Ireitag, 25. Jebruar 1887. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Gleiches Recht für Alle. „Gleiches Recht für Alle,“ verlangt ſtets Herr Beusheimer. Während er ſein Jammerlied über den un⸗ erhörten, noch nie dageweſenen Durchfall, welchen wir ihm in ſeiner ganzen phänomenalen Geſtaltung ſchon ſeit Wochen vorhergeſagt haben, anſtimmt, raiſonnirt er gleich⸗ zeitig darüber, daß die nationalgeſinnten Beamten vom Miniſterialrath bis zum letzten Diener herunter ihren ganzen erdrückenden Einfluß zu Gunſten der reichstreuen Candidaten in die Wagſchale geworfen hätten und daß die„Kartellbrüderſchaft“ mit einem geradezu Alles fort⸗ reißenden Anſturm gegen das„freiſinnige Bürgerthum“ aufmarſchirt ſei. Auf die Wahrheit deſſen, was der Herr Bensheimer da ſagt, kommt es ihm bekanntlich nicht an. Wir haben weder Miniſterialraͤthe noch Oberamt⸗ männer agitiren geſehen; daß ſie die öffentlichen Ver⸗ ſammlungen mit ihrem Beſuche beehren, halten wir nicht blos für ihr Recht, ſondern auch für ihre Pflicht. Wohl aber haben wir geſehen, wie nicht blos im 8. Wahl⸗ kreiſe(Baden) und im 14.(Wertheim⸗Buchen⸗Tauber⸗ biſchofsheim), ſondern auch in einzelnen Gemeinden un⸗ ſeres eigenen, des 11. Wahlkreiſes, katholiſche Geiſtltche, denen der Wunſch ihres hochherzigen Papſtes Leo XIII. weniger gilt, als der Armecheſehl eines Windthorſt⸗ Buol, in der rührigſten und eifrigſten Weiſe gegen die reichstreuen Candidaten zu Felde zogen, ſich ſelbſt über⸗ aus thätig an der Agitation betheiligten und geradezu einen Terrorismus auf diejenigen ausübten, deren Seelſorge ihnen anvertraut iſt. Alſo einem Staatsbeamten, dem die Leitung der ſtaatlichen Angelegenheiten in ſeinem Bezirke anver⸗ traut iſt, macht Herr Bensheimer einen Vorwurf daraus, falls ein ſolcher im Intereſſe der Staatsidee ſelbſt durch das Gewicht ſeines Rathes oder ſeiner per⸗ ſönlichen Meinung für den Staat, dem er dient, bei denen eintritt, mit denen er in Beziehung ſteht; wenn aber ein katholiſcher Geiſtlicher, dem es in erſter Linie obliegen ſollte, bei ſeinen Schutzbefohlenen für die Be⸗ obachtung der ſtaatlichen Geſetze, für die Pflege des Gehorſams der Obrigkeit gegenüber einzutreten, in dem Kleide, das ſeinen hohen, dem Frieden geweihten Beruf andeutet, von Haus zu Haus, von Familie zu Familte zieht und entgegen dem Wunſche des höchſten Prieſters auf Erden agitirt und intriguirt, ſo iſt das nach Bensheimer etwas ganz Anderes und jeden⸗ falls als„Bethätigung des freiſinnigen Bürgerthums und idealer freiheitlicher Geſinnung“ zu bezeichnen. Ueber die„Kartellbrüderſchaft“, welche begründet tſt auf der den Nationalliberalen und Conſervativen gemeinſamen Liebe zum Vaterlande und welchem Bunde in unſerem Wahlkreiſe die nationalgeſinnte Demokratie rückhaltlos beigetreten iſt, hat ſich Herr Bensheimer mit ſeinem Preßpolaken ſtets ganz beſonders gerne luſtig gemacht und auch heute noch ſucht er dieſe Verbindung als ein auf Reaction abzielendes Complott hinzuſtellen Teuilleton. Die Faſtuachtsberrlichkeit. Leb wohl, Du ſchöne Faſchingszeit, Wir müſſen Dich begraben, Mit aller Deiner Fröhlichkeit, Die wir durchkoſtek haben. Vergebens ſpähen wir umher, Wir finden keine Narren mehr. O jerum, jerum, jerum, O quae mutatio rerum. Wo ſind ſie, die herum gefegt Auf Bällen und Redouten, Das Tanzgebein iſt lahm gelegt, Es war zu viel des Guten, Der Magen ſchlecht, der Beutel ſchreit 7 ſeines Elends Nichtigkeit jerum, jerum, jerum, Wo biſt Du neryus rerum? Da gibt's mit Blitz und Donnerſchlag Ein eh'lich Donnerwetter, Da wälzt ſich einer auf dem Stroh, Weil's Bett iſt beim Herrn Vetter, Ein and'rer ruht im Krankenhaus Jetzt von den Tanzſtrapazen aus. O jerum, jerum, jerum, O quae mutatio rerum. Allein die ſchöne Faſchingsluſt Wird dennoch nie erkalten So lang noch pocht die junge Bruſt Und närriſch noch die Alten, Denn iſt der nächſte Faſching da, Dann ſind ſie wieder alle da, Dann heißt's nicht mehr o jerum, Hoch! die Mutatio rerum! — Berliner Faſtuacht im vorigen Jahrhundert. Auter der Megierung Griedrichs des Gronen und ſeines Nuch⸗ der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenswmen. wenn aber der Bensheimer'ſche Demokrat, der allein einen Begriff von bürgerlicher Freiheit und anderen Schlagwörtern hat, mit dem Anhange des Welfenführers und mit zelotiſchen Prieſtern ſich verbindet, ſo iſt das nach ſeiner Auffaſſung ein ſowohl Gott als allen Men⸗ ſchen höchſt wohlgefälliger und auf ächter Vaterlands⸗ liebe begründeter Zweiſeelenbund. Eine recht nette und geſunde Logik. »Ftilblüthen. „Von dem mit freiſinnigen Todten überhäuften Wahlſchlachtfelde erhebt ſich ein Maun, um in das Miniſterium einzuziehen: Rudolf von Bennigſen.“ So ſteht wörtlich zu leſen im„Mannh. Anzeiger“ Nr. 98. Das iſt ja äußerſt intereſſant, daß dieſes edle Organ nun endlich einmal zugibt, daß Rudolf von Bennigſen ein freiſinniger Mann iſt Ganz todt muß Bennigſen alſo jedenfalls nicht ſein, wenn er ſich noch erheben kann, „um in das Miniſterium einzuziehen.“ „Die athemloſen Wähler haben„Keuchend“(sich ihre Stimmen für die Regierung abgegeben, ſie taumel⸗ ten(1) zur Urne, denn die Säftchen der gouvernemen⸗ talen Wahlküche hatten den Wähler betäubt.“ Wir möchten nun endlich einmal wiſſen, mit welchen„Säftchen“ der Preßpolak ſich„betäubt“, um keuchend zu ſeinen Leit⸗ artikeln zu„taumeln“, mit welchen er 13000 Bürger unſeres Wahlkreiſes auf einmal beleidigt. „Die größte Niederlage aller Schlachten der neueren Kriegsgeſchichte war für den Beſiegten nicht ſo ſchmerz, haft, wie der Wahlausfall vom Roſenmontag 1887.“ Es iſt uns nicht erinnerlich, daß das deutſche Reich in der neueren Kriegsgeſchichte eine größte“, oder überhaupt eine Niederlage erhalten haͤtte. Oder ſollte vielleicht der Preßpolack ſich zur Abwechslung auf franzöſiſchen Stand⸗ punkt ſtellen und die größte den Franzoſen zugefügte „Niederlage aller Schlachten“ noch nachträglich mitem⸗ pfinden? Ein wahres Wort aber ſpricht der„Anzeiger“ aus, wenn er ſagt: „Am Beklagenswertheſten iſt es unſerer eigenen Volkspartei ergangen, wir ſind für dieſe Legislatur aus dem deutſchen Parlament verſchwunden und mit Recht: Die bürgerliche Demokratie Deutſchlands, die allen freiheitlichen Errungenſchaften emſig und allein vorgearbeitet hat, ſie hat es in der That nicht ver dient, in einem ſolchen Reichstage vertreten zu ſein.“ Gewiß iſt die Demokratie Bensheimer'ſcher Obſervanz mit Recht aus dem deutſchen Parlament verſchwunden, gewiß„verdient ſie es nicht“ in einem ſolchen Reichstage zu ſitzen, deſſen überwiegende Mehrheit aus ächten Pa⸗ trioten und deutſchgeſinnten Männern, nicht aber aus Welfen und„Polen“ beſtehen wird. Wahrhaftig wir be⸗ ginnen bei dieſem Selbſtbekenntniſſe einer ſchönen Seele an wirkliche und ernſthafte Beſſerung zu glauben. folgers wurde der Faſtnachtsdienſtag allgemein„Mardigras“ oder„fetter Dienſtag“ genannt. Friedrich der Große haite in den letzten Jahren ſeiner Regierung, um auch in Berlin den Carneval deimiſch zu machen, nach franzöſiſchem Muſter die erſten„Redouten“ veranſtaltet, die beſonders im Anfang glänzend und prächtig waren. Zwar war dieſen Feſtlichkeiten anfangs ſchon deßhalb ein eigenartiger, das Ungebundenſein hemmender Stempel aufgeprägt, weil Friedrich der Große dabei doch auf eine ſtrenge Abſonderung des Hofes hielt, und ein Vermiſchten der Elemente des Hofes mit denen der Bürgerſchaft, auch wenn er öffentlich im Opernhauſe mit der königlichen Familie ſpeiſte, vermieden wiſſen wollte— Unter Friedrich Wilhelm II. ſchmolz dieſe zwangsweiſe Zurückhalt⸗ ung des Hofes bald dahin; er hob den Unterſchied der Stände in der Redoute auf und führte die gerühmte Maskenfreiheit auch für den Bexliner Carneval ein; auch die Prinzen und Prinzeſſinnen erſchienen vollſtändig maskirt und miſchten ſich unter die übrigen Masken. Den Gipfelpunkt der Feſtlichkeit bildete der gegen 11 Uhr abgehaltene? undgang der königlichen Familie; nach dieſem„Umzug“ war das Eis der Zurückhalt⸗ ung gebrochen, und bald ſchäumten die Wogen der Ungebun⸗ denheit über. Zur Charakteriſtik der Redouten jener Zeit kann eine Schilderung dienen, die die„Berliniſche Chronik“ entwirft: Bei der fünften Redoute im Jahre 1789 freuten ſich die Berliner, wieder einen„fetten Dienſtag“ zu erhalten, ebenſo fröhlich, wie es der im verfloſſenen Jahre war. Aber der König 85 plötzlich, diesmal keinen zu veranſtalten, da es im verflofſenen Jahre zu viel geworden ſei! Dies llärt ſich folgendermaßen auf: Hätte, ſo ſchreibt der Chroniſt, das Opernhaus im vorigen Jahre noch 100,000 Menſchen mehr faſſen können, ſo wären ſie ſicherlich umgekommen. Viele waren freilich nur des Zuſehens halber da, bei weitem mehr aber hatten ſich vorgenommen, tüchtig zu ſchmauſen und zu zechen. Sie bedauerten, daß nicht gleich ein halbes Dutzend Punſch⸗Springbrunnen da war, um ihren Durſt zu löſchen. Manche aßen ſo heißhungrig, daß man vermuthen mußte, ſie hätten ſeit 8 Tagen vorher nichts gegeſſen, um ſich auf den „fetten Dienſtag“ norzubereiten. — Pariſer Tollheiten. Mehrere junge, ſchöne und gefeierte Damen der Pariſer Ariſtokratie baben eine neue und Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Ole Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. „Ach Gott, wann wird es einmal Frühling wer⸗ den in Deutſchland! ſeufzt Sehnſucht im Herzen der „Anzeiger“ und bemerkt dabei nicht, wie in den letzten Tagen heller Sonnenſchein erglänzt und mildere Lüfte in den Landen wehen. Die deutſche Nation hat ſoeben ein Frühlingslied angeſtimmt, deſſen Text jedem verſtändlich ſein muß, der nicht über der polniſchen Sprache die eigene Mutterſprache verlernt hat. Vielleicht verirrt ſich auch einmal ſo ein heiterer Sonnenſtrahl in's verſtockte Herz des„Anzeigers“ und macht es ihm klar, daß es ſchon Frühling wird im deutſchen Reiche.“ — *Zu den badiſchen Landtagswahlen. 4. Wahlkreis. Blankenhorn(nat.) hat ins⸗ geſammt 11,819 Stimmen erhalten, Pflüg er(freiſ.) aber hat es nur auf 6659 gebracht. 9. Wahlkreis. Nach dem uns gütigſt zur Ver⸗ fügung geſtellten amtlich verifieirten Reſultate iſt das Wahlergebniß(ohne Völkerbach) folgendes: Klum pp 12,520, Dillinger 5840, Blos 2311. 12. Wahlkreis.(Heidelberg) Menzer(nat. und conſ.) 13,519, Fiſcher 4405. 13. Wahlkreis.(Sinsheim, Bretten, Eppingen, Wiesloch, Philippsburg). von Göler(nat. und 1 12,650, Lindau 5083 les fehlt dabei Philippsburg. 14. Wahlkreis. Das Reſultat der Wahl in unſerem Wahlkreiſe haben wir ſchon geſtern angegeben. Klein(nat.) brachte es zu der äußerſt ſtattlichen Zahl von 8163 Stimmen, der ultramontane Landgerichtsrath Freiherr Buol von Berenberg auf 13,885 Stimmen. Den Ausſchlag gab der von den ultramontanen Geiſt⸗ lichen in bisher noch nicht dageweſener Weiſe bearbeitete Amtsbezirk Buchen, in welchem von Buol 4394 Stimmen, Klein deren nur 983 erhalten hat. Auch im Amts⸗ bezirke Tauberbiſchofsheim, in welchem es von Buol auf 6892, Klein nur auf 2945 Stimmen ge⸗ bracht hat, haben nach den uns vorliegenden Berichten die Geiſtlichen eine bisher unerhörte, geradezu terroriſtiſche Agitation betrieben, um die Wahl von Buols durchzu⸗ ſetzen. Trotz des ſchmerzlichen Gefühls, dieſen Wahl⸗ kreis einem„Antiſeptennatiſten“ überlaſſen zu müſſen, haben wir alle Urſache, uns über den gewaltigen Zu⸗ wachs der nationalen Stimmen zu freuen. —— „ Zur Reichstagswahl. So weit bis jetzt— Rich⸗ tigſtellung vorbehalten— ermittelt werden konnte, ver⸗ theilen ſich die im Großherzogthum Baden bei der letzten Reichstagswahl abgegebenen Stimmen auf die einzelnen Parteien in runden Zahlen ausgedrückt, wie folgt: Nationalliberale und Konſervative 161,000 Ultramontane 74,000 Demokraten 15,000 Freiſinnige 6,000 Sozialdemokraten 18,000 tolle Art von Vereinigung gefunden, welche das„Diner der Weinenden“ heißt. An demſelben nehmen ſtets 12 Damen in tiefe Trauer, das Geſicht von Schleiern halb verhüllt, theil. Der Speiſeſaal iſt ſchwarz decorirt, mit ſilbernen Kränzen und Grabſteinen geſchmückt, Die Stühle haben die Form auf⸗ rechtſtehender Särge und ſind mit Immortellenkränzen be⸗ hangen. Die Griffe des Beſteckes ſind aus Knochen, der Cgam⸗ pagner wird in Todtenſchädeln ſervirt. Das Perſonal ait in die Liyrse der Todtengräber gekleidet eine unſichtbare Orgel pielt Trauermuſik. Dieſer neueſte Wahnſinn nimmt bereits o ſehr überhand, daß die Prieſter in den Kirchen der Pari⸗ er Ariftokratie dagegen predigen. Ja, Abbs Duvin, der be⸗ liebteſte Beichtvater der vornehmen Welt, erklärte in der letzten Sonntagspredigt, daß er ſene ſeiner Beichtkinder, die ſich noch länger dieſer verbrecheriſchen Thorheit anſchließen, nicht mehr abſolviren werde. Amerikaniſcher Humor. Oberſt Middleby, ber einen der menſchenarmen Theile von Texas durchreiſte er⸗ zählte folgende Geſchichte von ſeiner Begegnung mit Vieh⸗ treibern:„Eines Tages ſtieg ich naß und hungrig in einer Ark Wirthshaus ab, in deſſen Schenkzimmer eine Anzahl ruppig ausſehender Kerle verſammelt war. Ich bemerkte ſofort, daß ich mit mißgünſtigen Augen betrachtet wurde und war eben im Begriff wieder aufzuhrechen als einer der Männer auf mich zutrat.„Was thun Sie hier, Kapitän?“ ſprach er mich an.„Ich ſehe mir das Land an.“„Haben Sie es ſich angeſehen?“ Ja.“„Nun, was treiben Sie ſich dann noch bier herum?!“„Dazu habe ich ein Recht.“ „Was für ein Recht?“ Ich zeigte den mir von der Regie⸗ rung ausgeſtellten Paſſirſchein, den der Mann ſofort ergriff und unter brüllendem Gelächter ſeiner Gefährten mit den Worten zerriß:„Der iſt hier kein Pfifferling werth“ Ich hatte wohl einen Revolver aber was vermochte ich gegen ein Dutzend verzweifelter Kerle? Meine Situation fing an, mir ſehr unheimlich vorzukommen.„Nun will ich Ihnen was ſagen“, ſuhr der Wortführer der Bande fort,„Uẽns machen Sie nichts weiß. Sie ſind ein Geheimpoltziſt ung haben nichts Gutes vor.“„Ich bin kein Geheimpoliziſt.“ „Wollen Sie damit ſagen daß ich ein Lügner bin das tbut er, Jack!“ brüllten ſeine Gekährten In einem 2. Seite. General⸗Anzeiger. 25. Februar⸗ Aſt int weiter 11 85 deutſchen Fürſten ſtets nachgeſtrebt und zwar mit theilweiſe nate alten Säuglings, welcher gegen ſeinen Vormund den —* en Kreiſen eine durch großem Erfolge. Kaufmann Flourand, eine Klage wegen Verletzung ſeiner NAA 2 Bruderliebe geträgene Facialpolitik möglich? (Fortſetzung.) Wenn ich ſage die Sozialdemokratie wird die Trägerin zukünftigen Oppoſition ſein, ſo ſind die ſozialiſtiſchen Führer die Perſonen gegen die ſich unſer Kampf zu richten gat. Man kann bei der ſozialdemokratiſchen Partei ſofort die Führer, die Maſſe des Volkes aus ehrenwerthen Arbeitern, kleinen Handwerkern und Angeſtellten jeder Art beſtehend und den Pöbel unterſcheiden, aus welch' Letzterem ſich die Anar⸗ chiſten reerutiren, Bei den Führern will ich einen Augenblick verweilen. Ich betrachte ſie gar nicht als Deutſche. Sie verachten ihr Vaterland, ſie haſſen die Begründer ſeiner Macht und Ein⸗ heit, welche wir hoch verehren. Sie ſind inkernational. Sie gehen bei ihren Geſinnungsgenoſſen im Auslande betteln um ihr Vaterland und deſſen Regierung zu bekämpfen. Ihre Freunde ſind in Rußland die Nihiliſten und in Frankreich Communalen. Sie wiſſen ſelber recht wohl, daß ihr End⸗ ziel d. h. genau gleiche Arbeit und genau gleicher Lebens⸗ genuß für alle Menſchen— unerreichbar iſt. Sie führen das Volk immer weiter in die Wüſte, den Führern gleich, die Karavanen der Fata morgana nachführen. Ihr Zukunfts⸗ naat iſt eine Fata morgana, denn nie werden ſich die Men⸗ ſchen verhalten, wie eine Heerde Hämmel, die man an eine gemeinſchaftliche Krippe führt. Von einer wahren Lehre muß das Endziel erreichbar ſein und man muß alle Konſequenzen wollen können Das Endziel iſt ein Luftgebilde und die Etappen ſind Haß, Wider⸗ ſetzlichkeit, Aufruhr und Zerſtörung. Leute, die das Volk auf ſolchen Wegen führen um ſich unentbehrlich zu machen und ſich einen Führerlohn zu ſichern, ſind gewiß ſtrafbar. Wenn aber der Staat ſie beſtraft und ihre Predigten derbietet, oder wenn Einzelne es unternehmen die Leute zu warnen und ihnen die nüchterne Wahrheit zu ſagen, ſo wird der Staat der Einzelne, der dies thut, als volksfeindlich ver⸗ läſtert. Dann heißt es, der Staat beſchütze nur die Kapita⸗ 51 und begünſtige die Ausnutzung der Arbeiter durch das Napital. Woraus beſteht der Mechanismus des Staates, welches ſind die Glieder dieſer vieltauſendrädrigen Maſchine?— Die Beamten find's, die zu 90 Prozent auf einen ſehr be⸗ ſcheidenen Gehalt angewieſen ſind, die wahrhaflig kein Inte⸗ reſſe an der„Ausnützung des Arbeiters durch das Kapital“ haben und die nur in ihrer gewiſſenhaften Pflichterfüllung, den ſozialdemokratiſchen Hetzern ein Dorn im Auge ſind. Darum iſt es unmoraliſch den Stagt un) unſeren ehren⸗ urd Beamtenſtand zu verläumden, wie überhaupt jede Predigt des Haſſes unmoraliſch iſt und es auch unmoraliſch iſt die Arbeitnehmer gegen die Arbeitgeber zu erbittern. Der Arbeit Geber gibt, was kein ſozialdemokratiſches„Recht auf Arbeit“ geben kann— Arbeit und die Arbeitgeber verdienen Dank, aber keine 0 und Verbächtigungen. Der zweite Theil der ſozialdemokratiſchen Partei ihr „Kern“ das iſt die Maſſe der braven Arbeiter, kleiner Hand⸗ werker und Angeſtellter, welche leider unter der Vormund⸗ ſchaft der ſozialiſtiſchen Führer ſtehen. Bei dieſem Kern der ſozialdemokratiſchen Partei muß 92 15„berechtigte Kern“ der ſozialiſtiſchen Bewegung zu nden ſein. Deieſer ſehr berechtigte Kern iſt das Streben, das jedem intelligenten und tüchtigen Menſchen innewohnt, vorwärts zu kommen, ſeinen Lebensſtand zu verbeſſern und für ſeine Kinder beſſere Lebensbedingungen zu erringen, als die des Vaters ſind. Nun kommt die Sozialdemokratie und 1 85 „Ihr Alle ſteht unter dem ehrenen Lohngeſetz. Ihr könnk unter der gegenwärtigen Geſellſchaftsordnung nicht mehr erwerben, als eben zur kümmerlichen Friſtung eures Lebens genügt. Deßhalb muß die beſtehende Ge⸗ ſellſchaftsordnung die euch als die modernen Lohnſclaven behandelt, gänzlich beſeitigt werden. Wenn im ſozia⸗ liſtiſchen Staate die kapitaliſtiſche Productionsweiſe auf⸗ hört, wenn alle Menſchen arbeiten müſſen, dann genügt ein viel kleinerer Theil von Arbeit, als ihr jetzt leiſtet um die Bedürfniſſe der Menſchheit zu decken und euer Antheil an den Erzeugniſſen der Arbeit wird ein viel größerer ſein.“ Das einzig Wahre, was in dieſem Blendwerk ſteckt, iſt gen Gedanke, daß es ſchwer iſt für den Unbemittelten es zu Wohlſtand oder gar Reichthum zu bringen.— Dem Unbemittelten zu helſen ſich eine 10l zu begrün⸗ gen, das iſt die Aufgabe der Sozialpolitik des Reiches und derſelben Aufgabe— aber wieder in anderem Sinne hofft der Schreiber dieſer Zeilen in ſeinem engeren Kreiſe zu dienen, wenn es ihm möglich iſt, ſich Gehör zu verſchaffen. Dieſen Aufgaben können wir wohl unſere Arbeit widmen, Iber das Ziel gleichen Wohlſtandes für alle Menſchen läßt ſich ebenſowenig erreichen, als das viel höhere idealere Ziel, baß alle Menſchen frei von Laſtern und Fehlern ſein ſollten. — Beiden Zielen kann aber ein wohl regiertes Volk ſich immer mehr annähern. Die Kinder auch der Unbemittelten können beſſer leben, als ihre Väter gelebt haben und ein jüngeres Geſchlecht kaun auf einer höheren Stufe der Sitt⸗ lichkeit ſtehen, als das ältere; dieſen Zielen haben unſere Augenblick war ich umringt, jeder der Männer hatte ſeinen Revolver gezogen und einer nahm mir den meinigen ab. „Eigentlich ſollte ich Sie hier auf dem Flecke tödten“, ſagte der als Jack angeredete Kerl,„und Sie keine Minute länger leben laſſen; aber ich will Ihnen was Anderes ſagen. Wir wollen Ihnen noch fünf Minuten ſchenken. Stellen Sie ſich dahin und ſehen Sie auf jene Uhr; ſie zeigt 5 Minuten vor 121 ſobald beide Zeiger auf 12 ſtehen, hören Sie auf zu leben.“ All mein Flehen war vergebens; ich richtete meine Augen auf jene Uhr und hegann an die Ewigkeit zu denken. Die Zeit, die ich ſo ſtand, ſchien mir endlos, und noch immer ſtand der Zeiger nicht auf 12. Plbtzlich hörte ich ein lautes Lachen hinter mir. Unwillkürlich drehte ich mich um. Die Banditen waren verſchwunden und nur noch ein Schwarzer tand da, der mir grinſend die Zähne wies.„Was lachſt u, Schuft?“ rief ich. Er erwiderte, indem er den Mund von einem Ohr bis zum andern aufriß:„Sehen Sie die Uhr an, Herr— ſie ſteht. Die Viehhirten haben wieder 5 alten Spaß mit Ihnen gemacht, Miſter. Hier iſt Ihr evolver, den ich Ihnen wiedergeben ſoll! Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. „ Theaternotizen. Faſtnachtsjubel und ⸗Trubel iſt vorüber und das Lehen hewegt ſich wieder in den einförmigen Geleiſen der Alltäg⸗ lichkeit. Unſer Theater, welches in letzter Zeit ziemlich un⸗ repelmäßig auf Koſten der Oper wirthſchaftete, beginnt auch wieder zur Regelmäßigkeit zurückzukehren. So zeigt wenig⸗ ſtens das kommende Repertdire ſeine gewöhnliche Phyſtogno⸗ mie in der Eintheilung, in Bezug auf die angeſeßzten Stücke erhebt es ſich weit üher die der letzten Wochen. Wir finden da in Vorbereitung für den 2. März Troubadour, 3. März Academie⸗Concert(ſiehe oben), 6. März Prophet, 11. März Der König hats 6ſ9 11. April Walküre und für Unbeſtimmte Zeit Merlin. Auch im Schauſpiel kommt eine Reihe intereſſanter Werke wieder zur Aufführung. Am 4. März Laube's Böſe Zungen, 9. März Heinrich der Sechſte, 2. Theil, 14. März Richard der Dritte, 18 März die No⸗ niait Die Sternichnunbe! von Moler⸗Gir dt der 87 Der Erfolg iſt beſonders augenſcheinlich wenn man die Lohnverhältniſſe, wie ſie vor noch 35 Jahren waren, mit den heutigen vergleicht. Damals war das Brod theurer als heute. Nach dem„ehrenen Lohngeſetz“ hätte alſo damals der Lohn höher ſein müſſen, als heute. Dennoch verdiente ein tüchtiger Arbeiter 24 Kreuzer oder 80 Pfennige im Tag, wo er heute für die ganz gleiche Arbeit das zweieinhalbfache bis dreifache erhält. Ferner wird der Lohn nicht wie das erlogene„ehrene Lohngeſetz“ behauptet durch das Angebot an Arbeitskräften heſtimmt. Das Angebot von Arbeitskräften iſt in ſchlechten 5 oft ſo groß, daß die Löhne erheblich ſinken müßten. tatt deſſen halten aber unſere Arbeitgeber durchweg an den oxtsüblichen, hergebrachten Löhnen feſt, ſo lange ihnen der Ertrag ihres Geſchäftes dies irgend geſtattet. ommen dann beſſere Zeiten, wie wir ſie Anfang der Jer Jahre hatten, wo unter dem Schirm unſeres mächtigen Reiches die Induſtrie einen neuen Aufſchwung nimmt, dann ſteigen die Löhne weiter und nicht die Arbeitnehmer ſondern die Arbeitgeber ſind die Abhängigen. (JFortſetzung folgt.) Militäriſches. — Die neuen Patronen für die engliſchen Mar⸗ tini⸗Henry⸗Gewehre ſind der„Köln. Ztg.“ zufolge zwar bei einer engliſchen Firma beſtellt worden, kommen aber in Wirklichkeit aus Deutſchland, da die betreffende Firma vor⸗ läufig noch keine Patronenfabrik beſitzt und ſich daher an eine Firma zu wenden hat. — WVaſſau.(Entwendungsverſuch). Sonntag Nachts wurde in der Kaſerne von einem Gefreiten ein Ziviliſt be troffen, der ſeiner Angabe nach ein Gewehr entwenden wollte. Der Mann, welcher erſt im letzten Frühjahr zu einer Uebung einberufen war, wurde der Polizei übergeben. Ob man es mit einem wirklichen Diebe oder mit einem Irrſinnigen zu thun hat, ſteht noch nicht feit. E Lersbruck.(Unterſchſagung und Deſertion.) Der bei dem hieſigen Bezirksfeldmnebel kommandirte Soldat iſt ſeit Sonntag Abend abgängig und mit ihm fehlen 700 Mk. in Staatspapieren und ein Militärpaß, der zur Reiſe in das Ausland berechtigt. Es beſteht ſomit die Vermuthung, daß er ſeinen Weg nach Amerika genommen. Poſtaliſches. Fernſprech⸗Verkahn, An die Kaiſerliche Oberpoſt⸗ Direktion in Berlin iſt beziüglich mehrfacher Uebelſtände im Fernſprech⸗Verkehr eine Vorſtellung gerichtet, welcher wir folgende Stellen entnehmen, weil ſie für Mannheim auch Giltigkeit haben. Man klagt vornehmlich darüber, daß nach Anrufung des Fernſprech⸗Amtes häufig lange Zeit vergeht, bevor überhaupt mit dem Vermittlungs⸗Amt eine Verbindung zu erreichen iſt, und daß, wenn dies geſchehen, die Adreſſe, mit welcher der Anrufende verbunden ſein will, von dem Amte nicht verſtanden wird. Der Grund dafür wird darin eſucht, daß die in Gebrauch befindlichen Apparate die Con⸗ onanten nicht deutlich übermitteln und daß unter den Beam⸗ ten, welche den Verbindungsdienſt bewirken, ſich ſolche befin⸗ den, welche nicht mit der nöthigen Schärfe des Gehörs aus⸗ geſtattet ſind. Daraus reſultirt, daß häufig lange Zeit bis zur Herſtellung der gewünſchten Verbindung vergeht, oder daß die Verbindung mit einer unrichtigen Adreſſe erfolgt. Letzterenfalls hält es ſehr ſchmer, von den unrichtigen Verbin⸗ dungen loszukommen. Iſt aber die geſuchte Verbindung er⸗ reicht, ſo tritt nicht ſelten dodurch, daß die Leitungsdrähte ſich verwickeln, der Uebelſtand ein, daß das Geſpräch an andere, als die geſuchte Stelle geleitet wird. Sehr oft iſt aber auch dann eine Verſtändigung unmöglich, weil weder bei lautem noch bei leiſem Sprechen die Apparate den Ton übermitteln. Häufig wird auch das Geſpräch dadurch unter⸗ brochen, daß plötzlich die hergeſtellte Verbindung gelöſt wird. Zur Vermeidung dieſer Mißſtände wird die Vermehrung der Vermittlungsämter empfohlen, da die Beamten meiſt zu ſehr von ihren ausgedehnten Obliegenheiten in Anſpruch genom⸗ men ſeien. Gewerbliches. — Der Kohlenverbrauch in Berlin betrug im Jahre 1886 nach einer ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellung der „Vereinszeitung Deutſcher Eiſenbahnverwaltungen“ 13,811,4000 Zentner Steinkohlen und 10,684,100 Zentner Braunkohlen, um 1,023,580 Zentner Steinkohlen u. 391,860 Zentner Braun⸗ kohlen mehr als im Jahre 1885. Die Unterſuchung des von Auswärts nach Berlin eingeführten Fleiſches wird nun doch in nächſter endlich eingeführt werden. Wie die Allgemeine Fleiſcher⸗ Zeitung von beſtunterrichteter Seite erfährt, iſt der Tarif jetzt von der Regierung genehmigt worden. Eine Benach⸗ richtigung des Magiſtrats Seitens der Regierung iſt zwar noch 5 t getroffen, jedoch für die nächſte Zeit ſicher zu erwarten. Gerichtsſaal und Polizei. — Schreiendes Uurecht. Der Huiſſier des Civilgerich⸗ tes in Paris ruft mit lauter Stimme Mr. Antoine Dubarin auf. Die Thür öffnet ſich und Herr Dubarin erſcheint auf den Armen einer robuſten Bäuerin, der Amme des vier Mo⸗ 22. März zu Kaiſers Geburtstag Kleiſt's patri⸗ otiſches Schauſpiel: Die Hermannsſchlacht. Auf unbeſtimmte Zeit wird vorbereitet Göthes Götz von Berlichin⸗ gen(in neuer Ausſtattung) und Bendix' Luſtſpiel„Das Lügen.“ Herr Joſeph Gum, unſer oder beſſer geſagt der württembergiſche Hofopernſänger wird morgen(Freitag) im Frankfurter Opernhaus ein ein⸗ maliges Gaſtſpiel abſolviren Er ſingt daſelbſt den Grafen Almaviva in Roſſini's„Barbier von Sevilla“, in welcher Oper zugleich Frau Marcella Sembrich, momentan die gefeiertſte deutſche Sängerin als Roſine auftritt. VI. Akademie⸗Konzert. Am 3. März ſindet im Hoftheaterſaal das letzte ordentliche Akademie⸗Konzert unter Mitwirkung der be⸗ deutendſten Violinvirtuoſin Frau Norman⸗Neruda ſtatt. Es liegen uns eine große Anzahl Kritiken vor, welche ſämmtlich in ihrem Lob über dieſe Künſtlerin einig ſind. Es 1 uns alſo ein Genuß bevor, wie er ſelten geboten wird. *Grünfeld⸗Concert. Herr A. Hasdenteufel theilt uns ſoeben mit, daß das für nächſten Freitag projektirt geweſene Grünfeld⸗Concert wegen des auf ſelbigen Abend angeſetzten Concertes des Muſikvereins unterbleibt. Wir müſſen das um ſo mehr be⸗ dauern, da nun den hieſigen Kunſtfreunden überhaupt die Gelegenheit genommen iſt, den gefeierten Künſtler in dieſer Saiſon nochmals zu hören. Wäre es denn gar nicht mögli geweſen, eine Colliſion dieſer beiden Concerte zu vermeiden Alfred Grünfeld wird ſich demnächſt nach Paris begeben, wo⸗ 70 er bis zum Ende der Saiſon zu bleiben gedenkt, um un wieder nach Berlin zurückzukehren. * Orgelconcert in der Trinitatiskirche. In dem zweiten Orgelconcert des Herrn Muſikdirektor Hänlkein, welches, wie wir bereits mitgetheilt haben, unter Mitwirkung der Frl. Eliſe Freitag(Geſang), der Hofmuſiker Mahler(Violine) und Müller(Hornz, nächſten Sountag ſtatt⸗ Rechte eingebracht hat. Natürlich iſt es nicht der hoffnungs⸗ volle Sprößling ſelbſt, ſondern vielmehr ſeine Mutter, die als Mitvormünderin für die angeblich verkürzten Rechte ihres Sohnes in die Schranken tritt. In einer mehrere Bogen umfaſſenden Anklageſchrift wird der böſe Vormund beſchul⸗ digt, den Ausgabe⸗Etat des Stammhalters des Dubarin'ſchen Geſchlechtes in engherzigſter Weiſe beſchränkt zu haben. Un⸗ ter dem Vorwande, daß ein vier Monate altes Kind keinen Salon braucht, hat Herr Flourand die große Wohnung ge⸗ kündet und mit der Angabe, daß die dicke Amme ſtark genn ſie den kleinen Antoine auf der Promenade zu tragen, au ie Equipage des Hauſes aufgegeben. Der knickeriſche Vor⸗ mund iſt weiter der verwerflichen Anſicht, daß ein Menſchen⸗ kind, welches ſich von Milch nährt, weder Champagner noch Bordeaux, weder Paſteten noch Trüffeln zu verzehren braucht, und hat deßhalb die Bezahlung der hierauf bezüglichen Rech⸗ nungen rundweg verweigert; ja er hat dem bedauernswerthen Säugling ſogar das Reitpferd verkauft, deſſen ſich ſeine Mutter 0 gerne auf ihren Spazierritten bediente. Die Mut⸗ ter iſt von all' dieſen Gewaltthaten ſo angegriffen, daß ſie bei der Verhandlung nicht erſcheinen kann. Dagegen wird ſie von Herrn Flourand als eine arge Verſchwenderin erklärt, die ihren Gatten zur Verzweiflung gebracht habe und nun gerne das Vermögen ihres Sohnes vergeuden möchte Er iſt der Meinung, daß das monatliche Koſtgeld von fünfhun⸗ dert Francs, welches er ihr für den kleinen Antoine bezahle, vollkommen ausreichend für deſſen Bedürfniſſe ſei. Dieſer Anſchauung pflichtete auch der Gerichtshof bei, indem er die Herrn Flourand von dem verſtorbenen Vater übertragene Gewaſt auf's Neue beſtätigte und Madame Dubarin mi“ der Plage abwies. Verbrechen und Unglücksfälle. — Steinbach, 16. Febr. Auch eine Wirthshausunter⸗ haltung. Ein hieſiger Bauer beſah ſich dieſer Tage eine auf dem Tiſch einer hieſigen Wirthſchaft ſtehende Zigarren⸗ Abſchneidemaſchine und ſteckte eine Fingerſpitze in deren runde Oeffnung. Ein ihm gegenüberſitzender Gaſt ſchlug ſofort mit kräftigem Schlag auf den Maſchinenknopf, wodurch dem Manne die Fingerſpitze beſchnitten wurde. 5 Ein höchſt merkwürdiger Vorfall wird aus Weiler in Baden berichtet. Ein junges Mädchen befand ſich auf dem Wege von dort nach ſeinem Heimathsorte Flöz⸗ lingen And paſſirte eben einen Wald, als ihm ein unbekannter Maun entgegentrat und es ohne 10 Urſache in den Schree warf. Hierauf zog er ein Glas aus ſeiner Taſche und näherte ſich dem Mädchen mit der Erklärung, er müſſe von ihm Blut haben, wolle ihm aber, wenn es ſich ruhig verhalte, kein Leid zufügen. Wohl oder übel fügte ſich das erſchrockene Mädchen in das Verlangen des Fremden, der ihm beide Wangen ritzte und das tröpfelnde Blut in ſeinem Glaſe auffing. Hierauf entfernte er ſich ſchweigend. Man darf wohl annehmen, daß man es hier mit einem Wahnſinnigen zu thun hat. Verſchiedenes. Bern. Wie der„B. Odb.“ berichtet, hängen gegen⸗ wärtig an den Felswänden und in den Schluchten der Via⸗ mala große Eiszapfen und andere Eisgebilde, die der ohne⸗ hin romantiſchen Gegend einen neuen Zauber verleihen. Eis⸗ zapfen von vielen Klaftern Länge und einer Dicke von mehreren Fuß ſind keine Seltenheit. — Geſegnetes Langenſelbod! Die Bewohner dieſes 3500 Seelen zählenden Dorfes im Kreiſe Hanau zahlen nicht blos keine Gemeindeſteuern, ſondern bekommen noch Geld heraus. Das Gemeindevermögen beläuft ſich auf 3 Mil⸗ lionen Mark, die Einnahmen daraus betragen eirca 100,000 Mark, wovon 30,000 Mark auf Wieſenpachtgelder entfallen. Jeder Bürger erhält jährlich aus dem Gemeindeeinkommen ein Partie Holz und 20 Mark. Die Einwohner genießen nicht allein koſtenfreie Straßenbeleuchtung, ſondern ſie werden auch, wenn ſie ihr Erdenwallen beendet, in dem von der Gemeinde beſchafften feinen Leichenwagen unentgeltlich an ihre letzte Ruheſtätte gefahren. Um aber den Zuzug in dieſes gelobte Land möglichſt zu beſchränken, erheben die wohl⸗ weiſen Gemeindeväter die Kleinigkeit von 430 Mark Bürger⸗ rechtsgeld. ie—. Königin und Reporter. Auf dem füngſten römiſchen Hofballe wurden dem König Humbert auch einige Journaliſten, die als Berichterſtatter auf dem Feſte weilten, vorgeſtellt. Einen der Herren, Signor Menuſti, frug der König, was der ſchwierigſte Theil ſeiner heutigen Aufgahe ei? Der Journaliſt erwiderte:„Das Referat über die Toiletten.“„Da weiß ich Ihnen eine Gehilfin“, ſagte der König lächelnd, faßte den Journaliſten unter den Arm, führte ihn zur Königin Margherita und ſagte: Du kannſt heute der Preſſe einen großen Dienſt erweiſen, ſkiszire doch einige der hervoragendſten Toiletten.“ Die Königin ging mit Grazie auf den Scherz ein, erklärte ihre Bereitwilligkeit, der Journaliſt zog ſein Notizbuch, und bald ſah man die hohe rau eifrig diktiren, wobei ſie hin und wieder die Damen ezüglich eines Stoffes, einer Farbe, die ſie nicht genau aus⸗ nehmen konnte, interpellirte. Zuletzt ſchilderte Königin Mar⸗ gherita ihre eigene Robe und fügte hinzu:„Vergeſſen Sie meine neun Reihen Perlen nicht, Schmuck intereſſirt die Leſerinnen immer.“ findet, gelangen von Orgelcompoſttionen zum Vortrag: Prä⸗ ludium von Pachelbel; Paſſacglia aus der Orgelſonate Nr. 8 von J. Rheinberger; Zweite Meditation von Guilmant; antaſie in dmol von Guſt. Merkel. Von den übrigen itwirkenden gelangen zur Ausführung: Larghetto für Horn von Händel(Herr Robert Müller) und Arie für Sopran mit obligater Violine aus der Luthercantate von Alb. Becker (Frl. Freitag und Herr Mohler). Saalbau⸗Operettentheater. Das Heidelberger Stadttheater wird am kommenden Sonntag die Strauß'ſche Operette Die Fledermaus“ zur Aufführung bringen. Da dieſe Operette zu den beſten und gediegenſten(sit venia verbo) Werken dieſer Art zählt, ſo iſt eine ſtarke Betheiligung des Publikums geſichert. Im Uebrigen iſt die Beſetzung der Hauptrollen eine recht gute; Eiſenſtein Herr Päts; Or, Falke Hr. H öflich; Froſch Herr Roberti; Frank Herr Männel; Roſalinde Frl. Möbus; Adele Frau Direktor Heinrich. 5 8* Zſchokke⸗Denkmal. Für Errichtung eines Zſchokke⸗Denkmals in Aarau ſind bis jetzt aus der Schweiz Fr. 21,238.35 eingegangenen(Fr. 10,792.95 aus Stadt und Kanton Aargau). Eine erfreuliche Unterſtützung bildet die Zuwendung des für 1886 dem aar⸗ gauiſchen Kunſtverein zukommenden Bundesbeitrages von 6000 Fr. an den Denkmalfonds. Die an dieſe Gabe geknüpfte Bedingung, daß die Pläne des Denkmals dem Kunſtverein zur Genehmigung unterbreitet werden ſollen, bildet eine Ga⸗ rantie für zweckmäßige Verwendung der Summe. Da der bis jetzt geſammelte Beitrag nicht ausreicht, ein Standbild, wie es gewünſcht wird, zu errichten, ſo hat das Initiativkomite, von der Thatſache ausgehend, daß Heinrich Zſchokke ſeinem Wirken nach nicht blos der Schweiz angehört, ſondern der geſammten Menſchheit mit feuriger Liebe und Hingabe gelebt und gedient hat, auch außerhalb der Schweiz die Sammlungen eröffnen zu ſollen geglaubt. Bezügliche Schritte ſind eingeleitet und wenn der Erfolg derſelben eben ſo günſtig au fällt, wie die Sammlungen im Inlande, ſo man bald an die Verwirklichung des Projektes ich en Nnen. — S. Febrnar⸗ General⸗Anzeiger: Aus Stadt und Land. * Maunheim, 24. Februar 1887. „Wir und mit uns unſere Freunde geben gehobenen Muthes, wenn auch mit ſchmerzlichen Gefühlen aus dieſem Wahlkampfe hervor. Wir haben uns wacker geſchlagen und dieſes Zeugniß müſſen wir hiermit allen unſeren Freunden in Stadt und Land ausſtellen!“ Es iſt ein Glück, daß Herr Bensheimer ſich und ſeinem Preßpolaken die Tapferkeits⸗Medaille ſelbſt mit ſo feierlicher Anſprache zudekretirt. Denn dieſe ſeine Tapferkeit erinnert lebhaft an die Schlacht, welche Oberſt Ollendorf, auch ein Mann, der zu Allem„Schwamm drüber“ ſagt, im letzten Akte des „Bettelſtudenten“ ſich leiſtet. Dieſer Held wiſcht die Klinge mit der er keinen Streich geführt und keinen Gegner getroffen hat, ab und meint:„Eine blutige Schlacht.“ Der Herr Bensheimer mit ſeinem Preßpolak könnte es gerade ſo machen, wenn ſeine Klinge überhaupt noch aus der Scheide ginge.“ »Zur Reichstagswahl. Damit unſere jüngſt veröf⸗ ntlichte ausführliche Liſte der Reichstagswahl im 11 badi⸗ chen Wahlkreis vollſtändig iſt, fügen wir die noch ausſtehen⸗ den Orte wie folgt hinzu: Oberflockenbach: Diffens 102, Dreesbach 1. Urſenbach: Diffens 34. 9 Vorüber iſt vorüber! Herr Bensheimer ſtreckt der Phalaux ſeiner ſchwer beleidigten Gegner ſein Patſchhändchen zur Verſöhnung hin und dieſe werden ſich ſelbſtverſtändlich beeilen nicht einzuſchlagen; denn während er die Hand zum Frieden bietet, der mit Leuten vom Schlage der Preßpolaken einfach unmöglich iſt, nennt er denſelben Gegner:„über⸗ müthig und Feinde der Volksfreiheit“.„Der einzige Bal ſam für ein blutend(iie!) Herz iſt, daß in die Mittelpartei,(deren Exiſtenz er verſucht hatte) ein deutſcher Bürger edelſten Schlages kommt: Herr Philipp Diffens“, nämlich derſelbe Diffens, den er vor 4 Tagen auch einen Antiſemiten, einen abzuſetzenden, reaktionären Handelskammerpräſidenten, einen zu entfernenden Stadtverordnetenvorſtand, einen ungeeigneten Vertreter in der 1. Kammer geſcholten hat! Der Preßpolak und Herr Bensheimer haben es nun glücklich fertig gebracht: Y) Herrn Kohn aus Dortmund als Kandidaten aufzuſtellen, 2) daneben Herrn Dreesbach zu empfehlen und 3) ſich über den Sieg des Herrn Diffens, dieſes deutſchen Bürgers edel⸗ ſten Schlages„rieſig“ zu freuen. Wer lacht da? »Die nächſte Bürgerausſchußſitzung wird ſich nur mit unweſentlichen Punkten zu beſchäftigen haben, zu welchen eine größere Debatte nicht zu erwarten ift. Zunächſt handelt es ſich um die Verwendung der Ueberſchüſſe der ſtädtiſchen Sparkaſſe aus dem Jahr 1885 die nach§ 15 Abſatz 2 des Geſetzes vom 9. April 1880 zu gemeinnützigen Zwecken ver⸗ wendet werden müſſen. Dieſe Ueberſchüſſe betragen für ge⸗ nanntes Jahr 76,419 Mark 73 Pf., gegen 75,298 Mk. 55 Hf. im Jahr 1884 und 75,300 Mk. im Jahr 1883. Der Stadt⸗ rath ſchlagt vor: der erweiterten Volksſchule 37,.000 Mk., dem Realgymnaſium 13,000 Mk., der Gewerbeſchule 4000 Mk. und der Armen⸗ und Krankenanſtalt 22,419,73 Mk. zuzu⸗ weiſen. Als Grun Punkt der Tagesordnung beantragt der Stadtrath auf Grund der Ausführungen des Geſchäftsberichts des ſeeduſe Gaswerks die Bewilligung von 48,000 Mk. Mk. behufs Erweiterung des Rohrnetzes nach der Fabrik von Andrae u. Co. unvorhergeſehene Rohrlegung und Anſchaffung von weiteren 4 Scrubber und 8 Kühler, wofür die Mittel aus dem Betriebsfond des Gaswerks geſchöpft werden können. Der dritte Punkt die Erbauung eines Pflaſtergeld⸗ Erheberhäuschens am eidelberger Stadteingang, welches ev. mit einer Brückenwaage verbunden werden ſoll. Durch Ver⸗ lauf des Grundſtückes am Eingange der Schwetzinger Vor⸗ ſtadt, auf welchem heute das Erheberhäuschen ſleht, iſt die Verlegung desſelben nothwendig geworden; doch bis jetzt ein geeigneter Platz noch nicht gefunden, da auf die projectirte Anlagen von Straßenbahnen nach Seckenheim und Neckarau Rückſicht zu nehmen iſt, doch glaubt man zur Förderung der Sache ſchon jetzt die Bewilligung der Mittel in Höhe von 10.000 Mark beantragen zu ſollen. Der vierte Punkt betrifft die Ergänzungswahl in den Stiftungs⸗ rath der Moritz und Caroline Len elſtiftung, da die Amtsdauer der Herren Stadtrath J. Böhm und E. Magenau abgelaufen iſt. * Berſteigerung von Bauplätzen. Die von Großh Domänenverwaltung zur Verſteigerung ausgeſchriebenen drei Bauplätze G 9 Nr. 10, 11 und 12 im Geſammtflächenmaaße don 1561,34 Qu. M. à 24 M. per Qu.⸗M.= 37,472., wurden heute zum Anſchlagspreiſe von Agent Herrn Philipp Jeſſelſohn im Auftrage Dritter erſteigert. Weitere Lieb⸗ haber hatten ſich nicht eingefunden. * Zur Waſſerleitung. An den Rohrverlegungsarbei⸗ ten iſt jetzt an verſchiedenen Linien wieder begonnen und ſind die Arbeiten beſonders am Schlachthausdamm, wo ge⸗ genwärtig die beiden Stränge vom Damme bis zum Neckar⸗ bett gelegt werden, in Angriff genommen. Dieſe Arbeiten ſind durch das Hinzutreten von Waſſer beſonders ſchwierig und muß die Pumpe fleißig arbeiten, ſowie die Wände des leichten Gerölles wegen vollſtändig ahgedammt werden. In Folge deſſen geht die Arbeit verhältnißmäßig langſam von Statten. * Leichtſinn. Ein Mädchen, welches geſtern Nachmit⸗ tag ein Wägelchen mit zwei kleinen Kindern vor ſich her ſchob und mehr auf ihre Umgebung als die ihr anvertrauten Kinder achtete, ſtieß an der Ecke zwiſchen den Quadraten E 4 und F 4 auf einen Eishaufen, wodurch das Wägelchen um und die Kinder in die mit Schneewaſſer gefüllte Kandel⸗ rinne ſielen. Glücklicherweiſe hat der Sturz, der leicht ſchlim mere Folgen hätte haben können, den Kleinen nichts weiter gethan, als daß ſie gehörig durchnäßt wurden Dieſer Vor⸗ fall ſei eine neue Mahnung für Alle, welche kleine Kinder zu beaufſichtigen haben. “Verhaftung. Bezüglich der, geſtern von uns ge⸗ meldeten, mittelſt eines Meſſers verübten Körperverletzung auf der Ringſtraße können wir heute hinzufügen. daß es der Eriminalpolizei gelang, den Thäter in der Perſon eines Burſchen aus Altlußheim zu ermitteln und in Haft zu bringen. Beide waren in einem öffentlichen Balllokal, wegen eines Mädchens in Streit gerathen und wurde der Verletzte von 51 5 Gegner verfolgt und von rückwärts durch einen Meſſer⸗ ch verletzt. F. Ebingen, 23. Febr. Geſtern bielt das Perſonal der Gräflich von Oberndorfſchen Brauerei im Gaſthaus „zum Ochſen“ dahier eine geſellige Unterhaltung mit Tanz ab, die einen ſchönen Verlauf nahm, ſo daß man in heiterſter Stimmung bis 3 Uhr früh zuſammen blieb. Herr Koch hat zum Gelingen des ſchönen Feſtes, das den Theilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird, durch Verabreichung vortrefflicher Speiſen und Getränke ein weſentliches beige⸗ tragen. Weinheim, 24. Februar 1885. „In einer Correſpoudenz aus Weinheim welche den Poſtſtempel der Polackei trägt und über einen ſo meiten Umweg erſt in das Redactionsbureau des„Anzeigers ge⸗ Sekke. 8. langt iſt, ſchrieb dieſer an ſich ſelbſt, daß er zwar die Schlacht, aber nicht den Muth verloren habe. Dann folgt wörtlich folgender Paſſus: Die freilich unter den denkbar ungünſtigſten Verhält⸗ niſſen erlittene Niederlage wird die hieſigen reichstreuen Wähler und auch ſicher wohl im ganzen Lande veran⸗ laſſen, ſich unter tüchtiger Führung zu einem geſchloſſenen Ganzen zu vereinen, um für die Jolge die echt deutſche demokratiſche Geſinnung zur Geltung zu bringen.“ Jedenfalls iſt dieſer„Brief“'(5) entweder nicht durch⸗ ſchlt worden, oder aber hat er ſeinen Beſtimmungsort ge⸗ ehlt, denn uns iſt nichts davon bekannt, daß in Weinheim die reichstreuen Wähler unterlegen wären, oder daß die„echt deutſch demokratiſch“ Geſinnten einer beſonderen Führung oder eines engeren uſammenſchluſſes bedürften, als ſie ihn bereits in den letzten Wahlen gehabt haben. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir einen von uns begangenen Irrthum berichtigen. Wir haben vor einiger Zeit davon geſprochen, daß der„Mannh. Anz.“ auch hier im Verborgenen blühe und 31 halbe Abon⸗ nenten beſitze. Das iſt inſofern ein ganz gewaltiger Irrthum geweſen, als nach neueren Informationen das im Verborgen duftende Veilchen—„Mannh. Anz.“— keine 11 Abonnenten mehr hier beſitzt. „ Karlsruhe, 23. Febr. Geſtern Nachmittag 4 Uhr hatten wir hier ein großartiges feierliches Leichenbegängniß. Es betraf die irdiſche Hülle des am Samſtag im beſten Mannesalter verſtorbenen Hofrat) Dr Birnbaum Pro⸗ feſſor an der Polytechniſchen Hoſchſchule, Lehrer der Chemie und Vorſtand des chemiſchen Laboratoriume. Die Studenten⸗ ſchaft, die Chargirten in vollem Wichs, die Profeſſoren, Schüler und Lehrer anderer höherer Lehranſtalten, Leidtragende aus allen Kreiſen folgten in ungewöhnlich langem Zuge dem Sarge. Eine Muſikkapelle ſpielte Trauerweiſen. Sechs umflorte Fahnen zählten wir in dem Zuge.— Das Reſultat der Reichs⸗ fagswahl in unſerem 10. Wahlkreiſe erregte bei dem ſiegen⸗ den Theile natürlicherweiſe großen Freudenenthuſiasmus. Auf gegneriſcher Seite hatte man auf eine Stichwahl gerech⸗ net. Fieſer ging aber bereits im erſten Wahlgang mit glänzend großer Majorität durch.— Zur Unterſtützung des ultramon⸗ tan⸗demokratiſchen Kandidaten war in letzter Stunde vom Bad. Beob., Landesb., Freibh⸗Boten die Senſationsnachricht verbreitet worden, der Erzbiſchof habe ein Anſinnen der Re⸗ gierung, auf die Wähler einzuwirken, abhgelehnt. Hinter⸗ her mußte der Bad. Beob. kleinlaut in Ausflüchten bekennen, daß fragliche Meldung eine Lüge war. Die Regierung habe dem Erzbiſchof das erwähnte Anſinnen nicht geſtellt, alſo kläglich abgeplatzt mit der Verdächligung nach zwei Seiten. Aus Badeu, 24 Februar. In Heidelberg drückte eine Frau eine Fenſterſcheibe aus Unvorſichtigkeit ein dabei durchſchnitt ſie ſich mit einer Glasſcherbe die Pulsader der Hand, wodurch ſtarker Blutverluſt entſtand. Noch rechtzeitig wurde ſie ins Krankenhaus gebracht und dort. ſelbſt verbunden.— In Karlsruhe iſt der Circus Corty Althoff eingezogen und wird in der neuen Cireus⸗Halle eine Reite von Vorſtellungen geben.— Bei Heidelberg verunglückte im dortigen Steinbruch bei der Molkenkur der Arbeiter M. Oswald von Gai⸗ berg. Derſelbe ſtürzte von beträchtlicher Höhe herab und ſtarb auf dem Transporte in die Heimath. Die ausgezeichneten Erfolge, welche die Schwarzwälder Zuchtviehgenoſſenſchaften erzielten, haben die Vorſtände der landwirthſchaftlichen Vereine. und Krautheim gleichfalls veranlaßt, eine ſolche für dieſe beiden Bezirke zu Schwabhauſen und Unterſchüpf wurden die letzten Tage Beſprechungen abgehalten, eine weitere folgte in Krautheim am 20. d. Mts. Bereits haben ſich etliche ſiebzig Landwirthe zum Beitritt erklärt und ebenſo eine Anzahl Gemeinden. Beabſichtigt iſt zunächſt eine Anzahl echter Simmenthaler Originalfarren und Zuchtkalbinen direkt in der Schweiz anzukaufen, ſolche unter die Theilnehmer der Genoſſenſchaft zu veräußern und ein Stammregiſter anzu⸗ legen, um die reine Raſſe nachzuweiſen. —— Aus der Pfalz, 24. Februar. Die in Kaiſerslau, tevn erſcheinende ſocialdemokratiſche„Pfälziſche Freie Preſſe“ wurde wieder einmal verboten und der Satz beſchlagnahmt. — Die Firma Lickroth u. Co in Frankentha! erhielt aus den Balkanſtaaten einen größeren Auftrag zur Lieferung von Schulbänken ꝛc.— Der Unterſtaatsſekrekär Dr. Lepder⸗ hoſe hat am Mittwoch im Fandesausſchuß für Elſaß⸗ Lothringen betreffs der Vorarbeiten für den Kanal Straßburg⸗Ludwigshafen folgende Erklärung abge⸗ geben: Die Vorarbeiten für den Kanal Straßburg⸗Ludwigs⸗ hafen werden etwa im Mai vollendet ſein Es wird in zwei Sectionen, nämlich für den elſaß⸗lothringiſchen und den bayeriſchen Theil gearbeitet. Bezüglich der einzuſchlagenden Trace iſt folgende Vereinbarung getroffen; Es iſt die ſich am weiteſten vom Rheim entfernende Linie in Ausſicht genommen. Sie tritt bei Wanzenau, das rechts liegen bleibt, in das ſog. Ried, geht von da in gerader Linie nach Biſchweiler Dieſer Ort, ſowie Schirrhofen und Sufflenheim bleiben links; an Borſtfeld und Keſſeldorf vorbei kommt ſie bei Selz in die Nähe des Rheines. Auf bayeriſchem Gebiete nähert ſie ſich dem Rhein unmittelbar bei Germersheim und Speyer. Die Linie kreuzt die Flußläufe Ill, Zorn, Moder, Sauerbach, Selzbach, Lauter, Gurich, Speierbach, Rehbach; 9 Schleuſen Werden in Elſaß⸗Lothringen, 7 in der Pfalz nothwendig. Die Speiſung des Kanals iſt projektirt vom Rhein aus und war oberhalb Straßburgs. Die Frage der Abzweigung, ob bei Speier oder Ludwigshafen, iſt noch offen. Die Schiff⸗ fahrtsſtraße Speyer und Ludwigshafen hat ſich allerdings als nicht ungünſtig herausgeſtellt, ſodaß die Abzweigung viel⸗ leicht bei Speyer erfolgt. Wo der hier angelegt wird, iſt eingehend geprüft und im Weſentlichen ein Eingeſtändniß mit den maßgebenden Behörden, namentlich der Fortifikation und der Generaldirektion der Reichseiſenbahnen, erzielt worden. Das Projekt liegt zur Zeit dem Reichskanzler vor. gründen.— In — Handel und Verkehr. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 22. Febr.] 1,68%04Düsseldorf, 00. Fbr.].24—00 Hüningen 90 145—0,00 Dulsburg, 22.„ 0,98—0,04 5 00.„ 1,14—,01 Ruhrort, 23.„ 1,03—0,08 Kehl, 22.„.75—0,00 Smmerlen, 423. 087—.05 Tauterburs 00.„264—%00 Arnhelm, 22.„ 8,16—0,04 5 00.„ 2,62— 9,02 Nymwegen, 22.„ 7,74—0,06 Haxau, 22.„2,81—0% VreeswWyVk, 22.„ 1,78—0,01 dermerahelm, 00. 0,01— 985 Neckar. Hannhelim, 24. 2,½0—000 feſſdbronn, 00. 2,19—0,01 Halnz, 28.„0586—0504 Eberbach, 00.„.03—0½05 Siebriok, 22.„ 180— 9790 Hannhelm, 24.„ 2,80—0,0% 0 10 55 999 Main. —85 Wasser) 285 128— 0,02 23. Fbr.] 0,24—0,04 Coblens, 283„.,74 0,91 NLosel Köln, 93.„ 1,.680,4 J Trler, 28.„ 0,90[+0,01 „Manuheim, 23. Febr. Effektenbörſe. Die heutige Börſe war lebhaft und bekundete recht feſte Tendenz. Anilin⸗ Actien waren ſtark gefragt und konnten in Folge deſſen ca. 6% avanciren. Ebenſo waren Eichbaum⸗Brauerei ca. 1% höher geſucht, während Schwartz'ſche Brauerei% unterm letzten Cours ausgeboten waren. Zum erſten Mal ſeit ge⸗ raumer Zeit machte ſich für Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien wieder einmal Nachfrage geltend und waren zum letzten Courſe heute keine Stücke mehr am Markte. Wir notiren: Anilin⸗ Aktien 216 bez, Eichbaum 158 Geld, Schwartz'ſche Brauerei 127à55 Brief, Maunbeimer Verſicherungs⸗Aktien 845 Geld. Amerikanische Produkten Märkits⸗ Schlusscourse vom 23. Februar mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim. ——(——— Hew-Vork Chloages Monat Wei ⸗ Wei⸗ 5 1855 Mais Schmah Caſee zen Hais dehmalr Febr. 390—.25 1260 P781⁰[ 36%/8.20% März 89¼8 48.25 12.55 73%% 33¾.05 April 90⁰ 485/.81 12.50 73%'ę 34.121½ Mai 917ʃ 480.38 12.55⁵ 797/ 885%.17½ Juni 9174 485/6.45 12.55 80½ 368/.20 Juli 920—— 12.55 82¼ 40/— August 9250/—— 12.55— 255 a Septbr. 985%—— 12.55 8850—— Oktbr. 9⁵—— 12.55——— Noybr. 96—— 12.55— Dezbr. 977—— 12.55— Januar—————2 Tendenz: Weizen unverändert. Mais unverändert. Schmalz niedriger. Caffee unverändert. Neueſte Nachrichten. Beichstagswahlen. Preußen. 5 Oldenburg: 1. Wahlkreis: Ennercerus(nat.), 2. Wahlkreis: Stichwahl zwiſchen Thuenen(nat.) und Rickert(freiſ.), 3. Wahlkreis: Galen(Centr.). Schleswig: Lorenzen(freiſ.) Potsdam: Rauchhaupt(conſ.). Sangerhauſen: Müller(nat.). Stuhm: Stichwahl zwiſchen Müller(konſ.) und Spahn(Ceutr.) Vörden: Stichwahl zwiſchen Hange(nat.) und Arnswald(Welfe). Greiffenberg: Koeller(Tonſ.). Querfurt: Stichwahl zwiſchen Ne (Reichsp.) und Panſe(freiſ.). Sigmaringen: Graf(Centr.) Wolmerſtedt: Stichwahl zwiſchen Parey(nat.) und Haſſelbach(konſ.). Oſterburg: Lüderitz(konſ.). Dithmarſchen: Thomſen(freiſ.). Neuſtadt: Kalkſtein(Pole). Berent: Kalkſtein(Pole). Illertiſſen: Reindt(Centr.) Eichſtätt: Schmidt(Centr.). Königsberg(Neumark): Levetzor(konſ.). Herford: Kleiſt⸗Retzow(konſ.). Eroſſen: ÜUhden(konſ.). Lüchow: Bernstorff(Welfe). Saatzig: Schoening(konſ.). Poſen: Cegielski(pPole). Daun: Limburg(Centr.). Hagenow: Wrisberg(konſ.). Malchin: Schlieffen(konſ.) Ueckermünde: Graf Rittberg(konſ.). Randow: von der Oſten(konſ.) Demmin: Maltzahn⸗Gültz(konſ.) Montabaur: Leber(Centr.) Thorn⸗Kulm: Stichwahl zwiſchen Dommes (nat.) und Szanieki(Pole). Nienburg: Langwerth⸗Simmern(Welfe). Graudenz: Hobrecht(nat.) Labiau⸗Wehlau: v. Guſtedt(konſ.) Königsberg(Stadt): Stichwahl zwiſchen Hoff f⸗ mann(nat.) und Godau(ſoz.) Braunsberg: Spahn(Centr.) Oſterode⸗Neidenburg: Stephanus(konſ.) Danzig(Stadt): Stichwahl zwiſchen Schrader (freiſ.) und Böhm(nat.) Jüterbogk⸗Lukemwalde: Rademacher(freiſ.) Meſeritz⸗Bomſt: von Unruhe(konſ.) Buk⸗Koſten: v. Mpcielski(Pole). Kröben: v. Czarioryski(Pole). Frauſtadt: Stichwahl zwiſchen v. Rheinbaben (konſ.) und Radziwill(Pole). Wreſchen⸗Pleſchen: v. Magdzinskt(Pole). Neuhaus: Gebhard(nat.) Siegen: Stöcker(konſ.) Bayern. Aichach: Pfetten(ultr.) Ingolſtadt: Aretin(ultr.) Weilheim: Weber(altr.) Roſenheim: Wagner(ultr.) Traunſtein: Seneſtrey(ultr.) Regensburg: Gruben(ultr.) Neunburg: Witzelsperger(ultr.) Neuſtadt i. Oberpfalz: Lehner(ultr.) Schweinfurt: Vrehn(nat.) Nördlingen: Wildegger(ultr) Dillingen: Deuringer(ultr.) Illertiſſen: Reindl(ultr.) Immenſtadt: Keller(nat.) Berlin, 24. Febr.(Privattelegramm Des „Geueral⸗Anzeiger“. Eingetroffen? Uhr 45.) Von den bis heute früh Uhr be⸗ kannten 358 Wahlen 3 71 der konſer⸗ vativen Partei, 21 der eichspartei, 8 9 den Nationalliberalen, 70 dem Ceutrum (darunter 3 für das Septeunat), 13 den Frei⸗ ſinnigen(darunter 2 für das Septennat), 6 den Sozialiſten, 15 den Elſäßern, 14 den olen und 2 den Welfen. Feruer haben 57 tichwahlen ſtattzufinden. Haag, 28. Febr. Die zweite Kammer beendigte die Generaldebatte über den Geſetzentwurf betreffend die Aen⸗ derung der Verfaſſung. Der Antrag Kochenius betr. die Erhöhung der Zahl der Abgeordneten wurde mit 72 gegen 10 Stimmen verworfen, dann ein Antrag der Rechten, die Reviſion der Verfaſſung auf die Reviſion des Wahlrechts zu beſchränken. Wien, 23. Febr. Die„Neue Freie Preſſe“ ſagt, die nähere Gefahr eines Krieges erſchreckte das Volk mehr, als die Sorge für den Konſtitutionalismus. Bis⸗ marck hat ein heroiſches Mittel angewendet wider die ubarth 4. Selten General-Anzeiger. 25. Fevrugr: beutſchen Wähler, und dasſelbe 00 vielleicht bezüglich des Septennates ſeine Wirkung gethan, aber der Wir⸗ geantwortet:„Wir können Deutſche der Thatſache nach ſein, aher niemals Deutſche dem Herzen nach!“ Botſchaftern fortſetzen und nach Sofia einen Kommiffär, aber nicht Gabdan entſenden. 1 die es ſonſt gehabt, kann ſich Bismarck ſchwer⸗ Rom, 23. Febr. Depretis gab, wie eine Meldung 7WCCC ch ohne Ruͤckhalt freuen. Das„Fremdenblatt“ dagegen] der„A Stefani“ beſagt, heute die Bildung des Cabi⸗ ſchrelbt: Die„Wahlen haben dem Reich eine neue Stär⸗ nets nnd legte in die Hand des Königs den bezüg⸗ Mbonnenentöbeſtelungen kung nach Innen und Außen gebracht. Ein ſtarkes lichen Auftrag zurück. auf den Deulſchland aber erhöht und mehrt die Hoffnung auf die Friedenserhaltung in Europa. In dieſem Sinne iſt das Ergebniß erfreulich nicht nur fuͤr X Deutſchland, ſondern für den ganzen Kontinent.— Der Landſturmkredit wird im Abgeordnetenhauſe nahezu einſtimmig bewilligt werden, doch beabſichtigt die Oppoſition in der voraus⸗ geherden Debatte Erklärungen abzugeben, welche ihren Slandpunkt in der unzweideutigſten Weiſe präziſiren.— Eine große 8 Zahl von Verpflegungsbeamten iſt in den letzten Tagen nach Galizien dirigirt worden. Paris, 23. Febr. Die Abendblätter ſagen wenig üer die deutſchen Wahlen. Die royal iſtiſche„Gazette de France äußert: Die Zwangsmaßregeln der deutſchen Ver waltung bedeuten nichts, der Friede iſt im Gegentheil geſichert. Der Friede hat in Petersburg ſeinen Sitz. Wenn eine Panik gemacht wird, ſo bat„Rußland allein über dieſelbe den Ausſchlag zu geben. Die ubrigen roya⸗ liſtiſchen Blätter bezweifeln immer noch die Erhaltung des Friedens.— Auf Anordnung des Staatsanwalts und auf Grund des Artlkels 84 des Strafgeſetzbuches wurde heute der Direktor des Blattes„Revanche“ verhaftet.— Heute Vormittag zwiſchen 5 und 6 Uhr wurden in Cannes, Avig non und Nizza 3, in Toulon und Privas 2 Erd⸗ ſtoͤße verſpürt. Ein heftiger Erdſtoß wurde in Marſeille wahrgenommen, wo mehrere Häuſer riſſig geworden ſind. In Mentone iſt ein Theil des Thurmes der engliſchen Kirche eingeſtürzt, mehrere Perſonen wurden getoͤdtet, der Bahnverkehr aufgehoben, bis die Strecke genau unterſucht ſein wird. Paris, 23. Febr. Die„Juſtice“ ſagt, einer Prophe⸗ zeihung zufolge, die Bictor Hugo in Bordeaur ausge⸗ ſprochen, ſei es moͤglich, daß das ſtegreiche Deulſchland ein Reich der Knechtſchaft, die Rohbeit der Caſerne, ein Partament, welches durch die Ein erkerung der Redner gemildert werde und einen Kaiſer von militäriſcher Macht und von göͤttlichem Rechte beſitze, ader es gebe etwas auf der Welt, was es nie beſitzen werde, nämlich die Herzen der einverleidten franzöoͤſiſchen Bevölkerung. Die Feſtſtellung dieſer Thatſache durch den Ausfal, der Wahlen genüge den Franzoſen.— Der„Figaro“ er⸗ Rom, 28. Febr. Ein heutiges Erdbeben hat in ganz Oberitalten große Verwüſtungen angerichtet. In Ligurien, Toskana, Piemont und der Lombardei ſind Erdſtöße verſpürt worden. Die Riviera von Genua hat am meiſten gelitten. In Lucka dauerten die Stöße 40, in Mailand 12 Sekunden. In Turin ſind viele Kirchen geborſten, von den Trümmern ſind die Kreuze heraßge⸗ ſtürzt, von den H äuſern Kamine. Die ganze Bevöͤlke⸗ rung fluͤchtete auf die Straßen. In Cune ſtürzten einige Schornf dane und mehrere Gewölbe ein. In mehreren anderen Orten ſind durch eingeſtürzte Häuſer zahl⸗ reiche 185 verunglückt. In Savona wurden bisher acht Todte und fünfzehn Verwundete darunter vier Schwerverwundete, aufgefunden, in Noli funfzehn Todte, in Albiſſola zwei Todte, in Oneglia ſechs Todte und 28 Verwundete, in Portomaurizio ein Todter und acht Verwundete. In Dianomarino iſt der dritte Theil der Häuſer eingeſtürzt; ſehr viele Perſonen ſind todt und verwundet. London, 23. Febr. Die„Times“ ſagt: Das deutſche Volk, gefragt, ob es ein Parlamentsb 55 oder ein Reichsheer vorziehe, wählte unweigerlich und entſchieden das Reichsheer und das bedeutet augenblicklich— be⸗ ſtimmt den Frieden.“ Der„Standard“ ſagt, indem er die Ver ſtärkung der reichstreuen Parteien hervorhebt, Fürſt Bismark und Graf Molkte haben Deutſchland ſtark gemacht, während das Parlament, wenn es freie Hand gehabt haͤtte, Deutſchland verkrüppelt hätte. Aber das große Werk kann noch zerſtört werden und bei dem ge⸗ ringſten Zeichen deutſcher Schwäche werden die ruſſiſchen und die franzöͤſiſchen Geier die Jagdbeute vertheilen. Alle Blaͤtter beleuchten das gefährliche Anwachſen der Social⸗ demokratie, ſowie anderſeits die Ueherſchätzung der Macht des Papftes, da doch die deutſchen Centrumsführer die Politik beſſer zu verſtehen glauben, als der heilige Bater. Soſia, 28. Febr. Wie eine Havasmeldung beſagt, ſoll nach in Regierungskreiſen verbreiteten M eldungen die Pforte Zankow offtztell mitgethellt haben, daß ſie nicht ferner mit ihm unterhandeln konnen, weil er wieder⸗ „General⸗Anzeiger“ (Badiſche Volks⸗Zeitung— Mannheimer Volksblatt.) werden von allen Poſtanſtalten und Briefträgern, von unſeren Agenturen, Zweig⸗Expeditionen und Träͤgerinnen, ſowie von dem Verlage entgegengenommen. Die größte Abonnenten⸗Zahl aller in Mannheim erſcheinenden Blätter b0 nuchweislich nur der „General-Anzeiger“ Badiſche Volks⸗Zeitung.— Maunheimer Nolksblakt. Die gegenwärtige ſtändige Auflage iſt über 8000 Exemplare und iſt ſomit der„General⸗Anzeiger“ unbe⸗ ſtreitbar das leſte Juſertions⸗Organ. An unſere verehrten Leſer richten wir ergebenſt und wiederholt die dringende Bitte, uns ihre Vakanzen in Geſchäfts⸗ oder Dienſtperſonal ſtets mittheilen und ſich bei Vergebung von Stellen vertrauensvoll an uns wen⸗ den zu wollen. Wir fſind in der Lage, die Nachfrage nach Arbeitskräften jeglicher Branche und jeden Berufs in der prompteſten Weiſe befriedigen zu können, indem eine überaus große Zahl von Arbeit⸗ und Stelleſuchen⸗ den dei uns immer vorgemerkt iſt. Die werthen Arbeit⸗ geber, Dienſtherrſchaften ꝛc. dürfen ſich der gewiſſen⸗ hafteſten Bedienung durch unſer gemeinnütziges Inſtitut verſichert halten. Erpedition des„General⸗Anzeiger“ (Abtheilung für Stellenvermittelung). hefredaeteur: dlickt in der Mehrheit für das Septennat den Beweis holt Vorſchläge von Neuem in Frage bringe, die Dr.— Lermann Haas. dafür daß das deutſche Volk den Frieden will und bofft,] dereits erledigt ſeien, und weil derartige Beſprechungen Verantworklich: daß Fürſt Bismarck auf den Wunſch des werde.— Der„Rappel“ ruft aus, hätten dem kaiſerlichen Statthalter, Volkes hören die Elſaß⸗Lothringer Fürſten v. Hohenlohe, keine Ausſicht hätten, zu einer endgültigen Löſung zu führen. Die Pforte wird die mit Zankow abgebrochenen Ver⸗ mit den bul lgart ſcher Delkairten rten und d den Relehsdank%, Frankfurter Bank 8% Fär den redactionellen Theil: S. Frey. Fitr den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Mslationsdruck und Verlag der Dr. D. Haas ſchen Such Coursblatt der Frankfurter b vom 23 Febrüuar 1887. ruckerei, ſämmilich in Manndeim ———— Präm.-Erklarung 28. Jan. Ultime 31. 222 Staaspaflore. Drrrrrrr Faiider. ArenseLelö Jadestris-Nüssg. Reiebs-auledenNed KHess Tadwissbahn.10&. Diseh. Neichsdk. 188. 0 d Osst..-VIII.* Fr. 8 80 dr. 38½ Cöln-Mindener 129.10 ba. 5 Zuckerf. Waghaneel 74.— fP. 9 Freuss Censes ie, Fesdacher.— de. Fraukfurter BanR 1870 d8. Duxer. Bazer FPrämien 1i— g. Btschk Baisen Ges. 0 8 Frandt. Stadt-Aubss 80 da. Ladsd Bachener e. Darmstdter BnR d. RSAb-Oedenb M. 68 50* 2 Främien 18. 5—— „ R— d. GK Daen N 1— dx. Naeit Sid. 8. W..78.— 5 Oenb. n TRIr. 5 Btsakb. Terlgs--An.—— 8 rne dende Nordd. d esch. Nendeges..e d G. g Sestbard Er 101.20 1 2 85. Baad-razer N.[ rkK Brazerei.-des, 72.89 8 Bad. Odlig Asn SSam. West A da. K Ptsch. Verensdkk. 6.——— A. 5 Brazerei Storeken 118.— 8 A. Ness, rN PNn Sedz.. Die om. p. Ut. 18.. eeee 0 br 6 raunsew. 2 Thlr 8 6 4 Bothr. Bisen-Werke 14 80 bz. deigens. es 1— 8. 4 Dresdener Ban 17.0 N. Busele.-F. g. FE— FP. Surb. ½ Takr.-Eoessl 5 Testeres. cons. AK. 145 82 52. 6. dsz. Sud. R.&. XW. S d. e da. Frankf. BanRNerein ie Mil. u. St. F. 168.80 dr. 5 Oester, v. 1880 C. W. 11.88 bs. 4 Terk. Fab. Reg. ult 710 bs. G. Win Pap. Msis..e d. 4 Neminger Bank— N. 8. 5 Toniswille u. r. 8 Qesterresich. F. 1884 278.— DK. Verslek.-Aktisa. ei. Papler von tsst.7e da. 2„ 8. Jest. Orsdit T. 18 e ba. D. FBIn 20% B 188— P. 1 Uu—8 b. 188 N. 8 t. P. u. ed PDenver à. Rie dr Ong. Sssats fl 10..80 ba. FRT Leb. Fers. 10% f. 11.— U. G. 1 S. 787 G. 5 FNAuR. d. Sergi A4 d n. 8. W. A. 100 88.80 d. 5 Erkf Rüekv. 19% B. 17.— F. 4 d 88 d. N Buer Bnkrsren 7 G. Fonl. Coms. f. 100 4 Provids 10 18 187 8. FTird Fereinsde 118 8. 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Febr., Abends 8¼ Uhr Ortzpereins⸗Verſammlung im Lokal zum Alpenhorn. Um zahl⸗ teichen Beſuch bitiet 2001 Der Vorſtand, — Fängerklub Aiaunheim J. Lokal zum Alpenhorn. Die Mitglieder werden dringend er⸗ ſucht, Aktine wie Paſſive, in der We⸗ neralverſammlung, Donnerſtag den 24. Jebrnar, Abends 8 Uhr zu ein heinen. Der Vorſtand. Sghueider. Parleih-Casse Mannheim. Die Herren Mitglieder der„Darleih⸗Caſſe“ werden zu der diesjährigen ordentlichen General⸗Verſammlung welche am Dienſtag, den 8. März ds. Is., Nach⸗ hiermit freundlichſt eingeladen. Tages-Ordnung: 1. Geſchäftsbericht über das Jahr 1886. 2. Vornahme von Erneuerungswahlen. 3. Verſchiedene Anträge. Mannheim, den 19. Februar 1887. 1956 nd. 5 5 Sewerkverein der Montag, 28. Febr., Abends 8½ Uhr— Ortsuerkinsuverſammlung A 2 2 am im Lokal goldner Falken.“ Aibpund Mroloftl 2. Ver⸗- 7 Schloss ſchiedenes. Um zahlreichen Beſuch bittef Hof⸗Photograph Der Vorſtand. Sr. K. H. d. Großherzogs. Ausſchuſſthung des Frisverbund J L. 5. b. Groß. Dienſtag, 1. Mär;, Abends 8½ Uhr im Lokal zum e Falken. er VBorſtand. (neu und elegant) für , Pholographie und Malerei. Vergrößtrungen und Linographirn. MANNHEIM. Gewerkverein der deutſchen Tiſchler und ver⸗ wandten Berufsgenoſſen. Ortsverein der Schreiner, Männheim. Samſtag, den 26. Februar 1887, Abends ½9 Uhr im Lokal zum„Halben Mond“, H 2,3 Kaſſenabend. Die verehrlichen Mitglieder werden erſucht, an dieſem Abend ihre Reſte pro Februar zu entrichten. Im Auftrag des Vorſtandes: 2 Enere Japonais Beste Schreib-& Copirtinte 2018 H. Frübel. Säüng Club der Rheinischen Tintenfabrik. Anger- 1¹ Dieſe Tinten erblaſſen nie, haben keinen üblen Eern keine giftige Sub⸗ des ſtanzen, und ſind von berühmten Chemikern als„vorzüglich“ anerkannt. Ortsverbandes Die Enere Japonaise hat ſpeziell eine große Copirfäbigkeit und iß ſomit bei den erſten Bank⸗ und Handelsbänſern des In⸗ und Außlandes beſtens eingeführt. Zu beziehen in Maunheim bei der Expedition d. Bl., E 6, 2, neben der katholiſchen Spitalkirche. dentſcher Gewerk Hereine. Freitag, den 25. Februar, Abends 89½ Uhr Sing⸗Probe im Lokal zum Preiſe für Copirtinte: 5 12 7— 72 7½ Liter m reiches Erſchein.25 75 Pfg. 50 Pfg. 5 Pfg. 2002 Der d. 0 Forl FI 5 Folc ne Fa 5 Helle, lieſſchwarze Ciſengalustinte(Kaiſertinte) Alagtld in Aumett. e— — ſ— — 208— abde in hem afſgcnehmen jnngen Manne, der Abends in den Salons voll un⸗ erſchöpflicher Heiterkelt und feinen Witzes war, denſelben Arthur Gray erkannt haben, der des Tags über in ſeinem mit allem Luxus ausgeſtatteten Privat⸗ Burean im Bankgebäude voll Sorge und Kummer über ſeinen Büchern ſaß. Couſins, der nun häufig in unauffälliger Weiſe in der Bank verkehrte und ſtets, bei Anweſenheit Gray's in deſſen Zimmer gewieſen wurde, machte Letzterem häufig Vorwürfe, daß er ſich ſo ſehr in den Geſchäften vergrübe, er würde dieſelben viel beſſer fördern, wenn er ſeine große Beliebtheit bei den Damen dazu benutzen würde, ſich eine reiche Erbin zu ſichern und dieſelbe ſo⸗ bald als möglich zu heirathen; an vielfacher Gelegenheit dazu fehle es ihm ja nicht— dann hätten die Sorgen auf einmal ein Ende, und er könne die Ge⸗ ſchäfte, die ihm jetzt ſoviel Kopfzerbrechen machten, getroſt anderen Leuten über⸗ luſſen. Arthur Gray halte wohl ſelbſt ſchon ſehr viel hierüber nachgedacht, aber er mußte wohl noch zu keinem Entſchluſſe gekommen ſein, denn ſo oft man ihn gerüͤchtweiſe mit dieſer oder jener Dame in Verbindung gebracht, ſo bewährte ſich dieſes Gerücht doch niemals und er war mit neunundzwanzig Jahren noch immer Junggeſelle⸗ 89 Er 36. Kapitel. Frau Groves nor Stapleton. An bdem Morgen, als Grindley zu ſpät nach ſeinem Bureau in Ma Falre kam, hatte Couſins mit ſüßem Behagen die reiche Verheirathung Gray's, die ihn jeder Sorge gegenüber der Bank entlaſten mußte, in Erwägung gezogen, als ihm von einem der Commis der Beſuch der Frau Grovesnor Stapleton gemeldet wurde. Dieſe Dame, die in den ariſtokratiſchen Cirkeln Londons ſehr wohl bekannt war, gehörte zwar nicht zu ſeinen regulären geheimen Clienten, er hatte aber nichtsdeſtoweniger Beziehungen zu ihr, die Geldangelegenheiten betrafen. Er führte ſie in das innere Zimmer. Es war die alte Geſchichte— ſie brauchte wieder Geld und hatte ihm nicht das Geringſte als Sicherheit für ein Darlehen zu bieten; aber ihre Ausſichten wären gut— beſſer als jemals, denn das ſo lange erwartete Ergebniß der Verheirathung ihrer Tochter ſtände nun in kürzeſter Friſt bevor. Die gefeierte Schönheit der Saiſon, dieſe erſt kürzlich wie bekannt, die Hand eines jungen Lord ausgeſchlagen, der die Anwartſchaft auf eine Grafſchaft hatte, und dadurch am Beſten die Gerüchte widerlegte, daß ſie eine Aberteuerin ſei, die unter Anleitung einer intriguanten Mutter ihre Schönheit, Klugheit und Bildung für einen möglichſt hohen Preis loszuſchlagen ſuche— hatte ſich nun definitiv entſchloſſen, ihre Hand einem ſehr reichen Manne in beſter Lebensſtellung zu reichen, und ihr Nadelgeld allein würde genügen derarlige unbedeutende Darlehen in kürzeſter Zeit zurückzubezahlen. ortſetzung folgt.) —— In er in die den, daß Er mittags 3 Uhr im Hauſe der Anſtalt B 2, 1 ſtattfindet, Massot& Nerder Gas⸗ und Waſſerleitungsgeſchäft 96 Mannheim. 16 Ikeämdtes HMittel für Brüst. und Hustenleidend Roesler's Gummi-Brusthonbons begutachtet von Herrn Dr. Th. Sachs, Vox- ständ d. städt. Laboratoriums i. 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Aus der Unzerredung mit dem Fremden hatte er die Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß derſelbe ein Mann von guter Erziehung ſei, glücksfälle, deren Erforſchung ihn nichts anging, kommen; daß es nur nöthig ſei, unterſte Stufe der Leiter ſetzen könne, erklimmen— und dazu wolle er, Grindley, der aber durch Un⸗ in dieſe unglückliche Lage ge⸗ dem Armen zu helfen, daß er den Fuß auf die um dieſelbe bis zur höchſten Staffel zu das Werkzeug ſein. hatte während ſeiner Thätigkeit bei Couſins die Bekanntſchaft von vielen vornehmen Herren, die ihn allezeit auf das Achtungsvollſte behandelten, gemacht, und darunter würde gewiß einer oder der andere ſein, würde, ſeinem Freunde eine paſſende Stellung zu verſchaffen. Wer durfte es ihm verargen, ſüchtige Gedanken in ihm aufſtiegen? Er dachte es ſich ſo ſchön, daß er ſich durch ſeine Protection einen Freund gewinnen würde, zu verdanken habe, vielleicht liebgewinnen der bereit ſein wenn bei ſeinen Zukunfs⸗Plänen auch ſelbſt⸗ der ihm viel, ja Alles durch den er ſeiner Vereinſamung entriſſen, ja, der ihn würde, wie ein Sohn ſeinen Vater?“ ſeiner Erregung war er ſchneller gegangen, als gewöhnlich und als Nähe von Couſins Wohnung kam, ſah er auf der Uhr in einem La⸗ er noch eine Viertelſtunde Zeit habe, er blieb ſtehen und uüberlegte Es fiel ihm jetzt erſt ein, jetzt auch keine Zeit ſah ſich ſcheu um, ob ihn Jemand ſähe, dann ſchlüpfte er in eine Seitenſtraße, wo er eine Deſtillation wußte, in der er früher öfters dies ſein Lieblingsgetränk zu ſich genommen, mehr geweſen. Als er ſchon an der Thür war, kämpfte er noch mit ſich und wollte umkehren, aber das Verlangen war bereits er trat ein, warf eine Münze auf den Schenktiſch und ſtürzte das erhaltene Getränk mit Begier hinunter. Wie Feuer floß es durch ſeine Kehle und eine wilde Freude durchzuckte ihn; ſeine matten Augen und er fühlte eine Kraft in ſeinem ſchwachen Körper, wie ſeit lange uicht. aber wo er nun ſchon ſeit langer Zeit nicht zu ſtark in ihm geworden leuchteten auf— ein zweites Glas folgte dem erſten, „Arion“ Mannheim. Iſenmann'ſcher Männerchor.) Donnerſtag, 24. Februar Abends ½9 Uhr, Probe für I. Tenor, * 7¹⁰ 1 17 4 1415 77 Samſtag, 26. Februar 1995 Abends, 710 Uhr, Probe für I. Baß, 0 + . 4 0* 5„ Männer-Gesangverein. Heute Abend 9 Uhr 71¹ Probe. Der Vorſtand. Geſaug⸗& Unterhaltungsverein 8. Selte. Deneratlunzerger. C. Ruf 1 rtrauen auch fernerhin zu bew„224. 442. 236. Grossherzogl. Badischer Hof-Photograph ae ens keac a eſ hen 000 Mannheim, 1 2. 7. 20. Fevrnar Geſchüäftsempfehlung. rosser Naskenball im Meinen bisherigen Käufern u. Gön⸗ Hoftheater. nern die ergebenſte Anzeige, daß ich 5 5 nicht mehr für die Kunſt und Buch⸗ Bei der Lotterie wurden nach⸗ 13⁵ bandlung von§. 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Als er in die friſche Luft kam, wuchs ſein Muth nur um ſo mehr, aber zugleich fühlte er eine eigenthümliche Unſicherheit in den Füßen und da dies bald von vorüber⸗ gehenden Jungen bemerkt und er deshalb verſpottet wurde, glaubte er, dieſem Zuſtand am ſchnellſten dadurch ein Ende zu machen, daß er fich in die nächſte Schenke flüchtete und dort noch einige Gläſer Whiskey zu ſeiner Stärkung trank, um ſo mehr, als es ihm nun auf die Einhaltung der Bureauſtunde ganz und gar nicht mehr ankam. Als er ſich endlich aufmachte, die kurze Strecke Wegs vollends zurückzulegen, war er ſchwer betrunken, mit Mühe er⸗ ſtieg er die drei Stufen zur Hausthür, die offen war, ohne anzuklopfen riß er die Thüre, die zu Couſins Comptoir führte, auf, und ſtand im nächſten Augen⸗ blick ſeinem Zuchtmeiſt er gegenüber. 38. Kapitel. Das Bank⸗Geſchäft von Barnardiſton. Es wurde ſchon bei früherer Gelegenheit erwähnt, daß Couſins trotz aller Schlauheit und Vorſicht bei ſeinen Geldgeſchäften doch hie und da bei ſeinen Unternehmungen fehlerhafte Dispoſitionen traf— und gerade dieſen Morgen war er zu der Erkenntniß eines derartigen Irrthums gebracht worden, der ſchwere Folgen haben konnte, und die Laune, in die er dadurch verſetzt wurde, ließ kaum annehmen, daß der unglückliche alte Advokat, bei dem erſten Rück⸗ fall in ſein altes Laſter, Gnade vor ſeinen Augen finden würde. Im Weſtende von London, in St. Jamesſtreet beſtand vor Jahren ein hochgeachtetes Bankgeſchäft unter der Firma: Barnardiſton Gray u. Co. Seine Clientele lag hauptſächlich unter den im Weſtende angeſeſſenen Familien der Ariſtokratie, die ſeit vielen Generationen ihre Depoſiten dort hinterlegten, und da die großen commerciellen Erſchütterungen der Kriegsjahre, die ſogar die Bank von England zur zeitweiligen Zahlungseinſtellung nöthigten, keinen erſichtlichen Einfluß auf Barnardiſton u. Co. ausübten, ſo war das Vertrauen in die So⸗ lidität des Hauſes ein unbegrenztes Gleichwohl zeigte ſich bei den ſpäteren gerichtlichen Unterſuchungen, daß ſchon ſeit vielen Jahren der Wohlſtand der Firma untergraben war und dieſelbe nur durch die gewagteſten Manipulationen den Schein von Solidität aufrecht zu halten im Stande war. Die verſchiedenen Theilhaber waren im Laufe der Jahre nacheinander, unter Zurücknahme deſſen, was ſie ihr Vermögen nannten, ausgeſchieden, ohne daß von Seiten des Publikums hiervon beſondere Notiz ge⸗ Holz⸗ und Kohlenbandlung. S. Herzmann, E 2, 12. ungeu werden gut nnd billig beſorgt. 1582 Nane— cker. Franz Holzer, 4, 8/9. 12700 H 7, 28.u 8 Verzaann E 2 12 Suten Mittagstiſch 2 40 Ppo⸗ Eine tüchtige kriseuse empfiehlt ſich ſowie Abendeſſen A 30 Pfg. Abonnen⸗ für Bälle ꝛc. bei billiger Berechnung. ten werden ſtels angenommen. 1540 1462 R 4, 13, 4. St. R 5, 9. — 207 nommen wurde, da die Firma unverändert dieſelbe blieb, und der einzige Re⸗ präſentant des Hauſes war zur Zeit Herr Arthur Gray. Dieſer bedauerns⸗ werthe junge Mann war erſt nach dem Tode ſeines Vaters, vor etwa drei Jahren, zu einer wirklichen Einſicht in die Verhältniſſe der Bank gekommen, und obwohl zuerſt tief niedergebeugt von der Verwirrung, die er fand, bekam er bei ſeinem thatkräftigen, energiſchen Charakter doch bald die Ueberzeugung, daß durch Fleiß und Umſicht, und vorausgeſetzt, daß keine beſonderen Calamitäten in der Geſchäftswelt einträten, der Sturz des Hauſes vermieden, ja im Laufe der Jahre der frühere ſolide Standpunkt deſſelben wieder hergeſtellt werden könnte. Damals war es, als Grap ſich entſchloß, ſich Couſins, den er als reichen Mann kannte, bis zu einem gewiſſen Grade anzuvertrauen und ihm die Dis⸗ contirung von Wechſeln in hohem Betrage anzubieten. Couſins war durch dieſe Eröffnung ſehr überraſcht und erkannte ſofort, daß die Bank in momentaner Verlegenheit ſein müſſe, daß die Wechſel, deren Discontirung ſie ihren Clienten nicht abzuſchlagen gewagt, von neuem zu neuem Datum ausgeſtellt waren, als daß ſie dieſelbon auf dem gewöhnlichen Geſchäftswege weite geben durfte, ohne ihrem Credit zu ſchaden, und daß man es deshalb vorzog, das Geſchäft mit ihm in⸗ discreter Weiſe, wenn auch gegen höhere Zinszahlung, abzuſchließen. Couſins, der ſofort erkannte, daß die Namen, welche die Wechſel trugen, nicht den leiſeſten Zweifel in deren Solvenz zuließen der zur Zeit bedeutende Summen eigenen und fremden Geldes liegen hatte ohne augenblickliche Verwen⸗ dung, beſann ſich nur kurze Zeit und ſchloß das Geſchäft mit Gray ab. Wenn die Zinſen auch ſelbſtverſtändlich viel geringer waren, als bei ſeinen anderen Geſchäften, ſo war es die Großartigkeit der Unternehmung, die ihn reizte, und außerdem mußte die Bank, um ihrer eigenen Exiſtenz willen, ihn vorkommenden Falles, unter allen Umſtänden decken, da ein Wort von ihm deren Ruin beſte⸗ geln würde. Dieſe Ueberzeugung machte ihn vollendes ſicher, und ſo kam es, daß während der letzten Jahre ein bedeutender Theil des Gewinnes von Barnardi⸗ ſton u. Co. in die Taſchen von Couſins floß. Arthur Gray war noch ein junger Mann von kaum dreißig Jahren. Er hatte eine ſtattliche Geſtalt, regelmäßige ausdrucksvolle Süge, die hohe Stirn von tiefſchwarzen Haaren beſchattet— ein Bild männlicher Schönheit und Energie, gemildert durch den ſanften Blick der dunkelblauen Augen. Aber nicht blos wegen ſeiner körperlichen Vorzüge war er der Liebling der Geſellſchafts⸗ kreiſe, in denen er verkehrte— er war außerdem auch ein hochgebildeter Mann, der die Univerſität in Oxford mit den beſten Zeugniſſen verlaſſen. Sein Unglück war, daß er zu einer Zeit auf die Welt gekommen, als die Bank ſich ſchon auf der abſchüſſigen Bahn befand, und ſein Erbtheil, als er kaum zum Manne gereift, nichts Anderes war, als ein ewiges ſich Hindurch⸗ winden durch ſchwierige qualvolle Verhältniſſe— und davon durfte die Welt nichts wiſſen. Niemand würde in dem eleganten Reiter, der in lebhaftem Ge⸗ ſpräche mit Herren und Damen ſeiner Bekanntſchaft Rottre⸗Rom binabritt, General⸗Anzeiger. 7. Seite Ein cautionsſähiger Mann ſucht eine Ein⸗——.— cant iger N ſucht Eine Werkſtätte mit Einfahrt, EF2 Trepp., 1 ſchön gangbare Zapfwirthſchaft zu über⸗ Hofraum womöglich auch Wohnung, II 9, 9 Sfein ant ſchr warz i 8 18 77—— 5 Näher 1 9 5 2 7 9 S 55 0 tes kleines Ein gut möblirtes Zimmer nehmen. 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Soliſten: Margaretha(Sopran): Frau Marie Groß, Hofopernſängerin in Mannheim, Fauſt(Tenor);: Herr Ludw. an Hofopernſänger„ Mephiſto(Bariton): Herr Fritz Plan Bründer(Baß) Herr Joſef Mödlinger,„ Anfang Abends 7 Uhr. Eintrüttskarten für Nichtmitglieder ſind in den hieſigen Muſikalienhand⸗ lungen zu Mk. 3. zu haben. 1951 7 5 Neue F schhale H 1, 7. H 1, 2. Heute früh eingetroffen! Lebendfriſche Ecmonder Schell⸗ che, prima Qualität, ſehr ſchöne abljau, lebende Rheinkarpfen, ger Pfdb. 1 Mk., Hechte, Barſche Agle, ſſt. Fluß⸗Zander, friſcho Oſtender Seezungen(Soles), teinbutte(Tur bots), echten inter⸗Rheinſaln per Pfund Mk .50, friſch gewäſſerten Laberdan ſehr ſchönen gewäſſerten weißen 75 per Pfund Stockſiſch 2. Wig. Sebenden Hummer und lebend⸗ Abgekochte Hummer, ſſt. Eugl. Natives⸗Auſtern per Dutzend 1 Mk. 80 Pfg. 2027 friſche ſüße Monickendamer Brat⸗Bücklinge per Stück 8 Pfg., per Dutzend 90.g. prima Qualität A. Prein. Schellſiſche Ih. Eder, u 3, 8b. 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Februar Abends 8½ ͤ Uhr im„Cafe Bavaria“ Verſammlung Um pünktliches Erſcheinen bittet 288 Der Vorstand. 1 Verein Samſtag, den 28. Februar d.., elbends 8 Uhr ſtas, im Eaul der„Miebedtaſel N Humoriſtiſcher Herren-Abend, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder frundlichſt einladen. Einführungen ſind geſtattet. Die Turnhalle bleibt für den Abend geſchloſſen. 195⁵ Der Vorſtaup. PronSinIII. Samſtag, den 26. FJebruar 1887, Abends 8 Uhr Masken-Ball z in den Sälen des„Badner Hofes“, wozu wir unſere Mitglieder und deren Familien höflichſt einladen. Vorſchläge für Einzuführende können im Lokal und bei dem Schriftführer, Herrn Hau ß, E 5, 6, gemacht werden. 1311 Der Vorstand. „ Thalia.““ Samstag, den 12. März 1887, Abends 8 Uhr Muffkaliſch⸗theatral. Abend⸗Uuterhaltung mit Ganz 20¹8 E 3, 5, 3. Stock. eſin den Sälen des„Ballhauſes“, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder 2 0 9, 1 nebſt Familienangehörigen böflichſt einladen. 91464 rößere und kleinere Wohnungen, Vorſchläge für Einzuführende wollen jeweils an den Vereinsabenden, nach 0 für E den beſtehenden Beſtimmungen, gemacht werden. wie zwei Parterrezimmer für Vorſtand Loden oder Comptoir geeignet J Der Vorſtand. ſogleich zu vermiethen. 2016 8 Sssseseesdeen 20 2 3 Neckargärten, 2 Woh⸗ 2 nungen, jede 2 Zimmer und Küche, zu verm. 1079 6 7 2* ein fein möbl. Zimmer 2 ſofort oder ſpäter an einen anſtändigen Herrn z. v. 2020 Ein rother Pinſcher zugelaufen. Abzuholen gegen Einrückungsgebühr 1979 2ZH 1, 8, Neckargärten. Ein roth und weißer Spitzer zuge⸗ kaufen. Abzuholen gegen Einrückungs⸗ gebühr und Futtergeld Bahnhofſtraße 212 Neckarau. 2008 gegen Einrückungsgebühr u. 101¹4 Donnerſtag. 6 Uhr Predigt. 7 Ein ſchwarz und weſß ge⸗ Futtergeld K 8 11. Herr Siadiv. Dr. Weckeſſer⸗ Mänunergeſang⸗Verein. 92 Samſtag, den 26. Febr. 1887, Abends 8 uhr 8 im Saale des„Schwarzen Lammes“ Hum briſtiſcher Herren⸗Abend, wozu die verehrlichen Mitglieder freundlichſt einladet er Vorſtand. 2 Karten für Einzuführende können an den Probeabenden im Lokale entgegen genommen werden. 1975 Das Kolossalgemälde Bismarck in Versailles, ausgeſtellt im Kaufhaus(Saal des Gewerbevereins), iſt nur noch bis zum nächſten Moutag(28. d. Mts.) zu ſehen. 2017 „Daoanecker, Kunſt⸗ und ſtrumentenhandlung, perman. Kunſtausſtellung. fleckter Spitzer(Männchen) iſt zugelaufen. Abzuholen Epangel. prolet. Gemeinde. Concordien⸗Kirche. -Ciub Saalbau Mannheim. Sountag, den 27. Februar 1887, Abends 7 Uhr IV. Gesammt-Gastspiel Heidelberger Opttelten⸗Geſelſchaft. Nie Kledermaus. Operette in 8. Acten von Joh. Strauß. Preiſe der Plätze: Saalſperrſitz(.—10. Reihe) Mk..—, nummerirte Stpplätze im Saal(von der 11. Reihe an) Mk..50, Saal Stehplätze Mk..—, nummerirte Gallerie⸗Sitzplätze Mk..—, Gallerie⸗Stehplätze 50 Pfg. Billets ſind in der Kunſt⸗ und Muſikaljenhandlung des Herrn A. Hasdenteufel, 0 2, 9, ſowie Abends an der Kaſſe zu haben. 2029 Gewerbe u. Induſtrie⸗Verein Mannheim. Die Lehrlings⸗Arbeiten⸗Aus⸗ ſtellung 1887 Fetreffend. Wir haben beſchloſſen, gegen Oſtern d. Is. wieder eine Ausſtellung von Lehrlings⸗Arbeiten aus allen Gewerben für die Stadt Mannheim zu veranſtalten. Mit der Ausſtellung ſoll bezweckt werden, durch Beachtung der Oeffentlich⸗ keit und durch Prämitrung hervorragender Leiſtungen, dem Lehrlinge eine An⸗ regung zu geben, Tüchtiges zu lernen und die Neigung in ihm zu erwecken ſich immer mehr zu vervollkommnen, ſowie das Selbſtvertrauen zu heben. Wir laden deßhalb die hieſigen Gewerbetreibenden freundlich ein, ihre Lehr⸗ linge zu veranlaſſen, dieſe Ausſtellung mit ſelbſtgefertigten Gegenſtänden zu beſchicken. Die Ausſtellung ſelbſt fündet in unſerem geräumigen Vereinslokal(Thurm⸗ ſaal, Kaufhaus) ſtatt. Da für die einzelnen Gewerbe, ſowie für die verſchſedenen Lehrjahre die Gegenſtände genau vorgeſchrieben ſind, ſo iſt Vorſorge getroffen, daß den ſich Meldenden mit dem Anmeldeformulare und dem Programme, gleichzeitig die Aufgaben für Lehrlings⸗Arbeiten gedruckt übergeben werden. Außer dieſen vorgeſchriebenen Arbeiten, iſt es jedoch den Lehrlingen geſtattet, auch noch andere nach eigener Wahl gefertigte Arbeiten zur Ausſtellung zu ſchicken. Anmeldeformulare, Programme der Ausſtellung, ſowie Aufgaben für Lehr⸗ lings⸗Arbeiten, können bei dem II. Vorſitzenden des Vereins, Herrn Sattler⸗ meiſter Ll Aulbach, P 1, 12 in Empfang genommen werden, woſelbſt auch 5 1 Anmeldeformulare bis ſpäteſtens 1. März l. Is. wieder abzu⸗ liefern ſind. Mannheim, den 9. Februar 1887. 160³ Der Vorstand. Ludwigshafen. Wirthſchafts⸗Eröffnung Hierdurch erlaube ich mir, meinen Freunden und Gönnern ergebenſt anzu⸗ zeigen, daß ich die Wein⸗& Bierwirthſchaft 5 von Herrn Hars in der Mundenheimerſtraße, gegenüber dem 555 Tudwigshafener Stadtpark, übernommen habe. Indem ich um recht geneigten Zuſpruch bitte, zeichne Achtungsvollſt Georg Koob. Jeden Sonntag: kaliberirte Nieſen⸗Leber⸗Knödel mit Deggendorfer Sauerkraut. Soeseοο,οοοο ο Jur gefl. Beachtung. Die bisher von Frau Brandt, R 1, 2 innegehabte Eweig-Expediton des General-Anzeiger(Bad. Volkszeitung) iſt nunmehr auf lenn Koch, HI, 14 Spezereihandlung übergegangen und erſuchen wir die verehrlichen Abonnenten der Frau Brandt höflichſt, die Zeitungen dortſelbſt in Empfang zu nehmen. NB. Abonnements⸗Beſtellungen werden daſelbſt jederzeit und ſind Einzelnummern ebenfalls daſelbſt äuflich. Nen eintretende Abonnenten gratis bis 1. März. Verlag des General-Anzeiger der Stadt Mannheim& Umgebung. Bad. Volkszeitung— Maunheimer Volksblatt Maun heimer Handelszeitung. 1604 erhalten die Zeitung