Inſerate: beeen, der Stadt Mannheim und Umgebung. ne d, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Mannheimer Volksblatt. —— mereeee 5—— Aſt in weiteren Ereiſen eine Ddurch Sruderliebe getragene Socialpolitik möglich? Cortſetzung.) Auf der Macht und dem Anſehen und der Ordnung des Staates beruht vor allem andern der Fortſchritt des Volkes. In ohnmächtigen und ungeordneten Staatsweſen geht der Volkswohlſtand unaufhaltſam zurück. Der Staat ſoll und muß den Beſitz ſeiner Bürger ſchützen, eingedenk des Ausſpruchs unſeres Moltke,„wenn wir alle gleich reich ſein werden, ſind wir alle gleich arm.“ Wenn die Lehren der Sozialdemokratie ein eitles Blend⸗ werk ſind, ſo müſſen wir uns fragen: wie können wir anders dem berechtigten Vorwärtsſtreben unſerer unbemittelten Klaſſe Rechnung tragen? In zweierlei Weiſe. Erſtens kann und muß der Staat eingreifen, wo die Concurrenz der Arbeitgeber die Fortſchritke hindert. Ich erinnere hier zunächſt an die Beſtrebungen für Ein⸗ ſchränkung der Sonntagsarbeit und der Arbeit von ſchulpflich⸗ tigen Kindern und verheiratheten Frauen in Fabriken. Wie dieſe, ſo können viele andere Reſormen nur im Wege der Geſetzgebung erreicht werden. Zweitens ſoll aber auch jeder Einzelne in ſeinem Kreiſe nach jenen Kräften mitarbeiten an der Verbeſſerung der wirthſchaftlichen Lage und an der moraliſchen Hebung der unbemittelten Klaſſen. Wenn jeder, der dazu berufen iſt, in Bruderliebe mitar⸗ beitet, kann auch in engerem Kreiſe Erhebliches geleiſtet wer⸗ den und gerade die Thätigkeit im engeren Kreiſe iſt ſo unend⸗ lich lohnend, weil in empfänglichen Herzen, auch wenn ſie verbittert ſind, treue Bruderliebe endlich die Zweifel an hrer Aufrichtigteit überwinden muß und Gegenliebe nach Maß der dargebrachten Liebe erzeugt. Möchte doch der Unbemittelte erkennen, daß ſeine Inte⸗ reſſen in den Händen einer wohlmeinenden Regierung und in den Händen edelgeſinnter Menſchen beſſer gewahrt ſind, als bei den Haß predigenden Agitatoren. Ueber das dritte leider auch zahlreiche Element in der ſozialdemokratiſchen Partei, über den Pöbel brauchen wir keine Worte zu verlieren. Wenn es irgendwo auf der Welt zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen der Bürgerſchaft und fana⸗ kfirten Sozialdemokraten kommt, dann werden dieſe ſozial⸗ demokratiſchen Brüder die Hyänen des Schlachtfeldes ſein, Unſeren Arbeiterſtand im weiteſten Sinne des Wortes möchten wir dem Einfluſſe der vaterlandsloſen Agitatoren ziekn. Den Pöbel laſſen wir ihnen gerne. Daß es bei uns in Deutſchland, ſo lange wir noch eine ſtramme Staatsgewalt haben, zu mehr als vereinzelten blu⸗ tigen Zuſammenſtößen kommen könnte, daran denke ich nicht. Wenn aber auch das feſte Gefüge unſeres Staates nicht zer⸗ ſtört werden kann, ſo können doch dem Staat aus dem An⸗ wachſen der ſozialdemokratiſchen Partei ernſtliche Verlegen⸗ heiten erwachſen. Die 25 Stimmen über welche dieſe Partei im letzten Reichstage gebot, erwieſen ſich oft als ein Hemm⸗ ſchuh in der Geſetzgebung. Sie widerſtreben auch den wohlthätigſten Geſetzen, die ganz ſpeziell zum Beſten derer erlaſſen worden, die ſie zu vertreten ſich ermeſſen. Daß ſie ſich gegen das Sozialiſtengeſetz wehren. braucht uns weniger zu wundern. Jedoch war es kaum möglich, den gehäſſigen Angriffen auf alles Beſtehende, wie ſie täglich in den ſozialdemokratiſchen Zeitungen vor Erlaß des Sozialiſten⸗Geſetzes ſtanden, zu begegnen, weil dieſe Aueriße immer in zweideutiger Form 2 em Leſer wohl keinen Zweifel über die wahre Meinung laſſen konnten, dem Richter dagegen geſchrieben waren, welche keine Handhabe zum Einſchreiten boten. Teuilleton. — Kaufmaunsdeutſch. In der„Papierzeitung“ finden wir eine Herzenserleichterung gegen das Kaufmannsdeutſch, die im Weſentlichen uns ſehr berechtigt erſcheint und weiteren Kreiſen mitgetheilt zu werden verdient.„Von den Wort: und Satzbildungen des Geſchäftsſtils— meint der Einſender — mag ein guter Theil durch berechtigtes Streben nach Kürze erklärt und entſchuldigt ſein; einzelne Wendungen aber ſpre⸗ chen allen Regeln der deutſchen Grammatik und Satzbildung Hohn; ſie bilden geradezu eine Gefahr für die Reinheit un⸗ ſerer Sprache, da ſie allmälig auch auf benachbarte Gebiete, insbeſondere auf die Zeitungsſprache, hinüberſchleichen und das Sprachbewußtſein unſeres Volkes vergiften. Hyftema⸗ tiſche Zuſammenſtellung der vorkommenden Mißbildungen liegt nicht in dem Bereich meiner Abſicht und meiner Kraft. Moge ein Sprachgelehrter ſich dieſer Aufgabe unterziehen. ini hrei Fehlbildungen auf⸗ Zbriefen beob⸗ der Häufigkeit ihres en gelegentlich ent⸗ ſchlüpfen. Mit dem erſten Wort des Brieſes beginnen oft ſchon die Verunſtaltungen. Da ſchreiht Jemand:„Antwort. lich s„ theile Ihnen mit Was iſt das für ein Wort:„antwortlich“ mit dem Genetiv? Iſt das vielleicht deutſch?— Gewiß nicht!— Warum ſagt man beantwortend.—„Als Ant⸗ wort auf Ihr Geehrtes—? Mit der Einführung des un. deutſchen Wortes iſt aber die Sache noch nicht erledigt! gans wunderbare Satzbildungen werden damit in Verbindung ge⸗ vracht. Ich fand wiederholt folgenden Satzbau:„Antwort⸗ Ich möchte nür auf einige ſehr verbreitete a caft merkſam machen, wie man ſie täglich in G achten kann und wie ſie uns allen wege Vorkommens auch wider beſſeres W lich Ihres Geehrten vom nicht:„Ihr Geehrtes vom lich Ihres Geehrten ſcheint allerdings meine Annahme auf Irrthum zu beruhen.“ Ein Quartaner, der im deutſchen Auf⸗ ſatz ſolchen Unfinn zu Tage fördert, muß ein halbes Jahr Sſtil gilt das länger in der Klaſſe ſitzen— und im Kaufmanns als recht elegante Wendung!— Die Weglaſſung des perſbn⸗ lichen Fürworts, welche eine Zeit lang zum kaufmänniſchen 5 41 Wendungen Komment“ gehörte, nimmt jetzt allmälig ab. ie ſolgende findet man nicht mehr häufig: Srſcheint käglichz, Hann- und Feſttags ausgenamꝶmen, ——— eeee Wollte man nicht die Preſſe unter Zenſur ſtellen, ſo war nichts a drückung der ſozialdemokratiſchen laß eines Ausnahmegeſe dann beſeitigt Maſſe ihrer Anhänger verlaſſe Preßfreiheit beſeitigen und die ganze glich, als der Er⸗ es ärgerliche Geſetz kann erſt Sozialdemokratie von der n und von der öffenklichen ing gerichtet iſt. So lange es nicht gelingt, unſeren terſtand von den Klaſſenhaß⸗Predigern zu trennen, ſind des Staates als Krankenkaſſen⸗ wirkungslos. Die Hetzer män⸗ an dieſen überaus wohlthätigen te darin nur neue Ungerechtig⸗ werden, wenn die auch alle poſitiven Maßregeln Geſetz und Unfallverſſcherung geln und nörgeln ſo lange Geſetzen herum, bis die Leu keiten des Staates erblicken Wenn auch in mehreren Wahlkreiſen wie hei uns in Mannheim die Sozialdemokraten unte ſtänden bei dieſer Wahl unterlagen, mir gewiß jedem Arbeitgeb wenn die Spannung, welche bis und Groll auch noch nach der Wah dieſer Wahl zu ſchlagen gedenken, Es iſt unſer eigenes Fleiſch und Wir können ohne die Franzoſen Wir köunen aber nicht Arbeiter noch viel 8 begegnen in gegenſei⸗ r den beſonderen Um⸗ o iſt es mir und mit rkes unerträgli her beſtand, wenn der Ha lange fortbeſtehen er unſeres Bezi Der Feind, den wir in ſind nicht die Franzoſen. Blut, wider das wir ſtreiten. leben und die Franzoſen ohne uns. ere Arbeiter leben und unſere weniger ohne uns. Wir müſſen un tiger deutſcher Bruderliebe. Ich komme auf die A Reiche zurück. Usbreitung des Chriſtenthums im Unbemittelten rufe ich zu, ſie ſollen es ſo machen wie es die armen Chriſten jener Tage gemacht haben. am gegen den Staat mit unermüd⸗ ichem Sinn an der Hebung ſie ebenſo ihr Ziel er⸗ ſollen in völligem Gehorf und genoſſenſchaftl ihres Standes arbeiten, dann werden reichen, wie es die Chriſten erreicht haben. Fortſetzung folgt.) Parlamentariſches — Nachträgliches zur Reichst Werth man diesmal auf die Ausübun legte, beweiſen folgende Fälle: furt übergeſiedelter Mann war nicht eingetragen und machte man daß er wohl noch in ſeiner eingetragen ſein werde. nach Mainz und wurde do gabe zugelaſſen.— Ein Frankfurter, führ ebenfalls in die alte H g des Stimmrechts Mainz nach Frank⸗ in der Liſte des Bezirks ihn darauf aufmerkſam, früheren Heimath als W elbe benutzte den nächſten Zug rt in der That zur Stimmenab⸗ der jetzt in Wiesbaden eimath und übte ſein Vertraues⸗Damen— das war bei den Wahlrecht aus. t der ſozialdemokra⸗ len die neueſte Errungenſchaf Von dem richtigen Grundſatz ausgehend, keit des weiblichen Geſchlechtes unwider⸗ mokraten ſich für die Herbei⸗ tiſchen Bewegung. daß die Beredtſam ſtehlich iſt, haben die Sozialde holung ſäumiger Wähler der Frau niß ſoll nach der„Poſt“ ein gera Eingang eines Berliner Wahllokals ſtand eine Frau zum Eintritt in Natürlich ſuchte man ſein orüber der brave Reichswähler „Die da, wat meine Frau is“, rief enn ick meine Stimme abjebe Zu Hauſe führt ſie det jroße Da ſoll ſe nu mal ſehen, Stggtsanjelejenheiten eene bin ick der Mann, und dat Am Walais des Kaiſers fand am Wahltag eine dezu überraſchendes ge⸗ ein ſtark angeheiterter Mann, der das Bureau zu bewegen ſuchte, Vorhaben zu vereiteln, worü überaus empört war. er,„ſoll jrade dabei ſin, w für't preußiſche Vaterland. Wort und ick darf nich ufmucken. ck hier ſojar in jeheime Stimme abzujeben habe. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Mannheimer Handels⸗Seitung. Doppel⸗Kummern 5 Pfg. beſonders große Ovation von mehreren Tauſenden ſtatt, welche bei dem Erſcheinen des Kaiſers am Fenſter die Na⸗ tionalhymne anſtimmten. Militäriſches. Nüruberg. Der wegen abermaliger Deſertion aus einem württembergiſchen Regimente ſteckbrieflich verfolgte Sohn der ermordeten Händlerin Kreth hat, durch die ihm in Ausſicht ſtehende Erbſchaft angelockt, ſich der Militärbe⸗ hörde in Stuttgart geſtellt. Er hat ſeit ſeiner Deſertion ein abenteuerliches Leben geführt. — Ummantelung von Feſtungswerken. Sir d. Beſſemer, die erſte Autorität in Bezug auf das Hüttenweſen, verwirft das jetzige Syſtem der Ummantelung von Feſtungs⸗ werken mit einzelnen Panzerplatten. Er ſchlägt daher vor die Panzerung an Ort und Stelle, und zwar aus einem Gu herzuſtellen. Als Gründe für die Neuerung führt er den jetzt ſo niedrigen Preis des Gußſtahls, ſowie den hohen Preis der üblichen Panzerplatten an, welcher von der Schwierigkeit der Zuſammenfügung derſelben unter ſich und ihrer Verbindung mit dem dahinter liegenden Material herrührt. Die neue Panzerung aus einem Guß ſoll folgendermaßen hergeſtellt werden: Vor der betreffenden Feſtungsmauer und in einem angemeſſenen Abſtande von derſelben wird eine ſtarke Mauer gebaut, die mit jener durch ſtarke Barren verbunden und mit feuerbeſtändigem Material belegt iſt. Mit vier heran⸗ geſchafften Beſſemer⸗Oeſen, die in der Minute zuſammen eine Tonne Gußſtahl liefern, könnte man in 16 Stunden einen Raum von 30 Meter Länge, 4,80 Meter Höhe und 0,90 Meter Tiefe mit Metall ausfüllen. Poſtaliſches. — Würzburg. Eine Firma Stahl in Sommer⸗ hauſen gab an Herrn Schliermann Bürgermeiſter in Eſcherndorf, einen Geldbrief mit 18,000 Mark zur Poſt: als der Brief ankam, war ſolcher anſtatt mit Geld mit werth⸗ loſem Papier angefüllt. Die Firma Stahl hat ihre 2 Ange⸗ ſtellten als Zeugen, daß in den Brief ein Tauſendmarkſchein und drei Hunderter hineingethan wurden; der Bürgermeiſter öffnete den Brief nicht ſelbſt, ſondern ließ denſelben durch Poſtboten öffnen, da ihm verdächtig vorkam, daß der Brief zuerſt 13 Gramm wog, welches Gewicht dann auf 12 Gramm abgeändert war. Gewerbliches. — Frankfurt, 24. Febr. Ehrenvolles Jubiläum Geſtern feierte ein alter Mann ſein 50fähriges Jubiliäum als Sack⸗ träger. Der Jubilar zählt 69 Jahre, iſt jedoch noch ſo rüſtig, daß er mit Leichtigkeit einen großen Sack Mehl oder Getreide ſchleppt. Der Jubilar wurde von ſeinem Brodherrn durch mehrere Ueberraſchungen erfreut, u. A. erhielt er ein Säck⸗ chen mit 50 Zehnmarkſtücken. Seine Kameraden brachten ihm ein Ständchen und überreichten ihm eine goldene Uhr ſammt goldener Kette. Verbrechen und Unglücks fälle. — Frankfurt, 28. Februar. Eine junge ſchöne Frau machte geſtern Abend den Verſuch, ſich das eben zu nehmen. Obgleich erſt ſeit fünf Wochen berheirathet, war ſie durch die hochgradige Eiferſucht ihres Gatten der Ehe bereits der⸗ art überdrüſſig, daß ſie zu ſterben beſchloß. Sie ſchickte ihr Dienftmädchen fort, verſperrte ihre Wehnni zog ihr Braut⸗ kleid an, ſchmückte ſich die Haare mit dem Brautkranz, trauk eine Phosphor⸗Löſung und legte ſich alsdann nieder. twa eine Viertelſtunde ſpäter kam der Galte nach Hauſe. Er ſand die Wohnungsthüre feſt verſchloſſen, ſah jedoch Licht. Als nicht geöffnet wurde, ſprengte er die Thüre und fand ſeine Frau in bewußtloſem Zuſtande, wie oben angegeben, auf dem Bette liegend. Man requirirte ſofort ärztliche Hilfe und gelang es, die Unglückliche am Leben zu erhalten. Es giebt ſogar viele Firmen, die mit Vorltebe oder„wir“ an die Spitze des Briefes ſtellen. Wendungen, welche in gar nicht unbedeu⸗ „iſt die vermuthlich dem Engliſchen des Participii praesentis mit dem beſonders widerwärtig. Aufſchluß gegeben und find deſſen Nach⸗ Liegt hier vielleicht ein vernünftiger ders zu ſagen, als gut deutſch: und erwarten — 5 Unter den ſehlerhaften Satzbildungen, ütſch“ vorkommen, iſt namentlich die ngeſchloſſenen, nebengeordneten Satz Ausführung Ihres w. Auftrages n Sie beſtellte Waaren binnen Die Anwendung dieſer abſcheu⸗ kücksweiſe nimmt immer mehr überhand; es iſt wahrhaftig Zeit, einmal dagegen aufzutr man denn nicht einfache, kurze Sätze: Auftrags habe ich veraulaßt. ie die beſtellten Waaren erhalten“/ ufluß gerade dieſer ein keckes„ich“ Von geſchraubten tender Zahl vorkommen entnommene Verbindung Hilfszeitwort„ſein“ tett erwachtend.“ Grund vor, an deſſen Nachricht.“ welche im„Kaufmannsde häufige Inverſion im a ſtrengſtens zu tadeln. habe veranlaßt, und werde wenigen Tagen erhalten.“ u! Warum bildet „Ausführung Ihres Binnen wenigen Ta⸗ gen werden S! verderbliche Ei 0 geht ſo weit, daß unſere ka ganz verlernen, ſich i all, wo es angeht, d zuletzt gerügten Unſitte Briefſchreiber faſt n klaren Sätzen auszudrücke ie nachläſſige und bequeme folgender Umſtellung von Subjekt und Wucherpilz aus Geſchäftsleute ſich ver⸗ dem Leben des News“, Archi⸗ ſelbſt erzählt, wird von ei „Urkomiſche und hoch⸗ Forbes, folgen einander n Verkettung erinnere öſiſchen Krieges. Mit noch mehreren Kollegen nem Gaſthofe außerhalb der ßiſchen Garniſon beſetzten Stadt. gradiger Spaunung. Hinter der Welt zu ſchaffen, müßten alle Eine intereſſante Epiſode aus bekannten Kriegs⸗Korreſpondenten der„Daily bald Forbes, von dieſem doner Korreſpondenten mitgetheilt. tragiſche Vorfälle, ſo erzählt Mr. im Krieg auf dem Fuß. Einer ſolche ich mich aus dem Anf Es war in Saarbrücken, 1870. von der Preſſe logir von einer ſchwachen preu Es waren Tage hoch ang des deutſch⸗franz ganze Armee Da langte in unſerem Hotel ein junges Mäd. chen an; ſie war ihrem Bräutigam nachgereiſt, der als Ser geant in dem in Saarbrücken liegenden Bataillon diente. Wir ſchlugen dem Mädchen vor, ſie ſolle ſich vor Ausbruch der Feindſeligkeiten mit ihrem Geliebten verheirathen. Der Vorſchlag wurde mit Freuden angenommen und der Obe gab ſeine Zuſtimmung unter der Bedingung, daß der Ser⸗ eant beim erſten Trompetenſtoß auf ſeinen Poſten zurück⸗ ehre. Ein Geiſtlicher fand ſich, die Ceremonie zu vollziehen. Wir befanden uns inmitten der Trauung und der Geiſtliche war im Begriff, die Hände der beiden Liebenden in einander zu legen, da ertönte die Trompete. Die Franzoſen rückten auf Saarbrücken los. Der Sergeant ergriff ſeinen Gürte!, ſchnallte ihn an und verſchwand. In aller Eile waren alle Bewohner des Gaſthofes in die Kellerräume geflüchtet, da die Kugeln in das Dach einſchlugen. Eine fiel genau in den Kochherd und platzte, ſo daß das feine Hochzeitseſſen in der Küche umherſpritzte. Einige Tage ſpäter fanden ſich die Lie⸗ benden wieder zuſammen; die Preußen hatten ſich aus Saar⸗ brücken zurückgezogen, und die von den franzöſiſchen Kugeln erſt unterbrochene Trauung wurde jetzt vollzogen, freilic, ohne Feſteſſen. Bald darauf ging der Höllentanz des Kriege los. Es war nach dem Tage von Spichern, als ich über das von preußiſchen Leichen bedeckte Schlachtfeld ging. Da ſah ich auch unſeren Sergeanten, den Bräutigam von Saarbrücken wieder. Eine Kugel hatte ihn durch die Bruſt getroffen, und in ſeiner Hand hielt er die von ſeinem Herzblut beträufelte en ſeiner Frau, auf welcher ſein brechendes Auge geruht. 8 der Name Sauerteig hat es bekanntlich in FIrgrer⸗ furt zu einer gewiſſen Popularität gebracht und ein Meuchen⸗ kind, welches mit dieſem ſchönen Namen ge chmückt⸗ iſt, kann ſich verſichert halten, 805 es nicht in der Verborgenheit bleibt. So erſchien im 13. Wahlbezirk ein wirklicher Herr Sauer: teig, um ſein Wahlrecht auszuüben. In der Liſte war aber unſer Herr Sauerteig nicht eingetragen und ſo ſchallte ihm denn die Antwort entgegen:„Herr Sguerteig, da können als nichts machen.“ Herr Sauerteig trat darauf den weg an. „Beigehend üher⸗ 10 1 11 mache() Junen„Hiermit geſtatten uns ergebenſte An⸗ franzöſiſches Armeekorvs, zuge lag ſicherlich — Geueral⸗Anuzeiger⸗ 20 0 F ebruar. 5 Bern. Man erinnert ſich noch der ſchrecklichen Mordthat, welche am 20. Dezember v. J. an dem Schloſſer⸗ geſellen Be bei Martinsbrücke, Untereggen, begangen wurde. muthmaßliche Mörder, ein Appenzell⸗Außer⸗ rhoder, Joh. Alder, erſt 22 Jahre alt, wurde bald nachher verhaftet und war ſeit jener Zeit im Unterſuchungsgefängniß in Ro in Haft. In den letzten Tagen nun machte er, wie m em„Vaterl.“ mittheilt, ein offenes Geſtändniß, aus welchem hervorgeht, daß er an dem Fremden, welcher ihn nur um den Weg fragte, aus reiner Mordluſt das Ver⸗ brechen begangen. Bei den vielen Stichen, welche der Mör⸗ ber ſeinem Opfer beibrachte, klappte das Sackmeſſer, das er Rierzu gehrauchte, einmal zu und verwundete den Mörder an der äußeren Seite der Finger nicht unbedeutend. Der Adjunkt des Bezirksphyſikates, Herr Dr. Häne, hatte ihm zu⸗ folge deſſen am 19. ds. noch einen friſchen Verband um die Hand gelegt. Am Sonntag Morgens fand man den Ver⸗ brecher in ſeiner Zelle an dieſem Verbande erhängt. „ Budapeſt. Eine Kindermörderin. Eine an's Märchenhafte ſtreifende Entdeckung wurde im Inquiſitenſpitale gemacht. Eine Frau wurde eingebracht, welche wie die Kind⸗ lifreſſer von Bern das Kindermorden betrieb. Die Frau iſt 30 Jahre alt, heißt Eva Kollar und iſt Taglöhnerin. Sie hat zuerſt die Kinder ihres Arbeitsgebers in Szmrecſauy (Eiptauer Komitat), das eine durch Erſticken, das andere mit der Hacke ermordet, ſpäter die eigenen Kinder, die Frucht verſchiedener Verhältniſſe, 185 daß jemals Todtenbeſchauer oder Polizei anf die Spur des Mörders gekommen wären. Jetzt geſtand die Kollar ſelbſt, angeblich weil ein Engel ihr erſchienen ſei, und ihr Verzeihung verſprochen habe, wenn ſie ein Geſtändniß ihrer Unthaten ablege. Die bisherige Unter⸗ ſuchung und die Vernehmung einer Zeugin ergaben, daß das Geſtändniß der Kollar auf Thatſachen beruhe. — Muter der Maske geſtorben. Ein tragiſcher wiſchenfall ereignete ſich kürzlich in Petersburg auf einem ohlthätigkeits⸗Maskenball, welchen die Fürſtin Uruſſoff ver⸗ anſtaltete. Unter allen den vielen Masken in dem rieſigen Saale des Adelshauſes zog ein junges Mädchen durch ihre ſchöne Geſtalt die Aufmerkſamkeit auf ſich; ſie wurde oft an⸗ geſprochen, und man rieth hin und her, welche Dame aus der Geſellſchaft die ſchwarze Maske berge. Einige Herren umſtanden ſie in ſcherzendem Geſpräch und ſie hatte eben ein Glas Champagner geleert, als ſie plötzlich wankte und mit einem lauten Röcheln zu Boden fiel. Sofort wurde die, wie man glaubte, Ohnmächtige nach einem anſtoßenden Zim⸗ mer gebracht, ein im Saale anweſender Arzt eilte herbei und konnte nur feſtſtellen, daß die Maskenträgerin todt ſei. Man nahm die Maske ab und erblickte die entſeelten Züge eines bildſchönen jungen Mädchens, welches aber Niemand kannte. Plötzlich ſtürzte eine andere weibliche Maske in das Zimmer und kniete, außer ſich vor Schmerz, neben der Todten nieder. In dem rieſigen, wohl an dreitauſend Perſonen faſſenden Sgal war jener Vorfall nur oberflächlich bekannt geworden. Nur die Wenigen in jenem Zimmer kannten den wahren Sachverhalt; wer ſonſt überhaupt etwas von dem Zwiſchenfall gemerkt, glaubte an eine Ohnmacht. Da ſah man, wie in einem der matt erxleuchteten Wandelgänge des Saales die Leiche des jungen Mädchens von vier im Ball⸗ anzug gekleideten Herren fortgetragen wurde. Die vorerwähnte maskirte Dame ging ſchluchzend nebenbei, und ein fünfter Herr trug hinter der Todten deren— Maske. Die Aerzte gaben ſpäter als Todesurſache Herzſchlag, hervorgerufen durch andauernden Gebrauch von Morphium, an. Das junge Mädchen hatte zu dieſem Betäubungsmittel gegriffen, um einen Roman zu vergeſſen, der ſich vor zwei Jahren mit ihr abgeſpielt hatte, und in welchem ſie treulos im Stich gelaſſen worden war. Gerichtsſaal und Polizei. — Muſikaliſcher Krieg, Ein Student, der durch das Klavierſpiel eines mit ihm in demſelben Hauſe, am Tempel⸗ hofer Ufer in Berlin, wohnenden Licutenants beſtändig bei ſeinen Arheiten geſtört wurde, hatte den Starrfſinn des Muſikwüthigen dadurch brechen wollen, daß er am offenen Fenſter das Klavierſpiel jedesmal mit Beckenſchlägen beglei⸗ Kte. Er wurde in Folge deſſen wegen Ruheſtörung verklagt, Aber freigeſprochen, weil das Gericht annahm, daß er in anleugbarer Nothwehr gehandelt habe. Das glückliche Er⸗ ebniß dieſes Spruches iſt, daß ietzt beide Inſtrumente een, — Ein zärtlicher Gauner. Beim Landgericht zu Metz befinden ſich zwei internationgle Gauner in Unterſuch⸗ ungshaft, die ſich Jean Autie und Franz Petermann nennen. Dieſelben kamen Anfangs December nach Metz und haben Lort während ihres Aufenthaltes folgenden Betrug verübt. Nachdem ſie ſich vorher über die Verhältniſſe einer Wirthin erkundigt hatten, ſtellte P. ſich derſelben mit der Behauptung oor, daß er in ſeiner Jugend ſie gekannt und geliebt habe. Er ſei viele Jahre in Amerika geweſen, dort reich geworden ind jetzt um ſie unter allen Umſtänden zu hei⸗ tathen.., welcher nur italieniſch ſprach und deſſen Werh⸗ ang durch den franzöſiſch und italieniſch redenden A. vermit⸗ zelk wurde, trug eine ſchwere Geldtaſche bei ſich, deren In⸗ lt größtentheils aus Kupfermünzen und Spielmarken be⸗ and. Er erklärte ſich bereit, eine hohe Summe welche in ver Taſche ſich befinden ſollte, der Erkorenen als Mitgabe ſo⸗ fort zu überlaſſen, verlangte indeß, daß letztere einen an⸗ nähernd hohen Betrag in die Geldtaſche, welche ihr zunächſt Theater,Runſtu. Wiſſenſchaft. Die Fraukfurter Stadttheater. Den beiden Frankfurter Bühnen ſtehen ſehr emfindliche Verluſte bevor. Fräul. Klinkhammer, die beliebte Naive und das Ehepaar Stägemann werden nach Hamburg überſiedeln. Herrn Grienauer iſt bis jetzt nur ein da⸗ gingehender Antrag geſtellt worden, der jedoch noch nicht zum Abſchluſſe gelangt iſt. Herr Grienauer, der hier 10,000 M. Gage bezieht, ſoll mit 16,000 Mark von Herrn Pollini für das Hamburger Stadtteater gewonnen werden. Man könnte, auch abgeſehen von den glänzenden pekuniären Bedingungen, es dem Sänger kaum verdenken, wenn er Frankfurt, wo er r dem Engagement des Herrn Nawiasky in nicht zu recht⸗ ertigender Weiſe zurückgeſetzt worden iſt, den Rücken kehrte. Anders verhält es ſich bei Herrn und Frau Stägemann, ſo⸗ wie bei Fräulein Klinkhammer, welche das hieſige Theater gun definitiv mit dem Hamburger Thaliatheater(Direktor Manrice) vertauſchen werden. Sie ſind ſämmtlich von der Direktion ſowohl wie vom Publikum hier ſtets in ganz be⸗ ſonderer Weiſe bevorzugt worden, und gehörten zu den aus⸗ ausgeſprochenen Lieblingen der Theaterbeſucher. Bei ihnen find alſo nur die günſtigeren Gagebedingungen ausſchlag⸗ ebend geweſen. Fräulein Klinkhammer bezog hier 8000 kark und ſoll in Hamburg 13,000 Mark erhalten, das Ehe⸗ Zaar Stägemann iſt mit jährlich 20,000 Mark engagirt worden. Bu dieſem der„Kl. Pr.“ entnommenen Artikel bemerken wir Koch, daß durch den Verluſt dieſer drei Hauptkräfte das bis letzt muſtergültige Enſemble des Frankfurter Schauſpielhauſes Kuf ein ſehr tiefes Niveau hinabgedrückt wird. Wenn es dern Intendanten nicht gelingen ſollte, dieſe empfindlichen Lücker ſeines Perſonals vollſtändig auszufüllen, dann dürfte es it dem Nuhme dieſes Enſemble's vorbei ſein. Schon der Verluſt einer Nina Weiße, eines Lobe, Werkenthin, Hoffmann Harttſann verurſachte gewiſſe Störungen die heute noch nicht überwurden find. Allerdings beſitzt Frankfurt in zen Herren Schneideg, Ellmenreich, Zademack Kräfte, um eie es von jeder Bühne beneidet werden darf und iſt es Kwiß, daß Einzelleiſturigen nach wie vor künſtleriſch nol⸗ endetl zu nennen ſind, aber gerade das bisher vorsügliche verbleiben ſollte, einwerfe. Die gute Metzgerin übergab nun dem P. ein mit Banknoten gefülltes Portemonnaie, welches anſcheinend in die Geldtaſche eingeſchloſſen wurde, worauf letztere der Wirthin verblieb. In Wirklichkeit hatte P. mit der Geſchicklichkeit eines Taſchenſpielers das ihm übergebene Portemonnaie mit einem anderen zu dieſem Zwecke in Bereit⸗ ſchaf“ gehaltenen, ähnlichen vertauſcht und verſchwand alsdann ſchleunigſt mit dem Gelde der vertrauensſeligen Wirthin. — Ein Fraukfurter eee beſchuldigte ſeinen Handlungsgehilfen, 3 Mark aus der Ladenkaſſe ent⸗ wendet zu haben, entließ ihn ſofort und ſchrieb noch am ſelbigen Tage an die Mutter des Commis, ihr Sohn habe ihm 3 Mark geſtohlen. Wenn ſie für den Betrag nicht auf⸗ komme, ſo werde er den Dieb einſperren laſſen. Es ent⸗ wickelten ſich aus dieſer Affaire drei Prozeſſe. Der Commis verklagte den Prinzipal ouf 300 Mark Gehalt für das lau⸗ fende Quartal, ſowie wegen Injurie, andererſeits ging auf Strafantrag des Prinzipals der Staatsanwalt wegen Unter⸗ ſchlagung gegen den Commis vor. Dieſe drei Prozeſſe nahmen einen für den Commis ſehr günſtigen, für den Geldbeutel des Prinzipals ſehr ungünſtigen Ausgang. In der Civil⸗ ſache wurde der Prinzipal in zwei Inſtanzen zu 300 Mark, 6 pCt. Zinſen vom Tage der Klageſtellung und in die Koſten verurtheilt, in der Injurlenklage wurde er zu 50 Mark Geldſtrafe condemnirt und in der dritten Sache wurde auf Antrag des Staatsanwalts ſelbſt der Handlungsgehilfe frei⸗ geſprochen. Und das Alles— wegen angeblich entwendeter 21 Der Schaden des Prinzipals beziffert ſich auf ark. — Aus Metz wird gemeldet, daß aus dem ſtädtiſchen Muſeum ſiebzig Goldmünzen und 28 Silbermünzen ent⸗ wendet worden ſind. Die Goldmünzen beſitzen einen großen hiſtoriſchen Werth, einige davon ſind ſogar einzig in ihrer Art, eine davon trägt das Bildniß Heinrich des Voglers und iſt 919 in Nerdun geſchlagen. Verſchiedenes. — Ein Geſchenk. Am Tage ſeines 20jährigen Dienſt⸗ jubiläums erhielt der Commis eines Frankfurter Geſchäftes von ſeinem Prinzipale einen Hendel'ſchen Fahrplan. Der Mann ſoll in das Studium dieſes Werkes bereits mit liebe⸗ voller Sorgfalt vertieft ſein. Welche Gefilde kann er an der Hand ſeines Wegweiſers im Geiſte durseilen! — Fraukfurt, 24. Febr. Ein Menſchenfreund. Vor⸗ geſtern Abend ſtahl eine arme Frau, Wittwe und Mutter von vier unmündigen Kindern, aus der Auslage einer Bäckerei einen Laib Brod. Man verfolgte die Diebin und führte ſie zurück. Der Bäcker aber, als er die Verhältniſſe der Frau erſuhr, ließ ſie nicht allein unbehelligt, ſondern ſchenkte ihr auch noch 3 Mark. — Im Briefkaſten der„France“— einer großen franzöſiſchen Zeitung, leſen wir:„Mehrere unſerer Leſer fragen uns, ob das Hofmann'ſche Kindermehl ein deutſches Fabrikat ſei. Wir können darauf leider nur antworten— daß dasſelbe zu Salzuflen in Lippe⸗Detmold hergeſtellt wird. Andere Leſer wollen weſſen, ob die Brauerei von Adelshoffen. welche den„Cerole militaire“ verſorgt und deren Vertreter in Paris ein gewiſſer Herr Berrtteram iſt, eine deutſche Brauerei iſt. Wir antworten: Die Brauerei von Adels⸗ hoffen iſt elſäſſiſch, folglich franzöſiſch, und ihr Vertreter in Paxis iſt einer der eifrigſten Patrioten.“— Elſäſſiſch— folglich franzöſiſch!— Sehr gut!— Wien. Die Ueberraſchung nach dem Balle. Der in einem der weſtlichen Vororte wohnhafte Lotto⸗Kollektant F. lebte ſchon ſeit längerer Zeit mit ſeiner jungen Gattin in Unfrieden und ſelbſt durch die Geburt zweier allerliebſter Kinder wurde dieſe trübe Wolke am Eheſtandshimmel nicht verſcheucht. Herr F. war Samſtag zu einem Vereinsball geladen und da der.ſche Eheſtandshimmel gerade aus⸗ nahmsweiſe an dieſem Tage„wolkenlos“ war, lud er ſeine Frau wiederholt ein, mit ihm den Ball zu beſuchen, doch Frau F. wollte durchaus ihre beiden Kinder nicht unter fremder Aufſicht belaſſen, weßhalb ihr Gatte allein ging. Herr F. war wohl nicht wenig überraſcht, als er Morgens gegen 3 Uhr heimkam und nicht nur keine Frau und Kinder, ſondern auch kein Stückchen Einrichtung mehr im Zimmer vorfand. Kaum hatte er am Abend das Haus verlaſſen, als die junge Frau ſich zu einem„Tandler“ begab, der ihr die geſammte Emrichtung um 140 fl. abkaufte und das Geld ſo⸗ fort bezahlte. Dann ging Frau F. mit ihren Kindern auf und davon, ohne bis zur Stunde ihren Gatten mit ihrer Wiederkehr neuerlich„überraſcht“ zu haben. — JIn den Kreiſen der Freimaurer iſt ſchon lange der Gedanke aufgetaucht, aus ihrer Abgeſchloſſenheit heraus⸗ zutreten und eine öffentliche humane Wirkſamkeit neben ihrer Logenthätigkeit zu entfalten. In Wien hat der Gedanke Ge⸗ ſtalt gewonnen, und man beabſichtigt dort aus allen Maurern der verſchiedenen Logen einen Verein zu gründen, der auch Nichtmaurer aufnimmt. Der Verein ſoll den edlen maure⸗ riſchen Keim in die Maſſen tragen, ſie zum Kampf für die idealen Güter der Menſchheit aufrufen. Bezeichnend ſagt das Programm, die goldenen Worte, welche zum Geiſt und Herzen der Maurer ſprechen, ſollen auch dort gehört werden, wo man die böſen Triebe fortgeſetzt anfacht, ſie ſollen auch in die Maſſen hinausgetragen werden, wo der Raſſenhaß immer fortwuchert, wo die Verhetzung der Anhänger ver⸗ ſchiedener Bekenntniſſe als Geſchäft betrieben wird, wo Aber⸗ glauben, Lüge und Heuchelei die Welt neuerdings in Feſſeln Ineinandergreifen, das— ich möchte ſagen— unübertreff⸗ liche abgerundete Zuſammenſpiel darf um keinen Preis in Frage geſtellt werden. Das iſt gerade die Kunſt: ein vollkommenes Ganze zu ſchaffen und gerade dies fehlt uns hier in Mann⸗ heim. Unſere einzelne Künſtler bieten mitunter Leiſtungen allererſten Ranges, während das Geſammte nicht oft auf dieſem Standpunkte anlangt. Was das obenerwähnte Engagement des Herrn Grie⸗ nauer anlangt, ſo wird das die Exiſtenz der Frankfurter Oper weder beſſern noch verſchlimmern, da dieſer Theil des Frankfurter Theaters ſehr im Argen liegt. Darin ſtehen ſelbſt wir Mannheimer höher; das Opernhaus zählt zwar einige„stars“(Fr. Schröder⸗Hanfſtängel, Fr. Luger) iſt aber in ſeinen übrigen Theilen(Tenbren, Bariton, Baß, Primg⸗ donng, Soubrette) meiſtentheils erheblich ſchlechter beſtellt. Die Frankfurter Oper iſt ein aufgeputzter Popanz, dem man zur Zier einige Brillantſteine angeheftet hat, damit man über den Glanz derſelben die Nichtigkeit ihrer Umgebung überſehe, das Frankfurter Schauſpiel war ſeither ein leuch⸗ tender Stern am deutſchen Kunſthimmel, von ächtem, unver⸗ fälſchtem Glanze. Die Weisheit König Salomo's. „Schauſpiel in fünf Akten von Paul Heyſe. Dieſes neueſte Bühnenwerk des fruchtbaren nach und nach aus der Mode kommenden Dichters ſoll in Weimar einen vollen Erfolg gehabt haben. Der Dichter führt uns, wie die„Nat.⸗Ztg.“ ſchreiht, an den Hof Salomos, wo die Königin von Saba zu Gaſt weilt, die gekommen iſt, von dem weißen König die Löſung der großen Räthſel des Lebens zu erfahren. Salomo ſetzt ihr mit der Sicherheit einer gereiften Lebensanſchauung und porloſgppiſchen Unfehlbarkeit ſein: „Alles iſt eitel“ ausemander, aber er ſelbſt wird von gewal⸗ tiger Leidenſchaft ergriffen für die ſchöne Sulamith, das ein⸗ fache, naive Naturkind, während die wißbegierige Königin von Saba von Liebe zu dem König ſich verzehrt; ſie will Sulamith aus dem Wege ſchaffen und nach Saba ſchleppen laſſen, da entdeckt ſie, daß dieſe den jugendlichen Zielus liebt. Sie fordert von Salomo als Gaſt eſcheuk die Vereinigung des Liebespgares; er weigert ſich und als der Jüngling den ſchlagen wollen.— Es iſt zu wünſchen, daß dieſes Vorgehen auch in Deutſchland Nachfolge finde. Der mächtige Bitsd fände auch hier ein lohnendes Feld. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 26. Februar 1887. * Ein„Druckfehler“ des„Landesboten“. In ſeines Nummer vom 22. Februar ſchreibt der„Badiſche Landes⸗ bote“ aus Baden⸗Baden, 20. Februar:„So haben ſie es denn fertig gebracht, dieſe prächtigen ſogenannten Libera⸗ len, daß in einer Bedienten⸗Stadt von 14000 Ein⸗ wohnern.. kein einziger ihrer Gegner auch nur ein ein⸗ ziges Mal zu Wort kam.“ Und grade hier ſiegte die von der Demokratie unterſtützte ultramontane Oppoſition! Hätte es dieſen Wahlausgang geahnt, hätte das demokratiſche Blatt ſich dieſe Beſchimpfung einer der ſchönſten Städte des Landez doch wohl geſpart. So ſchreibt die„Straßburger Poſt“. Und was ſagt Herr Dillinger dazu?„Herr Flürſcheim hat's nicht geſchrieben, der Setzer hat's gemacht, der Corrector nicht geſehen“ und das Publikum hat's doch geleſen. Herr Dillinger gibt nämlich folgende Erklärung ab: „Erklärung. In der Nr. 87 unſeres Blattes vom 22. Februar iſt in einem Artikel„Zu den Reichs⸗ tagswahlen“, datirt aus Baden⸗Baden von einer„Bedientenſtadt“ geſprochen. Wir haben dem ge⸗ genüber zu bemerken, daß der Verfaſſer der Correſpon⸗ denz, Herr Flürſcheim, ſich dieſes Ausdrucks nicht be⸗ dient hat, derſelbe vielmehr auf ein Verſehen des Setzerz urückzuführen iſt, das vom Corrector gleichfalls über⸗ ſehen worden iſt. In der Hitze des Wahlskampfes iſt das wohl entſchuldbar.“ 12 55 Der„Landesbote' gehört auch in die Kategorie jener Unfehlbaren, welche jeden Splitter in eines Andern Auge bemerken, aber dabei des Balkens nicht gewahr werden, der ihnen ſelbſt im Auge ſitzt. * Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 6. Woche von 1887(.—12. Febr.) Angemeldet wurden 40 Geburtsfälle nebſt 3 Todtgeburten und 24 Todesfälle. Unter letzteren betrafen 6 Kinder unter 1 Jahr alt. Als Todesur⸗ ſache ſind folgende Krankheiten angegeben: Bei! Unterleihs⸗ typhus, 1 Kindbettſieber, 4 Lungenſchwindſucht, 2 acute Er⸗ krankungen der Athmungsorgane, 2 acute Darmkrankgeiten einſchließlich Brechdurchfall, 14 ſonſtige verſchiedene Krank⸗ heiten. Todesfälle in der 6. Woche von 1887, berechnet au das Tauſend Einwohner und das ganze Jahr. In: Karls ruhe 13,6; Stuttgart 16,5; Mainz 16,8;.⸗Gladbach 17,9; Freiburg i. Breisgau 18,2: Frankfurt a. M. 18,5; Wiesbaden 19,1; Elberfeld 19,3; Barmen 19,3; Maunheim 19,6; Krefeld 22,3; Straßsburg i. E. 28,6; Daxmſtadt 23,9; Düſſeldorf 24.8; Kaſſel 25,2; Nürnberg 25,6; Aachen 25,8; Würzburg 25,9; Dortmund 26,6; München 26,9; Münſter 27,6; Bochum 27,8; Augsburg 27,8; Köln 28,/7. M..) Repertoire des Mannheimer Hoftheaters vom 26. Fehruar bis 7. März. Samſtag, den 26. Februar: A.„Rafaela.“ Sonntag, den 27. Februar B.„Aida. Mon⸗ tag, 28. Februar: Neu einſtudirt: B.„König Heinrich VI.“ I. Theil. Dienſtag, 1. März, Keine Vorſtellung. Mittwoch, 2. März, A.„Der Wildſchütz.“ Donnerſtag, 3. März.: Aca⸗ demie⸗Concert. Freitag, 4. März, Neu einſtudirt: B.„Böſe Zungen.“ Samſtag, 5. Februar: Keine Vorſtellung. Sonn⸗ tag, 6. März: B.„Der Prophet.“ Montag, 7. März, Ab. susp. Volks⸗Vorſtellung:„Der Waſſerträger.“ * Kunſtnotiz. Das durch die Kunſthandlung von A. Donecker im hieſ. Kaufhaus zur Ausſtellung gebrachte 80 ſalgemälde„Bismarck in Verſailles“ von C. Wagner in Düſ⸗ welches allgemein das lebhafteſte Intereſſe des kunſt⸗ innigen Publikums hervorrief, iſt nur noch bis zum nächſten Montag zu ſehen. * Beſitzwechſel. Die Herren Werle u. Hartmann kauften von Herrn J. Schneider's Erben den Reſt ihrer Bauplätze an der Bismarckſtraße, ſowie einen Bauplatz von der Großh. Badiſchen Eiſenhahnverwaltung für die Summe von 50000 Mark. Vermittelt durch Agent Herrn Philipp Jeſelſohn, G 7, 12½. * Beſitzwechſel. Herr Hoflieferant Louis Back ver⸗ kaufte das Haus D 4, 15 an ſeinen ſeitherigen Geſchäftsführer Herrn Joh. Stahl zum Preis von M. 150 000. * Geiſtesgeſtört. Ein junger Mann, welcher unver⸗ kennbare Symptome einer herannahenden Geiſtesgeſtörtheit zeigte, wurde geſtern durch Bekannte, und zwar mit zu Hilfe⸗ nahme von Liſt in das allg. Krankenhaus gebracht, indem ihm dieſelben vorgaben, einen daſelbſt aufgenommenen guten Freund beſuchen zu wollen. * Vereinsnachrichten. Samſtag, den 26. Febr. e Maskenball im Badner Hof. „Männergeſangverein,“ Humoriſtiſcher Herren⸗Abend im„Schwarzen Lamm.“ „Turnverein,“ Humorſtiſcher Herren⸗Abend im Lieder⸗ tafelſaale. „Sängerbund,“ Abendunterhaltung mit Tanz im Ball⸗ haus. Dienſtag, 1. März. Verein der Mannheimer Wirthe, III. Stiftungs⸗ feſt, Unterhaltung mit Tanz im Badner Hof. König mit dem Meſſer bedroht, weil dieſer Sulamith in ſeine Frauengemächer führen laſſen will, ſoll er mit dem Tode be⸗ ſtraft werden. Um den Geliebten zu retten, willigt Sulamith ein, die Gemahlin des Konigs zu werden, aber im entſchei⸗ denden Augenblick, als ſie Salomo die Hand reichen ſoll, be⸗ reit ſie ſich und eilt an die Seite ihres Geliebten, um mit ieſem zu leben und zu ſterben. Salomo bemeiſtert ſeine Lei⸗ denſchaft und in der Erkenntniß, daß die höchſte Welsheit ſei, ſich neidlos an den Freuden Anderer erfreuen, beugt er ſich der ſtarken Macht der Liebe und willigt in die Vereinig⸗ ung Jener. Paul Heyſe, der verzärtelte Budoirſchriftſteller, der unempfänglich für jene tiefen Dinge des Lebens, der alle kräftige Elemente haßt und ſtets das erotiſche Moment bear⸗ beitet, Paul Heyſe hat auch mit dieſem Bühnenſtück keinen Schritt vorwärts gethan. Heyſe iſt und bleibt Lyriker, nie wird er lebenskräftige Naturlaute anſchlagen können, ſeine Leier tönt nur ſchmachtend, liebegirrend. Uebrigens hat das oben erzählte„Schauſpiel“ eine auffallende Aehnlichkeit mit Sappho von Grillparzer mit Umänderung der mäunlicher, Hauptrolle aus einer weiblichen(Salomo aus Sapplo). Na⸗ türlich philoſophirt Heyſe ſeinen Helden auch über einen Schluß hinweg, dazu beſitzt Heyſe nicht den cuth. * Fauſt's Verdammung. Dramatiſche Legende von Hector Berltoz. Vor ebenſo ſtark beſetztem Saal wie die Premiere fand geſtern die Wiederholung dieſes coloſſalen Kunſtwerkes ſtatt. Für das Werk ſelbſt erhalte ich meine letzt gefällte Kritik vollkommen aufrecht, während über die Aufführung manches anders geſagt werden muß. Vor allem war trotz der guten bei dem vorhergegangenen Concert, die Geſammtwirkung eine weitaus abgerundetere und beſſere. Herr Hofkapellmeiſter Paur hat mit dieſer Wiederholung den Beweis geliefert, daß er ſich ſelbſt nie etwas gut genug macht; raſtlos war er beſtrebt, an der vorhandenen guten Leiſtung auszufeilen und zu vervollkommnen und es iſt ihm wirklich gelungen, etwas unerreichbares zu ſchaffen, wenn man die vorhandenen Mittel in Betracht zieht. Da wir ge⸗ rade beim Chor ſind, ſo iſt wohl angebracht, auch über die Zuſammenſetzung desſelben etwas zu ſagen. Der weibliche . Februar. General⸗Anzeiger: 3. Sekkedr Der Kirchenchor der Lutherkirche wird nächſten Sonutag beim Haupt⸗Gottesdienſt zwei mehrſtimmige Lieder vortragen. Aus Baden, 26. Febr. Chirurg Hering von Dur⸗ lach, der mit der Witlwe des Herm. Derſch verheirathet iſt, hat heimlich ſeine Familie verlaſſen, nachdem er vorher noch 7000 Mark, welche von ſeiner Frau bei einem Karlsruher Bankier hinterlegt waren, erhoben hatte.— In Liggeringen verletzte ſich ein gjähriger Knabe lebensgefährlich mit einer Senſe.— Der Landwirth Urban Furlex in Nollingen, A. Säckingen, machte ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. — In Gengenbach brannte ein zur dortigen Strohhutfabrik gehöriger Schopf gänzlich nieder. Als Brandurſache wird vermuthet, daß Kinder mit Zündhölzchen geſpielt haben.— In Karlsruhe hat ſich in einem dortigen Gaſthaus ein junger Mann(Iſraelite) aus bis jetzt unbekannten Gründen erſchoſſen. Der Selbſtmörder iſt aus Karlsruhe gebürtig.— Wegen Verausgabung von falſchen Einmarkſtücken wurde in Karlsruhe ein Mann aus Freiburg verhaftet.— In Heidelberg fand am 24. d. im dortigen Univerſitätsge⸗ bäude die ärztliche Vorprüfung der Mediziner und geſtern die Prüfung der dortſelbſt ausgebildeten Krankenwärterinnen ſtatt. Sudwigshafen, 25. Jebr. Seit Wochen beſchäftigt die Preſſe das Verſchwinden eines Kindes in Munden⸗ heim. Dieſes Kind, ein Knabe von 3¼ Jahren, war am 3. Dezember, Abends 5 Uhr, von dem weſtlich der Bahn ge⸗ legenen Hauſe ſeiner Eltern, der Maurerseheleute Weiß in Mundenheim, aus an den Bahnübergang der Diſtriktsſtraße Maudach Mundenheim gelaufen, um der Ankunft und dem Ab⸗ gang eines Güterzuges zuzuſehen. Es wurde dort von anderen Kindern und einer Frau, welche in einem unmittelbar anſto⸗ ßenden Kramladen etwas kaufte, noch geſehen. Als die Frau wieder aus dem Laden kam, war der Zug fort, aber auch das Kind nicht mehr da. In der Nähe des fraglichen Bahnüber⸗ ganges war zur kritiſchen Zeit Niemand wahrgenommen worden, auf den ſich der Verdacht eines Kindesraubes hätte lenken laſſen; auch war damals kein umherziehendes Volk in der Nähe, welches irgend die Grundlage zu einem ſolchen Verdachte hätte geben können. Als das Kind Abends nicht heim kam, wurde am anderen Tage in dem jenſeits der Bahn gelegenen Hauptorte, ſowie auf dem Felde nach dem⸗ ſelben geſucht Hierhei fand man auf der Diſtriktsſtraße nach Maudach Fußſtapfen eines Kindes, die ſich jedoch bald verloren. Gleichwohl war alles Suchen nach dem Kinde reſultatlos, ebenſo alle Recherchen, welche die Diſtriktspolizei⸗ behörde in und außer der Pfalz ſofort anſtellte.— Da tauchte die Nachricht auf, ein in einem Inſtitut in Avanche, Kanton Waadt, in der Schweiz befindliches Mädchen, die Tochter eines Cigarrenfabrikanten Namens Korn in Speyer, habe dort das verlorene Kind entdeckt und nach der Beſchreibung ſofort erkannt. Es war vor einer Menageriebude an eiſernen Ketten angeſchmiedet, welche deſſen Hände vollſtändig geſchwärzt hatten. Behörden und Eltern wurden durch Korn von dieſer Sachlage alsbald verſtändigt; als jedoch daraufhin das Kind nicht allſogleich in ſeiner Heimath erſchien, reiſte Korn ſelbſt nach Baſel und machte von da, wie er ſich ausdrückt, einen Vorſtoß nach Avanche, wo es ihm gelang, jenes Kind in die Hände eines gut ſituirten alten Junggeſellen, eines Verwal⸗ ters des Grafen Pourtalles, zu bringen. Korn ließ das Kind ſodann photographiren und ſendete die Photographie den Maurerseheleuten Weiß. Der Vater hegte Zweifel, ob ſich die Photographie auf ſein Kind bezöge, die Mutter, die Anverwandten und die Nachbarſchaft waren ſich aber einig, daß das photographirte Kind„einen Weiße⸗Kopf habe“. Der Vater wurde nun beſtimmt, ſelbſt nach Avanche zu reiſen. Dort angekommen, ſcheinen ſich die Zweifel deſſelben bezüg⸗ lich der Indentität des Kindes eher verſtärkt, ſtatt vermindert 15 haben; auch machten die Schweizer Behörden Schwierig⸗ eiten, ihm das Kind zu überlaſſen. In Mundenheim dage⸗ begründet ſich die Ueberzeugung immer tiefer, daß das ind in Avanche das verlorene Weiß'ſche Kind ſein muß. Der Onkel deſſelben erſcheint mit der erwähnten Photogra⸗ und einem Bruder des vermißten Knaben dahier bei mt und weiſt auf die Aehnlichkeit beider hin, indem er ſein heiliges Ehrenwort gibt daß das photograghirte Kind das ſeines Bruders ſei. Die Aehnlichkeit iſt im Geſichte allerdings vorhanden, doch hatte das vermißte Kind ſtarke „O“ Beine, während das photographirte Kind regelmäßig gewachſen iſt. Das thut nichts zur Sache, bei guter Nah⸗ rung kann ſich das Kind gekräftigt haben und gerad geworden ſein. Endlich trifft die erſehnte telegraphiſche Nachricht ein, der Vater ſei mit dem Kinde auf dem Heimweg. Zu gleicher Zeit wird aber der Leichnam des vermißten Kindes an der Grenze zwiſchen Mundenheim und Maudach aufgefunden, und von Mutter und Anverwandten als der dieſes Kindes unzweifelhaft erkannt. Was ergibt ſich nun, wenn der Vater mit dem fremden Kinde heimkehrt und hier die Leiche ſeines eigenen Kindes ſieht? Wir wollen die guten Abſichten, welche die Familie Korn in ihrer Thätigkeit geleitet haben, nicht verkennen, doch lehrt der Fall wieder einmal, wie vor⸗ ſichtig man ſenſationelle Nachrichten aufnehmen ſoll. Er enkhält eine ernſte Warnung für ähnliche Fälle und um die⸗ ſes Zweckes willen übergeben wir die vorſtehenden That⸗ ſachen der Oeffentlichkeit.(Pf..) Aus der Pfalz, 26. Februar. In Ludwigshafen verunglückte beim Ausladen am Hafen ein dortiger Arheiter Namens Braun; derſelbe kam unter eine ſehr ſchwere Maſſe und wurde an beiden Beinen und an der Bruſt erheblich perletzt. Braun wurde in's Spital gebracht.— Von der Igl. Regierung der Pfalz traf die Beſtätigung der Wahl des ——————— ————————— Theil(Sopran und Alb) iſt, wenn auch keine hervorragende Stimmen dabei ſind, ein Zufriedenſtellender, während bei dem männlichen nur der 1. Tenor höheren uſprüchen ge⸗ nüigt. Bei dieſer Chorabtheilung befinden ſich einige Privat⸗ kräfte allererſten Ranges, wie die Herren Weickgenannt, Nettler, Ekel u. A. m. Gegen einen derartigen erſten Tenor fallen die übrigen Stimmen ſehr ab und wäre eine Vervollkommnung derſelben ſehr zu wünſchen. Die Soliſten löſten ihre Aufgabe gut, beſonders Herr Götſes war vortrefflich disponirt, während Herr Plank ſheilweiſe etwas heiſer ſchien. Die Palme des Abends ge. bührt dem Orcheſter, dieſer Vereinigung vorzüglicher Künſtler; dasſelbe riß die Zuhörer zu wahren Beifallsſalven hin. Beſchsbank 5% Herrn Dr Juz aus München zum Schulinſpector in Neu⸗ ſtadt g. H. ein und wird derſelbe am 1. März ſeine amtlichen Functionen übernehmen.— Wagner Bauer von Neuſtadt, der kürzlich den dortigen Wirth Fiſcher und deſſen Frau durch Piſtolenſchüſſe verwundete, wurde im Gefängniß nach Fran⸗ kenthal abgeführt.— In Lambrecht hat Fabrikant Adam Müller ſeinem Leben durch Erſchießen ein Ende gemacht. Motiv zur Zeit unbekannt. Gerichtszeitung. „Mannheim, 25 Febr. Strafkammer. Folgende Fälle wurden verhandelt: 1) Die 48 Jahre alte ledige Lina Rothſchild non fe 3. Zt. hier, erhält wegen Kuppelei 3 Monate Ge⸗ ängniß. 2) Taglöhner Leonhard Reichel von hier wurde vom hieſigen Schöffengericht wegen Hausfriedensbruchs und Kör perverletzung zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt, zugleich mit ihm wurden ſeine beiden Töchter, Karoline und Katha rina Reichel wegen Beihilfe mit je 5 Tagen Gefängniß be⸗ ſtraft. Sämmtliche Drei legten gegen dieſes Urtheil Beru⸗ ſung ein, welche als begründet erkannt wird. Reichel erhält heute 3 Tage Gefängniß, ſeine beiden Töchter eine Geldſtrafe von je 5 M. event 1 Tag Haft. ) Die von Johann Kramer von hier, welcher vom Schöffengericht wegen Thätlichkeiten 125 12 Tagen Gefängniß verurtheilt worden war, eingelegte erufung wird als un⸗ begründet verworfen. 4) Korbmacher Karl Baſilius von Ketſch erhielt vom Schwetzinger Schöffengericht wegen Widerſtands gegen einen Forſtbeamten 5 Wochen Gefängniß. Die von ihm gegen dieſes Urtheil eingelegte Berufung wird als unbegründet verworfen. Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Rheinhafen(Hafenmeiſterei): Am 24. Fehruar ſind angekommen: Dampfboot„Moltke“, Capt. Pickert von Coblenz. eckarhafen(Hafenmeiſterei IV): Am 24. Februar ſind angekommen: Schiff„Dohſhauſen“, Schiff. Gerh. Binfang II. von Ruhrork. 55„König Wilhelm“, Schiff. Joh. Stock do. Bad. Schraubendampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft. „Induſtrie VIII“, Cap. Chr. Zöller. „Induſtrie“, Cap. P. Bornhofen. „Induſtrie VI“, Cap. J. Krapp. „Induſtrie., Cap. Reinert. In Ladung in Zuisburg: In Tadung in Töln: In Ladung in Mannheim: n Fahrt nach Zuisburg:„Induſtrie III“, Cap. J. Gutfahr. n 1 0 nach annheim:„Induſtrie VII“, Cap. H. Frank. Nächſte Abfahrt von Maunheim nach Cöln, Düſſeldorf, Ruhrort, Duisburg und Zwiſchenſtationen mit Anſchluß in Cöln an unſere direkt. Zondondampfer „Induſtrie VI“, Cap. J. Krapp. Montag, 28. Februar 1887. Ladeſtelle: Alter Rheinhafen. Wegen Frachten ꝛc, beliebe man ſich zu wenden an Die Nirekkien. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 24. Febr.] 2,54 +0%1Düsseldorf, 25. Fbr.].54—0,04 Hüningen 24.„ I486, 0 bulsburg, 25.„ 0,88—0,00 15 25.„ 1,14 0,01 Buhrort, 25.„.95—0,02 Kehl, 24.„.76—0,00 Emmerien, 25.„.85 0,05 Lauterburg 24.„.62—0,00 Arnhelm, 24.„ 812—0,08 5 28. 2,62— 0,0 Mymwegen, 24.„ 7,72—0,00 Haxau, 25.„ 4,82— 0,00Vreeswyk, 24.„ 1774 + 0,01 germershelm, 00.„ 0,11 15 0 1 Neckar. Hannheim, s.„ 2½1 01fſeſſpronn, 25. 1,oů8— Balnz, 25.„ 27 0,00 kEderbach. 09.„ 203— 955 Blebrloh, 24.„.80—,00 Kannheim, 26.„ 2562 40,02 Bingen„ 0500—0,00 Ma i n. GFahrwasser) 25.„ 1529—0,00 Frankfurt- 4. Fb daud, 25..4 0/00 Frankfurt, 24. Fbr.%½2—o,oe Cobienz, 25.„.75 0,0] M 881 Köſa, 25.„.82 J0.02 Trier- 25.„ 0,84—0,02 ———— Neueſte Nachrichten. Maännheim, 26. Febr. In Werbach, Amt Tauberbiſchofsheim ſind in der Nacht vom 24. auf 25. Februar 8 Gebäude niedergebrannt. Nähere Nachrichten fehlen noch. * München, 25. Febr.(Privattelegramm des„Ge⸗ neralanzeigers.“ Eingetroffen: 6 Uhr 30 Abends.) Das Reſultat über die Reichstagswahl in den beiden Muͤn⸗ chener Wahlbezirken iſt nunmehr amtlich feſtgeſtellt. Darnach entfielen im 1. Wahlkreis auf Sedlmayr (nat.) 7552, auf Ruppert(Centr.) 5373, auf Voll⸗ mar(ſoc.) 4563 Stimmen. Im 2. Wahlkreis erhielt Landes(Centr.) 12,346, Gentz(nat.) 7287 und Vollmar 11,325 Stimmen. Beide Stichwahlen finden am 3. März ſtatt. München, 25. Febr. Prinz Ludwig wird ſich, wie wir hören, zum 22. März im Allerhöchſten Auftrage nach Berlin begeben, um als Stellvertreter Sr. K. Hoheit des Prinz Regenten dem deutſchen Kaiſer die Glückwünſche des Königshauſes und des geſammten bayeriſchen Volkes zum 90. Geburtsfeſte zu überbringen. Darmſtadt, 25. Febr. Ueber die Erkrankung des früheren Fürſten Alexander von Bulgarien verlautet hier zuverläſſig folgendes: In Mailand fühlte ſich der Fürſt unwohl, in Nizza wurde er ſo krank, daß er die Weiter⸗ reiſe aufgab und nach Paris fuhr, wo ſein Befinden ſich ſo verſchlechterte, daß er bettlägerig wurde. Der Groß⸗ herzog von Heſſen ſendete ſeinen Leibarzt nach Paris, der den Fürſten behandelte und nach ſechs Tagen in einem Schlafwagen in die Heimat begleitete. Daß die Blattern bei dem Fürſten zum Ausbruch gekommen, ſcheint feſtzu⸗ ſtehen, indeſſen ſoll daneben auch eine gaſtriſch⸗nervöſe Complication auftreten, die nicht ohne Gefahr ſein dürfte. Frankfurt, 25. Febr. In einer zahlreich beſuchten Wahlverſammlung, in welcher zunächſt der Candidat der nationalliberalen Partei allen denen dankte, welche für ihn geſtimmt haben, erfolgte die Stellungnahme einzelner Parteſen zur Stichwahl. Dr. Feſter erklärt, daß er mit ſeiner Partei(Fortſchritt) im 1. Wahlgange Sonne? mann gewählt habe; im Intereſſe der Stadt fordert er die Anweſenden auf, für Herrn Metzler zu ſtimmen. Desgleichen betont Herr Schottländer(deutſch⸗frei⸗ ſinnig) das Empfehlens werthe der Wahl des national⸗ liberalen Candidaten. Dr. Feſter theilt ferner mit, daß die Handwerkerpartei(Nicht⸗Socialiſten) das Eintreten für Herrn Metzler beſchloſſen habe. Auch die Landgemeinden und Geſchäftsleute, die beide unter dem kleinen Belagerungszuſtand leiden, werden die Candidatur Metzler unterſtützen. Frankfurt, 25. Febr. Der Demokratiſche Verein hat heute Abend in einer äußerſt zahlreich beſuchten Mit⸗ gliederverſammlung mit allen gegen 1 Stimme beſchloſſen, die Wähler, welche am 21. Febr. den demokratiſchen Kandidaten gewählt haben, aufzufordern, bei der am 2. März ſtattfindenden Stichwahl ihre Slimmen Herrn Adolf Sabor zu geben. Berlin, 25. Febr. Nachfolgende amtliche Wahl⸗ reſultate weichen von den früher angegebenen ab: Gießen Stichwahl zwiſchen Buderus(nl.) und Gutfleiſch(F0 — nicht Buderus gewählt; Parchim Hermes(.) ge⸗ wählt— nicht Stichwahl zwiſchen Hermes und Oertzen (konſ.); Roſtock Stichwahl zwiſchen Büſing(ult.) und Giſſenich(.)— nicht Büſing gewählt; Güſtrom Graf Schlieffen gewählt— nicht Stichwahl zwiſchen Schlieffen und Thünen(ult.); Forchheim Stichwahl zwiſchen Petzold (.) und Schauß(ult.)— nicht Petzold gewählt; Wir⸗ ſit⸗Schubin Falkenberg(konſ.) gewählt— nicht Skor⸗ zewski(Pol.) gewählt; Pinneberg Stichwahl zwiſchen Peters(ult.) und Molkenbuhr(Soz.)— nicht Peters gewählt. Berlin, 25. Februar. Die amtlichen Wahlreſultate ſind jetzt bis auf eins— Lippe, wo wahrſcheinlich Stich⸗ wahl ſtattfindet— bekannt. Von dieſen 396 ſind deft⸗ nitiv gewählt: Konſervative 75, Reichspartei 34, Na⸗ tionalliberale 84, Centrum 90, Freiſinnige 14, Socia⸗ liſten 6, Elſäſſer 15, Polen 13, Welfen 2, Daͤne 1, unbeſtimmt 2. Stichwahlen ſind 60 vorzunehmen. Berlin, 25. Febr. Die„National⸗Zeitung“ erklärt, die Fortdauer des Bündniſſes Italiens mit Deutſchland und Oeſterreich zur gegenſeitigen Vertheidigung und Ver⸗ längerung des Beſitzſtandes, weßwegen Botſchafter ven Keudell hier geweſen, iſt geſichert und der formelle W⸗ ſchluß nur durch die italieniſche Miniſterkriſe verzögere Berlin, 25. Februar. Der Vorſtand und die Ver⸗ trauensmänner der„Freiſinnigen“ Magdeburgs beſchloſſen, bei der Stichwahl mit aller Kraft für den Nationallibe⸗ ralen, gegen den Socialdemokraten einzutreten. Dadurch dürfte Magdeburg für die Nationalliberalen geſichert ſein. Aehnliches verlautet aus Königsberg. Die„freiſinnige“ Wählerſchaft weigert ſich, durch Wahl oder Stimment⸗ haltung Socialdemokraten in den Reichstag zu bringen. Die Ausſichten der Stichwahlen ſind hiedurch erfreulich gehoben. Budapeſt, 25. Februar. Das heute eingebrackte Finanzgeſetz für 1887 beziffert die Ausgaben auf 350, die Einnahmen auf 328, das Deftzit auf 22 Millionen Gulden. Der Finanzminiſter wird ermächtigt, das Deftzit durch Creditoperation zu bedecken. Der Finanz⸗ ausſchuß verhandelt das Geſetz heute Abend; in der Plenarſitzung am Montag erwartet man ausführliche Mittheilungen Tisza's über die finanzpolitiſchen Maß⸗ nahmen. In Lemberg wurden zwei Bedienſtete der Karl⸗ Ludwig⸗Bahn als ruſſiſche Spione verhaftet. Paris, 25. Febr. Der„France“ meldet mit Re⸗ ſerve, Herbette, der ruſſiſche und der engliſche Botſchafter hätten in gemeinſamer Unterredung mit Bismarck Frie⸗ densverſicherungen ausgetauſcht. Die Diplomatie glaube, nichts könne mehr den europäiſchen Frieden ſtören. „Paris“ ſagt, die bevorſtehende Erhöhung der Gar⸗ niſonen in Elſaß⸗Lothringen von 50,000 auf 70,000 Mann nöthige Frankreich, ſeine Truppen an der Oſt⸗ grenze zu verſtärken. Nizza, 25. Febr. Heute Vormittag wurde aber⸗ mals eine unbedeutende Erderſchütterung verſpürt. Rom, 25. Febr. Nach amtlichen Ermittelungen wurden in Folge des Erdbebens nachſtehende Ortſchaften in Ligurien am meiſten heimgeſucht: Bajardo 300 Todte und Verwundete, Diano Marina 250 Todte und Ver⸗ wundete, Buſſano 50 Todte und 36 Verwundete, Diano Caſtello 30 Todte und mehrere Verwundete. Chefredacteur: Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: D. Jrey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. 2l. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. F. Haas ſchen Duch druckerei, ſämmtlich in Mannbeim oursblatt der Frankfurter Börse vom 25. Februar 1887. Präm.-Erklärung 28. Jan. Ultime 31. lan. Frankfurter Bank%. StagspapiepeN Eisenbaßtn- Actſen- Bank-Aktlen. 2 Gesb. Staats.98.0 bz. Anſehens-Loose. ſnqustrſe-Aktien. Ptsch. Reichs-Anlehen 104. 70 bz. 4 Hess. Ludwigsbahn 92.— bg. +5 Dtsch. Reichsbk. 186.10 bz. Oest..-VIII. E. Fr. 79.20 bz. 3½ Cöln-Mindener 129.10 bz. Zuckerf, Waghäusel 78 50 bz. G. 1 Preuss. Consols 104.40 6 44 Bexbacher 215,20 bz. s Frankfurter Bank 127.50 bz. ſ Prag Durer.80 G. 4 Baxer. FPrämien 133.80 bz. 4½% Frankf. Stadt-Anl, 99 20 bz 4 Lübek-Büchener 150.— bz. 4 Darmstädter Bank 133.30 bz. ſ Raab-Oedenburg M. 66.— bz. 4 Bad. Främien..20 6. 4 Bapr. Oblig M. 103.60 bz. Alröld-Fium 148.— bz..4 Deutsche Bank 158.— bz. Rudgitf Silb. ö. W. f. 71.80 G. Oldenb. 40 Thir. 129.70 ba, 4 Württb. Obll.. 104 80 bz. 5 Böhm. Nordb 139.— b·. 3 Dtsch. Handelsges. 4 Gottharkt Fr. 100,60 bz. 4 St. Raab-Grazer 95.90 bz..4 9 Bad. Obligg..103.60 bz. ſs Böhm. West.. 44 ba. 4 Dtsch. Vereinsb 94.30 0 ß Toscan. Hent. L. 104,40 bz.Fadische.. 85 5 Prauerels 119.— bs. 4 Gr. Hess, Obl, M. 104.20 bz. s Buschth. Lt. B. zelsh, Piea dam.. ut. 10 be. e ende eeg 6o be.. Braunschw. 20 Tilir.24.20 d. Rotür Eisen-Werkte 4 80 be. 5 öst. Gol Ronte..70 G. ſ6é Donau-Drau. 30,— f. ſ Presnene nern d. unſele A k. es kB. Kurh. 40 Thir.- Logss 201.80 bs. s Westeres eons. Al. 147— b2 8. 65%e öst. Silb.-R. 6 W 63.90 b2. Dux-Bodenb 254% bz 4 Chie. Miiw. u. St. P. 105.10 bz. W.— 55 555 4 5 1 ult. 71.— bz. G. % öst Pap Mai z 8115 5 Eli 8 4 Meininger E498.— bz. G. 18vi N 457.— G. 274.50 bz. 810f.— 5 4% öst Pap. Mai] ö..62.50 bz. 5 Elisabetn. 0e8t.„ 3 Louisville u. Nashy.57.— G Oest. Credit V. 1858 282— bz. 3 D. Phönix 20% E. 188.— P. 5 st. Papler von 188161.70 bz. 4 Ung..-R. p. cpt. 77 10 G. 5 Galiz. Carl-L. p. ult. 158¾ bz. Ung. Pap.- 8915 88—— bz. 5 Graz-Köflacher„ 166¼ G 1[talienische Rente 95 80 bz. 5 Oest. Fr.-Sthb„ 199/ b·. 4 Rumän. Rente. 91.20 G. 5 Oest. Lokalb 108 G. Kuss. Gold-Rente 107.40 G. ſ5 Hest. Südbahn.„ 0 G. Ob. 1877 Rente. 95 20 bz..%5 Gest. Nordwest 136.% G 8 Obl. II. Orient p. ult. 55.90 bz. Elbthal 121 G. ½% Russ. Gonsols 187587.70 bz. 5 Rudolfßf 145 G. 1 Auss. Anl. 1880 p. ept.79.50 bz Vorarlberger 155% bz. G 1Serb. Rente 4 Bern-Jura 78.50 bz. 8 Serb. Eisenbahn 77.20 bz. 4 Gotthard-Bahn Fr..40 bz. 5 Spaner 462.60 bz. ſ Sbeweiz Central„ 88.20 pa Seenv, Türken 13.10 bz. Schw. Nord-Ost Fr. 60.40 bz. Egypt. p. ult, 71.50 bz. Verein. Schw.-B. 75.40 G. 6 Missouri Pac. cons. 121.20 bz. Denver u. Rio Gr. Georgia Aid 442.50 bz. G. pfandbriefe. 5 Oest. Oreditakt. p. u. 216% bz. 5 Ung. Creditb. p. ult. 223½ bz. 5 Wiener Bankverein 76 G. 4 Württb. Vereinsbk.115.50 G. 4 D. Effektenbank 120.20 G. 44 Erkft. Hyp.-B...101.— G. 4 Fr. Hypothekenbk. 119.60 8 4 Frkf. Hyp.-Gr.-V. M. 100.,40 G. 4 Nass. Lds.-Bk. M. 108 60 G. Prlorſtäten. Dortmunder Un. V Agt. Oest. Staats 9½ Nagg. Lds.-BK M. 98.50 G. 4 Elis.-Pr.—7 7 5.92.80 bz. 4 Rhein. Hyp.-B..50 50 b·. 4 Elis.-Pr. stfir..9 9 E 4 Südd..- Ur..100.—. 4 Franz-Jog. Silb. ö. W. 25— G. 5 1181715 Or, Fone F. 88.20 G. Oest..-Lb. fl. Pr. 101.80 8 5 Ibal. Imm.-Ges. Lire! b·z. 2 Osst..-Lb. fl. Fr. 61.60 bz. ſs Russische.-R. 90.80 bz. „ A. 105.10 52..4 Schwedische K“ 3 Fkf. Leb. Vers. 10% E. 121.— bz, G. 3 Frkf. Rüekv. 10% E. 117.— F. 4 Providentia 10% E. 4 ditto Rüekv. 20%. 128.— P. Woohsel. Kurze Sicht. J 1020.405 bz. Ung. Staats fl. 100 208.— bz. 5 Don. Reg. ö. W. fl. 10099 50 62z. 3 Holl. Comm. fl. 10099 70,. 3 Madrider Fr. 10046.60 bz, Türk. F. 400 inel. OCoup..90 G. Freiburger Fr. 1528.50 bz. 3½ London L. Genua e. 150112.— b2 3 Earis Fr. 10080.40 bz. Mailänder. FEr. 4542.40 bz. 4 Wien l. 100159.— bf. Mailänder Fr. 10 29 70 bz. Geldsorten. Meininger f. 718.40 bz. Dukaten Neuchateler FEr. 10½48.40 bz. 20 Fr.-Stücke Schwedische Thlr. 1065.— bz. Engl. Souvereigns Venetlaner Lire 3024.60 bz. Russ. Imperials 16.69—64 Gräfl. Pappenh. fl. 7121.80 bz. 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Bl. 1965 der In unſerem kaufmänniſchen Büreau iſt zu Oſtern eine Lehrling⸗Stelle zu beſetzen 2028 Fischer& Werner Maſchinenfabrik, Keſſelſchmiede und Schiffswerft Mannheim. tigem Intereſſe. recht frühzeitig bei uns anzuzeigen, Stellenvermittlungs-31 des General-A 6, 2, neben der kathol. Spitalkirche reau nzeiger H 6, 2. WVBei allen Anfragen iſt die beigeſetzte Nummer anzugeben. 8 Die geehrten Herrſchaften werden gebeten uns gefl. in Keuntuiß ſetzen zu wollen, wenn eine Stelle, die bei uns ange⸗ meldet war, definitiv beſetzt iſt; es liegt dies in beiderſei⸗ Anmeldungen aufs nächſte Ziel werden ſchon jetzt entgegen⸗ genommen. Wir bitten die geehrten Herrſchaften, alle frei werdenden Stellen damit wir allen Wünſchen nach Möglichteit Rechnung tragen können.— Anmeldeformulare nebſt Couverts werden auf unſerem Bureau unentgeldlich abgegeben. A. Stelle finden: Männliche Perſonen: Sortirmeiſter für eine Cigarren⸗ fabrik nach auswärts. 6840. Angehender Commis für ein Ludwigshafener Agenturen⸗Geſchäft, 685. Weibliche Perſonen: Pireetrice für Corſetten⸗ u. Weiß⸗ waarenfabrikation; Salair gut reſp. nach Leiſtung. Näheres beim Stellen⸗ vermittlungsbureau. 3820A. 3 perfeete Reſtaurationsköch⸗ tünen bei guter Bezahlung. 828. Reſtaurationsköchinnen u. Kell⸗ nerinnen finden ſofort Stelle. B. Stellesuchen: Männliche Perſonen: Zeichner, der in der Steinhauerei u. Architektur ſchon praktiſch gearbeitet hat, ſucht Stellung auf einem Bau⸗ bureau. Anſprüche beſcheiden. 7558. Schweizer, tüchtiger Melker. 740B. Schuhmacher und Schneider. Schriftſetzer, bewandert im Aceidenz⸗ Zeitungs⸗ und Werkſatz, eventuell Aushülfe an der Tiegelpreſſe. 729B. Tüchtiger Schreiner. 7808. Ein tüchtiger Mann, welcher im Speditionsweſen, mit den Schifffahrts verhältniſſen, Verladungen, ſowie mit den zollamtlichen Abfertigungen voll⸗ kommen vertraut iſt, ſucht unter be⸗ ſcheidenen Anſprüchen baldigſt Stell⸗ ung,. Prima Referenzen und Zeug⸗ niſſe, Näh. beim Stellenvermb. Tüchtiger Damenſchneider ſucht Stelle als Zuſchneider für hier oder nach auswärts. 741B. Tüchtiger Buchbinder ſucht ſofort Stellung. 7435. Ein im Gerſterollgeſchäft und Erbſeuſchälerei ſeit 2 Jahren beſchäftigter Mann mit gutem Zeug⸗ niß ſucht ähnliche Stellung. 710B. Commis(Iſraelit) der Herren⸗ und Damenconfection ſucht Stellung gleich welcher Branche. 712B. Ein in der Hoch⸗ und Flach⸗ müllerei ſowie Montage ſämmt⸗ licher Maſchinen erfahrener Mann ſucht ſeine Stellung zu ändern. 713B. In der Speditions⸗ u. Brannt⸗ weinbranche erfahrener Commis ſucht Stellung. 715 Angeh. Commis(Iſraelit) der Co⸗ lonialwaarenbranche ſucht Stellung beliebiger Branche. 720B. Kaufmann, geſetzten Alters, ſucht Stelle als Buchhalter ꝛc., am liebſten in einem Baugeſchäfte. Prima Refe⸗ renzen. Näheres beim Stellenver⸗ mittlungsb. 702B. Tüchtiger Kaufmann ſucht noch einige freie Stunden mit Buchfüh⸗ rung, deutſcher und franzöſiſcher Correſpondenz auszufüllen. Näheres beim Stellen ve mittlungsb. 699B. inde Maſchiniſten& Heizer. 16B. Tüchtige Tüncher und Maler. Tüchtige Sattler u. Tapezierer. Tüchtiger Schreiner. 6848. Tüchtiger Hausburſche der zapfen und ſerviren kann. 685. Junger Ausläufer oder beſſerer Hausburſche in ein Privatgeſchäft. 690B. Angehender Commis ber Colonial⸗ und Cigarren⸗Branche. 664. Tüchtige Bau⸗ und Maſchinen⸗ Schloſſer ſuchen ſofort Stellung. 676. perſönliche Vermittlung geſucht, bis ſich Nab. G 1. 1 Cof rechin Augehender Commis der Colonial⸗ und Cigarren⸗Branche. 664. Tüchtige Bau und Maſchinen⸗ ſchloſſer ſuchen ſofort Stellung 676B. Commis mit grünblicher Kenntniß der Tabaksbranche, ſucht Stellung, gleichviel welcher Branche. Näheres Stellenvermittlungsbureau. 683B. Junger Maun 17 Jahre alt mit geläufiger Handſchrift ſucht Beſchäf⸗ tigung auf einem Bureau. 662B. Als Einkaſſirer, Auslaufer, Aufſeher, Werkmeiſter, Platz⸗ meiſter, Portier oder dergleichen, mehrere Lente geſetzten Alters mit beſten Zeugniſſen u. Referenzen, auch auf Wunſch cautionsfähig. Tüchtige Fuhrknechte, Pferde⸗ burſchen u. Kutſcher mit beſten Zeugniſſen. Gewandte Schreiber u. Bureau⸗ gehülfen mit guten Zeugniſſen u. Empfehlungen. 10 Leute im Alter von 16—30 J. ſuchen Stelle als Auslaufer, Hausburſche, Packer, Maga⸗ zinier oder dgl.; ſind ſtadtkundig und theilweiſe cautionsfähig. Weibliche Perſonen: Junges Mädchen von 18 Jahren, die bereits 3 Jahre in einem Weiß⸗, Woll⸗ und Kurzwaarengeſchäft als Verkäuferin ſelbſtſtändig thätig war, im Schreiben und Rechnen durchaus gewandt iſt, ſucht Stelle auf einem Bureau oder als Ladnerin. Näheres beim Stellenvermittlungsbureau. Junge kinderloſe Frau ſucht für Sonntags oder bei Feſtlichkeiten Stelle als Aushilfskellnerin. Näheres beim Stellenvermittlungsb. 698B. Junges Mädchen von 18 Jahren, gewandte Weißnäherin, ſucht Stelle als Ladnerin, 700B. Tüchtige Weißbüglerinnen 6886B. Junges Müdchen, 18 Jayre alt, als Verkäuferin thätig geweſen, ſucht ähnliche Stellung, hier oder auswärts. Auch würde dieſelbe zu Kindern (nicht unter 3 Jahren) Stelle an⸗ nehmen. Sie iſt in allen feinen Handarbeiten bewandert. Näheres beim Stellenvermittlungsb. 681B. Tüchtiges Dienſtperſonal findet aufs nächſte Ziel(Oſtern) gute Stellen.— Tüchtige Büglerin ſucht Beſchäf⸗ tigung in und außer dem Hauſe. 668B. Fräulein von 21 Jahren, gewandt und von angenehmen Aeußern, mit beſten Zeugniſſen und Referenzen ſucht baldigſt Stelle als Ladnerin bei beſcheidenen Anſprüchen. Näh. beim Stellenvermittlungsb. 675B. Junges Mädchen ſucht Stelle als Ladnerin.(Anfangerin). 677B. 701B Mehrere junge Mädchen ſuchen Stelle tagsüber zu Kindern, in Druckereien, Magazinen oder zur Beſorgung von Commiſſionen o. dgl Junge gebildete Wittwe ſucht Stelle als Haushälterin, Repräſen⸗ tantin oder zur ſelbſtſtändigen Führ⸗ ung einer Haushaltung. Näheres beim Stellenvermittlungsbureau. 624 B. Mehrere Zimmer⸗ und Kinder⸗ mädchen ſuchen ſofort Stelle. Kellnerinnen, gewandt und von angenehmem Aeußern für ſofort. Mehrere tüchtige Monatsfrauen Reſtaurationsköchin, tüchtige. NB. Für Stellen⸗ oder Arbeitſuchende, die einmal angemeldet ſind, wird Seitens des Stelleu vermittlungsbureau's ſolange annencirt und nach der gewünſchten Stelle oder Arbeit noch durch aſſendes gefunden hat, reſpective bis die Anmel⸗ dungsfriſt von 14 Tagen abgelaufen iſt. Jede angemeldete Perſon, weſche anderweitig Stelle oder Arbeit gefunden hat, iſt verpflichtet, ſolches dem Stellenvermittlungsbureau ſofort mitzutheilen, damit unnöthiges Annoneiren, ſowie ſonſtige Bemühungen, vermieden werden. Dir kit. Herrſchaſten und Arbeitasber werden koſtenlas bedient. Aufragen naon Auswürts werden nur dann beantwortet, wenn mMarks beigofügt iſt Mit Heutigem laufen die 15 Berſonen bis ineluſive 11. a. e. Nr. 635 werden, wenn noch weitere ſpezielle Aunonee gewünſcht wird.— 3. Stock 3 Zimmer u. Küche ſofort zu Aufragen der Angemeldeten werden koſtenlos beautwortet, der Stelleſuchenden ab u. müſſen ernenert 13197 Mietkgesuche Eine Werkſtätte mit Einfahrt, Hofraum womöglich auch Wohnung, 3 Zimmer u. Küche zu miethen geſucht. Offert. sub 1960 an d. Exped. 1960 111 Per 1. Mai in der Oberſtadt eine Wohnung von—3 Zimmer für eine Dame zu miethen geſucht. Offerten unter Nr. 1704 an die Expd. d. 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Alsdann gedenkt er den Kampf mit dem in der Zwischenzeit hoffentlich völlig gesundeten Max Judd aufzunehmen. Den Wettkampf gegen Louis Paulsen bespricht W. Steinitz im Februarhefte des International Chess Magazine— auf dessen Übrigen interessanten Inhalt zurück- zukommen wir uns vorbehalten—; unterzieht Paulsens Laufbahn bis zurück zum New- Torker Congress 1857 einer eingehenden Betrachtung und berünrt dessen sämmtliche Wettkämpfe, von denen Paulsen bekanntlich keinen Verlor, von jenen gegen Kolisch, Anderssen und Neumann, bis zu dem gegen J. Schwarz nach dem Leipziger Congresse 1878. Stehen auch des deutschen Meisters Erfolge in Furnieren nicht auf gleicher Höhe, 80 ist Steinitz der erste, anznerkennen, dass das eigentlich Ausschlaggebende die Erfolge in längeren Wettkämpfen seien, und dass diese vollkommen berechtigen, Louis Paulsen für den zweifellos stärksten deutschen Matehspieler der Gegenwart au balten. Letztere Meinung bedarf wohl für den grössten Theil des deutschen Schach- publikums nicht exst eines so zu sagen mathematischen Beweises. Voraussichtlieh werden sich gegebenen Falles manche vertrauensvoll für Paulsen einstehende Schach⸗ kreunde finden; es steht dahin, ob sie die gleiche Zuversicht auch gegenüber anderen deutschen Spielern durch die That bekräftigen würden, Hiner gefälligen Mittheilung des Herrn Zwanzig zufolge ist mit einiger Sicherheit ein Gesammtergebniss der Zeichnungen in Deutschland von etwas über 4000 Mark zu erwarten. Damit wäre ev. der eigentliche Kampfpreis von Doll. 1000 gesichert; und es darf Wohl, zumal wenn die österreichischen Schachkreise sich mitbetheiligen, an der Aufbringung der Mittel zur Deckung der Reiseentschädigung nicht gezweifelt werden. Ungeachtet so günstiger Aussichten steht man in Berlin der Angelegenheit Kühler gegenüber. Dem Vernehmen nach hat der Vorstand der dortigen Schachge- gellschaft über seinen Präsidenten hinweg sich dagegen erklärt. Letzterer machte da- raus keine Cabinetsfrage, sondern— wir berichten nach der„Wittenb. Schach-Ztg.“— schlägt neuerdings in der Saale-Zeitung vor, es seien Zur vorgängigen Feststellung der deutschen„championship“ zunächst verschiedene Wettkämpfe zwischen einer An- zahl deutscher Meister zu veranstalten. In Betracht neben Louis Paulsen zieht Herr Schallopp sich selbst— vielleicht lässt er kurzer Hand eine Herausforderung ergehen — ferner die Herren Minckwitz, Tarrasch, Riemann und v. Bardeleben. Die Idee solcher Wettkämpfe ist, unabhängig von den jetzigen Vorgängen in Geser Zeitung schon angeregt worden. Ob aber der von Schallopp gemachte Vor- schlag in seiner Ansdehnung im jetzigen Augenblicke zeitgemäss ist, erscheint frag⸗ lich. So sehr der Plan einer Reihe längerer Zweikämpfe zu jedler auddern Zeit sofortige krüftige Förderung verdient hätte, ebenso gehr könnte er nun zur Verschleppung oder gar Schädigung einer bereits kräftig angebahnten Veranstaltung gereichen. Hemmen- des Dazwischentreten im ersten Stadium wäre vielleicht besser zu, rechtfertigen ge- wesen: Heute bleibt nur zu wünschen, dass die Berliner Gesellschaft einen der Sache günstigeren Standpunkt einnehme. Louis Paulsen aber, der aus Eigenem weit über ein Drittheil des ganzen Kampf⸗ preises von 4200 Mark daransetzt, kann neben bisher ernstlich nicht bestrittenem Vor- range wWwohl auch aus solchem Einsatze ein wenig in Betracht gezogen zu werden, ja gelbst ein kleines Anrecht hierauf beanspruchen und es ist nicht zu bezweifeln, dass die andern von Herrn Schallopp erwähnten Meister— die wünschenswerther Weisse vielleicht einstweilen unter sich um den ersten Platz kämpfen könnten— bei dieser Gelegenheit willig Louis Paulsen den ium gebührenden Ehrenvortritt einräumen werden. Briefkasten. 1 75 Prof. A. O. in München. Besten Dank und Gruss; directe Beantwortung vor- ten. K. L. in Tauberbischofsheim. Threm Wünsche wird voraussichtlich entsprochen Werden. Beiträge, die gelegentlich Verwendung finden sollen, mit Dank zur Kennt- niss genommen, Es soll uns freuen, öfters von Innen correkte Lösungen zu erhalten. Kings Rook. Vour kind and interesting communication with thanks received. Numa Preti, Paris. Mille remereiments. F.., München. Von Ihrer gefl. Mittheilung mit Interesse Keuntniss ge- nommen- — 2186— So verbitterte er ſich immer mehr, und unterließ es bald ganz dieſe, erẽ folgloſen Gänge weiter fortzuſetzen; er ging nur noch Nachts aus, und auch da ſah er ſich an jeder Straßenecke um, da der Verfolgungs⸗Wahn wieder über ihn gekommen. Unſtät auf der Straße, voll Unruhe zu Hauſe, losgelöſt von jeder reli⸗ giöſen Empfindung ſeiner früheren Tage, ohne Hoffnung, voll Haß und Ver⸗ achtung gegen die Menſchen,— war es ein Wunder, wenn er die einzige Ret⸗ tung im Tode ſah? Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los, Tag und Nacht brütete er darüber, der Wahnſinn umnachtete ſeine Sinne und die Folgen davon waren der Selbſt⸗ mordverſuch und deſſen Vereitlung durch die Dazwiſchenkunft Grindley 3. Er dankte ſeinem Retter kaum für die Erhaltung ſeines Lebens, aber der Bann war gebrochen und die Kriſis vorüber. Die Schrecken dieſer Nacht hatten ihn zu einer realeren Weltanſchauung gebracht und die Phantome verjagt, die ihn zu dieſem wahnſinnigen Akte getrieben. Ob er ſpäter wußte, daß die wilden Phantaſien, die Beſitz von ihm ge⸗ nommen, ſeinen Verſtand theilweiſe zerrüttet? Oder war er bereits zu unem⸗ pfindlich, darüber nachzudenken? Jedenfalls fühlte er nichts von Reue, wenn er an dieſe Nacht zurückdachte. Einen veredelnden Einfluß auf ſein Gemüth hatte die unerwarteee Zurück⸗ berufung in das Leben auf keinen Fall, denn mit dem wiedergewonnenen Selbſt⸗ vertrauen und der Verbeſſerung ſeiner äußeren Lage bemächtigte ſich ſeiner ein Hochmuth, der etwas diaboliſches an ſich hatte und nur durch eine Störung der ſeeliſchen Kräfte erklärt werden konnte. Seine Undankbarkeit gegen die, welche ihm in der Zeit der größten Noth beigeſtanden, war ein anderer Beweis hierfür⸗ Er nahm deren Hilfe entgegen, ohne im Geringſten nach den Motiven zu fragen, die ſeine Retter hierzu bewegen mochten, es war ihm vollſtändig gleichgiltig, aus welchen Gründen ſich Couſins ſeiner angenommen. Der einzige Menſch, vor dem er noch etwas Achtung beſaß, war vielleicht Grindley. Wenn er ſah, mit welcher Geduld und Demuth dieſer arme, alte, mit Füßen getretene Mann ſeinen Lebensweg verfolgte und ihm, den er vom vode errettet, in ſeiner ſtillen Weiſe zu dienen ſuchte, obgleich er kaum je einen inkenden Blick dafür erhielt, ſo konnte er es nicht verhindern, daß nicht ein wrmeres Gefüht in ſeinem Innern gegen den alten Mann aufſtieg. Dieſe Zzeigung zu Grindley war noch das einzige Merkmal ſeines ehemals beſſeren Chiakters. Nachdem es bei Barnardiſton's bekannt geworden, daß Philipp Joyce durchmylady Somerton empfohlen worden war, wurde er mit etwaß weniger mißtriſchen Blicken von ſeinen Collegen angeſehen, aber ſeine Unpopularität bl Helbe. N Fortſetzung folgt.n w. d. Südweſtdeutſche d. IufHN Schach-Seitung. Kedigirt von einigen Mitgliedern des Mannheimer Schachvereins Badenza. IIle für die Hsfakfes bestimmten Sendunges sind zu richten an Adolf Stern, F 4, 5, Hanah Abonnementspreſs N..— pro Quartal, bel wächent-⸗ lloher, freler Züsendung unter Kreuzband, Foblfag., febmaar löd Von Gg, Ohocholous in Bodenbach. Schwarz. 0 e 2 e 4 , 2 , !,., Problem Nr. 104. Von B. Meister in Posen. Eus der im Turnier des Schach-Clubs„Steinitz“ in Posen mit dem I. Preise gekrönten Pewerbung). Weiss: Kb6, Tf4, Lbs, f2, Se5, g8, Bds. Schwarz: Kd6, Tf5, Lg7, Bdä d7. Mat in zwei Zügen. Partie Nr. 57. Vorgabe des Damenspringers, 5 Diese und die nachfolgende Partie, beide bisher unveröffentlicht und in Morphys letzte Periode fallend, sind in den Jabren 1864 und 66 gegen einen dei stärksten Spieler in New-Orleans, den noch lebenden Ch. Maurien, gespielt und ge⸗ wonnen worden. Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt und Handelszeitung.) 8 Kampf um's Daſein. Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R Heß⸗ (Nachdruck verbsten“) (Fortſetzung.) Sobald er in ſeinem dunklen Gefängniß wieder zur Beſinnung kam, war all ſein vorheriger Muth verflogen, und die tiefſte Traurigkeit und Reue folter⸗ te ihn. Er ſetzte ſich auf den Boden mit dem Rücken an die Wand, hielt ſeinen ſchmerzenden Kopf mit den Händen und beweinte ſein trauriges Geſchick. Als Couſins nach einigen Stunden ſich nach ſeinem Gefangenen umſah, fand er denſelben in jener zerknirſchten Stimmung, die das erſte Stadium der wiederkehrenden Nüchternheit bedeutet. Grindley bat auf ſeinen Knieen um Ver⸗ zeihung, beſchuldigte ſich ſelbſt des ſchwärzeſten Undankes, und erzählte zu ſeiner Entſchuldigung die ganzen Vorkommniſſe des vorhergehenden Abends, ſchwor hoch und theuer, daß er ſich nie wieder betrinken wolle, und bat ſchließlich Couſins, daß er ihn nach Hauſe gehen laſſen möge. „Noch nicht“, ſagte dieſer,„Sie ſind auf dem Wege zur Nüchternheit, aber noch immer betrunken, eine weitere Stunde Haft wird Ihnen gut thun.“ Couſins' Art und Weiſe, die Trunkenheit zu behandeln, ſchlug merkwürdiger⸗ weiſe gut an. Grindley war bald vollſtändig nüchtern; aber nun kam eine neue Qual über ihn. Er errinnerte ſich nämlich jetzt, daß er vorhin Couſins gebeten, ſeinem neugewonnenen Freunde Beſchäftigung zu geben, und es kam ihm vor, als ob er dabei auch der merkwürdigen Entdeckung auf der Bruſt des jungen Mannes Erwähnung gethan hätte. Welch ein Unglück konnte er dadurch über den armen Menſchen, dem er ſo gern genützt hätte, heraufbeſchworen haben? Er hatte Couſins als einen böſen, rachſüchtigen Mann kennen gelernt— was konnte aus ſeiner unglückſeligen Geſchwätzigkeit Alles entſtehen? Als ihn ſein Zuchtmeiſter Abends aus dem Gefängniß entließ, freute ſich Grindley, wahrzunehmen, daß Couſins Zorn vergangen zu ſein ſchien: es wurde ihm Verzeihung zugeſichert, unter der Bedingung, daß ſich etwas derartiges nicht nochmals wiederhole, was Grindley unter Thränen verſprach. „Und nun“, ſagte Couſins,„laſſen Sie uns ein Wort reden über den Mann, der Beſchäftigung zu haben wünſcht.“ Er ſuchte unter den Seripturen auf dem Tiſche und übergab dann Grindleg ein kleines Packet Papiere. Grindley zitterte. 34— Mr. J. D. Seguin in New-Orleans, dem die Schachwelt für die Mittheilung dieser beiden Nachlass-Partien zu danken hat, meint, Mr. Maurian sei noch jetzt von solcher Stärke, dass keiner der heutigen Meister ihm gleiche Vorgabe mit Aussicht auf Er- folg gewähren könne. Weiss: Paul Morphy. Schwarz: Ch. Maurian. (Ohne Springer bI). ) e2—e4 e7—e5 15) De4=gad-- Les— d7) 2) 8g1—13 SbS—06 16) Ses d7 Ddsd7 8) LfI—e4 LISc 17) Te1ce7 Kesce 40 b2—b4 LebcbA 18) Lel—a8- Ke7es 5) 2—603 Lba4 c5 19) Tal—el- ILb6—eg 6)—0 d7=d6 20) Daa4—b35) Kes— ds 7) d2— d4 eDdd 21) Dbaseb7 Tag8—e8 8) ededA Leß-b6 22) f2e8 Dd7—-ds 9) da-d5 Scg—a5 23) Las—b4 17—159 10) e4—e5 Sa5 24) Tel—e2 ThS—es 11) DdI—24 Dds-d7 25) Te2—d2 Tes es 12) Dad&ea 8Sgs—e7 26) Td25ds-= Tegꝰd8 18) Jf1—el d6 e5) 27) Lba4—e7- und gewinnt.) 12 St3se5 Dd7d5 ) Schwarz spielt unter dem Drucke der Vorgabe. Er sollte rochiren und event, 14) eß—es mit f7ose6, 15) dö ce6, Dd7—es beantworten. ) Vorguziehen war 15)... es, 16) Lel—ag, Les—e6, 17) Tal—di, Dds5—453 falls 16) Se5—c4,—0, 17) Se4eb6,(wenn 17) Telce7, Dds—d4 ete. mit Vorthei!l in Betracht der Vorgabe) a7 cb6, 18) Daddas, Les-—hs, 19) DasdefS-=, KgS85518, 20) gach3, Se7—g6 mit Vortheil. ) Falls 20) Teldces-g, rettet sich Schwarz mit Res—ds. ) Es sollte fofort 23) Ths—e8 geschehen. ) Ein ausgezeichneter Zug, der unter allen Umständen die Dame gewinnt. Zoge Schwarz jetzt 24) Dadsse, so Wäre er in drei Zügen mat. Morphy been- digt die Partie im Stile seiner besten Tage. Weiss gewinnt die Qualität und einen der schwarzen Bauern. Peptie Nr,. 58.,. Vorgabe des Damenspringers. Weiss: Paul Morphy. Schtarz: Ch. Maurian. (Ohne Sbl). )0—e4 d1=d5 240 dace5 Tase87) 2) 42—d4—0 25) Shs 55 Defecg5) 8) Sg1—-hs dsce 26) Dedsse6- Egs-—h8 40 L1—64 8g8—ft 27) 18—14 Dg5—g410 50—0 b7b6 28) b2—b4 Le7b6 60 f2—ts e4es9 29) Tf1—1819 Lbe cc5-- 7) Leldeg LfS—e7 30) badcc5 Tesdech 8) Ddl—e2—0 31) De6- dse 78—08 90 Tal—dl 8f6—d5 32) Tdid5 Te5—1. 100 Les—01 Sbs—66 33) Td5—d1 ne—h6 11) e es Le7— d6⸗) 34) ba-hS Dga—ha 12) Lea- d3)—15 35) Tdlαel¹ Tes d 13) Lds b5 8066—-e7 36) Kg1—h2 Dha—el1) 14) 083—04 Sd5—b4 37) Dd6—8 Khs—h7 15) 42—8 07—60690 38) DfSf5- Kh7—g8 16) Lbs—a4 b6—b5 39) Jf3—d9 Del—g1. 170 C4—05 Lde—75) 40) Kh2—g3 DgI—ei-- 18) Laa4- bg Sba- d5 41) Kg3—4 Del—e2-. 19) Le1ig5 Dds—es 42) Kg4—14 De2—f2- 20) Lgöe7 Des cer 43) g2—g3 Df2—b6 21) Lbadd5 6 ανdß 44) Td3—- ds Db6E—07 22% Dedeb5 26—6500 45) Td6—d715 und gewinnt. 23 Db5—06 Lege6 Ee Konnte wðobl auch 6).. e4fg, 7) Tfloefs, Les-b7 geschehen. Der Laufer bätte sich besser auf f6 festgesetzt, um das spätere Vorgeben des—Bauern zu verhindern. 214— „Gehen Sie nun nach Hauſe“, fuhr er fort,„und laſſen Sie Ihren Be⸗ kannten dies ſofort in Arbeit nehmen. Es ſind Rechnungs⸗Reviſionen und Auszüge aus Dokumenten, die laut meiner dabeiliegenden, ſchriftlichen Inſtrue⸗ tion angefertigt werden ſollen. Aus der Art dieſer Bearbeitung werde ich beur⸗ theilen, ob ich Beſchäftigung für ihn habe oder nicht. Morgen bringen Sie mir die Probearbeit mit.“ Der alte Mann war überglücklich; er ſteckte die Papiere zu ſich und eille ſeiner Wohnung zu. Nächſten Morgen war er pünktlich am Platze und überlieferte die Arbeit ſeines Nachbars. „Wie iſt der Name dieſes Mannes?“ fragte Couſins. Grindley hatte nie darnach gefragt und konnte deshalb auch keine Aus⸗ kunft geben. „Es iſt einerlei“, ſagte Couſins,„bringen Sie ihn morgen mit hierher.“ Grindley brachte ſeinen neuen Freund am nächſten Morgen und ſtellte ihn Couſins vor, unter dem Namen Philipp Joyce. Couſins betrachtete ihn aufmerkſam, ſtellte verſchiedene Fragen an ihn, die der Beſucher zur Zufriedenheit beantwortete und bedeutete dann Grindley, ſie allein zu laſſen. Sobald ſie allein waren, ſagte er zu dem jungen Manne:„Ich werde Ihnen helfen, rechne aber auf Ihre Klugheit. In Barnardiſton's Bank iſt eine Stelle offen— Sie werden hierfür durch Lord Sommerton empfohlen werden. Wenn wir uns in Zukunft ſehen, kennen wir uns nicht. Seien Sie verſchwie⸗ gen, Ihre Zukunft hängt davon ab.“ 40. Kapitel. Ein Blatt vom Winde verweht. Drei Tage nach der Unterredung mit Couſins war Grindley's Hausge⸗ noſſe, deſſen Identität der Leſer trotz des angenommenen Namens Philipp Joyce längſt errathen hat, als Buchhalter inſtallirt in dem bekannten Bank⸗Geſchäft von Barnardiſton u. C. Der alte Prokuriſt, Herr Edmunds hatte ſich beeilt, dem durch Lord Sommerton, deſſen Mutter, Mylady Sommerton Empfohlenen, die eine der beſten Kundſchaften der Bank waren, eine Stellung zu geben. Es dauerte auch nicht lange, ſo ſah der Prokuriſt, daß er keine Urſache habe, ſein Entgegenkommen zu bereuen; denn der neue Buchhalter widmete ſich ſeinen Arbeiten mit Eifer und Umſicht, ſo daß er ſich das volle Vertrauen ſeines Vorgeſetzten erwarb, aber außer dieſem hatte er keinen Freund in dem Geſchäft, er ſprach ſonſt nie mit einem ſeiner Collegen, als wenn dies geſchäftlich nöthig war, und zeigte ſtets ein menſchenſcheues, verſchloſſenes Weſen, das ihn bald bei Allen, außer Edmunds, mißliebig machte. Außerdem war es etwas Geheimnißvolles an ihm. Niemand wußte, woher er kam, in welchen Stellungen er früher geweſen, oder wo er wohnte. Er war Morgeus der Erſte an ſeinem Pulte und Abends der Letzte, der das Geſchäft — 85— ) Der Laufer geht nach ds und dann erst nach b5, um Schwarz zu 12)„ —15 zu veranlassen, wodurch der Bauer e6 rückständig wird. ) Vorzuziehen war wWohl 15). Sb4—e6; wenn nun 16) c4eß5, 80 Schde da; auch dureh andere Züge wird Weiss im Centrum zunächst nicht viel ausführen. 5) Nach 17).. a5 cb4, 18) C5dé verlöre Schwarz eine Figur. 1 Weit besser war 22).. Tas—bs, 23) Db5—e2, Les—d7, 24) Tf1I—1, —bz ete. 7) Wenn 24). Ley7Neb käme Weiss durch 25) Sh3—g5 in Vortheil. ) Der S. könnte auch nach f4 gehen; der gewählte Zug soll Schwarz zum Schlagen und zur Deplacirung seiner Dame veranlassen. ) Vorzuziehen war 25) Pfs—es! wenn dann 26) f3—14, Ler—e5, 27 Desdve6=, DeTsve6, 28) Sgödvet, Les cbz mit gutem Endspiele. 10) Mit Recht vermeidet Schwarz bei der feindlichen Bauern-Vebermacht, den Abtausch durch 27). Dg5—g6 anzubieten. 11) Falls 29) cScb6, so gewänne Schwarz mit Tes-e2 in wenigen Zügen. Den⸗ noch hätte Schwarz seinen Laufer bewahren sollen. ) Ein letzter Versuch; 36)... Tel—es hätte wegen 37) Dd6—d7 ebenfalls Bauernverlust zur Folge gehabt. 46) Der gleiche Zug hätte auch nach 44).. Db6—aß entschieden. Schwarz hätte durch 44) Db6—-bs das Spiel noch länger halten können. Das Café de la Régence, von Th. Tilton. Originalübersetzung aus„The International Chess Magazine.“ (Fortsetzung.) Der jetzige Hauptrepräsentant in der Régence ist Arnous de Riviere. Er em- pfing seinen ersten Schachunterricht von Kieseritzky und wurde der intime Freund von Anderssen, Staunton und Morphy. Man darf ihn jetzt wohl mit Recht den Doyen oder Veteran der lebenden Schachspieler Frankreichs nennen. Aber ein in jüngster Zeit verbreitetes Gerücht behauptet, dass dieser vollendete Mann zu einem Posten in der Regierungskommission für die bevorstehende hundertjährige Feier der französischen Republik ernaunt werden soll. Im Falle seines muthmasslich bevorstehenden Rück- zuges vom Café wird sein junger und liebenswürdiger Rivale, Johann Taubenhaus, der im letzten Sommer um eines Haares Breite den ersten Preis im Londoner Inter- nationalen Turnier davon getragen hätte, sein Nachfolger in der Würde des Macht⸗ habers sein. So ist also keine Aussicht vorhanden, dass der langen und ununterbroche- nen Kette der Meisterspieler der Regence ein verbindendes Glied fehlen wird. Das Schbachspiel ist indess das öffentliche Gut nicht nur weniger Meister, son- dern vieler Liebhaber. Es sind die Liebhaber, welche die Professoren und die Tur- niere, den Divan und die Reégence unterstützen. Man darf wohl sagen, dass die Lieb- haber selbst mehr als die„Bauern“ oder die„Figuren“,„die Seele des Schachspiels“ sind. Die jetzigen Besucher der Réegence bilden eine fleissige Schaar. Des Herbstes Kühle hat ihren Einzug gehalten und das dunkle alte Rendez-vous ist jetzt so belebt, dass ein verspätet eintreffender Ankömmling manchmal keinen freien Schachtisch mehr vorfindet. Ich will es nicht unternehmen, die Gesellschaft zu katalogisiren, denn ihr Name ist Legion. Fortsetzung folgt.) Rundsehau. Problem-Turnier des Deutschen Schachbundes. Auch die Betheiligung mit einem einzelnen Drei- oder Vierzüger ist gestattet. Das Preisrichter-Amt Haben die Herren Max Kürschner in Nürnberg und Dr. C. Schwede in Erfurt übernommen. Die Schachvereinigung zu Lübeck beabsichtigt die Schachfreunde Hamburg's, Schleswig-Holstein's und Mecklenburg's zu einem Turnier einzuladen, welches, wenn sich genügende Betheiligung findet(was kaum zu bezweifeln steht), während dreier Tage der Pfingstwoche in Lübeck stattfinden soll.(Mecklenb. Sonntagsb.) England.— Der„North London Club“, einer der stärksten unter den haupt- städtischen Bezirksvereinen und Gewinner der Baldwin-Hoffer-Trophäe, hat den Schach- Club zu Liverpool zum Wettkampfe berausgefordert. Amerika.— Steinitz spielte am 16. December 1886 und am 13. Tanuar 1887 im„Brooklyn Chess Club“ je 20 gleichzeitige Partien, deren er jedesmal 19 gewann und eine verlor, Mackenzie Wechselte mit den hervorragendsten Spielern in St, Louis, unter denen sich der durch eine Unpässlichkeit abgehaltene Max qudd nicht befand, 218— verließ, er grüßte Niemand, weder beim Kommen noch Gehen, kaum daß er Herrn Edmunds, dem alle mit der größten Verehrung begegneten, eines kurzen Kopf⸗ nickens würdigte. Dieſer, einmal auf dieſes Benehmen aufmerkſam gemacht, ſagte: „Es iſt wahr, er iſt ein unheimlicher Geſell, und manchmal ſchon dachte ich, es wäre nicht ganz richtig in ſeinem Kopfe, aber er iſt ein ſehr brauchbarer Menſch, und einem ſolchen muß man kleine Unarten überſehen.“ Er wurde in einer Weiſe von einer Stellung zur andern befördert, wie dies in den Annalen des Hauſes Barnardiſton unerhört war, und Edmunds kam in den Verdacht, daß er ein naher Verwandter dieſes Mannes ſei. Gegen ſeine Untergebenen war er unnachſichtig ſtreng und beanſpruchte von denſelben die gleiche Pflichttreue, deren er ſich ſelbſt befleißigte. Dieſe Menſchenſcheu und Härte des Charakters war ihm nicht angeboren, ſondern die Folge der erduldeten Unterdrückung und Tyrannei, die ſein ganzes Leben verbitterte, während ſeiner langen, harten Gefangenſchaft in Borley war die bittere Frucht vollends gereift. Das Leben hatte weiter keinen Reiz mehr für ihn, als den, ſich zu einer Stellung emporzuarbeiten, in dem er ſeinem Menſchenhaß Genüge leiſten könnte. Für die Leiden Unglücklicher hatte er kein Mitgefühl mehr, die Reichen beneidete er und er glich beinahe dem Manne in dem Märchen, deſſen Herz zu Stein geworden war, und der deßhalb kein Mit⸗ leid und keine Barmherzigkeit mehr kannte. Jedermanns Hand, mit wenigen Ausnahmen, war bisher gegen ihn, warum ſollte ſeine Hand nicht gegen Jeder⸗ mann ſein? Nach ſeiner Ankunft in London, am Tage ſeiner Flucht, bemühte er ſich lange verg blich, eine Wohnung zu finden, da er ſich auf Niemanden beziehen konnte, und ſein verſtörtes Aeußere wenig Vertrauen erweckend war, bis er in die entlegene Straße kam, in der Grindley ſein Zelt aufgeſchlagen. Die Leute in ſolch armer Gegend ſind nicht wähleriſch und ſo fand er endlich ein Unter⸗ kommen. Beſchäftigung zu finden, war ungleich ſchwieriger. Er notirte ſich aus den Zeitungen diejenigen Perſonen, die Leute ſuchten als Commis, Schreiber oder auch Hausdiener— Tag für Tag, von Morgens bis Abends lief er unermüͤdet nach dieſen Stellen, um ſtets dieſelbe Antwort zu erhalten, daß man nicht einen Menſchen in das Geſchäft nehmen könne, der keinerlei Führungs⸗Atteſte hab und der Niemand nennen könne, der bereit wäre, Auskunft über ſeinen Chau⸗ ter zu geben— es wären genug Bewerber da, mit den beſten Empfehlunſn, warum ſolle man gerade ihn nehmen, der nichts dergleichen beizubringen hee? Der Unglückliche ſetzte alle dieſe Zurückweiſungen auf Rechnung der Arte und Grauſamkeit der Menſchen, aber er war häufig ſelbſt daran ſchuld Es war ihm mehrmals gelungen, durch ſein inſtändiges Bitten, nur einen urzen Verſuch mit ihm zu machen, das Herz der Leute zu rühren, aber ſeine arſche, wenig ehrerbietige Redeweiſe und ſein ſcheuer Blick verhinderte dieſelu, dem erſten Impuls zu folgen. General⸗Anzeiger. 27. Februar. Sonntag, 27. Febr. 1887, Nachmittags 4 Uhr Sa albau Mannheim. Sonntag, den 27. Februar 1887, Abends 7 Uhr IV. CGesammt-Castspiel Heͤdelletger Optretten⸗Geſelſchaft. Die Fledermaus. Operette in 3. Acten von Joh. Strauß. Preiſe der Plätze: Saalſperrſitz(.—10. Reihe) Mk..—, nummerirte Sigzplätze im Saal(von der 11. Reihe an) Mk..50, Saal Stehplätze Mk..—, nummerirte Gallerie⸗ Sitzplätze Mk..— Gallerie⸗Stehplätze 50 Pfg. ſind in der Kunſt⸗ und Muſikalienhandlung des berrn A. Hasdenteufel, 0 2, 9, ſowie Abends an der Kaſſe zu haben. 2029 Das Kolossalgemälde Bismarck in Fersailles, ausgeſtellt im Kaufhaus(Saal des Gewerbevereins) nächſten Montag(28. d. Mts.) zu ſehen. 2017 Doneeker, Kunſt⸗ und Juſtrumentenbandlung, berman. Hunſtansſteltung. iſt nur noch bis zum D MANNHEHM. HHEHEHEHR Zund Mationaltheater 55 Samſtag, 7 13 81. Vorſtellung. 1 den 26. Februar 1887. L Abonnement A. E AfAIA. Komiſche Oper in 3 Acten von Schirmer und J. Schmitzer. Muſtk von Mar Wolf. Großh. Bad. Hof⸗J88 Herzog von Racaſſa, Oberſt eines W Regiments 5„„Herr Kraze. Don Bargas, Offizier. Herr Gum. Rafaela de Molina, eine junge Spanierin„Fräul. Prohaska. Ein Major(ber Don Erreto, Herr Schilling. V offiziere 5 8(öHerr Deckert. Herr Grahl. Fräul. Sorger. Herr Starke. Lorenza, ſeine Frau 8 8„ * „Frau Schlüter. * 5 * Narvaez, Sergeant Eugenia, Vorſteherin eines Damenſtifts Mollo, Hufſchmied 8 Ein Notar 4 0 4 0 Ein Gärtner 8 0„ Herr Diit. Herr Orth. Herr Eckert. Herr Moſer. Eine Schildwache 1 5—„Fräul. Wagner. Ein Stiftsfräulein Stiftsdamen. Spanier. Seldaten 5 Offiere der königlichen Armee. Marketenderinnen. Franzöſiſche Soldaten. Landleute. Der 1. Act ſpielt in einer arragoniſchen Provinzſtast im Palaſte 255 uf „„%%„%„6 Herzogs, der 2. vor einem Damenſtifte in Caſtilien, der 8. dem Luſtſchloſſe des Herzogs bei Madrid. Zeit: 1808. Terxte find beim Portier, am Kiosk und an der Kaſſe für 50 Pfg. zu 22 5 S oe 8t dd be8dEb gbgBbgg Lanzo,) 5 Kammerdiener des Herzogs Aufang /7 Ahr. Eude nach 9 Ahr. Kaſtattöſn. 6 u. 6 Ahr. Kleine e Preiſe. Sountag, 27. Februar 1887. Abonnement A. Aida. Große Oper in vier Acten von Verdi. von Antonio Ghislanzoni. Für die deutſche Bühne bearbeitet 82. 2. Vorſtellung. von Julius Schanz. Der König Amneris, ſeine Tochter 8. Aida, äthiopiſche Selavin 0 Rhadamss, Feldherr Rhamphis, Oberprieſter Amonasro, König von ueihivien, Vater Ein Bote 3 Eine Prieſterin Fräul. Sorger. Prieſter, Prieſterinnen, Miniſter, Hauptleute, Krieger, Sclaven, gefangene Aethiopier, Volk Die Handlung ſpielt in Theben und Memphis zur Zeit der Pharaonen. Vorkommende Ballet⸗Gruppirungen und Tänze arrangirt von Frau Gutenthal und ausgeführt von derſelben und dem Balletperſonal. 8 Herr Kraze. 1 Frau Seubert. 5„Fräul. Mohor. 1 Herr Götjes. Herr Mödlin ger. Herr Knapp. Herr Grahl. 0 * „ Der Text der Oper iſt beim Portier, am Kiosk und Abends an der Kaſſe für 50 Pfennige zu haben. Juſeng 6 Ahr. Ende 9 Ihr. 5 Große Preiſe. EEEEFCFPFPFCCCTPPPPPAAA Saßfcnersſfunng 5 Aht. eeeeeeeeeedeeee * 0 2 9 A. Donecker 0.9 Flügel, Pianinos, Harmoniums ete. der ersten deutschen und amerikanischen Fabriken in grosser Auswahl zum Verkaufen und Vermiethen. Oelgemulde. 72 E AiHESEEeee U des der Trinitatiskirche: Zweiter und letzter Vortrag A. Hänlein unter gefälliger Mitwirkung Fräulein Elise Freitag (Sopran) und der Herren Hof. musiker Robert Müller(Horn) und M. Mohler(Violine.) Pachelbel(1653—1706). Präludium -moll. Rheinberger, Passacaglia aus der Orgel-Sonate op. 132. Hün (err Müller.) Guil Albert Beeker, Sopran-Arie mit obli del, Larghetto für Horn. 2083 mant. zweite Meditation für Orgel. gater Violine aus der Luther-Cantate. Fräul. Freitag und Herr Mohler Merkel(1827—1886),-moll Fantasie op. 176. Eintrittspreise: Im Schiff der Kirche 1 M.— Pfg., auf den Emporen M. 60 Pfg. Eintrittskarten sind zu haben in den Musikalienhandlungen, sowie an der Kasse am Eingang der Kirche. Eine Dame, welche bei Mad. Vlar⸗ det wurde, ertheilt Unterricht. Gareia im Geſang ausgebildet 2052 Adreſſe zu erfr. in der Expd. d. Bl. Trauringe, maſſiwe in 8 und 14 Karat Gold, von 14 Mark an das Paar. 737 J. Krantz 10. Fiulſpnmdesresiler der Fall Mannheim. Febr. Verkündete: 17. Franz Lorſch, Bierkutſcher u. Frzk. Weſchler. 18. Joh. Gottl. Zeller, Sattler und Marie Dennig. Philipp Kiefer, Kaufm. u. Hork. Wilh. Schneider. 19. Viktor Emanuel, Kaufm. u. Frida Noeiher. 19. Aug. Werner, Tagl. u. Chriſtine Brunner. 21. Gottl. Göbel, Schuhm. u. Amalie Grein. 15. J00 Langenbach, Bauführer und Luiſe Lang. 25. Gg. Reinemuth, Fab.⸗Arb. und Chriſt. Biſſinger. 25. Ludw. Hartmeier, Schloſſer und Barb. Jäger. 25. Joſ. Längle, Rangirer u. Marie Ther. Konrad, 25. Adam Bamb, Flößer u. Eliſa Enz. Febr. Getraute: 19. Mag.⸗Arb. m. Adelhl er. 29. 1 1 Witter, Schiffer m. Carol. Eckert. 24. Febr. 18. 22. 175 17, 19. 18. 17. 18. 19. 18. Gottl. Fr. 5 Heinr. Ant. Ruckmich, Lageraufſ. u. An. Maria Feuerſtein. Arthur Koppel, Kaufm. u. Sofie Kahn⸗Benſinger. Friedrich Wilh. Böringer, Schiffer U. Carol. Ruof. Frz. Lud. Eppe, Maurer u. Anna Phil. Haas. Carl Fried. Grünewald, Privatm. u. Frida Theilacker. Jul. Henke, Serg. m. Agathe Eliſ. Regenſcheid. Fried Hördle, Schmied m. Frida Vielſäcker. Joh. Wohlfarth⸗Strecker, Schmied, m. Anna Marie Stein. Jakob Appel, Wagenw. m. Eliſ. Heuberger. Chriſtof Hagendorn, Buchdr. m. Roſine Vögtle. Britſch, Schreiner m. Friedricke Rehberger. 9 Forentz Bockhordt, Tüncher m. He⸗ lene Wetterich geb. Linninger. Dan. Heinkel, Bierkutſcher m. Eva Kober geb. Kinzinger. Gg. Mich. Schenkel, Schneider m. Chriſtine Benz. Volkert, Bäcker m. Luiſe Störzer. Dan. Roubach, Bankier thilde Kuhn. Geburten: d. Gärtner Joh. Früh e. d. Kaufm. Wilh. Wild e. Wilhelm. d. Kaufm. Wilh. Heidelberger e. T. Caroline. d. Spengler Barth. Faßold e. S. Heinr. Barth. d. Mechaniker Rud. Peter Mayer e. T. Frzska. Eliſe. d. Kaufm. Jakob Käſen c. T. Martha Amalie. 8 Korkſchneider Barnab. Herbſt e. .Gottlieb. 8 Tagl. Joſ. Stefan Hellinger e. S. Aug. Ludwig. d. Tagl. Joh. Hotz e. Peter. d. Maurer Andr. Clara Lilli. m. Ma⸗ T. Carol. S. Mart. S. Aug. Körner e. T. d. Ladmeiſter Joh. Georg Flack e. S. Georg d. Wage Suſanna⸗ Wilh. Karl Katzenbach e. T. 17 Joh. Suſanng. 17. d. Privarm. Alois Beres e, S. Carl. 19. d. Kaufm. Guſt. Scheurer e. S. Wilhelm Chriſtian. 16. d. Stuhlm. Anton Schmitt e. S. Theodor. 19. d. Tüncher Adam Kuchenmeiſter e, S. Adam Ludwig. 22. d. Adam Vonderſchmitt e. T. Marg. Eliſ. 18. d. Kutſcher Joachim Lange e. T. Carol. Lenchen. 23. d. Backmeiſter Heinr. Ehrenfried e. S. Rob. Julius. 19. d. Tagl. Joh. Gg. Burckhardt e. S. Georg Peter. 21. d. Schuhm. Andr. Engel e. T. Eliſabeth. 22. 5 Maſchinenf. Friedr. Perino e⸗ Emilie Softe. 19. Weichenw. Adam Biegel e. T Catharina. 24. d. Schreiner Heinr. Haag e. S. Mich. Heinr. 22. d. Schuhm. Lor. Aug. Adelmann e. T. Emma Pauline. 20. d. Kutſcher Chriſtian Weigel e. T. Sofie Carol. Feb. Geſtorbene: 18. Johann, S. d. Schloſſers Ludw. 18. 19. M. 2 T. a. 21. d. verh. Oberarbeiter Joh. Power, 43 J. 7 M. a. 22. Valentin, S. d. Schieferd. Georg Stohner, 2 M. a. 22. Emilie Softe, T. d. Schneiders Adolf Eiermann, 1 J. 2 M. 9 T. a. 22. Antonie geb. Coblitz, Ww. d. Hoß muſikus Caſp. Magny, 85 J. M. a. 22. d. led. Kaufm. Jacob Rittmüller, 30 J. 1 M. 9 T. a. 22. Thereſe gb. Se ngewald, Ehefrau d. Privatm. Carl Maas, 61 J. a. 23. Adolf Friedr., S. d. Zimmerm. „d. verw. Tagl. a. . d. led. Tagl. Georges Hugo Eugen, Molz 7 M. 7 T. Cath. geb. Groß, Chefr. d..f ers Wilh. Schober, 57 J. 6 M. a. Telli Anna Paul. Flora, 5 5 Gipſers Carl Dubois, 6 M. 3 T d. verh. Mechaniker Adam Heang 31 3 d. verh. Tagl. 55 38 J. 11 M. 29 Fre anz Wiemer, 70 Feuerſtein, J I M 17 Lutz, 41 J. 3 Oskar Mora“h, 8 M. 18 T. a. S. d Adolf Holzuer, 8 J. 6 M. 12 T. Joh. Phil., S. d. Küfers Jul. Deichsler, 4 J. 4 M. 4 T. a. d. verh. Tagl. Joh. Chriſtian Wimmer, 50 J. 7 M. 2 T. a, Lion, S. d. Fabr. Ferd. Richheimer, 6 J. 8 M. 22 T. a. SSSPrP——————————————— Auszug aus den Civilſtandes⸗Regiſtern der Stadt 20. 18. 19. 19. 19. 19. 19. 22. 23. 17. 17. 17. 15. 16. 12. 15. 18. 19. 18. 16. 19. 20. 21. 18. 23. 28. Ludwigshafen a. Nh. Verkündete: Phil. Wilh. Gerhold, Schuhm. u Eliſab. Metzger. Martin Fiſcher, Spengler u. Ju⸗ liang Rayh. Getraute: Anton Eyrich, Heizer mit Maria Blunder. Adam Chor, Fabrikarb. mit Anna Maria Jung. Michael Schott, Ackersmann und Anna Maxia Gunkel. Max Fiſcher, Poſtaſſiſtent m. Anna Maria Magd. Brendel. Joh. Gottfr. Weckeſſer, Fabrikarb. mit Wilh. Ottowina Schneider. Max Hamm, Miſſionär mit Barb. Acker. Franz Schratzenthaler, Obermüller mit Eva Clara Schwarz. Peter Weber, Tagner mit Fran⸗ ziska Weber. Geborene: Jakob, S. v. Ludwig Beroſet, Fabrikarb. Eliſab. Barb., T. v. Lud. Müller, Schneider. Phil. Aug., S. v. Ludwig Friedr. Kuch, Schreiner. Joſefine, T. v ſteit, Schuhm. Joh. Paul, Fabrikarb. Emma, T. v. Peter Schmitt, Wa⸗ genwärter. Maria Renata Johanna, T. v. Wilh Paul Emil Frommann, Kaufmaun. Luiſe Amalia, T. v. Hch. Schrei⸗ ner, Fabrikarb. Maria, T. v. Ludwig Lauber, Tagner. Eliſab. Frieda, T. v. Guſt. Bur⸗ kart, Schuhm. Friedrich Wilh., S. v. Andreas Kleiner, Holzeofarb. Karl, S. v. Lambert Bea, Mülh⸗ leubzuer. Maria Eliſabetha, T. v. Franz Ludwig Krieg, Locomotivpführer. Robert Rudolf, S. v. Rudolf Maier, Eiſendreher. Ernſt Joſef, S. v. Fried. Röhrig, Schloſſer. Johanna Maria, T. v. Thomas Link, Schloſſer. Anna Maria, T. v. Thomas Ehresmann, Tagner, Emma,) Zwellinge v. Mich. Deu⸗ Bertha, ſchel, Tagner⸗ Franz Albert An⸗ S, v. Peter Lehr, d. Gasinſtall. Georg Vogel e. T. 28. J0 Trinitatis⸗Kirche. Sonn tag, den 27. Februar 1887. ½9 Uhr Predigt. Herr Stadiv 10 Uhr 55 Keönene Co n eo 51515 5210 Uhr Predigt. 211 Uhr Kindergottesdien Stadtipf. Herr Stadtpf. Fiſcher. Lutherkirche⸗ 10 Uhr Pred digk. 57 den 27. Botin 11 Uhr S Nachm. 3 Uhr und Uhr bibl. Vorträge. Hold n Sonnt ag, 27. 28. Februar, kleinen Caſinoſagl einbe uſen Semelnde Aatholiſche Jeſuitenkirche. Samstag. Von 3 Uhr an Anfang der öſterl, Beicht. 1. Faſtenſonntag, 27. Febr⸗ 6 l (Anfang der Comm nion⸗) 8 Uhr z nf ½10 Uhr H Hauptgottesdienſt(Preb. und Auntz Landau. In de* Schule 9 Uhr Im kath. Bur gerhoſpital, onntag. 8 Uhr iugmeſſe 4 Uhr Abendaude Untere kathol. Pfarrei. Samſt ag. „Beicht. N. 27. Febr. weſſe mit Predigt⸗ 11 bl Meſſe. 2 Uh⸗ Ch enlehre. 4 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht, Mittwoch. Abds. 7 Uhr Faſtenpredigt mit An⸗ dacht. Neckar⸗Kirche. Sonntag, —10 Uhr Amt mit Predigt. ——— Kirchen⸗Anſagen. der Ftadt Zudwigshafes. Halholiſche Pfarrgemelnde. Samſtag. 8 Uhr Beicht. 4 Uhr Salve. Erſter Faſten⸗Sonntag. 6 Uhr erſte hl. Meſſe. Beicht. %7 Uhr Frühmeſſe mit Homlie⸗ ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schul⸗ kinder. Uhr Predigt und Hochamt⸗ Uhr Chriſtenlehre f d. Knaben. Uhr Chriſtenlehre f. d. Mädchen. Uhr Roſenkranz⸗Bruderſchafts⸗ Andacht, Predigt u. ſakr, Segen. 6 Uhr Roſenkranz-Gebet. Während der W 7 25 Uhr erſte hl. Meſſe. ½8 Uhr Pfarrmeſſe. (Donnerſtag. 7 Uhr Engelamt.) 9 Uhr hl. Meſſe. Mittwoch. 5 Uhr Miſerere. Abr 5 Uhr mit ſakr 95 Abds. Abds, euzweg⸗An dacht geb1 Caſino⸗S 8 Hren, Prebig eligion und Geiſt.“ für Jedermann. ie diesſährige vrdentl Weneral⸗ E jammlinag iſt auf Monſas den Abends 8 Uhr in den General Anzeiger 27. Februar⸗ (Singehor.) Montag, den 28. Februgr 1887 Probe. Sopran und Alt Abends präcis 8 Uhr Tenor und Baß 5„ 19 Um zahlreiches Erſcheinen bittet 2091 Der Vorſtaund. 4 Heute Samſtag keine Probe dafür: 2094 Montag Abend ½9 Uhr. Männerverein Centrum, Lokal G 4, 17. Dienſtag, ven 1. März Ahends ½9 Uhr 15 Haupt Verſammlung. Zu zahlreicher Bethelligung ladet freundlichſt ein 2100 Der Vorſtand Männer verein Centrum. Lokal G 4, 17. Wir machen unſere Freunde und Ge⸗ ſinnungsgenoſſen darauf aufmerkſam, daß ſchriftliche Anmeldungen in den Verein jederzeit bei dem Diener, Haus⸗ meiſter Schwarz, G 4, 17, abgegeben werden können und können außerdem verſönliche Anmeldungen jeden Dienſtag Abend im Vereinslokale erfolgen. 2101 Der Vorſtand. 1* 7 e ITgoypoi Arbeiter⸗Fortb.⸗Verein E 3, 14. Montag, den 28. ds., Abends 8½ im Lokal Vortrag von Herrn Haupt⸗ lehrer Seelig hier über: „Theodor Körner,“ wozu wir unſere Mitglieder und An⸗ gehörige einladen. Zutritt Freunden des Vereins frei. 2103 Der Vorſtand. Jachurrein der Maler, Züncher und Jackirer zn Maunheim. 0A, 21. Montag, den 28. Febr., Abends 8 Uhr Verſammlung. Um zahlreichen Beſuch bittet 2058 Der Vorſtand. Geſaugverein„Havarig.“ Monutag, den 28. Februar, Abends ½9 Uhr 2105 MESANMGPEHRORBE. Um pünktliches Erſcheinen erſucht Der Vorſtand. S s Wir empfehlen: 0 fetten Umburger ber fd. 30 Pfg., vollsaftigen ächten Emmenthaler per Pfd. 80 Pfg., Renehthaler Rahmkäsd, ver Pfd. 48 Pfa⸗ in feinſter Qualität Gebr. Kaufmann. Telephon 304. Juugr Hahnen, Tauben, Hühner, Jonlarden, Capaunen, Welſchhahnen, Birk⸗u. Schneehühner Wildenten ꝛe. Kopffalat, Chicoree, Schwarzwurzeln, Blumenkohl. J. Knab. C 2, 4. Karl Berthold, B 1, 2. 286 Conuftorei- Waarem- Fahrik n ſeine garantirt reine Rlockchocolade Mk..—, 40,.80 Cacao⸗ g. 2076 Feuerwehr. 70 die Wahl eines erſten und * zweiten Hauptmannes und jel 15 5 eines Vertrauensmannes fe 0 die., II. u. III. Comp. betr. Da die ſtatutengemäße dreifährige Dienſtzeit der im A. Betreff Genannten umgelauſen iſt, ſo wird zu Vornahme einer Neuwahl Tagfahrt auf 5 Rärz, Abende von 7 bis 8 Aht Montag, den 7. in dem Sitzungsſaale des Rathhauſes dahier anberaumt. Die Mannſchaft der 3 Compagnien wird hiermit eingeladen, ſich zahl⸗ reich an dem angegebenen Tage an dieſer Wahl zu betheiligen. Zugleich machen wir auf§ 4 der Statuten aufmerkſam, wonach zur Gil⸗ tigkeit der Wahl die Anweſenheit von mindeſtens der Hälfte der ſtimmberech⸗ tigten Mannſchaft orforderlich iſt. Mannheim, den 23. Februar 1887. Der Verwaltungsrath: M. Wirſching. W. Siegel, Schriftführer, Gewerbe u. Induſtrie⸗Verein Mannheim. Die Lehrlings⸗Arbeiten⸗Aus⸗ ſtellung 1887 betreffend. Wir haben heſchloſſen, gegen Oſtern d. Js. wieder eine Ausſtellung von Lehrlingö⸗Kyßeiten aus allen Gewerben für die Stadt Mannheim zu veranſtalten. Mit der Ausſtellung ſoll bezweckt werden, durch Beachtung der Oeffentlich⸗ keit und durch Prämiirung hervorragender Leiſtungen, dem Lehrlinge eine An⸗ regung zu geben, Tüchtiges zu lernen und die Neigung in ihm zu erwecken ſich immer mehr zu vervollkommnen, ſowie das Selbſtvertrauen zu heben. Wir laden deßhalß die hieſigen Gewerbetreibenden freundlich ein, ihre Lehr⸗ linge zu veranlaſſen, dieſe Ausſtellung mit ſelbſtgefertigten Gegenſtünden zu beſchicken. Die Ausſtellung ſelbſt findet in unſerem geräumigen Vereinslokal(Thurm⸗ ſaal, Kaufhaus) ſtatl. Da für die einzelnen Gewerbe, ſowie für die verſchiedenen Lehrjahre die Gegenſtände genau vorgeſchrieben ſind, ſo iſt Vorſorge getroffen, daß den ſich Meldenden mit dem Anmeldeformulare und dem Programme, gleichzeitig die Aufgaben für Lehrlings⸗Arbeiten gedruckt übergeben werden. Außer dieſen vorgeſchriebenen Arbeiten, iſt es jedoch den Lehrlingen geſtattet, auch noch andere nach eigener Wahl gefertigte Arbeiten zur Ausſtellung zu ſchicken. Anmeldeformulare, Programme der Ausſtellung, ſowie Aufgaben für Lehr⸗ lings⸗Arbeiten, können bei dem II. Vorſitzenden des Vereins, Heren Sattler⸗ meiſter A. Aulbach, P 1, 12 in Empfang genommen werden, woſelbſt auch die ausgefüllten Anmeldeformulare bis ſpäteſtens 1. März J. Js. wieder abzu⸗ liefern find. Maunheirz den 9. Februar 1887. Der Vorstand. Verein der Mannheimer Wirthe. Dienſtag, den I. März 1887, Abends ½8 Uhr III. Stiftungsfest in den Sälen des„Badner Hofes“ mit Abendunterhaltung und da⸗ rauffolgendem Tanz. Wir laden hierzu unſere verehrten Vereinscollegen, ſowie deren werthe Fa⸗ milienangehörigen freundlichſt ein. 0⁴.7 Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Donnerſtag, den 3. März 1887, Abends 8¼ Uhr im Lokale Vereins-Verſammlung. Tagesordnung: 1. Wahl der Rechnungs⸗Reviſoren pro 1886/8, 2. Diskuſſton eingelaufener Fragen, 3. Sonſtige Vereins⸗Angelegenheiten. Mannheim,. Februar 1887. 2076 1605 1953 Der Vorſtand. Dienstag, den I1. März nehme ich meine Sprechstunde für Augenkranke in Mannheim 2109 E 2, S, Perterre wieder auf. Täglich, ausser Sonntag, von 10 bis ½12 Uhr, ferner Mittwoch Nachmittags von 2 bis 4 Uhr. Dr. Max Reichenheim, Augenarzt Für Unbemittelte Mittwoch von 10 bis 12 Uhr unentgeldlich. Großer Mayerhof. Hente Samſtag, Anfang Abends ½8 Uhr und morgen Sountag, Anfang Nachmittags 3 Uhr Grosses Conçert der italieniſchen Mandolinen⸗Virtnoſen⸗Familie Recca (Damen⸗Quintett im National⸗Coſtüm.) Wilder Mann. Sountag, den 275 Februar ATo8888 Sfreich-Conceft der Cäeilien⸗Kapelle. Anfang Nachmittags 3 Uhr und Abends 8 Ühe⸗ Anstieh von tima Batk⸗ und Lager⸗Bier. Zum Stolzenfels. Der beliebte Löwenbräustoff iſt wieder in vorzüglicher Qualität eingetroffen und lade ich ein verehrliches Publikum zur gefl. Probe freundlichſt ein. 20883 STAAB. Ludwigshafen. Wirthſchafts⸗Eröffnung Hierdurch erlaube ich mir, meinen Freunden und Gönnern ergebenſt anzu⸗ zeigen, daß ich die Wein⸗& Bierwirthſchaft) von Herrn Harxz in der Mundenheimerſtraße, gegentber dm Tudwigshafener Stadtpark, 23 übernommen habe. Indem ich um recht geneigten Zuſpruch bitte, zeichne Achtungsvollſt Georg Koob. Jeden Sountag: kaliberirte Rieſen⸗Leber⸗Knödel mit Deggendorfer Sauerkraut. 2105 1604 Geſang⸗Verein Eintracht. Samſtag, den 5. März a. e. Zur Feier unseres ersten Süftungsfestes Abend- Unterhaltung mit Tanz in den Sälen des Badner Jofes,“ wozu die verehrlichen Mitglieder mit Familien höflichſt eingelaben find. Ver⸗ einsabzeichen ſind anzulegen. 2082 NB. Karten für Einzuführende ſind jeweils Montag und Donnerſtag im Lokal„Rheinhafen“ in Empfang zu nehmen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Der Vorſtaud. PFrohsinn. Samſtag, den 26. Februar 1887, Abends 8 Uhr Masken-Ball in den Sälen des„Badner Hofes“, wozu wir unſere Mitglieder und deren Familien höflichſt einladen. 5 Vorſchläge für Einzuführende können im Lokal und bei dem Schriftführer, Herrn Hauß, E 5, 6, gemacht werden. 1311 5 Der Vorstand. C. Ruf Grossherzogl. Badischer Hof-Photograph Mannheim, 1 2, 7. Das beſte, billigſte und geſündeſte Speiſefett zum Kochen, Braten und Backen iſt 1744 Cocosnussbutter, per Pfd. 65 Pfennig. Zu haben in alen gröperen Calanialwagren Haudlungen. Zuſpruch Ludwigshafen. Wirthſchaftseröffnung und Empfehlung. Hiermit zeige ergebenſt an, daß ich unterm Heutigen in meinem Hauſe, nächſt den 3 Mohren, eine Wein- und Bierwirthschaft(Reſtauratiog) eröffnet habe und bitte meine werthen Gönner um geneigten Zuſpruch. Ludwigshafen, den 6. Februar 1887. 1881 Achtungsvollſt Karl H extel. Feudenheim. WMirthſchafts⸗Eröffuung und Empfehlung. Freunden und Gönnern, dem bekehrlichen Publikum, als auch den verehr⸗ lichen Herrſchaften mache ich die ergebenſte Anzeige, daß ich meine Reſtaurakion Villa Hochburg wieder ſelbſt übernommen habe. Ich werde beſtrebt ſein, das mir geſchenkte Vertrauen ſeit einer Reihe von Jahren zu rechtfertigen, indem ich für gute Speiſen und Geträuke ſowſe auch für angenehmen Aufenthalt ſtets ſorgen werde. Unter Zuſicherung pünktlicher und reeller Bedienung bitlet um geneigten Hochachtungsvoll 18869 Louis Wasser, Figtuthümer. EBAimpfehglunsg. G 9, 25. M. Maas& Sohn. G8 9, 25. 6000 Flaſchen Aönigsbacher à 60 Pfg., 11000„ Fürkheimer und Angſteiner a 70—75 Pfg⸗ 5500 74er Nürkheimer, Aeidesheiner und Forſtet, Uugftiner 4 1 Mk..20—30,.50, Gute Ziſchweiue im Faß, per Liter von 50 Pfg. an. 2—,.20, Verſchiedene frauſſſche Nothmeint, r. Alels.“ Wt. 95 140, 150 Proben obiger Weine werden ſtets in den Kellern E 7, 1 und 6 9, 25 verabreicht. 2029 Häckselmaschinen, Schrotmühlen, Rübenmühlen, Sämaſchinen, Pflüge, Eggen und Ackerwalzen. Ferner: Bohrmaſchinen, Reifbieg⸗ und Stauch⸗ maſchinen, Blechſcheeren und Lochmaſchinen, ſowie alle ſonſtige landwirthſchaftliche und gewerbliche Maſchinen empfiehlt beſtens und billigſt 867 Julius Weil, C 1 13 in Hannheim.