eee Inſerate: ee, der Stadt Mannheim und Umgebung. eeenn n, Abomement: durch die Poſt bez. mel. Poſtauf⸗ 5 el⸗RNummern 3 ſchlag M..90 prs Quartal. Mannheimer Volksblatt. Mannheimer Handels⸗Seitung. Laee 5— Fann- und Feſttage ansgensmmon. DdDie zwei Aus Enthuſtasmus beglückwünſ te und kü bte ma ſich ge 0 dommerſche) Armeekorps haben. Bei Straßburg i. C. ſoll z te Ausgabe unſeres 5 ſch0 0 e en 955 größere Armirung⸗Uebung, bei Mainz im Auguſt eine Blattes erfolgt heute! 3 ſeitig unter Freudenthränen. Hauptmann Vulkow, Haupt⸗ arö 5 9 1% Fahinets⸗ 6 Uhr 80 Werden en 1755 mann Sapunow, Präfect Mantow und ſein Secrekär budte detteſend die enneen drd Henlanbtenſtande ſlr Urdanow wurden begeiſtert begrüßt und geküßt. Die das Etatsjahr 1887/88, wird jetzt veröffentlicht. bis Nachmittags 4 Uhr ent⸗ eingebrachten Gefangenen konnten kaum vor der Volks⸗⸗. 70 ed e de Wnener 8 5 ſchů 5 Nae 1 erzad olgende au entiſ verbürgte Spionenge ichte: geg genommen wuth geſchützt werden. Bemerkenswerth war die Energie Sn ben 20. FJebruar, eſchenen in einem Dorſe am — Bachen, die alle Gefangenen zu ſchützen wußten, Juricher See drei Herren von diſtinguirtem aber verdäch⸗ 9 Aur während die durch Blut und Pulverdampf aufgeregte] igem Aeußern. Nachdem ſie ſich in der Gegend orientirt, er Aufſtand in Nuſtſchuk. Menge verlangte, man ſolle die Gefangenen vor die bezogen ſie ein Wirthshaus als Generalquartier, nahmen Ruſtſchuk, 3. März. Heute Nacht verhaftete der Leichen der Erſchoſſenen führen und ſie dort in Stücke haft iurſeatghſger Sprache ber 5ag große Word rke⸗ Commandant von Ruſtſchuk, Uſunom, den Präfekten und reißen. Herr v. Loeper, der deutſche Conſularverweſer zeichnete beſtändig mit dem Finger Linien— Opergations⸗ viele regentſchaftstreue Offtziere der Garniſon und ver⸗ erſchien mehrmals während des heftigen Straßenkampfs ſinie?— auf der Karte. Kein Zweifel: es mußten franzb⸗ ſuchte, die zwel noch treu gebliebenen Bataillone des 5. auf den Straßen in der Uniform des dritten Garde⸗ Aen fih dei Pen fenoplendee e 75 97 1871— Regai 8 0„Leilten ſich, ei dem im Dorfſe ohnenden egterung K Regiments zu entwaffnen. Dieſer Verſuch mißglückte Regiments, begleitet von Kawaſſen, während ſein öſter Anzeige davon zu machen. Derſelbe begab ſich ſofort in beide Bataillone, meiſt aus Rekruten beſtehend, beſetzten reichiſcher College zu Hauſe einige kleine Beſchädigungen, das Wirthsbaus— doch wie aroß war ſein Erſtaunen, als unter Befehl des Hauptmanus Vulkow einen Theil der welche ſein Flaggenmaſt durch ſchlecht gezielte Kugeln er in den angeblichen franzöſiſchen Offizteren— einen Herren Stadt, die Kaſernen, die von 5 Pioni erlitten hatte, lärmend beklagte und in er jaunlicher] Bundesrath und zwei wälſche Mitglieder der Bundesver⸗ 5 Pionierkompagnieen um 15 f 0 ſammlung erkannte, die einen Sonntagsausflug zum Studium ſtellt wurden. Früh 6 Uhr begann ein lebhaftes Ge⸗ Unkenntniß der Verhältniſſe der Regentſchaftsarmee jede 85 8 fecht, das bald in der ganzen Stadt wogte und an moraliſche Kraft abſprach. Jetzt herrſcht vollkommene böres Nilckaufs Wth 5 Bund Helone angenblicle dem ſich nach und nach unaufgefordert mehrere Hundert Ruhe in der Stadt; die Kaffeehäuſer ſind gefüllt und Gegenſtand der Unterhandlung ſind, benutzt hatten. Bürger zugunſten der Regentſchaft betheiligten. Der Kampf die Soldaten werden reich beſchenkt. In vielen Häuſern 85 oſtaliſches. wurde d ˖ ört man Wehklagen, denn auch me Kind nd von dieſen mit Erbitterung geführt; an Todten hklag ch mehrere Kinder ſt— Brieftaſten als Götzen. In Indien, wird die und Verwundeten zählt man auf beiden Seiten elwa 70 durch Zufall erſchoſſen worden. Die öffentlichen Ge⸗ Poſt von den unmiſſenderen Einwohnern als eine ſo wugder⸗ bis 80; darunter todt Lieutenant Panew und Unterlien⸗ bäude ſind illuminirt. Aus guter Quelle wird berichtet bare Einrichtun ö 5 0 2 g betrachtet, daß an einigen abgelegenen Orten tenant Kaſchkavaldſchiew von den Aufſtändiſchen. Zwei! und ich bürge vollkommen fuͤr die Richtigkeit— daßſelbſt die Briefkaſten angebetet werden. In einem Falle legte Deutſche wurden aus ö auch Grujew und Benderew am rumäniſchen Ufer nur ein Mann ſeinen Brief in den Kaſten und rief deſſen Be⸗ 0 Straßenkampf erſchoſſen. ſ0 ſtimmungsort laut aus, um den Geiſt, der darin wohne, da⸗ Gegen Mittag erſchien von der rumäniſchen Seite her ein auf ein Zeichen warteten, um überzuſetzen. Wenn die f f Boot unter weißer Flagge, deſſen Inſaſſen von dem bul⸗ regentſchaftstreuen Bulgaren ſich hätten verpflichten wollen, als 5 e idemuih ſeine Sbuhe 1 gariſchen Kriegsſchiff„Golubtſchik“ aufgenommen wurden. beide ſofort nach dem Betreten des bulgariſchen Bodens verrichtete Andachtsübungen bor und nach dem Hineinlegen Sie hatten mit dem Hauptmann Vulkow zu unterhandeln. niederzumachen, ſo würde man Mittel gefunden haben, ſeines Brieſes, leate ſchgeflich zinigr Aentfernte ſi dem Run begannen die Bürger einen nachdrücklichen Angriff ſie nach Ruſtſchuck zu locken. Agtten nieder als ein. Spfergabe und aneante ſich in der⸗ 2 olb unter lautem Hurrah, während die in der Kaſerne einge⸗ Ruſtſchuk, 4. März. Von Rasgrad ſind 200 Se ble, ſchloſſenen Soldaten unter den Klängen der Nationalhymne Freiwillige hier eingetroffen, um gegen die Feinde der „Schuma Maritza“ zum Ausfall vorgingen, trotz des Feuers Regentſchaft zu kämpfen. Aus Tirnowo ſind ein Ba⸗ Die Frankfurt, 4 März. Die groden Brbochen. aus zwei Geſchützen und trotz der heftigſten Salven taillon des dortigen Regiments und Major Peterow, 1 b feendig gerraſche drl ddchen un e der Pioniere. Es kam zum Bajonnetgefecht, in dem die der Chef des Generalſtabes, zur Uebernahme des Ober⸗ ſtaunlichen Größen⸗Dimenſionen zu bekommen. Die Kund⸗ Aufſtändiſchen ſehr bald geworfen wurden und theils ſich befehls in Ruſtſchuk angekommen. Aus Sofia und der ſchaft zeigte ſich über die neuen Brödchen ſehr beiriedigt und ergaben, theils aus der Stadt flüchteten. Uſunow, der⸗ Provinz laufen zahlreiche Glückwunſchſchreiben an. Die fand, daß man bei den billigen Frucht und Mehlpreiſen ſelbe, welcher Widdin ruhmvoll gegen die Serben verthel⸗]Zahl der Todten und Verwundeten ſteht noch nicht feſt. 895 ſahne Ag f doch 80 Aib ice digte, und Oberſtlieutenant Filow mit noch einigen Offi⸗] Der Zuſtand Filows iſt hoffnungslos. Einer der er⸗ ger ſeinen unden auch etwas gönnt. Anders, wie in der zleren waren kurz vorher in zwei Booten entflohen, doch trunkenen Offtziere ift der Lieutenant Malew, deſſen Familie, hieß es in der Backſtube und in der Wohnung des nicht weit gelangt. Ein Haufe Bürger hatte ſich am Bruder an der Bekämpfung des Aufſtandes thätigſten] Backers. 99 7 5 411 55 5 Ufer geſammelt und eröffneke ein heftiges Feuer auf die Antheil nahm. Die Regentſchaft, die heute ſtärker als 7 7 ine ödchen Aoien W0 ſoll das Boote, dem ſich die Inſaſſen durch Verſtecken auf der je iſt, hat in Anerkennung der muſterhaften Haltung hinaus, wenn man die Kunden ſo verwöhnt. Den Schaden Sandinſel entzogen. Zum allgemeinen Erſtaunen erſchien der Bevölkerung von Ruſtſchuk 1000 Franken zur Ver⸗ mußt Du mir erſetzen. Du verdirbſt das ganze Handwerk!“ alsdann das Dampfſchiff„Golubtſchick,“ deſſen Capitän anſtaltung eines Volksſeſtes in Ruſtſchuk bewilligt. Auch Heeiſte abeh ch! ein diende ſchigte 115 Draganow ſich als regentſchaftstreu erwies, und machte Grunow hat an dem Putſch Theil genommen und iſt ſicen Kunden dd ließ ihnen ſagen, bec Jagd auf die Flüchtigen. Hierbei ertranken zwei Offt⸗ an der Schulter ſchwer verwundet. Aus der Provinz glauben, die Brödchen blieben immer ſo groß; dem Geſellen ziere und Filow und Uſunow wurden verwundet. Alle iſt keinerlei Meldung von Ruheſtörungen eingegangen. ſei ein Unglück paſſirt, er habe das richtige Gewicht nicht Flüchtigen, bis auf die beiden Ertrunkenen, wurden ge⸗]— Filow iſt im Krankenhauſe geſtorben. genommen. fangen. Es ſtellte ſich heraus, daß die Inſaſſen des—— Gerichtsſaal und Polizei. 9 vom„Golubtſchick“ gekapperten Bootes Major Das Aee d b veröffentlicht in abgeurthell. 75 a 2 3 ei orth⸗ 5 E dnun erbffe Fall abgeurtheilt, der wo o mauchen Junggeſellen 9o daler Fung Ae ſeiner neueſten Nummer die Beſtimmungen über die größeren foſtſpeltgen Eheleben abgeſchreckt haben dürſte“ Der Mar⸗ das Gef fieß Truppenübungen im Jahre 1887. Manbver vor dem quis Beauharnais erſcheint nämlich, von dem Kunſtgärtner a efecht ſein Ende erreicht und unter dem lebha teſten! Kaſſer werden in dieſem Jahre das 1(preußiſche) und 2. Duponchelle angeklagt, weil er ſich weigert, die Kleinigkeit von Teui Ueton cher zwel bildſchöne, junge Mädchen, natürlich alz Roſendas Werk auf eigene Koſten drucken und illuſtriren zu koſtümirt, ſich der Menge der ihnen zugeworſenen Veilchen, was ihm die Kleinigkeit von 150000 Thalern koſtete⸗ Aller⸗ — Blumenkorſo in Meutone. Während bei uns Hyaeinthen⸗ und Roſenbouquets kaum erwehren konnten. Ich dings find mehr als 1000 vorzügliche illuſtrirte Abbildungen der Lenz noch faſt in den Knospen ſchläft, blüht und duftet hatte mir einen. Gamin gedungen und vor das Fenſter po⸗] darin enthalten, allein es ſtellte ſich dadurch doch ſo der A. bereits in den Gärten der Riviera, und hat ſtirt, der mir die maſſenhaft daneben gefallenen Sträußchen theuer, daß ein Werk den Verkaufspreis von 840 Thalern man am 7. Februar ſchon einen glänzenden Blumenkorſo in als immer friſche Munition reichen mußte, und wie wir ſo] koſtete, eine Summe, die nur Wenige ſo glücklich find für ein Mentone veranſtalten können. Einer Schilderung dieſes mit vollen Händen warfen, freuten wir uns wie die Kinder. Buch bezahlen zu können und die Wenigen kauften daſſelbe Frühlingsfeſtes, die uns von befreundeter Seite zugeht, Abgeſehen von etwas Wind, war das Wetter wunderſchön dam wenigſten. Der Lord, der ſich nun einmal eingebildet entnehmen wir, beſonders im Intereſſe unſerer Leſerinnen, und der heitere Himmel und das dunkelblaue Meer grüßten] hatte ſein Werk publik zu machen, ſah ſich genöthigt, wenn gern die nachfolgende Skizze: Mentone bietet jeden Tag leuchtend in das Blumenfeſt hinein. Bei der Heimfahrt er ſeinen Zweck erreichen wollte, ſein Werk zu verſchenken. irgend etwas Neues für die Fremden; Samſtag als ich ankam,] Abends konnten wir erſt recht beobachten, welche Menge von] Das that er denn auch, obgleich er bei der Herausgabe des⸗ war„Taubenſchießen“; e e ein Luftballon, der ſich Wintergäſten ihre verſchledenen Kurplätze an der Riviera ver- ſelben ſein ganzes Vermogen zugeſetzt, und zulest ſo ver⸗ dann ganz gemüthlich ins Meer hinunterließ und von laſſen und Mentones reizenden B umenkorſo mitgefeiert armte, daß er ſein Leben im Dubliner Schuldgefängniß be⸗ Schiffern aus Land geſchleppt wurde: Montag aber wurde hatten. ſchloß. ein Blumenkorſo abgehalten, ſo ſchön, wie ich noch keinen ge⸗— Bismarck als Mopell. Eine auf den Reichskanzler— Ein glücklicher Spieler. Am Tage vor dem Erd⸗ ſehen. Die Franzoſen haben eben Chie, das muß man ihnen bezügliche Wahlepiſode wird dem„Franff. Journal“ von beben erſchien der Ecenwattig im Süden Frankreichs wei⸗ laſſen. Da waren erſt 8 koſtümirte Vorreiter von der Miliz, glaubwürdiger Seite mitgetbeilt. Beim Beginn des Wahl⸗ lende Thronfolger Englands in Monaco und verſuchte im um dem Wagenzuge in den bewimpelten und vollgedrängten aktes erſchien in dem Wahlzimmer, in welchem der Reichs⸗ Scherz mit einer kleinen Summe ſein Glück im Preute et Straßen freie Bahn zu machen und nun begann mit dem kanzler wäglen ſollte, im Auftrage einer großen, AUuſtrixten,] gugrante. Der Erfolg war ein derartiger, daß der Prinz be⸗ Erſcheinen der Blumenwagen die„bataille aur fleurs Ich engliſchen Zeitſchrift ein Zeichner mit der Bitte Fürſt Bis⸗ ſchloß den gewonnenen Betrag beim Roulette anzulegen, wo ſtand an einem Fenſter im Hochparterre des„Hotel de Ruſſie“ marck während der Ausübung ſeines Wahlrechtes kizziren zu ihm gleichfalls das Glück hold blieb, und zwar ſo, daß er in und hatte mich mit Sträußchen verſehen, um die Schlacht dürfen. Die Erlaubniß wurde ihm erxtheilt, und ſo harrte er kürzeſter Zeit mit einem Gewinn von 6000 Pfund Sterling mit eröffnen zu können. Zuerſt kam ein Wagen, ganz mit denn geduldig, bis im Laufe des Nachmittags der Erwartete den Saaf verließ. Auch in Budapeſt, wo der Prinz von weißen Hyaeinthen und Grün verziert, ſogar die Räder in der That erſchien. Als er hierauf dem Wahlvorſteher den] Wales vor Jahresfriſt als Gaſt des Grafen Taſſilo 50 tetics Nadſpeichen, Thüren und Wagentritte waren ſo geſchmückt Stimmzeftel überreichen wollte, bemerkte er, daß ſich unwill= weilte. wurde ſein Spielglück viel beſprochen. Der zukünftige und an Stelle der Laternen prangten prächtige Blumenſträuße, kürlich alle Augen nach dem Zeichner hinrichteten, welcher in]Beherrſcher Englands hatte in einer Nacht nahezu eine während die Inſaſſen der Gala⸗Cauipage ebenfalls in jenen der Ecke in fliegender Haſt ſeine Skizze aufs Papier warf. Viertel⸗Million Gulden in einem bekaunten adeligen Kluh Farben gekleidet waren. Ein zweiter Wagen folgte in roth] Der Reichskanzler fragte, was das bedeute, worauf die Sache gewonnen und er erklärte ſeinen Partnera, daß er ihnen nach und roſa Geranium; weiter ein Geſpann mit prächtigen Rappen, auseinandergeſetzt und entſchuldigend benzerkt wurde, man der Rückkehr von der Jagdreiſe Revanche geben werde That⸗ das Ganze über und über mit gelben Akazien dekorirt; dieſem habe geglaubt, die Bitte des engliſchen Journals nicht ab⸗ ſächlich erſchien auch der Prinz 14 Tage ſpäter wiederum in keihten ſich mehrere„Americains“ an in ſchwarzem Sammet⸗ ſchlagen zu ſollen.„Nun, wenn. 12 das ſo verhält“, ſagte dem Klub, doch die Revanche koſtete ſeinen Gegnern aber⸗ koſtüme, gleichfalls in vollendeter Eleganz, dann erſchien— hierauf Fürſt Bismarck,„dann wi ich auch den Zettel noch] mals 80 000 Gulden. Auch bei den Hoffagden pflegen hie und ein Jubelruf lief durch die Menge— ein mit zwei ein bischen hinhalten!“ und da kleine Spiele inſzenirt zu werden. Als Kronprinz ſungen, hübſchen Blondinen beſetzter Veilchenwagen, die Mäd⸗— Schriftſtellerehrgeiz. Eins der beſten und zugleich Rudolf zum letzten Mal beim Kaiſer Wilhelm im Jagdſchloß 15 Jelbſt als Veilchen, dabei eine ältere Dame in grünen theuerſten Bücher, die ſe geſchrieben worden ſind war ohne Letzlingen weilte, ſpielten dieſelben mit vier anderen der lüſch gekleidet, ein duftiges, von Reiz ſtrahlendes Bild, das Zweifel das ſieben Folio⸗Bande ſtarke Werk Lord Kingsbo⸗ fürſttlichen Jäger eine Partie Billard um den Einſas von je aber dennoch von dem nächſtfolgenden übertroffen werden rough's über die Alterthümer Mexikos. Aber es genügt nicht— 50 ee Der Kaſſer gewann und ſuchte bald darauf 55 Ein Roſenwagen fuhr heran, von dem entzückten] Bücher zu ſchreiben, man muß auch einen Verleger finden, Schlafgemach auf, aus dem er jedoch noch einmal zurück⸗ Bolke tauſendfach umjubelt. Als Verdeck trug er eine künſt⸗ der ſie drucken läßt und herausgiebt, Einen ſolchen fand aber fehrte, um ſeine vergeſſene Schußliſte zu holen und dem Uche, durchſichtige, aus lauter Roſen gebildete Laube, in wel⸗ der gelehrte Lord nicht, und es blieb ihm nichts übrig, als Oberjägermeiſter v. Meherinck dabel ein Wort über die Jaad 2. Seite. General⸗Anzeiger⸗. 0. Deärz. die Ballbouquets, welche die kleinen Händ⸗ Bemak 1 heuri Carneval ſchon zerpflückt, löſt der Richter findet dieſe Summe horrent, und Mr. Duponchelle ſchwingt ſich zu einer blumenreichen ertheidigungsrede auf:„Einer Dame, wie der Margquiſe, aun man nicht das erſtbeſte Veilchenb nicht gewöhl⸗ liche Roſen ſchicken. Da kam jeden Morgen die Kammer⸗ füngfer zu mir, brachte mir ein Muſter der Toilette ihrer Herrin, und genau in derſelben Nuance mußten die Blumen, die ſie wünſchte, geſammelt werden. Um einen Hyacinthen⸗ ſtrauß, der zu einem Heliotropkleide paſſen ſollte, mußte ich einmal ſechs Stunden im Fiaker umherfahren, weil mir zu den zwölf Zweigen, welche ich benöthigte, drei fehlten. Ich fand ſie nur durch ein Wunder im Manſarden⸗Fenſter einer Näherin, der ich ſie mit Gold aufwog; was bei den Gärt⸗ nern auf dem Lager, ſtimmte nicht in die Farbe. Wegen eines buquets aus Moosroſen, das zu einer ſilberbeſtaubten roſa Toilette paſſen mußte, fuhr ich einmal mit dem Courierzuge eigens nach Nizza, die exotiſchen Pflanzen, die zu einer japa⸗ neſiſchen Robe gehörten, habe ich meinen koſtbaren Warm⸗ hauspflanzen entnommen. Die Marquiſe Beguharnais findet die Rechnung durchaus nicht zu hoch gegriffen, ſie erklärt, Deponchelle habe ſtets ihre höchſten Erwartungen übertroffen, die Beanſtandung der Rechnung ſei eine Marotte ihres Riſchen Gemahls Sie zeigt dem Richter ein Veilchenbouguet das ihr Duponchelle am Morgen geſandt, die Blüthenkö haben die Größe von Wallnüſſen. Lächelnd meint ſie:„Solche Sträußchen werden nicht auf den Boulevards um 20 Cen⸗ times feilgeboten.“ Endlich kommt ein Ausgleich zu Stande, der Marquis verpflichtet ſich, die 15,000 Francs zu zahlen, hingegen verpflichtet ſich Duponchelle mit Ehrenwort, die Marquiſe bis zu Oſtern, dem Saiſonſchluſſe, gratis mit Ball⸗ bouquets zu verſorgen. — Kein„Du“ ohne Smollis! Daß das Wort„Du“ gegen fremde Perſonen gebraucht, eine Beleidigung iſt, ent⸗ ſchied jüngſt das Schöffengericht in Leipzig. Ein Arbeiter K. war von einem Unternehmer mit mehreren anderen zur Aus⸗ ſchachtung in einem Grundſtücke engagirt worden. Dieſe An⸗ deren geriethen mit dem Grundbeſitzer, dem Rentier., in Konflikt, an dem ſich auch K. ohne jede Veranlaſſung bethei⸗ ligte. Hiebei nannte er D. fortgeſetzt„Du.“ Trotzdem ſich dieſer dieſe Bemerkung energiſch verbat, fuhr K. fort, ihn zu dutzen. D. erhob Privatklage wegen Beleidigung, und hatte die Genugthuung, zu hören, wie ſein ungebetener Dutzbruder zu 3 Tagen Haft verurtheilt wurde. Verbrechen und AUuglücksfälle. „— Augsburg, 2. März. Gattenmörder. Der Liährige Steinhauer Joachim Reiſer von Mühlheim wurde vom Schwurgerichte zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurtheilt, weil er am 1. Dezember vor. Irs, ſeine Frau, die er während der 10jährigen Ehe auf das Roheſte behandelt hatte, durch einen Schrotſchuß in den Kopf getödtet hat. Anfänglich hat er angegeben, ſeine Frau habe ſich aus eigener Unvorſichtigkeit ſelbſt erſchoſſen, dann ſuchte er geltend zu machen, er habe ſeine Frau aus Fahr⸗ läſſigkeit etroffen, als er ſein Gewehr geladen habe, um einen in ſeinen Garten gekommenen Haſen zu ſchießen. — Berxlin. Nur durch eine Reihe glücklicher Umſtände iſt einer unſerer beſten Schlittſchuhläufer, der erſt jüngſt in Hamburg einen ſchönen Sieg errungen, Herr Ehren⸗ traut, dem Tode des Ertrinkens unter dem Eiſe entgangen. Er war auf der Havel bei Sacrow eingebrochen und voll⸗ ſtändig unter dem Eiſe verſchwunden. Glücklicher Weiſe be⸗ fanden ſich Fiſcher mit einem Kahn und Netzen an der Stelle und auch einen Arzt hatte gerade der Weg dorthin geführt. Mit der Uhr in der Hand leitete Letzterer die Ret⸗ tungsverſuche der Fiſcher.„Eine Minute iſt er jetzt unter dem Eiſe— es iſt Zeit!— Zwei Minuten, es wird hohe Zeit! Drei Minuten, nun aber beeilt Euch!“ Und nach drei Minuten zogen ſie ihn mit dem Netz unter dem Eiſe hervor. Nach dreiſtündiger Arbeit gelang es, Herrn E. wie⸗ der ins Leben zurückzurufen. — Berlin 2. März. Ein entſetzliches Unglück, dem zwei blühende Menſchenleben zum Opfer fielen, hat ſich ge⸗ ſtern Abend gegen 6 Uhr auf dem Schlachtenſee zugetragen. Von der„Alten Fiſcherhütte“ aus hatte ſich eine Geſellſchaft zunger Leute auf das Eis begeben, um ſich mit Schlittſchuh⸗ laufen zu vergnügen. Um die oben angegebene Zeit brachen gegenüber dem Park vom Kynaſt“, neben der Badeanſtalt, plötzlich der Student der Medizin, Emil Schröder aus Berlin und Fräulein Dröſchel, im Eiſe ein und ver⸗ ſchwanden unter demſelben. Ein Bruder der jungen Dame, ebenfalls ein Student, welcher Zeuge der Kataſtrophe war, ſuchte den mit dem Tode Ringenden Hilfe zu bringen, ge⸗ rieth aber ſelbſt unter das Eis und nur den vereinten Be⸗ mühungen zweier Bahnarbeiter, welche ſofort hinzueilten, iſt es gelungen, den letztgenannten Studenten dem ſicheren Tode zu entreißen. Sodann 3 7 dieſe Männer daran, die bei⸗ den anderen Verunglückten herauszuholen, was auch nach Verlauf von etwa 20 bangen Minuten bewirkt werden konnte. Die Herausgeſchaften waren ſelbſtverſtändlich bereits leblos. Trotz der geringen Ausſicht auf Erfolg wurden mit aller Umſicht und unermüdlicher Ausdauer an dem Studenten Schröder und dem Fräulein Dröſchel Wiederbelebungsver⸗ wigſ angeſtellt, die aber leider ſich als wirkungslos er⸗ ieſen. — Man ſchreibt aus Varis: Fräulein Edith Gon⸗ ———..—.—— le,— 8 zu ſagen. Dieſer ſtand am Billard und drehte die Karten um, was einige der Herren veranlaßt hatte, zu pointiren. Was ſpielt Ihr denn da?“ fragte der Kaiſer.„O, ein Kin⸗ Berſpiel, Mafeſtät; Meine Tante, Deine Tante.“(Naſchi⸗ Waſchi.)„Da kann ich ja mithalten“, erwiderte der Kaiſer, ſetzte den vorher gewonnenen Thaler und gewann einen zweiten. Lächelnd ſchob der Kaiſer das gewonnene Geld in die Weſtentaſche und als Herr Meyerinck bemerkte.„Mafeſtät können ja noch einmal ſetzen“, replizirte er:„Ich danke, die heutigen Unkoſten habe ich gedeckt“, und zog ſich darauf wie⸗ der zurück. Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Sr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Freitag, den 4. März 1887. * Der Veilchenfreſſer. Luſtſpiel in vier Akten von Moſer. So gerne wir uns auch von dem ritterlichen Schmetter⸗ Uing in Huſarenuniform unterhalten laſſen, ſo ungern konſta⸗ tiren wir ſeine Exiſtenz. Denn wäre der Typus Viktor v. Berndt nicht geſchaffen worden, wir hätten nie das Unglück gehabt, eine vollſtändige Abtheilung für Lieutenantsſtücke Anrichten zu müſſen. Alle jene ſchablonenhaften, ſporen⸗ klirrende Gecken wären uns erſpart geblieben. Moſer, dem ſpirituellen Urheber der ſchneidigen, naſalen Jargonhelden, iſt es nie wieder geglückt, einen ſolch vornehmen natürlichen Charakter wie den Huſarenoffizier zu ſchaffen; noch weniger haben Schönthan, Blumenthal ꝛc. den Chic eine lebensvolle Soldatenfigur zu zeichnen. Moſer hat eben den Vortheil der Praxis, war er doch ſelbſt ein ſchneidiger, etwas veilchenfreſſeriſcher Cavallerieofſizier und deshalb ſind eine Geſtalten vom Oberſt bis zum Stallburſchen und von er Gräfin bis zur Zofe naturwahr wiedergegeben. Die geſtrige Aufführung befriedigte, ohne eine tadelloſe ſein. Herr Rodius, der Titelheld, hat ſich ſchon mehr in ſein neues Fach hineingelebt und wünſchen wir ihm zu ſeinem Bouquet recht guten Appetit. Die Uniform kleidet ahm übrigens beſſer als der Salonrock. Nur wünſchen wir noch charakteriſirenderen Jargon à la Sonntag(3. B. Wespe) hal ſich die 20fährige Tochter ein Pariſer Kaufmannes, at ſich am Aſchermittwoch mittelſt Cyankali vergiftet. In einem hinterlaſſenen Schreiben erklärt die Dame, ſie habe ſicher darauf gerechnet, in dieſem Faſching einen Mann zu bekommen; allein ihre Wünſche hätten ſich nicht erfüllt und ſie wolle nicht wieder ein ganzes Jahr hindurch die Ziel⸗ ſcheibe ſchlechter Witze ſeitens ihrer jüngeren Schweſtern und ihres Bruders ſein. Die ſentimentalen Schlußworte des Briefes lauten:„Was ich in letzterer Zeit auch unternahm, es hieß ſtets: du biſt zu alt dazu; nun, zum Sterben wer⸗ den mich doch noch hoffentlich Alle zu jung finden.“ — Man meldet aus London: Mrs. Belfort, eine Dame der Diplomatie, welche auf längere Zeit im Oriente geweilt, ſollte vor einigen Tagen ein ariſtokratiſches Ballfeſt beſuchen. Die Dame hatte ein montenegriniſches Coſtüm angelegt, welches ſie ſelbſt in Montenegro gekauft und begab ſich, bereits völlig angekleidet, in das Zimmer ihres Gatten, um einige Waffen, Dolche und Piſtolen, in ihren Gürtel zu ſtecken. In der Eile ſah Mrs. Belford nicht nach, ob die Waffen geladen waren oder nicht; während ſie eine Piſtole ſchnell unter die Schärpe ſchob, drückte ſie an den Hahn, der Schuß ging los und zerſchmetterte ihr den linken Fuß. Mrs. Belford hat den Aerzten erklärt, daß ſie eher ſterben wolle, als ſich zu einer Amputation zu entſchließen und ſo windn die Doktoren nicht, ob die Patientin am Leben bleiben wird. — Die amtliche„Wiener Zeitung“ bringt den Wortlaut eines Stagtsvertrags, den Oeſterreich⸗Ungarn am 22. Fe⸗ bruar 1886 mit dem Fürſtenthum Monaco wegen gegen⸗ ſeiliger 2 von Verbrechern abge⸗ ſchloſſen hat. Der bezügliche Vertrag mit dem kleinen Monaco iſt typographiſch gerade ſo groß, als ob er mit dem weitausgedehnten chineſiſchen Reich abgeſchloſſen worden wäre. Es ſind 35 Fälle angeführt, in welchen die Aus⸗ lieferung Platz greift. Politiſche Verbrecher ſind in dieſe nicht einbezogen. Aus Stadt und Land. * Neannheim, 5. März 1887. Frühlingsboten. Der erſte Storch hat ſeinen Ein⸗ zug in unſerer Stadt gehalten und ſich bereits häuslich nie⸗ dergelaſſen. Wir wollen hoffen, daß ſein Erſcheinen, das in dieſem Jahre 14 Tage länger auf ſich warten ließ, als im Vorjahre, ein ſicheres Zeichen dafür ſein möge, daß des Lenzes belebender Hauch ſich bald fühlbar machen und die Natur aus den Banden des Winters, in denen ſie ſo lange gefeſſelt lag, erlöſen wird. Es iſt ja auch in den letzten Tagen bedeutend wärmer geworden und es hat allen An⸗ ſchein, als ob der Frühling jetzt mit Macht einzieht. Noch ſind zwar die Nächte ziemlich kalt und auf den Bergen der Pfalz und der Bergſtraße will der Schnee nur langſam weichen. Doch bald werden ſich als liebliche Frühlingsboten die herrlich duftenden Veilchen zeigen und eine große Zahl anderer Früh⸗ lingsblumen erwachen, die uns erfreuen mit ihrer Farben⸗ pracht und ihrem köſtlichen Duft. „ Waſſerleitung. Die Waſſerleitungsarbeiten ſchreiten rüſtig voran. Großes Intereſſe erregen gegenwärtig die Arbeiten der Durchbrechung des Dammes beim Schlachthaus und der Vorbereitung zur Legung der Röhren durch den Neckar. Auch mit dem Waſſerthurm wird nunmehr ernſtlich begonnen; gegenwärtig werden die Fundirungsgruben zu dem⸗ ſelben ausgeworfen. Eine neue Erfindung. Schiebethüren an Maga⸗ zinen, Güterſchuppen, Eiſenbahn⸗ und Trambahnwagen, in Wohnungen u. ſ.., wurden ſeither ſtete in Rollenbeſchlägen geführt, die durch Abnützung der Axen, mangelhaftes Schmie⸗ ren, Verharzen des Oels, oft in kurzer Zeit vielfache Mängel zeigten. Eine förmliche Umwälzung in der Konſtruktion der Schiebethüren iſt durch einen neuen Beſchlag, welcher ſich, ſtatt in Rollen, auf abſolut frei laufenden Kugeln bewegt und welchen als Patentinhaber Herr Kunſtſchloſſer Peter Sipf in Frankfurt a. M. allein für Deutſchland angefertigt, herbeigeführt worden. Zur Fortbewegung ſelbſt centner⸗ ſchwerer Thore iſt nur eine ganz minimale Kraft nöthig, da die Reibung immer nur auf drei fortrollenden Punkten ſtatt⸗ findet; außerdem darf der Beſchlag nie geölt werden und reduziren ſich die Unterhaltungskoſten nahezu auf Null, da die Kugeln durch ihr ſortwährendes Laufen auf einem an⸗ deren Punkte faſt keine Abnützung erleiden. Dieſer konſtruk⸗ tiv ſo hochintereſſante und doch äußerſt einfache Beſchlag wird ſich im Bau⸗ und Eiſenbahnweſen raſch und dauernd einführen; für Unterbaden und der Pfalz hat Herr Kunſt⸗ ſchloſſer Carl Walther in Mannheim die Vertretung, bei welchem i d n ausgeſtellt ſind und welcher mit Proſpekten und Koſtenanſchlägen jederzeit zu Dienſten ſteht. Repertoire des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters Maunheim vom 6. bis 15. März 1887: Sonntag, 6. ds. (B)„Der Prophet.“ Montag, 7. ds.(Volks⸗Vorſtellung, Ab. ſusp)„Der Waſſerträger.“ Mittwoch, 9. ds.(4) Neu ein⸗ ſtudirt:„König Heinrich II.“, 2ter Theil. Donnerſtag, 10. ds.(B)„Der Herrgottſchnitzer von Ammergau.“ Freitag, 11. ds.(A)„Der fliegende Holländer.“ Sonntag, 13. ds.(4) Nücerd 14. ds.(5) Neu einſtubirt:„König ichar 5 Die Hberrheiniſche Verſicherungsgeſellſchaft dahier theilt durch Cireular mit, daß ſie Herrn Hch. Emil und freien Manieren; mit der Zeit kann es Herrn Rodius wohl gelingen, einen Schönfeld zu erſetzen, dazu gehört nur Uebung. Vollendete Leiſtungen boten Herr Stein als ewig ſuchender, ſchüchterner Referendar, Fr. Rodius als naive, kluge Evastochter und Frl. De Lank als dito in's Ber⸗ lineriſch überſetzt; dieſe drei Charaktere waren wahre Cabinetſtückcchen, die auch das Publikum ſtets von Neuem animirten. Auch Herr Neumann(Oberſt), Herr Bauer(Unterofftzier), Herr Grahl(Burſche) waren am Platze. Frau Jacobi lebt ſich immer mehr in das alte Jach ein und verſpricht gerade in derartigen Rollen eine vor⸗ zügliche Kraft zu werden, nur gelingt es ihr noch nicht immer, die Ruhe des Alters conſequent durchzuführen, hie und da kommt die ehemalige Liebhaberin zum Vorſchein. Bei Frl. von Rothenberg würden wir es ſehr gern ſehen, wenn ſie derartige Rollen nicht mehr ſpielen würde, vielmehr dieſelben ihrer beſſer qualifizirten Collegin Frl. Blanche überließ. Wir erkennen den Fleis des Frl. von Rothenberg gerne an, möge die Dame auch erkennen, daß wir Recht haben und ihr zum Guten rathen Theaternachrichten. Wir haben in unſexrer geſtrigen Nummer eine Andeutung gemacht, welche Frl. Cäeilie Mohor, unſere Primadonna betrifft und ſind heute in der Lage, gerade über dieſen Punkt uns offener auszuſprechen. Schon vor einiger Zeit wurde uns mitgetheilt, daß dieſe mit ganz außergewöhnlichen Mit⸗ teln begabte Sängerin ihre Kündigung eingereicht habe; wie wir geſtern andeuteten iſt dieſe von unſerem Theatercomite ſelbſtverſtändlich abgelehnt worden. Man ſah ein, daß der Verluſt dieſes wahren Talentes für unſere Opernverhältniſſe von ſehr nachtheiligen Folgen ſein mußte. Der Grund, durch welchen Frl. Mohor zu dem obenerwähnten Schritt veran laßt worden iſt, beſtand in der ungenügenden Beſchäftigung der Künſtlerin, welche ſelbſt wünſcht und in ihrem eigenen Intereſſe es auch verlangt, öfter als ſeither auftreten zu dürfen. Die Dame beſitzt ein Repertoire von 16 Rollen, wo⸗ von ſie bis jetzt Gelegenheit hatte, die Eliſabeth, Aida, Valen⸗ tine, Elſa und Selika zu ſingen. Vorausſichtlich werden wir in dieſem Monate den Genuß haben Frl. Mohor als Agathe, Senta, Leonore(Troubadour), Donna Anna(Don Juan) zu Hirſch in Mannheim zum Haupt⸗Agenten ihrer Geſellſchaft für die Unfall⸗Verſicherungsbranche ernannt habe. * Humoriſtiſcher Damenabend. Wie wir erfahren, wurde das Programm zu dieſem Abend um eine hochintereſ⸗ ſante größere Nummer bereichert. Es gelangt nämlich die komiſche Geſangsſtunde im Penſionat aus der Operette„Der kleine Herzog“ von Lecocg zur Aufführung. Dieſelbe wird von 32 Damen aus Privatkreiſen dargeſtellt, die Rolle der Inſtitutsvorſteherin hat Frl. Werlin übernommen. Außer⸗ dem machen wir nochmals auf die Herrenkarten a Mk. 1, welche zum Eintritt auf die Galerie berechtigen, aufmerkſam. * Milchfälſchungen. Den in hieſiger Stadt häufig wiederkehrenden Milchfälſchungen gegenüber dürfte es ange⸗ zeigt erſcheinen, die Namen der polizeilich beſtraften Fälſcher durch die Tagespreſſe dem Publikum bekannt zu geben; dies iſt ja geſtattet. Ein Beweis hierfür hahen wir 3. B. in Karlsruhe, denn dort hat ſich dies Verfahren als ſehr prak⸗ tiſch erwieſen. * Verhaftet. Vorgeſtern Abend wurden mehrere Hand⸗ werksburſchen, welche ſich nicht legitimiren konnten, von der Schutzmannſchaft zur Haft gebracht. * Schlaganfall. Geſtern Nachmittag wurde in der Nähe des Schloßportals bei der Rheinbrücke ein älterer Herr, der, wie es ſcheint, angelockt durch das prächtige Wetter, den Schloßgarten beſuchen wollte, plötzlich vom Schlage ge⸗ rührt, ſo daß er, da augenblicklich Niemand zur Hand war, zu Boden ſank. Ein gerade von Ludwigshafen kommender Kutſcher wurde von Paſſanten herbeigerufen und der alte Herr von dieſen in die Droſchke gehoben. Langſamen Schrittes fuhr der Kutſcher ſodann, nachdem ſich noch ein mit dem Bedauernswerthen bekannter Herr zu ihm in die Droſchke geſetzt hatte, nach der in P 7 gelegenen Wohnung des Erſteren. — Das gleiche Geſchick traf geſtern Mittag um ½4 Uhr in der Nähe des Marktplatzes einen Mann, der von Vorüber⸗ gehenden in das Rathhaus getragen wurde. Der letztere Vorfall hat eine große Menge Neugieriger herbeigelockt. * Ueberfahren. Geſtern Nachmittag wurde zwiſches den Quadraten 0 6 und P 6 das Kind des Herrn Hummel von einem Milchfuhrwerk überfahren. Der Wagen ging dem armen Kinde über den Unterleib, ſo daß die Eingeweide ſo⸗ fort heraustraten. Schwerverletzt wurde dasſelbe nach ſeiner elterlichen Wohnung verbracht; an ſeinem Aufkommen wird Sezweifelt Dieſer bedauernswerthe Vorfall möge wieder für Eltern eine neue Mahnung ſein, ihre Kinder nie ohne Auf⸗ ſicht auf der Straße zu belaſſen.„ * Verletzung. Geſtern früh verunglückte der in einer hieſigen Fabrik beſchäftigte Johann Streib dadurch, daß beim Transport eines ſchweren eiſernen Gußringes dieſer niederfiel und ihm die beiden Mittelfinger der rechten Hand total zerquetſchte. Streib wurde im allgemeinen Kranken⸗ verbunden, konnte jedoch alsbald wieder entlaſſen werden. * Unfall. Ein Dienſtmädchen ging geſtern Nachmittag mit einem ungefähr 3 Jahre alten hübſchen Kinde auf der Ringſtraße ſpazieren. Das Kind, das einige Schritte hinter dem Dienſtmädchen zurückgehlieben war, wollte eben mit lächelnder Miene zu ſeiner Hüterin hintrippeln, als plötzlich ein großer Neufundländer Hund, dem ſein Herr in einiger Entfernung pfiff, daherraſte und das Kindchen umwarf, Glück⸗ licherweiſe kam die Kleine ohne jede Verletzung davon, doch wäre an der betr. Stelle der Boden gepflaſtert gewefen ſo wäre der Vorfall ſicherlich nicht ohne ernſte Folgen geblieben. Wir ſind der Meinung, daß einerſeits die Dienſtmädchen, welche Kinder ſpazieren fügren, gut daran thun würden, dieſe nicht von der Hand zu laſſen, daß es aber andererſeits auch angezeigt wäre, wenn große Hunde an der Leine geführt würden. * Vereinsnachrichten. Samſtag, den 5. März. Geſangverein„Eintracht“: Abendunterhaltung mit Tanz im„Badner Hof.“ Abends 8 Uhr. Werkmeiſter⸗Bezirksverein: Generalverſammlung Abends 8¼ Uhr im Lokal„Goldene Gerſte.“ Saalbau: Humoriſtiſcher Damenabend. Sonntag, den 6. März. Turnverein: Turngang nach Edingen. Olymp: Familienabend im gothiſchen Saale der Brauerei Dahringer, Abends 8 Uhr. Arbeiterfortbildungsverein: Theateraufführung im kleinen Saalbauſaal. Abends ½8 Uhr⸗ Saalbau: Concert der Kapelle Schirbel. Abends 8 Uhr. Montag, den 7. März. Arbeiterfortbildungsverein: Vortrag im Lokal. Abends 8 ½ Uhr. Dienſtag, den 8. März. Philharmoniſcher Verein: Abends 8 Uhr General⸗ verſammlung. Lokal: Caſino. Kellnerbund: Fünftes Stiftungsfeſt, Abends 8 Uhr im „Grünen Haus.“ K. Käferthal, 3. März. Der hieſige Gartenbau⸗Verein, welcher im Frühjahr 1886 gegründet wurde, hält am nächſten Sonntag, den 6. d.., Nachmittags 3 Uhr, im Gaſthaus zzum Löwen“ eine Generalverſammlung, verbunden mit Blumenverlooſung ab. Dabei wird Herr Landwirthſchafts⸗ lehrer Schmetzer von Ladenburg einen Vortrag über Obſtbau, Beerenobſtkultur, ſowie Verwerthung des Beeren⸗ hören, nur liegt es im allſeitigen Intereſſe, daß der Sänge⸗ rin dieſe Rollen nicht(Tage vor der Aufführung übertragen werden. Wir hoffen es für unſer Theater, das in Frl. Mohor eine vorzügl. Künſtlerin beſitzt, daß dieſelbe nun⸗ mehr zur vollen Entfaltung ihres Könnens gelange, denn das ſeltene Auftreten muß unbedingt einen Zweifel an dem Ta⸗ lente der Dame hervorrufen; daß dieſes nicht in der Abſicht des Comites liegt, davon ſind wir feſt überzeugt Schließ⸗ lich wird es auch zu ermöglichen ſein, daß Frl. Mohor die Viviane in Merlin ſngen wird. Dieſe Parthie erfordert vor allen Dingen eine warme, gefühlvolle Stimme von der nöthigen Stärke und Ausgiebigkeit, welche Eigenſchaften Frl. Mohor in mehr als genügender Weiſe beſitzt. Im Nothfalle könnte man ja Frl. Mohor mit ihrer Collegin alterniren laſſen, obwohl dies ſchwerlich nöthig ſein dürfte, da„Merlin eine Oper iſt, die kaum öfter als viermal im Jahr gegeben werden kann, da dieſelbe übermäßige Anforderungen an die Träger der Hauptrollen ſtellt. * Der Dichter Milan von Serbien Inm vorigen Jahre hat die Direktion des ſerbiſchen Na⸗ tionaltheaters in Belgrad einen Preis von 100 Dukaten für das beſte ſerbiſche Drama ausgeſchrieben. Die Zeit zur Be⸗ urtheilung kam heran, als das Gerücht verbreitet wurde, daß Jemand ein Drama unter dem Titel:„Nemanjie“ eingereicht habe, welches alle bisherigen Dramen übertreffe u. ſich mit den beſten Werken Shakeſpeare's meſſen könne! Es kam der Tag der Entſcheidung und die Briefe mit dem Namen der preis⸗ gekrönten Verfaſſer wurden geöffnet, allein der Autor des „Nemanjic“ nannte ſich nicht. Er erklärte, er wolle vorläufig anonym bleiben, vorerſt die des Publikums hören und dann ſich„vielleicht enthüllen“ Das Drama wurde mit dem Preiſe gekrönt u. deſſen Aufführung ſoll am 6. März(22. Februar a. St.) im Belgrader Nationaltheater ſtattfinden. An dem bezeichneten Tage findet das ſogenannte Staatsfeſt ſtatt, der Gedenktag der Wiedererrichtung eines ſerbiſchen Königreichs. Nach der„Zaſtava“ ſoll König Milan der Ver⸗ faſſer dieſes Dramas ſein, das heißt, er habe den Stoff ge⸗ wählt, die Handlung entworfen und ſzenirt, und der als Dihter bekannte Dr. Vladan Georgievics habe den Text ausgearbeitet, reſpektive gefeilt. Die Tendenz des Stückes 8. März. Seneral⸗Anzeiger⸗ 8. Seite. 1055 halten. Es werden hiezu Freunde des Vereins einge⸗ ſaden. Hohenſachſen, 4. März. Heute früh verſchied dahier zach kurzem Krankenlager Herr Bürgermeiſter Georg Hauck. Eine hochgradige Enezündung der Bruſtorgane, welche die Jolge einer im Dienſte zugezogenen Erkältung war, nahm einen ſo raſchen und bedauerlichen Ausgang. Die Gemeinde verliert an dem feund e bekeen einen pflichttreuen und er⸗ fahrenen Ortsvorſtand, ſie betrauert einen ihrer wohlgeſinn⸗ teſten und beſten Bürger. Sein Andenken bleibe im Segen! (Weinh. Anz.) OOggersheim, 4. März. Der Milchkutſcher Jacob doffmann, in Firma König u. Herf, Oggersheim, entfernte ich heute Morgen um ½5 Uhr von ſeiner Wohnung, indem er zu ſeiner Frau ſagte,„daß ſie ihm den Kaffee nicht zu ſpät bringen ſollte.“ Als die Frau gegen 6 Uhr zu obiger Firma kam, war ihr Mann noch nicht dageweſen. Um die⸗ ſelbe Zeit ſahen zwei Abeiter an dem Weiher der Finn K. u. H. in der Nähe des Frieſenheimer Bahnübergan an dem Geſträuch einen Stock und eine Mütze hängen, was den⸗ ſelben auffallend vorkam. Durch ſofort angeſtellte Nachforſch⸗ ungen in dem Weiher fanden dieſelben den Leichnam des pbengenannten Hoffmann Der im beſten Alter ſtehende Mann hinterläßt eine Frau mit drei unerzogenen Kindern. In ſeinem Geſchäfte war er als ein pflichtgetreuer Arbeiter bekannt und wird als Motiv zu dieſer That ein Liebesverhältniß ange⸗ nommen. Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Kheinhafen(Hafenmeiſterei): Am 3. März ſind angekommen: „Willem“, Capt. Wyngarden von Rotterdam. Hafenkanal(Hafenmeiſterei II): Am g. März ſind angekommen: „Judwigshafen“, Schiff. Hömmerich von Rotterdam. „Pollux“, Marcus von Ruhrort. „Chriſtine“, Ziegler von Cöln. „Der Rhein“,„ Schmitz bo. 155„Minersa“, Schiff. Hamberger von Duisburg. Alter Jollhafen mit nerbindungskanal(Hafenmeiſterei II 8 Angekommen den 3. März: Schiff„Eliſe Louiſe“, Schiff. Urmetzer von Ruhrort. * 7 Dampfboot Schiff 6 1 Krapp do. Veith von Heilbronn. Kühnle von Jagſtfeld. 75 7. 5„ Engler do. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſell ſchaft. In adung in Poſterdam: Schleppkahn„Mannheim 9“ Schiffer Ph. Barwig. 75„Mannheim 27“ Fr. v. Lopſen. Schleppſchiff „Barbaroſſa“ A. Schwarz 77„Aeolus“ Die In Amſterdam: Täglich via Rotterdam verm In Mannheim:; Schleppkahn 77 7 e dei ittelſt Schraubendampfer. „Mannheim%, Schiffer C. Heep. Abefahren am 4. März von Notterdam 45„Mannheim 20“ Schiffer P. Reitz. Manunheim, 4. März 1887. Nir Pirestton Wasserstands-NMachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 3. Märzf 2,59— 0% büsseldorf, 3. März.88 +0%03 Hüningen 3.„ 125—,00 Dulsburg, 4.„ 1,260,05 8 4.„ 1,28 0,02 Ruhrort, 4.„ 1,36 +0% Kohl, 3.„ 1,80—0,02 Emmerlieh, 3.„.08 40,10 Lauterburg 3.„.65—0,00 Arnheim, 3.„ 8,260,07 3 4.„ 2,64—0,02 Kymwegen, 3.„ 789 4½0, 10 Haxau, 3.„ 2,89 +0%1 Vreeswyk, 3.„ 1,75 +0,00 „ 9504 32 595 Neckar. fannheim, 5.„ 2% 001 Feſſdronn 4. 1585—0002 Hainz, 4.„%1 T0,00 Ederhachn, 4.„.87—0,00 Blebrion, 4.„ 1½78 0,%8 Hannhelm, 5. 3,09—0,01 ca en 000—0,00 Ma i n. ahrw, 0. 1,57—0,%%„ r—— daub, 100 787081 4März 1,4.0,00 Coblsax, 4.„410% Ne Köln, 4.„ 2,18 J,11 rcter, 4.„ o08s—0,04 »Manubeimer Effektenbörſe.(Wochenbericht.) Unſere diesmalige Wochenüberſicht iſt eigentlich überflüſſig, denn nehmen wir die beiden Coursblätter vom 25. Jebruar und 5 zur Hand, ſo finden wir, daß ſich faſt daſſelbe Bild ei beiden abſpiegelt. Es iſt der beſte Beweis der gegenwär⸗ tigen Marktlage, daß innerhalb der letzten 8 Tage an unſerer Börſe nicht für einen Pfennig gehandelt wurde. Die Courſe von Anilin, Weſteregler Alkali u. Waghäusler Zucker⸗Actien 1 5 ſich den Notizen der Frankfurter Börſe; faſt ſämmt⸗ liche andere Werthe mangels beſonderer Anregung auf ihren vorwöchentlichen Courſen. Verändert ſind nur: Anilin⸗Actien 213 gegen 214 am 25. Febr. Weſteregler Alkali 152 143 Weghäusler 730„5 78 4 Eichbaum 156%„ 158 5 Brauerei Schwartz 127½., 127½ Br.„ Württemb. Transp.⸗V.⸗A. 790„ 795 ——.———.——— gehe dahin, die Oppoſition des Volkes gegen den Herrſcher als unklug und ungerecht hinzuſtellen Der Gründer der erſten ſerbiſchen Königsdynaſtie der Nemanfiden habe mit heftigen und widerſpenſtigen Parteiungen ſeines Volkes zu kämpfen gehabt, habe jedoch ſeine Politik hart und ſtramm 1 den ſogen. Volkswillen geführt, durch ſeine unbeug⸗ ame, kluge Regierung Erfolg erzielt und die Parteihäupter ätten dann mit Begeiſterung dieſem Erfolg der Willenskraft des erſten Nemanfiden⸗Königs ſich gebeugt. Die Oppoſition im heutigen Serbien glaubt nun, daß dieſes Drama gegen ſie ſei und greift daſſelbe in ſchärſſter Weiſe an, ja man pricht ſogar davon, daß Demonſtrationen bei Gelegenheit der Aufführung ſtattfinden ſollen, ähnlich wie bei dem Ver⸗ ſuch der erſten Darſtellung des„Rabagas“, wobei es zu blu⸗ tigen Straßenkrawallen kam. In ſcharfer Weiſe werden be⸗ ſonders in den extremen ſerbiſchen Zeitungen, die in Ungarn erſcheinen, König Milan und Dr. Vladan Georgievics ange⸗ 5 5 König Milan wird mit Nero verglichen, der unter ie Schauſpieler gegangen ſei, wie der jetzige König Serbiens unter die Literaten, um durch ein Dramga ſeine Regierungs⸗ politik zu vertheidigen. In den loyalen Kreiſen werden dieſe unberechtigten Angriffe zurückgewieſen und man iſt auf die Aufführung des Dramas„Nemanjic“, die in Gegenwart des Königs Milan und des geſammten Hofes ſtattfinden ſoll, ſehr geſpannt. Die Polizei trifft Maßregeln, um turbulente Sze⸗ nen zu verhindern. — Der Waunheimee Potroleum-Rerkehr hat ſich in der Woche vom 29. bis 28. Febr. 1887, verglichen mit dem Verkehr in der Parallelwoche der Jahres 1886, in nachſtehender Weiſe vollzogen: 1887 1886 Vorrath Anfang der Woche 7086 781⁰0 Zugang 8⁴⁰ 1530 e 7926 8840 bgang 1259 744 Vorrath Ende der Woche 6667 81007 Neueſte Nachrichten. Berlin, 5. März.(Privattelegramm des„Ge⸗ neral⸗Anzeiger“ eingetroffen 5 Uhr 35 Min.) Bis jetzt iſt das Neſultat von 55 Stichwahlen bekannt. Darnach haben die Konſervativen in 7, die Reichs⸗ partei in 4, die Nationauiberalen in 13, das Centrum in 6, die Freiſinnigen in 17, die Sozialdemokraten in 5 und die Welfen in 2 Stichwahlen geſiegt.— In Merſeburg wird die ſſcheidung durch das Loos getroffen, da die beiden der Stichwahl ſtehenden Candidaten Neu barth(eichsp.) u. Panſe(freiſ.) je 12047 Stimmen erhielten. Die Stichwahlen im Deutſchen Reich. (Fortſetzung.) 05 5 Gagern(ultr.) ſiegt über Swaine nat. Varel. Rickert(dfr.) gewählt gegen Thünen(nat.) Pinneberg. Peters(nat.) gewählt. Neuhaldenleben. Parey(natl.) ſiegt über Haſſel⸗ bach(conſ.) Thorn. Dommes⸗Sarnau(nat.) gewählt Sza⸗ niecki(Pole) unterlag. e Thomſon(dfr.) gewählt gegen Kalke nat Gotha. Henneberg(nat.) ſiegt über Bock(ſoz.) Detmold. v. Lengerke(nat.) ſiegt über Büxten(dfr.) München I. Sedlmayr(nat.) gewählt. München II. Landes(ultr.) 12494, Vollmar(.) 12201. Kiel. Hänel(dfr.) 15031, Heinzel(ſoz.) 10473. Hanau. Nickel(dfr.) ſiegte mit 97 Stimmen. 5 Arnswaldt(Welfe) ſiegte über Hoya nat. Ratzeburg. Berling(dfr.) dürfle wahrſcheinlich über Wentorp(nat.) ſiegen. Schwerin. Haupt(nat.) 7856, Schil d(conſ.) 5065. ene Müller(Reichsp.) ſiegte über Spahn ultr. Hamburg. Wörmann(nat.) 20002, Heintzel(ſ3.) 19324. Es fehlt noch ein Landbezirk; die Freiſinnigen ſtimmten für Wörmann. München, 4. März. Prinz Ludwig von Bayern, der älteſte Sohn des Prinz⸗Regenten, überbringt nach Berlin ein Handſchreiben ſeines Vaters. Augsburg, 4. März. Dieſen Monat iſt am hie⸗ ſigen Stadttheater eine hochintereſſante Premiere, das neueſte Werk Ibſen's,„Rosmersholm“, zu erwarten. Ibſen wird ſelbſt der Aufführung beiwohnen. Würzburg, 4. März. Geſtern Abend hielt im Platz'ſchen Garten der 8. C. der hieſigen Univerſität eine Vorfeier zu Kaiſer's Geburtstag ab. Anweſend waren der Regierungspräſident von Luxburg und Ge⸗ neral von Orff. Rektor Burkhard hielt die Kaiſerrede, Dr. Bäuerlein toaſtirte auf den Prinz⸗Regenten, an den ein Huldigungs⸗Telegramm abgeſandt wurde. Stuttgart, 4. März. Wie der Staats⸗Anzeiger meldet, werden ſich Prinz und Prinzeſſin Wilhelm zum Geburtsfeſte des Kaiſers nach Berlin begeben. Berlin, 4. März.(Originaltelegramm des„Ge⸗ neral⸗Anzeiger.) Der Reichstag wählte Wedell⸗Pies⸗ dorf zum Präſidenten, Buhl(nat.) zum Vicepräſiden⸗ ten, Bomſt(Reichsp.) zum 2. Vicepräſidenten. Hert⸗ ling(ultr.) lehnte die auf ihn gefallene Wahl zum 2. Vicepräſidenten ab, da dem Centrum die erſte Vicepräſi⸗ dentenſtelle zukomme. Berlin, 4. März. Dem Reichskanzler iſt der Rechenſchaftsbericht über die Verhängung des kleinen Be⸗ lagerungszuſtandes über Stettin und die umliegenden Ortſchaften, ſowie über Offenbach zugegangen. Als Gründe, welche die preußiſche Regierung zur Verhängung des Be⸗ lagerundszuſtandes über Stettin veranlaßt haben, werden im Berichte hauptſächlich die bekannten Ereigniſſe geltend gemacht, welche ſich in der am 7. Februar d. J. in Stettin ſtattgehabten ſocialdemokratiſchen Wählerverſamm⸗ lung abſpielten. Bezüglich Offenbach wird auf den lebhaften und ununterbrochenen Verkehr mit dem naheliegenden Frank⸗ furt hingewieſen. Poſen, 4. März. Die Polen boten heute den im 2. Bromberger Wahlkreis unterlegenen Grafen Skor⸗ zewski die Reichstags⸗Kandidatur für den zurückgetretenen Propſt Jazdzewski an.— Nachdem heute weitere Ver⸗ haftungen ſtattgefunden haben, ſind gegenwärtig insge⸗ ſammt 200 Sozialiſten hierſelbſt inhaftirt. Die Haus⸗ eeee ſuchungen ſind von Erfolg und dauern fort. Neue Ver⸗ haftungen ſind wahrſcheinlich. Hamburg, 4. März. Der erſte Bürgermeiſter Dr. Kirchenpauer iſt heute geſtorben. Bonn, 3. März. Das Boot Ruhrort 8 iſt in der Rheindorfer Kehle infolge plötzlich eingefallenen Nebekz wohl etwas aufgefahren, indeß nicht geſunken, wie es zuerſt hieß, ſondern wird jedenfalls heute noch die Weiter⸗ reiſe antreten können. Zwei im Schlepptau des Bootes befindlich geweſene eiſerne Kähne erlitten ebenfalls Ha⸗ varie, jedoch nur einer davon am Vorderſchiff ein kleines Leck. Das Boot wurde geführt von dem Capitän Stil⸗ larius von Caub, welcher bei dem Unfall leider ein Opfer ſeines Berufs wurde, indem er vom Radkaſten geſchleudert wurde und ertrank. Frankfurt, 4. März. Erſt heute Morgen iſt von dem Schiffer Birckhardt der ſeit dem 27. Dezember v. J. verſchwundene Kandidat der Philologie Bachfeld ge⸗ funden worden, und zwar als Leiche am Nadelwehr. Wien, 4. März. Die Beſprechungen der Blätter über die deutſche Thronrede erkennen den friedlichen Tenor derſelben an, leſen aber heraus, daß die Situation ernſt ſei. Es fällt auf, daß Oeſterreich nicht beſonders genannt iſt. Kalnoky's Erklärungen vor der ungariſchen Delegation ſind minder optimiſtiſch als vorgeſtern; er betonte auf eine Anfrage Apponyi's die Fortführung der ruſſiſchen Kriegsarbeiten, die zwar nicht den Krieg be⸗ deuten, aber ein gleiches Vorgehen herausfordern. Die Kriegsgefahr drohe nicht direkt, könne aber indirekt ebenſo raſch wie unerwartet eintreten. Untergeordnete Ereigniſſe könnten Alles in Frage ſtellen. Apponyi fragte wegen Bulgariens an, Kalnoky antwortete: Es liege nur die Meldung von dem Ausbruch einer Militärrevolution in Siliſtria vor. Die Havas⸗Meldungen ſeien vorſichtig aufzunehmen. Apponyi forderte 24ſtündige Bedenkzeit wegen des Votums, die zugeſtanden wurde. Wien, 4. März. Der Prinz⸗Regent von Bayern trifft hier Mitte April ein und ſteigt im Palais Mo⸗ dena ab. Peſt, 4. März. Die deutſche Thronrede wird hier als eine ernſte Friedenskundgebung aufgefaßt: Nemzet ſchreibt, die Thronrede ſpreche vom Frieden nicht mit Begeiſterung, ſondern ernſter Bedächtigkeit und verbürge zwar nicht den Frieden, aber betone, Deutſchland wolle den Frieden. Da die deutſche Reichsregierung keine par⸗ lamentariſche ſei, ſo ſei es logiſch, das Heer dem Ein⸗ fluß des Parlaments zu entziehen; da jetzt das Septen⸗ nat geſichert ſei, könne nunmehr gar davon die Rede ſein, daß der Reichstag dasſelbe demonſtrativ einſtimmig bewillige, um der deutſchen Kriegsbereitſchaft Nachdruck zu geben, denn ein verſtärktes deutſches Heer ſei eine unangreifbare Friedensſäule umſomehr, als auch die öſterreichiſch⸗ungariſche Heeresmacht eine wichtige Stütze des Friedens ſei. Nemzet folgert aus dem ruhigen Tone der Thronrede, daß die nervöſen Zuckungen in Europa ſich jetzt allmählich legen werden und richtet ein ernſtes Mahnwort an Frankreich, welches ja unter der zuneh⸗ menden Wucht ſeiner eigenen Rüſtungen fruher oder ſpäter zuſammenbrechen müſſe. Rom, 4. März. Der„Popolo Romano“ meldet, König Humbert habe geſtern Depretis von neuem auf⸗ gefordert, die Bildung des Miniſteriums zu übernehmen. Wie es heißt, habe Depretis, indem er ſeiner Dankbar⸗ keit für dieſen neuen Beweis des königlichen Vertrauens Ausdruck gegeben, die Annahme des Auftrages von der vollen, bedingungsloſen Unterſtützung ſeiner politiſchen Freunde abhängig gemacht. London, 5. März.(Originaltelegramm des Gene⸗ ral⸗Anzeiger.) Unterhaus. Ferguſſon erklärte, daß die aufſtändiſche Bewegung in Bulgarien vollſtändig unter⸗ drückt wurde; dieſelbe wäre auf einen kleinen Theil der Truppen in Siliſtria und Ruſtſchuck beſchränkt und dem Anſcheine nach von fremden Emiſſären angezettelt ge⸗ weſen. In Ruſtſchuck ſeien die Truppenabtheil⸗ lungen, die ſich nicht an dem Aufſtande betheiligten, von der Bevölkerung eifrig unterſtützt worden. In anderen Orten kamen keine Ruheſtörungen vor. Ruſtſchuk, 4. März. Nach amtlichen Mittheilungen iſt der Urheber des Aufſtandes in Siliſtria, Hauptmann Kr iſtew, von ſeinen Soldaten, die gegen die Regentſchaft zu kämpfen ſich weigerten, erſchoſſen worden. Die Offi⸗ ziere des Bataillons von Siliſtria ſind entwichen; die Stadt wurde ohne Kampf von den Regierungstruppen unter Dan darewski beſetzt. ————...———. Herausgeber: Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Hat Druckerei, ſämmlich in Mannheim. eeeeeee. Relchsbank 4% Frankfurter Bank%. Foursblalt der Frantcfürter Börse vom J. März ſd87. 775 e Präm.-ErKklärung 30. März. Uſtime 31. März. Elsenbahn- Aktien. Staaspaplere. 5 4 Hess. Ludwigsbahn 92.— G. 4 Ptsch. Reichs-Anlehen105.40 G. 4 Preuss. Consols. 104.90 8 4 Bexbacher 8 216.— bz. 4% Frankf. Stadt-Anl, 99 80 G, 1 Dübek-Büchener 152,60 bz. 4 Bayr. Obiig... M. 104 10 6. ſ5 Alröld-Eium. 42.— bz. G. Württb. Obl.. M. 105.10 G. 5 Böhm. Nordbd. 1538.9% b·. 4 Bad. Oblig... 104.20 b2. s Böhm. West... 211 b2. 5 Er. Hess, Obl,. 104.60 bz. Baschth Lt. B. 162¼ G. öst. GobRente.. 86.70 G. 5 DonauDraun 4% Ost, Silb.-R. 6. W. 63.80 bz. Dux-Bodenb. 258/ bz. 52½ öst, Pap. ai] ö..62.— G. ſs Klisabetn 4 Ost. Paplier von 1881061.70 b2. 5 Franz-Josef. Ung..-R. p. opt. 3. 5 Galiz. Carl-L. p. ult. 158 bz. Ung. Pap.-Rente. 5 Graz-Köflacher„ 163 bz. 5 Italienische Rente bz. 5 Oest. Fr.-Stb.„ 189½ bz. Rumän. Rente 40 G. 5 Oest. Lokalb. 4 Russ, Gold-Rente 106.60 G. Gest. Südbann.„ 69¼ G. Obl. 1877 Rente 5 Oest. Nordwest 134.% G. 5 Obl. II. Orient p. ult. 55.10 bz. Kibthal. 8% Russ. Consols 187587.20 bz Rigek!! 145½ bz. G 5 Russ. Anl. 1880 P. ept.78.90 bz. 4 Vorarlberger. 155 6. Serb. Rente 76 20 bz. 4 Bern-dura 77.60 bz. 1 Serb. Eisenbahn 77.30 bz, Gotthard-Bahn Fr. 33.— bz. Spanie 63.30 02 Sbewelz Central,„ 94.90 bz. 4 eonv. Türken 13.15 bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 1 7 bz. 1 Unif. Egypt. p. ult. 71.— bz⸗ 4 Verein Schw-B. 71.— C. Bank-Aktien. 4 OJest. Staats.. M. 99.40 bz. Dtsch. Reichsbk. 18f.90 bz. Oest..-VIII. E. Fr. 79.—. bz. 3 Frankfurter Bank 127.70 bz 4 Prag Duxer. 98.50 G. 4 Darmstädter Bank 133.10 G. ſ Raab.Oedenburg K. 66,40 bz. 4 Deutsche Bank 152.20 bz. 44 Rudoif Silb. 5. W. fl. 3 Dtsch. Handelsges. 70.59 bz. 4 Gottharcd Fr. 100.70 G 4 i 5 93.70 11 5 Toscan. Cent. Lire104.— bz. 4 Disc.-Com.. p. ult. 10.— bz. Autie aclne84.— bz. G. 4 Presgener Bauk 126.— dz. 2. Fh. 89.85 G. 1 Franttk Bentrerein 5 Chio. Miiw. u. St. P. 118.50 bz. 4 Meininger Bank. 38— bz. G. 3 Louisville u. Nashv.57.20 G. 5 Hest. Uns bank 577 be 6 Missouri Pac, cons. 11.50 bz. 5 Oest. Greditakt. p. u. 216½ bz. Denver u. Rio Gr. 5 Ung. Creditb. p. ult. 233% bz. Georgia Aid 42.50 bz. 8 5 Wiener Bankverein 75½ G. 8 4 Württb. Vereinsbk. 116.— G. Pfandbriefe. 4 D. Eflektenbank 119.56 dz. 4 Erkft. Hyp-B..100.20 fl. 4 Fr. Hypothekenbk..119.60 G. 44 Erkf. Hyp.-gr.-V.. 100.40 G. Prioritäten. 4 Nass. Lds.-BK. u. 104. Dortmunder Un, V. Aet. 3½ Nass. Lds.-Bk. M. 100.— G. 4 Klis.-Pr. stptl..92.40 G. 4 Rhein. Hyp.-B. M. 99.80 G. 4 Elis.-Pr. stir. H. 100.— bz. 4 Südd. B. Ur. M. 100.40 bz. 4 Franz-Jos. Silb. ö. W. Egypt. Cr. Fone F. 84.80 G. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 101.60 G 5 Ital. Imm.-Ges. Lire101.— G. Oest..-Lb. fl. Fr. 61.60 bz. 5 Russische.-B. 90.— bz. Oest. Staats f205.20 NZ. G. la Schwedischkes. K. 00.80 bz. Anleshens-Loose. inqustrie-Aktien. 3½ Cöln-Mindener 129 50 bz..5 Zuckerf, Waghäusel—— b. 4 Baxer. Prämien. 138,70 G. 4 Dtsch. Edison-Ges. 99.— P. 4 Bad. Prämien 133.80 bz. 5 Sobeide-Anstalt 225.— G. 8 Oldenb. 40 Thlr. 130.80 bz. 5 Dtsch. Verlgs.-An. 184.— G. 4 St. Raab-Grazer 93.80 bz. G. 4 Frkf. Brauerei-Ges. 74.50 G. Badische fll. 35 5 Brauerei Storchen 121.80 bs. Braunschw. 20 Thlr, 93.20 bz. G. 4 Lothr, Eisen-Werke 14.20 G. Kurh. 40 Thlr.-Loose 290.80 G. 5 Westereg. cons. Alk. 152.— bz. G. 5 Oester. v. 1860 6. W. 111.10 bz. 4 Türk. Tab.-Reg. ult. 70.50 bz. G. Oesterreich. v. 1864 270.— bz. Versioh.-Aktlen. Oest. Credit v. 1858 3 D. Phönix 20% B. 188.— bz. G. Ung. Staats fl. 100 208.40 bz 3 Fkf. Leb. Vers. 10% E. 121.— bE. G. 5 Don. Reg. ö6. W. fl. 10099.40 bz. 3 Frkf. Rückv. 10% E. 116.— G. Holl. Comm. fl. 109100.40 G. 4 Providentia 10% E. 130.— b. 3 Madrider. Fr. 100—.— bz. 4 ditto Rügkv. 20% FE. 128.— P. Türk. F. 400 inel. Goup..— G. Wechsel. Kurze Sicht. Freiburger. Fr. 1528.50 bz. 3½ London L. 1020,410 bz. Genua Le. 150114.50 bz. 3 Paris Fr. 10089.40 bz. Mailänder Fr. 4542.80 bz. 4 Wien fl. 100159.05 bz. Mailänder. Fr. 1017.79 bz. deldsorten. Meininger fl. 723.40 bz. Dukaten.57—53 Nenchateler Fr. 1018.— bz. 20 Fr.-Stücke 16.14—11 Schwedische Thlr. 1064.50 bz Engl. Souvereigus 20.35—40 Lenetianer Lire 30%.40 bz Russ. Impoxials 16.69—64 Gräfl. Pappenh. fl, 721,80 bz Dollars in Gold.20—1 Beſonders mache auf eine zieher, ſowie Damen⸗Reg C I, 7. (Singchor.) Gonntag, den 6 März, Vorm. 13 Uhr Geſammtprobe. Montag, den 7. März 1887 Probe. Sopran und Alt Abends 8 Uur Tenor und Baß Um zahlreiches und pünktliches Er⸗ ſcheinen bitiet 240 3 Der Vorſtand. Mercuria. Samſtag, den 6. März, Abends 8¼ Uhr Verſammlung bei Mitglied Knoll. Zahlreiches Erſcheinen erwartet 2429 Der Vorſtand. Werkmeiſter⸗Bezirk⸗Verein Mannheim ck Umgegend. ſtag, den 5. Mürz 1887, punkt 8½ Uhr Abends im Lokal„goldne Gerſte deneral-Versammliung. Tagesordnung: 1. Verleſung des Protokolls. 2. Beiträge und Umlagen. 3. Neuwahl des Vopſtandes u Wahl von 9 Reviſoren. 4. Stiftungsfeſt betr. 5. Aufnahme neuer Mitglieber. 6, Wichtige Vereins⸗Angelegenheiten. 2264 Der Vorſtand. NB. Es werden ſämmtliche Mitglieder erſucht, zu erſcheinen, da die Tagesord⸗ nung von großer Wichtigkeit iſt. D. O. Arbeiter⸗Fortb.⸗Verein. R 3, 14. Sonntag, den 6. ds., Abends 7½ Uhr im im kleinen Saale des Saal⸗ baues 236 Theater⸗Auffhrung. 1. Die Roſen des Herrn v. Male⸗ herbes. 2. Fridolin. 8. Die Eiferſüch⸗ tigen. 4. Alpenſcene. Einführung ge⸗ ſtattet. Montag, den 7. ds. Mts,, Abends 8½ Uhr im Lokale Vortrag van Herrn Hauptlehr. Seelig über 2364 „Theod. Körner.“ Wir bitten um Erſcheinen Der Vorſtand. Mäuuergeſang⸗Jerein der Gypſer Mannheims. Lokal Frankfurter Hof. Sountag, Abend um 7 Uhr Tamilienabend, wozu fämmtliche Mitglieder mit Ange⸗ höͤrigen freunbſichſt eingeladen ſind. Um recht zah en Beſuch bittet 2484 er Vorſtand. Theater in Weinheim. Im Saale„zum Weinberg.“ Sonntag, den 6. März Don Cäsar. Schauſpiel in 5 Abtheilungen von W. Friebrich. Anfang 8 Uhr. Nachm. ½4 ÜUhr: Kinder⸗Vorſtellung. lügeumänlchen und Wahrheits⸗ mündthen. Ein Märchen in 3 Akten. Zum Schluß: 2406 Das Zauberglöckchen. Komiſche Pantomime in 1 Akt. Amzüge mit oder ohne Pferde be⸗ ſorgt prompt und billigſt. 1815 Berger, Schwetzingerſtraße 63. Den Peſden Neiken ein dreifach konnerndes nach 8 2 hallendes in Nr. 5 anprallendes und bis über den Neckar im die Garten⸗Gaße erſchallendes 2411 Hoch! Hoch! Hotz! Verloren ein Coralenarmband auf dem Wege von Ludwigshafen zum Theater. Abzugeben gegen gute Beloh⸗ nung bei der Exped 2414 Wegen Todesfall und baldigen Umzuges ſetze mein großes Lager in Confections-Artikel Anem äußerſt billigen Verkaufe aus. unter dem Ankaufspreiſe abgebe. Th. Lindenheim. C I, 7. Großer Ausverkauf. SSseesssss 2 Sohwarze und farbige Seidenbänder. er Ausverkauf. größere Parthie Herren⸗ und Knaben⸗Anzüge, Ueber⸗ enmäntel und Paletots aufmerkſam, die hedeutend 2396 ſhotograph. e —0 MaMMMEIM Kunststrasco N 4, 11. Aufnahmezeit von 9 bis 3 Uhr bei jeder Witterung. 2291 EFECCCCC ͤ K—— Seiden- und Wollspitzen, Tüllspitzen, 41 Zur Confirmation 0 1, 1 empftehlt in größter Auswahl: Corsetten, Strümpfe, weisse u. farb, Unterröcke, Unterhosen mit Stickerti, Hemden, Taschen⸗ tücher, Krugen u. Manschetten, Hosenträger, Cravatten, Hand- schuhe, seid. Schälchen, Tüll- barben ete. ſehr billigen Preiſen. Ob Louis Kander 0, Breite⸗Straße. 2116 Schwarzen Sammt und Atlas, Perlborden. —— edgun usseAenong uenong Eichen-Riemen prima trockenes Material liefert oder verlegt 216 Frankfurter Dampfschreinerei u. Parket-Fabrik J. Gassner Sen., Frankfurt a.., Sehatergasse 0 Vertreter: Herr Jean Landes in Hannheim, 7 2, 6. EA MAnEM. SEHEEEAHEAHENN Großh. Vod. Hof⸗ Jad end Natianalthentet fe Sonntag, 86. Vorſtellung.— den 6. März 1887. Abonnement B. 0 Der Prophet. Große Oper mit Tanz in 5 Abtheilungen nach dem Franzöfiſchen des Seribe. Muſik von Meyerbeer. 8 Herr Gbtjes. Johann von Leyden 8 Fides, deſſen Mutter 8„ 8 Frau Seubert. Bertha, deſſen Braut 8 5.. Frau Groß. Zacharias, Herr Mödlinger. Ma hiſen, Wiedertäufer 5 5 8(ar Ditt. Jonas, Herr Grahl. Graf Oberthal 8 5 8 8 Herr Knapp. Ein Kriegshauptmann 5 8 Herr Starke. I. Erſter Bürger 5 Herr Starke II. Zweiter Bürger 8.. Herr Pirk. Erſter)(Fräul. Schelly. Zweiter) Chorknabe 8 5 12 8(Fräul. Knieriem.— (Herr Peters. Bauern 0** 0* 5(Herr Strubel. Erſte) z 5(Fräul. Wagner. Zweite) J½%.((Fräul. Bößl. Erſter)(Herr Moſer. Zweiter) e(Herr Schilling. Geiſtliche, Chorknaben, Würdenträger, Edelleute und Pagen, Herolde, Trabanten, Soldaten, Wiebertäufer, Bauern und Bäuerinnen, Bürger und Bürgerinnen. Ort der Handlung: Erſte Abtheilung: Ländliche Gegend bei Dortrecht vor dem Schloſſe des Grafen Oberthal. Zweite Abtheilung: Schenke und Wohnung Johann's von Leyden. Oritte Abtheilung: Lager der Wiedertäufer vor Münſter. Vierte Abtheilung vor dem Rathhauſe und im Dom zu Münſter. Fünſte Abtheilung: Unterirdiſches Gewölbe und eein Saal im Palaſte zu Münſter. Zeit 153˙ Im 2. Act Läündler, getanzt von den Damen des Ballsts. Im 3. Act: Redowa, arrangirt von Frau Gutenthal und getanzt von derſelben, den Fräul, Arno und den Damen dez Ballets. Im V. Aet: Bachanale, getanzt von den Damen des Ballets. Terte ſind beim Portier, am Kiosk und an der Kaſſe für 40 Pfg. zu haben. Auſang ½6 Ahr, Ende gegen J810 Ahr. Kaſſenkröpn. 55 hr. 5——————————————— 1 ¹ 5 Große Preiſe. DAHHAAMAHAmHAGIZI hagreit der Waßl die Anweſenheit von mindeſtens der Hälſte der tigten Mannſchaft erforderlich iſt. Feuerwehr. (Hilfsmannſchaft.) Diejenigen Mitglieder gedachter Mannſchaft, welche bis I. März d. FJ. das 35. Lebens je hr zurückgelegt haben, mithin nicht mehr verpflichtet ſind Feuerwehrdienſte zu leiſten, werden hiermit aufgefordert— behufs Streichung aus der Liſte — die innehabende Armbinde nebſt Satuten an den Schriftführer der Feuerwehr, Herrn W. — Slegel, auf dem Rathhauſe dahier, 2. Stock, Zimmer Nr. 4, alsbald abzugeben. Mannheim, den 24. Februar 1887. Der Führer der Hilfsmannſchaft: Heyd. Feuerwehr. Die Wahl eines erſten und zweiten Hauptmannes und je eines Vertrauensmannes für/ die., II. u. III. Comp. betr. 7 Da die ſtatutengemäße dreijährige Dienſtzeit der im 4 Betreff Genannten umgelaufen iſt, ſo wird zu Vornahme einer Neuwahl Tag fahrt auf 5 8 Montag, den 7. Mür, Abends von 7 lis 8 Ahr in dem Sitzungsſaale des Rathhauſes dahier anberaumt. Die Mannſchaft der 3 Compagnien wird hiermit eingeladen, ſich zahl⸗ reich an dem angegebenen Tage an dieſer Wahl zu betheiligen. Zugleich machen wir auf§ 4 der Statuten aufmerkſam, wonach zur Gil⸗ ſtimmberech⸗ Mannheim, den 22. Februar 1887. Der Verwaltungzrath: M. Wirſching. W. Siegel, Schriftſührer. Mannheimer Ruder-Gesellschaft. Samstag, den 12. März ds. 18., Abends 8 Uhr im den Sälen des„Badner Heſes““ Tanzunterhaltung wozu wir unſere verehrlichen Herren Mitglieder und deren Familien höfl. einladen. Borſchläge für Einzuführende ſind an den Vorſtand der Geſellſchaft zu richten. 2066 Der Vorſtand. s Thalia.“ Samstag, den 12. Härz 1887, Abends 8 Unr Muffkaliſch⸗theatral. Abend⸗Unterhaltung mit danz in den Sälen des„Ballhauſes“, wozu wir unſere verehrlichen Miiglteder nebſt Familienangehörigen höflichſt einladen. 1404 Vorſchläge für Einzuführende wollen jeweils an den Bereinsabenden, nach Der Borſtand. den beſtehenden Beſtimmungen, gemacht werden. — 2 „Arion“ Mannheim. Isenmann'scher Hännerchor. Donnerſtas, den 10,. März d.., Abends 8 Ußr, findet in ben Sälen des„Badner Hofes“ ein 0 Humoriſtiſcher Jamilienabend mit nachfolgender Tauzünterhaltung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder nebſt Angehörigen ergebenſt einladen. Einführungen ſind geſtattet. Anmelbungen für Einzuführende woerden Samſtag, den 5. März, Abends 8 Uhr und Sonntag, den 6. Marz Abends 6 Uhr im Lokal(Stadt Lück) enfgegen genommen. 22⁰0 Der Vorſtand. sOIYymP“. Sonntag, den 6. März 1887 Grosser Familien- Abend im gotziſchen Jaale der Hrauerei Dahringer, R 3, I4. Anfang 8 Uhr. Die Mitglieder nebſt Angehörigen ladet zum zahlreichen Beſuch freundkichſt 2328 Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Jamflag, den 26. Mürz, Abends 8 Ahr Launige Abendunterhaltung mit Tanz in den Sälen des Badner Hofes. Die verehrlichen Mitglieder und deren Familien⸗Augehörige werden hierzu ergebenſt eingeladen. Der Voyſtand. NB. Vorſchläge für Einzuführende können an den Probeabenden im Lokal eingereicht werden. Schluß der Kartenausgabe am 19. März. 2265 Arb.-Fortb.⸗Verein, R 3, 14. Unſer diesjähriger Ball findet Sountag, den 13. März im„Badner Hof“ ſtatt. Anfang 7 uhr. Einzuführende Damen wollen jeweils von—10 Uhr angemeldet werden. *Schluß der Liſte: Mittwoch, 9. März. Zutritt haben nur Mitglieder und Einzuführende⸗ 2076 ein 2258 Der Vorſtand. FAhnen Ich empfehle mich verehrlichen Vereinen und Geſellſchaften im Anfertigen von geſtickten Vereinsfahnen und Emblemen, auch insbeſondere in Ornamenten für Kirchen und Synagogen. Bei meinen vieken Arbeiten in Vereinsfahnen kaan ich von jeder weiteren Anpreiſung meiner Leiſtung abſehen, denn ich darf mich hiebei nur auf den guten Ruf, den mein Geſchäft ſchon feii Jahren genießt, berufen. Mein eigenes Intereſſe erfordert ſchon, bei jeder neuen FJahne dieſen Ruf durch die vorzüglichſte Ausführung weiter auszubreiten. Julius Ludwig, Jahnen. uub Neſemeniier-Geſchäft, Frankenthal Pfalg 2˙96 4 8 aeee 0 n= phionschaft. Es handelt sich vorwiegend um das Aurecht der Herausforderung. Vor. aussetzend, dass ipse facto der Gewinner des ersten Preises der Welt-Champion sein Wird, gewährt Steinitz dem zweiten Sieger das Vorrecht, denselben herauszufordern und Überlässt die Bestimmung über die Berechtigung aller anderu Bewerber einer jocalen Jury. Wir besorgen, Steinitz Ideeen werden schwerlich allgemeiner Zustimmung degegnen. Wenn das amerikanische Turnier zu Stande kommt, dürkten die euro- päischen Meister anstehen, den ersten Preisträger— Wwer er aueh sein möge— ohne Weiteres als Welt-Champion anzuerkennen; und sie werden kaum gewillt sein, dem zweiten Spieler, oder einer Commission irgend eines Glub's ein derartiges Privilegium zuzugestehen. Wir selbst sind nicht eben im poraus zu Gunsten eines solch Über⸗ zehwänglich grossartigen Pitels eingenommen, dessen Steinitz' unanfechtbare Verdienste nicht bedürfen. Solch' vulgärer Flitterglanz sollte gewerbsmässigen Preis-Ruderern und Faustkämpfern Überlassen werden. Die Schachwelt ist allezeit dazu angethan, eine elegante Republik zu verbleiben. Man verstehe recht: wir wenden uns weniger gegen die Sache, als gegen die Form des pomphaften Titels und dessen, ũwas drum und dran hängt. Es bedarf in der That weder des Namens„Weltehampion“ noch Briefes und Siegels dazu, um es dennoch in jedem Lande wünschenswerth zu machen, denjenigen kennen zu lernen, der zur Theilnahme an ausländischen Congressen am geeignetsten ist. Im Widerspruche zu Herrn Schallopp's Ansprüchen betrachtet das„International Chess Magazine“ Paul- gen als den berufensten Vertreter Deutschlands bei internationalen Schachkämpfen.— Strenge verurtheilt der englische Berichterstatter der Zeitschrift ein in der einfluss- reichen„Forthnightly Review veröffentlichtes Gemälde einiger Schachmeister, das deren àusserliche Erscheinung malt!— Ob ein Schachmeister hinke, schiele, oder un- schin von Antlitz oder Gestalt sei, mag ihm sehr nahe Stehende berühren, wird aber — zumal breit ausgeführt— für das Schachpublikum von keinem Interesse sein. Die Abtheilung„Persönliches und Allgemeines“, obgleich kaum zu hochge- borener Courtoisie neigend— und wer, geboren mit solchen Gaben, wie Steinitz, würe nicht wohlgeboren?— steht doch in angenehmem Gegensatze zu jener früherer Nummern des„Intern. Chess Magazine'“. Sie ist an sich selbst interessant, denn sie enthält eines grossen lebenden Meisters sorgfältig begründete kritische Betrachtung des Spieles zweier grossen Meister der Vergangenkheit.— Ein Bericht aus Frankreich meldet von grossen Vorbereitungen in Paris im Hinblicke auf die Weltaussellung. In dem weltbekannten„Café de la Regence“ soll ein grosser Schachelub unter Pestsetz- ung eines Jahresbeitrages von 100 Francs begründet werden, und Präsident Greévy wird für Schach-, Damenspiel- und Billard-Turniere werthvolle Preise stiften— in Anerkennung der nationalen Nützliehkeit der Spiele des Könnens im unter- scheidenden Gegensatze zu den Spielen des Zufalls. eeeeeeeee eeee Halle-Magdeburg. II. Weiss: gehwarz: Weiss: Schwarz: Halle. Magdeburg. Magdeburg. Halle. 8 d7—de 4 LbbDce5 d7 e 6) Sbl—eſ 8g8—16 5) d2—dg LfS—cb 77——0 27—420 80—0 17—16 8)—14 7) Lel—es Correspondenz-Wettkampf London-St. Petersburg. I. 5 Weiss: Schwarz: Weiss: Schwarz: St. Petersburg. London. London. St. Petersburg. Dds—eg 140 Lf1— bDehd 5 Tal—el 8es—4 14) Thlocha hGYcha 15) da4—-d5 Briefkasten. K. B. Sehr verbunden für Thre freundliche Aufmerksamkeit, ohne Welehe d ſumitten eines Slips-Convoluts ohne weitere Hervorhebung uns zugegangene Brief- kastenanfrage nicht bemerkt worden wäre. Dr. S. Gold in Wien. Gerne kommen wir Ihrem Gedächtnisse zu Hülfe. Die Stelle in Nr. 38 unserer Zeitung vom 5. Dezember 1886, Seite 152, Zeile 14—24 von oben fndet sich, wie unser Correspondent richtig bemerkte, mit Auslassung weniger Worte unter unrichtiger Quellenangabe in der Schachrubrik der„Allg. Spoxtzeitung“ vom 19. Dezember 1886 wiedergegeben. 244— Fernbletben.„Und dies erinnert mich“, ſagte ſte, indem ſie ihre blauen Augen voll auf ihn wirken ließ,„an Ihre Philoſophie, die Sie mir auf einem jener unvergeßlichen Spazier⸗Ritte auseinander ſetzten.“ „Ich habe es nicht vergeſſen“, warf er ein. „Ich ebenfalls nicht“, erwiderte Laura.„Nicht wahr, ich war ſehr kindiſch damals? Ich habe Ihnen Dinge anvertraut, die mein Stolz mir verboten haben ſollte, Ihnen zu ſagen; aber ich war ſo unglücklich und ſehnte mich nach einem Freundesherzen, dem ich vertrauen durfte. Sie ſagten damals, daß müßige Leute ſich ihre eigenen Sorgen machten, und daß man eigentlich in der Welt nichts Anderes fürchten ſolle, als Verluſt der Freiheit, Abhängigkeit von Andern, Armuth und dergleichen.“ „Und Sie“, unterbrach ſie Carrel,„hielten dies für eine ſehr engherzige Lebensanſchauung; aber ich glaube, daß Sie jetzt anderer Meinung ſind.“ „Ja“, ſagte ſie mit einem bitteren Lachen,„ich bin unterdeſſen kluͤger ge⸗ worden, nachdem ich von einem Manne, der für mich einſt der Inbegriff alles Edlen und Ehrenwerthen war, auf das Unwürdigſte behandelt worden bin. Aber dieſe Narrheit iſt nun vorüber.“ Frau Stapleton hörte dieſes Geſpräch in dem anſtoßenden Speiſezimmer und war befriedigt davon— in Wirklichkeit war ſie es ſelbſt, die das Thema dazu angegeben hatte.„Unſer junger Freund, ſagte ſte,„iſt ein finſterer Charakter; wer Männer beherrſchen will, muß ſich in ihre Launen fügen.“ Carrel fiel leicht in die ihm gelegte Schlinge.„Es giebt keine Ehren⸗ haftigkett in der Welt, ſagte er,„das Wort ſelber iſt eine Erfindung von Schurken, um hinter ſchönen Redensarten ihren Egoismus zu verſtecken.“ „Sie verleiten mich faſt, ſo zu denken, ſagte ſie vorwurfsvoll,„denn auch Sie haben Ihr mir gegebenes Wort nicht gehalten.“ „Wieſo, Fräulein?“ fragte er. „Sie haben mir verſprochen, mein Freund ſein zu wollen und das Ge⸗ heimniß von Arthurs ſonderbarem Benehmen zu enthüllen.“ „Ich habe alles gethan was möglich war, um Ihnen zu Dienſten zu ſein. Ich habe Mittel gebraucht, die von Schurken, die Entdeckung ihrer Schleichwege fürchten, als niedrig und ehrlos bezeichnet werden; ich habe jeden ſeiner Tritte von einem Auſpaſſer bewachen laſſen, habe aber nichts entdeckt, was für Sie von Intereſſe ſein könnte.“ „Verzeihung— ich habe Ihnen Unrecht gethan,“ ſagte ſie,„Sie haben in der That wie ein Freund gehandelt; aber ſind Sie ganz ſicher, habe ich keine Rivalin?“ Laura ſah, daß Carrel erröthete. Er fragte ſie mit leiſer Stimme: „liegt Ihnen die Sache noch ſo ſehr am Herzen?“ (Fortſetzung folgt.) ———— Sũdwefldeutſche* Argeng. Schach⸗Seitung. Redigirt von einigen Mitgliedern des Mannheimer Schachvereins Badenza. Abönnementsgrefs H..— IIfe Fütr dfe feödakfen pro Quartal, bel wöchent⸗ Honntag 0. Mätz 1967/. bes e lloher, freſler Zusendung unter Kreuzband. adolf Stern, F 4, 6, Hann Problers Nr. 1088. Von W. Steinmanz in Parchim. Schwarz. 1 , 4 ,. i ⸗ 2 7, d 0 1 eeee Met mm drel Zugen. Problem Nr. 106. Von Ernst Krieger in München. Weiss: Kb6, Tg2, Lha, Set, Bbö, cn, dd, eg, g4. Schwarz: Ked, Bb7, d7, d5, c8, eg, g5. Mat in vier Zügen. Problem Nr. 107. Von Georg Chocholous in Bodenbach. (Humoristiscke Listy.) Weiss: Ka2, Db, Ted, Lat, gs, Sbs, da, Beß, fR. Schwarz: Kel, Dfg, Tb5, Sag, di, Bes, f6, h6. MHat in zwei Zügen. 4 Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Aaunhrimer Polksblatt und Handelszeitung.) 25 Kampf ums Daſein. Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R. Heſß⸗ (Kachdruck verbsten.) (Fortſetzung.) Grindley war zuerſt gar nicht mit der Veränderung einverſtanden, ge⸗ wöhnte ſich aber bald daran und brachte die Abende im Albany zu, waͤhrend er in der alten Wohnung, die Carrel auf ſeinen Wunſch behalten, nach wie vor ſchlief; er ſonnte ſich im Glücke ſeines jungen Freundes, und kannte keinen anderen Ehrgeiz, als demſelben dienen zu dürfen. Da Carrel die näheren Umſtände nicht kannte, die als Milderungsgründe für das Verhalten Gray's gelten konnten, und nicht wußte, daß dieſer die Bank bereits in zerrütteten Verhältniſſen übernommen, ſo verurtheilte er natür⸗ lich die Handlungsweiſe des Bankiers auf das härteſte und fand ſeine An⸗ ſchauung von der Schlechtigkeit der menſchlichen Natur im Allgemeinen auf 3 Neue beſtätigt, ſowie er auch in dem Benehmen Gray's gegen Laura Staple⸗ ton nichts als Hinterliſt und Falſchheit ſah— ein Spielen mit der Liebe eines Mädchens, das ſich ihm vertrauensvoll hingab. Dieſe letztere Angelegenheit indeß kümmerte ihn wenig; er war zu ſehr von ſeinen eigenen ehrgeizigen und ſelbſtſüchtigen Plänen in Anſpruch genom⸗ men, als daß er viel an die Villa in Ryfleet denken konnte. Er hatte ſein Verſprechen, das er Laura gegeben, erfüllt, ſo weit er dies konnte, freilich ohne daß die eiferſüchtigen Regungen der Letzteren irgendwie befriedigt worden wären; der Eindruck, den ihre Schönheit und Koketterie auf ihn gemacht, war durch wichtigere Angelegenheiten verdrängt worden, er war dem Einfluß der Sirene entflohen, und ihre Macht über ihn ſchien zu Ende zu ſein. Aber wenn auch die Liebe zu dem ſchönen Weibe keinen Einfluß auf ſeine Handlungsweiſe weiter hatte, ſo war ſein Neid und ſeine Mißgunſt eine um ſo ſtärkere Triebfeder für dieſelbe. Gray hatte ſchon ſeit längerer Zeit Carrel nicht mehr nach Ryfleet geſchickt er fürchtete ihn ſo ſehr, als daß er ihn fernerhin mit ſolch einer delicaten Angelegenheit betrauen konnte; er zitterte bei dem Gedanken, daß dieſer Menſch, der ohne jedes edlere Gefühl zu ſein ſchien, häufig mit dem Mädchen, das er ſo innig liebte, in nähere Berührung gekommen war und leicht irgend einen Argwohn gegen ihn in ihre Seele geträufelt haben konnte. Sein von Angſt und Mißtrauen erfülltes Gemüth erhielt Beſtätigung für dieſe Vermuthung in * —— Geeet 1 88e un pe 8 Geazselt in Orlenas um 9. Nebrer I%. Woiss: Capitan Mackennie. Schwar: 855 5)—ed e7—eß 14) 44— d5 827—8860 2) 8g1—8——005 19 8g5—17 825.—04 3) LfI—e4 LIS—5 1Iq) Lei—23 Sedl—e5) 40 b3—b4 Fescb4 170) Les cbs 50 02—c8 LbA—65 100 SAeS Egscchs 60—0 4-4.—4 Seg04 8 Gcat Tabe 27 8 2¹ 4 90 Sb1—e03 Ses.—85 Ses—e 97—06 10) Leddef Kesdef7 28)—.0 Sba4—g8 11) e4—e5ß 75) es—7 Sgsce7 12) Sts—g5-—55 250 GSN7 Dfedce/7 18) e5—66 Dds— 28) Ses, aufgegeben) ) Mit Abeicht wählt Weim den wohlerfabrenen Pührer der Schwarzen gegen· Uber, der erst kürzlich mit dem stets awiabenden und 4 hit gebenden Mr. Labatt einen längeren dieser Eröfaung gewidmeten Mateh been hat, eine minder gebräuchliche, wenn auch bei correkbem iele wünzig stickhaltige Opfervariante. ) Hier wäre zunächet 11.. by-Is rächlieb. Wenn jetzt 18)... 46—ds, Nente feigen; 1) Lei-23, e7—cs, 150 Dd1—f3, Dds—es, 16) Pf8—f7+, Dessef7, I) esds7, 18) TfI—el, Ubs—ds, 19) Teldce7, LasNc7, 200 Talei,—s, 2i) Teixer, Kf8—g7, 22) Te7—es und gewinnt, 885 ) Sofort 14). 8a8— wur wohl vernnrieben; wern möglich, um mit fol- 15 5 15).. Lbé—aß und spsterem b7—55 die Euterickelung der Damenseite an- Zustreben. 8 8 J Wenn 16).. Seices, 1r) NDeces, Liccag-, 16) Kgi—hkl, so wäre die offene Thurmlinie von entscheidendem Vortheile; wad wern 10. Lbssces, 17 f2es, Sed eg, 18) Sf/—hö-E und gewinnt. Weiss deplacirt zuerst den Springer, bever er mit dem.Bader vorrückt. besser würe 2). 8g8—e7, weil es für den Augenbkiek 22) 808.— abhielte. ) Rasch entscheidend. Spielte Schwarz Nen 28).. escd5, so käme durch 24%0 e6—e7, Pfg—es(wenn 5f8—f7, 280 Se4 r 20 7 18.—f7 die Katastrophe; wenn aber 28) 20 Tridets, D ßeßebig, 28) Ffs—f7 nebst 26) Se4—f6. 45) Der a Verhütung mzbesen Bades würe ein weiteres Opfer ** Partie Nr. 60. 5 ranzssisehe Bes ffeungg (Aus acht Blindi telt bei der Jubeffeser des Sehach- Clubs zu Liverpool am 4. Februar 1887. an„Lwerpeel Weckly Courier.) Weiss: J. H. Blackberns. Sennr: 9. H. Lacone. 1)—e4—6 1 n L850) 2) d2— dd 847—d5 10 Ddl—1s b7—h65) 80 8b1—eg) 7* 150 LesSDCCV,ͤ Dasssf6 0 e4 cd55 8 160 SS„%% 55—d85 0 LfI—ds LfS.-ds 17) SebCss Fegs 60 8g1—18 LeS—eg0 5 Tesdcel--⁰) 79—ĩ̈0 27—38609 Taliei Lde—e7 Sr e 880 0 5 185 10) Se2—g3 TIS—es 720 Des—6s—b6lh 11) Lel—88 S47 Wess ert Ie in vwier Zügen an 12) Sk3—e5 818.—g6 ült ſetet kur die beete Fertesteamg. Rues wielt hünät des altgebränchliche 3) esKd5 und Steinitz versncbt es bin und wieder neft 8.—5(auch von L. Paul- zen berorzugt). Professor Berger Vorschlag LII—ds t noch nicht die Feuer- probe des Matchspieles erfaes. — dem Benehmen der beiden Damen gegen ihn. Jeßzt, wo er ſich dem Einfluſſe von Couſins mehr entrückt glaubte, wagte er es wieber häuſiger, Laura zu beſuchen, und er konnte fich nicht täuſchen, daß er ſomoßl von dieſer als auch ihrer Mutter mit einer geweſſen Kälte und Zuräkhaltung enpfangen wurde, die er nicht gewöhnt war, auch fragte ihn Frau Stapleton in nicht mißzuverſtehen⸗ der Weiſe, warum Joger nicht mehr nach der Villa käme. Gray erklärte dies damit, daß, ſeit derſelbe ſein Compagnon ſei, er ihn nicht mehr mit ſolch inti⸗ men Privat⸗Angelegenheiten betrauen dürfe, aber dieſe Auskunft befriedigte Frau Stapleton nicht, und ſie war wehr als je überzeugt, daß der Grund ein ganz anderer wäre, und daß Philipy Jopce in Verheltniſſe eingeweiht ſei, von denen die beiden Frauen nichts erfahren ſollten. Carrel war die Zurückhaltung ſeinez Sheſs ihm gegenüber in Bezug auf die Bewohner der Billa nichtſ enieugen; er wußte genau, wann Gray dort Beſuch machte, und er hatte bäld eudeckt) daß eine gewiſſe Heiterkeit dem gedrückten Weſen des Bankier's Platz machte. Er dachte an ſeine eigene wilde Leidenfchaft für Iſabella Frere, die, wle er glaubte, vollſtändig unerwidert geblieben, und eine unbändige Eiferſucht gegen den in ſeinem Liebeswerben Glücklicheren bemächtigte ſich ſeiner. Eines Tages, als Gray das Geſchäftslocal zu einem berartigen Beſuche verlaſſen hatte, ſah ihm Carrel nach, als er die Sttaße Rinabging, und ſein tiefer Haß gegen ihn machte ſich in den Worten Luft: 180 „Wer iſt dieſer Mann, daß er das Glück genießen darf, die Liebe, die er dem Weibe ſeiner Wahl widmet, in zehnfacher Weiſe bergolten zu ſehen. Er heftete ſeine Blicke auf die Geſtalt des Bankier's, bis ſie in der Ent⸗ ſernung verſchwunden war. Der Gedanke, daß es in ſeiner Hand lag, das An⸗ ſehen dieſes Mannes in den Augen der Staplelon's mit einem Worte vernichten zu können, erfüllte ihn mit derſelben boshaften Freude, die er damals gefühlt, als er beabſichtigte, ſeinen Todfeind Jackſon bei deſſen Beſuch im Krankenzimmer zu vernichten. 5 48. Kapitel. Schlingen. Carrel's Mißgunſt erregte eine förmliche Leidenſchaft in ihm, ganz genau zu wiſſen, wann Gray die beiden Damen beſuchte. Er veranlaßte daher Grind⸗ ley wiederum, ſeine Abende auf der Eiſenbahnſtation, die der Bankier für ſeine Ausflüge benutzte, zuzubringen und ihm Bericht zu erſtätten. Der alte Advocat war nur zu glücklich, ſeinem Freunde nützlich ſein zu können, er glaubte aber bald zu bemerken, daß Carrel keineswegs därüber erfrent war, wenn er ihm berichtete, daß er den Bankier geſehen. Er ſchloß hierans, daß dieſe Wege des Letzteren ſeinem Freunde nicht gefielen, und um ſie zu verhindern, richtete er es am nächſten Abende ſß eite, daß in Sray auf der Station bemerken mußte. Der Plan gelang nur zu gut. Der Bankier hatte auf's Nene den Beweis, daß von Couſins noch immer verfolgt war. Er hatte den Man grfaßt, ſich heim⸗ 7 8 * — 2— 9) Als stärker pflegt man 4) LoI—g5 zu erachten und nach.. I alsdann 5) e4—eß oder 5) Lgöbefs;„Chess Monthly“ zieht ersteres vor. ) Etwas besser scheint 6) Sbs—06, um den Laufer gegebenen Fall's für 24 aufzusparen. In dieser Form der Eröffnung darf keine Partei der andern einen beson- dern Vorsprung in der Entwicklung gestatten. Der von Schwarz gewählte Zug ist nutzlos für Angriff, wie Vertheidigung und kostet daher ein wichtiges Tempo. Besser War)...—0 nebst)... 8b8S8—66. ) Vorauziehen scheint).. Sbs—c. ) Ein fragwürdiges Manöver. Schwarz ängstlich besorgt, seines Gegners Stra⸗ tegie nachzuahmen, übersieht die Wichtigkeit der möglichsten Vereitelung der Com- binatien des Weissen 8f3—eß5 nebst Vorstoss des Bauers nach f4. Besseres versprach 11)... ees mit der Absicht, die Dame nach c7 zu ziehen. ) Schwarz hat schwieriges Spiel. Wenn 13).. Le6—d7, 14) Sebed7, Ddse- d47, 15) Lgöcfé, Tesscel=, 16) Ddissel, g7Def6, 17) 8g3—h5 mit starkem Angriffe. Wenn aber 13) 8g6—e7, 14) Lg5f6, g7Defö, 15) Ddi—hö und gewinnt, denn falls 15). föbeb, 16) DhSch7 +, KgS-I8, 17) DhY-h6-+, KfS—g8, 18) 8g88—b5 ete.— Zu versuchen war am besten 183).. 8g6—f8. ) Dies kostet einen Bauern. 14)... Ldé—e7 wäre unter den Umständen besser gewesen. ) Durch 16). Dfé—ha wäre Weiss einigermassen behindert worden, da er nicht 17) Seßdeg6 spielen konnte; und wenn 17) g2—3, dann Sgé6Ne5!, 18) Teid e5[wenn 18) dd ce5, Ld6—ebD, 19) Kg1—g2, Les—h3-½, 20) Kga--hI, Lha—g4 %) Pis cds, Dha—e7 22) Lds—86,—cg u. gew.] Leg—g4, 19) Pf8—g2. Dha41a 20) Dgaochs, Lgarchs mit der Drohung Lg4. Das beste für Weiss wäre wWohl 17) Ldsscg6 nebst 18) Sh5—3 gewesen, denn Schwarz wird dann nicht im Stande sein, beide bedrohte Bauern zu decken. 0% Ein verhängnissvoller Versuch den-Bauern 2zu halten. Durch 18) Tes-—If8 wäre die Vertheidigung verlängert werden, aber Verlust war auf die Dauer unvermeidlich. ) Wenn 21).. Kg8—f8, gewinnt 22) f5—ft mit leichter Mühe. ) Ein hübscher Schluss, dessen Ausfindung wir dem Scharfsinne unserer Leser Uberlassen. RNundschau. München. Sieger in der ersten Classe des vor Kurzem beendigten Winter 1 1 des„Münchener„Schach-Club's“ blieben: I. H. Seeger, II. C. Jubitz, III. „Zeitlin. St. Petersburg. Der dortige Schach-Club, dessen sehr comfortable Räumlich- keiten sich jetzt im alten Hotel Demuth, Moika Nr. 38, unweit des Newsky-Prospekts befinden, führt neben seinem Wettkampf mit dem„British Schach-Club“ in London gleichzeitig zwei ebenfalls durch den Telegraphen vermittelte Partien gegen Krasno- Jarsk in Sibirien, etwa 5000 Kilometer 8stlich von St. Petersburg. Wir möchten dieger der„Stratsgie“ entnommenen Notiz nur hinzufü en, dass falls der Wettkampf zwischen dem St. Georges-Club und New-Lork nun noch zu Stande käme, nur noch etwa St. Franzisko mit New-Vork und Krasnojarsk mit Shanghai oder Hongkong anzubinden brauchte— und die Schach-Kabel- orrespondenz-Kette um die Welt wäre nahezu geschlossen. Amerika, Die Geburtsstadt Morphy's, in der Capitän Mackenzie am 9. Febr. eingetroffen, zählt in ihrem 1500 Miiglieder starken„Chess, Wisker& Whist⸗Club“ eine grössere Anzahl wohlbekannter Spieler; darunter Séguin, Labatt, Blanchard und Maurian, 80 wird der kampfgewohnte Capitän in New-Orleans voraussichtlich kräf⸗ tigerem Widerstande begegnen, wie in irgend einer andern Stadt der Vereinigten Staaten ausserhalb New-Vork's und FPhiladelphia's. Am 14. Februar kämpfte er gleich- zeitig gegen 19 der stärksten Spieler; gewann 12, verlor 3 und machte 4 Partien remis. Auf den 15. Februar erwartete man die Ankunft Mr. Me Callas, eines neu auf⸗ getauchten Kämpfers, der in letzter Zeit gegenüber verschiedenen renommirten Spie⸗ lern der Südstaaten entschiedene Triumphe erfochten hat. Manche hoffen, es möge dem- Selben gelingen, dem Capitän, der zwar äusserst beliebt, aber kein Hingeborener jst, die Championschaft der Vereinigten Staaten zu entreissen. Literarisches. Das uns vorliegende Februarheft des„International Chess Ma⸗ gazine bietet selbst bei flüchtiger Dürchsicht einen Inhalt von mehr als gewöhnlichem Interesse. Hinsichtlich des geplauten sechsten amerikanischen Schach-Congresses ent- Wickelt und empfiehlt Steinitz gewisse Bestimmungen zur Regelung der„Welt-Cham⸗ lich mit Laura Stapleton trauen zu laſſen— dieſe Abſicht mußte er nun wieder fallen laſſen, denn wie wollte er es motiviren, daß er nach der Hochzeit noch ſeltener nach der Villa kam als jetzt? Er mußte abermals Gründe für Aufſchub der Verbindung ſuchen und ſeine Beſuche noch heimlicher ausführen und in längeren Zwiſchenräumen. Grindley berichtete hierüber an Carrel, der ſich den Grund hierfür nicht zu erklären wußte. Eines Morgens erhielt letzterer einen Brief von Frau Stapleton, worin ihn dieſelbe um ſeinen Beſuch in der Stadt⸗Wohnung in Herdfordſtreet erſuchte. Dieſer Umzug, der doch den Gläubigern gegenüber mit großen Unannehm⸗ lichkeiten verknüpft ſein mußte, war offenbar eine Demonſtration Laura's gegenüber den Verzögerungen ihres Bräutigams. Carrel zögerte nicht, der Aufforderrung nachzukommen. Frau Stapleton empfing ihn in ihrem Salon; er erwartete mit Ungeduld das Eintreten Laura's, für die ſein Intereſſe wieder erwacht zu ſein ſchien, aber vergebens. Die intriguante Mutter beglückwünſchte ihn zu ſeiner Beförderung im Bankhauſe, die ihn allerdings verhindert, nach der Villa zu kommen, dankte ihm für ſeine Güte gegen Laura und lud ihn ſchließlich zu einem Concert ein, das am nächſten Abend in ihrem Salon ſtattfinden ſolle. Sie wußte, daß Arthur Gray von dieſer Einladung in Kenntniß geſetzt werden würde, und freute ſich, ihm auf dieſe Weiſe einen Stich verſetzen zu können. Carrel war anweſend bei dem Concerte, aber die Muſik intereſſirte ihn wenig, ſeine ganzen Gedanken waren bei Laura Stapleton. Er ſah ſie jetzt erſt in ihrem vollen Glanze, umgeben von der vornehmen Welt, die, wie man ihr ſagte, ihre lange Abweſenheit ſo ſehr bedauert habe. Sketterdale war ebenfalls zugegen, ſie aus der Ferne bewundernd. Da Laura zu ſehr von allen Bekannten in Anſpruch genommen war, als ihm mehr als einen freundlichen Gruß widmen zu können, ſetzte ſich Frau Stapleton zu ihm, ihn über die verſchiedenen anweſen⸗ den Perſönlichkeiten unterhaltend. Als das Concert zu Ende und Carrel ſich mit den anderen Gäſten zum Aufbruche rüſtete, berührte die ältere Dame ſeine Schulter mit ihrem Fächer und flüſterte ihm zu:„Bleiben Sie noch, Laura wünſcht Sie zu ſprechen, was ja bei dem Gedränge bisher nicht möglich war.“ Carrel war gerne bereit zu bleiben, und es war ſehr ſpät, als er fich von dem gaſtlichen Hauſe trennte. Es war das erſtemal, daß er mit Mutter und Tochter auf ebenbürtigem Fuße verkehren konnte. Oefter als einmal verließ Frau Stapleton die jungen Leute, unter irgend einem Vorwande, ſie durfte ja der Klugheit ihrer Tochter vollſtändig vertrauen. Laura war nie ſchöner als an dieſem Abend; die Aufregung des vorhergegangenen Vergnügens hatte ihre Ge⸗ ſichtsfarbe erhöht und das leichte Derangement ihrer ſchönen blonden Haars gaben ihr einen erhöhten Reiz, deſſen ſie ſich vollkommen bewußt war. Sie ſprachen über ihre Spaziergänge und Ritte in der herrlichen Umge⸗ bung von Ryfleet und Laura machte ihm dann Vorwürfe über ſein ſpätere 6. März. Dr. M. Reichenheim, Augenarzt. MANNHEIM B2, S, Pæarterre Sprechstunde für Augenkranke von 10 bis ferner Mittwoch Nachmittags von 2 bis 4 Uhr. Für Unbemittelte Mittwoch von 10 bis 12 Uhr unentgeldlich. 2149 täglich, ausser Sonntag, 7212 Uhr, C. Ruf Grossherzogl. Badischer Hof-Photograph Mannheim, 2. 7. 135 Der kleine Nath veranſtaltet am [Sanſtag, den 5. März 1887, Abends 8 Ahr im grossen Saale des Saalbaues eine bnmoriſiſhe Hamen⸗Sihung Der kleine Nath erſucht alle Theilnehmer in humoriſtiſcher Kopfbedeckung zu er⸗ ſcheinen und würde es freudig begrüßen, wenn auch die geehrten Damen dieſem Beiſpiele folgen würden. Der kleine Nath macht darauf aufmerkſam, daß die Sitzung punkt 8 Uhr ihren Aunfang nimmt. Der kleine Nath elt Eintrittskarten für Herren „ einen Herrn und eine Dame Familien bis * * à Mk..— 8 22 0 * 71* 4 Perſonen in den hieſigen Muftkalienhaudlungen, im Zeikaugs⸗ Kiosk, ferner in den Eigarrenhandlungen der Herren G. eſel a 0 1, 5, A. Debus, 1. 85 St. 1, 7/8, C. Fr. Setoile, 0 3, 5 5 18, ferner in den Friſeur⸗ und Parfümerie⸗ Geſchäften 55 8 Fr. J. Hartmeyer, P 3, 13 und Hch. Ur⸗ bach, F 2, 5 zur Verfügung. Der kleine Nath hat mehrfach geſtellten Wünſchen zufolge ſich entſchloſſen, Herren⸗ karten für die Gallerie a M. 1 auszugeben. Keſſel⸗ „A. Strauß, bis zu einer begrenzten Zahl Der kleine Nath rechnet in Anbetracht des angeſtrebten edlen Zweckes auf den Beſuch aller für Herzen. Fertige Betten 2122² von 30 Mk. an und die dazu gehörigen Ueberzüge und Bettücher, Bettfedern und Daunen zu alen Preiſen. Ganze Ausſtattungen werden auf's Pünktlichſte angefertigt. H 2, 8. COARL HOROH. H2, 8. 120 aceeeeeeeeeeeeeeeee MHannheimer Adress-Kalender für 188 7. Preis geh. Mark.— u haben in H. Walther's Verlag, 17¹ g 6,l. 37 0 Unier Garantie.“ Jede Näh⸗ und Strickmaſchine 6 unter Garantie reparirt bei re Eisenhuth, 2 Chr. Ries 12517 und Decateur empfiehlt ſich im Waſchen, beſſern von Herrenkleidern. Weiß⸗, Bunt⸗ 738 Reinigen und Aus⸗ und Namen⸗ ſticken wird ſchön und billig ange⸗ fertigt Näheres K 2. 5, 4. Stock links 1751 Trauringe, maſſive in 8 und 14 Karat Gold, von 14 Mark an das Paar. 737 J. Kraut, Ahrmacher, 2 1, 10. Civilſtandesregiſter der Stadt Manuheim. Febr. Verkündete: 26. Chr. Friedr. Golderer, Schmied u. Anna Cath. Wetzel. 27. Als. Münch, Mälzer u, Sofie Luiſe Schmoll. 26. Aug. Burkard, Gießer und Soſie Luiſe Espert. 28. Gottl. Vollmer, Kaufm. u. Cath. Schlachter. Ferb. Zeil, Schutzm. und Marie Mathis. 1. Max? Benſinger, Reiſender u. Anna Joſephſon. 2. Frz. Joſ. Hippler, Wirth u. Anna Maria Gann. 2. Ferd. Seb. Reinfurt, Schuhm. u Anna Marg. Faubel. 1. Georg Felſing, Tagl. u. Thereſe Sonntag. 1. Ernſt Möbis, Schneider u. Cath. Goetz. 1. Joh. Keck, Schutzm. und Luiſe Werner. 1. Heinr. Schwann, Kaufm. u. Walp. Wolf. 1. Carl Otto Wege, Glaſer u. Cath. Abele. 3. Joh. Gg. Wiederhold, Schriftf. u. Anna Frida Beu el. Mart. Thom. Ehnes, Ofenſetzer u. Cath. Stöcklein. 23. 8 d. Mag.⸗Arb. Friedr. . d. Schloſſer d. Kaufm. .u Schreiner Carl Rom. Hechler e. S. Guſtav. Schuhm. Jacob Deck e. S. Lud⸗ wig. . d. Aktuar Carl Heinr. Mohr e. S Erwin Phil. d. Gipſer Adam Reyinger e. T. Suſ. Cath. 5. Agent Max Liebmann e. S. Alfred. 20. d. Bildhauer Carl Griß mann e. T. Clara Joſ. 5 d. Fabr.⸗Arb. Math. Hoffmann e. S. Eug. Bernh. Georg. d. Bahnarb. Phil. Pfiäſterer e. T. Anna Juliane. d. Schirmm. Herm. Eckſtein e. T. Anng. d. Kaufm. Joſef Kaufmann e. S. Franz. Herrmann e. T. Anna. d. Bäcker Goltfr. Hirſch e. S. Max. d. Maurer Math. Stein e. T. Suſanna. „d. Tagl. Chriſt, Alber e. S. Chri⸗ ſtian Jacob. d. Schuhm. Ernſt Stahl e. S. Chriſtof Aug. 85 Stalionsdiener Phl. Germann e. T. Eliſabeth. 23. d. Maurer Heinr. Maier e. T. Marg. d. Schloſſer Joſef Freund e. S. Georg Fried. u. e. S. Carl Joſef. d. Schneider Gg. Phil. Schmett e. S. Emil Fried. Zimmermann Herm. T. Carol. Wilh. d. Maurer Joſef Nohe e. S. Wilh. d. Maurer Anton Glock e. S. Abdolf Adam u. e. T. Eliſ. Marg. d. Poſtſ. Herm. Schnarrenberger e. S. Erich Ebuard. Carl Heep e. T. Lämmle Emma. d. Tagl. Jakob Fr. e. S. Phil. Albert. d. Eigarrenm. Greg. Schwende⸗ mann e. T. Barb. Marg. d. Schreiner Joh. Reiß S. Rob. Sebaſt. d. Tüncher Nicol. Zachmann e. S. Albert. d. Metzger Herm. Schott e. S. Max. Mildenberger E. d. Schreiner Chr. Gottl. Becker e. S. Guſt. Heinr. d. Zimmerm. Franz Müller e. T. Sofie Marg. d. Eiſendr. 9Joh. Carpentier e. T. Roſa Cath. d. Tagl. Georg Kohl e. T. Barb. Helene. Rich. Harniſch e. Siegfr. Herm. Felix. 27. 8 Schloſſer Wilh. Kluge e. S. Wilh. Franz 27. d. Obertel.⸗Aſſiſt. Carl Ruhig e. S. Carl Ferd. März. 15 b. Aufſ. Peter Beck e. T. Marie. 1. d. Schreiner Heinr. Scheuer e. S. Carl Heinr. 2. d. Waagmſtr. Georg Saß e. S. Robert. 1. d. Maurer Georg Schön e. S. Jean. 2. d. Kaufm. Franz Bender e. T. Oectavie Magd. Hedw. 3. d. Schloſſer Franz Scheurer e. T. Helene. Feb. e 24. Guſt. Wilh, S. d. Schuhm. Jacob Karſt, 10 M. 20 T. a. 25. d. verh. Steinhauer 8 1 Hoff⸗ mann, 37 J. 9 M. 8 T. 25. d. verh. Goldarb. Carl Gös, 51 J. 5 M. 9 T. a. 25. Heinr., S. d. Schuhm. Andr. Bührer, 1 J. 25 T. a. 25. Martha, T. d. Eiſendr. Joſ. An⸗ ſtad, 7 M. 14 T. a. 25. Carl Ludwig, S. d. Kaufmanns Wilh. Hirſch, 1 J. 1 M. 11 T. a. d. verw. Plivatm. Lazarus Stegel 74 J. a. 8. Clara Lilli, T. d. Maurers Andr. Körner, 9 T. a. Calh. geb. Walter, Ww. d. Schloſſ. Val. Fröhlich, 25 J. 9 M. a. Chriſtine Keller Ww. geb. Selzer 64 J. a. 7. d. verh. Tagl. Bauer, 70 J. 11 M. 9 7. 24. 25. Wilßh. Luds. 5 35 Jüdor Leuſer, 8. 5 2 5 Küfer KNud. Kraſt, 53 J 20 T. a. Carl Ferd., S. d. Schueiders C aan K. chneiders Car! „. dnthunss ai ut 200 Aabmizshaftn. N. Verkövbete: Heinrich Bader, Liſendr U Caih. Steinacker. 8 Föllinger,.⸗A. und Anne Maria Schmitt. Gonrad Huth, Kaufmann u. Pßi⸗ lippina Aruheiter. n Wünzarf,.⸗A. vuab Aung Friebrig c Erler, Sade u. Loniſe Herrmann. Setraute: 8 Ja. Sturm,.⸗A. m. Barbara. Nuber. Fehling,.⸗A. m. Friederika Johanna Aas Bienit 26, Phil. Cunzelmann,.⸗A. m. Matg. ang. 26. Erwin Julius Schaufler,.⸗A. Wilbelmiug al 5 26. Joh. Schneider, Zimmermaumm m. 26. G m. F. N .Georg m,.⸗A. A Kath. Stein. 8 1. Joſef Harrle,.⸗A. m. Marg. Hauck. 1. Wenbelin Andreas Happel, Maurer m. Carolina Marx. —— General Anzeiger 7. Seite. Febr. Getraute: 28. Epa, T. d. Diſcer 75. eet Franz, 4 J. 2 M.., S. 26. 1 Schütt, Tagl. m. Thereſe Gaß cn N T. a. 9. Jef. Hofmann, Mechaniker. Benkler. 28. 8. Aiebscöet, 8. 22. Hllenbrand, 63 J.., penſ. 26. Joh. Mart. Weimer, Schmied.. Sanden Jur. Holsmaun, 55 1. ider. Barb. Schwarztrauber. 7 M. a. 27. Emma, 5 M.., T. v. Joh. Joos, 26. Gottlieb Vinai, Schuhm. m. Luiſe 28. Elſa Garol. T. d. Stilers Frisd. Küfer. Mößner. Beil, 1 M. 7 T. a. 28. Karl Friedr. Wilh. 8 M.., S. 26. Wilh Kerrſtetter, Schloſſer m. Eliſ. 1 5 9. Karl Bahm, Tagner. Geyer. 8 5 18 Fabr. 85 555 an. 1. Joh. Heinrich Pfirmann, 36 J. a. 28. Jac. Berliner, Kaufm. m. Clem. 2 N. 24 85 80 115 7 Kauſmann.. 2. an. Wrtes 1 unſeh Ww. d. 2. Eliſab. Becker, 75 8 Ww. v. März. Kfm. Gg. Dangmann, 72 J. 6 Heinrich Grünewald, Gßtevoll 3. Adolf Geber, Kaufm, m. Carol. M. d. zieher. Geber geb. Stützel. 9. Heinr., S. d. Fab.⸗Arb. Aubteas] 2. Elſſabetha Roſalia, 4 M. a,, T. 3. Chriſoſtumus Bopp, Schuhm. m. Bundſchuh, 1 M. 4 T. 15 v. Herm. Gaiſer, Kaufmann. Cath. Rutz. 2. 15. 3. Wilh. Fiechtner, Kutſcher m. Wilh. rig, 48 10525 Guge 1 Kirchen⸗Anſagen. 3. Joſef Auguſt, Kaufm. m. Nannette 1. a Georg, S. Carl Se ac den* 20 5 eind prsteſt. Gemeindt. 8. Jacob Herold, Hausburſch m. Eliſ. 2. WMatia Marg., 8. 5. 288l. rinitatis⸗Kirche. Softe Hecht. Bait Kraus, 4 J 3 M. 12 T. a. den 6. März 1887. 3. Anton Schell, Kutſcher m. Carol.] 1. 9 Reſerviſt Heicg. Germer, 24 J. 79 uhr Predigt. Militär. Schmetz. 2 M. a. Herr Stadtv. Dr. Weckeſſer. 3. Sl5h Kempler, Koch m. Cath. 2. 56. 172 Jah. Maier, 44 J 10 Uhr Predigt. Schäfges. err Stabt arrer Ahles. 3. Georg Ohmer, Poſtſchaffner.] 3. Hent, 85 955 Dassles Jul. Sin⸗ Gese bn Helene Doninger. der, 6 M. a ½10 Uhr Predigt. Febr. Gebuürten: 8. Emil, S. b. Locom.-Führ. Fried. Herr Stadtpfr. Hitzig. 24. d. Hofmuſikus Peter Stiefel e. S. Fäßer, 16 T. a. 11 Uor Kindergottesdienſt. Carl Otto. 3. d. 8 Emanuel Erthal, Herr Stadtv. Fiſcher. 20. d. Lehrer Carl Spies e. T. Carol. 1 62 J. 28 T 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfr. Hitzig u. Herr Stadtpfarrer Ahles. 6 Uhr Predigt. Herr Stadtpf. Fiſcher. Lukherkürche. 10 Uhr Prepigt. Herr Stadtv. Auderer⸗ Diakoniſſenhauskapelle. 8 Uhr Abendgottesdienſt, Herr Stadtpfr. Greiner. Ev. Vereinshaus, K 2, 10. „Sonntag den 6. März Borm. 11 Uhr Sonntagsſchule, Nachm. 3 5 und Abends 8 Uhr bibl. Borträ Einlabun dun 5 Im ev. Vereinshaus, K 2, 10, hält Dienſtag, den 8 85N Abends 8 Uhr, Prepiger Juan E. Fuente aus panien einen Vortrag über: Evangel. Arbeit in Spanien. und die Miſſion in in Granada“, wozu hiermit freundlichſt einladet Der ev. Verein Aalzeliſch Gemeinde Jeſuitenkirche. Samſtag. Bon 3 Uhr an öſterl. Beicht. 6. März. Mülitärgottesdienft. 710 7 d(Pred. 11 Uhr 150 ſen 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr ſakrament. Bruderſchaft. 7 Uhr Faſtenpredigt.(Dr. Schübler.) In der Schulkirche. Sonntag. 9 Uhr Kindergottesdienſt. 2. Carl Gerſon Gütermaun, Kaufm. M. Waeeee Im kath. Sae eborene: onntag 24. Wilhelm, S. v, Hunstwi 5 Uhr Singmeſſe 2 abreſtd rb. 5 5 155 4 Uhr Stationenandacht. 24. 1255 4 e Karl Untere e Pfarrei. un. Samf ag. 24. asert S. v. Anton Kullmann, öſterl. Beicht. 1 iger. J. Faßenſonntag, 6. März. e 0 5 9 it Pred 25. Maria Loulie, T. v. Ehtiſtian Carlf“ ½10 u5r 15 185 Feilenhauer. 25 Uhr ſtille hl Meſſe. 27. Peter S. v. Jucod Weibemauer, r Chriſtenlehre. Kuſer. 2 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht. 28. Carl Jacob, S. v. Woritß Wolff, Mittwoch. Kaufmann. Abbß. 7 Uhr Faſtenpredigt uiit An⸗ 27. Heinrich, S. u. Wban duut Sgul⸗ 1„„dacht. Wacher Neddr⸗ Kirche. 27. 0 K. Jei Geitt. Srim Sonntag. 05 ½10 Ußr Amt mit Predigt. 5 aeele E. u. Peur Netunbacher, Mtkathol. Gemeinde. Sonntag. S.. Siduge T. v. 5ll. Wil. Damian 11 Ußr Gottesdienſt. 26. 2) Aae Gg. Whilipy 26. Karl) 28. 8. v. döee⸗ Schler, ainhen nſagen. 1. are S. u. Friedtich Kraſt, dn li 45 Kalhsliſche Pfarrgemein v. Garl Friebg. Ect⸗ Sam tenring, Kaufmann. 1 8 Uhr Beicht. 95 1. e Aubreas, 8. v. Seorg 4 Uhr Salve. 550 Tagner. 2. Faſten⸗Sonmtag. 1. Georg Oud, S. 1. Glorg Kurl, 6 Uhr erſte hl. Meſſe. Beicht. ½7 Ubhr Frühmeſſe mit Homtlte. 2. Sglaſes tha, T. v. Joß. ½89 Uhr 15 für die Schu⸗ kin 28. 4 Albert. ½10 Uhr Predigt und Hochamt. 27. Georg Michgel, S. v. Aam Fül⸗ 15 Ehriſtenlehre f. d. Knaben. derth, Schuhm. 122 Uhr Ehriſtenlehre f. d. Mädchen. 2. Karl,— v. Karl Groß, Tüncher. 2 Uhr ſakr. Bruderſchaft⸗Anbacht 2. Heinr., S. v. Carl Becker, er. und Faſtenpredigt. 4 8215 S. v. 8 aeld der i8e mea v. end der Woche Jacob, Bleilöther. ½7 Uhr erſte hl. Meſſe. 283. Auna 1 M.., T v. Ludw. Karl Nae Schloſſer. Engelamt. 7 24. Maria Cliſab., 7 J. 1 M.., T. r hl. Meſſe. v. Lorenz Faftg, 85 etmſtt. Mittwoch. 24. 5 50 F. 5 V. Abds, 5 Uhr Miſerere⸗Andacht. reitag. 25. ee— 25 3 v. Anton Abds, 5 e Kreuzweg⸗Andacht ullmann, 5 t Se 26. Caroling Marg., 11 M. 19 T. 8 den i Wirg T. aeae Bapt. Walter, Beras Merhöchſt Seen d Seiner Hoßeit 27. 41 8⁴ 8..5 57 25 27. 125 Ge 3Uhr für die Schul⸗ „Franz 12 27. 0 9. e 4, S. 9. 10⁰ Iht Taaigels Hochamt mit — 85. Te Deum eeeee eeοο αοα 1.„ Ve 50 Lahu-Klinik 2 2 4 für Damen und Herren. Schmerzloſes Zahnziehen, dauer⸗ S hafte Plomben in Gold, Silber, Cement. Gebiſſe werden ohne die Wurzeln der Zähne zu ent⸗ fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter Methode he geſtellt und von Morgens bis Abends angefertigt. Zahnpulver das die Zähne nicht angreift und erhält. Zahnbürſten. 8 7 Zahnteoyfen, den Zahnſchmerz 8 3 8 ane 34 Pfg. Alles unter 8 arantie. 2 Frau Eliſe Glöckler, 2 4 Breiteſtraße E 1 Nr. 5, 2. Stock. 8 Sprechſtunden jeden Tag von 9 8 Morgens? Uhr bis Abends 8 Uhr. 5 5 Sonntags auch Sprechſtunden 5 8 Arme finden Berückſichtigung. 8 19 Seeesee veοοο Kunstficher Zahnersatz, Plombiren, Ausziehen eto. Drr. Löhr N 3, 14, 2. St. 218 ahnheilkunde Künstliche Lähne, auch werden künſtliche Augen angefertigt und ſchmerzlos eingeſetzt. J. 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Auch danke ich für die zahlreichen Blumen und Kränzen, die bei der Beerdigung von guten Freunden als Zeichen iuniger Theilnahme bei dem uns ſo ſchweren Verluſte geſpendet wurden. Die trauernden Hinterbliebenen Vincenz Göhrig und Kind. Maunheim, den 4. März 1887 Danksagung. Für die vielen Beweiſe innigſter Theilnahme bei dem uns betroffenen ſchweren Verluſte unſeres nun in Gott vuhenden lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels 2417 Karl Michael Germer, für die reiche Blumenſpende, ſowie die Leichenbegleitung, be⸗ ſonders der Herren Offtziere, ebenſo den Soldaten der 4. Com⸗ pagnie, außerdem den verehrl, Krankenwärtern des Lazareths für die treue und aufopfernde Pflege des Verblichenen, ſprechen wir hiermit unſern tiefgefühlten Dank auß. Die zefbetrübten Hinterbliebenen: J. Germer Wittwe. J. Germer, 4. Deutseh, Maler. Mannheim, Deſtringen, Ludwigshafen, den 5. März 1887. Wilder Mann. Samſtag, den 3. und Spuntag, den 6. März Große Abſchieds⸗Concerte der ital. Mandolinen⸗Virtnoſen⸗Familie Necca. (Damen⸗Quintett im National⸗Coſtüm.) 8426 5 Anfang Samſtag Abend 8 Uhr, Sonntag Nachmittags 3 bis Abends 11 Uhr, „FPfalzgraf Ludwig.“ Samſtag, den 5. März 1887 2485 Concer nit Bockbier⸗Congreß. Aufang ½8 Uhr. Eutree frei. Ludwigshafen. Wirthſchaftseröffuung und Empfehlung. Hiermit zeige ergebenſt an, daß ich unterm Heutigen in meinem Haufe, nächſt den 3 Mohren, eine Wein- und Bierwirthschaft(Reſtanration) eröſſnet habe und bitte meine werthen Gönner um geneigten Zuſpruch. Ludwigshafen, den 6. Februgr 1887. 1881 Achtungsvollſt Karl Hertel. Geſchäftseröfnung und Empfehlung. Hiermit die ergebenſte Anzeige, daß ich von der Alctienbrauerei Viernheim(vorm. G. Pfützer— Hoflieferant Sr. Könjigl. Hoheit des Groß⸗ herzogs Ludwig IV. von Heſſen— den Alleinverkauf ihres Flaſchen⸗ Bieres für Maunbeim übernommen habe. die Flasche hochfeines Exportlagerbier koſtet Pig. „ 2„ 2 2 0 0 frei ins Haus geliefert. 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