Abomement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, dürch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Dolksblatt. Gyſcheint täglich. Konn- und Feſttage ausgensmmen. Ein Gang durch die gchullocale den erweiterten Volksſchule in Mannheim. in wir uns für heute mit den Schullocalitäten der ieſigen ule etwas eingehender beſchäftigen, ſo geſchieht es in erſter Linie deßhalb, weil wir es als die Hauptaufgabe einer unabhängigen Preſſe halten, derartige, geradezu unhalt bar gewordene Zuſtände, wie ſolche zur Zeit hier beſtehen, im Intereſſe der Allgemeinheit öffentlich zur Sprache zu bringen, ſodann aber auch, um der im Publikum allgemein verbreiteten irrigen Meinung entgegenzutreten, als nehme Mannheim in Bezug auf opferwillige Fürſorge für die ge⸗ deihliche und erſprießliche Weiterentwicklung des Volksſchul⸗ 1 5 noch immer den erſten Platz unter den Städten Ba⸗ ens ein.— „Ein Blick auf unſere Nachbarſtädte, namentlich auf das ſonſt ſo vielgeſchmähte Karlsruhe, überzeugt uns, daß Mann⸗ heim in dieſer Beziehung leider ſehr weit zurückſteht.— Karls⸗ ruhe iſt uns bedeutend voraus; dort wurde rechtzeitig die Bedürfnißfrage erkannt und wie dies bisher faſt alljähr⸗ lich ſchon der ffall, werden auch gegenwärtig wieder in ver⸗ ſchiedenen Theilen der Stadt zweckmäßig eingerichtete Schul⸗ häuſer erbaut, die ſelbſt den weitgehendſten Anforderungen auf Jahrzehnte hinaus vollſtändig genügen, ſo daß Karls⸗ ruhe uns Manunheimer gegenüber, was Schule betrifft, heute ſchon als muſtergiltig daſteht. Wir erkennen zwar gerne an, daß unſere ſtädtiſche Verwaltung jederzeit den beſten Willen und ein offenes Auge gehabt, für die ſich rieſig ſtei⸗ gernden Bedürfniſſe unſerer Volksſchule; allein den Vorwurf können wir ihr leider nicht erſparen, daß ſie ſich hierbei ſtets von zu kleinlichen Geſichtspunkten hat leiten laſſen. Der groß⸗ arlige Aufſchwung unſerer Stadt und die rapide Zunahme der Bevölkerung während der letzten 15 Jahre hätten der ſtädtiſchen Verwaltung ſchon längſt Veranlaſſung geben ſollen, mit aller Energie und nacheinem gewiſſen Syſtem in der Schulhausbaufrage vorzugehen. Was bisher in dieſer Beziehung geſchehen, iſt nur Stück⸗ werk zu nennen, und jetzt wo Noth an Mann geht, weiß man ſich einfach nicht mehr zu helfen, oder aber man überhaſtet ſich in Ausführung halbfertiger Bauprojecte, nur damit etwas geſchieht, während man mit Leichtigkeit über dieſe jetzt bren⸗ nend gewordene Frage hinwegge ommen wäre, wenn man zur Zeit und am rechten Ort die nöthige Vorſorge getroffen ätte.— . Nicht umſonſt, und mit vollem Rechte, ſagt man, das Intereſſe für das Bolksſchulweſen bilde den Gradmeſſer für den Werth einer ſtädtiſchen reſp. Gemeindeverwaltung. Han⸗ delt es ſich hier doch in erſter Reihe um die heiligſten und wichtigſten Intereſſen, um das Wohl und Wehe unſerer Jugend und um Leben und Geſundheit künftiger Generationen, nicht minder aber auch um den Fortſchritt einer wahrhaft geſunden Culturentwicklung auf dem Gebiete der nationalen Wohlfahrt, der Civiliſation und der Geſittung Zur Sache ſelbſt beſchränken wir uns für heute auf unſere Schullokale und behalten uns in einem weitern Artikel die Beſprechung der innern Organiſation unſeres Schul⸗ weſens vor. Wie allgemein bekannt, wurden Anfangs der ſiebenziger Jahre und ſpäter noch in den Schulhäuſern L 1 und K 2 die vorhandenen Lehrerwohnungen nach und nach zu Unter⸗ kichtsräumen umgeändert, um den damals ſchon beſtandenen Bedürfniſſen in etwas abzuhelſen. Die dadurch in beiden Schulhäuſern im II. Stock gewonnenen Schullokale ſind ent⸗ ſprechend gut zu nennen. Leider kann man nicht daſſelbe ſagen von den im Schul⸗ haufe 1 1 im III. Stocke errichteten 8 Klaſſenräumen. Die⸗ ſelben haben auf einer Seite ſchiefe Wände mit Stellfenſtern, ſogen. Dachlucken; die Höhe in einigen davon beträgt nicht Teuilleton. — Ein unfolgſames Kind. Vor dem Richter Mr. Manaſty in London erſchien vor einigen Tagen die 102 Jahre alte Anni Hawiſh und daß ihre 74jährige Tochter Nellie Hawiſh, die ihr Leben lang noch keinen Tag von ihr entfernt geweſen ſei, in der letzten Woche verführt durch leicht⸗ fertige Geſellſchaft, auf das Land zu einem Feſte gefahren und ſeitdem nicht zurückgekehrt ſei. Vor Zorn bebend, ſagte die alte Frau:„Ich beſtehe auf der gerichtlichen Beſtrafung es unfolgſamen Kindes.“ Der Richter klopfte der Alten liebevoll auf die Schulter:„Uebernehmen Sie das Richter⸗ amt ſelbſt und ſeien Sie nicht hart gegen Ihr Töchterchen, Sie wiſſen: Jugend hat keine Tugend.“ 5 — Ein Perlen⸗Halsband. Der junge Fürſt v. T. hatte ſich vor einigen Jahren mit einer deutſchen Gräfin ver⸗ mählt, die eine Mitgift von 5 Millionen Gulden und Fa⸗ milienſchmuck im Werthe von einer Million in die Ehe brachte. Beſonders das Perlen⸗Collier der Dame machte in den Pariſer Salons Senſation und die Gräfin pflegte wohl⸗ gefällig zu erzählen, daß ein kapferer Ahnherr die mittleren drei haſelnußgroßen, bläulich ſchimmernden Tropfen aus den Kreuzzügen mitgebracht habe. Vor Kurzem machte der Fürſt die Bekauntſchafk einer reizenden Halbweltdame, Mademaiſelle Mimi Perdron, welcher man wegen ihrer weißgelben Haare in den Kreiſen der Lebewelt den Spitznamen das Käßchen Parben hatte. Der junge Fürſt verliebte ſich in die pikante dame und dieſe verſprach ihm ihre Gunſt für die Dauer eines Jahres, wenn er ihr dafür das berühmte Perlen⸗ Collier ſeiner Gemahlin geben wolle. Der Fürſt war ob dieſes Antrages ganz entſetzt, allein das„Kätzchen“ bat und ſchmeichelte ſo beweglich, daß ihm der verliebte Mann eines Abends thatſächlich die ſchimmernde Perlenreihe um den chneeigen Hals legte. Die entzückte Dame verſprach, um Aufſehen zu vermeſden, den Schmuck eine Weile nicht öffent⸗ ich zu tragen. Allein auf dem erſten Opernballe konnte ſie der Eitelkeit nicht widerſtehen. Sie erſchien mit dem Collier auf dem Parquet und ſah zu ihrem Entſetzen die junge Fürſtin in ihrer Loge, welche gleichfalls die Perlen trug. Reſolut ließ Mademoiſelle Mimi einen Juwelier aus dem ——— Mannheimer Handels⸗Seitung. Jnſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfs. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. —— einmal 3 Meter, während die Normalhöhe 11 Fuß ⸗ 3,80 alle überfüllt und ein neuer Raummangel dürfte ſchon in Meter geſetzlich betragen ſoll. Bei Errichtung des erſten dieſer Zimmer hieß es, Alles ſei nur proviſoriſch. Merk⸗ 1 8 Weiſe dauert dieſes Proviſorium aber ſchon über Jahre. Im Hochſommer iſt in dieſen Bleidächern Venedigs je nach Lage eine Temperatur von 24 R. und darüber. Dieſe Temperatur wird aber noch während der Unterrichtsſtunden durch Ausdünſtung und Luftmangel manchmal geradezu bis zur Unerträglichkeit geſteigert. Im Winter iſt ein anderer Mißſtand. Die Wände ſind zu dünn, der Thermometer ſinkt deshalb Nachts unter Um⸗ ſtänden bis unter Null, die Kinder bekommen kalte Füße und heiße Köpfe. Viele Schüler, die einen weiten Weg, z. B. von der Neckarvorſtadt herüber, bei ſchlechtem Wetter zu machen haben, kommen mit durchnäßten Schuhen an und treffen keine gleichmäßig durchwärmten Räume an, trotzdem der Schuldiener, wie wir uns perſönlich überzeugt haben, ſich das Anheizen dieſer exponirt liegenden Räume beſonders angelegen ſein läßt.— Was daraus für Folgen entſtehen können, davon weiß mancher Familienvater zu erzählen. Im ganzen Lande dürfte wohl keine zweite Gemeinde ſein, wo Schftler in ſolchen Gaupenzimmern unterrichtet werden, die in mancher Hinſicht Alles, nur keine Schul⸗ lokale genannt zu werden verdienen, Von den Lehrſälen im I. Stock ſind einige gegen die Schloßſeite entſchieden zu klein; bei andern führen die Thüren direkt auf den Hof; die gegen die Straße liegenden Fenſter ſind alle mit Eiſenſtäben vergittert, wodurch den ohnedies ſchlecht beleuchteten Parterrelokalen ein Theil des Lichtes geraubt wird; Schultafeln und Karten ſind nicht im richtigen Lichte, wodurch die ſo beklagenswerthe, in neuerer Zeit wieder überhand nehmende Kurzſichtigkeit nicht un⸗ weſentlich gefördert wird. Auch vom rein äſthetiſchen Stand⸗ punkte aus ſind dieſe Eiſengitter zu verwerfen weil ſie dem Gebäude eher das Ausſehen eines Gefängniſſes, als einer Schule geben. Das Schulhaus in R 2 hat eine größere Anzahl ge⸗ radezu unbrauchbarer Schulzimmer. Es fehlt an Allem, an 11 1 Licht und der Möglichkeit einer genügenden Venti⸗ ation. Die Aborte verbreiten vurch ungünſtige Lage eine der Geſundheit nachtheilige Ausdünſtung die beim erſten Tritt in den Hof und ſelbſt an jeuchten Tagen im Winter ſofort bemerkbar iſt. Der Zuſtand der 4 Schulzimmer in der Aula und der 2 Klaſſenzimmer in der Marienanſtalt iſt derart, daß man lieber mit Stillſchweigen darüber hinweggeht; letztere ſind übrigens nur durch eine ſchmale Holzſtiege zugänglich. Was für ein Unglück bei Ausbruch eines immerhin möglichen Brandes da entſtehen könnte, iſt zu ſchrecklich, als daß man nur an eine ſolche Eventualität zu denken wagt.— Ein Sei⸗ 55 davon haben wir erſt vor einigen Jahren in Lahr exlebt. Ein Mitglied der oberſten Schulbehörde, Herr Geh. Hofrath N ebenſo auch ein Vertreter der Sanitäts⸗ behörde, Herr Medizinalrath Dr. Arnsberger aus Karls⸗ ruhe, haben bei der vor einem Jahre e die oben geſchilderten Mißſtände wiederholt rügend hervor⸗ gehoben und zur ſchleunigen Abhilfe dringend ermahnt. Außer der Thatſache, daß dies in dem Berichte über eine Stadt⸗ rathsſitzung J. Zt. in verblümter Form zu leſen war, iſt uns von einer Abänderung bis heute nichts bekannt. Ende der ſiebenziger Jahre entſchloß man ſich endlich zum Bau eines kleineren Schulhauſes in der Neckarvor⸗ ſtadt mit 8 Schulzimmern, welches ſehr theuer und nicht zweckmäßig ausfiel; in neuerer Zeit hat man daſſelbe durch Anbauten verarößert, allein ſelbſt dieſe Räume ſind bereits N τ kurzer Zeit fühlbar ſein. 5 Die Schwetzinger Vorſtadt erhielt Anfangs der achtziger Jahre ein Schulhäuschen mit 8 Lehrſälen. Warum hat man nicht gleich für das Doppelte geſorgt, da nur die erſten 4 Jahrgänge darin Aufnahme finden konnten? Warum Alles nur im kleinſten Maße? Warum immer mit verpfuſch⸗ ten Arbeiten hinterher, die mehr Geld koſten, als gleich von vornherein ein richtiges Schuſhaus? Eine Erweiterung ſoll zwar geplant ſein, über den Entſchluß iſt man aber bernfuhlich noch nicht hingusgekommen und die Bleiſtiftſkigze 97 wohl wie ſo vieles Andere noch unfertig in der Mappe ruhen. Das fertige Schulhaus in K 5, vor einigen Jahren be⸗ 118 und welches lange Zeit vorher mehr einer Nuine glich, al auch nur 14 Lehrſäle und freut ſich des im Ausbau be⸗ griffenen größeren Nachbars. Aber ſelbſt wenn letzteres noch im Laufe dieſes Jahres ſeiner Beſtimmung übergeben werden kann, ſo iſt es auch ſofort und bis zum lezten Platz gefüllt. Ueber die bedauerlichen Vorkommniſſe beim Bau des erſten dieſer Schulhäuſer⸗wollen wir, um nicht noch⸗ mals eine Wunde aufzureißen, lieber den Mantel der chriſt⸗ lichen Nächſtenliebe breiten. Ein Blick guf die Statiſtik der hieſigen Volksſchule über⸗ zeugt uns von der rapid anwachſenden Schülerzahl. Gegenüber dieſer ſich ſtets ſteigernden Zunahme 9 der Bau neuer Schulhäuſer in einem viel zu langſamen Tempo.— Eine Jolge des dadurch entſtehenden Mangels an geeigneten Schul⸗ räumen iſt die immer weiter um ſich greifende Combination der Klaſſen, ſo daß in mancher Beziehung die Bezeichnung „erweiterte“ Mannheimer Volksſchule ſchon heute nur ein illuſoriſcher Begriff iſt.— Wie man hört, ſoll die Abſicht beſtehen, ein großes Schulhaus(Gewerbeſchule damit ver⸗ bunden) in U 2 auf dem Platze des alten Holzhofes zu er⸗ ſtellen.— Die Botſchaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube! Schon vor 15 Jahren fertigte man großartige Pläne, deren Ausführung allerdings noch heute dem Bedürfniſſe o ziemlich entſprechen würde; allein dieſe Pläne kamen wohl zur Ausſtellung, aber nicht zur Aus führung. Damals, unmittelbar nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Krieg in der ſogenannten Gründerzeit, als die nationallibe⸗ rale Partei unſeres Wiſſens von der Mannheimer Volks⸗ Demokratie aus der ſtädt. Verwaltung verdrängt wurde, ver⸗ ſprach man der Schule alles; es ſollten z. B. nur 40 Kinder in einer Klaſſe vereinigt ſein, man wolle keine billigen Schu⸗ len. Alles nur für das Volk und andere leicht zu kaufenden Redensarten bildeten die ſtändige Tagesordnung. Ob und inwieweit das damals gegebene Verſprechen, wenigſtens in Bezug auf die Schule, in Erfüllung gegangen, üherlaſſen wir angeſichts der von uns im Vorſtehenden er⸗ wähnten Thatſache, für deren Richtigkeit wir voll und ganz eintreten, ruhig der Beurtheilung unſerer Leſer. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 9. März 1887. 15 Feier des 90. Geburtstages ves Kaiſers jedem Soldaken des deutſchen Heeres ein Andenken in Form einer Denkſchrift in die Hand zu geben, hat ſich im Oktober v. J. ein Centralkomite aus ganz Deutſchland gebildet, dem aus Frankfurt Herr Adolf Baer⸗Goldſchmidt angehhrt. Der Titel der Denkſchrift lautet:„Achtzig Dienſtjahre Sr. Maf. des Kaiſers und Königs Wilhelm. Eine von S. M. wieder⸗ holt revidirte und mit eigenhändigen Korrekturen und Er⸗ gänzungen verſehene Denkſchrift bearbeitet von aktiven und e Schlafe wecken und dieſer erklärte nach langer Prüfung, die Perlen ſeien eine mit höchſtem Raffinement ausgeführte Imi⸗ tation. Auf Grundlage dieſes Ausſpruches klagte Mll. Per⸗ dron den Fürſten v. T. auf Betrug und der Prozeß ver⸗ ſammelte dieſer Tage ein zahlreiches Publitum im Gerichts⸗ ſagle. Der Fürſte faßte die Sache von der heiteren Seite auf, er erklärte, die imitirten Perlen ſeien auf zehntauſend Francs zu ſtehen gekommen; ein werthvolleres Geſchenk habe Mll. Mimi überhaupt gar nicht beanſpruchen können. Was die echten Perlen ſeiner Gemahlin betreffe, ſo hätten ſie ſtets nur den Hals reiner, edler Frauen geziert und er würde ſie eher zertreten, als ſie der galanten Dame ſchenken. Der Ge⸗ richtshof erklärt, es liege hier kein klagharer Betrug vor und Fürſt v. T. wird unter lauten Bravo⸗Rufen der anweſenden „Gommenx“ freigeſprochen. — Ein Sountags⸗Reiſender. In Peſt ſtarb dieſer Tage ein Origingl, Mitglied des ebenfalls ſehr originellen Klubs der Geſchiedenen und Eiſenbahn⸗Oberbeamter. Es war ein herzensguter Menſch, den ſeine Ehefrau verließ, weil er die Feiertage nicht an ihrer Seite, ſondern buchſtäb⸗ lich immer außer Landes verbrachte. Die Reiſemanie dieſes während der Wochentage an ſein Bureau geketteten Mannes war in der That etwas ganz Merkwürdiges. Ein einziger Sonntag genügt ihm, um mit Zuhilfenahme der beiden Nächte nach Breslau oder nach Venedig zu fahren,„denn ob i mein Glas Bier da oder dort trinke, das bleibt ſich gleich, Dieſer Sonntags⸗Weltreiſende lernte während der Nächte ganz gut, wenn auch mit mangelhafter Prononeirung, fran⸗ zöſiſch und engliſch, was er ſehr gut brauchen konnte, denn er war während der vorigen Oſtertage in Nizza und zu Pfingſten, während kurzer vier Tage in Paris und London. Der Mann iſt ferner in gleichfalls unglaublich kurzer Ur⸗ laubszeit in Madrid und Liſſabon, in Florenz und Rom in Bukareſt und Konſtantinopel, in Stockholm, Petersburg und Moskau geweſen Plötzlich mußte die ganze Herrlichkeit ein Ende nehmen. Ein neuer Direktor kam an die Spitze der betreffenden Eiſenbahnverwaltung und dieſer verfügte, daß Freifahrt⸗Certifikate für das Ausland nur mehr zu Dienſt⸗ reiſen ausg kelg werden ſollen. Das brach dem Aermſten das Herz. Er durfte nicht mehr reiſen. Da er aber durch⸗ aus reiſen mußte, ſo reiſte er, genau am jüngſten freien Sonntag, in— die Ewigkeit. —. Es kommt ſelten vor, daß Prinzeſſinnen von Ge⸗ blüt ſich ernſten und ſchweren Hand⸗ und Maſchinenarbeiten widmen. Um ſo intereſſanter iſt, wenn ein ſolcher Fall regiſtirt werden kann. Die Töchter des Magnatenhausmit⸗ gliedes Fürſten Egon Thurn⸗Taxis gehören zu dieſen Aus⸗ nahmen. Die drei Prinzeſſinen lernen nämlich gegenwärtig in dem in der Nähe von Groß⸗Becskerek gelegenen Ecskger Schloſſe von einem Zögling der Groß⸗Becskereker Weberwerk⸗ ſtätte die Teppichweberei. Sie arbeiten mit en Inte⸗ reſſe und unermüdlichem Fleiß an einem 150 Centimeter langen und 1 Meter breiten Webſtuhle und erlangten in dieſer hei uns noch ganz neuen Beſchäftigung bereits eine große Fertigkeit. Die Teppichzeichnungen wurden den Prin⸗ zeſſinnen von der Lehrwerkſtätte überlaſſen.— Wir bemerken bei dieſem Anlaſſe, daß die Teppichweberei durch die Groß⸗ Beeskereker Weberwerkſtätte in Ungarn vor einem Jahre eingeführt wurde, um hiedurch dem Import von Smyrna⸗ Teppichen entgegenzuarbeiten, wofür jährlich beträchtliche Summen ins Ausland wanderten. Die Lehrwerkſtätte ge⸗ denkt im Rahmen dieſes neuen Gewerbszweiges ungariſche Motive zur Geltung zu bringen. Der erſte Verſuch wurde von einem ſchönen Erfolge gekrönt, da die Werkſtätte nicht nur aus Ungarn und Oeſterreich, fondern ſogar aus New⸗ Vork anſehnliche Beſtellungen erhielt. — Ein kleiner Unterſchied.„Hörſt', Seppl, an 1—— Eſel wie Enker Bürgermoaſta is, trifft ma doch net eicht an.“ „Na, woaßt Girgl, in Enkerer'moa werd's ga ſolchene Kampeln geben“ 5 1290, 3 ſell ſcho— aber zu Bürgermoaſta mach mer net. eFrühlings Monolog.„Wenn ich das verliebte Pärchen dork ſo durch's Zimmer gehn ſehe ein Herz und eine Seele.. Wahrhaftig es iſt zu arg, was ich fü ein Unglücksvogel bin! Fünfmal im verwichnen Winter an dem Eiſe gefallen— und noch keinen Bräutigam! Und die dort kann nicht einmal Schlittſchuh' laufen!“ 2. Seite. Genueral⸗Anzeiger. 10. Pcarz. Offisteren, mit Beiträgen zahlreicher Privatperſonen lnterſtützung von maßgebenden Behörden.“ Das mite erläßt einen Aufruf zu Zeichnungen auf die Denk⸗ rift(égnebſt einer ſehr guten Photographie des Kaiſers) 3. Pfg., ſei es 1) für die Armee 2) für einen beſtimmten Truppentheil, 3) zur eigenen Vertheilung für Schulen, Ver⸗ eine u. ſ. w. Am 22. ds. wird ein Exemplar, in welches die Namen aller Zeichner und die Zahl der gezeichneten Exem⸗ lare eingetragen ſind, dem Kaiſer überreicht werdeu. Zur Unterſtützung der Sache hat ſich, ſo ſchreibt die„Kl. Pb in Frankfurt ein Lokalkomite gebildet Sämmtliche Zeich⸗ nungen aus Frankfurt und Umgegend ſollen geſammelt und geordnet zur beſonderen Kenntniß des Kaiſers gebracht wer⸗ den. Man ſieht wie alles Anſtalten macht, den Geburtstag unſeres Kaiſers würdig zu feiern. Wir würden es jedenfalls befürworten, daß ſich wie in Frankfurt auch hier ein Local⸗ komite zu dem ebenbezeichneten Zweck bilden möge. 9 Herr David Aberle, der Präſes der hieſigen iſrae⸗ litiſchen Gemeinde, feiert heute am 9. März im Kreiſe der Seinen das Feſt ſeines 70jährigen Geburtstages. Der Ju⸗ bilar, welcher zu den geachtetſten hieſigen Bürgern zählt, er⸗ freut ſich, trotz ſeiner unausgeſetzten Anſtrengungen und Thä⸗ tigkeit einer beneidenswerthen Geſundheit und jugendlicher Friſche. Herr David Aberle hat ſich aber nicht nur um die erwähnte Gemeinde, ſondern auch noch mehr um unſere Stadt zahlreiche Verdienſte erworben. An der Spitze mehrerer gemeinnützigen Vereine und ſtädtiſchen Commiſſio⸗ nen ſtehend, widmete er ſeine reichen Kenntniſſe und Kräfte vorzüglich der Regulirung des Armen⸗ und Krankenweſens; ſtets iſt er unermüdlich auf ſeinem Poſten, wenn es gilt, irgend eine Noth zu lindern. Wenn es Herr Aberle auch nicht liebt, ſeine Verdienſte öffentlich erwähnt zu ſehen, ſo dürfen wir es uns heute an ſeinem Ehrentage doch nicht ver⸗ ſagen, derſelben zu gedenken. Es iſt unſer aufrichtiger Wunſch, daß Herr Aberle noch lange Jahre ſeiner Aemter mit dem gleichen Erfolge und derſelben Friſche walten möge. Es ſei ihm noch recht viele Jahre vergönnt, inmitten ſeiner Familie ſeinen humanen Beſtrebungen obzulicgen, ſich ſelbſt zur Ehre und unſerer Stadt Mannheim zu Nutz und Frommen. Geſtern Abend brachte der Männergeſangverein„Lieder⸗ kranz,“ deſſen ureigentlichſter Gründer Herr David Aberle iſt, ſeinem Veteranen ein ſolennes Ständchen, das üblicher Weſſe mit dem„Tag des Herrn“ eröffnet wurde. Hierauf folgte eine Anſprache des Präſidenten, Herrn Haas, welcher die Verdienſte des Jubilars um den„Liederkranz“ hervorhob, und betonte, daß Herr Aberle während ſeiner 12ährigen Thätigkeit als Präſident des Vereins das Fundament zu dem Bau legte und hegte und daß ihm in erſter Linie die Blüthe des„Liederkranzes“ zu danken iſt. Herr Haas ſchloß ſeine warm zu Herzen gehende Rede mit einem Hoch auf den Jubilar. Herr Aberle dankte hierauf mit bewegten Wor⸗ ten; alsdann folgte als zweiter Chor das„Morgenlied,“ der Freiburger Preischor des Vereins. Nach Beendigung des Geſanges ergriff Herr Aberle nochmals das Wort und drückte ſeine Freude darüber aus, daß der Verein gerade dieſes Lied zum Vortrag gewählt habe, ſein Hoch gilt dem Liederkranz, deſſen Gedeihen er ſtets wünſche. *Militäriſches Das Commando des 1. Bad. Leib⸗ Dragoner⸗Regimenks Nr. 20 macht im Hinblick auf den be vorſtehenden Garniſonwechſel bekannt, daß Rechnungen für das genannte Regiment längſtens bis zum 15. d. M. einzu⸗ reichen ſind. * Bauplatzverſteigerung. Die vorgeſtern Vormittag durch die Bahnbau⸗Inſpektion zur Verſteigerung gebrachten Bauplätze Nr. 7 und 8 lalter. Bahnhof) in der Zufahrtſtraße im Maße von 894 Quadr.⸗M. Bauplatz und 190 Quadr.⸗M. Vorgarten, wurde erſterer zu 40 Mark pro Quadr.⸗M. letz⸗ terer zu 22 Mark pro Quadr.⸗M. von den Herren Reſtau⸗ rateur Engliſch und Architekt Blumhardt erſteigert. Bauplatz Nr. 15, Ecke der Zufahrt⸗ und Bismarckſtraße im Maße don 432 Quadr.⸗M. Bauplatz und 140 Quadr.⸗M. Vorgarten, erſterer zu 48 M. 60 Pfg., letzterer zu 24 M. 0 wurde von Agent J. Zilles für Rechnung Dritter erſteigert. Kuuſt. In der Kunſthandlung K F. Heckel hier iſt eine von Bildhauer Caſar geſertigte Büſte des derzeitigen Dirigenten der„Liedertafel', Herrn Gottfried Angerer, ausgeſtellt. Dieſelbe iſt gut porträtirt und wird der Sockel der Büſte in würdiger Weiſe von einem Lorberkranz um⸗ ſchlungen. *Perſonalnachricht. Durch Kabinetsordre vom 17. 9, M. iſt Secondelſeutenant von Langsdorff II vom hie⸗ igen Grenadierregiment in das 3. Heſſ. Infanterieregiment ro. 83 verſetzt worden. 5 „Wegelagerer. Einen Akt der niederträchtigſten Rohheit begingen vergangenen Freitag 4 Flößer. Mehrere Velocipediſten, darunter der Vorſtand und ein Mitalied des — Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Gaſtſpiel des Heidelberger Operetten⸗Enſembles. Boccaccio. Operette von Franz v. Supps. Der Komponiſt, der neuerdings mit ſeiner Operette Bell⸗ mann einen großen Erfolg erzielte, hat in Boccaceio eine Empfehlungskarte, wie ſie beſſer keiner ſeiner Collegen beſitzt. Trot des loſe an einander gereihten Textes, trotz der kleinen eingeflochtenen Zoten und Unanſtändigkeiten gelang es dem Komponiſten ſeine Hörer für das Ganze zu intereſſtren. Es finden ſich da in Boccaceio muſikaliſche Schönheiten, wie ſie piele Opern nicht aufweiſen; von den Märſchen, Tänzen und Couplets abgeſehen, die alle miteinander wohlgelungen und einen hohen Grad der nöthigen Luſtigkeit beſitzen, weiſen wir gerade auf die ernſteren Stellen der Compoſition hin, welche unbedingt die beſſeren genannt werden müſſen. Schwerlich dürfte der Kirchgang im 1. Akt irgendwie origineller und tref⸗ fender mufikaliſch zu illuſtriren ſein; ein beſonderes Lob wurde dieſer Compoſition zu Theil, indem unſer moderner Ratten⸗ und Melodienfänger Neßler dieſelbe beinahe unverändert in ſeinem Trompeter aufnahm. Ich könnte in dieſer Hinſicht noch manches aufzählen, allein ich will auch einiges über die Darſtellung 5 5 Fräul. Möbus als Boccaecio ſang und ſpielte mit der an ihr gewohnten Grazie; indeſſen wäre es gerade für dieſe Rolle vortheilhaft, wenn die Dame in der Höhe eine kräftigere Stimme hätte Fr. Direktor Heinrich, welche bei der vorjährigen die Frau des Faß⸗ binders ganz excellent geſungen hatte, überraſchte uns dies⸗ mal, als Flametta mit einer vorzüglichen geſanglichen und ſchauſpieleriſchen Leiſtung, wie ſie bei Frau Heinrich nach⸗ gerade ſelbſtverſtändlich iſt. Herr Päts verſtand aus dem Faßbinder eine charakteriſtiſche Philiſternatur zu machen, die er allerdings manchmal etwas grell zeichnete; den geſang⸗ lichen Theil führte er vermöge ſeiner Stimmmittel entſpre⸗ chend durch. Von den übrigen Mitwirkenden thaten ſich noch rühmlich die Herren Höflich, Robert!, Männel, Fr. Lippe durch geſunden Humor bervor, während die Damen Carlo und Höflich befriedigten. hieſigen Veldeiped⸗Clubs machten an genanntem Tage eine Vergnügungstour per Veloeiped nach Sandhofen. Auf dem Rückwege von da ſtellten ſich ihnen in der Nähe der Che⸗ miſchen Fabrik Waldhof 4 Flößer in den Weg, in der offen⸗ kundigen Abſicht, die Radfahrer zu Fall zu bringen. Einer der Flößer ſtellte ſich mit geſpreizten Beinen den heran⸗ fahrenden Velocipediſten entgegen und wich, trotz anhaltenden Läutens mit den Glocken und mehrfachen Zurufen nicht vom Platze. In Folge deſſen kamen drei Herren zu Fall und der Vorſtand des Velveiped ⸗Clubs, Herr Krauth, o ſchwer, daß er vorausſichklich einige Wochen das Bett hüten muß. Die Namen der niederträchtigen Wegelagerer, die ſämmtlich aus Mainz ſind, konnten übrigens feſtgeſtellt werden, ſo daß die rohen Thäter der verdienten, exempla⸗ riſchen Beſtrafung nicht entgeßen werden. Unverſchämtheit. Geſtern früh kamen einige Bur⸗ ſchen in eine Wirthſchaft am Markte, ſetzten ſich an einen Tiſch und zogen Wurſt und Brod aus ihrer Taſche welches ſie mit großem Appetit zu verzehren begannen. Der Kell⸗ nerin, welche ſie fragte, ob ſie etwas zu trinken wünſchten, gaben ſie ſpöttiſche und unfläthige Antworten. Auf dies hin kam nun die Wirthin ſelbſt herbei und forderte die Unver⸗ ſchämten auf, die Wirthſchaft zu verlaſſen, welcher Aufforde⸗ rung dieſelben jedoch nicht allein nicht Folge leiſteten, ſon⸗ dern noch anfingen, ſich über die Wirthin zu moquiren, welche darob in große Aufregung gerieth. Dem empörenden Trei⸗ ben machte ein anweſender Detektive ein Ende, indem er den Hauptbetheiligten an der Bruſt faßte und zur Thüre hin⸗ auswarf, worauf dann die Uebrigen folgten, Rohbeit. Geſtern früh hatten wir Gelegenheit zuzu⸗ ſehen, wie das Pferd eines Milchverkäufers, während derſelbe Milch in E 2 in ein Haus trug, davon lief. Ein in der Nähe haltender Fuhrmann fiel demſelben in die Zügel und brachte es zum Stehen. Als der Milchmann kam, wurde er ſehr aufgebracht und zornig, ſchlug dem Pferd mit aller Macht, die in der Hand habenden Milchflaſche auf die Naſe, ſo daß das arme Thier zurücktaumelte. Wäre die Flaſche in Stücke gegangen, ſo würde das Pferd jedenfalls ſtarke Ver⸗ wundunden bekommen haben. Möchten doch ſolche Menſchen immerhin bedenken, daß ein Thier nicht zum Quälen da iſt und auch den Verſtand nicht beſitzt wie der Menſch, ſonſt würde es ſich jedenfalls vor ſolchen Rohheiten zu ſchützen wiſſen. * Diebſtahl. Als die Tochter der Georg Fath Ww. von Feudenheim vor einigen Tagen Abends vom Geſchäfte hier heimkehrte, begegnete ihr unterwegs der Sjährige Knabe Georg Hering, welcher ſie bat, ihn doch mitzunehmen und über Nacht zu behalten Er ſei elternlos, von Landau ge⸗ bürtig, woſelbſt ſeine Mutter verſtarb, ſein Vater ſei vor 8 Tagen im hieſigen Krankenhauſe geſtorben. Er habe ſich ſeither bei einer Frau Müller in Mannheim in Pflege befunden. Das Mädchen, von Mitleid ergriffen, willfahrte der Bitte und nahm ihn mit nach Hauſe. Ihre Mutter er⸗ ſtattete dem Bürgermeiſter hierüßer Anzeige und dieſer mel⸗ dete den Fall an die hieſige Behörde, worüber einige Tage verfloſſen, während welcher Zeit der Knabe bei der Frau verblieb. Heute früh nun war der Junge aus der Wohnung der Wittwe verſchwunden und mit ihm die neue Cylinderuhr ihres Sohnes im Werthe von 24 M. nebſt ſilberner Kette in einem ſolchen von 10 M. Auf den jugendlichen Verbrecher, deſſen Aeußeres genau beſchrieben iſt, wird gefahndet. »Schwer perletzt. Der vorgeſtern Abend in Lud⸗ wigshafen von ſeinem Schwager die Treppe hinabgeworfene Gaſtwirth E. iſt noch am Leben, befindet ſich jedoch andau⸗ ernd in bewußtloſem Zuſtand. „Unfall. In einer hieſigen Möbelfabrik hatte geſtern früh ein Schreiner das Unglück, ſich die linke Hand mit einem Stemmeiſen zu durchſtechen. Er ließ ſich die Hand im Krankenhauſe verbinden, konnte jedoch ſogleich wieder entlaſſen werden. *Durchgegaugen. Ein Cavalleriepferd riß ſich geſtern Nachmittag von ſeinem Standplatze los und rannte zum Stalle hinaus. Die in der Nähe befindlichen Perſonen konnten dem anſtürmenden Thiere kaum ſchnell weichen und waren in großer Gefahr, von demſelben nieder⸗ gerannt zu werden. Mit vieler Mühe wurde das ein⸗ gefangen und alsdann wieder zur Stallung zurückgebracht. Mannheim, den 8. März 1887. * Unglückliche Liebe, dieſe alte Geſchichte, welche ewig neu bleibt, ſcheint das Motiv zu ſein, welche heute Vormittag zwei junge blühende Menſchen in den Tod getriehen. Kurz und bündig, wie ſie uns geſtern Vormittag nach Redaktions⸗ ſchluß der elektriſche Funke übermittelt hat, theilten wir geſtern unſeren Leſern die vollendete Thatſache mit, daß ein junger Anwaltsgehilfe Namens Ludwig Gerdon um halb neun Uhr Morgens 9 8 in der Nähe der letzten Häuſer von Käferthal auf der Straße, welche zum Waldhof führt, zuerſt ſeine Geliebte, die in unſerer Stadt bedienſtete Mavie Sterner getödtet und dann gegen ſich ſelbſt die mörderiſche Kugel gerichtet habe. Der erſte auf das Mädchen abgegebene Schuß hat den gewünſchten Erfolg nicht ſogleich gehabt, ein 1 11 Schuß hat ihrem Leben ein Ende bereitet. Mit zäher illenskraft hat der unglückliche junge Menſch darauf ſeinen Entſchluß, ſich ſelbſt den Tod zu geben, zur Ausführung ge⸗ bracht. Nicht weniger als fün Schüſſe feuerte er gegen ſich ab, von denen jeder einzelne den Oberkörper durchbohrte er muß ſogar noch die Eneraie beſeſſen haben, während *Carl Ohneſorg. Nachdem wir erſt vor kurzer Zeit einen Bericht über ein auswärts hochgefeiertes Mannheimer Kind, Herrn Caeſar Ho 5 ſtetter gebracht haben, liegt uns heute nachfolgende Kritik über Herrn Carl Ohneſorg vor. Das„Leipziger Tageblatt“ wird aus Torgau geſchrieben: In Herrn Carl Ohneſorg aus Mannheim, z. Zt. Conſervatorium Leipsig, lernten wir einen ebenſo vielverſprechenden Componiſten als ausgezeichneten Clavierſpieler kennen. Er brachte nur eigene Compoſitionen zum Vortrag und zwar zwei kleinere Clavier⸗ ſtücke(I. Andante, II. Scherzo) und ſeine Sonate Genaoll. Während das Andante im ſüßen Wohllaute ſchwelgt, feſſelt das Scherzo durch ſeinen pikanten Rhythmus und ſeine inter⸗ eſſanten contrapunctiſchen Wendungen. In Erfindung gebührt dem Scherzo entſchieden der Preis des Originellen. Von ſchöner Anlage iſt die Sonate-moll. Der erſte Satz, tief⸗ ernſt und theilweiſe auch ſchwärmeriſch, zeigt Wagner'ſche Schule, doch nur in erlaubtem Maße und lehnt ſich auch oft an die nordiſchen Componiſten an. Der zweite Satz beſteht aus Andante⸗Einleitung und Humoreske Erſteres iſt ſehr wohlklingend, die Humoreske zeichnet ſich durch prickelnden Rhythmus aus, beide gewinnen durch ihre kurze Anlage. Der letzte Satz, Vivgce, karantellenartig, iſt äußerſt fließend mit reizvollem Zwiſchenſatz componirt. Der wirkungsvolle Schluß iſt beſonders intereſſant durch ſeine Wendung nach .-dur, wodurch die ganze Sonate einen kräftigen Schluß be⸗ kommt. Das Spiel des Componiſten war in hohem Maße künſtleriſch. Vollſtändige Beherrſchung der Technik verband ſich mit Innerlichkeit des Vortrags und erſtaunlicher 5 0 des Anſchlags.“ Es wäre einmal ein ganz beſonderer Genuß, wenn etwa Herr e Schirbel mit ſeiner Capelle, oder vielleicht der Philharmoniſche Verein ein Concert veranſtalten würde, in welchem ausſchließlich Werke Mann⸗ Wir beſitzen in heimer Componiſten zur Aufführung kämen. den Herreu Rob. Kahn, Caeſar Hochſtetter, Carl Ohne⸗ org drei bereits pewährte Talente und würden deren Werke ſer gewiß intereſſtren.— Den ſtrebſamen Künſtlern aber wir recht viel Erfolg, ſich und ihrer Vaterſtadt zur Ehre. dieſer fürchtbaren That den Revolver nochmals zu laden, nachdem er die ſechs darin enthaltenen Schüſſe abgefeuert hatte! Und doch fand man ihn noch lebend vor und während ſeine getödtete Geliebte in die Todtenkammer auf dem Fried⸗ hof verbracht wurde, ward er ſelbſt in das Krankenhaus transportirt, um in einem großen Krankenſaale an der Seite vieler anderer Patienten die Entſcheidung des oberſten Rich ters über Leben und Tod abzuwarten. Vielleicht hat ſich, während wir die traurige Pflicht erfüllen, dieſes niederzu⸗ ſchreiben, dieſer oberſte Richter der armen Menſchenſeele er⸗ harmt und ihm, dem im Jünglingsalter von 19 Jahren das Leben eine ſchon allzu ſchwere Bürde geworden iſt, dieſe Laſt gabgenommen. Wenigſtens geben die Aerzte jetzt— es iſt fünf Uhr Abends— nur noch wenig Hoffnung auf Erhal⸗ tung dieſes Lebens; zwei Kugeln, welche in den Rücken⸗ muskeln ſich eingebettet hatten, ſind glücklich entfernt, aber die drei anderen blieben in den Lungenflügeln oder wenigſtens in edleren Theilen haften. Von ſeinem aus Frankenthal herbeigeeilten Bruder hat ſich der Schwerverletzte, bereits verabſchiedet und auch ſeinem Hausherrn Schuhmacher⸗ Meiſter Abraham Keßler zum letzten Male die Hand gedrückt. Das Sprechen fällt ihm zwar äußerſt ſchwer, der enorme Blutverluſt hat ſeine Kräfte gewaltig erſchöpft, aber er war völlig bei Beſinnung, als er die Augen aufſchlug, die dekannten Geſichtszüge an ſeinem Lager erkannte und auf die an ihn gerichtete Frage, warum er das den Seinigen angethan habe, die Antwort gab:„Das Mädchen iſt allein Schuld daran.“ Das junge Mädchen iſt noch geſtern, Montag Abend zu ſeinem Geliebten gekommen, ſie haben ſich ruhig unterhalten, der Hausherr hat kein Geräuſch und keinen Wortwechſel ver⸗ nommen, er ſah den Beiden nach, wie ſie heute früh um 6 Uhr friedlich das Haus verließen, er vermuthete, daß Gerdon ſeinem Berufe nachgehen werde. Vermuthlich haben die Beiden in der Stille der Nacht den Entſchluß gefaßt, zu ſterben. Im Laufe des Vormittags kam der in Frankeuthal wohnende Bruder hier an, er hatte von ſeinem Bruder Ludwig eine in ein Couvert verſchloſſene Karte erhalten, vermitkelſt deren jener Abſchied von ihm nahm u. ſeinen Ent⸗ ſchluß mittheilte. Er faßte dieſe Nachricht nicht gleich ernſt auf, immerhin beunruhigte ſie ihn doch ſo ſehr, daß er ſich augenblicklich auf den Weg machte und hier angekommen, bei Herrn Dr. Hachenburg, dem Prinzipale ſeines Bruders ſich nach Letzterem erkundigte. Seine Beſorgniß wuchs, als er b den Bruder nicht traf, und auch in ſeiner Wohnun denſelben nicht vorfand. Die Gewißheit des Geſchehenen lie nicht lange auf ſich warten. Ludwig Gerdon iſt ein ſtiller, fleißiger ſunger Menſch geweſen; ſein Hausherr lobt das be⸗ ſcheidene und ſolide Betragen ſeines Miethers. Daß er ein Verhältniß mit der Marie Sterner hatte, war bekannt; auch das, daß er ſchon vor einigen Wochen mit dieſer zu brechen entſchloſſen geweſen iſt. Er hat dieſe Abſicht gegen ſeine Hausfrau offen ausgeſprochen, aus ſeiner Neigung zu dem hübſchen und friſchen jungen Mädchen kein Hehl gemacht, aber auch ſeinen Befürchtungen Ausdruck verliehen, daß er begründete Urſache zur Eiferſucht zu haben glaube Vor etwa 3 Wochen führte er dieſen Entſchluß aus, den Abſagebrief an ſeine Geliebte hat er dem Bruder in Frankenthal zu leſen gegeben, bevor er ihn abſandte. Aber das Mädchen ließ nicht don ihm, es wußte ihn jeden Abend zu treffen und klammerte ſich an ihn. Die ſcheint es auch geweſen zu ſein, welche zu⸗ erſt den Entſchluß, freiwillig in den Tod zu gehen, gefaßt und dafür ihren Geliebten zu beſtimmen gewußt hat Ludwig Gerdon iſt der drittälteſte Sohn des Hufſchmieds Gerdon in Bergzabern, wohnte ſeit drei Jahren hier und iſt ſeit 1¼ Jahren auf dem Bureau des Herrn Rechtsanwalts Dr Hachenburg beſchäftigt geweſen. Die Marie Sterner iſt aus Daland, Amts Buchen, gebürtig geweſen. Vereinschronik. Generalverſammlung. Der„Werkmeiſter⸗Bezirks⸗ Verein“ hielt am letzten Samſtag bei außerordentlicher Gene⸗ ralverſammlung ſeinen erſten Jahres⸗Abſchluß, welcher als ein ſehr günſtiger zu verzeichnen war. Statutengemäß haben die Vorſtände nach abgelaufenem Vereinsjahr auszuſcheiden, wurden jedoch zum größten Theile wiedergewählt und beſtehen aus folgenden Herren: J. Leonhardt 1, C. Winnegae 2. Vorſitzender. Th. Hartung, Kaſſier. H. Ohhr., W. Pursh 2. Schriftführer. Beiſitzer die Herren: V. Witzel, §. Quanz, C. Schiebenhöfel, G. Hettinger. Als Reviſoren die Herren: L. Schmitt, J. Weber, H. Mai, e en Im Saale des„grünen Hauſes ielt geſtern Abend der„Deutſche Kellnerbund, Bezirksverein annheim,“ zur Feier ſeines F. Stiftungsfeſtes einen wohl⸗ gelungenen und gut beſuchten Ball ab. J. Weinheim 5. März. Die ſeit Kurzem hier weilende Theatergeſellſchaft Weinſtätter, über deren erſte Vorſtellung wir ſ. Z. bereits einen kurzen Bericht brachten, erweiſt ſich mehr und mehr als eine aus wirklich vortrefflichen Kräften zuſammengeſetzte Truppe, die wirklich Alles aufbietet, uns gute und gewiß reiche Abwechslung zu verſchaffen, und wir müſſen geſtehen, daß die Leiſtungen in der That die meiſten bisher hier gebotenen weit übertreffen. Das zahlreiche und durchweg ausgezeichnet beſetzte Perſonal geſtattet daher auch die Aufführung größerer Stücke und ſo hatten wir bereits das Vergnügen, Stücke wie„Der Herrgottſchnitzer von Ammer⸗ gau“,„Das Sttſftunasfeſt“,„Der Leiermann und ſein Pfleae⸗ *Ein Triumph der Schauſpielkunſt. Das„B..“ ſchreibt gelegentlich einer Aufführung der Jungfrau v. Orleaus:„Es ereignete ſich in der Aufführung ein überaus komiſcher Zwiſchenfall, der einen lòſti⸗ gen Beweis für die Echtheit und Naturwahrheit des Spiels der Meininger liefert. In dem großen, aufregenden Augen blick nämlich, wo Johanna, in dreifache Ketten geſchmiedet, in brünſtigem Gebet den Himmel aufleht um Befreiung aus ſchmackvoller Feſſelnhft, um im nächſten Moment, zum Schreck und ſtarren Staunen ihrer Umgebung, mit kraftonllem Arm dieſe Feſſeln zu zerreißen, und mit gezücktem Schwert ſich ins Kriegsgetümmel ſtürzt, ertönt, wie eine Stimme von Oben— von der Galerie nämlich— ein jubelndes„Hurr⸗ rrah!“ und zwar ſo aus vollſter Seele und mit ſolcher Be⸗ eiſterung gerufen, daß Alles die Köpfe wendete und in challendes Gelächter ausbrach, Zum Glück fiel gleich darauf der Vorhang zur nächſten Verwandlung ſo daß die in Heiterkeit verſetzten Gemüther des Publikums im dritten Rang und auf der Galerie ſich keinen Zwang mehr anzuthun brauchten, und die„Ruferin im Streite näher betrachten konnten, die ſo hingeriſſen von dem über⸗ wältigenden Eindruck einen Moment Alles um ſich her ver⸗ 90 5 11 Spiel und Schein für Ernft und Wahrheit ge⸗ alten hatte.“ Wir finden bei dieſem Vorfall weder etwas komiſches noch beluſtigendes, und das Publikum bedauern wir ernſtlich, das bei einem derartigen Vorkommniß in ein ſchallendes Gelächter auspricht, denn wir wüßten keinen ſchöneren Sieg eines Künſtlers, als ſeine Hörer mit⸗ Blaſetdk bi Es iſt bedauerlich genug, daß bei der modernen Blafirtheit die Leute ins Theater gehen, nur um ſich zu ami⸗ ſtren; glücklich das reine Gemüth, das des Dichters Worte mitlebt oder nachempfindet. Wir können es allerdings ko. miſch und beluſtigend finden, wenn ein Kritiker einen Vorfall wie den obenerwähnten als einen faulen Witz auffaßt, wäh⸗ rend es Pflicht ſeines Amtes iſt, dieſes Ereigniß in's richtige Licht zu ſtellen. —— 70. März. ——— General⸗Anzeiger. 6. Seſte! kind wirklich ſehr gut hier dargeſtellt zu ſehen! In den perſchiedenen Stücken hatten die Mitglieder der Geſellſchaſt Gelegenheit, ſich in den verſchiedenſten Rollen zu zejgen und was geboten wurde, war in der That des unbeſchränkten Lobes würdig. Natürlich darf man nicht den Maßſtab einer großen ſtehenden Bühne hier anlegen und es kann nicht unſere Sache ſein, Kleinigkeiten zu ſtreng zu kritiſtren. In der Freitags vorſtellung, wo das eben zuletzt erwähnte Stück der Charlotte Birſch⸗Pfeiffer zur Aufführung kam, ſind als beſonders hervorragend neben den Kräften Fräulein und Herrn Weinſtätter, Herr Rickert auch noch Frau Rickert zu er⸗ wähnen, die uns in der Rolle der Bäckermeiſterin Stewens ſehr gut gefiel; doch auch alle die übrigen Mitwirkenden thaten ihr Beſtes, die Aufführung zu einer recht guten zu machen. Leider läßt jedoch der Beſuch immer noch zu wün⸗ ſchen übrig und beſonders zeigt ſich das„Sperrſitzpublikum“ ehr zurückhaltend, doch wir ſind überzeugt, daß Herrn Wein⸗ ſtätter auch der wohlverdiente materielle Erfolg nicht ausbleiben wird und wir können den Beſuch der Thea⸗ tervorſtellungen mit gutem Gewiſſen nur auf's Lebhafteſte empfehlen. Wir wir hören, wird am Mittwoch, den 16. ds. neben einem anderen Stück ein kurzes Luſtſpielchen in einem Aufzug aufgeführt, das einen Weinheimer Herrn zum Ver⸗ faſſer hat. Hoffentlich wird dies von gutem Einfluß auf die Kaſſe ſein, denn daß ein Stückchen von einem hieſigen Ein⸗ wohner ein beſonderes Intereſſe hervorrufen und ein zahl⸗ teiches Publikum anziehen wird, iſt ja natürlich. Das Stück⸗ chen ſoll recht nett und luſtig ſein und wenn auch nur kurz, doch ſicherlich gefallen.— Mittwoch, den 9. ds. kommt das hübſche Luſtſpiel„Die Tochter der Hölle“ von Kneiſel zur Aufführung und Freitag, den 11. ds. wird bereits die erſte Benefiz⸗Vorſtellung ſtattfinden, da wie wir zu unſerem gro⸗ zen Bedauern lerfahren, der Aufenthalt der Geſellſchaft Weinſtätter in hieſiger Stadt bereits in der Charwoche auf⸗ hören wird, alſo nur noch kaum 4 Wochen dauert. Um⸗ ſomehr können wir bereits mittheilen, daß Herr Weinſtätter heabſichtigt, bei Gelegenheit von Kaiſers 90. Geburtstag eine Feſtvorſtellung zu geben, in der bei ganz beſonders feſtlich dekorirter Bühne ein Jeſtprolog geſprochen und das ausge⸗ zeichnete Lebensbild„Das eiſerne Kreuz“ von Ernſt Wichert zur Auflührung kommen ſoll. Wir zweifeln nicht, daß ſolche anerkennenswerthe Anſtrengungen dazu beizutragen, auch der Kaſſe des Herrn Weinſtätter mehr und mehr die wohlver⸗ dienten Einnahmen zufließen zu laſſen. Einige Photographien gon Mitgliedern der Geſellſchaft ſahen wir im Schaufenſter der Ackermann'ſchen Buch⸗ und Muſikhandlung ausgeſtellt, gur vermißten wir dabei noch Coſtüm⸗ und Gruppenbilder and vor Allem auch das Porträt des„Stars“ der Geſell⸗ ſchaft, der Fräulein Weinſtätter. IWeinheim, 9. März. Geſtern Nachmittag von 2 dis 3 Uhr ereignete ſich hier ein bedauernswerther Unglücks⸗ fall. Der Fuhrmann F Büren, welcher nebſt ſeinem Bru⸗ der mit einer Fuhre Holz, welche ſie hinter den Fiſchweihern holten, ſich auf dem Heimwege befand, wollte den Wagen unweit des Weihers abſperren und gerieht dadurch, da das Gefährt dichte an einem Baume vorbeilief, zwiſchen Wagen and dem Baume und erhielt ſchwere Verletzungen am Kopfe, ſo daß er ſchwer darniederliegt und man an ſeinem Aufkom⸗ men zweiſelt. Aus Vaden, 9. März. Im Amtsgefängniſſe zu Säckingen erhängte ſich der Landſtreicher Louis Flotat oon Altmünſterol. In Waldshut hat ſich ein Rad⸗ fahrerbund gebildet.— In Herriſchried⸗Rütte brannte das Schulhaus nieder.— In Offenburg erhängte ſich die 56 Jahre alte E. St. in einem Anfalle von Schwermuth. — Bei Meersburg ſtürzte ſich eine Taglöhnersfrau in en See und fand den Tod.— In Heidelberg wurden zinem Rentier aus einem verſchloſſenen Schranke 1000 Dollars in Banknoten, ſowie Kleidungsſtücke geſtohlen. Ludwigshafen, 7. März. Gleich dem Geburtstag anſeres Kaiſers fällt auch der Geburtstag unſeres Prinz⸗ Regenten Luitpold in den März und zwar auf den 12. Um ihrer loyalen Geſinnung Ausdruck zu geben, wird die tenigstreue Einwohnerſchaft ſich am kommenden Sonntag ein Bankett im Geſellſchaftshaus geben.— Was die Geburts⸗ zagsfeier des Kaiſers anlangt, ſo befinden ſich die betref⸗ fenden Vorſchläge noch im Stadium der Vorbereitung, ſo daß wir aus Schicklichkeitsgründen uns des weiteren bis ſpäter enthalten wollen. i. Mundenheim, 7. März. Gewöhnlich ſuchen die Ge⸗ meindevertretungen ſo wenig wie möglich der vorgeſetzten Verwaltungsbehörde Anlaß zum Einſchreiten zu geben und iſt dieſe Praxis gewiß nur gut zu heißen. Unſer Gemeinde⸗ rath glaubte aber einmal eine Ausnahme von der Regel machen zu ſollen, indem er in Bezug auf das Reinigen der Bäume von Raupenneſtern einer Aufforderung des Bezirksamts Ludwigshafen in dieſem Betreff nicht nachkam, ſo daß ſich genannte Bezirksbehörde veranlaßt ſah, ſelbſt eine diſtriktspolizeiliche Verfügung zu erlaſſen, in welcher die Beſitzer von Obſtbäumen aufgefordert werden, die Reinigung derſelben bis längſtens 20. März vorzunehmen. Daß die Väter unſeres Dorfes von der Nützlichkeit der Rei⸗ nigung der Obſtbäume nicht überzeugt ſein ſollen, glauben wir nicht, vielmehr ſcheint uns der Widerſtand gegen die erſte bezirksamtliche Aufforderung einer gewiſſen Recht⸗ haberei, die in gemeindlichen Angelegenheiten ſehr oft eine Rolle ſpielt, zu ſuchen zu ſein.— Wie ich auf das Be⸗ timmteſte vernehme, hat der Staatsanwalt gegen das frei⸗ prechende Urtheil des Landgerichts Frankenthal im Prozeß unſeres Bürgermeiſters Butſcher Reviſion beantragt und wird alſo die leidige Angelegenheit die Gerichte nochmals beſchäftigen. Aus der Pfalz, 9. März. Bei Kapsweier ge⸗ rieth ein Hauſirer, der mit ſeiner Frau von Schaidt per Fuhrwerk nach Hauſe fuhr, in Folge Scheuwerdens des Pferdes unter die Räder des Wagens und verſchied nach 2 Stunden. Seine Frau brach, als ſie vom Fuhrwerk ſprang, den Arm.— In Pirmaſens wurde über das Vermögen des Maſchinenfabrikanten Nikolaus Wahl der Konkurs er⸗ öffnet. Im Kanal bei Frankenthal fand man die Leiche des ſeit Freitag vermißten, im Bankierhauſe Mann and Löb daſelbſt beſchäftigt geweſenen Köſter aus Kaiſers⸗ iautern.— In Großkarlbach erſchoß ſich der Ackers⸗ mann Leonh. Hilberth in einem Anfall von Geiſtesſtörung. — In Ruchheim wurden 2 Scheuern vom Feuer zerſtört. Gerichtszeitung. »Manuheim, 8. März. Schwurgericht. Fünfter 890. Wegen Meineids wird Heinrich Ziegler von Reilsheim zu einer Gefängnißſtrafe von 1 Jahr und 3 Monaten verurtheilt. Sechster und letzter Fall. Unter der Anklage ſteht der 48 Jahre alte Auguſt Kopp I. von Kirchardt. Die Anklage geht dahin, daß er in dem Grund⸗ und Pfandbuche der dor⸗ kigen Gemeinde in dem Texte eines Vertrages über einen zwiſchen ihm ſelbſt als Käufer und den Eheleuten Dön hof abgeſchloſſenen Hauskauf vor dem Worte„Aepfelhorte“ eine 1“ in eine„2“ gefälſcht habe. Die Geſchworenen konnten ſich jedoch von der Schuld des Angeklagten nicht überzeugen and verneinten die an ſie geſtellte Schuldfrage, ſo daß der Berichtshof den Angeklagten von der Anklage koſtenlos frei⸗ Frach. Den Vorſitz führte Herr Landgerichtsrath Exter, die Gr. Staatsbehörde wurde durch Herrn Staatsanwalt Duſch vertreten, als Vertheidiger fungirte Herr Rechts⸗ uuwalt Dr. Roſenfeld und als Sachverſtändiger Herr Direktor Vogelgeſang. Mannheimer Handelszeilung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Rheinhafen(Hafenmeiſterei): 7 18 Am 7. März ſind angekommen: Dampfbodt„Victoria“, Capt. Heim von Rotterdam. 7„Eliſabeth“, Mohr do. „„Stolzenfels“, 0 zen do. enmeiſterei ID: Am 7. M id angekommen: Schiff„Frankfurt 24%½ F. Dries von Rotterdam. 5„Rotterdam“, 7. Pickmann do. 70„Joh. Heinrich“,„ Dörtelmann von Duisburg. *„Vorwärts“, 05 F. Mayer do. 11„Emil“, 25 Stern do. 10„Pfalz“,„ Walter do. 65„Pfalz 11⸗ Boes von Cöln. 7 8„Gott mit Uns“, Schiff. J. Dries von Biebrich. 67„Induſtrie“, 55 Claaßen von Ruhrort. Alter Zollhafen mit Nerbindungskanal(Hafenmeiſterei III) Angekommen den 7. März: Schiff„Induſtrie“, Schiff. Reinert von Ruhrort. 55„Wilhelm“, Banspach von Heilbronn. 75„Karl“,„ Leutz von Jagſtfeld. 6„Max v. Gemmingen“, Schiff. Spröhnle do. 7„Mina“, Schiff ibel do. *„Suſanna“, Schiff, Kraub do. Meckarhafen(Hafenmeiſterei IV): Am 7. März ſind angekommen: Schiff„Graf v. Roon“, Schiff. Gerh. Heckhoff von Duisburg. *„Cornaz“, 75 Joh. Gilsdorf do. 0„Wilhelm“,„ Dietr. Steinpen do. 50„Friedrich“, 75 Herm. Schmitz do. 1„Maxés,„ Wilh. Kohmen do. 5„Horxerat in vobis““, Schiff. G. Scholewarth von Ruhrort. 15„Carl“, Striegen do. 10„Louiſe“,„ W. v. Stockum do. 0„Hugo“,„ Heinr. Prieſter von Duisburg. Wasserstands-Nachrichten. Khein. Datum Standgg Datum Stand Konstanz, 7. Märzf 2,53—%%0 büsseldorf, 0. März.00—0,00 Hüningen 2 129 Dulsburg, 8.„ 1,35 40,04 5 1,31 Zuhrort, 8 144 0,01 Kehi, 7„„Emmerlen, 7.„ 121 0,08 Lauterburg 7.„.68 0,02 Arnheſm, 7.„ 8,40 0,04 5 8.„ 2,69 0,01 Kymwegen, 7.„.07 0,07 Naxau, 5 2,89 Vreeswyk, 1,80 0,08 dermershelm, 0.„ 0,00—0,0 Neckar. Rannhelm, 9.„ 2582 Helſbrönn, 8.„ 1,54%14 Malnz, S8.„ 1,15 Ederbach, 0.„ ,00—0,00 Slebrioh, 7.„188 Kannheim, 9. 3,15—0,10 915 en 0,00— Main 5 Fahr ser) 8 7 ee. 2 Frankfurt).März 1,42 40,04 Loblensz, 5 1 Köln, 83.„ 2,18 +,08 Trier, 8.„ J0,88—0,03 ) Stauwasser * Mannbeim, 8. März.(Effektenbörſe.) Umſätze haben heute wiederum nicht ſtattgefunden und herrſchte abermals vollſtändige Geſchäftsſtille. In Folge deſſen blieben auch im heutigen Verkehre ſämmtliche Courſe unverändert. Mannhelmer Fettulehmarkt vom 7 März 1887. Es Waxen beige⸗ trieben: 42 Ochsen, 392 Schmalvieh und Farren, 174 Kälber, 422 Schweine, 14 Milchkühe und o Schafe. Die Preise stellten sich pro 100 Ko. Schachtgewicht: Ochsen 1. Qual. 128, 2. Qualität 120 Mk. Schmalvieh und Farren 1. Qualität 120., 2. Qual. 100 Mk., Kälber 1. Qual. 130., 2 Qualit. 124 Mk., Schweine 1. 59 5 5 108 M. 2. Qual. 104 M. Milchkühe per Stück 350—200 Mk., Schafe per Stück 00—00 Mk., Zusammen 1030 Stück im Gesammterlös von 148,908 Mk. Würzburg, 8. März. Der heutige Schaafmarkt war mit 26 Heerden und nahezu 3000 Köpfen befahren. Der Handel entwickelte ſich in befriedigender Weiſe und haben die Preiſe etwas angezogen; es hat gekoſtet das Paar Hämmel 50—54 Mk, Jährlinge 36—48 Mk. und Lämmer 28—38 M. Den 14. d. Mts. 2. Jungrindermarkt und den 15. ds. Mts. 6. Großviehmarkt. Meueſte Nachrichten. Deutſcher Reichstag. Berlin, 8. 8 Erſte Etatberathung. Schatzſecretär Jacobi gibt einen kurzen Ueberblick der Finanzlage. Frhr. v. Huene will den Etat bis April fertigſtellen und verſpricht die Mitarbeit des Centrums bei den neuen Steuervorlagen, wenn die Regierung den Monopolgedanken aufgebe. Das Projekt der Reichseinkommenſteuer ſei unausführbar. v. Maltz ahn: Es ſei Sache der Regierung, Vorſchläge zur nothwendigen Vermehrung der Reichseinnahmen zu machen; die Thronrede habe dies bereits angekündigt. Seine Partei verhalte ſich daher abwartend; ebenſo verhalte er ſich gegen die Reichseinkommenſteuer, deren Ausführbarkeit er bezweifle. Rickert: Gegen eine raſche Erledigung des Etats habe er nichts einzuwenden. Die Hauptaufgabe des Reichstags ſei, Deckung für die Defieits zu ſchaffen. Die Oppoſition ſei zur Mitarbeit nicht verpflichtet, aber trotzdem bereit; deßwegen habe ſie die Reichseinkommenſteuer beantragt. Das Project 55 durchaus ernſt gemeint und die Schwierigkeit der Aus⸗ ührung keineswegs ſo groß, wie man vorgebe. Eine ſociale Steuerpolitik ſei das Ziel ſeiner Partei. v. Benda ſpricht die Hoffnung aus, daß alle anderen Intereſſen zurücktreten würden hinter der Aufgabe, dem Staate die nothwendigen Einnahmen zu verſchaffen. Abg. Nobbe polemiſirt gegen die Reichseinkommenſteuer und verlangt den Ausbau des in⸗ direkten Steuerſyſtems im Reich. Die Discuſſion wird ge⸗ ſchloſſen. Ein Theil des Etats geht an die Commiſſion. Morgen zweite Leſung der Militärvorlage. Freiburg, 8. März. Wie wir vernehmen, iſt geſtern hier die hocherfreuliche Nachricht eingetroffen, daß der Erbgroßherzogliche Hof Anfangs Mai wieder hierher überſiedeln wird. Straßburg, 8. März. Die„Landeszeitung“ ver⸗ öffentlicht eine Verfügung des Staatsſekretärs an die Bezirkspräſidenten betreffend Maßregeln gegen Vereine von franzöſiſcher Richtung. Gleichzeitig iſt die Auflöfung der Centralverbände der elſäſſiſchen Geſangvereine und Turnvereine angeordnet. Das Blatt meldet ferner die Auflöſung des Geſangvereins im Kreis Rappoltsweiler, weil er bei der Wahl von Simonis in deutſchfeindlichem Sinne thätig geweſen, und die Suspenſion des Bürger⸗ meiſters Gilliot von Rheinau. München, 8. März. Prinz Arnulf von Bayern wurde unter Beförderung zum General⸗Lieutenant an Stelle des penſionirten Generals Heckel zum Comman⸗ deur der 1. Diviſion ernannt. Darmſtadt, 8. März. Die zweite Kammer iſt auf den 24. d. M. einberufen. Berlin, 8. März. Der brandenburgiſche Provinzial⸗ landtag wählte heute Herrn v. Ler tzow wieder zum Landesdirektor für die nächſten zwölf Jahre.— Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin empfingen Mittags das Reichstagspräſidium.— Dem Vernehmen nach ſtünde die Miſſion Leſſeps in Berlin im Zuſammenhang mit der Neutraliſirung des Suezkanals, für welches Projekt Bismarck gewonnen werden ſoll.— Der Seniorenkonvent des Reichstags hat heute die Vertheilung der Stellen in den Kommiſſionen nach der Stärke der Fraktionen feſtgeſetzt. Den Sozialdemokraten kommt kein Sitz in einer Kommiſſion mehr zu.— Die Zahl der Mitglieder des Centrums, die für das Septen⸗ nat ſtimmen wollen, beläuft ſich auf etwa ſieben. Man nennt die Herren Frhr. v. Tandsberg v. Buol, Lender, Graf Preyſing, Diendorfer, Graf Adelman und Reichen⸗ ſperger. Hamburg, 8. März. Die Beſtattung des erſten Bürgermeiſters Kirchenpauer erfolgte ſoeben mit allen dem erſten Vertreter der höchſten Staatsgewalt zukommen⸗ den Ehren und unter großer Beteiligung der Bevölker⸗ ung. Hamburg, 8. März. Der Dampfer„Hermia“ von der Hamburg⸗Pacifique⸗Linie iſt unweit Valparaiſo ver⸗ loren gegangen. Wien, 8. März. Graf Kalnoky kehrt morgen Abend zurück, worauf wahrſcheinlich ein Ideenaustauſch in Betreff der aus den letzten bulgariſchen Ereigniſſen abzuleitenden Konſequenzen und die Stellungnahme der Mächte beginnt. Bisher liegt von Seiten Rußlands keine Reklamation wegen Hinrichtung der mit ruſſiſchen Päſſen verſehenen Offiziere vor. In diplomatiſchen Kreiſen befeſtigt ſich die Annahme, daß Rußland ſeine Politik des Abwartens nicht verlaſſen werde. Das„N. W. Tagbl.“ meldet, in diplomatiſchen Kreiſen herrſchte eine Beunruhigung wegen Ruſtſchuck. Der Zar ſei durch die Entdeckung einer Verſchwörung panſlapiſtiſcher Militärs gegen ſeine eigene Perſon ſtark impreſſionirt. Das Geburtstagsfeſt Kaiſer Wilhelms werde ſich zu einer ſtark friedlichen Demonſtration ge⸗ ſtalten. Eine Reiſe des Kronprinzen Rudolf ſtehe bevor. Wie die Wiener„Allgemeine Zeitung“ mittheilt, ſei geſtern in Krakau abermals ein ruſſiſcher Spion verhaftet worden. Derſelbe habe die Feſtung Koszjosko⸗ hügel und das Grenzfort Michalowice beſichtigt; er ſpreche deutſch, franzöſiſch, ruſſiſch und engliſch und habe zahlreiche Zeichnungen, Pläne und Empfehlungsbriefe an hochgeſtellte Wiener Perſönlichkeiten bei ſich Man ver⸗ muthet in ihm einen höheren ruſſiſchen Militär. Paris, 8. März. Der deutſch⸗öſterreichiſch⸗italle⸗ niſche Bündnißvertrag wurde, wie hier verlautet, am 4. März unterzeichnet. Ueber die Beſtimmungen deſſelben will man hier folgendes wiſſen: Italien ſtellt den Oeſterreichern, falls dieſelhen von Rußland angegriffen werden ſollten, 200000 Mann und erhält dafür das Trentino mit einem Theile von Iſtrien ohne Trieſt. Anderſeits ſtellt Italien Deutſchland, falls dieſes von Frankreich angegriffen werden ſollte, 200 000 Mann und erhält dafür Tunis und Conſtantine. — Der„Temps“ meldet, daß der Kriegsminiſter in Vorausſetzung von unfreiwilligen Verlautbarungen im Miniſterrathe den Antrag ſtellen werde, daß die Ver⸗ breitung jeder Nachricht über die Mobilmachung und über Maßregeln zur Nationalvertheidigung verboten werde. Paris, 8. März.„Paris“ meldet aus Wien, der Kaiſer habe Andraſſy gegenüber geäußert, der Krieg ſei faſt unmöglich, es trage ſich aber etwas Myſteriöſes in Europa zu. Der Schüſſel hierzu werde erſt in drei bis vier Wochen bekannt werden. Andraſſy ſprach Kriegs⸗ befürchtungen aus. Kalnoky unterſtüßte energiſch die Wünſche Rußlands: Nämlich die Demiſſton der Regent⸗ ſchaft und die Bildung einer Koalitions⸗Regierung und die Ernennung eines Ruſſen zum Kriegsminiſter.— Londoner Nachrichten zufolge erlangt Giers wieder Ein⸗ fluß auf den Zaren, womit eine Annährung an Oeſter⸗ reich in Zuſammenhang ſtehe. Paris, 8. März. In den Wandelgängen des Palais Bourbon war heute ernſtlich die Rede davon, daß das Cabinet Goblet dem Cabinet Freyeinet Platz machen würde, in welches Freyeinet jedoch als einfacher Miniſter eintreten würde. Paris, 8. März. Die Deputirtenkammer ſetzte die Berathung über die Getreidezölle fort. Faure beantragte die Vertagung, weil es nicht geſtattet werden dürfe, daß die Zollerhöhung bloß den Grundbeſitzern zugute komme. Es müſſe ein Unterſchied zwiſchen dem Grund und Bo⸗ den als Arbeitswerkſtätte, welche von einem Drittel ver⸗ treten ſei, und dem Beſitzſtande als Rententitel, welcher durch zwei Drittel vertreten ſei, gemacht werden. Die Kammer verwarf mit 338 gegen 220 Stimmen den An⸗ trag Faures auf Vertagung der Berathung über die Getreide⸗ zölle. Schließlich verwarf die Kammer mit 374 gegen 151 Stimmen den Antrag Achards auf Aufhebung jeder Auflage auf das Getreide. Petersburg, 8. März. Vor drei Jahren wurde hier der Gendarmerieoberſt Sudeikin von den Nihi⸗ liſten ermordet. Der Mörder war der frühere Artillerie⸗ kapitän Degajew, der wegen nihiliſtiſcher Verbrechen verurtheilt, aber von Sudeikin als Spion benutzt wurde. Als ſolcher that er gute Dienſte, entdeckte auch eine Verſchwörung gegen das Leben des jetzigen Kaiſers. Aber ſeine ehemaligen Genoſſen kamen hinter ſeinen Verrath und zwang ihn unter der Drohung, ſeine Frau und Kinder zu tödten, Sudeikin, der als der gefährlichſte Feind der Nihiliſten galt, zu er⸗ morden. Degajew führte das Verbrechen aus und floh. Die Regierung verſuchte Jahre lang ſeiner habhaft zu werden. Auf allen Bahnhöfen wurde ſein Bild ausgeſtellt und 10,000 Rubel für ſeine Gefangennahme geboten. Jetzt hat ihn ein Gensdarmerieofftzier in Kiew ergriffen. Degajew hat ſich faſt die ganze Zeit in Petersburg aufgehalten. Durch große Liſt gelang es ihm, die Polizei zu täuſchen. Sofia, 8. März. Auf Einladung der Regent⸗ ſchaft ſind hier zehn öſterreichiſche Offiziere angekommen, welchen die Oberleitung und Ausbildung der Armee anvertraut werden ſoll. —— Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: J. Harder, Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheis⸗ F. A. Werke. Rotationsdruck und Verlag der Dr. F. Haas ſchen Buch⸗ Druckerei, ſämmtlich in Mannheim. . Seſte. 2 2 — 2 2 * 8 —9 — 2 Aufforderung. 1 Rechnungen für das unterze ichnete Regiment läng⸗ ſtens bis zum 15. ds. Mits. einzu⸗ reichen. Spätere Einſendungen verur⸗ ſachen Portokoſten 2397 Mannheim, den 3. März 1887. Königl. 1. Bad. Leib⸗Dragoner⸗ ant Nr. 20. Bekauntmachung. In heutiger W mnn ahrt des Bür⸗ gerausſchuſſes wurden die Herren: Joſef Böhm, Stadtrath und Emil Magenau, Kaufmann auf eine ſechsjährige Amtsdauer zu Mitgliedern des Stiftungs⸗ raths der Moritz und Earoline Lenel⸗Stiſtung wieder gewählt. Wir bringen dieß mit dem Anfügen tur öffentlichen Kenntniß, daß die Wahl⸗ aeten 8 Tage lang zur Einſicht der Wahlberechtigten auf dem Rathhauſe aufliegen und daß etwaige Einſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl in derſelben unerſtrecklichen Friſt, von der Bekanntmachung an gerechnet, bei unter⸗ fertigter Stelle anzuzeigen und unter Bezeichnung der Beweismittel auszu⸗ führen ſind. 2582 Mannheim, 7. März 1887. Bürgermeiſteramt: Löwenhaupt. VNeferungen. Die Allgemeine Armen⸗ und Kran⸗ ken⸗Anſtalt Mannheim hat pro II. Quartal 1887 einen Bedarf an: Backwaaren von ed, 15,000 Kilo Schwarzbrod II. Sorte „ 5,000„ Schwarzbrdd I. Sorte 1 ee Weißbrod 2,700 Milchbrod Maſtochſeufleiſch oder brima Rindfleiſch ca. 5000 Kilo. Die Lieferung vorbezeichneter Waaren ſoll im Submiſſtonswege vergeben werden Angebote wollen hierauf bis Mittwoch, den 16. März J.., Vormittags 11 Uhr verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bei unterzeichneter Sielle eingereicht werden. 2576 Die Lieferungsbedingungen liegen in⸗ zwiſchen auf diesſeitiger Kanzlei zur Einſicht offen. Mannheim, den 2. März 1887. Armen⸗ und Kranken⸗ommiſſion: Bräunig. Katzenmeier. Nrnene 5 onnerſtag, 10. d.., um 2 Uhr Nachm. verſteigere ich in K 3, 16 hier öffentlich gegen VBaarzahl⸗ ang: 2 Kanapee, 1 Regulator, 2 ovale Spiegel, 7 Bilder, 1 Nähmaſchine, 3 Chiffonnier, 1 ovaler Tiſch, 2 Nacht⸗ tiſche, 1 vollſt. Bett mit Bettlade, 2 Commode, 8 Hobelbänke, 1 Ladentheke und 1 Real. 2575 Mannheim, den 8. März 1887. Hüffner, Gerichtsvollzteher. Bekanntmachung. Freitag, den 11. März Vor rmittags 10 Uhr werden auf dem Rath⸗ hauſe zu Viernheim zwei — gemeinheitliche 990 mäſtete 586 Ninderfaſſel unter den bekannt gegeben werdenden Bedingungen öffentlich meiſtbietend ver⸗ ſteigert. Viernheim, den 8. März 1887. Großh. Bürgermeiſteret Viernheim Bläß. Extra große ſüße Orangen per Dutzend Mk..— ächten ruſſ. Ia. Aſtrachan⸗ CAVIAR (friſche Waare von großem hellen Korn) per Pfund Mk..— 2577 Wiederverkäufer entſprechend billiger. Johannes Meier, 6 1. 14. Stockfiſche! (Tittlinge) rein Lu, Ig. gewäſſ bei Fr. Hoffart, R 4, 22 und auf dem Fiſchmarkt, 2566 Alle Sorten Oelfarben, Firniſſe, Bodenlacke, gekochtes Leinöl, auch präparirt mit Farben für Stiegen und Küchen, Parquet⸗ bodenwichſe, Eiſenſpän⸗Terpentinöl, Fenſterleder, Schwämme, Pinſel 9 Bürſten. Lager in gebraun⸗ tem Gyps und Portl.⸗Cement empfiehlt 2546 B 5,10 Jak. Lichtenthäler 8 5, 10 Mark 1000 auf erſte Hypotheke ge⸗ den bevorſtehenden 5 Todes-Anzeige. 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Mittags 12 Uhr: Parade der Garniſon auf dem Paradeplatz. Nachmittags 2 Uhr: Feſteſſen im Ballhauſe. Abends /7 Uhr: Feſtvorſtellung im Großh. Hoftheater. Namens des Feſtkomites beehren ſich die Unterzeichneten die ver⸗ ehrlichen Einwohner der Stadt zur Theilnahme an dieſen Feſtlich⸗ keiten und zur feſtlichen Beflaggung der Häuſer ganz ergebenſt einzu⸗ laden. Liſten zur Einzeichnung zum Diner liegen im Ballhauſe und auf dem Rathhaus hier auf. 2541 Mannheim, 2. März 1887. Im Namen des Feſtkomites: Der Amtsvorſtand. Der Oberbürgermeiſter. : Behr, J..: Löwenhaupt, Gioßh. Amtmann. Bürgermeiſter. Uros8g Künsf-Auction von Original⸗Oelgemälden Heute Mittwoch, 9. und Donnerſtag, 10. März er. Vormittags 10½ und Nachmittags 2 Uhr unfangend 2560 üim Casino-Saal R 1, 1. Jul. Carl Gieger. ENANDEMEEEE MANMNHEM. BaEEEEEENS Großh. Jad. Hof⸗g8% und Nationaltheatet Mittwoch, 42 87. Vorſtellung. den 9. März 1887. Abonnement A. Neu einſtudirt: König Heinrich der Sechste. (Zweiter Theil.) Eun in fünf Acten von Shakespeare, bearbeitet von Dingelſtedt. E Heinrich VI. 8 Herr Rodius. Margarethe von Anjou, ſeine Gemahlin 5„Frl. v. Rothenberg. Eduard, Prinz von Wales, beider Sohn Frau Rodius. Richard Plantagenet, Herzog von Vork Herr Rüttiger. Eduard Graf von March, nachmals König Eduard VI. Herr Eichrodt. Herr Stury. Herr Jacobi. Frl. De Lank. 155 Starke. Herr Stein. Herr Förſter. Herr Bauer. Herr Neumann. Herr Moſer. Graf von Norhumberland,! Heinrich's Partei von des Herzogs Lord Clifford, Herzog von Norfolk, Graf von Warwick, von York Partei Lord Haſtings,(weiße Roſe) Lady Eliſabeth Grey, nachmals Eduard des Viertenn Lord Rivers, ihr Bruder Der junge Graf Heinrich von beicnorb, ſvile Heinrich VII. Der Commandant des Towers. 5 Ebmunds Lehrmeſſter 8 8. 1 5 Erſter err Kirchner. N Wilbhnter(Herr Grah. Ein Bote Pork's 5 Herr Tietſch Ein Soldan 8 Herr Peters. Ritter, Pagen, Krieger, Mattoſen, Volk, Dienerſchaft ꝛe. Zeit 1460—1471. Frau Jacobi. Herr Schilling. Emilie De Lank, Herr Ditt. Herr Mödlinger. — England Auſan nſang u ½7 Ahr. Ende nach J60 Ahr. Saſerrröfr 6 Ahr. ucht. Oſſerten unter H. Nr. 25 3572 Georg, nachmals Herzog von Clarence Sihne Richard, nachmals Herzog von Gter Edmund, Graf von Rutland Herzog von Sommerſet, von König (rothe Roſe) Mittel⸗Preiſe. lung ze., figen zu verk. Uhr: Muſikaliſcher Zapfenſtreich der beiden— 2——K———— CEr chei lun wegen verkaufe ich mein 2ldalges Wohnhaus mit Nebenbau, Scheuer, 3200 Meter Garten, großem Hofraum, Stal⸗ beſonders für ein großes Ge⸗ ſchäft geeignet, in der Nähe der Bahn gelegen. 2189 Näheres bei Franz Kühlwein, Wittwer in Biernheim. „Laus⸗ Verkauf. Auf Abbruch ver⸗ 1 A N HH kaufen die Erben des RAAAHH zverſtorbenen Georg an Knoch hier das auf —— dem Lindenhof gelegene ihaus nebſt Scheuer, Litera 2 10, 20 und iſt daſelbſt auch der erkaufspreis ꝛc. zu erfahren. 2146 6 Knoch's Erben, 2 10, 20. Mehrere Kaugarienvögel mit Käf⸗ B 5, 4, 4. 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März, Abends 8½ Uhr Singprobe im Lokal zum„goldenen Falken.“ Gewerkverein der Gypſer und Stukkateure. Samſtag, 12. März, Abends 8½ Ußr Orlantreinent rſammlung im Lokal zum„Frankfurter Hof.“ Tagesordnung: 1. Protokoll, 2. Ver⸗ ſchiedenes, 3. Aufnahme neuer Mit⸗ glieder. 2551 Der Vorſtand. Gewerkverein der Fabrik⸗ und Handarbeiter Mannheim J. Samſtag, 12. März, Abends 8½ Uhr Ortsvereins⸗Ferſaumlung im Lokal Alpenhorn. Tagesordnung: Generalraths⸗Protokoll. Das Erſcheinen aller Mitglieder iſt erwünſcht. Der Vorſtand. Gewerkverein der Schneidtr. el 14. März, Abends 8½ Uhr Ortsvereinsperſammlung im Lokal„goldner Falken.“ Tagesordnung: 1. Protokoll, 2. Ver⸗ ſchiedenes, 3. Aufnahme neuer Mit⸗ glieder. Der Vorſtand. Ortsverband deutſcher Gewerkvereine. Mittwoch, 9. März, Abends 8½ Uhr detzverhalbt usſchußfhug „goldenen Falken“ und iſt 955 Erſcheinen der Herren Vor⸗ ſtände von Vereinen, die dem Verband angehören, dringend erwünſcht, da eine Frage von höchſter Wichligkeit 1 Ver⸗ handlung gelangt. 2550 Der Vorſtand des Ortsverbandes. Muſtkverein. Donnerſtag, den 10. März Pyrpoben, Nachm. 2½ Uhr für Sopran u. Alt. Abends 8 Uhr für Tenor und Baß. Verein ſelbſtſtänd. Handwerker. Heute Mittwoch Abend ½9 Uhr Mitglieder Verſammlung im Lokal H 2. 3(Nebenzimmer) Gewerbe⸗Schiedsgericht und Petition betr. 2578 88e Ni⸗ Velbchtd⸗ Fpnblug nethaniſche Werbilaätte Mannheim Lit. 0 2, No. 8, am Fiſ bnerte ſm Tunsenhans 13 3 4 befindet ſich eine Kleinkinderſchule für noch nicht ſchulpflichtige Kinder beiderlei Geſchlechts, ſowie eine Näh⸗ ſchule für ſchulentlaſſene Mädchen. Beide ſtehen unter Leitung von barm⸗ herzigen Schweſtern und finden die Kinder daſelbſt fſorgſame Aufſicht und entſprechenden Unterricht. Wir br beide den p. t. 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Reparaturen prompt. — 256— geben werde, um ſie vor einem falſchen Schritte zu bewahren, und mlr deñ Anblick Ihres Triumphes zu erſparen.“ „Welch falſche Rechnung!“ erwiderte der Bankier mit trübem Lächeln. „Geſetzt den Fall, ich ſelber veröffentliche das Geheimniß, das Sie in ſo ſchlauer Weiſe zu meinem Nachtheil und zu Ihrem Vortheil auszubeuten ſuchen? „Sie werden es niemals wagen, derarlige Bekenntniſſe zu machen, dis ber directe Weg in das Zuchthaus wären!“ Auch dieſer bittere Hohn Carrel's war nicht im Stande, ſeinen Gegner zu einer zornigen Aeußerung zu bewegen; er war ſich klar über das, was er zu thun habe. Er zog aus ſeiner Taſche ein kleines Fläſchchen, hielt es in das Licht vor Carrel's Augen und ſagte:„Ihr unverdienles Glück hat Sie vertrauensſelig gemacht— glauben Sie, daß ich es unterlaſſen habe, meine Vorkehrungen gegen eine ſo nahe liegende Gefahr zu treffen? Wenn das Schlimmſte eintritt, ſo iſt dies meine Zuflucht vor Entbehrung— wenn die Welt erfährt, daß Arthur Gray, der Chef des Hauſes Barnardiſton u. Co. durch Selbſtmord geendet, dann mag deſſen Aſſocis zuſehen, wie er ſeine Rechnung mit den anſtürmenden Gläubigern ausgleicht.“ 53. Kapitel. Allein. Carrel hatte nicht vermukhet, daß die Liebe Gray's zu Laura Staſz'ton eine ſolche tiefe ſei. Ihre häufigen Klagen über die Kälte und Vernachläſſigung von Seiten ihres Bräutigams hatten ihn getäuſcht und ihn einen leichten Sieg vermuthen laſſen. Gray's Entſchluß, es zum Aeußerſten kommen zu laſſen, änderte die ganze Sachlage. Er dachte ernſtlich über die Situation nach. Er hatte alle edleren Gefühle in ſich mit Füßen getreten, er hatte ſo zu ſagen ſein Seelenheil verkauft, um zum Reichthum und Auſehen zu gelaugen, und nun ſollte er Alles auf das Spiel ſetzen um des Beſitzes eines Weibes willen, das er im innerſten Herzen verachtete? Und war ſeine Leidenſchaft nicht trotz alledem eine hoffnungs⸗ loſe? Er dachte lange über dieſe Frage nach. Gray hatte ihn mit folgenden Worten verlaſſen:„Sie haben prophezeiht, daß Fräulein Stapleton niemals mein Weib werden ſoll, Sie haben aber Ihre Macht überſchätzt. Ich verachre Ihre Drohung und ſage Ihnen, daß dieſer Bund in wenigen Tagen geſchloſſen ſein wird.“ Er ſah alle die Gefahren, die ſeine Handlungsweiſe im Gefolge haben konnten. Wenn es zum Bruche der Bank kam, ſo war es unzweifelhaft, daß ſein ſo auffallendes Avancement als Socius zur Sprache kam, daß man nach ſeiner Vergangenheit forſchen würde, und daß ihm dann nichts Anderes übrig bliebe, als abermalige Flucht und Rü ckkehr zu einem Leben voll Elend. (Fortſetzung folgt.) ———— ehrten Herrſchaften im Placiren von übernehmen in beſter ſolider Ausführung unter Garantie 2985 Dienſtboten jeder Art, ebenſo finder Mädchen jeder Branche ſofort u. auf“ J. Seebold 6 0o, Ziel Stellen durch Frau oru Vertreter: J. Orsange,—5 2— H 8, 12, 4. St, Verdingfrau. 242⸗ Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Kannheimer Volksblatt und Handelszeitung.) Kampf um's Daſein. Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R. Heß⸗ Machdruck verbsten. (Fortſetzung.) 52. Kapitel. Die Nebenbuhler. Endlich kam er. Carrel ſah auf, als er eintrat, und konnte nicht um hin, den glücklichen Ausdruck auf ſeinen Zügen zu bemerken, auch die Blume die ihm die Sirene in Fir Vale in das Knopfloch geſteckt, entging ſeiner Be. obachtung nicht. Der Bankier begrüßte ſeinen Socius mit einem heiteret „Guten Abend“ und nahm ſeinen Platz an dem Tiſche ein, auf dem ein Maſſe Papiere ſeiner Durchſicht warteten. Carrel ſtand auf, ging zu der Thüͤr, ſchloß dieſelbe geräuſchlos und kehrte nach ſeinem Platze zurück. „Herr Gray“, ſagte er in einem Tone, der die Aufmerkſamkeit des Bankters erregte,„ich möchte einige private Angelegenheiten mit Ihnen beſprechen, wünſchen Sie, das dies hier geſchehe?“ „Warum nicht?“ erwiderte der Bankier mit einem Geſichtsausdruck, der Beides, Furcht und Neugierde erkennen ließ.„Wir ſind allein und es iſt nicht wahrſcheinlich, daß wir geſtört werden.“ „Sie ſind heute in Fir Vale geweſen?“ begann Carrel. Arthur Gray verbeugte ſich mit einer Formalität, die etwas ſarkaſtiſches an ſich hatte. „Sie ſind ſehr gut informirt über mein Thun und Laſſen“, erwiderte er, „ich komme jetzt direkt von dort her.“ Der Frageſteller biß ſich ärgerlich auf die Lippen und fuhr fort:„Meine Information geht noch weiter— ich weiß, daß Sie heute Laura Stapleton ge⸗ ſprochen haben und daß Sie Mittel gefunden, das zwiſchen Ihnen eingetretene Zerwuͤrfniß zu beſeitigen und daß Sie, kurz geſagt, nun wieder ihr erklärter Liebhaber ſind.“ Arthur Gray fuhr in die Höhe.„Mit welchem Recht“, rief er zornig, zmiſchen Sie ſich in meine intimſten Privat⸗Verhältniſſe?“ „Haben Sie ſobald vergeſſen,“, erwiderte ſein Socius,„daß es eine Zeit gab, wo Sie mich zu Ihrem Werkzeug in derſelben Angelegenheit machten, wo ich hin und her zu gehen hatte zwiſchen der Bank und der Villa in dem Walde wo ich dem Weibe, das Sie vorgaben zu lieben Ihre ſchalen Ausreden mitzu⸗ ee 55 Joldenburg 8 Bremen 8 Faun W Laice⸗ eberel, Janssen 4 C0. 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Letzter Zeit wurden Sie klüger, aber Ihre Vorſicht kommt zu ſpät!“ Carrel hielt inne. Er war während er ſprach, von ſeinem Stuhle auf⸗ geſtanden, und betrachtete den Bankier mit einem Blick voll Haß, den dieſer nicht mißverſtehen konnte. Die Bedeutung dieſer Worte, ſo wie die Exaltirt⸗ heit ſeines Socius ließen ein ſchreckliches Licht in ſeiner Seele aufgehen. Hatte er Monate lang gearbeitet und ſein Seelenheil verkauft, um ſich von Couſins zu befreien und es zu ermöglichen das Weib ſeiner Liebe heimführen zu können, um nun plötzlich vor einem noch größeren Hinderniß zu ſtehen, und einen noch viel unerbittlicheren und rückſichtsloſeren Feind in ſeinem Wege zu finden? Heut erſt war der Tag zur Hochzeit beſtimmt worden, ſollte ihm in der letzten Stunde noch der Freudenbecher von den Lippen geriſſen werden? Sollte die⸗ fer Menſch, der eine ſo große Gewalt über ihn hatte, dieſelbe benützen, ihm ein Gut zu entziehen, das ihm theurer war, als alles Andere? Dieſe Gedanken gingen dem Bankier durch den Sinn, während Carrel ſeine Abſicht enthüllte. „Erklären Sie ſich deutlicher,“ ſagte er,„aber nehmen Sie ſich in Acht, daß Ihre Intriguen nicht auf Sie ſelbſt zurückfallen.“ Carrel lachte ingrimmig.„Ich habe keine Furcht,“ antwortete er.„Sie ſollen der Vertraute meines Geheimniſſes ſein, wie ich der Vertraute des Ihri⸗ gen war. Ich liebe Laure Stapleton gegen meine besde Ueberzeugung, da ich weiß, daß ſie falſch und ſelbſtſüchtig iſt, wie ſie es ſind, wie die ganze Welt es iſt— wie auch ich es bin, wenn Sie wollen. Trotz alledem liebe ich ſie— ich kann nicht anders. Sie mag mich von ſich ſtoßen, weil ſie hofft, durch Sie Reichthum und Anſehen, woran ihr hängt, zu gewinnen, aber ſie ſoll niemals die Ihrige werden!“ Arthur Gray ſtand von ſeinem Stuhle auf und ſah ſeinen Peiniger mit einem Blick voll Verachtung an, der jedes weniger verhärtete Gemüth mit tiefer Scham hätte erfüllen müſſen. „Sie ſind niederträchtiger, als ich es für möglich gehalten,“ ſagte er. „Und doch noch nicht ſo niederträchtig, als der Chef des Hauſes Barnar⸗ diſton,“ erwiderte ſein Widerſacher. Der Bankier ſchlug die Augen nieder, ſein Kopf ſenkte ſich auf ſeine Bruſt.„Der Vorwurf iſt verdient“, flüſterte er,„ich bin tief gefallen, aber doch noch nicht ſo tief, das ich meine Liebe an Sie verſchachern ſoll.“ Th. Lindenheim. CI, 7. 5 an. Trikotkleidchen à Stück Mk..— 2422 2 85.5 a Stüc Ml..— 1. 2 Seceaendendddagges eeeee eeeee 0 Fertige Betten 105 von 30 Mk. an und die dazu gehörigen Ueberzüge und Bettücher, Bettfedern und Daunen zu allen Preiſen. 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Sie verlangen, daß ich um Ihres Glückes willen meine Anſprüche aufgebe— ich wünſche eine andere Auseinanderſetzung; wer kann behaupten, daß meine Selbſtſucht größer iſt als die Ihrige?“ Gray ſtand in Gedanken verſunken, ſo daß er die letzten Worte ſeines Nebenbuhlers kaum gehört. Die ganze Geſchichte ſeiner unglücklichen Leidenſchaft, die Verfolgungen und Demüthigungen, die er darum erduldet, zog an ſeiner Seele vorüber— aber ſeine Liebe überwand Alles. Er war entſchloſſen, feoer Gefahr Trotz zu bieten und ſeinen Feinden muthig entgegenzutreten. Als er jetzt aufſah, war jede Spur von Selbſterniedrigung aus ſeinem Geſichte verſchwunden. Er faltete die Arme über einander und ſagte entſchieden: „Sie glauben mich zwingen zu können, meine Anſprüche auf die Hand des Fräulein Stapleton aufzugeben?“ „Ihre Anſprüche beruhen auf Lüge und Falſchheit“, erwiderte ſein Com⸗ pagnon.„Sagen Sie ihr, daß Sie ein Bankerotteur und Verbrecher ſind, und fragen Sie dann, ob ſie Ihr Weib werden will?“ Das waren bittere Worte, aber Gray erwiderte ruhig: „Durch mich wird ſie dieſes Geheimniß niemals erfahren, und durch Sie ebenfalls nicht, da Sie es nicht wagen werden, ein Wort davon laut werden zu laſſen.“ „Es braucht dies nicht alle Welt zu wiſſen— ein Wort an Laura oder ihre Mutter genügt. Glauben Sie, ich werde es dulden, daß das Mädchen, das ich liebe, zu einer Heirath veranlaßt wird, die ſie bitter bereuen muß?“ „Ich glaube es. Sie haben ſchon ſchlechtere Handlungen begangen um Ihres Ehrgeizes willen. Als ich Sie auf Ihr Verlangen zu meinem Compagnon machte, wußte ich, daß Sie mir treu dienen würden, ſo lange Ihr gewahrt wurde. Es war ein Glück für mich, daß mein Vergehen von Jemand euldeckt wurde, der käuflich war; Sie wiſſen auch recht gut, daß, wenn dieſe Angelegen⸗ heiten verborgen bleiben, die Bank mit der Zeit in die Lage kommen wird, jedes Deficit zu decken, während wenn ſie veröffentlicht werden, ich ein ruinirter Mann bin— aber wo bleiben dann auch Ihre ſchönen Träume? Glauben Sie, daß ſich Ihnen noch einmal eine derartige Gelegenheit, emporzukommen, bieten wird?“ „Sie vergeſſen, daß ich nur Laura Stapleton allein einen derartigen Wink 10. März. Maſchinenſtrickereien ſeder Art werden ſchnell u. billig beſorgt. 2045 ZE I, 2. 4. St., neuer Stkadttheil. Weiß⸗, Bunt⸗ und Namen⸗ ſticken wird ſchön und billig ange⸗ fertigt 1751 Näheres K 2, 5, 4. Stock links. Bilder und Spiegel werden ein⸗ gerahmt. G 7, La. 2098 jeder Art w. Maſchineuſtrickereien dacz uon. bearbeitet G 7, 12½ parterre. 209 Herrenhemden nach Maaß werden auf das Feinſte und Billigſte gearbeitet. Näheres U 1, 17, 4. 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Spitalkirche E 6, 2. 13197 en werden gebeten. uns gefl. in Keuntuiß ſetzen zu wollen, wenn eine Stelle, die bei uns ange⸗ meldet war, definitiv beſetzt iſt; es liegt dies in beiderſei⸗ Aumeldungen aufs nächſte Ziel werden ſchon jetzt eutgegen⸗ Wir bitten die geehrten Herrſchaften, alle frei werdenden Stellen damit wir allen Wünſchen nach Möglichkeit Nechnung tragen können.— Aumeldeformulare nebſt unentgeldlich abgegeben. A. Stelle finden: Mäunliche Perſonen: Lehrlingsſtellen verſchiedener Branchen und Handwerke ſind auf Oſtern an⸗ gemeldet. Modellſchreiner, Herrenſchneider, Schrei⸗ ner, Flaſchnergehülfe nach auswärts, Bauſchloſſer, Kutſcher, Schloſſer, Hausburſchen. 534/5490. Spengler. 5500. Junge Burſchen zu Pferden, Junger Burſche der ſerviren kann für eine Wirthſchaft. 4420. Weibliche Perſonen: Lehrmädchen und Arheiterinnen für Kleidermachen, Arbeiterinnen auf Mäntel. 10814, 1083A, 1084A, 1087A, 1088K. 5 Zimmermädchen nach auswärts, 1028K. 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Lebensjahr zurückgelegt haben,„ mithin nicht mehr verpflichtet ſind, Feuerwehrdienſt zu leiſten, J * 2 Liſte— die innehabende Armbinde nebſt Statuten an den 4 Schriftführer der Feuerwehr, Herrn W. Siegel, auf dem Rathhauſe dahier 2. Stock, Zimmer No. 4, alsbald abzu⸗ geben. Mannheim, den 24. Februar 1887. Der Führer der Hilfsmannſchaft! C. Heyd. Krieger⸗Verein. Samſtag, den 12. d.., Abends 57—79 Uhr Mitgliederversammlung,;, im Vereinslokal B 6, 6(„Prinz Friedrich“). Um recht zahlreiches Erſcheinen 905 Der Vorſtand. CGCASINO. Sonntag, 13. März, Abends präeis 7 Uhr Humoriſtiſche Abendunterhaltung mit Tanz, wozu wir die verehrlichen Mitglieder mit ihren einführbaren Familienange⸗ hörigen freundlichſt einladen. 2490 Der Vorſtaud. Samstag, den 19. März, Abends ½8 Uhr im Concertsaale des Gr. Hoftheaters Philnarmonischen Jereins unter gefl. Mitwirkung der kgl. Hofopernsängerin rräulein Emma Moerdés àus Stuttgart. P R OR A M M. 1) Sinfonie Es-dur. Mozart. 2) Arie. 3) Ouverture. Rob, Kahn. vorträge. 5) Charfreitagszauber aus Parsifal für grosses Orchester. R. Wagner. Billets sind in der Musikalienhandlung des Herrn Th. Sohler und Abends an der Kasse zu haben. Regervirter Platz im Saal: M..—, Stehplatz im Saal: M. 1. Reservirter Platz auf der Gallerie: M. 1. 2⁴88 Arb.-⸗Jortb.⸗Verein, R 3, 14. Unſer diesjähriger Ball ſindet Sonntag, den 13. März im Badner Hof“ ſtatt. Anfang 1 uhr Einzuführende Damen wollen 5700 pon—10 Uhr angemeldet werden. Schluß der Liſte: Mittwoch, 9. März. Zutrüt haben nur Mitglieder und Einzuf führende.— 2258 Der Vorſtand Verein Montag, den 14. Mürz 185 J. ubendz 8 Uhr im Lokal des Singvereins Lit. 9 Meneral- Fersammlung Togesordnung: 1. Rechnungsablage. 2. 1 625 der Rechnungsreviſoreß und Neuwahl derſelben. 3, Vorſtandswahl. 4. Vereinsang⸗ legenheiten. 85 erſuchen unſere verehrl. Mitglieder um zahlreichs Erſcheinen. er Vorſtand. 5 2 2589 4) Lieder- Von früh 6 Uhr Raffee 12 Pi mit Brödchen.