Nr. 61. adiſche Volks⸗Zeitung. Samſtag, 12. Mürz 1887. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Arbeiterheim, II. Uueber die beſte Art der Anlage von dergl.(„Ar⸗ beiter“-YWohnungen hat Bodelſchwingh weithin gehende Studien gemacht. Er verwirft alle Doppelhäuſer oder gar vierfachen Haͤuſer. Jeder Reflektant auf Häuſer des Bielefelder „Arbeiterheims“ wolle ſeine eigene Luft um ſein Haus wehen haben. Jeder wolle einen moͤglichſt großen Garten und faſt einſtimmig wurde verlangt, daß wenigſtens ein Untermiether in das Haus aufgenommen werden könne, doch ſo, daß womöglich jede Familie einen beſonderen Einigang hätte. Iſt der Maun auf Arbeit und muß die Frau ihm das Eſſen bringen oder ſonſt das Haus ver⸗ laſſen, ſo iſt es dringend erwünſcht, daß eine zweite Hausfrau im Hauſe zurückbleibt, welche die Wacht über die Kinder übernimmt. Vor allem aber hat man den Gedanken bei dieſer zweiten Wohnung, daß in derſelben theils die eigenen alternden Eltern, theils die Kinder, wenn ſie zu einem eigenen Hausſtand kommen, Wohnung finden können. Wir wiſſen auch aus Erfahrung, ein wie großer Werth von dergleichen Häuſerkäufern auf Mietherträg⸗ niſſe gelegt wird. Bodelſchwingh verlangt zu den Häuſern 80—100 Ruthen, womöglich mehr Garten. Gewiß iſt es von unberechenbarem Werth, daß die Familie ihre übrige Zeit auf die Pflege des Gartens verwenden kann, daß der Mann dadurch vom Wirthshauſe abgehalten wird und daß die Kinder in friſcher Luft und im Verkehr mit der Natur aufwachſen. Die Beſchaffung eines ſo großen Geländes aber vertheuert in dem mittelgroßen Bielefeld ſchon die Häuſer außerordentlich. Bei einer größeren Induſtrieſtadt koſtet ein ſolcher Garten mindeſtens 1000 Mark. Der Verfaſſer der Broſchüre denkt ſich die An⸗ ſiedlungen 10—12 Kilometer von den Städten entfernt und die Verbindung durch Arbeilerzüge hergeſtellt. Außer den Fahrkoſten, die ſelbſt bei billigſten Tarifen ſchwer ins Gewicht fallen, bilden auch die Wege von den Wohnungen der Arbeiter zu dem einen Bahnhof und der Weg vom andern Bahnhof zur Fabrik eine ſolche Erſchwerung für die Eiſenbahnverbindung, daß unſeres Wiſſens faſt nirgends die Arbeiter die Eiſenbahnen erheblich fuͤr den täglichen Verkehr benutzen. Ferner fürchten wir Widerſtand Sei⸗ tens der Bauernſchaft gegen größere Anſiedlung Fremder in den Dörfern, während in den Städten ſolche Bau⸗ thätigkeit als Wohlthat empfunden wird. Endlich wird die Aufbringung und Sicherſtellung des Kapitals und die Ueberwachung der auf dem Lande zerſtreuten Woh⸗ nungen viel ſchwerer ſein als in der Stadtgemeinde. Daß der Verein Arbeiterheim durch die Geſetzgebung dahin wirken will, daß die Fabriken mehr und mehr in ländliche Gegenden verlegt werden, iſt ſehr anerkennens⸗ werth, denn die Arbeiter befinden ſich auf dem Lande wohler als in der Stadt und umgekehrt ſieht die Land⸗ Srſchsint tägtich, Fonn und Feſttage ausgensmmen. bevölkerung gerne die Anlage von Fabriken, denn davon erwächſt der ortsangeſeſſenen Bevölkerung Vortheil, während der Anſiedelung Fremder jede Dorfbewohner⸗ ſchaft widerſtrebt. Deutſcher Reichstag. Berlin, 10. März. Zweite Leſung des Etats. Fürſt Bismarck beſindet ſich am Bundesrathstiſche. Bei dem Etat des auswärtigen Amts hedauert Virchow, daß der Fonds zur wiſſenſchaftlichen Erforſchung Centralafrikas von der Regierung neuerdings zu anderen Zwecken, namentlich für Kamerun, verwendet werde. Fürſt Bismarck: Um das Innere zu erforſchen, müſſe man bei der Küſte anfangen. Daß man bei Kamerun beginne, ſei erklärlich. Die Differenz ſei, daß der Vorredner nur abſtrakte, das auswärtige Amt praktiſche Wiſſenſchaft fördern wolle. Die deutſchen Forſch⸗ ungen am Niger und Benue ſeien auf Mißtrauen und paſſi⸗ ven Widerſtand Englands geſtoßen und darum fruchtlos ge⸗ blieben. Er bitte den Reichstag, der Regierung ferner freie Hand in der Verwendung des Fonds zu laſſen. Virchow warnt dringend, den Hauptzweck des Fonds, die wiſſenſchaft⸗ liche Erforſchung Centralafrikas, in der Konkurrenz mit an⸗ dern Völkern zu verngchläſſigen. Die Exiſtenz der afrikaniſchen Geſellſchaft werde ſonſt in Frage geſtellt. Fürſt Bis⸗ marck lehnt es ab, eine diesbezügliche Zuſage zu machen. Bei dem Etat des Reichsamts des Innern erklärt Staats⸗ ſekretär v. Bötticher auf eine Anfrage von Ow, daß die Vorarbeiten für ein neues Unterſtüzungs wohnſitzgeſetz faſt vollſtändig beendet ſeien; doch halte die Regierung den Zeit⸗ punkt für die Einbringung des Geſetzes noch nicht gekommen. Die Regierung beabſichtige dagegen, ſchon in nächſter Seſſion ein Geſetz betreffend Alters⸗ und Invalidenverſorgung einzu⸗ bringen. Rickert bringt den bekannten Weinfälſcherprozeß zur Sprache und verlangt geſetzliche Regelung der Materie. v. Bötticher: Die Regierung iſt mit einem Geſetzentwurf betreffend die Weinfabrikation bereits beſchäftigt. Für die phyſikaliſch⸗techniſche Reichsanſtalt wird nach längerer De⸗ batte die erſte Rate und 75000 Mark als perſönliche und ſachliche Ausgaben bewilligt. Bei dem Militäretat fragt Richter an, ob für die Angehörigen der im Felde ſtehenden Reſerviſten und Landwehrleute nicht eine heſſere Fürſorge als durch das jetzt noch geltende preußiſche Geſetz von 1850 getroffen werden könne. Der Kriegsminiſter erklärt, Erörterungen hierüber ſeien im Gange. Morgen 3. Leſung der Militär vorlage. Das offiielle Fraktions Verzeichniß weiſt folgende Stärkeverhältniſſe der Parteien im neuen Reichstage auf: 7 8 Deutſch⸗Conſervative 155 Mitglieder Reichs⸗Partei(Freikonſervative) 4 5 Nationalliberale 98 1 Centrumspartei 10¹ 8 Deutſchfreiſinnige 31 75 olen 13 Sozigldemokraten 11 Elſäſſer 15 5 Erledigte Wahlkreiſe: Varel 1 Keiner Fraktion gehbren an: 1) v. Wedell⸗Piesdorf, 9 Freiherr Langwerth v. Simmern, 3 Freiherr v. Hornſtein, 4) Johannſen, 5) Dr. Böckel, 6) Dr. med. Deahng, 7) Landgexichtsrath Hildebrand, 8) Stabtrath Retemayer Mannheimer Handels⸗Zeitung. 8 0 Sa. 397 Mitglieder. iger Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Parlamentariſches. — Die ſozialdemokratiſche Parteileitung iſt nach wie vor den Abgg. Grillenberger, Haſenclever, Singer und Meiſter und dem außerhalb des Reichstags ſtehenden Liebknecht übertragen. Aus dem Verluſt an Reichsmandaten zieht der „Sozialdemokrat“ in Zürich folgende Lehre:„Die Partei wird nun vor dem Wahn bewahrt ſein, als ob durch all⸗ mähliche Erlangung der Majorität auf parlamentariſchem Wege der Sozialismus zu verwirklichen ſei Niemandem. der dem Gange der Dinge aufmerkſam gefolgt iſt, kann es enktgangen ſein, daß die in dem letzten Wahlkampfe(1884) erfochtenen Wahlſiege der Partei vielfach zu optimiſtiſchen Auffaſſungen geführt und die Illuſion erweckt hatten, es werde nun immer ſo fortgehen und der Zeitpunkt, wo wir im Reichstag die Mehrheit oder doch wenigſtens einen aus⸗ ſchlaggebenden Einfluß erlangt hätten, ſei in greifbare Nähe gerückt. Dieſe Illuſion iſt nun gründlich zerſtört.“ Militäriſches. — Jugolſtadt, 5. März.(Die Pickelhaube.) Um den neu angeſtellten Offizieren und Beamten der Militärverwal⸗ tung bei ihrer erſten Equipirung die ſofortige Anſchaffung des neuen Helmmuſters zu ermöglſchen und auch den übrigen Offizieren u. ſ. w. die Neubeſchaffung der älteren Kopfbe⸗ deckung zu erſparen, hat Se kgl. Hoh. der Prinz⸗Regent für die Offiziere, Aerzte und Beamten der aktiven Armee und der Reſerve und Landwehr das Tragen des neuen Helmes ſowie der Tſchapka vom 1. April ab Allerhöchſt genehmigt, ſofern alle Offiziere der betreffenden Abtheilung den neuen Helm tragen. Das Austragen der älteren Helme iſt bis auf Weiteres geſtattet, da die Beſchaffung der neuen Helme für die Truppen längere Zeit beanſpruchen wird. Das Hauptk⸗ laboratorium in Ingolſtadt, woſelbſt die Beſchlägetheile und Embleme für die neue Kopfbedeckung gefertigt werden, iſt vom Kriegsminiſterium beauftragt worden, an Privatge⸗ ſchäftsleute die für Offiziershelme ꝛc, benöthigten Beſchläge⸗ theile um den Fabrikakionspreis abzugeben. Die älteren Helmkäſten der Infanterie und Jäger können durch Anſetzen neuer Vorderſchienen abgeändert werden, wodurch die Koſten der der neuen Kopfbedeckung bedeutend verringert werden. „EBoulauger in Amerika. Die„New Norker Staatszeitung“ bringt folgende intereſſante und für den Charakter des Helden des Tages bezeichnende Reminiscenz: Am 5. November 1881 gab die New⸗Yorker Handelskammer zu Ehren der zur Feier von Norktown erſchienenen fremden Gäſte ein Diner in Delmoncos Hytel. n der Mitte der Tafel ſaß J. M. Brown, Vicepräſident der Handelskammer; rechts von ihm ſaßen: 1) M. M. Qutrey, franzbſiſcher Ge⸗ ſandter, 2) Wm. M. Evarts, J) A. A. Loeb, 4) Marquis de Rochambeau, 5) Prediger N. S. Stors, 6) Governor A. B. Cornell und 7) General Boulanger. Links ſaßen: 1) Mon⸗ ſieur le comte Lichtenſtein, 2) Tontreadmiral Halligan, 8) Hamilton Fiſh und 4) Oberſt Arndt von Steuben. Als Bon⸗ langer kurz vor Beginn des Eſſens aus einem der aufliegen⸗ den Diagramme edah, daß der deutſche Oberſt an vierter Stelle, er aber erſt an ſiebenter Stelle zu ſitzen kam, wurde er ganz entrüſtet, rief die andern franzöſiſchen Gäſte zu ſich und ſuchte dieſen klar zu machen, daß durch dieſe Reihenfolge die franzöſiſche Armee und Nation beleidigt ſei. Als dieſe Herren dies nicht einſehen zu wollen ſchienen, ſtürzte Bou⸗ langer wuthentbrannt nach dem Garderobezimmer, nahm ſeinen und Hut und entfernte ſich, nahm alſo nicht Theil am Diner. Gerichtsſaal und Poligei. — FIſt der Mehlzuſatz zur Wurſt ſtrafbar oder nicht? Die Wichtigkeit dieſer die Fleiſcher und nicht minder 2. ͤ ̃—......———.. ̃—.—.,. ̃ ̃———————ä Leuilleton. — Der Herzog von Burgund, Karl der Kühne, liebte es, den ſchen von ſeinem Vater, Philipp dem Guten, auf den Paraden entfalteten Reichthum auch im Kriege zur Schau zu tragen, die einzige Zerſtreuung, die er während der neun Jahre ſeiner Regierung liebte und ſuchte. Alles, was er an Koſtbarkeiten beſaß, folgte ihm auf ſeinen Zügen. Da⸗ er hat die Niederlage von Granſon die Schweizer in den eſitz ſo vieler Koſtbarkeiten geſetzt. Man zählt 400 Wand⸗Teppiche von Sammet und Seide auf und ebenſoviel Teppiche von Arras, 300 Service von ſchwerem Silber, ohne diejenigen zu rechnen, die bei der Plünderung zerſtreut wurden; eine Ladung von Goldſtoff, um tauſend Menſchen damit zu bekleiden; den Degen des Herzogs, worin ſieben Diamanten und ebenſoviele Rubine mit 15 Perlen von der Dicke einer Bohne eingefaßt waren, ſein Goldſiegel, welches ein Pfund wog, ſeinen Herzogs⸗Hut aus gelbem Sammet, mit einem Rubin von einer Schönheit ohne Gleichen geſchmückt, der mit einem Kranz von Saphiren, Ru⸗ binen und Perlen umgeben war; dazu ein Federbuſch⸗Halter aus Diamanten, von dem zwei mit Perlen beſäete Federn ausgingen. Sein großer Diamant, ſagt wae größten der Chriſtenheit war, worin eine dicke Perle hing, wurde von einem Schweizer aufgehoben, erſt in ſein Etui gethan, und dann unter einen Wagen geworfen; ſpäter ging er, ihn wieder auffuchen, und bot ihn einem Prieſter für einen 72 8550 an. Jener ſchickte ihn ſeinen Vorgeſetzten, die ihm rei Franes dafür gaben. Doieſer Diamant iſt berühmt. Es iſt der Saney, welcher im Jahre 1835 von dem Fürſten Demidoff für eine halbe illion gekauft wurde. Der Soldat, der ihn gefunden und dann weggeworfen hatte, weil er ihn für ein Kinderſpielzeug hielt, verkaufte ihn nicht für einen Gulden, ſondern für ſechs Blanes, die nach unſerem Gelde 1 Mk. 20 Pf. repräſentiren. Derjenige, welcher ihn für drei Ires, kaufte, verkaufte ihn für 00 Gulden an einen gewiſſen Diesbach von Bern, der ihn wiederum für 7000 Gulden an einen Goldſchmied in Genua abließ; und dieſer erhielt dafür 11,000 Dukaten vom Herzog der einer der von Mailand; der Herzog von Mailand verkaufte ihn wieder für 20,000 Dukaten an den Papſt Julius II., als Zierde ſei⸗ ner Tiara, Dies iſt die nachweisliche Laufbahn, welcher die⸗ ſer bewundernswürdige Stein im Zeitraum nur eines Viertel⸗ Jahrhunderts durchgemacht hat, der, wie man ſagt, zuerſt auf dem Haupte des Großmoguls geglänzt haben ſoll. — Ein origineller Art wird in einem Eſſay des„W. Frd.⸗Bl.“ erzählt. Eine große Wiener Mo⸗ diſtin unternimmt mit ihren Gehilfinnen in corpore einen maskirten Ausflug zum Schwender. Die leichte Truppe unterhält ſich köſtlich und räumt unter den Dandys ordentlich auf. Unter Anderem macht die Eine der Damen auf ein ge⸗ wiſſes Männerherz tiefen Eindruck.„Er“ gehört ſichtlich den beſſeren Ständen an und hat ſich da draußen nur ein wenig unter's Volk miſchen wollen;„ſie“ iſt ſchlau genug, zu thun, als ob es ihr ebenfalls nur darum zu thun geweſen wäre. Er iſt bald Feuer und Flamme für die Unbekannte, welche ſich durchaus nicht demaskiren will, obgleich er ihr goldene Berge verſpricht. Er muß ſie wieder ſehen, morgen, über⸗ morgen, wann immer, aber er muß. Sie weigert ſich ent⸗ ſchieden, es ginge nicht an, es würde ſie kompromittiren u. ſ. w. Endlich läßt ſie ſich erweichen, ſie gibt ihm eine Art Rendezvous.„Sei morgen Punkt 1 Uhr in der Peterskirche; es wird daſelbſt eine hochariſtokratiſche Trauung ſtattfinden; ſuche eine Dame mit gelber mit Schwarz geputzter Toitette; es wird nur eine in der Kirche ſein, das bin ich. Er iſt überglücklich, das iſt immerhin ein Anfang. Hochariſtokratiſche Hochzeit,. er hat ſich alſo nicht getäuſcht. Punkt 1 Uhr iſt er richtig im Petersdom. Eine vornehme Geſellſchaft erfüllt die Kirche; es wird eben getraut. Das Brautpaar ſteht am Altar, und neben der Braut, ha! ein gelbes Kleid mit Schwarz geputzt. Er ſtürzt dahin, es iſt das einzige gelbe Kleid in der irche aber entſetzt fährt er zurück, denn die es trägt, iſt die ehrwürdige Brautmutter! Die kleine Griſette hatte das Kleid zu nähen gehabt und Tags vorher abgeliefert. Seitdem geht„er“ nicht mehr zum Schwender, denn er glaubt heilig, er habe jener Reſpektsperſon die ganze Nacht auf Leben und Tod den Hof gemacht. — Das Schwert der Germaufa. Anläßlich des Todes Ferdinand v. Millers in München ſchreibt man dem Hamburgiſchen Correſpondent: Zu den bedeutendſten plaſti⸗ ſchen Werken, die aus der von dem Verſtorbenen geleiteten Münchener Erzgießerei hervorgegangen ſind, gehört bekannt⸗ lich auch die Hauptfigur des Niederwalddenkmals, und der Tag, an welchem das 22 Fuß lange, 9 Centner ſchwere Schwert der Germania als ein Ganzes gegoſſen wurde— es war am Dienſtag den 4. November 1879— iſt ein beſon⸗ ders denkwürdiger Tag. 14 Centner Erz brodeln im Ofen. aber kaum iſt der Zapfen ausgeſchlagen, ſo erfolgt wiederholt ein ſo heftiger Krach, als ob zehn Kanonenſchüſſe auf einmal gelöſt würden. Ein Theil der Gußmaſſe iſt explodirt. Die mit dem Direktor angſtvoll auseindergetriebenen Arbeiter ſammeln ſich außerhalb des Gießhauſes; alles fürchtet der Guß ſei mißlungen, Aber ſiehe da; als die Form zerſchlagen wird, liegt das Schwert in ganzer Läuge und in vollem Ge⸗ wicht vor den erſtauten Blicken Millers und ſeiner Arbeiter. „Eine gute Vorbedeutung,“ ſagte ein Berichterſtatter damals Über dieſes Vorkommniß,„daß Germanias Schwert auch im Schlachtendonner ſeinen furchtbaren Klang bewahren und nicht in Stücke gehen wird! — Schriftſteller unter ſich! Als der wohlbekannte umoriſt Ernſt Koſſak in der Blüthezeit ſeines Schaffens ſtand empfing er eines Tages den Beſuch Alexander Dumas, des Vaters, der ſich nur vierundzwanzig Stunden in Berlin aufhielt und doch eine Viſite bei Koſſak, deſſen Talent er hochſchätzte, nicht unterlaſſen mochte. Ueber eine Stunde ſaßen die Beiden in Koſſak's Arbeitszimmer beiſammen, dann ver⸗ abſchiedete ſich Dumas, heiter lächelnd; man ſchien ſich alſo gut unterhalten zu haben. Aber von was? Es gab Ver⸗ ehrerinnen des Autors des„Grafen von Moute Ehriſto“ im Hauſe, denen eine Beantwortung dieſer Frage über alles werth geweſen wäre, doch von Koſſak war darüber nichts zu erfahren, er ſchmuntzelte vergnügt, 10 oft man ihn darum an⸗ ging. Endlich nach Wochen löſte ſich das Räthſel. Es kam nämlich eine Sendung aus Paris: ein Buch mit einer bei⸗ gefügten Widmung von der Hand des Aufgebers. Und was war es? Der„Brillat⸗Savarin“, die Physiologie du goũt“ als eine Exinnerung an das angenehme Planderſtündchen. Nun war das Geheimniß verrathen! Man hatte ſich von Ragout und Paſteten unterhalten und bei ihrer erſten und einzigen * General⸗Anzeiger⸗ 1Z. Marz 8 konſu e Publikum in hohem Maße intereſſtrenden Frage, welche bereits vielſach die Gerichte und das Reichs⸗ Gee beſchäftigt hat, hat die Redaktion der„Allgemeinen leiſcher⸗Ztg.“ in Berlin veranlaßt, das kaiſerliche Reichs⸗ eſundheitsamt um Mittheilung darüber zu erſuchen, erſtlich ob der Mehlzuſatz bei der Wurſtfabrikation zuläſſig iſt, und ſren welchen Mehl⸗Prozentſatz das Reichs⸗Geſundheitsamt ür zuläſſig erachtet. Das kaiſerliche Reichs⸗Geſundheitsamt hat dieſem Erſuchen in dankenswerther Weiſe entſprochen und dieſer Tage mitgetheilt,„daß daſſelbe nach der gegenwärtigen Lage der Geſetzgebung nicht dazu berufen iſt, eine für die Gerichte maßgebende Entſcheidung darüber zu treffen, ob und eventuell bis zu welcher Grenze der Zuſatz von Mehl bei der Bearbeitung von Wurſt zuläſſig iſt. Hierüber haben viel⸗ mehr die Gerichte auf Grund des 88 10 und folg. des Ge⸗ ſetzes betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genuß⸗ mitteln und Gebrauchsgegenſtänden vom 14. Mai 1879(.⸗ .⸗Bl. S. 145) ſelbſtſtändig zu entſcheiden. Dabei wird es, abgeſehen von der Möglichkeit einer Geſundheitsſchädigung durch unzweckmäßige oder mit ſchlechten Stoffen ausgeführte Verwendung von Mehl, weſentlich mit darauf ankommen, welche Geſchäftsgebräuche bei der Herſtellung von Würſten einzelner Gattungen am Verkaufs⸗ oder Herkunftsorte der Wagre im reellen Verkehr üblich ſind. Eine allgemein giltige Entſcheidung kann für einzelne Orte oder Bezirke nur durch Polizeiverordnung oder Landesgeſetz des betreffenden Bundes⸗ ſtaates, für das ganze Reich nur durch Reichsgeſetz getroffen werden. Insbeſondere iſt es, wie den vielfach geinßerten irrigen Meinungen gegenüber hervorgehoben wer nuß, auch nicht angängig, die Angelegenheit nach allen in vacht kommenden Geſichtspunkten auf Grund des§ 5 des ſetzes vom 14. Mai 1879 durch kaiſerliche Verordnung zu regeln, da 8 5 nur die geſundheitliche(„zum Schutze der Geſundheit“) und nicht auch die wirthſchaftliche Seite der Sache trifft.“— Das Reichsgeſundheitsamt iſt alſo immerhin der Anſicht, daß es auf die Geſchäftsgebräuche bei der Herſtellung don Würſten einzelner Gattungen ankommt, welche am Verkaufs⸗ oder Herkunftsorte der Waare im reellen Verkehr üblich ſind. Gewerbliches. — Auch ein Taſcheumeſſer. Der Marquis p. Worel in Paris hat dem Prinzen von Wales zu deſſen Geburts⸗ kage ein intereſſantes Meſſer zum Geſchenke gemacht. Das⸗ ſelbe, ein Kunſtwerk von Tourou in Paris, hat eine Schale don Schildkrot und zählt nicht weniger als 194 Klingen. Herr Gambetta war der Eigenthümer eines anderen Exem⸗ Plares, welches jedoch um einige Klingen weniger zählte.— Sonſt glaubte man, ein Meſſer eigne ſich nicht zum Geſchenk, weil es„die Freundſchaft zerſchneide“; der Marquis v. Worel ſcheint dieſen Aberglauben nicht zu theilen. — Deutſches Bier in Italien. Dem ſoeben ver⸗ öffentlichten Ausweiſe der italieniſchen Handelsbilanz pro 1886 entnehmen wir die Thatſache, daß die Einfuhr deutſchen Bieres nach Italien während des abgelaufenen Jahres einen bedeutenden Aufſchwung genommen und diejenige Oeſterreich⸗ Ungarns nicht unweſentlich überflügelt hat. Die ganze Ver⸗ mehrung der Biereinfuhr, welche bis auf 83,000 Hektoliter ſtieg, kam von Deutſchland. Mo debericht. — Eine Reſorm in der Herrenmode, eine wahre Revolution des Geſchmackes,— iſt wie uns geſchrieben wird — auf dem genannten Gebiete der Kultur in vollem Gange:; Die weiße Wäſche und die Kravatte kommen wieder zur vollen Geltung, indem oben geöffnete Weſten und Röcke Mode wer⸗ den; eine unbeſtreitbar kleidſame Mode, die von Berlin, Frankfurt a.., Wien, London und Paris befürwortet wird. Seit Jahren waren die Herren der Schöpfung Sklaven ihrer Kleidung, indem ſie ſich in enge Röcke bis an das Kinn hi⸗ nauf förmlich einwickelten. Faſt kein Menſch iſt ſo vernünf⸗ tig, daß er nicht einmal die unvernünftige Mode mitmachen ſollte, aber endlich trägt der geſunde Menſchenverſtand doch den Sieg davon. So auch jetzt.„Frei und bequem“ iſt die Parole geworden. Freier, offener werden die Weſten und Röcke, und auch das Beinkleid nimmt eine weite, gerade, be⸗ queme Form an, man will den Bewegungen der Glieder die ganze Freiheit wieder geben. Verbrechen und Unglücksfälle. — Saaraltporf, 6. März. In der Nacht von Sonn⸗ tag auf Montag nach 2 Uhr, als der Schnellzug von Oſt⸗ ende den hieſigen Bahnhof durchfahren hatte, hörte der hie⸗ ſige Bahnmeiſter Nett Stöhnen und Hilferufe vor dem Stationsgebäude. Er ſtand ſogleich auf und fand den Pack⸗ meiſter des Zuges gräßlich verwundet im Garten liegen. Der Unglückliche wollte aus dem Packwagen in den hinterſten Perſonenwagen ſteigen. Als er über das Trittbrett ging, kam er wahrſcheinlich in den Lattenzaun, der dicht am Ge⸗ leiſe ſteht und wurde, nachdem einige Latten abgeriſſen waren, über den Zaun in den Garten geſchleudert Am Sberſchenkel hatte der Verunglückte eine gräßliche Wunde bis auf den Knochen, welcher gebrochen iſt. Dr. Bierck von Saarburg, welcher ſogleich gerufen wurde, legte einen Notverband an, und dann wurde der Verunglückte nach Straßburg geführt. Paris, 6. März. Vor einigen Tagen wurde die Frau eines Kutſchers im Dienſte der Familie Fould mit einem Strick um den Hals todt gefunden und die weiteren Nachſuchungen Begegnung hatten die beiden Schriftſteller ſich als das prä⸗ ſentirt, was ſie beide freilich auch comme i kaut geweſen— als ausgeſuchte Feinſchmeckeern Theater, Aunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim Donnerſtag, 10. März 1887. * Der Herrgottſchnitzer von Ammergau. Volksſchauſpiel von Ganghofer u. Neuert. Das erſt vor kurzer Zeit gegebene oberhayeriſche Muſter⸗ ſtück bewies auch geſtern wieder ſeine Zugkraft. Gegenüber mancher recht faden Nachbildung dieſes Originals wirkt dieſes Stkück geradezu erfriſchend durch ſeine vielen, faſt allzuvielen Naturwahrheiten und bei einer leidlichen Aufführung muß dieſes Schauſpiel ſtets von Erfolg begleitet ſein. Wir beſitzen zudem noch einige Oberbayern oder wenigſtens ſtammver⸗ wandte Kräfte, die den Dialekt gut wiedergeben; hierzu rech⸗ nen wir in erſter Linie Herrn Stury, der wieder eine vor⸗ zügliche Leiſtung bot, und die Herren Mödlinger, Gum, welch letzterer ſeine umfangreiche Rolle durchführte. Auch Herr Neumann ſprach den Dialekt leidlich gut; was darüber iſt vom Uebel. Schauſpicleriſch müſſen noch Herr Jakobi, der hier in ſeinem richtigen Fahrwaſſer, Fr. Ro⸗ dius und Frau Schlüter lobend erwähnt werden. Der Loist des Herrn Förſter gehört unbedingt zu deſſen beſten Rollen. * Theaternotizen. Am 28. d. Mts. wird Herr Ranzenberg z. Zt am Oſtendtheater in Berlin, früher am Deutſchen Landesthegter in Prag ſein Gaſtſpiel am hieſigen Hoftheater eröffnen. Der⸗ ſelbe wird als Egmont, Bolz und Wilhelm Tell auftreten und ſomit ſowohl als Held wie als Bonvivant eine Probe ſeiner Kunſt ablegen. Dem Künſtler geht in beiden Fächern ein ſehr guter Ruf voraus und ſtehen ihm treffliche Kritiken von fämmtlichen Berliner Blättern zur Seite. So ſchreibt gelegentlich der Premiere des Schauſpiels„der Volksfeind“ don Ibſen der„Berliner Lokal⸗Anzeiger“„In erſter Reihe dem Darſteller des Dr. Otto gebührt Herrn Ranzenberg, b. Dieſer ebenſo talentvolle, wie Stockmann, das wärmſte ergaben, daß der Mörder es auf Raub abgeſehen hatte. Nur war dem Raubmörder der alte Handkoffer entgangen, in wel⸗ chem das Ehepaar Chanvelier ſeine Werthpapiere gufbewahrte; er hatte ſich mit einer geringen Barſchaft begnügen müſſen. Es ſtellte ſich bald heraus, daß der Verbrecher kein anderer ſein konnte, als der 20jährige Sohn der Portiersleute, Georges Ducret, ein lüderlicher Menſch, der ſeinen Eltern ſchon viel Kummer gemacht hatte, und nun plötzlich in ſeinen beſten Kleidern verſchwunden war. In ſeinen zurückgelaſſenen Hoſen fand man noch ein Ende Strick, der zu demjenigen paßte, mit dem das Opfer erdroſſelt worden war. Schon Tags da⸗ rauf erhielt nun auch Frau Fould einen in Paris aufgege⸗ benen Brief, in welchem Georges Dueret ſich zu dem Ver⸗ brechen bekannte und um Nachſicht für ſeine unſchuldigen Eltern bat. Vergeblich fahndete ſeitdem die Polizei auf ihn, aber geſtern ſtellte er ſich ſelbſt einem Brigadier in Paſſy, dem er erzählte, er wäre des Herumirrens, des Schlafens unter freiem Himmel müde; er hätte nun eben den Reſt des geſtohlenen Geldes für ein Diner ausgegeben und ziehe es vor, in ſicheren Gewahrſam zu kommen. Dieſem Wunſche wurde ſelbſtverſtändlich entſprochen. Der Scharfrichter Krauts, der bekanntlich ſeit einiger Zeit die Abdeckerei in Spandau übernommen hat, ſchwebte in der vergangenen Woche infolge einer Blutver⸗ giftung in ernſter Lebensgefahr. Krauts hatte nämlich un⸗ mittelbar am Auge einen kleinen Pickel bekommen, welchen er mit den Fingern aufkratzte Bei Ausübung ſeines Berufes mußte jedoch wohl Giftſtoff von einem Thiercadaver an ſeinen Fingern während der vorerwähnten Manipulation ge⸗ haftet haben und auf das Blut übertragen worden ſein, denn es bildete ſich ſehr bald eine Entzündung über den ganzen Kopf und ein hinzugezogener Arzt conſtatirte Blutvergiftung durch Uebertragung des Leichengiftes. Nur mit Mühe gelang es, das Gift zu paraliſiren; dennoch mußte Krauts das Bett Zuſtn 9 5 befindet ſich auch jetzt noch in ſehr leidendem Zuſtand. Aus Sitadt und Land. * Maunheim, 11. März 1887. * Perſonalnachricht. Nachdem unſer ſeitheriger Herr Stadtdirektor bereits letzten Montag unſere Stadt verlaſſen hat, um nach ſeinem neuen Wirkungsorte Freiburg überzu⸗ ſiedeln, wird deſſen Nachfolger, Herr Oberamtmann Ben⸗ ſinger von Waldshut, ſeinen Poſten als hieſiger Stadt⸗ ſicherem Vernehmen nach ſchon am nächſten Montag antreten. Der Stadtrath hat geſtern in vorgerückter Abend⸗ ſtunde wichtige Beſchlüſſe über ſeine Betheiligung an der Feier des Geburtsfeſtes unſeres Kaiſers gefaßt. Vor Allem iſt beſchloſſen worden, ſämmtliche Gelder, welche im Budget pro 1887 zur Verwendung bei Feſtlichkeiten vorgeſehen ſind, an dieſem Tage zur Verfügung zu ſtellen; es ſind dies Mk. 3500 und Mk. 800, alſo M. 4300. Die öffentlichen Plätze und Gebäude ſollen auf ſtädtiſche Koſten beleuchtet und die Hauseigenthümer und Einwohner an den Hauptſtraßen und Hauptplätzen erſucht werden, ihre Häuſer gleichfalls zu illuminiren. Die Parkgeſellſchaft hat ihr ſämmtliches Be⸗ leuchtungsmaterial zur Verfügung geſtellt. In den oberen Klaſſen der Volksſchule wird eine Feſtſchrift zur Vertheilung kommen. Aus dem Collegium des Stadtraths heraus hat ſich ein engeres Feſteomite gebildet, welchem unter An⸗ deren die Herren Stadträthe Nöther, Schenk, Hillebrand, Schirmer und Gasdirektor Beyer angehören. Dieſes Komite ſoll ſich mit dem weiteren, von der nationalliberalen Partei gebildeten Komite vereinigen. Wir gedenken auf dieſe Angelegenheit noch eingehender zurück⸗ zulomrien. Der Beſchluß ſelbſt iſt einſtimmig gefaßt worden. Die Herren Stadträthe Dreesbach und Königshauſen glänzten durch ihre Abweſenheit. * Die Handelskammer für den Kreis Mannheim ladet ſämmtliche Wahlberechtigten des Handelskammerbezirks zur Jahresverſammlung auf Dienſtag, den 29. d., Vor⸗ mittags 11 Uhr in den Sitzungsſaal der Handelskammer ein. Die Verſammlung wird ſich mit folgender Tagesordnung zu befaſſen haben: 1) Vorlage und Genehmigung des Voranſchlags der Handels⸗ kammer für das Geſchäftsjahr 1887. 2) Dechargirung der von der Kommiſſion der Wahlberechtig⸗ ten geprüften, gemäß Art. 22 Abſ. 1 und 3, vierzehn Tage lang im Handelskammer⸗Bureau zur Einſicht offen gelegten Rechnung der Handelskammer für das Jahr 3) 929 1 der Kommiſſion zur vorgängigen Prüfung der 1887er echnung. 95 Unſer Reichstagsabgeordneter, Herr Commer⸗ zienrath Ph. Diffené, iſt bei Gelegenheit der Einſetzung der ſtändigen Commiſſionen des Reichstages, der wichtigſten und bedeutendſten Commiſſion des Hauſes, nämlich der Budget⸗Commiſſion, zugetheilt worden. Durch dieſe gewiſſenhafte Künſtler, bildet ſtets die ſturmfeſte Mitte des Enſembles und ſchuf auch diesmal wieder eine prächtige, cha⸗ rakteriſtiſche Geſtalt, welche ſofort die allſeitigſten Sympathien fand. Herr Ranzenberg geht an das Hoftheater nach Mannheim, wie ſchade, daß eine ſolche Kraft von keinem hieſigen Theater gefeſſelt wurde.“ Wenn dieſe letzte Behauptung auch jetzt noch kein kait accompli iſt, ſo hoffen wir doch, daß wir in 1— Schau⸗ ſpieler endlich den richtigen Künſtler gefunden haben mögen, der unſerem Theater wieder aufhilft. * Richard Wagner und König Ludwig von Bayern. Im Märzheft der Zeitſchrift„Deutſche Rundſchau“ theilt nun Frau Eliza Wille in Meilen(Zürich) die wirklich inter⸗ eſſanten Briefe Richard Wagners mit. Einen der bezeichnend⸗ ſten, den Wagner am 4. Mai 1864 an Frau Wille richtete, laſſen wir hier folgen: „Theuerſte Freundin! „Ich wäre der undankbarſte Menſch, wollte ich Ihnen nicht ſofort mein grenzenloſes Glück melden! ie wiſſen, daß mich der junge König von Bayern auf⸗ ſuchen ließ. Heute wurde ich 7 ihm geführt. Er iſt leider ſer ſchön und geiſtvoll, ſeelenvoll und herrlich, daß ich fürchte, ein Leben müſſe wie ein 5 Göttertraum in dieſer gemeinen Welt zerrinnen. Er liebt mich mit der Innigkeit und Gluth der erſten Liebe: er kennt und weiß alles von mir und verſteht mich wie meine Seele. Er will, ich ſoll immer⸗ dar bei ihm bleiben, arbeiten, ausruhen, meine Werke auf⸗ führen; er will mir alles geben was ich dazu brauche; ich ſoll die„Nibelungen“ fertig machen, und er will ſie aufführen, wie ich will. Ich ſoll mein unumſchränkter Herrſcher ſein, nicht Kapellmeiſter, nichts als ich und ſein Freund. Und dies verſteht er alles ernſt und genau, wie wenn wir beide, ich und Ste, mit einander ſprächen. Alle Noth ſoll von mir ge⸗ nommen ſein, ich ſoll haben, was ich brauche— nur bei ihm ſoll ich bleiben. Was ſagen Sie dazu?— Was ſagen Sie?— Iſt es nicht unerhört?— Kann das anderes als ein Traum ſein? Denken Sie ſich, wie ergriffen ich bin! Tauſend herzliche Grüße! Mein Glück iſt ſo aroß. daß hohe Ehre welche unſerm krefflichen Reſchskags⸗Abgeord⸗ neten in Folge ſeiner hervorragenden Kenntniſſe und reichen Erfahrungen zu Theil geworden iſt, darf ſich unſere Stadt ſelbſt und in erſter Linie geehrt fühlen. Den Vorſitz in der Budget Commiſſion führt Freiherr von Mal tzahn, Stell⸗ vertreter iſt Freiherr von Huene, von früheren national⸗ liberalen Mitgliedern gehören ihr an: Bürklin, Ham⸗ macher, Kalle und Sattler, hiezu treten neu die Herren: von Bennigſen, Miquel, Hobrecht und Diffené. Der Wahlprüfungs⸗Commiſſion iſt Hr. Fieſer aus Karlsruhe zugetheilt worden, in die Reichstagsbau⸗Commiſ⸗ ſion ſind die Herren Dr. Römer und Siegle aus Stutt⸗ gart, jener wieder, dieſer neu eingetreten. * Die nationalliberale Partei hat ihrem Mitgliede Herrn David Aberle gelegentlich ſeines 70. Geburtstages ein Gratulationsſchreiben nebſt einem wundervollen Blumen⸗ korb überſchickt. Es iſt dies dieſelbe Partei, welche bei der letzten Wahl von einem hieſigen Winkelblatte des Antiſemi⸗ tismus geziehen wurde; dieſe Behauptung des betreffenden Blattes paßte eben genau zu ſeinem übrigen Inhalt: Alles Lug und Trug!— Gleichzeitig wollen wir noch bemerken, daß Herr Aberle an ſeinem Jubeltage von allen Seiten Glück⸗ wünſche erhielt, und daß er das Ziel einer großen Anzahl Deputationen aus allen Kreiſen und Vereinigungen geweſen. „Großberzogliches Hoftheater Mannheim. Seit läugerer Zeit ſchwebten bereits Engagements⸗Unterhandlungen mit dem Baritoniſten Herrn Ludwig Schrauff vom Hof⸗ theater in Dresden; dieſelben ſind nun ſoweit gediehen, daß die üblichen Gaftſpiele für dieſen Monat in Ausſicht ge⸗ nommen werden konnten. Da Herrn Schrauff gerade für die nächſten Tage Urlaub bewilligt wurde, ſo wird er in der heute ſtattſindenden Aufführung von„Der fliegende Holländer“ die Titelrolle, nächſten Sonntag, 13. d. in „Lohengrin“ den Telramund an hieſiger Bühne ſingen. e et eines Wöchuerinnenaſyles. Wie uns mitgetheilt wird, läßt nunmehr das Comite eine Liſte zur Beitrittserklärung zum Vereine und zur Zeichnung ein⸗ maliger und jährlicher Beiträge eireuliren. Der Wohlthätig ⸗ keitsſinn unſerer Vaterſtadt wird ſich auch bei dieſer ſo emi⸗ nent wohlthätigen und dringend nöthigen Inſtitution bewäh⸗ ren. Es wäre zu hoffen, daß einzelne Damen auch hier wie in anderen Städten durch Zeichnung auch größerer Be⸗ träge das baldige Zuſtandekommen der Anſtalt ermöglichen möchten. Mögen unſere gut ſituirten Frauen doch an das Elend und die Gefahren denken, denen ſo viele arme Frauen in ſchweren Stunden ausgeſetzt ſind, und mögen ſie mithelfen, dies Elend aus der Welt zu ſchaffen. * Unſere Concordien⸗ und Trinitatiskirche. Wit haben vor Kurzem in unſerem Blatte des hier verbreiteten Gerüchts Erwähnung gethan, daß von einer vor einiger Zeit hier verſtorbenen Perſönlichkeit ein Legat von 100.000 Mark für den Ausbau des Thurmes der Concordienkirche beſtimmt worden ſei. Ob dieſes Gerücht auf Wahrheit be⸗ ruht, konnten wir bislang nicht in Erfahrung bringen, doch wäre es ſehr zu wünſchen, damit endlich, nach langer Zeit, mit dem Ausbau fraglichen Thurmes begonnen werden kann. Hat man ſich auch im Laufe der Zeit an den Anblick der un⸗ vollendeten Kirche gewöhnt und erblickt man in derſelben ein Stück Geſchichte unſerer Stadt, ſo iſt der Ausbau doch eine dringende Nothwendigkeit geworden, die ſich nicht mehr von der Hand weiſen laſſen wird. Die Concordienkirche iſt he⸗ reits das vierte Gotteshaus, welches auf dieſem Platze ſteht. Die 3 früheren Kirchen wurden im 30jährigen Kriege, im orleans ſchen Kriege und während der franzöſiſchen Revo⸗ lutionskriege zerſtört. Der noch unvollendete Thurm ſteht noch von der vorletzten Kirche und zeigt noch Kugelſpuren von der Belagerung von 1795. Die Kirche iſt ſonach eng mit der Geſchichte unſerer Stadt ſeit deren Gründung ver⸗ knüpft. Dieſelbe iſt zwar architectoniſch nicht hervorragend, immerhin aber ſchön und wird nach dem Ausbau des Thurmes zweifellos der Stadt zu weiterer Zierde gereichen. Bei dieſer Betrachtung müſſen wir unwillkürlich auch des Zuſtandes unſerer ehrwürdigen Trinitatiskirche ge⸗ denken. Das Aeußere derſelben ſieht wirklich erbärmlich, mitleiderregend und eines Gotteshauſes unwürdig aus. Der Verputz iſt ſchmutziggrau, die Fenſter erblindet und die Por⸗ tale, deren Verdachungen ſchon im vorigen Jahre wegen Bau⸗ fälligkeit abgenommen, aber nicht erneuerk wurden, ſehen nichts weniger als einladend aus. Möchte ſich doch auch für dieſe Kirche ein Wohlthäter finden! Iſt ein hinreichender Baufond nicht vorhanden, ſo glauben wir doch gewiß, daß ein Apell an den Wohlthätigkeitsſinn der hieſigen Bewohner und ſpeziell der Gemeindemitglieder ſicherlich nicht erfolglos wäre und daß man dadurch in di kommen würde, der Kirche die Lage wenigſtens äußerlich ein würdiges Ausſehen zu geben. * Beſitzwechſel Herr Gaſtwirth Sänger verkaufte ſein Haus 4, 20 an einen Muſiker um den Preis von M. 45 000.—, welcher dann ſeinerſeits die in dem betr. Hauſe betriebene Wirthſchaft um M. 2500 weiter verpachtete. 5———————— ich ganz zerſchmettert davon bin. Von dem Zauber ſeines Auges können Sie ſich keinen Begriff machen: wenn er nur leben bleibt; es iſt ein zu unerhörtes Wunder! Herzliche Freundſchaft an Wille und die Jünglinge! Stets Ihr dankbarer Richard Wagner. Nichts verbreiten! Nichts in die Zeitungen! Alles iſt in⸗ tim und ſoll es bleiben!“ Neue Opern. Aus Mailand wird berichtet, daß Verdi ſchon wieder die Kompoſition einer neuen Oper und zwar des„Lear“ nach einem Textbuch von Boito, aus Paris, daß Gounod die Kom⸗ poſition der„Jungfrau von Orleans“ nach dem von ihm ſelbſt zu einem Libretto umgearbeiteten Drama von Barbieri be⸗ abſichtige. *Ibſen in Berlin. Im Oſtend⸗Theater ging geſtern zum Beſten des Pen⸗ ſions⸗ und Unterſtützungs⸗Fonds des Vereins„Berl. Preſſe“ Henrik Ibſens Schauſpiel„Ein Volksfeind“ in der Ueber⸗ ſetzung des Herrn W. Lange in Scene. Das Drama, welches auf deutſchen Bühnen noch nicht gegeben worden iſt, erzielte nach allen fünf Acten einen durchſchlagenden Erfolg, deſſen völlige Unbeſtrittenheit um ſo mehr überraſchte, als auf der Bühne mit rückhaltloſer Offenheit und Schärfe Anſichten ausgeſprochen wurden, welche nicht ohne Weiteres Jedermann beipflichten dürfte, die zum Mindeſten ſtutzig machen. * Unfall des Operuſängers Schott. Anton Schott's erfolgreiches Gaſtſpiel in Amerika hätte leicht einen tragiſchen Abſchluß finden können Wie die„Il⸗ linois⸗Zeitung“ zu berichten weiß, ſpielte ſich wähnend der letzten„Rienzi“ Vorſtellung folgender aufregender Vorfall ab. m zweiten Akt, da wo der Tribun hoch zu Roß auf die ühne ſprengt, vermochte Schott das durch die Lampen ſcheu gewordene und bis an die Rampen vordringende Pferd nicht zu zügeln und fiel kopfüber in s Orcheſter. Schnell ſich auf⸗ raffend, ſchwang er ſich gemäß einem alten Komßdianten⸗ aberglauben an derſelben Stelle wieder auf die Bühne, wo er gefallen war. und füthrte ſein Roß ab 2. Murz. Oenuerai⸗Anzeiger, Kirchliches. In der katholiſchen Kirche der Neckar⸗ dorſtadt wird gegenwärtig die neue Orgel aufgeſtellt. Die Parkgeſellſchaft hält ihre diesjährige ordent⸗ liche Generalverſammlung am Dienſtag, den 29. d. Mts. im Saalbau ab. * Auggeſtellt iſt in dem Schaufenſter der Kunſthand⸗ lung des Herrn Peter u. Co. ein aus dem Atelier des Herrn Hofphotographen Bühler hervorgegangenes Grup⸗ venbild:„Die Reſerve⸗Of derjenigen beiden hier gar⸗ niſpnirenden Bataillone des E Regiments,“ welche im Zebruar zu einer mehrwöchentlichen Uebung einberufen wurden. *Zur Liebestragödie. In dem Befinden des jungen Gerdon iſt bis zur Stunde weder eine Wendung zum Beſſeren noch zum Schlimmeren eingetreten. Die beiden noch in dem Körper des Unglücklichen ſteckenden Kugeln konnten bis jetzt noch zicht entfernt werden. Entgleiſung. Geſtern Vormittag entgleiſte in der Nähe des Neckarauer Ueberganges eine manbverirende Loco⸗ motive und bohrte ſich ca. 1 Meter tief in den Boden ein. Eine Berkehrsſtörung wurde indeſſen durch dieſen Vorfall nicht verurſacht, und nach ca, zweiſtündiger Arbeit wurde die Locomotive wieder auf das Geleiſe zurückgebracht. *Folgen der Habgier. Einem Bäuerlein aus dem Brurhein wurden von Händlern auf ſeine zum Verkauf vor⸗ räthigen Kaxtoffeln 5 Mark per 100 Kilo geboten. Unſer ſpekulativer Bauersmann calculirte jedoch, daß, wenn er die Kartoffeln auf den hieſigen Wochenmarkt verbringen würde, ex daſelbſt das geſuchte Nahrungsmittel um 6 Mark per 100 Kilo mit leichter Mühe losſchlagen könnte und machte ſich u dieſem Zwecke Nachts 2 Uhr mit einer Fuhre auf den Weg hierher. Seine kluge Berechnung hat ihn jedoch arg enttäuſcht, indem er ſchließlich nur 4 Mark per 100 Kilo löſen konnte und zudem noch die ſämmtlichen nicht unerheb⸗ lichen Koſten tragen muß. Vermißt. Am letzten Samſtag Abend entfernte ſich ein hieſiger Einwohner aus ſeiner Wohnung, ohne bis heute dahin zurückgekehrt zu ſein. Da ein Anlaß zu einer ſchnellen unvorbereiteten Geſchäftsreiſe nicht vorliegt, er auch ſeinen e von einem längeren Ausbleiben keine Mitthei⸗ lung machte, ſo ſind dieſelben über ſeinen Verbleib in großer weldennis möge dieſe durch ſeine Heimkehr baldigſt zerſtreut erden. * Böswilligkeit. Wir wurden von verſchiedenen Sei⸗ ten darauf aufmerkſam gemacht, daß ſich mehrere, kaum der Schule entwachſene und hier in Arbeit ſtehende Bürſchlein aus Ludwigshafen jeden Abend, wenn ſie von der Arheit nach Hauſe zurückkehren, das Vergnügen machen, auf der Rheinbrücke die Paſſanten anzurempeln. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß der jeweils auf der Rheinbrücke poſtirte Schutz⸗ mann dieſen muthwilligen Rangen ſeine beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit angedeihen ließe. Verhaftungen. Geſtern Vormittag wurde ein Land⸗ ſtreicher, welcher bettelnd die Straßen der Stadt durchzog, von der Schutzmannſchaft aufgegriffen und nach dem Amts⸗ gefängniſſe verbracht.— Ein junger Burſche, der verdächtig iſt, einen erſchwerten Diebſtahl begangen zu haben, wurde geſtern Nachmittag von einem auswärtigen Polizeidiener ge⸗ fänglich hier eingeliefert. * Diebſtahl. Zu dem in unſerem geſtrigen Blatte ge⸗ meldeten Diebſtahl wird uns des Weiteren mitgetheilt, daß der Dieb, der 31 Jahre alte Schloſſer und Heizer, Martin Schaf, ſich den Winter über bei ſeinem Onkel, dem Land⸗ wirth Friedrich Großer in Feudenheim, aufhielt. Am ver⸗ gangenen Dienſtag nun begab ſich Großer zu einer Verſtei⸗ gerung auf das Rathhaus und deſſen Frau zum Milchver⸗ kauf hierher. Die Abweſenheit e Verwandten benutzte nun Schaf, mit dem Schrankſchlüſſel, der, wie er wußte, unter dem Bette verborgen wur, den Schrank zu öffnen und gus demſelben die Summe von 90 M. in Silber 5 entwen⸗ den, worauf er über Wohlgelegen nach dem Waldhof flüch⸗ tete. Von dort verſchwand er geſtern in der Frühe Es ſteht zu erwarten daß er mit einem gleichzeitig aus dem nahe gelegenen Floßhafen abgegangenen 15 0 rheinabwärts gefahren iſt. Doch wird er dadurch ſeiner Verhaftung nicht entgehen. Pereinschronik. * Arion. Dieſer rührige Verein hielt geſtern Abend einen humoriſtiſchen Familienabend ab, welcher ſehr zahlreich beſucht war. Das Programm enthielt eine Fülle guter komiſcher Nummern und wohl zum letzten Mal in dieſer Saiſon raſſelte Prinz Carneval mit ſeiner Schellenkappe. Die Geſammtchöre, wie auch die Einzelvorträge erfreuten ſich einer ſehr guten und r Nun n Beſonderen Er⸗ folg erzielten die beiden Nummern„Uns haben's'halten und die Harlequinade. Leider mußte die von Herrn Jſen⸗ mann Lomponirte Nummer wegfallen und wurde eine Wiener Nummer eingelegt. Die anweſende jüngere Welt huldigte nach dem Programm eifrig dem Tanze. Vierubeim, 10. März. Nachdem auch in den andern pabelleten Orten die Arbeiten der Bahn Weinheim⸗Mann⸗ heim in hente genommen, wurde auch in Viernheimer Ge⸗ markung heute hiermit begonnen. Wie man uns ſagte, würde, wenn nicht unerwartete Hinderniſſe eintreten, die Bahn im Juli eröffnet werden können. * Karlsruhe, 10. März. Was ich Ihnen bereits geſtern als bevorſtehend mittheilte, iſt heute Mittag 3 Uhr eingetroffen. Für ſt Wilhelm von Löwenſtein⸗Wert⸗ heim, das Haupt der älteren proteſtantiſchen Linie, iſt, faſt genau 70 Jahre alt, nach längerem Leiden verſchieden. Der Fürſt war erblicher baheriſcher Staatsrath und badiſcher und württembergiſcher Standesherr. In letzterer Eigenſchaft hat er ſich längere Zeit auch am politiſchen Leben betheiligt. In der badiſchen erſten Kammer ſtimmte er ſtets mit den Liberalen, wie er auch im privaten Leben ſtets ſeiuen bürger⸗ freundlichen nicht verleugnete. Wie bereits gemeldet, iſt ſein Nachfolger der 1854 geborene Erbprinz Er nſt, Pre⸗ mierlieutenant im Regiment Garde du corps, welcher ſeit 1886 mit der Prinzeſſin Wanda, Tochter des Fürſten Wil⸗ helm zu Putbus vermählt iſt. *Aus Baden, 11. März. In Markdorf wurde ein verdächtiger Menſch' verhaftet, ber dem ſich falſche Stempel und gefälſchte Schriften vorfanden. In dem Verhafteten ſoll ein längſt verfolgter Verbrecher dingfeſt gemacht ſein.— Die in Freiburg geplante oberrheiniſche Gewerbe⸗Ausſtellung, deren Abhaltung in letzter Zeit für dieſes Jahr zweifelhaft geworden war, ſoll nun beſtimmt in dieſem Jahre ſtattfinden, wenn nicht wider Erwarten die augenblicklichen friedlichen Ausſichten ſich wieder trüben ſollten.— In Konſtanz wurden 11 Pferde, welche von Schweizern in der Donau⸗ eſchinger Lotterie gewonnen wurden, auf Grund des Pferde⸗ ausfuhrverbots zurückgehalten.— In Thalheim brannten 2 Wohnhäuſer bis auf den Grund nieder.— In Nußloch wurde in der Nacht vom 8 auf 9. ds. in das Manufaktur⸗ waaren⸗Geſchäft des Salomon Mayer eingebrochen und Waaren im Werthe von ca. 200 Mark geſtohlen.— In Dinglingen wurde einem kleinen Knaben von einem Pferde durch einen Hufſchlag die Hirnſchale zerſchmettert. * Aus der Pfalz, 11. März. In Otterberg er⸗ hängte ſich der 82jährige Privatmann Abraham Carra vom Münchſchwanderhof.— In Einſelthum wurde der 74 Jahre alte Tagner Jakob Schmitt wegen eines Verbrechens gegen die Sittlichkeit verhaftet.— Die Gemeinde Klingen⸗ münſter beſchloß, zum Secundärbahnbau Klingenmünſter⸗ Rohrbach einen Beitkag von 9600 bis 10,600 M. mittelſt Anlebens zur Erwerbung des Landes zu hewilligen.— In Klingen wurde der 47 Jahre alte Peter Frei von Impflingen, während er in einer Sandgrube arbeitete, plötz⸗ lich durch eine herabfallende Maſſe verſchüttet und erlitt einen Beinbruch; er ſtarb ſchon nach wenigen Stunden an den erhaltenen Verletzungen. Gerichtszeitung. Manuheim, 10. März.(Strafkammer) Unter dem Vorſitze des Herrn Landgerichtsdirektors Baſſer⸗ mann wurden folgende Fälle verhandelt: 1) Der ſchon öfters wegen Diebſtahls beſtrafte 26 Jahre alte Taglöhner Chriſtoph Molle von Ellerſtadt wird wegen Entwendung mehrerer Kleidungsſtücke und einer ſilbernen Taſchenuhr zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten verurtheilt. 2) Der ledige Schuhmacher Johann Sebaſtian Blu⸗ menſchein von Hirſchhorn, wegen Betrugs ſchon mehrfach beſtraft, erhält wegen Zechprellerei und ſonſtiger Schwin⸗ deleien 4 Monate Gefängniß. 3) Der 22 Jahre alte frühere Schneider, jetzige Schrei⸗ ber, Guſtav Dewald von Strümpfelbronn, welcher ſchon vorbeſtraft iſt und zur Zeit eine Gefängnißſtrafe von 9 Mo⸗ naten verbüßt, erhält wegen Betrugs eine Zuſatzſtrafe von 3 Monaten Gefängniß. 4) Der 25 Jahre alte Schreiner Maxr Korb von Bi⸗ ſchofsheim und der 19 Jahre alte Schreiner Auguſt Neu⸗ mann von Huſum erhalten wegen Verbreitung der ver⸗ botenen Druckſchrift:„Aus den Verhandlungen über die Ver⸗ längerung des Sozialiſtengeſetzes“ je 3 Wochen Gefängniß. Bei Korb kommen 14 Tage erlittener Unterſuchungshaft in Abrechnung. 5) Die 38 Jahre alte Eliſabetha Weitzel von Nieder⸗ Ingelheim wird wegen gewerbsmäßiger Kuppelei zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Monaten, abzüglich 1 Monat Unter⸗ ſuchungshaft, verurtheilt. 69 Der 15 Jahre alte Hauſirer Auguſt Fleiſchbein von Saargemünd erhält wegen unerlaubter Ausſpielung eine Geldſtrafe von 3 Mark event. 1 Tag Haft. 7) Der 25 Jahre alte Fuhrknecht Johann Reibold von Feudenheim machte ſich dadurch einer fahrläſſigen Kör⸗ perverletzung ſchuldig, daß er am 24. Januar d. J. mit ſeinem Fuhrwerk, das mit 2 Pferden beſpannt war, bei C1 und C2 ſo raſch um die Ecke fuhr, daß der Tapezier Wil⸗ helm Cronberger, welcher dort auf der Straße neben dem Trottoir ſtand, keine Zeit mehr zum Ausweichen fand, von dem einen Pferde erfaßt und von dem einen Vorderrad an den Füßen überfahren wurde. Die Verletzungen waren indeß nur unbedeutend. Außerdem ließ der Angeklagte ſich Thätlichkeiten zu Schulden kommen, indem er dem Kutſcher Andreas Wünſchelmaier, welcher deſſen Pferde anhalten wollte, mit dem Peitſchenſtocke mehrere Hiebe verſetzte. Rei⸗ bold erhält wegen fahrläſſiger Körperverletzung 2 Monate Gefängniß und wegen Thätlichkeiten 14 Tage Haft. 8) Der 13 Jahre alte Schüler Max Mundo von hier verübte im Fanuar ds. Is eine Reihe von Diebſtählen. So iſt er u. A. geſtändig, am Abend des 22. Januar am Wohn⸗ des Kunſthändlers Sigmund Neuberger den aden des Auslagefenſters aufgeriſſen, eine Scheibe einge⸗ drückt und aus dem Verkaufslokal 9 Taſchenuhren, 4 Uhr⸗ ketten, 4 Fingerringe und 2 Ohrringe entwendet zu haben. Seine Mutter, Chriſtian Mundo Ehefrau, iſt angeklagt, ihrem Sohne bei ſeinen Diebſtählen dadurch Beiſtand ge⸗ leiſtet zu haben, daß ſie die geſtohlenen Gegenſtände ver⸗ ſteckte. Der hoffnungsvolle Junge erhält eine Gefängniß⸗ ſtrafe von 9 Monaten abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft, während ſeine Mutter eine ſolche von 8 Monaten erhält. 9) Der 19 Jahre alte Metzgerburſche Wilhelm Weber von Schmellenhof wird wegen Diebſtahls und Unterſchlagung zu einer Gefängnißſtrafe von acht Monaten verurtheilt. Handel und Verkehr. Wasserstands-Nachrickten. RKhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, o. März] 0,—0,% Düsseldorf, 10. Märzf.09 /0,06 Hüningon 9.„ 133 ,02 bulsburg. 10.„ 1,45 +/o,08 10.„ 1,36 0,03 guhrort, 10.„ 1,56 0,03 Kehl, 9.„ 0,00—0,0 Emmerieh, 00,.00 +0,0% Lauterburtg 9.„.69 +0,01 Arnheim, 00.„ 0,00—0,00 75 10.„ 2,71 +0,01 Nymwegen, 00.„ 0,00—0,00 Haxau, 0.„ 0,00—0,% Vreeswyk, 00.„ 0,00—0,00 germsrshelm, 10.„ 0,07 + 9098 Neckar. Bannheim, 31.„2½8 Toos Fsſſbronn, 10..583 +0%02 Beinz, 10.„ 75—0,04 Sderbacn, o. 0,00—0,00 Slehrloh, 10.„ 1,82—0,04 Nannheim, 11.„ 3,23—0,10 Singen 92 20 05 Ma i n. er)] 10. 1—555—— 0 00. 5.00— 0,0 O. März 0,00 0,00 Coblenz, 10.„ 2,15%0,04 Mose. Köln. 12 2,21—0,04 Trier. 10 0,88 +0,02 Hannheim, 10. März.(Victualienmarkt.) Neues Rothkraut deutsches er Kopf 10 bis 15 Pfg., Holländ. 25 bis 30 5 Weisskraut 10 bis 15 fg. im Hundert o bis 0 Mk., Wirsing o bis o Pfg,, Blumenkohl 20 bis 30 Pfg., Kopfsalat o bis Pfg., Endivien o bis 0 Pfg., Meerrettige Stange 10 bis 15 Pig., Zwiebeln per Stück 1 bis 2 Pfg., per Gebund 5 dis 8 Pfg., Schwarzwurzel per Gebund 15 bis 20 Pfg., Sellerie per Kopf 3 bis 5 Pfg., Lauch per Stengel 2 bis 3 Efg., Roth-Rüben per Stück 1 bis 3 Pfg., Weisse-Rüben 0 bis 0 Pfg., Kartoffel per Ctr..80 .00., do. weisse amerik..50-4,., per Mässch. 14 bis 18 Pf., Bohnen per Port. 00 bis 90 Pfg, pexr Tuch 0 bis 0., Winterlattich per Port, 20 Pfg., Molkenkäse pr Stück 18 bis 24 Pfg., Handkäse per Stück 3 bis 9 Pfg. Butter per Pfund.10 bis.20 Mk., Ballenbütter 1 Mk.. Eier per Stück 5 bis 9 Pfg., Aepfel per Otr. 0 bis 0 Mk., Auserlesene er Stück 3 bis 5 Pfg., Birnen per Ctr. 0 bis 00 Mk., Auserlesene per tück 3 bis 5 Pf., Rosenkohl per Port. 20 bis 30 Pf., Nüsse per Viertel 8 bis 10 Pf., Rettiche per Stück 2 bis 4 Pfg., Gelbe Rüben per Geb. 2 bis 4 Pfg., 88e Gänse—4 Mk., Hahnen 1,30—2 Mk. Enten.80 bis 2 Mk. fette Gänse per Stück 0 bis 0 Mk., geschlachtete Zicklein per Stück —. bis—.— Ak., Feldhasen per Stück M..00. Fisch- Märkt: Hecht per Pfund.20 bis.80 Mk., Karpfen 90 bis .10 Mk., Barben 80 bis 70 Pfg., Bärsche 70 bis 80 Pfg. Aal.10 bis.20 Mk., Schlaie 80 Pfg., Backfisch(Weissfische) 25 bis 30 Pfg. Hannheim, 10. März.(Mannheimer Börse. Produktenmarkt.) Welzen, Pfälzer 18.50—18.75 Gerste, hierländische 15.——15.25 norddeutscher 18.59—19.— 5 Pfälzer 15.25—15.75 „ Kedwinter II 20.20.—„ Alzeier Gegend 17.——17.— „ Spring 20.25—20.— Hafer, Badischer 11.75—12.— Saxonska18881 20.——20.25 Württ, Alp. 12.75—18.— 7 5„ 13884r 19.75—20.— Mais Amerik. MIzed. 12.——12.— „ Orenburger 188405 19.25—19.50 Donau 12.—12.— 55 La Plata—.——.— Kohlreps, deutsche 24.——24.— EKernen 18.75—19.— Branntwein 100 pOt. Ts. 38.—39.— Roggen, Pfälzer 15.——15.— Heindl, in Part. 51.— „ RKussischer 14.—14.— Rüböl, in Part. 50.— „ Bulgarischer 14.——14.—[Petrol. Wagl(Tybew.) 22.25 05 51I. Nr00 0 2 3 4 30.— 31.—00C.00 28.00—00.— 26—00, 24.50—25. 20.——— Roggenmehl Nr. 0) 24.—24,50 1) 20—.20.50. Tendenz: Getreide unverändert, * Maunheim, 10. März.(Effektenbörſe) An heutiger Börſe herrſchte recht feſte Tendenz für Eichbaumbrauerei⸗ Aktien. Dieſelben konnten bei lebhafter Nachfrage ca. 3% anziehen. Ebenſo waren Weſteregler Alkali⸗Aktien%8 höher geſucht. Dagegen bleiben Anilin⸗Aktien zu geſtrigem Courſe offerirt. Wir notiren: Eichbaum⸗Brauerei 159 bes. U. G. Weſteregler Alkali⸗Aktien 153½ Geld. Anilin⸗Aktien 213 Brf. Aktien des Ver. chem. Fabriken 54 bez. Neueſte Nachrichten. Stuttgart, 10. März. Der„Staatsanzeiger“ für Württemberg veröffentlicht einen Erlaß, der die Einbe⸗ rufung des Landtags zum 23. März anordnet. Friedberg in Heſſen, 10. März. Hier wurde Van direktor Brand(nationalliberal) mit 8476 Stim⸗ men gegen Major a. D. Hinze(freiſinnig), welcher nur 6572 Stimmen erhielt. gewählt. Berlin, 10. Mätz. Bis geſtern war eink Aeußerung Rußlands über die letzten Vorgänge in Bulgarien hier noch nicht eingetroffen. Man ſteht einer ſolchen entgegen, hält aber trotz der drohenden Sprache des„Journal de St. Petersbourg“ an der Ueberzeugung feſt, daß Rußland ſich zu keinem übereilten Schritt hin⸗ reißen laſſen wird, der es in Widerſpruch mit den Groß⸗ mächten ſetzen könnte. Man glaubt in diplomatiſchen Kreiſen zu wiſſen, daß das Vertrauen Rußlands auf den Umfang und die Leiſtungsfähigkeit ſeiner militäriſchen Rüſtungen minder groß iſt als man im Auslande für gewöhnlich annimmt. Kurz vor der letzten Revolte in Sofia war von Petersburg aus die Anregung zu einem erneuten Ideenaustauſch der Mächte über die Regelung der bulgariſchen Frage ausgegangen, der eine befriedigende Löſung hoffen ließ. Berlin, 10. März. Die Budgetkommiſſion des Reichstags erledigte heute das Extraordinarium des Poft⸗ etats. Zur Herſtellung neuer Dienſtgebäude an zahl⸗ reichen Orten des Reiches wurden die erſten Raten be⸗ willigt und die erforderlichen Mittel für Konſtanz gewährt. Die Sozialdemokraten bringen im Reichstag einen Antrag ein, durch welchen der Reichskanzler auf⸗ gefordert wird, die Rechenſchaftsberichte über den kleinen Belagerungszuſtand in Berlin, Altona, Frankfurt a.., Leipzig und Hamburg, die wegen der Auflöſung des Reichstags nicht zur Verhandlung gekommen ſind, dem jetzigen Reichstage nochmals vorzulegen. Sie hoffen, für dieſen Antrag die nöthige Unterſtützung zu finden. Bremen, 10. März. Der Lloyddampfer„Rhein“, der in der Cheſapeakbay auf den Grund gerathen war, iſt glücklich abgekommen und ſetzte ſeine Reiſe nach Bal⸗ timore fort. Wien, 10. März. Im Budget⸗Ausſchuſſe bereitete die Rechte dem Unterrichtsminiſter Gautſch eine Nieder⸗ lage, indem ſie den Poſten des zweiten Sektionscheßs ſtrich. Paris, 10. März. Die Commiſſion zur Berathung der Unterpräfektenfrage zählt 7 Mitglieder, die für die gänzliche Abſchaffung und 4, die für die Aufrechthaltung des jetzigen Standes ſind. Paris, 10. März. Heute Vormittag erfolgte eine Exploſion in den Geſchoßwerkſtätten des Arſenals von Belford, wodurch zwei Mann getödtet und zehn ſchwer verwundet wurden. Das Arſenal hat keinen Schaden genommen. Paris, 10. März. Die Deputirtenkammer ſetzte die Berathun; der Getreidezölle fort. Der Antrag Faure, daß die Auflage von 3 Franken vom 14. Juli 1889 an aufgehoben werden ſolle, wurde verworfen, ebenfalls mit 371 gegen 154 Stimmen der Zuſatzantrag Yves Guyot, welcher eine ſtatiſtiſche Gebühr von 60 Centimes ohne jede andere Zollabgabe verlangte. Ein Amendement, welches die Vertagung der Berathung bis nach erfolgter Umgeſtaltung der Fiscalgeſetze beantragte, wurde mit 371 gegen 154 Stimmen verworfen. Hierauf erfolgte mit 328 gegen 238 Stimmen die Annahme des Art. 1, der einen Zoll von5 Fr. für 100Kilogramm Weizen, Spelt oder Maſchkorn(Roggen und Weizen) anſetzt. Privat beantragte, den Zoll auf Mehl zu 10, ſtatt 8 Fr. anzuſetzen, weil der Zoll von 8 Fr. für Mehl nicht im Verhältniß mit dem von 8 Fr. für Getreide ſtehe. Der Antrag wurde an den Ausſchuß ver⸗ wieſen. Die Kammer vertagte ſich ſodann bis Samſtag. Rom, 10. März. In der Kammer ſind ungefähr 400 Deputirte anweſend, die Tribünen ſind überfüllt. Depretis erklärt, der König habe wegen der Schwierig⸗ keiten, ein neues Miniſterium zu bilden, die Demiſſion des Cabinets nicht angenommen, deshalb halte es das Miniſterium für ſeine Pflicht, auf dem Poſten zu bleiben und erwarte möglichſt bald ein politiſches Votum der Kammer. Crispi will mit Rückſicht auf den Geſund⸗ heitszuſtand Depretis' keine Diskuſſion über die Kriſis herbeiführen, ſondern verlangt zu wiſſen, mit welchem Rechte das Miniſterium zurückgekehrt ſei, da ſich ſeit dem 8. Februar nichts verändert habe. Depretis: Die Demiſſion wurde beſchloſſen, weil die allgemeinen Bedingungen der italieniſchen Politik es für wünſchens⸗ werth erſcheinen ließen, daß das Miniſterium ſich auf eine zahlreichere oder wenigſtens gefeſtigtere Majorität ſtütze. Die Demiſſion pflege erſt angenommen zu werden, wenn ein neues Miniſterium ernannt ſei. Bezüglich der polt⸗ tiſchen Lage habe er bereits erklärt, daß er das Urtheil der Kammer erwarte. Criſpi legt folgende Tages⸗ ordnung vor: Die Kammer erachtet das Verhalten der Kronräthe für unvereinbar mit den parlamentariſchen Gewohnheiten und geht zur Tagesordnung über. Die Debatte über Criſpi's Tagesordnung wird auf Wunſch Depretis' auf morgen vertagt. London, 10. März. Einer Meldung aus Capetown vom 10. März zufolge iſt das Schiff„Madura“ mit Stanley und deſſen Begleitern vergangene Nacht daſelbſt eingetroffen und beabſichtigte, heute nach Kongo weiter⸗ zugehen, wo Stanley bereits am 18. März einzutreffen hofft. Bukareſt, 10. März. Der ruſſiſche Geſandte beſucht⸗ heute den Kapitän Bollmann. Die Familien der in Ruſt⸗ ſchuk Hingerichteten trafen hier ein und begaben ſich ſo⸗ fort auf die ruſſiſche Geſandtſchaft.— Das Kriegsge⸗ richt in Ruſtſchuk verurtheilte 11 Unteroffiziere zu mehr⸗ jähriger und 120 Soldaten zu dreijähriger Zwangsar⸗ beit. Das Oberkommando dürfte die Strafen mildern. Die nach Siliſtria entſendeten Truppen kehrten in ihre Garniſonen zurück. Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: 5. Harder, Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Worke. Rotationsdruck und Verlag der Dr. F. Haas ſchen Zutß⸗ druckerei ſämmtlich in Maunheim. * 4. Seite. General⸗Anzeiger. Verpachtung der Sommerſchafweide. Nr. 2210. Die Benutzung der Som⸗ merſchafweide, welche den Militärexer⸗ zierplatz mit 154 Morgen, ſowie ca. 103 Morgen Wieſen umfaßt, wird auf einen Gährigen Zeitbeſtand am Donnerſtag, den 17. ds. Mts,, Vormittags 11 Uhr auf hieſigem Rathhauſe— Bauamts⸗ kanzlei— an den Meiſtbietenden wie⸗ derholt verſteigert. 2510 Bemerkt wird, daß die Weide jeweils am 1. April beginnt und mit Michaeli endigt. Meeg 5. März 1887. rgermeiſteramt, räunig. Becker. Jahlungs⸗Auforderung. Die Ackerpachtgeld⸗Zahlungspflichtigen werden wiederholt erſucht, ihr ſchuldiges Ackerpachtgeld pro 1886/87 nunmehr binnen 10 Tagen anher zu ent⸗ richten. 2656 Mannheim, den 10. März 1887. Die Stadtkaſſe: Hoffmann. Widerruf. Die auf 14. und 15. März anberaumte Konkurs-Verſteigerung bei Ludwig Rapp findet vorerſt nicht ſtatt. Ludwigshafen, 10. März 1387. Der Konkursverwalter: 2662 Th. Gengler. 12888282——2122— Danksagung. Unterzeichneter fühlt ſich verpflichtet, dem verehrlichen Vereine deutſcher Kampfgenoſſen, ſowie dem löbl. Krankeuvereine „Fürſorge“ für prompte Auszahlung des Sterbegeldes ſeiner Frau, den iunigſten und wärmſten Dank hiermit auszuſprechen. WM. Groh. Mannheim, im März 1887. 2659 ——— (Singchor.) den 13. März, Nachm. 2 Uhr Haupt⸗Probe im großen Saale. Um zahlreiches und pünktliches Er⸗ Sonntag, ſcheinen bittet 2674 Der Vorſtand. Aationalliberale Partei Freitag den 11. März 1887,. Abends 8½ Uhr Zuſammenkunft. Lokal:„Stadt Lück“, P 2, 10, eine 505 hoch, Engze durch den Hof. 1 Vorſtand. Nederhalle. Heute ene Abend halb 9 Uhr robe. 2688 Kaufmänniſcher Verein. Für zu errichtende Curſe der doppelten Buchführung und Kalligraphie werden Anmeldungen entgegenge nommen. 2675 Der Vorſtand. Arbeiter⸗Fortb.⸗Verein R 3, 14. Wir machen unſern Mitgliedern hier⸗ mit die Mittheilung, daß Erheber Altz nunmehr H 3, 8 wohnt. 2691 Der Vorſtand. hesang-Verein„Lyra.“ Freitag Abend keine Probe. Sountag Abend 6 Uhr Soloprobe. 7 Uhr Chorprobe. 2092 Der Vorſtand. Monnheimer Athleten Club Schwetzingervorſtadt. Unſere regelmäßigen Uebungsabende ſind bis auf Weiteres folgendermaßen ſeſg ſetzt: enior⸗Mannſchaft: Montag und Donuerſtag. Mittwoch und Freitag. Samſtag: Allgemeine Uebung. Die Uebungen finden jeweils von 8 bis 10 Uhr Aufnahmen zum Beitritt in den Ver⸗ ein können bei dem Vorſtand ſchriftlich —55 mündlich gemacht werden. Der Vorſtand. Türn- Verein. Unſere Nebungsabende ſind wie ſolgt eingetheilt: 65 Montag: Kürturnen, Dienſtag: Männerturnen, Mittwoch Riegenturnen, Tana Riegenturnen, mſtag: Männerturnen, teweils von—10 Uhr. Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritt in den Serein beliebe man ſchriftlich an den Borſtand zu richten; auch werden ſolche an den Uebungsabenden in unſerer Halle(Heidelberger Thor) entgegen ge⸗ aommen. Die Bibliothek des Gewerbe⸗ and Induſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt ſeden Sonntag Vormittag von 10 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ Hrlichen Mitglieder beſtens em⸗ efohlen. 69 Der Vorſtand. Krieger⸗Verein. Samſtag, den 12. d.., Abends ½9 Uhr Mitgliederversammiung, im Vereinslokal B 6, 6(,Prinz Friedrich“). Um recht zahlreiches Erſcheinen erſucht Der Vorſtand. Athleten⸗Club Mannheim. Die am Donnerſtag, den 3. März ausgefallene Ordeutliche Generalperſammlung findet nun deftnitiv am Samſtag, 12. März, Abends 8½ Uhr im Lokale„zur Eintracht“ 2647 2588 ſtatt. Tages⸗Orduung: 1. Rechenſchaftsbericht des Kaſſters. 2. Vorſtandswahl. 3. Verſchiedenes. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 446689 Der Vorſtand. NBB. Unſeren Mütgltedern zur Nachricht, daß die Uebungshalle von jetzt ab nur den Mitgliedern, welche in Neuſtadt mitwirken, jeden Abend zur Verfügung ſteht. Der obige Vorſtand. 0 Einladun, den 13. März, Abends 8 Uhr hält im ev. Vereins⸗ haus, K 2, 10, Herr Pfarrer Hafner aus Illenau einen Vortrag über„Haus u. Familie vor und nach Ehriſtus“, wozu Jedermann freundlichſt eingeladen wird. 2618 Der ev. Berein. Firksamstes Mittel für Brust- und Hustenleidende Roesler, S Gummi-Brusthonbons begutachtet von Herrn Pr. Ih. Sachs, Vor- stand d. stüdt. Laboratoriums i. Heidelber Bei Mund-, Rachen-, Kehlkopf- un Brusb- Katarrhen Arztlich empfohlen, um idie Trockenheit der leidenden Theile und izhre Empfindlichkeit gegen Aussere Ein- 8 2. fusse mögliehst zu heben, den Schleim zu loösen Auck leient entfernbar zu machen. — Preis per Schachtel 25 Pfennig. Zu haben bei den Herren: Adolf Burger in Mannßheim Auguſt Thöny in Mannheim, Georg Dietz in Mannheim. Schwetzingerſtraße. 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Js, Nachmittags 4 Uhr im Lokal Huber, H 5, 1 Außerordentliche deneral-Versammlung wozu die Mitglieder erſucht werden, ſich recht zahlreich einfinden zu wollen. Tages⸗Ordnung: Beſprechung wegen der Feierlichkeit auf den 90jährigen Geburtstag Seiner Majeſtät des Kai ſers Wilhelm I. 2567 Der Vorſtand „Thalia.“ Die auf Samſtag, den 12. März 1887 angekündigte 2646 Muftkaliſch theakraliſche Abend⸗Unterhaltung mit Tanz ö findet eingetretener Hindeniſſe wegen erſt am Samſtag, 26. März 1887 in den Sälen des„Ballhauſes“ ſtatt Der Vorſtand. Maler⸗ u. Tüncher⸗Herein.! Mannheim. Monats- Versammlung. Samſtag, den 12. März 1887 im Lokal Wegen wichtiger Beſprechung werden ſämmtliche Mitglieder erſucht zahlreich zu erſcheinen. 2687 Sonntag, den 18. März Abendumterhaltung, wozu ſämmtliche Mitglieder mit Fa⸗ milienangehörigen freundlichſt einladet Der Vorſtand. Geſangverein Freundſchaſt. Samſtag Abend ½9 Uhr Gesang-Probe. Um pünktliches Erſcheinen bittet 1471 Der Vorſtand. C 1, 2. A — 284— „Nachmittags vier Uhr.“ Carrel beſann ſich, aber der innere Kampf war bald vorüber. Er ant⸗ wortete ruhig, wie einer, der zu einem feſten Entſchluſſe gekommen. „Ich werde dort ſein um vier Uhr.“ 55. Kapttel. Couſin's Entdeckungen. Couſins verließ die Bank an dieſem Abend mit dem Gefühl, daß er ſehr zufrieden ſein konnte mit dem Reſultate, das er erzielt. Die Endeckung von Carrel's Anweſenheit ſo ſpät am Abend auf dem Bank⸗Bureau war allerdings nur das Werk des Zufalls. Auf dem Wege zu Lord Sketterdale kam er am Bankgebäude vorüber und es fiel ihm auf, daß an den Fenſter des Privat⸗Bureaus, weder die Läden geſchloſſen noch die Vorhänge herabgelaſſen waren und Neugierde veranlaßte ihn nachzuſehen, ob noch Jemand zu ſo ſpäter Stunde iu dem Zimmer anweſend ſei. Da er durch die unteren mattirten Scheihen nicht ſehen konnte, erhob er ſich an den Gitterſtäben ſo weit um ſeinen Zweck zu erreichen. Durch das von außen einfallende Licht konnte er deutlich die Geſtalt eines Mannes ſehen, der an dem in der Mitte des Zimmers befindlichen Tiſche ſaß; als derſelbe in dem gleichen Augenblicke aufſtand, um nach dem Glockenzuge zu gehen, er⸗ kannte er ihn, als den neuen Socius Gray's. Daß derſelbe, deſſen raſche Beförderung ihm ohnedies ſehr auffallend war, aus keinem anderen Grunde, ſo ſpät dort anweſend war, als um die Bücher der Bank zu examiniren, ſtand bei ihm außer allem Zweifel, und er war ſofort entſchloſſen, daß er bei dieſem Geſchäft zugegen ſein wolle. Da Arthur Gray nichts davon wußte, und auch nichts davon wiſſen durfte, daß Couſins mit Carrel bekannt war, ſo war immerhin ein gewiſſes Riſico bei der Unterredung mit dem Letzteren, da ja der Bankier moͤglichen Falls noch einmal zurückkommen konnte— aber die Begierde, zu erfahren, auf welche Weiſe Gray zu der großen Summe kam, überwog alle kleinlichen Bedenken. Nachdem er Carrel geſprochen und dieſen durch ſeine Drohungen, wie er über⸗ keugt war, willfährig gemacht hatte, ſah er der morgigen Zuſammenkunft mit der Gewißheit entgegen, von jetzt ab ein ergebenes Werkzeug als Spion in ſeinem Dienſte bei Barnardiſton u. Co. zu haben, und ſomit Informationen von der allergrößten Wichtigkeit von ihm zu erhalten. Die Vergangenheit Carrel's kennen zu lernen, war für Couſins nicht ſchwer. Da er von Grindley in deſſen unzurechnungsfähigem Zuſtand erfahren, welche Merkmale derſelbe auf der Bruſt habe, war er überzeugt, daß derſelbe ein Deſerteur ſei, und ſein Selbſtmord⸗Verſuch belehrte ihn, daß ſein Vergehen neueren Datums ſein müſſe. (Fortſetzung folgt.) einem äußerſt billigen Verkaufe aus. Beſonders mache auf eine größere Parthie Herren⸗ und Knaben⸗Anzüge, Ueber⸗ zieher, ſowie Damen⸗Regenmäntel und Paletots aufmerkſam, die bedeutend unter dem Ankaufspreiſe abgebe. 17 2 Seneral⸗Anzeiger. Großer Ausverkauf. 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Seine Neugierde, Gray's geheime Hilfsmittel zu erkundſchaften, überwog jedes andere Gefühl. „Hier iſt von keinen Geheimniſſen die Rede“, erwiderte er,„die Poſttion der Bank iſt mir ſo gut bekannt wie Ihnen, ich wiederholte blos, was wir Beide wiſſen. Um es kurz zu machen: Ihre Stellung iſt eine ſehr prekäre, der erſte Windſtoß kann Sie an die Luft ſetzen. Warum ſollten wir Beide, Sie und ich, nicht eine vortheilhaftere Aſſociation eingehen? Gray arbeitet wie ein Maul⸗ wurf. Niemand weiß was er treibt, aber das iſt ſicher, daß er Geld macht. Vor ſechs Monaten war er arm wie Hiob, er konnte nicht einmal die Zinſen zahlen, und jetzt zahlt er große Summen vom Capital ab. Ich rettete ihn damals durch einen wohlgemeinten Wink vor einer thörichten Heirath mit einem verſchwenderiſchen Weibe— Laura Stapleton heißt ſie, vielleicht haben Sie von ihr gehört?“ Carrel erſchrack bei der Nennung des Namens, der an dieſem Tage ſeine Gedanken ſo viel beſchäftigt hatte, aber er gab ſich Mühe, daß ſein Gaſt nichts davon merkte. „Ich habe davon gehört“, ſagte er,„iſt dieſe Sache zu Ende?“ „Wer kann es wiſſen?“ erwiderte Couſins,„es iſt nicht unmöglich, daß er jetzt, wo er von meinem Einfluß befreit iſt, die Bekanntſchaft wieder auf⸗ nimmt.“ „Und dann?“ „Dann kann die Bank ſofort liquidiren— das iſt eine andere Art von Ruin für Sie. Hier iſt die klare Lage der Dinge: wenn wir Beide wiſſen, auf welche Weiſe Gray in den letzten zwei Monaten das viele Geld geſchafft, ſo müßte es ſonderbar zugehen, wenn wir daſſelbe Kunſtſtück nicht auch machen könnten. Was ſagen Sie dazu? Sie dürfen nur die Augen offen behalten, und die Sache iſt in Ordnung.“ „Das iſt eine ſonderbare Aſſoctation, Herr Coufins,“ ſagte Carrel, der begierig war, die näheren Pläne ſeines Gaſtes kennen zu lernen.„Und was iſt Ihr Vorſchlag zum Anfang dieſes Geſchäaftes?“ „Oh, das iſt einfach genug“, erwiderte Couſins, während er ein Notizbuch 17 4 die Wurzeln der Zähne zu ent⸗ lange die Broſchüre„Krankenfreund“. 8. Seite General⸗Anzeiger 3FFFFF Drtsverband— ſeeee%%eeen Pf im Awefe darld N ELiim Zwelfel daruner beulſcher Gewerk⸗ Veteine. jederlage 3 Lahn-Klinik 1 der den* Sängerclub des Ortsverbandes. flür Damen und Herren. angeprieſenen Heilmittel er gegen Freitag, 11. März, Abends 8¼ Uhr Don Schmerzloſes Zahnziehen, dauer⸗ Leiden in Gebrauch nehmen ſoll, der Singprobe hafte Plomben in Gold, Silber, ſchreibe eine Poſtkarte an Richters im Lokal zum„goldenen Falken. Ohr Seidel& Sohn Cement. Gebiſſe werden ohne Verlags⸗Anſtalt in Leipzig und ver⸗ Gewerkverein der Gypſer und Stukkateure. Samſtag, 12. März, Abends 8½ Uhr Ortsvereinsverſammlung im Lokal zum„Frankfurter Hof.“ Tagesordnung: 1. Protokoll, 2. Ver⸗ ſchiedenes, 3. Aufnahme neuer Mit⸗ glieder. 2551 Der Vorſtand. Gewerkverein der Fabrik⸗ und Handarbeiter Mannheim I. Samſtag, 12. März, Abends 8½ Uhr Ortsvereins⸗Jerſammlung im Lokal Alpenhorn. Tagesordnung: Generalraths⸗Protokoll. Das Erſcheinen aller Mitglieder iſt erwünſcht. Der Vorſtand. Gemerkverein der Schneider. Montag, 14. März, Abends 8¼ U. Ortsvereinsverſammlung Vertreter: L. Frahm. Dresden und der Heidelberger Ofenfabrik,: er enr enee WI 1, 1. 930 3 Arme finden Berückfichtigung. zu erwarten und darum ſollte kein 8 19 Kranker verſäumen, ſich den„Kranken⸗ eeeeeee eeeeeee freund“ kommen zu laſſen. An Hand fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter Methode hergeſtellt und von Morgens bis Abends angefertigt. Zahnpulver das die Zähne nicht angreift und erhält. Zahnbürſten. Zahntropfen, den Zahnſchmerz zu ſtillen, 34 Pfg. Alles unter 4 Breiteſtraße E 1 Nr. 5, 2. 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Es müſſen notwendiger Weiſe Bücher in dem Geſchäfte ſein, welche die Herkunft dieſer beiden Summen beurkunden.“ „Kein Zweifel,“ ſagte Carrel,„wie ich ſehe, wünſchen Sie nähere Aus⸗ tunft über die Verhältniſſe der Bank zu erhalten, als ſolche, die Herr Gray geneigt iſt, Ihnen zu geben.“ „So iſt es.“ „Und Sie wollen mich beſtechen, um Ihnen dieſe Auskunft zu geben?“ „Beſtechung iſt ein häßliches Wort und keine Veranlaſſung, daſſelbe zu gebrauchen. Ich biete Ihnen die Hälfte des Gewinnes an, den wir aus der Entdeckung ziehen werden.“ „Und die Garantie für meinen Antheil würde in Ihrem Worte beſtehen?“ „Es wäre nicht das erſte Mal, daß wir ein privates Einverſtändniß mit einander hätten“, entgegnete Couſins,„denken Sie an unſere Abmachung, als Sie hier eintraten.“ Carrel lächelte.„Nehmen wir an“, ſagte er, daß das Geheimniß ſo ein⸗ fach iſt, daß es keinen Werth hat und unſer Nutzen in Folge deſſen gleich Nichts iſt?“ „In dieſem Falle hat die Sache ein Ende. Beweiſen Sie mir dieſes— mehr verlange ich nicht.“ „Wozu? Spielt man die Rolle eines Schurken, ohne einen Grund dazu zu haben?“ „Sie haben einen Grund in der Geſchichte unſerer Bekanntſchaft. Um offen zu ſein, muß ich Sie nochmals daran erinnern, daß ich ein Recht auf Ihre Erkenntlichkeit habe.“ „Zugegeben, aber Sie machen zu hohe Anſprüche, wenn Sie mir zumuthen, daß ich Ihnen die geheimſten Angelegenheiten der Bank mittheilen ſoll.“ „Darüber kann man verſchiedener Anſicht ſein.“ Carrel erhob ſich von ſeinem Stuhl.„Herr Couſins“, ſagte er,„Sie haben mir Ihre Pläne auseinandergeſetzt, mit einer Offenheit, die Ihrem Muthe alle Ehre macht, aber Sie haben Ihre Zeit umſonſt verloren. Ich habe keine Luſt, auf Ihre Offerten einzugehen und Sie mögen ſich Ihre Werkzeuge wo anders ſuchen.“ Couſins Geduld war nun erſchöpft. Er hatte gehofft, ſeinen Zweck durch Ueberredung zu erreichen, aber die Hartnäckigkeit ſeines Protégs hatte ſeine Pläne vereitelt. „Sie zwingen mich zur größten Offenheit“, ſagte er, während er ſich unwill⸗ kürlich der Thür näherte,„denn Ihre Complimente auf meinen Muth verdiene ich nicht ganz. Glauben Sie daß ich hierher kam und in dieſer Weiſe mit Ihnen ſprach, ohne zu wiſſen, daß ich nichts dabei riskirte? Hören Sie wohl auf das, was ich ſage Sie ſchulden mir mehr als Sie ahnen, denn ein Wort 2561 Zögern an Frau Späth, J 2 Nro. p, welche 5 Perſonen von verſchiedenen alten Krankheiten gänzlich befreit, da⸗ runter eine Frau, welche ſchon ſeit 6 Jahren an Magenkrebs fürchterlich ge⸗ GMlycerin Gold-iel leichter eine richtige Wahl meeße 7 können. 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Die gewöhnlichſte Dankbarkeit muß Sie an mich ketten, wenn Sie erfahren, daß ich Abſtand genommen, meinem Freunde, dem Oberſt Carew, mitzutheilen, daß ich dieſen Mann in dem Privat⸗Bureau der Firma Barnardiſton u. Co. getroffen.“ Carrel wurde leichenblaß, aber nur für einen Augenblick. Die gerechte Vergeltung, die ihn mit ſolch furchtbarer Schnelligkeit erreichte, würde wohl Jeden zu Boden gedrückt haben. In demſelben Augenblick, in dem er beabſichtigte, Arthur Gray auf das Erbarmungsloſeſte, ja wenn es ſein mußte, bis zum Tode zu verfolgen, war ein ebenſo unerbittlicher Widerſacher über ihn gekommen, mit einer Macht, die noch ſchrecklichere Folgen haben konnte als der Tod. Aber ſein Stolz und Selbſtvertrauen hatten ihn noch nicht verlaſſen. Er heftete ſeine Blicke durchdringend auf ſeinen Peiniger und ſagte: „Und Sie beſchuldigen mich, daß ich dieſer Mann ſei? Wo ſind Ihre Beweiſe?“ Couſins brach in ein gezwungenes Lachen aus, das ſeine Unruhe über das entſchiedene Auftreten ſeines Gefährten nicht ganz verbergen konnte. „Fragen Sie Grindley“, antwortete er,„woher ich weiß, daß der Aſſocie von Arthur Gray den Buchſtaben D und die Narbe einer Schußwunde auf der linken Bruſt trägt.“ Couſins kounte zufrieden ſein mit der Wirkung, die dieſe Worte auf ſeines Gegner hervorbrachten. Carrel war vernichtet; es ſchien ihm, als ob ſich ein Schleier zwiſcken ihn und den Mann geſchoben, der im Beſitz des Geheimniſſes war, das er nur allein zu wiſſen glaubte. „Die Worte:„Fragen Sie Grindley“, hörte er wieder und immer wieder in ſeinem Ohre, wie ein unerſchöpfliches Echo. Mit dieſem Worte war in ihm der letzte Funke von Glauben an die Menſchheit zerſtört, denn der alte Mann, von deſſen Ergebenheit und Treue er ſo feſt überzeugt war, war das einzige Weſen auf Erden, das er noch lieb hatte, und auch dieſer hatte ihn verrathen, war ein Spion Couſins, der ſich in ſein Vertrauen geſchlichen hatte, um ihn zu hintergehen. „Iſt dies wahr?“ fragte er,„hat Grindley dieſes wirklich geſagt?“ „Wer anders“, entgegnete Couſins,„könnte hiervon etwas wiſſen? Leute, die derartige Geheimniſſe haben, ſollten ihren Nachbarn gegenüber ſehr vorſichtig ſein. Alte Leute ſind neugierig und ſpioniren gerne.“ „Genug“, unterbrach ihn Carrel“, geben Sie mir Zeit, über dieſe An⸗ gelegenheit nachzudenken.“ „Wollen Sie mich morgen in meinem Hauſe beſuchen?“ „Um welche Zeit?“ Wegen egzug noch faſt neue Möbel bilig 10 ver⸗ kaufen: 2601 2 Bettladen mit Roſt und Polſter, 1 Chiffonnier, 1 Kleiderſchrank, 1 Ka⸗ napee, 1 Komode, 1 Nachttiſch, 1 Oval tiſch,1 Waſchſchränkchen, 1 Küchenſchrank 1Nähtiſchchen, 1 Küchentiſch, 8 Stühle, Küchengeſchirr u. andece Geräthſchaſten. Lindenhof Z 9, Nr. 38. Ein Krankenwagen, J Knaben⸗ violine und ein Laubſägekaſten billig zu verkaufen. J 5, 24. 2335 —— Cello zu verkaufen. Zu erfragen C 4, 1, 3. Stock. 2558 1733 1, 3, Laden rechts. Zu verkaufen 3 Stück 1 2 1 Gaslüster, für Wirthſchaften geeignet, wenig ge⸗ braucht. Näheres F 5, 4. 2680 Ein reelles gangbares Milchgeſchäft billig zu verkaufen. 2669 Näheres in der Expedition ds. Bl. 1 ſchöner Schlafdivan und ein großes Kanapee billig zu verkaufen. 2673 K 3, 12, 2. 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Die geehrten Herrſchaften werden gebeten uns gefl. in Kenntniß ſetzen zu wenn eine Stelle, die bei uns ange⸗ nzeiger iſt; es liegt dies in beiderſei⸗ Aumeldungen aufs nächſte Ziel werden ſchon jetzt entgegen⸗ Wir bitten die geehrten Herrſchaften, alle frei werdenden Stellen damit wir allen Wünſchen nach Möglichkeit Rechnung tragen können.— Anmeldeformulare nebſt Couverts werden auf unſerem Bureau unentgeldlich abgegeben. A. Stelle finden: Männliche Per ſonen: Spengler und Inſtallateur. 5660. Verſchiedene junge Burſchen 5670,5770. Junger Arbeiter, Junger Mann zu Gartenarbeit, verheirath. zuverläſſiger Kutſcher, Accidenzſetzer. 572/5C. Kaufleuten jeder Branche wird Stelle nachgewieſen. Gewandter Schreiber. 756. Lehrlingsſtellen verſchiedener Branchen und Handwerke ſind auf Oſtern an⸗ gemeldet. Weibliche Perſonen: Kinderfrau zu 2 Kindern. 1111A. Aufwärterin u. Köchin für eine Wirth⸗ ſchaft. 1118 u. 1114A. 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Logis 20 1, geſucht. * General⸗Anzeiger Ludwigshafen am 9 brischer 10jähriges Salvator⸗Jubiläum Der Ausſchauk iſt feſtgeſetzt auf den 20. u. A. März 1837. Vorprobe: Donnerstag, den 17, März, Abends 5 Uhr anfangend. Rhein. Die Bekanntgabe des Programms erfolgt demnächſt in ſämmtlichen hieſigen Blättern. Achtungsvoll E. Kitzmüller. In der Salvator-Telegramm. Glüeck auf: Gnüek auf? Ludwigshafen a. Rh. Gaſthaus zum„Pfälzer Hof“ Nördliche Bismarckſtraße Nr. 100. 2419 8* Die Eröffnungsfeierlichkeiten der nenenkdeckten NSalvator-Quelle. des 2 Münchener Pschorrbräu nächſten ſind auf vielſeitiges Verlangen und um einem allgemein gefühlten Bedürfniß abzuhelfen, auf Samfag, den 12., Sountag, den 13. und Montag, den 14. März feſtgeſetzt worden. Die Vorfeier beginnt Samſtag Abend 8 Uhr. Die a mit Gala⸗Trinken Sonntag Morgens 11 Uhr. Die Nachfeier mit Schlußbetrachtungen Montag Nachmittag 4 Uhr. Als dreitägiges Feſt⸗Orcheſter iſt die rühmlichſt bekannte, waſchechte Solon⸗Salvator⸗ E. Metzger aus der Schweſterſtadt Mannheim gewonnen worden. Zur volltändigen Läſung der Magenftage — wird ein überaus reichhaltiges Programm von leichtverdaulichen Speiſen aller Art und beſonderer Güte ausgegeben. Firklic großartigen Coneurrenz⸗Hallen des„Pfälzer Hofes“ Nie werden auf jeden Beſucher den angenehmſten Eindruck machen, da ſchlagende Wetter nicht zu befürchten 0 ſind, indem im kritiſchen Moment für ausreichende Ventilation geſorgt iſt. Alles Nähere enthält das an den Feſttagen zur Ausgabe gelangende Original⸗Haupt⸗Programm. Indem ich ſomit mein Unte nehmen dem Schutz und Wohlwollen des verehrlichen Publikums unterſtelle, lade zu zahlreichem Beſuch ergebenſt ein Hochachtungsvoll ock-ier Ludwig Roth, Besitzer der Salvator-Ouelle des Münchener Pschorrbräu. Ludwigshaſen a. Rh., im März 1887. Cafe Viotoria C. Letsch. Wohne von heute an Empfehle mein Münchener 6 9 1, 25 Stock. Fanie gede Herm. Schornstein. W MANNHEA.— Großh. Bad. Hof⸗ und Aationaltheater ſowie in kleinen Original⸗Gebinden und Flaſchen ſehr haltbar. 2664 Freitag, 75 9. Vorſtellung. den 11. März 1887. Abonnement 4. Wein. Der fliegende Holländer. Ich empfehle hiermit meine garantirt reine Weine in Flaſchen und Gebinden Romantiſche Oper in 3 Acten von Richard Wagner. Herr Mödlinger. Weißwein v. 45 Pf. bis M. 5 per Rothwein v. 75 Pf. bis M. 5) Flaſche. Ferner Malaga Marſala, Ma⸗ deira, Portwein, Tokayer, 8„Fräul. Mohor. Herr Gum. Frau Seubert. Herr Götles. 2277 N E 7 — Cherry, deutſchen und franzöſiſchen Ehbampaguer, ſowie feinſte Punſch⸗ eſſenzen und Liqueure erſter Marken. 77 Jacob Platz, 22, 4½ Weinhandlung. 2, 4½ Feinſtes Schwarzwälder Kirſchen⸗ u. Zwetſchgenwaſſer prämlirt auf der Antwerpener Ausſtel⸗ lung empftehlt 1184 fb A. Weſtermann, R 6, 18. Natzen ſeden Tag friſch zu haben bei Bäcker 5, 10. J. Abeles.F 5,16. Auch werden daſelbſt Beſtellungen fü! eee e 49⁴ Daland, ein norwegiſcher Seefahrer Senta, ſeine Tochter 5 Erik, ein Jäger 5 8 UEl Mary, Senta's Amme 0. Der Steuermann Daland's 5 1 Der Holländer 3 Matroſen des Norwegers. Die Mannſchaft des fliegenden Holländers. Norwegiſche Mädchen und Frauen.— Ort der Handlung: Die norwegiſche Küſte. 12 „Der Hollüänder Herr Ludwig Schrauff vom Kgl. Hoftheater in Dresden a. G. 1251 EEAEAEL — 2 *— —2— —— Der Text der Oper iſt beim Portier, am Kiosk und Abends au der Kaſſe für 50 Pfennige zu haben, Aufang ½7 Ahr. ende 9 Ahr. Baſſeueröffn. 6 Ahr. Mittel⸗Preiſe. 155 E GAAAAHNHAMNHNHAHNHNMANE 3 Restauration zur„Alten Post“ (Caféè Dunkel, E 3, 1½) Samſtag, 12. März, Schlag 5 Uhr Mittags Teſtliche Verſammlung ſämmtlicher Dunkelmänner und Jolther, die es noch werden wolleg, 8 feierlichen Anſtiches * des weltberühmten, üchten Münchener Salvatorbieres 575 15 att. 1 Stoff großartig.— Muſik außerordentlich. 25 Es ladet zum Beſuch freundlichſt ein eER Emil Anna. NB. Aechte Nürnberger Bratwürſte auf Lager. 2666 R J, 9. Pfalzgraf Ludwig. 1. 9. Samſtag und Sonntag 2655 Grosses Conert der Stadtkapelle Gallion. Frischer Aunstieh von — 7 25 aus der Brauerei Schulz in Speyer. 2ese e 3 Wirtpſchafts⸗Gröfuung& npfeßlung. Einem verehrlichen Publikum, meinen Freunden und Gönnern, ſowie meiner geehrten Nachbarſchaft zur Kenntniß, daß ich—— 654 Heutigem die 5 Restauration N59 Pfalzgraf Ludwig, N 59 übernommen. Für warme und kalte Speiſen zu jeder Tages; zeit, ſowie ſtets vorzügl. Bier, reine Weine iſt beſtens geſorgt. Mittagstiſch im Abonnement von 50 Pfg. ab. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein 3 Achtungsvollſt friedrich Karolus. 2 Seseeesseseteοοοοοο Maunheimer Polkaküche, 6 5, 24. Abonnenten zum Mittagstiſch 3 45 und 60 Pfg., Abendeſſen von 25 Pfennig, ebenſo Frühſtück von 20 Pfg. an werden jederzeit angenommen. 2491 Geſchäfts⸗Eröffnung K Empfehlung. Einem hieſigen verehrlichen Publikum erlaube ich mir ergebenſt anzuzeigen, daß ich im Hauſe des Herrn Eckert, U 4, 23 unterm Heutigen eine Mileh-Niederlage eröffnet habe Ich beziehe die Milch, welche jeden Tag friſch geliefert wirb, von der Gräflich von Helmſtädt'ſchen Domäne Oberbiegelhof und werden güͤtige Beſtellungen jeden Quantums käglich frei in's Haus gelteſert⸗ Butter, Eier, Rahm, Speise-Kartoffeln, Gemuse und Backwerk bringe ich ebenfalls in den vorzüglichſten Qualitäten zum Verkauf und indem ich eifrigſt beſtrebt ſein werde, meine werthen Abnehmer in jeder Weiſe zu be⸗ friedigen, fichere ich reelle und pünktliche Bedienung zu, bitte um zahlreichen Zuſpruch und zeichne Hochachtungsvoll 2667 G. Fehr, H 4, 23. D 4 I8 Priedr. Korwaän, Vergolder, U 4. l8 empftehlt ſein Lager in neuen Spiegel- und Bilderrahmen, ferner Neinigen und Bleichen von alten Bildern, Kupferſtichen ꝛc. ſowie Nenvergoldung von Spiegel⸗ und Vilderrazmen und det Grabinſchriften auf dem Friedhofe, unter äußerſt billiger Berechnung, 9676