Badiſche Volks⸗Zeitung. Donnttfag, 17. März 1887. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, dadaibene der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. surch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Negierungsrath Heinrich Zeeb. 8. Ladenburg, den 15. März. Am verfloſſenen Sonntag traf die traurige Nach⸗ ticht hier ein, Herr Regierungsrath Heinrich Zeeh in Stuttgart ſei nach einem dreimonatlichen, ſchweren Leiden an der Waſſerſucht geſtorben. Herr Zeeb ſtand noch in ſeinen beſten Jahren und wurde leider viel zu früh ſeiner ſo zahlreichen Familie entriſſen. In den Jahren 1868 bis 1879 bekleidete der Verſtorbene in hieſiger Stadt die Stelle als Vor⸗ ſtand der Landwirthſchaftlichen Winterſchule, deren Er⸗ richtung mit ſeiner Anſtellung im Großherzogthum Baden zuſammenftel. Durch ſeine erſprießliche Thätigkeit als Landwirthſchaftslehrer des Kreiſes Mannheim iſt er der Urheber mancher Verbeſſerungen und Fortſchritte auf andwirthſchaftlichem Gebiet geworden. So iſt es ſein zauptſächlichſter Verdienſt, den Vollzug der Feldbereinig⸗ ing im Großherzogthum Baden in landw. techniſcher Hinſicht derart gefördert zu haben, daß dieſelbe von an⸗ zeren Staatsverwaltungen in vieler Hinſicht als muſter⸗ giltig anerkannt wird. Der Name Zeeb war aber nicht Alein in Baden, ſondern auch in weiteren Kreiſen deß⸗ zalb bekannt, weil der Verſtorbene auf ſchriftſtelleriſchem Gebiete ſehr thätig war und es beſonders gut verſtand, andw. Gegenſtände in gemeinverſtändlicher Weiſe zu he⸗ zandeln. Es ſind hier namentlich ſeine Arbeſten über FJuttergewächſe, Handelspflanzen und die Waldſtreufrage zu nennen, welche heute in keiner landwirthſchaftlichen Bibliothek fehlen. Nicht minder bedeutend ſind ſeine Ar⸗ beiten im Handbuch der Landwirthſchaft von Martin und Zeeb, und in dem Rechenbuch von Löſer und Zeeb, welche zeide—4 Auflagen erlebten. Sein letztes Werk, was ſich an die für Zeeb ſo erfreuliche Thatſache anſchloß, daß in der Württemberger Volksvertretung, wenn auch unter Jahrzehnten langen, jchweren Kämpfen ein Feldbereinigungsgeſetz, ähnlich dem badiſchen, zu Stande kam, war eine größere Arbeit über Feldbereinigung, in welcher dem mit der Feldbereinigung deſchäftigten Perſonal vortreffliche Winke über den Voll⸗ zug dieſer Culturverbeſſerung gegeben werden. War es ſchon früher der lebhafte Wunſch ſeines ehemaligen Lehrers und Freundes, des Herrn Director oon Werner, derzeitiger Vorſtand der landw. Central⸗ ſtelle in Stuttgart, geweſen, ſeinen alten Schüler Zeeb als Mitarbeiter an ſeiner Seite zu haben, ſo war die ſchriftſtelleriſche Thätigkeit Zeeb's ſeinen reichen Er⸗ fahrungen und das angeborene Geſchick, in volks⸗ und landwirthſchaftlichen Fragen jederzeit das Richtige zu treffen, die Veranlaſſung für die württembergiſche Re⸗ gierung, im Jahre 1879, dieſen Mann für die landw. Centralſtelle und als landwirthſchaftlicher Referent im Koͤniglichen Miniſterium des Innern in Stuttgart zu gewinnen. Dem im Jahre 1879 an ihn ergangenen ehrenvollen Ruf aus ſeinem Heimathlande folgend, be⸗ kleidete Herr Zeeb von dort an die Stelle eines Königl. Teuilleton. —„Unſer Fritz.“ Als nach Beendigung des Feldzuges von 1866 unſer deutſcher Fronprinz kurze Zeik auf Schloß E. verweilte, kam er eines Tages in Begleitung ſeiner hohen Gemahlin nach., einem kleinen Städtchen in der Nähe von E. Der Weg führte das hohe Paar an einem Hauſe vor⸗ über, an dem ſich folgende Inſchrift befindet⸗ Dieſes Haus das iſt nicht mein, Der vor mir war, dem war' auch nicht ſein; Er zog aus und ich 4˙ ein, Nach mir ſoll es auch ſo ſein. Der Kronprinz blieb vor dem Hauſe ſtehen und verzeich⸗ nete obigen Vers in ſein Taſchenhuch, während ſeine Gemah⸗ lin in das Häuschen eintrat. Daſſelbe war von einem armen Stellmacher bewohnt, welcher im letzten Feldzuge den einen Sohn verloren, während der andere ſchwer verwundet im Lazareth zu G. lag. Nachdem der Kronprinz den Vers nie⸗ dergeſchrieben, folgte er ſeiner Gemahlin und ging, während Letztere ſich mit der Frau des Stellmachers Unterhielt, zu dieſem in die neben dem Wohnzimmer liegende Werkſtatt. Das Geſpräch kam bald auf den Krleg, wobel der alte Stell⸗ macher in heftigen Worten ſeinem Aerger Luft machte über die Opfer, die das Volk für die Intereſſen des Staates bringen müſſe. Möchten doch ſagte er, die„Großen ihre Angelegenheiten allein ausfechten, wozu brauchte denn das Volt ſeine Söhne herzugeben. Er hätte z. B zwei hoffnungs⸗ volle Söhne gehabt, die ſein Troſt für das Alter geweſen eien. Der eine wäre auf dem Schlachtfelde geblieben und er andere ſchwer verwundet worden und wäre vielleicht ge⸗ zwungen, ſeine Carriere als Förſter aufzugeben. Der Stell⸗ macher war dabei ſehr laut und heſtig geworden, ſo daß die Kronprinzeſſin ſchließlich beunruhigt würde und die Stell⸗ machersfrau fragte, ob ſie denn wiſſe, wer mit ihrem Manne ſpräche. Da dieſe es verneinte, erklärte ſie ihr, daß es der Kronprinz, ihr Gemahl ſei Bald darauf kam der Kronprinz mit dem Stellmacher in's Wohnzimmer zurück und verließ, nachdem er der Frau ein Geſchenk übergeben, mit ſeiner Ge⸗ mahlin das Haus. Der alte Stellmacher, der nun von ſeiner Frau erfuhr, mit wem er geſprochen, gerieth in nicht geringe Regierungsrathes. Erſchsint täglich, Honn- und Feſttage auggenzmmen. Während dieſer Zeit unterließ er es nicht, ſich in der ihm, wie er ſich bei ſeinem Abſchied aus Baden ausdrückte, zur zweiten Heimath gewordene Stadt Ladenburg, jederzeit nach ſeinen vielen alten Freunden aufs wärmſte zu erkundigen und ſich von Zeit zu Zeit in ſeinem ehemaligen Wirkungskreiſe wieder umzuſehen. Leider iſt es uns jetzt nicht mehr vergönnt', dieſen gern⸗ geſehenen Mann noch einmal in unſerer Mitte zu haben. Er wird aber in der Erinnerung allex derer fortleben, die ihn näher gekannt und ſeine vorzüglichen Eigenſchaften zu ſchätzen gewußt haben. Er ruhe in Frieden! FCerdinand von Leſſeps. Paris, 15. März. Ferdinand v. Leſſeps hat verſchiedenen Journaliſten gegenüber hervorgehoben, daß er die friedlichſten Eindrücke von Berlin mitgebracht habe. Weder Kaiſer Wilhelm noch Fürſt Bismarck, noch das Volk wolle den Krieg. Kaiſer Wilhelm erklärte, bei ſeinen Lebzeiten würde Deutſch⸗ land nur Krieg führen, wenn es angegriffen würde, wie es auch die Kriege gegen Oeſterreich und Frankreich nur gezwungen unternommen habe. Die gleichen friedlichen Abſichten hege auch der Kronprinz; Fürſt Bismarck habe geſagt, daß er einen Krieg nur im Falle eines Angriffs oder einer Bedrohung mit einem ſolchen führen würde; auch habe derſelbe mit großer Auszeichnung vom Prä⸗ ſidenten Grépy geſprochen, der in der ſchwierigſten Lage ſeines mäßigenden, vermittelnden Amtes mit höchſtem Ge⸗ ſchick gewaltet habe und für Frankreich als der Mann der Vorſehung erſcheine. Leſſeps ſprach ſeine Verwunderung über die Vergrößerung und Verſchönerung Berlins aus. — In einem Geſpräch mit Zeitungs⸗Berichterſtattern äußerte Ferdinand v. Leſſeps unter anderm, Fürſt Bis⸗ marck habe ſich eine nicht zutreffende Vorſtellung von den Abſichten der franzöſiſchen Regierung gemacht und Frank⸗ reich geheime Pläne zugeſchrieben, die in Wirklichkeit nie⸗ mals beſtanden hätten. Die unumwundenen Erklärungen des Botſchafters Herbette hätten ihn dann verſöhnlich ge⸗ ſtimmt. Durch dieſelben habe er die politiſche und die militäriſche Haltung der franzöſiſchen Regierung richtig kennen gelernt. Leſſeps führt dieſen friedlichen Umſchwung einzig auf die Bemühungen Herbettes zurück. Selbſt Fürſt Bismarck habe über Herbette geäußert: Er hat ſeine ſchwierige Aufgabe vollkommen gelöſt, und ich muß an⸗ erkennen, daß niemals ein Botſchafter aufrichtiger und freimüthiger vorangegangen. Er ſteht bei mir in hoher Achtung und ich freue mich, Ihnen verſichern zu können, daß dank ſeinen Bemühungen nunmehr alles geordnet und geregelt iſt. — Ferdinand v. Leſſeps Berlchte über ſeinen Auf⸗ enthalt in Berlin werden hier nicht ſehr freundlich auf⸗ genommen. Das Blatt„Paris“ iſt mißgeſtimmt; Leſſeps habe nur für ſeine Perſon geſprochen, könne alſo auch nicht Gewähr für den Frieden leiſten. Er bringt uns Angſt und fürchtete, wegen Mafeſtätsbeleidigung zur Verant⸗ wortung gezogen zu werden. Auf Anrathen eines Nachbars wandte er ſich an den Bürgermeiſter des Städtchens mit der Bitte, ſich für ihn beim Kronprinzen zu verwenden. Der Kronprinz ſicherte auch dem Bürgermeiſter zu, daß dem Stell⸗ macher nichts paſſiren ſolle. Wochen waren vergangen, und das Zuſammentreffen mit dem Kronprinzen war in der Stell⸗ macherfamilie ſchon faſt vergeſſen, als eines Tages aus Berlin 555— Briefe eintrafen, der eine an den Stellmacher, der an⸗ ere an deſſen Sohn, der als Reconvalescent bei ſeinen El⸗ tern verweilte. In bem erſteren wurde den Eltern eine mo⸗ natliche Unterſtützung und für den verwundeten Sohn, ſo⸗ vollſtändig geneſen, eine Stelle im Forſtweſen ewilligt. — Waidmaunsregeln für den Monat März. Laue, ſonnige Tage, mit welchen ſich der ebruar verab⸗ ſchiedet, repräſentiren für den jagenden Waidmann zumeiſt ein Danger⸗Geſchenk mit oft ſehr empfindlichen Rückſchlägen. Die rauhen Nachtfröſte ſind es, die der kundige Jäger mit Recht am meiſten fürchtet und welche auf den Wilbdſtand in hohem Grade ſchädlich einwirken. Das kümmerlich durch deu Winter gebrachte Wild iſt in der Regel das ſichere Opfer des Nachwinters, und deßhalb ſollen die Fütterungen ſo lange fortgeſetzt werden, bis keine empfindlichen Witterungs⸗ rückſchläge mehr zu fürchten ſind. Das nützliche Wild wird im Monat März geſchont, nur der edle Auerhahn, ſein 1 Vetter, der Birkhahn, der ude Wanderer, ie Schnepfe und das Raubwild werden auf den Abſchuß⸗ etat geſtellt. Monat ſich zu paaren und der Jäger muß durch Zerſtören der Horſte auch hier zur rechten Zeit eingreifen. Die Krähen⸗ hütten ſind in Stand zu ſetzen, auf Teichen und Seen muß dort, wo man die Stockente hegen will, das Bläßhuhn weg⸗ geſchoſſen werden, weil dieſes die Ente verdrängt. In den Wildgehegen ſind die Wieſen zu ehnen, die Gräben zu reinigen und die eingegatterten Roggenäcker ſind in Wildparks zu öffnen, auch die Sulzen für die Ringeltaube ſind bei gün⸗ ſtigem Wetter An milden Abenden des Monats jubelt die Droſſel ihr Frühlingslied im Vorholz; ie Waldſchnepfe ſegelt quarrend über die Wipfel der Scho⸗ Die geflügelten Räuber beginnen in dieſem Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zelle 40 Pfg⸗ Einzel⸗RNummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg⸗ ſeine günſtigen Eindrücke zurück; aber die Franzoſen, welche die Faſſung behalten, haben nicht Anlaß, Hoſtannah zu rufen.„Die Gewähr für den Frieden liegt nur in der ruhigen ſelbſtbewußlen Haltung Rußlands. Vergeſſen wir dies nicht!“ Die„Aberté“ ſchenkt den friedfertigen Worten des Kaiſers und des Fürſten Bismarck Glauben, be⸗ merkt jedoch, anſcheinend ſei die Haltung Rußlands die Ur⸗ ſache, daß die Berliner Drohungen gegen Frankreich aufge⸗ hört hätten. Der„National“ ſagt: Die Regierung habe leichtfertig verfahren, als ſie Leſſeps abreiſen ließ; von welchem Standpunkte man die Angelegenheit betrachte, ſo gewahre man nur Unerfahrenheit und Uageſchicklichkeit. Die„Gazette de France“ ſpottet über Leſſeps, weil er geſagt, Herbette habe alles zuwege gebracht. Rußland gelte als nichts mehr und ſei wohl durch die Nihiliſten vernichtet. SAS.TTTK—— Aus Stadt und Land. Maunheim, 16. März 1887. 2 55 Kaiferfeier. Am Rathhauſe wurde geſtern Mittag bereits mit den Vorbereitungen zur lumination be⸗ gonnen und ſcheint dieſelde an dieſem Gebäude insbeſondere ſehr hübſch zu werden. Im Allgemeinen wird die Bethei⸗ ligung an der Illumination recht zahlreich und eine der Feier entſprechende ſein. Von vielen Seiten wurden wir ſchon um Kornblumen angefragt und müſſen wir zu unſerm Bepauern mittheilen. daß wir bis zur Stunde noch keine Quelle wiſſen, wo man lebende Kaiſerblumen zu kaufen bekommt. Sollten uns diesbezügliche Mittheilungen zugehen, ſo werden wir denſelben an dieſer Stelle Raum geben. Im Uebrigen dürfte es auch genügen, in Ermangelung lebender Blumenm— künſtliche Stoffblumen zu tragen. Das geſammte Programm zur Kaiſerfeier wird morgen veröffentlicht werden und ver⸗ weiſen wir noch auf den heutigen Inſeratentheil(Einladung.) *neber das Sturmläuten bei Brandfällen in hieſiger Stadt. Nachdem geſtern früh 5 Uhr die Sturm⸗ glocke vom Rathhausthurm den Ausbruch eines größeren Brandes verkündete, ließ eine ſtarke halbe Stunde ſpäter eine Glocke eines der Thürme der Jeſuftenkirche ebenfalls ihre Töne erſchallen. Die angrenzenden Bewohner, welche nur dieſe und nicht auch das Feuerſignal vom Rathhausthurm hörten, glaubten anfänglich, es ſei dies der jeden Morgen um 6 Uhr einladende Nuf zum Gottesdienſte, Der Ton aber, den die Glocke von ſich gab, belehrte ſie hald, daß dieſer nicht einem religiöſen Zwecke diene und die Frage, was be⸗ deutet das Geläute, welche man ſich mit perblüffter Miene ſtellte, wurde durch die ſpäteren Alarmſignale erſt beant⸗ wortet. Da der Stadtrath in ſeiner Sitzung vom 10. März beſchloß, bei größeren Brandfällen auch das Sturmgeläute auf dem Thurme der Jeſuitenkirche anordnen zu wollen, ſo müſſen wir das geſtrige für ein mißglücktes Pauſeläuten halten, denn, abgeſehen davon, daß es mit den Tempf der Rathhausglocke nicht im Entfernteſten übereinſtimmte, kam es auch noch um faſt/ Stunden 1 ſpät, welcher Zeitver⸗ luſt es gänzlich überflüſſig machte, Praktiſcher Werth hat das Stürmen vom Thurme der Jeſuitenkirche nur dann, wenn es mit dem vom Rathhausthurm zu gleicher Zeit und in denſelben Zwiſchenräumen eſchiegt damit es vom Kirchen⸗ geläute zu unterſcheiden iſt. Auf welche Weiſe dies zu be⸗ werkſtelligen iſt, ob mit Hülfe des Telephons oder eines andern Weges müſſen wir der Weisheit unſerer Stadtväter überlaſſen. Ein Thürmer, welcher rechtzeitig ſeine Sturm⸗ ————— nung. Der Rehbock fegt ſeine reichgeperlte Krone und ſchleu⸗ dert plätzend das Moos herum. Mit brauſendem Flügel⸗ ſchlage zieht der ſtolze Auerhahn ſeinem Stammbaume zu; des Rebhuhns Lockruf tönt vom Felde her; im Aſtgedränge huſcht das Rothkehlchen und belugt mit kindiſcher, vertrau⸗ licher Neugierde den pürſchenden Jäger und ſeinen treuen Begleiter. Es will Frühling werden in der Gottesnatur und auch das Waidmannsheil keimt und ſproßt in Buſch und 0 100 den Jäger, der in rauhen Tagen ſeine Schuldig⸗ eit gethan! — Wie ſchnell man populär wird. Kürzlich gerieth Lecog mit einigen Pariſer Freunden darüber in Streit, wie lange ein echter Gaſſenhauer brauche, um populär zu werden. Endlich wettete Lecog um tauſend Francs, daß er eine Me⸗ lodie kompouiren werde, die binnen acht Tagen in ganz Paris geſungen würde. Lecog ſetzte ſich an's Klavier und ſchrieb eine Coupletmuſik, welche ein bekannter Volksſänger am nächſten Abende im Cats chantant ſang. Vier Tage ſpäter ging Lecog mit ſeinen Freunden über die Boulevards, da kamen ihnen einige Stutzer entgegen, welche die Coupletmuſik pfiffen, aus einem geöffneten Fenſter klang ſie, auf dem Klavier vorgetragen, in's Freie, einige Kinder ſangen im Parke auf dieſelben Töne den Text eines alten Puppenliedes und aus einem Thore hörte man eine Drehorgel, die gleich⸗ falls das Couplet ſpielte. Lecog, der ſeine Wette ſo glänzend gewonnen, ſieht ſich aber jetzt ſo ſehr von ſeiner Melodie verfolgt, daß er nach Brüſſel reiſte um ihr zu eutgehen. Um wieviel leichter hätte Herr Lecog ſeine Wette im Eldoradd des Gaſſenhauers in Berlin gewonnen. — Segel⸗Pargdoxon. Kann man ſchneller ſegeln als der Wind weht? Dieſe Antwort lautet ja! Wer Eisyachten 755 hat, weiß, daß es möglich iſt und daß man mit halbem Wind bedeutend ſchneller läuft als platt vor dem Winde, wo man eben nur mit der Ge⸗ ſchwindigkeit des Windes mitgenommen wird. Das Ver⸗ dienſt, die obige Frage vom mathematiſchen Standpunkt aus unterſucht 850 haben, gebührt Herx Realſchullehrer Dr. Ger⸗ lach in Berlin, der am Montag dieſer Woche in der — Dorotheenſtädtiſchen Realſchule über beſagtes Themg einen Vortrag hielt. Ueberraſchend war es, wie naße die Nech⸗ 2. Seite. General-Anzeiger. 17. Maͤrz. ſignale geben ſoll, muß nicht allein jeden Augenblick hierzu bereit ſein, ſondern es muß ihm auch die Möglichkeit gegeben werden, jeden Augenblick die Stadt und ihre Umgebung über⸗ ſehen zu können, wie dies nur auf dem Rathhausthurm ge⸗ ſchehen kann, woſelbſt der Wächter zugleich auch ſeine Woh⸗ nung hat. „Zum geſtrigen Vrande wird uns noch nachträglich gemeldet, daß das Feuer, wie ſich herausgeſtellt hat, auf dem Boden des Brauhauſes entſtanden iſt, welches indeſſen in kinem erſten Stockwerke, wo die Bauvorrichtungen ſich be⸗ finden, vom Feuer unberührt blieb, ſo daß der Betrieb der Brauerei ſeinen ungeſörten Fortgang nehmen wird. Wie das FJeuer entſtanden, darüber verlauten bis jetzt nur Vermuth⸗ Ungen. SBauthätigkeit und Witterung. Die Bauthätig⸗ keit, die unter dem Einfluß des gehabten ſchönen Frühlings⸗ wetters bereits ſchon eine ſehr rege war, wird jetzt durch die eingetretene kalte Witterung ſtark beeinträchtigt und droht gans eingeſtellt zu werden, wenn dieſe noch längere Zeit an⸗ hält, was im Intereſſe der zahlreichen Bauarbeiter, deren Lage in dem langen ſtrengen Winter wahrlich keine benei⸗ denswerthe war und die noch unter den Folgen leiden, ſehr beklagenswerth wäre. Die herrſchende Kälke iſt ſehr empfind⸗ lich, drohende Schneewolken machen ſtets Miene, ſich zu ent⸗ laden und Mancher, der ſeine Winterkleider ſchon bei Seite gelegt hatte, ſucht dieſe wieder hervor. Die ganze Natur trägt wieder volle winterliche Phyſiognomie. Krüg' in Sicht. So lautet die neueſte Kunde, die von jenſeits des Rheines zu uns herüberdringt, doch nicht als Schreckensbotſchaft von den ÜUfern der Seine, wo der ſäbelraſſelnde Boulanger hauſet, ſondern als eine Friedens⸗ botſchaft, geſandt aus den großen Centralhallen des Hieslia⸗ num bapyaricum in unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen, eine Freudenbotſchaft, die von gar manchem Erdenbürger mit Jubel begrüßt werden wird.„Salvator“ hat in die weiten Räume des ffieslianum ſeinen Einzug gehalten; 41,000 Krüge hat der derzeit daſelbſt tagende Krügsrath debattenlos und ohne zu mäkeln, auf 7 Jahre weiter genehmigt und dem Herrn Kitzmüller, dem weithin bekannten Beſitzer des Hieslianum, bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt. Drum werden viele wackere Männer, begeiſtert von der Botſchaft„Krüg in Sicht“ ſich aufmachen gen Ludwigshafen und morgen, wie am kom⸗ menden Sonntag und Montag, in hellen Schaaren ſich im Hieslianum unter der Fahne des„Salvator“ ſammeln. * Vorſtellung. Auf die heute Mittag 5 Uhr und Abends 8 Uhr im Saalbau ſtattfindenden Brillant⸗Soiréen des Herrn Beisner möchten wir unſere Leſer, insbeſon⸗ dere Eltern, ganz beſonders aufmerkſam machen. Bei elek⸗ triſcher Beleuchtung werden Original⸗Rieſenanſichten der großartigſten Schöpfungen der Natur und Kunſt in wunder⸗ barer Abwechslung gezeigt. Zum erſten Male wird hier u. A. dargeſtellt: Eine Reiſe durch das uralte Kunſt⸗ und Wunderland Indien, das ſagenumworbene Culturland des pal⸗ menreichen Orients mit ſeiner zauberhaften Landſchaft und den heiligen Strömen Indus und Ganges, ſodann H. Stanley's be⸗ kannte gefahrvolle Entdeckungsreiſe durch Central⸗Afrika. Viele uns vorliegende Zeugniſſe auswärtiger Blätter bekun⸗ den, daß hier in der That wisklich etwas Sehenswerthes geboten wird. * Scheintod. Ueber einen Fall von Scheintod, der vor ezniger Zeit hier vorgekommen ſein ſoll, ſchreibt die„Bad. Landpoſt“:„Ein eigenthümlicher Fall von Scheintod, der vor einigen Wochen in Mannheim vorkam, gelangte in dieſen Tagen erſt in die Oeffentlichkeit. Ein zwölfjähriges Mädchen war an Dypheritis ſchwer erkrankt und wurde, als ſich keine Lebensgeiſter mehr bemerkbax machten, als geſtorben, der an⸗ ſteckenden Eigenſchaften der Krankheit halber, ſofort nach der Leichenhalle überführt. 8 Stunden mochte ſie dort gelegen haben, die Nacht war hereingebrochen, als der Friedhofaufſeher durch Schellenſignale aufmerkſam gemacht wurde. Er ging zur Halle und fand dort zu ſeiner Ueberraſchung das anſcheinend geſtorbene Mädchen aufrecht in ihrem Sarge ſitzen. Die noth⸗ wendige Hilfe war bäld zur Stelle, das Mädchen wurde nach Hauſe gebracht, die Geneſung machte raſche Fortſchritte und heute geht das Kind wieder in die Schule. Mag dieſer Fall wieder als eine neue Mahnung zur Vorſicht bei Beurtheilungen der Todtenſchau aufgefaßt werden.“ * Selbſtmordverſuch. Geſtern Nachmittag wollte ein Schutzmann jenſeits des Neckars einen jungen Mann, der ſich ein Verbrechen gegen 8 176 Ziff. 3 hatte zu Schulden kommen laſſen, verhaften. Der jugendliche Verbrecher eſtch jedoch die Flucht, ſtürzte ſich in den Neckar und ſuchte ſich hier den Tod zu geben, indem er ſich mit einem Meſſer 2 Schnitte in den Hals und einen am linken Handgelenke beibrachte. Mit Hilfe herbeieilender Schiffer gelang es, desſelben habhaft zu werden, worauf er mittelſt Krankentransportwagens nach dem allgem. Krankenhauſe verbracht und daſelbſt verbunden und aufgenommen wurde. * Verhüteter Unglücksfall. Geſtern Nachmittag war eln eg. ödjähr ges Mädchen, welches ſich auf der Mitte der Straße zwiſchen P 3 und QO3 mit Seilſpringen vergnügte, in großer Gefahr, von einer ſchwer beladenen Fuhre über⸗ fahren zu werden, wenn das Pferd, vor deſſen Fuhre ſich das Kind ſchon dicht befand, nicht zur Seite geſprungen wäre. Der Fuhrmann, welcher ſich auf dem Wagen befand, konnte dasſelbe wegen eines an dem Vordertheil des Wageus ange⸗ hrachten Schildes nicht ſehen. kamen. Als gewiß überraſchendes Reſultat ergab die Rech⸗ nung, daß man nicht nur auf dem Eiſe, ſondern auch mit einem Fahrzeuge im Waſſer ſchneller zu ſegeln im Stande ſein könnte als die Windgeſchwindigkeit, allerdings würden mächtige Segel dazu erforderlich ſein. Der Schyan im„Loheugrin“ bildete bei der letzten„Lohengrin“⸗Vorſtellung im Wiener Opernhauſe den Gegenſtand einer ebenſo naiven als drolligen Bemer⸗ kung Im vierten Stockwerke ſaß eine böhmiſche Köchin und verſchlang den ſchönen Ritter Lohengrin faſt mit den Augen. Als nun im dritten Akte der Schwan wieder angeſchwom⸗ men kam, um den Gralsrittrr abzuholen, entrang ſich der Tochter Libuſſas der unwillige Ausruf: FSattasene, lummte den Miſtviech ſchon wiede!l. — Kein Wunder! Auf der Klinik des Profeſſors Bamberger in Wien erzielte ein junger Mediziner einen unbeabſichtigten, aber durchſchlagenden Erſolg. Er war mit der ehrenvollen Aufgabe betraut worden, die Krank⸗ heitsgeſchichte eines Patienten zu demonſtriren und entledigte ſich dieſer Aufgabe mit großer Gewiſſenhaftigkeit, während er Patient mit der ſeiner Lage entſprechenden Geduld zu⸗ hörte. Schon war eine Reihe charakteriſtiſcher Krankheits ſumptome aufgezählt. „Sehr bemerkenswerth“, ſo dozirte der angehende Arzt, ziſt namentlich auch die Vergrößerung der Pupille des rech⸗ ten Auges—.“— „Kein Wunder!“ ſiel ihm da der Patient ins Wort, zmein rechtes Aug iſt falſch!“ Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. *SHerr von Bülow 85 aimmt mit dem ihm eigenen Sanguinismus die Ausweiſung aus dem Opernhauſe ungemein leicht, um nicht zu ſagen ſcherzhaft. Wie aus Berlin geſchrieben wird, machte er in ner Geſellſchaft mit abſichtlich komiſcher Ernſthaftigkeit die Mittheilung, er habe ſämmtlichen Logenſchließern der Sing⸗ demie die Photographie des Grafen Hochberg eingehän⸗ mit der Weiſung, den geſtrengen Indentanten, wenn er nungen den im praktiſchen Segeln gemachten Erfahrungen Kaufmänniſcher Verein. Morgen Abend wird der bekanute und berühmte Recitvtor Carl de Carro⸗Carode aus Augsburg das oberbayeriſche Volksſtück der„Der Pro⸗ Re d 35J“ vortragen. Der geſchätzte Recitator hat ſich ier durch die Wiedergabe der„Frau Holde“ von Baum⸗ bach bereits viele Freunde erworben. 1Sandhofen, den 14. März. Letzten Freitag Abend wurde der Sohn des hieſigen Gemeinderaths Sch. von einem Dienſtknecht auf öffentlicher Straße geſtochen. Voraus⸗ gegangener Wortwechſel ſoll die Urſache zu dieſer That ge⸗ weſen ſein. Die Meſſerſtiche, die in die Seite drangen, ſollen jedoch nicht gefährlich ſein. Der Thäter wurde bereits ſchon am nächſten Tage durch die Gendarmerie abgeführt und wird nun hinter Schloß und Riegel auf ſeine wohl⸗ verdiente Strafe warten. Der erſt 16jährige Meſſerheld heißt Wilhelm Sauer und ſoll aus Finkenbach in Heſſen ge⸗ bürtig ſein. Kleineichholzheim, 15. März. Vor einiger Zeit ging hier und in der Umgegend das Gerücht, daß ein älterer, zuletzt in Heilbronn wohnhaft geweſener Herr, deſſen Vater in Mittelſchefflenz Pfarrer geweſen war, den Gemeinden Kleineichholzheim, Ober⸗Mittel⸗ und Unterſchefflenz je 1000 Mark teſtamentariſch vermacht habe zu dem Zwecke der Er⸗ richtung einer Kleinkinderſchule in den genannten Orten. Wie ich nun ſoeben aus zuverläſſigſter Qu⸗llie erfabre, beruht die ſes Gerücht auf Wahrheit. Was nun insbeſondere den hie⸗ ſigen Ort betrifft, ſo würde ſich als der geeignetſte Platz für den Bau einer Kleinkinderſchule zweifellos der Garten des Herrn Gaſthausbeſitzers Kaufmann repräſentiren, da dieſer Platz mitten in unſerem Orte liegt und der neu zu bewerk⸗ ſtelligende Bau an dieſer Stelle demſelben ganz gewiß zur Zierde gereichen würde. Ein anderer für die Kleinkinder⸗ ſchule ſehr geeigneter Platz wäre auch derjenige gegenüber dem Gaſthaus„zur Roſe,“ da derſelbe unweit des Bahnhofes liegt und die vielen am hieſigen Orte verkehrenden Fremden zweifellos dadurch einen guten Eindruck von unſerem Orte empfangen würden. Karlsruhe, 15. März. Wir hören, daß anläßlich der letzten Reichstagswahl polizeiliche Erhebungen und Nach⸗ forſchungen bei Perſonen ſtattfinden, welche ſocialdemokra⸗ tiſcher Umtriebe verdächtig ſind. Es ſollen Arbeiter aus der Werkſtätte hinweg zum Bezirksamt eitirt worden ſein, weger Ennvernehmung, und während dieſelben vernommen worden, hätte Hausſuchung in ihrer Wohnung ſtattgefunden. Weiteres iſt uns nicht bekannt.— Auch hier trifft man umfaſſende Vorbereitungen für die Feſtlichkeiten auf Kaiſers Geburtstag — Im Stadttheil Mühlburg wird an Stelle des durch Ver⸗ witterung nicht mehr paſſenden ein neues Kriegerdenkmal er⸗ richtet, zu deſſen Koſten die Stadt 1000 Mark beiträgt.— Die Realſchule ſoll um—8 Lehrſäle erweitert wer⸗ den, das Project fand aber vorerſt die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes noch nicht. Aus Baden, 16. März. Bei Pforzheim wurde der 61 Jahre alte Bahnwärter Boſſert vor ſeinem Häuschen bei dem Bahnübergang, nahe dem Iſpringer Tunnel, zwiſchen den Schienen todt gefunden. Am Kopf bemerkte man eine ſchwere Verletzung. Der nähere Hergang des Unglücks iſt jedoch nicht bekannt.— In einer Mühle zu Freiburg ver⸗ ſuchte eine Dienſtmagd ſich im Mühlenkanal zu ertränken, konnte jedoch noch rechtzeitig gerettet werden.— Bei Neu⸗ burgweier wurde der Ziegler Franz Schneider erfroren aufgefunden.— In Ober bergen ſtürzte eine Scheuer ein, wobei eine Kuh getödtet und einem Ochſen ein Bein abge⸗ ſchlagen wurde.— In Offenburg entleibte ſich der Kauf⸗ mann Herr L. H. Steiner, in Firma Kirner, Ketterer u. Co., langandauernde Krankheit wird als Motiv des Selbſtmordes angegeben.— In Freiburg ſtürzte ein Inſaſſe der Kreis⸗ und Pflegeanſtalt aus einem Fenſter des 3. Stockwerks und ſtarb nach ¼ Stunde an den erhaltenen Verletzungen. Wir erhalten folgende See von zuſtändiger Seite: Ludwigehafen, 15. März. Ihr A Correſpondent berichtet in Nr. 62, II. Blatt, Abendausgabe des„General⸗ Anzeiger“ über eine ablehnende Haltung der katholiſchen Kirchenbehörde betreffend Abhaltung eines Feſtgottesdienſtes am 91. Geburtstag des deutſchen Kaiſers. Dieſe Mitthetlung bedarf mehrfacher Berichtigung. Nach erbetener Aufklärung über den Sachverhalt find wir in der Lage, Nachſtehendes authentiſch mitzutheilen: Der katholiſche Pfarrer iſt nicht Mitglied des Feſt⸗Comites und war in keiner Sitzung des⸗ ſelben anweſend.— Am 3. dſs. Mts. lief beim kath. Pfarr⸗ amte dahler eine Petition ein, mit der Bitte, die Abhaltung eines Feſt⸗Gottesdienſtes am 22. März bei der Kirchenbehörde befürworten zu wollen. Unterm 7. März erfolgte ein ober⸗ hirtlicher Beſcheid des Inhaltes, der Abhaltung eines Feſt⸗ Gottesdienſtes am 22. März ſtehe der II. Ver⸗ faſſungsbeilgge entgegen, der lit. b alſo lautet:„Wenn dieſe (nicht gewöhnlichen kirchlichen) Feierlichkeiten aus Anlaß eines politiſchen Ereigniſſes abgehalten werden wollen, ſo iſt vor deren Geſtattung allezeit die Allerböchſte Genehmigung Sr. Mafeſtät des Königs zu erholen.“ Der angezogene Or⸗ danariatserlaß gibt unter Hinweis auf dieſe verfaſſungsgeſetz⸗ liche Beſtimmung kund, daß eine diesbezügliche llerhöchſte Verordnung Seiner Majeſtät des Königs bis dato nicht vor⸗ liege, und demnach die Abhaltung des FeſtGottesdienſtes geſetzlich unmöglich 110 Wir wiſſen nun aus ficherer Ouelle, daß ſeitens des Feſt⸗Comites unterm gleichem Datum vom 3 März beim kal. Bezirksamte dahier Schritte gethan wur⸗ ſich in der Singakademie blicken ſaſſe, ſofort heremzuführen und auf einen guten Platz zu geleiten. *Albert Niemann, der in der„Walküre“ am Freitag zum erſten Male wieder vor dem Berliner Publikum erſchien, begegnete einer wahr⸗ haft herzlichen, in ungewöhnlicher Weiſe ſich äußernden Theil⸗ nahme. Wiewohl die Situation ſo wenig wie die Muſik es geſtattete, tönte ihm doch brauſender Applaus entgegen, als er in die Hundingshütte mit den Worten ſtürzte:„Weß Herd dies auch ſei, hier muß ich raſten.“ Nach dem Aktſchluſſe wiederholte ſich der Beifall und mächtige Kränze flogen auf die Bühne. Einer derſelben, von der Siechenſchen Taſelrunde geſpendet, trug auf ſeinen Schleifen die Inſchrift: Ein„Siegmund“ warſt Du deutſcher Kunſt Am fernen Meeresſtrande⸗ Nun 15 vom„Siech'rund“ heut gegrüßt Im theuren Vaterlande.— Die höchſte Ehre aber wurde dem Sänger dadurch zu Theil, daß der Kaiſer im Zwiſchenakte die zur Bühne füh⸗ rende ſteile Treppe hinabſtieg, Niemann huldreich in der Hei⸗ math begrüßte und ihm die Hand reichte, welche dieſer in Ehrfurcht küßte.— Ueber die Wiedergabe des„Siegmund“ von Seiten Niemanns iſt nur zu ſagen, daß ſie in drama⸗ dramatiſcher Beziehung ſo bedeutend war wie immer, in muſikaliſcher Beziehung aber ſchien es, als habe die Stimme(2) aus einem Jungbrunnen getrunken(2) 2. Hinter die Kouliſſen der Meininger einen kurzen Blick zu werfen, iſt nicht unintereſſant. Es iſt dort manches anders, als bei den übrigen Theatern. Das vielbewunderte Volksgeräuſch, das Anwachſen deſſelben und Verlaufen wird auf eine eigenthümliche, faſt komiſche Weiſe hergeſtellt. Jeder der„Aufgeregten“ bekommt ein Zeitungs⸗ blakt und lieſt nun daraus, je nach dem Zeichen des Leiters, gedämpft oder laut, entweder mit dem Rücken nach der Bühne oder umgekehrt, nahe den Kouliſſen oder ſich entfernend, oft auf dem Fußboden liegend. Die Wirkungen ſind ganz genau abgeſtimmt. Die drolligſten Dinge kommen da bei dieſer all⸗ emeinen Volksvorleſung zu Tage. Es ſchwirrt von hoher Politit Hofnachrichten, von Verlobungsanzeigen und Hin⸗ richtungen, von Maſſenverkauf und Schwindeleien, von friſcher den, um durch daſſelbe bei Allerhöchſter Stelle die Ge⸗ nehmigung zur Abhaltung eines feierlichen Gottesdienſtes in der katholiſchen und proteſtantiſchen Kirche dahier zu er⸗ wirken. Der Erfolg dieſes Schrittes bleibt abzuwarten. Aus der Pfalz. 16. März. In Grethen wurde der Polizeidiener Genießer vom Steinhauer Flexner durch einen Axthieb auf den Kopf ſchwer verwundet.— In Mundenbeim wird ſeit einigen Tagen der hoch in den ſiebziger Jahren ſtehende Nachtwächter Anton Strubel ver⸗ mißt und befürchtet man, daß er den Tod geſucht hat.— In Eſchbach wurden dem Ackerer Ferd. Müller die Weiß⸗ und Dickrüben aus 3 Gruben geſtohlen. Gerichtszeitung. »Mannheim, 15. März.(Strafkammer.) Unter dem Vorſitze des Herrn Landgerichtsdirektors aſſer⸗ mann wurden folgende Fälle verhandelt: 5 1) Die Daniel Fiſcher Ehefrau von hier erhielt vom hieſigen Schöffengericht wegen Körperverletzung 2 Mongte und 4 Tage Gefängniß; gegen dieſes Urtheil legte ſie Be⸗ rufung ein, mit welcher ſie inſofern Erfolg hat, als die er⸗ kannte Strafe auf 3 Wochen ermäßigt wurde. 2) Der 56 Jahre alte Landwirth und Gemeinderatd Ludwig Schreiber III. von Altlußheim machte ſich da⸗ durch des Vergehens der Beſtechung ſchuldig, daß er einem Gensdarmen in Hockenheim, welcher bei ihm wegen eines von ihm verübten groben Unfugs und wegen Thällichkeiten Erhebungen machte, 3 Mark anbot mit der Bitte, die Sache entweder fallen zu laſſen, oder doch ſo zu machen, daß er nicht zu hart geſtraft würde. Für dieſen Beſtechungsverſuch wird ihm eine Geldſtrafe von 100 Mark auferlegt. 3) Der 66 Jahre alte Maurer Johann Glaß von hier entwendete am 2. Januar d. J. in der Wirthſchaft der An⸗ ton Klotz Ehefrau in Schwetzingen ein 5 Markſtück von einem in der Nähe der Einſchänke befindlichen Tiſch, wofür ihm mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen 4 Monate Gefängniß zudiktirt werden. 4) Der 27 Jabre alte Taglöhner Nikolaus Steht und ſeine gleichaltrige Ehefrau Eliſabetha geb. Faulhaber von Weinheim ſtehen unter der Anklage, daß ſie im Laufe des Januar in gemeinſchaftlicher Ausführung aus dem Hofe ihres Hausherrn, Peter Rensland in Weinheim, Nutz⸗ holz holten, es mit einander zerſägten und als Feuerungs⸗ material benützten. Nach der Entdeckung dieſes Diebſtahls gingen Beide flüchtig und wandten ſich nach Sulzbach, wo ſie vom 28. auf 29. Januar bei dem Fabrikarbeiter Adam Seiler übernachteten, um auch hier wieder ein Paar gut⸗ erhaltener Zugſtiefel zu entwenden. Sie gingen von da nach Mainz, ſodann durch den Odenwald nach Buchen, wo ſie am 12. Februar verhaftet wurden. Beide ſind vorbeſtraft; 15 Ehemann erhält 5 Monate, die Ehefrau 4 Wochen Ge⸗ ängniß. 5) Der 22 Jahre alte Sägmüller Ferdinand Mundo von hier, ein wegen Diebſtahls ſchon mehrfach beſtraftes Individuum, iſt geſtändig, am 14. Januar gelegentlich des Brandes der Fabrikgebäude der Firma Hutchinſon 3 Paar Gummiſchuhe entwendet zu haben. Er wird deßhalb zu einer von zwei Jahren und drei Monaten ver⸗ Urtheilt. 60 Der 41 Jahre alte Mechaniker Karl Bo pp von bier wußte ſich bei dem Kaufmann Bernhard Iſaak ein Paar Stiofel zu erſchwindeln, indem er dieſem einen gefälſchten ee Er büßt ſein Vergehen mit 6 Wochen Ge⸗ ängniß. 2 Die 23 Jahre alte Dienſtmagd Karoline Balſchbach von Fahrenbach, wegen Betrugs ſchon wiederholt beſtraft, ließ ſich in Karlsrube, Herdelberg u. Mannheim insgeſammt nicht weniger denn 21 Betrügereien zu Schulden kommen, wobei ſie im Ganzen nahezu 100 M. zu erſchwindeln wußte. Zu dieſen Betrügereien wurde ſie nach ihrer Ausſage von dem mitangeklagten 19 Jahre alten Schreiner Wilh. Geyer theils durch Ueberredung, theils durch Drohungen und Thät⸗ lichkeiten beſtimmt. Beide werden zu einer Gefängnißſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten verurtheilt. Würzburg, 15. März. Vor dem Militärbezirks richte dahier hatte ſich heute der nahezu 28 Jahre alte Keſſel⸗ ſchmied Chriſtian Wilhelm Mutſcheler von Mannheim wegen eines militäriſchen Vergehens, der Fahnenflucht, im ſachlichen Zuſammenfluſſe mit einem ſolchen der Unterſchla⸗ gung, zu verantworten. Der ſchon ſehr oft und namentlich auch wegen Diebſtahls vorbeſtrafte Angeklagte war am 17. November 1880 als ſog. unſicherer Heerespflichtiger in das k bayer. 17. Infanterieregiment in Germersheim einge⸗ reiht worden. Dort hatte derſelbe am 26. Februar 1881 einen zweitägigen Urlaub in ſeine Heimath erhalten, um ſein in angeblich 500 Mark beſtehendes Vermögen zu erheben, was er auch gethan haben will, aber nicht mehr zu ſeinem Regimente zurückgekehrte, ſondern ſeinem eigenen Zugeſtänd⸗ niſſe zu Folge ſich zuerſt nach Luxemburg und dann nach Frankreich wandte, um in die Fremdenlegion einzutreten. Bei dieſer Gelegenheit machte er den Feldzug gegen Tonkim mit, wurde dabei durch feindliche Kugeln wiederholt ver⸗ wundet und kam nach mancherlei Fährlichkeiten am 5. Sep⸗ tember v. J wieder nach Deutſchland zurück. Statt ſich aber jetzt auf ehrliche Weiſe ſein Brod zu verdienen, verfiel er nur zu bald wieder dem gewohnten Hange zum Stromern und Betteln, der ihn ſchon nach ganz kurzer Zeit dem Ver⸗ Butter und Landeiern, von Gagenzahlung und Steuern durcheinander, und das ſtaunende Publikum draußen im Zu⸗ ſchauerraum iſt ſtarr über die große Natürlichkeit und klatſcht lebhaften Beifall. Wenn in der„Bluthochzeit“ die Flinten knattern, drehen hinter den Kouliſſen ein paar Maſchiniſten Winden, die mit hölzernen Zungen verſehen ſind, welche gegen einen Reſonanzboden ſchlagen; jede Drehung bringt ein Pele⸗ tonfeuer hervor. Die Lichtwirkungen, die eilenden Wolken, die Geiſtererſcheinungen, der Wiederſchein des brennenden Paris werden meiſtens mittelſt einer Laterna magica herge⸗ ſtellt und der Donner in ſeinem verſchiedenen Grollen wird — in Meiningen wenigſtens— in einer faſt röhrenförmigen Vorrichtung erzeugt, in der vom Schnürboden herabgeworfene Steine auf ihrem Lauf bis hinunter auf mannigfaltige Hin⸗ 5 ſtoßen, gegen die Wände anprallen und ſo den rollen⸗ den Laut hervorbringen. * Der Triumphzug des Walzers. Der Triumph, den der Walzer auf ſeinem heimathlichen Boden, in Wien, gefeiert, iſt nicht vereinzelnd geblieben. Am 9. ds., Abends, feierte man im Wiener Hofoperntheater die hundertſte Aufführung des liebenswürdigen Ballets der „Wiener Walzer“— aber nicht nur in den durch den Reichs⸗ rath vertretenen Königreichen und Ländern auch jenſeits der Leitha, draußen„im Reiche“ und ſelbſt jenſeits des Ozeans ergötzte man ſich an den reizenden Bildern und Szenen des ſo populär gewordenen Divertiſſements. In der nachfolgen⸗ den Zuſammenſtellung ſei als Material für die Statiſtik der Zukunft eine Ueberſicht für jene Bühnen geboten, auf denen die„Wiener Walzer“ bisher zur Aufführung gelangt, wobei bemerkt ſein ſoll, daß in den 84herg die Zahl der Aufführ⸗ ungen ausgedrückt iſt: Berlin 42, Köln 7, Bonn 2, Stutt⸗ gart 9, Leipzig 27, Dresden 24, München 9, Braunſchweig 18, Wiesbaden 15, Hamburg und Altona 62, Mannheim 4, Frankfurt a. M. 9, Altenburg 4, Kaſſel 5, Darmſtadt 5, Halle 2, New⸗Nork 8, Preßburg 6, Baden 5, Budapeſt 30, Prag 15. Auf der von Direktor Jauner unternommenen Walzertournee wurde das Ballet in Innsbruck 4 in -, in Meran 2,, in Graz 9⸗, in Oedenburg 3, und in Wie⸗ ner⸗Neuſtadt.mal aufgeführt. Das Exträaniß, das die „Wiener Walzer bis zur hundertſten Aufführung in Wien 17. Mäͤrz. General⸗Anzeiger. D. Skue. brechen in die Arme krieb und ihn ſich ßerets einen Monat ſpäter, nämlich in der Nacht vom 5. auf 6. Okt. v. J, an einen in Gemeinſchaft mit zwei Geſinnungsgenoſſen verübten Dieb⸗ ſtahle, betheiligen hieß. Deshalb ſteckbrieflich verfolgt, wurde Mutſcheler unterm 16. Oktober v J. in Offenburg in Baden aufgegriffen und vom k. württ. Landgerichte am 11. Januar d. J. zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus und Zjährigem Ehr⸗ verluſt verurtheilt. Bei dieſer Gelegenheit ſtellte ſich nun heraus, daß M. Deſerteur ſei, in Folge deſſen er von dort an ſein Regiment abgeliefert und zur Aburtheilung vor die Militärgeſchworenen verwieſen wurde Hier erfolgte heute lediglich deſſen Verurtheilung wegen Fahnenflucht— wegen der Unterſchlagung zum Nachtheile des Militärärars durch Mitnahme der ihm bei ſeinem Urlaubsantritte anvertraut kaperels Monturgegenſtände im Werthe von 45 M. 28 Pf. ſt bereits Verjährung eingetreten— in eine(unter Einrech nung der vorerwähnten Strafe) Geſammtzuchthausſtrafe von 1 Jahr 8 Monaten. Zugleich wurde derſelbe aus dem Heere ausgeſtoßen. —————̃̃ ̃— Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) heinhafen(Hafenmeiſteret D: m 14. März ſind angekommen: Dampfboot„Coſter“, Capt. Noellen von Rotterdam. 5„Mathilde“,„ Martin do. Alter Zollhafen mit Verbindungskanal(Hafenmeiſteret IIh) Angekommen den 14. März: Schiff * „Willem Albert“, Schiff. Geller von Antwerpen. „Amſterdam“,„ Bamsbott von Amſterdam. „Concordia“,„ Dacoffre von Rotterdam. Hobbach 55 Abeen von Heilbronn. * ohbach“, 70 öͤhringer do. 15„Hott mit uns“,„ Seuſtleber von Jagſtfeld. *5„Adelmann,„ Schneckenberger do. 9 75 offnung“,„ Müßig do. * 75 obert 5„Wäſch do. 75„Adolfe,„ Peüßig do. 2 eeee„ Senftleber do. „„Vorwärts“,„Sei do. 2„Nicht ängſtlich“. Schiff. Witter do. Neckarhaken(Hafenmeiſterei):; 80 1 75 Am 44. März ſind angekommen: ſiff„Eliſe Schiffer Y, Kohmen von Duisburg. „Honen 5 Gottfr. Großhoff do⸗ „Konrab“, Schiff. W. Böllert von Ruhrort. .„Prinz Regent“, Schiff. G. Weidkonz von St. Goar. 5„Krvnprinz„ H. Böbmerburg von Duisburg. 5„Merkur“, 55 oftersbrink dyo. 5„Moitke“, 1 55 Kersken von Ruhrort. „. 1„ Herm. Köhmen do. 55 55 kriet 1 5„Schiff. L. Hespers do. 5 ei 7 75 8 Klein do. 10 6 en 15 h. pecht von Dulsburg. 17 oncorbig 5 5 81 5 Schöler von Ruhrort. 77„Einigkeit“, 8 oh, Dörnemann do. 175„Thurm v. Caubé“, H. Schuppe do. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. n gadung in Rotterdam: Schlepplahn„Nannhein 95 5 17„Mannheim 2“ 15„Mannheim 14“ „Mannheim 24“ 2„Mannheim 6“ 15 Woibler, In Amſterdam: Täglich via Rotterdam vermittelſt Schraubendampfer. Schleppkahn„Mannheim 21“ J. Gerwy. Schleppkahn Anterwegs: „Caroline von Erlanger“ Schiffer F. Kunz. paſſirten am 14. März Coblenz. Abefahren am 15. März von Rotterdam: „Mannheim 13“ Schiffer Fr. Schmitt. „Mannheim 27“ 75 Fr. v. Looſen. „Theodora“ 75 E. Weiß. Angekommen in Notterdam am 14. März: „Mannheim 238“ Schiffer J. Linkewitz. Angrhommen in Maunheim am 14. März: 7 75 Schlepprahn Ochlepplahn enin 20⁰ Schiffer P. Reitz. 55„Mannheim 28“ 7 P. Glaſer. „Cosmopolit II“, 5 Ehr. Zens. 0„Bater Rhein“ 75 F. Müſſig Angekommen den 15. März: Schleppkahn„Poſeidon“ Schiſfer H. Leinweber. 75„Walpurga Margaretha“„ J. W. Hartenberg. „Johann Wilhelm“ W. Wendtl In Ladug birekt nach Düſſelborf und Rotterdam, und mit Umlabung in Rotterdam nach Amſterdam und Antwerpen Schleppkahn„Mannheim 15“ Schiffer P. Michel. 5„Mannheim 31, P. Gerwy. Abfahrt den 17. u. März. Maunheim, 15. März 1887. 2 Die Pireetion. 7 Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Star Linie“ in Antwerpen. Mitgetheilt durch die General⸗ Agentur Conr Herold in Mannheim. New⸗Morf, 13. März. Der Poſtdampfer„Nederland“ der„Red Star Linie“, welcher am 25. Februar von Antwerpen abging, iſt heute wohlbehalten hier angekommen. Wasserstands-Nachrichten, Rhein. Datum Stand 1 Datum Stand Kenstanz, 00. März 2,60, 10Dusseſdorf, 900. März.00—.00 Hünlngen 14.„ 176—0,0 Dulsburg. 00.„ 000—0,00 15 15.„ 1,68—0,08 Fuhrort, 00.„.,55 +004 Kohl, 14.„.15 4, 110 Emmerleh, 00.„81 +0,00 Lauterburg 14.„.04 ,½2 fenhelm, 14.„ 845 001 — 15.„ 3,,05%%1 Mymwegen, 14.„.11—0,02 Hazau, 14.„.85 +0,16 Vreeswyk, 14.„ 1,87 0,01 00.„ 0,00 25 2 Neckr. nhelm, 16.„ 3,½18—.12 Feſſbronn, 16.„.84—0,40 Aainz, 15.„.30 +90 61 Ederbaoh, 59. 5%00—0,00 Slebrlioh, 14.„ 192 J0,1 Kannhelm, 16.„ 3,40—0,11 Bingen.00 20009 Main. —— 102 + 004 Franted 00.März o,00—0, 00 Sobisnz, 15.„ 2½5 008[ 1. Köln, 15.„.26 0,04 Frier, 15.„ 0,92 +Jo,o0 eingebracht, belauft ſich auf 200 000 fl.; dieſelbe Höhe dürften die in den anderen Städten damit erzielten Einnahmen er⸗ reichen. Der„Wiener Walzer hat alſo ſeine Schuddiakeit gethan, womit er aber ſich nicht zufrieden giht. Es leben die Walzer bis in die fernſten Zeiten! Ein Enthuſiaſt für das Ballet„Wiener Walzer hat anläßlich der hundertſten Aufführung deſſelben ſeinem Autor, Louis Frappart, eine goldene emaillirte, antike Tabakdoſe überſendet. * Die Frankfurter Stadttheater. Herr Direttor Pollini engagirt eine Kraft nach der andern für Hamburg weg und hat nunmehr den ebenſo viel⸗ ſeitigen, wie talentirten Herrn Ellmenreich unter ſehr günſtigen Bedingungen auf mehrere Jahre gewonnen. Wenn das ſo weiter geht, dann gute Nacht Frankfurt: das ſeitherige „berühmte“ Frankfurter Theater wird verfallen und dann iſt bielleicht für unſer bieſiges Theater die Zeit gekommen, daß daſſelbe die Erbſchaft unſerer Nachbarſchaft in künſtleriſcher Hinſicht antritt, hoffentlich aber mit mehr pekuniärem Erfolg. Reſchsbank%, Frankfurter Bank%. Mannbeim, 15 März, Eftettenbörſe. Auch heute können wir von einer recht belebten Börſe berichten. Wie in unſerer letzten Wochenüberſicht angedeutet, hat der Verkehr ſeit Beginn dieſer Woche von Tag zu Tag an Umſätzen ge⸗ wonnen und damit auch eine anſehnliche Beſſerbewerthung der verſchiedenen Effekten⸗Gattungen hervorgerufen. Anilin⸗ Aktien waren gefragt und erzielten eine Boursavance von 1½¼, Ebenſo konnten Eichbaum⸗Aktien wiederum ½½ pröfitiren. Bad. Rück und Mitverſ.⸗Aktien zu letztem Courſe umgeſetzt. In Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien konnte ſich, da Abgeber äußerſt zurückhaltend, ein größeres Geſchäft nicht entwickeln; dieſelben bleiben infolge deſſen zum Umſatzcourſe ſtark begehrt. Speierer Dampfziegeleien ½% über letzter Notiz geſucht. Wir notiren Anilin⸗Aktien 216 G. 216¾ bez. Eichbaum⸗Brauerei 161 G. Bad. Rück⸗ und Mitvers Aktien bez. und Geld. Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 850 bez. und Geld Speierer Dampfziegeleien 120½ Geld. Würzburg, 15. März. Der geſtrige Jungrinder⸗ markt war gar nicht, dagegen der heutige Rindvieh⸗ markt etwa in gleicher Stärke, wie der Viehmarkt betrieben. Geſchäft verlief für die Käufer nicht günſtig; es wurde zwar viel Vieh umgeſetzt, allein die Preiſe blieben gedrückt, ſind ſogar abermals zurückgegangen. Es hat gekoſtet das Paar Gang⸗ und Maſtochſen 795—1000., Stiexe 470—685 Mk., Kühe und Kalben per Kopf 130—240.; ferner beträgt der Preis per Pfund Fleiſchaewicht bei Kalben 48—52 Pfg., Schaafen 35—42 Pf., Schweinen 48—50 Pf. Den 22. März, * Zuchtbullen⸗Prämtirungsmarkt; den 29. März, 7. Groß⸗ viehmarkt; den 5. April, 4. Schaafmarkt. Amerikanische Produkten Märkte⸗ Schlusscourse vom 15. März mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. Rew-Vork Onloago Monat wei⸗ 1 Wei⸗ zen Mais Schmt balee zen Hais Schmalz März 9075 48/.73 12 60 75¼ 345%.45 April 905/ 4850.78 12.65 75½4 34%.50 Mai 9174 49.80 12.65 8115 395%4.57½ Juni 91 49⁰8.87 12.65— 405/8.6273 Juli 89³⁰—.98 12.70 797/ 416.67½¼ August 89/—— 12.70——— Septbr. 90³%—— 12.75 80½—— Oktbr. 29 85—— 12.75 81¼—— Navbr.——— 12.80——— Dezbr. 945—— 12.80——— Januar——————— Febr.——————— Tendenz: Weizen niedriger, Mais niedriger, Schmals höher, Caffee niedriger. ———.—— Meueſte Nachrichten. Manngeim, den 16. März 1887. — Der Kälterückſchlag und die Schneeſtürme, welche uns kurz vor Beginn des Frühjahrs überraſchten, ſcheinen ſich nur bis zur Donau erſtleckt zu haben, denn nur aus bayriſchen Gegenden dieſſeits der BDongu liegen Mel⸗ dungen über dieſe Laune des Winters vor Im Algäu wehte ein ſcharfer Nordoſt und es kouete viele Mühe, um im hohen Schnee Bahn zu ſchaffen.— In Augsburg fiel der Schnee nur 10 Centimeter tief, ſo daß keine Verkehrsſtörungen ein⸗ traten.— Stark war dagegen in Paſſau der Schneefall, auch herrſchte dort eine empfindliche Kälte; die gleiche Mel⸗ dung kommt aus Regensburg. — Roſenheim, 14. März.(Vermißt) wird hier ſeit mehreren Tagen der ſeit vielen Jahren bei der hieſigen kgl. Saline im Kaſſadienſte verwendete Beamte Er iſt mit einem hier gelöſten Retourbillet nach München abgedampft und ſeitdem ſpurlos verſchwunden. Wie ver⸗ lautet, ſoll ein Kaſſamanko vorliegen, deſſen Höhe jedoch noch unbekannt iſt. Wie wir weiter vernehmen, iſt auch ſchon Haftbefehl gegen den Flüchtling erlaſſen. Der Fall erregt hier nicht geringes Aufſehen. Roſ. Anzeiger.) Stuttgart, 15. März. Der„Staatsanzeiger“ mel⸗ det: Der Kaiſer richtete am Tage nach der Annahme der Militärvorlage im Reichstage ein Telegramm an den König nach Nizza, worin er der ſo gut ausgefallenen Wahlen in Württemberg gedachte, welche den Sieg mit herbeiführen halfen. Straßburg i.., 15. März. Bei der heute ſtatt⸗ gehabten dritten Leſung des Etats im Landesausſchuß interpellirte Abg. Winterer über die von der Regierung ergriffenen und von der Preſſe weiter in Ausſicht ge⸗ ſtellten Maßregeln. Elſaß⸗Lothringen, wo die Wahlen geſetzlich und ruhig vor ſich gegangen ſeien, habe dieſe Behandlung nicht verdient. Rdner weiſt im Namen ſeiner landsmänniſchen Reichstagskollegen die Behauptung zurück, die Wahlen ſeien vom Auslande beeinflußt worden. Zum Schluſſe wandte ſich Redner gegen die von Be⸗ amten bediente Preſſe. In Abweſenheit des Miniſters v. Hofmann antwortete Unterſtaatsſekretär v. Puttkamer. Er ſei auf die Debatte nicht vorbereitet, doch müſſe er ſagen, daß die von der Regierung proſektirten Maßregeln ſich der Kritik des Hauſes entzögen. Die Beamten ſeien Diener des Kaiſers und würden auch fernerhin von der Regierung unterſtützt werden in der Aufgabe, die Zuge⸗ hörigkeit Elſaß Lothringens zu Deutſchland zu fördern. Für die Vorſchläge in der Preſſe ſei die Regierung nicht verantwortlich. Nicht das Ergebniß des Wahlkampfes, wohl aber der Geiſt deſſelben habe die Regierung zu den Maßregeln veranlaßt. Dieſelben würden nicht hinaus⸗ gehen uͤber das, was die Regierung dem Lande zum Schutze gegen rechtswidrige Agitationen ſchuldig zu ſein glaube. Die Maßregeln würden durchgeführt ohne Rückſicht, ob ſie gefallen oder nicht. Die Regierung ſei ſich bewußt, daß der Augenblick eingetreten ſei, wo ſtrengere Maßregeln als ſie ſelbſt gewünſcht, nothwendig geworden ſeien. Gegen die Tendenz, den Frankfurter Vertrag rückgängig zu Coursblatt der Frankfurter Börse vom 15. März I887. machen, ſeien Maßregeln zu ergreifen, geeignet, einen engeren ſtaatsrechilichen Anſchluß Elſaß⸗Lothringens mit dem übrigen Deutſchland herbeizuführen. Köln, 15. März. Gegenüber einer Behauptung der„Köln. Otg.“ ſtellt die„Köln. Volksztg.“ authentiſch feſt, daß Herrn von Franckenſteim weder der Wort⸗ laut noch der Geſammtinhalt der Jacobiniſchen Note vom 3. Januar mitgetheilt worden ſei. Das nur wenige Zeilen umfaſſende Schreiben des Nuntius enk⸗ halte weiter nichts, als die Mittheilung von dem ſoeben erfol ſten Eintreffen der Note, wonach der Papſt auf dem Wunſch der Annahme des Sepiennats beharre, da ihm formelle Zuſagen in Bezug auf die Reviſion der Maigeſetze gegeben worden ſeien. Ebenſo falſch ſei die Meldung der„Kölniſchen Zeitung“, der vierte Papſt⸗ brief ſei ein aus Deutſchland nach Deutſchland gerichteter Privatbrief geweſen. Die vierte Kundgebung hat genau denſelben Charakter, wie alle früheren, iſt vom neunten Februar, alſo nach dem Kölner Parteitage datirt, und ſpricht wie wiederholt hervorgehoben iſt, der Centrums⸗ fraktion und ihren Führern die ausdrückliche Anerkennung des Papſtes aus. Berlin, 15. März. Die Budgetkommiſſion des Reichstages bewilligte ſoeben die Forderung der Regier⸗ ung für Errichtung einer Unterofftziervorſchule in Neu⸗ breiſach. Wien, 15. März. Kronprinz Rudolf reiſt heute Nachts zum Geburtstage des deutſchen Kaiſers nach Berlin, wo er bis zum 23. ds. Mts. verbleibt. Wien, 15. März. Zuverläſſige Petersburger Be⸗ richte, die, wie es ſcheint, vor dem letzten Mordanſchlag abgeſchickt worden waren, beſtätigen, daß die bisherigen Verſchwörungen und Verhaftungen nicht die Nihiliſten⸗ partei betrafen, ſondern eine Partei, welche den Selbſt⸗ herrſcher Zaren beſeitigen und verfaſſungsmäßige Ein⸗ richtunzen einführen wollte. Wien, 15. März. Wie der„Neuen Freien Preſſe“ aus Sofia gemeldet wird, iſt geſtern eine bulgariſche Kommiſſion, zwei Hauptleute und ein Rittmeiſter, nach Eſſen abgereiſt, um dort Kriegsmaterial zu uͤbernehmen; dieſelbe ſoll auch in Wien und Peſt wegen des Pferde⸗ ausfuhrverbots verhandeln. Lemberg, 15. März. Der Zar äußerte gegenüber General Drentelen, Gonverneur von Kiew, große Frie⸗ denszuverſicht; trotzdem werden fortwährend Kriegsvor⸗ bereitungen getroffen; neuerlich fand ein Abſchluß großer Mehllieferungen bis 21. April ſtatt. Paris, 15. März. Wie die hieſigen Abendblätter melden, wäre vor Abſendung der Einladungen zur Welt⸗ ausſtellung im Jahre 1889 bei allen Staaten wegen etwaiger Betheiligung unter der Hand angefragt worden. Den eingegangenen Informationen zufolge würden ſämmt⸗ liche Staaten Amerikas und des äußerſten Orients an⸗ nehmen; wahrſcheinlich würden auch die meiſten euro⸗ päiſchen Staaten verlreten ſein. Oeſterreich, Rußland und Deutſchland würden, wenn ſie keinen Generalkommiſſar ernennen ſollten, doch ihren Induſtriellen geſtatten, ſich zuſammenzuthun. In jedem Falle würden ſich dieſelben an der Beſchickung der Abtheilung für Wiſſenſchaft, Literatur und ſchöne Künſte betheiligen. Paris, 15. März. In der heutigen Sitzung des Senats kündigte Präſident Leroyer an, er habe die von der Deputirtenkammer angenommene Geſetzesvorlage über die Getreidezölle erhalten. Der Senat erklärte die Dringlichkeit für die Berathung und beſchloß, Donnerſtag den Ausſchuß zur Prüfung der Vorlage zu ernennen. Die Deputirtenkammer verhandelte heute über den Antrag auf Abänderung des Zolltarifs in Betreff von Mais, Durra⸗Reis und Alkohol fremdländiſchen Ur⸗ ſprungs. Die Verhandlung wurde abgebrochen und auf Sametag vertagt. Petersburg, 15. März. Ein neuer Mordanſchlag gegen das Leben des Zaren iſt hier entdeckt, jedoch glück⸗ licherweiſe vereitelt worden. In einer Straße, welcht das Kaiſerpaar durchfabren wollte, wurden Perſonen ver⸗ haftet, welche Sprengbomben unter ihren Kleidern ver bargen. Bis jetzt ſind 48 Nihiliſten verhaftet, darunter 9, welche Bomben bei ſich trugen. Die Aufregung iſt ungeheuer groß. Ueber die Unterſuchung wird amtlicher⸗ ſeiis ein dichter Schleier gebreitet. 95 21 Hemdenfabrikant, woyng 10, iest 2288 E. Peti 1 W3. 9 Kunſtſtraße. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schubwaarenlager von Georg Hartmann in Lit. f 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 12934 ̃⅛ͤ—˙1⸗ Herausgeber: Dr. Jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: N. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A, Werle, Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Has druckerei, ſännelich in Mannheim. Präm.-Erklärung 30. März Ultime 31. März. Staaspapfsrs. Elsenbahn- Aktien. 4 Dtsch Reichs-Anlehen105.40 bz. 4 Hess. Ludwigsbahn 84.20, bz. 4 Preuss. Consols. 105.20 bz. 4 Berbacher.. 1 80 v⸗. 4½ Frankf. Stadt-An!, 99.70 G. 1 Lübek-Büchener. 152.6 bg. 1 Bayr. Obli.104.50 G. 5 Alröld-Eium. 8— bz, G. 2 Würxttb. 051 M. 10410 bz. 5 Böhm. Nordbd. 141% ba. 4 Bad. Oblig. M. 104.50 bz. 5 Böhm. West.. 215 52. 8 Er, Hess, Obl.. M. 101.— G. ſ Buschth Lt. B. 164½ G. 4 öst. Gol-Rente,. 88 80 G. 5 Donau-Dran—,8. 3½ ö8b. SIlb.-R. ö. W. 64.70 bz. Pux Bodenb. 2617%/ bz. 4½ Ost, Fap. Mai] ö..64.20 G. 5 Elisabetn 4 st. Papler von 188161.50 bz. 5 Franz-Jose Ung..-R. p. ept.. 60 10 G. 5 Galiz. Carl-E. p. ult. 159% bz. Ung. Fap. Rents 71.90 bz. 5 Graz- Köflachef„ 169 bz. 8[talienische Rente 6 50 bz. 5 Oest. Fr.-Stb.„ 198 bz. Rumän. Rente, 92 70 G. 5 Oest. Lokalbz. 1 Russ. Gold-Rente. 107.40 G. 5 Oest. Juüdbahn„ 72½ G. 4 Obl. 1877 Rents. 640 bz. ſb Hest. Nordwest 1355J. G. 4 Obl. II. Orient p. ult.56.50 bz. Elbthal 1207%e G. 3% Russ. Consols 18759 40 bz. 5 Zudolt 1 BE. G. 4 Russ. Anl. 1880 Pp. ept. 80.90 bz. 44 Forarlberger 157% E. Serb. Rentes 78 90 bz. 4 Bern-Jura 79.— bz. 5 Serb. Eisenbahn 78.20 bz. 4 Gotthard-Bahn Fr. 96 40 bz. 5 Spenirk 63.90 b2. 4 Sheweigz. Central„9748 bz. 4 onr, Türken 1875 b( Schw. Nord.Ost Fr 80 D. 5 Uunt. Barpt. p. ult. 78.60 bz. Fereln Schw.B. 76.60 G. Bank-Aktlen. 2 Oesb. Staats.. I. 99.70 b2. 4½ Dtsch. Reichsbk. 139.20 G. ſ Oest..-VIII. E. Fr. 79.60 bz. 3 Frankfurter Bank 128.90 bz. 4 Prag Puxer 98.40 G. 4 Darmstädter Bank 188.— bz..%e Raab.Oedenburg M. 67 50 bz. 4 Deutsche Bank 159 10 bz. 4 Rudoif Silb, ö. W. fl. 72.30 bz. 3 Dtsch. Handelsges.63.50 bz. 4 Gotthard Fr. 100.90 C. 4 DPtsch. Vereinsbk. 95 40 855 5 Toscan. Cent. Iire 105,10 bz. 4 Disc.-Com... p. ult. 194.90 bz. Iölt Teiid 81.20 bz. G. 4 Dresdener Bank 128.50 dz. Sae—5 Ph. 40. G. 4 Frankck, Bennrerein 5 Obie. Miiw. u. St. F. 105.40 bz. 4 Meininger Bank 95.20 bz. G. 3 Louisville u. Nashv.57.50 G. 5 Gest. Ung Bank 95,50 CK. ſ6 klissouri Pac, cons. 113.— bz. 5 OGest. Oréditakt. p. u. 224% bz. Denver u. Rio Gr. 5 Ung. Creditb. p. ult. 289% bz. Georgia Ald 5 443.— P. 5 Wiener Bankverein.77 G. 4 Württd. Vereinsbk. 117.— G. Pfandbrlefs. 4 B. Eflektenbanx 120,0 G. 4 Erkft. Hyp.-B.. M. 100.80 he. 4 Fr. Hypothekenbk. 119.60 G. 4 Frkf. Hyp.-Or.-V. M. 100.40 G. Prlorſtäten. 4 Nass. Lds.-BRE. M. 104.20 bz. Dortmunder Un. V. Agt. 31½ Nasg. Lds.-Bk..“—.— G. 4 Elis.-Pr. stptl. M. 92 20 G. 4 Rhein.„B..99.80 G. 4 Elis.-Pr. stfr.. 99.80 b2z. Südd. B. Ur.. 100.40 bz. 4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 75.20 bz..Js Egypt. Er. Fone.85.— G. 5 Oest..-Eb. fl. Pr. 103.70 G. 5 Ital. Imm.-Ges. e 100 2 Oest..-Lb. fl. Fr. 62.80 bz. s5 8 Gest, Staats..67,30 5, G. Wellische Anleshens-Loose. Industrie-Aktlen. 3½ Cöln-Mindener 129 10 bz. 5 Zuckerf. Waghäusel 74 50 G. 4 Bayer. Prämien 134.90 f. 4 Ptsch. Edison-Ges. 8 26 G. 4 Bad. Prämien. 136.50 G. 5 Scheide-Austalt 12 bDn. 3 Oldenb. 40 Thir.. 129.90 62.[5 Ptsch. Verlgs.-An. 187.— 4 St. Baab-Grazer 35 80 bz..4 Frkf. Brauerei-Ges. 74.— bz. G. Badische. fl. 35 5 Brauerei Storchen 121.30 bf. Braunschw, 20 Thir.98.80 bz..J 4 Lothr. Eisen-Werke 14.— bs. Kurh. 40 Thlr.-Loose—.— G. 5 Westereg. cons. Alk. 156.80 b, G. 5 Oester. v. 1860 6. W. 112 80 bz. 4 Türk. Tab.-Reg. ult. 78.— b, Oesterreich. v. 1864 270— bz. Versloh.-Aktlen. Oest. Gredit v. 1868 285,50 02. 3 D. Phönix 20% E. 183.— be Ung. Staats fl. 100 210.50 bz. 3 Fkf. Leb. Vers. 10% IE. 121.— bE. G. 5 Don. Reg. 6. W. fl. 10099 40 92. 8 Frkf. Rückv. 10% E. 116.— 6. 3 Holl. Comm. fl. 100101.40 bz. 4 Providentia 10%, E. 130.— b. 8 Madrider Fx. 10047.— 62, 4 ditto Rückv. 20% E. 128.— P Türk. F. 400 mel. Coup..80 G. Wechsel, Kurze Sicht. Freiburger Frx. 1528.60 G. 3½ London L. 120 40 b. Genuas.e. 150116.80 b·. 3 Paris Fr. 10080.35 bs. Mafländer. Fr. 45 41.40 bz 4 Wien fl. 100159.40 5. Malländer. Fr. 10½16.90 bz. Geldsorten. Meininger 726.20 bz. Dukaten.57—33 Feuchateler Fr. 10/18— bz. 20 Fr.-Stücke 16.13—10 Schwediscehe Thlr 10 bz. Ungl. Souvereigns 2—40 Venetianer Lire 3045 bz. Russ. Imperials 16.69—64 Gräfl. Panpnenk, f. 721.60 bz⸗ Dollars in Gold.20—15 General-Anzeiger⸗ inladung. Das Programm zur Feier des 90. Geburts⸗ feſtes Sr. Majeſtät des Kaiſers wird in allen ſeinen Theilen morgen veröffentlicht werden. Einweilen theilen wir mit, daß eine Illumination in den Straßen vom Schloß zur Kettenbrücke und vom Heidelberger⸗ thor nach dem Rheinthor, ſowie des Markt⸗ und Paradeplatzes am 21. ds. Mts., Abends halb 8 Uhr ſtattfinden ſoll. Wir erſuchen die Anwohner dieſer Einladung zur Illumination Folge zu leiſten. Mannheim, 16. März 1887. Das Gr. Bezirksamt Der Stadtrath Das Feſt⸗Comite Behr. Bräunig. Eckhard. Bekauntmachung. Die gr. Domänenverwaltung Mann⸗ im vermiethet. Mittwoch den 23. ürz ds. Ihr. Vormittags 10 Uhr auf ihrem Geſchäftszimmer im linken Schloßflügel. 2895 1. Für die Zeit vom 1. Mai 1887 bis 30. April 1893 den B ſogenannten kleinen Speicher über den Stallungen gegen den Schloßhof und. 2. Für die Zeit vom 1. Sep⸗ tember 1887 bis 31. Auguſt 1893 die ſeither vom Kaminfeger Leonhard Wittwe innegehabte Wohnung im Kaufhauſe zwiſchen der Lagerhaus einfahrt und dem Mehlwaggebäude. Atker⸗Verhachtung. Dieſenigen ſtädtiſchen Aecker, für welche der Pachtzins bis Mittwoch, den 23. März l. Is. nicht bezahlt iſt, werden am gleichen Tage 2886 Nachmittags ½3 Uhr im Rathhauſe, Bauamtslocal, Zimmer Nr. 8, in anderweiten Pacht öffentlich ver ſteigert. Mannheim, den 20. März 1887. Bürgermeiſteramt Bräuning. Winterer. Aktiengeſellſcaft Gaswerk Ree Mkinhein. Oie Aktionäre der Geſellſchaft werden ur rdentl. Seneralverſammlung auf Sonnabend, den 2. April l. J Nachmittags halb 5 Uhr in das Lokal des„Pfälzer Hof“ in Weinheim hier⸗ mit eingeladen. Gegenſtände der Berathung und Be⸗ ſchlußfaſſung find: 1. Vorlage der Bilanz, der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, des Berichts über den Vermögensſtand und die Verhältniſſe der Geſellſchaft; Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns; „Antrag auf die Ertheilung der De⸗ charge; „Wahl eines Auffichtsrathsmitglieds; „Antrag auf Abänderung des 8§ 6 Abſ. 1 der Statuten; „Antrag auf Abänderung des§ 14 der Statuten; Antrag auf Abänderung des§ 20 der Statuten. Weinhbeim, den 15. März 1887. Der Aufſichtsrath: Carl Freudenberg. Den geehrten Damen Mann⸗ heims und Umgegend erlaube ich mir die gefällige Anzeige zu machen, daß am 15. Mäüärz wieber neue Schülerinnen ein⸗ treten können. 8 Zugleich mache ich darauf auf: merkſam, daß ich Zuſchneiderin⸗⸗ nen und Zuſchneidlehrerinnen inmeine Fachſchule für Franen⸗ bekleidung ausbilde und die⸗ ſelben nach beendigter Lehrzeit, wenn ſte befähigt, ſofort placirt 2% 9 90 2900. werden. 2732 Achtungsvoll 5 Fran L. Kümmek, N 2, 11, 2. 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Geber. 2464 2860 Krüge unſerer harren, der Feinden des krügeriſchen genehmigen. „Der Kampf mit 2887 der heuer zu Ehren des 10. Jube rath die ihm in Vorlage gebrachte ſchen krügeriſchen Macht um 41,000 Donnerſtag, den 17., Abends 5 Uhr: Feierliche Aburtheilung und Spießr welche ſich der Wiederverwendung gramme ſchuldig gemacht haben. Abends 8 Uhr: Feſtvorſtellung: Krüg' in Frieden. Sonntag, den 20., früh 11 Uhr: Verpfli Feierliche Verkündigun anzen Tages: Stiefelfa ſttionen aller Art. Montag, den 21.: Reveille.— Belage vatorveſte.— Abends: Lebende der finde ſich künftigen oder Sitzufigs-Ordnuñg: dem Drachen.“ chtun der Krügsbereitſchaft.— Während des ſſen der geſammten Mannſchaft. Requi⸗ Wer immer noch nicht daran zu glauben vermag, daß ſchwere Donnerſtag, den 17., Abends 5 uhr künftigen Sonn⸗ und Montag, den 20. und 21. ds. in den Ceknlralhallen des Bayer. Hiesliaunmg zu Ludwigsbafen am Rhein ein, an welchen Tagen zur Feier des X. Salyatorfestes des Bayer. Hieslianums große internationale Krügsrath tagen und den Hieslianums darthun wird, daß das Hieslianum allen Herausforderungen und Anzapfungen, von welcher Seite ſolche auch geſchehen, mit Ruhe kann; denn ohne Zweifel wird feſtes tagende internationale Krügs⸗ Erhöhung der Etatsſtärke der Hiesl“ Mann auf 7 Jahre debattenlos Sitzung des großen Rathes. uthenlaufen der Raubritter, alter Hieslianiſcher Feſt⸗Pro⸗ der Rekruten.— rung und Sturm auf die Sal⸗ ilder:„Des Krügers Heimkehr“, Dienſtag, den 22., früh: ee Im Namen des großen Krügsrathes: E. Kitzmüller. Meic fitiſce Jwelſcen per Pfd. 20 Pfg., bei 10 Pfd. 18 Pfg. Amerik. Apfelſchnitze per Pfund 30 Pfg. Bordeaux⸗Bflaumen, Dampfäpfel Brünellen, Kirſchen Tafel⸗Maccaroni per Pfund 40 und 60 Pfg. Knorr's Suppeneinlagen Knorr's Hafermehl zu Fabrikpreiſen Beſtes deutſches Schmalz per Pfund 60 Pfg. Extrafeines Dlivenödl (Jungferöl) J½1 und ½ Flaſchen 2888 Johannes Meier,( 1, 14. Winterrheinſalm, Soles, Cabljau, Rheinhechte, Forellen ete. Eh. 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Hunderte weniger ſchöne Mädchen ſind verſchwenderi⸗ ſcher als ſie, aber kein Menſch ſpricht darüber.“ „Ah,“ ſagte Couſins,„ich vergaß, daß Sie unter ihre zahlreichen Anbeter gehören. Soll ich Ihnen noch einen andern Grund angeben?“ „Thun Sie das,“ erwiderte Sketterdale, der trotz dem Korb, den er von Laura Stapleton erhalten, nichts auf ſie kommen ließ.„Bitte, geben Sie mir einen andern Grund an, und zwar einen beſſeren.“ Couſins ging zur Thür, die ſein Zimmer von dem gewöhnlichen Bureau trennte, um ſich zu überzeugen, ob dieſelbe geſchloſſen und kehrte zu ſeinem Sitze zurüͤck. „Erinnern Sie ſich eines gewiſſen Joyce, den Sie oder vielmehr Ihre Mutter auf mein Erſuchen an die Bank empfohlen?“ „Sehr genau. Der Burſche wurde nach einiger Zeit eine Art Aſſocis von Gray. Ich traf ihn eines Abends in einem Concert bei Stapletons; ich kannte ihn nicht, bis mir Laura von ihm ſprach.“ „Iſt Ihnen nicht ſeine ſchnelle Beförderung im Bankhauſe aufgefallen?“ „Habe an dieſe Sache nie einen Gedanken verſchwendet“, erwiderte Sketter⸗ dale,„obgleich es ja ganz ſchön iſt, daß der junge Menſch unſerer Empfehlung Ehre macht.“ „Das ſonderbarſte dabei iſt“, fuhr Couſins fort,„daß dieſer Burſche ganz plötlich wieder verſchwunden iſt. Die Aſſociation hat ein Ende, wie ich hoͤre und Arthur Gray wieder wie früher der alleinige Chef und Repräſentant von Barnardiſton u. Co.“ Sketterdale verſtand nicht, was das bedeuten ſolle.„Wo hinaus wollen Sie mit dieſer Geſchichte?“ fragte er. „Ich habe mir eine Meinung von dieſer Sache gebildet,“ ſagte Couſins, „die natürlich richtig oder falſch ſein kann. Ich denke, daß d⸗ rſelbe Einfluß, der Gray veranlaßt, den jungen Mann zu ſeinem Socius zu erheben, auch in Anwendung gebracht wurde, den Bankier zu zwingen, demſelben eine lebens⸗ längliche Penſion auszuſezen, und ſo ſeine zweifelhaften Connexionen ſchon vor der Hochzeit aufzugeben.“ „Glauben Sie, daß dem ſo ſei?“ fragte Sketterdale, der keine Ahnung hatte, was Couſins mit dieſen dunklen Andeutungen eigentlich ſagen wollte. „Sie dürfen davon überzeugt ſein,“ ſagte Couſins, der ſeine Gründe hatte, ſeinen Gaſt mißtrauiſch zu machen.„Joyce wußte mehr von den internen Ver⸗ hältniſſen der Bank, als dies Gray angenehm war. Begreifen Sie nun?“ Ein ſchwacher Schimmer von Licht dämmerte allmählich in dem ſchwachen Verſtändniß des jungen Edelmannes. „Ich fange an, zu begreifen,“ ſagte er.„Aber bei meiner Ehre, das iſt eine ernſthafte Geſchichte, und das plötzliche Verſchwinden dieſes Menſchen ſieht aus, wie— he?“ CFortſetzung folgt) Zu der am 21. ds. 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Aber ein Gutes hat die Tyrannei doch gehabt— ich habe dadurch mein früheres Laſter überwunden, ich bin zum nüchternen Manne geworden, und Sie brauchen in dieſer Hinſicht nichts zu fürchten. Laſſen Sie mich nur bei Ihnen bleiben, ich will Ihnen treulich dienen, und im ſchlimmſten Falle können wir uns ja noch immer trennen; ich verſpreche Ihnen, daß ich Alles thun will, was Sir von mir verlangen, aber gehen Sie nicht von mir.“ Carrel zögerte, aber nur für einen Augenblick; des alten Mannes Flehen ging ihm zum Herzen. Seine Stimme war ſehr bewegt, als er ſagte: „Es ſoll ſein, wie Sie wünſchen; es wäre mir ſelbſt ſchwer angekommen, Sie zu verlaſſen, aber ich entſchloß mich dazu um Ihres Beſten willen. Wit wollen unſer Geſchick gemeinſam tragen und uns gegenſeitig helfen— ſehen wir zu, daß wir den Muth nicht verlieren.“ Der alte Mann machte ſich daran, noch einen Koffer zu packen, und arbeitete mit der Freude eines Kindes, das im Begriff iſt, nach Hauſe in die Ferien zu gehen. Als Alles in Ordnung war, holte er eine Droſchke, belud dieſelbe mit den Koffern und dem Handgepäck, während Carrel dem Kutſcher die Adreſſe von Grindley's Wohnung Mary le None angab. Sie nahmen den Weg durch die Park⸗Allee. Es war ein wundervolle Abend, die Sonne war untergegangen, gegen Weſten ſah man noch einzelne roſige Streifen am Firmament, der Abendſtern ſtand in voller Klarheit am Himmel. Carel hatie die Fenſter des Wagens geöffuet, um der milden Luft Zutritt zu geſtatten, ein leiſer Wind fäuſelte in den Blättern der Bäume und bewegte die, welche am Boden lagen. Der Park war wenig belebt, da die Saiſon bereits zu Ende, nur zwei 8. Seſte. Ortsverband dentſcher Gewerl⸗Vereine. Süugerelub des Ortsverbandes. Freitag, 18. März, Abends 8¼ Uhr Singprobe im Lokal zum„goldenen Falken.“ Gewerkverein d. Maſchinenbaner. Samſtag, 19. März, Abds. 8 ½ Uhr Ortsvereius⸗Jerſammlung im Lokal zum goldnen Falken. Tages⸗Ordnung: 1. Protokoll. 2 Generalrathsbericht. 8. Verſchiedenes. 4. Aufnahme neuer Mitglieder. Der Vorſtand. Gewerkverein der Gypſer und Stukkateure. Samſtag, 19. März, Abds. 8¼ Uhr Kassenabend im Lokal zum„Frankfurter Hof“. Der Vorſtand. Gewerknerein der Schuhmacher. Montag, 21. März, Abds. 8½ Uhr Ortsvereins Rerſammlung im Lokal zum goldnen Falken. Tagesordnung: 1. Protokoll. 2. Neue Aufnahmen. g. Verſchiedenes. 2866 Um zahlreichen Beſuch bittet Der Vorſtand. Ortanerband deutſcher Gewerkvereine. Donnerſtag, den 17. März, Abds 8 Uhr Ertsverbandsverſummlung im Lokal goldner Falken, ene General⸗Anzeiger I. Wrurg Im gröſen Faal des Saalbaus Mannheim. Heute Mittwoch, den 16. d.., Nachmittags von—7 Uhr Große Schüler⸗Vorſtellung. Abends 8 Uhr: Große brillante Extra⸗Vorſtellung 5 von 8 5 E. H. G. Beisner's Brillant-Soireen, unter Mitwirkung einer Abtheilung der Kapelle des 2. Bad. Genad.⸗Regim. Vorführung der unübertrefflichen Original-Riesen-Prachf-Welt-Wandel-Tableaux. Neu! Zaum erſten Male hier dargeſtellt!. Neu! 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Abend⸗Vorſtellung: Sperrſitz 1 Mk., 1. Platz 60 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. Billete ſind am Mittwoch von Mittags 12 Uhr an an der Geſang⸗& Gebetbüchern von den einfachſten bis zu den eleganteſten Einbänden zu billigen Preiſen. J. Lowenhaupt Söhne 2549 anthb dus. Kaufmünniſcher Perein. Wegen Rechnungs⸗Abſch uſſes erſuchen Institut Voll Frl. Fanny Becht wir rückſtändige Forderungen bis längſtens 25. ds. Mts. geltend zu machen. 2769 Der Vorſtand Amzüge mit oder bone Pferde be⸗ in Landau. Berger, Schwetzingerſtraße 68. Näheres durch den Proſpektus. Wiederbeginn des Unterrichtes im Inſtitute und in der mit der Anſtalt verbundenen Frauenarbeitsſchule am 18. April. 5 7 8 Auf Verlangen wird auch gründliche Unterweiſung in allen häuslichen 2211. forgt prompt und billigſt. 1815 Arbeiten erthellt. Penſionspreis M. 526.— das Schuljahr. 2729 Ch. Müller. — 278— elnzelne Reiter kreuzten die Straße unmittelbar vor der Droſchke, um den Aus⸗ gang nach Brookesſtreet zu gewinnen. Die Stimme des Einen erreichte Carrel's Ohr, als der Wagen anhielt, um die Reiter vorüber zu laſſen; er kannte dieſe Stimme ſehr gut, ſo wie auch das angenehme Lachen, das die Bemerkung des Sprechers bei ſeiner Begleiterin hervorrief. Die Reiter waren Arthur Gray und Loura Stapleton, welch Letztere im Laufe des Tages nach der Stadt zurück⸗ gekehrt war. Es war erſichtlich, daß alle Heimlichkeit und Vorſicht über deren Verhältniß nun zu Ende war und er ſich nicht mehr ſcheute, daſſelbe aller Welt wiſſen zu laſſen. Carrel konnte dieſelben nochmals durch das Park⸗Gitter beobachten, als die Droſchke an demſelben entlang fuhr. Sie ritten dicht an einander und er konnte die ſchlanke Geſtalt Laura's deutlich erkennen, wie ſie ſich vorbog, um dem Pferde auf den Hals zu klopfen, bis ſie beide unter dem dichteren Schatten der Bäume ſeinen Blicken entſchwanden. Es war das letzte Mal im Leben, daß er ſie geſehen haben ſollte. „Haben Sie die Dame und den Herrn zu Pferde geſehen, die uns vor⸗ hin begegneten, Grindley?“ fragte Carrel ſeinen Begleiter. Der alte Mann erwiderte, daß er ſie wohl bemerkt. „Sie können ſehen, wie ſehr ich verändert bin,“ ſagte Carrel.„Geſtern noch hätte mich dieſer Anblick- mit dem größten Neid und Haß erfüllt— heute bewegt mich nichts, als das tieſſte Mitleid mit dem Manne, der aus Liebe zu dieſem unwürdigen Weibe an ſeiner Seite immer tiefer in Sünde und Verderben herabgezogen wird.“ In Grindley's Wohnung angekommen, beeilte ſich der alte Mann, die wenigen Habſeligkeiten, die des Mitnehmens werth waren, zuſammenzupacken und nachdem er der Wirthin die Mirthe bezahlt, ſie zu dem anderen Gepäck auf die Droſchke zu legen. „Wohin?“ fragte der Kutſcher. Carrel flüſterte Grindley zu:„ich habe in der Aufregung gar noch nicht darliber nachgedacht, was zu thun, um eine Wohnung zu ſuchen, iſt es heute zu ſpät. Fahren Sie nach dem Hotel Eaſton Square, Kutſcher,“ fügte er laut hinzu.„Wir finden dort wenigſtens momenlan Unterkunft“, ſagte er zu ſeinem Gefährten, als er in die Droſchke geſtiegen. Der Kutſcher berührte ſeinen Hut mit dem Finger und fuhr in ſchnellem Lempo weg, zur Freude der in der Straße herumlungernden Weiber und Kinder, denen der Anblick eines mit Koffern bepackten Wagens ein ſehr ungewohnter war. 58. Kapitel. Kummervolle Ausſaat. Das öffentliche Erſcheinen von Arthur Gray und Laura Stapleton in London erregte wenig Aufmerkſamkeit während der gegenwärtigen saison morte. Eouſins hatte nichts darüber gehört, da er den Kopf voll hatte mit der Auf⸗ findung des Verſteckes von Carrel und deſſen Begleiter, bis eines Morgens Von Montag, den 14. März au befindet ſich mein Waagengeſchäft, nebſt Lager, mechau. Werkſtätte. Schloſſere 183 „14. 2268 — 279— Sketterdale bei ihm erſchien mit einer Nummer der Morning⸗Poſt von demſelben Tage und die Aufmerkſamkeit ſeines Freundes auf eiue Annonce unter dem Titel „Heiraths⸗Anzeige“ lenkte, die folgendermaßen lautete: „Eheliche Verbindung des Herrn Arthur Gray in Saint⸗James Place London und des Fräulein Laura Stapleton, einzige Tochter des verſtorbenen Herrn Grovesnor Stapleton in Montpellier, Departement Herault in Frank reich. Die Trauung wurde vollzogen zu Cobham in Surrey durch den hoch⸗ würdigen Edward Mawſon. Couſins las die Anzeige ſehr aufmerkſam und wiederholte die Worte Cobham in Surrey, als ob er den Zuſammenhang zwiſchen der Begebenheit und der Lokalität nicht ergründen könnte. „Nun iſt endlich das Geheimniß gelöſt“, ſagte Sketterdale,„die Schwätzer, die geſagt, daß ich ſie entführt hätte, werden jetzt wohl ſchweigen. Aber wer hätte gedacht, daß Gray der Glückliche ſein ſollte? Ich habe nie geſehen, daß er ein Wort mit ihr geſprochen. Wahrhaftig, die Geſchichte war ſchlau eingefädelt“ „Gray iſt ein ſchlauer Kerl!“ bemerkte der Wucherer;„aber ich hatte ſein Geheimniß doch ausgewittert— die Geſchichte ſpielt ſchon ſeit lange.“ „Wirklich?“ rief der junge Lord,„das iſt ja noch wunderbarer.“ „Sketterdale,“ ſagte Couſins, wenn Sie heute oder Morgen Ihre ver⸗ ehrte Mutter, die Gräfin von Sommerton ſehen, dürfte es gut ſein, wenn Sie eine Bemerkung fallen ließen, daß allgemein geſagt wird, daß die Bank von Barnadiſton u. Co. nicht ganz ſo ſicher ſei, wie die Bank von England.“ „Das werde ich bleiben laſſen“, erwiderte Sketterdale,„das wäͤre ge⸗ radezu niederträchtig, und wenn er auch die Braut heimgeführt, die ich ſo gerne gehabt hätte, ſo bin ich doch weit entfernt, deshalb gemein gegen ihn zu handeln.“ „Wie Sie wollen,“ antwortete Couſins,„aber wie wird ihre Mutter im Stande ſein, ihre Accepte, die ich nun ſchon ſo oft auf ihr Erſuchen verlängert habe, einzulöſen, wenn Sie zugeben, daß dieſelbe ein bedeutendes Vermögen bei ihrer Bank verliert?“ Sein Gaſt wurde durch dieſe Bemerkung ſehr aufmerkſam; er zündete ſich eine Cigarre an und rauchte in heftiger Weiſe, als ob er damit ſeinen Ge⸗ danken eine beſtimmte Richtung geben wollte. Er ſetzte ſich rittlings auf einen Stuhl und entledigte ſich folgender, wenn auch zuſammenhängender, doch nicht unverſtändlicher Worte: „Sie wollen damit doch nicht etwa ſagen— he? Reden Sie deutlicher — was für ein eurioſer Kerl Sie ſind.“ „Ich ſage weiter nichts, als was in Kurzem alle Welt ſagen wird,“ er⸗ wiberte Couſins. Weiß nicht Jeder, daß der Mann, der eine Laura Stapleton zur Frau nimmt, ebenſo waghalſig iſt, als ein ruinirter Hazardſpieler?“ „Unſinn“, rief der Lord.„Sie plaudern nach, was eiferſüchtige Weiber über Sie ſagen, die es nicht ertragen können, daß eine Andere ſchöner und t 8. 1 . —. ⸗ zie on 17. März. General Anzeiger 7. Seite. Jum 91. Geburfsfeſie Sr. Majeflät des Jeulſchen Aaiſerg Withelm empfehle ich mich im Anfertigen von Transparenten, Emblemen, Decorationsgegenständen aller Art eto. bei geſchmackvoller Ausführung und mäßigem Preiſe. 2862 L. M. Treuseh, Maler, 16., 2 Stok Weiß⸗, Bunt⸗ und Namen⸗ ſticken wird ſchön und billig ange⸗ ferligt 1751 Näheres K 2, 5, 4. Stock links. tellen finde Agent geſucht! Eine leiſtungsfähige Flaſchen⸗ Hülſen⸗fabrik ſucht für Mann⸗ beim, Dudwigsbafen und Um⸗ tegend einen tüchtigen Vertreter. 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Hähmaſchinen⸗Reiſende Aumeldungen aufs nächſte Ziel werden ſchon jetzt entgegen⸗ Wir bitten die geehrten Herrſchaften, alle frei werdenden Stellen damit wir allen Wünſchen nach Möglichkeit Rechnung tragen können.— Anmeldeformulare nebſt unentgeldlich abgegeben. A. Stelle finden: Männliche Perſonen: Schuhmacher. 6370. Gärtner, Schreiner, Tapezierer, Sch nei⸗ der, Inſtallateur. 593/6010, 6020, Kübler. 6070. Lehrlinge finden auf Oſtern Placirung in jeder Branche. Nach auswärts: Sandformer. 6010. Wagnergeſelle 6050. Sattler und Tapezierer. 6060. Eiſen⸗ dreher. 6060. Tapeziergehülfe 6080. Gärtner. 6090. Möbeltransport⸗ packer. 6100. Magazinier. 6130, Commis für Kurz⸗ und Spielwgeſch, Reiſender f. Metall. Commis f. Schuhwf. Commis f. Hemdenfab. Verkäufer f. Seidenwg. Reiſender fe Wollen⸗Fantaſiewf. Reiſender für Papierwf. 769/791. Verſchiedene junge Burſchen 5670,5770. Kaufleuten jeder Branche wird Stelle nachgewieſen. Lehrlingsſtellen verſchiedener Branchen und Handwerke ſind auf Oſtern an⸗ gemeldet. Welbliche Perſonen: Schenkamme 1142A, 1145A. Beſſeres Mädchen die franz. ſpricht. 1148A. Büglerinnen und Mädchen f. leichte Arheit. 1144, Kellnerinnen. 11464, 11674A. Aufwärterin u. Köchin für eine Wirth⸗ ſchaft. 1113 u. 1114A. Lehrmädchen und Arbeiterinnen für Kleidermachen, Arbeiterinnen auf Mäntel. 10814, 1083A, 10844A, 1087A, 1088. Tüchtiges Dienſtperkoual findet aufs nächſte Ziel(Oſtern) gute Stellen.— B. Stellesuchen: Mäunliche Perſonen: Herrſchaftsdiener, gewandter. 879B. Jung verheiratheter Mann(kl. Fam. 1. Kind), in Buchführung n. über⸗ haupt mit der Feder gewandt, gedient bisher in mehrerrn größeren Eta⸗ bliſſements, hauptſächlich größeren Ziegeleien ſelbſtſtändig thätig ſucht ſeine Stellung zu ändern. Näheres beim Stellenvermb. 878B. Gewandter Mann in Kurz⸗, Colonial⸗ Materil⸗ Farb u. Ellenwaarenbranche ſehr erfahren ſucht Stellung. 880B. Gelernter Schloſſer, der das Werkmeiſter⸗ examen gemacht hat als Maſchinen⸗ führer oder Heizer. 830B. Aufragen von Auswärts werden nur werden, wenn noch weitere ſpez Anfragen der Angemeldeten Eiſendreher, tüchtiger. 832B. Tüchtige Maſchinenführer und Heizer, gelernte Schloſſer. 885, 884, 887B. Jungeß Mann mit hübſcher Handſchrif: möchte ſeine freien Stunden mit Nachtragen von Büchern und ſchrift⸗ lichen Arbeiten aus üllen. Näheres beim Stellenvermütlungsb. 836, 889B. Erfahrener Mann, der beſſere Schulen genoſſen hat, als Kaufmann thätig war und cautionsfähig iſt, ſucht Stelle gleichviel welcher Branche event. als Aufſeher, Magazinsverwalter oder Ausläufer in einem Bank⸗ oder Engros. Geſchäft. Näheres beim Stellenver⸗ mittlungsb. 888B. Schuhmacher. 800B. Gewandter, junger Kaufmann wird in nächſter Zeit einen Curſus im kauf⸗ männiſchen Rechnen, Buchhaltung, Corfeſpondenz und Franzöſiſch für Lehrlinge eröffnen. Ueber Eröffnungs⸗ termine, ſowie Anmeldungen näheres beim Stellenvermittlb. 805B. Tüchtige Sattler u Tapezierer Als Einkaſſirer, Auslaufer, Aufſeher, Werkmeiſter, Platz⸗ meiſter, Portier oder dergleichen, mehrere Lente geſetzten Alters mit beſten Zeugniſſen u. Referenzen, auch auf Wunſch cautionsfähig. Welbliche Perſonen: Für ein wohlgebildetes junges Mädchen aus guter Familie wird Stelle in einem Ladengeſchäft, am liebſten in einem Weiß⸗, Woll⸗ und Kurzwaaren⸗ geſchäft als Anfängerin geſucht. Näh. Stellenvermittl. 863B. Köchinnen, tüchtige, brave Dienſt⸗, Zimmer⸗ und Kindermädchen ſuchen Stellen aufs Ziel und kann auf dem Stellenvermittlungsbureau genaue Auskunft über die einzelnen Perſonen ertheilt werden. Junge, kräftige, vom Lande. 7 Fräulein von 20 Jahren ſucht zur Er⸗ lernung der Wirthſchaft Stellung als Aufwärterin in beſſeren Reſtauratio⸗ nen oder Hotels. Dieſelbe iſt im Kochen durchaus gewandt und ſcheut keine Arbeit. Gefl. Offerten erbeten. 802B. Junges Mädchen von 18 Jahren, die bereils 3 Jahre in einem Weiß⸗, Woll⸗ und Kurzwaarengeſchäft als Verkäuferin ſelbſtſtändig thätig war, im Schreiben und Rechnen durchaus gewandt iſt, ſucht Stelle auf einem Bureau oder als Ladnerin. Näheres beim Stellenvermittlungsbureau. 800 zweitſtillende Amme d Arbeitgeber werden koſtenlos bedient. Fdaun beantwortet, wenn Marhe beigefügt iſt Mit Heutigem laufen die Aumeldungen der Stelleſuchenden Perſonen bis ineluſive 1. a. e. Nr. 789 ab u. müſſen ernenert elle Annouce gewünſcht wird.— werden koſtenlos beautwortet. Magazin zu vermiethen. 1 4, 2072 „Ein Metzger Laden, wo ſchon längere Zeit eine Filſale betrieben wurde, zu verm Näheres in der Exvd. 2581 ———————— In der Nähe des Fruchtmark⸗ tes ein ſchöner Laden mit 2 Schaufenſtern und großen Par⸗ terreräumlichkeiten per 1. Mai zu vermiethen. 2059 Näheres D 3, 11½, 2. 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Die letztere Categorie wird dies wohl aber nicht fertig bringen, 2874 wenn ſie vernimmt, daß in den fellich geſchmücklen Hallen des „Wilden Lann“ der 3. üchte Mannheimer Saator-Congress am Samstag, den 19., Sonntag, den 20. Montag, den 21. und Dienstag, den 22. e März(Kaiſertag) attfinden wird. Das Salvator⸗Schiedsgericht, zuſammengeſetzt aus den hedentendſten VBier⸗Analytikern, hat ſich entſchloſſen, am Vorabend(Samſtag) um 6 Uhr eine RritiseheSitzung abzuhalten und Beſichtigung und Ausmeſſung der vereiniglen Lokalitäten im„Wilden Maun“, ob dieſelben den uöthigen Raum für die angeſagten 10,000 Fremde bieten können; wenn nicht, wird ſofort Ab⸗ hilfe durch Abſperrung der Straßen geſchaffen. 7 Uhr. pezial⸗Vrobe auf die Haltbarkeit der Inſtrumente der neu engagirten Strauß ſchen Die Heimleuchtung geſchieht mittelſt Haupt⸗ und Kapelle, ſowie der Kehlen der Congreßtheilnehmer. elektriſcher Kopf⸗ und Schwank⸗Lampen. Sonntag, den 20. März 11 Ußr. Fanfaren verkünden die Eröffuung des 3. ächten Maunheimer Salvator⸗Congreſſes. Into⸗⸗ 85 der neucomponirten Galvator⸗Hymne durch die Strauß'ſche Kepelle. Begrüßung der remden und sinhein chen Pilger, die mit den projektirten Dampfſtraßen⸗, elektriſchen und Drahtſeilba kommen ſind. Ve kündigung der Salvator⸗Analyſe ven Seiten des Schiedsgerichts. Allgemeines Hurrab! und Juhe! All⸗ gemeiner Sturm nach den Maaßkrügen und Schwimmen in Seligkelt! Inzwiſchen Atzung echter Nürnberger Vock⸗ Zund Bratwürſte. Abwechſelnd mit dem„Fiſcher und„Alter *Peter“ ꝛc. wird der Feez ſich bis Mitternacht ausdehnen, worauf dann mancher Salvator⸗Geld im Mondſchein ſeine zweite Spuckgeſtalt bekämpf MHontag, den 21. März Fortsetzung des Salvator-Schlorums. Dienstag, den 22. März Haupt-Jubel- und Kaiser-Feier. Tag⸗Neveille von den Zinnen der Hubertus⸗Halle durch die Strauß'ſche Kapelle; dann Fortſezung der Atzung und Labung, ſo lange der Vorrath reicht. Nach beendigter Frühmeſſe Beleuchtung ſämmticher Lo⸗ kale, ſowie des überdachten Hofraumes. Unmittelbar nach Entſchwindung des Salvator⸗Gei⸗ ſtes, der mehrece Tauſend Genoſſen gewonnen haben wird Tranermarſch der Salvator⸗Dämmerung, allgemeines Gemurmel und Beerdigung des Scheintodten“, der über's Jahr wieder in die Wirklichkeit zurückkehrt. Zu dieſem 3. Congreß ladet höflichſt ein Peter Gaſchott, Wirth zum„Wilden Mann.“ Diederhalle. Großer Mayerhof. — 2 en wird 0 Heute Mittwoch Abend ½9 Uhr Heute Mittwoch Abend 2911 rrebs⸗ LiSn SaauleæagsSsechn. Mereuria. SSessse Heute Mittwoch bend 8¼ Uhr Geſangprobe im Lokal 20 1. Um pünktliches Er⸗ ſcheinen bilttet Der Vorſtand. Arbeiter⸗Fortb.⸗Verein. R 3, 14. Montag, den 21. ds., Abends 8¼ Uhr: Vortrag des Heren Dr. Fränkel, Redner der Geſellſchaft zur Verbreitung von Volksbildung in Berlin, über: „Net, Vorfeier des Kaiſertages“ „Heber den Verfall u. die Wie⸗ deraufrichtung der dentſchen Reichseinheit.“ 1 Wir bitten um zahlreiche Betheiligung. Eintritt auch für Nichtmitglieder frei, 2877 Der Vorſtand. Münnergeſaung⸗Heren der Gypfer Mannheim. Lokal Frankfurter Hof. Sonntag, den 20. März findet unſere Lokal⸗Einweihung Der Gang zum Mohrenkopfl Ein frommer Knecht war Fridolin Und in der Furcht des Herrn Ergeben der Gebieterin Der Gräfin von Savern. Do 2855 frommer noch als jener war Karl Kraſtel heute iſt, Er ſchenkt Salvator rein und klar welchen Sie wollen Schwarz, braun, blau oder grün Weiche oder harte Moderne und apparte Slück für Stück Mk. 50 Pi. Knabenhüte zu Rk.1,.50 u..— Nur allein in Mannheim toßer Hutbazar 8 Anfang ½8 Uhr ſtatt und laden wir unſere aktiven und paſſiven Mitglieder mit ihren Angehörigen, ſowie Freunde und Gönner bes Vereinß mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen freundlichſt ein 2898 Der Vorſtand. Fachutein der Maler Küncher, and gakitg in, Nanhein. MNontag, en 21. März 1887 V 2 ends 8 iu 2897 erſammlung. Um 1. 1 8 Der Narfland. Breite-Strasse. Goft um warmes Wetter am politiſchen Horizont fleht, während 15 ſ Chimene EI Agathe deren Töchter 0 0 0 Fräul. Dornewaß, Angelique Gräul. Schubert. 5 Baron von Meluſſaee Herr Starke. Gautru, Financier„ 5„ Herr Ditt. Marguis von Flarambel*VV'»Frau Groß. Marqais de la Bluette„ Frau Seubert⸗ Miton, Profeſſor der Tanzkunſt Herr Groſſer. Javotte, Zoſe der Marquiſe„Fräul. Prohazka⸗ Benoit, Bauer 5 5 5 Herr Gum, Pacome Dlentneee aeeKeaßt Sänftenträger, Lieferanten. Masken. Polizeidiener. Lakg ien. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtige geliebten Gatten, Vater, 9 N Caspar Carbin nach kurzem Krankenlager in ſeinem 57. Lebensjahre zu ſich abzurufen. Die trauerzden Hinlerbliebenen. Die Beerdigung findet am Mittwoch Nachmittag 8 Uhr vom Trauerhauſe T 5, S aus ſtatt, 2881 Sollten wir Jemand im Schmerze überſehen haben, hievon Kenntniß zu geßen, bitten dieſes entſchuldigen zu wollen. 5 n hat es gefallen, unſeren innigſt⸗ ruder und Schwager, Herrn Verein deulſcher Kampfgenoſſen. Zur Feier des 91 jähr. Geburtstages Seiner Majestät Kaiser Wilhelm. Ifindet Dienſtag, den 22. März ds. Is., Vor⸗ mittags ½10 Uhr in der Trinitatis⸗Kirche eine Kirehenparade Fſtatt und werden alle Kameraden erſucht ſich recht zahl⸗ reich zu betheiligen. Zuſammenkunft 8½ Uhr beim Präfident Widenhorn, 0 3, 5. ichen ſind anzulegen. 2910 Der Borſtand. NB. Es geht die dringende Bitte an die Arbeitgeber, wo Mitglieder dez Bereins heſchäftigt ſind, denſelben doch einen halben Tag Urlaub zu geſtatten, um der Feier de können, D. O. ends 7½ Uhr im Lokal Bier-Bankett(L. 0 Krieger⸗Verein. Zur Feier des 90. Geburtsfeſtes Sr. Majfeſtit gunſeres erhabenen Kaiſers und oberſten Kriegs⸗ berrn findet Dienſtag, den 22. ds. Mts., Vormit⸗ iags ½10 Uhr Kirchenparade mit Muſik ſtatt. Sammlung 9 Uhr im Lokal B 6, 6(Prinz Frlebrich) Abends %½) Uhr 2899 PFestbamnkett im Vereinslokale B 6, 6. Um zahlreiches Erſcheinen ſowohl bei der Kirchen⸗ parade, als auch beim Feſtbankett erſucht. Der Vorſtand. Samstag, den 19. März, Abends ½8 Uhr im Concertsaale des Gr. Hoftheaters des Philharmonischen Vereins „ unter gefl. Mitwirkung der kgl. Hofopernsängerin Fräulein Emma Moerdés aus Stuttgart. FPROGRAHM: 1) Sinfonie Es-dur. Mozart. 2) Arie. 3) Ouverture. Rob. Kahn. 4 Lleder- vorträge. 5) Charfreitagszauber aus Parsifal für grosses Orchester. R. Wagner, Billets sind in der Musikalienhandlung des Herrn Th. Sohler und Abends an der Kasse zu haben. Reservirter Platz im Saal: M..—, Stehplatz im Saal: M. 1. Reservirter Platz auf der Gallerie: M. 1. Gabelsberger Stenografenverein. Mittwoch, 16. März 1887, Abends ½9 Uhr Ausserordentliche deneralversammiung im Local. Tagesordnung: Feſtſtellung des Budgets und Programms der dies⸗ lährigen, hier ſtatſfindenden Wanderverſammlung. Der Vorſtand. EEAAMHma MANNHEIM. HA h gad. 9of Jec Miitwoch, 775 den 16. März 1887. 2 Zum n Male: Der K 1870 2865 uud Aalionaltheater 92, Vorſtellung. önig hat's geſagt. Komiſche Oper in 3. Aeten von Edmond Gondinet. Deutſch mit Venutzung der A. Schirmer'ſchen Bearbeltung von Ferdin and Gumbert. Muſik von Leo Delibes. Herr Kraze. „Frau Jacobt. Sorger. Fräul. Schelly. — D er Marquis von Moncontour Die Maz quiſe Philomele Im 2, Aet: Pas de valse serieux, arrangirt von Frau Gutenthal getanzt von derſelben und den Damen des Ballets. 2 Terte ſind beim Portier, am Nlosk und an der Taſſe für 50 Pfg — zu haben. E Aufa 10 Scene: In Verſailles 1688. 8 ub ½7 Ahr. Ende halb 10 Ahr. Saſſenersſl. 6 Ahr. deeneeeee Große Preiſe.