Zeitung. Sauſtag, 26. Mätz 1887. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, KU Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfß. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, der Stadt Mannh eim und Umgebung. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ jchlag M..90 pro Quartal. Unſere auswärtigen Abonnenten erſuchen wir höfl. für das II. Quartal April, Mai, Juni den General⸗Anzeiger(Badiſche Volks⸗Zeitung) ſchon jetzt bei der Poſt(unter No. 606 der Poſtzeitungs⸗ preisliſte) gefl. beſtellen zu wollen, damit in der prompten Zuſendung keine Unterbrechung eintritt. Der Daub des Kaſſers Es iſt eine wunderbare Fügung des Himmels, daß Mir nach ſo vielen unvergeßlichen Erinnerungstagen auch noch vergönnt geweſen iſt, am 22. März mein neunzigſtes Lebensjahr zu vollenden. In demüthigem Ernſte erkenne Ich die Gnade Gottes, welche Mich dieſen Tag hat erleben laſſen, welche Mir in ſo hohem Alter die Kraft zur Erfüllung Meiner Fürſtlichen Pflicht erhalten hat, welche Mir das Glück gewährt, noch den Lebensabend mit Meiner geliebten Gemahlin zu theilen und auf eine kräftig emporwachſende Nachfolge von Kindern, Enkeln und Urenkeln zu ſchauen. Neunzig Jahre eines menſchlichen Lebens, welch' eine lange Spanne Zeit! Wenn Ich ſie im Geiſte an Mir vorübergehen laſſe, ſo will es Mir oft kaum faßlich erſcheinen, was Ich Alles erlebt, erfahren und errungen habe. Die göttliche Vorſehung hat Meine Wege, wenn auch nicht ohne ſchwere Prüfungen, ſicher geleitet und zu glücklichen Zielen geführt. Gottes reichſter Segen hat auf Meiner Arbeit geruht.— In früheſter Jugend habe Ich die Monarchie Meines tiefgebeugten Vaters in ihrer verhängnißvollen Heim⸗ ſuchung geſehen. Ich habe aber auch die hingebendſte Treue und Opferfreudigkeit, die ungebrochene Kraft und den unverzagten Muth des Volkes in den Tagen ſeiner Erhebung und Befreiung kennen gelernt. Jetzt in Meinem Alter blicke Ich, nach ſo manchen Wechſelfällen Meines Lebens, mit Stolz und Befriedigung auf die zroßen Wandlungen, welche die ruhmvolle Vergangenheit der jüngſten Zeit, ein unvergängliches Zeugniß deutſcher Einigkeit und aufrichtiger Vaterlandsliebe, in Deutſch⸗ land geſchaffen hat. Möge Unſerem theueren Vater⸗ lande die lang erſeynte Errungenſchaft, wie Ich es zu⸗ oerſichtlich hoffe, in ungeſtörter, ſegensreicher Friedens⸗ arbeit zu ſtets wachſender Wohlfahrt aller Klaſſen der Nation gereichen! In wohlthuender Erinnerung an eine ſolche ereig⸗ nißreiche Vergangenheit gewinnt die neunzigſte Wiederkehr Meines Geburtstages für Mich eine beſondere Bedeutung, welche durch die allgemeine tief empfundene Theilnahme Meines Volkes erhöht wird. Aus allen Theilen des Reiches, aus fernen Landen, in denen Deutſche eine neue Heimath gefunden, ſelbſt von jenſeits des Ozeans her, ſind Mir Adreſſen in zum Theil kunſtvoller, gediegener TFeuilleton. An die Uraufänge des Zeitungsweſens er⸗ innern die in Amerika erſcheinenden chineſiſchen Zeitungen. Gegenwärtig werden in San Francisco vier ſolche Journale herausgegeben, welche eine Auflage von 2500 Exemplaren haben. Eine jede Zeitung koſtet jährlich 2 Doll 50 Cents. Die größte Verbreitung von ihnen hat der„Wöchentliche Weſten“, wie der deutſche Titel lautet, denn ſeine Auflage beträgt 1000 Exemplare. Da der Betrieb dieſer Blätter ein von dem unſerigen ganz verſchiedener iſt, ſo dürfte das FJol⸗ in über denſelben für unſere Leſer nicht ohne Intereſſe ſein. Das ganze Redaktions⸗ und techniſche Perſonal beſteht in der Regel aus vier Perſonen, einem Redakteur, einem Unterredacteur, einem Berichterſtatter, der zugleich Ueberſetzer iſt, und einem Drucker. Die beiden Redakteure ſind gewöhn⸗ lich auch die Eigenthümer des Blattes und ein jeder redigirt ſelbſtſtändig eine Hälſte deſſelben. Die Hauptperſon aber iſt der Ueberſetzer. Er muß den amerikaniſchen Blättern das⸗ jenige entnehmen, welches irgend wie ein Intereſſe für ſeine Leſer hat, ſowie ſonſtige Neuigkeiten, die ihm bekannt werden, in der Sprache ſeiner bezopften Landsleute zu Papier bringen. Das iſt nun nicht ſo leicht, wie es auf den erſten Blick ſcheinen könnte. Er muß den Geſchmack der Leſer genau kennen, um das zu ſervirende Gericht mundgerecht zu machen. Das Ergebniß ſeiner Arbeit übergibt er dann beiden Re⸗ dakteuren, welche die letzte Feile anlegen, für die Letzteren beginnt nun die eigentliche Arbeit, indem ſie das ihnen von dem Ueberſetzer übergebene Manuſeript mit einer eigens prä⸗ parirten Tinte auf Umdruckpapier leſerlich ſchreihen. Da der Redakteut thatſächlich für das Publikum ſchreibt, ſo hat er auch ſchön, und zwar genau im Format der Zeitung zu ſchreiben. Iſt die„innere Form“, d. h. die inneren zwei Seiten, vollendet, ſo gibt er ſein Manuſeript dem Drucker⸗ der es auf einen lithographiſchen Stein überträgt und dann von dieſem druckt. Sind die beiden Seiten gedruckt, wozu der Drucker zwei und einen halben Tag braucht, ſo ſchleift er ſeinen Stein ab und druckt jetzt die äußere Form“ d h. die äußeren zwei Seiten, mit deren Reinſchrift, inzwiſchen der Redakteur fertig geworden iſt. Der Druck der Mannheimer Dolksblatt. muſikaliſche Ausſtattung, Zuſchriften und Telegramme, poetiſche und Erſcheint täglich, Fonn- und Feſttage ausgenemmen. Gaben, Blumenſpenden und Arbeiten in überreicher Anzahl zu dieſem ſeltenen Tage zugegangen. Von Gemeinde⸗Verbänden, größeren wie kleineren Um⸗ fangs, von Kollegien, Korporationen und Genoſſen⸗ ſchaften jeder Art, von wiſſenſchaftlichen und Kunſt⸗ Inſtituten, von Anſtalten und einzelnen Perſonen bin Ich in der herzlichſten Weiſe beglückwünſcht worden. Künſtler, bildende wie darſtellende, Studirende der deutſchen Univerſitäten, Akademien und techniſche Hoch⸗ ſchulen, Krieger⸗, Turn⸗, Bürger⸗ und andere Vereine, Gilden und Innungen haben in der verſchiedenſten Weiſe ihre treue Anhänglichkeit an Mich kundgethan. Durch feſtliche Veranſtaltungen und Feſtverſammlungen iſt der Tag aller Orten verherrlicht worden. Der Um⸗ fang und die Mannigfaltigkeit dieſer beredten Beweiſe von Liebe und Verehrung iſt ſo groß geweſen, daß ſich die Feier des Tages zu einer nationalen Huldigung für Mich geſtaltet hat. Nicht vermag Ich Allen, welche Mir ſo liebevolle Aufmerkſamkeiten erwieſen haben, im Einzelnen dafür zu danken. Tief ergriffen von ſolcher durch alle Schichten der Bevölkerung gehenden Bewegung kann Ich nur der Geſammtheit zu erkennen geben, welche ungemeine Freude Mir jeder an ſeinem Theile bereitet hat und wie tief Mein Herz von innigſter Dankbarkeit für alle dieſe patriotiſchen Kundgebungen erfüllt iſt. Es gibt wahrlich für Mich kein größeres Glück, kein erhebenderes Bewußtſein als zu wiſſen, daß in ſolcher Weiſe die Herzen Meines Volkes Mir entgegen⸗ ſchlagen. Möge Mir dieſe Treue und Anhänglichkeit als ein theueres Gut, welches die letzten Jahre Meines Lebens hell erleuchtet, erhalten bleiben! Mein Sinnen und Denken aber ſoll wie bisher ſo auch ferner für die Zeit, welche Mir zu wirken noch beſchieden ſein wird, darauf gerichtet ſein, die Wohlfahrt und Sicherheit Meines Volkes zu heben und zu fördern. Ich beauftrage Sie, dieſen Erlaß zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Berlin, den 23. März 1887. Wilhelm. An den Reichskanzler. — * Preußiſches Herrenhaus. Berlin, 24. März. Das Herrenhaus ſetzte heute die Berathung der kirchenpolitiſchen Vorlage fort. Dr. Dove ſpricht ſich dahin aus, daß man zwar den Trümmerhaufen, der jetzt nur noch von den Maigeſetzen vorhanden iſt, be⸗ ſeitigen, dafür aber feſte und klare ſchaffen ſolle, mit denen der Staat auskommen könne. Er könne für die gegen⸗ wärtige Vorlage, die keine Garantie für den Frieden böte, nicht ſtimmen. Freiherr v. Mir bach erklärt die Kirche als das feſteſte Fundament des Staates. Jede der chriſtlichen Kirche geſchlagene Wunde treffe auch den Staat. Er ſei daher für die Vorlage. Graf Brühl dankr dem Fürſten Bismarck für die Einbringung der Vorlage und bittet um die Annahme derſelben mit den Anträgen des Biſchofs Dr. Kopp. Ober⸗ nimmt alſo 5 Tage in Anſpruch. Der ſechste Tag iſt für die Erpedition des Blattes beſtimmt. Zum Druck wird für Nn dünnes weißes Papier benutzt. Am chineſiſchen keujahrstage wird rothes Papier genommen oder in Er⸗ mangelung desſelben druckt man mit rother Farhe, denn Roth gilt den Söhnen des Reichs der Mitte als die Farbe des Glücks. Ohne Zweifel ſind Redaktion, Druck und Expe⸗ dition von denkbar größter Einfachheit und ganz„himmliſch.“ Der Preis der Inſerate iſt ein ſehr hoher. Im Durchſchnitt koſtet das engliſche Wort 5 Cents, oder, wenn chineſiſche Schrift verwendet wird, der Quadratzoll 2 Dollars. — Die Prophezeiung. Als fünf⸗ bis ſechsjähri Knabe beſuchte Prinz Wilhelm mit Vorliebe einen dem Ka⸗ binetsrath Menke zu Potsdam gehörenden Garten, woſelbſt die Tochter des Hauſes, Louiſe Wilhelmined ihm eine ältere liebe Geſpielin war. An einem ſchönen Sommerabend ſtand er wieder vor ſeiner Freundin, welche ihm Märchen erzählte, als die Klingel an der Gartenthür ſich hören ließ. Der prinzliche Diener ſah auf und meldete dem Fräulein: ein junges Mädchen einer Zigeunerbande wollte Mamſell M ſprechen. „Die will uns gewiß etwas wahrſagen,“ ſagte Wilhel⸗ mine lächelnd zum Prinzen, welcher ſich das erklären ließ und, kindlich neugierig, das Mädchen ſehen wollte. Wilhel⸗ mine war ganz damit einverſtanden, denn ſie hatte etwas be⸗ ſonderes auf dem Herzen, was junge Mädchen leicht aber⸗ gläubiſch macht. Die Zigeunerin wurde vorgelaſſen. Sie war ein Mäd⸗ chen von gußerordentlicher Schönheit und hub ihre überaus feterliche Anrede an Mamſell M. nachdem ſie die Linien der Hand lange geprüft hatte, mit den Worten an:„Du wirſt die Frau eines Offiziers, mit einem Tigerfell behangen, auf dem Sonne, Mond und Sterne in Vergoldung prangen, und ver⸗ ziert durch unzählige goldene Schnüre und Quaften,— aber es wird mit der Hochzeit noch dauern, denn die Trophäe vom Brandenburger Thore in Berlin wird herabfallen in der Nacht und ein unglücklicher Krieg kommen.“ Mamſell Wilhelmine war gleich bei den erſten Worten der Zigeunerin von Purpurröthe im Geſicht übergoſſen, denn Mannheimer Handels⸗Seitung. Ginzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. bürgermeiſter Dr. Miquel befürwortet die Commiſſions⸗ vorlage. Ein Vergleich zwiſchen dem Staat und der Kirche ſei nothwendig, ohne beiderſeitige Zu ee aber nicht zu erzielen. Nachdem der Papſt daß die Stärkung des deutſchen Reiches im weſentlichen Intereſſe der katholiſchen Kirche liege, ſei eine gleiche friedliche Haltung gegen Deutſch⸗ land, wie von dem jetzigen auch von dem Norlas Papſt zu erwarten. Redner hält mit der jetzigen Vorlage, auch ohne die Amendements des Biſchofs Kopp, gegen die er ſich erklärt, den Frieden für hergeſtellt. Freiherr v. Landsberg⸗Stein⸗ fupt iſt gleichfalls für die Vorlage, ebenſo Graf Zieten⸗ chwerin, der ſich jedoch über die Zurückſetzung der pro⸗ teſtantiſchen Kirche beſchwert Schließlich wurde die Vorlage im weſentlichen nach den Anträgen der Commiſſion ange⸗ nommen,§ 1a des Art. 2 dagegen nach dem Antrage des Biſchofs Kopp, desgleichen 8 1 des Art. 5, wonach alſo die von der Commiſſion gewünſchte Genehmigung des Staats⸗ miniſteriums für die Zulaſſung der einzelnen Orden fort⸗ fällt. Für dieſen Antrag ſtimmten u. g. Fürſt Bismarck und Staatsminiſter a. D. Dr. Friedberg. Die Vorlage insgeſammt ward mit großer Mehrheit angenommen Die pon der Com⸗ miſſion vorgeſchlagene Reſolution betreffend die weitere Re⸗ viſton der kirchenpolitiſchen Geſetzgebung wurde abgelehnt. »Deutſcher Reichstag. Berlin, 24. März. Anträge Biehl, Ackermann und Lohren auf Abänderung der Gewerheordnung zum Zwecke der Hebung der Innungen. Die drei Antragſteller vertheidigen ihre Anträge, welche von Baumbach bekämpft werden. Nachdem noch Meyer(Jena) und Grillenberger gegen die Anträge geſprochen haben, werden dieſe an eine TCommiſſion verwieſen. Nächſte Sitzung Sonnabend: Geſe Vernhe die Ah⸗ UneN des Reichsbeamtengeſetzes und Verkehr mit Kunſt⸗ utter. —— Parlamentariſches. — neber die Räume des neuen Reichstagsge. bäudes ſchreibt„Der Journaliſt“: Der neue Sitzungsſaal enthält gleich dem im alten(proviſoriſchen) Reichstagsgebäude 397 Sitze für die Abgeordneten; eine Vermehrung der Ab⸗ geordnetenzahl iſt alſo nicht in Betracht gezogen worden. Der Saal mißt 29 zu 21 Meter bei einer Höhe von 13 Me⸗ tern, zeigt alſo im Vergleich zu den Dimenſionen im jetzt benutzten Reichstagsgebäude nur eine Verlängerung um 2 Meter Dieſe Beſchränkung iſt vornehmlich im Intereſſe der Akuſtik geſchehen, und dieſes Intereſſe führte auch zur Wahl des rechteckigen Grundriſſes. Die meiſten Parlamentsſäle des Auslandes haben dagegen die halbrunde Form des an⸗ tiken Theaters, ſo 3. B. die in Wien, Paris, Verſailles, Rom. Madrid und Waſhington. Dieſe halbrunde Form iſt für das Verſtändniß der Redner die denkbar beſte falls dieſelben von der Rednertribüne, d. h. dem Mittelpunkte des Halbrundes aus ſprechen; redet ein Abgeordneter vom Platze, ſo ergeben ſich ſo eigenthümliche akuſtiſche Verhältniſſe, daß die Sitzenden oft beſſer verſtehen, als die Nachbarn des Redners, Die neue Journaliſtentribüne bietet einen erheblich größeren Flächenraum(72 Quadratmeter) als die bisherige(50 Quad⸗ ratmeter), die Anzahl der Sitzplätze wird bei der praktiſchen Anlage mehr als verdoppelt werden können: ſie beträgt im jetzigen Gebäude 64 und reichte, wie jeder Beſucher weiß, bei wichtigen Sitzungen lange nicht aus. Waren doch für die letzte Seſſion außer dieſen feſten Plätzen noch 32 Karten ohne Platznummer und 59 ſogenannte Ablöſungskarten für diejenigen Journaliſten der größeren Bureaus, die ſich auf den Tribünenplätzen ablöſen, ausgegeben. 155 ſo ein ſchmucker Offizier kam ſeit einiger Zeit häufig in ie Villa. Die Zigeunerin fuhr fort: „Der erſte Sohn, den Du bekommen wirſt, wird ein großer Mann und Fürſt werden.“ Wilhelmine lachte jetzt laut auf. Der kleine Prinz, von der außerordentlichen Situation gefeſſelt, blieb lautlos und und blieb dies auch hernach, als die Zigeunerin ortfuhr: Der aber, der Deinen Sohn zum Fürſten macht, wird ein Kaiſer ſein und das iſt dieſer Prinz. Mamſell Wilhelmine lachte, aber der prinzliche Diener, der aus der Nähe dieſe Scene heobachtete, hat davon mit allen ihren Einzelheiten bis ans Lebensende erzählt und auch noch den Tag, an welchem die Wahrſagung in Erfüllung ge⸗ gangen, erlebt. Er iſt vor 16 Jahren unmittelbar nach der Kaiſerproklamation in Verſailles mit den Worten geſtorben: „Nun, Herr, laß Deinen Diener in Frieden fahren, nachdem alles wahr e was ich habe prophezeihen hören. Mamſell Louiſe Menke, an welche der junge Prinz ſich ſo innig und feſt anſchmiegte, wurde die Mutter des Otto v. Bismarck, und der kleine Prinz von damals ziert heute den deutſchen Kaiſerthron. 8 — Die Mode im Mittelalter. Wenn man ſich die Frage vorlegt, ob im Mittelalter mehr Anſtand und Ein⸗ fachheit in der Kleidertracht herrſchte, ſo gibt 3. B. in Bezug auf erſteren Punkt eine Verordnung des Rathes von St⸗ Gallen(1503) eine recht charakteriſtiſche Antwort, worin ver⸗ ordnet wurde, daß man völlig unbekleidet in der Stadt und ihrem Weichbilde umhergehe. Die Nürnberger Kleiderver⸗ ordnung von 1349 beſtimmt:„Kein Mann noch Frau ſoll keinerlei Glocken oder Schellen, noch keinerlei Zierrath von Silber gemacht, hangend an einer Kette, an Gürteln tragen.“ Eine damalige Ulmer Kleiderveror e eiferte auch ſehr heftig gegen die tolle Mode der Schnabelſchuhe, welche eben ſo ſehr die Füße verunſtalte, als ſie dem Geher hinderlich ſeien. Geiler von Kaiſersberg 1478 Prediger an Münſter in Straßburg, ſagte in einer ſeiner Predigten über Brants„Narrenſchiff“:„Ganz eine Schande ift's, daß die Weiber jetzt Barrette tragen mit Ohren, geſtickt mit Sei und Gold. Hinten aber an den Köpfen ein Niadem. General⸗Anzeiger⸗ Stadt und Jand. *Maunheim, 25. März 1887. 5 untmachung. Der Großh. Staatsanwalt am richt erläßt folgende Bekanntmachung: tuch in das Comptoir von Hohmann vergl. isſchreiben vom 16. März d..) wurden ferner zutwendet: 1 Fremdwörterbuch, herausgegeben in den J0er Jahren, mit grau marmorirter Decke, kleinen Formats, gut Thalten, 6 Bleiſtifte(ſchwarz polirt), 1 Rothſtift mit weißem Holz, 1 Blauſtift(blau polirt), 1 aus einem Notizbuch, znne Lederdecke von einem alten Notizbuch, eine Pappdecke. Hleſi Bei Ich bitte um alsbaldige Benachrichtigung der Polizei, wenn gieſe Gegenſtände im Beſitze einer Perſon betroffen werden. 0 heim, 24. März 1886. Der Großh. Staatsanwalt. Muffner. Militäriſches. Die Unteroffiziere v. Bohlen und [hbach dom hieſigen Dragonerregiment wurden zu Por⸗ huriche befördert. Glaſer, Premierlieutenant und Scheuver, Secondelieutenant vom 2. Baillon 2. Badiſchen Landw egiments Nr. 110 wird der Abſchied bewilligt. Jerner wurden dem 2. Bad. Grenadierregiment Nr. 110 Unteroffizier Fäßler II. und Cadett Freiherr S chilling oon Canſtatt als charakteriſirte Portepeefähnriche zuge⸗ wieſen. Beerdigung. Ein impoſanter Leichenzug bewegte ſich geſtern Nachmittag durch die breite Straße nach dem Fried⸗ hofe; es galt, die ſterbliche Hülle des leider im beſten Mannes⸗ alter verſtorhenen Herrn Major a. D. Emil Wagner zur letzten Ruheſtätte zu geleiten. Wie ſehr ſich der Verblichene zie allgemeine Achtung und Liebe erworben hat, das bewies die große Theilnahme an dem Leichenzuge. Während der Einſegnung und Verbringung der Leiche in den Leichenwagen ſpielte die Grenadierkapelle einen ergreifenden Choral, worauf ſich der Leichenkondukt unter den Klängen eines Trauermar⸗ ſches in Bewegung ſetzke. Vorauf gingen die beiden hieſigen Regimentskapellen; ihnen folgte Herr Bataillonsadjutant Sekondelieutenant Hofmann mit den Orden des Verſtorbenen, odann der mit Palmen, Kränzen und Guirlanden auf's Prachtvollſte geſchmückte Leichenwagen, zu deſſen beiden Seiten ie 4 der älteſten Unteroffiziere der 12. Compagnie des Grena⸗ gierregiments, Palmen in den Händen tragend, ſchritten. Dem Veichenwagen folgten die nächſten Anverwandten, das geſammte gieſige Offtzierkorps, Beamte, Profeſſoren, die Oberprima des Großh. Gymnaſtums, welcher der Sohn des Verblichenen ange⸗ hört, eine Abordnung der Oberprima des Großh. Realgym⸗ gaſiums und zum Schluß die 12. Compagnie, deren früherer Hauptmann und Chef der Verſtorbene geweſen war. *Beſitzwechſel. Das Haus Lit. G 3 Nr. 9 ging durch Verſteigerung in den Beſitz des Herrn Rechtsanwalts von Engelberg um den Preis von 81,000 M. über.— Herr Privatmann Goger kaufte von Frau Glimpf Wwe. das Haus Lit. F 2 Nr. 5 um den Preis von 130,000 M. Volksvorſtellung. Am Dienſtag, den 29. März, gelangt„Precioſa, Schauſpiel mit Geſang und Tanz in 4 Akten von P. A. Wolff, Muſik von E. M. von Weber, (Anfang 7 Uhr) als Volksvorſtellung bei aufgehobenem Abon⸗ nement an hieſiger Hofbühne zur Aufführung. * Zur Schulfeier des Gr. Realgymnaſiums haben wir noch nachzutragen, daß vor dem Vortrage des Primaners Keſſelheim der Sextaner de Nesle als Nr. 4 ein Gedicht gon Simrock:„Der Schmied von Solingen“ friſch und ver⸗ ſtändnißinnig zum Vortrag gebracht hat. * Der Neckar ſteigt in Folge der Regengüſſe der liſern Tage anhaltend und iſt bereits theilweiſe aus feinen Ufern getreten. Weiteres Steigen iſt zu erwarten. Die Einnahmen der badiſchen Bahnen betrugen im Monat Februar aus: dem Perſonenverkehr 617,030 Mk, dem Güterverkehr 1,626,647 Mk.; aus ſonſtigen Quellen 212,916 Mk., zuſammen 2,456,593 Mk. Die Einnahmen im Januar und Februar betragen zuſammen.920,581 Mk. und weiſen gegen die beiden gleichen Monate 1886 ein Mehr von 352,948 Mk. auf. Zur!iebesdragödie. Der im allgem Krankenhauſe veſiudliche junge Gerdon befindet ſich zur Zeit entſchieden auf dem Wege der Beſſerung und dürfte mit dem Leben da⸗ vonkommen. Er befindet ſich gegenwärtig bereits fieberfrei und munter. Die beiden Kugeln, welche er ſich in die Bruſt geſchoſſen hat, ſind ebenfalls entfernt. 5 Verletzung. Geſtern Mittag verletzte ſich in einer hiefigen Wirthſchaft beim Reinigen der Biergläſer eine Kellnerin derart an der einen Hand, daß ſie Aufnahme im allgem. Krankenhauſe ſuchen mußte. Uunfall. In den Neckargärten ſtürzte vorgeſtern Vor⸗ mittag an einem Neubau der obere Theil einer neuen Mauer herab und traf einen an der betr. Stelle beſchäftigten Arbei⸗ ter derart auf den Rücken, daß er nach ſeiner Wohnung ver⸗ vracht werden mußte. 5 *Verhaftung. Die Nachricht eines hieſigen Blattes, wornach vorgeſtern ein der Ermordung der Margarethe Ries dringend verdächtiger Mann verhaftet worden ſei, iſt völlig aus der Luft gegriffen. Ein diesbezügliches Gerücht kurſirte allerdings in einer hieſigen Wirthſchaft und wurde geſtern auch uns hinterbracht. Wir zogen es jedoch vor, an maßgebender Stelle Erkundigungen einzuziehen, welche uns denn auch das Gerücht als eine müßige Erfindung bezeichnete. . aus wie die Heiligen; vorn um den Mund herum geht ein Tüchlein, kaum zwei Finger breit. Da ſchauen ſie umher, als ob ihnen ihr Geſicht in einem Hafenringe hinge. Dazu tragen ſie gelbe Schleier, die ſie jede Woche wieder färben laſſen; darum iſt der Safran ſo theuer. Man macht aber keinen gelben Pfeffer an friſches Fleiſch, ſondern an übrig gebliebene Stückchen. So ſehen die Weiber, die nicht ſchön ſind, aus wie ein geräuchertes Stück Fleiſch in einer gelben Brühe. Nun ſchaue man ihre Leibzier; die iſt voll Narr⸗ heit obergalb und unterhalb des Gürtels. Voll von Falten ſind die Hemden und dabei Oberkleider ſo weit ausgeſchnit⸗ ten, daß man die Schultern ſieht. Sie ziehen weite Aermel an wie Mönchskutten und ſo kurze Röcke, daß ſie weder von vorn noch von hinten etwas bedecken. An den Gürteln aber, die der Goldſchmied fein und herrlich machen muß, tragen die Frauen klingende Schellen. Dann tragen ſie auch lange Schwänze, die auf dem Boden nachſchleifen und ſpitzige Schuhe. Als im Jahre 1464 der ſtrenge Sittenprediger, Bruder Johann de Capiſtrano in Ulm, gegen die unſinnigen und unzüchtigen Frauenmoden von damals predigte, hatte er zwar die öffentliche Meinung ſo für ſich, daß(wie eine alte Chronik wiſſen will) drei Frauen, welche ſeiner Predig⸗ ten ſpotteten, vom Volke auf der Straße zerriſſen wurden; allein der Rath fand doch für gut, den ſtrengen Eiferer aus der Stadt zu jagen. Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. VII. Akademie⸗Concert. Mit dem geſtrigen Akademie⸗Concert, welches ſonderbarer Weiſe nicht dieſelbe Betheiligung wie ſeine Vorgänger aufzu⸗ weiſen hatte, ſchloß die Reihe der diesjäbrigen Concerte un⸗ ſeres Theaterorcheſters in würdiger Weiſe ab. Gleich die erſte Nummer, als welche Beethovens Cmoll⸗Symphonie angeſetzt war, erfreute ſich einer muſtergiltigen Widergabe. Dieſes herrliche, ich möchte ſagen herrlichſte aller Beethoven⸗ ſchen ſymphoniſchen Werke, das einfach beginnend, ſich zum mächtigen Forte erhebt, ſchließt mit dem gewaltigen, imponi⸗ Macht von Beethoven's Zauberweiſen reißen den Hörer mit zenden Finale in einer Weiſe ab, wie ſie der unbedeutende Aufang nicht vermuthen läßt. Ber ganze Aufbau, die ganze 26. Marz. Unterſchlagung. Ein in einem Ludwigshafener Ge⸗ chäft bedienſteter Burſche wurde von ſeinem Herrn geſtern achmittag beauftragt, eine Nähmaſchine im Werthe von 144 M. zur Reparatur hierherzubringen. Statt dieſelbe aber an die bezeichnete Adreſſe abzuliefern, verſetzte er die Ma⸗ ſchine bei einem hieſigen Händler unter dem Vorwande, daß er eine dringende Zahlung zu machen, jedoch ſein Portemannie ver⸗ loren habe, für 5 M. Das Geld verſprach er baldigſt wieder zurückzuerſtatten. Der Händler ſchöpfte aber Verdacht und 19 0 Anzeige bei der Polizei, worauf der Burſche verhaftel wurde. 8 Diebſtahl. Von einigen ſchulpflichtigen Knaben wurde in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerſtag eine Quantität Aepfel und Orangen aus verſchiedenen, auf dem Markt platz ſtehenden Obſtſtänden entwendet. „Marktdiebſtahl. Geſtern Mittag 12 Uhr war eine Pfälzer Obſthändlerin auf dem Marktplatze damit beſchäftigt, einer Frau Obſt in ihren Korb zu zählen. In dieſem Augenblicke trat ein Mann hinter ſie und zog ihr das Por⸗ temonnaie mit einigen Mark Inhalt aus der Taſche. Die Händlerin merkte aber ſofort den an ihr begangenen Dieb⸗ ſtahl und ſchlug Lärm, worauf der Dieb die Flucht ergriff. Er wurde indeſſen von einer Anzahl Leute verfolgt und von Herrn Eierhändler Kauz feſtgenommen. Man brachte den frechen Dieb, welcher ein Italiener ſein ſoll, zur Polizei⸗ wache, von wo er durch die Schutzmannſchaft in das Amts⸗ gefängniß abgeliefert wurde. Vereinschronik. VBeloeiped⸗Sport. Die Herren Gabrie lu. Berger dom Velocipediſten⸗Verein Mannheim hatten bei einem Radfahrer⸗Feſte des Darmſtädter Bicyele⸗Clubs einige Solo⸗ Nummern im Kunſtfahren übernommen und ſchreiben die „NeuenHeſſiſchen Volksblätter“ folgendes über deren Leiſtungen: „Ganz beſonders Hervorragendes im Kunſtfahren leiſteten zwei Mannheimer Herren die Herren Gabriel und Berger. Der Erſtere erregte insbeſondere mit ſeiner hübſchen Production „Der eiſerne Caſtor“, Springpferd in der hohen Schule ge⸗ ritten, große Heiterkeit, da er mit ſeinem Stahlroß alle die Künſte der Circusſchulreiter ſehr gelungen nachahmte. Geradezu großartig waren die ſchwierigen Produetionen des Herrn Berger auf dem Einrad. Am Schluſſe des Feſtes wurden beiden Mannheimer Herren vom Vorſtande des Darmſtädter Bieyele⸗Clubs Ehrenzeichen überreicht mit der Widmung: „Für verdienſtvolle Leiſtungen“. Sr. Königl. Hoheit der Großherzog und der Erbgroßherzog, Prinz Ludwig von Battenberg und Gemahlin, ſowie die Prinzeſſinnen Irene und Alice beehrten die Aufführung mit ihrer Gegenwart und ſprachen wiederholt ihre höchſte Anerkennung über die Leiſtungen aus“ ——-— .„„Sandhofen, 24. März. Geſtern Nachmittag ſtürzte ein älterer hieſiger Mann Sch. in der Nähe des Bierkellers von einem beladenen Heuwagen auf die Straße herab, ohne ſich zum großen Glück weitere Verletzungen zuzuziehen. Der⸗ ſelbe hatte im benachbarteu Heſſenlande Heu geholt und da⸗ bei zu tief ins Glas geſchaut, Geſtern Nachmittag fiel Neckarbauſen, 24. März. das 1¼ jährige Kind des Perstonen Bahnwarts Georg Kopp hier beim Spielen mit ſeinen Geſchwiſtern im Zimmer in einen am Boden ſtehenden, mit heißem Kaffee gefüllten Topf und erlitt hiebei ſo ſchwere Verletzungen, daß es heute denſelben erlegen iſt. . Karlsrube, 24. März. Die Defraudationen in den Kammern des hieſigen Feldartillerie⸗Regiments kamen heute, ſoweit an ihnen Zivilperſonen betheiligt ſind, vor der Strafkammer zur Verhandlung. Die Unteroffictere Glöckler, Göhringer und Dietrich kommen vor das Militärgericht. Vor der Strafkammer ſtanden als Hauptangeklagte der Gaswerks⸗ arbeiter Joſeph Günther von Bruchſal und deſſen Ehefrau Margaretha geb. Wagner, Händlerin hier, ferner der Han⸗ delsmann Abraham Oevitz, Handelsmann Julius Weinheimer von ſbahne Handelsmann Eduard Lämmle von Külsheim, Eiſenbahnarbeiter Andreas Hartmann aus Weingarten, Eiſen⸗ bahnarbeiter Max Windbukl von Weingarten ſowie die Tag⸗ löhner Lorenz und Valentin Huck von Waldprechtsweier. Sämmtliche hhan Hehlerei. Verurtheilt wurde das Ehepaar Günther, der Mann zu 1 J. 1 M. Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt, die Frau zu 1 FJ. 1 M. Zuchthaus, abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft. Beide werden unter Polizeiauf⸗ ſicht geſtellt. Die übrigen Angeſchuldigten wurden freige⸗ ſprochen.— Der ſtellvertretende Standesbeamte, Ratbſchrei⸗ ber Sondheim, welcher ſich verſchiedene 5 der de Hand⸗ lungen hat zu ſchulden kommen laſſen und der deshalb von der Gemeindebehörde bei der Großh. Staatsanwaltſchaft an⸗ gezeigt wurde, iſt heute in Unterſuchungshaft genommen worden. Vom Mannheimer Dragonerregiment werden ſich die Unter⸗ offiziere Bachmann und Grundvald, von Schwetzingen die Unterofftziere Herz und Kund wegen Kammerdefraudationen zu verantworten haben. Karlsrube, 24. März. Bei der eben hier vor ſich 1 Stadtperordnetenwahl hat in der Klaſſe der Nie⸗ erſtbeſteuerten die Candidatenliſte der„Rathhauspartei“ mit bedeutender Majorität geſiegt. Es waren zwei weitere Wahl⸗ vorſchläge ausgegeben, einer der Handwerkerpartei und einer der edemokratiſch⸗ultramontan⸗ſocialiſtiſchen Partei,“ wie die „Bad. Landesztg.“ angibt.— Wenn man in Ihrem Blatte lieſt, wie ſehr dem Salvatorbier in Mannheim gehuldigt wurde, eeeeeeeeeee, wäſſert Einem der Mund nach dieſem köſtlichen Stoffe. Hier hatten wir noch keine Gelegenheit, denſelben zu koſten.— In der Nacht vom 22. auf 23. fanden Paſſanten auf dem Trot⸗ toir in der Kaiſerſtraße ein bewußtloſes Mädchen liegen, daz beſſere Kleidung trug und vermuthlich auf dem Heimwege vom Kaiſerballe in der Feſthalle bewußtlos zuſammen ge⸗ ſunken. Ein hinzugekommener Militärarzt ſtellte feſt. daß das allzu enge Schnüren ſchuld an dem Unfalle des Mädchens ſei. Daſſelbe brach, nachdem der Arzt ihm die Kleider ge⸗ löſt, dennoch ohne Bewußtſein, von Neuem zuſammen. Man brachte die Unglückliche hierauf nach der nahe gelegenen Wachtſtube.— Auffallend iſt, daß das Mädchen in der Nacht vom Feſtball ſo ganz allein auf dem Heimweg ſich ſollte be⸗ funden haben. Aus Baden, 25. März. Die 24 Jahre alte Tochter des in Mergentheim wohnenden Rentiers J. B. M. iſt auf der Reiſe zu ihrer auswärts verheiratheten Schweſter ſpurlos verſchwunden.— Bei der Entleerung einer Abort⸗ grube der Leibgrenadierkaſerne in Karlsruhe fand man den Leichnam eines neugeborenen Kindes.— In Freiburg wurde ein Mitglied der dortigen Ortskrankenkaſſe wegen Be⸗ trugs zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt. Daffelbe hatte ſich Erwerbsunfähigkeitszeugniſſe zu verſchaffen gewußt, die Krankengelder bezogen und nebenbei wohlgemuth ſeinem Tag⸗ werk obgelegen.— In Heidelberg wurde ein werthvoller Damenmantel und ein Herrenüberzieher geſtohlen. Der Thäter wurde in der Perſon eines Bettlers erkannt und feſt⸗ genommen.— In Schwetzingen wurden die dort in Gar⸗ niſon liegenden Dragoner am Kaiſertag auf Koſten der Stadt zum Abſchied bewirthet.— Zwiſchen Schwetzingen und Oftersheim gerieth guf bis noch unbekannte Weiſe ein mit Heu beladener Wagen in Brand und wurde vom Feuer bis auf die Räder verzehrt. Aus der Pfalz, 25. März. Bei dem ſchon geſtern von uns gemeldeten, in Kaiſers lautern verübten Ein⸗ bruchsdiebſtahl bei Bankier Schiffer wurden im Ganzen 5689,90 M. geſtohlen. Von dem Diebe hat man bis jetzt noch keine Spur. Gerichtszeitung. Maunheim, 24. März.(Strafkammer) Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Ludwig Arnold und Georg Orth von Neckarau erhielten vom hieſigen Schöffengericht wegen Körperverletzung je 2 Monate Gefängniß; gegen dieſes Urtheil legten ſie Be⸗ rufung ein, welche für theilweiſe begründet erachtet wird; das erſtinſtanzliche Urtheil wird und gegen Beide die Strafe auf 3 Wochen Gefängniß herabgeſetzt. 2) Der Taglöhner Franz Dorn von Hockenheim, ein arbeitsſcheuer Menſch, ließ ſich ein Verbrechen gegen 8 178 Ziff. 1 und 3.⸗Str.⸗G.⸗B. zu Schulden kommen, wofür ihm 8 Jahre Zuchthaus zu Theil werden. Zugleich werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. 3) Der 34 Jahre alte Müller Cajetan Joas von Diet⸗ ramszell ſteht unter der Anklage, im Dezember v. J. einem Collegen von Waldwimmersbach aus deſſen verſchloſſenem Koffer eine Hoſe entwendet zu haben. Der Gerichtshof konnte ſich indeſſen von der Schuld des Angeklagten nicht überzeugen und ſprach ihn koſtenlos frei. 4) Der Schuhmacher Philipp Thron von Neckarau iſt geſtändig, ohne obrigkeitliche Erlaubniß einen Kanarienvogel zu haben. Er erhält 10 M. Geldſtrafe ev. 2 Tage efängniß. 5 5 Die 25 Jahre alte, wegen Diebſtahls ſchon öfters beſtrafte Dienſtmagd Anna Maria Kraus von Dürkheim wurde von der gegen ſie erhobenen Anklage des Diebſtahls koſtenlos freigeſprochen. 5 6) Die Berufung des vom hieſigen Schöffengericht wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt verurtheilten Friedrich Gütermann von hier wird als unbegründet verworfen. 7) Andreas Hörner von hier wurde vom hieſigen Schöffengericht wegen unter dem Strafmilderungsgrund der Jugend verübten Betrugs zu 8 Tagen Gefängniß verurtheilt; gegen dieſes Urtheil legte er Berufung ein und hat die Ge⸗ nugthuung, freigeſprochen zu werden. * Mannheim, 23. März.(Schöffengericht.) Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Fabrikarbeiterin Margaretha Lutz von Weinheim wurde wegen gewerbsmäßiger Unzucht a0 einer Haftſtrafe von 4 verurtheilt und der Landespolizeibehörde über⸗ wieſen. 2) Schloſſer Joſeph Sutter von Krummau wurde berfal in eine Gefängnißſtrafe von 16 Tagen erfällt. ) Dienſtmagd Bertha Wolff von Nüdenbach erhielt wegen Diebſtahls eine Gefängnißſtrafe von fünf Tagen. Zimmergeſelle Heinrich Karl von Mülben wegen gleichen Vergehens wurde freigeſprochen. 5) Dienſtmagd Katharina Scheu von Villmar, wegen gleichen Vergehens wurde freigeſprochen. 60. Schuhmacher Friedrich Kirſch hier, Fabrikarbeiter Ph. Chriſtian Jäger und Eiſengießer Friedrich Kirſch hier, erhielten wegen Körperverletzung und zwar die beiden Erſteren je 2 Wochen, letzterer 3 Wochen Gefängniß. 7) Ausläufer Karl Friedel hier erhielt wegen Thätlich⸗ keiten eine Haftſtrafe von 5 Tagen. Drennmrrannr in den Gedankengang des Componiſten, ſo daß er alle Kämpfe des Helden, den der Componiſt illuſtrirt, miterlebt und ſchließ⸗ lich auffubelt bei dem ſchmetternden, ſiegreich alles überſtrah⸗ lenden Triumphmarſch. Die zweite Orcheſternummer war Brahms Tragiſche Ouvertüre. Dieſes Werk des eigenartigen Componiſten raat noch in jener Zeit, in welcher Brahms mehr der Romantik zuneigte; krotzdem findet ſich hier ſchon die ausgeſprochenen Individualität, der muſikaliſche Charakter des Componiſten, der ſa nun ſeine eigene, an kein directes Vorbild anſchließende Bahn wandelt Als weiteres Orcheſter⸗ ſtück folgte Wagner's Fauſt⸗Huvertüre. Ich be⸗ trachte dieſes geniale Werk nie als eine wirkliche Ouvertüre die den Inhalt des ganzen Werkes andeuten ſoll. Mir i dieſe genjale Schöp ung nur die muſikaliſche Uebertra⸗ gung von Fauſt's zweitem Monolog. Wagner ſteht mit ſeiner muſikaliſchen chöpfung der unerreichten Goethe'ſchen Dichtung ebenbürtig gegenüber und wüßte ich dem Compo⸗ niſten kein höheres Lob als das eben ausgeſprochene. Die Ausführung dieſer drei Werke durch unſer Orcheſter, unter der kräftigen Leitung des Herrn Hofkapellmeiſter Paur, war eine dieſes Inſtituts würdige, ſie verdient nur ein Wort: tadellos. Wir erlauben uns, gerade bei Gelegen⸗ heit Schlußconcertes, unſerm Herrn Paur ſowohl, als auch unſerm tüchtigen Orcheſter unſere vollſte Anerken⸗ nung für ſeine dieswinterlichen Concertleiſtungen auszuſpre⸗ chen. Dieſe Concerte können ſich getroſt neben alle derartigen Veranſtaltungen nicht nur unſeres engeren, ſondern unſeres ganzen deutſchen Vaterlandes ſtellen, ſie werden mit Ehre leden Vergleich aushalten. Zum Schluß noch ein Wort über die Soliſten des Abends. Herr Staudigl, der uns mit Schubert'ſchen Lieder erfreute, iſt uns allerdings nur als Bühnenſänger bekannt und ich muß geſtehen, daß er nur als ſolcher au gefällt. Ebenſo glaube ich, daß die Do⸗ mäne der Frau Staudigl eher die Bühne als der Concert⸗ ſaal iſt. Frau Stgudigl, welche für uns eine Neuheit iſt, beſitzt eine ſehr umfangreiche, namentlich nach der Höhe zu angenehme, warme und kräftige Stimme, während die Stimme des Herrn Staudial in der mittleren Lage angenebmer klungt als in der etwas foreirten Höhe. Es wäre nach dem Duett aus Mehuls„Joſeph“ zu urtheilen, intereſſant, das Ehepaar Staudigl einmal auf der hieſigen Bühne auf⸗ treten zu laſſen; wir glauben, daß der Erfolg und Beifall, der geſtern bereits ein großer war, in dieſem Falle ein weit bedeutenderer ſein würde. Die deutſchen Bühnenaugehörigen haben dem Kaiſer ein prächtiges Album geſtiftet. Ueber 8000 Spen⸗ den aus allen Orten, wo nur eine deutſche Bühnengeſellſchaft den Muſen huldigt, haben ſich betheiligt. Der Deckel, mit ge⸗ ſchmackvoll und kunſtvoll gefertigten Gold⸗ und Silberbeſchlägen an den Ecken, trägt den Reichsadler, das von Hermelin um⸗ gebene Wappen und die Kaſſerkrone in Emaille. Die Zahl 90 iſt in Brillanten ausgeführt. Einer langen Auſprache reihen ſich, in alphabetiſcher Ordnung der Bühnen, die Künſtler und Künſtlerinnen an, welche den Kaiſer beglückwünſchen. Das Kunſtwerk wurde von dem königlichen Hofbuchbinder Collin ausgeführt. Das Deutſche Thegter hat dem Monarchen eine ſelbſtſtändige Adreſſe überreicht, die aus drei Pergament⸗ blättern mit feiner Miniaturmalerei beſteht. Sie enthalten ein ſinniges Gedicht von Moriz Ehrlich, dem Dramaturgen der genannten Bühne. *Kabale eines Baſſiſten. Dem„Trompeter von Sätkingen“ ſcheint's in Ungarn nicht gut ergehen zu ſollen. Die Premiere in der königlichen Oper nahm einen höchſt betrübſamen Verlauf und in Temes⸗ var bot der Scheffel⸗Neßler'ſche Held den Anlaß zu einem gut ausgewachſenen Scandal. In der Bega⸗Stadt ringen zwei Primadonnen der Kmentt'ſchen Geſellſchaft um die Gunſt eines hohen Adels und des p. t. Publikums: Fräulein v. Rodriguez, welche Dame auch hier durch ein Gaſtſpiel be⸗ kannt iſt und Fräulein Mora. Die Letztere hatte bereits die Partie der„Y aria“ im Trompeter geſungen, was den An⸗ hängern der Erſteren nicht behagte und die in allen Dingen und zumal in Theaterſachen ausſchlaggebende, vielſtrapazirte öffentliche Meinung“ übte ſo lange einen Druck auf die Ent⸗ ſchließungen der Direetion, bis dieſe die„Marfa“ durch Frl. v. Rodriguez ſingen ließ. Das ging aber nicht ſo einfach. Im argliſtigen Gemüthe des Repräſentanten des tiefen„Doch“, des Baſſiſten. war ein teufliſcher Plan gereift; er fimulirte 26. Mürz. General⸗Anzeiger. 8. Seite. 9) Holzhändler Friedrich Traub hier wegen Uebertret⸗ ung der Straßenpoljzei, wurde freigeſprochen. 9) Seiler 1ites Werle hier wurde von der erhobenen Anklage des Bettels freigeſprochen. Verſchiedenes. —.Die launenhafte Mode ſucht ununterbrochen bald auf dieſem, bald auf jenem Gebiete Neues zu ſchaffen und gerade durch Erzeugniſſe ihre Reize friſch zu erhalten. Selbſt der ſcheinbar unbedeutendſte Gegenſtand macht von ſich reden, ſobald ſich die Mode ſeiner bemächtigt, und wie oft ſich dieſe in ihrer Unbeſtändigkeit Sachen zuwendet, von denen man vorher nicht ahnte, daß ſie zu einer hervor⸗ ragenden Rolle auserſehen find, das zeigt ſich jetzt an einem allgemeinen Gebrauchsartikel, an dem Taſchentuch der Damen, dem die manigfachſten Verwendungen zugedacht ſind, die es ſeinem eigentlichen Zweck völlig entziehen; denn wenn die jetzt in die Mode gebrachten ſeidenen Tücher mit ihren ſchönen Stickereien oder diejenigen aus Tüll und Gaze wohl geeignet ſind, als Erſatz der Blumen eine Zierde der Bruſt zu bilden, oder aber mit ihren mannigfachen Farben⸗Nüancen als Ex⸗ kennungszeichen und als ſtumme Liebesſprache zu dienen, ſo dürften ſie wohl keine beſondere Abhilfe gewähren, ſobald ein ſchwacher Schnupfen ihre Trägerin befallen hat. Die Ver⸗ wendung des Taſchentuchs zu Modezwecken iſt aber eine noch weitgehendere; man faltet es zur wirklichen Morgenhaube, fertigt aus ihm den Damenhut und benutzt es auch als Ueber⸗ zug des Sonnenſchirmes. Hieraus iſt das Maß der Ver⸗ feinerung unſerer Taſchentücher erſichtlich, denn es liegt auf der Hand, daß erſt der Luxus, welchem dieſer unentbehrliche Gebrauchsgegenſtand ſchon ſeit geraumer Zeit verfallen, die Idee, deren Ausführung nunmehr perfekt iſt, gezeigt hat. Auch auf dem Gebiete der Namenſtickerei iſt Neues geſchaffen; die bisher beliebt geweſenen ſchwungvollen Initialen ſind in den Hintergrund gedrängt durch die eigene Namensunter⸗ ſchrift, welche in kunſtgerechter Weiſe auf die Taſchentücher geſtickt ſind. — Der Appetit von Paris. Etnem Berichte des 815 eipräfekten von Paris ſind folgende Zahlen entnommen: ie Pariſer verzehrten im Jahre 1885 149,405,300 Kilo Rind⸗ Hammel⸗ und Kalbfleiſch, 446,000 Kilo mehr als 1884, ferner 24,807,500 Kilo Schweinefleiſch, 3,831,206 Kilo Pferdefleiſch, 35,000,000 Kilo Wildpret und Geflügel, 26,638,400 Kilo Fiſche, 5,532,000 Kilo Muſchel⸗ und andere Schalthiere, dazu 7853,500 Kilo Auſtern(1,270,900 Kilo mehr als 1884), 12510,452 Kilo Butter, 20,566,875 Kilo Eier(20 Eier auf 1 Kilo 90„5,554,565 Kilo Käſe, endlich 243,769,650 Kilo Obſt und Gemüſe. — Welches iſt die geſündeſte Stadt im deutſchen Reich? Dieſe Frage iſt ſchon oft der Gegenſtand der ein⸗ ehendſten Erörterungen geweſen. An der Hand der ſtatiſti⸗ ſchen Nachweiſungen über die Sterblichkeitsvorgänge in den rückliegenden 5 Jahren 1881—1885 ſoll dieſe Frage in Nach⸗ ſtehendem gelöſt werden, da wohl bei Beurtheilung derſelben die Durchſchnitts⸗Sterblichkeit maßgebend ſein kann. Die Sterb⸗ lichkeitsziffer für die beregte Zeit auf je 1000 Einwohner u. den Jahresdurchſchnitt berechnet, differirt in den deutſchen Städten mit 15,000 und mehr Einwohnern zwiſchen 17.5 und 34.2¾ Mit 20% und darunter ſind 13 Städte verzeichnet und ſteht obenan Ludwigsburg mit 17.5, dann Weſel 19.5, Weimar 19.6, Roſtock 19.7, Frankſurt a. M. 19.8, Siegen 19.9, Wiesbaden 20.0, Rheydt 20.0, Darmſtadt 20.4, Eiſenach 20,4, Minden 20.6, Karlsruhe 20.7 und Bremen mit 20.9. Mit hoher Sterblichkeit, 30% und darüber kommen 17 Städte vor, und zwar mit der höchſten unter dieſen Glauchau mit 34.2, Ehem⸗ nitz 32.3, Crimmitſchau 32.3, Elbing 32.3, Königshütte 31.3, Königsberg i. P. 31.7, Beuthen 31.4, Breslau 30.3, Alten⸗ burg 31.2, 30.9, München 30.9, Schweidnitz 30.8, Eisleben 30.7, Chaxlottenburg 30.6 und Regensburg mit 30.%. Unter den 9 deutſchen Großſtädten mit 150,000 und mehr Einwohnern nimmt Frankfurt a. M. mit 19.8 den günſtigſten Platz ein, ſodann folgt Leipzig mit 23.0, Dresden 25.1, Ham⸗ burg 25.8, Berlin 26.6, Köln 26.9, München 30.9, Breslau 31.3, und zuletzt Königsberg i. Pr. mit 31.7¾. Der Stadt Ludwigsburg gebührt ſomit wohl in geſundheitlicher Beziehung der erſte Platz. eine ganze Serie von unbedingt tödtlichen Krankheiten, nur um die Vorſtellung unmöglich zu machen und den Triumph der Künſtlerin zu vereiteln. Und das that er kurz vor Be⸗ 9195 der Vorſtellung! Allein nicht nur die unſchuldigen inder, auch die braven Primadonnen haben ihren Engel! Die Aufführung fand doch ſtatt! Die Direction zeigte nach der Ouverture dem Publikum die Verrätherei des vom Theater⸗ arzte„kerngeſund“ befundenen Baſſiſten an und legte die Frage zur Entſcheidung vor, ob die Herrſchaften ihr Geld an der Kaſſe beheben wollen oder ob die Baßpartie wegfallen und von einem Bühnenmitglied geleſen werden ſolle?„Todten⸗ ſtille herrſchte zuerſt im Zuſchauerraume, dann brach der Sturm los.„Spielen!“„Rodriguez hören!“ durchbrauſte es den Raum, nach welcher anmuthigen Manifeſtation des Publi⸗ kums ſich der Regiſſeur verbeugte und verſchwand!— mit dieſen ergreifenden Worten ſchildert ein Zeitgenoſſe die denk⸗ würdige Scene. Und Fräulein Rodriguez ſang und ein „Bühnenmitglied“ murmelte aus einem dicken Buche, von beſſen Titelblatte das ſen ennt die Aufſchrift„Trompeter von Säkkingen“ herableſen konnte, die Rolle des zipperlein⸗ behafteten Freiherrn. Die ſchwarze Kabale mißlang, Frl. Rodriguez gefiel außerordentlich, was auch gar nicht zu ver⸗ wundern iſt, denn ſie war, wie der citirte Chroniſt aus be⸗ ſtimmter Quelle erfährt, Vormittags in die Kirche gegangen, um den Schutz des Himmels zu erflehen. Freilich, da können ſich zehn Baſſiſten auf den Kopf ſtellen. * Die Lgune der Patti. Von einem eigenthümlichen Streiche, den die Geſellſchaft von Waſhington der Adelina Patti bei ihrem letzten Aufent⸗ halte daſelbſt geſpielt hat, erzählt die„W. A. Ztg. Folgen⸗ des: Präſident Cleveland hatte eine große Geſellſchaft zu ſich geladen und die Sängerin ſchon mehrere Tage vor dem be⸗ treffenden Termin erſucht, dieſe Soiree durch ihre Gegen⸗ wart zu verherrlichen. Solch' eine Einladung in das Weiße Haus wird in Amerika wie die höchſte Ehre betrachtet, wie ein Befehl, welchem man unbedingt nachzukommen hat. Die höchſtgeſtellten Perſönlichkeiten bemühen ſich deßhalb um ſolche Auszeichnung. Nichtsdeſtoweniger fand es Madame Patti für gut, noch in letzter Stunde dem Präſidenten mitzutheilen, daß ſie zu kommen verhindert ſei. Die„Ariſtokratie Waſhing⸗ tons war empört über dieſen Mangel an Takt und Rückſicht bei einer Sängerin, welche von ihr auf den Händen getragen wurde. Die Rache, welche man zu nehmen beſchloß, war ebenſo originell, wie boshaft. Als Madame Patti einige Tage ſpäter neben Nicolini in der„Lucia“ auftrat, war das Haus, wie gewöhnlich, ausverkauft. Aber auf den Plätzen, wo ſonſt die„Ariſtokratie“ Waſhingtons dem Geſange der Diva lauſchte, ſaß der gemeinſte Pöbel, welchem die Billets unentgeltlich von unbekannten Händen geſpendet worden. Die Patti war außer ſich. Jede Arie, welche ſie ſang, wurde von dem Pöbel unter nicht endenwollendem Gejohle mitge⸗ ſungen. Schließlich wollte ſie nicht mehr die Bühne betreten. Der Scandal, welcher ſich nun erhob, läßt ſich einfach nicht ſchildern. Man drohte ſie zu lynchen, wenn ſie nicht ihre Rolle zu Ende ſpielte. So blieb der Patti nichts übrig, als ſich in das Unabänderliche zu fügen. Sie, welche ſich vor einigen Tagen wegen der ſchleckten Laune, von der ſie ſich überkommen fühlte, geweigert, in der vornehmſten Geſellſchaft Waſhingtons zu erſcheinen, mußte jetzt ihre ſchönſten Triller an einen Pöbel verſchwenden, Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Rheinhafen(Hafenmeiſterei): Am 23. März ſind angekommen: Dampfboot„Victoria“, Capt. Heim von Rotterdam. *„Stolzenfels“,„ Claaßen do. Hafenkanal(Hafenmeiſterei II): Am 23. März ſind angekommen: Schiff„Eva Katharina“, Schiff. v. Strack von Ruhrort. 7„Anton““, J. Unkelbach do. 1„Luctor et Emmergo“, 55 N. de Vries von Antwerpen. 45„Brügge“, 5„ J. B. Häenlein do. 1.„Scheepvaart 11“%,„ H. Breuer von Rotterdam. „Margaretha“, Nalbach do Alter Zollhafen mit Perbindungskanal(Hafenmeiſterei II5 Angekommen den 28. März: Schiff„Amſterdam“¼ Schiff. Haentjes von Amſterdam. „„Ruhrort 5,%„ Doven von Rotterdam. „Scheepvaart“,„ Stel do. „Ruhrort 17“,„ Bang do. 95„Scheepvaart 10“,„ Elberskirch do. *„Schmitz 15%„ Schkmitz do. 0 4„ Oehler von Ruhrort. „Karoline“, Witter do. 0„Mannheim 26“,„ Hofmann do. Noeckarhafen ſ aden IV): Am 23. März ſind angekommen: Schiff„Straßburg“, Schiff. 125 Blackmann von Ruhrort. 7.„Borußia“, 775 ilh. Loh II. do. 5„Jakob'e,„ Endw. Seißler do. „Namenlos“, Wilh. v. d. Brüggen von Duisburg. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. An Tadung in Rotterdam: Schleppkahn„Mannheim“7 Schiffer P. Gerwy. 1„Mannheim 14“ 5 G. Staab. Schleppkahn„Mannheim 22“ Schiffer L. Kühnle. In Amſterdam: Täglich via Rotterdam vermittelſt Schraubendampfer. In annheim: Schleppkahn„Mannheim 5“ 5 Schiffer P. Dumont. Anterwegs: Schleppkahn„Prinz Wilhelm von Heſſen“ Schiffer S. Krück. 67 nn 11 75 J. Knobel. 5„Mannheim 10“ Schiffer P. Michel. paſſirten am 23. März Coblenz. Schleppkahn„Mannheim 24“ Schiffer L. Klee. 15„Mannheim 6“„ J. Weibler. *„Mannheim 2“ S. Konz. paſſirten am 28. März Emmerich. Angekommen in Mannheim am 23. März: Schleppkahn„Entensels 26“ Schiffer A. Hoffmann. 7„Gutenfels“ 5 L. Erlenbach. 5„Handel und Schifffahrt“ W. Breuchel. Maunheim, 24. März 1887. Die Pireettien. Bad. Schraubendampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft. in Tadung in Duisburg:„Induſtrie“, Cap. P. Bornhofen. n Fudung in Züſſeldorf:„Induſtrie III“, Cap. J. Gutjahr. un Jadung in Cöln:„Induſtrie VI“, Cap. J. Krapp. n Tadung in Manuheim:„Induſtrie VII“, Cap. H. Frank. n Fahrt nach Mannheim:„Induſtrie VIII“, Cap. CThr. Zöller. „Induſtrie“, Cap. Reinert. Nächſte Abfahrt von Mannheim nach Cöln, Düſſeldorf, Ruhrort, Duisburg und Zbwiſchenſtattonen mit Anſchluß in Cöln an unſere direkt. Londondampfer „Induſtrie VII“, Cap. H. Frauk. Freitag, 25. März 1887, Ladeſtelle: Alter Rheinhafen. Wegen Frachten ꝛc. beliebe man ſich zu wenden an Dir Pirektian. Wasserstands-Nachrichten, Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 28. März 2,67 +% ousseldorf, 00. März 1,92—-,08 Hüningen 23.„ 179 40,29 Dulsburg. 24.„ 1,28 0,05 55 24.„ 2,95 0,16 Buhrort, 24.„ 1,30 0,04 Kehl, 23.„ 2,03%,06 Emmerleh, 23.„ 1,07—0,05 Lauterburg 23.„.04 0,17 Arnkelm, 20.„ 3,383—,06 55 24.„ 3,50 +0,46 Mymwegen, 00.„.98—0,06 MHaxau, 00.„ 3,17(%½1 Vreeswyk, 00.„ 1,85— 0,00 dermershelm, 24.„ 0,85 0% Neckar. Bannneim, 28.„4,0 Fone feltdrenn, 24.„ ½05 2 Halnz, 24.„ 121 40,81 Ederbach, 00. 1,65—0,00 Biebrion, 26.„1,70 40,08 Hannheim, 25. 548 41,50 115 25 9,00—0,00 Main. Ahrwasser, 3 175 855 05 Franbfürt 00.März 1,24—0, 02 oblens, 24.„.56 0,56 M. Köln, 2⁴ 2,86 J0,42 Trfer- 24.„2554 0,84 37 *Maunheim 24. März. Effektenbörſe. Die heutige Börſe war recht ſtille. Die Umſätze bewegten ſich in ſehr engen Grenzen. Anilin⸗Aktien und Waghäusler Zucker⸗Aktien haben gegen geſtern 1 pCt. verloren. Eichbaum⸗Aktien offe · rirt. Badiſche Mark.— höher ge⸗ ſucht. Badiſche Rück- und Mitverſicherungs⸗Aktien wie ge⸗ ſtern umgeſetzt. Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zum letz⸗ ten Umſatzkurſe gefragt. Wir notiren: Anilin⸗Aktien 217 Brief, Waghäusler⸗Zuckeraktien 74 Brief. Eichbaum⸗Brauerei 163 Brief. Badiſche Schifffahrtsaſſcuranz 1900 G. Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 690 bez. Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 850 G. mHannhelm, 24. März, Vietualienmarkt.) Neues Rothkraut deutsches er Kopf 10 bis 15 Pfg., Holländ. 25 bis 30 Pfg., Weisskraut 10 bis 15 Ig. im Hundert 0 bis 0 Mk. Wirsing 0 bis 0 Ffg, Blumenkohl 20 bis 30 Pfg., Kopfsalat o bis o Pfg., Eudivien o bis Pfg., Meerrettige Stange 10 bis 15 Pfg., Zwiebeln per Stück 1 bis 2 Pfg., per Gebund 5 bis 8 Pfg., Schwarzwurzel per Gebund 15 bis 20 Pfg., Sellerie per Kopf 3 bis 5 Pfg., Lauch per Stengel 2 bis 3 Pfg., Roth-Rüben per Stück 1 bis 3 Pfg., Weisse-Rüben 0 bis 0 Pfg., Kartoffel per Ctr..80 .00., do. weisse amerik..50-4,., per Mässch. 12 bis 18 Pf., Bohnen per Port. 00 bis 00 Pfg.; per Tuch 0 bis 0., Winterlattich per Port, 20 Pfg., Molkenkäse pr Stück 18 bis 24 Pfg.; Handkäse per Stück 3 bis 9 Pig. Butter per Pfund.10 bis.20„ Ballenbütter 1 Mk. Eiler per Stück 5 bis 9 Pfg., Aepfel per Ctr. o bis o0 Mk., Auserlesene er Stück 8 bis 5 Pfg., Birnen per Ctr. o bis 00 Mk., Auserlesene per tück 8 bis 5 Pf., Rosenkohl per Port. 20 bis 30 Pf., Nüsse per Viertel 8 bis 10 Pf., Rettiche per Stück 2 bis 4 Pfg., Gelbe Rüben per Geb. 2 bis 4 Pfg., Hagsre Gänse—4 Mk., Hahnen 1,30—2 Mk., Enten.80 bis 2 Mk. fette Gänse per Stück 0 bis o Mk., geschlachtete Zicklein per Stück —. bis—.— Mk., Feldhasen per Stück M..00. Pisch Mäarkt: Hecht per Pfund.20 bis.30 Mk., Karpfen 90 bis .10 Mk., Barben 60 bis 70 Pfg., Bärsche 70 bis 80 Pig. Kal.10 bis.20 Mk., Schlaie 80 Pfg., Backflsch(Weissflische) 25 bis 30 Pfg. Mannhelm. 24. März.(Mannheimer Börse. Produktenmarkt.) Weizen, Pfälzer 18.75—19.— Gerste, hierländische 15.——15.25 norddeutscher 18.50—18.75 75 Pfälzer 15.25—15.75 „ KRedwinter II 20.—20.—„ Alzeier Gegend 17.——17.— „ Spring 19.75—20.— Hafer, Badischer 11.75—12.— 2 axonska1883r 20.——20.—„ Württ. Alp. 12.75—13.— 55 2 1884r 19.75—.— Mais Amerik. Mixed. 12.——12.— „ Orenburger 188405 19.25—19.25 17 Donau 12.—12.— 15 La Plata—.— Kohlreps, deutsche 24.——24.— Kernen 18.75—19.— Branntwein 100 pOt. Ts. 38.——39.— Roggen, Pfälzer 15.——15.— Leinöl, in Part. 51.—50— „ Kussischer 14.—14.— Rüböl, in Part. 50.— 7 Bulgarischer 14.——14.— Petrol. Wagl.(Tybew.) 22.— n1 Nr. 00 0 2 3 4 30.— 51.—086.00 28.0000.— 26.—00, 24.50—26. 20.——.— Roggenmehl Nr. 0) 24.—24,50 1) 20.—.20.50. Tendenz: Getreide etwas fest. Amerikanische Produkten Märkte- Schlusscourse vom 24. März mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim New-Vork Ohioago naa Fer lleie Sinh bete zen, dat zün März 905/8 48.52 13.25 75¼ 34%.80 April 90⁵/ 48.52 18.20 75%%8 34½.30 Mai 91⁰4 48.60 13.20 80¾ 395/.37½½ Juni 905/8 48¼.66 13.25 80/8 40½¼.42½ Juli 895/ 491¹⁸.72 13.25 797%8 417⁰4.50 August 89506—.78 13.30——— Septbr. 895¼—.84 13.85 80—— Oktbr. 90%—.88 13.85——— Navbr. 92—— 13.40——— Dezbr. 93%—— 13.40——— Januar 1838——— 13.45——— Eebr.——— 13.45——— Mai 98/—————— Tendenz: Weizen niedriger, Mais niedriger, Schmalz unver- ändert, Caeeft böher. Die Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Plautagengeſell⸗ ſchaft hat vor einigen Tagen beim Berliner Handelsgerichte die Eintragung der Erhöhung ihres Grundkapitals auf Mark 4,250,000 herbeigeführt und damit den formellen Abſchluß ihrer urſprünglichen Zeichnungen erledigt, welche bekanntlich die anfänglich geplante 1 Million in Folge lebhaften Andrau⸗ ges ſofort überſtiegen. Da die Generalverſammlung vom 14. December 1886 eine 10 0 0 des Grundkapitals auf zwei Millionen beſchloſſen hat, ſo bleibt nur noch ein fleiner Reſt⸗ betrag von M. 750,000 übrig, auf welchen ebenfalls ſchon ca. M. 80,000 gezeichnet ſind. Eine weitere Erhöhung über zwei Millionen iſt vor voller 0 geſetzlich unzuläſſig, und bei der großen Nachfrage ſteht zu erwarten, daß der kleine Reſtbetrag ebenfalls bald vollgezeichnet ſein wird.— Deꝛ erſte Sumatrapflanzer, Herr Friedrich Schröder, iſt in Be⸗ gleitung des Gärtners Koch laut Telegramm nach Hamburg am 6. März wohlbehalten in Zanzibar eingetroffen. —. ere— Neueſte Nachrichten. Mainz, 24. März. Von allen Orten des Neckars und des Oberrheines laufen ſeit heute offtzielle Nach richten ein über das raſche Steigen des Waſſers. Berlin, 24. März. Die„Poſt“ hoͤrt, der Bot⸗ ſchafter von Keudell in Rom ſei auf ſeinen Antrag in zeitweiligen Ruheſtand verſetzt. Das in nationalliberalen Blättern aufgetauchte Ge⸗ rücht, der Finanzminiſter von Scholz habe ſeinen Ab⸗ ſchied eingereicht, ſei aber bewogen worden, noch auf ſeinem Poſten zu bleiben, wird in den Kreiſen, die mit dem Miniſter Fühlung haben, beſtritten. Berlin, 24. März. Die Vorausſetzung des deut⸗ ſchen Botſchafters in Rom, Barons v. Keudell, in den Ruheſtand iſt, wie mir zuverläſſig mitgetheilt wird, bereits vollzogen. Die amtliche Veröffentlichung dürfte ſchon in der allernächſten Zeit erfolgen. Berlin, 24. März. Der Kaiſer nahm heute Vor⸗ mittag die Vorträge des Chefs des Militärcabinets, Ge⸗ nerals v. Albedyll, und des Kriegsminiſters, ſowie die Meldungen der Generäle v. Derenthall und Schlieffen entgegen und empfing um 12⅝ Uhr in längerem Be ſuche den Großfürſten Wladimir, um 2 Uhr den Prinzen Heinrich, ſowie den Herzog von Altenburg. Der Kron prinz von Dänemark, die Prinzen Georg, Friedrich und Auguſt von Sachſen, ſowie der Großherzog von Olden⸗ burg ſind heute abgereiſt.— König Karl von Rumänien beehrte heute Mittag den Fürſten Bismarck mit einem längeren Beſuche. Wien, 24. März. Roſeberry(der Miniſter des Auswärtigen Gladſtone's) iſt geſtern hier angekommen. — Die(offiziöſe)„Preſſe“ tritt den Meldungen von der bevorſtehenden Einbringung eines klerikalen Schulgeſetzes entgegen. Die Fraktionen der Rechten dächten nicht daran, einem ſolchen Geſetze zuzuſtimmen.— Im geſtrigen Bud⸗ getausſchuß entwickelte Kultusminiſter von Gautſch den Plan einer Förderaliſirung der Univerſitäten, die Ausge⸗ ſtaltung von Provinzhochſchulen, um den Andrang der Studirenden von Wien abzulenken. Die Linke opponirte erfolglos.— Der Vorleſung des Profeſſor v. Brinz. wohnte eine glänzende Hörerſchaft bei, darunter Unger, Hausner, Hye, Stremayer, Magg, Dumba, Tomaszuk, die meiſten juridiſchen Profeſſoren. Der Redner ſchloß ſeinen Vortrag mit einer Ermahnung an die Deutſchen Oeſterreichs, vorwärts zu ſchauen und den Platz zu behaupten, auf den die Vorſehung ſie geſtellt habe. Es ſei eine Trübung eingetreten, aber eine Ermannung werde erfolgen. Stürmiſcher Beifall lohnte den Redner. Wien, 24. März. Wie die„Polit. Corr.“ aus Sofia meldet, ſind gewichtige Einfluͤſſe daſelbſt thätig, um die bulgariſche Regierung davon zu überzeugen, daß eine verfrühte Einberufung der Sobranje nutzlos und vielleicht bedenklich wäre. Riza Bey's Miſſion iſt definitiv ge⸗ geſcheitert. Londoner Telegramme melden aus Bulgarien: Die Regierung ſandte eilig Truppen nach Varng und Burgas, da verdächtige Umſtände Erhebungen beſorgen laſſen. Haag, 24. März. Die Regierung ſuchte die Er⸗ mächtigung der Kammer nach, die Dienſtzeit der Land⸗ und Seemilitz, die 1887 zur Entlaſſung käme, auf ein Jahr verlängern zu dürfen. Die Regierung hege zwar das Vertrauen, daß der Frieden erhalten bleibe, glaube aber bei den Rüſtungen der andern Staaten dieſe Vor⸗ ſichtsmaßregel nicht unterlaſſen zu ſollen. Gleichzeitig wurde der Kammer von dem Stande der Land⸗ und Seetruppen vertraulich Mittheilung gemacht. Paris, 24. März. Die Deputirtenkammer berieth zunächſt über die Creditvorlage von 150000 Fr. für den Ankauf eines Hauſes als Geſandſchaftshotel in Tokio. Die Vorlage wurde von mehreren Rednern angegriffen. Der Miniſter des Aeußern vertheidigte ſie auf das nach⸗ drücklichſte. Die Kammer verwies die Forderung jedoch an den Ausſchuß. Boyer(Socialiſt) verlangt Aufſchluß über die Auflöſung des Gemeinderaths von Marſeille; er finde, daß die That vom 18. März 1871 nicht ver⸗ faſſungswidrig geweſen ſei, weil damals keine Verfaſſung beſtanden habe. Conſeilspräſident Goblet antwortet, der Gemeinderath von Marſeille habe die Verherrlichung des 18. März gewagt; dieſe Verherrlichung ſei nicht blos verfaſſungswidrig, ſondern ſie verletzte zugleich die Gefühle der übergroßen Mehrheit der Bürger; die Auflöſung des Gemeinderathes ſei keine Maßregel gegen die Freiheit, ſondern blos ein Mahnruf zur Beobachtung des Geſetzes. Die Regierung werde keine Bedenken tragen, im gleichen Falle ebenſo zu handeln. Goblet ſprach ſchließlich die Hoffnung aus, daß der Gemeinderath von Paris ſich nicht von dem in Marſeille ins Schlepptau nehmen laſſen und dem Beiſpiele desſelben folgen werde. Der Zwiſchen⸗ fall wurde hierauf geſchloſſen. Die Deputirtenkammer ſetzte hierauf die Verhandlung über die Erhöhung des Viehzolles fort und beſchloß mit 330 gegen 221 Stimmen, in die Berathung der einzelnen Artikel einzutreten. Der Senat ſetzte die Berathung der Getreidezoll⸗ vorlage fort. Die allgemeine Verhandlung kam noch nicht zum Schluß, ſondern wird morgen fortgeſetzt werden. E Paris, 24. März. Auf Beſchluß des Miniſterraths wird die Regierung in der Viehzollerörterung keine Stell nehmen. Der Handelsminiſter wird in der Kan perſönlichen Meinungen vertreten.— Der Kammeraus⸗ Sene Seneral Anzeiger. 28. Wurz ſchuß zur Prüfung des Vorſchlages des Finanzminiſters über die Einkommenſteuer hat einſtimmig den Vorſchlag verworfen. Paris, 24. März. Jules Ferry ſchiſfte ſich heute son Marſeille nach Algier ein. Rom, 24. März. Aus vatfcaniſchen Kreiſen ver⸗ lautet zuverläſſig, daß der Papſt beabſichtige, die Stelle des Staats ſekretärs noch einige Zeit unbeſetzt zu laſſen. Ihm liege vor allem daran, diejenigen wichtigen Fragen, deren Erledigung er perſönlich in die Hand genommen habe, und dazu gehört auch der preußiſche Culturkampf, perſönlich zu beendigen und nicht durch das Dazwiſchen⸗ treten einer neuen Kraft die Erledigung aufzuſchieben oder gar zu gefährden. In dieſer Hinſicht iſt ihm gaamentlich die Mitarbeit des Monſignore Galimberti ſehr willkommen. Die Nachricht Wiener Blätter, der Papſt beabſichtige, ſchon demnächſt den Cardinal Banu⸗ tellt zum Nachfolger Jacobinis zu ernennen, gilt hiernach hier als zum mindeſten ſehr verfrüht. London, 24. März. Hicks⸗Beach iſt heute nach Deutſchland abgereiſt, um wegen ſeines Augenleidens deutſche Aerzte zu konſultiren. Soſia, 24. März. Der Regent Shiwkow und der Miniſterpräſident Radoslawow traten geſtern eine Rund⸗ ceiſe durch die Provinzen an. Stoilow iſt von Kon⸗ ſtantinopel hierher zurückgekehrt. Soſia, 24. März. Da Stoilow aus Konſtanti⸗ nopel zurückgekehrt iſt, reiſten Radoſlawow und Zivkow zur Inſpektion der Donauſtädte ab; die Dauer der Reiſe ſoll etwa vierzehn Tage betragen. Nach ihrer Rück⸗ kehr wird über die Einberufung der Sobranje entſchieden werden. Stoilow führt mittlerweile die Anleihe⸗Ver⸗ handlungen fort.— Bei den Feſtlichkeiten zum Geburts⸗ tag des Katſer Wilhelms hielten ſich oſtentativ die Ruſ⸗ ſen fern; zwei Kurländer, die zu dem Bankett eingetragen waren, ſagten nachträglich ab. Petersburg, 24. März. Kaiſer Wilhelms Geburts⸗ Reſchsbank%, 55 Frankfurter Bank%. tag fand am Hof, wie in der erſten Geſellſchaft, die altgewohnte Theilnahme. Vom frühen Morgen an er⸗ ſchienen die Glückwünſchenden auf der deutſchen Botſchaft, unter dieſen die meiſten hier anweſenden Großfürſten, die Herzöge von Leuchtenberg, Mecklenburg und Olden⸗ burg und alle Botſchafter und Geſandten, die Spitzen des Miniſteriums des Aeußern, der Procurator der hei⸗ ligen Synode, Pobedonoszew, der Kriegsminiſter Wan⸗ noswkt, der Generalſtabschef Obrutſchew, ſehr viele hoch⸗ geſtellte Generäle und Damen und Mitglieder der vor⸗ nehmen Geſellſchaft in großer Zahl. An dem Feſtmahle in Gutſchina nahmen ſaͤmmtliche Mitglieder der deutſchen Botſchaft, ſowie die hier eingetroffenen preußiſchen Offi⸗ ziere theil. Dieſe und die beiden Sergeanten waren kurz vorher dem Kaiſer vorgeſtellt worden, der mit gro⸗ ßem Intereſſe das neue Gepäck beſichtigte und ſich ſehr anerkennend über deſſen Vorzüge ausſprach. Der vom Katſer auf den Kaiſer Wilhelm ausgebrachte Trinkſpruch fand einen begeiſterten Widerhall. Die ruſſiſchen Gäſte an der Kaiſertafel ſtanden hierbei nicht hinter den deut⸗ ſchen zurück. Die preußiſchen Unterofftziere machen hier durch ihre vorzugliche ſtramme Haltung und durch ihr Auftreten bei allen Offizieren, die ſie ſehen, den beſten Eindruck. Lebensverſicherung. Die Allgemeine Verſorgungs Anſtalt im Großherzogthum Baden zu Karlsruhe veröffent⸗ licht in heutiger Nummer die vorläufig feſtgeſtellten Geſchäfts⸗ ergebniſſe des Jahres 1886. Dieſelben müſſen in jeder Be⸗ ziehung als ſehr günſtig bezeichnet werden; ſie ſind die höch⸗ ſten, welche die Verſorgungs⸗Anſtalt ſeit ihrem Beſtehen in einem Jahr erreicht hat. Nach den bis jetzt bekannten Veröffentlichungen darf angenommen werden, daß die Ver⸗ ſorgungsanſtalt bezüglich des höchſten reinen Zugangs unter allen deutſchen Geſellſchaften die erſte Stelle einnehmen wird. Es wurden bei ihr in der Abtheilung für Lebensverſicherung 7048 Anträge mit einem Verſicherungs⸗Kapital von 30,414,385 Mark eingereicht. Die Zahl der neu abgeſchloſſenen Ver⸗ träge betrug 5949 mit 25,186,382 Mk. Verſicherungskapftal. Durch Tod, Ablauf der Verſicherung, Kündigung und Nicht⸗ Toursblatt der Frantcfurter Börse vom 24. farz ſdsß zahlung der Prämſen erloſchen nur 1245 Verträge mit 4,698,852 Mk. Verſicherungskapital, ſo daß ſich für 1886 ein reiner Zugang von 4704 Verträgen mit 20,487530 Mk. Ver⸗ ſicherungskapital ergibt. Auf 31. December 1885 ſtellt ſich da⸗ her der in 22 Jahren gewonnene Geſammtverſicherungsſtand auf 48,077 Verträge mit 195,317,422 Mk. Verſicherungs⸗ Kapital. In Folge Ablebens waren zu zahlen für 405 Ver⸗ ſicherte.674,038 Mk., während die Wahrſcheinlichkeits⸗Berech⸗ nung annahm, daß 498 Verſicherte mit 2,125,557 Mk. ſterben würden; die Minderſterblichkeit betrug daher 93 Verſicherte mit 451,519 Mk. Kapital. Die Verſorgungsanſtalt hat ihre Beſtimmungen über Kriegsverſicherung neu aufgeſtellt und als Neuerung die Rückvergütung der Kriegsprämie in Aus⸗ ſicht geſtellt, wenn ein Verſicherter an der Kriegsaction nicht theilnahm. An unſere verehrten Leſer richten wir ergebenſt und wiederholt die dringende Bitte, uns ihre Vakanzen in Geſchaͤfts⸗ oder Dienſtperſonal ſtets mittheilen und ſich bei Vergebung von Stellen vertrauensvoll an uns wen⸗ den zu wollen. Wir ſind in der Lage, die Nachfrage nach Arbeitskraften jeglicher Branche und jeden Berufz in der prompteſten Weiſe befriedigen zu können, indem eine überaus große Zahl von Arbeit⸗ und Stellefuchen⸗ den bei uns immer vorgemerkt iſt. Die werthen Arbeit⸗ geber, Dienſtherrſchaften ꝛc. dürfen ſich der gewiſſen⸗ hafteſten Bedienung durch unſer gemeinnütziges Inſtitut verſichert halten. Expedition des„General⸗Anzeiger“ (Abtheilung für Stellenvermittelung). 0 + Hemdenfabrikant, wohnt etit, e 5 2 0 N 3, 9 Kunſtſtraße. Herausgeber: Dr. Jqur. Hermann Haas, Verautwortlich: Für den redactionellen Theil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werke. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmetlich in Mannheim. eereee eee eeereeeeeeereee eeen Präm.-Erk lärung 30. Märs. Ultime 31. März. Stasspapfers. Eisenbahf- Aktlen. Bank-Aktlen. 4 Jest. Staats.100.10 b·, Anlefens-Ladse. ſagustrie-Aktſen. Dtsch. Reichs-Anlehen 4 Hess. Ludwigsbahn 94.— bs.%½ Dtsch. Reichsbk. 135.80 ba. 3 Gest..-VIII. E. Fr. 30.— bz. 3½ Cöln-Mindener 12970 ba. 5 Zuckerf. Waghäusel 78.90 bs. 1 Preuss. Oonsols 4 Bexbacher 218.— bs. Frankfurter Bank 128.90 ba. 4—8 Duxer. 99.10 G. 4 Bayer, Prämien. 135,90 bz. 4 Dtsch. Edison-Ges. 99 20 bz. G. ½ Frankf. Stadt-Anl, 4 Lübek-Büchener 158.— G. 4 Darmstädter Bank.138.— bz. 3 ab-Oedenburg NM. 69.— bz. 4 Bad. Prämien 136.40 bz. 5 Scheide-Anstalt 229.90 ds. 1 Bayr. Oblig... M. 5 Alröld-Fium 145½ bz. 4 Peutsche Bank. 160.— bz. 4 Rudoif Silb. ö6. W. fl. 73.— bz. 3 Oldenb. 40 Thlr. 139.— bz. 5 Ptsch. Verlgs.-An. 193.50 bz. Wärttb. 00. 5 Böhm. Nordb 142 b·. G. 4 Dtsch. Handelsges. 63.— bz..%4 Gotthard Fr. 101.— G. 4 St. Raab-Grazer 96— bz. G. 5 FErkf. Brauerei-Ges. 74.80 bz, G. 1 Bad. Oblig.. I. 5 Böhm. West. 215 b2.— 4 Ptsch. Vereinsbk..95.— G. 5 Toscan. Cent. Lire 108.20 bz. Badische fll. 35 5 Brauerei Storchen 120.50 Gl. 1 Gr. Ne.I104. 5 Busckth. Lt, B. 165 G. 4 Pisc.- Oom. p. ult.198.0 bz. 6 Atlantie und Paciſe 84.50 bz. G. Braunschw. 20 Thlr.98.90 bs..] 4 Lothr. Eisen-Werke 13.70 G. 4 öst. GolRente,.90.,40 8. 5 Donau-Drau 141 G. 4 Dresdener Ba 130.20 ba. Buffalo.- T. g. Ph. 41.70 G. Kurh. 40 Thlr.-Looseſ293.40 G. 5 Westereg. cons. Alk. 157.50 bz. G. %§8t. Silb.-R. 6. W. 65.— bu. Dux-Bodenb 262½ bz. 4 Frankf. Bankverein 5 Chic. Milw. u. St. P. 105.40 bz. 5 Oester. v. 1860 5. W. 118.20 bz. 4 Türk. Tab.-Reg. ult. 78.80 bz. G. 4½ öst, Pap.[Mai] ö..ſ65.30 G. Flisabeth 4 Bank. 44.90 ba G.% Louisville u. Nashv.58.30 G. Oesterxeich. v. 1864 27410 ba. Versloh.-Aktien. Gst. Papler von 188161.50 bz. 5 Frans-Josef 5 Gest.-Ung BanR 699.— 8, ſe Missouri Pab. cons. 112.30 G. Jest. Hredit. 1858 289.80 52. 3 D, Phönis 20% f. 188.— ba g. Ung..-R. p. opt.. 80.90 G. 5 Galiz. garl-L. p. ult. 162¼ bz. s Jest. Oreciitakt. p. u. 228% be. Henver u. Rio Gr. Ung. Staats fl. 100. 215.40 bz. 3 FEkf. Leb. Vers. 10%.121.— b. G. Ung. Fap.-Rents.. 71.40 bx. 5 Graz- Köflacher„ 1707½ ba. 5 Ung. Creditb. p. ult. 234½ bz. Georgia Aid 42.— bz. G. 5 Don. Reg. 6. W. fl. 100101.— b. 3 Erkf. Rückv. 100% E. 118.— G. Italienische Rente 97. 10 ba. Oest. Fr.-Sth„ 193½ bz. 5 Wiener Bankverein 76 6. 43 Holl. Comm. fl. 100101.70 bz. 4 Providentia 10% E. 129.90 bs. „Rumän. Rente..50 G. Oest. Lokalb. 109¾ G. 4 Württb. Vereinsbk. 118.40 G. Pfandbriefe. 3. Madrider Fr. 10046.60 bz, 4 ditto Rückv. 20% I8. 128.— P. KRuss. Gold-Rente.. 108.80 ba. ſs Oest. Südbahn„ 695¼ G. 4 D. Effektenbank. 120.50 bs. 4 Frkft. Hyp.-B..101.— bz. G Türk. F. 400 inol. Coup..35 G. Weohsel. Kurze Sicht. 5 Obl. 1877 Rente.. 96.20 G. 5 Oest. Nordwest 129 G. 4 Fr. Hypothekenbk. 120.— G. 4 Frkf. Hyp.-Cr.-V. M. 101.80 bz. Freiburger. Fr. 15,29.60 G. 3½ London L. 120.37 bn 4 Obl. II. Orient p. ult.56.— ba. Arrnrr 138/ G. Prloritäten. 4 Nass. Lds.-Bk. M. 103 50 G. Genua b. 150—.— bz. 5 Paxis Fr. 10080.40 b. ½ Russ. Consols 1875½9.70 bz. ilnßnß 148½ bz. G. Dortmunder Un. V. Aot. 3½ Nass. Lds.-Bk. M. 100.20 G. Mailänder Fr. 4542.80 bz. 4 Wien H. 100159.25 bs. 4 Kuss. Anl. 1880 p. opt. 80.90 bz. 5 Vorarlberger—. 4 Elis.-Pr. stptl...98.80 G. Rhein. 1.M. 100.—. bz. Mailänder. Fr. 10017.— bz. delds orten. 5 Serb. Rente 90 bz. Bern-Jura.50 bz. 4 Elis.-Pr. stfir... M. 100.20 bz. 4 Südd..Or. M. 100.50 bz. Meininger fl. 723.40 G. Dukaten.52—48 5 Serb. Eisenbahn 79.60 bz. Gotthard-Bahn Fr. 98.30 bz. 4 Franz.-Jos. Silb. ö. W. 75.40 bz..5 Egypt. Or. Fone F. 84.90 6. Neuchateler Fr. 10018 60 bz. 20 Fr.-Stücke 16.14—10 alrrr 50 bz. 4 Showeiz. Central,„99,40 bz. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 108.40 G. 5 Ital. Imm.-Ges. Lire101.10 G. Schwedische Thlr. 1065.50 G. Engl. Souvereigue 20.35—40 Sönx. Türken.. 13.65 ba. ſ Schw. Nord-Ost Fr. 64.10 bz. 3 Oest.§.-Lb. fl. Fr. 62.60 bz. 5 Russische..-R. 95.20 bz. Jenetianer Lire 3024.20 Uz. Russ. Imperials 16,70—65 Unif. Kgypt. p. ult. 74.50 bz. B. 78.90 G. 5 Oest. Staats 80 5z..ſ4a Schwedische 101.— bz. Gräfl. Pappenh. fl. 721.90 bz. Dollars in Gold.20—16 —— —— eee e ee eee Gebrauchtes Möbel zu v. I 7, 8. 2881 a S eoeß Tahn-Klinik für Damen und Herren. Schmerzloſes Zahnziehen, dauer⸗ hafte Plomben in Gold, Silber, Cement. Gebiſſe werden ohne F die Wurzeln der Zähne zu ent⸗ fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter F Methode hergeſtellt und von Morgens bis Abends angefertigt.& Zahnpulver das die Zähne nicht angreift und erhält. Zahnbürſten. 8 gZahntropfen, den Zahnſchmerz zu ſtillen, 34 Pfg. Alles unter Garantie. 2 %%0 9620 2 Frau Eliſe Glöckler, 5 7 Breiteſtraße E 1 Nr. 5, 2. Stock. 5 8 Sprechſtunden jeden Tag von 8 Morgens 7 Uhr bis Abends 8 Uhr. 8 2 Sonntags auch Sprechſtunden 4 2 Arme finden Berückfichtigung. Seeseeee eeeeeee Ttunkſucht. Herrn Karrer-Galati, Spezialiſt, Glarußs(Schweiz). Zeugniß. Ihre Mittel hatten ausgezeichneten Erfolg! Der Patient iſt volſtändig von dem Laſter geheilt! Die frühere Nei⸗ gung zum Trinken iſt gänzlich beſeitigt and bleibt er jetzt immer zu Hauſe. Courchapois, 15. Sept. 1886. 18108 Fr. Dom. Walther. Behandlung brieflich! Die Mittel Unſchädlich und mit und ohne Wiſſen leicht anzuwenden! Garantie! Hälfte der Koſten nach Heilung! Zeugniſſe Proſpekt und Fragebogen gratis. Nachhilfeſtunden ertheilt ein stud. chem. 2913 31 2 Prima Seegras Näbetes im Berlag, 12 1 8 R. Reinglass, Handschuh- D 2, 14, gegenüber dem Deutſchen Hof. Viſttenſtarten von der einfachſten bis zur ˙feinſten Ausführung em⸗ pfiehlt billigſt 2961 Joh. Heinr. Gſchwindt. per Ctr. à Mk. 7 empfiehlt Moritz Dreifuss, Möbelnagazin, T 3, 9, Gtke. Unter Garantie.“ Jede Näh⸗ und Strickmaſchine wird unter Garantie reparirt bei Georg Eisenhuth, Näh⸗ E Strickmaſchinenhandlg., 4, 14 2 Neparaturen ſowie Umſetzen ſchlecht brennender Herde, werden perſönlich unter Garantie ausge⸗ führt, gebrauchte Kochherde, große und kleine, ſtets zu den billigſten Preiſen bei 2994 W. Baumüller, E 5. 5. Iöpfe ei N. Steinbrunn, Friſeur, G 2, werden von aus⸗ gekämmten Haaren von 80 Pf. an ſchön u. ſoltd angefertigt i 266 16. Wegen Aufgabe der hirägen Filile verkaufe ich den Beſtand des Lagers zu ſehr herabgeſetzten Preiſen und gewähre außerdem noch folgenden Nacehlass: Bei/ Dutzend Handſchuhen 17% 2789 5% Rabatt, 10% Fabrik, 23852 Ein ſeit vielen Jahren in beſtem Rufe ſtehender, im ganzen Jahre gut, im Sommer aber ſtark be⸗ ſuchter Gaſthof mit 16 Frem denzimmern, Stallungen, Wirth ſchaftsgarten ꝛc. ꝛc. iſt feil und könnte baldigſt übernommen wer⸗ den. Beträchtlicher Verkehr von Geſchäftsreiſenden, Touriſten, Luft⸗ kurgäſten, ſehr gut gehende Schop⸗ penwirthſchaft, vorzügliche Ge⸗ ſchäftslage am Hauptverkehrsplatze eines als Luftkurort ſehr beliebten! bad. Schwarzwaldſtädtchens(Ei ſenbahnſtation). Auskunft erhal⸗ ten Selbſtkäufer durch das Ver⸗ mittlungsgeſchäft für Siegen⸗ ſchaftsverkehr von Albert Rotzinger in Freiburg i. B. 2325 Pc.. Haus⸗Verkauf. Auf Abbruch ver⸗ AJ kaufen die Erben des Knoch hier das auf — dem Lindenhof gelegene Wohnhaus nebſt Scheuer, Litera + 10, 20 und iſt daſelbſt auch der Verkaufspreis ꝛc. zu erfahren. 2146 Geurg Kuoch's Erben, 2 10, 20. In der Oberſtadt wird ein 11118K 11 Haus mittlerer Größe, in ruhiger Lage, mit bedeutender Anzahlung zu kaufen geſucht. Agenten verbeten, Offerten unter K. B. 3186 an die Expd. d. Bl. * bverſtorbenen Geor 912883 großes Fanap 818612673 K 3. 12, Aleines Haus auf Abbruch zu verkaufen 5 Gebrauchte Betten zu v. H 7, 8. 2382 Näheres bei Speißſieben für Maurer. H 7, 8. 2384 Brink und Hübner Eiſerne Speißträger zu verkaufen. Maſchinenfabrik. 8007 2388 7 Eine mittlere Deeimalwaage zu 1 lahimno, kaufen geſucht. Offerten mit Preisan⸗ neu, hochfeines, iſt Verhältniſſe halber gegen Baar äußerſt preiswürdig zu ver⸗ kaufen. Wo ſagt die Expd. 3127 Ein großes Kanapee und 2 große Seſſel billig zu verkaufen bei Tapezier Peter Ullrich, 20 1, 10 2346 Neuerſtadttheil. 1 Kanapee, 2 Kinderwagen zu verk. 211 1 Regulator mit Schlagwerk zu ver⸗ kaufen. H 7, 8. 3212 1 Ladentheke, 1 Schneidertiſch zu ver⸗ kaufen. H 7, 8. 3213 Eine gute eingerichtete 2926 Dreherei u verkaufen wo ſagt die Expedition. 3 Schaufenſter [ämit eiſernen Sproſſen 1 Mt. breit, 2 Mt. hoch, billig zuverkaufen. H 4, 7 3083 Mädchen können das Weißnähen erlernen. Nähers. in Verlag. 2827 1 neuer kupferner Waſchkeſſel, 1 neuer gewichster eichener Arbeitstiſch 1 2thüriger Kleiderſchrank zu verkau⸗ fen. L 4, 5. 2907 Wegen Platzmangel zu verkaufen: 1 Zimmerdouche, 1 Nähmaſchine. Näh, 3, 11, part. 2888 gabe unter Nr. 2387 an die Expedition. 1 Kelter, 1 Aepfelmühſe, 1 Küfer⸗ karren, gebr. ¼ Stück⸗Fäſſer billig zu verkaufen bei 1743 W. Kettler, D 1, 18. Ein vierrädriger Handwagen zu verkaufen, 3087 2ZP 1, 40, Waldhofſtraße. Schleißfedern zu verkaufen. 1958 F 5, 9 parterre. 1 Magazinwaage, neoſt Frucht⸗ waage(Bauart von Gg. Schweizer), 1 kräfliger Magazinkarren zu verkaufen. 3129 S 3, 14. Hobelbänke neue und gebrauchte, 30 Stück zu ver⸗ kaufen. J 8, 18. 1220 Fichtenftangen, beſonders für Wagner oder Gerüſt⸗ ſtangen geeignet, zu verkaufen. 71s Orth E Schulz, Neckarau. Ein Ichwein(Atulte) 8 Monate alt zu verksufen. Näheres im Verlag. 3194 in grager Höfhnn zu verkaufen. 1867 I. 12, 9a, parterre. Verſch. neues Polſtermöbel, da⸗ runter eine ſchöne Plüſch⸗Garnitur wird billig abgegeben. 2795 B 5, 2. Gg. Auſtett. B 5, 2. Eine gut erhaltene Nähmaſchine (Singer) billig zu verkaufen. 2462 L 6, 15. Ein gebrauchter Divan nebſt 4 Stühlen in beſtem Zuſtand, billig zu verkaufen. H 2, 10 1 Zimmerdouche⸗Apparat billig zu verkaufen bei 352 Carl Wagner, F 5, 4. Ein Bett und div Möbel zu verkaufen. J 5, 18, 2. Stock. 2413 Gebrauchte Fenſter, Thüren, Läden und 1 Brunnen zu verkaufen. 2512 Näheres in der„Alten Sonne. 2 guterhaltene Raſir⸗Fauteuils zu verkaufen. Näheres im Verlag. 2511 1 ſchöner Schlafdivan und ein roßes pee billig zu verkaufen 2 St. beim Tavezier. kleines Wachtelhündchen ächte Race, wegzugshalber zu verkaufen. 2649 Schwetzingerſtraße 86. Ein Amazonen⸗Papagei billig zu verkaufen. J 2, 15. 2509 Kanarienvögel, Hahnen und Weibchen, Flug⸗ und Paarhecke zu verkaufen. H 7, 10, 2. St. 21⁴³ Kanarienvögel und eine Sing⸗ droſſel zu verkaufen. 2860 Schwetzingerſtraße 33, 4. Stock, — ̃ Diakoniſſenhauskapelle. Freitag. 8 Uhr Abendgottesdienſt. Herr Stadtpfr. Greiner⸗ Synagoge. Freitag, 25. März, Abends 6 Uhr, Samſtag, 26, März, Morgens 9¼ Uhr Schrifterklärung. Herr Stabtrabbiner Dr. Steckelmacher. Nachm. 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mü Schrifterklärung, 28. März. Malionafſiberale Partei. n 25. März 1887, ½% Uhr Zuſammenkunft. 5 15 0 0 128 11 75 8 Der Vorſtaub Grosses Maunheimer Athleten Club Tuch-& Furkin. Schwetzingervorſtadt. 17 Unſere regelmäßigen Uebungsabende Lager. find bis auf Weiteres folgendermaßen feſtgeſetzt: Senior⸗Mannſchaft: Montag und Donnerſtag. Junior⸗Mannſchaft: Mittwoch und Freitag. Samſtag: Allgemeine Uebung. Die Uebungen finden jeweils von 8 bis 10 Uhr ſtatt. Aufnahmen zum Beitritt in den Ver⸗ ein können bei dem Vorſtand ſchriftlich] oder mündlich gemacht werden. 274 Der Vorſtand. Verein Moguntia. Sonntag Abends punkt 8 Uhr Verſammlung. im Lokal I 1, 8 bei Herrn Baro. Um zahlreiches Erſcheinen wird ge⸗ beten. 13408 Der Vorſtand. Mſang⸗& Unterhastungsverein „Eugeaig“. Samſtag Abend ½9 Uhr PRORE 8 vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Feenrten„Toncordia.“ Samſtag, Abend ½9 Uhr Probe. 13400 Weiß⸗, Bunt⸗ und Namen⸗ 5 fticken wird ſchön und billig ange⸗ von fertigt. 3096 Näheres K 2, 5, 4. Stock links. ſ.—.—, 12.— Getragene Schuhe u. Stiefel A15 Mark. werden ge⸗ u. verkauft. Reparaturen werden ſchnell und blligſt 205 Adel. Engſter, Bw. S 4, 7. Ein Kind in gute Pflege geſucht, jedoch nicht unter 4 Jahre. 2465 Näheres im Verlag. 2465 amen ſinden lle er Tags über oder ganz. Traitteurſtraße 12, 3.— Mk..50 zu verkaufen. P 4, 16. 2685 Ffabella befuhte und Carrel erzählte ihr nun, wie er ſie beobachtet und welche Auskunft er von der Frau erhalten.„Ich führte damals ein Leben voll Falſchheit und Heuchelei“, fuhr er fort,„und Sie möͤgen erkennen, welch eine Macht in einem guten Beiſpiele liegt, wenn ich Ihnen ſage, daß die ein⸗ fache Erzählung des armen Weibes von Ihren edlen Beſtrebungen zum Wohle armer Menſchen, einen ſolchen Einfluß auf mich gewann, daß ich mir meiner tiefen Erniedrigung bewußt wurde und ſofort Schritte that, mich von den mich umgebenden Feſſeln zu befreien.“ Iſabella meinte, die Frau hätte ihre Verdienſte jedenfalls ſehr über⸗ ſchätzt, aber ſte freue ſich außerordentlich, wenn ihm die Erzählung der Frau genützt hätte. So war eine Woche vergangen. Grindley lebte noch, aber es war erſicht⸗ lich, daß das Ende herannahte; ſeit zwei Tagen hatte er kein Wort mehr ge⸗ ſprochen, als das eine:„Gott behüte Dich,“ als Carrel die Hand auf ſeine Stirn gelegt hatte. Seine Seele verließ die gebrechliche Hülle ſo unbemerkt, daß weder Iſabella noch Carrel, die an ſeinem Bette ſaßen, genau wußten, wann er den letzten Athemzug gethan. Iſabella kniete nieder an der Leiche des mit friedlichem Lächeln auf dem Geſichte Entſchlafenen, aber Carrel wagte es nicht, an ihrer Seite niederzuknieen; das eigene, ungeſühnte Unrecht verhinderte ihn, ſich im Gebete mit der Reinen, Herrlichen zu vereinigen. Ein unbeſchreibliches Gefühl der Vereinſamung überkam ihn, als ihn Iſabella Frere gegen Abend verlaſſen hatte, ſein Muth war völlig gebrochen und er beneidete den armen alten Mann, deſſen Leiden zu Ende waren und der endlich Ruhe und Frieden gefunden. Einige Tage ſpäter wurden die irdiſchen Ueberreſte Grindleys zur Erde beſtattet, in einem kleinen Friedhof an den äußerſten Grenzen der Stadt. Es war ein einfaches aber anſtändiges Begräbniß und Carrel der Einzige Leid⸗ tragende; erſt als der Geiſtliche in der kleinen Kapelle die üblichen Gebete las, merkte Carrel, daß Iſabella zugegen ſei. Sie folgte den Trägern, blieb aber einige Schritte vor dem Grabe und hörte von dort aus die Einſegnung durch den Prieſter. Carrel warf eine Hand voll Erde und einen letzten Blick auf den Sarg ſeines treuen Gefaͤhrten und ſich vom Grabe abwendend, ſtand er Iſabella gegenüber. Sie hatte gewartet, um ihm einige Troſtesworte zu ſagen, wofür ihr Carrel dankte. Sie gingen in einem der Wege des Kirchhofes auf und ab und er erzählte ihr von der treuen Anhänglichkeit des alten Mannes und ihrem Zu⸗ ſammenleben, während er von der erſten Veranlaſſung ihrer Bekanntſchaft nichts erwähnte und nur ſagte, daß ihm Grindley einſt das Leben gerettet. Sie bezog dies auf eine Krankheit, in der ihn der alte Mann gepflegt, ſtellte aber keine weiteren Fragen deshalb an ihn. (Fortſetzung folgt.) Confirmanden⸗Anzüge Ia. Qualität Kammgarn, Tuch& Buxkin von 10.—, 15.—, 20.— bis 30 Mark. Grosse Auswahl 128 Herren⸗Anzügen, Hoſen und Weſten und einzelnen Hoſen 5 zu den billigſten Preiſen. Auf 0 Feinſtes Sch — 5 bre gen 1 ba Kirſchen⸗ U. Juklſhhenweſer eber, Weinheim a 9 Ein Kind in gute Plege geſſahe Gte blaue und weiße Eßkar⸗ prämiirt auf der Antwerpener Aeſe 10 Pſd. ab toffeln per Pfo. 4 Pfg., per Ctr. lung— A. Weſtermann, E 6, 15 3161 . Sea Empfehlung. Unterzeichnete empfiehlt ſich den ge⸗ ehrten Herrſchaften im Plaeiren von Dienſtboten jeder Art, ebenſo finden Mädchen jeder Branche ſofort u. auf's Ziel Stellen dund Frau Horn, H 3, 12, 4. St., Verdingfrau. 2424 Anfertigung nach er zahlt die allerhöchſten n für getragene Kleider, Schuhe und Stiefel? 249 Maass L. Herzmann, E 2, 12. 225 Für Wirthe. 900⁰ 800 Dutz. Meſſer und Gabeln, Eß⸗ und Kaffeelöffel billig zu verkaufen. 394 V. Herzmann, E 2, 12. Brillen kauft man gut und billig 247 E 2, 12, L. Herzmaun. Alle Arbeiter bekommen ihre Schürze weiß, blau und 90n f 2. 0 15 ſie nur zu in. E 2, 12. 2 M Werde aund Süelperteg von M..50 an. L. Herzmann, E 2, 12. Neue ee für alle 1 paſſend. E 2, Chlinder Büte kauſt 2⁴ L. Herzmann, N 2, 12. Beſte Sorte engliſche Putzlumpen 35 Pf., bei Abnahme von 6 Stück nur 580 Pf., gewöhnliche 20 Pf. Wieder⸗ verkäufer beſonderen Rabatt. 124 L. Herzmaun, K 2, Leere Flaſchen kauft Herzmann, E 2. 12. 100 Strohſäcke bei 245 L. Herzmann, E 2, 12. Leere kölniſche Waſſergläſer wer⸗ den zu kaufen geſucht. 1118 L. Herzmann, E 2, 12. Blau leinene Anzüge kauft man ſam billigſten bei 2188 Herzmann, N 2, 12. Wo fauff man die billigſten Pam⸗ burger Lederhoſen? 2139 E 2, 12. Schulentlaſſene Mädchen kön⸗ nen Weißnähen, Flicken und Stopfen gründlich erlernen bei Fr. Kleebach, H 3, 11, 8. Stock. 2680 Pfänder werden unter strengster Verschwiegen⸗ heit in und aus dem Leihhause besorgt. 1 b Pfg. iſt abzügeben in E 5, 10/11, 8. Stock, 2. Thüre G 5, 24. links. 351¹ Knaben- N Anzuge für das Alter von —14 Jahren, von .—,.—, 6 bis 20 Sanerkraut einige per Pfund 6 Pfg., von Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Mannheimer Polksblatt und Handelszeitung.) 5 Kampf um Daſein. Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R. Heß. (Nachdruck verbsten.) (Fortſetzung.) „Philipp“, erwiderte der alte Mann leiſe. „Können Sie uns ſagen, wohin wir eine Botſchaft an ihn gelangen laſſen können?“ Der Kranke ſchüttelte den Kopf. ſagte er. Des alten Mannes unerſchütterlicher Glaube an die Treue ſeines Freundes rührte ſeine Pflegerin, und ſie ſandte ein ſtilles Gebet zu Gott, daß ſeine Hoff⸗ nung erfüllt werden möge. Es war in der Abend⸗Dämmerung, als der Kranke in einen tiefen Schlaf fiel. Iſabella ſaß mit einer Arbeit wie gewöhnlich am Fenſter; es war ein klarer, kalter Wintertag und es that ihr wohl, ihre Arbeit, da es zu dunkel geworden, ruhen zu laſſen und von der ſtillen Krankenſtube hinauszuſehen auf das Treiben in der Straße. Plötzlich kam eine Droſchke in ſcharfem Trabe um die Ecke der Straße. Es war dieß ein ungewöhnliches Ereigniß in dieſer Gegend und Iſabellas Herz ſchlug bei der Hoffnung, daß der Freund ihres armen Patienten endlich gekommen ſein möchte. Aber es war eine bittere Enttäuſchung, denn ſie ſah, daß der Wagen vor einem Hauſe an der andern Seite der Straße hielt, indeß zeigte ſich bald, daß ſich der Kutſcher in der Nummer geirrt, da der Paſſagier heftig auf dieſen einredete, dann ausſtieg, bezahlte und über die Straße eilte. Iſabella hatte bemerkt, während des Augenblicks, wo er unter der Gaslaterne, ſtand, daß der Fremde ein junger Mann war, und als er die Straße überſchritt, kam ihr die Geſtalt und der Gang bekannt vor.„Bin ich denn von einem Traume um⸗ fangen“, dachte ſie, als ſie eilte, die Lampe anzuzünden; aber ihre Hand zitterte ſo, daß ihr das Streichholz entfiel. Das Zimmer war nur durch den Reflex der Straßenlaterne matt erleuchtet — die Thüre des anſtoßenden Zimmers öffnete ſich und der Fremde erſchien auf der Schwelle. „Komme ich noch zeitig genug?“ fragte er haſtig, denn ein Kind, das vor dem Hauſe ſtand, hatte ihm die ſchlimme Lage Grindley's mitgetheilt. Ein leiſer Ausruf entſchlüpfte ihren Lippen bei dem Ton dieſer Stimme. „Er wurde kommen, wenn er köunte, . Selte. SGenerarunzerger Müͤrz Drtsberband zentſcher Gemerk⸗Hereine. Säugerelub des Ortsverbandes. Freitag, 25. März, Abends 8½ Uhr Siugprobe im Lokal zum„goldenen Falken.“ Gewerkverein der Fabrik⸗ und Handarbeiter Mannheim J. Samſtag, 26. März, Abends 8½ Uhr Ortsvereins⸗Verſammlung im Lokal zum Alpenhorn. Um zahlreichen Beſuch bittet Der Vorſtand. Gewerkverein der Gypſer und Stukkateure. Samſtag 26. März, Abends 8½ Uhr Ortsvereins Verſammlung im Lokal zum„Frankfurter Hof.“ Tagesordnung: 1. Protokoll, 2. Ver⸗ ſchiedenes, 3. Aufnahme neuer Mit⸗ glieder. 3143 Der Vorſtaud. Gewerkverein der Ichneider. Montag, 28. März, Abends 8 ½ Uhr Ortsvereins⸗VBerſammlung im Lokal zum goldnen Falken. Tagesordnung: 1. Protokoll, 2. Ver⸗ ſchiedenes, 3. Aufnahme neuer Mit⸗ glieder. Der Vorſtand. Deutscher Kellnerbund Leipzig. Bez.-Verein Mannheim. Freitag, den 25. März, Nachm. 3 Uhr Vorſtands⸗Sitzung, von 4 Uhr ab gemüthliche Mit⸗ glieder Verſammlung im Lokal „Halber Mond.“ 8165 Der Vorſtand. Muſfikverein. Freitag, 25. März 3175 O Den für Sopran und Alt, Nachm. Uhr für Tenor und Baß Abends 7¼ Uhr. Sänger⸗Einheit. Samſtag Abend 9 Uhr Probe. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 130 Der Vorſtand. Geſangverein Freundſchafl. Samſtag Abend ½9 Uhr Gesang-Probe. Um pünktliches Erſcheinen bittet 4171 eeee 7 4 9 9 5* 7* 77 E Zaßpfenband Engl. Sägefeilen 7 Parthie 2⸗ —— — und Vorgeleg, complett Mk. eeeeeeeeeeeeeeleesee Pr. Ich bemerke, daß i οοοοοο,οοοοοοοοοιοο 0 6,7. Ausverkauf G6, 7. Eiſen- und Küchenwaarengegenſtänden der Eiſenwaarenhandlung Eimer Waschschüsseln„ 70 5 ch nur beſte Qualität in obiger Waare führe. 6, 7. Adolf Casewitz. Der Ausverkauf währt nur bis zum 31. März und werden alle vorräthigen Waaren bedeutend unterm Fabrikpreis abgegeben, z..: Blau und grau emaillirte Töpfe von 50 Pfg. per Stück an, 75 75 17 Für Schreiner: Franz. Werkzeug in beſter Qualität und äußerſt billigen Preiſen. la Schrankschloss von 20 Pfg. per Stück an, bei Abnahme von 1 Schrankfischband von 10 Pfg. per Paar an, 5„ 20.„ 1 7+* 1* Sinek, Für Glaser: und 4⸗Flügel⸗Glaserbeschlag von 30 Pf „ Fensterfischband äußerſt billig, „ Fenstergetriebe 5 77 Für Schlosser: „ Holzschrauben 1 5„ Mutterschrauben 1„ Nieten große Parthie Thürsochloss zu einem äußerſt billigen Preiſe, von 20 Pfg. per 900 an, „ 100„ 18 Pfg.„1000„ 1550 Für Schmiede: 150.—. 1 Parthie Bank-& Zuschlaghammer ganz von Gußſtahl 40 Pfg. pr. ½ Ko. an, 1 Parthie engl. Gussstahl für Meiſel, Mk..— pr. Ko. deutscher Schweissstahl, von 50 Pfg. per Ko. an, in ſehr guter Qual. Radschrauben von Mk..80 pr. 100 Stück an, Ferner eine ganz eiſerne, gut erhaltene Drehbank mit Support, Bohrkopf, Leitſpindel 5 7 1* 5 1 5 75 1 5 1 1* g. per Garnitur an, 6, 7. — 1+ 1 1 17 Dtzd. Rabatt. „in ſehr guter Qualität, von 3097 Hut⸗Federarbeiterin empfiehlt ſich im Federnwaſchen u. -Fürben, kräuſeln wie ächt. 2622 Frau Fleſch, D 7, 15, 4. Stock. Ich empfehle nich als Kranken⸗ wärterin, auch übernehme ich Nacht⸗ wachen. 2441 Frau Hauer, J 3, 29, 3. St. Mark 9000 H. Nr. 2572. auf erſte Hypotheke ge⸗ ſucht. Offerten unter 2572 Maſchinenſtrickereien dach u nn. gearbeitet G 7, 12½ parterre. 209 Im Vorhang⸗ u. Gebildſtopfen empfiehlt ſich Frau Engel, G 6, 3, (Badner Hof.) 2623 Alandige Mädchen können das Weißnähen gründlich erlernen. 2653 K 2, 1Za, part. Herrnkleider werden gewaſchen, geputzt und ausgebeſſert. 2227 E 5, 9, 3. Stock. in einem anſt. Hauſe in Penſion der Neckarvorſtadt. 2671 Näh, im Verlag. eeοοοοο οο Sigmund Naufmann, Sopfen Commiſſians⸗Geſchäft Nürnberg am Hopfenmarkt, Karolinenſtraße 36 Ein⸗& Verkauf von Hopfen. Sachknudige, reelle und promplt Bedienung. Schriftliche und mündliche Ertheilung von nur auf authentiſchen Infor⸗ mationen fußenden Markt⸗ und Stimmungs ⸗Berichten diverſer Plätze. 237 Herausgeber von Marktberichten an 35 der verbreitetſten Fach⸗ und Tageszeitungen des In⸗ und Auslandes. Corſetten mit ächten Fiſchbeineinlagen, in neuen und eleganten Facons, em⸗ pfiehlt zu billigſten Preiſen Friedrich Bühler, D 2, 11, Theaterſtraße. TTTrchhüte 77 für Herren, Damen u. Kinder werden gewaſchen, nach allen moder⸗ nen Farben gefärbt und der neu⸗ eſten Facon umgeändert. georg Wickenhöfer, Hutmacher J 4, 7 Alle Sorten Oelfarben, Firniſſe, Bodenlacke, gekochtes Leinöl, auch präparirt mit Farben für Stiegen und Küchen, Parquet⸗ bodenwichſe, Eiſenſpän⸗Terpentinöl, Fenſterleder, Schwämme, Pinſel und Bürſten. Lager in gebrann⸗ tem Gyps und Portl.⸗Cement empfiehlt 2546 B 5,10 Jak. Lichtenthäler B 5, 0 Anſtändige Mädchen ſuchen u. ſts⸗ den Stellen und können den geehrten Herrſchaften nachgewieſen werden. 2998 Frau Reinig, Verdingfrau, Wein⸗ heim. 2858 Der Vorſtand. — 806— Ihre Ueberraſchung war ſo groß, daß ſie nicht antworten konnte; ſte erhob nur den Fiuger und wies nach dem Bette, zum Zeichen, daß Ruhe geboten ſei. Das blaſſe Licht fiel dabei voll auf ihr Geſicht und Carrel erkannte ſie. „Fräulein Frere“, ſtammelte er,„unſer Zuſammentreffen hier iſt eigen⸗ thümlich und unerwartet, aber es bedarf für mich keiner Erklärung darüber. Mein treuer Freund und Theilnehmer meiner Leiden lag hier krank und hilflos und hat an Ihnen eine Pflegerin gefunden. Ihre opferfreudige Hingabe, die Ihren Namen unter den Armen und Unglücklichen ſo hochverehrt macht, iſt mir keineswegs unbekannt. Iſabella ſchlug die Augen nieder, in Verlegenheit gebracht durch die Lob⸗ preiſungen des Mannes, den ſie einſt geliebt. „Die Wirthin des Hauſes hat zu mir geſchickt“, flüſterte ſie,„und erſuchte mich, die Pflege zu übernehmen. Ihr Freund iſt ſehr ſchwach, aber er ſchläft jetzt gut und es iſt möglich, daß er geſtärkt erwacht.“ Carrel näherte ſich dem Bette vorſichtig und betrachtete den Kranken, während Iſabella leuchtete. „Armer Grindley“, ſagte er, indem er die Hand des alten Mannes ſanft emporhob und fühlte wie kalt ſie war,„ich fürchte, daß ihn meine Abweſenheit mehr gekränkt hat, als alles andere.“ Durch die lange Gewohnheit ihrer Krankenpflege hatte Iſabella unwill⸗ kürlich etwas von der entſchiedenen Art und Weiſe guter Pflegerinnen angenommen. „Das Licht könnte ihn ſtören“, ſagte ſie,„es wird beſſer ſein, wenn wir ſein Erwachen im anderen Zimmer abwarten.“ Carrel folgte ihr in das anſtoßende Wohnzimmer, deſſen Thüre ſie halb offen ließen, um jede Bewegung des Kranken hören zu können. Iſabella gab Carrel einen kurzen Bericht über den Verlauf der Krankheit Grindley's und deſſen Bekümmerniß um ſeinen Freund, was ihn tief bewegte. Er dagegen erzählte ihe von ſeinen Irrfahrten in der letzten Zeit. Er wollte, wie er ſagte, in wichtigen Geſchäften einen Onkel ſeinen einzigen Verwandten, beſuchen, der in Herefordſhire eine Beſitzung habe, fand denſelben aber leider nicht anweſend und mußte ihm nach mehreren Plätzen nachreiſen, ehe er ihn fand. Da er glaubte, daß ſeine Abweſenheit nur wenige Tage dauern würde, hatte er unterlaſſen, mit Grindley Vereinbarungen wegen der Correſpondenz zu treffen, und unter deſſen wirklichen Namen zu adreſſiren, wagte er nicht. Das Geld, das er ihm zurückgelaſſen, wäre unter gewöhnlichen Umſtänden genügend geweſen für die wenigen Bedürfniſſe des alten Mannes und er dachte, daß dieſer den Grund ſeines Nichtkommens darin ſehen würde, daß er ſeinen Verwandten nicht getroffen. „Die Reiſe war nöthig“, ſagte er, und ich habe ſie hauptſächlich um des alten Mannes willen unternommen. Glücklicherweiſe bin ich nun im Stande, ihn zu unterſtützen, wenn er mit Gottes Hilfe wieder geſund geworden.“ So ſaßen ſie längere Zeit und ſprachen über die Ergebenheit des al ⸗ — 307— Mannes für Carrel. Iſabella erwähnte nichts von Borley oder die Vorgänge, die mit dem Platze in Verbindung ſtanden und Carrel fühlte die Zartheit des Schweigens hierüber. Er ſcheute ſich, etwas zu äußern oder ſie zu fragen be⸗ züglich des Winkes, den ihm Widgett gegeben, da ihr die Erinnerung an dieſe Vergangenheit unangenehm ſein möchte; erkundigte ſich aber um ſo lebhafter nach Stedman's und freute ſich zu hören, daß es denſelben ſehr gut gehe; der alte Schiffer käme nie mit ſeiner Barke nach London, ohne Iſabella zu beſuchen. Capitain Clayter war immer noch in großen Nöthen und Tribulationen, und der unglückliche Badeplatz verfiel täglich mehr, da auch die Clapterville Bau⸗Geſellſchaft nicht im Stande geweſen, dem unglücklichen Unternehmen neues Leben zu geben. Alle dieſe Dinge erzählte ihm Iſabella in Antwort auf ſeine Fragen. Carrel hätte gerne noch manches andere gefragt, aber fürchtete, damit Saiten zu berühren, deren Anklang ihnen beiden peinlich ſein mußte. Iſabella blieb, bis Grindley erwacht war. Der alte Mann war ſehr ſchwach, aber bei Bewußtſein. Er erkannte Carrel, ein mattes Lächeln über⸗ flog ſeine Geſichtszüge, und er machte einen Verſuch, ihm die Hand zu reichen, die Carrel ergriff, während ihm eine Thräne über die Wange rollte. Iſabella bemerkte dies und während ſie ihre Vorbereitungen zum Weggehen traf, redete ſie ihm freundlich zu, die Hoffnung nicht aufzugeben. „Er iſt jetzt viel ruhiger in ſeinem Gemüth“, ſagte ſie,„und es iſt zu hoffen, daß morgen eine entſchiedene Beſſerung eintritt.“ Der morgende Tag kam, aber er brachte keine Beſſerung. Der Arzt erklärte, daß an ein Geſundwerden des Patienten nicht zu denken ſei, ſein Leben könne noch einige Tage währen, aber es ſei nur wie eine ſchwache Flamme, die jeden Augenblick auslöſchen könne. Carrel brachte mit größter Hingebung die Nächte an ſeinem Bette zu, und freute ſich zu ſehen, daß der alte Mann innerlich ruhig geworden und auch keine körperlichen Schmerzen zu haben ſchien. Iſabella kam täglich, um Carrel ſo viel es ihr möglich war, abzulöſen, und ſie verkehrten jetzt mit einander ohne alle Verlegenheit, da jedes von ihnen auf ihre frühere Liebe als auf etwas zu⸗ rückſah, das der Vergangenheit angehörte. Iſabella war glücklich in dem Gedanken, daß Carrel nichts von ihrer⸗ Geheimniß wußte und dieſer hatte keine Ahnung, daß ſte ſeine romantiſche Liebe bei ihrem Abſchiede auf dem Friedhofe errathen hatte. Sein Leben ſeit dieſer Zeit voll ſelbſtſüchtiger Beſtrebungen und auf der andern Seite Iſabellas ſtilles, ſelbſtloſes Wirken öffnete in ſeinen Augen eine noch tiefere Kluft zwiſchen ihnen, als ſie je beſtanden und ſeine Liebe zu ihr verwandelte ſich in eine Art An⸗ betung, von der ſich Iſabella wenig träumen ließ. Eines Tages ſagte er zu ihr:„Ich ſchulde Ihnen mehr, als Sie um ahnen können; erinnern Sie ſich der armen Frau mit ihrer kranken Tochter in der Coulter⸗Straßze?“ et⸗ SSSASAÄÄͤ * 26. Mͤrz⸗ General⸗Anzeiger Hute-Versteigerung. Freitag, den 25. u. Samſtag, den 26. März, je Vormittags um 9 Uhr u. Nachm. 2 Uhr werden im Eckladen D 2 No. 1 gegen Baarzahlung verſteigert; 3145 Eine große Auswahl von Damen⸗, Herren⸗ und Kinder⸗Hüten, theils Filz⸗, L theils Stroh⸗Hüte. Wozu Liebhaber einladet Gg. Humburger, Waiſenrichter. Ein junger Kaufmann, 30 Jahre alt, twwang., geb. Mannheimer, Inhaber eines bedeutenden Geſchäftes in einer großen Handelsſtadt, im Beſitze eines Vermö⸗ gens von M. 18,000, wünſcht die Be⸗ kanntſchaft eines gebildeten, in ähnlichen Verhältniſſen ſtehenden Mädchens, be⸗ hufs baldiger 3202 Verehelichung zu machen. Diesbezügliche Correſpon⸗ denz befördert unter„Ehrenjache No. 3202 die Expd. d. Bl. Heirathsgeſuch. Ein j. Mann, 25., im Beſitze einer flotten Wirthſchaft, wünſcht ſich mit einem tüchtigen Mädchen, welches über 8 bis 5000 Mk. verfügen kann, baldigſt zu verehelichen. Nur ernſtgemeinte An⸗ träge unter Nr. 3189 bef. die Exped ds. Bl. 3189 Theilhaber geſucht zum Vertrieb eines ſehr gangbaren Artikels(50 à 100% Nutzen) nur 2000—3000 M. Capital erforderlich. Offerten unter K. W. 3185 an die Expedition. 3185 In einer ſehr belebten Stadt am Rheine iſt eine ſeit Jahren gut betrie⸗ bene und aufs Beſte eingerichtete Schweizerei mit nachweislich täglichemMilchverbrauch von—400 Ltr., per Ltr. 20 Pfg., auf längere Zeit zu verpachten durch Jean Klein, Ludwigshafen a. Rh. 3215 ...... Geschäfts- Bücher aus der Fabrik von J. C. König& Ebhardt in Hannover, anerkannt vorzüglichstes Fabrikat, empflehlt 2962 Joh. Heinr. Gschwindt Kassier Zapfe wohnt 3193 N4, 3, 3. St. Eine größere Parthie Futter⸗Gerſte der Ctr. à Mk..— empfiehlt GHeorg Kaufmann, 2768 am Neckarthor. 100 auch mehr Liter Ia. Milch ſrei Mannheim abzugeben. 8186 Näheres in der Expedition. Eine Fran hat noch einige Tage in der Woche zu vergeben im Flicken und Stopfen. M 1, 10, 3. Stock. 2440 werden unter größter Ver⸗ Pfänder ſchwiegenheit in und aus dem Leihhaus beſorgt. 2253 K 4, 8 ½ part. Stellen finden Geſucht an junger Mann mit Handſchrift der zugleich in der A Stenographie bewandert iſt. Offerten mit Gehalts⸗ anſprüchen ſind unter Nr. 3119 an die Expedit. ds. Bl. einzureichen. 3119 Schneider nuf Woche geſucht. 2915 23, 18, 3. Stock. Schneider auf Woche geſucht. 5 0 55 5, 13 Knecht geſucht gegen hohen Lohn, der gut fahren kann und den Ackerbau verſteht. 3098 F. Gruber. 20 2, 1. Gute Taillenarbeiterinnen ſofort geſucht. 3181 L. Seiler, L 2, 6. Tüchtige Arbeiterinnen 185 hübſcher * Expd. d. Bl. Ein Taufmädchen, welches Bezahlung erhält und neben⸗ bei das Kleidermachen erlernen kann ſofort geſucht. L 2, 6, part. 3182 Kleidermacherin tüchtige ſucht bei ſehr hohem ohne 2872 J. Hoffmann, L 2, 7. Sofort eine tüchtige 3210 Köchin für ein Hotel geſucht. Näheres in der Expedition, 3210 Ein ordentliches Mädchen für häus⸗ liche Arbeit ſogleich geſucht. 3197 D 4, 18. 3. Stock. Ein Fräulein aus beſſerer Familie, gewandt im Ver⸗ kehr mit dem Publikum, findet ſelbſt⸗ ſtändige, angenehme Stelle in einem Saden. Offert. unt. A. A. Nr. 3160 an die Exped. ds. Bl. erbeten. 3160 „Ein braves, tüchtiges Mädchen für häusliche Arbeiten auf's Ziel geſucht. F 5 2869 „ 12. Ein anſtändiges Mädchen das bürgerlich kochen kann, ſich allen Haus⸗ arbeiten unſerzieht, aufs Ziel geſucht. Nähees E 3, 11. 2871 Ein tüchtiges Mädchen, welches gut kocht und häusliche Arbeiten verrichlet, auf Oſtern zu einer kleinen Familie geſucht. G 7, 22, 3. Stock. 2782 Ein Mädchen zurz Strumpfnähen geſucht. R 4, 19/20, 2. St. 2068 Lehrmädchen uugz“edernacher ge 2554 D 5, 11, 8, Stock. Ein braves Mädchen aufs Ziel 2796 geſucht. D 5, 6, parterre. Ein junger Mann, der in der Buch⸗ haltung und Correſpondenz, ſowie in der franzöſiſchen und engliſchen Sprache Kenntniſſe beſitzt, ſucht Stellung als angehender 2571 OramisS. Anfragen unter K. M. 2571 an die 7* 1* 0 Ein junges Fräulein aus höchſt achtbarer Familie, im Klei⸗ dermachen und Putzmachen bewandert, ſucht als Bonne beſonders bei ſchul⸗ pflichtigen Kindern die Nachhilfe in deutſchen Elementarfächern, ſowie im Franzöſiſchen bedürfen, Stelle. Auf Honrar wird weniger als auf gute Behandlung geſehen. Näheres in der Eine anſtändige Wittwe wünſcht eine Stelle zur Führung der Haus⸗ haltung oder als Kinderfran zu —2 Kinder. Offerten unt, Nr. 2808 an die Expedition. Für ein hief Farb⸗ waarengeſchäft en gros wird für ſofort oder ſpäter ein 3169 Lehrling unter Zuſicherung tüchtiger Ausbildung geſucht. Offerten unter Nr. 3169 an die Expd. d. Bl. erbeten. Zu Oſtern ein ordentlicher Junge in die Lehre oeſuch' 2152 W. Jarſch⸗ chbinder, 0 3, 55 Ein ordenilicher Junge wird in die Lehre geſucht dei 3195 Hch. Bertbold Küfermſtr., K 4, 14. Ein Lehrling(ohne Lehrgeld) ſucht J. Brunn, Hoſſeifenſieder, 8„ 5 Bis Oſtern 320 3217 in die Lehre geſucht. rmeiſter. Fried Breukmann, Sattle ¶( Miethgesuche Zwei gut möblirte Zimmer in der Nähe des Perſonen⸗Bahnhofes per ſofort zu miethen geſucht. Offerten unter A. B. Nr. 3144 an die Exped. ds. Bl. erbeten. 3144 Ein hübſch möblirtes Zimmer in der Nähe der Poſt geſucht⸗ 2565 Offerten unter Nr. 2565 an die Expd. 6 5 eime kleine Werkſtatt oder 39 Magazin ſofort billig zu vermiethen. 3139 L H 21] Magazin, ſehr hell, wel⸗ 9 2 ches ſich für Cartonage⸗ Eigarrenfabrik oder größere Schreinerei ꝛc. eignet, drei ſeparate Etagen von je 80 Um Fläche beſitzt, ſofort zu ver⸗ miethen. Näheres F 5, 10. 2985 6 9 1 Neubau, 1 Laden mit oder 9 ohne Wohnung oder auch als Comptoir ſogleich zu verm. 234 I 4 4 Magazin zu vermiethen. 9 2072 SRee In der Nähe des Fruchtmark⸗ tes ein ſchöner Laden mit 2 Schaufenſtern und großen Par⸗ terreräumlichkeiten per 1. Mai zu vermiethen. 2059 Näheres D 3, 11½, 2. St. SSSees Expedition. e 8 CSSSsssedel werden 1 oder 2 ſolide Jungen Ma in geräumig u. bequem mit 2 9 Aufzug und waſſerfreiem Keller ſofort z. v. K 2, 11. 2064 Ein Metzger⸗Laden, wo ſchon längere Zeit eine Fillale betrieben wurde, zu verm Näheres in der Expd. 2581 Magazin mit größeren Bureauräumlichkeiten per ſofork oder ſpäter zu vermiethen. D 7, 4, Rheinſtraße. Telephon vorhanden. 2556 Magazin, mittelgroß und hell, für jeden Zweck geeignet, zu verm. Näheres G 7, 27b. 13193 Am Fruchtmarkt ein großer Laden, auch als Büreau geeignet per 1. Mai zu vermiethen. Näh. im Verlag. 2365 Zu vermiethen Ein Werkplatz mit Schuppen. Näheres im Verlag. 2959 zn groß u. geräumig, beſter Magazin Lage mit u. ohne Comp toir zu vermiethen. 3188 Näheres Expeditior 5 ſu ein Zimmer u. eine Küche B 25— zu verm. 2455 E 6 kleine Wohnung zu ver⸗ 9 miethen. 3199 F 4 1 5 Hth., 2 Zim. m. Alkov 19 u. Küche z. v. Näheres 2. Stock. 2256 4 eine kleine Wohnung G 4. 21 fe padenb 2 v. 2005 f 7 57 2 1] zwei Zimmer u. Kü⸗ G 9, 17 2 che in den Hof geh. 2739 zu vermiethen. 4 7 La 2 große Zimmer ſofort 9 zu verm. 2259 H 4 eine frdl. Wohnung zu 9 vermiethen. Zu erfragen im 3. Stock. 2378 H 5 2 Zimmer u. Küche ſofort 99 A zu vermiethen. 2856 H 7 11b eine hübſche Parterre⸗ 9 wohnung mit 6 Zim, mer Küche, Keller und Speicherräume⸗ nebſt 2 Manſarden⸗Zimmer ſofort be⸗ ziehbar zu vermiethen. 1819 Näheres H 7, 29, Comptoir 2 39 2 Zim. u. Küche pr. 1. J 3. 22 April z. v. N. 2. St. 3111 2g 4. Stock., 2 Zimmer u. 4 7, 13a Küche z. v. 281¹ 68 2. Sſt., 1 leeres Zimmer 4 7, Gan eine einzelne Perſon zu vermiethen. 2332 K 2 6 1 leeres Zimmer an eine 2 einzelne Perſ. zu v. 2183 K 4 6 eine Gaupenwohnung von 2 83 Zimmern an ruhige Leute zu vermiethen. 2918 2 der 2. u. 3. Stock, L 11, 28a beſtehend aus je 5 Zimmer nebſt Zubehör, auf Mai zu verm. Näh⸗res Q 7, 6, parterre. 2055 Stellenvermitt lungs⸗Bureau des 13197 Geueral-A E 6, 2, neben der kathol. Spitalkirche E 6, 2. —BKBKkc 88 DBei allen Anfragen iſt die beigeſetzte Nummer anzugeben. nzeiger Die geehrten Herrſchaften werden uns gefl. in Keuntnuiß ſetzen zu wollen, wenn eine Ste „die bei uns ange⸗ meldet war, definitiv beſetzt iſt; es liegt dies in beiderſei⸗ tigem Intereſſe. Aumeldungen aufs uächſte Ziel werden ſchon jetzt entgegen⸗ genommen. recht frühzeitig bei uns anzuzeigen, Möglichkeit Rechnung tragen könn Wir bitten die geehrten Herrſchaften, alle frei werdenden Stellen damit wir allen Wünſchen nach en.— Anmeldeformulare nebſt Couverts werden auf unſerem Bureau unentgeldlich abgegeben. A. Stelle finden: Männliche Perſonen: Heizer, Schreiner, Schuhmacher, Haus⸗ burſchen. 695 /7030. Schneider auf Woche. 684/50. Stenograph mit hübſcher Handſchrift. 8240. Lehrlingen jeder Branche wird auf Oſtern Lehrſtelle nachgewieſen. Hausburſchen und Fuhrknecht, ſtadtkdg. Weibliche Perſonen: feellnerinnen, die auch häusliche Ar⸗ beiten verrichten. Tüchtige Köchin nach der Schweiz, hoher Lohn, gute Behandlung, Reiſe⸗ vergütuug. 1168. Lehrmädchen für Blumenmachen. 1176A. Köchinnen, Dienſtmädchen, Zimmer⸗ mädchen, Spülmädchen finden aufs Ziel(Oſtern) gute Stellen. Tüchtige Dienſtmädchen, finden ſofort Stellen. B. Stellesuchen: Männliche Perſonen: Eiſendreher. 925. Junger Mann(Schweizer) mit voll⸗ ſtändiger Kenntniß der deutſchen, ſo⸗ wie franzöſiſchen Sprache, ſucht einen Reiſepoſten, gleichviel welcher Branche. Bleilöther, tüchtiger. 936. Gewandter Kaufmann, der einfachen und doppelten Buchhaltung, ſowie ſämmtlicher Comptoirarbeiten mächtig, ſucht Stellung. 946. Militärfreier, cautionsfähiger Mann mit hübſcher Handſchrift ſucht Stelle als Schreiber, Einkaſſirer, Ausgeher. 919B. Lediger Mann, 23 Jahre, militärfrei, ſucht Stelle als Gäriner oder Diener. 918B. Tüchtiger, verheiratheter Gärtner. 916 Zuverläſſiger Mann, mittlerer Jahre, mit beſten Zeugniſſen und Empfehl⸗ ungen, ſucht Stellung als Auslaufer oder Einkaſſtrer. 914B. Tüchtiger Schloſſer und Bauſchreiner. 911/2B. Tüchtiger, gelernter Schmied. 828B. Arbeiter und Taglöhner können Arbeit⸗ gebern ſofort zugewieſen werden. Spengler, Maler, Tüncher, Lackirer, Schreiner, Schuhmacher, Sattler, Tapezierer ſuchen ſofort Stellung. Tüchtige Maſchinenführer, Hei⸗ zer und Schloſſer zum ſofortigen Eintritt. Weibliche Perſonen: Schenkamme, geſ., zweitſtillende. 922B. Buffetdame oder Aufwärterin in einem 929B. feineren Cafe nach Ausw. 920. NB. Für Stellen⸗ oder Arbeitſuchende, die einmal angemeldet ſind, wird Seitens des Stellen vermittlungsbureau's ſolange annoncirt und nach der gewünſchten Stelle oder Arbeit noch durch perſönliche Vermittlung geſucht, bis ſich Paſſendes gefunden hat, reſpective bis die Anmel⸗ dungsfriſt von 14 Tagen abgelaufen iſt. Jede angemeldete Perſon, welche anderweitig Stelle oder Arbeit gefunden hat, iſt verpflichtet, ſolches dem Stellenvermittlungsbureau ſofort mitzutheilen, damit unnöthiges Annonciren, ſowie ſonſtige Bemühungen, vermieden werden. Die tit. Verrſchaften und Arbeitgeber werden koſtenlos bedient. Anfragen von Auswürts werden nur dann beantwortet,wenn Marks beigefügt iſt Mit Heutigem laufen die Stelleſuchenden Perſonen bis incluſive 16/ a. e. Nr. 8 b u. müſſen erneuert werden, wenn noch weitere ſpezielle Aunonce gewünſcht wird.— ſofort geſucht bei 3 Geichw. Bodenheimer, E 2, 15, Anfragen der Angemeldeten werden koſtenlos beautwortet. M 2 18 ein kleines Zimmer mit 7 Küche in den Hof geh. an eine einzelne Perſon z. v. 2359 5 iſt der 2. Stock getheilt N 3, 14 zu vermiethen. 2232 P 6 22 2 Zimmer u. Küche zu 2 vermiethen. 2652 Näheres H 7, 28 Laden. 3 15 1. Apr., 2 Zim., Küche, 9 Keller und Speicher an Familie ohne Kinder zu vermiethen. Preis 300 Mark. 2755 bauten. Ningſtraße, ſun einige Wohnungen, auf 1. J J. beztehbar, zu vermiethen. Näheres bei Architect Rud. Til⸗ leſſen, D 7, 4. 8138 7 Zu vermiethen und im Laufe des Sommers beziehbar ſind im Hauſe 3200 77 1 0 1. 2 1) der Eckladen, ca, 54 Meter Fläche, mit kleinem Comptoir, 2) ein Laden nach der Seitenſtraße, ca. 36 Meter Fläche, mit Hinterzimmer, 3) eine Wohnung, Seitenſtr. zweiter Stock, von 5 Zimmern und Küche. Näheres im 2. Stock daſelbſt. ebnnte e B 6) part., 1 möbl. Zimmer zu 9 vermiethen. 2870 B 6 6 Vis--vis der Infanterie⸗ . 9 Kaſerne, ein ſchön möbl. Zimmer,(beſonders für einen Ofſtzter oder Einjährigen geeignet) zu verm. Näh. B 6, 6 parterre. 2974 D 25 6 ein ſchön möbf. Parterre⸗ 9, Zimmer zu verm. 2820 5 2. Stock, Zeughausplatz, D 9, 11 2 möbl. Zimmer per 1. April zu vermiethen. 2986 1 ſchön möbl. Zimmer + 15 14 zu vermiethen. Näheres Laden Marktſtraße. 3209 F 4 2. Stock, 1 ſchön möbl. 2 Zimmer mit Penſion an einen anſtändigen Herrn zu o. 3214 F 6 3 ein möbl. Zimmer m. od. 9 ohne Penſion z. v. 2170 6 3 9 1 ſchön möbl. Zimmer auf 5 die Straße geh. mit ſepar. Eingang ſof. zu v. Näh. 3. St. 2998 4 19 ſchön möbl. Zim. an 8 9 anſtänd. Herrn zu ver⸗ miethen. Näheres im Laden. 2247 6 7 5 2. Stock rechts, 1 möbl. 2 Zimmer zu verm. 2372 6 7 2. St, ſchönes Zim. mit 9 guter Penſion an 1 od. 2 Herren zu verm. 2752 0 7 1 3 Trepp. Ein anſtändiger 9 Herr als Zimmerkollege geſucht mit od. ohne Penſion. 3107 J. Sſt., ein gut möbl. 0 9, 25 Zimmer z. v. 2231 1 möbl. Parterrez. ſof. H 1, 10 zu verm. 2240 M 2 2 möbl. Parterrezimmer 1 05 zu verm. 2559 N 4 21 1 möbl. Parterrezimmer 9 zu verm. 3035 0 möbl. Zimmer zu vermfethen P2, 3 mit oder ohne Penſion. 2981 2 1 möblirtes Zimmer zu 2 vermiethen. 2938 1 EII 3. St., 1 möblirtes 8 2, 15 2 Zim. an einen Herrn ſofort zu vermiethen. 2784 8 4 1 2. Stock, 1 ſchön möbl. 9 Zimmer mit Schlafkabi⸗ net an 1 Herrn zu verm. 2241 70 E 3. St., ſchön möhl. +0 15 15 Zimmer mit Kaffee M. 18 pro Monat zu verm. 2626 Fein möblirtes großes Eckzimmer, 1 Stiege hoch, in der Nähe des Perſ. Bahnhofs zu vermiethen. 1500 Auskunft erth. die Expedition. In den Böhringer ſa, 287 Unr. J. R 5 10 3 Zimmer und Küche 2 eventl. 5 Zim u. Küche ſofort zu verm. 2058 R 6 2 eine kleine Wohnung zu 7 vermiethen. 2302 1] 3. St., 1 Zim. mit 8 2, 15 2 2 Betten an 2 ſolide Arbeiter ſofort zu verm. 2785 1 4 5 Parterrewohnung zu ver⸗ 9 miethen.(6 Zimmer und Zubehör). 8204 +. 5 8 1 Zim. ſofort beziehbar 29 zu vermiethen. 2648 7 Dammſtraße, 2. ſchö⸗ ZF 1, 18 ner Stock, 5 Zimmer, Küche, Keller ꝛc. bis 1. Mai oder früher zu verm. Herm. Reuther. 2621 Eine ſchöne Parterre⸗Wohnung iſt in H 7, 14, Ringſtraße, zu ver⸗ miethen. 110 Ein Zimmer zu verm. Näheres bei J. Greulich, Kartoffelhändler, beim Jungbuſch. 2060 Etne größere, ſehr hübſche neu her⸗ gerichtete Wohnung mit Glasab⸗ ſchluß, ſowie mit Gas⸗, Waſſer⸗ und elektriſcher Leitung ſofort in 2063 2 Kleine Wohnung in guter Lage zu vermiethen. 3092 Näheres Expedition ds. Bl. Ein elegant möbl. Zimmer mit Clavierbenützung nebſt Schlafkabinet ſofort zu ver⸗ mielhen. Näh. Q 1, 10. 2965 ——————...—.—————— (Schlafstellen.) 6 5 13 eine gute Schlafſtelle ſof. 9 zu vermiethen Näh. im Laden. 2451 — 3. Stock, eine Schlaf⸗ H 3, 19 ſtelle zu verm. 2032 K 2 2 3. Stock, freundl. Schlaf⸗ 9 ſtelle auf die Straße geh. ſofort zu vermiethen. 3207 S 2, 10 Schlafſtelle zu verm. 2564 + 5¹ part. Schlafſtellen mit 27 und ohne Koſt. 2777 7 10, 194 Schlafſtelle zu Z0 I, I Sgalt Se. 258l Kost Logis E 7, 10 Koſt u. Logis. 0 5 14 wird 50 ordentlicher und 9915 H 4, 7 Koſt und Logis. 5 Neckarau. 3 Zimmer, Küche und Zubchör ſogleich beziehbar zu verm. Näheres im Verlag. 2041 Lindenhof 2 10, 19 1 Wohnung z uverm. Huck. 2579 M. Ouck. Nächſt der Kaiſershütte geſunde freundl. Wohnung 3 Zimmer und Küche à Mk. 450 per Jahr zu verm., ſofort oder ſpäter, event. kleines Gärtchen dabei. 2787 Joh. Schmieg, Seckenhſtr. J 7, 27 Koſt und Logis. 2628 0 6 4. St. zwei ſolide Arbei⸗ 5 7 ter erhalten Koſt u. Logis letzteres a. die Straße geh. billig. 2875 R 4, 5 Koff und Logis. R 6, 2 5 S Logi U i Z4. 0 e ee Ein Arbeiter in Logis geſucht. Näheres im Verlag⸗ 2786 5 5 Königliche Major a. General⸗Anzeiger 28. März⸗ Am 22. ds. Mts., Mittags ½2 Uhr verstarb in Mannheim der ., Herr Fagner, Ritter des Rothen Adler-Ordens IV. Classe, des Eisernen Kreuzes II. Classe, sowie des Ritter-Kreuzes Il. Classe mit Schwertern des Grossherzogl. Badischen Ordens vom Zähringer Löwen. Das Offiziercorps, welchem der Verstorbene bis vor wenigen Wochen angehörte, Pflichttreuen, wird demselben stets Heidelberg, den Verſammlung am 26. März, Abends 8½ Uhr im Lokal„Naſſes Eck.“ Tagesordnung: 1. Beſprechung der Lohnkommiſſion. 2. Vereinsange⸗ legenheiten. 3. Jufnahme neuer Mit⸗ glieder. 4. Verſchiedenes. ſüämmtliche Zimmerleute Mannheims und Umgegend erſucht, zu erſcheinen. Die Lohnkommiſſion des Zimmerfach⸗ Vereins. Auch Nichtmitglieder haben Zutritt. 324¹ Der Vorſtand. besang-Verein„Lyra.“ Freitag Abend 9 Uhr Geſang⸗Probe im Lokal H 5, 1. 3219 Der Vorſtand. „Mittheilung. Nechtsconſulent habe ich mich hier niedergelaſſen. Das Geſchäftszimmer befindet ſich im Litera 12831 B 2, 12, 2. St. Meine Thätigkeit erſtreckt ſich auf alle Vertretungen vor Gericht und anderen Behörden, Abfaſſung von Prozeß⸗ u. anderen Schriften, Ueber⸗ nahme von Auctionen und ähnlichen Aufträgen, Beſorgung gütlicher Ar⸗ rangements u. ſ. w. Auch bin ich bereit, Aufträge nach ganz Deutſchland und nach dem Aus⸗ lande zu übhernehmen. 5 Um geneigten Zuſpruch bittend, zeich⸗ et hochachtungsvo Carl Fr. Stützel. Rechtsconſulent u. Auktionator. D 1, 10. D 1, 10. Strohhut-Wäsche. Strohhüte 2243 werden gewaſchen, gefärbt und fagonirt und liegen die neueſten Modelle zur gefl. Anſicht bereit. Dessart Nachfolger. Brennholz. Kleing emachtes nußbaumen Abfallholz à 60 Pfg. per Ctr. franco an das Haus liefern 2125 J. Schmitt& Co., Jadenburg. Tüchtige Schreiner geſuft. 8249 4, 5. Ein vollſtändiges Bett wegen Mangel an Raum preiswürdig, ſowie ein gutes Kauapee zu verkaufen. 8244 F 5, 9, parterre. liebenswürdigen Kameraden auf's Volalverband der Zinmerer. Es werden betrauert den Verlust dieses wohlverdienten, schmerzlichste und ein treues Andenken bewahren. 24. März 1887. Für den abwesenden Oberstlieutenant und Regiments-Führer: Fiedler, Major und Kommandeur des II. Bataillons 2. Badischen Grenadier-Regiments „Kaiser Wilhelm! No. 110. Danksagung. Für die Leichenbegleitung, ſowie die reichen Blumenſpende ür unſere unvergeßliche Mukter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante Babette Jritz Wme. age ich im Namen der trauernden Hinterbliebenen meinen 30 aufrichtigen Dank. 3243 Joſeph Fritz. Maunteimer Park-Geseftscha Einladung zum Abonnement. Das neue Abonnement beginnt mit Freitag, den 1. April, 3 an welchem Tage die alten Karten ihre Gültigkeit verlleren. Die Eintrittspreiſe ſind die gleichen, wie im vergangenen Jahre;z I. Abonnenten-Karten. a) Eine Einzelkarte M.—8 die zweite Karte M..— b) Jür Familien: die dritte Karte„.— die erſte Karte.„12— jede weitere Karte„.— Die Aktionäre haben nach§ der Statuten gegen Ablieferung des Di⸗ videndenſcheins pro 1887 Anſpruch: bei 1 Aktie auf 1 Abonnenten⸗Karte 1 für Glieder iherer „ 8„„ unbeſchränkte Zahl Abonnenten⸗Karten Familie. Soweit ein Aktionär mehr Familien⸗Abonnenten Karten nimmt, als er Kraft Beſitzes an Aktien zu beanſpruchen hat, ſo ſind für die zweite, dritte und 55 Karte u. ſ. w. die für die ſonſtigen Abonnenten feſtgeſetzten Preiſe zu zahlen. Als zur Familie gehörig werden betrachtet: Der Familtenvorſtand, deſſen Ehefrau, ſeine minderjährigen Söhne(unter 21 Jahren), ſeine unverheiratheten Töchter, ſowie die zu dem Haushalt gehörenden, unſelbſtſtändigen Perſonen (Dienſtboten jedoch nur als Begleitung der Herrſchaft oder als Begleiter der Kinder.) 3137 II. Fremden-Karten. Abonnenten können für auswärtigen, bei ihnen wohnenden Beſuch Abon⸗ nenten⸗Karten auf Namen zum Preiſe von M. 5— nehmen. Aktionären ſteht es frei, zum dieſem Zwecke Dividenden⸗Scheine an Zahlung zu geben, deren jeder zu 2 Fremden⸗Karten die Berechtigung gibt. NB. Anmeldungen für Abonnements bitten wir ſchriftlich an den Vorſtand zu richten. Formulare hierzu 1 haben an unſerer Kaſſe, bei der Expedition der„Badiſchen Volkszeitung“, der„Neuen Badi⸗ ſchen Landes⸗Zeitung“ des Maunheimer Jonrnal“, des„Mann⸗ beimer Tageblatt“, des Manndeimer Besbachter“, der„Rhein⸗ u. Neckar⸗Zeitung“ in den Kunſt⸗ und Muſikalien⸗Hanblungen der Herren„K. F. Heckel,„A. Donecker“,„Th. Sohler“, woſelbſt die Anmeldungen auch wieder abgegeben werden können. Die ausgefertigten Karten können jeweils zwei Tage nach der Anmeldung an unſerer Kaſſe in Empfang genommen werden. Wir bitten das verehrliche Bublikum dringend, die Aumel⸗ dungen jetzt ſchon einreichen zu wollen, da ſpäter bei großem Andran eine prompte Erledigung unmöglich ſein wird. haben die Karten ſofortige Gültigkeit. Für Nen⸗ Abonnenten Der Vorſtand. 2 Zimmer u. Küche an kinderloſe Leute zu ver⸗ 8250 L 4, 5 miethen. 8 2 1 8. St,, eine beſſere Schlaf⸗ 5 ſtelle bis 1. April z. v. 3240 Ino. Werner's Bodenlacke 3248 nur feinstes colophonfreies Fabrikat, 60 Pig. das Pfund. Z d2, 9. CCCCCT Die Kunſt⸗ u. Uhreuhandlung von I. Hoffmann, H 3, 20 empftehlt zu bedeutend Aere e Preiſen: Regulatoruhren, Wandugren, Wecker, Taſchen⸗ uhren„ Mſt 9175 Eiehg Gold⸗ waaren, Muſik⸗Werke, Ziehharmonika, Zithern, Spiegel und Bilder aller—5 gegen Baar un auf Abzahlung. NB. Bei Ühren wird 2jährige Garantie geleiſtet. berechnet. Reparaturen billigſt 2988 Zur gefl. Beachtung. Meinen werthen Kunden und einem geehrten Publikum die er⸗ gebene Anzeige, daß mein Lager zur bevorſtehenden Saiſon auf's Reichhaltigſte aſſortirt iſt und bitte ich um geneigten Zuſpruch. Confirmanden⸗Anzüge nach Maa bei elegantem Schnitt und ſolidem Stoff von 30 Mk. an. Triedr. Kress, Säntiber, E 2. A& 5 2194 im Hauſe der Löffler'ſchen Buchbandlung, Tichtenftangen⸗Jerſteigerung u einkei:m a. B. Nächſten Montag, den 28. ds. Mts. laſſen Unterzeichnete mehrere Tauſend 8196 grüne Weinbergſtangen auf demMühlbauer'ſchen Bierkeller an der Wiesgaſſe verſteigern. Achtungsvollſt Stichling& Helfert Feuerwehr. (Gilfsmannſchaft). 57 Diejenigen Mitglieder gedachter Mannſchaft, welche bis 1. März 5. J. das 35. Lebensjahr zurückgelegt haben, mithin nicht mehr verpflichtet ſind, Feuerwehrdienſte zu leiſten, werden hiermit aufgefordert— behufs Streichung! aus der Liſte— die innehabende Armbinde neoſt Statuten an den Schriftführer der Feuerwehr, Herrn W. Siegel, auf dem Rathhauſe dahier 2. Stock, Zimmer Nr. 4, alsbald abzugeben. Mannheim, den 24. Februar 1887. Der Führer der Hilfsmannſchaft: E. Heyd. Feuerwehr. Die Mannſchaft der dritten Compagnie wird hiermit auf⸗ gefordert, ſich zu einer Uebung am Montag, den 28. März, Abends 5 mr vollzählig am Spritzenhaus einzufinden. Der Hauptmann: W. Bouquet. Iur Hofnung. Samſtag, den 26. März, Abends präzis 6 Uhr beginnend: Grosses Schlachtfest perbunden mit Salvator. Eroßartiges Concert von der weltberühmten Mannheimer Cäeilien⸗Kapelſe. Es ladet freundlichſt ein 2 — 8185 Joseph Bornhofen. Mein Geſchäfkund Wohnung beſinden ſich vom 1. April d. J. 8205 Lit. G 7, 27a. Gustav Müller, ug. nächſt den Plauken per 15. April für 600 Mk. mit Jamilien⸗ wohnung zu vermiethen. Näheres im Verlag. 301¹ Die neuen revidirten Texthücher zu allen Opern ſind zu haben auf meinem Geſchäftsbureau, ſowle durch meine Colporteure an den Eingängen des Gr. Hof⸗Theaterk. Dieſe Textbücher allein kichligen und werden 25 big 30% ſind die ſtets billiger abgegeben, als die der andern Colporteure am Hof⸗Thealer. Man verlange ſtets die revidirten Operntertbücher und laſſe ſich durch falſche Anpreiſungen nicht irre führen. Textbücher zur Oper:„Nobert der Teufel! ſind jetzt ſchon auf meinem Bureau ſowie am Sonntag, den 27. daſeſt Abends an den Ein⸗ gängen des Gr. Hof⸗Theaters und auf der Straße daſelßſt zu haben für 30 Pfennig.— H. Schreckenberger, 3216 Theater⸗Geſchäftsbureau, 9 Großh. Bad. Hof⸗ Freitag,„98. Vorſtellung. den 25. März 1887. Abonnement B. EBgimont. Trauerſpiel in 5 Abtheilungen von Göthe. Muſik von Beethoven. Margaretha von Parma Frau Jacobi. Graf Egmont, Prinz von Gaure 5 Wilhelm von Oranien Herzog von Alba 8 1 Ferdinand, ſein natürlicher Sohn Macchiavell, Geheimer Rath Richard, Egmont's Geheimſchreiber unter Alba dienend Klärchen, Egmont's Geliebte Ihre Mutter Brakenburg, ein Bürger Soeſt, Krämer, Jetter, Schneider, Herr Neumann. Herr Jacobi. Herr Rodius. Herr Tietſch. Herr Stein. (Herr Moſer. (Herr Kirchner. Fräul. Blanche. Frau Schlüter. Herr Förſter. Herr Starke. Herr Bauer. 0 * 4 Zimmermeiſter, 5 9 4 5 Grahl. Seifenſieder, Herr Mödlinger. Buyk, Soldat unter Egmont Herr Eichrodt. Ruyſum, ein Invalide 8 0 5 Herr Ditt. Vanſen, Schreiber. Herr Groſſer. Herr Orth. Bürgenn. AFJbHerr Strübel. Herr Peters. 151 Der Schauplatz iſt in Brüſſel, 18 Herr Hugo Ranzenberg, vom deutſchen Landestheater in Prag a. G. Juſang 5 Ihr Erde geger I0 Ihr. Boafterrröft. 70 Ilr Bürger und Bürgerinnen. Wache. Graf Esmont Mittel⸗Preiſe.