Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Grfcheint täglich, Jonn- und Feſttage ausgensmmen. Mannheimer Volksblatt. Juſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg⸗ Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfs⸗ Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg⸗ Nr. 137. Seleſeute und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. 11 Wochen⸗Rundſchan. Mannheim, den 9. Juni 1887. Wir freuen uns immer darüber und ſind ſtolz da⸗ rauf, daß unſer Kaiſer bei jeder wichtigen Staats⸗ aktion als der erſte und würdigſte Repräſentant des Deutſchen Reiches erſcheint, daß er keine Feſtlichkeit von hervorragend nationaler Bedeutung vorübergehen läßt, ohne ihr durch ſeine aktive Theilnahme das Gepräge eines welthiſtoriſchen Ereigniſſes zu verleihen; aber das deutſche Volk iſt doch zu ſehr beſorgt um die theure Ge⸗ ſundheit ſeines greiſen Herrſchers, als daß es das Gefühl der Bangigkeit ganz zurückdrängen könnte, wenn es ſteht, daß ſein Kaiſer zu große Anſtreugungen auf ſich lädt und ſeinen Kräften zu viel zumuthet. Die Kunde, daß ſich der Monarch bei der Nord⸗Oſtſeee⸗Kanalfeier eine Erkältung zugezogen habe und daß zu dieſer Erkältung noch ein ſchmerzhaftes Unterleibsleiden hinzugetreten ſei, hat überall ernſteſte Beſorgniß hervorgerufen. Gott ſei Dank, lauten die Nachrichten jetzt wieder günſtiger. Allgemein gibt man ſich der Hoffnung hin, daß das deiden bald wieder gehoben ſein wird. Einmüthig aber richtet das deutſche Volk die Bitte an den erhabenen Herrſcher, doch nie mehr die Vor⸗ ſicht, die bei ſeinem ungewöhnlich hohen Alter geboten er⸗ ſcheint, außer Acht zu laſſen. Zu gleicher Zeit mit der betrübenden Nach richt von dem Unwohlſein unſers Kaiſers ging auch die erfreuliche Meldung durch die Zeitungen, daß das Kehlkopfleiden des Kronprinzen unter keinen Umſtänden zu Befürcht⸗ angen Ankaß geben kann. Der hohe Herr iſt in der dergangenen Woche operirt worden. Die abgelöſten Stuͤckchen des Halſes wurden unterſucht, und die Aerzte tonnten zur Freude des deutſchen Volkes konſtatiren, daß oas Leiden durchaus nicht bösartiger Natur iſt. Von dem badiſchen Fürſtenhauſe läßt ſich nur Erfreuliches melden. Unſere Leſer wiſſen, daß der Erb⸗ großherzog wieder in Karlsruhe weilt. Morgen wird 105 dane Großherzogliche Hof nach Baden⸗Baden über⸗ ſiedeln. Der badiſche Landtag, der am 7. Juni in Karls⸗ ruhe zuſammentrat, hat nur eine kleine Spanne Zeit zu ſeiner Tagung nöthig gehabt. Um ſo größer aber iſt die Tragweite der von ihm gefaßten Beſchlüſſe. Durch die Erbauung der Bahnen im Süden Badens 0 85 Schlagfertigkeit des deutſchen Heeres weſentlich erhöht. Hauptf ͤchlich aber gereichen uns die neuen Bahnen dadurch zu großem Nutzen, daß ſie uns die Möglichkeit gewähren alle deutſchen Truppen ſchuell an die Grenze zu ſchaffen, ohne dabei ſchweizeriſches Gebiet zu berühren.— Der Landtag wird, wie bekannt, Ende dieſes Monats noch einmal zufammentreten, um über die Branntweinſteuer oder ſpeziell über die Aufgabe des ba⸗ diſchen Reſervatsrechts zu verhandeln. Auch der deutſche Reichstag hat in der ver⸗ gangenen Woche wieder eine reiche Thätigkeit entfaltet. In ſeiner erſten Sitzung hat er in erſter Leſung über eine Aenderung der ſubventionirten Poſtdampferlinien berathen. Die Vorlage iſt keiner Kommiſſton überwieſen Feuilleton. — Die Schädel von Haydu, Beethoven und Schubert. Das angtomiſche Inſtitut der Wiener Univer⸗ ſttät beſitzt von den Schädeln dieſer Tonhergen die Gypsab⸗ güſſe; ja, der Schädel Haydn's befindet ſich gegenwärtig daſelbſt im Original. Der Vorſtand dieſes Inſtitutes, Hof⸗ rath Prof. Dr. Karl v. Langer; hat nun dieſe drei merk⸗ nürdigen Schädel zum Gegenſtande eines beſonderen Stu⸗ Rums gemacht, welches ein hochintereſſantes Reſultat geben hat; denn trotz der gleichartigen geiſtigen Bethäti⸗ gung der Träger dieſer Schädel zeigen die Schädel eine ſo große Formverſchiedenheit, daß es kaum möglich iſt, daran gemeinſame Merkmale zu finden für die Anlagen und Be⸗ fähigungen der drei Männer. Was den Schädel Haydn⸗ anlangt, ſo konſtatirt Langer, daß die Stirne deſſelben gut gewölbt, aber nicht ſehr hoch ſei; das Organ für Muſik, wie es die Gall'ſche Theorie feſtſtellt, ſei porhanden Im Ganzen lägt ſich der Schädel Hapdn's als nicht ungewöhnlich geformt, als ebenmäßig, äſthetiſch, in wünſchenswerther Weiſe ausge⸗ bildet bezeichnen. Geradezu überraſchend und enttäuſchend iſt die Schädelformation des großen Muſikgenius Beethoven: er zeigt eine aieune niedere, ſchiefliegende Stirne, eine breite Raſe: aus dieſem Grunde geſchah es auch, 05 gerade die neueren ſehr ähnlichen Portraits Beethoven s Kopf vorgeneigt darſtellen; auch Zumbaſch hat dieſe Neigung des Kopfes am Beethoven⸗ nüment in Wien beibehalten. Ein Anatom aus der Vaterſtadt Beethovens der Geheimrath Prof. Schaafſhauſen in Bonn, erſchrack faft über die rohe Geſichtsbildung des⸗ elben, deſſen Proftl dem Schädel roher Racen gleiche rdings iſt der ädel Beethoven's enorm voluminbs und vermochte daher eine große Maſſe Gehirn zu umfaſſen. r im Ganzen ſtraft der Schädel Beethoven alle die kandläufigen Anſchauungen über die ſchöne und gohe Stirne WPaber hervorragender Menſchen Lüge. Der Schädel des derkomponiſten Schubert iſt ein normaler doch würde man an der Stirne vergebens nach dem Gall ſchen Organ für Muftk ſich umſehen. Die Geräumigkeit des Schädelbaues dürfte hei Schubert eine größere geweſen ſein als bei Haydn; n aren wat ſte. wie Langer berichtet, elloe zweifelloe bei worden. An ihrer Annahme durch das Plenum iſt nicht zu zweifeln.— Auch der Arbeiterſchutzgeſetzentwurf wird aller Vorausſicht nach zur Annahme gelangen. Derſelbe ſchränkt die Kinder⸗ und Frauenarbeit in den Fabriken, ſoweit als die körperliche und ſittliche Wohlfahrt der Frauen und Kinder es erfordern, ein. Der neue Ge⸗ ſetzentwurf kann deßhalb von Jedem, der eine Heilung unſerer ſozialen Gebreſte aufrichtig wünſcht, nur mit Freuden begrüßt werden.— Eine Sitzung von Wichtig⸗ keit war auch diejenige, in welcher über die Ernennung der Bürgermeiſter in Elſaß⸗Lothringen verhandelt wurde. Dieſer Geſetzentwurf bezweckt, der franzoſenfreund⸗ lichen und deutſchfeindlichen Wühlerei einen Dämpfer auf⸗ zuſetzen. Alle Patrioten können deshalb nur wünſchen, daß er eine Mehrheit im Reichstage findet. In der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie hahen die betrübenden Nachrichten, welche aus der von dem Hochwaſſer der Theiß überflutheten ungariſchen Tief⸗ ebene kamen, die öffentliche Stimmung beherrſcht. Leider haben ſich auch bei dieſem Unglück grobe Fahrläſſigkeiten der Beamten herausgeſtellt, welche die Dammregulirung in jenen ſtetig vom Waſſer bedrohten Ebenen zu beſorgen haben. Die mit ungeheurem Koſtenaufwand hergeſtellten Daͤmme ſind unzureichend und ſollen häufig mehr zu Gunſten eines Großgrundbeſitzers als im allgemeinen Intereſſe ausgeführt worden ſein. Die Verhandlungen der franzöſiſchen Abgeord⸗ netenkammer haben in der verfloſſenen Woche die öffent⸗ liche Theilnahme nicht zu wecken vermocht; man läßt die Leute ihre Reden halten und kümmert ſich nicht viel um das, was fie ſagen, zumal es meiſt zu den aufgewärmten Gemuͤſen gehört. Außerdem fehlt offenbar das eigentliche Gärungsferment bei den Verhandlungen über die Mili⸗ tärangelenenheiten, General Boulanger. Seine Be⸗ theiligung würde die Verhandlungen ganz anders ge⸗ färbt und angeregt haben, als es ſein Nachfolger General Ferron thut. Letzterer iſt übrigens klug genug, nicht mit alledem aufzuräumen, was ſein Vor⸗ gänger begonnen hat. In Rußland hat ſich in der vergangenen Woche ein kleiner Umſchwung vollzogen. Der Deutſchenfreſſer Katkow hat vom Zaren einen derben Verweis erhalten, weil er die„berühmten“ gegen Deutſchland gerichteten Ent⸗ hüllungen in ſeiner Moskauer Zeitung veröffentlicht hat. Die beiden Diplomaten Saburow und Tatiſchew ſollten ſogar ihres Dienſtes entlaſſen werden; weil ſie zur Veröffentlichung der Schriftſtücke beigetragen haben. Aber leider ſollten ſie blos entlaſſen werden, in Wahr⸗ heit wurden ſie es nicht. Wir waren einigermaßen ent⸗ täuſcht, als wir erfuhren, daß ſie— nur„Verweiſe“ und das„kaiſerliche Mißfallen“ erhalten hatten. Doch wollen wir uns auch damit begnügen, wenn's etwas fruchtel, d. h. wenn den deutſchfeindlichen Hetzern damit nur einigermaßen das Handwerk gelegt wird. In Serbien miniſterkriſelt es wieder einmal. Der ſeitherige Miniſterpräſident Garaſchanin hat dem König Namens des Geſammtminiſteriums die Demiſſion überreicht, welche auch allergnäbigſt angenommen wurde. Der oft und vielgenannte Riſtics ſoll nun wieder Miniſter werden. Allein er macht ſeinen Eintritt in das Kabinet Dienſtag, 14. Juni 1887. ———— von allerlei Budgetreductionen und ſonſtigen ſchwierigen Bedingungen abhängig, daß man noch daran zweifeln kann, ob König Milkan darauf eingeht. ———— 2——————— *Politiſche Aeberſicht. Deutſches Reich. Maunheim, 13. Juni. Nach den in maßgeben⸗ den Kreiſen des Reichstages vorherrſchenden Abſichten ſollen außer den beiden Steuervorlagen in der gegen⸗ wärtigen Seſſion noch die Arbeiterſchutzanträge, die elſaß⸗ lothringiſchen Geſetzentwürfe, die Seeunfallverſicherung, das Kunſtbuttergeſetz, die Poſtdampfernovelle, erledigt werden, die Rechtsauwaltsgebührenordnung, die Innungs⸗ vorlage ſammt dem aus dem Hauſe hervorgegangenen Befähigungsnachweis⸗Antrag, der Geſetzentwurf über die Oeffentlichkeit der Gerichtsverhandlungen würden uner⸗ ledigt bleiben. Ob ſich der angegebene Arbeitsſtoff in der nächſten Woche vollſtändig erledigen läßt, iſt mit Sicherheit noch nicht zu überſehen. Ganz unmöglich er⸗ ſcheint es mit Hülfe einiger Abendſitzungen nicht, gegen welche ſich allerdings ſtarker Wiederſpruch regt. „ Berlin, 11. Juni. Gaſtein beftudet ſich, wie dem„Neuen Wiener Tageblatt“ geſchrieben wird, in einer Art Halbſchlummer und erwartet das erlöſende Zauberwort aus Berlin. Gaſtein harrt nämlich der offtziellen Kunde, ob Kaiſer Wilhelm kommen werde oder nicht. Im Bejahungsfalle ſind, wie das eitirte Wiener Blatt andeutet, nie dageweſene Ovationen ge⸗ plant. Des Kaiſers Zimmer werden ſchon jetzt freige⸗ halten und ſollen, wenn der berühmteſte aller Kurgäſte definitiv angekündigt iſt, mit Szenen aus der letzten Ju⸗ biläumsfeier in Berlin mit Freskomalerei geſchmückt werden. Von bekannten Perſönlichketten ſind bis jetzt noch wenige in Gaſtein eingetroffen; es ſcheint, daß auch dieſe ihren Aufenthalt mit jenem deß deutſchen Kaiſers in Einklang bringen wollen. Berlin, 11. Juni. Zum Beweiſe dafür, daß ſich unſer Kaiſer thatſächlich auf dem Wege der Beſſe⸗ rung befindet, dient folgende offtziöſe Meldung: Der Kaiſer ſtand heute gegen 2 Uhr auf. Wie ſchon geſtern der Fall war, ſo gedachte der Monarch auch heute wieder den Vortrag des Chefs des Militärkabinets entgegenzunehmen. Crankreich. *Pgris, 11. Juni. Die Blätter veröffentlichteg eine Petition an den Konſeilspräſtdenten R ouvier, Miniſter der Finanzen und der Poſten und Telegraphen, welche achthundert Unterſchriften trägt und beſtätigt, was ſchon öfter über die Günſtlingswirthſchaft Grunet's in der Verwaltung der Poſten und Telegraphen berichtet worden war. — Ein zweites Schriftſtück, welches dieſem Pro⸗ teſte beigegeben iſt, enthält das Verzeichniß der Günſt⸗ linge des Herrn Granet, welche unter ihm in die Verwaltung traten und am 17. Mai, am Tage des Sturzes des Kabinets Goblet, noch aufgebeſſert wur⸗ den, der eine von 10,000 auf 15,000 Franken, ein au⸗ derer von 1600 auf 8000 Franken, mehrere von 1100 ————— eee eeee 557——— 8— Beethoven. Im Uebrigen bietet Schubert s Schädel gar nichts Beſonderes und zeigt ſich auch hier, daß wenigſtens die äußere Schädelform keine Handhabe gibt, ein Urtheil über die geiſtigen Anlagen des Menſchen zu fällen. Woßin noch? Aus Wien ſchreibt man: In Währing, Martinſtraße befindet ſich ein Nachtcafe, das die jedenfalls noch aus der Zeit vor dem bekannten Kleidererlaſſe des Polizei⸗ Präſidenten herrührende Firma„Türkiſches Kaffeehaus“ trägt. Seit einigen Tagen nun iſt an einem Fenſter dieſes Cafe's ein großes Bild der Fürſtin Pigna⸗ telli ausgeſtellt und unter demſelben die handſchriftliche Bemerkung erſichtlich:„Ihre Durchlaucht die Frau Fürſtin Maria Gastana Pignatelli, Herzogin von Cerchiara, wird vom 14. Juni ab im„Türkiſchen Kaffeehaus“ ſerviren. Fürſtin Pignatelli als ſerbirende Kellnerin in einem vorort⸗ lichen Nachteafs, das ſich keineswegs durch die beſondere Diſtinetion ſeiner Nachtgäſte auszeichnet das iſt die neueſte Etappe im Leben dieſer ſonderbaren Frau, die mit ihrer guten Abſicht, einen modus vivendi mit ihrer vornehmen Familie zu finden, wieder geſcheitert zu ſein ſcheint. — Sie konnten zuſammen nicht kommen Aus Budapeſt wird dem„N. W. T. telegraphirt: Wieder einmal bildet ein Liebesdrama das Stadtgeſpräch, diesmal eines welches an das gefallene Geſetz über die Miſchehe zwiſchen Juden und Ehriſten erinnert. Der Pharmazent Madarasz in der Apotheke„zur heiligen Thereſia in der Königsgaſſe faßte unbegrenzte Liebe zu einem ſchönen, jungen Mädchen jüdiſcher Konfeſſion, der kaum 18 jährigen Louiſe Wahrmann, Tochter einer ſehr achtbaren Fünf⸗ kirchener Familie. Das Mädchen war vor etwa anderkhalb Jahren zu einer verheiratheten Schweſter gekommen Bei einer Tanzunterhaltung lernten ſich die—. 35 Leute kennen. Die verheirathete Schweſter des Mädchens ſchalt daſſelbe, weil es den Bewerbungen eines chriſtlichen Verehrers Gehör ſchenkte und dieſe Mißbilligung trieb in ihren Konſe⸗ quenzen das Mädchen aus dem Hauſe Louiſe Wahr⸗ mann miethete in der Königsgaſſe ein Monatszimmer und war auf dieſe Weiſe ſelbſtändig geworden. Hiemit waren auch die Hinderniſſe des Verkehrs zwiſchen den fungen Leuten vorläufig beboben, ihr Unalück aber endoiltig heſiegelt⸗ ——————————— Der junge Pharmazent brachte begreiflicherweiſe jeden Augenblick bei ſeiner Geliebten zu und endlich pochte Mahnung zur Heirath recht eindringlich und in deingendſter Form an die Thüre. Die Heirath war aber bei dem heu⸗ tigen Stande der ungariſchen Geſetzgebung ein Ding der Unmöglichkeit und— Beide beſchloſſen, ſterben. Sie nahmen im Hotel„Stadt London ein Zimmer, tdo der Apotheker mit kundiger Hand den Gifttrank miſchte: Er per⸗ ſetzte Champagner mit einer großen Quantität Opium. Ein Freund jedoch war den Spuren des Pagres gefolgt und be⸗ rief einen Arzt aus dem nahen Ifraelitenſpital, der durch glücklich angewandte Gegenmittel das Leben des rettete. Vorläufig befinden ſich Beide noch im Spital. — Folgendes Skat⸗Kurioſum wird von einem Skat⸗ Veteranen in Tirſchtiegel mitgetheilt. Wir ſpielten am 5. d. M. zu Dreien Skat. Da bei einem Spiel Niemand tour⸗ nirte, ſo mußte Ramſch geſpielt werden. Und da paſſirte es, daß jeder der drei Spieler 39 Points in ſeinen Stichen ählte, während 3 Points im Skat lagen. Ich ſpiele ſchon ſei 25 Jahren(0 Skat, ſo etmas iſt mir aber doch no nicht paſſirt!— Das iſt in der That in dem edlen Spi der vier Wenzel ein ſo ſeltener Fall, daß derſelbe gewiß alk⸗ gemeines Intereſſe erregen dürfte. Das Album des Im Privatbeſitze Ale⸗ xander III. befindet ſich ein Album, in welchem er mitunter zu blättern pflegt. Das Album enthält die Portrgits aſler jener Nihiliſten, die in den letzten Jahren mörderiſche An⸗ ſchläge auf das Leben des Kaiſers gemacht. Jeder. brecher, der in dieſer Richtung e wird, wird photographirt und ſein Portrait dem Tzaren geſandt⸗ dieſer vor einigen Tagen das letzte der ihm überr Bilder in ſeinem Album Unterbrachte, meinte er zornig;„ füllt ſich raſch da, ich habe nur noch wenige ſeere lätter.“ Die Czarin, die wohl weiß, daß das Nihiliſtenaſbum eine ſtete Quelle von Aufregungen für ihren 75 iſt, wollte dasſelbe ſchon mehrmals vernichten, allein flexander mag ſich nicht davon treunen. es gewährt ihm eine ic Troſt, zu wiffen, das alle„Bewohner des Buches— ni mehr find. 14. Juft Franken u. 69 900 uken jährlich. — Das Journal des Débats bemerkt dazu: Dieſe Enthüllungen werden noch vervollſtändigt Es muß Licht, es muß auch Gerechtigkeit ge⸗ werden. Mit dem Tadel iſt es nicht gethan, er ine Sanktion erhalten. Wenn die Enquske recht ge Dinge zu Tage fördern wird, ſo kann ſie auch miſche Seite haben. Schon erzählt man ſich recht liche Anekdoten, z. B. wie der Redakteur eines en Blattes, der von der Chemie keine Ahnung urch dieſelbe ein jährliches Einkommen von 3000 hielt. Herr Granet, der ihn gern mochte, dies auf Koſten des Staates beweiſen, und iſterium kein Platz vakant war, ſchuf er Chemikers. Der neugebackene Che⸗ übrigens ſo beſcheiden, wie unerfahren. Er ſeinem Vorgeſetzten, er verſtehe nichts von ſeinem ſe, werde ſich auch nicht darauf verlegen, da er dem zalis! treu bleiben wolle, und begnüge ſich da⸗ 3000 Franken zu beziehen.“ ris, 11. Juni. Bei dem heute ſtattgehabten ten Wahlgange für die Ernennung eines Mitglieds Budgetkommiſſion drang der Opportuniſt dontaud mit 172 Stimmen durch. Der ſ.., im Ganzen um uns⸗ Mo didat der Radikalen, Ballna, vereinigte nur 159 Stimmen. Grofßbritannien. London, 11. Juni. Die Meldung verſchiedener zialblätter, daß Parnell demnächſt die Führer⸗ ſt ſeiner Partei niederzulegen beabſichtige, entbehrt der ündung.— Bei der geſtern fortgeſetzten Austreib⸗ ung von iriſchen Pächtern in Bodyke ging es wieder ſehr eiß her. Die Exmiſſion eines Pächters Namens John OHalloran konnte nur mit Hilfe von zwei Compagnien Soldaten und 200 Polizeiconſtablern ausgeführt werden. zachthof war in ein Fort verwandelt und die In⸗ , darunter vier Frauen, leiſteten n Eindringen r Polizei und der Truppen den en enſten Wider⸗ Ohne die ſchließliche Dazwif unft des Dorf⸗ ers, der dem Pächter und Seinigen den Rath b, der Gewalt zu weichen, wäre Blur gefloſſen. Die Familie wurde verhaftet und gefeſſelt nach dem fängniß abgeführt. Deln Orient. Konſtantinopel, 11. Juni. In der Lage der hulgariſchen Frage hat ſich nichts geändert. Die Pforte ſetzt ihre Verhandlungen in St. Petersburg fort, in der Hoffnung, auf Grundlage ihres kürzlichen Rund⸗ ſchreibens an die Mächte zu einer Löſung zu gelangen. Von der Deutſchen landwirthſchaſtlichen Ausſtellung. Won unſerem Spezialkorreſpondent). 11 Frankfurt, 11. Juni. Gewiß für die meiſten Beſucher der Ausſtellung ſind bie kransportablen Feldbahnen eine Neuheit. Dieſelben ſind don R. Dolberg in Roſtock ausgeſtellt und ſchon deshalb heſonders intereſſant, weil die Maſchine ſehr vortheilhaft als tobile und Feldbahn⸗Lokomotive combinirt, hergeſtellt Ungemein reich iſt der Pavillon und Anner von Ph. Yfarth u. Cie. hier mit landwirthſchaftlichen Maſchinen Geräthen ausgeſtattet. Ich fand hier Lokomobilen von —8 Pferdekraft, Dreſchmaſchinen für Dampfbetrieb, Häckſel⸗ Maſchinen Schrotmühlen, Rübenſchneid⸗mühlen, Oelkuchen⸗ hrecher, Pflüge, Eggen und Walzen, Göpel, Weinpreſſer, Mühlen zum Traubenmahlen, Heurechen, Heuwendemaſchinen 2c. ꝛc. Schöne Formen, bei ſolideſter Arbeit unter Anwend⸗ ung der letzten und vorzüglichſten Verbeſſerungen zeichnen auch diesmal alle Objekte von Ph. Mayfarth u. Cie. aus, deren Markt die ganz civiliſirte Welt umfaßt.— Ein Modell für Ent⸗ küppelungsvorrichtung von Vieh im Stalle dürfte bei allen Land⸗ wirthen beſondere Beachtung finden.— Das ſchwüle Wetter nö⸗ thigt häufig einen Ruhepunkt in der großen Halle aufzuſuchen, 190 der kaiſ. Pavillon von J. From m hier mit ſeinen rothen Beerweinen und Beerwein⸗Mouſſeux gar zu verführeriſch winkt. Dieſe Weine, welche überaus raſch über ganz Beutſch⸗ land in Vertrieb kamen, ſind in jeder Beziehung en fran⸗ zöſiſchen Rothweinen gleichwerthig, dabei abſolut rein, abge⸗ lagert und Flaſchenreif; der Geſchmack iſt ein milder. Die Fromm'ſchen Beerweine ſind ebenſo vorzügliche wie geſunde Tiſ von den Beerwein⸗Mouſſeux iſt die Marke —————— Tiſchweine; —— Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr., bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Sonntag, den 12. Juni 1887. Die Jüdin. Oper von Halé vy. Von den zahlreichen Opern Halépy's, er hat deren über 30 geſchrieben, hat nur die Jüdin' ſich eingebürgert. Ver⸗ einzelte Verſuche, andere Werke dieſes deutſch⸗franzöſiſchen Componiſten wieder zu erwecken ſind ſtets geſcheitert.„Die Königin von Cypern“,„die Musketiere der Königin“ konnten ſich ſo wenig die Sympathien der kunſtperſtändigen Theater⸗ gemeinden erwerben, wie der„Blitz“, der zu Anfang dieſes Jahrzehnts auf den größeren norddeutſchen Bühner einige kurze Augenblicke aufleuchtete, um eben ſo raſch wieder ſpur⸗ los zu verſchwinden. Dieſer„Blitz“ ſchlug nicht ein, es war nur ein„kalter Schlag!. Seine„Jüdin! aber iſt ſtets und überall willkommen, bei uns in Deutſchland meiſt noch herzlicher, als drüben über dem Rheine, wo ihre Seimath ſteht. Vielleicht trägt dazu nicht unweſentlich das Textbuch bei, welches die Handlung auf das Conzil zu Konſtanz verlegt und einige Stellen von dramatiſcher Kraft beſitzt, vielleicht auch die eigenthümliche Geſtalt des Juden Eleazars, der bald ein Shylock bald ein Nathan dem deutſchen Pub⸗ äkum weniger fremd erſchien, als eine exotiſche Königin. Und auch die Mufik der Jüdin iſt dem deutſchen Geſchmacke verwandt, der aus ihr gerade ſo noch hervorleuchtet, wie aus der Perſon des Komponiſten die deutſche Abſtammung Eben weil die Mufik der Jüdin ſchlicht und ungekünſtelt ſich ent⸗ wickelt, vermag ſie durch ihre Wahrheit und Einfachheit auch Das Duett 0 im 23 1— 5 tarchali ier des ſeſtes im zweiten, da ee— dee Duetke und die große Arie Eleazars nierten Akte haben nie ihre zündende ieieh wenn e gelangen, wie dieſe 8— Eine Muſtervorſtellung im vollen Slaue das'ortes, weun man von einigen kleinen Verſtößen ſonders belie Ueberall wur⸗ den die Fromm'ſchen Weine mit den erſten Preiſen ausge⸗ zeichnet. Reizendes friſches Tafel, und Wirthſchaftsobſt und Schachteln mit getrocknetem Obſt ſehen wir von Freiherrn Adolf von Molsberg in Langenau bei Mainz. Auch Aepfelwein und Johannisbeerwein ſind von dem Genannten eingeſchickt. General-⸗Anzeiger. 06 „Fürſt Bismarck⸗Sekt“ ganz k Aus Stadt und Land. * Maunheim, 13. Juni 1887. An die Redaktion der„Neuen Badiſchen Landes⸗ zeitung“ hier. In ihrem Mittagsblatt vom letzten Samſtag bringt die „N. Bd. Odsztg.“ unter„Stadt und Land“ eine Notiz mit der Spitzmarke:„g. Internationales Preisfechten“, welche ſie mit der Bemerkung einleitet:„Es wird uns geſchrieben.“ Da dieſe Notiz wortwörtlich am Tag vorher im„General⸗Anzeiger“ geſtanden hat, und wir nicht annehmen können, daß der Herr, welcher dieſelbe für uns geſchrieben, zugleich auch der„N. B. Edsztg.“ Abſchrift davon hat zukommen laſſen, ſo fordern wir die Redaktion der„N. B. Odsztg.“ hiermit öffentlich zu der Er⸗ klärung auf, daß ſie jene Notiz nur unſerem Blatte entnommen und ſich durch die hinzugefügte Einleitung als vorgebliche Correſpondenz angeeignet hat, es müßte denn ſein, daß die Redaktion im Beſitze eines Manuſeriptes von derſelben wäre. Mannheim, 13. Juni 1887. Die Redaktion des„General⸗Anzeiger.“ * Die öffentliche Bibliothek hat einen zweiten Ka⸗ talog ihrer ſämmtlichen Bücherl ände(mit Ausnahme der Desbillon'ſchen und ehemals Churpfälziſchen Bibliothekſamm⸗ lung) veranſtaltet und gelangt derſelbe nunmehr nebſt dem Jahresbericht, welcher deßhalb etwas verſpätet erſcheint, zur Vertheilung an die Mitglieder. Aus dem Katalog iſt zu er⸗ ſehen, welch' reicher Bücherſchatz aus dem unendlichen Gebiete der Geiſteserzeugniſſe aller Nationen in den Räumen des prächtigen Bibliothekſaales zu finden iſt, und verlohnt es ſich für Jeden, der einigermaßen Intereſſe dafür beſitzt, ſich mit dem Inhalte des Katalogs näher bekannt zu machen. Kein Dichter, kein Schriftſteller von Bedeutung dürſte unvertreten ſein, und wer nach Beendigung der Tagesgeſchäfte das Be⸗ dürfniß empfindet, aus guten Büchern Anxregung für Geiſt und Gemüth zu ſchöpfen oder ſeine Kenntniſſe zu bereichern, wird ſicher befriedigt werden durch die Fülle und Mannig⸗ faltigkeit der dargebotenen Werke. Das Leſezimmer ſteht Jedermann unentgeltlich offen; dagegen iſt das Entleihen von Büchern nur den Mitgliedern geſtattet, und wird das kleine Opfer einer verhältnißmäßig geringen jährlichen Ausgabe reichlich aufgewogen durch den hohen Genuß, welchen die Lektüre gediegener Bücher zu bereiten vermag. *Großh Hoftheater. Am Mittwoch, den 15. Juni gelangt„Aleſſandro Stradella“, romantiſche Oper in 3. Akten von Flotow als Volksvorſtellung bei aufgehobenem an hieſiger Bühne zur Aufführung. Anfang 17 Prämiirung. Der Landwirthſchaftliche Bezirksver⸗ ein Mannheim erhielt auf der deutſchen landwirthſchaftlichen Ausſtellung in Frankfurt a. M. für ſeinen Zuchthengſt „Bayard“ einen in 150 Mark beſtehenden dritten Preis. Es iſt dies ein maßgebendes Zeugniß für die vorzügliche Qua⸗ lität dieſes Thieres, da auf jener Ausſtellung das Beſte vor⸗ geführt wird, was Deutſchland in dieſer Beziehung zu leiſten vermag. 5 Die automatiſche Waage, welche beim Paradeplatz aufgeſtellt iſt, ſoll, wie man uns miii licht ktioniren. So zeigte geſtern Abend d 1 weiſe bei mehreren Herren, welche ihr Körpergewicht conſta⸗ tiren wollten und ſämmtlich über eine anſehnliche Körperfülle verfügen, nicht mehr als 40—42 Kilo. Bei einem anderen Herrn, der ſich wiegen wollte, ſetzte ſich der das Gewicht an⸗ gebende Zeiger gar nicht in Bewegung. Bei einem derartigen Zuſtande dürfte die automatiſche Waage, die faſt den ganzen Tag über von Neugierigen umſtellt iſt, bald einſam und ver⸗ laſſen daſtehen. 5 5 * Flugſchrift. Vorgeſtern Abend wurde in hieſiger Stadt, wie auch an verſchiedenen anderen Orten, eine ſozia⸗ liſtiſche Flugſchrift, welche 16 Druckſeiten umfaßt, maſſenhaft verbreitet. Dieſelbe iſt„An die Wähler Deutſchlands“ ge⸗ richtet und unterzeichnet von dem„Central⸗Wahlcomité der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands“, Gri lenber⸗ er, Haſenclever, Liebknecht, Meiſter u. Sinaer. Pie Polizei confiszirte alle Exemplare, die ihr in die Hände ſielen. Drei Verbreiter der Flugſchrift, welche unterm 9. ds. Mts. durch den Gr. Landeskommiſſär in Freiburg verboten worden iſt, wurden verhaftet. 33 „Dem Jahresbericht der Evangeliſchen Diakoniſſen⸗ Anſtalt und des Martha⸗Hauſes dahier entnehmen wir Fol⸗ gendes: Im Diagkoniſſenhauſe wurden im letzten Jahre in der Abtheilung für Erwachſene 86 Kranke in 1562 Pflege⸗ tagen, in derjenigen für Kinder oder im Kinderhoſpital 228 Kinder in 9723 Pflegetagen verpflegt. Die Wohlthat der Freibetten iſt 15 armen Kindern zugute gekommen. Auf der Soolbadſtation Rappenau wurden 68 Kinder verpflegt. abſieht. Die Parthie des Juden gilt längſt als eine der hervorragendſten Rollen des Herrn Götjes, der das Trio. im zweiten Akte wohl ſchon kräftiger, ſeine große Arie im vierten Akte aber noch niemals mit ſolchem i Aus⸗ druck und ſo hinreißender Gewalt geſungen hat. ie Recha des Mo hor ſtellt ſich ihrer Sentg ebenbürtig an die Seite. Die junge Dame hat in der Sicherheit ihres Auftretens gewonnen, immer und immer wieder übt dieſe herrliche Stimme ihre Zauberkraft auf die Zuhörer von Neuem, und wenn wir etwas hedauern, ſo iſt es nur das, daß uns dieſer Genuß nicht häufiger zu Theil wird. Wenn eine gütige Vorſehung mit einer ſolchen Wundergabe be⸗ ſchenkt hat, der hat auch die heilige Pflht, damit uns arme Sterbliche zu erfreuen und zu erhehen. Auch in der muſika⸗ liſchen Sicherheit hat Fräulein Mohor weſentliche Fort⸗ ſchritte Niewac das Einzige was ihr noch ſchwer fällt, iſt die richtige Abwägung der Tonſtücke im Piano, das häufig beinahe allzu leiſe verklingt. Als dritter im Bunde ſei noch Herr Mödlinger genannt, deſſen Cardinal längſt ſchon als Cardinalrolle anerkannt iſt und der in Spiel und Sang mit ſeinen Partnern würdig um die Palme rang. Dieſe ſei allen gemeinſam zuerkannt und neben dem rauſchenden nicht enden wollenden Beifall der entzückten Zuhörer ſei hier betont, daß die geſtrige Vorſtellung zu den beſten gehört, die wir ſeit jener denkwürdigen Holländeraufführung erleben durſten. ˖ Dr. Haas. 5 * Theaternsotizen. Herr Hofkapellmeiſter Langer dahier hat ſeine neue Oper„Murillo“ nunmehr vollendet, dieſelbe iſt zur Aufführung von der hieſigen Bühne exworben worden und wird erſtmals in dieſem Winter zur Aufführung gelangen. Unſerem verehrten Baritoniſt Herrn Au guſt Knapp iſt am letzten Freitag ein kleiner Unfall zugeſtoßen, indem er beim Beſteigen des Trambahnwagens am Schien⸗ bein ſich nicht unerheblich verletzt hat. Er iſt gezwungen, das Zimmer zu hüten. Wir haben dem werthen Künſtler baldige Geneſung zu wünſchen Stadt haben die Schweſtern in 104 Famiſien voll⸗ Pflege übernommen in 1091 Tage⸗ und 905 Nacht⸗ und außerdem bei Kranken, die nicht den ganzen Tag hindurch der Pflege bedurften, 554 Gänge gemacht mit In der ſtändige pflegen einem Zeitaufwand von—4 Stunden täglich. So ſind im Ganzen etwas über 500 Kranuke, Kinder und Erwach⸗ ſene aus allen Ständen und ohne Unterſchied der Confeſſion durch die Diakoniſſen verpflegt worden.— Im Marthahauſe haben im letzten Jahre 506 Dienſtmädchen Herberge gefunden mit 3069 Verpflegungstagen. Von dieſen verweilten 22 je einen halben Tag in der Anſtalt, 14l je 1 Tag, 78 je 2 Tage, 99 je—4 Tage, 78 je—8 Tage 42 bis zu 14 Tagen und 46 über 14 Tage. 240 von obigen 506 Dienſtmädchen erhielten durch die Anſtalt eine Stelle, 10 hatten ſchon beim Eintritt eine ſolche, 22 waren auf der Durchreiſe, 9 logirten im Hauſe während der Abweſenheit ihrer Dienſtherrſchaft, 99 ſuchten ſich ſelbſt eine Stelle, 4 er⸗ krankten, 8 mußten entlaſſen werden, 33 nahmen Aushilf⸗ ſtellen an, 68 reiſten wieder ab, ohne eine Stelle gefunden zu haben, und 13 befanden ſich am Jahresſchluſſe noch im Hauſe. Von dieſen Mädchen gehörten 302 dem evangeliſchen, 204 dem katholiſchen Glaubensbekenntniſſe an. Die Zahl der Herrſchaften, die in der Anſtalt Dienſtmädchen ſuchten, belief ſich auf 1671. In der Marthaſchule waren 14 Schülerinnen mit 2442 Pflegetagen. 3 kamen in Stellen, 2 wurden entlaſſen und 9 blieben am Jahresſchluſſe in der Anſtalt. Der Sonn⸗ tagsverein im Marthahauſe, an dem ſich etliche 60 Dienſt⸗ mädchen betheiligten, erfreute ſich eines fröhlichen Wachsthums. Ausflug. Der Geſangverein„Liederkranz“ ver⸗ anſtaltete geſtern einen Ausflug nach der Bergſtraße, welcher ſich ſehr zahlreicher Betheiligung zu erfreuen hatte. Zunächſt ging es über Auerbach nach dem Melibocus und von da nach Jugenheim. Ueberall zogen die Sänger unter Voran⸗ marſch der hieſigen Dragonerkapelle(Möbius) in den verſchte⸗ denen Städtchen ein, wo ſie auf's dlichſte empfangen wurden. Unterwegs herrſchte beſte Laun aud mancher friſcher, kräftiger Chor bezeugte dies. Beſonderes Lob gebührt dem derzeitigen Vorſtand, der alles daran wendete, ſeine Mitglie⸗ der nach beſtem Können zu amüfiren. Irrfſiunig. Von einem ſchweren Unglück wurde eine angeſehene hieſige Familie betroffen. Die einzige Tochter derſelben, ein achtzehnjähriges hübſches Mädchen, wurde vor⸗ geſtern plötzlich irrſinnig. Mit einem Blumenſtrauß ver⸗ ſehen ging ſie in die hieſige Infanteriekaſerne, von wo ſie per Droſchke nach Haufe verbracht wurde. Eiſenbahuunglück. An der Maſchine des Rhein⸗ thalbahnzuges, welcher um 6 Uhr 15 Min. Abends in Karls⸗ ruhe abgeht und 8 Uhr 13 Min. hier eintrifft, platzte am ver⸗ gangenen Samſtag bei der Station Graben ein Siedrohr Da auf genannter Station eine Reſerve⸗Lokomotwwe nicht vorhanden war, mußte wegen einer ſolchen nach Mannheim telegraphirt werden. Während die defekt gewordene Maſchine bei Graben manbvprirte, wollte ein Eiſenbahnarbeiter vor der⸗ ſelben über das Geleiſe ſpringen, wurde aber erfaßt und von den Rädern mitten entzwei gefahren, ſo daß ſein Tod augen⸗ blicklich erfolgte. In dem Zuge, welcher mit zweiſtündiger Verſpätung hier eintraf, befand ſich unter Anderen auch der Karlsruher Liederkranz“, welcher vom hieſigen„Sängerbund“ erwartet und am Bahnhof emyfangen wurde. Unglücksfall. Ein Arbeiter aus Frankenthal, wohn⸗ haft in Friesheim und Vater von 5 Kindern, war am Sams⸗ tag Nachmittag am Verbindungskanal mit mehreren anderen Arbeitern mit dem Schieben von Eiſenbahnwagen, in welche Eiſenwaaren geladen werden ſollten, beſchäftigt und gerieth hiebei zwiſchen die Puffer zweier aufeinander fahrender Wagen. Innerlich ſchwer verletzt mußte der Bedauerns⸗ werthe nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht werden. Ueberfahren. Zwiſchen F4 und Fes wurde vor⸗ einer Droſchke überfahren. Derſelbe eſtern ein Junge von ag bereits unter den Hufen des Pferdes, als ſeine Mutter dem Kutſcher zurief, zu halten. Glücklicherweiſe erlitt der Knabe nur leichte Verletzungen im Geſicht und an den Füßen. Durch nufinnig raſches Fahren auf den an Sonn⸗ tagen ohnedies ganz beſonders ſtark belebten Planken iſt geſtern Nachmittag wieder einmal ein Unfall verurſacht worden. Die „herrſchaftliche“ Equfpage eines hier domieilirten Buchdruckerei⸗ beſitzers B. deren Leitung einem des Fahrens wohl unge⸗ nügend kundigen Burſchen anvertraut geweſen iſt, fuhr in geſtrecktem Trabe die Planken hinunter, ohne daß die Spazier⸗ nger auch nur im Mindeſten durch einen Zuruf oder eitſchenknall auf die ihnen drohende Gefahr aufmerkſam ge⸗ macht worden wären. Ein junger Menſch wurde denn auch von dem Fuhrwerk in der Nähe des Ladens der Herrn Gebr. Hirſch zu Boden geriſſen; derſelbe gerieth unter die Pferde und würde wohl verloren geweſen ſein, wenn nicht ein bai⸗ riſcher Hauptmann, der eben mit ſeinen Damen die Straße paſſierte, entſchloſſen den Pferden in die Zügel gefallen wäre und die Thiere zurückgedrängt hätte. Der erunglückte trug eine Verletzung am Kopfe davon und konnte ſich 1 55 des ausgeſtandenen Schreckens längere Zeit kaum erholen. Die zahlreichen Zuſchauer und Zeugen dieſes Vorkommniſſes machten ihrer Entrüſtung in lauten Worten Luft, ganz be⸗ ſonders im Hinblick darauf, daß durch das unſinnige raſche Fahren dieſer„herrſchaftlichen⸗ Equipage in belebten Gegen⸗ den ſchon wiederholt Gefahr für die Sicherheit von Spazier⸗ gängern gedroht hat. In der Kunſtſtraße wurde vergangenen »Meberfallen. Samſtag Nachmittag ein Herr in dem Augenblicke, wo er Die Meininger üben in Baſel eine Anziehungskraft wie ſolche bisher in der frommen Stadt noch niemals erhört geweſen iſt. Die willkommenen Gäſte werden in der frei⸗ gebigſten Weiſe von Stadt und Privaten gefeiert, aus der ganzen Schweiz wallfahrtet man zu ihnen. Tagelang vorher iſt das Haus ausverkauft und ein Sturm von Petitionen, Bittſchriften iſt entfeſſelt worden, um die liebgewonnen Gäſte bis zum Ende des Monats zurückzuhalten.— Warum wird uns nie die Ehre ihres Beſuches zu Theil, obwohl die Meininger ſo oft in der Nähe gaſtiren? In Stuttgart gaſtirt Herr Girardi aus Wien, den wir guch hier ſchon kennen gelernt haben. Sein Gaſtſpiel gab Veranlaſſung zur Einführung einiger Novitäten, ſo auch der Millöcker'ſchen Operette:„Das verwunſchene Schloß“, in welcher Herr Gum eine herporrage Rolle bat. Der„Schwäb Merkur“ ſchreibt darüber:„Eine hervorrggend ſchöne geſangliche Leiſtung haben wir namentlich von Herrn Gum zu rühmen. Sein Ton war vielleicht für einen Senner etwas zu fein, aber eben dadurch um ſo ſchöner u. wirkſamer.“ Aus Stuttgart erfahren wir auch, daß der dortige Intendant, Herr Julius von Werther, eine neue Ueberſetzung von Moliere's„Miſanthrope“ in Alexan⸗ drinern, gleich dem Originale, vollendet hat, welche den Charakter des Originals ſchärfer als die Ueberſetzung von Baudiſſin wahrt und andererſeits eine neue Bühnenbearbei⸗ tung enthält. In München wird in Richard Wagner's„Feen“ Herz Vogl die Partie des„Ariadar“ freiren 5 Herrn Mikorey in dieſer Rolle alterniern. Berliner Blätter berichten: Richard Wagner ſandte im Jahre 1866 von Triebſchen aus dem Könige Ludwig II. die Parkitur ſeiner komiſchen Oper Die Feen“ und begleitete dieſes Ge⸗ ſchenk mit folgender Widmung: Ich irrte einſt und möcht' es nun Wie mach ich mich der Jugendſünde frei Ihr Werk leg' ich ein lt Dir zu Fuben Daß edle Gnade mein Erlöfſer ſei. en Laden betreten wollte, von einem übel berüchtigten Individuum une Ferſengeld, iſt jedoch bei der Polizei angezeigt. gtes Mädchen dtitten in das 14. Juni. 8. Seire⸗ General⸗Auzeiger. hinterrücks überfallen und mit einem Schirm weimal über den Kopf geſchlagen. Der Schirm ging hiebei u Trümmer; der Thäter gab nach vollbrachter Heldenthat turz. Ein in einem hieſigen Tabaksmagazin beſchäf⸗ aus Neckarau fiel, als es im Magazin vom zweite Stockwerk herabſteigen wollte, die hohe Treppe herunter und verletzte ſich ſo ſtark am Rücken, daß es mittelſt Droſchke nach Hauſe verbracht werden mußte. Todesnachricht. Nach aus New Vork hierher gelang⸗ ler Nachricht iſt der frühere Gaſtwirth Jakob Willig, wel cher, um der Verbüßung einer ſiebenmonatlichen Gefängniß⸗⸗ ſtrafe zu entgehen, von hier geflüchtet iſt, in New⸗NYork er⸗ ſorben. Demſelben ſoll es drüben nicht ſonderlich gut ge⸗ ſungen ſein. Die Beſtätigung dieſes Gerüchts bleibt abzu⸗ warten. *Verunglückt. Am vergangenen Samſtag wurde der perheirathete Volentin Wehner, wohnhaft in G 5 und bei der Firma Holzmann u. Co, in Arbeit ſtehend, auf der früheren Schießwieſe jenſeits des Neckars von dem Material⸗ Zug der Nebendahn Mannheim Weinheim beim Abſpringen von enem Wagen überfahren und verſtarb, ehe ihm noch ärztliche Hilfe geleiſtet werden konnte, auf der Unglücksſtätte Die Bruſt war ihm vollſtändig eingedrückt, ein Arm und ein Fuß vom Leibe getrennt. Die Leiche wurde mittelſt Todtentransport⸗ wagens nach dem Friedhof verbracht. Wegen in ausgedehntem Maße ver⸗ übter Zechprellerei wurde geſtern ein in E 4 wohnender Meſſinggießer verhaftet. *Schlägerei. In einer Wirthſchaft der Unterſtadt ſpielte ſich geſtern eine große Schlägerei ab, wobei 4 Ver⸗ haftungen vorgenommen wurden. Auch ſonſt fanden mehr⸗ ſache Ruheſtörungen und Exzeſſe in Wirthſchaften ſtatt. BVerzaftet. Geſtern Nachmittag nach 3 Uhr wurden vier junge Burſchen wegen fortgeſetzten groben Unfugs und Thätlichkeiten verhaftet. Zwei derſelben mußten geſchloſſen nach dem Amlsgefängniſſe verbracht werden. Berhaftung. Geſtern Abend nach ſieben Uhr wurden wei junge Leute gefeſſelt durch zwei Schutzmänner ins misgefängniß verbracht. Der Eine hatte die Kopfbedeckung verloren, der Andere blutete ſtark aus einer Wunde an der Stirn; jedenfalls hat wieder eine der an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen ſo häufig vorkommenden Schlägereien ſtattgefunden. Der Aufzug war von einer überaus gropen Schaar noch nicht der Schule entwachſener Kinder begleitet, ein Unfug, der wie es ſcheint, nicht abgeſtellt werden kann, da er überall vorzu⸗ kommen pflegt. Allerdings wäre zu wünſchen, daß die Schutzmannſchaft ſolche Begleitung zurückzuweiſen ſuchte. *Aus Baden, 13. Juni. Im Walde bei Helms⸗ heim wurde vorgeſtern der Landwirth Karl Friedrich Häfele, welcher ſchon längere Zeit an Schwermuth litt, erhängt aufgefunden.— Die Reunion der Offiziere aus den Bodenſee⸗Garniſonsorten, welche im Vorjahre wegen der bayeriſchen Landestrauer ausfiel, findet nunmehr am 18. d. M. in Bregenz ſtatt.— In Schopfheim erſchoß ſich vorgeſtern der Taglöhner Derflinger mit⸗ tels einer ſogen. Holzbüchſe, wie ſie zum Sprengen der Holzklötze benutzt werden. Der Selbſtmörder war ein ar⸗ beitsſcheues, dem Trunke ergeßenes Subjekt.— In Schopf⸗ geim brach in der Wohnung des Bäckers Röther ein Brand aus; der ſchnell herbeigeeilten Feuerwehr gelang es das Feuer auf ſeinen Herd 8 beſchränken. Der Schaden iſt nicht bedeutend.— Der Schaden, den der Wolkenbruch am 3. ds. Mts. in den fürſtenbergiſchen Waldungen bei Wolfach angerichtet hat, wird auf 20,000 Mark ge⸗ ſchätzt.— Ein Mitglied einer in Hockenheim verhafteten Diebesbande hat eingeſtanden, vor acht Jahren in St. Ilgen einen großen Einbruchsdiebſtahl verübt zu haben.— In Stockach gerieth beim Baden ein junger Mann in eine Fiſchotterfalle und mußte ſchwer verletzt nach Hauſe gebracht werden.— In Waldau, A. Neuſtadt, iſt das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des ene Lorenz Fehrenbach gänzlich abgebrannt. Gebäudefünftel und Ja rniſſe ſind ver⸗ ſichert. Entſtehungsurſache bis jetzt nicht ermittelt. Sport. Regatta auf dem Neckar am 12. Juni 1887 unter dem Protectorat Seiner Hoheit des Prinzen Herrmann in Sachſen⸗Weimar. (Bericht unſeres Spezial⸗Berichterſtatters.) ch. Heilbronn, 12. Juni 1887. Bahn beträgt für alle Rennen 2000 Meter geraden Cours ſtromabwärts. chsrennen fanden Vormittags 8 Uhr ſtatt. Die Länge der 7 Die Ver ſu Fahrt J. Dollenvierer für Juniors. I. 1. Stuttgarter Ruderelub. 2. Helle auntr, Frdergsſelhchnft Schwaben. Sieger blieb die Heilbronner Ruder eſellſchaft Schwaben mit 6 Minuten 28 Sec. gegen j 6 Min. 55 Sec. 1. Hanauer Rudergeſellſchaft. 2. Mannheimer Ruderclub. Hanau kam vom Start gut weg, während dem 2. Schlagmann des Club beim Start das Ruder 2 mal aus dem Dollen ſprang, wodurch der Elub gleich 2 Längen einbüßte. Es ge⸗ lang ihm jedoch bald wieder mit einer Länge aufzukommen, konnte jedoch nicht verhindern, daß die Hanauer Geſellſchaft mit 3 Längen vor ihm durch's Ziel ging. anau brauchte 6 Min. 35 Sec. ſcannheim„ 6„ 45„ Rudergeſellſchaft Worms(ging allein über die Bahn in 7 Min.) Fahrt II. Dollen⸗Z weier. 1. Mannheimer Rudergeſellſchaft. 2. Ludwigshafener Ruderverein. 5 Die Monnſchaft der Geſellſchaft ging ſogleich beim Start mit einem kräftigen Sport los, während die des Vereins bald abfiel und ſchließlich bei ca. 500 Meter das Rennen auf⸗ gab, Die Geſellſchaft ging ſomit bis zum Ziel allein über die Bahn und hatte überhaupt Unter allen in Fahrt II angegebenen Rennen den beſten Reccord mit 6 Min. 40 Sec. — H. 1. Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben. 2. Oberader Rudergeſellſchaft. Heilbronn hatte zurückgezogen, da die Mann⸗ ſchaft in den Nachmittagsrennen noch 3 mal zu fahren hatte. So ging auch Oberrad allein über die Bahn mit dem zweitbeſſen Reccord von 7 Min. UI. 1. Stuttgarter Ruderclub. 2. Mainzer Ruderverein. Stuttgart kam ſchlecht vom Start weg, wäh⸗ rend Mainz ſofort die Führung übernahm und ſchließlich mit 5 Längen über Stuttgart ſiegte. Mainz 7 Min. 5 Sek. Stuttgart 7 Min. 20 Sek. Es concurriren alſo im Nachmittagsrennen im Dollenvierer für Juniors Heilbronner Schwaben anauer Rudergeſellſchaft Im Dollenzweier Mannheimer Rudergeſellſchaft. Oberrader Rudergeſellſchaft. Mainzer Ruderverein. 5 Nachdem am Vormittag das ſchönſte Wetter war, über⸗ zog ſich der Himmel gegen Mittag leicht mit Wolken; jedoch gegen 5 Uhr klärte ſich der Himmel auf. Nach dem Erfolg der Vorrennen am Morgen war ſo ziemlich das Reſultat der 2 erſten Rennen am Nachmittage vorauszuſehen. Fahrt I. Dollenvierer für Juniors. 5 Ehrenpreis Sr. Hoheit Prinz Hermann zu Sachen⸗Weimar. Heilbronner Rudergeſ. Schwaben. 2. Hanauer Rudergeſellſchaft. Hanau kam gut vom Start, übernahm die Führung bis ihm Heilbronn bei etwa 150 Meter aufkam und mit 2½ Länge durch's Ziel ging.. Heilbronn verbeſſerte ſeinen vormittägigen Record um 3 Sekunden, während Hanau 3 Sek. länger brauchte.(6 Min. 25 Sek; Heil⸗ bronn 6 Min. 33 Sek. Hanau.) Worms. welches Vormittags allein über die Bahn ging (7 Min.) zog zurück. II. Dollen 2er Ehrenpreis der Damen Heilbronns. 1. Mannh. Geſellſchaft, 2. Oberrader 5 3. Mainzer Ruderverein. 8 Bei dieſem Rennen nahm man an. daß die Mannheimer Rudergeſellſch, die morgens den beſten Record mit 6, Min. machke, über beide Gegner glänzend ſiegen würde. Jedoch wurden wir in dieſer Hoffnung getäuſcht. Trotzdem Mannheim vom Start wegführte, kam Mainz bei 1000 Meter auf, mußte aber ſeinen Platz Oberrad überlaſſen, welches auch mit ca. 5 Laängen ſiegte.(“˙ Min.) Mainz (7. Min.)(Mannheim 7˙ Min.) Die Senioren⸗Mannſchaft des hieſigen Ruderklubs er⸗ rang beim letzten Rennen den Preis. (Fortſetzung folgt.) Neueſte Nachrichten. * München, 12. Juni. Graf Moy, der bayeriſche Geſandte beim Quirinal, verläßt definitiv ſeinen Poſten, Der Nachfolger iſt noch nicht bekannt. * Berlin, 12. Juni. Der Kaiſer hat gut geſchlafen. Die Schmerzen haben nachgelaſſen. * Petersburg, 12. Juni. Der Kaiſer hat am Freitag den Prinzen Georg Karageorgievitſch(bekanntlich ein bulgariſcher Thronkandidat) in Audienz empfangen.— Das„Journal de St. Petersbourg“ meldet mit Bezug auf die Oppoſition Frankreichs gegen die Beſtim⸗ mungen der engliſch⸗türkiſchen Konvention be⸗ treffend die Wiederbeſetzung Egyptens, man könne an⸗ nehmen, daß nicht allein Frankreich das von Drum⸗ mond Wolff mit der Pforte getroffene Arrangement in dieſer Weiſe ins Auge faſſe. Das genannte Blatt macht auf das Phantaſtiſche der Mehrzahl der aus Bombay über Central⸗ aſien in Umlauf geſetzten Mittheilungen aufmerkſam. Bei⸗ ſpielsweiſe ſoll nach einer ſolchen die Entfernungzwiſchen Kack (Kerki), das von den Ruſſen zum Schutz der Eiſenbahn beſetzt gehalten wird, um Herat 4 Fanſangs(gleich 110 Werſt) betragen, während dieſe Entfernung ſich in Wirklichkeit auf 500 Werſt belaufe. Konſtantinopel, 12. Juni. Die Nachricht, Eng⸗ land habe eingewilligt, daß nach der Räumung Egyptens die Türkei allein dort militäriſch einſchreiten könne, iſt unrichtig. Behufs Beſeitigung der Schwierigkeiten hat England blos zugeſtanden, daß ein Einſchreiten engliſcher Truppen der vorherigen Einwilligung der Pforte bedürfe. Frankreich und Rußland halten dieſes Zugeſtändniß aber für durchaus ungenügend, weshalb Montebello eine Audienz bei dem Sultan verlangte, die geſtern ſtattfand und lange währte.— Die Verhandlungen mit der chriſtlichen De⸗ putation Kreta's begegnen Schwierigkeiten. Der Groß⸗ vezier beſteht darauf, die Kretenſer ſollten vor der Weiter⸗ verhandlung die Steuerzahlungen wieder aufnehmen, wor⸗ auf die Deputation nicht eingehen. Telegramm. Berlin, 13. Juni. Das Befinden des Kaiſers iſt gut. Se. Majeſtät hat die Nacht über gut ge⸗ ſchlafen. * London, 13. Juni. Um den Wünſchen der Be⸗ völkerung nachzukommen, beſchloß die Königin, bei dem Gottesdienſt in der Weſtminſter⸗Abtei am 21. Juni alle königl. Inſignien anzulegen.— Der„Standard“ ſchreibt: Ungeachtet der Rückkehr des Oberſten Ridgeway nach Lon⸗ don und die Beſatzung Kerki's durch ruſſiſche Truppen wird in den beſtinformirten Kreiſen die Löſung der afghaniſchen Grenzfrage zuverſichtlich erwartet und zwar auf der Grundlage, daß Rußland ſeine Anſprüche auf Khamiab zurückzieht und eine Entſchädigung in den Thälern und Flüſſen von Marghas und Kuſchk empfängt. Mannheimer Handelsblatt. den 10 Juni 1887. Die Tabak-Berufsge- nossenschaft hielt heute ihre ordentliche General-Ver- sammlung ab, zu welcher 104 Personen erschienen, welche 1709 Betriebe mit 8375 Stimmen Vertreten. Den Vorsiitz kührte Herr Biermann-Bremen, welcher des verstorbenen Vorsitzenden, Herrn Commerzienrath Schöpplenberg in dank⸗ parer Anerkennung der Verdienste desselben um die Tabak⸗ Industrie unter Zustimmung der Versammlung gedachte. Nach Erledigung der formellen Punkte der Tagesordnung, (Geschäftsbericht, Prüfung und Abnahme der Rechnung, Fest. stellung von Voranschlägen für die Verwaltungskosten u. s..) Wurden eine ganze Reihe theils mehr oder minder wichtiger Angelegenheiten in eingehender Berathung erledigt. E8 wurde abgelehnt, die vom Reichsversicherungs-Amt in An- regung gebrachte Verminderung der Vorstandsmitglieder eintreten zu lassen, weil man zu einer geeigneten Ver- tretung aller Branchen und des ganzen Gebietes der Burufs- genossenschaft die Zahl von 21 Mitgliedern zur Zeit für nöthig erachte. Die Revision des Gefahrentarifs und eine anderweitige gerechtere Vertheilung des Stimmrechtes eytl. nach Massgabe des geleisteten Prämienbeitrages wurde auf Berlin, schriften wurde von beitrat. begrüsst. Bremen, 11. Juni. Ruhrort, 12. Juni. Commission vorgeschlagen, welchem Antrage Bei den stattgehabten Vorstands-Neuwahlen wurden die ausgeloosten Vorstandsmitglieder per Acclamation ein- stimmig wieder gewählt und tates als ein Zeichen des Friedens und Voller Einigkeit in der Tabak- und Cigarren-Industrie mit lebhaftem Beifall Hüningen, 12. Juni. Lauterburg, 12. Juni. 4,85 M. gefallen 0,12. Mannheim, 18. Juni. Rhein 5,51 Meter. Düsseldorf, 12. Juni. 4,61 M. Duisburg, 12. Juni. 4,44 M. Der Antrag, die Versicherungspflicht auf alle Betriebs- peamten mit einem Gehalte bis würde in namentlicher Kbstimmung mit 5740 Stimmen abge- lehnt, weil 6281 Stimmen Antrag, diese Beamten-Versicherung fakultativ zuzulassen, wWurde einstimmig abgelehnt. Es Wurde beschlossen, die Wahl der Vertrauensmänner und deren Ersatzmänner, sowie der Schiedsgerichtsbeisitzer und deren Stellvertreter aus Sektionsvorständen unter nachträglicher Genehmigung durch die Sektions-Versammlung anheim zu stellen. auf Ermässigung der schafts-Organe und die Zur Vorbereitung eines Zu 4000 Mk. zu erstrecken, (¼ Mehrheit) nöthig wWaren. Der Zweckmässigkeitsgründen den Die Anuträge Reisekosten für die Berufsgenossen- Arbeiter-Vertreter wurden abgelehnt. Entwurfes von Unfallverhütungsvor- Seiten des Vorstandes die Bildung einer die Versammlung die Verkündigung dieses Resul⸗ — Norddeutſcher Lloyd in Bremen. Letzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer der New⸗York⸗ und VBaltimor⸗Linien. Mitgetheilt durch Ph. 5 Eglinger in Mannheim. eſtimmung Aller Bremen 11. Jum 4 Uhr Bm. in Bremerhaven. Werra Bremen 4. Juni 7 Uhr VBm. von Newyork. Ems Bremen 8. Juni 9 Uhr Vm. von Newyork. Eiber. Bremen 11. Juni— von Newyork. Trave Newyork 10. Juui 7 Uhr Bm. in Newyork⸗ Fuldgaga Newyork 6. Juni 2 Uhr Bm. von Southampton. Saale Newhork 9. Juni 6 Uhr Nm von Southampton. Glbe Newyork 11. Juni— von Bremerhaven. Rhein Bremen. Junn von Bremerhaven. Donauun Bremen 1. Juni— von Baltimore. Konn Bremen 8. Juni— von Baktimore. Ameriköaa Baltimore 7. Juni— in Baltimore. Hermann Baltimore 2. Juni— Dover paſſirt. RB Baltimore 8. Jun!: von Bremerhaven. der Braſil⸗ und La Plata⸗Linien Condor Bremen 11. Juni von Antwerpen annover.. Pigo, Antwerpen, Bremenſ25. Mai von Buenos Aires r. Bismarck. La Plata 28. Mai von Montevideo. Berlin Braſilien 20. Mai in Bahia. Frankfurt 5 1 185 0 19. Mai von Vigo ahia, Rio, Montevideo, Ohio Aires 17. Juni Teneriffa paſſtrt. 381* 2 Leipzig 28109, 80 Wlan 10. Juni von Bremerhaven der Linien nach Oft⸗Aſien und Auftralien Habsburrg Bremen 9. Juni von Genna. Neckaoar Bremen 31. Mai von Adelaide. Sctllen Auſtraſien 6. Juni in Adelaibe⸗ Hohenzollern Auſtralien 6. Juni von Suez. Sachſen Bremen 7. Juni in Hongkong. Braunſchweig ⸗Aſten 10. Juni in Singapore. Preußen ⸗Aſien 5. Juni von Southampton. Die Direktion Wasserstands-Nachrichten. 8,36., gestiegen 0,02. 4,.50 M. Emmerich, 12. Juni. 4,49 M. Heilbronn, 12. Juni. 1,70 M. Mannheim, 13. Juni. Neckar 5,59 Von allen Stationen wird gemeldet, dass das Wasser wieder stark im Fallen jist. M. K in Sie Anwerbungen für In der anderen Anwalt zu ſenden, L. B. hier. Buch H 6 5 0 angewandt, rau werden eine F alle ſolche ſächlichen Diminutiv wie „Zum Wohle verpflichtet, Ihnen Jahre krank, durch Safe Cure und 8 ſtand wurde von Zuſtand handelt und dann Wochen lag ohne ihres Tage mehr leben. von befreundeter rau aus ſtand ſchon ganz b und iſt ſie jetzt rigſtes Beſtreben empfehlen“ Conr Unſere Heilmittel Ihr H. H. dergeſellſchaft Worms. die nächste General-Versammlung vertagt. Sie ſich für Kamerun en als die auf das Fieber, wovor 600 Mk. können wir Ihnen leider keinen A Angelegenheit brauchen Sie weder einen A. K. ſandtſchaft des deutſchen N.* dieſem Falle iſt überhaupt nicht am Platze ſo muß es heißen 2 unter Fräulein ein weibliches Weſen verſteht, welches gern Oeffentlichkeit bringen, Safe Pillen geneſen iſt Jahren machte ſich ein Geſchwulft merkbar Seite, Lebergegend, mit gräßlichen Schmerzen, Magen mit Krämpfen, dem Boden wälzte, tägliches en ſtopfung und manchmal momentaner Durchfall. Jahr zu Jahr eiternde Geſchwüre in der Lebergegend, und wurde ſehr bedenklich, Hoffnung hatten auf Geneſung. Zuſtandes, ſo daß ich ure und Safe Pillen die Behandlung welche Freude, denn in der erſten Woche ſieht ihre häusliche Arbeit, erfreut ſich guten Appetits, und verdanken wir n Ihren Warner's Safe Cure und Pillen. Es wird mein eif⸗ Preis von Warner's S ſind in vielen Apotheken zu haben. Wenn Apotheker unſere nich ſuchen nicht beſtellen will, benachrichtige man uns und werden wir alsdann dafür ſorgen, da Warner& Co., 10 Schäfergaſſe, KK Dr. Jur. Hermaun Briefkaſten. fragen, welche Ausfichten Sie hätten, wenn tſchließen.— Vorderhand keine andere h Fenuden le der Kamerun ni inden. Bezügli Ibnen le Aufſchlaß geben. erſcheinen. noch perfönlich Herrn Wenden Sie ſich an den Bezirks⸗ Bitten um Ihre genaue Adreſſe.— 1 8 am Ahorn. Wenden Sie ſich an die Ge⸗ Reichs in Waſhington. Die Anwendung des Artikels in wird er dennoch äulein, da man feldwebel des hieſigen Landwehrbezirks. R. F. E. hier. Mit Ausnahme eines Verſes zur Aufnahme ier. Das möchte, vorderhand aber als aſpirirendes Geſchlechtes iſt. ——— Endlich Heilung gefunden. 6807 der leidenden Menſchheit fühle ich mich mitzutheilen, damit Sie ſolches an die daß meine Frau, nachdem ſie viele den Gebrauch Ihrer Warner's on vor—5 in der rechten Druck auf dem daß ſie ſich oft in großer Pein auf Erbrechen, oft hartnäckige Ver⸗ Dieſer Zu⸗ ſchlimmer und bildeten ſich meiner— ſo daß ich und ſie ſelbſt keine Von mehreren Aerzten be⸗ in's Hospital gebracht, wo ſie mehrere Beſſerung und immer Verſchlimmerung glaubte, ſie würde kaum ein paar Ihre Warner's Safe Cure wurde mir Seite empfohlen und unternahm es meine dem Spital zu nehmen und mit Warner's Safe zu beginnen: und beſſerte ſich ihr Zu⸗ edeutend und trat zuſehends Beſſerung ein wieder vollſtändig geſund und munter, ver⸗ b Ausſehens, guten dieſe wunderbare Geneſung ſein, Ihre Heilmittel allen Leidenden ad Beyer, Schäfergaſſe 7, Frankfurt a. M. Safe Cure iſt 4 Mark die Flaſche⸗ Medizin nicht hält und auf Ihr Er⸗ daßz Sie damit verſehen werden Frankfurt a. M. Herausgeber: un Haas. Verantwortlich: Für den politiſchen Theil: S. Sautz. Für den lokalen und Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen drucke Maunheim. Handelstheil: 7 Harder. Erle . rei, ſämmtlich in Selte. General⸗Anzeiger Bekanntmachung. Die Verbreiterung der Bahnhofſtraße betr. Der Bezirksrath hat den An⸗ trag des Stadtraths auf theilweiſe Abänderung des unterm 7. Mai 1872 feſtgeſtellten Ortsbauplans genehmigt. Wir bringen dies der Vorſchrift gemäß mit dem Anfügen zur Kenntniß, daß der nunmehr end⸗ giltig feſtgeſtellte Bauplan während 14 Tagen auf dem Rathhauſe zu Jedermanns Einſicht aufliegt. Mannheim, den 2. Juni 1887. Stadtrath: Moll. 7195 Winterer. Heugras⸗Verſteigerung. Das Heugras von nachbenannten ſtädtiſchen Grundſtücken wird an folgen⸗ den Tagen im ſtädtiſchen Bauhofe loos⸗ weiſe verſteigert, und zwar: Mittwoch, den 15. Juni, Vormittags 10 Uhr: Von dem unverwendeten Gartenter⸗. rain bei der Kaiſershütte, von der Kuh⸗ weide 1. Gewann, vom alten Kiesloch, dem Roſengarten., 2. und 3. Gewann, dem Altneckar beim Roſengarten, von der Streitwieſe, dem Neckardamm und der Böſchung von der Weidenanlage in der Harlach. Nachmittags 2 Uhr: Von der Rheingewann, dem Hinter⸗ ſchledig, dem Schlangenwörth, dem Rheindamm, dem Altneckar bei den großen Neuwieſen und den großen Neu⸗ wieſen. Donnerſtag, den 16. Juni, Vormittags 10 Uhr: Vom Ochſenpferch ſammt Vorland, der Schaafweide, dem Altwaſſer, den ohwieſen, der alten Fohlenweide, dem 5 chießdamm, der Inſel am weißen n Sand, dem Pfeifferswörth nebſt Vor⸗ land, der 2. Sandgewann und den Sellweiden. 71451 Mannheim, den 8. Juni 1887. Der Stadtrath. Moll. Becker, Lieferungen für die Armen⸗ und HFranken⸗ Auſtalt Mannheim. No. 7855. 1. Backwaaren für das III. Quartal 1887: en, 15000 Ko, Schwarzbrod II. Sorte, „ 5000 Ko. Schwarzbrod I. Sorte, 2500 Ko. Weißbrod, „ 2700 feo, Milchbrod. „Maſtochſenfleiſch oder pri⸗ ln Nindfleiſch für das III. Quar⸗ tal 1887 ca. 5000 Ko. 3. Milch für das 2. Halbjahr 1887 ca, 35,000 Liter. Hangberſteigerung. 1120 Die Erben der Frau So⸗ bdbie Wolff Wittwe, geb. Wachenheim von hier, laſſen erb⸗ theilungshalber das Zſtöckige Wohn⸗ haus dahier, Litera A 3 No. 10, am Schloßplatz gelegen, am Mittwoch, den 15. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr in dem genannten Hauſe ſelbſt, durch den unterzeichneten Notar öffent⸗ lich verſteigern und erfolgt der Zu⸗ 7 106 ſofort, wenn mindeſtens 75,000 Mark geboten werden, für Gebote unter dieſer Summe bleibt eine vorbehalten. Das Haus hat einen ſchönen Hof⸗ raum und große Keller und eignet ſich auch ſehr gut für ein Weinge⸗ ſchäft; daſſelbe kann täglich vom 6. ds. 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Die Braven und Fleißigen ſtellte er als Muſter auf, ging mit ihnen ſpazieren, erzählte ihnen aus dem Natur⸗ leben, ergötzte ſie durch Märchen, beſchenkte ſie mit gepreßten Pflanzen, ſelteneren Steinen, präparierten Schmetterlingen und Käfern. Es war nichts. Die Be⸗ vorzugten ſchauten hochmüthig auf die Andern und dieſe Anderen ſpotteten ihrer und ſuchten ihnen allerhand Tückiſches anzuthun. Beſonders das Schakal war erfinderiſch im Necken und in Bösartigkeiten gegen die Mitſchüler und den Lehrer. Das Schakal, das war der Sohn des Dorfkaufmanns Berger, der ſich gern auf einen Großhändler hinausſpielte, ſeinen Namen Bergé ſchrieb und wie Berſchee ausſprach und ſein Söhnlein Jakob: Jacques nannte. Aus Jacques ward im trauten häuslichen Verkehr ein Schakerl und in der Schule ein Scha⸗ kal. Das„Schakal“ vergalt der Junge zehnfach durch Tücke und Bosheit, aber auch, wenn der Lehrer mit ruhigem Ernſte ihn Jakob nannte, war's ihm nicht recht und wo er zur Vergeltung einen Tintenklecks anbringen, einen Kleiderzipf in die Thür klemmen, einen Stoß verſetzen, einem Mädel die Haare zerzauſen, einen Schimpf ſagen konnte, da that er'8. „Jakob!“ ſprach der Lehrer einmal zu dieſem Knaben,„es thut mir leid. Nicht darum, das Du mich betrübſt, ſondern darum, daß Du Dir ſchadeſt. Alles ſtrebt dem Wohlergehen zu; der Weg, den Du einſchlägſt, führt Dich weit davon.“ „Hungerleider!“ kreiſchte ihm der Junge nach,„iß mehr und predige weni⸗ ger, ſchlägt Dir beſſer an. Auch meine Mutter ſagts!“ Seine Mutter, die Frau Kaufmännin Bergé lud bald darauf den Herrn Lehrer zu Tiſche ein. Er ſchrieb ein nicht ganz harmloſes Abſagebriefchen, zerriß es aber wieder. Nicht der Hunger hieß es ihn zerreißen, ſondern das Beſtreben, in Frieden und Freundſchaft mit den Leuten ſeines Ortes zu leben. Es mun⸗ dete ihm aber nicht recht beim Kanfmann, ſo köſtlich die Mahlzeit auch war. Die Frau Kaufmännin verſicherte ihm bei der Suppe und bei den Forellen und beim Braten und beim Pudding und noch beim ſchwarzen Kaffee, daß ihr Jaques ein überaus lieber, herziger, genialer, und vortrefflicher Junge ſei. Und der vortreffliche Junge blickte triumphierend auf den Lehrer und zerkaute dabei den Zipfel des Tiſchtuches. CFortſetzung folgt.) ——. Mautermeiftet, H 5, 19. 90 Pfg. 50 Pfg. 40 Pfg. 20 Pfg. Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Valksblatt.— Badiſche Volkszeitung.) eee Der junge Volksſchullehrer. Eine Erzählung aus dem Leben von R. (Fortſetzung.) „Mein Mann iſt jetzt nicht da, habe ich geſagt!“ ſchmetterte ihn die Frau an. „Ich wollte nur bitten, daß vielleicht— meine Wohnung—“ „Um Gotteswillen!“ rief die Frau,„eine Wohnung? Im Schulhaus? Wüßte nicht, wie das zugehen ſollte. Da müſſen Sie ſchon zum Ortsſchul⸗ rath gehen. Nach mannigfaltigen Forſchungen war Tegner ſo weit, daß er in einem Kuhſtalle ſtand, vor einem rothbärtigen Mann, der Dünger aushob. Das war der Obmann des Ortsſchulrathes zu Oberarch. Der junge Mann ſtellte ſich vor. „Ein verdammtes Gefilz, wenn man Erlſtauden geſtreut hat!“ knurrte der Bauer und ſtach mit der dreiſpießigen Gabel in den Stallboden ein. Tegner blieb ruhig ſtehen uud ſchaute dem Bauern bei der Arbeit zu.— Die Jauche läßt er draußen den Weg hinabrinnen in den Bach; die dürre Streu will er als Dung auf's Feld führen. Und das iſt der Ortsſchulrath.— So hätte der junge Lehrer denken müſſen, wenn er etwas weniger idealiſtiſch angelegt geweſen wäre. „Der Herr Oberlehrer iſt eben nicht zu Hauſe,“ erlaubte ſich Tegner nun zu bemerken,„und daher bin ich ſo frei, hier anzufragen, wo ich mich niederlaſſen ſoll.“ „Ihr ſeht ja, daß ich jetzt keine Zeit habe!“ verſetzte der Bauer unwirſch und riß einen Fetzen halbverwester Streu aus dem Grunde. Da jedoch der Lehrer nicht vom Fleck ging, ſo ſchleuderte der Bauer endlich die Gabel von ſich und führte den Ankömmling zum Schulhauſe zurück. Vor demſelben war eine Rotte von johlenden Knaben eben beſchäftigt, den an der Treppe ſtehen gebliebenen Koffer über den Rain hinabzuwälzen. Noch rechtzeitig kam Tegner herbei, um ſein Eigenthum zu retten. „Was iſt's denn?“ ſchnarrte der Herr Ortsſchulrath die Frau lehrerin an,„iſt die Kammer nicht gerichtet?“ „Was für eine Kammer?“ „Für den neuen Lehrer. Der kriegt im Schulhaus eine Kammer.“ „Das iſt ſauber!“ rief die alte Frau,„ſo ſoll Unſereins die Milchtöpfe und das Obſt auf die Gaſſe werfen!“ Das geſchah zwar nicht, jedoch die Milch⸗ und Obſtkammer ward au⸗ geräumt und der junge Lehrer konnte einziehen. 1 Ober⸗ 67 Seite. 8 5 General⸗Anzeiger.— La. um 6 If. 7 2 Neesces ereeee Für 4J Nf. 50 Pfg. 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Anſtatt eines ſolchen ſtand in der Ecke der viereckige Schornſteinſchlauch aus der Küche, und der gäbe— behauptete die Hausfrau— Wärme genug. Als ſich Tegner zur Noth eingeheimt hatte, ging er in's Freie. Es war ſchon die Abenddämmerung, und jetzt kam auch der Herr Oberlehrer heim. Der führte eine Kuh am Strick, er hatte ſie draußen am Waldrande geweidet. Er war ſehr erfreut, den neuen Gehilfen zu ſehen.„Man hat ja kaum mehr Zeit gehabt, ſich um die eigene Sach' zu kümmern,“ ſagte er,„ſie iſt ohnehin arm⸗ ſelig genug. Nur die paar Ackerfleckeln da. Früher hat wenigſtens die Bach⸗ wieſe da draußen dem Schulmeiſter gehört. Seit der Neuſchule iſt das auch nicht mehr und heißt's ſchier betteln um jeden Grasſchopf, den die Kuh freſſen ſoll. Und alles kaufen! Bei der theueren Zeit!— Ei, Herr Tegner, Sie ſind gewiß ſo gut, mir vom Acker das Säckel Rüben hereinzutragen. Unter der Eſche liegt es, Sie ſehen es gleich, ſobald Sie dort um die Scheuer biegen.“ Zum Abendbrot ging Tegner ins Wirthshaus, denn verköſtigen mußte er ſich ſelber. Es war ihm faſt, als thäte heute auch ein Gläschen Wein noth, daß ihm ein wenig warm werde innerlich. Es fröſtelte ihn. Im Wirthshaus „bei den Bandelkramerin“ hieng mitten in der Decke der großen Stube eine Lampe, welche die Tiſche in den Ecken nur düſter beleuchtete. An einem der Tiſche ſaßen mehrere Dorfleute, die— während in einer andern Ecke zwei Fuhrleute über Röſſer ſtritten— im Flüſterton von einer gewiſſen Perſon ſprachen. Tegner ſaß allein und wollte auf das Geſpräch der Nachbarn nicht achten. Als er jedoch merkte, daß es ſich um eine Lehrerin handle, wurde er aufmerkſam. Da hörte er nun, was in dieſem Orte ſeine Collegin, die ihm noch gar nicht zu Geſicht gekommen, für eine unerfreuliche Perſon war. „Ich ſag's ein⸗ und ſag's allemal!“ rief Einer,„das ſchickt ſich nicht für ein junges Mädel! Mutterſeelenallein umherſtreichen in Feld und Wald. Nach⸗ her zu den Mahlzeiten im Wirthshaus! Mit den Mannsbildern ſcherzen! Geht ſie allein nach Haus in finſterer Nacht? frage ich.“ „Der Kaplan hat denſelben Weg,“ warf ein Anderer ein. „Und das ſoll eine Lehrerin ſein! Ich dank' ſchön.“ Sie munkelten weiter. Tegner bezahlte ſeine Sach' und ging nach Hauſe. Als er auf dem Stroh lag, ſann er nach über Alles, was er auf ſeinem ueuen Beſtimmungsort an dieſem einen Tag ſchon erlebt hatte. Er that einen tiefen Seufzer. Es kam über ihn wie Heimweh nach der Stabt, in der er doch keine Heimath hatte, weil all ſeine Verwandten ihm geſtorben waren, wie Heimweh — 559— nach der Lehranſtalt, aus der er ſich doch ſo lebhaft fortgeſehnt hatte. Noch bevor ſich ſeine Augenlider ſchloſſen, brachen Thränen hervor. Der Lehrer Albin Tegner hatte in der Schule zu Oberarch die dritte Claſſe überkommen. Sie beſtand aus Kindern beiderlei Geſchlechtes, theils aus den umliegenden Bauernhöfen und Kleinhäuſern, theils aus dem„Bürgerthum“ des Dorfes, unter welchem die Kleingewerbsleute und Handeltreibenden zu verſtehen ſind, und aus den Kindern der nahen Fabrik, welche an dreihundert Arbeiter beſchäftigte. Dieſes gemiſchte Volk in den Schulbänken benahm ſich auch darnach. Die Großbauernkinder plump, trotzig gedankenträge; die Häuslerkinder furcht⸗ ſam, kriecheriſch, verſchmitzt; die Bürgerskinder rechthaberiſch, empfindſam, findig die Arbeiterkinder verſchlagen, liſtig und tückiſch, und viele bei einer gewiſſen Geſchmeidigkeit grundverdorben. Da war es manchmal, als ob die Kinder gerade ihre ſchlimmen Eigenſchaften mit in die Schule brächten, um ſie dort, wie auf offenem Markte, gegenſeitig auszutauſchen. Der Herr Oberlehrer in der erſten Klaſſe gab ſich zufrieden, wenn ſie zur Noth leſen, Buchſtaben und Ziffern ſchreiben konnten; er mochte den weiteren Kampf mit der Welt aufgegeben haben und ſich eigentlich nur noch um ſeine Kuh kümmern, und um die Hereinbringung gewiſſer Naturalien, die ihm als angenehmes Ueberbleibſel alter Gepflogenheit von einem Theil der Bauernſchaft noch willig ausgefolgt wurden. Die Lehrerin in der zweiten Klaſſe that zwar ihr Möglichſtes, um die Jugend zu zügeln, allein die wilden Rangen wuchſen ihr über den Kopf und mancher legte es eigens darauf an, das Fräulein recht in die Hitze zu bringen, weil ihnen ihre Zorn⸗ ausbrüche und Drohungen Spaß machten. In ſolchem Zuſtande kamen die Kinder in die dritte Klaſſe. Hier fanden ſie den neuen Lehrer, der ein ſo ernſtes Geſicht machte und eine ſo ſanfte Stimme hatte. Er reichte jedem der Kinder die Hand und ſagte, daß ſie zuſammen gute Freunde werden würden, weil er hoffe, daß ſie brav und aufmerkſam ſeien. Ein Paar verwahrloſte, an Geſtal verkrüppelte und häßliche Kinder waren darunter, mit denen war er doppelt liebreich; er dachte, ſolche Kinder ſeien darum in beſonderer Gefahr, falſch und ſchlecht zu werden, weil ſie von Allen zurückgeſtoßen und verhöhnt werden. Allen empfahl er, daß ſie miteinander gute Kameradſchaft halten und zu ihm Ver⸗ trauen haben ſollten; ſtets heiter ſein und ohne Hinterhalt, das habe er gern und ſo ſolle es eine frohe Zeit werden, die ſie miteinander zu verleben hätten. Der erſte Schultag ging ziemlich glatt ab, und obzwar Einige im Hinter⸗ grund der Stube ihre Mätzchen machten, kehrte die junge Geſellſchaft doch ihre Wohlgeſinnung hervor, ſo gut es anging. In den nächſten Tagen wurde das Benehmen in der Klaſſe bedeutend ungezwungener und nach einer Woche nahm es hie und da eine bedenkliche Form an. Der Lehrer rügte, da gab es gedrehte Naſen. Eines verſchergte das Andere und wenn er dann den Kläger wie den Verklagten„hinausſtehen ließ, ſo ſchnitten ſie hinter ſeinem Rücken derartige Geſichter, daß die ganze Klaſſe vor Gelächter aus Rand und Band zu gehen 8n 7ß̃ ⁵⁵⁵bdd// ᷣT 1—1 — 1— l[— en n 138 91 1 1 Geueral Anzeiger⸗ E -Anzeiger kathol. pitalkirche E 6, ungs⸗Wureau 4890 erſche beſetzt af ften wer rden gebeten, uns gefl. i u, wenn eine Stelle, die bei un⸗ auge⸗ iſt; es liegt dies in beiderſei⸗ n und Arbeitg eber werden koſtenlos bedient. den nur dann beuntwortet,wenn Marksbeigefügt iſt Näh. Näh Näh. Ez Art wird Näh. Exp. Stelle Exped. ſof. geſ. junge, geſ. aller uft gegeben. Kauflenten kann Näh. Maaßgeſchäft, Herren⸗ Näh⸗ Expedition. Uhandlung en⸗ äh. Erpedition. Eiſenwaarengeſch. 8 im Haus. Näh⸗— ſher, f u, füchige hem 7 oder Aecord 7180 Fungen nachgewieſen 8 Sehr! confec Lehrling fi gros, hier ge Lehrlingf Koſt u. ſige 6677 brik G 2, 22. b J. 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Acker. In Ladeuburg bei: Seitz In brankent i: Welte We⸗ 28 . 7095 General⸗Depöt be Erttz Oppermaun, K 2, 15d, II. Ies 8 Bezirksverſammlung des Landwirthſchaftlichen⸗Vereins Mannheim Donnerſtag, 16. Juni l.., Abends 8 Uhr, im Badner Hof dahier, wozu ſämmtliche Vereinsmitglieder freundlichſt eingeladen werden. Tages⸗ Ordnung: Thätigkeit des Vereins im Jahre 1886. ahresrechnung von 1885. 4. der Direktionsmitglieder.—— 5. i r den Gauausſchuß und den Geſammtausſchuß igsrepiſoren. rrn Bezirksthierarzt Fuchs über die Rothlaufkrankheit unter den Schweinen. 71531 Die Direktion. Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Perein Mannheim. Wir laden unſere Mitglieder zu der am Mittwoch, den 15. Juni d.., Abends 8½ Uhr im Saale der„Stadt Lück“, 2. Stock ſtattfindenden [Heneral-Versammlung freundlichſt ein. Tages⸗Ordnung: 1. Bericht über die Thätigkeit des Vereins im Jahre 1886. 2. Rechnungsſtellung für 1886. 8. Voranſchlag für 1887. 4. Bericht über die Bibliothek. 5. Berathung eines zu erlaſſenden Aufrufs an die hiefigen Gewerbe⸗ treibenden. 6. Erſatzwahl für 4 ſtatutengemäß ausſcheidende Vorſtandsmitglieder. 7. Wahl von 2 Rechnungsreviſoren für das Rechn, Jahr 1887. Mannheim, den 3. Juni 1887. 694li Der Vorſtaud. Zu einer am Montag, den 13. Juni 1887, Abends 9 Uhr im„Prinz Hax“, Nebenzimmer ſtattfindenden Oeffentlichen Versammlung werden ſämmtliche Maler, Tüncher und Lackierer Mannheims, Ludwigshafen und Umgegend freundlichſt eingeladen. Wichtiger Beſprechung halber werden die Herren Collegen gebeten recht zahlreich zu erſcheinen. 7012 Der Einberufer: VeSener. Velociped⸗Club Mannheim. Jonntag, 19. Zuni 1887, Aachmittags 3 Ahr auf der Rennbahn Mr. H. O. Duwan, Meiſterfahrer der Welt. Hr. Jules Dubois, Meiſterfahrer von Europa. MHr. P. Médinger, Meiſterfahrer von Paris. Nennen I. Diſtance 2000 m, 6 Runden. I. Preis M. 200. II. Preis M. 100 in Baar und dem erſten eine goldene Führungsmedaille. Snnen II. Diſtance 10,000 m, 30 Runden. I. Preis M. 300. II. Preis M. 200 in Baar und dem erſten eine goldene Führungsmedaille. Freikarten ſind für dieſes Rennen aufgehoben. Näheres durch Plakate. Mannheim, 8. Juni 1887. Der Vorstand. „Mereuria“. Samſtag, den 18. Juni 1887, Abends 8 Ahr zur Feier unſeres V. Stiftungsfestes Mufikal. Theatral. Abend⸗Unterhaltung mit nachfolgendem Tanz, in den Sälen des„Badner Hofes“, wozu wir die verehrl. Mitglieder und Ehrenmitglieder höflichſt einladen. Der Vorſtand. NB. Vorſchläge für Einzuführende können jederzeit in unſerm Lokal 20 1, 1 abgegeben werden, woſelbſt auch die Karten in Empfang genommen werden können. Kartenſchluß: Mittwoch, den 15. Juni. 6781 Verein der Mannheimer Wirkhe. Mittwoch, den 15. Juni 1887 Ausflug nach dem Niederwalde, in Gemeinſchaft der Vereine Darmſtadt, Mainz, Worms und Ludwigs⸗ hafen, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörigen er⸗ gebenſt einladen. 6771 Die Einzeichnungsliſte, ſowie Programm liegen bei unſerem Schrift⸗ führer H. Fuhr, U 1, 15 auf, welcher bereitwillig jede weitere Auskunft er⸗ theilt.— Abfahrt: Hauptbahnhof Morgens 7 Uhr 3 Min. 5 Der Vorſtand. Binladung. Der Maler und Tüncher⸗Berein Mannheim beehrt ſich hiermit zu ſeinem 150 jährigen Fahnenjubiläum die Tit. Herrn Prinzipäle, ſowie er und Berufsgenoſſen, zu dem am 10. Juli 1887 ſtattfindenden Konzert und Vall im„Bad⸗ ner Hof“ geziemend einzuladen. Der Maler und Tüncher⸗Berein Manuheim. Zur weiteren Beſprechung, behufs Abhaltung des 150jährigen Fahnenjubi⸗ läums, werden ſämmtliche Collegen auf Samſtag, 11. Juni, Abends 8 Uhr ins Vereinslokal E 5, 10 bei Steinbrenner, freundlichſt eingeladen. Der Maler und Tüncher⸗Verein 689 7 Maunheim. Gabelsberger Stenografenverein. Diejenigen welche Forderungen an uns zu machen haben, wollen ihre 7003 Rechnung iünerhalb 8 Tagen in unſerm Lokal D 4, 5 abgeben⸗ 88 Der Vorſtand. N3, A. Brauerel Dahringer N3, A. Hente Juſtich von aus der Bayeriſchen Brauerei Geſellſchaft, vormals Schwartz in Speyer. 72⁴³ F. Dahringer. Gartenwirthschaft„Badner Hof“. Restauration und Weinwirthschaft. Vorzügliehes Wiener Bier, (Brauereigeſellſchaft„Eichbaume, vormals Ed. Hofmaun) empfiehlt zu üblichen Brauereipreiſen 1 6938 C. Hillebrand. Zur„Stadt Augsburg.“ Empfehle meine Restauration, ſpeziell guten Mittagstisch, vorzügliches Speyerer Export- bier, Billard etc. auf's Beſte. Ergebenſt 1815 Albert Jahn. Geſchäfts⸗Nebernahme und Empfehlung. Erlaube mir dem hieſigen und auswärtigen Publikum die Mitihetlung zu machen, daß ich in meinem Hauſe, Lit. U 6 No. Ia, die Schank⸗ und Speiſewirthſchaft „Zum Schützenhofe“ am 16. d. Mts. wieder ſelbſt übernehme. Empfehle warmes Frühſtück, ſowie warme und kalte Speiſen zu jeder Tageszeit. Feinſtes Lagerbier, ſowie Wiener Flaſcheubier au der Brauerei⸗Geſellſchaft„Eichbaum“. Reine Weine aus den beſten— d lz, Sachſenhäuſer Apfelwein. 5 1 5 Beſuche ladet ein J. Ludwig. Milchgütchen Empfehle meine neu hergerichtete und bedeutend vergrößerte Garten⸗ wirthſchaft, für vorzügliches Bier und Wein, Kaffee, Kuchen, ſüße und ſaure Milch, ſowie Morgens und Abends kuhwarme Milch, kalte u. warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Schönſter Ausflugsort durch den Schloß⸗ garten und Stefanienpromenade, ſchöne Ausſicht auf den Rhein, großer Tum⸗ melplatz für Kinder. 5055 Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ein Ailbegrt. Neekarau. Gaſthaus zur Stadt Mannßeim. Empfehle meine neu hergerichtete Gartenwirthſchaft 5 mit neuerbauter Halle, bei vorzüglichem Lagerbier aus der Actienbrauerei„Söwenkeller“; auch iſt für gute Speiſen beſtens geſorgt. Unter Zuſicherung aufmerkſamer und prompter Bedienung lade ich zu geneigtem Beſuche ergebenſt ein. 64¹⁰ Georg Wörns. 5 Täglich 1 Gefrorenes in verſchiedenen Sorten empfiehlt 5972 E2, 8 P. FPrepsengk2,8. eeeeeneeeee eeeeee Aannhein. BAE Großh. Zad. Hof⸗Jeg und Nationaltheater Moutag, 145. Vorſtellung. den 13. Juni 1887. Abonnement B. Letztes Gaſtſpiel des Fränlein Kalhi Frauk und des Herrn Dr. Aug. ZSaſſernann. Der Hüttenbeſitzer. ¶Le Maitre de Forges.) Schauſpiel in 4 Aufzügen von Georges Ohnet. hochfeinen AaAN EAME Marquiſe von Beaulien 5 Octave, Claire, deren Kinder f 0 5 Frau Jacobi. Ee⸗ Stury. ** Baron von Pröéfont 5 Herr Stein. Baronin Preéfont, Nichte der Marquiſe Fräul. De Lank. Philippe DerblaQ¶, 8 Frau Rodius. Herr Rodius. Herr Jacobi. Frl. v. Rothenberg. Herr Neumann. Suzanne, deſſen Schweſter 5 Herr Eichrodt. Herzog von Bligny, Neffe der Marquiſe Moulinet 8 5 Athenais, deſſen Tochter Bachelin, Notar von Pontac * Der General Der Präfect Gobert Dr. Servann 8 Jean, Diener der Marquiſe Aiigiete, in Dienſten Derblays Herr Moſer. Herr Starke. «2„1q—..«% 256«„„ Herr Bauer. Herr Kirchner. Herr Peters. (Frau Schlüter. 25„„„„„„46„ „25³3K4“nu„„„„„„„ ——„„„ HEHAHEHHmMHAHEHBHAHAHRHH * 5(Herr N Erſter(Herr Orth. Zweiter) Arbeiter 8 5„ 0.(Herr Strubel. Claire Fräulein Kathi Frank eDerblay Herr Dr. Aug. Baſſermann Jals Gäͤſte. Anfang 27 Ahr. Ende gegen 0¹0 Ahr. Fahenerüſ 6 Ahr. Große Preiſe. EAMGNMNBAGAHHAHAE 1