5 mnement: „monatlich, Bri n 10 Pfg. monatlich, durch Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeit Grſcheint täglich, Fonn- und Feſttage ausgensmmen. ung. Mannheimer Volksblatt. Inſerates der Stadt Mannheim und Umgebung. en, Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. Nr. 139. Deutſcher Reichstag. Berlin, 14. Juni. Tagesordnung: Fortſetzung der Branntweinſteuer⸗ hung.§ 2. Der Antrag Rickert(wonach dem das Kataſter bekannt zu geben, aus dem die Ver⸗ er zu perſteuernden Jahresmenge auf die einzelnen en erſichtlich iſt) wird abgelehnt, nachdem der niſter ſich dagegen erklärt, da der Reichstag ution beſitze. * Je § 2 wird in der Commiſſionsfaſſung zen, dazu werden der Antrag Witte(wonach auch Brennereien, welche 1886/87 erhebliche Vergrößer⸗ vornehmen, die zu verſteuernde Jahresmenge des tweins nach dem Umfange der Betriebsanlagen ent⸗ ſſen wird), ferner der Antrag Spahn(für 6 rennereten, welche nach dem 1. Oktober 1887 zur 8 ig übergehen, erfolgt die Bemeſſung der dem nied⸗ 1 n Abgabenſatze unterliegenden Branntweinmenge nach dem für die beſtehenden Hefebrennereien geltenden Grundſatze beide gangenommen. 8 3a(Reinigungszwang) wird nach unerheblicher Debatte angenommen. Finanzminiſter von Scholz hatte die Anſicht geäußert, baß die Frage der Reinigung am beſten durch Spezialge⸗ ſetzgebung zu erledigen ſei. Würde der 1 Oktober 1889 als Anfangstermin für die Einführung der Beſtimmungen über den Reinigungszwang angenommen, ſo würden die bisherigen Bedenken gegen die Regelung dieſer Frage in der Vorlage ſich mindern. Die 88. 4 bis 36 wurden ohne Debatte ge⸗ nehmigt, ebenſo die 98. 38, 39 mit wenigen redactionellen Aenderungen. Die 88. 40, 41 und 42 wurden ohne Debatte angenommen. Ein von Struckmann geſtellter Antrag(wonach noch nicht berechtigten Communen durch die Landesgeſetzgebung das Recht zur Erhebung von Wein⸗ bezw. Branntweinſteuer von höchſtens 12 bezw. 20 Pfennig für 1 Liter geſtattet werden kann) ruft lebhafte Debatte hervor. Finanzminiſter von Scholz erklärt ſich gegen den An⸗ trag, da es nicht thunlich ſei, den Branntwein außer durch den Staat auch durch die Gemeinden zu beſteuern. Die Ausnutzung des Braunſweins als Steuerobiekt ſei noch nicht abgeſchloſſen. v. Huene(Cenkr.) iſt entſchieden gegen jede weitere Be⸗ ſteuerung des Branntweins. Dr. Miquel die Branntweinbeſteuerung mit dem vorliegenden Geſetze für abgeſchloſſen und drückt ſeine Verwunderung über die vom Finanz⸗ miniſter angedeutete weitere Erhöhung der Branntweinſtener aus.— Finanzminiſter v. Scholz er⸗ klärt, daß er ſtets offen geſagt habe er halte die Steuer⸗ reſorm noch nicht für abgeſchloſſen. Richter(ofr.) iſt dem Finanzminiſter für dieſe Erklär⸗ ung, welche das Volk aufklären, dankbar v. Bennigſen(nat.) hofft beſtimmt, daß die Regierung von weiteren Anſprüchen an die Branntweinbeſteuerung ab⸗ ſehen und daß überhaupt der Reichstag in der laufenden Legislaturperiode mit neueren Steuervorlagen nicht mehr befaßt werde⸗ 5 Nachdem Struckmann ſeinen Antrag zurückgezogen, wird die Berathung über 8 43(Nachſteuer) ausgeſetzt, 5 44 nach längerer Debatte in der Commiſſionsfaſſung, 8 45 ohne Debatte angenommen. Hierauf Schluß. Nächſte Sitzung morgen Vormittag 10 Uhr; Tagesordnung: Reſt der daenen d eneee Rechtsverhältniſſe in den Schutzgebieten; Verwendung ſchäd⸗ licher Farbhen u. ſ. w. a 5 14˙* Holitiſche Aeberſicht. Deutſches Reich. Berlin, 14. Juni. Die Beſſerung im Befinden des Kaiſers macht bemerkenswerthe Fortſchritte. Der Kaiſer verließ Mittags das Bett und brachte den Nach⸗ ——— Teuilleton. Im Mannheimer Stadtpark am Morgen. Wohl manches Jahr ſaht ihr vorüberzieh'n, Ehrwürd'ge Bäume, deren ſtolzem Rauſchen, Wenn wir des Tages Laſt und Hitze flieh'n, In ſchatt'ger Kühle wir entzücket lauſchen.— Ihr bringt uns Kunde dann aus alter Zeit. Da Mannheim noch zum Fürſtenſitz erkoren, Erſtrahlte in des Hofes Herrlichkeit, Den es ſchon längſt— für immer?— hat verloren. Was ihm der Zeiten Lauf entgehen ließ, Wollt' ſeiner Bürger Sinn ihm neu erſetzen; Er ſchuf um euch ein kleines Paradies Sich ſelbſt zum Ruhm und Andern zum Ergötzen. Wer hierher müde ſeine Schritte lenkt, Dem wird, von dieſer ſtillen Pracht umgeben, Bald wieder friſche Kraft und Muth b0 chenkt Zu neuem Kampf im vielbewegten Leben. Umfängſt du mich mit deiner ſtolzen Ruh, Du ſtiller Park aus himmliſchen Gefilden Trägt mir ein Genius die Grüße zu, Im Herzen ſie zum Liede umzubilden.— Drum will ich dankbar dieſe Grüße weih'n Dem Bürgerſinne, dem ich hier begegnet, Und den bis in die fernſte Zeit hinein Wohl mancher Andre auch noch dankbar ſegnet. Mannheim, 14. Juni 1887. 8. L. R. — Zur Krankteit des Kron rinzen. Als Ergeb⸗ niß einer zweiten Unterredung mit dem Dr. Mackenzie telegraphirt der Londoner e des„Berliner Tage⸗ blatts“ folgende intereſſaute Einzelheiten: Der Forceps, Seleſeue und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Ztg.“ ſagt: das telegraphiſch ſignaliſirte Programm des neuen ſerbiſchen Kabinets, welches Aufrechterhalt⸗ ung der beſten Beziehungen mit allen fremden Staaten und Sparſamkeit in wirthſchaftlichen Angelegenheiten als Richtſchnur aufſtellt, könne allſeitig nur beifälliger Auf⸗ nahme verſichert ſein, da daſſelbe durchweg Punkte auf⸗ führe, welche der Ruhe in den Orientſtagten weitere Buͤrgſchaften zu gewähren verſprechen. * Sigmaringen, 14. Juni. Miniſter Dr. Lucius iſt zur Beſichtigung der landwirthſchaftlichen Arbeiter hier eingetroffen. * Metz, 14. Juni. Mit vierzehntägiger Friſt ſind ausgewieſen: ein früherer franzöſiſcher Offizier, Mon⸗ nier Sohn, Optant, Geſchäftsagent Merſch und Hut⸗ fabrikant Floſſe, letztere Nationalfranzoſen. Oeſterreich-UAngarn. Wien, 14. Juni. Ueber das ſerbiſche Mini⸗ ſterium erfahre ich, daß Riſtitſch erklärt hat, Freund⸗ ſchaft mit Oeſterreich, aber auch mit Rußland pflegen zu wollen. Im Miniſterium halten die radikalen,„euro⸗ päiſch“ geſinnten Elemente nahezu den ruſſiſch⸗liberalen das Gleichgewicht. Liberal ſind Milojkowit ſch, Waſiljewitſch und Awakanowitſch. Nur Unter⸗ richtsminiſter Waliljewitſch iſt unbedingt ruſſiſch. Ra⸗ dikal ſind Wuitſch, bisher Profeſſor der Volkswirthſchaft, Ingenieur Welimierwitſch und wahrſcheinlich Miloslaje⸗ witſch. Das Kriegsminiſterium behielt der König wie ſtets bei neueren Miniſtercombinationen einem dynaſtiſchen Vertrauensmanne vor, indem er ſeinen Verwandten, den Artilleriechef General Bohitſchewitſch, einen Bruder des Wiener Geſandten, vorläufig mit der Leitung des Kriegsminiſteriums betraute. *Wien, 14. Juni. In Belgrad hat der Mi⸗ niſterwechſel Volkskundgebungen hervorgerufen. Mehrfach wurde die ſerbiſch⸗xuſſiſche Nationalhymne auf⸗ geſpielt, das Volk durchzog die Stadt mit Hochrufen auf Rußland und Pereats auf Garaſchanin und Oeſterreich. Nachts 2 Uhr ſchlug ein Volkshaufen an Garaſcha⸗ nins Wohnung die Fenſter ein, Garaſchanin feuerte nun Revolverſchüſſe ab, wodurch, wie es heißt, ein junger Mann verwundet wurde. Später räumten Gensdarmen die Straßen. *Wien, 14. Juni. Die Meldung des„Temps“, Graf Kalnoky habe ſich ſeine Einwendungen gegen die engliſch⸗türkiſche Konvention in Betreff Egyp⸗ tens vorbehalten, wird von kompetenter Seite als un⸗ begründet bezeichnet. Frankreich. * Paris, 14. Juni. In der Deputirten⸗ kammer verlangte'Aillièeres Erklärungen über die Ernennungen Seitens des früheren Poſtenminiſters Granet, die reglementswidrig und vordatirt geweſen ſeien. Redner beantragt die Einleitung einer Unter⸗ ſuchung, um derartigen Mißbräuchen zu begegnen. Der Miniſterpräſident erwidert, die Unterſuchung ſei bereits im Gange. Der Miniſter tadelt die Hal⸗ tung der Beamten, die ſich mit Umgehung ihrer Vorge⸗ Die Exciſſton bei der zweiten Anweſenheit Mackenzies in Berlin bezw. Potsdam erfolgte am Mittwoch, den 8, ds. Mts., Morgens 9½½ Uhr, im Beiſein der Frduerinzeſen und des kronprinzlichen Leibarztes Dr Wegener. Die Exci⸗ ſion ſelbſt, welche kaum mehr als eine Sekunde in Auſpruch nahm, kann man, wie Dr. Mackenzie meint, als operativen Einſchnitt bezeichnen, da ſie aaneſſ ganz blutlos verläuft und geſchickten Operateuren mit langfähriger Praxis kaum eine Schwierigkeit bietet. Dem Kronprinzen wurde vorher an der betreffenden Stelle eine Cocain⸗Einpinſelung aplicirt. Geheimrath Virchow fand das zweite ausge⸗ nommene Partikelchen der Wucherung weiß gefärbt, und dieſe rührte von dem Kan ee her, welches Dr. egener nach der e ſ Mackenzies täglich dem Pa⸗ tienten eingeblaſen hatte, um den Blutandrang zu mildern. Am Freitag Nachmittag beſichtigten die ee Ger⸗ hard, v. Bergmann und Tobold mittelſt des Kehlkopf⸗ ſpiegels die Stelle, von welcher aus Dr. Mackenzie das Partikelchen aus der Wucherung entnommen hatte. Sie er⸗ klärten ſich mit dem Reſultat völlig befriedigt. Das ausge⸗ nommene zweite Partikelchen war aus einer tieferen Stelle der Wucherung entnommen, als das erſte; die Unterſuchung dieſes zweiten Stückchens der Wucherung ergab ſomit das poſitive Reſultat, daß der Auswuchs gutartiger Natur 14. sährend das Ergehniß der Unterſuchung des erſten Partikel⸗ chens nach dieſer Richtung inſofern nur als ein negatives bezeichnet werden mußte, als das ausgehobene Stückchen nur von der Oberfläche der Wucherung entnommen war und da⸗ her keinen ſichern Schluß auf den Charakter des Geſammt⸗ auswuchſes zuließ. S e ſeinem erſten und zweiten Be⸗ 500 in Berlin hat Dr. Mackenzie in London drei indentiſche Fälle erfolgreich behandelt. Ein Engländer Namens Spooner, an deſſen damals fünfjährigem Sohne Dr. Mackenzie vor zwanzig mit durchſchlagendem und dauerndem Erfolge kurirte, berichtete hierüber an die Königin von Eng⸗ land, welche hiervon ihre Tochter, unſere Kronprinzeſſin un⸗ verweilt verſtändigte. das zangenartige Inſtrument, mit welchem Dr. Mackenzie manſpulirte, iſt 3¾ Zoll lang, endet in eine glatte, löffel⸗ — Geſaugverein Keuchhuſten! Der Berliner Humor iſt unerſchöpflich: eine ſeiner beſten Blüthen iſt der unter mittag im Arbeitskabinet zu.— Die„Nordd. Allgem. förmige Pincekte und hat eine 7¼ Zoll lange Handhabe. Donnerſtag, 16. Juni 1887. ſetzten direkt an das Parlament gewandt haben. Der frühere Miniſter Granet ſucht ſein Verhalten zu rechtfertigen und beantragt ſeinerſeits ebenfalls die Un⸗ terſuchung. Rouvier will noch einmal das Wort Wort ergreifen, doch erklärt Präſident Floquet den Zwiſchenfall für erledigt. Lipage verlangt Ange⸗ ſichts des merklichen Steigens der Getreidepreiſe die Aufhebung des Zuſchlages von 5 Franks auf die Ge⸗ treidezölle. Der Acker bauminiſter entgegnet, die Hauſſe ſei zu unbedeutend; zudem ſei im Laufe des Monats das Sinken der Preiſe ſicher zu erwarten. Uebrigens ſei die Kammer ja beiſammen; ſte könne, wenn nöthig, die Initiative zur Herabſetzung der Ge⸗ treidezölle ergreifen. *Paris, 14. Juni. Der Kriegsminiſter Ferron beabſichtigt, den dreijährigen Militärdienſt durch ein Spezialgeſetz ſchon für Neujahr 1888 einzuführen. * Paris, 14. Juni. Der verloren geglaubte Transportdampfer„Hindoſtan“, paſſirte heute Sin⸗ gapore. Velgien. * Brüſſel, 14. Juni. Die Kammer hat die Be⸗ feſtigungen an der Maas mit 81 gegen 41 Stimmen bei 6 Stimmenhaltungen angenommen. Atalien. „Rom, 14. Juni. So eben iſt der neue deutſche Botſchafter Graf Solms hier eingetroffen und im Hotel Quirinal abgeſtiegen. Grofbritannien. *London, 14. Juni. Das Unterhaus nahm mit 229 gegen 117 Stimmen den Artikel 5 der iriſchen Strafrechtsnovelle, wonach das Geſetz nur den Gebietstheilen gilt, in welchen es vom Vicekönig pro⸗ clamirt worden, mit einigen Aenderungen an. Griechenland. * Athen, 14. Juni. Nach amtlicher Mittheilung iſt der bisherige Geſandte am Berliner Hofe, Rangabe, abberufen und Markos Dragunnis, ein Bruder des Miniſters des Aeußern, zum Nachfolger be⸗ ſtimmt worden. Bulgarien. Soſia, 14. Juni. Der„Times“ wird aus Sofia gemeldet:„Es ſind kürzlich Schritte gethan worden, um die Anſichten des Fürſten Ale xander über die Frage ſeiner Reſtauration zu erfahren. Die Regenten und Miniſter haben während ihrer Rundreiſen in Nord⸗ und Süd⸗Bulgarien überall darauf hinge⸗ wieſen, daß die Armee und das Volk ſich nach der Rückkehr des Fürſten ſehnen. Deshalb war es noth⸗ wendig, ſeine Entſcheidung zu vernehmen. Fürſt Alexan⸗ der erwiderte, daß ſeine Rückkehr für Bul⸗ garien verhängnißvoll werden würde, da ſie die ruſſiſche Occupation heraus⸗ fordere. Er ertheilte deshalb den Rath, ſich nach einem anderen Fürſten umzuſehen. Die bulgariſche Preſſe erklärt, daß dieſe Antwort dem Fürſten Alexan⸗ obigem Titel begründete Verein, über welchen ein Mitglied ſchreibt: „Das Unvermeidliche mit Würde, ja ſelbſt mit Humor zu tragen, in dieſer Kunſt iſt der echte Berliner wohl Jedem über“. ne permanente iſt für manch ſchwächlichen Charakter hinreichend, 5 von der Welt grollend zurückzu⸗ en und in Verhbiſſenheit ſein Daſein einſam zu vertraern. uders unſer Verein„Keuchhuſten“, der aus vier Mitgliedern beſtand, die an Heiſerkeit Bar daſtanden und mit einem Humor dieſe Unbeguemlichkeit ertrugen, der für die Lanes en Freunde des Vereins etwas Rührendes hatte⸗ ines Vereinsabends meldeten ſich zwei Stockheiſere zur Aufnahme, die auch, nach ſehr peinlich⸗gewiſſenhafter Pyilfung, erfolgte; da ſich aber in den nächſten drei Wochen heraus⸗ ſtellte, beh die Novizen nur mit einem ganz gemeinen Ka⸗ tarrh behaftet waren, der wieder vorüberging, ohne Spur von Heiſerkeit zu hinterlaſſen, wurden die beiden unter großer Ceremonie aus dem Verein ausgeſchloſſen,„der ſich rein er⸗ halten und nicht mit unlauteren 1 lekten vermiſchen wolle“, wie es in der Urtheils⸗Verkündigung hieß.— Geſang war verpönt, nur wenn der Sonnabend auf den Erſten des Mo. nats fiel, was 19 5 im Jahre nur zwei bis drei Mal vorkam, wurde der„Bundesſpruch“ geſungen, welcher alſe lautete: Ungeheure Heiſerkeit iſt des Lebens Würze, Und das Leben wiederum iſt von großer Kürze!“ Aber über die e zwei bis drei Takte wurde„der Geſang“ nie ausgedehnt, da ein Stickhuſtenanfall eines öder rerer Sänger das Weiterſingen ſtets unmöglich machte Der ane we aktiven Mitgliedes war auf 3 Mark normirt, wofür Malzbonbons und andere Beruhigungs⸗ mittel, worunter auch Grog verſtanden war bei vo den Gelegenheiten verabreicht wurden. Ein Paragraph lautete: Wer mit ſeinem Monatsbeitrag länger als dre Monate im Rückſtand iſt, dem Verein nur mehr als„Ehrenmitglted“ angehören. Die Folge dieſes Parag war, daß im Zeit⸗ raum von vier aten der Verein nur aus CEhrenmit⸗ 999 ee dieſer vom vielleicht„Galgenhumor ſeelten Vereinsmit men⸗ glieder bald hinübergegangen und gauz ſtille Mäuner geworden, die daben leben 2. Sette. General⸗Anzeiger. 16. Junt: der Ehre mache und zugleich die Aufgabe der Bulgaren vereinfache. Bulgarien wird indeß niemals ſeinen heldenhaften erſten Fürſten vergeſſen, Mugzland. Petersburg, 14. Juni. Nach einem heute ver⸗ nklichten Geſetz wird der Einfuhrzoll auf Näh⸗ Strickzwirn auf 6 Goldrubel pro Pud brutto Der Jandesverraths-Prozeß vor dem Reichsgerichte. Leipzig, 14. Juni. Die Vernehmung der Angeklagten, welche heute weniger zuverſichtlich ſind und die äußerſten An⸗ ſtrengungen machen, ſich zu rechtfertigen, wurde heute fortgeſetzt. Köchlin, Blech, Trapp, Schiffmacher und Reybel ſind ſtark belaſtet, Jordan eutkräftet einen chen Theil der Anklage. Aufſehen erregt in der henpauſe die lebhafte Unterhaltung und ein ver⸗ gnüglicher Schmaus der Angeklagten im Gerichts⸗ ſaale in einem großen Kreiſe von Verwandten und Be⸗ kannten, darunter auch der Abgeordnete Karl Grad. Unter einer ſcharfen Rüge dieſes„unerhörten Mißbrauchs der Erlaubniß des Famelienverkehrs in der Pauſe und eranſtaltung eines förmlichen Feſteſſens“ ordnet der Präſtdent für künftighin die Abführung der Ange⸗ klagten in das Gefängniß an.— Morgen werden noch die Herren Freund und Humbert vernommen, am Donnerſtag beginnen dann die Plaidoyers. Von der deutſchen landwirthſchaftlichen Ausſtellung in Fraukfurt. Von unſerem Spezialkorreſpondent.) st, Fraukfurt, 13. Juni. IV. habe bis jetzt einen Hauptpunkt der Ausſtellung, die theilung noch nicht berührt und muß Ihnen von n geſtehen, daß ich als Laie wenig Verſtändniß habe. daß ſolche aber ſo reich und großartig iſt, daß h auf den Nichtkenner den weitgehendſten Eindruck nuß. Es ſind nicht weniger als eirca 220 Pferde, Rindvieh, 530 Schafe, und 200 Schweine zur ebracht, dabei wahre Prachtexemplare der edelſten hvollſten Racen. Beſonders bemerkenswerth in der tellung ſind die Simmenthaler und ihre Kreuzungen, lanvieh, das Anglervieh, der Bacher(Miesbacher) die Scheinfelder Ochſen ꝛc. Für unſere Gegend ganz id die Schweine der Poland⸗China⸗Race, welche in ſchland bereits ſtarke Verbreitung gefunden haben. Schafen ſind Kreuzungen von deutſchen Marſchſchafen, ſhire⸗Race, norddeutſche Land⸗ und Haideſchafe hervor⸗ Bei den Schweinen fielen die ſprungfähigen Eber ire Race) ſowie die ſprungfähigen Eber der Großh⸗ Hofgüter Darmſtadt, Gehaborn und Kranichſtein ganz beſonders ins Auge.— Bei der großen Halle ſtoßen wir guf die Erdnuß⸗Oelkuchen aus geſchälten und entkeimten Erdgüſſen von Achenbach und Co. in Homburg. Die ünſtigen Wirkungen der Oelkuchen als Zunahme des Milch⸗ des Viehes ſind be⸗ guantums, gute Maſt und nen kannt.— Weiter habe ich Ihnen die Rheingauer Obſtkelterei und Obſtniederlage von Dr. Krafft in Schierſtein im eingau zu nennen. Wir ſehen hier Wirthſchaftsobſt und felobſt, ſowie Obſtweine als Beerenweine. Unter letzteren 1 wir Preißelbeer⸗, Johannisbeer⸗,(weiß und ſchwarz) elbeer⸗Wein, ſowie ſonſtige Spezialitäten zu ſehr raiſo⸗ nablem Preiſe. Eine intereſſante und ſehr wirkungsvolle Kartoffel⸗ und Obſtſchäl⸗Maſchine hat Oswald Schmidt in Reudnitz⸗Leipzig conſtruirt. Die Vortheile, welche die Ma⸗ ſchine bietet, ſind große Erſparniß an Zeit und Arbeitskraft, große Sauberkeit ꝛc. Sehr beifällig wurden in der Koſt⸗ halle die Schaumweine von Mathäus Müller in Eltville im Rheingau aufgenommen. Die Müller'ſche Firma wurde 1811 gegründet, die Champagnerfabrik 1840. Die großen Feller des vielfach ausgezeichneten Etabliſſements haben zur Zeit einen Flächenraum von 7800 Quadratmeter, reſp, eine Länge von 1200 Meter und bergen ſolche ein ſtändiges Lager oon 15,000 Hektoliter Wein in Fäſſern und 1,200,000 Schaumwein. Wer möchte daſelbſt nicht Kellerarreſt haben? Au Stadt und Land. Aus * Maunheim, 15. Juni 1887. Militäriſches. Die beiden in Schwetzingen garniſoni⸗ tenden Schwadronen des hieſigen Dragonerregiments ſind geſtern Vormittag 11 Uhr hier eingetroffen; die eine derſelben wuürde hier untergebracht, während die andere nach Feuden⸗ —— noch und denken mit 0 abende, ihre Heiſerkeit aber hat ſich noch nicht gebeſſert— im Gegentheil! 5 —Eine merkwürdige Fügung des Schickſals bürfte es zu nennen ſein, daß die Herzogin Sophie oon Alengon, Schweſter der Kaiſerin von Oeſterreich und ges als Augenarzt berühmten Herzogs Karl Theodor in Bayern, nach vorhergegangenem Conſilium irrenärztlicher Autoritäten, woran ihr eigener Bruder Theil nahm, in eine Privat⸗Irrenanſtalt verbracht werden mußte.— Die Herzogin, don der Viele behaupten, daß ſie an Schönheit die Kaiſerin Eliſabeth weit übertreffe, war bekanntlich mit dem unglück⸗ lichen König Ludwig II. von Bayern verlobt geweſen, r. Todestag vorgeſtern zum erſten Male wiederkehrte.— Die Ver⸗ lobung wurde ſeinerzeit plötzlich wieder aufgehoben und bald darnach reichte die Herzogin dem Herzog don Alengon, einem Enkel des Franzoſenkönigs Louis Philipp die Hand. — Vor einigen Wochen ging die Nachricht durch die Blätter, daß der Herzog ſeine Gemahlin nach Meran verbracht habe, um einem intimen Verhältniß zwiſchen ihr und einem Münchener Arzte ein Ende zu machen; zweifelte man gleich damals an der Richtigkeit dieſer Nachricht, ſo erſcheint dieſer Zweifel durch die neueſten Nachrichten als berechtigt— König Ludwig II. fand geſtern vor einem Jahre ſeinen Tod im Starnberger See, in welchen ihn der Wahnſinn getrieben, ſeine ehemalige Braut wurde faſt genau ein Jahr darnach in eine Irrenan⸗ ſtalt gebracht! So endete ein ehemaliges Brautpaar, welches als das ſchönſte der Welt A wurde, und dem im Glanze 5 die höchſten irdiſchen Ehren in Ausſicht ſtanden. — Selbſtmordverſuch eines Mädchens. Von Wien meldet man unterm 14 ds Geſtern Nachmittags gegen 4 Uhr kam Leopoldine Streit, die 20jährige Tochter eines Schloſſers in Inzersdorf am Wiener Berge, in die Wohn⸗ ung der Kleidermacherin Frau Lehner, Währing, Haupt⸗ aße Nr. 40, Zter Stock, um dieſer einen Beſuch abzu⸗ ſtatten, und erklärte, da ſie dieſelbe nicht zu Hauſe antraf, geren Rückkunft abwarten zu wollen. Unter dem Vorwande, lich vor Zugluft zu ſchützen, ſchloß das Mädchen die Thüre, welche das Bimmer mit einem Kabinet verbindet, in welchem mit Wehmuth an die ſchönen Vereins⸗ſich mehrere Perſonen befanden; heim weiterritt, um daſelbſt Qugrtier zu beziehen. Die Regimentsübungen beginnen mit dem morgigen Tag end dauern bis zum 26. ds,. Mts. Das Obererſatzgeſchäft für den Bezirk Mannheim findet in der Zeit vom 2. bis 8. Juli dahier ſtatt. Beſitzwechſel. Das Haus 6 6, 4 ging von Fräul. Anna Kath. Steger an Herrn M. Kurz, Schreinermeiſter über Vermittelt durch Agent J. Levi. Sport. Die bis jetzt noch nie beſiegte Seniorenmann⸗ ſchaft des hieſigen Ruderclub, welche ſich am letzten Sonntag bei der Regatta in Heilbronn den Herausforderungspreis der dortigen Rudergeſellſchaft„Schwaben“ geholt hat, beſteht aus den Herren: Martin Bomarius, Fritz von der Heyd, Ludwig Pfeffer, Julius Seifert und Franz Zuchtriegel(Steuermann.) Die genannte Mannſchaft, der Stolz des„Ruderclub“, dürfte ſich bei den im Laufe dieſer Saiſon noch ſtattfindenden Regatten noch manchen Preis erringen und den alten Ruhm, den die Geſellſchaft in der Sportswelt ſich errungen, auf's Neue bethätigen und mehren. Fund Bei den Erdarbeiten vor Feudenheim an der Nebenbahn Mannheim⸗Weinheim ſtieß ein Arbeiter in einer Tiefe von etwa ſieben Metern auf ein Hir weih von ganz ungewöhnlicher, wohl noch nie geſehener Größe. Leider zerfiel daſſelbe, da der Finder unklugerweiſe unterſuchen wollte, ob es aus Holz oder Horn ſei, in mehrere Stücke *Falſches Geld Seit einiger Zeit kurſiren falſche Einmarkſtücke mit der Jahreszahl 1875 Dief ſind ziem⸗ lich plump ausgeführt und haben als beſondere Kennzeichen: ſchlechten Klang, ungerippten Rand, undeutliche Prägung der Rückſeite. Verſchwunden. Ein hieſiger Gaſtwirt Gläubigern arg bedrängt, hat es vorge, Frühe unter Mitnahme ſeiner beſſeren Eh Valet zu ſagen, um drüben in der neuen Weſt ein neues Leben zu beginnen. Die Gläubiger haben das Nachſchen. * Gefährliches Spiel. Da auch in unſerer Stadt das ſogenannte Seilſpringen der Mädchen üblich iſt, wollen wir nicht verfehlen, auf die Gefahr aufmerkſam zu machen, h, von vielen ſtern in der annheim ir Eit welche mit dieſem Spiele verbunden ſein kann. Erſt vor wenigen Tagen meldeten Münchener Blätter, daß dort ein neunjähriges Mädchen in Folge einer Geh chütterung geſtorben iſt, welche es ſich durch anhaltend zugezogen hatte und heute meldet ein dort wieder, daß ein gleichalteriges Mädchen in F Uebung deſſelben Spieles ohnmächtig zuſammenſauk und be⸗ wußtlos in die elterliche Wohnung verbracht wurde. Auch in dieſem Falle konſtatirte der Arzt eine Gehirnerſchütterung deren Folgen ſich noch nicht überſehen laſſen. Es wird wohl auch hier vorkommen, daß Eltern für eintretende Kopf⸗ ſchmerzen bei Mädchen oft keine Urſache und Erklärung finden, weßvalb wir die Aufmerkſamkeit derſelben auf dieſes bedenkliche Spiel des Seilſpringens lenken wollen. * Diebſtahl. Der Großh. Staatsanwalt am hieſigen Landgericht erläßt folgendes Ausſchreibhen: Zwei hier wegen Diebſtahl inhaftirte Individuen haben Ende Mai l. J. einem ſchlafenden Manne auf der Stephanienpromenade hier ein Portemonnaie mit 30 Mark und einen goldenen Ring ent⸗ wendet. Ich erſuche den Beſtohlenen, ſowie alle Diejenigen, welche Wahrnehmungen gemacht haben, ſich bei der Crimmi⸗ nalpolizei zu melden. Strafverfahren. Gegen die Frankenthaler Kartoffel⸗ händlerin Brodeſſer iſt Anklage wegen verurſachten Auf⸗ laufs und Störung der Marktorduung erhoben. Wie wir hören, ſoll die Anklage noch auf verſuchten Betrug ausgedehnt werden, da ſie durch ihr heuchleriſches Jammern die öffent⸗ liche Mildthätigkeit herausforderte und eine Sammlung für ſie unternommen wurde. Im vergangenen Jahre ſoll ſie den⸗ ſelben Schwindel ausgeführt und dadurch einen ihr befreun⸗ deten Handelsmann beſtimmt haben, ihr 200 M. zu leihen, deren Wiedererhalt der Mann bis jetzt vergeblich erwartet hat. Unfug. Vor einigen Tagen wurde auf dem Rhein⸗ damme, gegen die Stephanienpromenade zu, eine Warnungs⸗ tafel mit Poſtament muüthwilligerweiſe umgeriſſen. Geſtern ſind die Thäter, Neckarauer Burſchen, durch die Gensdarmerie ermittelt und zur Anzeige gebracht worden. Vereinschronik. Bayriſcher Hilfsverein Maunheim. Der genannte Verein hielt am vergangenen Samſtag ſeine vierteljährige Hauptverſammlung ab. Ehe man zur Tagesordnung über⸗ ging, gedachte der Präſident Herr Börtlein des verſtorbenen Gründungsmitgliedes Herrn Joh. Bruchmann in üblicher Weiſe. Der Kaſſenbericht zeigt einen günſtigen Vermögens⸗ zuſtand des Vereins, indem dem Verein von einigen hier wohnenden bayriſchen Staatsangehörigen Unterſtützungen zu Theil wurden Letzteres ſei namentlich den übrigen hieſigen Bayern zur Nachahmung empfohlen, im Intereſſe des Ver⸗ eins und ſeiner Beſtrebungen. Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Verein. Dem Bericht des Vorſtandes des hieſigen Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins über ſeine Thätigkeit in den Jahren 1885 und 1886 ent⸗ nehmen wir Folgendes: Die Klage über große unverant⸗ wortliche Theilnahmsloſigkeit der hieſigen Gewerbetreibenden beſteht leider noch fort, denn ſie iſt die gleiche geblieben wie früher, ja mit Bedauern ſei zu berichten, daß eine Reihe Mitalieder austraten, die vermöge ihrer geſchäftlichen Stell⸗ gerer nen unmittelbar darauf aber ſtürzte ſich die Unglückliche durch das auf die Straße mün⸗ dende Fenſter von dem dritten Stock in die Tiefe hinab. Sofort kamenpaſſa nten herbeigeeilt, um dem wie leblos auf dem Strßenpflaſter liegenden Mädchen womöglich noch Hilfe zu bringen— aber nach wenigen Minuten richtete ſich Leo⸗ poldinetreit faſt ohne jede fremde Hilfe ſelbſt auf und fragte anz verwundert, ob ihr denn nichts geſchehen ſei?“ Der raſch erbeigeholte Arzt konnte keine wie immer geartete äußere Verletzung an dem Mädchen conſtatiren. Die Motive des Selbſtmordverſuches, der ſo glücklich verlief, ſind unaufge⸗ klärt. Frau Lehner glaubt, daß der verzweifelte Schritt von Leopoldine Streit aus Kränkung über den lebensgefährlichen Zuſtand ihrer ſeit Monaten dahinſiechenden Mutter unter⸗ nommen wurde. Ein Brief, der als Inlage die Photographie der Lebensüberdrüſſigen hakte und den man in der Wohnung der Frau Lehner vorfand, lautete folgendermaßen: ziebe Marie! Ich bitte Dich, die Photographie meinen Eltern zu bringen— und ſage ihnen, ſie ſollen mir verzeihen. Verzeihe auch Du mir, aber ich kann nicht anders. Lebe wohl! Deine Freundin Leopoldine. Die Aerzte hoffen, daß das Mädchen, welches Abends ſich verhältnißmäßig wohl befand, in einigen Tagen das all⸗ gemeine Krankenhaus, wohin man es brachte wieder wird verlaſſen können. —Dom Frühlingsfeſte Aus Wien wird geſchrieben: Das Finanzkomite wird wohl erſt in etwa 14 Tagen eine endgiltige Blanz über das Erträgniß des heurigen Frühlings⸗ feſtes aufſtellen können, jedoch darf, wie man uns mittheilt, nach dem ziffermäßigen Einblicke zu ſchließen, welchen das Komite bis jetzt gewonnen hat, die Hoffnung gehegt werden, daß das Ergebniß dem vorjährigen nicht nachſtehe. Der Bruttoertrag ſoll ſich auf zirka 95,000 fl. belaufen— das wäre ſogar um 5000 fl. mehr als im Vorjahre. Die Koſten dürften die Höhe von zirka 30,000 fl. exreichen.— Erzherzog Ludwig Viktor, welcher, wie wir bereits berichtet haben, vorige Woche für ein am Blumenkorſotage in der Hauptallee genommenes Glas Limonade dem Komite des Frühlingsfeſtes 100 fl. zukommen ließ, hat neuerdings 100 fl. dem wohlthä⸗ tigen Unternehmen geſpendet. ung unbedingt der Sache treu bleiben müßten, aber ohne be⸗ rechtigten Grund ſich davon zurückzogen, wenngleich ſo viele neue Mitglieder beitraten, daß dieſe Fahnenflucht ſich wieder ausglich. Eine ſolche Haltung kennzeichne ſofort einen ſehr ſchwachen Sinn und ein höchſt gleichgiltiges Benehmen für ein höheres Aufblühen gewerhlichen Lebens, ſowie eine beklagenswerthe Verkennung der Pflicht: Die Werkſtätte mit den Fortſchritten der Zeit thunlichſt vertraut zu machen. Die allgemeine Lage des Vereins ſei ſonach keine zufriedenſtellende, wenn ſchon keine beſonders ſtörenden Ereigniſſe eintraten. Dieſe Klage erſcheint im Hinblick darauf, daß die Zahl der ſelbſtſtändigen Gewerbetreibenden an hieſigem Platze 1500, die Zahl der Mitglieder Ende 1886 nur 162 beträgt, nur allzu ſehr ge⸗ rechtfertigt und wird wohl auch nur dann verſchwinden, wenn der Eintritt der Gewerbetreibenden in den Verein obligatoriſch wird.— Der jährliche Mitgliederbeitrag war auch im ver⸗ gangenen Jahr auf 6 Mk feſtgeſetzt. Die Einnahmen pro 1886 beliefen ſich auf 2096., unter denen 1000 M. als ſtädtiſcher Zuſchuß und ein Geſchenk von 100 M. von einem Freunde des Gewerbeſtandes inbegriffen ſind; die Ausgaben betrugen 1997 M. 97 Pf., der Stand des Vermögens am 31. Dezbr. v.., 1957 M. 98 Pf.— Es wurde der Verſuch ge⸗ macht, die beiden Vereine: Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Verein und den Verein ſelbſtändiger Handwerker in einen Verein zu verſchmelzen. Die Anregung hierzu, welche in dankenswerther on Oberbürgermeiſter Moll ausging, führte zu einer ge⸗ ch vertraulichen Sitzung des Geſammtausſchuſſes ne, welche unter Vorſitz des H. Oberbürgermeiſters im Rathhaus ſtattfand. Die ſehr lebhafte und eingehende Debatte über angeregte Frage blieb leider durch das ab⸗ lehnende Votum des Vereins Selbſtſtändiger Handwerker bis jetzt erfolglos. Die Errichtung eines Gewerbe⸗Schieds⸗ gerichtes beſchäftigte den Verein in mehreren Sitzungen und wurde in Betreff deſſen Geſtaltung und Wahlmodus dem dieſe Frage behandelnden Stadtverordneten⸗Collegium eine Eingabe zugängig gemgcht. VKüferthal. 13 motive in unſern Babnl vorerſt zur Beſorgung d bau benützt. Die Maſcäne, in Karlsruhe gevaut, hat nicht das plumpe Aeußere, gleich einem geſchloſſenen viereckigen Kaſten, wie ſonſt bei Straßenbahnen, ſondern iſt vollſtändig offen, wie bei Hauptbahnen, nur kleiner, aber äußerſt zierlich und elegant. Mit der Geleislegung wurde im Bahnhof Käferthal⸗Wohlgelegen(der Riedbahn) begonnen und zunächſt die Strecke hierher in den Bahnhof der Straßenbahn(nach Weinheim) hergeſtellt. Von hier aus wird die Schienen⸗ legung weiter nach Viernheim⸗Weinheim geführt und iſt die Straße nach Viernheim am Ausgange des Ortes bereits überſchritten. Von Seiten der Bauverwaltung werden alle Anſtrengungen gemacht, um die Eröffnung der Linie möglichſt bald, jedenfalls im Monat Auguſt, herbeizuführen und bürgt die Umſicht und unermüdliche Thätigkeit der Unternehmer des Oberbaues, Herren Schäfer und Müller, dafür, daß der 1 1908 Termin für Fertigſtellung des Baues eingehalten wird. in Buch am Ahorn, 14. Juni. Geſtern Abend ſtürzte die 79jährige Ehefrau des Metzgers Hetzler von der Lang⸗ wied und erlitt einen Beinbruch. Aus Baden, 15. Juni. Bei dem anläßlich der Fron⸗ leichnamsprozeſſion üblichen Böllerſchießen kam in Güten⸗ bach, A. Triberg, der ledige 40jähr. Thomas Müller von Unteribach ums Leben. Ihm wurde von einem zu ſtark ge⸗ ladenen und in Folge deſſen zerſpringenden Böller der linke Fuß zerſchmettert. Nachdem die Amputation des Beins vor⸗ über war, ſtarb er noch am Abend des gleichen Tags.— Vorgeſtern Vormittag kurz vor 10 Uhr wurde in Lahr ein ſtarkes Erdbeben, das von donnerähnlichen Getöſe begleitet war, verſpürt. Auch aus den Nachbarorten von Lahr kom⸗ men ähnliche Mittheilungen.— In hat das Verſchwinden eines doppelten Briefes, der iniaturportraits enthielt, zur Entdeckung eines Poſtmarders in der Perſon des ſeit 12 Jahren im Poſtdienſte thätigen Schaffner Müller, geführt. Derſelbe iſt in Unterſuchungshaft und ſcheint eine von ee auf dem Gewiſſen zu haben. ie Mutter des am 4. d. M. in der Enz bei Eutingen gefundenen Kindes iſt in der Perſon eines bisher in Pforz⸗ heim in Dienſt geſtandenen Mädchens ans Rheinbayern er⸗ mittelt und geſtern zur Haft gebracht worden. Sie hatte das Kind in Papier gewickelt don der Altſtädter Brücke in Pforzheim in die damals hochgehende Enz geworfen. „OLudwigshafen, 14. Juni. Die Affgire Gſchwind iſt wieder in ein neues Stadium getreten, indem der Regier⸗ ungsſenat ſich bezüglich der vom hieſigen Bezirksamt gutge⸗ heißenen Forderung Gſchwinds von M. 1100 Penſion für incompetent erklärte. Das Urtheil, welches die nächſte In⸗ ſtanz, der Verwaltungsgerichtshof, fällen wird, liegt ziemlich klar: Abweiſung der Stadt und Jahlung der Pen on an den ehemaligen Polizeikommiſſär Gſchwindt. Aus der Pfalz, 15. Juni. Die Direktion der Pfäl⸗ ziſchen Eiſenbahnen hat den Theilnehmern an dem 18. Krie⸗ gertag, welcher am 19. Juni in Ludwigshafen abgehalten wird, Fahrpreisermäßigung gewährt in der Weiſe, daß alle Vereinsmitglieder, welche einem Militärverein angehören und ſich durch eine Verbands reſp. Vereinskarte oder ein Vereins⸗ abzeichen legitimiren, auf ein einfaches Billet am 19. Juni Der Dank der Mutter Man ſchreibt aus Ber⸗ lin:„Auf Befehl der Kaiſerin Auguſta wurde der einge⸗ richtete Reiſeſack des Dr. Mackenzie verpackt und an die Londoner Adreſſe des berühmten Arztes geſchickt; an Stelle des Etuis war eine wunderbare Reiſetaſche gelegt; die Büchſen und Schalen ſind fämmtlich aus hellem Kryſtall, die Montirung iſt in Gold und als Verzierung trägt jeder Deckel ein Porträt eines Mitglieds der kaiſerlichen Familie. An der Außenſeite hat die Taſche ein ziſelſrtes Schild mit o„Kaiſerin Auguſta dem berühmten Arzte ihres 0 nes 41 ——— Theater,Kunſtu. Wiſſenſchaft. Großh. Hoftheater in Maunheim. Das Mannheimer Journal“ meldet: Vielfach ge⸗ äußertem Wunſche entſprechend, wird ſich Frl. Kathi Frank nächſten Freitag, den 17.., in einer ihrer Glanzrollen— „Hertha“— in„Ein Tropfen Gift,“ vom hieſigen Publikum verabſchieden; in der gleichen Vorſtellung wird Herr Dr. Auguſt Baſſermann als„Lothar von Mettenborn“ ſein Gaſtſpiel beſchließen. Stuttgarter Kuuſtnachrichten. * Stuttgart, 14. Juni. Girar dis' große Erfolge haben die hieſige Hoftheater⸗ Intendanz beſtimmt, den nicht minder berühmten Collegen des genannten Künſtlers, Herrn Schweighofer von Wien, für Januar zu einem Gaſtſpiel zu gewinnen.— Es iſt doch merkwürdig, das hieſige Publikum ſchüttelt den Kopf über die Aufführungen von Operekten à la„Jungfrau von Belleville', auf unſerer Hofbühne, das Haus aber iſt ſtets gut beſetzt, wiewohl im nahen Cannſtatteine Operet⸗ tengeſellſchaft gaſtirt, welche ein Perſonal aufweiſt, das theilweiſe geradezu Furore macht. Beſonders ſind es die Damen Hartmann und Löwe vom Theater an der 16. Juni. General⸗Anzeiger. 8. Seite. freie Rückfahrt genießen.— In Ramberg iſt das 2 Jahre alte Kind des Bürſtenbinders Korz im Dorfbach — In Neukirchen hat ſich der in älteren Jahren ſtehende L. Münch erhäng:— Aus Jägerburg bei Homburg er⸗ fährt das„Zw. Tabl., daß dort am Abend des Pfingſtmon⸗ tag auf den Forſtwart Lehn geſchoſſen worden iſt, ohne daß derſelbe jedoch glücklicherweiſe verletzt worden wäre. Es ſollen zwei Schuldige ſein.— In Steinweiler fiel das zwei⸗ jährige Kind des Bahnwarts Zimmer in das Pfuhlloch und ertrank.— Das weithin bekannte Hotel Völker am Bahnhof in Annweiler wurde von der Liegenſchaftsagentur I. Schneider in Landau für das Bankhaus Müller und Weiland in Landau um 25,000 M. verſteigert.— In Arzheim wurde der Stückwerker Scheffel auf der Straße im Streite durch zwei Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt.— In Bergzab ern hat ſich die ſchon in den 60er Jahren ſtehende Ehefrau des Taglöhnees Johann Barbey auf ihrem Speicher erhängt. Ueber die Beweggründe zu dieſer That iſt nichts bekannt.— In Speier extrank vorgeſtern Abend in der Militärſchwimmſchule der Gefreite Bür vom 2. Ba⸗ faillon des 18. Infanterie⸗Regiments. Derſelbe ſtammt aus Kulmbach. Sport. „Mainzer Ruderverein III. Internationale Ama⸗ teur⸗Ruder⸗Regatta auf dem Rheine. Mel dungen: J. Skiffs. 1. Frankfurter Rudergeſellſchaft Germania. 2. Mannheimer Ruderklub. 3. Offenbacher Ruderverein. II. Skiffs für Juniors. 1. Frankf. Ruder⸗Geſ. Germanig, 2. Ruderclub Naſſovia“ Höchſt a. M. III. Vierer. 1. Frankf. Rudergeſ. Germania. 2. Mann⸗ heimer Ruderclub. IV. Vierer. Offen für Ruderer, welche bis zum 1. Januar 1887 kein Rennen um einen Herausforderungs⸗ oder Wanderpreis gewonnen haben. 1. Fraukf. Ruderverein. 2. Mannh. Ruderklub. 3. Oberader Rudergeſ. 4. Mainzer Ruderverein. V. Vierer für Juniors. 1. Frankf, Rudergeſ Ger⸗ mania. 2. Frankf. Ruderverein 3. Mannh. Ruder verein Amicitia. 5. Mainzer Ruderverein. VI. Dollen zweier. 1. Ruderclub„Naſſovia“. Höchſt a. M. 2. Ludwigsh. Ruderperein. 3. Mannh. Rudergeſ. 4. Oberader Rudergeſ. 5. Mainzer Ruderverein. VII. Dollen Zweier für Juniors. 1 Binger Ruderverein, 2. Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben“, 3. Kaſteler Rudergeſellſchaft, 4. Ludwigshaſener Rudervereiu, 5. annheimer Rudergeſellſchaft, 6. Wormſer Rudergeſellſ 7. Mainzer Ruderverein. VIII. Do len Vierer für Junjors 1. Hanauer Rudergeſellſchaft, 2. Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“, 3. Frankfurter Ruderclub, 4. Frankfurter Ruderverein, 5. Caſteler e 6. Mannheimer Ruderelub, 7. Offenbacher Ruderverein, 8. Wormſer Rudergeſellſchaft. Verſchiedenes. — Elberfeld, 12. Juni. Zum Falle Ziethen. Das Tagesgeſpräch bildet hier die zuerſt von Berliner Blät⸗ tern mitgetheilte Nachricht von der Verhaftung des Barbier⸗ gehilfen Auguſt Wilhelm in Berlin im Zuſammenhange mit der im Februar 1884 hier erfolgten Verurtheilung des Reſtaurateurs und Barbiers Ziethen, bei welchem Wilhelm damals in Dienſten ſtand, wegen Gattenmords zum Tode, welche Strafe in lebenslängliche Zuchthausintermrung um⸗ gewandelt wurde. Entgegen den Berliner Nachrichten können wwir aus guter Quelle mittheilen, daß Wilhelm ſich nur als Mitſchuldigen, aber nicht als e Thäter an der Er⸗ mordung der Frau Ziethen vorläufig bezeichnet hat. Ziethen befindet ſich im Zuchthauſe zu Werden a. d. Ruhr und ſteht eine Wiederaufnahme der Verhandlung wohl bereits außer Frage. Wilhelm ſoll in nächſter Woche hierher transportirt werden. — Brüſſel, 14. Juni. Großer Poſtdiebſtahl. Auf der belgiſchen Eiſenbahn wurde ein neuer großer Poſtdiebſtahl verübt. Ein Packet mit Werthpapieren in der Höhe von 250,000 Fres,, welches die Pariſer Bank nach Antwerpen auf⸗ gab, iſt verſchwunden. Das geſtohlene Werthpacket enthielt 250 Obligationen der argentiniſchen Staatsſchuld, welche die Bangue de Paris et des Pays bas an ein Antwerpener Bank⸗ haus ſendete. Der Diebſtahl wurde erſt in Antwerpen ent⸗ deckt. Bisher hat man von den Dieben keine Spur. —(Ein blutiges Liebesdrama) Aus Marienbad wird berichtet: Die in einem Kaffee⸗Reſtaurant bedienſtete datharina Helger unterhielt ſchon längere Zeit mit dem Schloſſer Bauriedl ein Liebesverhältniß, wollte dasſelbe aber nun gewaltſam löſen. Vorgeſtern kam nun Bauriedl in das obenerwähnte Kaffee⸗Reſtaurant und ließ das Mädchen heraus⸗ rufen. Als das Mädchen ihm abermals bedeutete, daß ſie mit ihm nichts mehr zu thun haben wolle, verſetzte er ihr mit einem Meſſer drei Stiche, ſo daß das Mädchen binnen we⸗ nigen Minuten eine Leiche war. Das Verbrechen ſpielte ſich am helllichten Tage ab. Der Mörder ließ ſich ohne beſondere Erregung verhaften. — Ein treuer Diener. Eine in doppelter Bezieh⸗ ung recht peinliche Ueberraſchung wurde jüngſt einem reichen Ruſſen durch ſeinen alten Diener bereitet, der ihm 26 Jahre hindurch„treu' gedient hatte Der Alte lag im Sterben, als er ſeinen Herrn zu ſich bitten ließ.„Ich beſitze ein Ca pital von 10000 Rubeln— erklärte er dieſem— doch das Geld gehört eigentlich Ihnen; ich kann daſſelbe meinen Ver⸗ wandten nicht vernachen!„Wie denn das? fragte erſtaunt der Herr. Da geſtand der Diener, daß er ſeinen Herrn täglich um einiges Kleingeld beſtohlen habe, welches er beim Reinigen der Kleider aus den Taſchen nahm Im Laufe der Jahre ſei auf dieſe Weiſe die ahnſehnliche Summe von 10000 Rubeln zuſammengekommen. Jetzt, im Angeſicht des Todes, bitte er, ihm zu verzeihen und das Geld anzu⸗ nehmen. Tief gerührt, verzieh der Herr dem Diener und ſpendete die 10000 Rubel zu einem wohlthätigen Zwecke. Neueſte Nachrichten. +Baden, 15. Juni. Morgen Vormittag wird der Ex⸗Khedive Ismail von Egypten, deſſen Prinzeſſin⸗ Tochter bereits geſtern Mittag hier eintraf und im hol⸗ ländiſchen Hof Wohnung nahm, ebenfalls in genanntem Hotel hier eintreffen. *Berlin, 14. Juni. Eine Wiener mediziniſche Autorität, welche in den letzten Tagen in Berlin ge⸗ weilt und mit den Leibärzten unſeres Kaiſers verkehrt hat, theilte auf ſeine Erkundigungen nach ſeiner Rückkehr nach Wien dem dortigen Korreſpondenten des„B..“ über das Befinden unſeres Kaiſers Folgen⸗ des mit:„Der Organismus Kaiſer Wilhelms Wien, alſo Colleginnen Gir ardis, welche größter Aner⸗ kennung werth ſind und beſonders, was das Spiel anbe⸗ laugt, den mehr oder minder an die ſerieuſe Oper gewöhnten Kräften unſerer Hofbühne weit über ſind. Am 1. Juli ttedelt das Cannſtatter Operettentheater nach Wiesbaden über, um alsdann auch in Mannheim zu gaſtiren, wäh⸗ tend von der Direktion ſodann für Canſtatt⸗Stuttgart die ſſt dermaßen kräftig und durchaus geſund, daß trotz des ſeltenen Alters Sr. Majeſtät volle Geneſ⸗ ung erhofft werden darf. Daran hielten auch die Leihärzte während des ganzen jüngſten Unwohlſeins feſt, welches übrigens an ſich nicht beſonders bedenklich war und hauptſächlich wegen der neunzig Jahre des Kaiſers ſorg⸗ fältigſte Beachtung herausforderte. Daß das Unwohl⸗ ſein lediglich eine Folge der Erkältung anläßlich der jüngſten Reiſe nach Kiel geweſen, bezeichneten die Leibarzte als zweifellos. Dieſelben äußerten auch zuverſichtlich, daß keine weſentliche Aenderung im Sommereiſeprogramm des Kaiſers nothwendig ſein werde.“ * Bydapeſt, 14. Juni. Die offiziöſe„Budapeſter Korreſpondenz“ meldet: Von einer Zuſammenkunft des Kaiſers Franz Joſef mit dem Zar iſt in maßgebenden Kreiſen bisher nichts bekannt, hingegen iſt es außer Zweifel, daß Franz Joſef im Laufe des Sommers Kaiſer Wilhelm und zwar nach bisherigen Dispoſi⸗ tionen in Gaſtein beſuchen wird. Der Entrevue der Monarchen wird eine Begegnung Kalnoky's mit Bismarck vorausgehen. *Brüſſel, 14. Juni. Nach langer Sitzung ent⸗ ſchied heute die Kammer der Repräſentanten über die Maasbefeſtigungen. Frere bekämpfte nochmals den Ent⸗ wurf und verlangte ſtatt der Fortifikationen die Ver⸗ mehrung und Verbeſſerung der Armee. Für den Ent⸗ wurf ſprachen Corneſſe(klerikal) und Gufllery(liberal), gegen denſelben Bergerem(eklerikal). Ein Antrag Frére's, das Vorum uͤber die Kredite zu theilen und die Abſtimmung über den die Fortifikationen betreffenden Theil zu verſchieben, wurde mit 94 gegen 33 Stimmen bei einer Euthaltung abgelehnt, hierauf der Geſetzent⸗ wurf mit 81 gegen 41 Stimmen bei 6 Enthaltungen, worunter Jacobs, angenommen. 6 Deputirte der Linken ſtimmten fuͤr den Entwurf, die Antwerpener Deputirten dagegen. Hierauf wurde das geſammte außerordentliche Buͤdget mit 84 gegen 20 Stimmen bei 5 Enthaltungen angenommen. * Paris, 14. Juni. Kammer. Ducoudray be⸗ antragt die Aufhebung des Getreidezolls von 5 Franken, ſeit deſſen Einführung der Getreidepreis von 21 auf 28 geſtiegen ſei und verlangt die Dringlichkeit, welche von der Kammer mit Zuſtimmung der Regierung mit 322 gegen 201 Stimmen verworfen wird. * London, 14. Juni. Unterhaus. Auf Anfrage Pickers⸗ gills ob die„Times“⸗Nachricht ſich beſtätige, daß die Popu⸗ larität und das Anſehen des Emirs von Afghaniſtan voll⸗ ſtändig erſchüttert ſeien und daß derſelbe ohne eine Inter⸗ vention Englands zu ſeinen Gunſten demnächſt fallen müſſe, erklärt Ferguſſon, daß dieſe Nachricht durch die letzten Meldungen durchaus nicht beſtätigt würde. Der Antrag, daß der Sprecher als Vertreter des Hauſes der Jubi⸗ läumsfeier in der Weſtminſterabtei am 21. Juni bei⸗ wohne, wird angenommen Darauf tritt das Haus in die Berathung des Artikels 6 der iriſchen Zwangs⸗ bill ein, welcher den Vicekönig ermächtigt, gefährliche Geſellſchaften zu verbieten. *Sofia, 14. Juni. Die„Ag. Hav.“ meldet: Riza Bey theilte der Regentſchaft mit, die Pforte halte die Einberufung der Sobranje für nicht opportun. Der Zuſammentritt derſelben würde in Europa zu allen mög⸗ licher Kommentaren Anlaß geben. Telegramme. * Madrid, 15. Juni. In der Kammer wurde Seitens eines Deputirten ein Antrag betr. den Zuſchlags⸗ zoll auf fremden Alkohol eingebracht. * London, 15. Juni. Die Pacht„Victoria Al⸗ bert“ traf mit der kronprinzlichen Familie ge⸗ ſtern Abend in Sherneß ein. Die hohen Herrſchaften wurden mit 25 Salutſchüſſen begrüßt. Heute früh er⸗ folgt die Landung und die Weiterreiſe mittelſt Sonder⸗ zugs via London nach Norwood. Mannheimer Handelsblatt. * Reichsbank Mannheim. Die Reichsbank hat ihren Privat-Discont von 25% auf 2⅝ pot. erhöht. Mannheimer Effektenbörse. (Aus dem„Mannheimer Journal“) Mannbeim, 14. Juni. Die heutige Börse verlief ruhig und ohne besonderes Animo. Anilin-Aktien Wurden zu 240 POt. umgesetzt; Hichbaum stellten sieh auf 173 G. 174., Schwetzinger auf 79 B. Württ. Transport Versicher- ung waren zum letzten Umsatzeours angeboten; Ettlinger Spinnerei blieben 1 pOt, höher, als seither, gesucht. Telegraphische Coursberichte. Frankfurter Effekten-Societät. Frankfurt, 14. Juni. Der Abendverkehr verlief bei wenig veränderten Noti- rungen in ruhiger Haltung; von Seiten der auswärtigen Plätze lag keine Anregung tür die Speknlation vor und hielt sich in Folge dessen das Geschäft in den engsten Grenzen. Von den leitenden Werthen gingen Credit auf ihrem Nachbörsen⸗ stande um. Franzosen einen Bruchtheil niedriger. Renten still. Banken eine Nuance matter. Oesterr. Eisenbahn-Actien unbelebt. Deutsche fest. Von Schweizer Werthen Nordost gebessert. Credit 228½, Staatsbahn 184¼½, Lombarden 70¾ Ga- lzier 166¾8, 4 pt. Ungarn 81.60, Egypter 75.85, 1880er Russen—.—, Disconto 201.70 à 201.80, Meecklenburger 138, Marienburger 47.50, Unter-Elbe 96.50, Gotthard 104.30, à 104 40, Schweizer Nordost 66.80 à 66.90, Schweizer Union 82,10, Schweizer Prior.-Act. 97.80. Poſſe gepflegt werden ſoll. Sehlusscourse: Oredit 228¼, Staatsbahn 184 ½, Dis- conto 201.80. London, 14. Juni. Nachmittags 2 Uhr— Min. Oours vom 13 14.[Oours vom 13. 14. Consols 101% tolzteNeue Türken 14/% 14¼ 18731 Russ. 96.0 95% Combarden 7⁴ 7— 50% Atalien. 982% 98%⁰ Erie, Bahn 3370 38½ 4% Spanier 677 67 atz Dise. 1 1 4% Naypt. 74½ J4½% Wechsel d. F. 20•] 20 52 PriNI do. 977%8 977/Silber,—— %0 Portug⸗ 57%½ breſ Still, New- Tork, I4. Funi.(Kabeltelegramm 6 Uhr Abds.) 1. 15. 14 Wechsel Berlin 95½ J 95.— Union Pacifie Shaxes] 59¾ 58%/ Wechsel London 484¼ 484. ½ Chicago Milw.& St. 40% fund. Anleihe—.— 129.%/8 Paul Shares 907%%, 90.% Erie Railroad Shares 32¼ 32.4½ Ulinois Central Shar.] 124— 128.4½ New. Lork Central Shar. 112¼ 111.¼8 St. Louis& St. Fran- Chicago andN.-Western zisco pref Sbares 81— 30.2/ ordin. Shaxes 121½ 120./ Canada Southern Sh. 61½ 60.8½ Lake Shore Shaxes 97½ 97.½ Northern Paeifie Central Pacific Shares 38—38.— common Shaxes 31½ 61.% Northerrn Pacifie Denver& Rio Grande preferred Shaxes 595/8 59.½] Sbares 81— 28.8½8 Louisville& Nashville.-Tork, Ontario a. Shares 655,4 65.—] West. ordin. Shar.] 18—18.½ Telegraphische Handelsberichte. 9 London, 14. Juni.(Telegramm.) Javazucker 12 sh. — d. Fest. FLiverpool, 14. Juni. Baumwolle-Markt. Schlussbericht. Tages-Import 11000. Umsatz 10,000 B. Amerikaner ruhig, Surats fest. * Glasgow, 14. Juni. Warrants 42 sh.— d. * New- Lork, 14. Juni.(Telegramm.) Cafe Rio No. 7 der Juli 16,20, per August 16,90. * New.- Vork, 14. Juni.(Telegramm.) Auf dem Weizenmarkte herrschte in Folge des Preisrückganges von 3% ets. grosse Auf- regung und fanden bedeutende Verkäufe statt.— Der Kaffeemarkt zeigte bei fester Stimmung viel bessere Preise. New-Nork, 14. Juni.(Kabeltelegramm 6 Uhr Abds.) petroleum i. New-Lork 62¾ J.%] Mais(old mixed) 48.— 47¹¼ Petrol. i. Philadelphia 63½ J6./ Kaffee fair Rio nom. nom. Petrol. pipe lineCertifie, 68¾ J62.% Schmalz(Wileos).95.20 Mehl.65.60 SchmaIz ber Juli.80.30 Weizen 97— 94.—Getreidefracht nach Weizen per Juni 95½ 93.½ Liverpool.½ 1⁰ Weizen per 5 925/ 99./[Zucker fair refining Weizen per Ocf. 89¼ 98.½ muscovados.% 4½6 Amerikanische Pradukten Märkte⸗ Schlusscourse vom 14. Juni. mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. New-Vork Onloage Monat Wei⸗ Wei⸗ den Mais dchnak(ale zen Mais Sehmnlz Juni 927 467⁰4.88 16.—— 36—.55 Juli 89 ⁰8 4677%8.92 18.85— 37—.60 August 88.— 4757⁶.02 16˙725 78—⁸ 88.—.67 Sepbbr. 88/ 495%.12 16.95 7964 49—.77 Okbbr. 89½— 7¹8 17²⁰5——.85 Novbr. 90⁰—.33 12.10——— Dezbr. 91⁰⁸—— 17.15 81775—— Januar 1888——— 17.20——— Febr.——— 7520——— März——— 17.20——— April——— 17.25——— Mai——————— Fendenz: Weizen niedriger, Mais niedriger,. Schinalz niedriger. Cafs höher. Die Schweinezufuhren betragen in Chicago 10,000, allen Hauptmärkten 47,000. Telegraphischer Schiffsbericht der„Red Star Linie“ Antwerpen. Mitgetheilt dureh die General- Agentur von Comx ad Herold in Mannheim. New-Vork, 9. Juni. Der Postdampfer„Pennland“ der„Red Star Linie“, welcher am 28. Mai von Antwerpen abging, ist heute wohlbehalten hier angekommen. Wasserstands-Nachriehten. Bhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, osseldorf, 18. Juni 3,99—%½8 Hüningen 18. Juni 3,29 Dulsburg. 14.„ 3,40.—028 0 14.„ 3,81—ſo,02 Huhrort, 14.„ 6,56—%8 Kehl, 1 8,84 0,03 Emmerleh, 5 Lauterburg 18. 55 4,76 Arnhelm, 13.„ 10,58—0,64 5 14. 5 4,66—0,10 Mymwegen, 18. 10,57— 0,69 Haxau, 1a. 4,88—0,10 Vreeswyk, 18.„ 3,85—0 48 dermershelm, 14.„ 5,10— b Necka x. Hannheim 15. 5,25 Reſſbren 14.89 Aaln.. 14.„ 2 0½3— Blebrion, 14.„ 3,17—0,½16 Haunelm, 15.„ 5856 Bingen 14.„ 2,99 Ma in. Fahrwasser 15 14.„ 3,24—0,18 Codſenz, 14.„ 348—0,17] M22 Köln,„5 Trler, 14.„ 1,290,07 Briefkaſten. L. N. hier. Es iſt auffällig, daß Sie ſich damit an uns wenden; wir können doch nichts dafür, daß Sie die „N. B. Odszig. reſp. den„Mannh. Anz! theuerer be⸗ zahlen müſſen, als Mitbewohner Ihres Hauſes, welche eine Stiege höher wohnen und 30 Pfg. pro Monat weniger be⸗ ahlen. Wir können Ihnen nur den Rath ertheilen, ſich um Aufſchluß hierüber an die Expedition des„Anzeigers ſelbſt zu wenden.— Bezeichnend für das Geſchäftsgebahren des Blattes iſt es allerdings, daß, wie Sie behaupten. dasſelbe weierlei Abonnementspreiſe hat: wahrſcheinlich will das⸗ ſelbe nach Unten hin Propaganda für ſich machen. N. K. hier. Die gewünſchten Aufſchlüße können Sie nur beim franzöſiſchen Unterrichtsminiſterium ſelbſt erhalten. E. St. O. 1. 4. hier. Wir haben Ihre Beſchwerde com⸗ petenten Ortes in Vorlage gebracht und wurde laut Zuſchrift bereits Abhilfe getroffen. An unſere verehrten Leſer richten wir ergebenſt und wiederholt die dringende Bitte, uns ihre Vakanzen in Geſchäfts⸗ oder Dienſtperſonal ſtets mittheilen und ſich bei Vergebung von Stellen vertrauensvoll an uns wen⸗ den zu wollen. Wir ſind in der Lage, die Nachfrage nach Arbeitskräften jeglicher Branche und jeden Berufs in der prompteſten Weiſe befriedigen zu können, indem eine überaus große Zahl von Arbeit⸗ und Stellefuchen⸗ den bei uns immer vorgemerkt iſt. Die werthen Arheit⸗ geber, Dienſtherrſchaften ꝛc. dürfen ſich der gewiſſen⸗ hafteſten Bedienung durch unſer gemeinnütziges Inſtitut verſichert halten. Expedition des„General⸗Anzeiger“ (Abtheilung für Stellenvermittelung). Die größte 1 9 9 1 und e e 8 5 Sthuhwaaren bietet da uhwagrenlager von org Sene in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 4887 Herausgeber: Dr. zur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den politiſchen Theil: S. Lautz. Für den lokalen und Handelstheil: 5 Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. J. Haas ſchen Duch⸗ drucerei, ſämmtlich in Delre. Reſchsbank 4% Frankfurter Bank%, Staaspapfers. tsch. Rei 16. Junk⸗ Früm.-ErKlarung I. Junf Ultime I. jun Industris-Aktlen General⸗Anzeiger Coursblatt der Frankfurter Börse vom IA. Junf. 887 Elsenbahn-Aktlen. Bank-Aktfen. 4 Oest. Staats „.100.20 52 Anlshens-Togcse.—25 4 ichs-Anlehen 108. 10 bz. 4 Hesg. Ludwigsbahn 97.10 d. 4% Dtsch. Reichsbk. 135,90 bz. Oest..-VIII. E. Fr. 79.80 bz. 3½ Cöln-Mindener 130.40 G. 5 Zuckerf. Wag 8 0 8 106,10 G. 4 Bexbacher 22138.50 ba. 5 Frankfurter Bank 126.40 G. 4 Prag Duxer 90 bz. 4 Bayer. Prämien 135.,70 G. 4 Dtsch. Edison-Ges. 0 G. ß5 Lübek-Büchener 158.20 bz. 4 Parmstädter Bank 138.90 bz. Raab-Oedenburg M 0 G. 4 Ball. Prämien 134.90 G. 5 Scheide-Anstalt bz, 5 Alröld-Fium. 145. G. 4 Peutsche Banx 162.50 bz. 4 Rudolf Silb, ö. W. fl. 9 G. 3 Oldenb. 40 Thlr. 131.20 G. 5 Ptsch. Verlgs.-An. 0 G. .104 5 Böhm. Nordb. 148.25 G. 4 Ptsch. Handelsges. 74.00 G. 4 Gotthard Fr. 101.90 bz.] 4 St, Raab-Grazer 97 40 bz. 4 Erkf. Brauerei-Ges. bz. G. . 104.80 bz. 5 Böhm. West. 224½ bz. 1 Btsch. Jereinspkx..50 ba. 0ſ6 Toscan. Cent. Lire 106.50 G. Badische fl. 35 5 Prauerei Storchen 135.70 5a. G 10520 bz. 5 Buschth. Lt. B. 137½ G. 4 Disc.-Com. p. ult. 201.90 bz. 55 d Paeine 85,70 bz. G. Braunschw. 20 Thlr.94.90 G. 4 Lothr. Eisen-Werk e 12.90 g. 5 Ponau-Dran. 41.— G. 4 Dresdener Bauk 181.00 bz. G. Butlalo N 1 5 2 Ph. 42.50 G. Kurh., 40 Thlr.-Loose 291.10 bz. 5 Westereg, cons, Alk. 1 0 4 Pux-Bodenbd. 282%% bz. 4 FErankf. Bankverein ene 6 5 Oester. v. 1860 8. W. 114.50 bz 4 Türk. Tab, Reg. ult. 5 Elisabeth. 5 4 Meininger Bank 95.10 bz. G. 5 Lonisel18. Nashv. 59.20 bz.G. Oesterxeich. v. 1864 50 Verstfoh.-Aktlen, 5 Franz-Josetf. 5 Hest.-Ung. Bank 706.90 bz. 6 MISgpuri BaS Con8 114.10. Oest. Gredit v. 1858 285.5 3 D. Phönix 20% 5 Galiz. OCarl-L. p. ult. 166½ bz. 5 Hest. Oréditakt, p. u. 228,½ bz. Henn iie Ung, Staats fl. 100 b Leb. Vers. 100% o Graz Köllncher„ 1777½ 6. 5 Ung. Oreditb. p. ult. 230% G. dedrs iee 0 eg. ö. W. fl. 100 Ky. 10% E. 5 Oest. Fr.-Sth„ 1845/ä bz 5 Wiener Bankyerein 76½ bz. 8 fl. 100 ntia 10% E. 129.80 5 Oest. Lokalb. 110.— bz. 4 Württb. Fereinsbk. 118.10 bz. Pfandbrlefe. 3 N 0 Fx. 10047,90 bz..] 4 ditto Rügkv. 200% E. 5 Qest, Südbahn„ 70. bz. 4 D. Bgektenbank 121.80 G. 4 Frkft. Hyp.-B. M. 101.60 bz. Türkx. F. 400 inel. Coup..50 G. Meohsel. Kurze Sicht. 5 Oest. Nordwegt 128% ba G. 4 Fr. Hypothekenbk. 120.20 G. 4 Erkf. Hyp.-CGr.-V. M. 101.20 bz. Freiburger. Fr. 1528.90 bz 3½ London L. 120.355 bz. eeeee 135. bz. Prloritäten. 4 Nass. Dds.-Bk. M. 104 30 G. Genua Le. 116,40 bz 3 Paris Fr. 10080.70 bz. udoeik 149½ G. Dortmunder Un. V. Act. 3½ Nass. Lds.-Bk. M Neß Mailänder. Pr. 506 4 Wien fl. 100160,30 bz. Lorarlberger 4 Elis.-Pr. stptl..94.10 G. 4 u. Hyp.-B. 40 G. Mafländer 8 geldsorten, 4 Bern-Jura 484.70 bg. 4 Klis.-Pr. stfr..100.90 G6. 1 Südd..-Or.. M. 101.40 6. Meininger Dukaten.51—47 4 Gotthard-Bahn Fr. 104.40 b2. 4 Franz.-Jos. Silb. ö. W. 76.50 b⸗ 5 t. Cr. Fone.85.80 d. Neuchatbeler Fr. 10 20 FEr.-Stücke 16.17—14 4 Shewelz. Central„ 102.80 G. 5 Qest..-Lb. fl. Pr. 102.20 G. 5 Imm.-Ges. Lire 101.00 G. 8 G. Engl. Souvereigns 20.32—28 4 Schw. Nord-Ost Fr., 66.60 bz. 3 Qest..-Lb. fl. Fr. 59.79 G. S8.-R. 97.00 bz..]. G. Russ. Imperials 16.74—69 4 Verein. Schw.-B. 82.20 bz 5 Oest. Staats fl. M. 100.70 bz. Dollars in Gold.20—16 Nr. 12759. 139. Zwei hier wegen Diebſtahls in⸗ haftirte Individum haben Ende Mai l. Js, einem ſchlafenden Mann auf der Stephanienprommenade hier ein Portemonnaie mit 30 Mk. und einen goldenen Ring entwendet. Ich erſuche den Beſtohlenen ſo⸗ wie alle Diejenigen, welche Wahr⸗ nehmungen gemacht haben, ſich bei der Criminalpoltzei zu melden Mannheim, 13. Juni 1887. Gr. I. Staatsanwalt. Dietz. Heffentliche Ralagem onnerſtag 16. Junid. 5 werde ich im Vollſtreckungs⸗ mege gegen baare Zablung öfſentlich verſteigern: 73681 A. Nachmittags 2 Uhr in Litera 6 2, 17 1 Pferd mit Geſchirr, 1 Hofhund, 1 Chiffonier, 1 Schreibtiſch, 3 Kommode, 1 Kanapee, 1 Tiſch, 1 vollſtändiges Bett, 1 Nachttiſch, 1 Waſchtiſch, 1 Co⸗ pirpreſſe, 1 Ofenſchirm, Bilder, 1 Spie⸗ gel, 1 Lampe, 3 ſilberne Löffel, 6 Deſſert⸗ meſſer, Porzellan⸗ und Glaswaaren, 1 Schirmſtänder, 4 Vaſen, Teppiche, 1 goldener Ring, 1 Halsband, 2 Stühle, Xhalbverfertigter Kleiberſchrank, 2 Krüge Politur, 1 Flaſche Copallack, 2 gedrehte Tiſchfüße und 6 Pfandſcheine. B. Nachmittags 4 Uhr im Holz⸗ hof des Herrn Fr. Traub hier (Jungbuſch). Rollwagen, 1 Dezimalwaage mit Gewicht, 1 Handkarren, 1 Parthie verſchiedenes Brennholz, eine Parthie Buchenholz, 1 Futterbank, 1 Dung, 2 Holzſchuppen mit Stall⸗ Aung und 1 Pferdedecke. Mannheim, den 14. Juni 1887. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Verloren. Eine Geldrolle von 25 Mark, enthaltend 20 Pfg.⸗ Stücke, von einem armen Arbeiter verloren. Der ehr⸗ liche Finder wolle ſolche gegen Belohnung abgeben in der Expedition dieſes Blattes. * Umzüge aller Art, mit oder ohne Pferde, werben gut und billig beſorgt. 7065 F. Holzer, Q 4, 8/0. hlt„e en, Prei 8a e aller en eiſe für getragene Kleider, Schuhe und Stiefel? 6597 L. Herzmann, E 2, 12. Für Wirthe. 800 Dutz. Meſſer und Gabeln, Eß⸗ und Kaffeelöffel billig zu verkaufen. 6596 D. Herzmann, E 2, 12. Brillen kauft man gut und billig 8593 E 2, 12, L. Herzmann. Alle Arbeiter bekommen ihre Schürze weiß, blau und Arün, 6599 gehen ſie nur zu S. Herzmaun hin. E 2, 12. 200 Pferde⸗ und Zügeldecken von M.50 an. 6595 L. Herzmann, E 2, 12. Neue Tuchlappen paſſend. 6598 E für alle Hoſen 1 0 Cylinder⸗Hüte 6594 L. Lerzmann, E 2, 12. Blau leinene Anzüge kauft man am billigſten bei 7062 D. Herzmann, E 2, 12. engliſche Putzlumpen tahme von 6 Stück nur 0 huliche 20 Pf. Wieder⸗ verkessſer beſonderen Rabatt. 6748 L. Herzmaun, E 2, 12. 100 Strohfücke bei 6592 Herzmann, E 2, 12. Leere zlaſchen kauft 6747 . Herzmann, E 2, 12. kauft Ancsſchreiben. Für die vielen Beweiſe liebevoller Theilnahme an den ſo raſch auf einander folgenden ſchweren Verluſten unſerer geliebten Eltern ſagen tiefgefühlten Dank. agung. Philipp Bauhanz Verlobte. Mannheim, im Juni 1887. üee ee Alle Sorten Mineralwaſſer Himbeersyrup, 7115⁵ Das zu Seehof, Uhr Heugra von ca. 1100 Mor verſteigert. Hemsbach gen Wieſen unweit wird Montag, den 20. und Dien jedesmal Morgens um 9 errichteten Hallen loosweiſe freie Einſcheuerungsräume. ſtag, den 21. Inni d. J. beginnend, in den auf den Wieſen Großſteigerer erhalten koſten⸗ 7115 Ehrhardt, Reutmeiſter. Erdbeerlimonadeeſſenz, Citronenlimonadeneſſenz, Citronen ꝛc. empfiehlt Anton Brilmayer, L. I2, 4a, Saumſchulgärten. Blaufelchen Soles, Turbots Rheinſalm ꝛc. 7861 Ph. Gund, D 2, 9. vorzügliche Oualität, verkauf Pfd.) zu Mk. 10,50 per Centner, Italieniſche Kartoffeln e ich bei Abnahme ganzer Körbe(80 bis 100 7351i Emanuel Strauss, F 3, 7. Eierhandlung. F à, 7. Hof⸗Sieferaut. Holl. Nauchfleiſch (für Reconvalescenten) Gothaer Cervelatwurſt, Atroneſer und Gothaer Salum. Münſter, Rahm⸗, Edamer⸗ und üchten 7862 1 5 Gummikragen 40, 50 Gummihoſenträger 30 50 Pfg. ꝛc. Gut geſtrickte Socken ee Filligſter Verkauf., Fillet-Unterjacken, Sommer⸗Unterkleider, Kämme, Seifen de. Pfg. L 40, 71²⁸ und Strümpfe 40, 45, 50 Pf. ꝛc. Corſetten von 75 Pfg. an. Jaden, Beſatz, Knopf⸗u. alle Aurzwaaren. 247 B. Freund gegenüber von Herrn Bäcker Freiſeng. Eine Parthie 1885r Havana kaufe zu dem billigen Preis von M..— 5 (A0⸗Pfg.⸗Cigarre) dunkle or 100 Stück. Volks⸗Vorſtellung. mit aufgehobenem Abonnement und aufgehobenem Vorrecht der Abon⸗ ne Aleſſandro Stradella. von Friedrich. Muſik von Flotow. Romantiſche Oper in 3 Acten Aleſſandro Stradella 5 g Baſſi, ein reicher Venetianer Leonore, ſeine Mündel. Malvolio, Barbarino,. Banditen Schüler Stradella's. Masken. Im erſten Acte: Tarantella, Der Text der Oper iſt beim Por D Pilger ꝛc. Ort der Handlung: Im erſten Acte Venedig, im zweiten und dritten Acte Gegend von Rom, Stradella's Geburtsor. getanzt von derſelben, dem Fräul,. Arno und den Damen des Ballets. Im zweiten Acte: Pas⸗de⸗eing, arrangirt von Frau Gutenthal und getanzt von derſelben, und den Fräulein Arno, Boneberg, Kromer und Aufang 7 Ahr. Erde uuh und Nationaltheater 8 27. Vorſtellung. Außer Ab onnement +— meuten. Herr Erl. . Herr Starke. Fräul. Prohaska. [Herr Ditt. Herr Grahl. iener, Römiſche Landleute. *** Patrizier. arrangirt von Frau Gutenthal und Lipp. Mmuqut ped ogngA-sOaAuA :Für Raucher! Farben, ver⸗ 7382 5 2 15 1. e 15 — Emmenkhaler Küſe. Johannes Meier, C 1, 14. Italieniſche und Malfa⸗Sommer⸗ Karkoffel à 15 und 17 Pfg., bei größerer Abnahme billiger. Matjes-Häringe à 18 Pfg. per St. 7859 bebr. Kaufmann, 6 3, J. Täglich friſch gefangene Kurpfen, Jale, Schleye alle Größen, C. Holzschuh, Fiſcher. 73333 H 5, 3. Chlorkal binian 7384 Gebrüder Koch, 5, 10 und R 4. 20. Man verſuche holſteiniſchen Käſe. 2 Holländer Käſe Centner 20 Mk., Probepoſteolli frei dort 3 Mk. Edamer Käſe, Centner 28., Probepoſteolli frei dort 3 M. 50 Pfg. Limb. Backſteinkäſe, Centner 283., Probepoſtcolli frei dort 3 M. 30 Pfg. Julius Werner, Neumünſter in Holſtein. 4862 Pfälzer Kornbrod von Oppau bei Kinkel Wittwe 64 21. 5672 Geſchlechtokraukhelten aller Art werden ſchnell u. ſicher geheilt, ſelbſt veraltete Fälle in kurzer Zeit. Sudw. Knauber, Wundarzneidiener, F 1 55 17 7058 tier, am Kiosk und an der Kaſſe für 5 40 Pfennige zu haben. k. Tüch tige Gypſer 5 9 Ahr. Kaſſeneröffn. 537 Ahr. 15 finden dauernde Beſchäftigung. 7356 2, 3. Maunheim. Ermäßigte Preiſe. NIEEEEHEHHABAHEHEAHAAN Ein ordentenliches Kindermäd⸗ chen wird auf ſogleich geſucht. 7857 Näheres H 1, 7, parterrk. Tiſche zu verkaufen. 1 Levercauapee, Canapee U. 6, Stühle(Roßhaar) u. 2 ovale 5939 6, 12. Holzbrunnen faſt neu, billigſt. Näh. A 2, 2, part. Ein großer Küchenſchraum An Kleiverſchrank, ein Eiskaſten, ein Mehlkaſten, eine große Doppel⸗ leiter zu verkaufen. N 3, 13. alte Sonne. 7197 Selbſtgemachte Herren⸗ Franen⸗ und Kinderſchuh und Stieſel billig zu verkaufen. 10, 3, Stock. 6281 Eine noch gut 1 maſchine billig zu verkaufen. 6996 0 O 4, 18, 2. St. Eine noch gut erhaltene 68981 rothe Plüſchgarnitur zu verkaufen. Näheres Expd. d. Bl. Ein 4 räderiges neu hergerichtetes Rollwägelchen zu jedem Geſchäft brauchbar zu verk. T 4, 5. 705⁵2 Eine Dezimalwaage, 4 Etr. Trag⸗ kraft ſammt Gewicht zu verk. 7219 E 6, 8. Wegen Wegzug zu verkauſen: Ein großer zweithüriger Kleiderſchrank, eine Kinderbettlade mit guter Bettung ein zuſammenlegbarer Kinderſtuhl und eine Windelſtange. 7320 Adreſſe zu erfahren im Comptoir dieſes Blattes. 8855 Zwei eiſerne Betten mit Matrat⸗ zen faſt neu für Dienſtboten billig verkaufeu. 0. 5, 5. 7321 Lehrlinggesuch Vuchbinder⸗Lehrling gegen ſo⸗ fortige Bezahlung geſucht. 7275 W. Jarſchel, 0 3, 7, 1 Tr. Geſucht. Ein Lehrling mit guter Schulbildung. Johann Faber, Dampfſchleppſchifffahrt, ohlen— gros. Lehrſtelle mit gut. Beding offen am Atelter Heinrieh Grass Großh. Bad. Hof Photograph. 4A 2, 2. 7843 Miethgesu 3u mietgen geſn werden 2 kleine Parterrezimmer, mtt Kammer oder Küche, von einem ein⸗ zelnen Herrn. 1386 Offerten mit Preisangabe unter No, 2386 nimmt die Expedition entgegen. 3 bis 4 geräumige, unmöblirte Zimmer in angenehmer Lage, ſofort beziehbar, werden zu miethen geſucht. Adreſſe unter L. R. Nr. 7811 an die Expedition. 78111 Per 1. Oktober eine freundliche Wohnung von z bis 4 Zimmer nebſt Zubehör zu miethen geſucht. 7287 Offerten an die Expedition dieſes Blattes erbeten. In der Nähe von D 2, 5, auf Oktb. oder früher—2 Zimmer zu miethen geſucht. 7005 Gef Off. unter 7005 daſelbſt im Laden abzugeben. 6156 7842 Eine ruhige, an ſtändige Famtilie ſucht per Anfang oder Ende guſt in der Oberſtadt oder Bau 0 eine Wohnung von 4 üche 2c. zu miethen. 6127 an die Expedit. ds. Offe Bl. Ein Lagerplatz in der Nähe der Kettenbrücke zu mier hen geſucht 7120 Zu erfragen K 3, 7 2 ck. Eine Hausmeiſterſt el oder ein Haus wenn möglich mit Garten t. 7203 zu miethen geſi Offerten unter Nr. 7203 an die Ex⸗ pedition abzugeben. General⸗Angeiger. illen in grosser Auswahl! werden wegen vorgerückter Saiſon vollſtändig ausverkauft und gewähren wir auf die früheren Preiſe 25% Habatt. 90 59 Früher Früher Früher Früher Früher Früher Früher Früher 3 M. 50 5 M. 50 6 M. 80 9 M. 50 12 M. 80 14 M. 50 10 M. 80 27 M. jetzt jetzt jetzt jetzt jetzt jetzt jezt jebt 2 M. 60 4 M. 10 5 M. 10 7 M. 15 9 M. 60 11 M. 30 15 M. 10 88 G Sämmtliche Taillen ſind in allen Größen und Farben vorräthig. 7 Kinder⸗Tricot⸗Taillen und Tricot⸗Kinderkleidchen in großer Auswahl. Geschwister Böhm, Planken, E 2, 1718. 5 empfehle ich in größter Auswahl. N 0 Alle übrigen N beoeg e S. J. Kaufmann werden vorgerückter Saiſon wegen, zu äßigten Prei HAr eee F 2. 1. Harktstrasse. F 2, 1. N 7 empftehlt ſein reichhaltiges Lager in: 7791 Max allach f0 Wer Lei Tiſchzeuge, Handtüchern ꝛc., Hausmacher und Biele⸗ Alle Sorten elder Leinen in allen Breiten, Piqué, wollene und abgenähte Bettdecken; Taſchentücher in Jeinen und Battiſt. Laſchentücher elfarben, Großes Lager in Federn, Flaumen, Roßzhaar und fertigen Betten. Anfertigung ganzer Ausſtattungen, ſowie Herren⸗ u. Damenwäſche nach Maaß. ell a Kaſten⸗ u. Polſtermöbel, Spiegel, Betten, Matratzen ꝛc. ſir Stigen und Küchen, Prrmuet 1 r guter Arbeit, N; bodenwichſe, Eiſenſpän⸗Terpentinölt n nur guter Arbeit, gegen Baar und auf Abzahlung zu billigſten Preiſen. 4777 Fenſterleder, Schwämme, Pinſel E S.— PEr. Rtter.,. S, Se und Bürſten. Lager in gebrann, 7 au Bär, S inger⸗Vorſtadt, 5 8 8 C 8 Gtoße ohkääſe Lagttaneneobe 0 enefelt ſeg in Rohrſtühle Zinn, Kupfer und Blei anennn 1085 per 100 Stück M..20 frei aus Haus. Kleidermachen im Hauſe bei billigen werden gut und billig geflochten. kauft 6892 f 5 Preiſen u. prompter Bedienung. 697916584 J 5, 18 J. D. Otto Sohn, J 3, 6. 85,0 Jak. Lichtenthäler B 5,0 6777 H 3, 11. — 564— erſt bei den nächſten Worten klar.„Wenn Er dieſen nichtsnutzigen Schlingel ſchon haut,“ fuhr der Herr Obmann fort,„ſo ſoll Er's thun, daß es eine Art hat. Zwiſchen die Füß' nehmen und einen dreidoppelten Schilling auf den Rücken, das gehört ihm! Jetzt ſitzt Er in der Schlamaß' und wir werden zu thun haben, daß wir Ihn herauskriegen. Für's Erſt' melden wir die Berufung an. Das wär ſauber, daß die Oberarcher ihren Lehrer mir nichts, dir nichts einſperren ließen! Das gibt's nicht. Wir werden ſchon Zeugenſchaft finden, die es ſagen, was dem jungen Herrn Schakerl gehört! Wir nehmen einen Doktor auf. Herr Tegner! Luſtig ſein! Von dem Spruch', den Ihm der Herr Pfarrer heut' gefällt hat, kann er nicht mehr freigeſprochen werden. Das nicht. Aber vom heutigen Gerichtsurtheil wird Er freigeſprochen. Ich hab's geſagt. So, und jetzt wünſch' ich gute Nacht!“ Ein wenig protzig, aber das Herz auf dem rechten Fleck! Tegner ſagte einſtweilen nichts mehr davon, einen andern Beruf zu wählen und von Oberarch fortzuziehen. Nach vier Wochen war die Appellverhandlung. Tegner wurde freigeſprochen und an demſelben Abende brachten ihm die Muſi⸗ kanten von Oberarch ein Ständchen. Die Frau Kaufmännin Bergs ſchloß die Fenſterläden; wahrſcheinlich litt ihr liebes Söhnlein noch immer ſo ſehr an Kopf⸗ ſchmerz, daß es keinen Trommel⸗ und Trompetenſchall vertragen konnte. Der Sturm war vorüber. Ereignißlos ging nun das Leben unſeren Lehrersleute hin. Mit ſtrenger Pflichttreue übten ſie ihren Beruf, die Beſchwerden und Kümmerniſſe deſſelben mit Geduld ertragend. Das ging in nüchterner Arbeit ſo alltäglich dahin und ſie wußten es ſelbſt nicht, daß ſie Großes wirkten. Später, als es dem alten Herrn Oberlehrer nahegelegt worden war, daß er den wirthſchaftlichen Zielen viel beſſer nachkommen könne, wenn er nach ſeiner langen Dienſtzeit in den Ruheſtand trete, und als der Herr Oberlehrer den Wink auch verſtanden hatte und in Penſion trat, wurde Herr Tegner an ſeine Stelle geſetzt. Aber in die eigentlichen⸗Fußſtapfen ſeines Vorgängers trat Tegner nicht; obzwar auch er die kleine zum Schulhauſe gehörige Landwirthſchaft verwaltete, ſo befaßte er ſich immer noch mehr mit der Kinder⸗ als mit der Viehzucht. Er nützte ſeine Wirthſchaft zu einer Art von Verſuchshof, in welchem er in ſeinen freien Stunden die Schüler mit landwirthſchaftlichen Vortheilen vertraut zu machen ſuchte. Was die Züchtigung der Schulkinder anbelangt, ſo hatte der Oberarcher Ortsſchulrath eine eigenmächtige Verfügung getroffen. Wenn ein Kind etwas wirklich Schlimmes angeſtellt, ſo hatte es der Oberlehrer dem Ortsſchulrathe zu melden und dieſer mußte die Körperſtrafe beſtimmen und in Gegenwart der Eltern oder deren Stellvertreter ausführen laſſen. Zu dieſer Maßregel kam's aber äußerſt ſelten. Das öffentliche Gericht war ſelbſt den wildeſten Jungen zu ſchrecklich und in Hinblick darauf herrſchte in der Schule Zucht und Ordnung. Zwiſchen Lehrer und Schüler hatte ein warmes Verhältniß platzgegriffen; die Kinder ſchloſſen ſich auch außerhalb der Lehrſtunden gerne dem Lehrer an, und die ſpäter aus der Schule getretene Jugend blieb in guter Freundſchaft dem Schulhauſe zugethan. Die Ideale des Jünglings, als er aus den Studien in's Leben getreten, waren überſchwänglich geweſen, ſo überſchwänglich, daß jenem alten Schulmanne auf der Eiſenbahn das Herz geblutet hatte in Anbetracht der Enttäuſchungen, die den jungen Mann erwarten mußten. Und doch ſcheinen jene Ideale ſachte in Erfüllung gehen zu wollen. Es ſind eben nicht bloße Ideale. In ihnen liegt auch die Kraft des reinen, liebreichen und opferfreudigen Herzens. Und dieſe Kraft vermag viel. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt.— Hadiſche Volkszeitung.) Die wilde Braut. Erzählung aus dem bayeriſchen Hochlande von Maximilian Schmidt. Machdruck verboten. 1 Im oberbayeriſchen Hochlande, da wo der reißende Inn, aus den Tyroler Bergen hervorkommend, die Firnenwelt verläßt, Neubeuern und Roſenheim, ſo⸗ mit mehr der Ebene zueilt, befindet ſich auf der rechten Seite desſelben am Fuße der prächtigen Gebirgsſtöcke des Hochriſſes eine weit ausgedehnte Hochebene, welche der Samerberg genannt wird. Dieſes romantiſch ſchöne Gebirgsgebiet iſt von leichten Hügelreihen durchzogen, welche allmählich zu einem Hochwalde und zu⸗ letzt zu den Alpen anwachſen. Zwiſchen den Feldungen und Wieſengründen ſtehen in reizender Abwechslung herrliche Baumgruppen und dazwiſchen zerſtreut die Einöden und Weiler der vier kleinen Gemeinden Törrwang, Grainbach, Steinkirchen und Roßholzen, zumeiſt ſehr alte Anſiedlungen, da hier früher der Saumweg über die Tafernalpe in's innere Innthal durchführte. Der Name „Samerberg“ kommt von der früheren Beſchäftigung ſeiner Bewohner. Den Samerberg bewohnen etwa dreizehnhundert Seelen in ungefähr zwei⸗ hundert Häuſern, die alle entweder einzeln oder in Gruppen in einer Aus⸗ dehnung von vier Stunden zerſtreut liegen, ſich jedoch in vier Gemeinden ge⸗ ſchaart haben nach dem Namen ihrer alten Kirchen; nur bei Grainbach zählt man etwa zwanzig Häuſer in dorfartiger Nachbarſchaft. Ihrem Beſitzthum nach ſind die Samerberger ſogenannte Lehenhöfler, worunter ein ſo großer Grund⸗ beſitz verſtanden wird, daß man außer dem Rindvieh auch zwei Pferde zu halten vermag. Nur wenige beſitzen Doppellehen; die meiſten find Häusler. Noch bis Ende des vorigen Jahrhunderts betrieben dieſe Landleute als Haupterwerb das Geſchäft des Säumens, wie man es hier ſeit den urälteſten Zeiten ausgeübt hatte. Ehedem war mehr als ein Viertel der mannlichen Be⸗ völkerung als Säumer unterwegs. Sie luden auf ihre Thiere Salz von Roſen⸗ heim und Traunſtein und trieben damit auf nothdürftig angelegten Saumpfaden das Gebirg entlang bis zur Iſar nach Tölz und weiter bis zum Lech Kach Schongau oder Füſſen, einige auch hinaus ins Flachland. Oft thaten ſie ſich in Zügen von zwanzig bis dreißig Roſſen oder Saumthieren zuſammen. Zurück brachten ſie Hammerſchlag und Zunder für die Eiſenſchmelzen von Bergen, Aſcheu und Eiſenerz, auch Getreide zur Roſenheimer Schranne. Als dieſe Art von Transport aufhörte, verwandelten ſie ihr Saumgewerbe in das von Frachtern, Fuhrleuten und Schiffreitern und trieben nebenbei Korn⸗ 6. Seite⸗ General⸗ 2 88.bbbbTbTb StarLin H 2 2 am KA 2 2 Volhe Skern Finie ESchloss Aug. Belg eidanplerznon Hof⸗Photograph. Sr. K. H. d. Großherzogs.. Hohe Auszeichnung „K. H. d. Groß⸗ berzogin voen Anzeiger 15. Junt. Toilettengegenſtände empfehle in großer Auswahl, Schwämme u. Lufah Hagr⸗ u. Hleider⸗Bürſten Zahn⸗ u. Aagel⸗Oürſten Frili- u. Aufſteck⸗Kämme Triumpfſtühle Coiffure⸗Aadeln Verſandt 915 Ausnnts ffaneo l..50 88(Horn und Schildplatte) Carl Komes d gingctangen, Relse-Necessaires und e Vergrüßerungen und Linographien. Man! MANNHEIM. 15 Toilette-Taschen Galanterie: und Spielwaaren Toiletten-& Handschuh-“ Bäfle-Toileite., — ———— al4 Atelie (neu und elegant) für Photographie und Malerei. 8199 ſchnelle Fahrten, zufe Verpflegungzöfllihſte Preiſe. Auskunß ertheiten von der Becke& Marſily in Antwerpen. K Putz⸗ U. Feuſter⸗Schwämme C d Herold in Manuh asten 5 ebr. Stadel, e, gggenn%], Fenſterleder Gebr. Bielefeld,„ Mich. Wirſching„ 15 Gundlach& Bärenklau,, Grabdenkmäler diverſe Artikel. 628301 in größter Auswahl empfehle billigſt . Kehlödes 5 I e juweliere und Uhrmacher D 3, 10 Mannheim D 3, 10 Fruchtmarkt Planken. Fruchtmark“ Chlorkalk, 5 Meichbaltiges dager in: Farfumerie-Handlung] Cerbolſäure, Grab- Zuwelen, Gold⸗ und Jilberwaaren, Chriſtofle⸗Keſtecke elt. gegenüber dem Deutſchen Hof. Campher, Goldne und silberne Herren- und Damenuhren, EBAHAHAHEHAHAAE Taphtalin, platten in Marmor, Granit Syenit und Sandſtein in reicher Auswahl vorräthig. 3792——— Larl Hergenhahn, Mein Lager in Marmor⸗ Granit⸗, Syenit⸗Schleiferei, ebeſhn, Eigarren, Cigarrekten u. Tabaßen ITLe bis zu den feinſten Marken J. Luginsland. 14., 12 habe ich wegzugshalber zu billigſten Preiſen dem vollſtändigen empfiehlt ſein großes Lager in eichen Ausverkauf unterſtellt, event. könnte das ganze Geſchäft übernom⸗ Riemen und Parquetböden men werden. 7147 f7 Inſectenpulver, Jur Babeſciſon e Lekeeeee e 1 empfehle ich von Ungeziefer an Pflanzen, 2 3 abezund füher empftehlt billigſt 6916 5 Wand- und Standuhren, Wecker ete. 6604 — Auswahlſendungen.. Einkauf und Eintauſch von altem Gold und Silber, Perlen, Brillanten ꝛc. dadelicher G. Pleflerkorn. Zadehoſen Fin walrer Schatz Badeanzüge für die unglücklichen Opfer der (für Damen u. Kinder) Selbstbefleekung(Duaunie) und zu außerordentlich billigen geheimen Ansſchweifeng SAEEIEEEAEb N 5 73 5 i zu äuß billi Preiſen.(C 0 0 zel⸗. Preiſen. 7191 i das, 9710 Auch 1 Fenter⸗ 4. Schmidt, U l, 4 neben den Pfäler 90 Lehmann Loeh Yr. Retan a Selbſtbemahrung tritte in Parquet nach Maß 4515 5 E 80. Aufl. Mit 27 Abbild. Preis fertigt. 315 5 D 4+4 5 1 d der an den Bodenwichſe F 5 145 3 Mk. Leſe 11 bdie 8 Laſters ſertig zum ſtreichen in ichſe Güte. abrik Auwe en. 72 In Karlsruhe⸗Mühlburg, in nächſter Nähe der neu zu EELEIAIHIAII bettel jäörlich Zauſende vom Bett edern erbauenden Kaſernen iſt ein großes Tſtöckiges Fabriklokal mit ſichern Tode. Zu beſchen duh Dampfmaſchine, ſeither Parquetfabrik, zu jedem größeren Betrieb Brennholz. das Verlags⸗Magazin in Leip⸗ 5 f 775 4 11171 8 7 815 ig, Neumarkt 34, ſowie d jede ehr ſchöne von 1 M. 50 Pf. an per]geeignet, ſofort preiswerth zu vermiethen, event. das ganze Anweſen Kleingemachtes nußbaumen zig, Wuherdlung 0 55 Plund 6678 zu verkaufen. Näheres 1148 Abfallholz à 60 Pfg. per Ctr. Geflügelhäudler Maver. A. St. Schmidt D I, 4 Maunheim franco an das Haus liefern 7061 aneeee — 2 85 7 7 J in gutem Hauſe ſi jung 2. J. Schmitt& Co., Ladenburg.Ioder Mädchen. Näh. im Verlag 570l handel. Zur Zeit unſerer Erzählung, Anfangs der vierziger Jahre dieſes Jahr⸗ lagen nicht vor, der Gehalt der Beiden zuſammengethan reichte auf einen hunderts, gingen nur mehr beiläufig zwanzig Fuhrwerke vom Samerberg im ganz einfachen Haushalt. Wie hätten ſie es vor wenigen Wochen noch Lande und auch dieſe verminderten ſich von Jahr zu Jahr. Der Hauptverdienſt der ahnen können, daß ſie ſo glücklicher Stimmung voll in das neue Jahr Roſſe haltenden Samerberger beſtand in der Schiffreiterei bei den von Neubeuern oder Nußdorf abgehenden Schiffzügen. Einer der wohlhabendſten dieſer Schiffreiter war der Majerbauer von Grainbach. Er ſtellte allein die zur Gegenfuhr benöthigten vierundzwanzig bis ſechsunddreißig Reiter und Roſſe und commandirte meiſt den Zug ſelbſt als ſo⸗ genannter Vorreiter. Er fühlte ſich da wie ein echter Reitergeneral, hatte den Weg nach Wien und zurück wohl ſchon an die fünfzig Mal gemacht und bei jedesmaliger Ankunft in Nußdorf war er von der freudig am Ufer harrenden kleinen Bevölkerung mit lautem Jubel empfangen worden. Die mit Laubzweigen geſchmückten Roſſe wurden erſt, nachdem ſie dem heiligen Viehpatron zu Ehren um die uralte Bernhardskapelle herumgeführt worden waren, nach dem heimat⸗ lichen Stall gebracht, dem ſie freudig entgegenwieherten. Der Majerbauer aber betrat ſein Haus erſt, nachdem er in der alterthümlichen Kirche ſeines Dörfchens dem heiligen Aegidius ſein Dankgebet für die glückliche Wiederkehr dargebracht. Von da führte ihn Weib und Tochter zum heimathlichen Hauſe, deſſen Ein⸗ gangsthüre jedesmal mit Laub, Tannenreiſig und bunten Bändern geſchmückt war, und über welcher man den Willkommensgruß„Gutekam“(Gott willkommen) in großer Schrift leſen konnte. Und„Gutekam!“ tönte es auch aus allen Häuſern den heimkehrenden Reitknechten entgegen; der Vater, der Bruder, der Herzliebſte war es ja, der wiederkehrte, und freudige Bewegung herrſchte in der ſonſt ſo ſtillen Dorfſchaft. Beim Majerbauer aber war große Mahlzeit, gewürzt mit Tanz und Ge⸗ ſang, wobei der alte Pfannenjackl das Hackbrett ſchlug, der damiſche Schuſter die Schwegelpfeife blies und beide eine ſo ſinnbeſtrickende Muſik hervorbrachten, daß ihr niemand widerſtehen konnte, daß der Rangunterſchied vergeſſen wurde, und die Töchter der Bauern ſich mit den Söhnen der Häusler, oder angeſehene Bauernburſchen ſich mit hübſchen Häuslersmädchen fröhlich im Neubeuriſchen oder Schuhplattler herumdrehten. Dem alten Jakl, einem ſchon in den Siebzigern ſtehenden kleinen Männchen mit heiterm, treuherzigen Geſichte und eisgrauem Kopfe, gefiel dies gar wohl, ganz beſonders aber hackte er auf ſein Brett los, als jetzt des Majerbauern einzige Tochter, das reiche und ſchöne Treſei mit ſeinem Enkelkinde, dem Loisl, tanzle.(Fortſetzung folgt.) Der junge Volksſchullehrer. 3 Eine Erzählung aus dem Leben von R. (Schluß.) Es war ja auch ungemein einfach. Sie hatten ſich lieb, Ehehinderniſſe ſollten hinübertreten! In neuem freundlichem Lichte erſchien ihnen wieder ihr ſchwerer Beruf, jetzt ſollten ſie ihn ja gemeinſam tragen; die ſüße, gewaltige Liebe, die in ihren Herzen entbrannt war, gab ihnen auch wieder die Liebe zu den Kindern, zur Welt; voll Zuverſicht leuchteten ihre Augen; voll Muth ſchlugen ihre Herzen. Nun ſtand ihnen aber noch zum Jahresſchluß eine niedliche Ueberraſchung bevor. Zuerſt klopfte es höflich an der Thür, dann kam der Gerichtsdiener zum Vorſchein und brachte die Vorladung zur Gerichtsverhandlung am 7. Jannar des neuen Jahres. Albin Tegner war angeklagt des Verbrethens der Gewalt⸗ thätigkeit, begangen an dem Schulkinde Jakob Bergé. Ich will die bitteren Empfindungen nicht zu ſchildern ſuchen, die das Gemüth des Lehrers in den nächſten Tagen peinigten. Seine Braut war unermüblich, ihn zu verſichern, daß er freigeſprochen werde, freigeſprochen werden müſſe. Ein Klappschen mit dem offenem Schulbüchlein und in einem Augenblick, wo der Junge zur höchſten Em⸗ pörung herausforderte! Nicht die geringſte Spur einer Verletzung. Aber der Knabe hatte nach eigenem Geſtändniſſe ſeit dem Klapps die fürchterlichſten Kopf⸗ ſchmerzen, ſeine Eltern beſtätigten es, der Hausarzt beſcheinigte es und der Staatsanwalt rief: Das Geſetz verbietet dem Lehrer körperliche Züchtigung. Der Schlag auf das Haupt war aber keine Züchtigung, ſondern ein Act der Rache! Meine Herren Richter! Wenn Sie das Geſetz nicht reſpectieren, ſo beſchwören Sie über Ihre eigenen unſchuldigen Kinder große Gefahren herauf! ſie ſollen ungeſtraft mißhandelt werden dürfen?— An demſelben Tage, an welchem dem Lehrer Albin Tegner das junge Weib angetraut wurde, verurtheilte ihn das Gericht zu achtundvierzig Stunden Arreſt. Tegner war ſtets ein entſchiedener Gegner der körperlichen Züchtigung von Seite des Lehrers geweſen. Er gab nun dem Staatsanwalt nicht Un⸗ recht, wenn dieſer ſagte, das, was er gethan, habe gar keine Züchtigung ſein wollen, ſondern nur ein natürlicher Ausbruch des Zornes. Tegner war der Meinung, daß die körperliche Züchtigung nicht ganz zu entrathen ſei, daß ſie wohl auf Verlangen, aber nicht von der Hand des Lehrers, ſondern etwa vom Schulknecht auf Beſchluß und unter Gegenwart des Ortsſchulrathes zu geſchehen habe. Wenn der Lehrer Mittel hat, das bösgeartete Kind in ſolcher Weiſe der verdienten Strafe zu überantworten, ſo wird er ſich perſönlich beherrſchen. Die Frau Kaufmännin jubelte und trug Sorge, daß dem Lehrer das Urtheil unmittelbar nach der Trauung zugeſtellt wurde. Tegner war im erſten Augenblick tief niedergeſchlagen, er genoß nichts von dem kleinen Mahle, mit mit welchen die Bandelkramerin das Brautpaar bewirthen wollte. Sein junges Weib weinte ſich die Augen roth. Plötzlich erhob ſich Tegner und ſagte: „Sei munter, Julie! Dieſer Arreſt iſt mir die Ausgangspforte. Wir wenden uns einem andern Beruf zu, der nicht ſo enge an den Gerichtsſaal ſtößt.“ Jetzt kam der Reiſingbauer, der auf ſeinen breiten Schultern die Obmanns⸗ würde des Ortsſchulrathes trug. Es war derſelbe, bei welchem Tegner ſich am Tage ſeiner Ankunft vorgeſtellt hatte. Er trug heute das Feiertagsgewand, be⸗ glückwünſchte das Brautpaar aber nur ſo nebenbei.„Da hat Er was Sauberes angefangen!“ ſchnarrte der Mann dann dem Unterlehrer zu,„da hat Er eine rechte Dummheit gemacht!“ Daß der Bauer nicht das Heirathen meinte, ward 16. Juni. 2. Seſte. Ar 1* 4 Slellenver! de 12 3 Generul⸗ 6, 2, neben der kath 8 4890 Anuzeiger ol. Spitalkirche E 6, 2 — — —— Die geehrten Herrſchaften werden gebeten, uns gefl. in Keuntniß ſetzen zu wollen, wen meldet war, definitiv beſetzt tigem Intereſſe. teine Stelle, die bei uns ange⸗ iſt; es liegt dies in beiderſe 7—— Gebrauchte Möhel und Detten zu kaufen geſucht. J 2, 22. 6580 Doeere Flaſchen kauft zu den höch⸗ ſten Preiſen. I 2, 22. 6581 Getragene Kleider, Schuhe u. Stiefel kauſt zum höchſten Preiſe. 6591 Jarl Cono, E 4, 5 nen niedriger 4 rädrigen ſtarker ſcheuwagen ſucht zu kaufen. 41 412 F. H. Eſch Ofengeſchäft B 1, 2. Dir tit. Herrſchaften und Arbeitgeber werden koſtenlos bedient. Aufragen von Auswürts werden nur dann beantwortet, wenn Marnhe beigefügt iß Kräft. Hausburſche der lonialgeſch. thät, war. Nar Ein geſetzter Mann, bewand Kallf⸗ mann ſucht Stellung als Verwal⸗ ter auf ein Gut, in Landwirthſchaf erfahren, würde auch anderen Ver⸗ trauenspoſten übernehmen. Näh. Expedition 1271. Jausburſckhen ſunge geſ. Nah⸗ Erp. Handwerker er Art wird Arbeitsauskunft gegeben. Näh. Exp. Jungen Kaufleuten kann Stelle nachgewieſen en. Näh. Exped. Mehrere Lehrlinge geſ. Näh. Exp. Gute Möbelſchreiner geſucht. 7220 Z 3, 17, Jungbuſch. Cüchtige Capezierer ſofort geſucht. 6677 Möbel⸗Fabril G 2, 22. Jakob J. Reis. Schuhmacher geſucht F 4, 7. 6532 ——————ĩ— Weibliche Perſonen: Jung. Mädchen für kl. Familie auf ein Schiff geſucht. Näh. Cxped. Mongtsfrau geſ. Näh. Expedition. Tücht. Reſtaurationsköchin geſ. zum 1. Juli. Näh. Expedition. Kinderfran geſ. Näh. Expedition. Mehrere tüchtige, gute Dienſt⸗ mädchen auf's Ziel geſucht. Näh. Expedition. Haushälterin. n aller Zur ſelbſtändigen Führung einer bürgerlichen Haushaltung wird eine ältere Perſon geſucht. 7340 Offerten mit Gehaltsanſprüche an die Expedition unter Nr. 7340. Cine tüchtige Taillenarbeiterin ſofort geſucht. 5870 2 4, 17, 3. Stock. Innge Mädchen, die das Weißnähen, Sticken, Stricken ꝛc. erlernen wollen, wird gründlicher Unter⸗ richt ertheilt in 6861 CA4, 20 und 21, 4. St. Ein Mädchen das kochen kann u. häusliche Arbeiten verrichtet aufs Ziel geſucht. L 11, 17, Stoll. 7248 Ein Mädchen für häusliche Arbeit auf's Ziel geſucht N 4, 13. 6967 Ein Mädchen das gut bürgerlich kochen kann, häusliche Arbeit verrichtet auf's Ziel geſucht. 7204 P 4, 13, 8. Stock. Ein ordentliches Mädchen kann das Kleidermachen erlernen. 7223 Zu erfragen E 1, 12, 3. St. Ein Mädchen kann das Nähen er⸗ lernen und erhält Bezahlung. Näheres im Verlag. 6038 Aindermädchen seiucht 734 Eine erfahrene Kinderfrau aufs Ziel geſucht. Zu erfragen in der Expedition dieſes Blattes 7161 Skel Perſonen: J. miltärf. Mann mit guten Referenz. ſucht Stellung als Buchhalter oder Correſpondent auf Bureau. Näh. Exped 1607 Ein jung. Mann ſucht Beſchäftigung auf dem Bureau einer Fabrik ey. Ladungsgehilfe in einem Spedi⸗ tions⸗ oder Verſicherungsgeſchäft. Näh. Exped. 1510 Gewandt. Diener ſucht Stellung als Kutſcher, Ausläufer oder La⸗ dungsgehilfe in Speditionsgeſch⸗ Näh. Exped. 1525 Ein J. Lehrling der bereits 7 Mon. in einem Colontal⸗ u. Productengeſch. thät. war u, krankheitsh. daſ. ausget. ſucht in gleicher Branche ſeine Lehrz. zu beend. Koſt und Logis im Haus erwünſcht. Näh. Exped. 1486 Tautſonsf. Mann, geſ. Alt., f. Milit. ſucht Stelle als Aufſeher, Portier Einkafſtrer oder dgl. Gute Zeug⸗ niße u. Referenzen. Offerten an die Expedition. 1413 Ein Bautechniker, gewandter Zeich⸗ ner, ſucht Stellung auf ein Bau⸗ bureau ſpeciell für Hochbauten. Näh. Expedition. 1578 Ein geſetz. zuverläßiger Maun, mit guter Schulbildung ſucht irgend welche daunernde Beſchäftigung in Magazin oder Fabrik event. in Speditionsgeſchäften. Näh. Expedit. 1584 a Fefeß. verh. Mann ſucht Stellung als Futſcher, Magazinarbeiter Junger Zeichner ſucht Stellung auf techniſche oder Baubureau(3. wandter Schreiber und Rechner), be⸗ reits auf Fabriken im techniſchen Fach thätig. Näh. Expedition. 1573 Geſetz, anſtänd. Maun, 36 Jahr, ſuch! baldmöglichſt Stellung in einem Detail⸗ oder Engros⸗Geſchüf als Magazinier event. als La⸗ dungsgehilfe in Speditionsgeſch., cautionsf. von 500—1000 M. Näh. Expedition. 1567 Ein Mann, geſetzten Alters, mit vor⸗ zügl. Handſchriſt, im Rechnungswef. erfahren, gut empfohlen, ſucht Stel lung auf Bureau, als Eerr ſpondent, Reiſepoſten oder Auf ſeher. Näh. Expedi ion. 1378 Junger Commis der Colonial⸗ brauche ſucht Stellung in gleichen Geſchäften eventl. als Magazinier in Engroshandlungen od. Ladung⸗ gehilfe in Speditionsgeſchäften (cautionsfähig.) Näh. Exp. 1478 Ein energiſch junger Maun ſucht Stellung als Magazinier Platz⸗ aufſeher in einer Fabrik oder ſonſt. Vertrauenspoſten, hat ſchon ähnliche Stellen bekleidet. Offerten an die Expedition. 1451 Jung. Commis mit guten Referenzen ſucht Stellung auf Tomptoir oder auf Lager, war bereits thätig in Colonialagenturen. Näh. Exp. 1500 Verh. Maun, cautionsfäh, ſucht Stel⸗ lung als Ausläufer, Einkaſſier, oder Bureaudiener. Näh. Exped. 1605 Jung. Mann mit gut. Zeugniß ſucht Stellung als Diener, Kutſcher oder Gärtner bei Herrſchaften. Näh. Exped. 160 Mehrere verheirathete Leute, ſtadt⸗ kundig, theilweiſe kautionsfähig, ſuchen Stelle als Aufſeher, Ansläufer, Einkaſſirer oder dgl.—(Schlof⸗ ſer und Heizer.) Näh. Expdit.⸗ Ein tüchtiger u. erfahrener Bautechniker ſucht ſofort Stellung, wenn auch nur vorübergehend. 7285 Gef. ſchr. Offerten unter R. Nr. 7285 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. Ein junger Mann(Commis) ſucht vom 1 Juli an Aushülfe⸗Stelle. Näheres Expedition. 932 Ein tüchtiger Heizer ſucht Stelle. Näheres im Verlag. 7263 —...—— Weibliche Perſonen; Jung. Frl., kath, ſucht Stellung als Stütze der Hausfrau oder zu Kinder in fein. Fam. ev. zu einzel. Dame. Näh. Exp. 1564 Ein muſikal. geb. Frl., erfahr, in allen modern. Sprachen, ſucht Stellung in fein. Fam. zu Kinder oder Stütze der Hausfrau. Näh. Exp. 1464 2E 2, 6 Ein kleines gebrauchtes Reservoir 4Hektol faſſend, zu kaufen geſucht. Gg. Schäfer, Kupſerſchmied, 893 Weinheim. Leere Flaſchen werd. gek. M 5, 3. 6399 Laternenpoſten mit ſammt Lampen zu kaufen ge⸗ ſucht. Offerten au die Expedition d. Bla tes. 7347 75 1 7 7¹ 6 5 eee II 4 9 9 8 0 mit größerem zu verm. 5902 aum 3. St., ein elegan es 0 7, 1 großes Zimmer un⸗ möblirt zu vermiethen. 7284 2 Stiege hoch, ein ſchön möbl. Zimmer zu ver⸗ 6948 E 1, 14 0 7 12 im 4. Stock 5 Zimmer 9 mit Küche und großem Vorplatz, Keller und Speicher, mit Gas⸗ und Waſſerleitung pr. 1. Juli oder ſpäter zu vermiethen. Näheres im 3. Stock daſelbſt. 3539 P 2 1 große Wohn. im 4. Stock 9 gegen die Planken, 6 Zim. mit Zubehör und Waſſerleitung bis 1. September zu vermiethen. 6755 P 5 23 2. St. Woh. 10 Zimmer, „Küche, Keller u. Speicher per ſofort zu vermiethen. Näheres im Hauſe ſelbſt 2. Stock zu erfr. 6745 Gaupenzimmer mit —75 6, 16 Küche an kinderl. Leute zelne Perſon z. v. 6046 FNe 1 2, 3 5961 zu vermiethen. 6212 miethen. Näh. 2. Stock. 1 5 R 3. 12 Wohnung z. verm. 6067 Breiteſt., Laden zu ver 4 29 8 697 2 In der Rähe des Marktes ſchöner großer Laden mit anſtoßendem Zimmer, im Hofe 3 Zimmer, Küche mit Zubehör per October event. auch früher zu vermiethen. Näh. Exped. 7092 U6, 1b 2 ſchöne Zimmer, Küche und Zubehör. JLudwig. 2 große Zimmer und Küche mit Abſchluß zu 6512 vermiethen. 7 3 4 Ringſtraße, elegante 9 abgeſchloſſene Parterre⸗ Wohnung, 5 Zimmer, Küche nebſt Zu⸗ behör bis 15, Septbr. z. verm. 6684 bis 15 Juli zu verm. 7253 9 2 Zim. an ei ein⸗ 9 5, 2 3 n eine ruh. ei eine Wohnung zu ver⸗ miethen. Zu erfragen im 2. Stock. 5 1 6 6 Neubau eine kleine Woh⸗ 9 nung nebſt heller Werkſtatt 1 1 4. St., einige Wohnungen „ſogleich beziehbar zu ver⸗ 7211 + U 6, 1a 6519 Laden mit Wohnung und com⸗ leler Einrichtung für Espezerei⸗ und Vietualien⸗G. im neuen Stadt ſcha theil zu vermiethen. Näheres durch Agent 7346 Ph. Jeſelſoizu, 6 7 12½ erre⸗Wohnung 6051 nit Speicher und Kellerraum an eine einzelne Dame zu vermiethen. 6083 B 6 O eine Parterrewohnung zu vermiethen 7327 II 4 15 Ecke des Zeughausplatzes 9 ein zweiter Stock, beſte⸗ hend in 7 bis 9 Zimmer nebſt Zugehör Gas⸗Waſſerleitung nebſt Bade⸗Einrich⸗ tung zu vermiethen. 6285 7 Ringſtraße, eleganter ab⸗ + 3, 1 geſchloſſener 2Stoc,; Zimmer, Küche nebſt Zbh. bis 1 Sep. tember zu vermiethen. 6685 IN2 Ringſtraße 2 4, 1 eine Parterre⸗-Wohnung bis 4 Zimmer mit Zubehör, auch ſehr zu einem Confor geeignet, ſofort zu vermiethen. 6867 77 5 1 2 +6, I Ringſtraße gegenüber dem K 5 Schulhaus eine ſchöne Parterre⸗Wohnung 3 Zimmer, Küche, Kammer und Zubehör zu ver⸗ miethen. 6254 Näheres Hinterhaus, parterre. 6 Neckar 7 8 40 eee 702, 3a 2. Stock größere Woh⸗ Näh. bei Julius Müller, I 5, 13. 6310 eine ſchöne helle Hofwoh⸗ nung, 2 Zimmer nebſt Wenkſtätte ꝛc. ꝛc. ſofort zu verm. 6188 nung zu vermiethen. +2D 2 14 Neuer Stadttheil 3 Zimmer Küche abge⸗ 0 6, der ganze 1. Stock,(1 große ſchöne Wohnung), ſofort zu vermiethen. 6671 F 7, 19 Bal vermiethen. G 4, 21 G 7, 3 Stock, 5 Zimmer, kon Zubehör zu 7825 3 kleine Wohnungen z. v. Näheres im Laden. 6710 eine Gaupenwohnung an ruhige Leute zu vermiethen 6509 — 1 leeres Zimmer zu 3, 16 vermiethen. 6288 2 Zimmer mit Keller zu v. Näh. 2. St. 7182 G 7, le n e 7 Näheres parterre. 5 125 7 25 abgeſchloſſener 2. und 3. 9 Stock mit 6 Zimmer ꝛc. Jung. Mädchen aus gut. Fam ſucht Stellung als Ladnerin(Anfänger.) in größ. Geſchäft. ev. zur Ueberwach. von Kinder in ſein. Fam. Koſt u. Logis im Haus. Näh. Exp. 1559 zu vermiethen. Näheres Parterre. 6468 305 3. St, 5 Zimmer mit 6 8, 20 Abſchluß, Küche, Keller, ſämmtliches Zubehör mit Waſſerleitung per 1. Juli zu vermiethen. Näheres im Laden. 6142 Jung. Frl., allen Theil. d. Haushalt. ſow. im Kleidermach. bew. ſ. Stel⸗ lung als Stütze der Hausfrau in fein. Fam. Famil. Behandl. vor⸗ gezogen. Näh. Exped. 1474 Junge Dame ſucht Stellung als Stütze der Hausfrau event. in elnem Ladengeſchäft, event. Caſ⸗ Eſtrerin. Familtäre Behandlung vor⸗ gezogen. Näh. Expedit. 1418 Ein Mädch das näh, büg. u. häusl. Arbeit verſieht ſucht 7262 2 Eine gebildete Wittwe wünſcht Stel⸗ lung als Haus hälterin. Dieſelbe verſteht eine Haushaltung zu führen und iſt in allen weibl. Handarbeiten, beſonders im Kleidermachen ſehr tüchtig. Näheres in der Expd. 6551 Ein junges Mädchen ſucht Stelle als Ausläuferin oder ſonſtige paſ⸗ ſende Beſchäftigung. 7213 Näheres 2D 2, 8, 4. Stock. Eine kinderloſe Frau ſucht Monats⸗ dienſt. J 3, 29, 2. St. 6750 Ein anſtändiges Mädchen das Liebe zu Kindern hat, häusliche Arbeit über⸗ nimmt ſucht Stelle in kleiner Familie. Näheres G 7, 33, partere. 7096 Eine reinliche Frau ſucht Monats⸗ dienſt, auch wird zum Stricken und Flicken angenommen. 7838 H 7, 8, 8. St. oder Bureandiener(cautionsf) Näh, Exped⸗ 1568 F23Parterrewohnung, für 11 65 31 Zimmer und Zubehör ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 6886 25 2. Stock, 4 Zimmer Alkov, 4J 95 9 Küche nebſt ſchönem Keller bis 1. Juni beziehbar. 5308 K 3 16 abgeſchloſſener 3. Stock, 6 Zimmer u. Zubehör. Näheres Vormittags bei 6628 . Schwenzke, K 3, 16. 2. Stock, mit freier Aus⸗ C L 4, ſicht,? Zimmer Küche und Zubebör zu vermiethen. Einzuſehen von 11—12 und—6 Uhr. 6835 eine Wohnung zu ver⸗ 7 L 4, 1 miethen. 124 8 2 Zimmer u. Küche L 12, 95 zu vermiethen 5867 2zwei Parterrezimmer zu M 9 3 vermiethen. 6119 5 5 0 7, 5 Heidelberger Straße Hochparterre 8 Zimmer, elegant ausge⸗ ſtattet, mit Badekabinet und Zubehör, mit Gas⸗, Waſſer⸗ u elektriſcher Schellen⸗ leitung verſehen, eventuell auch mit Magazin, per 15. September zu ver⸗ miethen. Ebendaſelbſt der 4. Stock, aus 6 Zimmern, Badekabinet nebſt Zubehör, neu hergerichtet, per 15. Juni zu ver⸗ miethen. Näheres im Hauſe über eine Treppe 708 ſchloſſen zu vermiethen. 6064 ZL 2 am Neckardamm, mit ſchöner Ausſicht,—8 Zimmer mit Zubehör, anſtändig und geſund, ſehr billig zu verm. 6884 In frequenteſter Lage der Stadt eine Wohnung von 5 Zimmer nebſt Zu⸗ behör auf Ende Juli oder ſpäter zu vermiethen. 6690 Näheres in der Exped. Im 3. Stock eine Wohnung von 4 tapezierten Zimmern und Küche, Keller Speicher, Antheil am Waſchhaus um den Preis von 650 Mark längſtens bis 1. Juli zu vermiethen. Zu erfragen in der Expedition dieſes Blattes. 6094 vermiethen. miethen. 3. Stock, 1 fein möbl. 6 E 8, 12 Zimmer an einen an⸗ ſtänd. Herrn ſofort zu verm. 6695 F 3 10 ein möbl. Zimmer an 2 1 oder 2 Heern ſofort zu vermiethen. 5 5959 F 4 3 3 Stiegen, 1 ſchön möbl. 2 Zimmer an 2 ruhige an⸗ ſtändige Leute ſofort zu verm. 6694 F 5 5 3 Treppen hoch, ein möbl. 9 Zimmer auf die Straße gehend ſof. an 1 Herrn z. verm. 7326 Z3. St., ein möbl. Zimmer ofort zu verm. 6731 6 4 14 2. Stock, ein ſchön 7 möbl. Zimmer auf die Straße geh., ſogleich zu verm. 6408 4 eine fein möblirte Woh⸗ G 5, 9. nung per ſofort zu ver⸗ miethen. 6187 2. Stock, ein gut möbl. G 7, 10 Zimmer z. v. 7183 6 7 1 1 fein möbl. Zimmer 9 2 mit eigenem Eingang parterce, auf die Straße gehend, zu ver⸗ miethen. 6829 3. St. ein gut möbl. H 1 u. ein einfach möblirtes Zimmer auf die Straße gehend zu vermiethen. 6309 H 3, Sü H 4, 6 4. St., ein einfach möbl. billig zu vermiethen. 5 Zimmer bis 15. Juni 7140 H 7 16 1 ſchön möbl. Parterre⸗ 9 zimmer auf 1. Juli zu vermiethen. 6833 H 7 18 ein einfach möblirtes 5 Zimmer für ein oder zwei ſolide Herrn zu vermiethen. 7273 J 7 15 3. St., ein gut möbl. 5 5 Zimmer mit oder ohne Penſion per ſofort z. verm. 6408 .10 e M 4, 2 ſchön möblirte Zimmer zu p2, 10 vermiethen. 6537 mehrere hübſche möblirte Penſion, an miethen. Zimmer, mit oder ohne P 4, ſolide Herren zu ver⸗ 392 6 —11 6 6, 1U 6 5 3. Stock ein möblirtes Zim⸗ 2 mer zu vermiethen. 6215 In einer beſſeren iſr. Familie iſt ein hübſch möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion z. verm. Näh. in Verlag. 6293 Ein fein möblirtes Galkonsimmer preiswürdig zu vermiethen. Näheres Schwetz Str. 16, 3. St. 6313 Nächſt den Flanken ein gut möbl. Zimmer an 1 ſoliden 2917 7 2. St., 1 f. m. Zim. an einen Herrn ſof. z. v. 6714 ein einfach möbl. Zimmer billig zu verm. 7185 3. St. J. gut möbl. Zim⸗ mer, ſofort beziehbar. 6713 Nähetes E 2, 16, im Laden. (Schlafstellen) 0 4 3 4. Stock Schlafſtelle mit 7 Koſt zu vermiethen. 7239 E 5, 5 Schlafſtelle ſofort zu ver⸗ 7184 F 4, 18 vermiethen. 730 Eine ſchöne Parterre⸗Wohnung iſt in H 7, 14, Ringſtraße, zu ver⸗ miethen. 552 Friedrichsfelderſtraße zur Stadt Frankfurt 2 Wohnungen zu verm. 6435 Hübſcher abgeſchloſſener 2. Stock zu vermiethen. Näheres bei 6975 Joſeph Ehert Glaſerm, E 5, 5. In der Nähe der Ringſtraße ein drilter Stock mit Balkon, 7 Zimmer u. Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung, ganz neu hergerichtet, ſehr preiswürdig zu vermiethen. 7122 Näheres bei Emil Klein, U 1, 1c, 3. Stock. Im Villaviertel ein eleganter 3. Stock 5 Zimmer, Badezimmer, 2 Manſarden nebſt ſonſtigem Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung per 15. Auguſt zu verm. Näheres bei 7202 Emil Klein. VI, 1, 8. St. Wohuungen an ruhige Leute zu vermiethen. Näheres bei 7238 Ebert, Glaſerm. E 5, 5. Eine elegante Barterrewohnung Zimmer, Bade Zimmer ꝛc. zu verm. Näheres EK 8. 19. 72⁵8 3 Zimmer und Küche zu vermiethen. Näheres F 8, 19. 7259 Mehrere Wohnungen im Villa⸗ Viertel und Rheinſtraße zu verm. Näheres bei Emil Klein, U 1, 10, Stock. 7123 N blikte Zimmek am Theater 2 fein möbl. Zimmer an 1 Herrn ſofort zu vermiethen. Näh. in d. Exped. d. Blattes. 6968 3. H 5,2 Hinth, 3. Stock, gute Schlafſtelle ſofort zu 6104 miethen. 6 6, 18 2. St., Schlafſtelle 55 vermleihen. Hinterhaus 2 Stock Schlaf⸗ ſtelle zu vermiethen. 6068 2. St., 1 Schlafſtelle zu vermiethen. 65⁴⁰ parrere, beſſere Schlaf⸗ ſtellen m. Koſt p. Woche 7284 J3, 2 8 2, 1 7 Mark. 2. Stock beſſere Schlafſtelle 8 3. 6 mit Koſt. 62ʃ6 T5, 10 che el. 2858 4. St. rechts, 1 Schlaf⸗ ſtelle für ein Mädchen 20 J, 8 zu bermiethen. 9 Stock K 1 F 4, 21 4. Sto oſt u 0 F 5, 23 5 8 — 4 St., 1 jung. Mann 9 45 3 in Logis geſucht. 7212 arterre Koſt und Logis. R 3, 585 6950 par 7 2 R. 10 P og und Logis für ſo⸗ lide Arbeiter. 5854 T 2, 3 Koſt und Logis. 2 üſt, Aurbei i8. 1, 15 25 5% 6 Foſt u. Logig. 0 4, 20021 4. St, 1 Zimmer mit 2 Betten zu 7vermiethen⸗ nten Mitlags⸗ und Abend⸗ 2 860 tiſch. 6 4, 8, 2. St. 6945 General⸗Anzeiger zwiſchen den Velociped⸗Club Mannheim.? Jounkag, den 19. Juni 1887, Nachmitlags 3 Ahr auf der Nennbahn kttfahren drei berühmteſten Meiſterſchaftsfahrern Mr. H. C. Dunecan, Meiſterfahrer der Welt, Mr. Jules Dubois, P. Meédinger, Mr. von Europa, „ Paris. 70 756 Nennen TL. Diſtance 2000 m= 6 Runden. 15 Preis M. 200, 1315 Medaille für beſte Führung. Nenmnen II. Diſtance 10,000 m= 30 Runden. goldene Medaille für beſte Führung. I. Preis M. 300, II. Preis M. 200 in Baar und eine Zwischen dem Rennen I. und II. veloeipedistische Aufführungen. Während des Rennens: GROSSES CONCERT. Vor Schluß der Rennen iſt ſtrengſtens unterſagf, die Bahn zu betreten. Reſtauration auf dem Platze. Preiſe der Plätze: Neckardamm M..20. Reſervirter Platz M..—, 1. Platz M..—, 2. Platz M. .50 und 7341 Radfahrer nur in Coſtüm auf den Sattelplatz M..—. Freikarten werden für dieſes Rennen nicht ausgegeben. Karten ſind zu haben bei Herren Baumſtark& Geiger und am Zeitungskiosk. Lenetwehr. Singchot. eute Dounerſtag bend halb 9 Uhr Probe. Der Vorſtand. Geſanguerein„Conco dia“ Zur Velheiligung bei dem am Sonn⸗ tag, den 19. FJuni in Neckarau ſtaltfindenden 25jähr. Stiftungs⸗ ſeſte des Geſangverein Sänger⸗ bund laden wir unſere verehrl. aktiven und paſſiven Mitglieder nebſt Familien⸗ angehörigen ſreundlichſt ein. Zuſammenkunft im Lokal(Ferdinand Schmitt) punkt 12 Uhr, Abfahrt 1 Uhr. 7348 Der Vorſtand. Verlag v..; F. Voigt in Weimar 2 arTkgarten, ober die Ausführung landſchaftlicher Anlagen mit beſonderer Berückſich⸗ tigung der nothwendigen Kenntniſſe und Verrichtungen. Ein Hilfs⸗ und Lehrbuch für Gärtner, Gartenbeſitzer, Gutsherren und Lehranſtalten. Zweite vollſt. umgearb. Auflage. von J. Hartwig. Großh. Sächf. Garteninſpektor in Weimar. Mit 16 Foliotafeln in Tondruck, enth. Pläne von Parkgärten und Vorlagen zu Blumenbeetfiguren. Folio in illuſtr. Mappe. 9 Mark. Vorräthig in der Buchhandlung von Toh. Lflhhr in Waunbee E 2, 25 7324 15 Aer wird billigſt ertheilt. 7329 Näheres D 6, 2 Wirthſchaft. „ 8 5,. Feinbügelgeſchäft. Alle Aufträge werden fein u. ſchnell ausgeführt. 8048 M. 3000 als zweite Hypotheke geſucht auf 5 Jahre oder wenn gewünſcht nach Uebereinkommen gegen jährliche Rück⸗ zahlung. Offerten unter M. Nr. 6546 an die Expedition. 6546 3000 Mk. auf zweite Hipotheke zu 5% 0 Jahre zu leihen geſucht. Offerte 6839 an die Expedition. Käfer⸗Vertilgung. Erfolg garantirt. 705⸗ Adreſſe an die Expedition. Kupfer⸗, Eiſen⸗& Pf krotgeſchirt Wird billigſt S755 80 o Sohn, J3, 1 — u. Verzinnanſtalt. Einquartierung wird angenommen. 8S 2 12. 2286 Einquatirung 2 angenommen. 7216i S 2. 15½ Fraukfurter Hof. Bettſederreinigung m Dampf in und außer dem Hauſe 5868 bei Frau A. Vogel E 7, 10. Tüchtige Kleidermacherin em⸗ pfiehlt ſich in und außer dem Hauſe. 8554¹ Mies. T 2, 17½/ö18. Der Vorstand. ELEIEEEEEEE bescfäftsöbeigabe und Enpfehlang, Die von mir bis jetzt betriebene Weinreſtauration habe ich aufgegeben und ſpreche ich allen meinen Freunden, Bekannten und Gönnern für das mir bewieſene Vertrauen und Wohlwollen meinen verbindlichſten Dank aus und erſuche auch dasſelbe auf meinen Nachfolger Herrn Konrad Reimer übertragen zu wollen, f indem ich zeichne Hochachtungsvoll Ferd. Minner Wuve. Bezugnehmend auf Obiges erl laube ich mir hochverehrtem Publi⸗ kum die ergebenſte Mittheilung zu machen, baß ſch in dem 5 R 3 No. 1 eine Wein⸗ und Wiertwiethſchaft 7¹ R 2, 1. unter dem Titel: Zum Kirchengarten am Samſtag, den 18. Funi 1887 eröffnen werde. Die Loka⸗ litäten mit huͤbſchem e ſind neu und comfortabel her⸗ gerichtet und werde ich bemüht ſein, meinen werthen Gäſten durch aufmerkſame Bedienung und billige Preiſe, warme und kalte Speiſen zu jeder Tageszeit, veine Weine in allen Sortiments, ſeine Liqueure und ansgezeichnetes prima Lager⸗ und VBock⸗ Bier aus der allbekannten Brauerei Montag& Piazolo zum grünen Baum in Schwetzingen zu verabreichen, ebenſo wird Mit⸗ tagstiſch in und außer Abonnement verabfolgt. Die Eröffnung findet durch SAbend- Concert (Streich⸗Muſik) ſtatt und ladet zu recht zahlreichem Beſuche ergeberſt ein Konrad Reimer. EIHHIHRHEIHHETAIHHHRHHHHAIH Badner Hof. (Gartenwirthſchaft.) Nonnerfiag, den 16. und Frritag, den 17. Jnni eeeeeeme 5 5 8 0 8 2 grosse Concerte ausgeführt von dem Frank'schen Familien-Ouintettt (Cornet à Piston). Aufang jeweils Abends 8 Uhr. Zu recht zahlreichem Beſuche ladet höflichſt ein 7850 Entree frei. Joh. Frank. Zum Alperhorn. Sountag, den 19. Juni 1887 Großes Vreiskegeln mit 5 Preisen. — 3 Kugeln 20 Pfeunig. nfang Vormittags 11 ul 7387 wozu freundlichſt einladet Wilhelm Schäfer, Wilder Mann(Hofwirthschaft.) Mittwoch, 15. Jun Klbends 8 Uhr Grosses Sfreich-Conceft. der Kapelle Petermann. 7858 Anſtich von Export-Lagerbier. Zur„Stadt Augsburg.“ Empfehle meine Restauration, ſpeziell guten Mittagstisch, vorzügliches Speyerer Export- bier, Billard etec. auf's Beſte. Ergebenſt Albert Jahn. 6840 Preis M. 100 in Baar und eine goldene 10 Iu eeeeeeeeeeeeeeee SNationall iberale Partei.? Freitag, den 17. dſs., Abends ½9 Uhr Zuſammenkunft. „Stadt Lück.“ Beſprechung wegen des Ausfluges nach dem Niederwald, ſonſtigen Parthei⸗Angelegenheiten. Der Vorſtand. ———— Feuerwehr. Am kvmmenden Sonntag, den 19. Juni findet der VII. Verbandstag der freiwilligen Feuerwehren des 17 Kreiſes Mannheim in Heddesheim ſtatt. Wir laden die Kameraden ein, ſich zahlreich an dieſem Feſte zu betheiligen. Sammluug um 8 Uhr Morgens auf dem Marktplatze hier. 52 Abfahrt erfolgt punkt ½9 Uhr mittelſt der Oampfſtraßenbahn nach Feudenheim. Zu erſcheinen in Uniform und ſchwarzer Hoſe. Mannheim, den 13. Juni 1887. 78191 Verwaltungsrath: M. Wirſching. W. Siegel. Gewerbe⸗ und Induftrie⸗Jerein Mannheim. Wir laden unſere Mitglieder zu der am Mittwoch, den 155 Juni d.., Abends 8½ Nhr iin Saale der„Stadt Lück“, 2. Stock ſtattfindenden General-Versammlung A kreundlichſt ein. Tages⸗Orbnung: 1. Bericht über die Thätigkeit des Vereins im Jahre 1886. 2. Rechnungsſtellung für 1886. 8. Voranſchlag für 1887. 4. Bericht über die Bibliothek. 5. eines zu erlaſſenden Aufrufs an die hieſtgen Gewerbe⸗ treibenden 6. Erſatzwahl für 4 ſtatutengemäß ausſcheidende Vorſtandsmitglieder, 7. Wahl von 2 Rechnungsreviſoren für das Nechn. Jahr⸗1887. 694¹ Der Vorſtand. Krieger-Verein. Die Pfe 1 ſſenſchaft begeht Sountag, den 19. d. in Ludwigshafen a. Rh. ihren 18. Kriegertag und 15 unſer Verein ſeine 0 0 bei dieſer Feier zugeſagt. 7300 Sammlung d. M. Nachmittags präeis 1 Uhr im Vereinslokal B 6, 6,(Prinz Friedrich.) Um recht zahlreiches Erſcheinen erſucht. Mannheim, den 3. Juni 1887. Der Vorſtaud. Krieger- Verein. Sountag, den 26. d. M. wird von Seiten des nationalliberalen hier ein Herren⸗Ausflug nach dem Niederwald⸗Denkmal altſinden Der Fahrpreis dorthin und zurück wird ſich, weil ein Extrazug benützt wird, nur auf ungefähr 4 Mark ſtellen. Diejenigen Kameraden, welche ſich ien Außflug anſchließen wollen, werden erſucht, ſich längſtens bis zum 20, „M. bei dem unterzeichneten Vorſtand ſchriftlich zu melden 7299 Der Vorſtand: Berthold Jubs, G 7, 10. Einladung. Die am Montag, den 13. ds. Mts. verſammelten ehemaligen Pioniere erſuchen ſämmtliche hier anſäſſige Kameraden, ſich am Dounerſtag, den 16. ds., Abends 9 Uhr in der Wirthſchaft zum Schneeberg hier, zu einer einzufinden. Mannheim, 14. Juni 1887. Aehrere Kameraden. Sewerkverein der dentſchen Tiſchler(Schreiner) und verwandten Berufsgenoſſen. Ortsverein Mannuheim. +1 1 den 19. Juni findet das . Stiftungsfest in den Localitäten des„Badner Hof“ ſtatt. Nachmitiags /3 Uhr im Garten: Konzert Geſang. Abends 8 Uhr in den Sälen: Ball Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder mit Men werthen Familien ferner die Genoſſen des Ortsverbands, ſowte alle Freunde des Vereins freund⸗ lichſt ein. Der Vorſtand 7808 des Ortsvereins der Schreiner. Gabelsberger Stenografenverein. Diejenigen welche an uns 11 machen haben, wollen ihre Rechnung iunerhalb 8 Tagen in unſerm Lokal D 4, 5 6988 Der Vorſtand. Große Geringe Reinlichkeit und Wäürmegaus⸗ Zeiterſparniß. ſtrahlung. Gasverbrauch ca. Mk..— pr. Monat bei Bereitung ſümmtlicher 1975 licher Mahlzeiten in einer kleinen Familie. Massot& Werner, Gas⸗ und Waſſerleitungs⸗Geſchäft, N à, 7/8. Aer Mineral-Wasse zugliches Sean wir Selters, Geſchmack angenehmer, Preſs nie⸗ Boeſtes Heilmittel geges Haed Seee eetionen ꝛc. von erſt enn vi⸗ Uhet 98 nou. Mekenteden mit Erkolg angewendet. Verſandtnach on Flaſchen an. Brunnen-Vsrwaltung. ki g, Sühh eng Depot in Subtwigsbafen bel Herm Wilh Nuslins, 1888