Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Manunheim und Umgebung. egeeg. 60 Mannheimer Dolksblatt. Erſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgensmmen. Inſerate: Einzel⸗RNummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 151. Vadiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 4. öffentliche Sitzung. h Karlsruhe, 28. Juni. Präſident Lamey eröffnete um 57¼ Uhr die Sitz⸗ ung. Am Regierungstiſche ſind anweſend: Staatsminiſter Turban, Finanzminiſter Ellſtätter. Staatsminiſter Turban, übergibt dem hohen Hauſe das allerhöchſte Reskript, das den außerordentlichen Landtag auf heute einberuft. Nach Erledigung einiger unwichtiger Punkte geht die Verſanmlung auf das Hauptthema über: die Branntweinſteuer. Finanzminiſter Ellſtätter berührt in weiterer Aus⸗ führung die Wichtigklit des Geſetzes und erklärt, daß die Intereſſen Badens durch das jetzige Geſetz nicht ge⸗ ſtört würden. Er befürwortet den Anſchluß an die nord⸗ deutſche Gemeinſchaft, ſtellt es aber der betr. Commiſſion anheim den Anſchlußtermin feſtzuſetzen. Schließlich ver⸗ lieſt der Redner das allerhöchſte Reſkript, das Herrn Miniſterialrath Lewald zum Regierungscommiſſär er⸗ nennt. Der Entwurf ſelbſt lautet: Einziger Artikel. Die Großherzogliche Reglerung iſt ermächtigt, die zum Vollzug des Eintritts Badens in die Brannt⸗ weinſteuergemeinſchaft erforderlichen Vorkehrungen zu treffen und die zu ſolchem Zweck gebotenen oder ein⸗ tretendenfalls nach§. 48 des Reichsgeſetzes vom 24. Juni l.., die Beſteuerung des Branntweins betreffend (Reichsgeſetzblatt Seite 253), mit dem Bundesrath für eine Uebergangsperiode zu vereinbarenden, im Ge⸗ ſetzesweg zu erlaſſenden Anordnungen durch landes⸗ hersliche Verordnung in Kraft zu ſetzen. Alsdann(gegen 6 Uhr) ſchritt man zur Wahl der betr. Kommiſſion, die folgendermaßen ausfiel: Von den Abtheilungen wurden gewählt 1. Baſſer⸗ mann, 2. Friederich, 3. Klein, 4. Kiefer, 5. Fieſer. Auf den Antrag des Abgeordneten Baſſer⸗ mann um Verſtärkung der Kommiſſion um weitere 9 Mitglieder wurden durch Akklamation gewählt die Herren Abgeordneten Dreher, Kiefer, Krafft, Lender, Maurer, Meyer, v. Schmidsfeld, Winterer und Wittmer. Um 6¼ Uhr wird damit die Sitzung geſchloſſen. Die nächſte Sitzung feſtzuſetzen war noch unthunlich. » Die bayeriſchen Landtagswahlen fanden geſtern durch die Wahl der Abgeordueten ihren Abſchluß. Ein ſicheres Reſultat läßt ſich bis jetzt nur für die Pfalz conſtatiren, wo die nationalliberale Partei einen glänzenden Sieg über die vereinigten Demokraten, Fortſchrittler und Ultramontanen errang, ſodaß, wie bisher, die Pfalz nur nationalliberale Abgeordnete nach München ſendet. Im jenſeitigen Bayern ſind die Wahlen im Allge⸗ meinen nach den früher ſchon aufgeſtellten Berechnungen ausgefallen; erwähnenswerth iſt nur die Wahl des ſtreitbaren Redakteurs der„Pfälz. Ztg.“, Dr. Jägers aus Speyer, in Dillingen. Ob ſie durch den Mangel Teuilleton. Verurtheilt und freigeſprochen! London, im Juni. James Crow dy ſteht vor dem Central-Criminal Court unter der Anklage, ſeiner Ehegattin eine ſchwere körperliche Beſchädigung beigebracht zu haben. Die Verhandlung entrollte ein trauriges Bild häuslichen Lehens, wie es in London leider unter der geringeren Volks⸗ klaſſe allzu häufig der Fall iſt. Die Gattin des Angeklagten hatte ſich dem Trunke er⸗ geben und war von Stufe zu Stufe geſunken. Erowdy ſelbſt, ein fleißiger, nüchterner Arbeiter, dem ſeine Prinzipale das beſte Lob ertheilten, war darüber in Verzweiflung gerathen. Das Haushaltungsgeld, das er ſeiner Frau gab, wanderte in die Schnapsbude; die Erziehung und 2— ſeiner drei Kinder blieb vernachläſſigt; die armen Kleinen litten die äußerſte Noth, Eeines Abends kam Crowdy von ſeiner Arbeit nach Hauſe; er fand ſeine Frau in trunkenem Zuſtande; ſie hatte die Schuhe der Kleinen verſetzt und für den Erlös Brannt⸗ wein getrunken. Dies erregte den Angeklagten in ſo hohem Maße, daß er ſeiner Frau einen heftigen Schlag verſetzte; dieſe ſetzte ſich halte ihn mit einer Scheere, welche ſie gerade in Händen hatte, zur Wehre, der Angeklagte entriß ihr dieſelbe, und in dem entſtandenen Ringen verſetzte er ihr einen Stich in den Rücken, der eine ſchwere 1 zur Folge hatte. Zum Bewußtſein gekommen, war der ann zu Tode er⸗ ſchrocken über das, was er gethan, und eilte zum Arzte; dieſer konſtatirte eine bedenkliche Verletzung, die glücklicher⸗ weiſe, Dank raſcher Pflege, nicht tödtlich verlief. Crowdy überlieferte ſich ſelbſt der Poliei und ſteht nun heute zerknirſcht, mit thränenden Augen vor der Jury, um ſein Urtheil zu empfangen; trotz alldem, was ſeine Frau egen ihn verbrochen hat, liebt er ſie und ſieht in ihr die ütter ſeiner Kinder. Es konnte nicht fehlen, daß unter bewandten Umſtänden Sumpathie des Gerichtes und der Jurn ſich dem be⸗ an geeigneten Candidaten, oder auf höheres Commando Seleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. hin ſtattgefunden, läßt ſich bis jetzt nicht beurtheilen. Die Hoffnung der Demokraten, mit Hilfe der Sozial⸗ demokraten einen oder den anderen Sitz in der Kammer zu erringen, hat ſich bis jetzt nicht erfüllt. Im pfälziſchen Wahlkreis Kaiſerslautern⸗Kirchheim⸗ bolanden unterlegen, vermochten ſie auch in Fürth und Ansbach, wo ſie beſſere Ausſichten hatten, nicht einen einzigen Candidaten durchzubringen. Das Reſultat der Wahl im Wahlkreis Schwabach, wo ihnen noch die einzige Ausſicht hiezu bleibt, iſt noch nicht bekannt, dürſte aber auch zu ihren Ungunſten lauten.— Soviel ſich bis jetzt überſehen läßt, werden die Ultramontanen und Liberalen in faſt ganz gleicher Stärke in die Kammer einziehen, ſo daß die wenigen Conſervativen und gemäßig⸗ ten Katholiken(Rittler⸗Bucher) den jeweiligen Ausſchlag geben werden. Eine ultramontane Majorität exiſtirt jetzt nicht mehr. —̃ͤ——̃————— ů— * Politiſche Aeberſicht. Deutſches Reich. * Berlin, 29. Juni. Die Nachricht, daß der Kaiſer am Samſtag nach Ems abreiſen würde, beſtätigt ſich nicht. Es ſind vielmehr über die diesjährigen Sommer⸗ reiſen des Monarchen überhaupt noch keine Beſtimmungen getroffen worden. Oeſterreich-Ungarn. » Wien, 28. Juni. Die„N. Fr. Pr.“ erhält aus London folgende Darſtellung der Lage der egyptiſchen Angelegenheit: Der franzöſiſche Botſchafter Wa d⸗ dington erklärte Salisbury mündlich, kein franzöſt⸗ ſches Kabinet könne ein Dokyment ratifiziren, das Eng⸗ land die Pränpoderanz in Egypen einräume. Salisbury richtete vorige Woche eine Depeſche nach Konſtantinopel, in der er die Nichtratftkation einer bereits von einem Souverän ratifizirten Abmachung als unerhört und ſkandalös bezeichnete. Nach dem Einlaufen weiterer De⸗ peſchen telegraphirte Salisbury, England werde im Fall der Nichtunterzeichnung der Konvention einfach ſeine bis⸗ herige Stellung in Egypten weiterbehalten. Nubar Paſcha erklärte in London, die Verweigerung der Convention erſchwere das Reformwerk, da ſonſt die Intriguen aus Konſtantinopel nicht aufhören würden. Alle Gerüchte be⸗ züglich akuter Drohungen, einer gefahrdrohenden Wendung der Situation ſind unbegründet; der Friede iſt unge⸗ fährdet. England unterläßt jede weitere Preſſton. Krakau, 28. Juni.(Eingetroffen 6 U. 50.) Die Reiſe des Kronprinzen und der Kronprinzeſſin war von Oswigeim bis hierher von fortwährenden Ovationen der Bevölkerung begleitet. In Oswiaeim und Trze⸗ binja, wo Aufenthalt von je 8 Minuten ſtattfand, erfolgte die Vorſtellung der Behörden, wobei huldigende Anſprachen gehalten wurden, welche der Kronprinz dankend erwiderte. Um 7 Uhr traf das Kronprinzliche Paar auf dem reichdekorirten Krakauer Bahnhaf ein, von den zum Empfange Anweſenden enthuſtaſtiſch begrüßt. Nach⸗ dem die auf dem Bahnhofe anweſenden Damen der dauernswerthen Angeklagten zuwendete, nicht aber ſeiner Ehegattin, die als Zeugin gegen ihn erſchien, allerdings von tiefer Reue darüber ergriffen, daß ſie ihren ann auf die Anklagebank gebracht hatte. Engliſche Richter und Geſchworene ſuchen jedoch jeden andern als den rein ſachlichen Eindruck von ſich fernzuhalten und die noch ſo tiefe Gemüthsbewegung wenigſtens äußerlich zurückzuhalten, bis das Urtheil geſprochen iſt.„So traurig auch die Sachlage ſein mag“— bemerkt der Vorſitzende in ſeinem Reſume—„ein ſo betrübendes Bild ſich auch vor Ihnen entrollt haben mag, in dem der Angeklagte als der leidende und zunächſt bedauernswerthe Theil erſcheint, ſo haben die Geſchworenen doch blos über die von der Anklage zur Laſt gelegten That, nicht aber darüber ein Urtheil zu fällen, wer in dieſem ehelichen Leben der Schuldige überhaupt ſei. Es geht nicht an, daß ein Ehegatte ſich wie hier gewalt⸗ thätig an ſeiner Ehegattin vergreift und ihr Lehen gefährdet. e ich nicht als Richter aufwerfen und Eigenmacht ausüben. Die Geſchwornen zogen ſich zur Berathung zurück(ein in England ſeltener Vorgang; in der Regel ſtecken ſie die Köpfe zuſammen und erledigen, ohne den Gerichtsſaal zu verlaſſen, die complicirteſten Schuldfragen) und gaben nach ihrem Wiedereintritte in den Sitzungsſaal folgendes Verdikt ab:„Der Angeklagte iſt nichtſchuldig, der ſchweren körper⸗ lichen Beſchädigung, wir erachten ihn jedoch 11 der leichten Körperverletzung und bitten Eure Lordſchaft, Ihrer⸗ ſeits bei Bemeſſung der Strafe die denkbar weitgehendſte Milde walten zu laſſen, denn der Angeklagte befand ſich zur Zeit der That in einem Zuſtande der größten und gerecht⸗ fertigten Aufregung“ 5 Der Vorſitzende: Sie wollen damit ſagen daß der An⸗ geklagte durch das Benehmen ſeiner Frau zur That provocirt worden iſt? Obmann: So iſt es, Mylord. Vorſitzender: Nun, von dieſem Geſichtspunkte aus will ich Ihr Verdikt nicht gerade tadeln. Ich hatte gefürchtet, daß Sie ganz freiſprechen würden, und dann würde ich mich nicht geſcheut haben, auszuſprechen, daß ſie auf einen Abwe gerathen ſind, denn non vein ſentimentalen Erwägungen Donnerſtag, 30. Juni 1887. Kronprinzeſſin vorgeſtellt worden waren, wurden der⸗ ſelben Blumenſpenden überreicht und hielt Landmarſchall Tarnowski eine Begrüßungsanſprache, worauf der Kron⸗ prinz für den glänzenden Empfang dankte und ſeine Freude ausſprach, das ſchöne Land ſehen zu können, indem er ſeiner Sympathie für die beiden Nationalitäten Ausdruck gab. Der Einzug in die Reſidenz erfolgte unter enthuſtaſtiſchen Kundgebungen. Für den Abend iſt allgemeine Illumination der Stadt vorbereitet. FCrankreich. *Paris, 28. Junfi. Die Regierung wird das Budget für das Jahr 1888 gezen Ende der Woche vor⸗ legen. Wie es heißt, geht die Regierung mit dem Plane der Umwandlung der 4½prozentigen Rente um. *Paris, 28. Juni. Der Kriegsminiſter wird heute einen Geſetzentwurf betreffend die Freiheit der Pulverfabrikation einbringen.— General Boulang er iſt zum Commandanten des 13. Armeecorps in Clermont⸗ Ferrand ernannt worden. *Paris, 28. Juni. Die mit großem Eifer von allen Blättern gebrachte Meldung, England habe Deutſch⸗ land für die Vermittlung bei der engliſch⸗türkiſchen Ueber⸗ einkunft die Schutzherrſchaft über Syrien verſprochen, iſt einfach auf die Beſtrebung der franzöſiſchen Diplomaten zurückzuführen, Deutſchland bei dem Sultan zu verdäch⸗ tigen, um dadurch das Gewicht der deutſchen Rathſchläge abzuſchwächen. *Paris, 28. Juni. Im Theater Lafayette in Rouen brach in der vergangenen Nacht nach der Vor⸗ ſtellung Feuer aus. Das Gebäude iſt vollſtändig nie⸗ dergebrannt. Verluſte an Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Paris, 28. Juni. Wie aus Algier gemeldet wird, entſtand am 26. Juni iu Biskra zwiſchen Spahis und Marokkanern, die bei den Eiſenbahnarbeiten beſchäf⸗ tigt ſind, ein Streit; gegen 100 Marokkaner griffen eine Patrouille an und machten von der Feuerwaffe Gebrauch. Die gegen ſie entſandten Truppen tödteten alsdann zehn Marokkaner, verwundeten mehrere und verhafteien gegen 30. Von den Spahis wurden vier verwundet, einer getödtet. Die Ruhe iſt wiederher⸗ geſtellt. * Paris, 28. Juni. Der Ausſchuß für die parla⸗ mentariſche Initiative beſchloß, den Antrag Labordsre über den Wahlmodus nach der allgemeinen Abſtimmung für den Senat, dem die Deputirtenkammer geſtern die Dringlichkeit verſagte, in Betracht zu ziehen. Derſelbe Ausſchuß beſchloß auch, den Antrag Breyfus und Wickers⸗ heimer in Betracht zu ziehen, der die in Frankreich woh⸗ nenden Ausländer, die einem Verein angehören, der den Zweck hat:„Der Integrität des franzöſiſchen Gebiets Abbruch zu thun“, mit ſchweren Gefängniß- und Geld⸗ ſtrafen belegt.— Die Deputirtenkammer ſetzte heute die Bergthung des Militärgeſetzes fort. Großbritannien. London, 28. Juni. Die öffentliche Meinung iſt im Ganzen nicht unzufrieden über das mögliche Schei⸗ tern der ägyptiſchen Uebereinkunft. Für Lord Salis⸗ FFVPVPFCCCPPPPPPPTTTTCCCCT0T0TCCCTCCTCTCTCTCTCTCTT———TT——TT—— ſich die engliſche Jury auf dem Gebiete der Thatſachen nicht leiten laſſen. Die Jury hat die Freiheit ihres Urtheils, aber auch das Gericht die der Kritik. Auch darüber will ich nicht mit Ihnen rechten, daß Sie den Angeklagten meiner angehendſten Milde empfohlen haben, denn dazu hat die Jury bei uns ein Recht, von dem ſie allerdings nur in den ſeltenſten Fällen Gebrauch machen ſollte, denn wir müſſen gegenſeitig die uns zugewieſenen Domänen ſtricteſt reſpektiren. Welche Strafe 100 ich nun verhängen, wenn ich im Ein⸗ klange mit Ihnen handeln will? Soll ich einen Monat, einen Tog Gefängniß ausſprechen? Nun das Verdikt vor⸗ liegt, darf ich doch auch meinen eigenen Gefühlen Rechnung tragen. Wäre unter den gegebenen Umſtänden nicht ein Gefängniß zu viel? Wäre dieſe Strafe nützlich? Der Angeklaate hat unter den Folgen ſeiner That inner⸗ lich mehr gelitten, als jede Strafe ihm Leid bereiten könnte; auch ſeine Frau, deren Leben allerdings, wenn auch in Folge ihrer eigenen Verſchuldung ſchwer bedroht war, bereut ihr vergangenes Leben und gelobt ernſtliche Beſſerung. Sollte ich unter dieſen Umſtänden den Vater ihrer Kinder mit der Schmach einer Freiheitsſtrafe belaſten? Nein, das Geſetz unſeres Landes gewährt mir die weiteſtgehende Gewalt, und die Jurp wird mir es gewiß zugute halten wenn ich, aher⸗ dings nicht ganz im Einklange mit ihrem Verdikt, den An⸗ de von jeder Strafe freiſpreche Een ſeine ſchriftliche erbürgung im Betrage von 20 Pfd. St., daß er den Frie⸗ den gegen Ihrer Majfeſtät Unterthanen, ſowie gegen ſeine eigene Frau auf die Dauer von zwöl Monaten halten wolle. Ich hoffe aber, daß über dieſe Zeit hinaus, Dank meinem Urtheile, der eheliche Friede erhalten bleiben und die Ehe eine 1 ſane 85 die ihr ingtes er Angeklagte eilt auf ſeine Frau zu n Kind in den Armen hält, und umarmt bießelhe Tiefer— 1 Richter:„Mylord, ich verſpreche es — ich danke Ihnen Obmann der auch die Jury, deren Intentionen in ſo ede Weiſe erfüllt haben, danken tiefgerührt. Vorſitzender: Ich unt mane Pflich asne 5 2. Selte. General⸗Anzeig Er. bury und beſonders für den mit leeren Händen heim⸗ kehrenden Wolff würde es eine diplomatiſche Niederlage bedeuten. England aber wird für ſeine Stellung in zten eine freiere Bewegung gewinnen, nachdem es ehrlich verſucht hat, Gladſtones kurzſichtiges Räumungs⸗ berſprechen zu erfüllen. Uebrigens iſt überall eine wach⸗ ſende Erbitterung gegen Frankreich zwiſchen den Zeilen zu leſen. Bulgarien. *Sofſia, 28. Juni. Die Regierung zeigte der Janderbank die Wiederaufnahme der Anleiheverhand⸗ lungen an, nachdem die Länderbank auf die geſtellte Bedingung verzichtete, daß die in Pfand zu gebende Bahn Zaribrod⸗Sofia⸗Vacarell auch von ihr erbaut und in Betrieb genommen werde. Rußland. Petersburg, 28. Juni. Heute ſind vier Nihi⸗ liſten gehängt worden. Aumerika. New⸗Jork, 27. Juni. 25 an Bord des franzöſi⸗ ſchen Dampfers„La Gasgogne“ am letzten Samſtag hier eingetroffenen Lyoner Seidewebern wurde nicht geſtattet an's Land zu ſteigen, bis erwieſen iſt, daß ſie vor ihrer Abreiſe aus Frankreich ſich nicht contractlich verpflichteten, für einen gewiſſen Lohn zu arbeiten. Chicago, 27. Juni. Eine verheerende Feuers⸗ brunſt brach geſtern in der Räucherei der Chicago Packing und Proviſion Company aus. Die ſich über 5 Morgen erſtreckenden Gebäulichkeiten brannten bis auf den Boden nieder. Millionen Pfunde Schweinefleiſch und Fett ver⸗ brannten. Die Armour'ſche Canning Company verlor 17,000 Fäſſer Schweinefleiſch und 600 Schweine, welche in den Flammen umkamen. Der Geſammtverluſt wird auf Sterl. 1,250,000 geſchätzt. Pater Desbillons. Ein Beitrag zur Litteratur über Mannheim. Eine der ehrwürdigſten Erinnerungen von Alt⸗Mann⸗ heim iſt die des Paters Desbillons, jenes gelehrten Jeſuiten, der bei der i. J. 1764 in Frankreich über ſeinen Orden her⸗ einbrechenden Verfolgung am kurpfälziſchen Hofe zu Mann⸗ heim eine Zuflucht und in dem hieſigen Jeſuitenkollegium gaſtfreie Aufnahme fand, und auch nach 1773, nach der völ⸗ ligen Vernichtung des Ordens, unter dem wirkſamen Schutze Karl Theodors hier verblieb und i. J. 1789 in ſtiller Zu⸗ rückgezogenheit verſtorben iſt. Er iſt nächſt dem berühmten Kanzelredner Bourdalour wohl das edelſte Glied dieſer mächtigen, ſo verſchieden beurtheilten Geſellſchaft, deren wirk⸗ liche Fehler und ſchweres Verſchulden an der Menſchheit wir damit keineswegs beſchönigen wollen. Seine treue Anhänglichkeit an den religibſen Bund, welche ihr ewiges Exil dem Verläugnen vorziehen ließ, ſeine ächte Frömmigkeit, die ihn in Trübſal und Prüfung bei hei⸗ terem Muthe aufrecht hielt und ſeinen aus der Bedrängniß für das Wohl der Seinigen Gebeten eine höhere Kraft bei der göttlichen A macht erhoffte, dürfen uns heute noch rühren und erbauen. Seine in elegantem Lakein geſchriebenen Fabeln, die oftmals wieder aufgelegt, in mehrere Sprachen Europas überſetzt und in den Schulen in Konkur⸗ renz mit Phädrus geleſen wurden, haben ihm den Beinamen des letzten Lateiners eingetragen. Seine reichen Bücherſchätze, die er ſein ganzes Leben lang bis zum letzten Hauche pflegte und mehrte und die bis zur anſehnlichen Zahl von 30,000 Bänden anwuchfen, hat er in dankbarer Anerkennung der genoſſenen Gaſtlichkeit dem Schulhauſe, wo er lebte und ſtarb, als Vermächtniß hinter⸗ laſſen: in den Beſitz des Mannheimer Gymnaſtum überge⸗ gangen, ſind ſie jetzt, neu geordnet und prachtvoll aufgeſtellt, eine Zierde unſrer öffenklichen Bibliothek im großherzogl. Schloß. Bei verſchiedenen Anläſſen wurde ſchon auf den Werth dieſes Mannes hingewieſen. Kurz nach ſeinem Tode hat der Vorſteher der kurpfälziſchen Bibliothek, Maillot de la Treille, eine nekrologiſche Notiz über Desbillons oeilſaen licht, welche beſonders den frommen Prieſter und fleißigen Gelehrten lobend hervorhebt. Der verdiente Philolog K. Zell hat von Desbillons Arbeiten über Phädrus einen aus⸗ giebigen Gebrauch bei ſeiner Ausgabe dieſes Schriftſtellers gemacht und auf der deutſchen Philologenverſammlung zu Mannheim im Jahre 1839 die Sammlung und Sicherung ſeines handſchriftl. Nachlaſſes angeregt. Aus dieſem Nach⸗ laß hat Direktor Gräff eine lateiniſche Rede dem Mann⸗ eimer Lyceumsprogramm von 1852 beigegeben. In den Jahresberichten der öffentl. Bibliothek werden mehrmals die an ſeiner Bücherſammlung vollzogenen Arbeiten erwähnt. Aber aus ſeiner eigentlichen Heimath, aus dem Herzen das Geſetz, froh immer, wenn ich wahrnehme, daß meine Auffaſſung mit der der Jury ſich deckt. — Der Schakal des Erzherzogs Joſeph. Aus Budapeſt berichtet der„Peſther Aohdge I Mai dieſes Jahres brachte das Schiff, welches den Wiener wiſſenſchaft⸗ lichen Club unter Führung des Barons Poche von Afrikas Küſten gegen Trieſt trug, auch zwei junge Schakale mit. Sie waren ein Geſchenk der Schriftſtellerin Lenger Mar⸗ et für Joſeph. Einer dieſer Schakale— Said— kam wohl ein wenig leidend, aber glücklich in Jiume an während ſeine zartere Schweſter, Pamina, ſchon in Cagliari den Reiſeſtrapazen erlag. Aus den Briefen des Erzherzogs an die genannte Schriftſtellerin läßt ſich nun eine Biographie dieſes Schakals zuſammenſtellen. Said ſcheint ſich ſchon bei der erſten Vorſtellung ſehr intelligent benommen zu haben, denn der Erzherzog nimmt ihn, wie er ſchreibt„an Hundeſtatt“ an. Wenn man zanfangs daran dachte, Said in einem Vorgemache unterzubringen, ſo wurde dieſes Vorhaben gründlich vereitelt und zwar durch die kleine Prinzeſſin Dorothea, die am Scharlach erkrankte und von ihrem hohen Vater ſelbſt gepflegt, fortwährend nach dem Schakale verlangte. Said wurde alſo der Be⸗ quemlichkeit halber im Schlafgemach des Erzherzogs ein⸗ quartiert.„In regenfreien Stunden— ſo ſchreibt der Erz⸗ herzog— begleitet er mich in den Garten und folgt mir auf Fi und Ruf. Da aber Said noch ſehr ſchwach auf den Beinen iſt und der Erzherzog ſeine Spaziergänge nicht immer in der nächſten Umgebung des Garteus machen kann, entfernte ſich Se. Hoheit eines Tages allein. Da dle das Unerhörte! Said begeht einen Selbſtmordverſuch: Als er nämlich die Stimme ſeines geliebten Herrn unter den Jenſtern vernahm, ſtürzte er ſich vom Balcon herab und blieb zu den Fügen des Ersherzogs wie todt liegen. Der Erzherzog läßt Said mit kalten Compreſſen zu ſich bringen. Nun ſteht der Gerettete noch mehr in Gnaden als je zuvor. Man denkt nicht mehr daran, ihn aus dem Schlafgemach des Erzherzogs zu delogiren. Aber Said, der ſich ſeiner nun Poſition bewußt wird, wirft die Tugend⸗ ab und wird arrogant. Des Nachts legt er ſich auf 30. Jutt⸗ Frankreichs, aus der Propinz Berry, ſollte uns die beſte Aufklärung über das Weſen des Edlen, die vollſtändigſte Biographie des Paters Desbillons kommen. Auf neu vor⸗ gefundene Dokumente, namentlich die zwiſchen 1733 und 1774 an ſeinen Bruder den königl. Prokurator Terraſſe ge⸗ ſchriebenen Briefe geſtützt und nach Durchforſchung der hier aufbewahrten Manuſkripte hat es Herr Dubois, Advokat in Bourges, unternommen ein Lebensbild aufzuſtellen, das alle Züge zuſammenfaßt und in den umgebenden Rahmen der Orts⸗ und Zeitverhältniſſe rückt. Außer dem würdigen, von einigen Frauen faſt angebeteten Seelſorger, dem ſtill duldenden Opferlamm und dem klaſſiſch geſchulten Schriftſteller kömmt nämlich auch der luſtige Geſell⸗ ſchafter, der e Trinkbruder, der witzige mit galliſchem Salz nicht übel umſpringende Satiriker zur Geltung, was durch zahlreiche Auszüge aus den poetiſchen Papieren unſerer Sammlung erläutert wird. Herr Dubois befolgt überhaupt die nicht genug anzuerkennende Methode, die Quellen mög⸗ lichſt viel ſelbſt ſprechen zu laſſen, wobei er indeß nicht darauf verzichtet, ihnen durch freiſinnige Anerkennungen die rechte hiſtoriſche und pſychologiſche Beleuchtung zu geben Beſonders anziehend für uns Mannheimer ſind einige Schilderungen der damaligen Zuſtände unſerer Stadt, ſowie des Lebens am Hofe Karl Theodors zu Mannheim und Schwetzingen. Ein vollſtändiges Verzeſchniß der gedruckten und ungedruckten Werke des Debillons, and der Abdruck ſeines 2 Tage vor ſeinem Tode in lateiniſchen Verſen nieder⸗ geſchriebenen Teſtaments, bildet den Schluß der verdienſt⸗ lichen Schrift, welche durch T. Löfflers Buchhandlung hier bezogen werden kann. —— Aus Stadt und Land. * Maunheim, 29. Juni 1887. * Bauplatzverſteigerung. Geſtern Nachmittag 3 Uhr wurde auf dem Bauamtslokale der ſtädtiſche Bauplatz M 7 No. 17 im Maaße von 356,32 qm. ſammt Vorgartengelände im Maaße von 101,50 qm verſteigert. Der Anſchlagspreis betrug exkluſive Straßenkoſten für den Bauplatz Mark 40.— pro qm. Der Preis des Vorgartengeländes berechnete ſich mit der Hälfte des für den Bauplatz pro qm. erzielten Preiſes, für welchen mindeſtens der Anſchlagspreis geboten werden mußte. Ner Zuſchlag wurde Herrn Baumeiſter Orlemann ertheilt, welcher im Auftrage der Herren Werle und Hartmann das Höchſtgebot von Mark 69. 30 Pfg. pro qm. einlegte. Die Straßenkoſten(Herſtellung der Zufahrtsſtraße) belaufen ſich auf Mark 4822. 55 Pfg. zu denen ſpäter noch nach dem Voranſchlag weitere Koſten im Belaufe von Mark 2963. 25 Pfg. kommen. Die Ein⸗ friedigung des Vorgartengeländes muß in ihrer Unterlage von Stein von 1 Meter Sockelhöhe, auf welcher ein eiſernes Geländer anzubringen iſt, beſtehen. Auf die Bauflucht dürfen nur Wohnhäuſer errichtet werden, die Vorgärkchen müſſen als ſolche erhalten bleiben. Großh. Hauptzollamt Maunheim erläßt eine Be⸗ kanntmachung, wonach bei Straſvermeidung jeder Inhaber eines mit Tabak bepflanzten Grundſtückes(Tabakpflanzer), auch wenn er den Tabak gegen einen beſtimmten Antheil oder unter ſonſtigen Bedingungen durch einen Andern an⸗ pflanzen oder behandeln läßt, verpflichtet iſt, der Steuer⸗ behörde des Bezirks bis zum Ablaufe des 15. Juli die bepflanzten Grundſtücke einzeln nach ihrer Lage und Größe genau und wahrhaft ſchrjftlich azugeben. Die Impreſſen dieſer Anmeldung erhalten die Tabakpflanzer bei dem Intererheber ihres Wohnorts. Gewerbe⸗ und Juduſtrieverein. Am nächſten Sonntag, den 3. Juli, Vormittags 11 Uhr findet im Thurm⸗ ſaal des Kaufhauſes die Vertheilung der Staats⸗ preiſe an diejenigen hieſigen Lehrlinge ſtatt, deren Arbeiten auf der Landesausſtellung in Karlsruhe prämiirt wurden. * Fahndung. Der Großh. Staatsanwalt bei hieſigem Landgericht gibt Folgendes bekannt: In der Nacht vom 26. auf 27. ds. Mts. wurden aus dem Garten Nr. 8 in Lit. 2 7. 2 hier mittelſt Einſteigens 10 Stück zu Gartenthüren gehörige Schlüſſel geſtohlen und in gleicher Zeit eine größere Anzahl Roſen abgeſchnitten und entwendek. Ich bitte um ſachdienliche Mittheilungen. „Ein ſeltſamer Beſuch ſteht uns demnächſt aus Amerika bevor. Die Abtheilung eines Freiwilligencorps von Atlanta(Georgia), nahezu 100 Mann ſtark, wird Deutſchland bereiſen und ſich auch den Rhein anſehen. Das Corps, das ſich in ſeiner completten Uniform wird, erhielt bereits im Jebruar die Erlaubniß vom Miniſterium des Auswärtigen. Mißſtand. Eine ganz beſondere Scheu ſcheinen die ſtädtiſchen Spritzenwagen vor dem Paradeplat zu haben, der, wie uns ein Anwohner desſelben mittheilt, ſchon ein Mal in dieſem Jahre beſprengt worden iſt. Wie angenehm muß es doch für die Anwohner des Paradeplatzes ſein, wenn bei heißer Witterung der Wind mit dem Staub auf dem freien Platze ſpielt und ihn an den Häuſern emporwirbelt, ſo daß von einem Offenlaſſen der Fenſter den ganzen Tag über keine Rede ſein kann! Es wäre deßhalb dringend zu wünſchen, daß die ſtädtiſchen Spritzenwagen ihre Scheu vor dem Pa⸗ radeplatz in Zukunft überwinden. Lebensrettung. Ein Knabe wollte geſtern einen den Kopfpolſter des Erzherzogs, und wenn er ſich langweilt, macht er ſeinen Herrn mit ſanftem Pfotenſtreicheln aufmerk⸗ ſam, daß es in Afrika nicht Sitte ſei— beſonders nicht Schakalfitte— die ſchönen Sternennächte zu verſchlafen! Der Erzherzog hat nun beſchloſſen, das Thier in dem Thier⸗ garten im Stadtwäldchen, deſſen Protektor er iſt, als Geſchenk unterzubringen. 5 Eine adelige Dame als Räuberbauptmann. Die„Pol. Corr.“ meldet: Vor dem Poltawer Kreisgerichte ſtand dieſer Tage eine Näuberbande, deren Führerin eine adelige Dame Namens Ruſtanovitſch war. Die Bande war muſterhaft organiſirt und war es ſchwer, als„Mitglied“ in dieſelbe aufgenommen zu werden. Jedes Mitglied mußte ſich vor dem Eintritte einer ſtrengen Prüfung unterwerfen, welche Jedem eine andere Rolle auftrug. Frau Ruſtanowitſch war im vollen Sinne des Wortes unbeſchränkte Beherrſcherin ihrer Leute, die ihr blindlings gehorchten. Sie vertheilte die Arbeit, hatte ihre ſtändigen Agenten, welche die geraubten Gegenſtände verkauften, und es herrſchte unter den Mitglie⸗ dern eine Art Communismus; die Hberin vertheilt den Raub Haube ie„nahm jedoch für ſich den Löwenantheil. Die ande trieb ihr Unweſen hauptſächlich im Poltawer Gouverne⸗ ment und hatte ihren Hauptſitz in der Gegend am Ufer des Dniepr. Die Polizei hatte vergebens jahrelang die Bande unſchädlich zu machen geſucht, aber in Folge der vortrefflichen Organiſation der Bande gelang es den geſchickteſten Poliziſten nicht, die Räuber zu erwiſchen. Endlich aber wurden ſie durch Verrath eines Mitgliedes entdeckt und der Gerechtigkeit überliefert. Die Räuber, mit der Oberin an der Spitze, be⸗ nahmen ſich im Gerichtsſaale äußerſt frech. Sie wurden natürlich Alle verurtheilt. —Morphium⸗Bergiftung. Man ſchreibt aus Pola, vom 25..: Liniienſchiffs⸗Lieutenant Alexander v. A. litt ſchon längere Zeit an Morphiumſucht, indem derſelbe gegen ein Nervenleiden häufige Morphium⸗Einſpritzungen an⸗ wendete. In letzter Zeit mit einem ſtadtbekannt ſchönen Mädchen in einem zarten Verhältniſſen ſtehend, quälte er daſſelbe ausnehmend mit an Narrethei grenzenden Eifer⸗ ſuchtsſcenen. Sei es, daß dieſe die Urſache waren, daß das Mädchen ſelbu zum Erlöſungsmittel durch freiwilliges Auf⸗ ſeinen Eltern gehörenden Hund im Verbindungskanal baden. Da das Thier nicht gutwillig in das Waſſer gehen wollte verſuchte es der Junge hineinzuwerfen, bekam aber hiebei das Uebergewicht und ſtürzte mit ſammt dem Hund in das Waffer. Ein zufällig in der Nähe gehender Herr eilte raſch herbei, erfaßte den des Schwimmens unkundigen Jungen und brachte ihn wieder auf's Trockene. Eeine rohe That. Der Arbeiter Robert Heß von Cronau wurde vorgeſtern Abend von 2 Schutzleuten nach dem Amtsgefängniß verbracht und daſelbſt dem Aufſeher Dold übergeben. Als dieſer den Arreſtanten über den Ge⸗ fängnißhof transportirte, um ihn nach ſeiner Zelle zu ver⸗ bringen, wurde er von Heß unter beſchimpfenden Worten plötzlich gepackt, zu Boden geriſſen und auf den Unterleib getreten. Heß nahm eine in der Nähe befindliche Eiſenſtange und ſchlug damit auf den Gefängnißwärter ein. Auf die Hilferufe des Letzteren eilten mehrere Gefangene und das Aufſichtsperſonal herbei und bändigten den rohen Burſchen. Dold wurde bewußtlos vom Platze getragen und geſtern Vormittag mittelſt Krankenwagens nach dem Spital ver⸗ bracht. Gefeſſelt wurde Heß geſtern früh von der Schutz⸗ mannſchaft nach dem Bezirksamt geführt, um daſelbſt die Strafe für Ruheſtörung und Thätlichkeiten, wegen welcher er inhaftirt worden war, in Empfang zu nehmen. Die Strafe aber, die ihn für die rohe Mißhandlung des Auf⸗ 95 erwartet, wird vorausſichtlich eine recht exemplariſche ein. *Diebſtahl. Geſtern Nachmittag zog eine Frauens⸗ perſon einem 4 Jahre alten Mädchen, welches auf der Treppe eines Hauſes des Quadrates J 3 ſaß, ſeine goldene Ohrringe aus und ſuchte das Weite. Die Diebin, eine oft beſtrafte Perſon, wurde jedoch ergriffen und verhaftet. 5 Unfall. In der Nähe des Zeller'ſchen Diora⸗ mas fiel geſtern durch Unachtſamkeit des Kutſchers, welcher an einen Stein anfuhr, eine Chaiſe um; die Inſaſſen kamen glücklicher Weiſe mit dem Schrecken davon. * Exmittirt. Einem in 6 6 wohnenden Taglöhner wurde geſtern Nachmittag das Hausgeräthe auf die Straße geſtellt und von da in den Bauhof verbrgcht. Zechprellerei. Ein ſtellenloſer Bäcker zechte geſtern Abend in einer Wirthſchaft des Quadrates 0 1 und ſuchte, nachdem er ſich an Speiſe und Trank gütlich gethan, zu verduften. Seine Abſicht wurde jedoch vereitelt, der Wirth faßte ihn am Kragen und übergab ihn einem Schutzmann, der den Schwindler nach dem Amtsgefängniß verbrachte. Neckarau, 28. Juni. Geſtern fuhren zwei Fuhrteute von hier nach Mannheim, unterwegs geriethen ſie auf dem Wagen in Streit und prügelten ſich weidlich durch, dann fuhren ſie weiter, als wenn nichts vorgefallen wäre. Neckarau, 28. Juni. Dieſer Tage gerieth ein hie⸗ ſiger Bürger ſo in die Wuth über ſeine Ziege, daß er ſie faſt todt geſchlagen hat, weil ſie arg geſchrien hatte. Neckarau, 28. Juni. In der Rheinſtraße hier wohnt ein nettes Ehepärchen, das ſich faſt jeden Abend zum Er⸗ götzen der Nachbarn durch rügelt. e Ladenburg, 28. Juni. Michael Bechtold, Fuhr⸗ knecht von hier, welcher geſtern von einem Wagen überfahren wurde, iſt heute Nacht 1 Uhr ſeinen Verletzungen erlegen. Hockenheim, 28. Junt. Dieſen Mittag wurde der hieſige verheirathete Bürger M.., wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit von der Gendarmerie abgeführt. 2) Weinheim, 27. Juni. Der vorige Woche verun⸗ 92 5 15jährige Maurerslehrling Kies iſt leider ſeinen zeiden erlegen. Derſelbe wurde am Montag Abend 6 Uhꝛ unter zahlreicher Begleitung und allſeitiger Theilnahme von ſeinen Verwandten und Bekannten beerdigt. Die dies⸗ jährigen Konfirmanden und Konfirmandinnen, der Verſtor⸗ 15 wurde dieſes Jahr konfirmirt, folgten mit Kränzen dem arge. Eberbach, 28. Juni. Heute Vormittag hat ſich da⸗ hier ein Buchdruckerlehrling von Rockenau erhängt. Urſache noch unbekannt. E. Kleineichholzheim, 28. Junj. Geſtern pafſirte im benachbarten Querbach ein bedauerlicher Unfall. Ein Kind kam unter das Heufuhrwerk ſeines Vaters und wurde dem⸗ ſelben der rechte Fuß überfahren, ſo daß ein Schenkelbruch und ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. h. Karlsruhe, 28. Juni. Der Bezirksrath entzog heute in ſeiner um 10 Uhr beendeten Sitzung dem Gaſtwirth Nottermann„zum Hof von Holland“ die Wirthſchafts⸗ konzeſſion, weil dort verſchiedene Päärchen übernachteten. In der gleichen Sitzung wurde die Gemeinde Rüppur ver⸗ urtheilt, zu den Koſten der Landgrabenreinigung den von ihr beſtrittenen Beitrag an die Stadtgemeinde Karlsruhe zu leiſten.— Herr Nottermann wird ſich nächſten Don⸗ nerſtag noch wegen Kuppelei vor der Strafkammer zu ver⸗ antworten haben. =Baden, 28. Juni. Geſtern kam Ihre Königl. Hoh. die Großherzogin Luiſe hier an und ſtieg im den ſic Schloſſe ab. In Begleitung der hohen Frau befanden ſich Frau von Holzing und Exc. von Edelsheim.— Die Verpachtung der Reſtaurgtion des Converſationshauſes iſt heute mit Herrn Täſar Ritz aus Luzern definitiv ab⸗ 5 5 worden. Derſelbe übernimmt ſie am 1. Novem⸗ er l. Js. eben des Lebens griff, oder ein Opfer der überſpannten zeidenſchaft des kranken Offiziers geworden— vorgeſtern Morgen fand man die in Folge des Genuſſes von Morphium Entſeelte in ihrem Bette, während Schiffslieutenant v. A. in helle Tobſucht verfiel und in Folge deſſen ins Marine⸗Spital in ärztliche Behandlung genommen werden mußte. Der Fall, welcher bisher unaufgeklärt vorliegt, erregt begreifliches Aufſehen in der ganzen Stadt. Paris, 27. Juni. Ueber einen neuen Ueberfal! auf der Eiſenbahn, welcher ver einigen Tagen verübt wurde, herrſcht noch immer das größte Dunkel. Auf der Station Courcellas entdeckte einer der Anlaffee des Abends nach zehn Uhr in einem Coupe erſter Klaſſe der Gürtel⸗ bahn einen jungen Mann mit fürchterlich zerſchlagenem Ge⸗ ſicht, der beſinnungslos dalag. Seine Identität wurde leicht feſtgeſtellt, ſein Bruder, den er einige Stunden zuvor ver⸗ laſſen hatte, benachrichtigt, und der Verwundete nach der Charité gebracht. Seitdem iſt er wieder zur Beſinnung ge⸗ kommen und ſcheint vollkommen zu verſtehen, was um ihn her vorgeht. Sobald aber das Geſpräch auf ſein Abenteuer 9 915 wird, ſchließt er die Augen und ſtellt ſich ſchlafend. ur ſo viel iſt ſicher, daß er zwiſchen Batignolles und Cour⸗ celles, alſo auf einer Strecke, welche die Gürtelbahn in drei Minnuten zurücklegt, ſo übel hergerichtet worden war und daß der Angreifer dort den Waggon verlaſſen und ſein Billet abgegeben hatte. Man nimmt an, es ſei ein eiferſüchtiger Liebhaber oder ein beleidigter Gatte; wer dieſer aber ſein mag, davon hat die Polizei noch keine Ahnung und der Ver⸗ wundete ſcheint es ihr nicht geſtehen zu wollen. Londoner Nachrichten. London, 26. Juni. Der Kronprinz und die Tronprinzeſſin des Deutſchen Reiches beſuchten am Sonnabend das Co ſcert der Philhärmoniſchen Geſellſchaft in St. James Hall, in welchem der zehnjährige Claviervirtuoſe Joſeph Hoff⸗ mann mitwirkte, der u. A. Beethovens Concerto in Cohne Noten ſpielte. Der jugendliche Künſtler wurde dem Kron⸗ prinzenpaar von Sir Arthur Sullivan, der das Con⸗ cert dirigirte. vorgeſtellt, %%CCEFFͥͥ ¾J dccC errr eeeer-— e +2—— eer 1Sen e * n b weonn dero 30. Junt. General⸗Auzeiger. 8. Selke⸗ * Oſterhofen, 19. Juni. Vor einigen Tagen unterhiel⸗ ten ſich in einem hieſigen Gaſthauſe ein Bauer und ein Schuh⸗ macher von hier, wobei der Schuhmacher den Bauern aufzog und ſagte:„Gilt's um 1000 Mk., ich habe mehr Geld in der Taſche als Du!“ Der Bauer ging auf die Wette ein. Der Schuhmacher zog 400 Mk. aus der Taſche und legte ſie auf den Tiſch, der Bauer dagegen wies eine Briefkaſche mit 1200 Mk. in Banknoten auf und zog ſofort die 400 Mk. des Schuhmacher zu ſich. Ueber die weiteren 600 Mk. will ſich der Hauer einen Schuldſchein ausſtellen laſſen und für die Zinſen ſoll der Schuhmacher alle Jahre für arme Schulkinder Schuhe machen DPforzheim, 27. Juni Geſtern Abend 6 Uhr fand gauf der des hieſigen Radfahrervereins das 1. interne Bheicle⸗Wettfahren ſtatt, welches eine Tauſenden zählende Zuſchauermenge anzog. Es beſtand aus 3 Flach⸗ und einem Hinderniß⸗Rennen mit darauffolgender Preisvertheilung und und Corſofahrt mit Lampions durch die Stadt. Herr Georg Jung errang 3 erſte Preiſe, beſtehend in goldenen Medaillen. Den muſikaliſchen Theil des Programms hatte die Bruchſaler Militärkapelle übernommen. Aus Baden, 28. Juni. In Niederimſingen ſchlug der Blitz in ein Oekonomiegebäude und zündete.— In— ngen erhängte ſich ein 59. jähr. Landwirth.— Beim Baden in der Kinzig ertrank ein 15jähr. Cigarren⸗ arbeiter.— In Teutſchneureuth ſiel ein Zimmermann vom Gerüſt der neuen Kirche und blieb todt; derſelbe hinter⸗ läßt Frau und Kinder.— Die bei der Landesausſtel⸗ lung in Karlsruhe rerliehenen Preiſe ſind nun an die betr. Ausſteller abgegangen und erhielten Baden 20, Bretten 7, Heidelberg 9, Donaueſchingen 6, Karls ruhe 16, Konſtanz 12, Mannubeim 24(Zerſte, .weite, 1 dritte, 5 vierte); Pfullendorf 1, Trib ß 10, Ueberlingen 5, Vöhrenbach 2 Preiſe. — In Pforzheim wurde Sonntag Nacht in einem Hauſe eingebrochen und 70 Mark entwendet; der Thäter wurde je⸗ doch bald verhaftet.— In Freiburg ſtahl ein 6jähr. Kind verſchiedene Schmuckſachen.— Daſelbſt verſuchte ein Strolch dem Aſſiſtenzarzt des Spitals eine Weckuhr zu entwenden, wurde aber feſtgenommen.— In Sigmaringen ſtarb der Oheim des Abg. Lender. ODudwigshafen, 28. Juni. Geſtern Abend fand die Neuwahl der Verwaltung der örtlichen Verwaltungsſtelle der Central⸗Krankenkaſſe der Tiſchler und verwandten Berufsge⸗ 1 ſtatt. Es wurden gewählt: Chriſtian Weisbrod, 1. Bevollmächtigter, Jakob Seiler, 2. Bevollmächtigter, Lnaumann, 1 und M. Kuhns, 2. Kaſſier, Philipp Sejdig, 1. und Joſeph Seiler, 2. Schriftführer, als Reviſoren: A. Michel, J Engler und F. Gramm. Dieſe Männer bieten die Gewähr, daß keine politiſchen Allotrias in den betreffenden Verſammlungen getrieben wer⸗ den dürfen. DSudwigshafen, 28. Juni. Heute Nachmitag gegen halb Uhr wurde in dem Fuhrer'ſchen Haus in der Bis⸗ marckſtraße beim Reinigen des Abortes die Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. Die bis jetzt ge⸗ . Recherchen ſollen auf eine in der Wirthſchaft dieſes edienſtet geweſene Perſon hinweiſen; in wie weit dies be⸗ gründet iſt, muß jedoch erſt noch feſtgeſtellt werden. Aus der Pfalz, 28. Juni. In Albersweiler ereignete ſich auf der Zügelhütte des Herrn Auguſt Nägele ein ſehr bedauernswerther Unfall. Der 14jähr. Adam Hieb, der in der Ziegelei beſchäftigt war, hatte das Unglück, beim Fallen die rechte Hand in das Walzwerk der Zerkleinerungs⸗ zu bringen, ſodaß ihm die ganze Hand bis über ie Knöchel zerquetſcht wurde.— In Rechtenbach brannte das unverſicherte Haus eines Arbeiters total nieder.— Die Landauer Schützengeſellſchaft ſpendet zum Frank⸗ rter Schützenfeſt ein Caffeeſervice im feinſten Barockſtyl.— n Maximiliansau wurde das erſte Schiff Rempelholz nach Gent(Belgien) verladen.— Der 13jährige Otto Mun⸗ zinger, Sohn vom Müller in Burgalben, ſiel in den Schwarzbach und ertrank.— Die Gasbeleuchtungs⸗ frage in Kuſel iſt einen erheblichen Schritt weitergeſchritten; der Vertrag mit der Geſellſchaft Ritter u. Co. zu Solingen wurde perfekt. Die Anlage muß in 2 Jahren vollendet ſein. Der Vertrag lautet auf 30 Jahre, die Stadt zahlt an die Geſellſchaft für jede Gasflamme der Straßenbeleuchtung jährlich 18 Mark.— Der Geſangverein Rockenhau ſen 105 am Sonntag unter großer Betheiligung das Feſt der fahnenweihe. Mitten in die feſtliche Stimmung ſchlug nicht ein Blitz aus heiterem Himmel, ſondern die Tribüne fiel zuſammen und Sänger, Muſikanten und Fahnen, bunt durch⸗ einander, perſchwanden für Augenblicke don der Bildfläche. Zum Glück trug Niemand, außer einem Muſikanten, Ver⸗ letzungen davon. Gerichtszeitung. * Maunheim, 28. Juni. Strafkammer. Vorſitzender: Herr Landgerichtsrath Maurer; Vertreter der Großherzog⸗ lichen Staatsbehörde: die Herren Staatsanwälte Dietz und Duffner. Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Der Fabrikarbeiter Anton Kirchgeßner von hier wurde vom hieſigen von der Anklage der Unterſchlagung freigeſprochen; die von der Großh. Staats⸗ anwaltſchaft gegen dieſes Urtheil eingelegte Berufung wird als begründet erachtet und gegen Kirchgeßner unter Aufheb⸗ ung des erſtinſtanzlichen Urtheils auf 6 Tage Gefängniß er⸗ —.— Vertheidiger: Herr Rechtsanwalt Dr. Staa⸗ ecke r. 2) Der 21 Jahre alte Hausburſche Adam Wurſt von Renſen und der 52 Jahre alte Händler Karl Fleiſchmann von Erlangen werden wegen Vergehens gegen§8 175.⸗St.⸗ .⸗B. und zwar erſterer zu 2 Mongten, letzterer zu 6 Mo⸗ naten Gefängniß verurtheilt; zugleich wird gegen Beide Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ebekrichte auf die Dauer von 2 Jahren ausgeſprochen. Vertheidiger: Rechtsanwalt Dr. ex. ) Der 19 Jahre alte Hauſirer Wilhelm Fleiſchmann von St. Ingert wird wegen mehrfachen, im Rückfall began⸗ n unerlaubten Ausſpielens von Gegenſtänden zu 3 Tagen efängniß verurtheilt. 5 4) Der 19 Jahre alte Hausburſche Valentin Schmitt von Lauf iſt bei Herrn Tanzlehrer Irſchlinger hier mehrfach Wäſche, Kleidungsſtücke und andere Gegenſtände entwendet zu haben. Er erhält mit Rückſicht auf ſeine Vor⸗ ſtrafen 1 Jahr 3 Monate Gefängniß. 5 5) Der 40 Jahre alte Taglöhner Felir Rebholz von hier und der 48 Jahre alte Taglöhner Chriſtian Löſchner von hier, letzterer z. Z. flüchtig, wegen Erpreſſungsverſuchs. Löſchner begab ſich am 14 v. M. nach vorheriger Verabred⸗ ung mit Rebholz zu der Ehefrau des Florian Knapp hier, deren Kind an genanntem Tage ſich verlaufen hatte und von den Beiden aufgefunden worden war, und erklärte derſelben, er wiſſe, wo ihr Kind ſei; derienige, welcher es gefunden habe, verlange aber für die Herausgabe des Kindes 4.;: ſie ſolle ihm das Geld geben, ſonſt würde das Kind auf die Polizeiwache gebracht, dann müſſe ſie 10 M. Strafe zahlen; die Frau ging indeſſen auf dieſen Schwindel nicht ein Reb⸗ holz hielt inzwiſchen das Kind in einer hieſigen Wirthſchaft feſt. Das Urtheil lautet gegen den der That geſtändigen Rebholz auf 10 Tage Gefängniß, gegen den flüchtig gewor⸗ denen Löſchner mußte das Verfahren ſiſtirt werden. 6) Der 53 Jahre alte Taglöhner Johann Reinhardt von hier, welcher ſchon unzählige Male vorbeſtraft iſt, machte ſich am Oſtermontag der Gottesläſterung, der Beleidigung des deutſchen Kaiſers und des Großherzogs von Baden Herr ſön und drohte ſeiner Frau mit Todtſchlag. Der Gerichts⸗ hof erkennt gegen den Angeklagten auf 5 Monate Gefängniß. 7) Cigarrenfabrikant Ritter von hier erhielt vom hie⸗ ſigen Schöffengericht wegen Uebertretung der Geſundheits⸗ und Straßenpolizei 50 M. Geldſtrafe ev. 10 Tage Haft;: die von ihm gegen dieſes Urtheil durch Herrn Rechtsanwalt Helbing eingelegte Berufung hat die Herabſetzung der Strafe auf 25 M. zur Folge. Die Berufung gegen ein zweites auf 30 M. Geldſtrafe lautendes Urtheil des Schöffengerichts wurde nach Anhören des Gutachtens des Herrn Sachverſtän⸗ digen, Herrn Direktor Vogelgeſang, von dem Rechtsbei⸗ ſtand, Herrn Rechtsanwalt König, zurückgezogen. Verſchiedenes. *München, 29. Juni.(Beſtätigtes Todesurtheil.) Das vom oberpfälziſchen Schwurgerichtshof zu Amberg gegen den Stenhauer Anton Riedl wegen Mordes ge⸗ fällte Todesurtheil wurde von Sr. K. H. dem Prinz⸗ regenten beſtätigt, ſo daß die Hinrichtung in den nächſten Tagen erfolgt. Vilshofen, 24. Juni.(Taubſtummer Mörder.) Geſtern war der taubſtumme Franz Schwingenſchlögel bei einem Bräuer zu Pleinting mit Heuen beſchäftigt. Abends machte er allerlei Geſtikulationen, wobei der Knecht Michael Schoſſer, um ihm erkennen zu geben, daß er dummes Zeug mache, auf die Stirne griff. Schwingenſchlögel ſprang auf und ſtieß dem Schoſſer das Meſſer in die Bruſt. Schoſſer zog ſich das Meſſer ſelbſt heraus und gab es dem Thäter zurück, brach dann zuſammen und war eine Leiche. — De Herzogin Thyra von Eumberlaud. Ueber das Befinden der Herzogin Thyra von Cumberland veröffent⸗ licht die hannover'ſche„Deutſche Volkszeitung“ nachſtehenden ärztlichen Bericht:„Während der abgelaufenen Woche war das Befinden der Herzogin von Cumberland in jeder Be⸗ ztehung ein befriedigendes; namentlich zeigt ſich ein weiterer Fortſchritt darin, daß die Herzogin mittheilſamer iſt und für viele Dinge, denen ſie früher mit Gleichgiltigkeit gegenüber⸗ ſtand, ein natürliches Intereſſe an den Tag legt. Penzing, Profeſſor Dr. M. Leidesdorf. Profeſſor Guſtav * 5 Meueſte Nachrichten. Das Wormſer Volkstheater in der Stadtverordnetenſitzung. »Worms, 28. Juni. Auf der Tagesordnung der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung befand ſich nur ein Gegen⸗ ſtand, dieſer aber: die Berathung über das Zu⸗ ſtandekommen des ſtädtiſchen Volkstheaters und Feſthauſes, bezw. die Bewilligung eines Zu⸗ ſchuſſes von 100,000 Mk. zu dem Bau war für Jedermann von ſo eminentem Intereſſe, daß ganz gegen die Gepflogenheit des Publikums auch eine Anzahl Burger im Zuhörerraum mit Aufmerkſamkeit den Verhandlungen folgte. Nach längerer Debatte wird zuerſt über die Gut⸗ heißung eines Darlehens von 150,000 Mk. aus der ſtädtiſchen Sparkaſſe zu 3½ pCt. abgeſtimmt und mit allen gegen eine Stimme das Darlehen genehmigt. Weiter wird der notarielle Vertrag der Stadt mit Hrn. Schön, wonach gegen einen Zuſchuß zum Theaterunter⸗ nehmen von 100,000 Mk. das Theater ſammt Reſtau⸗ ration und Garten ſtädtiſches Eigenthum wird, zur Ab⸗ ſtimmung gebracht. Die Mehrheit iſt für die Be⸗ willigung, dagegen nur 3 Herren. Hierzu ſtellte Herr L. Müller noch die Frage, ob das Inventar ebenfalls Eigenthum der Stadt würde, bezw. ob dies im Vertrage bemerkt ſei. Herr Bürgermeiſter Küchler bejaht das letztere und verlieſt die betr. Stelle. Nächſtdem werden noch die verſchiedenen Unterfragen der Abſtimmung unter⸗ worfen: Aufbringung der Mittel durch Anlehen, Mit⸗ beaufſichtigung des Baues durch den Stadtbaumeiſter ꝛc., die ſämmtlich ſtillſchweigend Zuſtimmung fanden. *Zum Wormſer Schiffsunfall. Worms, 28. Juni. Nach unausgeſetzter Arbeit der Schiffsmannſchaften und unter Benutzung einer großen Schiffspumpe vom Schleppdampfer„Haniel“ gelang es geſtern Abend noch gegen ¼ 9 Uhr die Hebung des geſunkenen Bootes ſo weit zu bewirken, daß dasſelbe nach dem Hafen auf dem rechten Ufer verbracht werden konnte. Zur Wiederaufnahme des Trajektdienſtes war inzwiſchen auch von Mainz das Boot Nr. 1 hierher di⸗ rigirt worden. Karlsruhe, 28. Juni. Der Aufſichtsrath der „Badenia“(„Badiſcher Beobachter“) wählte an Stelle von Marbe⸗Freiburg Lender zum Vorſitzenden, eine Wahl, die den Sieg der Gemätzigten bedeutet, worauf der Re⸗ dakteur Kaufen ſeine Kündigung einreichte. »München, 28. Juni. Landtagswahlen. Gewählt in Kempten: Marquardſen(liberal), in Neuſtadt⸗ Saale: Hauck(ultramontan), in Freiſing: Soden und Orterer(ultramontan), in Grafenau: Bucher⸗ Paſſau. Sämmtliche 20 Abgeordnete der Rheinpfalz ſind liberal; ebenſo wählten Hof, Bayreuth, Kitzingen und Landſtuhl nur Liberale, darunter Gutsbeſitzer Bu hl⸗ Deidesheim. *München, 28. Juni. Nach den bisherigen Wahl⸗ reſultaſen wurden gewählt 72 liberale, 5 katholiſch⸗kon⸗ ſervative, 4 proteſtantiſch⸗konſervative und 77 Centrums⸗ abgeordnete. Das Centrum rerlor 8 Sitze an die Liberalen, 3 an die Katholiſch⸗Konſervativen und gewann einen Sitz von den Liberalen. *Wien, 28. Juni. Der Kaiſer konferirte heute Mittag vor ſeiner Abreiſe nach Iſchl eine halbe Stunde mit König Milan. Letzterer empfing den Grafen Taaffe, den ſerbiſchen Geſandten Bogicevic, den öſter⸗ reichiſchen Geſandten in Belgrad Hengelmüller und dann nochmals den deutſchen Botſchafter Prinzen Reuß. Heute Abend fuhr König Milan ins Helenenthal bei Baden, von wo er Donnerſtag hierher zurückkehrt. Der Kaiſer kommt ebenfalls übermorgen zurück.— In Krakau wird das auf⸗ fallende Moment beſprochen, daß der Generalgouverneur Gurko aus Warſchau nicht wie ſonſt üblich zur Begrüßung des Kronprinzenpaares in Kralau erſchienen iſt, ſondern vorgeſtern telegraphiſch nach Petersburg abberufen wurde. Intereſſant geſtaltete ſich der Empfang der 88 Mgun ſtarken rutheniſchen Bauerndeputation aus Oſtgalizien. Ihr Führer, das Herrenhausmitglied Polanowski, begrüßte die„Kinder des geliebten Kaiſers“ und ſagte: „Als ein feſter Schutzwall des Reiches ſind wir jederzeit bereit, unſer Blut für den Kaiſer und das Vaterland zu opfern.“ Die Bauern warfen ſich vor dem Kronprinzen nieder und viele küßten deſſen Füße. *Wien, 28. Juni. Trotz der Mittheilungen aus Belgrad über die Rückkehr der Königin am 5. oder 7. Juli iſt die Scheidung nicht aufgegeben.— Die bulg a⸗ riſche Regierung theilte den Vertretern der Mächte in Soſia mit, die Sobranje werde ſich lediglich mit An⸗ gelegenheiten der Landesverwaltung befaſſen. *Bndapeſt, 28. Juni. In der Gemeinde Kajar ſind Unruhen politiſchen Charakters ausgebrochen. Die Ortſchaft wurde an drei Stellen vom fanatiſitrten Pöbel in Brand geſteckt. Die Exceſſe werden auf Um⸗ triebe der äußerſten Linken zurückgeführt. Es ſind zwei Kompagnien Infanterie dorthin abgegangen. Rom, 28. Juni. Das Befinden Caſroli's, der ſich in Belgirate befindet, iſt ſeit geſtern ſehr be⸗ ſorgnißerregend. Die Beſſerung im Befinden von Depretis ſchreitet langſam vorwärts; man hofft, daß er ſich in einigen Tagen nach Bellaggio begeben kann. * London, 28. Juni. Im Oberhaus theilte Eroß mit, nach einem Telegramm Dufferin's vom 26. Juni ſcheine am 13. Juni ein ernſtes Gefecht in Afghaniſtan ſtattgefunden zu haben. Von Reiſenden werde behauptet, die Ghilzais ſeien ſiegreich geweſen, während der eng⸗ liſche diplomatiſche Agent in Kandahar behaupte, die Truppen des Emirs hätten einen entſcheidenden Sieg errungen. Softa, 28. Juni. Der Miniſterpräſident Rados⸗ lawow und verſchiedene Deputirte reiſten heute früh nach Tirnowa ab. Stoilow geht Donnerſtag dahin, Natſchewitſch bleibt in Softa. Celegramme. München, 29. Juni.(Eingetroffen 9 Uhr 40.) In Hofkreiſen verlautet, daß der Prinzregent für kom⸗ mendes Frühjahr eine Reiſe durch die Pfalz beab⸗ ſichtige. *Rom, 29. Juni.(Eingetroffen 7 Uhr 50 Min.) Der neue deutſche Botſchafter, Graf Solms, wird heute Nachmittag von der Königin empfangen werden. * London, 29. Juni.(Eingetroffen 8 U. 20.) Unterhaus. Nach zweitägiger Debatte des Berich⸗ tes über die iriſche Strafrechtsbill kündigt Smith den Antrag für Donnerſtag an, daß der Debattenſchluß um 7 Uhr nächſten Montag erfolge, wenn der Bericht bis dahin noch nicht erledigt ſei.— Abends fand in Guildhall London ein großer Feſtball anläßlich der Jubiläumsfeier ſtatt. 6000 Perſonen waren zugegen, worunter der Prinz und die Prinzeſſin von Wales, die Deutſche Kronprinzeſſin, Prinz Wilhelm von Preußen, der König von Sachſen, andere fürſtliche Perſönlichkeiten und königliche Gäſte. Insbeſondere wurden der Prinz von Wales und ſeine Gemahlin, ſowie die Deutſche Kron⸗ prinzeſſin bei ihrer Ankunft und Abfahrt von einer großen Menge enthuſiaſtiſch begrüßt. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörse. (Aus dem„Mannheimer Journal“.) Mannheim, 28. Juni. Die heutige Börse vorlief in matter Haltung. Anilin-Aktien wurden durch eine kleine unlimitirte Ankaufsordre, welcher die Contreparthie fehlte, auf 239 pt. bezahlt und Brief gesetzt. Brauerei Hichbaum Waren zu 176 pCt., Schwetzinger Aktien à 79 pdt. am Markte. Mannheimer Dampfschleppschifffahrt zu 115¼ pOt. erhältlich. Fester waren Mannh. Rülekversicherung, welche M. 10 höher als gestern, zu M. 900 umgesetzt wurden. Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 28. Juni. mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim. New-Vork Chloago Honat Wei⸗ Wei⸗ zen Mais Schnak Calee zen Mais Schmnlt Juni 92⁰2———.— 69¼ 360.424½ Juli 84/ 465%8.82—.— 695/ 36/.42½ August 8458 47³8.03 16.10 72¹ 38 ⁶6.55— Septbr. 855%8 48878.12 16.35 74˙ 39%8.65.— Oktbr. 8655—.22 16.40 76⁰8 40%.72ʃ½ Novbr. 875/—.28 16.50——— Deabr. 8976— 7,43 16.60 79⁰—— Januar 1888 90³0—— 16 65——— Febr. 91˙˙⁰2—— 16.65——— März 925/—— 16.65——— April 935/—— 16.70——— 4¹ 95⁰8—————— Tendenz: Weizen niedriger und höher. Mais unverändert und höher. Schmalz höher und unverändert. Kaffee niedriger. Die Schweinezufuhren betragen in Chicago 11,000, an ullen Hauptmärkten 33,000. wWasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 28. Juni J2,70—,05oüsseldorf, 28. Juni 2,60—0,05 Hüningen 27.„ 295 Dulsburg. 28.„ 2,01—%08 5 28.„ 2,88—0,57 Fuhrort, 28. 2,14—0,06 Kehl, 28 2,97—0,08 Emmerleh, 27.„ 2,03 Lauterburg 27.„ 4,16 Arnheim, 27.„ 0,06—, 5 28.„ 4,10—ſo%0 Nymwegen, 27.„ 8,81—0,½10 Haxau, 28.„ 4,27 0,06 Vreeswyr, 27.„ 2,80—008 germershelm, 75 4 Neckar. Hannheim 29. 39 feſibrüin: 88 0 Ler,. an bee erbas,, sſebrlon, 28.„ ,46—%0 Aannheim, 29.„ 4,40 28.„ 2,15 Ma in. (Fahrwasser) Te Gaub, 20.„%6—0 Faone.. Goblenz, 28.„ 2,54—,06] Mo. Köln, 28.„ 2,75 0,06 Trfer. 28.„ 0,65 J0,1 Herausgeber: Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den politiſchen Theil: in Vertretung und für den lokalen und Handelstheil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. 4. Selte. General⸗Anzeiger 90. Junt. Heſohsbank%. Frankfurter Bank%. Coursblatt der Frankfurter Börse vom 28. luni. 1887. Prüäm.-Erklärung I. Iuni. Ultime l. Iun! Staaspapfers. Elsenbahn- Aktlen. Bank-Aktlen. 4 Oest. Staats.. M. 100.00 bz. Anfshens-Loose. ſndustrſe-Aktien. Ptsch. Reichs-Anlehen]108.90 bz. 4 Hess. Ludwigsbahn 96.20 G.%½ Dtsch. Reichsbk. 136.10 G. 3 Oest..-VIII. E. Fr. 80,00 G. 3½ Cöln-Mindener 130.40 9·. 5 Zuckerf. Waghäusel 77.70 bz. 4 Preuss. Consols. 105.90 bz..]4 Beabacher 218.80 G. 3 Frankfurter Bank 125.80 bz. 4 Prag Duxer. 99.70 G. 4 Bayer. Prämien. 136. 0 G. 4 Dtsch, Kdison-Ges. 116 50 bs. 8½ Frankf. Stadt-Anl, 100.0 bz. Lübek-Büchener. 157.00 bz. G.[4 Parmstädter Bank.137 50 bz. Raab-Oedenbur M. 68.00 G. 4 Bad. Prämien 135.00 G. 5 Scheide-Anstalt 220.80 bz Bayr. Oblig....105.10 bz. 5 Alröld-Fium. 144.50 G 4 Deutsche Bank 160 10 bz. 4 Rudolf Silb. ö. W. fl. 73.19 G. 3 Oldenb. 40 Thlr. 5 Dtsch. Verlgs.-An. 199.30 bz. 4 Wärttb. OBI.... M. 104.60 G. 45 Böhm. Nordb. 142.75 G. 4 Ptsch. Handelsges. 74.10 G. 4 Cottharl Fr. 102.00 ba. 4 St. Raab-Grazer. 7 70 bz. 4 FErkf. Brauerei-Ges. 76.60 P. 4 Bad, Oblig M. 105.10 bz. ſö Böhm. West. 224½ G. 4 Dtsch. Vereinsbk. 96.60 bz. 5 Poscan. Cent.. Lire 106.80 bz. Badische fl. 35 5 Brauerei Storehen 137.00 bz. 4 Gx, Hess, Obl,. M. 104.90 G. ſ Buschth. Lt. B. 137— bz. 4 Pisc.-Com. p. ult. 128.00 bz. 6 Atlantie und Pacrnd 83.00 bz. G. Braunschw, 20 Thlr.96 bs. 4 Lothr. Eisen-Werke12.00 G. .88f. Gol Rents,. 60 40 ba. ſ6 Ponau-Dran. 189.— 6 4 Presdener Bank„130.00 da. Buffalo NF.-T. g. Ph. 41.50 bz. G. Kurh. 40 Thlr.RO8e 293.20 b. 5 Westereg. cons Alk. 156.50 b. 4½% öst, Silb.-R. 6. W. 66.00 bz..ſa Dux-Bodenb. 278 G 4 Erenkf. Bankverein 5 Chie, Miiw. u. St. P. 104.70 6. 5 Oester, v. 1860 5. W. 114.10 bz. 4 Türk. Tab Reg. ult. 74.80 G. 4 Sst. Pap.[Mai] ö. W. 65 b⸗ 5 Elisabetn 4 Meininger Bank. 95 30 bz..Jg Fonisville u. Nashv.59.10 G. Oesterreich. v. 1864 272.50 bz. Versloh.-Aktlen, 5 öst. Papier von 1881½77/.30 b. 5 Franz-Joseef 5 Oest.-Ung. Bank. 708.00 G. 6 Missouri Pac cons. 118.70 ba Oest. Oredit v. 1858 286.00 bz. 3 D. Phönix 20%é E. 5 Ung..-R. p. opt. 81 50 Uz. G 65 Galiz, Carl-L. p. ult. 165— bz. G. 5 Oest. Oreditakt. p. u. 226.%8 bz. Denver u. Rio Gr 98 5 Ung. Staats fl. 100 214.00 bz. 3 Fkf. Leb. Vers. 100% K. 121.— G. 4 Ung. Pap.-Rents. 70.90 G. 5 Gron-Köflacher„ 176¾ G. 5 Ung. Oreditb. p. ult. 281¼ G. Georgia Aid wene 5 Don. Reg. ö. W. fl. 100 101.80 G. 3 Erkf. Rückv. 10% E. 115.00 G. 1 ftalienische Rente. 98.30 bz. 5 Oest. Fr,-Stb.„ 181½ bz. 5 Wiener Bankverein.755/ bz. A 3 Holl. Comm. fl. 100101.50 b2. 4 Providentia 10% E. 180.00 P. 5 Rumän. Rente., 96.90 b. 5 Oest. Lokalb. 109.— G. 4 Württb. Vereinsbk. 117.90 bz. Pfandbrlefe. 3 Madrider Fr. 100 47.80 bz..4 ditto Rückv. 20% E. 128.— bz. G. 5 Russ. Gold-Rente.. 109.50 bz. Oest. Südbahn„ 68.¾ bz. 4 D. Effektenbanx. 120.70 G. 4 FErkft. Hyp.-B.. M. 101. 80 G. Türk. F. 400 inol. Goup..30 bz. Weohsel. Kurze Sicht. 5 Obl. 1877 Rente... 98.20 bz. 5 Oest. Nordwest 128¼ bz. 4 Fr. Hypothekenbk. 120.30 bz. 4 Erkf. Hyp.-Or.-V. M. 101.20 bz. Freiburger.. Fr. 1528.70 bz 3½ London L. 1020.850 bg. 4 Obl. II. Orient p. ult..80 bz. Elbthal 186.25 bz. Prioritäten. 4 Nass. Lds.-Bk...104 20 G. Genua. Ce. 150 8 FPaxis Fr. 100 80.80 bz. 5½ Russ, Consols 18751.70 G. 5 Rudolt 1492/ bz. G. Dortmunder Un. V. Act. 3½ Nass. Lds.-BK. M. 100.00 bz. Malländer. Fr. 4543.00 bz..] 4 Wien fl. 100160.60 bx. 5 Russ. Anl. 1880 p. ept. 88.00 bz. 5 Vorarlberger 161— 6 4 Elis.-Pr. stptl. M. 4 Rhein. Hyp.-B. M. 102 40 bz. Mailänder. Fr. 1016.— G. geldsorten, 4 Serb. Rente 20.40 bz..4 Bern-Jura 484.50 bz. 4 Elis.-Pr. stfir... M. 100.6 G. 4 Südd. B. Ur..101.89 6. Meininger fl. 724.40 G. Dukaten.51—47 4 Serb. Eisenbahn 81 90 bz. 44 Gotthard-Bahn Fr. 104.00 bz. 4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 76.50 bz..5 Egypt. Or. Fone F. 86 00 G. Neuchateler. Fr. 10 20 Fr.-Stücke 16.18—14 eee, 67.40 bz. 4 Schweiz. Central,„ 101 90 bz. 5 Oest..-Lb. fl. Er. 101.00 G. 5 Ital. Imm.-Ges. Lire 101 40 G. Schwedische Thlr. 1064.10 bE. Engl. Souvereigns 20.32—28 5 ecnv. Türken. 14 0 bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 0 bz. 3 Oest..-Lb. fl. Fr. 58.80 bz. 5 Russische..-R. 96.10 bz. Lenetianer Lire 30 24.90 bz. Russ. Imperials 16.74—69 Unif. Egypt. p. ult. 75.20 bz. 4 Verein. Schw.-B. 5·. 5 Oest. Staats fl. 106 G. Sebwedische..101 20 G. Gräfl. Pappenh. fl. 7 Dollars in Gold.20—16 Befauntnachung. Nr. 14084. In der Nacht vom 26/27. ds. Mts. wurden aus dem Garten Nr. 8 in Lit. 2 7, 2 hier, mittelſt Einſteigens 10 Stück zu Gartenthüren gehörige Schlüſſel geſtohlen und in gleicher Zeit eine größere Anzahl Roſen abgeſchnitten und entwendet. Ich bitte um ſachdienliche Mit⸗ theilungen. 8051i Mannheim, 28. Juni 1887. Gr. Staatsanwalt: Duffner. Befauntmachung. Nr. 8386. Wir bringen hier⸗ mit 1 öffentlichen Kenntniß, daß der Medikamentenbezug für Mit⸗ glieder der ſtädtiſchen Kranken⸗ verficherungsanſtalt und Stadtarme, welche diesſeits des Neckars woh⸗ nen, für die Zeit vom 1. Juli bis 1. Oktober 1887 in der Pelican-Apotheke des Herrn Carl Herber, 9 1, 3, zu geſchehen hat. Die Mitglieder der ſtädt. Kran⸗ kenverſicherungsanſtalt und die Stadtarmen der in dem Stadt⸗ theil über dem Neckar wohnenden Perſonen haben während des gan⸗ zen Jahres die Medikamente in der Apotheke des Herrn Eberhard über dem Neckar zu beziehen, wobei ſolchen auch frei⸗ ſetder ſein ſoll, die Medikamente n der in der Stadt im Turnus befindlichen Apotheke holen zu können. Dabei machen wir die übrigen Herren Apotheker auf§ 7 des bad. Armengeſetzes aufmerkſam. Mannheim, 28. Juni 1887. Die Armen⸗Commiſſion. Brännig. 80211 Schiruska. Hausverſteigerung. Inm Auftrag der Erben H der Frau Sophie Wolff Wittwe von hier werde ich das denſelben gehörige drei⸗ ſtöckige Wohnhaus dahier Litera A 4 No. 10 am Schloßplatz Manern am onnerſtag, den 30. ds. Mts., Nachmittags 3 Uhr in meinem Amtszimmer C 3, 1 öͤffentlich verſteigern und dabei den Zuſchlag ſofort definitiv dem Meiſt⸗ bietenden ertheilen. Das Haus hat einen ſchönen Hofranm und große Keller und eignet ſich auch ſehr gut für ein Weingeſchäft; dasſelbe kann täglich Nachmittags zwiſchen 2 und 3 Uhr Aatee werden. Die Steigerungsbedingungen ſind günſtig und liegen Amtszimmer zur Einſicht offen. Mannheim, 18. Juni 1887. Gr. Notar Lochert. 7610i in meinem Verſteigerung eines Grundſtücks mit Ma⸗ azin und Haus im neuen tadttheil zu Manunheim. Nach Antrag des jetzigen Beſitzers wird das vormals Schreiner Maus ſche Grundſtück Litera D I, Nr. 3, 5, 6 und 7 im neuen Stadttheil nebſt darauf befind⸗ lichem Magazingebäude und Seiten⸗ bau mit Verkaufsladen Dienſtag, den 5. Juli 1887 Nach mittags 3 Uhr, in der Kanzlei des Notars Trefzer F 5, 15 dahier einer öffentlichen Verſteigerung an den Meiſtbietenden ausgeſetzt. Dieſe Verſteigerung erfolgt auf Grund eines von Herrn Geometer H. Laun gefertigten Planes in vier Abtheilungen: Lit. D I, Nr. 3 mit Seitenban, Flacheninhalt 324 qm. Lit. D I Nr. 5 mit ½ des Magazins, Fläch⸗ eninhalt 378 qm. Lit. D I, Nr. 6 ebenſo Flächeninhalt 378 qm. Lit. D I, Nr. 7 ebenſo Flächeninhalt 378 qm. Flächeninhalt des ganzen Grundſtücks 1458 qm. Auch wird ſodann das Ganze ausgeboten. Der Plan und die Verſteige⸗ rungsbedingungen ſind bei dem Unterzeichneten Notar zur Einſicht aufgelegt. 7928 Mannheim, den 25. Juni 1887 Großh. Notar. Theodor Trefzer. Dr. Blersch, american. Dentist. 75191 D 2, 9. Planken. D 2, 9. Unterzeichnete empftehlt ſich den ge⸗ ehrten Hausfrauen im Bettfedern⸗ einigen durch Aufdampfapparat beſter Conſtruktion, in und außer dem Hauſe. 7990 Heuriette Keller, R 5, s, „grünes Laub.“ — 2 b* 5 für Kropfleidende. Seit längerer Zeit mit einem größeren Kropfe behaftet wandte ich mich brieflich an Herrn Bremicker, pract. Arzt in Glarus, welcher mich in kurzer Zeit vollſtändig von demſelben befreite. Die Kur iſt leicht zu machen und erfordert keine Berufsſtörung; die Mittel ſind durchaus unſchädlich. Behandlung brief⸗ lich! Uttweil, Aug. 1885. K. Schoop. Adreſſe:„Bremicker poſtlag. Conſtanz.“ Hobelſpähne können fuhrweiſe gratis u. ſolange Vorrath, nach vorheriger Anmeldung, abgeholt werden. 7880i Dreifus& Mayer-Dinkel, Hobelwerk(Mühlau.) Futtermehl und Kleie billigſt abzugehen. 7981 1. Maunheimer Brodfabrik. Mk. 8000 bis 10000 5% auf ſehr gute zweite Hypo⸗ theke geſucht. 802g Näheres Litra N 3, 9, 3. St. Verlaufen in den Baumſchulgärten ein kleiner brauner Ipitz. Abzugeben gegen gute Belohnung 01¹3 L 11 „* Ein kleines, langhaariges Hündchen zugelaufen. Abzuholen gegen Einrückungsgebühr. Wheres im urlag. 7894 Unterricht in Handarbeiten für Mädchen vom 5. Jahre an, wird ertheilt. 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Die Kaſſenmitglieder jeder der in§ 1 des Kaſſenſtatuts bezeichneten Gruppen bilden eine Wahl⸗Abtheilung und hat jede Abtheilung für je 10 der betreffenden Gruppe angehbrenden Kaſſenmitglieder einen Vertreter zu wählen. Wahlberechtigt und wählbar ſind nur diejenigen Kaſſenmitglieder, welche groß⸗ jährig und im Peſitze der bürgerlichen Ehrenrechte ſind. Für die Gruppe 1: Baugewerbe. Bauunternehmung und Bauunterhaltung, Hoch⸗, Eiſenbahn⸗, Wege⸗ und Waſſerbau haben zu wählen die Kaſſenmitglieder 348 Vertreter, die Arbeitgeber 174 Vertreter; Für die Gruppe 2: Holzbearheitung haben zu wählen die Kaſſenmitglieder 49 Vertreter, die Arbeitgeber 25 Vertreter; Für die Gruppe 3: Metallbearbeitung, Herſtellung von Maſchinen, Werk⸗ zeugen, Inſtrumenten und Apparaten haben zu wählen die Kaſſenmitglieder 52 Vertreter, die Arbeitgeber 26 Vertreter; Für die Gruppe 4: Textil⸗, ſo wie Papier- und Leder⸗Induſtrie; die poly⸗ graphiſchen und künſtleriſchen Betriebe; die chemiſche Induſtrie; Induſtſie der Steine und Erden haben zu wählen die Kaſſenmitglieder 78 Vertreter, die Arbeitgeber 39 Vertreter; Für die Gruppe 5: Induſtrie der Bekleidung und Reinigung haben zu wählen die Kaſſenmitglieder 60 Vertreter, die Arbeitgeber 30 Vertreter; Für die Gruppe 6: Nahrungs⸗ und Genußmittel; Beherbergung und Er⸗ quickung haben zu wählen die Kaſſenmitglieder 29 Vertreter, die Arbeitgeber 14 Vertreter. Zur Vornahme der Wahl werden eingeladen die Kaſſenmitglieder der Gruppe I auf Montag, 4. Juli d.., Abends 7½ Uhr; die Kaſſenmitglieder der Gruppe II auf Montag, 4. Juli d.., Abends 8 Uhr; bie Kaſſenmitglieder der Gruppe III. auf Montag, 4. Juli d.., Abends 8¼ Uhr; die Kaſſenmiigli der der Gruppe IV auf Dienſtag, 5. Juli d.., Abends 7¼½ Uhr;z die Kaſſenmitglieder der Grup pe V auf Dienſtag, 5. Juli d.., Abends 8 Uhr; die Kaſſenmitglieder der Gruppe VI auf Dienſtag, 5. Juli d.., Abends 8½ Uhr; Die Wahlhandlung für alle benannten Gruppen findet zu der bezeich⸗ neten Zeit in den Lokalitäten des Badner Hofes ſtatt. Die Vertreter der Arbeitgeber werden von dieſen in ungetheilter Wahlverſammlung gewählt. 115 je 20 von den Arbeitgebern beſchäftigten Kaſſenmitglieder, für welche die erſteren Beiträge aus eigenen Mitteln zahlen, wird je ein Vertreter gewählt. Jeder Arbeitgeber, welcher Bei⸗ träge aus eigenen Mitteln leiſtet führt, ſoferne er mit ſeinen Beiträgen nicht im Rückſtande iſt, bei der Wahl eine Stimme. Im Ganzen ſind 308 Vertreter der Arbeitgeber zu wählen. 5 Zur Vornahme der Wahl werden die Arbeitgeber eingeladen, ſich Montag, 4. Juli d.., Abends 7 Uhr in den Lokalitäten des Badner Hofes einfindeu zu wollen. Da z. Zt. ein Vorſtand der Ortskrankenkaſſe nicht vorhanden iſt, werden gemäß der Beſtimmung des 8 37 Abſ. 3 des Krankenverſ.⸗Geſ. und 38 Abſ. 6 des Kaſſenſtatuts die Wahlen von einem Vertreter der Auf ichtsbehörde geleitet. 5 Indem wir die Kaſſenmitglieder und die Arbeitgeber einladen, ſich an der Wahlhandlung recht zahlreich zu betheiligen, machen wir ausdrück⸗ lich auf folgende geſetzliche und ſtatutariſche Beſtimmungen aufmerkſam: Wird die Wahl von den Kaſſenmitglieder verweigert, ſo wer⸗ den die Vertreter derſelben durch die Aufſichtsbehörde ernannt. Wird die Wahl von den Arbeitgebern verweigert, ſo ruht deren Vertretung in der Generalverſammlung für die betreff. Wahlperiode. Mannheim, 24. Juni 1887. ommiſſion für Krankenverſicherung: Bräunig. —3 unmöblirte Parterre⸗ Gebrauchter Herd zimmer für Anfang oder Mitte Sep⸗ zu kaufen geſucht. Schriftl. Off. unt. tember von einem Herrn geſucht. 7916 D Nr. 80 an d. Crp. d. Bl. 8015] Offerten mit Preisangabe an die FeExpd. d. Bl. unter Nr. 7 ö 7 thgesuche Expd. d. Bl. unter Nr. 7916 erbeten hnung LDWile Hausmeiſterſtelle geſucht in der Nähe des Bahnhofs v. e. oder ein Haus wenn möglich mit Gärten 0 0 zu miethen geſucht. 7203 ne Offerten unter Nr. 7203 an die Ex⸗ pedition abzugeben. Per 1. Oktober Ein Lagerplatz eine freundliche Wohuung von 3 bisin der Nähe der Kettenbrücke zu miethen 4 Zimmer nebſt Zubehör zu miethen geſucht. 7120 geſucht. 7287] Zu erfragen K 3, 7, 2. Stock. 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H 4, 28. 6084 — 612— Maßkrüge und ausgeriſſene Stuhlbeine deutlich genug von der Erbitterung der Kämpfer ſprachen. Vergebens ſuchten die Beſonneneren, darunter Loisl, abzuwehren. Der Wirth rief eiligſt die Schutzmannſchaft herbei; aber auch dieſe konnte mit Wor⸗ ten nichts mehr ausrichten, ſie wurde verhöhnt und dadurch ſo erbittert, daß einer der Wachmänner mit blanker Waffe auf einen Samerberger einzuhauen begann. Loisl jedoch fiel ihm in den Arm und als ſich nun deſſen Wuth gegen ihn kehrte, entriß er ihm den Säbel und warf ihn zu Boden. Da erſchien eine Verſtärkung der Schutzmannſchaft, ſie ſahen die Ringenden, alles drängte ſich auf Loisl zu, und man erklärte ihn als verhaftet. Dem glei⸗ chen Looſe verfielen auch die meiſten Reiter ſeines Zuges, welche Loisl in Schutz zu nehmen verſuchten. Der ſchlaue Hias hatte ſich rechtzeitig gedrückt, und die übrigen fanden es für gut, ſich zu beruhigen. Loisl und ſeine Schickſalsgenoſſen aber wurden abge⸗ führt, und ihnen ein dreitägiger Arreſt zuerkannt. Vergebens war Loisls Pro⸗ teſt, vergebens ſeine Bitten. Er mußte ſich fügen und ſein Schickſal tragen. Hias aber hatte nun freie Hand zu ſeinem finſtern Werke. VII. „Michl, iatz hoaßts dreihundert Gulden ſpitzen!“ ſagte Hias zum jungen Kopp, als dieſer mit dem früheſten auf der Lände erſchien, um der Verladung des Waizens auf die Schiffe beizuwohnen. Und als ihn Kopp fragend anſah, nahm er ihn zur Seite, erzählte ihm, was geſtern Nacht mit Loisl vorgefallen, und endete mit den Worten: „Da Himmel gibt Dir ſelba an' Deuta, er räumt Dir'n Loisl aus'n Weg, greif zua.“ Und als ihn Michl nicht verſtand oder nicht verſtehen wollte, enthüllte er ihm den nunmehr feſt gefaßten Plan, Loisl dadurch um die Gunſt des Majer⸗ bauern zu bringen, daß er mit den ihm anvertrauten Pferden ein„Malheur“ ſc. habe. Dadurch verſetze man dem Majer einen Druck ins Herz, den er nicht ſo bald vergeſſen würde. Michl machte erſt lebhafte Einwendungen, er meinte, es wäre doch recht undankbar von ihm, wenn er den Burſchen, der ihm die Geldgurte gerettet, auf ſolche Art in Unannehmlichkeiten und Schande bringen ließe; als ihm aber Hias zu bedenken gab, daß Treſei für ihn unwiederbringlich verloren ſei, ſobald Loisl zur Zufriedenheit des Majerbauern nach Hauſe kehre, da gab er erſt klein zu und nach und nach mehr, bis er ſich ſchließlich dazu verſtand, dem Kurpfuſcher Gabler das ausbedungene Sündengeld zu geben, damit er einige Pferde Loisl's der Rotzkrankheit verdächtig erkläre, wodurch die Pferde mehrere Wochen lang allem Verkehr entriſſen, nämlich in Contumaz gehalten werden müßten. (Fortſetzung folgt.) Strümpfe 40,45, 50 Pf. ꝛc. Torſetten von 75 Pfg. an. Jaden, beſab, Auopf⸗ u. alle Aurzwaaren. .17B.Freund⸗ von Herrn Büätker Geeiſeng. 7779 Unterleber, 8 50 Pfg. 1110 Sommer⸗ Unterkleider, 2 5 Noman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt.— Badiſche Polkszeitung.) 5 Die wilde Praut. Erzählung aus dem bayeriſchen Hochlande von Maximilian Schmidt. Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Hias durchzuckte blitzartig ein teufliſcher Gedanke. Dieſer beleidigte, von ſich eingenommene Geck konnte ihm zur Erreichung ſeines Zieles behilflich ſein. Er kannte ihn ſeit vielen Jahren, hatte ſchon oft mit ihm gehäufelt und gezwickt und ihn auch gelegentlich beim Falſchſpielen erwiſcht— dieſer Mann und 5 anderer mußte ihn zum Ziele führen. „Herr Docta,“ begann er ſofort in einſchmeichelnder Weiſe,„wiſſen's, was i vom Loisl ſeine Roß befürcht, i, an' alter Practicus? J moan, i verſteh aa was. Wiſſen's, was i glaub? J ſoll's zwar nit ſagn, aber i ſchneid nit gern um, i halt die Kranket in Loisl ſein Stall für d' Rütz. Brauchts nit* ſag'n, daß's i gſagt zon, aber i halt's dafür.“ „Na', na'!“ entgegnete der Pfuſcher abwehrend,„die Rotzkrankheit 18 4 nicht, die is's nicht.“ „Ja wißts denn gar nit, daß in dem Stall etli Tag ehnda Roß gſtanden ſan, dö rützt warn?“ „Das is nicht nachzuweiſen,“ ſagte der Doctor,„aber ſein könnt's; es ſind bel Preßburg mehrere Fälle vorgekommen, die von Nußdorf— Ah, recht haſt, Hias!— Da heißt's verdoppelt aufmerken; der geringſte Verdacht und — naus auf'n Waſenplatz und'n Bruſtſtich gemacht ohne Gnad und Pardon.“ „en Bruſtſtich?“ wiederholte Hias für ſich,„ja, ja, dös wär's wahre. Dös, Loisl, moan i, wär dei' Todesſtoß. D' Roß müaßen rützi wern, mag's gehn, wia's will.“ Zum Doctor aber ſagte er:„J hätt heunt nach'n Abfuat⸗ tern no'mal mit enk was z' reden, i bring no' ebban mit und leicht, daß's enk etli hundert Gulden vordeang könnts.“ Dem Pfuſcher leuchteten die Augen bei dieſen Worten. „Wer verdient heutigen Tags nicht gern,“ ſagte er,„Du weißt mei Logis, ich ſteh Dir zu Dienſten.“ Damit ſtolperte er von dannen, um in einer andern Baracke ſeine Con⸗ trole fortzuſetzen. Gleich darauf kam Loisl zu Hias und theilte ihm mit froher Miene mit, daß er vernommen, die Schifffahrt könne von morgen an wieder beginnen, indem das Waſſer fortwährend ſinke. Auch das Beladen der Schiffe gehe morgen vor ſich, der junge Kopp habe auf ſeine eigene Rechnung Getreide für einen Zug Ueberſchlagspreiſen ab. 7528 8. Settes Zur ſicheren, unauffällt gen Wiederherſteflung der urſprüngl Haares bediene man ſich des berühmten 5 Haar-Begenerators von V. Farbe, Farbe, Glanz ꝛ u. Jugendfriſche. 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Auch bei den andern Schiffsleuten brachte der Witterungsumſchwung und das Fallen des Waſſers eine freudige Stimmung hervor und auf der Lände be⸗ gann bereits wieder das gewohnte rege Leben, denn auf allen Schiffen war man mit dem Ausſchöpfen des Regenwaſſers beſchäftigt, in welcher Abſicht auch Lois!l ſeinen Weg zur Lände nahm. „Hilfſt nit aa mit?“ fragte er Hias im Abgehen. „J Waſſa ſchöpfen?“ lachte Hias;„dös gaang ma ab. Dö kinna mitthoa', aber i, der Stanglreiter, bin ſcho' z' ſtolz dazua. aa nit für di.“ „Für mi ſchickt ſi“ a iade Arhet,“ erwiderte Loisl. Hias vergaß nicht, ſich anſcheinend theilnahmsvoll um Loisls Pferde zu etkundigen, und dieſer meinte, mit der wärmeren Witterung werde bei den Thieren auch der normale Geſundheitszuſtand wieder eintreten. Er wies den ihm von Hias angebotenen Salzburger Trank zurück, indem er ſelbſt ein gutes Kehlpulver beſitze, und dankte ihm für ſein in heuchleriſcher Kameradſchaft gegebenes Anerbieten, in jeder Stunde, bei Tag und Nacht mit ſeinem Beiſtand bereit zu ſein. Loisl ließ ſich von dieſer Freundlichkeit wirklich täuſchen und verließ Hias mit dem Gedanken: „Es is a groba, aber dengerſt a guata, ehrlicher Kerl; mit eam beſſer ſtelln. Auf ſeinem weiteren Gange zur Lände wurde er plötzlich durch ein Vor⸗ kommniß aufgehalten, das für ihn der Anfang eines wichtigen Lebensabſchnittes werden ſollte. Ein reicher ungariſcher e Herr von Szalay, welcher ſeine heurige Weizenfexung auf der Donau nach Wien gebracht und verkauft hatte, erhandelte zwei prachtvolle Araberhengſte, die ſein Leibkutſcher ſoeben nach dem Schleppſchiffe zu führen beauftragt war, auf welchem ſie nach Ungarn weitertransportirt werden ſollten. Die feurigen Thiere verſagten entſchieden, die Einbarkirungsbänke zu überſchreiten. Alle Bemühungen des Reitknechts waren fruchtlos, die Thiere bäumten ſich und geberdeten ſich wie raſend. Noch raſender aber that der ungariſche Gutsherr. Er hieb mit ſeiner Peitſche auf Pferde und Knecht ein und machte ſo beide ganz confus. Die Folge war, daß eines der Pferde ausſchlug und den Knecht ſo unglücklich am Kopfe traf, daß er ſofort todt zuſammenſtürzte. Loisl war in dieſem Augenblicke zur Hilfe herbeigeſprungen, faßte das wilde Pferd am Zügel, indeß der fluchende Gutsherr das andere zu halten ſuchte. Aber auch letzterer bekam einen Schlag auf den Schenkel, ſo daß er zu Boden ſtürzte. Das Pferd wurde von herbeieilenden Leuten feſtgehalten, der verun⸗ glückte Leibkut ſſcher aber, wie deſſen Herr wurden nach Nußdorf gebracht, wo andern Reiter Es ſchickt ſi i werd mi künftt — 611— Herr Gabler, der für Menſch und Thier ſeine Kenntniſſe verwerthete, dez Erſteren Tod conſtatirte und Herrn von Szalay den erſten Verband anlegte. Loisl war es gelungen, das wilde Roß wieder zu beruhigen, und Herr von Szalay, welcher ſich nach Wien zurückfahren ließ, bat ihn, er möge die ſcheuen Pferde dorthin zurückbringen. Er nannte ihm den Gaſthof, in welchem er wohnte, und verſprach dem Burſchen, ihn reichlich zu belohnen. Loisl kam dem Wunſche des reichen Herrn gern nach. Er trug ſeinen Schiffreitern auf, ſeine Roſſe gut zu warten, und verſprach, bis zum Abend wieder zurück zu ſein. Er ſchwang ſich auf eines der Pferde und führte das andere an der Hand. So folgte er dem langſam eeeee Herrn, deſſen Abreiſe in ſo unheilvoller Weiſe vereitelt worden war. In Wien angekommen, wurde dem Letzteren ſofort die beſte ärztliche Hilfe zu Theil. Die Araber verſorgte Loisl im Stalle und nachdem ſie der Haus⸗ meiſter in ſeine Obhut genommen, verabſchiedete ſich der Samerberger von dem ungariſchen Gutsherrn. „Du biſt ein muthiger Burſche,“ ſagte dieſer zu Loisl. mit auf mein Gut ins Banat. Es ſoll dir gut gehn.“ Loisl dankte lächelnd für dieſes Anerbieten. „Mir geht's in der Hoamat aa nit ſchlecht, Herr,“ ſagte er.„Ich geh nit außer Lands.“ Herr von Szalay bedauerte dies ſehr und meinte, Loisl ſollte ſich die Sache doch überlegen und ihm in einigen Tagen dann Antwort geben. Für die heutige Dienſtleiſtung beſchenkte er ihn mit zwei Dukaten, die Loisl auch freudig und dankbar annahm. Dann machte er ſich auf den Weg nach Nußdorf. Dort angekommen, ſah er in ſeiner Stallung nach und begab ſich, wie er dort alles in Ordnung fand, in ein in der Regel von bayeriſchen Schiffern be⸗ ſuchtes Wirthshaus; denn er ſehnte ſich nach Speiſe und Trank. In dieſer Schenke ging es heute außerordentlich luſtig her. Die Ausſicht auf beſſeres Wetter hatte auch die Gemüther der Schiffer heiter geſtimmt, und dieſe zechten und ſangen und ſprachen dem Weine wacker zu. Man gratulierte dem Loisl bei ſeiner Ankunft, und als er den Kameraden die verdienten Goldſtücke zeigte, wovon er eine8s mit den Samerberger Schiff⸗ reitern vertrinken wollte, war großer Jubel. Hias namentlich machte von der Freigebigkeit des Landmanns den ausgedehnteſten Gebrauch, und ſeine Luſtbarkeit zeigte ſich erſt in frohen, dann in Trutzgeſängen, wozu er ſich die Lauferer Schiffleute, welche in großer Zahl anweſend waren und die ſich ſtets von den übrigen„ſeparirten,“ auserwählte. Er benannte ſie alle bei ihren altherkömm⸗ lichen Spitznamen, wie:„Guggerl, Süßling, Muffei, Sixawix, Paſſauf, Gams⸗ vogl“ u. ſ. w. und ſang ſie der Reihe nach aus. Die Lauferer aber waren auch nicht blöde und ſangen nun auf die Innthaler und es währte nicht lange, da fing ſtatt des Geſanges der Streit an, der immer gereizter geführt wurde, bis die ſchöne Eintracht der Landsleute vollends ihr Ende erreichte, und fliegende „Ich nehme dich 494¹ Ein 2 ehre näde ne Re⸗ e 0 lacht. ſe ge Ein N mac Näh, e Eine t Wei Ein 3 chen e 5 en ſog 2 geſet it gut gelche 4 Ma Fpediti füh. 6 geſetzt ann au fahren duensz fürfre Allung ſfire b. E ver tſch. 1 8 Er Bg Zei Elen. 30. Junt „Stellenvermiktlungs⸗Vurean des 4890 General-Auzeiger 6, 2, neben der kathol. Shpitalkirche E 6, 2 —————————— 7. Se; ein hübſch 17 2. Stock⸗ ſchön möbl. H 4, 12 mit oder ohne Penſion ſofort zu verm. 79 8 A eine W̃ L 4, 14 Aeen zu eee e 0 7, 5 Heidelberger Skraße zwei helle Parterrezimmer für Comptoir ̃ 14 — ——— e Straße verm. 7326 Die geehrten Herrſchaften werden gebeten uns gefl. in 8 xte: 9 geeignet, nebſt Magazin, pr. 15. 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