eeeeneeer, eeeeeeereeeee eee September. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, e eans der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Erſcheint täglich, Soun- und Feſttage ausgensmmen. + i0 Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 153. Geleſeuſte und verbreitet ſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Samſtag, 2. Juli 1887. »Die erſte deutſche Torpedoflotte. London, den 30. Juni. Die unter dem Befehl des Prinzen Heinrich von Preußen ſtehende deutſche Torpedoflotille, welche dem Kron⸗ prinzen von Deutſchland das Ehrengeleite nach England gab, liegt jetzt im Ankerplatze des Medway bei Sheerneß. Die deutſchen Boote haben bei den engliſchen Marine⸗ Offizieren viel Intereſſe erregt. Sie ſind etwas ſchwerer gebaut als die engliſchen, haben jedoch in Folge deſſen eine etwas geringere Fahrgeſchwindigkeit. Ueber das ſchneidige Ausſehen der Mannſchaften herrſcht nur eine Stimme des Lobes, wie auch die wenigen Manövers, welche die Torpedoboote bisher ausgeführt haben, wegen ihrer Schnelligkeit und Präciſion die Anerkennung der britiſchen Fachleute fanden. Die engliſchen Zeitungen machen mit Recht darauf aufmerkſam, daß in der deutſchen Marine der Dienſt auf den Torpedobooten, für welchen die Mannſchaften eigens ausgebildet werden, von dem Dienſt auf den Kriegsſchiffen geſchieden iſt, was in Eng⸗ land nicht der Fall iſt. Hinzugefügt mag werden, daß Deutſchland jetzt 59, Frankreich 57 und England 61 Torpedoboote beſitzt. * Politiſche Aeberſicht. Deutſches Reich. Berlin, 30. Juni. Der Kaiſer fährt gemäß den nunmehrigen feſten Beſtimmungen am 6. Juli nach Ems. Der Aufenthalt dort wird nur 14 Tage dauern, weil der Kaiſer nach Gaſtein will, um dort mit dem Kaiſer von Oeſterreich zuſammenzutreffen. In Konſtanz wird eine Unterbrechung der Reiſe eintreten, die dann wahrſcheinlich über die Arlbergbahn(alſo nicht über München) fortgeſetzt wird. * Berlin, 30. Juni. Der Kaiſer empfing heute Vos ittag den Oberhofmarſchall v. Perpon cher und den FTriegsminiſter, ſowie den General von Albedyll und machte Mittags eine Spgzierfahrt. Nachmittags 4 Uhr hatte Staatsſekretär Graf Bismarck Vortrag. Später empfing der Kaiſer im Beiſein des Staatsſekretärs Grafen Bismarck den früheren griechiſchen Geſandten Rangabe in Abſchiedsaudienz. *Berliu, 30. Juni. Der Bundesrath wird ſich am 10. Juli vertagen und Anfang September behufs Ausführung des Branntweinſteuergeſetzes wieder zuſam⸗ mentreten. Wilhelmshaven, 30. Juni. Prinz Heinrich von Preußen iſt mit der erſten Torpedobootsdiviſton, von England über Emden kommend, heute Mittag in dem hieſigen Hafen eingelaufen. Kiel, 30. Juni. Ein großes Flottenmanöver findet vom 23. Juli bis 15. Auguſt in der Danziger Bucht ſtatt. Am 28. Auguſt geht das Geſchwader nach der Nordſee und hat Manöver daſelbſt bis zum 10. Prinz Ludwig von Bayern begleitet das Geſchwader dorthin, von Kiel aus auf dem Panzer⸗ ſchiff„Kaiſer“. Reichenau, 30. Juni. Geſtern wurde die Tele⸗ Teuilleton. — Ein klaſſiſcher Gaunerſtreich. Unter dem Titel „Faris Escarpe“ iſt dieſer Tage von Mr. Charles Virmaitre, einem höheren franzöſiſchen Polizeibeamten, ein ſehr intereſ⸗ ſantes Buch erſchienen, das manchen tiefen Einblick in die Organiſation der Verbrecherwelt, insbeſondere der Pariſer, jewährt. Die kleinen Geſchichten, die Mr Virmaitre erzählt, ind ſehr lehrreich, nicht blos für Polizeibeamte, ſondern auch für das Publikum, da es ſtets gut iſt, die Art, wie die Hochſtapler„arbeiten“, kennen zu lernen, um ſich vor den Anſchlägen derſelben zu ſchützen. Wir wollen daher aus dem intereſſanten Werke einen der erzählten Vorfälle wiedergeben, der ſeiner Zeit großes Aufſehen erregt hat. Hier iſt er: Eine Dame ziemlich zweifelhaften Rufes hatte eine Ein⸗ ladung zu einem der maskirten Bälle erhalten, welche in den Tuilerien gegeben wurden. Der Kaiſer hatte die Erlaubniß 11 dieſer Einladung ertheilt, um mehreren Perſonen, die ſich ür ſie verwendeten, gefällig zu ſein, und weil er dachte, daß die Anweſenheit der Betreffenden unter der Maske kein Aergerniß geben werde. Außf dieſem Balle verlor die Dame ein Paar Ohrge⸗ hänge von geradezu unſchätzbarem Werthe. Das Gerücht don dem Vorfalle verbreitete ſich alsbald in den Salons. Ewar klar, daß es ſich zier um einen Diehſtahl In dem Augenblicke, als die Dame den Ball verließ und ihre Mantille umnahm, fand ſie eines der Ohrgehänge, wel⸗ ches ſich in die Spitzen der Mantille angeneſtelt hatte. Sie übergab daſſelbe dem Chef der Sicherheitsbehörde, der zu jener Zeit Herr Claude war. Am nächſten Tage, als Herr Claude gerade über dieſe Affgire nachdachte, ſowie über die Mittel, das Ohrgehänge zu finden, ohne der Indiskretion der Zeitungen den Namen der betreffenden Dame preiszugeben, das heißt, ohne einen Skavdal zu provoziren, erhielt er die Karte eines Herrn, ds welcher die Worte ſtanden:„Graf.„ Offizier der fünren. Er gab alsbald Befehl, denſelben zu ihm zu En. Der Beſucher war ein Mann von hohem Wuchſe, brün⸗ phonverbindung nach dem Schneeberg eröffnet und funk⸗ tionirt ausgezeichnet. * Köln, 30. Juni. Heute Vormittag iſt durch Erzbiſchof Krementz die kirchliche Weihe der Kaiſer⸗ glocke vollzogen worden. Die Feier fand in Gegenwart des Domkapitels, der Spitzen der Militär⸗ und Civil⸗ behörden und des Vorſtandes des Dombauvereins ſtatt. Nach dem Vollzug des Weiheaktes wurde die Kaiſer⸗ glocke zuerſt allein und dann im Verein mit den übrigen vier großen Glocken des Domes geläutet. Köln, 30. Juni. Die„Köln. Ztg.“ meldet: Der Bundesrath lehnte die Geſuche bezüglich einer ver⸗ ſchärften Sonntagsfeier und des Verbotes von Tanzver⸗ gnügungen ab. *München, 30. Juni. Die ſüddeutſchen Staaten werden ſich vorausſichtlich gleichfalls am 1. Oktober der Reichs⸗Branntweinſteuergemeinſchaft anſchließen. Für dieſen Fall wäre die Einberufung des bayeriſchen Landtages gegen Mitte September erforderlich. Beſtimmte Ent⸗ ſchlüſſe ſind noch nicht gefaßt. *München, 30. Juni. Wie wir erfahren, ſteht die Einberufung des neuen Landtages in Bälde zu er⸗ warten wegen der Branntweinſteuer⸗Vorlage. *Freibung i.., 30. Juni. Der Erbgroß⸗ herzog von Baden nebſt Gemahlin ſind heute Abend 6½ Uhr hier eingetroffen und von der Einwohnerſchaſt auf das herzlichſte empfangen worden. Die Stadt prangt im ſchönſten Flaggenſchmuck. Oeſterreich-Ungarn. * Wien, 30. Juni. Aus unterrichteten Kreiſen höre ich, daß König Milan von Serbien durch die Be⸗ ſprechungen mit den hieſigen Diplomaten über die Sicher⸗ heit ſeines Thrones völlig beruhigt ſein dürfte. Wenn er von ſeinem Ausflug zurückkehrt, wird er noch einige Tage incognito in Berlin verweilen. Die Zeitungs⸗ meldungen über ein militäriſches Abkommen oder ein Schutz⸗ und Trutzbündniß zwiſchen Oeſterreich und Serbien ſind ganz unbegründet. 5 *Wien, 30. Juni. Abt Karl von Melk hat bisher 1030 Zuſtimmungen zu ſeiner Abſtimmung über den Antrag Schmerling erhalten.— König Milan reiſte vorgeſtern nach Adelsberg und von dort nach Gleichenberg; er kehrt am Freitag nach Wien zurück und wird im Hotel„Imperial“ wohnen; am Samſtag erfolgt die Rückkehr nach Belgrad. Der Kaiſer ſoll ihn zu einer Ausſöhnung mit der Königin Natalie beredet haben. Die letzten Reiſen hatten anſcheinend den Zweck der Auflöſung unbequem gewordener Verhältniſſe. Frankreich. * Paris, den 30. Juni. In der Deputirten⸗ kammer brachte heute Deliſſe einen Antrag auf Erhöhung des Eingangszolles für Brannt⸗ wein auf 60 Frank das Hektoliter ein. In der Be⸗ gründung des Antrages wies Deliſſe darauf hin, daß das vom deutſchen Reichstag beſchloſſene neue Branntweinſteuergeſetz die Ausfuhrprämie auf Brannt⸗ wein beträchtlich erhöhe. Daraus müſſe eine dem fran⸗ zöſiſchen Markt nachtheilige Ueberſchwemmung mit deut⸗ net und von vornehmem Ausſehen. Er nahm in dem ihm angewieſenen Fauteuil Platz und begann: „Ich bin“, ſagte er in Beantwortung einer Frage des Polizei⸗Direktörs,„der Bruder der Gräfin k.„ wie Sie wiſſen, einer Dame, welche der Kaiſer mit ſeiner Freund⸗ ſchaft auszeichnet. In der vergangenen Nacht hat man ihr ein Ohrgehänge geſtohlen, das für ſie auch den Werth eines koſtbaren Andenkens hat. Der Kaiſer hat Ihnen, Herr Poli⸗ zeidirektor, den Auftrag ertheilt, Alles aufzubieten, um das geſtohlene Objekt wieder zu finden, und die Gräfin hat Ihnen auch das andere Ohrgehänge eingehändigt, um Ihnen die Recherchen zu erleichtern.“ Das iſt richtig“, entgegnete der Polizeidirektor. Und gleichzeitig nahm er das Ohrgehänge aus ſeiner Schreibtiſchlade hervor. „Nun, Herr Polizeidirektor“ fuhr der Graf fort,„es iſt unnütz, daß Sie ſich weiter in der Affalre bemühen. Heute früh wurde meiner Schweſter unter Couvert ein Brief mit der Bitte um Entſchuldigung zugeſtellt, in welchem ſich das bewußte Ohrgehänge befand. Hier iſt daſſelbe. Wenn Sie mir nun das andere Ohrgehänge ühergeben wollen, welches ſich bei Ihnen befindet, ſo werde ich beide meiner Schweſter überbringen.“ 5 85 Der Polizeidirektor fühlte ſich Euelic daß das unan⸗ genehme Abenteuer ein ſo ruhiges Ende nahm; er übergab ihm das in ſeiner Verwahrung befindliche Ohrgehänge, be⸗ gleitete ihn bis vor die Thüre und drückte ihm ſein Be⸗ dauern darüber aus, daß er ſich die Mühe genommen, ihn in ſeinem Bureau aufzuſuchen. Noch am ſelben Tage ſtellte ſich heraus, daß der an⸗ gebliche Graf der Dieb war und ſich auf bieſe beiſpiellos ſchlaue Art in den Beſitz des zweiten Ohrgehänges geſetzt abe. aber hätte dieſe Affaire beinahe ſeine Stelle gekoſtet. — Die Flotille der kaiſerlichen Familie, welche ſich auf den Wellen des Jungfern⸗Sees am Matroſenhauſe bei der Glienicker Brücke vor Potsdam ſchaukelt, wird in den nächſten Tagen einen längſt erwarteten 9129 1 erhalten, An Stelle des alten ausrangirten Raddampfers„Alexandria, ſchem Branntwein folgen. Der Geſetzentwurf wurde an den Zollausſchuß verwieſen. Die Kammer ſetzte hierauf die Verathung des Militärgeſetzes fort. Paris, 30. Juni. Heute hielt der neue päpſt⸗ liche Nuntius ſeinen erſten Empfang, zu dem ſich faſt alle Miniſter und das geſammte diplomatiſche Corps, ausgenommen den deutſchen Botſchafter, der abweſend iſt, und viele Senatoren und Deputirte von der Rechten eingefunden hatten. *Paris, 30. Juni. Der Miniſterrath beſchloß die Einſetzung einer Commiſſton, welche die der franzöſiſchen Branntweinbrennerei durch das neue deutſche Brannt⸗ weinſteuergeſetz bereitete Lage prüfen ſoll. Eine Abord⸗ nung der Branntweinfabrikanten, die bei dem Ackerbau⸗ miniſter und bei dem Vorſitzenden der Budgetcommiſſion, Peytral, vorſprach, verlangte als Schutz gegen die Ein⸗ fuhr des deutſchen Branntweins eine Erhöhung des Zolles auf 60 Fr. das Hektoliter.— Der Handels⸗ miniſter hat den Entwurf des Geſetzes eingereicht, das die Fabrikmarken wirkſamer, als es bisher möglich war, ſchützen ſoll. Atalien. Rom, 30. Juni. Der Papſt wird eine Eney⸗ klika über die Verſöhnungsfrage erlaſſen. Großbritannien. London, 30. Juni. Dr. Mackenzie nahm geſtern mit Erfolg eine Operation bei dem Kronprinzen vor. Die Wucherung iſt nunmehr ſoweit beſeitigt, daß für eine weitere Operation kaum ein Anlaß vorliegt. Nach der Operation ging ſofort ein Expreßbote nach Berlin mit dem von Dr. Mackenzie aus dem Kehlkopfe entfernten Stücke, welches Profeſſor Virchow mikro⸗ ſkopiſch unterſuchen wird. Der Kronprinz hat ſich ſeit ſeiner Ankunft in England eine unbedeutende Erkältung zugezogen, welche eine geringe Congeſtion der Kehle veranlaßte. Im übrigen iſt das Befinden deſſelben ausgezeichnet. Die Aerzte des Kronprinzen wohnten der Operation bei, die in der Wohnung des Dr. Macken⸗ zie ſtattfand. * London, 30. Juni. Die Damen der Advocaten des Inner Temple bewirtheten geſtern Nachmittag in dem Garten des Inſtituts 2000 arme Knaben und Mädchen, welche in den Höfen und Gäßchen des Strands und der Fleet Street wohnen. Jedes Kind erhielt außer einem reichlichen Mahle einen Becher und einen neugeprägten Penny zur Erinnerung an das Ju⸗ biläum der Königin. Die Prinzeſſin Chriſtian von Schleswig⸗Holſtein verherrlichte das Feſt durch ihre An⸗ weſenheit. * London, 30. Juni. Zwei Schlepper von Plymouth machten geſtern den bei den Hamſtone Felſen in der Nähe von Salcombe am Montag geſtrandeten franzöſiſchen Dampfer„Soudan“ wieder flott. Der„Soudan“ hat ein großes Loch am Bug und 12 Fuß Waſſer im Lade⸗ raum. Es war erſt die Abſicht, daß Schiff nach Dart⸗ mouth zu bringen, es erwies ſich jedoch unmöglich, da der Dampfer ſich zu ſehr mit Waſſer füllte. Darauf beſchloß man, ihn in den Hafen von Saleombe zu bug⸗ welcher Jahrzehnte lang Dienſt gethan und beſonders die kronprinzlichen Herrſchaften ſo manches Mal über die ſchönen Havel⸗Seen nach der Pfauen⸗Inſel getragen hat, tritt ein neuer Dampfer. Derſelbe, ein Schraubendampfer, iſt auf der der Werft der Firma Aron u Gallnow zu Grabow bei Stettin hergeſtellt worden. Genau 30 Meter lang und für 40 Per⸗ ſonen berechnet, aber bei außergewöhnlichen Gelegenheften im Stande, etwa 0 Seldlen zu tragen, iſt derſelbe ein Muſte von 19 95 und Solidität. Auf Deck befindet ſich, ähnſi wie auf den Rheindampfern, ein Glaspavillon, deſſen Seitenwände bei ſchönem Wetter vollſtändig ineinander 5 ſchoben werden können, ſo daß eine offene, überdeckte Halle entſteht. Herren⸗ und Damenkajüte ſind ohne Ueberladung 1 geſchmackvoll ausgeſtattet. Statt mit einer großen Schraube, iſt der Dampfer mit zwei kleinen von je 1½ Meter verſehen, und ziwar aus dem einfachen Grunde, um dem Fahr⸗ zeuge guch das Befahren flacher Gewäſſer zu ermöglichen. Sobald der zur Zeit halb verfumpfte Graben, welcher den Heiligenſee mit dem Jungfernſee verhindet, bis auf eine ge⸗ wiſſe Tiefe gusgebaggert iſt, wird der Dampfer direkt am Marmorpglais anlegen können, ſo daß Prinz Wilhelm bei etwaiger Benutzung deſſelben nicht mehr bis nach dem Ma⸗ troſenhauſe am Jungfernſee zu fahren braucht. Der alte Dampfer ging ſo tief, daß bei dem ſchlechten Zuſtande des vprerwähnten Grabens an ein Anlegen am Nabre nicht zu denken war, Der Preis des neuen Saſldene e⸗ trägt 30, Eine größere Summe für denſelben zu be⸗ wiſigen hat der Kaiſer in ſeiner bekannten Sparſamkeits⸗ liebe abgelehnt. Bes greiſen Monarchen Bemerkung über dieſen Punkt lautete: Der Dampfer werde ſo ſelten benutzt nur für Vergnügungszwecke, daß eine Ausgabe von 30 M. für denſelben vollſtändig genug ſei Das neue Fahrzeug iſt ebenſo wie das alte„Alexandria“ benannt worden. Da letztere iſt übrigens ſchon im vergangenen Jahre verkau worden und wurde von den neuen Beſitzern als Schlepp⸗ dampfer auf der Elbe benutzt. Vox etwa drei Wo 15 der alte Kaſten leider ein trauriges Ende gefunden: der! den d kurz vor Magdeburg und der Dampfer ſank in Fluthen des Stromes, nicht ohne daß bei dieſer Kata zwei Menſchen verunglückten. 2. Seite. General⸗Anzeiger. 2. Juli. ſiren, allein auf der Fahrt dahin ſchlug der„Soudan“ um und ſank in die Tiefe, wobei die an Bord Befind⸗ lichen nur mit Mühe gerettet wurden. “London, 30. Juni. In Batty⸗Street, im jüdi⸗ ſchen Viertel von Whitechapel, wurde heute Morgen die Frau des Schuhmachers Iſaak Angel todt auf ihrem Bette liegend gefunden. Einen jungen Stockmacher Namens Lipski zog man ſterbend unter dem Bette her⸗ vor. Beide waren mit Salpeterſäure vergiftet worden. Lipski liegt im Londoner Hoſpital und iſt ſoweit wieder hergeſtellt worden, daß er die Ausſage machen konnte, daß Jemand ihm und der Frau Angel die Säure in den Hals gegoſſen hätte. *London, 30. Juni. Eine alte, unverheirathete, bei Sideup wohnende Dame, ſchrieb vor einigen Wochen einen Brief an den Lordkämmerer, in welchem ſie zu bedenken gab, daß bei der Jubiläumsfeier in der Weſtminſter⸗Abtei wahrſcheinlich alle Klaſſen der britiſchen Unterthanen ver⸗ treten ſein würden, bis auf die„alten Jungfern“, wes⸗ halb ſie um zwei Einlaßkarten bäte. Lord Lathom konnte der Wucht dieſes Arguments nicht widerſtehen, beſchränkte jedoch wohlweislich die Zahl der der Dame überſandten Eintrittskarten auf— eine. Rußland. Petersburg, 30. Juni. Gutem Vernehmen nach ſoll das Pferdeausfuhrverbot in dieſen Tagen auf ge⸗ hoben werden. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 1. Juli 1887. * Das„Verordnungsblatt der Generaldirektion der Großh. Bad. Staatseiſenbahnen“ Nr. 32 enthält: Bekauntmachungen betr. die Inſtruktion über die Beförder⸗ ung von Perſonen, den deutſch ruſſiſchen Verkehr, den Ver⸗ ſchluß der Wagen mittelſt Bahnplomben, Eilgutbeförderung, das Adreſſenverzeichniß der Wagenverwaltungen, die Vor⸗ ſchriften für die betriebsſichere Beſchaffenheit der Wagen, die Ziſternenwagen, Materialſache, die Führung der Eiſen⸗ bahnbaurechnung, aufgefundenes Geld und eine Berichtigung. Geld wurde aufgefunden: am 13. Juni im Bereiche des Bahnhofes in Baſel der Betrag von 10 Mk., am 16. Juni im Bereiche des Bahnhofs in Denzlingen ein Geldtäſchchen mit 2 Mk. 89 Pf. * Waſſerleizung. Da in den Tagen vom 5. bis ein⸗ ſchließlich 8. Juli ds. Is. das erſte der beiden ſchmiedeiſer⸗ nen Waſſerleitungsrohre durch den Neckar oberhalb der Kettenbrücke dahier verlegt wird, ſo iſt während der genann⸗ ten Zeit die Waſſerſtraße des Neckars für die Schifffahrt und Flößerei abgeſperrt. Sowohl unterhalb der Bauſtelle als auch bei der Feudenheimer und Seckenheimer Fähre ſind ſogenannte Wahrſchauer aufgeſtellt, welche alle Schiffe und Flöße von dem Schifffahrtshinderniß verſtändigen. Extrazug. Anläßlich des am nächſten Sonntag in ankfurk./M. ſtattfindenden Schützenfeſtzuges wird in rankfurt um 10 Uhr Abends ein Extrazug abgeſertigt, welcher um 12 Uhr 40 Min. hier ankommt. Die beſtehen⸗ den Sonntagsbillete von hier nach Frankfurt ſind auch für den Extrazug giltig. Beſitzwechſel. Herr Kaufmann Wilhelm Kieſer verkaufte ſein Magazin H 4. 8 an Herrn Maurermeiſter Georg Weber zum Preiſe von 2400 M. Der Kauf wurde durch Herrn Agent Joſeph Gutmann, D 5. 6, vermittelt. * Zufammenkunft ehemaliger badiſcher Kano⸗ uiere. Wie ſchon früher durch die Zeitungen bekannt ge⸗ macht wurde, ſoll in dieſem Jahre eine kameradſchaftliche Zuſammenkunft ehemaliger badiſcher Kanoniere in Karlsruhe abgehalten werden. In dieſer Angelegenheit findet nun am Sonntag den 3. Juli, Nachmittags 2 Uhr, im Gaſthaus zum Prinz Max“ in Heidelberg eine engere Verſammlung datt, wozu die alten und iein Kameraden eingeladen ſind. Zweck der Verſammlung iſt, ein definitives Comité zu wäh⸗ len, welches das Feſtyrogramm auszuarbeiten hat. *Gegen den Hauſirhandel. Der Hauſirhandel in den hieſigen Wirthſchaften, der zum größten Theile von noch ſchrebenden J Kindern betrieben wird nimmt in ſo er⸗ reckendem Maße überhand, daß hier Abhilfe dringend ge⸗ boten iſt. Wie ſehr der Hauſirhandel täglich mehr an Aus⸗ dehnung zunimmt, davon weiß ein Jeder zu erzählen, der Abends in einer Bierwirthſchaft bei einem Glas Bier ſitzt: da kommen die ſchulpflichtigen Kinder dutzendweiſe, eines nach dem andern, um ihre Waare, Zündhölzer, Blumen, Notiz⸗ bicher ꝛc. ꝛc. anzupreiſen und an den Mann zu bringen. Wie wir nun vernehmen, haben mehrere Gaſtwirthe den Beſchluß gefaßt, dem Beſuch von Hauſirern in ihren Wirth⸗ ſchaftslokalitäten energiſch entgegenzutreten. — Verunglückte Touriſten. Kaum hat die Alpine⸗Saiſon begonnen, da kommen be⸗ reits Meldungen von Unglücksfällen. Als erſtes Opfer fiel ein Commis Namens Haas Dollmayer; über den Verlauf der Expedition ſchreibt das„N. W..“ vom 29..: Gegen 7 Uhr begannen die Wiener Touriſten den Auf⸗ ſtieg. Sie waren in drei Partien geſondert. Zuerſt ging's nach der Ennsthalerhütte, um von hier aus das Abſtiegter⸗ rain, welches Dollmayer benützt haben 55 zu rekognosciren. Die Deputation des Alpinen⸗Vereins„Edelraute“ nahm, be⸗ vor ſie ſich mit den Anderen vereinigte, den Weg in das ohnsbachthal, um hier einen Akt der Pietät zu erfüllen. eute ſind es nämlich auf den Tag genau drei Jahre, daß auf dem Reichenſtein die beiden Wiener Touriſten Kupfer und Hartmann verunglückten. Einen prachtvollen Kranz legten die Mitglieder der„Edelraute“ auf die Gräher dieſer im ale zur ewigen Ruhe gebetteten Touriſten nieder. Der Weg zum Johnsbachthale an den Fuß des Reichen⸗ ins bietet eine außerordentlich lohnende und großartige alwanderung. Man geht die Enns aufwärts, paſſirt die Brücke und geht nun— ſtets den Reichenſtein vor ſich und den Hochthorzug zur Linken— zum Johnsbach⸗Eingang. Hier betritt man ein Thal, wie es abwechslungsreicher, zu⸗ leich aber auch wilder und großartiger kaum zu finden iſt. ngeheure ſenkrechte Wände, wechſelnd mit üppigem Grün und duftendem Walde, dann wiederum rauhe, unwirthliche lſen bietet die wildromantiſche Landſchaft eine gigantiſche zenerie, die leider heute durch die Ungunſt des Wetters ſehr deeinträchtigt iſt, die denn die Nachforſchungen, wie ſchon Eingangs erwähnt, ſehr erſchwert. Ein Bewohner des Johns⸗ bachthales, der zu den vertrauteſten Kennern der Gegend zählt, glaubt, daß wenn Dollmayer wirklich hier verunglückte, eine rieſige Schuttmuhre ſein Grab ſei. Soeben kommen die Wiener Touriſten Gröbner und Kraus von ihrer erſten Rekognoszirungstour— von der Spitze des Tamiſchbachthurmes bis zur Ennsthalerhütte— nach mühevoller und leider erfolgloſer Arbeit in die Schutz⸗ gütte zurück. Von Hans Dollmaver's Leiche war keine *Streit In einer Wirthſchaft der Unterſtadt ſpielten geſtern Abend zwei Taglöhner mit einander Karten. Wäh⸗ rend des Spiels glaubte der eine der Beiden die Wahrneh⸗ mung zu machen, daß er von ſeinem Partner betrogen werde. Als er den Letzteren bei einem der nächſten Spiele in flag⸗ ranti beim Betrügen ertappte, gerieth er ſo in Zorn, daß er über denſelben herfiel und ihn weidlich durchzuprügeln be⸗ gann. Es entſtand nun zwiſchen den Beiden eine ſolenne Keilerei, welcher der Wirth dadurch ein Ende machte, daß 8 Hilfe ſeines Hausburſchen die Beiden an die Luft etzte. * Schlägerei. Geſtern Abend geriethen beim Stadt⸗ park zwei Arbeiter mit einander in Streit, bei dem der eine als Waffe eine eiſerne Klammer benutzte, die er ſeinem Geg⸗ ner mehrere Male auf den Hinterkopf ſchlug, ſo daß derſelbe blutüberſtrömt, in Begleitung eines Schutzmanns ſich nach dem allg. Krankenhaus begeben mußte, um ſich daſelbſt ver⸗ binden zu laſſen. n. Schwetzingen, 30. Juni. Freitag Abend hält der Gewerbe⸗Verein Schwetzingen ſeine Generalver⸗ ſammlung ab. In derſelben wird Herr Hofbuchdrucker Mo⸗ riell einen Vortrag über die Beſtrebung der Gewerbever⸗ eine halten. n, Schwetzingen, 30. Juni. Kommenden Sonntag ver⸗ anſtaltet der hieſige Militärverein ſeinen Mitgliedern (nebſt Familie) einen Bierabend.— Vergangenen Montag inſpizirte Herr Kreisſchulrath Strübe in Begleitung der Herren Oberamtmann Eſchborn und Bürgermeifler Mech⸗ ling die hieſige Privatſchule des Herrn Marx und fiel die Prüfung zu allſeitiger Zufriedenheit aus. 05 Großfachſen, 30. Juni.(Landwirthſchaftliches.) Un⸗ ſere Reben ſind durch die bisherige warme Witterung in einem erfreulichen Zuſtande und ſind gegenwärtig noch im Blühen. Kirſchen ſind dieſes Jahr nicht ſo in Menge vor⸗ handen, wie in früheren Jahren der Fall zu ſein pflegt, überhaupt ſieht es mit Obſt nicht zum Beſten aus. Auch die Heuernte iſt gut ausgefallen Sonſtige Feldfrüchte wie Korn, Gerſte, Tabak u. ſ. w. ſtehen ſehr ſchön. g. Heidelberg, 30. Juni. Die Wiesbadener Hof⸗ Sheaterge eſchaft beginnt Sonntag den 3. Juli ihr hieſiges Gaſtſpiel. An dieſem Tage werden die Einakte: „Eine kleine Gefälligkeit,“„Nachtigall und Nichte“ und„Der Präſident“ zur Aufführung kommen, Zwiſchen den einzelnen Stücken werden Ballets von den rühmlichſt bekannten Wies⸗ badener Solotänzerinnen eingelegt. Die Geſellſchaft ſetzt ihr Gaſtſpiel Montag 4. Juli in: Der 30. November; Artikel 8: Hector fort.— Die Fremdenliſte von heute führt 339 Gäſte auf. g. Heidelberg, 30. Junj. Das am Mittwoch wegen ſchlechtem Wetter abgeſagte Concert der„Concordia“ findet nunmehr mit unverändertem Programm heute Abend ſtatt. g. Heidelberg, 30. Juni. Morgen Freitag Abend 7 Uhr findet im Muſeum bei günſtiger Witterung ein Garten⸗ Concert von der geſammten Regiments⸗Kapelle des II. Badiſchen Grenadier⸗Regiments„Kaiſer Wilhelm“ Nr. 110 unter perſönlicher Leitung des Königl. Neuſikdirektors Herrn O. Schir bel ſtatt. Tritt am Abend Regen ein, ſo wird das Concert mit Streichmuſik im großen Saale ſtattfinden. * Heidelberg, 29. Juni. Wie uns mitgetheilt wird, bezifferte ſich die Geſammteinnahme bei dem am 9. Juni d. Is. hier abgehaltenen Landeskirchengeſangsfeſte auf 1195 M. Nach Abzug ſämmtlicher Ausgaben(für das Podium in der Heiliggeiſtkirche allein 600 Mark) bleibt ein Ueberſchuß von 365., welcher in die Kaſſe des Landeskirchengeſangvereins fließt. Es wird dieſe Summe, wie auch die jährlichen Bei⸗ träge der Vereine und Einzelmitglieder, dazu verwendet, Singhefte anzuſchaffen, welche dann den einzelnen Vereinen ſo billig als möglich abgegeben werden. u. Schönau, 25. Juni. In unſerem Dorfe trafen be⸗ reits die Ingenieure des Eiſenbahnunternehmers Bachſte in ein, um ihren Wohnſitz daſelbſt aufzuſchlagen und alsbald mit der Ausführung der Eiſenbahn vorerſt durch Fertigung der Deiail⸗ und eigentlichen Baupläne zu beginnen. (2) Weinheim, 1. Juli. Bei der geſtern ſtattgehabten Generalmuſterung ergab ſich folgendes Reſnltat: Grenad.⸗Regt. Nr. 109 9, do. Nr. 110 27, Cavallerie 8, Feld⸗ Artillerie 9, Fuß⸗Art. 3, Pionier 1, Train 5, Werft⸗Diviſion 1, Oekonomie⸗Handwerker 2 Mann, zuſammen 65 Mann. . Weinheim, 31. Juni. Wie ſeit Jahren, mindeſtens einmal, ſo unternahm auch geſtern wieder der Heidelberger Lehrergeſangverein eine Tour in Weinheims herr⸗ liche Umgebung. Schon am frühen Morgen traf die Geſell⸗ ſchaft hier ein, ſie ſpeiſte Mittags bei Wirth Metz„zur Eintracht“ und gegen 5 Uhr fand man ſich, aus dem Birken⸗ auer Thal kommend, wieder in der„Eintracht“ zu geſelliger Unterhaltung ein, an welcher auch hieſige Lehrer theilnahmen. Unter Leitung des Hauptl. Nenninger trug der Chor verſchiedene Lieder muſtergiltig vor. Es wechſelten Solo⸗ vorträge, Deklamationen und Tanz in bunter Weiſe und wurde die zahlreiche Verſammlung, beſtehend aus Lehrerinnen, Lehrern und deren Familien in die animirteſte Stimmung verſetzt, in welcher man unſere Stadt um 9½ Uhr verließ. d. Reckargemünd, 30. Juni. Der Odenwaldklub macht Sonntag den 3. d. einen Ausflug, an welchem ſich die ſämmtlichen Zweig⸗Vereine betheiligen werden. Die Theil⸗ nehmer treffen in Neckargemünd zuſammen und ſammeln ſich nachdem ſie ſich gelabt, zum Spaziergang in die Umgegend. =Baden 30. Juni. Herr Franz Funck aus Mann⸗ heim hat das Geſchäft der Gebrüder Wolff mit Activen und Paſſiven übernommen und nicht, wie ich Ihnen geſtern gemeldet, gekauft.— Die Fremdenliſte vom 30. Juni führt 18,196 Perſonen auf. 5 GBaden, 30. Juni. Nächſten Samſtag, 2. Juli, fin⸗ det abermals ein Reunions⸗Ball im Converſationshaus ſtatt. — Am 29. Juni Nachmittags hielt der Geſangverein „Hohenbaden'“ ein Waldfeſt ab. Bei dieſer Gelegenheit wurde eine Sammlung veranſtaltet, welche 50 Mark zu Gunſten der Ueberſchwemmten eraabb. — Lichtenthal, 30. Juni. Die hieſige Apotheke wurde an Herrn Apotheker Holdermann in Seelbach über⸗ tragen. O. C. Freiburg, 30. Juni.(Oberrheiniſche Aus⸗ ſtellung.) Die Ausſtellungsgüter ſind beinahe vollſtändig ur Stelle; es iſt ein ganzes Heer von fleißigen, geſchickten enſchen damit beſchäftigt, die letzte Hand an die zweck⸗ mäßige Aufſtellung und geſchmackvolle Gruppirung der ein⸗ zelnen Gegenſtände zu legen. Sogar die wenigen ſeither Säumigen arbeiten gegenwärtig mit einer Emſigkeit, welche einer Biene und Ameiſe Ehre machen würde. Wir können daher der Beſuche unſeres hohen Protektors und Höchſt⸗ deſſen Frau Gemahlin am Eröffnungstage mit gutem Ge⸗ wiſſen und in freudiger Stimmung enkgegen ſehen. * Aus Baden, 29. Juni. Die Vermögensverhältniſſe der Gemeinde Schutterthal, A. Lahr, ſind ſo günſtig, daß laut Beſchluß der Gemeindeverſammlung jeder Orts⸗ gemeindebürger aus den Ueberſchüſſen der Gemeindekaſſe 50 Mark erhält.— In Präg fiel ein 10jähriges Kind von einem Heuwagen und zerſchmetterte ſich die Hirnſchale.— In Waghäuſel fiel einem 16jährigen Arbeiter ein Sack Zucker auf das rechte Bein und zerſchmetterte ihm den Ober⸗ ſchenkel.— In Villingen verunglückte ein Radfahrer auf bis nun unaufgeklärte Weiſe; derſelbe dürfte ſchwerlich mit dem Leben davon kommen.— In Neudenayu verbrannte ein 9jähriges Mädchen. n. Ludwigshafen, den 30. Juni. Der Pfälziſche 5 1 wird zum Frankfurter Feſt die Bundes⸗ ahne ſenden. Aus der Pfalz, 30. Juni. In Neidenfels ſtürzte ein Arbeiter von einem Fahrikſchornſtein und blieb todt— In Kaiſerslautern, Dahn und in Kirchheim⸗ bolanden brannte es mehr oder weniger bedeutend.— In Pirmaſens wurden zwei Arbeiter, der eine wegen Sittlichkeitsvergehen, der andere wegen Diebſtahl verhaftet.— In St. Ingbert erlitt ein Mann durch Ueberfahren Brüche an beiden Beinen. Gerichtszeitung. * Maunhbeim, 30. Juni. Strafkammer. Voxſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsrath Maurer; Vertreter der Großh. Staatsbehörde: die Herren Staatsanwälte Dietz und Duffner. Es kämen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Der 24 Jahre alte Schneidergeſelle Georg Kraut von London, wegen Diebſtahls ſchon wiederholt heſtraft, iſt geſtändig, verſchiedene Gelddiebſtähle ſowie einen Uhrendieb⸗ ſtahl begangen zu haben. Er wird zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 10 Monaten und zu einjähr. Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte verurtheilt. 2) Der 17jähr. Arbeiter Kurz von Neckarau verſetzte nach vorausgegangene Wortwechſel auf der Ortsſtraße zwei Burſchen mehrere Meſſerſtiche; das hieſige Schöffengericht verurtheilte ihn zu 3 Monaten und 2 Wochen Gefängniß. Die von ihm durch Herrn Rechtsanwalt Baſſermann gegen dieſes Urtheil eingelegte Berufung wird als unbe⸗ gründet verworfen. Der 37 Jahre alte Fabrikarbeiter Ignaz Twardtz von Friedrichsfeld verſetzte am 20. Mai Abends auf der dortigen Ortsſtraße dem Nachtwächter Johann Kuhn, welcher ihn zuſammen mit dem Polizeidiener Heinrich Mohr wegen fortgeſetzter Ruheſtörung zuerſt zur Ruhe verwieſen und ihm ſodann ſeine Feſtnahme eröffnet hatte, 5 Meſſerſtiche in den Kopf und dem Polizeidiener einen Fauſtſchlag in's Geſicht. Kuhn ſchwebte anfänglich in Lebensgefahr, genaß aber nach ea. 16 Tagen. Der Gerichtshof erkannte wegen erſchwerter Körperverletzung auf 9 Monate Gefängniß und wegen Ruhe⸗ ſtörung auf 2 Wochen Haft. 8 J Der 36 Jahre alte Taglöhner Adam Briegel von Mußbach wird wegen Verbreitung des„Sozialdemokrat“, ſowie der verbotenen Broſchüre„Aus den Verhandlungen des Reichstages über die Verlängerung des Sozigliſtenge⸗ ſetzes, Winke zur Agitation“ zu 4 Wochen Gefängniß abzüg⸗ lich 2 Wochen Unterſuchungshaft verurtheilt. 5 5) Der 19 Jahre alte Cigarrenmacher Ludwig Ei ch⸗ horn von Hockenheim ging bei dem Landwirth Johann Gund daſelbſt in Koſt und hatte in deſſen Hauſe eine Schlafſtelle. Als ſein Vater, der bei Gund wohnte auszog, hinterließ er dem Gund als Pfand für eine Miethſchuld von 20 Mark ein mit Federn gefülltes Deckbett im Werthe von 15 Mark. Eines Abends, als Gund nicht zu Hauſe war, ſchlich der Angeklagte in deſſen Wohnung, holte das in Ver⸗ ſatz gegebene Bett vom Speicher und verbrachte es in ſeine mehrfache ſchwere Verletzungen an Kopf, Armen und Beinen Spur zu finden, dagegen iſt es nun nahezu gewiß, daß ſeine Verunglückung in der Nähe der Spitze des Tamiſchbach⸗ thurmes erfolgte. Zehn Minuten nordöſtlich von der Spitze befindet ſich nämlich eine Stelle, wo die Felswand plötzlich ungeheuer ſteil und faſt ſenkrecht viele hundert Meter tief abſtürzt, und gerade auf dieſer gefährlicher Stelle wurden Spuren gewöhn⸗ licher Fußtritte enkdeckt. Von Herrn J 7 0 Oberarrangeur des„Touriſten⸗ klub“ erhalten wir folgende Depeſche: Gſtatterboden, 29. Juni, 8 Uhr Abends. Von dem auf dem Tamiſchbachthurm verunglückten Doll⸗ ſlaſeh fehlt bis nun jede Spur. Der heute auf allen Ge⸗ ſäuſebergen lagernde dichte Nehel und der heftige Gußregen erſchwerken ungemein die Nachforſchungen. Die Reſultate der bisherigen Recherchen beſchränken ſich nur auf Vermu⸗ thungen, worunter jene große Wahrſcheinlichkeit für ſich hat, daß der Verunglückte einen zirka eine halbe Stunde unter der Spitze, in der Richtung gegen Großreifling führenden Gamsſteig eingeſchlagen hat und in der Nähe des ſogenannten „Feldl“ abgeſtürzt oder ermattet iſt. „Nach einem Telegramm der„Frankf. Ztg.“ ſoll die Leiche bereits gefunden ſein.) 5* Noch ein verunglückter Touriſt? In vorge⸗ rückter Abendſtunde wird uns aus Payerbach gemeldet, daß dort das Gerücht von einem im Schneeberggebiete vor⸗ gekommenen touriſtiſchen Unglücksfall kurſire. Die uns zu⸗ gekommene Meldung lautet: „Aus dem Höllenthal heimkehrende Ausflügler erzählen, daß heute im Schneeberggebiet ein verunglückter Touriſt in ſchwer verletztem Zuſtande aufgefunden worden ſei. Heute Früh, ſo heißt es, habe eine aus mehreren Herren beſtehende artie Weinzettel's Wirthshaus im Höllenthal verlaſſen, um den Aufſtieg zum Schneeberg zu unternehmen. Auf den Frohnbachwänden, beim Abfall des ſogenannten„Kuh⸗Schnee⸗ bergs“ angelangt, vernahmen die Herren plötzlich durch⸗ dringende Hilferufe. Der Richtung derſelben folgend, fand die Geſellſchaft einen jungen Touriſten, der beim Abſtieg von den Frohnbachwänden ſo unglücklich abgeſtürzt war, daß er erlitt. Starke Blutſpuren zeigten, daß er ſich eine Strecke weit noch fortgeſchleppt hatte, bis ihm endlich die Kräfte verſagten. Es war eine glückliche Fügung, daß die erwähnte Geſellſchaft ſeine letzten Hilferufe vernahm; man labte ihn und transportirte ihn mit Schonung nach Reichenau. Weiters heißt es, daß der Verunglückte ganz allein und ohne Führer die Tour unternommen habe. Der junge Mann ſoll aus Wien ſein; ſein Name iſt bisher unbekannt.“ — — Das läßt tief blicken— das nachfolgende Inſerat des Leipz. Tageblatts nämlich:„Eine junge Frau, dem beſſeren wohlhabenden Stande angehörig,»gebildet, lephaft und heiter, von tadelloſem Rufe, deren Mann jeden Abend in die Kneipe geht, ſucht Leidensgefährtinnen, um die Abende mit dieſen zuſammen geſellig zu verbringen.“ Bei uns kommt ſo was niemals vor! — Die ſtärkſte Tanne gauz Thüringens vielleicht auch ganz Deutſchlauds, iſt kürzlich von zwei Stadtilmern in Bezug auſ ihren Stammesumfang gemeſſen worden. Sieben Meter und ſechzig Centimeter beträgt der Umfang. Sie ge⸗ hört zu den etwa 150 Rieſentannen des Wurzelberges, die, bis 50 Meter hoch, über 300 Jahre alt ſein mögen und als Ueberbleibſel des Urwaldes ſorgſam geſchont werden. K. Ein frauzöſiſches Kanalprojekt. In franzbfiſchen Blättern wird gegenwartig lebhaft das Projekt zur Ausführ⸗ ung des alten Vauban' ſchen Gedankens heſprochen, 0 158 dem Atlantiſchen Ozean und dem Mittelmeer von ordeaux nach Narbonne eine direkte Kanalverbind⸗ ung herzuſtellen. Die Geſammtkoſten würden ſich nicht über 750 Millionen ſtellen. 70 Generalräthe und 42 Handels⸗ kammern haben bereits die Ausführung des Projekts empfoh⸗ len, welches ſieben Jahre lang mehr als 100,000 Arheiker Beſchäftigung geben würde. So vorſichtig ſich auch der Bau⸗ tenminiſter Heredia über den Gegenſtand geäußert hat, iſt die Regierung dennoch geneigt, das Werk, welches übrigens aus Privatmitteln ohne Staatsfubvention und ohne ſtaatliche Zinſengarantie durchgeführt werden ſoll, zu unterſtützen 3 2. Juli. General⸗Anzeiger. 8. Sekte: väterliche Wohnung. Das Urtheil lautet auf 6 Tage Ge⸗ die türkiſche Grenze beorderten Truppen zurückberufen, der Fahrk machte ein Maſchiniſt die Entdeckung, daß die zum fängviß, da der Vali von Koſſowo auf die Reklamationen der]Faderaum fübrend. Thür glüend heißs war, und nichts 6) Der 28 Jahre alte Hundehändler und Schuhmacher Peter Borberger von Heidelberg wurde vom bieſigen Schöffengericht wegen Diebſtahls zu einer Woche Gefängniß verurtheilt. Die von ihm durch Herrn Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld hiergegen eingelegte Berufung hatte ſeine koſtenloſe Freiſprechung zur Folge. 7) Martin Bühler von Altlußheim und 27 Genoſſen wurden wegen Verletzung der Wehrpflicht zu einer Geld⸗ ſtrofe von 150 Mark, event. 1 Monat Gefängniß verurtheilt. Drei weitere Fälle wurden vertagt. Neueſte Nachrichten. Der Brand in Würzburg. *Würzburg, 30. Juni. In Ergänzung unſeres geſtrigen Telegramms theilen wir nach dem„Wü rz⸗ burger General⸗Anzeiger“ folgenden ausführlichen Bericht mit: Großfeuer ſignaliſirten dieſe Nacht punkt 1 Uhr die ver⸗ hängnißvollen zwei Schüſſe der Alarmbatterie auf der Feſtung. Es brannte in dem im Bruderhof gelegenen früheren Salzmagazin, wo ſich unten ein Papierlager unſeres Ver⸗ lages, das geſtern Nachmittag jedoch nicht betreten wurde, ſowie ein Lager von Tuchabfällen ꝛc. der Firma S. E. Oppen⸗ heimer und in den beiden oberen Stockwerken die Bureau⸗ lokalitäten und Wohnungen der Gensdarmerie befinden. Wie und wo das Feuer ausgekommen iſt, läßt ſich nicht mit Be⸗ ſtimmtheit ſagen, doch wird es vorausſichtlich durch eingehende Unterſuchung feſtgeſtellt werden. Um ½1 Uhr verließ eine Patrouille der Geusdarmerie das Gebäude, ohne irgend eiwas Verdächtiges wahrzunehmen. Kurz darauf erwachten Frau und Kind des Gensdarmerie⸗Oberwachtmeiſters Herrn Kammerer, weil ſie ſich durch bereits vorhandenen dichten, durch den Fußboden eindringenden Rauch im Athmen be⸗ klemmt fühlten. Sie hatten noch gerade Zeit, ins Freie zu gelangen, nachdem Herr Kammerer Lärm geſchlagen und die Mannſchaft geweckt hatte. Der Bureaudiener Wabes mußte, bereits halb bewußtlos, herabtransvortirt werden; unten angekommen, verlor er dann die Beſinnung, doch kam er ſpäter wieder einigermaßen zu ſich. 5 griff das Feuer immer mehr um ſich und zwar mit ſolcher Schnellig⸗ keit, daß die Bewohner des Gebäaudes kaum das nackte Leben retten konnten; erſt ſpäter wurde einiges von dem Mobiliar. den Akten ꝛc. gerettet. Bald nach 1 Uhr drang die Flamme mit aller Macht aus dem nordweſtlichen Theile des Gebäudes hervor und kurz darauf ſtand anch der Dachſtuhl in hellen Flammen. Die Feuerwehr war ſofort nach der Endeckung des Feuers zur Stelle und griff von allen Seiten mit Energie und Sichergeit ein, gleichzeitig verlor ſie dabei nicht den Schutz und die Deckung der angrenzenden ſehr bedrohten und zum Theil durch ihr Alter höchſt gefahrvollen Gebäu⸗ lichkeiten, Domkreuzgang, Ordinariatsgebäude mit dem Archiv, Muſikſchule, das Geiller'ſche Haus aus dem Auge. Vom Bruderhofe vom Kaufmann Geiller'ſchen Hauſe und vom Hofe der Muſikſchule aus erfolgte der Angriff und die Be⸗ ſtreichung der zu ſchützenden Objekte. Trotz der Windſtille, welche zum großen Glücke herrſchte, wurde auch das Dach des nach Norden führenden Kreuzgangtheiles vom Feuer zer⸗ ſtört. Neben der Gendarmerie iſt beſonders Richters Verlag ſehr bedeutend geſchädigt durch das Verbrennen der Papiervor⸗ räthe— die gerade vorgeſtern durch die eingetroffene Zu⸗ fuhr eines Doppelwaggons Rollenpapier— 10000 Kilo— für den„.⸗A.“ und die„Südd. Eiſenbahn⸗Zeitung“ ver⸗ mehrt worden waren— und eines bedeutenden Quantums neuer Schriften in hohem Werth. Dem Diener Wabes verbrannte ein Geldbetrag von 1400 Mark. Allgemein wird der Wunſch ausgeſprochen, das zerſtörte Gebäude wegen der Nähe des Domes u ſ. w. nicht mehr aufzubauen, Noch vor wenigen Tagen wies Herrn Domkapitular Kühles im Domkapitel darauf hin, daß die Freilegung des Domes nach dieſer Seite hin eine Nothwendigkeit ſei. * Freiburg i. B. 30. Juni. Soeben traf der Erb⸗ großherzog von Baden, der Prokektor der am Samſtag zu eröffnenden Gewerbeausſtellung mit Gemahlin hier ein. Das fürſtliche Paar wurde von den Behörden empfangen und von der Bevölkerung lebhaft begrüßt. *Berlin, 30. Juni. Der Kaiſer empfing Vor⸗ mittags den Oberhofmarſchall Perponcher, den Kriegs⸗ miniſter ſowie den General Albedyll und machte Mittags eine Spazierfahrt. Nachmittags 4 Uhr hat Staatsſecretär Graf Bismarck Vortrag. Berlin, 30. Juni. Der Bundesrath hat in ſeiner heutigen Sitzung einige vom Reichsſchatzamt entworfene Uebergangs⸗Beſtimmungen betreffend das Branntweinſteuergeſetz genehmigt, darunter eine Ermäch⸗ tigung der oberſten Landesbehörden, Uebergangsbeſtimm⸗ ungen zu treffen und die Ausfuhrvergütung für Liqueure auf das Dreifache zu erhöhen.— Eine Eingabe der Verwaltung der Heſſiſchen Ludwigsbahn auf Rückzahlug der Reichsſtempelabgabe für ausgegebene Prioritäten wurde abſchläglich beſchieden, ebenſo eine Eingabe der Handelskammer in Biberach, fremde Goldmünzen in Frankenwährung als Zahlungsmittel nicht zuzulaſſen. Münſter i.., 30. Juni. Der Prop inzial⸗ landtag bewilligte eine Million M. zu den Koſten des Grunderwerbs für den Rhein⸗Ems⸗Kanal und beantragte, die Staatsregierung möge den etwa noch verbleibenden Koſtenreſt decken. * Bonn, 30. Juni. Prinz Wilhelm traf hier heute Nachmittag aus London ein; er wird morgen dem ſechszigjährigen Stiftungsfeſt des Korps„Boruſſia“ bei⸗ wohnen. Seine Gemahlin reiſte mit dem älteſten Prinzen nach Coblenz weiter, um die Kaiſerin zu beſuchen. * Bonn, 30. Juni. Das Schöffengericht ver⸗ urtheilte wegen der bekannten Beleidigungsaffaire auf dem Bahnhof Brühl von Solemacher zu 150 Mk. und von Loe zu 100 Mk. Geldſtrafe. * Mainz, 30. Juni. Gegen den Landtagsabgeord⸗ neten Jöſt iſt Anklage wegen Theilnahme an einer geheimen Verbindung erhoben worden. Die Anklage ſoll, wie wir hören, nicht auf Grund der jüngſten Haus⸗ ſuchungen erſolgt ſein, ſondern in Folge von Zeugenver⸗ nehmungen in einer älteren Unterſuchungsſache. * München, 30. Juni. Die„N..“ erfahren, der Landtag werden wegen der Branntweinſteuer einbe⸗ rufen werden. Von anderer unterrichteter Seite wird behauptet, die Einberufung erfolge nicht vor dem 15. September. Beſtimmt iſt bisher nichts. Wien, 30. Juni. Der„Polit. Corr.“ wird aus Belgrad gemeldet, die ſerbiſche Regierung habe die an ſerbiſchen Regierung die bündigſten Verſicherungen in Betreff künftiger Verhinderung von Arnauten⸗Einfällen ertheilt hat.— In Ruſſiſch⸗Polen finden in dieſem Herſt große Manöver ſämmtlicher Garniſonen unter Lei⸗ tung des Generals Gurko ſtatt. *Wien, 30. Juni. Aus unterrichteten Kreiſen höre ich, daß König Milan durch Beſprechungen mit hieſigen Diplomaten über die Sicherheit ſeines Thrones völlig be⸗ ruhigt ſein dürfte. Wenn er von ſeinem Ausflug zurück⸗ kehrt, wird er noch einige Tage incognito in Wien ver⸗ weilen. Die Zeitungsmeldungen über ein militäriſches Abkommen oder ein Schutz⸗ und Trutzbündniß zwiſchen Oeſterreich und Serbien ſind ganz unbegründet. * Wien, 30. Juni. Der Abgeordnete Plener hielt heute vor ſeinen Wählern in der Handelskammer von Eger eine Rede, in welcher er unter Anderem ſagte: „Wir werden erſt dann wieder in den böhmiſchen Land⸗ tag eintreten, wenn uns beſtimmte Garantien für die materielle Berückſichtigung und Erfüllung unſerer For⸗ deruugen gegeben werden. Weder Seitens der Regierung, noch Seitens der czechiſchen Führer wurde uns eine Er⸗ öffnung zur Herbeiführung von Verhandlungen gemacht. Für eine Verſtändigung gibt es keinen beſſern Boden, als die Kommiſſion des böhmiſchen Landtages oder den Sprachen⸗Ausſchuß des Abgeordnetenhauſes. So lange man die Wünſche der Deutſchen nach einer nationalen Ab⸗ grenzung als unmöglich und mit der czeſchiſchen Rechts⸗ üͤberzeugung als unvereinbar bezeichnet, ſo lange wird weder eine parlamentariſche, noch eine außerparlamen⸗ tariſche Verhandlung ein Reſultat erzielen; auch iſt die gegenwärtige Regierung nicht die richtige Vermittlerin zwiſchen den beiden nationalen Streit⸗Theilen. Bei un⸗ geänderten Verhältniſſen werden die deutſchen Abgeordneten auch nach ihrer Wiederwahl in den nächſten Landtag nicht eintreten. Der Redner charakteriſirte ſodann die heutige Lage folgendermaßen: Im Innern herrſchen Unfriede und Völkerhaß, es giebt keine finanzielle Ordnung und nach Außen ſteht die Monarchie iſolirt da und ihr Einfluß iſt im Abnehmen. Plener erhielt ein einſtimmiges Vertrauens⸗ votum. Rom, 30. Juni. Die bereits auf dem Wege nach Irland befindlichen Abgeſandten des Papſtes, Perſico und Gualdi, haben in Paris den Befehl erhalten, die Reiſe aufzugeben. Dieſe Veränderung des päpſtlichen Entſchluſſes wird den Einflüſſen des Kardinals Manning und der iriſchen Biſchöfe zugeſchrieben. * Rom, 30. Juni. Bei der Diskuſſion über den Kredit für Afrika ertheilte die Kammer der Re⸗ gierung ein Vertrauensvotum, welches mit 239 gegen 38 Stimmen ausgeſprochen wurde. Das Geſetz ſelbſt wurde alsdann mit 188 gegen 39 Stimmen ange⸗ nommen. *Paris, 30. Juni. Der Miniſterrath beſchloß die Einſetzung einer Commiſſion, welche die, der franzöſiſchen Branntweinbrennerei durch das neue deutſche Branntwein⸗ ſteuergeſetz bereitete Lage prüfen ſoll.— Der Handels⸗ miniſter hat den Entwurf eines Geſetzes eingereicht, das die Fabrikmarken wirkſamer, als es bisher möglich war, ſchützen ſoll.— Lemaire, der frühere Generalreſident in Hue, iſt zum Generalbevollmächtigten und Geſandten in Pecking an Stelle von Conſtans ernannt worden. * Paris, 30. Juni. Die Kammer nimmt mit 253 gegen 222 Stimmen den Artikel 21 des Militär⸗ geſetzes an, die Begünſtigung der Normalſchule betreffend. Roup ier deponirt alsdann eine Vorlage über die Re⸗ form der direkten Steuern für 1888; ſte wird an die Budgetreform verwieſen.— Der„Temps“ tadelt die in Frankreich überhandnehmende Fremdenhetze als ſchädlich für Frankreichs Würde und Intereſſen. * London, 30. Juni. In der heutigen Sitzung des Unterhauſes theilte Smith mit, daß weder Frank⸗ reich noch Rußland eine Mittheilung betreffs der engliſch⸗ türkiſchen Konvention an die Regierung richteten. Die Königin habe die Konvention ratiftzirt. Der Sul⸗ tan hätte Zeit verlangt, dieſelbe zu erwägen, ſei jedoch keine Verpflichtung eingegangen, die Konvention innerhalb einer beſtimmten Friſt zu ratifiziren. Er hoffe, daß die Ratifikation bald ſtattfinden werde. Willfried⸗Law⸗ ſon beantragte die Vertagung des Hauſes, um die engliſch⸗türkiſche Konvention zu diskutiren. Smith ver⸗ weigerte die Diskuſſion über eine Frage, worüber die Unterhandlungen noch nicht abgeſchloſſen ſeien. Glad⸗ ſtone erklärte, daß er zwar die Ungeduld des Hauſes verſtehe, er empfehle aber doch die Zurücknahme des Antrages, da die Erörterung der Frage inopportun ſei. Der Antrag Lawſon wurde darauf mit 276 gegen 115 Stimmen abgelehnt. * London, 30. Juni. Smith brachte heute im Unterhaus ſeinen bereits angekündigten Antrag ein, wonach der Debattenſchluß über den Bericht der iriſchen Zwangsbill bis Montag Abend 7 Uhr erfolgen ſoll, falls die Diskuſſion bis dahin noch nicht beendet ſei. Nach zweiſtündiger Debatte wurde der Antrag mit 220 gegen 120 Stimmen angenommen. Die Parnelliten und die Mehrzahl der Gladſtonianer verließen hierauf den Sitzungsſaal. Der Bericht über die iriſche Zwangsbill wurde alsdann ohne Debatte und Abſtimmung ange⸗ nommen. Die Parnelliten ſchauten von den Seiten⸗ tribünen zu. Die dritte Leſung der Bill wurde auf nächſten Dienſtag feſtgeſetzt. Verſchiedenes. — Feuer auf einem Norrddeutſchen Lloyd⸗ Dalmpfer. Wie Baemerhavener Blätter berichten, brach auf deim Norddeufſchen Lloyddampfer„Fulda“ auf deſſen letzter Rückreiſe von Newyork Feuer aus, das, wenn es nicht noch rechtzeitig entdeckt worden wäre, leicht zu ſchlimmen Folgen hätte führen können. Der Dampfer hatte in Newgork eine größere Ladung Baumwolle eingenommen. Am zweiten Tage ee Kareeenren Gutes ahnend, meldete er dieſes ſofort dem Kapitän als man nachſah, fand man, daß die Baumwolle aus unbefann· kannten Urſachen, wahrſcheinlich aber in Folge von Serbſt⸗ entzündung, in Brand gerathen war In aller Eile wurden, ohne daß einer der zahlreichen Paſſagiere, von denen einige durch das Heißwerden des Bodens allerdings unruhig ge⸗ worden waren, etwas merkten, die nöthigen Vorkehrungen getroffen, und gelang es glücklicherweiſe, das Feuer bald durch einſtrömenden Dampf zu erſticken Am nächſten Mor⸗ gen warf man an 40 Ballen Baumwolle und mehrer Kiſten Tabak, welche durch den Brand beſchädigt worden waren, über Bord und da erſt wurden die Paſſagiere auf die Gefahr, in welcher ſie geſchwebt hatten, aufmerkſam. All⸗ gemein anerkannt wurde das raſche und fichere Vorgehen, dem allein es zu danken iſt, daß ein größerer Schaden ver⸗ hütet wurde. Mannheimer Handelsblatt. * Reichsbank Mannheim. Die Reichsbank hat ihren Privat-Discont auf 2½ pot. erhöht. *Mannheimer Getreidemarkt. Das Getreidegeschäft hat sich seit dem Mon- tagsmarkte wenig verändert; das Angebot von Amerika bleibt dringend ohne wesentliche Preis- aänderung, während die Offerten von Norddeutsch- land und Russland noch immer nicht rentiren. Das Geschäft bewegt sich in sehr engem Rahmen; die Consumenten warten mit dem Kaufen vorerst zu und decken nur den nöthigsten Bedarf. Wir notiren heute: MHannhelm, 28. Juni.(Mannheimer Börse. Produktenmarkt.) Weizen, Pfälzer 19.50—20.——„ Russische—— 7 norddeutscher 19.50——.— Hafer, Badischer 11.25—11.50 „ Redw. 19.50—.—„ Württ, Alp. 11.75—12.— „ Spring 19.——.— 55 russischex 11.—11.25 55 Saxonska188fr 20.—.— Mais Amerik. Mixed. 11.25—11.50 57 75 18841 19.50—19.75„ Donau 11.25—11.50 „Orenburger 1884%5—.—.— Bohnen———.— „ La Plata—.——.— Kohlreps, deutscher 25.———.— Kernen 20.——.— indischer——— Roggen, Pfälzer 14.75——— Wicken——.— 5 Russischer 13.50—18.75 Rohspritt—.—.— „ Bulgarischer 13.75—.—.— Branntwein 100 POt. Ts. 60.——88.— 5 norddeutscher 14.——14.25 Leinöl, in Partſen 53— Gerste, hierländische—.———.— Rüböl, 55.— Pfälzer—.——— Fetrol. Wagl.(Tybe Whiete.) 21.50 wWei mebn Nr. 00 0 1 2 3 4 36.— 32.50—. 29.50—30. 27.50——, 28.25—.— 21.50.—— Roggenmehl Nr. 0) 24.——, 1) 21——.—. Tendenz: Weizen ruhig, Roggen wenig Verkehr, Hafer un- verändert. Mannheimer Effektenbörse., (Aus dem„Mannheimer Journal“.) Mannheim, 30. Juni. An der heutigen Börse wurden Anilin-Actien zu 236¼ pOt. à 236 pOt. umgesetzt. Brauerei Sinner waren zu 148 pot. gesucht, aber ohne Abgeber. Lagerhaus-Actien waren ebenfalls fester und blieben mehr- seitig zum letzten Umsatzeourse gefragt. Waghäusler Zuckerfabrik schlossen 77 G. 77., Mannh. Volksbank 112 Geld, Westeregeln 156 pCt. B. Telegraphische Coursberichte. Frankfurter Effekten-Societät. Frankfurt, 30. Juni. Credit-Actien 226½ b. Disconto-C, 198.80, 20 b. Staatsbahn 180¾ b. Galizier 165½ b. excl. Coupon (Zuschlag ca./ fl.). Lombarden 67, ½ b. Gotthard 102.30, 50 b. excl. O.(Zuschlag ½ POt.). Central 101.30 b. excl. C. (Abschl. ½ pCt.) Nordost 61.80, 62.20, 61.90, 62 b. G. exel. G.(Zuschi. 4 pot.) Jura 83.20 b. Union 83.20. 10 b. excl. C.(Zuschl. 1½ pot.) Westbahn 26.40 b. excl. C.(Zuschl. 4 pOt.), do. Prior. 95.70.) Fegypter 75.30 b. Italiener 98.20 b. excl. Ungarn 31.80 b. Portugiesen 81.60 b. Schlusscourse: Schweizer Nordost 62. Bei ruhigem Verkehr war die Tendenz fest. Telegraphische Handelsberichte. Hamburg, 30. Juni. Kaffee good average Santos Schlusscourse, per Juli M.— 78— Pf., per Dezember M.— 79— Pf. „London, 30. Juni.(Telegramm.) Rübenrohzucker 12 sh. 7½ d. Ruhig. Später 12 sh. 9 d. Fester. Liverpool, 30. Juni. Baumwolle-Markt⸗ Schlussbericht. Tages-Import—. Umsatz 10,000 B. Fest. Glasgow, 30. Juni. Warrants 42 sh. 3 * New-Vork, 30. Juni.(Telegramm.) Cafe Bio No, 7 per Juli 15,75, per September 16,25. Amerikanische Produkten- Märkte Schlusscourse vom 30. Juni. mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Maunhelm. NMeW-Vork Shloages Monat Wei⸗ Wei⸗ Zen Mais Schmah Caffes Len Mals Schmah Juni————.———— Juli— 45˙8.12 15.80 6957 361⁰/.55 August 845% 47—.19 16.10 72¼ 37⁰.67)1 Septbr. 852/ 48.—.30 16.30 74%8 39½.77 Oktbr. 86³%—.85—.— 76· 40%.85— Novbr.——.50 16.55—— 2 Deabr. 895/—— 16.50 795—— Januar 1888 90³⁰—— 16.55——— Febr.——— 16.65——— März——— 16.65——— April 93⁵/ 5—— 16.70——— Mai 950—— 16.70——— TendenzZ Weizen unverändert. Mais niedriger und unverändertk. Schmalz höher. Kaffee höher. Die Schweinezufuhren betragen in Chicago 19,000, an allen Hauptmärkten 52,000. Wasserstands-NMachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stanb Kons tanz, Juni Düsseſdorf, Juni Hünſagen 19. 5 2,95 Dulsburg. 85 15 50. 2,94—0,01 Buhrort, 30,„ 38,05 Kehl, 89 2,96—0,08 Emmerleh, 57 Lauterburg 29.„ 4,10 Arnhelm, 29.„ 35,98 5 80. 5 4,07—0,03 Mymwegen, 29.„ 8,70 RMaxau, 50 4,24—0, Vreeswyk, 99. 2,25 dermershelm, 1 7 Neckar., Mannhelm, 1 Juli 32—0,05 feſſpronn, 30. 0 Mainz, 30. Juni 1,62—0,03 Ebrbagn 15 75 397 Blebrioh, 30,.„ 2,37—0,05 Nannhelm, 1. Jdl1.68 Faßrwüsber) 5— 8. eeee Daub, 30. 5 2,80—0,04 h 30. Juni 1,20 Cobſenz, 30.„ 2,46—5,04] NMes. Köln, 80.„.64 0,05 J Trier. 30.„ 0,74 Herausgeber: Dr. iur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den politiſchen Theil: in Vertretung und für den lokalen und Handelstheil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſerateutheil: F. A, Werle. Rotgtionsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen druckerei. ſämmtlich in Manhern L ar- 2 4 Gelke. General⸗Anzeiger 2. Jult. Reiochsbank%, Frankfurter Bank%. Doursblatt der Frankfurter Börse vom 30. Iuni. 1887. Präm.-Erklärung f. lunl. Uitime 1. luni Staaspaplers. Elsenbahn-Aktien. Hank-Aktien. 4 Jest. Staaks. AM. 100.00 bz. induskrie-Aktſen. Dtsch. Reiehs-Anlehen 108. 10 G. Hess. Ludwigsbahn 96.10 bz.%½ Dtseh. Reichsbk. 138.10 G. ſ Oest..-VIII. E. Fr. 80.00 bz. 10.50 52. 5 Zuckerk. Waghäusel 77,50 6. 4 Preuss, Congols. 108.00 bz..4 Bexbacher 218.00 bz. 3 Frankfurter Bank 125.30 G. Prag Duxer.60 C. 4136.40 bz. 4 Dtsch. Edison-Ges. 116 00 bz. 3½ Frankf. Stadt-Anl, 99.80 G. 5 Lübek-Büchener 157.00 bz. 4 Darmstädter Bank 137.10 bz. Raab-Oedenburg M. 68.10 G. 135.20 bz. 5 Scheide-Anstalt 220,50 bz. 4 Bayr. Oblig....105.00. 6 Alröld-Fium. 145.50 bz. 4 Deutsche Bank J161.00 bz. 4 Rudolf Silb. ö. W. ff. 78.50 G. 5 Otsch. Verlgs.-An. 199.70 bz. 4 Württb. OBl. M. 104.50 bz, 5 Böhm. Nordb 141.50 G. 4 Dtsch. Handelsges,. 74.10 G. 4 Gotthard Fr. 102.00 G. ab-Grazer 97 40 bz. 4 Erkf. Brauerei-Ges,. 76.00 G. 4 Bad, Obligg. M. 104.90 bz, Böhm. West 223½ G. 4 Ptseh. Vereinsbk. 96.0 bz..5 Tosean. Cent. I..60 bz. Badische fl. 35 5 Braperei Storchen 187.80 bz. 4 Gr. Hess, Obl,..104.90 bz. ſ Busckth. Lt. B. 137— G. 4 Dise.Com. p. ult, 127.80 bz. gtiantiec und erite 84.80 bz..] Braunschw, 20 Thlr. 38.90 bz. 4 Lothr. Eisen-Werkeſig 00 P. 4 öst. GolRente,. 90 40 G. 5 Donau-Dran 180.75 bz. Presdener Bank 130.80 bz. Buftalo... g. Ph. 4190 bz. G. Kurh. 40 Thlr.-Locse 202.50 bz. 5 Westereg. eons. Alk. 105.80 ba. 4½ ögt, Silb.-R. 6. W. 65.90 G. 4 Dux-Bodenb 272¼ PE. G. 4 Frankf. Bankverein 5 Ohic. Miiw. u. St. P. 104.70 G. 5 Oe 1860 6. W. 114.40 G. 4 Türk. Tab, Reg. ult. 74.00 G. 4 56b. Pap,[Mai] 5. W. 65.10 C. 5 FElisabeth. f 4 Meininger Bank.00 bz..J3 Touisville u. Nashv.59,20 G. V. 1864 271.40 bz. Versioh.-Aktien. 5 88b. Papier von 188177.30 bn, 6 Franz-Josef b 5 Oest.-Ung. Bank. 705.00 bz..]s Missouri Pac. cons. 118.80 bz 8 v. 1858 3 D, Phönix 20%. 5 Ung..-R. p. cpt.. 81 50 bz. 5 Galiz. Carl-Li. p. Ult. 164¼ bz. G. 5 est. Oreditakt, p. u. 226.½ bz, penver u. Rio Gr. 5 Ung. fl. 100 213.40 bs. 3 Fkf. Leb. Vers, 10% E. 121.— f. Ung. Pap.-Hente 70.90 G. 5 Graz- Köflacher„ 177— G. Ung. Creditb. p. ult. 230¼ G. Georgia Aid J438 bz. G 5 Don. Reg. 6. W. fl. 100101.70 bz. 3 FErkf. Rückv. 10% E. 115.00 G. 1 Itslienische Rente, 98.00 bz. 5 Oest. Fr.-Stb„ 180½ bz. 5 Wiener Bankveérein.75¾ bz. 8 Holl. Comm. fl. 100101.50 G. 4 FProvidentia 10% E. 139.00 bz. 5 Rumün. Rente. 94.30 bz. Oest. Lokalb. 108.½ G. 4 Württb. Vereinsbk. 117.80 bz. Ffandbriefe. 8 Madrider. Fr. 10047.80 bz..4 ditto Rückv. 20% E. 128.— ba, G. 5 Russ, Gold-Rents.. 109.60 bz. 5 Oest,. Südpahn,„ 75.%/ bz. 4 D. Effektenbank. 119.00 G. 4 Erkft. Hyp.-B..101.70 6. Türk. F. 400 inel. Coup. Weohsel. Kurze Sicht. 25 5 Obl. 1877 Rente... 98.00 bz..%, Oest. Nordwest 127½ bz. 4 Fr. Hypothekenbk. 120.80 bz. 4 Erkf. Hxp.-Cr.-V..101.20 bz. Freiburger.. Fr. 15 3½ London L. 120.385 bz. 4 Ohl. II. Orient p. ult. 55,30 bg. Elbthalala 136.½ bz. Prioritäten. 4 Nass. Lds.-Bk...104 40 bz. Genua. Ue. 150 8 Paris Fr. 10080.65 bz. 5½ Rusg. Consols 18751.00 bz. 5 Rudolk. 149¼ G. Dortmunder Un. V. Aet. 3½ Nass. Lds.-Bk. M. 99 60 bz. Mailänder. KEr. 45 4 Wien fl. 100160.45 bz. 5 Russ. Anl. 1880 p. cpt. 83.40 bz. 5 Vorarlberger. 1861— 6, 4 Elis.-Pr. stptl.. M. 4 Rhein. Hyp.-B. M. 100.20 bz. Mailänder. Fr. 10/16.20 bz. geldserten. 4 Serb. Rente 80.40 bz. 4 Bern-Jura 83.10 bz. 4 Elis.-Pr. stir....100. 7 G. 44 Südd. B. Ur. M. 101.40 bz. Meininger. fl. 7 Dukaten.51—47 4 Serb. Eisenbahn 81.80 G. 4 Gotthard-Bahn Fr. 102.00 bz. 4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 5 Egypt. Cr. Fone.88.00 G. Neuchateler. Fr. 10 20 Fx.-Stücke 16.19—15 67.10 bz. 4 Schweiz. Central„ 101.00 b. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 100.70 6. 5 Ital. Imm.-Ges. Lire101.40 G. Schwedische Thlr. 1064.40 G. Engl. Souvereigns 20,82—28 5 conv, Türken 1445 bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 55.80 bz. 55 Oest..-Lb. fl. Fr. 58.00 pz. 5 Russische...-R. 95.90 G. Venetianer Lire 30 Russ. Imperials 16.74—69 Unif. Egypt, p. ult, 75.00 bz. Schw.-B. 81.40 bz. 5 Oest. Staats fl. 106,00 bz. ſ4 Schwedische M. 100.90 G. Gräfl. Pappenh. fl, 7 Dollars in Gold.20—16 — eeeeeeeeeeeee eeereeeeeeeeree— d eeeeeeeeeeeeeeee, 85 77T——— rrr 7 7 2 75 5— 2 2 Einladung. Mannheimer Zörſe..8 2 22 J. Halbſtückfäſſer 2 von 600—700 Liter Raum⸗ Die Mitglieder des Bürger⸗ Ausſchuſſes werden auf Montag, den 4. Juli 1887, Nachmittags 3 Uhr in den Rathhausſaal zur Berath⸗ ung und Beſchlußfaſſung in nach⸗ Herzeichneten Betreffen eingeladen, Tages⸗Ordnung: J. Die Herſtellung der Tatter⸗ ſall⸗ und verlängerten Bis⸗ marckſtraße. Herſtellung der Bismarck⸗ ſtraße(früher Baumſchul⸗ ſtraße) zwiſchen L14 und 15, insbeſondere Sicherſtellung der ſtädtiſchen Straßenkoſten⸗ Forderung. Die Ablöſung von Kompe⸗ tenzen zu Volksſchullehrerge⸗ halten betr. Die Erbauung eines Schul⸗ hauſes auf dem ſtädtiſchen Platze im Stadtquadrate Lik. U 2. Das Zuwerfen des ſogen. Kohlenhafens(Hummelgra⸗ bens), insbeſondere Kanali⸗ ſation betr. 77481 Die Ermäßigung des Gas⸗ preiſes betr. Bauliche Veränderung in dem Iſolirſpitale. Verkauf eines Geländeſtrei⸗ fens an Herrn Joſef Hel⸗ linger hier. IX. Erneuerungswahl in den Stiftungsrath der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung. J. Erneuerungswahl für den Stiftungsrath für den katho⸗ liſchen Almoſenfond betr. Mannheim, 22. Juni 1887. Stadtrath: Moll. Winterer. Sperrung der Schifffahrt und der Flößerei auf dem Neckar bei Maunheim. In Folge Erbauung einer Waſ⸗ ſerleitung für die Stadt Mann⸗ heim wird in den Tagen vom 5. bis einſchl. 8. Juli ds. Is. das erſte der beiden ſchmiedeiſernen Waſſerleitungsrohre durch den Ne⸗ ckar oberhalb der Kettenbrücke in Mannheim verlegt, und wird wäh⸗ rend der genannten 4 Tage mit olizeilicher Erlaubniß die Waſſer⸗ 19255 des Neckars für die Schiff⸗ fahrt und die Flößerei abgeſperrt. Dies bringen wir mit dem An⸗ fügen zur öffentlichen Kenntniß, daß ſowohl unterhalb der Bau⸗ ſtelle, als auch bei der Feudenheimer und der Seckenheimer Fähre ſoge⸗ nannte Wahrſchauer aufgeſtellt ſind, welche alle Schiffe und Flöße von dem Schifffahrtshinderniß verſtän⸗ digen werden, und deren Anord⸗ nungen zum Auhalten unbedingte Folge zu geben iſt. 8129i Mannheim, 29. Juni 1887. Stadtrath Moll. II. III. IV * VI UII. VIII. Kieſer. nerren- Heinden; in vorzüglicher Qualität, ſolider LAusführung und unter Garantie für guten Sitz, empfiehlt 4841 ½ Dutzend Mk. 20.— Georg Eichentler, F 2, 5. 2 geſunde Scheukamme ſuchen ſo⸗ fort Stelle, Näheres bei Frau Hebamme Gebrüder Koch, eF 5, 10, H 1, 14 und Zur Rechnungsablage und Wahl für die lt.§ 14 der Statuten aus dem Vorſtand austretenden Herren B. Bodenheimer, Joſ. Böhm und Direktor A. Neuſtadt iſt General- Versammlung f auf Montag, den 4. Inli a.., Mittags 12 Uhr, in das Börſenlokal(Café Liederkranz, eine Stiege hoch) an⸗ beraumt und werden hierzu alle Vereinsmitglieder höflichſt einge⸗ laden. 7921 Der Vorſtand: E. Hirſch. A. Gros. Verſteigerung eines Grundſtücks mit Ma⸗ azin und Haus im neuen tadttheil zu Mannheim. Nach Antrag des jetzigen Beſitzers wird das vormals Schreiner Maus ſche Grundſtück Litera D I, Nr. 3, 5, 6 und 7 im neuen Stadttheil nebſt darauf befind⸗ lichem Magazingebäude und Seiten⸗ hau mit Verkaufsladen Dienſtag, den 5. Inli 1887 Nachmittags 3 Uhr, in der Kanzlei des Notars Trefzer F 5, 15 dahier einer öffentlichen Verſteigerung an den Meiſtbietenden ausgeſetzt. Dieſe Verſteigerung erfolgt auf Grund eines von Herrn Geometer H. Laun gefertigten Planes in vier Abtheilungen: Lit. D I, Nr. 3 mit Seitenban, Flächeninhalt 324 qm. Lit. D 1 Nr. 5 mit / des Magazins, Fläch⸗ eninhalt 378 qm. Lit. D I, Nr. 6 ebenſo Flächeninhalt 378 qm. Lit. D I, Nr. 7 ebenſo Flächeninhalt 378 qm. Flächeninhalt des ganzen Grundſtücks 1458 qm. Auch wird ſodann das Ganze ausgeboten. Der Plan und die Verſteige⸗ rungsbedingungen ſind bei dem Unterzeichneten Notar zur Einſicht aufgelegt. 7928 Mannheim, den 25. Juni 1887 Großh. Notar. Theodor Trefzer. Mannheim, den 22. Juni 1887. 8 Geſchäfts⸗Lokalitäten ij nach Litera F 8, verlegt. 5 24 f7 nach habe. nebenan verlegt Louis Wolff, Seilerei, am Fruchtmarkt. SegseessesSSDees Unter dem Heutigen haben wir unſere H. A. Bender Söhne. Mannheim, 4. Juli 1837. eeseeeeeeeeeses Zur Nachricht, 5 daß ich mein Geſchäft von von Litera N 2, 8 1113 8125 E 4. 1 81841 Ma; à 14 und 17 Schottländer 8160 teser u. Ital. artofleln 12 Pfg. ver Stück. Gebr. Kaufmann, G3, I. Pf. per Pfd. Voll-Häringe I. Knab, C 2, 3 empfiehlt tadellos friſch Junge Gänse .,.50 bis 4 M. Innge Enten M..50. Junge Hahnen M. 1 bis.80. Tauben, Juppenhühner elt. in großer Auswahl. Rehſchlegel, Ziemer, NRagsout per Pfd. 25 Pfg. Vorderschlegel ver Pfid. 65 Pfg. Rheinsalm per Pfd. M. 2. 8150 Soles, Forellen, Tafelkrebse. Borsdorfer Apfelwein, garantirt naturrein, ſowie Zuetſchgenbrauntwein (eigenes Deſtillat) empfiehlt J. Kadel, Auerbach 4151 in Heſſen. Käfer- und Wanzenpulver Chlorkall billigſt bei 73 34 Weber. Weinheim. 4811¹ R J. 20. Natürliche Mineralwasser in friſcher Füllung als: Emser Krähnchen, Apollinaris, Kronthaler Apollinis, Selzer-Brunnen, Faschinger u. s. w. zu Orginal⸗Brunnen⸗ Preiſen vorräthig bei 8149 Johannes Meier, C 1. 14. Junger Bautechniker, otter Zeichner, ſofort geſucht. Heh. Heiler, Architekt. T 5,... Maſcfnüt geincht. Ein tühtiger, zuverläſſiger Maſchiniſt, welcher auch die vorkom⸗ menden Reparaturen ſelbſtändig beſor⸗ gen kann, zu ſofortigen Eintritt geſucht. F3, 10 8161 1(, 7. H, 7. Lebende Rhein⸗Aale, Schleien, Barben, Hechte, Karpfen, te Fluß⸗Zander, ächten Winter⸗Rheinſalm im Aus⸗ ſchnitt(ohne Zugabe) pr. Pfund 2 Mk. Friſche Oftender Soles, per Pfund 80 Pfg. Lebend friſche Blaufelchen, per Stück 80 Pfg., Turbote, Tafel⸗ u. 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Ich mache hiermit die ergebenſte Anzeige, daß ich mit Sonntag, den 3. Juli d. J. meine Thätigkeit in meinen neuerbanten Ateliers wieder beginnen kann. Hochachtungsvollſt Emil Bühler, Hof⸗Photograph. 8 neuen ſich in B 5 No, 1. 4 Bekaunt füching. Wegen Räumung der Lokalitäten und event. Aufgabe des Laden⸗ Igeſchäfts bis 1. September ſuchen wir unſere Vorräthe ſo raſch als möglich zu verkaufen und geben den größten Theil unſerer Waare zu fuceberſchlagspreiſen ab. 75 Rocklitzen JVV Knöpfe per Dutzend von 3 Rüſchen von 5 Garantirt heſte Knopflochſeide pr. Strg. 5 Häkelgarn, Knäul 50 Gram 18 Corſettſchließen 35„„ Gardinenhalter„„„ Brief, 25 Stück, beſte Nähnadein„ Agraffen in den neueſten Deſſins 16„„ Schürzengarnituren„ Eine Parthie Handſchuhe, prima Waare an, 1 * Kaufmänniſcher Verein. Vom 1. Juli ab bleibt die Bihlio⸗ thek auf mehrere Wochen geſchloſſen 7012 zugeben. Der Vorſtand. nn e. N 7 e 4— und Luſtre von M..50 an. Feinere Liederhalle. Freitag Abend 9 Uhr Probe. 155 Männergeſ ang Verein. E Heute Freitag Abend 9 Uhr.* 5 M..— bis M. 22.—. Sommer-Westen in Piqué, Luſtre und Cachemir⸗ Proabhbe 7291 Der Vorſtand. Verein Moguntia. Sonntag Abends punkt 8 Uhr Verſammlung im Lokal U 1, 8 bei Herrn Baro Um zahlreiches Erſcheinen wird ge beten. 4898 Der Vorſtand. Beſeng⸗& Mnterhaltungzverei f „Eugenia“. Samſtag Abend ½9 Uhr PROB e E 2, von M. 2½ bis M..— Staubmäntel Normal-Sehul-Anzige 12. Pirken. E.1 Um vollzähliges Erſcheinen bittet 6527 Der Vorſtand. — 820— ins filberverſchnürte Mieder, und ums Herz war ihr ſo froh, ſo leicht, daß ſis ihre Freude hinausjubeln mußte in die ſchöne Welt. Der Majerbauer, welcher ſich, das Pfeifchen im Munde, ſoeben im Obſt⸗ garten umſah, wo die Bäume ſtrotzten von Aepfeln und Birnen und zumeiſt von blauen, thaufeuchten Zwetſchgen, machte ein gar vergnügtes Geſicht, als er ſein Treſei ſo jauchzen hörte, und es drängte ihn, das frohe Geſicht des Mädchens ſelbſt zu ſehen und ſich von ihm einen guten Morgen wünſchen zu laſſen, weßhalb er der Gred zuſchritt, ob welcher ſich die Laube befand. „Guat'n Morg'n, Vata!“ rief ihm Treſei freudig zu.„Wart, i bring Dir a Nagerl awi, dös ſchönſt' von mein Stöckl!“ und einige Augenblicke ſpäter eilte ſie ſchon über die Freitreppe von dem Altan herab und übergab dem ſie frennd⸗ lich anlächelnden Vater eine Nelke, an welcher dieſer erſt mit Wohlbehagen roch, dann ſie, wie es hier zu Lande üblich iſt, hinters Ohr ſteckte. „Gelt,“ ſagte er neckend,„Du willſt mi halt heunt anſchmiern für dös geſtrige'ſchenk, dös i Dir ge'macht hon. „Natürli!“ lachte Treſei,„mein ganzen Nagerlſtock kannſt hab'n, wennſt 'n magſt, und alles kannſt hab'n was i hon, wennſt's magſt, mei' ganz's Schatzgeld.“ „Ja, ja,'s Geld, aber an' Schatz, gelt, den'haltſt ſelba?“ „Du haſt mir'n ja'ſchenkt!“ entgegnete Treſei lachend,„und Du keunſt ja dös Sprüchl: „Gfuna, gfuna, wieder geb'n, gſchenkta, gſchenkta, nimma geb'.“ „Bhaltn nur!“ ſagte der Majerbauer,„wenn a dei''hört,'hört a ja dengerſt aa mei', weil's mei' Schwiegerſuhn wird. Was aber moanſt, wird d' Muatta dazu ſag'n? J geh ihr ſcho lang aus in Weg heunt, daß s mi nit dawiſcht mit'in Kochlöffel.“ „Ei ja wohl!“ rief die Bäuerin zum Stubenfenſter heraus;„als wenn du aa ſcho' amal mein Kochlöffel z' fuͤrchten'habt hättſt! Mach am End gar an' Drachen aus mir!“ „No', und wia laut' nacha dei Urtheil über dös, was i geſtern mit'n Treſei abkart' hon?“ fragte der Majer. „Dös laut: eina ſollts gehn in d' Stub'n, d' Kaffeeſuppen is firti und extra hon enk a Schüſſel voll Küachel dazu backen.“ Und nachdem der Vater und Treſei zum wohlbeſorgten Morgenimbiß in die Stube getreten und am Tiſche Platz genommen, fuhr die Bäuerin fort: „Was ſoll's denn mi nit gfreun, wenn i enk zwoa ſo luſti ſiehg? Kannſt mir aa no' a Sträußl brocken heunt, Treſei, zum Kirchgang. Und daß a Buſchen am Tiſch ſteht, wenn uns nach'n Amt der Herr Vicar d' Ehr gibt; woaßt, er hat d' Bleamln gar gern.“ (Fortſetzung folgt.) HHAAEI Weeeeeebengf Behufs Bücherreviſion 7 U wir unſere verehrlichen 98 5 1 0 0 80 1 ff. 6 de e Ountoir. Skelele pteir. Süchrehen! ALustre- u. Cachemir-Sacs u. Jaquets aasehhbosen Jasdröckłe(Masserdioht) f8 Knaben aschanzüge. ½ Ferner mache ich auf eine ſehr beliebte Neuheit aufmerkſam: für Knahen jeden Alters von M..— bis M. 12.—. GEORG Ersemen. 8 zur Wahl per Paar 50 Sehweie Strümpfe vom beſten Doppelgarn engl. Länge, ſelbſtgeſerticte 171 Waare, per Paar 1 Mk. Verkauf nur gegen Baar. 1 Bei Einkäufen von über 1 Mk. gewähren wir außerdem noch 50% Rabatz. Sämmtliche Artikel ſind garantirt prima Wagre. Ehmann& Comp., F ſ˖, 9. Marktstrasse. Fül, 9. Skhzerbrunnen Großkarben. Einem tit. Publikum zur Nachricht, daß ſich außer bei H. Graef II. eine eeee me blitere Mitderlagr des nctirlihen ehetpußkts 5 bei Herrn Fr. Boseker, H 3, 9 bier befindet. — J. H. Kern, 2251 Haupt-Depot des Selzerbrunnen. 2. Herzogl. Baugewerkschule Holzminden —— 85 verbunden Maschinen-, Mühlenbau- u. Müllerschule 2. Nov. Vorunt. 4. Get. Dir.: G. Haarmann. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Kauuhrimer Volksblafl.— Badiſche Volliszeitung.) 15 Die wilde Fraut. Erzählung aus dem bayeriſchen Hochlande von Maximilian Schmidt. Machdeua verboten) (Fortſetzung.) Loisl ließ ſich durch dieſe theilnahmsvolle Sprache des Brennſuppenhtas tauſchen. Er fing jetzt bitterlich zu weinen an. „Ja, ja,“ ſagte er,„i ſtehgs ein, hätt' i dir gfolgt— aber ſo was wär ma nit im Traam eingfalln! Was wird mei' Herr, der Majer ſagn! Der kann mir's niemals verzeihn, niemals! Der muaß mi verachten, daß t ſei Vertraun ſo ſchlecht belohnt hon. J trau mi nimmer eam unter d' Augn z' komma, für mi is's gar beim Majer, gar beim Treſei.“ „Laß mit dir ſchmatzen,“ ſagte Hias.„Kimm furt von dem Platz und laß uns als Manna dös weitere beſprecha.“ Loisl verließ mit Hias den Schreckensort. Dieſer theilte ihm mit, daß die beiden Schiffzüge bereits vor einer Stunde abgefahren ſeien und er, Hias, nur Loisl zu Liebe hier geblieben ſei. Er redete ihm dann ein, daß es das Klügſte ſei, wenn er vorerſt nicht nach Hauſe zurückkehre und ſich nicht der Wuth des Majerbauern ausſetze; er ſolle es ihm überlaſſen, dieſen wieder günſtiger für ihn zu ſtimmen. Er wolle ihm, wenn er mit dem nächſten Schiffzuge wieder nach Wien komme, alles genau rapportiren und dann könne Loisl immer thun, was er wolle. Loisl fand, daß Hias Recht hatte. Er übergab ihm ſeine Geldgurte mit den Lohngeldern und ſchrieb Briefe an den Majer, an Treſei und an ſeinen Oedl, worin er ſich bald ſelbſt anklagte, bald wieder um Verzeihung bat. Dem Majer ſchrieb er, er wolle ſein Leben lang an nichts anderes denken, als wie er ihm den verurſachten Schaden vergüten könne. Da Loisl in der Zwiſchenzeit nicht feiern konnte, ſo entſchloß er ſich, einſtweilen bei dem ungariſchen Herrn, ſo lange dieſer in Wien, Dienſte zu nehmen. Hias begleitete ihn dorthin und Herr von Szalay war ſehr erfreut über Loisl's Entſchluß. Hias beſtieg noch an demſelben Nachmittag einen Dampfer, der ſtromauf⸗ wärts ging, um ſeinen Leuten nachzueilen. Es ward ausgemacht, daß Loisl nicht cher eine Nachricht nach Hauſe gelangen laſſe, bis Hias ihm geſchrieben habe⸗ Mit Thränen in den Augen verabſchiedete ſich Loisl von dem Breunſuppenhias. „Grüaß mir s Treſei!“ ſagte er mit von Schmerz übermannter Stimme. Auch Hias that, als wiſche er ſich Thränen aus den Augen, und bald General⸗Anzeiger 55 7 Photographie 1. Merreth, Deutſche Anion⸗ Nanſt Samſtag, den 2. Juli 1887 beneral- Versammlung wegen wichtiger Beſprechung unſerer Feſtlichkeit, wozu ſämmtliche Mitglieder erſucht werden zahlreich zu erſcheinen. Die verehrl. Mitglieder und Geſchäfts⸗ collegen werden erſucht, die Karten im Lokal, Mittwochs und Samſtags abzu⸗ holen. Ohne Karte iſt der Zutritt nicht geſtgttet. 8047 Der Vorſtand. Aufnahme neuer Mitglieder jeden Samſtag. Manuuheimer Athleten Club Schwetzingervorſtadt. Unſere regelmäßigen Uebungsabende ſind bis auf Weiteres folgendermaßen feſtgeſetzt: Senior⸗Mannſchaft: Montag und Donuerſtag. Junior⸗Mannſchaft: Mittwoch und Freitag. Samſtag: Allgemeine Uebung. Die Uebungen finden jeweils von 8 bis 10 Uhr ſtatt. Aufnahmen zum Beitritt in den Ver⸗ ein können bei dem Vorſtand ſchriftlich oder mündlich gemacht werden. 6607 Der Vorſtand. Die Bibliothek des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſ jeden Sonntag Vormittag von 10 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohlen. 5528 Der Vorſtaud. Brennholz. Kleingemachtes nußbaumen Abfallholz à 60 Pfg. per Ctr. 185 an das Haus liefern 7061 „Schmitt& 15 5 Jadenburg. Nufer⸗ Vertilgung. Frfolg garantirt 705⸗ Näheres 5, 9, 3. Stock. Heidelbergerſtraße 7, 21. ½% Dutzend Bilder M..50. 1 Dutzend Bilder M..50. Größere Bilder bei ſeiner Aus ührung und reeller Bedienung. Durch mein Womentverfahren iſt es mir möglich auch bei dem ſchlechteſten Wetter die beſten Aufnahmen unter Garantie in feinſter Aus⸗ führung herzuſtellen. 608 eeeee Mein Comptoir und Wohnung befinden ſich vom 88 27. Juni an 8035 Litera L I4 No. Sh. vis--vis dem Lauerscken Garten. Louis Jeselsohn. SGSOSDegasesesess ⸗ Ich wohne von—38 5 I. D. Mannheim, den 30. Juni 1887. Julius Wollf, 8062 Agentur und Commiſſion. Mannheim, den 29. Juni 1887. Wohnung und Comptoir C 4, 18. 655 9 SScess 2 98 verlegte nach 8085 J. M. Maier. AHaHdHAHNHAHNHNHNHHuENHNHNHNHGHAHARN Täglich efrorenes 15 in Verfeee Sorten 5 15 —— empfiehlt 5972 E E 2, 8 P. Freↄpsena k 2,8.½ üeee—— Ruhr⸗Fettſchrot, A 5 en Ia, re 288 in Mannheim. Wir vermitteln den An- und Verkauf von Werthpapieren, ſowie alle mit der Anlage, wie Realiſirung von Kapitalien zuſammenhängenden Transactionen zu billigſten Bedingungen und übernehmen die Verwaßrung und Perwaltung von Werthpapieren, indem wir die Abtrennung und Einziehung der Zins- und Dividenden-Coupons, ſowie die Controle über Verloosungen beſorgen. Wir eröffnen auch provisionsfreie Check-RBechnungen und nen die Einlagen hierauf jeweils nach Maßgabe des Geldwerthes. Die auf uns gezogenen Checks werden auch in Berlin und Fraukfurt a. M. bei den hierauf bezeichneten Stellen ſpeſenfrei eingelöſt. Die Bekanntgabe der näheren Bedingungen, ſowie Ertheilung ſonſtiger wünſchenswerthen Aufſchlüſſe erfolgt auf Verlangen bereitwilligſt. Mannheim, April 1887. 5589 Deutsche Union-Bank. Die Badiſche Bank in Mannheim und ihre Filiale in Karlsruhe übernehmen unter Garantie Werthpapiere in offenem Zuſtande zur Ver⸗ wahrung und Verwaltung unter den im Reglement feſtgeſetzten Bedingungen; ſie beſorgen hiernach: 1) die Abtrennung und Einziehung der Zins⸗ und Dividenden⸗Coupons, 2) die Entgegennahme von Hypotheken⸗Zinſen, 3) die Conkrole über Verloofungen und den Incaſſo verlooſter, reſp. zurück⸗ zahlbarer Papiere, 4) den Bezug neuer Coupons⸗Bogen oder definitiver Stücke, 5) die Beſorgung weiterer Einzahlungen und Ausübung von Bezugsrechten nach vorher eingeholtem Auftrage und Einzahlung der erforderlichen Geldbeträge. 6) den Au⸗ und Verkauf von Werthpapieren aller Art zu den billigſten Bedingungen. Ebenſo nehmen die beiden Bankanſtalten geſchloſſene Werthdepoſtten, beſtehend in Werthpapieren oder ſonſtiger Werthgegenſtänden, zur ſichern Aufbewahrung. Die Reglements, ſowie die zur Deponirung erforderlichen Formulare find von den beiden Bankanſtalten unentgeltlich zu beziehen. Wir laden gleichzeitig zur Benutzung der bei uns und unſerer Filiale in Karlsruhe ſeit dem 1. Mai 1877 eingeführten provisionsfreien verzinslichen Check-Rechnungen ein. Formulare, Check⸗ und Contobücher ſind auf unſern Bureaux gratis zu haben. 7664 Jirektion der Bauk. Ruhrkohlen, ktichrot, ſehr ſtückreich, Ia, Sorte griesfreie Pfänder werden in und außer dem Leihhauſe beſorgt G 6, 6 im Laden. 7658 ſowie Tannen⸗Vündelbolz und kleingeſpaltenes Holz empfiehlt beſtens aus dem Schiff, empſiehlt L3, 6. J. K. Wiederhold. 13. 6. — 618— war der auf dem Landungsſteg ſtehende und ihm bewegt nachſehende Burſche ſeinen Augen entſchwunden. Hias ſetzte ſich in eine Ecke der Kajüte und ſann über neue Pläne, neue Ränke. Noch war ihm das von Michl zu hoffende Geld nicht gewiß. Loisl's Entfernung würde Treſeis Herz nur um ſo mächtiger zu dieſem hinziehen, das ſagte er ſich ſelbſt. Loisl mußte alſo für Treſei todt ſein. Nur in dieſem Falle war Hoffnung auf eine Heirath mit Michl, und als er Abends zu ſeinem Schiffzuge kam, überraſchte er Michl und alle andern mit der entſetz⸗ lichen Nachricht, daß ſich Loisl in einem Anfalle von Wahnſinn, herbeigeführt durch das ihn betroffene Unglück, in der Donau ertränkt habe. Michl machte ihm jetzt insgeheim heftige Vorwürfe, aber Hias hatte nur die eine Antwort: „Du biſt dran ſchuld, du haſt'in auf'n Gwiſſen, aber ſchnauf nix mehr davon. Der Weg zum Majerbauern ſeiner Tochter is frei. Vergiß nit auf mi!“ VIII. Aus den Schluchten und Thälern des Gebirges brauten Morgens und Abends dichte Herbſtnebel empor, die, vorſündfluthlichen Ungethümen ähnlich, langſam an den Hängen hinzogen und oft das ganze Gebirge mit grauen, undurch⸗ dringlichen Schleiern bedeckten. Das breite Thal des Inns war bis zu ſeinen höchſten Uferrändern mit hochwogenden Nebelmaſſen ausgefüllt und träumte von einſtiger Größe, von jener unvordenklichen Zeit, wo ſtatt der dunſtigen Atmo⸗ ſphäre rauſchende Waſſerwogen in ihm dahinſtrömten, die wohl ſolchen Ungethümen, wie ſie jetzt phantaſtiſch an den Hängen hinzogen, zum Aufenthalte gedient haben mochten, aber die Herrſchaft des Welttyrannen, des alles bezwingenden Menſchen, noch nicht gekannt hatten. Auch das ſagenreiche Seebecken unter dem Dörfchen Grainbach am Fuße des Samerberges träumte in ſolch herbſtlichen Tagen von ſeiner ſtolzen jungfräulichen Vergangenheit, und Treſei blickte oft von der Laabe ihres Hauſes ſinnend hinab nach dem jetzigen Eintagsſee, in welchem einſt der Lindwurm gehaust, der ganze Erdreiche durchwühlen konnte. Ein unwillkürliches Bangen ergriff ihr Herz bei dieſer Betrachtung, in der Ahnung jener furchtbar großen Zeit, in der es wohl noch kein Menſchenleid gab, aber auch kein Menſchenglück, keine Menſcheuliebe. Und während ſie noch hinaus⸗ ſchaute, glͤͤnzte es durch die leichten Nebelſchichten, vergebens ſuchte die wallende Maſſe zu entfliehen; beim erſten Sonnenſtrahl verflüchtigte ſie in ihr Nichts. Die Gipfel und Grate der Berge ſchüttelten ſie zuerſt ab, nur an den Hängen hielten ſie ſich noch feſt; im Thale leuchteten die grünen Weideflächen und zitterte das bunte Laub auf den Bäumen; die friedlichen Heerden ſuchten die letzten Spenden der freigebigen Mutter Natur und ſtatt der unheimlichen Nebelſchleier flirrten leuchtende Silberfäden in der klaren Herbſtluft, während ein tiefblauer Himmel ſich über die herrliche Landſchaft ſpannte. Nach dieſer friedlichen Umwandlung in der Natur athmete Treſei erleichtert Ia, Sorte kohlen, J. Lederle, Hrauhelh und uhrieihandlul, 3, 6& 7, Jungbusch. — 619— Rund glücklich auf. Alle die böſen Träume, die in ihrer Angſt über die ungewiſſe Zukunft entſtanden, waren mit einem Schlage vernichtet, und ſie jodelte hinaus in allen Tonarten, ſo froh und freudig, wie es nur die Glücklichen können. Und glücklich war Treſei. Erſt geſtern, da ſagte ihr der Vater ganz unerwartet: „Treſei, i moan, i ſiehg dir in dei Herz, grad als obſt a Fenſta vor Bruſt hättſt.“ Und als Treſei über dieſe Aeußerung erröthete, lachte der Majerbauer und meinte: „s Rothwern nutzt di nix mehr und i woaß ja, daß d⸗ nit aus Schand roth wirſt; denn da haſt mei Hand drauf, i betracht's als koa Schand, daß dö reich Majerbauerntochter den arma Loisl gern hat. Ich halt'n für an' Pracht⸗ burſchen und eh d' Blatt'n no' alle von dö Baam gfalln ſan, ſoll enka Haus⸗ ſtand begründ't ſei'. So, und is z da iatz a ſo recht?“ „Vata!“ rief Treſei und reichte ihm beide Hände hin.„Ja, a ſo is 3 recht, ſo wird's recht! du haſt di in Loisl nit täuſcht; du kriagſt koan bravern Schwiegerſuhn auf da ganzen Welt.“ „Deſſel vomoan i aa!“ erwiderte, über das Glück des Mädchens zu Thränen gerührt, der alte Majer,„und was d Muatta anlangt, ſo werd' i ihr ſchö' dö Sach richti beibringa. Die möͤcht freili n' reichen Koppenbuam hab'n, wen er halt als brav und fromm bekannt is. No' ja, dös is ſcho' was, aber i hon die Leut liaba, dö brav zuagreifen im Leb'n und fidei dabei ſan, und es bleibt da⸗ bei, ſobal der Loisl zurückkimmt, gib enk in Voſpruch, und wenn alles in Ord⸗ nung ganga is, ſo kann dös ſcho' in a etli Tag ſei'. Und alſo iatz woaßt, wier i'ſtimmt bin. Ruahſame Nacht!“ Die Aufregung, welche die nun freilich die Nacht zu keiner ruhſamen. Sie überdachte nur immer ihr Glück, und wünſchte ſich jetzt nichts, als daß die Stunden noch einmal ſo raſch ver⸗ rinnen möchten; denn jede brachte ihr den Geliebten näher, dem ſie nun offen angehören durfte. So konnte ſie den Anbruch des neuen Tages kaum erwarten. Bei dem erſten Tone des Morgengebetläutens erhob ſie ſich. Es war ein Sonntag. Mit Freude ſuchte ſie heute die hellſten Kleider aus der Truhe und von den hangen⸗ den Nelken und Rosmarinſtöcken auf der Laube wollte ſie ſich ein Sträußchen pflücken ins Mieder. Da waren es die Herbſtnebel, die unklare Gedanken in ihr hervorriefen, ſie mit bangen Ahnungen neckten, bis das herrliche Himmels⸗ geſtirn durch die Wolkenmaſſen drang und die bethauten Gräſer und Blätter an den Bäumen wie mit Diamanten beſät erglitzern ließ, bis die ganze Natur ſichtlich erfreut aufathmete im Vollgenuſſe des unverhüllten Sonnenſtrahls. Jetzt ſchnitt Treſei die vollblüthigen Nelken vom Stock und dazu ein Zweig⸗ lein Rosmarin, drückte das Sträußchen erſt an die Lippen, dann ſteckte ſie es deing 1 Freude bei dem Mädchen hervorrief, macht. mümenmm 8 2. Fult General⸗Anzeiger. Stellenvermittlungs⸗VBureau General-Anzeiger 4890 E 6, 2, neben der kathol. Spitalkirche E 6, 2 Die geehrten Herrſchaften werden 1 uns gefl. in Kenntniß ſetzen zu wollen, wenn eine Ste meldet war, definitiv beſetzt tigem Intereſſe. elle, die bei uns ange⸗ iſt; es liegt dies in beiderſei⸗ Die tit. Herrſchaften und Arbeitgeber werden koſtenlos bedient. Anfragen von Kuswärts werden nur dann beantwortet.wenn Marke beigefügt iſt Männliche Perſonen: Gew. Correſpondent ſofort geſ. Franzöſ. erforderl. Näh, Exped. Schreiner geſ. Näh. Erp. Hausburſchen junge, geſ. Handwerkern aller Art wird Arbeitsauskunft gegeben. Näh. Exp. Lehrling für ein Agenturgeſchäft geſ Näheres Expedition. Mehrere Lehrlinge geſ. Näh. Exp. Durchaus tüchtigern Alcidenzſcher geſucht. 80381 Näheres in der Expedition. Schriftſetzer Aceidenzſetzer geſucht. 8068 Buch& Kunstdruckerei, Th. Wendling& Co. Capezier⸗Gehilfen geſucht. G 5, 3 8036 Sattler geſucht. Sechs tüchtige Sattlergebülfen werden zu dauernder Beſchäfttgung für leichte Stückarbeit zum ſofortigen Ein⸗ tritt 8˙6 ſehr hohe Bezahlung geſucht. C. Weill, Karlsruhe, Adlerſtraße 26. 8054 Steinhauer, welche mit Abſpalten und rauhem Bearbeiten von Sandſteinen umgehen können finden Beſchäftigung im Neckar⸗ hafen. 8065 Ein tüchtiger ſelbſtſtändiger Schrei⸗ ner geſucht. N 6, 6 ½ 8080 Ein tüchtiger ſtadtkundiger Mann geſucht zum Rollfuhrwerk. 8067 Näheres R 4, 16. Gute Arbeiter geſucht. 8118 Näh. Exp. Schuhmacher auf Woche geſucht. 8101 K 4 7„ Weibliche Perſonen: Mehrere tüchtige, gute Dienſt⸗ mädchen geſucht. Näh. Expedit. Kinder und ältere Frauen können leichte Handarbeit nach Hauſe erhalten. Näheres im Verlag. 7975 Ein Mädchen, welches das Klei⸗ Derager gelernt hat, wird geſucht. Näh. J 7, 13a, 4. St. 7842 Ein Mädchen kann das Kleider⸗ mgchen erlernen. 7867 — E I. 12. 3. St. Ein Mädchen für häusliche Ar⸗ beiten ſogleich geſucht. 8034 8 R 6, 19 im Laden. Brave Mädchen können das Bügeln erlernen. J 2, 23, 2. St 7668 Stellen suchen Männliche Perſonen: Ein ſtadtk. Ausläufer ſucht Stellung in Geſch., gut. Zeugn. Näh. Exp. 189 Geſ. Mann ſucht Beſchäft. in Wein⸗ handlg. als Abfüller ꝛc. ev. ſonſt. Vertrauenspoſten. Näh. Exp. 1631 Geſetzt. Mann mit guten Zeugniſſen ſucht Stellung als Magazinarbei⸗ ter, derſelbe war bereits thätig in Colon.⸗Engros⸗Geſch. u. Kaffeebren⸗ nereien. Näh. Expedition. 1498 Geſ. Mann verh.,(cautionsfäh.) ſucht Stellung als Einkaſſier, Bureau⸗ diener, Portier oder Schreiber auf Fabrik oder andern Geſchäften. Näh. Exped. 1596 Berh. Mann, cautionsfäh., ſucht Stel⸗ lüng als Ausläufer, Einkaſſier, oder Bureandiener. Näh. Exped. 1605 Jung. Mann mit gut. Zeugniß ſucht Stellung als Diener, Kutſcher oder Gärtner bei Herrſchaften. Näh. Exped. 1602 Geſ. Maun ſucht Stellung als Haus⸗ burſche in größ. Geſchäften, ohne Ko ſt, event, als Bureaudiener. Näh. Exped. 1592 Mehrere verheirathete Leute, ſtadt⸗ kundig, theilweiſe kautionsfähig, ſuchen Stene als Auſſeher, Ausläufer, Einkaſſtrer oder dal.—(Schloſ⸗ ſer und Heizer.) Näh. Expdit. Militärfreier, cautionsf. Mann ſucht Stellung als Ausläufer, Ein⸗ kaſſirer, oder Bureandiener. Näh. Exped. 1673 Jung. Bautechniker ſucht Stellung als Zeichner, ſpeciell für Hoch⸗ bauten. Näh. Exped. 1620 Geſ. Mann ſucht Stellung als Ein⸗ kaſſier, Bureaudiener od. ſonſt. Poſten. Näh. Exped. 1617 Geſ. Mann ſucht Stellung als Maga⸗ zinverwalter, ber. als ſ. fungirt, eventl. als Aufſeher in Fabrifen. Näh. Exped. 1652 Geſ. Mann ſucht Beſchäft als Heizer Schloſſer Inſtallateur oder auf Schmie dearbeit. 1644 Näh. Exped. Geſ. Mann in der Obſtbauzucht erfahr. ſucht paſſende Stellung auf Landgütern. Näh. Exp. 1647 J. Mann mit ſchöner Handſchr. ſucht Stellung als Schreiber in Ver⸗ ſicherungsgeſchäften oder auf Bureau einer Fabrik. Näh. Exp. 1651 J. miltärf. Mann mit guten Referenz. ſucht Stellung als Buchhalter oder Correſpondent auf Bureau. Näh. Exped. 1607 Ein Bautechniker, gewandter Zeich ner, ſucht Stellung auf ein Bau⸗ bureau ſpeciell für Hochbauten. Näh. Expedition. 1578 J. Vehrling, ber. 7 Mon in Colo⸗ nialbranche, krankhtsh. ausget., ſucht ſ. Lehrz. in and. Geſch. zu beendigen Koſt u. Logis erw. Näh. Exp. 1486“ 7. Selte. 8 mit gut. Bedi He 1 Großh. VBad hotograph. 2 7343 Buchbinder⸗Le ug gegen ſo⸗ fortige Bezahlung geſucht. 7275 W. Jarſchel, 0 3, 7, 1 Tr. Ein ordentlicher Junge wird in die Lehre geſucht. 7613 J. Peter, Schuhmacher 0 rrree —— Wohnung geſucht in der Nähe des Bahnhofs v. e. kinder!. Ehepaar 4— 5 Zimmer. Off. mit Preisangabe unter an die Exped. Per 1. Oktober eine freundliche W ung von 3 bis 4 Fimmer nebſt Zubehör zu mlethen geſucht. 7237 Offerten an die dieſes Blattes erbeten. 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Juli 1887, 20 Pfennig-Tag. Zwei grosse Concerte, Nachmittags 3½—6¼ Uhr und Abends—11 Uhr ausgeführt von der Kapelle des 2. Badiſchen Grenadler⸗Regiments „Kaiſer Wilhelm“ No. 110, unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn D. Schirbel. 5 Eutree 20 Pfg. Abonnenten frei NB. Die verehrlichen Aetionäre, Abonnenten und deren Augehörige werden höflichſt erſucht, beim Kinte ihre Karten vorzuzeigen. Der Vorstand. Nachmittags 2½ Uhr Nugendgottesvienſt mit Schrifterklärung. — roßer Mayerhof. e Munh in. SEH FTTTTTVTVTVTVTVTVTTT essesste Sοοnο 9 Nationalliberale Partei. 38 Freitag, den 1. Juli, Abends ½0 Uhr 61281 0 5 Zusammenkunft in dem reſervirten Theil des Gartens am Ballhaus, bei ungünſtiger Witterung im kleinen Saale daſelbſt(1 Treppe hoch). Soeesesessseeeeeessese Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Verein Mannheim. Sonutag, den 3. Juli 1887, Vormittags 11 Uhr Andel in unſerem Bereinslokal, Kaufhansthurm, 2. Stock die Pertheilung der Staatspreiſe an die auf der Landesausſtellung von Lehrlingsarbeiten in Karls⸗ ruhe prämiirten Ausſteller ſtatt. 80581 Wir laden unſere Mitglieder, ſowie die Freunde des Vereins zu dieſer Feier freundlichſt ein, Mannheim, den 28. Juni 1887. Der Vorfand. ——— Der OSlubh. Sonntag, 3. Juli d. J. Familien-Ausflug nach Auerbach a. Bergstr. Abfahrt 2 Uhr 10 Min. N ttags. fah br Min. Nachmi„„ Bayriſcher Hilfsverein Mannheim. Sountag, den 3. Juli 1887 zur Feier unſeres V. Stiftungsſestes CONCERT mit BALI. in den Lokalitäten des„Badner Hofes“, wozu wir unſere hier wohnenden verehrl. Landsleute, Manteber u. Ehrenmitglieder nebſt Familienangeh,, Freunde und Gönner des Vereins u recht zahlreicher Betheiligung höflichſt einladen. NB. Einführungen geſtattet. Karten ſind von heute ab jeden Abend von —10 Uhr im Lokal(„gold. Falken“, 8 1, 15), ſowie an der Kaſſe in zu nehmen. Ohne Karte hat Niemand Zulritt. Der Borfand. Geſang⸗ und Unterhaltungsverein Eugenia. In den 27 Badner 2 01 findet Sountag, den 17. Juli 1887 unſer II. Stiftungs-Fest verbunden mit Concert und nachfolgendem enpall ſtatt. Von Nachmittags 3 Uhr an im Garten Grosses Concert. 81681 —ͤů— ———— ——— Abends 8½ uhr RStDAII wozu ſämmtliche active wie paſſtve Mitglieder nebſt ihren ber 8 ehörigen freundlichſt einladet NB. Anmeldungen für Einzuführende wollen gefl. im Lolale c ſtraße 119 gemacht werden. 7746 e 115 ugllr irſuden ſi 1 31l 5 in Litera U 6 No. 2b. Georg Knoch. 8187 Großh. Bad. Hof⸗ Freitag, 152. Vorſtellung. den 1. Juli 1887, Abonnement A. Zum erſten Male wiederholt: Die Hermannsſchlacht. Vaterländiſches Schauſpiel in fünf Aufzügen von Heinrich von Kleiſt. Für die Mannheimer Bühne bearbeitet von Max Marterſteig. Herrmann, Fürſt der Cheruske Herr Stury. Thusnelda, ſeine Gemahlin Fräul. Blanche⸗ Rinold,) ſeine Knaben(Kl. Bärtich. Adelhard,) er 2(Marie Wendt. Eginhard, ſein Rath 5„ f Herr Ditt. Luitgar, deſſen Sohn 5 8 Herr Tietſch. Egbert, ein cheruskiſcher Heerfüßrer 5 5 Herr Förſter. Gertrud,)(Frau Schlüter. Beriha,) Frauen Thusneldas Fräul. Schelly. Marbod, Fürſt der Sueveen Herr Neumann. Attarin, ſein Rath. n 8. Herr Bauer, Komar, ſueviſcher Hauptmann 0 Herr Schilling. Wolf, Fürſt der Katten 5 0 Herr Moſer,. Thuiskomar, Fürſt der Sikambrier f J Eichrodt. Herr Kraze. Hert [Herr Starke I. Herr Albert. Herr Grahl. Herr Jacobi. Herr Rodius. „Herr Stein. „Herr Mödlinger. „Fräul, De Lank. Dagobert, Fürſt der Marſen Fuſt d d 0 Fuſt, rſt der Cimbern, n Buele Fürſt der Nervier, Ariſtan, Fürſt der Ubier,* Quintilius Varus 8 5 Ventidius, Legat von Rom 1 Septimius, römiſcher Anführer Teuthold, ein Waffenſchmied. 5 Hally, deſſen Tochter 5 1 8 Rudolf,(Herr Reitz. Ralf, ihre Vetterrn 5„(Herr Sach. Ein ete„Herr Strubel. Ein C eruskerhauptmann„„Herr Orth. Ein römiſcher Herr Semes. Eine Alraune .„ Frl. v. Rothenberg. Ein Weib 8 Frau Jacobi. Ein Mädchen 5.„Fräul. Brehm. Ein römiſcher Bote Herr Peters. Oilderich, ein Swingermärter 8 Herr Groſſer. Aufang ½7 Uhr. Ende de 9 Ahr. 6 Ahr. Aleine Preiſe. AMAAHAH «„„„q„„ *