Abonntement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Grſchsint täglich, Foun- und Feſttage ausgensmmen. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 156. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Mittwoch, 6. Juli 1887. »Der badiſche Landtag hat geſtern durch die Stimmen der Mitglieder der Zweiten Kammer die Branntweinſteuervorlage genehmigt. Dieſes Reſultat der Berathungen konnte keinem einſichtigen Po⸗ litiker unerwartet kommen und es gereicht dem Patrio⸗ tismus der Kammermitglieder zur beſonderen Ehre, daß dieſe die Reichseinheit fördernde Vorlage durch ein⸗ ſtimmiges Votum zum Geſetze erhoben wurde. Es kann keinem Zweifel unterliegen— und nur eine kurzſichtige Politik vermag es zu beſtreiten— daß das neue Geſetz auch dem Arbeiter zu Statten kommen wird, dem ein möglichſt reiner Trunk wohl zu gönnen iſt. Das neue Geſetz erſchließt dem Reiche ergiebige finanzielle Hilfsquellen, die wieder dem gedeihlichen Aus⸗ bau und der Sicherheit unſeres Vaterlandes gewidmet ſind. In dieſem Ziele— der möͤglichſten Wohlfahrt des Reichs— ſind wir ja Alle gleichviel, welcher Richtung wir ſonſt angehören mögen, einig und aus dieſem Grunde begrüßen wir in dem nunmehr auch für Baden neu geſchaffenen Geſetze eine weitere Bürgſchaft für die materielle und geiſtige Förderung der Intereſſen der Allgemeinheit. 1* 5. öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer unter dem Vorſitze des Präſidenten Lamey, Montag, 4. Juli. Am Regierungstiſche: Staatsminiſter Dr. Turban, Wirklicher Geheimrath Ellſtätter und Miniſterialrath Lewald. Der Präſident macht nach Eröffnung der Sitzung dem Hauſe Mittheilnng von dem Einlauf einer Petition, welche jetzt nicht mehr erledigt werden könne, und von Urlaubsgeſuchen der Herren Abgeordneten Müller v.., v. Neubronn und v. Buol, welche genehmigt werden, und bittet ſodann, etwaige Erklärungen bezüglich des Beſuches der Freiburger Gewerbeausſtellung noch heute an ihn gelangen zu laſſen. Hierauf tritt das Haus ein in die Berathung des von dem Abg. Fieſer erſtatteten Kommiſſionsberichts uͤber den Geſetzentwurf die Beſteurung des Branntweins betr. Nach eingehender Debatte, an welcher ſich die Ab⸗ geordneten Klein, Burg, Förderer, Kiefer, Friderich, Junghanns, Wittmer, Schneider und Hoffmann und von Seiten der Großh. Regier⸗ ung Geheimrath Ellſtätter betheiligten, wird der Geſetzentwurf in der von der Kommiſſion vorgeſchlagenen Faſſung bei namentlicher Abſtimmung einſtimmig an⸗ genommen. Hierauf Schluß der Sitzung 3 Uhr. Auf der Fürſtenſuche! Die bulgariſchen Volksvertreter ſind nunmehr vollzählig in der alten Krönungsſtadt Tirnowa einge⸗ troffen und die nächſten Stunden dürften ſchon weitere Aufklärungen über die von der Regentſchaft vorgeſchlagene Beſetzung des Furſtenthrones von Bulgarien bringen. Geſtern fand nur eine geheime Privatſitzung der bul⸗ gariſchen Volksvertreter ſtatt. Heute Nachmittag wird die große Nationalverſammlung ohne Thronrede— weil ſie als Fortſetzung der früheren angeſehen wird, der es Teuilleton. — Liſzt⸗Muſeum. Das Liſzt⸗Muſeum in Weimar, welches auf Anregung und Anordnung des Großherzogs in den von Liſzt bewohnt geweſenen Räumen der Hofgärtnerei, einem am Rande des Schloßparks gelegenen Gebäude, er⸗ richtet wurde, iſt am 24.., dem Geburtstage des Landes⸗ herrn, eröffnet worden. Die Einrichtung des Empfangszimmers, des Arbeits⸗ und Schlafgemachs, wie dieſelbe zu Lebzeiten Liſzt's beſtand, wurde unverändert erhalten, während man das Speiſezimmer zur Aufſtellung all der Andenken benützte, die dem Muſeum durch Schenkung ſeitens der Fürſtin Höhenlohe, der Univer⸗ ſal⸗Erbin des Verſtorbenen, zufloſſen und werthvolle Erin⸗ nerungen an das Leben und Wirken Liſzt's bildeten. Ehren⸗ jaben aller Art, Diplome, Auszeichnungen, koſtbare Geſchenke ſind da auf dem Schreibtiſche ausgebreitet; der Flügel, an welchem er zur Zeit ſeines erſten Aufenthaltes in Weimar komponirte, nimmt die Mitte des Zimmers ein, während an den Wänden Bildniſſe, Büſten und Liſzt s aus deſſen verſchiedenen Altersperioden eine intereſſante Ent⸗ wicklungsgeſchichte dieſer genialen Perſönlichkeit 0 — Vom Chiemſee. Die Trace der Trambahn von Prien nach Stock iſt bereits fertig. Bis Mitte Juli ſoll ſchon gefahren werden. Die Linie geht öſtlich neben dem Bahnhof ab, überſchreitet die Straße am letzten Hauſe in Prien und 55 1 dann links derſelben in der Ebene den Hügel um⸗ end. — Eine Anekdote aus halbvergangener Zeit. Es war in den letzten Tagen des Aufenthaltes der bulgari⸗ ſchen Deputation in Wien. Während Dr. Stoiloff beim Grafen Kalnoky weilte, hatten Grekoff und Kalt⸗ cheff die letzte Veſprechung mit dem Prinzen Ferdinand oburg. Grekoff, dem die Kandidatur des Coburgers Pain, den 5a 0 1 5 1 5 0 inz von dem Opfer ſprach, das ein Prin n bringen würde, der ihr Fürſt werden wollte, fuhr Grekoff auf:„Eure Hoheit vergeſſen, daß wir einen Alexander dalken, der unſer Volt und ſich t gemacht hat. Der bisher nicht gelang, einen Fürſten zu wählen— offtziell eröffnet. Nach Prüfung der Mandate der anweſenden Abgeordneten ſoll ein Vorſitzender der Verſammlung und ein Schriftführer gewählt werden. Inzwiſchen verweilt der Thronkandidat Prinz Ferdinand von Coburg auf Schloß Ebenthal, von wo er wahrſcheinlich heute nach Wien zurückkehrt. Meld⸗ ungen, daß er unlängſt in Bulgarien geweſen ſei, oder daß er alsbald in ein engliſches Seebad abreiſen werde, ſind beide unrichtig. Ob der Prinz die bulgariſche Dornenkrone annehmen und Rußland der Annahme zu⸗ ſtimmen wird, iſt noch zweifelhaft. Deutſches Reich. Maunheim, 5. Juli. Die Grundzüge für einen Geſetzentwurf, betreffend die Alters- und Invalidenver⸗ ſorgung der Arbeiter ſollen, wie die„B. P..“ er⸗ fahren, in den allernächſten Tagen den verbündeten Re⸗ gierungen zur gutachtlichen Aeußerung zugehen. Es gelte als ſicher, daß der alsdann auf Grund dieſer Gutachten ausgeſtaltete Eutwurf ſowohl den Intereſſen⸗ tenkreifen der Induſtrie als auch dem Volkswirthſchafts⸗ rath vorgelegt werden wird. Berlin, 4. Juli. Zum Präſidenten der nächſten Generalverſammlung der Katholiken Deutſch⸗ lands iſt Graf Balleſtrem, ein ſehr entſchiedener Centrumsmann, in Ausſicht genommen.— Der ehe⸗ malige Feldprobſt der Armee, Dr. Thielen, iſt heute Vormittag in Potsdam geſtorben. Würzburg, 4. Juli. Der heutige ſechſte Wahl⸗ gang zur Wahl eines Landtagsabgeordneten war von dem⸗ ſelben reſultatloſen Erfolge begleitet wie die früheren. Huben wie drüben ſtimmten die betr. 45 Wahlmänner für die früher ſchon aufgeſtellten Candidaten Freiherr v. Stauffenberg und Dr. Stamminger. Der ſiebente Wahlgang iſt auf Montag, den 11. d. Mfs., Nachmittags 5 Uhr anberaumt. Oeſterreich⸗UAngarn. Wien, 4. Juli. Die Kaiſerin von Oeſter⸗ reich traf geſtern Vormittag unter dem Incognitonamen einer Gräftn Hohenems in Hamburg ein, beſuchte die katholiſche Kirche und hierauf Frau Charlotte Embden, die Schweſter Heinrich Heines, wo ſie 1½ Stunden verweilte und ſetzte Nachmittags ihre Reiſe in ein eng⸗ liſches Seebad fort. Frankreich. Paris, 4. Juli. Der Nachricht, der franzöſiſche Conſul Feret auf Jerſey habe an der Kundgebung vor dem Grafen von Paris Antheil genommen, wird von halbamtlichen Blättern widerſprochen.— Ebenſo wird die Nachricht, daß die Regierung den Geſetzentwurf über den Mobilmachungs verſuch zurückziehen wolle, für unbegründet erklärt.— Die„Liberts“ ſchreibt: „Die Regierung hat jetzt im Grundſatz eine Erhöhung des Alkoholzolles angenommen; es ſind auch bereits Ausführungsbeſtimmungen getroffen. Der Alkohol wird aber gelaſſen: Prinz entgegnete einigermaßen pitirt, „Freilich, ein Alexander bin ich nicht.“ — Für die nächſte Saiſon des Wiener theaters ſind, wie das„Ill. Wiener Extrabl.“ wiſſen will, folgende Novitäten projektirt;„Goldftiſche“, Luſtſpiel von Schönthan und Kadelburg;„Gräfin Lambach“, Schauſpiel von Lubliner;„Der ſelige Paul“, Luſtſpie von Hlapp; „Thaſſilo“, Trauerſpiel von Saar,„Galante Könige“ von Emil Granichſtädten und„Chamillac“ von Feuillet.— Herr Lewinsky, 170 15 Vertrag mit dem Burgtheater nur noch kurze Zeit währte, iſt übrigens, einer Mittheilung der„B. 8. ſoeben lebenslänglich für die Hofbühne engagirt worden. Ein findiger Zuckerfabrikant in Paris kam auf den ſchlauen Einfall, in ſeinem Magazin eine Doppelmauer errichten zu laſſen, hinter welcher er Zucker im Werthe von einer Million verſteckte, um dadurch die neue Steuer, 10 Frs. per 100 Kilo, zu erſparen,— Die Steuerbeamten aber, welchen der Unterſchied zwiſchen der innern und äußeren Breite des Gebäudes auffiel, unterſuchten die Mauer und entdeckten den Jabelf— Statt der 100,000 55 Steuer hat der findige Fabrikant jetzt nicht nur dieſe, ſondern auch noch 200,000 Fres. Strafe alſo im Ganzen 300,000 Fres zu bezahlen. =General Boulanger wird Paris in einigen Tagen verlaſſen. Zuerſt glaubte man, er wende ſich nach Dinard und die Neugierde der Landleute war ſehr geſpannt, den Mann zu ſehen, der ſo viel von ſich reden macht. In die⸗ ſem legendenreichen Lande betrachten viele Eingeborene den ehemaligen Kriegsminiſter als einen wahren Meſſias. Eine Fiſchersfrau wollte jüngſt eine geweihte Kerze in diefkirche tra⸗ gen, um Fürbitte für ihren in See befindlichen Mann zu unterſtützen, hat aber ihr Geſchenk wieder eingeſteckt, denn ſagte ſie:„ich brauche nun den Pfarrer nicht mehr der Herr Boulanger kommt.“ Es gibt aber auch andere Weiher, die praktiſcher denken, dieſe warten auf den General mit Ge⸗ ſuchen um Penſionen und Unterſtützungen, an deren Erfüll⸗ ung durch dieſes überirdiſche Weſen ſie um ſo weniger zwei⸗ ſeln, als es ſich herabließ, als ihr Landsmann auf die dar. bei ſeinem Eingang in Frankreich einer chemiſchen Ang⸗ lyſe unterworfen; jeder Alkohol, der geſundheitsſchädliche Stoffe enthält, wird zurückgewieſen. Wahrſcheinlich wird ein Eingangszoll von 60 Fr. für Alkohol angenommen.“ — Die Boulangiſtiſche„France Militaire“ meldet, die Regierung wolle aus„Sorge vor einem Auf⸗ ruhr“(Mouvement Populaire) den Infanterie⸗Regf⸗ mentern auf der Truppenrevue beim Nationalfeſt am 14. d. ſcharfe Patronen geben. Unwahrſcheinlich! Belgien. Brüſſel, 4. Juli. Wie in parlamentariſchen Krei⸗ ſen verlautet, ſoll die Regiernng beabſichtigen, bei Be⸗ rathung des Geſetzentwurfs über den perſönlichen Militärdienſt in der Kammer die Vertrauensfrage zu ſtellen. Grofbritannien. * London, 4. Juli. Nach einer Mittheilung aus Simla beſtätigt ſich, daß die Gilzais in den Kämpfen mit dem Emir von Afgha niſtan unter großen Ver⸗ luſten ſchwere Niederlagen erlitten. Das erſte Gefecht der Ghilzais mit den Truppen des Emirs hat am 18. Junt, das zweite am 16. Juni ſtattgefunden. Spanien. *Madrid, 4. Juli. Hier eingegangenen Nachrich⸗ ten zufolge haben in Valencia aus Anlaß der Erhöh⸗ ung der Oktroizölle auf Vieh Ruheſtörungen ſtatt⸗ gefunden; faſt alle Octroihebeſtellen wurden in Brand geſteckt. Aehnliche Unordnungen werden aus Baree⸗ lona gemeldet. Türkei. „Konſtantinopel, 4. Juli. Man glaubt hier allge⸗ mein, daß das Abkommen betreffend Egypten durch den Sultan vollzogen werden wird. Der Mi⸗ niſterrath, der am Samſtag die Frage berathen, hat ſich für die Ratifikation ausgeſprochen. Deutſchland, Oeſterreich und Italien fahren fort, England nachdrück⸗ lich bei der Pforte zu unterſtützen. Serbien. * Belgrad, 4. Juli. Eine Petersburger Zuſchrift der Wiener offiziöſen„Politiſchen Correſpondenz“ ver⸗ ſichert, Rußland billige König Milans Reiſe nach Wien; es halte ſich zufriedengeſtellt durch das Ausſchei⸗ den der feindlichen Miniſter und durch die Ueberzeugung, daß Serbien bei einem Streite auf der Balkanhalbinſel ſich nicht den Feinden Rußlands zugeſellen werde. Im Uebrigen rathe Rußland ſelber Serbien, die beſtmöglichen Beziehungen zu Oeſterreich zu pflegen. “Schutzbündmiſſe. Es konnte nicht zweifelhaft ſein, daß die auffallende Annäherung Rußlands an Frankreich ein innigeres Vor⸗ gehen der anderen friedliebenden Mächte hervorrufen würde, Eine neue und allem Anſcheine nach richtige Combination ſtellt ſich in dem ſeit einigen Tagen mehr⸗ fach beſprochenen italieniſch⸗engliſchen Allianzverhältniß Das ſonſt gut unterrichtete Blatt„Fanfulla“ hält Welt zu kommen, denn man weiß, daß General Boulanger Bretagner iſt. „ Das Seim für dentſche Erzieherinnen und Mädchen in Paris hat ſeinen zweiten Jahresbericht aus⸗ gegeben, der einen ſehr deutlichen Beweis für die Nolhwen⸗ digkeit einer ſolchen Gründung giebt. Während der kurzen Zeit ſeines Beſtehens fanden in dem Doppelheim 129 Er⸗ zieherinnen und 576 Mädchen Aufnahme. Wie manche Tochter unſeres Volkes, welche unter Mißverkennung der thatſächlichen Verhältniſſe nach Paris gegangen, um dort ihr Glück zu ver⸗ ſuchen, iſt hier vor dem Elend und Untergang bewahrt worden! Der Jahresbericht warnt eindringlich vor dem Zuzug junger deutſcher Mädchen nach Paris und empfiehlt wiederholt nach⸗ drücklich folgende Punkle der Beachtung: 1. Kein junges Mädchen, welchen Standes und Berufes es auch ſein möge, gehe nach Paris, ohne tüchtig in ſeinem Berufe zu ſein. 2. Keine Erzieherin, kein Mädchen, die auf eine Stelle reflektiren, komme in den Sommermonaten Mai bis September, da es in dieſer Zeit ſo gut wie unmöglich iſt, ſich den Lebens⸗ unterhalt zu verdienen. 3 Ueberhaupt komme Niemand, ohne die Mittel zu beſitzen, mindeſtens zwei Monate völlig aus eigener Taſche leben zu töeen. 4. Man ſei ſehr vorſichtig bei der Annahme von Stellen, welche durch Zeitungsannoncen oder durch in Deutſchland befindliche Agenkuren ausgeboten werden. § Nicht zufrieden war ein Dieb in Orleans, welcher wegen Weindiebſtahls aus einem verſchloſſenen Keller vom Zuchtpolizeigericht zu 8 Monaten Gefängniß verurtheilt worden war.— Er appellirte und ſein Verkheidiger beſtritt die Competenz des Apellationsgerichtes, welches in der That ſich für ineompetent erklärte und die Sache vor das Schwur⸗ gericht verwies.— Dieſes verwandelte die Smonalliche Strafe des unzufriedenen Diebes in eine ſolche von 3 Jahren. Jetzt wird er wohl zufrieden ſein. — Hohes Alter. Nach einer Meldung des Mos⸗ kowski Liſtok ſtarb dieſer Tage im Dorfe Loski der geweſene Ordinarius der mediziniſch⸗chirurgiſchen Algdemie, S. P. Neklevitſch, im Alter von 109 Jahren. Noch 15 Minu⸗ ten vor ſeinem Tode ſchrieb er liegend ein lic d für einen Patienten. Vor 16 Jahren wurde Neklevitſch durch ainen 2. Seite. General Anzeiger. 6. Jukt. ſeine Meldung aufrecht, daß die Annäherung zwiſchen Italien und England noch in die Amtsverwaltung des früheren italieniſchen Miniſters des Aeußern, Grafen Roßhilant, hineinreiche. Das Einvernehmen beider Mächte ſei zwei Monate vor Robilants Rücktritt zu einer Zeit vereinbart worden, als Italien die Schritte Englands zur Verhinderung eines ſelbſtmörderiſchen Vorgehens Griechenlands, durch welches ganz Europa mit fortgeriſſen worden wäre, kräftig unterſtützt habe. Graf Robilant habe der Kammer am 28. November 1886 angezeigt, daß ein Vernehmen mit England bevor⸗ ſtehe; im darauffolgenden Februar ſei dasſelbe vereinbart worden. Parlamentariſche Zwiſchenfälle hätten den Grafen Rohilant verhindert, der Kammer davon Mittheilung zu machen, um nicht dadurch die Empfindlichkeit anderer Mächte zu wecken. Auch von anderer ſonſt wohlunterrichteter Seite wird die Richtigkeit dieſer Meldungen beſtätigt. So läßt ſich der Pariſer„Temps“, ein der Regierung naheſtehendes Blatt, aus Konſtantinopel berichten, daß in der Frage der engliſch⸗türkiſchen Convention ein bindendes Abkommen zwiſchen Italien und England ge⸗ troffen ſei. Hoffentlich wirken alle dieſe Umſtände in Rußland ernüchternd. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 5. Juli 1887. Bürgerausſchußſitzung Auf der Tagesordnung ber geſtrigen Bürgeransſchußſitzung ſtanden folgende Punkte: 1) Die Herſtellung der Tatterſall⸗ und verlängerten Bis⸗ marck⸗Straße. 2) Herſtellung der Bismarckſtraße(früher Baumſchulſtraße) zwiſchen L 14 und 15, insbeſondere Sicherſtellung der ſtädtiſchen Straßenkoſten⸗Forderung. 3) Die Ablöſung von Kompetenzen zu Volksſchullehrerge⸗ halten betr. 4) Die Erbauung eines Schulhguſes auf dem ſtädtiſchen Platze im Stadtquadrate Lit. U 2. 5) Das Zuwerfen des ſog. Kohlenhafens(Hummelgra⸗ bens) insbeſondere Kanaliſation betr. 6) Die Ermäßigung des Gaspreiſes betr. 7) Bauliche Veränderung im Iſolirſpitale. 80 5 Geländeſtreifens an Herrn Joſeph Hel⸗ inger hier. 9) Erneuerungswahl für den Stiftungsrath der Freiherr⸗ lich von Hövel'ſchen Stiftung. 10) Erneuerungswahl in den Stiftungsrath für den katho⸗ liſchen Almoſenfond betr. Bei der Feſtſtellung der Präſenzliſte ergab ſich die An⸗ meſenheit von 66 Mitgliedern und ſomit die Beſchlußfähigkeit der Verſammlung. Zu Punkt I. der Tagesordnung: Die begonnene Bau⸗ thätigkeit auf dem Gebiete zwiſchen der Zufahrtſtraße zum Perſonenbahnhofe und der Schwetzinger Vorſtadt macht die Herſtellung der dieſelbe durchkreuzenden Straßen und die Vollendung des Bahnhofvorplatzes nothwendig. Der Stadt⸗ rath iſt deshalb zunächft mit der Großh. Staatsbahnver⸗ waltung, welcher der weitaus größte Theil des fraglichen Gebietes Grant wegen der Exwerbung des in die Straßen fallenden Grund und Bodens in Verhandlung getreten, und es hat das dankenswerthe freundliche Entgegenkommen der Großh. Bahnverwaltung ermöglicht, ein ir beide Theile vortheilhaftes Abkommen zu treffen. Der Stadtrath legt dem Bürgerausſchuß den diesbezüglichen Vertrag vor; nach un⸗ weſentlicher Debatte wird der ſtadträthliche Antrag:„Der Bürgerausſchuß wolle dieſen Vertrag genehmigen und in Ausführung des 8 2 die aus Anlehensmitteln zu entnehm⸗ ende Summe von Mark 12,000 für die Beſeitigung der Ge⸗ bäude bewilligen, vorbehaltlich der ſpäteren Verrechnung dieſes Betrages in den Straßenkoſten“, einſtimmig ange⸗ nommen. Zu Punkt II. der Tagesordnung findet der Antrag des Stadtraths:„Der Bürgerausſchuß wolle beſchließen, 1) daß auf die, an die Bismarckſtraße 910 8 Grundſtücke L 14 Nr. 1, 15, 14, 13, 12 und J. 15 No. 7, 8 und 9 die Straßen⸗ koſtenbeiträge im Geſammtbetrage von Mark 32,743. 07 Pfg. entfallen, verzinslich zu 5 Prozent vom Tage der Fälligkeit an; 2) baß zur Sicherſtellung dieſer Straßenkoſten das der Gemeinde zuſtehende Vorzugsrecht zum Unterpfandsbuche eingetragen wird“, die einſtimmige Annahme. Auch bei Punkt III. der Tagesordnung wird der An⸗ trag des Stadtraths:„Der Bürgerausſchuß wolle dem Ver⸗ trage, wornach behufs vollſtändiger Eutlaſtung der evange⸗ liſchen Collectur Mannheim von Leiſtungen für die Volks⸗ ſchule Mannheim ein, auf 23. April 1888 fälliges und ge⸗ mäß 8 3 des Ablöſungsvertrages zahlbares Ablöſungskapital im Ganzen von Mark 64,886. 75 Pfg, koſtenfrei an die Stadigemeinde hier zu entrichten iſt, die Zuſtimmung er⸗ theilen,“ ohne Debatte einſtimmig genehmigt. Eine längere Debatte entſpann ſich bei Punkt IV. der Schlaganfall an den Füßen gelähmt, trotzdem ordinirte er täglich 5 7 0 und erfreute er ſich hierbei einer ſehr zahl⸗ reichen Klientel. — Die vorſorgliche Prinzeſſin. Bei dem großen Kinderfeſte im Londoner Hydepark erhielt, wie uns aus Lon⸗ don geſchrieben wird, jedes der Kleinen eine Schachtel mit Roaftbeef, Obſt, Backwerk, Limonade und ein kleines Fläſchchen Wein. Für die unter den Kindern befind⸗ lichen Iſrgeliten und Iſraelitinnen hatte man Tauſende völlig gleicher Schachteln vorbereitet, die in Golddruck die Bezeich⸗ nung„koſcher“ trugen. Dieſe Anordnung ſtammte von der Prinzeſfin von Wales, welche bei einer Comits⸗Sitzung die Meinung ausgeſprochen, daß es vielleicht frommen Iſrgeliten⸗ amilien nicht genehm ſein werde, wenn deren Kinder am ſttage ſonſt ungewohnte Koſt verſpeiſen würden. — Vom Montblaue. Der Montblanc iſt in dieſem Jahre zum erſten Male von zwei Engländern am Jubiläums⸗ tage der Königin Viktoria beitegen worden, welche in eiuer Höhe von 4810 Metern das„God save the Queen“ ſangen. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Montag, den 4. Juli 1886. Zum erſten Male: Die talentvolle Tochter. Luſtſpiel in drei Aufzügen von Ernſt Wichert. Der oſtpreußiſche Landgerichtsrath, 2— und Luſt⸗ ſpierdichter Ernſt Wichert, hat ſich mit ſeinem vaterlän⸗ diſchen Schauſpiel„Unſer General Jork“ und mit ſeinen Komödien:„Der Narr des Glücks,„Ein Schritt vom Wege“,„Biegen oder brechen“,„Die Realiſten“, vor Allem aber mit ſeinen Romanen und Novellen ſo ſehr die Spm⸗ pathie ſeiner Zeitgenoſſen gewonnen, daß er dieſelbe mit ſeiner„talentvollen Tochter“ gewiß nicht verſcherzen wird: Iſt Wichert in ſeinen anderen Luſtſpielen beſtrebt ge⸗ weſen, vor Allem wahr zu ſein und Charaktere zu ſchaffen, anftatt Karrikaturen, ſo bat er in dem kleinen Schwanke in ſeinen Rollen. durch welche z. B. Herr Tagesordnung, betreffend die Erbauung eines Schulhauſes in U 2, nach welcher der Antrag des Stadtrathes:„Der Bürgerausſchuß wolle die Erbauung eines dreiſtöckigen Schul⸗ hauſes auf dem ſtädtiſchen Platze Lit. U 2 nach dem vorge⸗ legten Plane genehmigen und dafür aus Anlehensmitteln be⸗ willigen die Summe von Mark 830,000“, mit großer Ma⸗ jorität angenommen wurde. Zu Punkt V. der Tagesordnung wird ohne Debatte der ſtadträthliche Antrag:„Der Bürgerausſchuß wolle den Stadtrath zur Herſtellung einer Kanaliſation zur Ent⸗ wäſſerung der Dalbergſtraße und der anſtoßenden Grund⸗ ſtücke, inſoweit ſolche durch die Beſeitigung des alten Kohlenhafens oder Hummelgrabens geboten erſcheint, er⸗ mächtigen und die vorſchüßliche Aufwendung der voran⸗ ſchlagsmäßigen Koſten aus Anlehensmitteln bewilligen mit Mark 16,050.—“ ebenfalls angenommen. 25 Zu Punkt VI. der Tagesordnung, die Ermäßigung des Gaspreiſes betreffend. Nach dem Antrag des Stadtraths ſoll eine allgemeinen Gaspreisermäßigung und zwar auf 18 Pfg. pro Cubikmeter eintreten. Ferner ſollen auf dieſen Grundpreis noch folgende, nach dem jährlichen Conſum ſich richtende Rabattſätze gewährt werden: Bei 1,000—2,000 Cubikmeter jährl. Gasverbrauch 5% 0,9 Pf., bei.001—5,000 Cubikmeter jährl. Gasver⸗ brauch 10%.8 Pf., bei 5,001—10,000 Cubikmeter jährl. Gasberbrauch 150= 2,7 Pf., bei 10,001—25,000 Cubikmeter jährl. Gasverbrauch 20%= 3,.6 Pf., bei 25,001—50,000 CEu⸗ bikmeter jährl. Gasverbrauch 25%= 4,5 Pf., bei mehr als 50,000 Cubikmeter jährl. Gasverbrauch 30%= 5, Pf Dieſer Antrag wird nach längerer Debatte vom ausſchuß angenommen. Zu Punkt VII. werden zu baulichen Veränderungen im Iſolirſpitale die geforderten, aus Anlehensmitteln zu beſchaf⸗ fenden 4500 M. bewilligt. Ferner wurde zu Punkt VIII der An⸗ trag:„Der Bürgerausſchuß wolle den Verkauf eines Gelände⸗ ſtreifens von 0,63.)Meter von dem ſtädtiſchen Straßen⸗ gebiete lit. J 3 an Metzgermeiſter Joſef Hellinger um die feſte Summe von Mk. 40.— genehmigen und den Stadt⸗ rath zum Abſchluß des üblichen Kaufvertrages ermächtigen“ ohne Debatte angenommen. Bei Punkt IX. Erneuerungswahl für den Stiftungs⸗ rath der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung wurden die Herren Ludwig Dauß, Privatmann, Friedrich Göhring, Juwelier und Eduard Sillib, Kaufmann und bei der Er⸗ neuerungswahl in den Stiftungsrath für den katholiſchen Al⸗ moſenfonds die Herren Commerzienrath Karl Jörger und Kaufmann Karl Schacherer gewählt. * Bezirksraths⸗Sitzung. Die auf den nächſten Donnerſtag anberaumt geweſene Bezirksrathsſitzung wurde auf den 14. ds. Mts. verlegt. * Zum Wöchnerinnen⸗Aſyl. Wir ſind heute in der angenehmen Lage, unſeren Leſern mittheilen zu können, daß die Frage hinſichtlich des vielbeſprochenen und beſtrittenen Lokales M 3, 5 in einer für beide Theile zufriedenſtell⸗ den Weiſe ihre Erxledigung gefunden hat und die beſtimmte Verlegung der Anſtalt in nicht allzulanger Zeit ſtattfinden wird. Es gereicht uns zum hohen Vergnügen, damit den etwas getrübten Frieden in einer Frage hergeſtellt zu ſehen, deren Zweck einer guten Sache dient und an deren Verwirk⸗ lichung nunmehr unſere Bürgerſchaft in einmüthiger Weiſe thatkräftig ſich betheiligen wird. Auch wollen wir noch kon⸗ ſtatiren, daß die nunmehr erzielte Verſtändigung weſentlich dem entgegenkommenden Sinne des Herrn Bürgermeiſter Bräunig zu verdanken iſt. Stadtpark⸗Weiber. Von einem competenten Beur⸗ theiler geht uns das folgende, den Parkteich Betreffende, zu: „Dem Vernehmen nach will eine Anzahl Anwohner des Parks und Abonnenten deſſelben eine Petitſon an den Parkvorſtand eirculiren laſſen, um von dieſem die Beſeitigung des eihers durch Zuwerfen zu verlangen. Als Gründe zu dieſem Anſinnen werden zwei angebliche Mißſtände ange⸗ führt, welche das Boötbandenein des Weihers mit ſich bringen ſoll, 1) die durch den Weiher verpeſtete Luft der Umgebung in⸗ und außerhalb des Parks und 2) die angeblich durch den Teich erzeugte Schnakenplage. Hoffentlich wird dem Anſinnen einer Anzahl Unzufriedener von Seiten des Vorſtandes keine Beachtung geſchenkt. Die Beſeitigung des Teichs mit ſeiner lebenden Bevölkerung und ſeinem kühlenden, blanken Waſſer⸗ ſpiegel würde den Stadtpark ſeiner Hauptzierde herauben und hieße„dem Vogel den Schwanz ausrupfen“. Der von ihm angeblich verbreitete üble Geruch beruht hauptſächlich auf Einbildung oder doch auf kraſſer Uebertreibung. Wäre das diesjährige Ausputzen des Teiches und Aufrühren des Boden⸗ ſchlamms einfach unterblieben, ſo würde noch viel weniger Waſſergeruch zu verſpüren und auch das Ausſehen des Waſ⸗ ſers heller und klarer ſein. Und noch weniger Teichgeruch würde künftig zu verſpüren ſein, wenn der Vorſtand anſtatt alldreijähriger Ausreinigung des Teichs ihn rings um ſein Ufer mit einer meterbreiten Boden⸗Schicht wirklicher Erde anfüllen und dieſe mit Seggen⸗ und Schilfgras⸗ oder Schilf⸗ lilien⸗Fechſern und Knollen beſtecken laſſen, ihn dann im Ueb⸗ rigen aber einfach ſeinem Naturzuſtand überlaſſen wollte.— Der andere angebliche Beſchwerdegrund, der wegen des läſtigen Schnakenübels, beruht nur auf Unkenntniß der Lebensart dieſes Inſektes, das ſich nur aus todten und ſeichten, ſtehenden Pfützen, Sümpfen und Gräben ohne Fiſche Eine talentvolle Tochter“ Conceſſionen an die moderne Poſſenrichtung in der Komödie gemacht, welche ihm aber um deswillen nicht zum ernſten Vorwurfe gemacht werden können, weil es doch nur flüchtige Schöpfungen ſind, in ſich dieſe Uebertreibungen eingeſchlichen haben. ei einem ſo guten Beobachter und Schilderer des Lebens wie Wichert muß es doppelt befremden daß er ſich in der„talentvollen Tochter“ dazu hergibt, die Bahnen aus⸗ zutreten, die vor ihm andere zwar mit Glück aber auf Koſten der Aeſthetik und der Wahrheit gewandelt ſind. Die talentvolle Tochter des Kaufmanns Wallbach iſt eine Benedixſſche Figur, welche ſcheinbar über ihrem Streben nach Genialität und Kunſt die Weiblichkeit vergißt, an welche ſie durch die Liebe eines jungen Bildhauers noch rechtzeitig erinnert wird. Dem nüchternen Kaufmann iſt das Treiben von Tochter und Frau, welch' letztere ſich mit Locken und Brille der Litterafur zugewendet hat, gründlich zuwider; er ſucht unter dem Namen ſeines ehrſamen Buchhalters Er⸗ Auntes in einem An ge ler Club, woſelbſt er mit einem uſtralier Ferdinand Bremer bekannt wird. Auch dieſer Letztere iſt mehr Carrikatur als Charakter, ſoll um jeden Preis originell ſein und hätte es gar nicht nöthig, ſtets von Neuem zu widerholen, daß er drüben während 15 Jahren nur unter Schafen gelebt habe es wird das Niemand be⸗ zweifeln, der die Ehre hat das Benehmen des Herrn Bremer zu beobachten. Die Reihe der Verwickelungen wird ſelbſt⸗ verſtändlich durch die falſche Namensführung des Herrn Wallbach eingeleitet und auf ziemlich gekünſtelte Weiſe der Faden der ce n fortgeſponnen. Die Gier nach einem Knalleffekte zum Altſchluſſe hat den Autor 15 verleitet, ſchon im erſten Aufzug einen Theaterdirektor Strie ſe im Ueberzieher und Trikot auftreten zu laſſen. Die Aufführung ſelbſt iſt eine für eine ſommerliche Pre⸗ miere leidliche geweſen. Herr Groſſer läßt als komiſcher Vater Wallbach ſtets jene Gründlichkeit und 83901 ako bi dah auszeichnet, dafür iſt aber diejenige der Frau Wallbach urch Frau Jakobi um ſo glücklicher beſetzt und auch Herr örſter als auſtraliſcher Bremer an ſeinem Platze geweſen. err Neumann hat in der veralteten Figur des alten f ger⸗ Vorſtandſchaft gehen im Januar 1888 nach Wien und Fröſche entwickelt, nicht aber aus fließenden⸗ und Fiſch⸗ waſſern. Die in todtem Waſſer aus darauf gelegten Giern entſtehenden Schnakenlarven oder Würmchen werden unter dem Waſſer mit größter Begierde von kleinen Fiſchen weg⸗ geſchnappt, ſo daß auch nicht eine während ihres Larvenlebens dem Untergang entgeht. Alle Schnaken des Parks ſtammen weder aus dem Parkweiher, noch aus dem fließenden Waſſer des Rheins oder Neckars, ſondern lediglich aus den vielen, in dieſem naſſen Vorjahr gebildeten, ſtehenden Lachen, Gräben und Waſſerlöchern. Solche Waſſer ohne darin lebende Fiſche, Molche, Kröten, Waſſerkäfer, Libellenlarven und andere kleine Waſſerraubthiere ſind die alleinigen Brutſtätten der Stech⸗ ſchnaken und müſſen überall ſorgfältig trocken gelegt und ver⸗ ſchüttet werden, wenn etwas zur Befreiung der Gegend von dieſem verrufenen Uebel geſchehen ſoll. Erſt dann würde die Umgegend von Mannheim von den zu vielen Schnaken über⸗ haupt und damit auch der Park von ihnen frei. Der Weiher hat mit den in letzterem und im Schloßgarten leider vorhan⸗ denen vielen Schnaken nicht das Mindeſte zu ſchaffen.“ Wir ſchließen uns den Ausführungen unſeres verehrten Herrn Mitarbeiters an, indem wir noch von der ihrer Vol⸗ lendung aiggedegd dene Waſſerleitung die Beſeitigung jeder Ausdünſtung des Teiches erhoffen, da hierdurch ein ſtärkerer Zufluß und Abfluß des Waſſers ermöglicht und die Ablager⸗ ung ſchlammiger Rückſtände im Teiche beinahe ganz vermieden werden wird. 5 * Stadtpark. Am nächſten Donnerſtag findet im Stadtpark zu Ehren der in den Räumen deſſelben tagenden Landesverſammlung des Badiſchen Frauenvereins Nachmittags von 3½ bis 6½ Uhr ein großes Concert, ausgeführt von der Grenadierkapelle und Abends ein von den vereinigten hieſigen Militärkapellen ausgeführtes, großes Doppel⸗ Concert ſtatt. * Kanalarbeiten. Nachdem der Bürgerausſchuß in ſeiner geſtrigen Sitzung den Stadtrath zur Herſtellung einer Kanaliſation zur Entwäſſerung der Dalbergſtraße und der anſtoßenden Grundſtücke, inſoweit ſolche durch die Beſeitigung des alten Kohlenhafens oder Hummelgrabens geboten er⸗ ſcheint, ermächtigt und die vorſchüßliche Aufwendung der voranſchlagsmäßigen Koſten aus Aulehensmitteln mit Mk. 16,050 bewilligt hat, ſollen die erforderlichen Arbeiten im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote ſind bis Dienſtag den 12. Juli bei dem Stadthauamt einzureichen Concert zum Beſten der Ferienkolsnien. Wie wir vernehmen, werden am nächſten Samſtag Abend die 4 verbündeten Männergeſangvereine„Liederkranz“,„Lie⸗ dertafel“,„Sängerbund“ und„Singverein“ im Stadtpark ein großes Concert zu Gunſten des Fonds für die Ferienkolonien veranſtalten. In Anbetracht des edlen Zweckes erhoffen wir einen außerordentlich zahlreichen Be⸗ ſuch des Concertes, das gewiß mit zu den glänzendſten Ver⸗ anſtaltungen der Saiſon gehören wird. * Telegramm des Prinzregenten Suitpold von Bayern an den bayeriſchen Hilfsverein. Auf das vom bayeriſchen Hilfsverein Mannheim an den Prinzregenten Luitpold von Bayern abgeſandte Huldigungstelegramm iſt geſtern Vormittag folgende Antwort aus München einge⸗ troffen:„Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent waren erfreut durch das Huldigungstelegrumm, welches der bayeri⸗ ſche Hilfsverein Mannheim anläßlich ſeines V. Stiftungs⸗ feſtes an Allerhöchſtdieſelbe richtete, einen Beweis treuer An⸗ hänglichkeit von in der Ferne lebenden Bayern zu erhalten, und laſſen hiefür Allerhöchſt Ihren freundlichen Dank aus⸗ ſprechen. Im Allerhöchſten Auftrag Freiherr Freyſchlag von Freyenſtein, Generalmajor und Generaladjutant.“ .. Einheimiſche Induſtrie. Dieſer Tage wurden 4 Rieſenfäſſer von 12,000 bis 14,000 Liter Rauminhalt per Achſe über die Rheinbrücke nach der Pfalz verbracht. Die⸗ ſelben ſind aus der Küferei des Herrn Ludwig Kinzinger hier, G 8, 14, dgerden e und ſind wahre Meiſterwerke in ihrer Art. Dieſelben ſollen, wie wir hören, noch dieſes Jahr mit„Neuem' gefüllt werden. * Die Meerjungfran iſt in G 2, 9 ſeit einigen Tagen ausgeſtellt. Nach uns vorgelegten Atteſten wiſſenſchaftlicher Autoritäten iſt das ausgeſtellte Thier keine Seekuh, ſondern eine wirkliche Sirene(Meerjungfrau, Hlalicore Dujong). Wir halten uns verpflichtet, auf dieſes ſeltene Exemplar aus der Thierwelt des Meeres hinzuweiſen, denn nur zu oft wird ein gewöhnlicher Seehund als„Meerfrau oder Seejungfer“ ausgeſtellt. Das ausgeſtellte Exemplar iſt beſonders ſchön A und kann Allen zur Anſicht und beſonders für eden, der ſich für Zoologie intereſſirt, auf das Beſte em⸗ pfohlen werden. * Beloeipediſten⸗Verein Maunheim. Einer Ein⸗ ladung des Grünſtadter Radfahrervereins Folge leiſtend, machten am Sonntag Mittag die Mitglieder des hieſigen Ve⸗ loeipediſten⸗Vereins eine Ausfahrt nach Grünſtadt. Die Grünſtadter Herren fuhren ihren Mannheimer Collegen bis Dirmſtein entgegen, von wo aus die Fahrt nach Grünſtadt gemeinſam zurückgelegt wurde. Vom Eingang in dte Stadt bis zum ſchattigen Bierkeller„Zur Jacobsluſt“ in Grünſtadt, fand ein Corſo ſämmtlicher Radfahrer ſtatt, und bildeten die Bewohner Grünſtadts bis zur Jacobsluſt Spalier. Der feſt⸗ gebende Verein bot Alles auf, ſeinen Gäſten einen genuß⸗ reichen Tag zu verſchaffen und die bekannte pfälziſche Gaſt⸗ freundſchaft im ſchönſten Lichte zu zeigen. Um 7 Uhr fand die Heimreiſe ſtatt, und, begünſtigt vom herrlichſten Wetter Buchhalters nichts verdorben, aber darin ſich ganz gewiß nicht an ſeinem Platze gefühlt. Die Jugend iſt durch die Damen Rodius und Blauche, ſowie Herrn Rodius gut ver⸗ treten geweſen. Dr. Haas. 5„Das Geheimniß des Vaticaus, ein angeblich„nach den Memorien einer hochariſtokratiſchen römiſchen Dame,“ von Giulia Dapino Salvpeſtri verfaßter Roman, für welchen der deutſche Ueberſetzer wegen der in Betracht kommenden kirchenpolitiſchen Rückſichten benen Ver⸗ leger finden konnte, iſt nun von einem hleſigen bekannten Schriftſteller dramatiſirt und dürfte vielleicht in der kommen⸗ den Saiſon hierſelbſt zur Aufführung kommen, wenn ein Theaterdirektor ſich zur Aufnahme des Stückes bereit finden und die Polizei die Aufführung genehmigen ſollte. * Vivat Amerika ——— Die Begründer der neuen großen Berliner Theatere Unternehmungen holen ſich vor Eröffnung ihrer Jutaint aus Amerika ſolide Dollar⸗Zuſchüſſe für ihre hieſigen Direz tionsgeſchäfte. Ein Telegramm meldet: Geſtern ſchloß Ludwig Barnay einen Vertrag ab, der ihn für ein tn ⸗ wöchentliches im nächſten Winter zu abſolvirerdes Gaſeſoiel in Amerika bei Direktor Conried verpflichtet. Barzag erhält 74500 Mark für vierunddreißig Vorſtellungen die Hälfte des Honorars wird im Voraus bezahlt. Poffar⸗ der Direktor und Societär des B Theaters, wird bekanntlich ebenfals in Amerita gaſtire, wo auch Direktor Thomas ſich für ſeine Central⸗Theater⸗ Dtrektion ein recht ſtatkliches Kapital zuſammengaſtirt hat. Deutſche Kunſtgenoſſenſchaft. Münchep, 4. Jun Die hier tagende Delegirten⸗Verſammlung dez deulſches Kunſtgenoſſenſchaft, wobef auch Frankfurt verlreten i, beſchloß die Errichtung eines deuſchen Künſtlerheims in Rom dei den Landes⸗ und Reichsregierung zu befürworten Vordr: 8 üder. lumenthalſchen 333 ˙A 6. Juki. Geueral⸗Anzeiger. 8. Seite. kamen die Stahlroßreiter kurz vor 9 Ubr hier an, nachdem die Grünſtadter ihren Gäſten noch das Geleite bis Laumers⸗ weeee 8 Verſammlung Die auf letzten Sonntag Nachmitta 3 Uhr in die Wirthſchaft zum„Naſſen Eck“ 50 9 Por⸗ ſtande des Zimme rer⸗Fachvereins ausgeſchriebene Ver⸗ ſammlung konnte, da nur wenige Mitglieder erſchienen waren, und der Einberufer ausgeblieben iſt, nicht eröffnet werden und ſcheint es faſt, als wollte keines der Mitglieder ein Ehren⸗ amt mehr annehmen. Es wird dieſe Uneinigkeit wohl nicht zur Förderung des Vereins beitragen; allerdings denkt auch mancher gut bezahlte Arbeiter, daß er auch ohne Fachverein ohne mit ſeinem Prinzipal in Streit zu leben, arbeiten nn. neber den räthſelhaften Vorfall, über den wir in der geſtrigen Nummer unſeres Blattes berichtet, erfahren wir heute folgendes Nähere: Der bei dem ſogenannten Ge⸗ ſundheitsbrunnen am Schloß in bewußtloſem Zuſtande auf⸗ gefundene Knabe Kaver Beck war mit mehreren andern Jungen in den Garten der Villa der Banquier Moritz La⸗ denburg Witlwe eingeſtiegen und auf einen Obſtbaum ge⸗ klettert Ein Schutzmann bemerkte die Jungen, die ſchleu⸗ nigſt die Flucht ergriffen, wobei der Knabe Beck kopfüber vom Baume fiel und auf einen am Boden liegenden Stein aufſchlug. Er hatte jedoch noch die Kraft, über den Garten⸗ zaun zu klettern und zu dem in der Nähe befindlichen Ge⸗ ſundheitsbrunnen zu eilen, wo er ſich ſeine Verletzungen aus⸗ waſchen wollte, jedoch bewußtlos zuſammenbrach. Gefahr für das Leben des Jungen iſt nicht vorhanden. „Eine ſcherzhafte Ranferei. Geſtern Abend kurz vor 10 Uhr wurde der in der Brauerei Eichbaum hier be⸗ ſchäftigte Bierbrauer Heinrich Rühl aus Laufenſelten bei Wiesbaden auf einem Wagen, auf einer Matratze gebettet, ſchwer verletzt nach dem allgemeinen Krankenhauſe verbracht. Die Verletzung, ein Knochenbruch des linken linterſchenkels, ſoll derſelbe bei einer ſcherzhaften Rauferei erhalten haben, bei der er von einem Collegen an die Wand geſchleudert wurde. Ein ſonderbares Vergnügen! Unglücksfall. In der Oelfabrik fiel einem daſelbſt beſchäftigten Arbeiter eine ſchwere Bank auf den Juß und verletze ihn ſo ſtark, daß er mittelſt Chaiſe nach dem allg. Krankenhauſe verbracht werden mußte, wo er Aufnahme n „Uufall. Geſtern Nachmittag war in der Pechfabrik der Taglöhner Bernhard Schork damit beſchäftigt, ein eiſernes Geländer, welches einen friſchen Anſtrich erhalten ſollte, abzukratzen. Bei dieſer Arbeit ſtieß er mit dem lin⸗ ken Oberarm in eine der zugeſpitzten Stangen des Geländers und zog ſich dadurch eine erhebliche Verletzung ſen Er wurde mittelſt Chaiſe nach dem allgemeinen Krankenhaus derbracht und daſelbſt aufgenommen. Ueberfahren Geſtern Abend wurde das ca 6 Jahre alte Töchterchen des Herrn Glaſers Valentin Breiſch zwiſchen F 5 und 6 von einem Eiswagen überfahren. Eines der Hinteräder ging dem ſchwer verletzten Kind über den linken Oberſchenkel, der in Folge davon gebrochen iſt. Das 5 0 verletzte Kind mußte in das Kinderſpital verbracht erden. Ueberfahren. Geſtern Mittag 12 Uhr wurde ene H 7 und J 7 das 3 Jahre alte Kind eines Tag⸗ öhners von einem Möbelwagen überfahren und erlitt am linken Fuße eine unbedeutende Verletzung. Das Kind wurde in ſeine elterliche Wohnung gebracht. * Schlägerei. In den Baumſchulgärten gerieth geſtern Nachmittag ein Maler mit einem anderen Arbeiter in Streit. Als Waffe benützte der Jünger Raphaels ſeinen Farbenhafen, den er, hoch im Bogen ſchwingend, auf das Haupt ſeines Gegners niederſauſen ließ, der, farb⸗ und blutüberſtrömt, das fager Krankenhaus aufſuchen mußte, um ſich verbinden zu en. „Neckaxau, 4. Juli. Seit zwei Tagen erfreut uns eine größere Bande Zigeuner mit ihrem Beſuch. Dieſelben haben ihre Wagen an der Brücke aufgeſtellt und durchziehen bettelnd das ganze Dorf, Neckarau, 4. Juli. Ein großes Unglück wurde verhütet. Ein hieſiger Bürger wollte an dem Lager der gegenwärtig hier weilenden Zigeuner vorüber⸗ fahren, als ſein Pferd ſcheute und der Mann vom Wagen geſchleudert wurde. Das Pferd rannte alsdann mit der ab⸗ gebrochenen Deichſel den Damm nach dem Waſſer hinab, konnte aber noch rechtzeitig angehalten werden. c. Mosbach, 7. Juli. Der Neubau der Idiotenanſtalt in Mosbach ſoll mit einer Waſſerleitungseinrichtung verſehen und Lieferung, ſowie Montirung der erforderlichen Röhren mit Zubehör im Submiſſionswege vergeben werden. Die Arbeit iſt veranſchlagt zu cirea 500 Mark. Offerten ſind längſtens bis Samſtag, den 9. Juli ds. Is., Vormittags 9. Uhr an die Großh. Kultur⸗Inſpektion einzureichen. Be⸗ dingungen und Bedarfsliſte können von der Inſpektion be⸗ zogen werden. (“) Eberbach, 4. Juli. Am Samſtag fiel ein Con⸗ dukteur der heſſ. Ludwigsbahn bei Groß⸗ Umſtadt von dem fahrenden Zug und verletzte ſich an Kopf und Beinen. Die Wunden ſind nicht lebensgefährlich. „ Lauda, 3. Juli. Bekanntlich iſt das benachbarte Dorf Oberlauda der Geburtsort des durch die Erfindung der Weltſprache(Volapük) berühmt gewordenen Herrn Pfarrer Schleyer zu Konſtanz. Schon ſeit langer Zeit der Bürger⸗ meiſter von Oberlauda ein eifriger Anhänger dieſer Welt⸗ ſprache. Ebenſo ſind alle Oberlaudaer ſtolz auf ihren Lands⸗ mann, der 56 Sprachen ſtudirt haben ſoll. Ganz Oberlauda hat deshalb nur den einen Wunſch, dem Pfarrer Schleyer in der Nähe des Hauſes, in dem er das Licht der Welt er⸗ blickte, ein Denkmal zu ſetzen. Man hofft, daß die vielen Anhänger dieſer Weltſprache gern ihr Scherflein dazu bei⸗ tragen werden. 2. Speyer, 4. Juli. Die Leiche des vor längerer Zeit bei Brühl verunglückten Schiffbauers Wolff von hier ſoll bei Neckarau geländet worden ſein. *Aus der Pfalz, 4 Juli. In Kirchheimbolanden entwickelte ſich in einer Wirthſchaft ein Streit, bei dem auch das Meſſer in Anwendung kam— In Zweibrücken wird eben an dem zweiten Geleiſe der Linie Saarbrücken gearbeitet. Daſelbſt wurde der jugendliche Mörder Ulmer in's Gefängniß abgeführt. Gerichtszeitung. Landesverrahtsprozeß wider Klein und Genoſſen. Leipzig, 4. Juli. Der Prozeß gegen Klein, Gre⸗ bert und Kbarz wegen Landesverraths nahm heute Mor⸗ gen ſeinen Anfang. In dem engen Raume drängen ſich 20 Berichterſtatter, 30 Zuhörer, 13 Zeugen, 4 Sachverſtändige. Klein geſteht, Jahre lang franzöſiſcher Spion gegen 200 Mark Mongtsgehalt geweſen zu ſein und die Pläne von Mainz mit den Forts in allen Details ausgeliefert zu haben. Während ſeines zweijährigen Aufenthalts in Mainz hat er ſie ſelbſt angefertigt. Die Vermittlung beſorgte theils der franzöſiſche Polizeikommiſſar Fleuriel in Jany⸗Avricourt, theils Schnäbele und Hirſchauer. Nach Paris gingen die Pläne an den Oberſt Vincent, Chef des„Bureau de Ren⸗ ſeignement“ Auf deſſen Anſuchen bezeichnete Klein auch tseignete Höhen in Mainz zur Aufſtellung von Angriffs⸗ battertien. Ferner geſteht Klein, in Gemeinſchaft mit Gre⸗ bert die Pläne zweier Cavaliere in Straßburg ver⸗ b ſowie ſtändig militäriſche Nachrichten gegeben zu aben. Grebert leugnet, verwickelt ſich aber in zahlloſe Wider⸗ ſprüche. Der dritte Angeklagte, Erhart, wurde von Klein nur als„Rückendecker“ benutzt, er weiſt erfolgreich nach, daß ihm die Spioneigenſchaft Kleins unbekannt geweſen ſei. Zeuge Feierabend, über welchen der Oberreichsan⸗ walt eine Auskunft der Straßburger Polizeidirektion verlieſt, wonach Feierabend ein hochgeachteter und patriotiſcher Mann iſt, entlaſtet den Erhart bedeutend, ſo daß deſſen Freiſprechung ſehr wahrſcheinlich wird. Die Zeugenvernehm⸗ ung dauert bei Abſendung dieſes Berichtes fort. Neueſte Nachrichten. *Berlin, 4. Juli. Der Kaiſer iſt Abends 10½, Uhr nach Ems abgereiſt. * Wien, 4. Juli. Der König von Serbien wohnte heute einem ihm zu Ehren vom Erzherzog Al⸗ berecht gegebenen Diner bei. Budapeſt, 4. Juli. Durch Exploſion von Dyna⸗ mitpatronen bei einer militäriſchen Uebung in Jaßebereny wurden 2 Offiziere und 1 Stabsarzt tödtlich, 4 Offi⸗ ziere und 10 Huſaren ſchwer verwundet. Paris, 4. Juli. In der heutigen Verſamm⸗ lung von Branntweinfabrikanten wurde der Wunſch nach Erhöhung der Eingangszölle für Alkohol ausgeſprochen, um die nationale Landwirthſchaft und In⸗ duſtrie zu ſchützen. Haag, 4. Juli. Der König hat in die Di⸗ miſſion des Handelsminiſters Vandenbergh eingewilligt und den früheren Deputirten Baſtert an deſſen Stelle zum Miniſter ernannt. London, 4. Juli. Unterhaus. Ferguſſon erklärt, die engliſch⸗türkiſche Konvention ſei noch nicht ratifizirt, aber der Schriftwechſel werde im Laufe der Woche dem Parlament zugehen. Er könne noch nicht ſagen, ob irgend ein ſubſidiariſches Engagement oder eine Modifikation der Konvention folgen werde. Er theilt ferner mit, die engliſchen Vertreter im Auslande ſeien an⸗ gewieſen, die intereſſirten Regierungen zur Konferenz über den Zuſt and der Zuckerinduſtrie einzuladen. Der Sekretär der Kolonien, Holland, erklärte, ſowohl die jetzige wie die frühere Regierung beſchäftigte ſich damit, auf Grund der eingegangenen Klagen über Waffenhandel und Getränkehandel in den Schutzgebieten zu einem inter⸗ nationalen Abkommen zu gelangen. Die deutſche Re⸗ gierung ſprach ihre Bereitwilligkeit aus, ſich dem Abkommen anzuſchließen.— Heute fand im Southkenſington⸗Muſeum im Beiſein der Königin, die Grundſteinlegung des für eine permanente Ausſtellung von Erzeug⸗ niſſen Indiens, der engliſchen Kolonien und Groß⸗ britanniens beſtimmten Gebäudes ſtatt. Etwa 10,000 Zuſchauer waren zugegen, darunter faſt alle noch in Lon⸗ don weilenden Fürſten und Prinzen. Madrid, 4. Juli. In der heutigen Sitzung der Kortes verlas Sagaſta ein Dekret, welches die Sitz⸗ nngen ſuspendirt. Mannheimer Handelsblatt. Reichsbank Mannheim. Die Reichsbank hat ihren Privat-Discont auf 2 pt. ermässigt. Mannheimer Effektenbörse. (Aus dem„Mannheimer Journal“) Mannheim, 4. Juli. Der heutige Verkehr verlief ruhig, aber iu fester Haltung. Anilin-Actien wurden zu 238 pt. umgesetzt und blieben zu diesem Course gesucht. Brauerei Eichbaum waren 1 pt. höher als vorgestern, und stellten sich auf 177 pot. bezahlt und Geld. Brauerei Sinner waren zu 145 pt. gefragt, aber Material fehlte. 5 pOt. Verein chem. Fabrik-Obligationen waren niedriger an- geboten. Mannheimer Getreidemarkt. Seit unserem letzten Berichte hat die flaue Stimmung im Geschäfte so ziemlich angehalten, trotzdem nicht zu verkennen ist, dass die Vor⸗ räthe bei den Consumenten stark geschmolzen sind und die Leute demnächst gezwungen sein werden, ihre reservirte Stellung aufzugeben. Es zeigte sich heute schon bessere Kauflust, so dass die ankommende Waare wenngleich zu etwas bil- ligeren Preisen schlanken Absatz findet, und sollte in den nächsten Pagen irgend ein Witterungsum- schlag eintreten, so dürfte eine Reprise wohl nicht ausgeschlossen sein, da wir von der neuen Ernte doch immer noch eine gute Spanne Zeit entfernt sind und wir also bis dahin noch von Amerika versorgt werden müssen.— Unter dem Einflusse der andauernd trockenen Witterung sollen die Sommersaaten ziemlich ge- litten haben; über Gerste und Hafer wird allge- mein geklagt, und konnte in Folge dessen letzterer Artikel schon am Preise gewinnen.— Mannhelm, 4. Juli.(Mannheimer Börse, Produktenmarkt.) Weizen, Pfälzer 19.50—19.75„ Russische———— 55 norddeutscher 19.30—19.59 Hafer, Badischer 11.25—11.75 75 Redw. 19.59——.— 35 Württ. Alp. 11.75—12. 5 Spring 18.75.—19.— 55 russischer 11.——11.75 „ Saxonska1883r 19.725—20.— Mais Amerik. Mixed. 11.25—11.50 57 18841 19.50—19.75 75 Donau 11.25—11.50 „ Orenburger 1884%5——.— Bohnen 14.— vü— 5 La Plata— Cohlreps, deutscher 24.50—25.— Kernen 19.50—19.755„ indischer 22.25—23.— Roggen, Pfälzer 14.50—14 75 Wicken————— 7 Russischer 18.50—16.75 Rohspritt „ Bulgarischer 13.75—14.— Branntwein 100 pOt. TS. 60.— norddeutscher 14.——14.25 Leinöl, in Partſen 33— Gerste, hierländische———.—Rüböl, 3 54.— „ Pfälzer.——Fetrol. Wagl.(Tybe whiete.) 24.50 5 b1 Nr. 00 0 1 2 3 4 Weizeumehni 36 62.50.— 29 50—0. 27.50— 2525—— 2150— Roggenmehl Nr. o) 24.—— 1) 21.——.—. Tendenz: Getreide unverändert, rukig. Telegraphische Coursberichte. Frankfurter Effekten-Societät. Frankfurt, 4. Juli. Credit-Actien 225%, 226, 5 b. Disconto-C. 197.40, 197.30 b. Staatsbahn 180 b. Elbthal 140½ b. Alföldbahn 146% b. Gottbard 103.30 b. Central 101.20 b. Jura 84.30 b. Nordost 62.90 b. G. Union 84.50 b. Westbahn 27.—., do. Prior. 96.80 b. Laurahütte 79 b. G. Egypter 75.15 b. Italiener 98.40 ult., 98.70 cpt. b. Gem. Russen 96.50 b. 1880er Russen 81.50 b. Spanier 67.10 b. G. Schlusscourse: Creditactien 225%. Die Tendenz war bei stillem Geschäft im Allgemeinen eine Nuance schwächer, nur Schweizer Bahnen und Laura- hütte lagen fest. Londen, 4. Juli. Nachmittags 3 Uhr 45 Min. 1 Gours vom 4.[Cours vom 4. Consols 101½ 101½ Neue Türken 14¹⁷ 145õ—1ᷣ 18781 Russ. 96¼ 967/ Lombarden 8J%[67 50/% Italien. 96% 965/ Erie- Bahn 388 6687 4% Spanier 66¼ 655/ Platz Dise. 1 J1N%8 40% Egypt. 74½ 74%½ Wechsel d. F. 20 54 20 54 Privil. do. 97½%8 98— Silber 55 30/%0 Portug. 56/ex 565/% Behauptoet. Telegraphische Handelsberichte. *Hamburg, 4. Juli. Kaffee good average Santos Schlusscourse, per März M.— 84½ Pf., per Mai M.— 84¾ Pf. Liverpool, 4. Juli. Baumwolle-Markt. Schlussbericht. Tages-Import 1000. Umsatz 10,000 B. Fest. Glasgow, 4. Juli. Warrants 42 sh. 4 d. New-Vork, 4. Juli.(Telegramm.) Café Rio No. 7 per Juli 16,55, per September 16,90. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Maxau, 4. Juli. Morg. 9 Uhr 4,15 Met., gef. 0,07, Mannheim, 5. Juli. 4,20 Met., gef. 0,02. Mainz, 4. Juli. 1,54 Met., gef. 0,03. Kaub, 4. Juli. 2,20 Met., gef. 0, O2. Koblenz, 4. Juli. 2,38 Met., gef. 0,04. Köln, 4. Juli..51 Met., gef. 0,05. Ruhrort, 4. Juli. 1,91 Met., gef. 0,01. Neeckar. Heilbronn, 5. Juli. 0,91 Met., gef. 0,01. Eberbach, 4. Juli. 0,98 Met. Mannheim, 5. Juli. 4,22 Met., gef. 0,01. Main. Frankfurt, 4. Juli..18 Met., gef. 0,02. Mosel. Trier, 4. Juli. 0,50 Met., gef. 0,04. P—.— Geheimmittelweſen. Bon verſchiedener Seite iſt Warner's Safe Cure ange⸗ feindet worden, weil es ein„Geheimmittel“ und der Preis ein zu theurer ſei. Was ift ein Geheimniß? Etwas, das nur einer oder ſehr wenigen Perſonen bekannt, von dieſen ängſtlich gehütet und unter keinen Umſtänden Anderen auver⸗ traut wird. Iſt Warner's Safe Cure nun ein Geheimmittel? Nein! Ein jedes königl. Polizei⸗Präſidium hat das Recht, vom Fabrikanten eines Specialmittels alle nothwendige Ju⸗ formation zu fordern, welche zur Fahrikation eines ſplce Medicamentes erforderlich iſt, und ſelbſtverſtändlich iſt ſolchen Aufforderungen immer Folge geleiſtet worden. 1 5 Ferner muß jeder Apotheker, der irgend ein mediciniſches Präparat verkauft, deſſen Zuſammenſtellung kennen, und da Warner's Safe Cure nur von Apotheken verkauft wird, iſt es wahrlich ein Geheimniß eigenthümlicher Art, welches dieſes Geheimmittel umgibt. Nennt man aber Warner's Safe Cure ein Geheimmittel, weil das große Publikum die Zuſammen⸗ ſetzung dieſes Heilmittels nicht kennt, ſo iſt für dasſelbe im Großen und Ganzen jedes Medikament ein Geheimmittel ſelbſt wenn man das Recepk in der a Auch iſt na Entſcheidung Warner's Safe kein Geheim⸗ mittel. Zweitens behauptet man, der Preis von 4 Mark ſei zu hoch. Wie bereits geſagt, wird Warner's Safe Cure nur durch Apotheken verkauft. Dieſe berechnen alle Medicamente nach einer von der Obrigkeit feſtgeſtellten Medicinal⸗Taxe; höhere zu berechnen, wird empfindlich beſtraft. War⸗ ner's Safe Cure iſt nach den Vorſchriften dieſer officiellen Preis⸗Taxe berechnet Mk. 4,20—4,50 werth. Eine ſolche Be⸗ rechnung wurde nicht allein von verſchiedenen prominenten Apothekern Deutſchlands gemacht, ſondern auch von officiellen Perſonen. 5 Was der Heilwerth von Warner's Safe Cure anbetrifft, haben wir wiederholt officiellen Behörden ſowohl als auch öffentlich folgenden Vorſchlag gemacht und repetiren denſelben hier noch einmal: Wir ſind bereit, allen Herren Aerzten, welche die Heilkraft von Warner's Safe Cure bei Krankheiten ihrer Patienten in Fällen von Nieren⸗, Leber⸗ und Urinor⸗ ganen⸗Leiden anwenden, um ſich dadurch ſelbſt von ſeinem Werthe als Heilmittel überzeugen zu können, alle erforder⸗ liche Medicin„frei“ zur Verfügung zu ſtellen. Ein jeder Arzt hat alſo Gelegenheit, ohne irgend welche Unkoſten für ihn, ſich zu überzeugen, ob unſere Behauptungen richtig ſind oder nicht. Können wir mehr thun? Dieſe Frage zu beantwor⸗ ten, überlaſſen wir getroſt jedem rechtlich denkenden Men⸗ ſchen! H. H. Warner u. Co., Frankfurt a. M. 478⁴ Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Hlartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 4887 Abonnementsbeſtellungen für den Monat Juli nehmen alle Poſtan⸗ ſtalten und Poſtboten, unſere Trägerinnen und Agen⸗ turen, ſowie der Verlag jederzeit gerne entgegen. Herausgeber: Dr. Jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den politiſchen Theil: in Vertretung und für den lokalen und Handelstheil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. 955 Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Eingeſandt. Die jetzige hohe Temperatur, die läſtigen Schnaken und manche ſpät heimkehrende Wirthshausheſucher ſorgen ſchon — daß man in ſeiner Nachtruhe empfindlich geſtört wird. ö Hat nun aber Jemand das Unglück, das lärmende Weſen und Treiben der Bauersleute, die während der Nacht⸗ eit eine gewiſſe Beſchäftigung verrichten, anhören zu müſſen, 15 iſt der ſehr, ſehr übel daran. Manche dieſer Leute ſind bei Verrichtung ihrer Arbeit ſo laut, lärmen und plaudern unnöthiger Weiſe der Art, daß es die Grenzen des Erlaub⸗ ten bedeutend überſteigt. Dieſe Art von Arheitern glauben ein beſonderes Recht zu beſitzen, ſich namentlich in der Unterſtadt ſo ungenirt be⸗ kragen zu dürfen. Die die doch in 1255 Hinſicht in anerkennens⸗ werther Weiſe beſtrebt iſt, die Ruhe zu erhalten, würde ſich den Dank der Einwohnerſchaft in hohem Grade erwerben, wenn ſie dieſem Unfuge ſteuern würde. pPreis oder mehr geboten wird. pon 217 qm Refehsbank%¾. Frankfurter Bank%. Coursblatt der Frankfurter Börse vom 4. juſi. 1887. Ffum.-Erkmrung 29. Ultime 30. jun! .5 trle-Aktſen. Skagspaßpfere. Fſsenbahn- ATtſen. Bak-Akcion. T OesF. Saar öNN Anſskens-Cgdss. 1 20 bE. 4 PtschHelehs Anlehen 108.30 bz. 4 Hess. Eudwigsbahn 90.50 ba. 4½½ Dtech. Rejchebx. 18.50 6. i Hest..-VIII. E. Fr. 80,80 b. 2ù Gln-Mindener ſasgge b. Pieen Katson. 00 16 4 Preuss. Consols. 106.20 G. 4 Berxbacher 2218.00 Da. Frankfurter Bank 125.00 bz. Prag Duzer 99.90 G. 4 Bager, Erämien.41.80 ba. 8 nei d Alstalt 212.00 br. 3½ Frankf. Stadt-Anl, 100.20 bz. J5 Lübek-Büchener. 157.50 G. 4 Darmstädter Bank.187.70 bz. 3 Raab-Oedenbur 1. 68.30 G. 4 Bad. Prämien 184.6 bz. 255 5 7091 70— 191.00 G. 4 Bapyr. Oblig.....105,20 bz. Alröld-Fium 146,25 bz. 4 Deutsche Banx 160,00 bz. 4 Rudolf Silb. ö. fl. 74,10 G. Oldenb. 40 Thlir. 6 Frkf 5 1 885 76,00 P. 4 Württb. Oöl.... 104.50 be. Böhm. Nordb.. 142.25 G. 4 Ptsch. Handelsges. 74.10 G. Cotthard. Fr. 102.00 G. 4 St. Raab-Grazer 97.90 G. 4 1 86 chen 1833.50 bz Bad, Oblig...105,10 Pz. ſö Böhm. West,. 220.25 G. 4 Ptsch, Vereinsb„96.00 bz..]5 Toscan. Cent. Iire 107.00 bz. Badisehe A. 85 1 Toer 18 0 Werns, 2 4 Ar. Hess, Opl,.104.90&. ſ6 Buschtn. Lb. B. 139.— C. 4 Pise.-Com.„ ult. 197.00 bz. g Atlantie und Pacie 84 50 bz..] Braunschw, 20 Tur. 8 8 Westereg. Cons. Alk. 186.80 bn. 4 68t. Gol.- Rente,. 90 80 G. 5 Ponau-Dran. 140.— bz. G. 4 Pretzdener Bank 180,20 b, Buffalo.- F. g. Ph. 41.20 bz. G. Furh. 0 0 6. 4 Türk. Tab. Reg. ult. 78.50 C. 4½ öst, Silb.-R 66.50 G. 4 Dux-Bodenb. 27— be. feine Paznerein IIJJ%%%%%%%%%%%⁵Üc11 Versjoh.-Aktlen. 4 58b. Pap, 5 Elisabetn 4 Meininger Banx.80 bz..Js Louisville u. Nashv.59.20 G. Qesterxeich. v. 1864 2. 3 D. Pönix 20 5% E. 184.50 G. 5 östb. Papic 77.50 52. 5 Franz-Josef 5 OJest.-Ung. Bank 713.50 bz. 6 Missouri Pac. cons. 118.90 bz. Oest. Credit v. 1858 4355 1 5 8 Pit. P8b. Vers 100% E. 120.— P. 5 Ung,.-R. p. opt..40 bz. 5 Galiz. OCarl-L. p. ult. 165½ bz. 5 Oest. Greditalct. p..225,% be, penver u. Rio Gr. Uns. Staats fl. 100 100 101.60 U. Frkf. Rückv, 10% E. 14.00 G. 4 Ung„Pap. Rente 70.90 G. 5 Graz-Köflacherf„ 176¼ G. 5 Ung. Creditb. p. ult. 229¼ G. Georgia Aid 43.59 bz. G. 5 Don. Reg. 6. W. 8555 4 Providentia 10% E. sche Rente. 98.70 bz. 5 Oest. Fr.-Stb.„ 181½ bz. 5 Wiener Bankvérein 75½ G. pfandbrloft 3 FHoll. Comm. f. 100 ditto Rüekv. 20% E. 188.— bz. 6. ente„ 94.40 bz. 5 Oest. Lokalb. 11.¼ G. 4 Württb. Vereinsbk. 117.90 bz. andbriefe. 3 Madrider Fr. 100 1 10. Golg. 109,70 bz. 5 Oest. Südpahn„ 67.½ bz. 4 D. Effektenbank 120.10 G. 44 Erkft. Hyp.-B..101.60 G. Türk. F. 400 inel. Coup..45 ba. 91½ l0nd 1. 120.88 ba. 5 05„ 740 6 6. Gest. Nordwest 1205/ bz. 4 Fr. Hypothekenbk. 120,00 bz,. 4 FErkf. Hyp.-Cr.-V. M. 101.20 bz.Freiburger. FPr. 13 3 12 75 05 Fr. 10080.65 U 81 H. 1610 Orient p. ult,8.20 bz..] Klbthaal. 140.¼ bz. Prloritäten, 4 Nass. Lds.-BkK. M. 104 40 bz. Genua Lie. 150116.4 1 1 f. 400 Russ. OGonsols 187500.70 bz. ſe Rudollt 150½ G. Dortmunder Un. V. Act, 3½ Nass. Lds.-Bk. M. 99.50 G. Mallander. frx. 40 1835 12 be8 5 Anl. 1880 p. ept.81.60 bz. 5 Vorarlberger 1861½ 6 4 Elis.-Pr. stptl..94.30&. 4 Rhein. Hyp.-B. M. 100.10 bz. Mailänder Fr, 1016.80 bs. Puß„ 9 4 Rente 80,00 bE. 4 Bern-Jura 64.40 bz. 4 Elis.-Pr. stir....100.90 6. ſ4 Südd. B... M. 101.50 bz. Meininger fl. 724 bz. 1 r. 5 5 5 11 4 91 61.70 8. 4 Gotthard-Bahn Fr. 108.30 bz. G. 4 Franz.Jos. Silb. ö. W. 7700 G. 5 Egypt. Cr. Fone F. 86.00 G. Neuchateler„r. 10 10 1. 5 20.32—28 CTC 67.00 bz. 4 Schweiz. Central,„ 101.20 52z. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 100.90 G. 5 Ital. Imm,-Ges. Lire101 50 G. Schwedische Thlr. 1064.20 bx. ng 16.74—60 N f 14 40 bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 62.90 bz. 3 Oest,.-Lb. fl. 2 57.59 b·. 5 Russische.-R. 96.00 G. Venetianer Lire 3024.20 bs. Russ. „ ult. 75.20 bz. Verein. Schw.-B. 84.40 bz. 5 8 fl. 105,.90 bz. 4 Schwedische M. 100.80 G. Gräfl. Pappenh. fl. 7 Dollars in G0 eeeeeeeeeee,—————————— Morgen Mittwoch früh wird auf] Ein kleines Wohnhaus auf 2116 Sperrung der Schi fahrt und d 8 95 0 er 5 0 gben ihei Er 566600% dem Speiſemarkt ein prima 8335 bruch zu verkaufen. Flößerei auf dem Neckar bei ö 4 en Näh. bei Johann Greulich—— Maunheim. um Anſe 4 ſler 1 Jungbuſch. 0 emp pfehle In Folge Erbauung einer Waſ⸗ ſerleitung für die Skadt Mann⸗ heim wird in den Tagen vom 5, bis einſchl. 8. Juli ds. Is. das erſte der beiden ſchmiedeiſernen Waſſerleitungsrohre durch den Ne⸗ ckar oberhalb der Kettenbrücke in Mannheim verlegt, und wird wäh⸗ rend der genannten 4 Tage mit polizeilicher Erlaubniß die Waſſer⸗ ſtraße des Neckars für die Schiff⸗ a und die Flößerei abgeſperrt. Dies bringen wir mit dem An⸗ fügen zur öffentlichen Kenntniß, daß ſowohl unterhalb der Bau⸗ ſtelle, als auch bei der Feudenheimer und der Seckenheimer Fähre ſoge⸗ nannte Wahrſchauer aufgeſtellt ſind, welche alle Schiffe und Flöße von dem Schifffahrtshinderniß verſtän⸗ digen werden, und deren Anord⸗ nungen zum Anhalten unbedingte Folge zu geben iſt. 8129i Mannheim, 29. Juni 1887. Stadtrath Moll. Kieſer. Verſteigerung von Baupläßen. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt S am 80721 Donnerſtag, den 7. Juli 1887, Machmittags 3 Uhr im hieſigen Rgthhguſe— Bauamtslokal — folgende ſtädtiſche Bauplätze öffent⸗ lich zu Eigenthum verſteigern, und zwar: Atera L 15 No, 3 im Maaße von 493,28[m, Litera L 15 No. 4 im Maaße von 504,00 Jm. Der Anſchlagspreis beträgt— aus⸗ ſchließlich Straßenkoſten für Herſtellung der öſtlichen Tunnelſtraße— M. 35.— per Quadratmeter, und wird der Zu⸗ ſchlag nur ertheilt, wenn der Anſchlags⸗ Die Plätze werden zuerſt einzeln und bann zuſammen gusgehoten. Indem wir Steigliebhaber zu obigem Termine einladen, bemerken wir, daß die Verſteigerungsbedingungen inzwiſchen guf der Stadtrathskanzlei, 2. Stock, No. 3, zur Einſicht aufliegen. Mannheim, ben 25. Juni 1887. Stadtrath: Moll. Kfeſer. Sleigerungs⸗ Ankündigung. Der Erbtheilung wegen laſſen die Kinder der Gärt⸗ ner chgel Wellen⸗ reuther Wittwe Su⸗ ſanng geb, Gräff dahier, den Garten mit Wohnhaus im Pflügersgrund, Li⸗ terg 2E 1 No, 14a, neben Jakob Muth und Philipp Jehle gelegen, im Maaße Mittwoch, deu 13. Juli d.., Nachmittags 3 Uhr in der Kanzlei des unterzeichneten No⸗ tars P 5, 15, öffentlich an den Meiſt⸗ dietenden verſteigern, wobei der end⸗ gültige Zuſchlag erfolgt, wenn die Summe von 4500 Mk. oder darüber erreicht iſt. Vom Steigpreis bleiben 2500 Mk. unkündbar drei Jahre lang gegen 5% ige Verzinſung auf dem Anweſen 2. 1 No. LAa ſtehen; der Reſt iſt beim An⸗ tritt bgar zu zahlen. 7690i Mannheim, den 20. Juni 1887. Großh. Notar Theodor Trefzer. Heſtulige Aerſteigerung. Mittwoch, 6. Zuli l. 3. Nachmittags 2 Uhr werde ich in Lit. 8S 4, 17 1 Kanapee, 4 Paar Fenſtervorhänge, 1 Kommode, 1 ovaler Tiſch 2 Spiegel, 1 Ofenſchirm, 1 Bild, 1 Regulateur, 3Bücher, 1 Vogel mit Käſig, verſchie⸗ denes Wertzeug, 3 Wannen, 1 Meter⸗ Maaß, leere Flaſchen, 2 Fäſſer, 2 ſchwarze Spitzerhunde und verſchledene Gegenſtände gegen baare Zahlung im Iſtrec Kungswege öffentlich verſteigern. Mannheim den 5. Juli 1887. Bränning, 83865 Gerichtsvollzieher in Mannheim. empfiehlt 8 Daß Neneſte für die Sommerſaiſon 8 in unübertrefflicher Auswahl: 0 Tricot-Blousen, Tricot-Taillen, Fatin-Blousen, 10 Morgenkleider, Hatinnes, FRöcke, Inpons, Keise-Mäntel, Faubmäntel, 5 Perl-Pelerines, Perl-Mantilles, Spitzentücher, Spitzen-Tichus zu den hilligſten Preiſen. J. Bochs Steltor, Pargnet⸗ ee von F. an 10 Bodenlacke, Leinöl roh und gekocht, Cerpentinül, Wathg weiß und gelb, Stahlſpähne, Schwümme und Fenſterleder in größter Auswahl empfiehlt bil⸗ ligſt 8213 C. Pfefferkorn. Nordhäuſer Korn⸗ und Fruchl⸗Zranntwein Arac de Batavia Birſchwaſſer, ſchwarzw. ſowie alle Auſgtzartiteln empfehle in beſter Onalität billigſt 8211 C. Pfefferkorn. Brennholz. Kleingemachtes, uußbaumen Abfallholz 3 30 Pg. per Ster oder à M..80 Pfg. per Ster franco an das Haus liefern 7061 J. Schmitt& Co., Ladenburg. Anzeige. Unſere Auße Abnehmer von Brennbolz benachrichtigen hiermit, daß wir zur Erſparung des Waag⸗ geldes daſſelbe von jetzt ab per Ster und zwar à Mk..80 Pfg. oder per ½ Ster à 60 Pfg. franco an das Haus nach Mannheim liefern und em⸗ 0 daſſelbe zur g eneigten Abnahme. J. Schmitt& oſe. Ladenburg g. NB. Aufträge nach Gewicht à 60 Pfg. per Ztr. nehmen nur noch an, wenn Beſteller das Waaggeld übernehmen M wollen. 8157 Die Obigen. Nohrſtühle werden gut und billig geflochten. 6584 J 5, 18. J. Luginsland. N. 12 empfiehlt ſein großes Lager in eichen Kiemen und Jargnetböden zu äußerſt billigen Preiſen.(Gelegt oder ungelegt.) Auch werden Feuſter⸗ tritte in Parquet nach Maß ange⸗ fertigt. 4315 Bodenwichſe 2 3 üchten Norbhäuſer Korn⸗ ferner zum Einmachen 7 4 Feine Burgunder und Cham⸗ 655 pagner⸗Eſſige Gebrüder Koch, fertig zum ſtreichen in bekannter Güte. branntwein, hochgrad. Fruchtbranntweine, ſowie ſämmtl. Anſetz⸗Arlikel, reine gegohrene 82721 Weinessige, garantirt rein, haltbar und von gutem Geſchmack. Louis Lochert, R1, 1 am Speiſemarkt, Caſino, ees Käfer- und Wanzenpulver arka Mpigſt Ef Lsesesessb 7884 Y 5, 10, H 1, 14 und R 4, 20. Flaſchen⸗Bier aus der Gräfl,. v. Oberndorff'ſchen Brauerei in Edingen Lager⸗Bier di laſche 20 Pfg. die albe Naaſche 11 5fg.) abne Glas Doppel⸗Bier die ganze Flaſche 24 Pfg., die halbe Flaſche 13 Pfg., bei Abnahme von 10 Flaſchen an frei in's Haus geliefert im 7922 Allein⸗Depot M1,10. Heinrich König. M1, 10. NB. Für die ausgezeichnete Qudlſtät dleſes Bieres ſpricht die Thatſache, daß ſchon ſeit Jahren im Academiſchen 5 in Heidelberg eingeführt iſt. Täglich friſch gefangene Karpfen, Jalt, Schleye C. Hencha 7833 5, 8. Vorzüglichen Mittagskiſch zu billigem Preiſe. 8187 T 6, 12, 3. St. Ronleaux, Jalonſſien und Sommertuch mit Zubehör.70 m. lang, in ſehr gutem Zußzan zu verkaufen. 4775 Daniel Aberle, 8 3, 19. Entlaufen iſt ein junger Hund 5(Fox Terrier) weiß 81 an gefleckten Kopfe. * 2 5 6 gegen gute Belohnung in 3. Stock, 8273 Vor Ankauf wird gewarnt. Eine Broſche einen grünen Käfer vorſtellend, vom Zeughaus bis zum Marktplatz verloreu. Abzugeben gegen Belohnung im Verlag dieſes Blattes. 8300 Ein Portemonaie mit etwas Geld und einem Pfandſchein gefunden. Abzugeben gegen Erſatz der Inſera⸗ tionsgebühr. 8. 8303 Pfänder werden in und außer dem Leihhauſe beſorgt& 6, 6 im Laden. 7685 „ſten Preiſen. Bedingungen zu verkaufen. zu 40 Pfg. per Pfund ausgehauen. Wir ſuchen bei hohem Lohn mehrere tüchtige Keſſelſchmiede und einen tüchtigen Feuerſchmied. Es wollen ſich jedoch nur ſolche Leute melden, die auf eine dauernde Stellung refleetiren. 8824 Fischer& Werner, Maſchinenfabrik, Keſſelſchmiede u. Schiffswerft Maunheim Geſuch. Eine gewandte Verkäuferin mit Galanterie ꝛc gründlich erfahren, ſucht Stelle in einem derartigen Ge⸗ ſchäfte oder ähnlichen. Beſte Zeugnee vorhanden. Gefl. Offerten sub P. L. an besſeis 1 u. Vogler Wiesbaden er⸗ beten Schuhmacher geſucht. F 6, 12 8382 Ein ordentliches Dienſtmädchen wird ſogleich geſ. Näh. H 1, 7 8331 Tächtige Aleibernaherüunen ſogleich geſucht. K. u. P. Otto, D 5, 8. Eine Frau 55 105 Kunden zu 05 geſucht. Näh. 8327 ZuKkaufen gesucht. Einen niedrigen 4 rädrigen ſtarken Pritſchenwagen ſucht zu kaufen. 6412 F. H. Eſch Ofengeſchüft B 1, 2. Getragene Kleider, Schuhe u. Stiefel f kauſt zum höchſten Preiſe. 6591 Karl Conso, E 4, 5 Gebrauchte Möbel und Betten zu kaufen geſucht. T 2, 22. 6580 Seere Fleſchen kauft zu den höch⸗ 2, 22. 6581 Lumpen, Knachen, Metalle, altes Eiſen ꝛc. werden zu den höchſten Preiſen gekauft. 7292 J. E 6, 4. Haus⸗ Herfalf. Ein 2 ſtöckiges Haus im Rheingau gelegen mit Speeerei⸗ geſchäſt und guter Geſchäftslage iſt 87 günſtigen Bedingungen 0 zu verkaufen. Näh. durch den Befitzer C. Kaſchnge Ladenburg. Hausverkauf. Ein Haus in der Nähe 7 des Marktes, für bünſ Ge⸗ ſchäft geeignel, unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Näheres im Verlag. 7395 — In der Oberſtadt eines der ſchönſten 444 Privathäuſer preiswürdig zu verkauf. Näh. durch Agent Adam Voſſert, 4. 12. 785¹ PianIine kreuzſaitig, neue und gebrauchte zu 17 8 billigen Preiſen gegen Baar oder Ab⸗ zahlung zu verkaufen. T 1. 2. 2872 Neuer Fautenil mit preiswürdig zu 9 „2. Stock. 1 L 1 Tanuapee U. 55 Stühle(Roßhaar) u. 2 opale Tiſche zu verkaufen. 5989 D 6, 12. Ein großer Küchenſchrauk en Kleiderſchrank, ein Eiskaſten, ein kaſten, eine 99 05 Dopp Naer 155 verkaufen. N 3, 13. alte Soune. 1127 Holzbrunnen kaß, 15 billigſt. Näh. A 2, 2, part. Ut n ehendes u. e. e B 1, 7. 8232 Schönes Makalaturpapier rkaufen. i el in der Exp. ds. Blattes. 4 hübſche 9 Fenſter Borſäſe 75 verkaufen. M 2, 1 Aere 1 15 Stubl ölig. 0 7576 aufen. 0 4, 3, 4. Stock. 2 ſchöne Dleanderbäume u. 1 Abrt ank mit Lehne zu— fen. Näh. Schwetzingerſtraße Nr. im Laden.— einlagerſteine billig zu + 126 . 1 5, 15 2. St. 855 gebr, Herd 18 zu akcnſe 783 47 15* St. 1— und 1 Scladdtden 215 u verkaufen. 10 12, 2. St. b. 1 Ein dübſcher Kinderwagen auf Federn gehend, ſehr wenig 84571% zu D 5, 8, 4. Stock. Eine noch gut erhalſene Pandulß⸗ maſchine billig zu 9 08 Zneue Pferdedecken zu verkaufen. 7390 E 6, 8. Eln Ader Klee- und Dickrüben⸗ pflanzen; verk, 7 8,5¾ No. 14. 6918 Eine ſunge engliſche Dog zu verkaufen. 7819 Lehrſtelle mit gut. Beding, woffen im Atelier Heinrieh Grass Großh. Bad. 45 Wooetogvezg, e geger, 15 e ahlung geſucht. 5 W. Jarſchel, 0 3, 7. 125 Ein ordentlicher Junge wird 75 Lehre geſucht. J. Peter, Schuhmacher, PE 4, 10. Nächſt dem Stadt⸗ T park ein modern gebautes Ie noch neues Haus mit 10 bis 12 Zimmer und Zube⸗ — bhoör nebſt Gärtchen garz zu vermiethen oder zu verkaufen. Auf Wunſch Magazin. 8028 Näheres Agent Spörry, 9 3, 2/8. Für Geſchä ifsleute. In der Oherſtadt iſt ein kleineres Haus reſp. Magazin, ſehr geeignet für einen Handwerker, oder für Laden⸗ lokal, wegen Wegzug unter günſtigen Näh. bei 8132 F. Wanzel, D 8. 2. Eine faſt neue wenig gebrauchte Näh⸗ maſchine billig zu verkaufen. 8286 H 5, 13, 2. St., Hth. Ein ſchönes Bett, Frauenklei⸗ der billig zu verkaufen. 8328 Näheres 3, 20, 2. Stock. Zwei ein Ladentiſch zu verkaufen. in H 7 8373 Eiſerne e und Ein ordentlicher es kann das Raſir⸗ und Fri eurgeſchüft. 10 lernen bei A. Fröhner, Lehrstelle 8ſogleich oder bald zu beſetzen. 5 exbeten. 189 Gotthold& Forrer, G 9 10. 25 Tuch Tuch& Bu Buxkin en gros. UHiethgesuche Per 1. Oktober eine freundliche Wohnung von b bis 4 Zimmer nebſt Zubehör zu geſucht. 237 Offerten an die Expedition pieſe Blattes erbeten. Ruhige Leute ohne Kinder ſuchen 1 Zimmer, Küche und Keller, am liebſten in der Unterſtadt, bis Mitte oder Ende Auguſt. Gefl. Offerten mit Preisangabe unter Nr. 7739 an die Exvedition ds. Bl. 9 in H 7, 8 314 Ein zend ſogl. in Pflege gef. 7732 Frau Breunig, J 5, 16 preſſe. in H 7, 8 Eine große Gartenbauk, Swete⸗ mern in der Nähe der Hübſche Wohnung von—5 Poſt per 8815 Auguſt geſ. O. 7598 g. d. E. d. Bl. 7588 8. Jufl.—————— N. Salte Mannheimer 5 Wegen vorgerückter Saison: Turnerbund SDecilftzt „ermi Ausverkauf auheitan für gesohenke. Detallverkauf zu Engrospreis: Fümmtlicher Hleiderstoffe. Preise in den Schaufenstern. Auf eine große Parthie CODUPONS Nippsachen, Portemonnaies, Geldbörsen, Cigarren-Etuis, mache beſonders aufmerkſam. Brieftaschen, Visitenkartentäschchen, Taschen- Necessaires,. A. Ettlin Eltlinger. Näh- Necessaires, Reise-Necessaires, Photographie-Album, Geſcäfts ertchnng und Eupfchuun Photographie- Rahmen, Schreibmappen, Schreibzeuge, Schreibalbum, 0 5 1 die nezungsabende ſind bis Schmuckkasten, Handschuhkasten, Damentaschen, Reise-r 1772ß 8 46650 +S. G Papeterien, taschen, Umhängetaschen, Touristentaschen, Riegenturnen Reiseriemen, verlegt habe. J. D. Otto Sohn, VVVT Feuerzeuge, Promenadentäschchen. 5 Aimagiefterei und Lertian:Hamelt Donnerſtag, Abends von—10 Uhr Cravatten Hosenträ er Cravatten——— Riegenturnen 2 ger, Samſtag, Abends von—10 uhr Unübertreffliche Auswahl Einladung e. Abonnement bee ee aller Neuheiten des In- und Auslandes. 8018i c n p. Sieberll„Heidelberger Zeitung. NB. Aufnahms⸗Geſuche bitten wir 00 12 Er 12 Zu dem mit dem 1. kommenden Monats beginnenden neuen ſchriſtlich an den Turnrath des Mann⸗ laden wir hiermit ergebenſt ein. heimer Turnerbund, Germania gelangen NKaUf haus MANNHEIM Kaufhaus. Dis ſeiberige feeſſunige und nalionale Richmng des lattes wüs auc zu laſſen. 8 5 1275 ferner eingehalten werden. Maunheimer f ſſle fer Club Filiale Fabrik- und Engroslager Filiale ied de Ae 20 9015 185 die hervor⸗ Wiesbaden Mainz Darmstadt. tagenderen Begebenheiten wenn nöthig dur ablätter mi n Landes⸗, Schwetzingervortadt, 5 Tad I 8 auch den lokalen Verhältniſſen wird gebührende Berück⸗ Wilhelmstr. 34. Unſere regelmäßigen Uebungsabende ſind bis auf Weiteres folgendermaßen Die mit der Zeitung verbundenen„Heidelberger Familienblätter“ enthalten Erzählungen, Novellen de. feſtgeſetzt: Senior⸗Mannſchaft: Montag und Donnerſtag. Junior⸗Mannſchaft: Mittwoch und Freitag. Samſtag: Allgemeine Uebung. Die Uebungen finden jeweils von 8 bis 10 Uhr ſtatt. 00 Aufnahmen zum Beitritt in den Ver⸗ Heidel 7 94 Zeitung eignet ſich als Hauptlokal⸗ und Hein 6 latt für den Kreis Heidelberg, und als Organ für d Bekanntmachungen der ſtäbtiſchen Behörden zur Aufnahme aller auf das öfeent⸗ liche, commercielle und ſociale Leben ſich beziehenden Ankündigungen.— Die Inſertionsgebühr beträgt 15 Pfennig für die Iſpaltige Petitzeile und gewähren wir bei größeren Aufträgen namhaften Rabatt. Die für die Zeitung beſtimmten„Anzeigen werden außerdem gratis in 1. 9 14 lller den„Heidelberger Serkündiger“ aufgenommen, welcher in hieſiger Stadt als„Straßen⸗Anzeiger auf unſern zahfreichen Placattafeln an gallagen wird. B ein können bei dem Vorſtand ſchriftlich S F D Preis der„Heidelberger Zeitu das breitetſt tt i oder mündlich gemacht werden. 8 0 88 Ae e ee gee de 9907 Der Vorſtand. 5—— 1* 0 5 ANNrl S1 Sfielr EsTß5. As 8„ Gegend, beträgt vierteljährlich 2 Mark 60 Pfennig ausſchließlich der n elberg. Die Redaction u. Pfänder Jorleur und buchene Vohnenſecken] er 8 ee n rene W aus dem Leihhause besorgt Il E 5 10/11,. Stocl, lemotfehlen zu billigſten Preiſen ee 100— — 682— Weihbrunn aufflſprenga; ja, ja, a ſöch gaache Unglücksbotſchaft ſchlagt'n Stirk⸗ ſten um, wia r a Fliagn.“ Der Majerbauer hatte ſich auf ein nahes Grab niedergeſetzt; es war merk⸗ würdiger Weiſe gerade dasjenige von Loisls Eltern. Hias beſprengte ihm die Stirne und das Geſicht mit Weihwaſſer aus dem am Graskreuze angebrachten, vollgefüllten Keſſelchen. Die Schreckensnachricht hatte den ſonſt ſo ſtarken und vernünftigen Mann völlig niedergeſchmettert. So ein unerwarteter Schickſalsſchlag, dem der Gebildete durch wirkliche oder erheuchelte Seelenſtärke Widerſtand zu leiſten vermag, faällt mit ganzer Wucht auf den gewöhnlichen Menſchen nieder, der daran gewöhnt iſt, ſich gehen zu laſſen, ſich keinen Zwang anzuthun, weder in der Freude, noch im Leid. Und ſo ſtierte auch der Majerbauer mit blaſſem Geſichte nach dem Unglücksboten. „Sag, es is nit wahr!“ rief er verzweiflungsvoll,„Hias, gelt es is a Lug, a Gſpoaß— es kann nit ſei'! Es därf nit ſei'! So hart kann unſer Herrgott nit ſei'!“ „Doͤs waar a ſchöna Gſpoaß!“ entgegnete Hias.„Was denkt's denn, i werd mir ſo ebb's geg'n enk dalaub'n. Da kimmt d' Bäurin, Gottlob!“ „Jeß Mari und Joſef, was es gſchehgn?“ ſchrie die herbeieilende Frau, zum Tod erſchrocken, als ſie ihren Mann bleich und verſtört an der Grabſtätte mehr liegen als ſitzen ſah. „Unſer Herrgott hat uns gſchlagn!“ ſagte der Bauer,„unſere ſchöng Roß, die ſchönſten zwölf Stuck ſan an da Rütz z' Grund ganga.“ Die Bäuerin wechſelte ebenfalls die Farbe und faltete, wie zum Gebete, krampfhaft die Hände. Sie war ganz ſprachlos. Hias fand es an der Zeit, nun weiter auszuholen. „So is'!“ beſtätigte er;„es ſan dö zwölf Prachtroß, die der Bauer n Loisl anvertraut hat. Leicht hätt's der verhindern kinna, wider mein Will'n und Rath hat er d' Roß z' Wean in an Stall tho', wo juſt vorher Rützkranke drin gwen ſan. J hon dernthalbn die mein glei wo anders hingſtellt, aber der jung Kunt is alleweil gſcheiter gwin, wia an' alta, hat'lacht zu meiner Sorg, ja,'lacht hat er und hat ſi' um nix mehr kümmert; rumgſoffa hat er mit a etliche Lauferer Schiffer, hat Spektakl angfangt, daß'n auf a drei Tag eing'⸗ ſperrt hab'n, und in dera Zeit is nacha dös Unglück paſſirt: D' Roß ſan krank worn, und der Viehdokta hat's angfriemt, daß alle daſtocha ſan worn— mir hats es Herz abdruckt. Jatz wißts es.“ „Da Loisl,“ ſchrie jetzt der Majer,„da Loisl is a ſöll er Nixnutz gwen? Dos kann nit ſein!“ „Was is z mit'n Loisl?“ rief jetzt das herankommende Treſei.„Wer n been-L was ſagn? Gortſetzung folgt⸗ eeeeeeen eneeeeeee Orth— Schulz, Neckarau. Ruhrkohlen, kohlen, dinget 7470 J. Lederle, Brennholz⸗ und Muhrkoblerhanblung, 3, 6& 7, Zungbusch. Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Kannheimer Polksblatt.— Hadiſche Volkazeitung.) W Die wilde Braut. Erzählung aus dem bayeriſchen Hochlande von Maximilian Schmidt. (Nachbruck verbsten.) (Fortſetzung.) Wenn der arme Söldner die ganze Woche bei grober Arbeit und grober Koſt hingebracht, ſo findet er hier die ſeinem Gemüthe entſprechende geiſtige Er⸗ holung und Stärkung. Er vergißt auf Stunden den Abſtand von dem reichen Bauern, denn hier vor Gott ſind ſte ja alle gleich, hier giebt es kein Anſehen der Perſon. Es iſt ihm, als müßte er hier verweilen und ausraſten von den Stürmen und Laſten des Lebens, er fühlt unausſprechlich wohlthuenden Frieden in ſeinem Innern, einen Frieden, deſſen jeder theilhaftig wird, der ſein Herz zum Ideale emporheben kann und das kann ja jeder, ſelbſt der Ungebildetſte; denn die hehrſte Poeſie iſt und bleibt das fromme Gebet des Gläubigen. Treſei, welche neben ihrer Mutter im vorderſten Kirchenſtuhle knieete, hatte heute nur die innigſten Dankgebete zum Altar und all' den Heiligen zu ſenden. Ihr Herz war freudig ergriffen, ihre ſchönen, blauen Augen aber waren feucht, denn hin und wieder perlte eine Thräne hervor, die ihr das Glück über die Er⸗ füllung ihres höchſten Wunſches entlockt hatte. Auch die Majerbäuerin ſah nun des Vaters Entſchluß als einen Wink vom Himmel an und empfahl dieſem das fernere Glück des einzigen Kindes. Der Majerbauer aber ſtand dort mit jener ſelbſtzufriedenen Miene, die allen ſagte, daß er eine rechte und gute That gethan; denn was ginge einem braven Vater über das Glück ſeines Kindes? Der erſte Theil des Gottesdienſtes war vorüber, der Vizemeßner nahm nach dem Evangelium dem Prieſter das Meßgewand ab und dieſer begab ſich auf die Kanzel zur Abhaltung der ſonntägigen Predigt. „Merkts nur brap auf!“ ſagte der damiſche Schuſter zu den Bauern „heunt red't er amal wieder, daß enk's Herz rogla wird.“ Die Leute nickten zuſtimmend und wandten ihr Geſicht der Kanzel zu; der Vizemeßner aber benutzte das halbe Stündlein und ſetzte ſich in ein Eckchen der Sakriſtei, um auszuraſten und ein wenig zu„nafezen“(ein Schläfchen machen) Sein Schnarchen bewies, daß ihm dieſe Sieſta ſehr wohl that, ſo unbequem es ihm auch ſein mochte, den ſtuͤtzeloſen Kopf bald an die rückwärtige Wand zu ſchlagen, bald mit einem jähen Riß auf die Bruſt herab zu ſenken. Heute aber ſollte dieſer verſtohlene Ruhe nicht von langer Danuer ſein. er füßlie ſich nom Jemandem wachgerüttelt und als er erzürnt dem Stäreufuil, 6. Seite. Nuteiinicht feohꝛlensuttres Mieraltasser Selzer-Brunnen( (Leonhardi-Quelle) Schutz-Marke. Krugstempel. Laurenze& Co., Gross-Karben im Grossherzogthum Hessen. Diplome und fedaillen HRondan, Sidnen, Parig, Prauhfurk a. fh., Offenbach a. f.&c. Ke. Analysirt von Prof. Geheimrath Dr. Fresenius in Wiesbaden. Das nattrlione LA ist in Folge seinen unibertrofenen Qute end sernes nohen santtaren VPerihes dus beliebtestèe Tufel- und Gesunmdheits-Mudsser. ——2— General⸗Anzeiger C. Ruf Grossherzogl. Badischer Hof-Photograph Mannheim, 1 2. 7. Korkbrand- EIBEHEAHEEEEHEHHHHEHAHAMHAAAN Geſchäfts⸗Herlegung und Empfehlung. Meiner geehrten Kundſchaft theile ergebenſt mit, daß ich vom I1. Juli d. J. ab mein 7785 Küblergeaschaft (vormals Noth⸗Meßler) 225 Betkeiniageſtoſfe fen Lit. 0 6. 3 nach T 6, 16 von 75 Pig. an bis verlege. Das mir ſeit Jahren in meiner früheren A bewieſene Mk..50 Vertrauen bitte mir auch ferner gütigſt bewahren zu wollen, indem ich 17289 Versandt in /1 und ½ Krügen oder/ und/ Flaschen. Hauptniederlagen. ET. Kern, C, 11. ud—— Srràa S3. 7. Alle Sorten C. ShanneringerGelfarben, FNäh⸗ naſchinen⸗ und Vellched⸗ Handlung nehunſche Werkſtätte Mannheim Lit. O 2, No. 8, am Fiſ 7085.5 Getragene 75 u. Stiefel werden ge⸗ u. verkauft. Reparaturen werden ſchnell und blligſt 6579 Adel. Engſter, Ww. 8 4, 7 Bettfedernreinigung m. Dampf in und außer dem Hauſe bei 7999 Leinöl, auch präparirt mit Farben [für Stiegen und Küchen, Parquet⸗ bodenwichſe, Eiſenſpän⸗Terpentinölt Fenſterleder, und Bürſten. Verſandt nach Auswärts franco l 3. 50i Firniſſe, Bodenlacke, gekochtes Schwämme, Pinſel Lager in gebrann, tem Gyps und Portl.⸗Cemen⸗ empfiehlt 7086 B 5,10 Jak. Lichtenthäler B 5,10 Triumpfſtühle 3 al. per Stück. 7208 Carl Komes, Mannheim. Galauterie⸗ und Spielwaaren Gummi⸗Tiſchdecken Gummi⸗Turnerſchuhe und Turnerjacken Ia. Gummi⸗Wäſche Kragen von 40 Pfg. an empfiehlt 6256 Berth. Flegenheimet Breiteſtraße 1, 8. llerren- Hlemden in vorzüglicher Qualität, ſolider LAusführung und unter Garantie für guten Sitz, empfiehlt 4841 ½ Dutzend Mk. 20.— F 2, 5. Rorne anerkannt beſtes Dungmittel für Blumen empfiehlt 7210 gut ausgetrocknet à M. 1. 80 per Zentner franko Haus Buchenklötzchen geſägt und geſpalten beſtrebt ſein werde, allen an mich geſtellten Anforderungen wie bisher aufs Prompteſte zu genügen. Hochachtend 5 Adam Ries, Küblermeiſter, 6, 1 — 2. 1 Joh. Mahler 2. Bürſtenmacher empfiehlt 69384 Bürsten& Pinsel in allen Sorten. Bürſten nach Muſter oder Zeichnung werden in kürzeſter Zeit angefertigt. Brennholz und Kohlen, —.90 bei ganzen Fuhren, ferner Ruhrer Fettſchrot, gewaſchene Nußkohlen An Authracit⸗ kohlen ln beſter Qualität und ſtets friſcher Zufuhr empfiehlt zu den je⸗ weiligen Tagespreiſen 7825⁵ Rich. Melmaun, E2 Carl Bischoff, G 7, 8. Frau A. Vogel, E 7, 10. — 630— in ſeinem Unmuth ein„Himmel Herrgott! Was is'?“ zugeſchleudert, erkannte er in dem vor ihm Stehenden den Brennſuppenhias. Hias war in ſeiner Arbeitskleidung und ſah ſehr beſchmutzt aus. „Was willſt denn Du in der Sakriſtei?“ ſchrie ihn der Schuſter an. „Und in dem Verzug!“ „J kimm ſchnurſtracks von Rauſen)eim,“ „wohin ma heunt mit'n Schiffzug kemma ſan. Botſchaft bringa; ſchau, daß'n außahoaßt.“ „Dös geht jatz nit,“ wendete der Schuſter ein. is, wer i'n außawinken, ehnda nit.“ „Waar ma liaba gwen, ſcho' glei,“ verſetzte Hias. den dös Gſalbada no'?“ „Da muaßt'n Herrn ſcho' ſelm frag'n,“ entgegnete der Schuſter,„aber daß d' es woaßt, ſo an' unmanierlichen Spruch leid i daherin nit. So an' geiſtlin Herrn hab'n ma no' nit'habt, der'n Leuten ſo ſchöen Bart awathuat und koana mirkts, wie er eingſoafert wird. Es kaannt dir aa nit ſchaden, wennſt einigaangſt i d' Kircha und thaatſt, wia nr a Chriſt.“ „Biſt ja du aa nit drin,“ entgegnete Hias lachend. „Bei mir is's ebbas anders?“ meinte der Schuſter,„mi kenna die Heilin ſcho', denen i mit'n Wiſch alleweil unter der Naſ'n rumfahr, wenn eana'n Staub abwiſch. J laß am Auffahrtstag'in liaben Herrn himmifahrn und auf Pfingſten n heilin Geiſt awafludern, bei mir brauchts es nimmer, daß i d' Predi aa no' hör. So was hat der Meßner vor enk voraus, zumal vor dir. Jatz woaßt es und jatz mach, daß d' aus der Sakriſtei kimmſt. J därf nemand herin leiden.“ „Du biſt und bleibſt halt da damiſch Schuaſter,“ ſagte Hias.„Hoaß ma'n aba glei außa, wenn d' Predi aus is. J hon eam ea wichtige Botſchaft z' bringa.“ „So?“ fragte jetzt der Meßner, Augen und Mund weit aufreißend.„Aba do a guale?“ „Nit extra!“ antwortete Hias. „Is dengerſt'n Loisl nix paſſirt? Jeß, Du woaßt es glei gar nit, daß eam der Majer heunt ſei' Treſei in Voſpruch geb'n hat?“ „'in Loisl?“ fragte Hias faſt erſchrocken.„Dös kann nit ſei'!“ „Dös wirſt ſcho' erfahrn,“ entgegnete Hſas.„Du haſt mi aus der Sakri⸗ ſtei außighoaßen, alſo geh.“ „Na', na', bleib da,“ ſagte der Schuſter,„bleib da, Du muaßt ma jatz ſag'n, was d' für a Botſchaft bringſt; i muaß's z' erſt wiſſen.“ „Es langt ma ſcho', wenn's oa'mal in Majerbauern ſag, zwoamal waar's ma z viel.“ „Bei heilin Egidi, unſern Kirchapatron— alſo is's a groß's Unglück, was'z; überbringa haſt? O mein Gott, i woaß gar nimmer, wo ma da Kopf ſteht! Hörſt beten, d' Predi is aus, i muaß außi zum Glaubensbekenntniß und erwiderte Hias entſchuldigend, J muaß'n Majer ſchnell a „Sobald d' Predi aus „Wie lange dauert — 631— chriſtlin Liab, ſunſt raaffa d' Buam wieder, wenn's mi nit ſehgn. Aftn wink i beim Opfergang'n Majerbauer außa; aber ſag eam nix ehnda, bis i nit da⸗ bei bin— i mach Dir dafür a paar Stiefelaufſätz umaſunſt aufft, ſoll a Wort ſei'!“ Der Vizemeßner eilte in die Kirche, wo er ſeinen Functionen nach allen Richtungen hin gerecht wurde und dem geiſtlichen Herrn das Meßgewand wieder umwarf. Das Credo ward angeſtimmt, und die Opferung begann. Der Majer⸗ bauer hatte ſtets den Vortritt und mit einem gewiſſen Selbſtbewußtſein machte er den üblichen Gang um den Altar. Da ward er hinter demſelben durch den Schuſter in ſeinem Weiterſchreiten aufgehalten, indem dieſer leiſe zu ihm ſagte „Bauer, ös ſollts außigehn für d' Sakriſtei; da Brennſuppenhias is'ruck und der hat enk a Botſchaft z' bringa— daſchreckts nit drüber, es is nix Guats „Hats was geben?“ fragte der Bauer.„Was is'?“ „J därf's nit ſag'n,“ erwiderte der Schuſter geheimnißvoll. „Warum nit?“ „Weil's ſelba nit woaß,“ lautete die Antwort. „Damiſcher Kampl!“ rief der Majer und ſchritt ſtatt auf ſeinen Platz durch die Sakriſtei auf den Freithof hinaus. Der Schuſter aber blieb hinter dem Altare ſo lange poſtirt, bis auch die Majerbäuerin und ihre Tochter auf dem Opfergange an ihm vorüberkamen. Dann ſetzte er ſie mit gleich wichtiger Miene von der Ankunft des Brennſuppenhias und ſeiner ſchlimmen Botſchaft in Kenntniß, worauf dieſe natürlicher Weiſe zum nicht geringen Aufſehen der ganzen Gemeinde nichts Eiligeres zu thun hatten, als ebenfalls die Kirche zu verlaſſen, um ſich ſofort von dieſer Sache in Kennt⸗ niß zu verſchaffen. Als der Majerbauer des Hias anſichtig ward, rief er: „Alſo es is a Thatſach?“ Du biſt'ruck? J hon enk erſt in etli Tög dawart. Es feit ſi do' nix?“ 5 „Grüaß Gott, Herr!“ ſagte Hias, ſeinen alten Hut abnehmend, mit einen in der That unheilverkündenden Geſichte. „Du ſiehgſt aus, als obſt nix Guats bringaſt,“ verſetzte jetzt der Bauer „Wird dent koan Roß was paſſirt ſei'? Wo is da Loisl?“ „Mei', Herr!“ erwiderte Hias mit heuchleriſcher Miene,„wollt i dengerſt liaba, i hätt' mir s Gnack brocha, als daß enk a ſölle Botſchaft bringa muaß Aber beſſer, i bring's, als ebba anderer. Seid's gfaßt, Bauer?“ 4 „Red!“ Alle Roß, dö's'n n Loisl anvertraut habts, alle zwölf Stuck ſan an da Rütz z' Grund ganga. Gott ſtärk enk!“ „Wa-—as— was ſagſt?“ rief der Majer, indem ſein Geſicht kreidewelß wurde vor Schrecken.„Meine ſchön Roß— die zwölf Stuck— hi' worn an aa Rütz!“ 3 „So is s Herr! Irß, enk wird nit guat, ſeßts eal nieder, laßts enk n FTSSc( 1—88— 1 er tr! 6* Juli Stellenvermiktlungs⸗Pureau des 75 2 General-Anzeiger neben Dder kathol. Spitalkirche E 6, 2 a dee geebrten Perrſchaften werden gebeten, ung geff. in Keuntuiß ſetzen zu wollen, wenn eine Stelle, die ber e meldet war, definitiv beſetzt iſt; es liegt dies in beiderſei⸗ 7. Selte. ein einfach möblir es H 7, 1 Zimmer für ein oder zwei folide Herrn zu vermiethen. 7278 K 3, 21 1ſchön möbl. Parterre⸗ zim. bis 15. Juli zu vermiethen. 7312 NM 2 11 5 Stock ein kühles guz 3 möbl. Zimmer, auf die Straße geh., billig zu vermiethen. 7551 M3, 7 General⸗Anzeiger. An npaan a Iu Butean od. Laden paſſende 3 Zimmer, ſo auch im Hinter⸗ haus, parterre, 2 Zimmer, Küche und Lagerraum zu verm. M 2, 8. 7004 Laden mit Wohnung und com⸗ pleter Einrichtung für Spezerei⸗ und Vietualien⸗Geſchäft im neuen Siadt⸗ theil zu vermiethen. Näheres durch Agent 7326 Ph. Jeſelſohn, 6 7, 12½. 4 im 2. Stock eine Woh⸗ 4 95, 1 nung, 3 Zimmer, Küche und Zubehör mit oder ohne Werkſtätte zu vermiethen. 7979 Im 2. Stock eine Woh⸗ 4 9, 1 nung 2 Zimmer Küche, und Zubehör mit oder ohne Werkſtatt bis 10. Juli zu vermiethen. 7978 J7.9 4890 E C6, 2, 2 große Zimmer mit Küche zu verm. 8084 1 bis 2 ſchön möblirte —2— Intereſſe⸗ aue e 5 K 3 16 een 35 1 Zimmer zu verm. 7886 Die tit. Jerrſchaften und Arbeitgeber um, Geſchäft geeignet, preis⸗ 9 Zimmer u. Zubehör. Anfragen von Kuswärtz⸗ werden fur Paanbeanfzorfefethenn Bterhrbrigrfügt in würdig zu vermiethen. Auf Verlangen Näheres Vormitlags bei 3 6623 N 2, 11 11 928 Ein gefeßter 1 wird 155 ſchöne E. FJ. Schwenzke. Kʒ 3, 16. Wirchſchaft 8 0 f er ann erber mit] zu gegeben. 73 △ W̃ 5 guten Zeugniſſeu ſucht, in ei ⸗Näheres bei Emil Klein U 1, 10 ae eemener e 2 ineinander gehende 1 M 25 3 vermiethen. 774¹ N 3, 130 ſchön möbl. Seeene fabrik Stelle event, auch als Auslänfer, Hausmeiſter, oder ſonſtige Stellung. Näheres im Verlag. 8285 Ein tüchtiger mit guten Zeugniſſen verſehener Mann, gegenwärtig noch in Stellung, ſucht als Herrſchaftsdiener, Bureaudiener oder ſonſtige paſſende Stelle. Näheres im Verlag. 7988 „Nünnſſche Perſonen: Junge Laufburſche geſ. Näh. Exp. Junge Pferdeburſche geſ Näh. Exp. Gew. Correſpondent ſofort gef. Franzöſ. erforderl. Näh Exped. Für eine gut eingeführte Lebeus⸗ verſicherungsgeſellſchaft werden —2 tüchtige Acquisiteure 3 Zimmer u. Zubehör an an 2 Herren billig zu vermlethen. ruh. Leute z. verm. 8287 Zu erfragen 2. Stock. 8078 eine Parterrewohnung zu 732 vermiethen 17 N 4, 21 2 R 6. zu vermiethen. 7296 1 2. St. 3 Zim. Nüche. St. R 6, 3 Zimmer Küche mit Zu⸗ N 75 1.—3 helle Zimmer part möbl. oder unmöbl. zu verm. gehör. 7491 auch zu Büreau geeiig T 4 1819 eine Wohnung zu e 4. Stock, Pla 5 uken ein ene e ee 2, 1 bieh nußl. Zinnner + 5 Magazin⸗Jermiethung. Ein geräumiges zſtöckiges Tabaks⸗ magazin, welches ſich auch zur Lag⸗ erung irgend eines and. Artikels gut eignen würde, pr. 2. November billigſt zu vermiethen. Auch kann dasſelbſt ſchon früher bezogen werden. 7652 Zu erfragen G 7. 12½ part. M2, 3 Reiſepoſten— . 88 dec eeee e 1 der 2. und 3. Stock, je zu pillige reiſe zu verm. 8259 geſucht 8 8027 für Colonfal⸗ oder Eigarrenbranche ge⸗ B 5 7 eine Wohnung, 3 Zimmer 1 6, 3 2 fünf ſchöne freundliche] 12 8 155 Gefällige Offerten sub B 8027 bei ſucht. Näheres im Verlag. 7812 und Küche im 4. Stock] Zimmer nebſt Küche, Mädchenzimmer, P 3, 2 15 Schlafkabinef 8291 Speicher ꝛc., Gas⸗ u. Waſſerleitung zu 28 der Expedition abzugeben. ſofort zu vermiethen. ſoliden Herrn bis 1. Juli zu ver⸗ vermiethen. Näheres A 2, 3, 2. St. 7631 + 3 4 Ringſtraße z ſehr ſchöne 9 abgeſchloſſene Wohnungen 2. 3. und 4. Stock je 3 Zimmer mit 7277 3. Stock gut möblirtes Zimmer, auf die breite Stock, neu hergerichtete R S 28. B 95 3 Wohnung beſtehend in 5 bis 7 Zimmer mit Zubehör per Oet. zu vermiethen. 8037 miethen. 91.4 Weibliche Perſonen: J. Fräulein,(gew. Ladnerin) ſucht Stellung in CTolonial⸗, De Junger Bautechniker, ſofort 1185 8151 j lica. i⸗ e. 28 Och. Heiler, Architekt. Näheres im 2. Stock. heller Küche, Keller, ſeparaten Speicher Straße gehend, ſofort zu verm 24753 T 5, 6. eine Wohnung im Hinter- bis Septemper zu vermiethen. 7738 9 253 2 1 Stiege hoch, ein ſchön möblirtes Zimmer mit Schlafeabinet zu vermiethen. 7682 e 0 5. 1. 2. St, 1 ſchön möbl. 2. Sꝗſ. en ſolider Zimmer⸗ R 1, 6 college geſucht. 7158 Jung. Mädchen aus gut, Fam ſucht Stellung als Ladnerin(Anfänger.) in größ. Geſchäft. ev. zur Ueberwach. von Kinder in ſein. Fam. Koſt u. Logis im Haus. Näh. Exp. 1559 Jung. Frl., kach, ſucht Stellung als Stütze der Hausfrau oder zu B 5, 7 hauſe, 2 Zimmer u. Küche ſofort zu verm. 8290 B 6 2 ein gutfmöblirtes Parterre⸗ 9 zimmer ſof. zu verm. 8234 iſt der 3. B 6, Sqq en Kinder in ſein. Fam. ev. zu einzel. 80 Stock mit 5 Näheres 3. Stock links. 7 2 1 2— Z6, 1½ Ningſtraße gegenüber dem Schulhaus K 5, eine ſchöne Parterre-Wohnung, 3 Zimmer, Küche, Kammer und Zubehör zu verm. Näheres Hinterhaus, parterre. 8096 Tüchſige Zinmerleute gegen hohen Lohn und dauernde Be⸗ ſchäftigung geſucht. Neuban Zelſoffabrk — Waldhof. —— 1 ·PrPP ͤ Zimmer ſof. zu v. 5559 88 Dame. Näh. Erp. 1564 Zimmer, Küche mit Waſſerleitung, Necarg 2 Zimmer u. Fiuge Jaufſtcner ſeg e fenene, b0. lengen ee rae l 6, ö elhah aes 1 80 8* AA 8 8 8 2—21 geſucht von 8296 Schenkamme Baugeſchäft B 7, 5. 7579 Ningſtraße. mit Penſion für zwei Herrn o. beſſere Gebrüder Schätzlein, — Ludwigshofen. Arbeiter zu nerm 7602 13, 12 Einige neue Wohnungen, Parterre, zweiter und dritter Stock ä je 5 Zimmer und Zubehör à 750 bis 900 Mark zu 4. Slock, ein leeres Zim⸗ mer ſofort zu v. 7575 ſucht Stellung b. He 5 Näh. Exped. 04, ein gut möbl. Zimmer billig zu verm. 8320 9 55 3 Kücgtiger Schreiner Filiale. D 6, 1 17 6 Zimmer 1 155 vermiethen. Näheres 8103 3. Stog, I ſchön möbl 2 1 6. 13. 5 5 2 dammer u. Speicher 3 3. Stoß, — flchkiger ſelbſtetard Ein küchliges geſchäſtskundiges Fräu⸗ his Miite Auguſt zn vem. 6869— Agent Spbrrn 9., 28. 1T 3, 13 Zim. z. verm. 7849 e 800 lein, Iſr, wünſcht die Uebernahme einer ain Zimmer vitk Küche Eine e e im 5 Stock, 7 3 1 Mingſtcaße) 3. Stocd ein e ee E 1, 11 u. Keller zu verm. 8235 ebmee 12 ſchön möblirtes Zimmer zn vermiethen. 7496 Ringſtraße, 4. Stock, ein 0 7 3, nett möbl. Zimmer zu Mk. 10 zu vermiethen. 7600 77 3. St., Lindenhof, +. 10, 11b ein möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen. 8305 7(Neuer Stadtih) an 2 15 17 der Dammſtr., 1 fein möbl. Parterrezimmer ſof. z. v. 8012 (Schlafstellen.) F 4, 9 e, F 4, 1 Hinterhaus eine Schlaf⸗ Mann zu vermieten. 8 ſell an einen ordentl. j 2 4. St, eine ſchöne Schlaf⸗ F6, 8 faea tion kann auf Wunſch geſtellt werden. Prima⸗Referenzen ſtehen zu Dienſten. Offerten unter Nr. 7980 befördert die Expd. d. Bl. 7980 „Eine geprüfte Krankenwärterin die ärztliche Zeugniſſe und ſolche von Privaten beſitzt, ſucht die Pflege bei Wöchnerinnen oder ſonſtigen Kranken hier oder auswärts zu übernehmen. 7868 7, 17½ parterre. Eine junge Frau empfiehlt ſich zur Aushülfe im Kochen bei Feſtlichkeiten, Reſtaurationen und bei Privaten. 7564 2Z4A 1, 1,„Alpenhorn“, Neckarg. Eine tüchtige Verkänferin ſucht Stelle gleichviel welcher Branche. Näheres Expedition. 8083 Ein junges Mädchen aus anſtänd. Familie ſucht Lehrſtelle in einen Laden oder auf einem Bureau. 7282 Näheres im Verlag. Ein gebildetes Frauenzimmer ſucht als Geſellſchafterin, Haushälterin oder ſonſtige paſſende Stelle. 8082 Näheres in der Expd. d. Bl. Ein Mädchen, das Maſchinennähen kann, ſucht Stelle. 7986 Näheres T 5, 14, 4. Stock. K. Rieth, G 7, 32. Eine eleg. ausgeſtattete Woh⸗ nung beſtehend in 4 Zimmern, Küche nebſt Zubehör zu vermiethen. 7740 Näheres O 7, 10b Comptoir. Mehrere Wohnungen im Vjlla⸗ Viertel und Rheinſtraße zu verm. Näheres bei Emil Klein, U 1, 10, 8. Stock. 7128 Schwetzingerſtr. 58 2. Stock ein möblirtes Zimmer an einen Herrn zu vermiethen. 7962 Schwetzingerſtraße No. 125½ 3 Zimmer mit Zubehör 480 Mk. zu vermiethen. 7492 Ein 3. Stock, in Mitte der Stad), 7 Zimmer, bis 1. Okt. zu verm. 7722 Näheres im Verlag. Im Villaviertel ein eleganter 3. Stock 5 Zimmer, Badezimmer, 2 Manſarden nebſt ſonſtigem Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung per 15. Auguſt zu verm. Näheres bei 7202 Emil Klein. D 1, 1, 3. St. Capezier⸗Gehilfen geſucht. G 5, 3 8036 Schuhmacher geſ. 5 6, 13. 8275 Hoſenſchneider geſucht 85 * 1— Ein ſtadtkundiger Kutſcher, ver⸗ heirathet,(ohne Kinder deſſen Frau be⸗ fähigt iſt eine Cantine zu führen, wird bei freier Wohnung, in ein hieſiges Fa⸗ brikgeſchäft zu ſofortigem Eintiitt ge⸗ ſucht. Off. unt. 8298 an die Exped. dieſes Blattes. 8298 ˖ Ein Hausburſche zum ſofortigen Eintritt geſucht. Nur ſolche mit guten 5 8518 iſſen wollen ſich melden in 8 2 3. Für Auswärts. Kenner u. Kellnerinnen. Ig. Miädchen, welches ſich für Büffet eignet, und einige Küchenmädchen geſucht. Näh. in der Exped. 8301 Ein Burſche wird zu Pferden ge⸗ ſucht. 4, 22. 8292 Nach auswärts: Fuhrknecht für ein Müllergeſchäft —9 geſucht. Näh. Exped. Dausburſche für Garten⸗ u. Keller⸗ arbeit geſ. Näh. Exped. Weibliche Perſonen: Mehrere tüchtige, gute Dienſt⸗ mädchen geſucht. Näh. Expedit. Lehrmädchen geſucht M.& E. Lein. 0 Tapiſſerie, Kaufhaus N 1, 9. Ein junges Mäbchen für alle häusl. Arbeiten den Tag über zur Aushülfe ge⸗ llucht. Näheres in B 4, 5, 2. Stock. 7606 Ein braves Mädchea, das alle häus⸗ liche Arbeiten verrichten kann, wird ſo⸗ feort geſucht. D 5, 6. 6827 Ein geſetztes Mäds en, das bürger⸗ lich kochen und häuslichen Arbeiten vor⸗ ſtehen kann, auf's Ziel geſucht. Näheres Q1, 4 Laden. 8097 Geringes Mädchen für leichte Hausarbeit geſucht Näheres in der Expd. d. Bl. 8188 1 fleißiges Mädchen für Küchen⸗ 5 und Hausarbeit geſucht. 8181 Näheres in der Expd. d Bl. Ein tüchtiges, braves Mädchen, wel⸗ ches in einer Wirthſchaft gut bewandert iſt, fich auch häuslichen Arbeiten unter⸗ zieht, wird ſogleich in Dienſt geſucht. Näheres F 5, 12. 8266 Ein braves Mäßdchen das ſich allen 18 233 ſtelle auf d. Straße gehend mit Koſt ſofort z. verm 7304 F6, 12 unden 0 G 6, 9 euteg Walgen 1⸗ G, 61 H 5, 2. St. 2 Schlafſtellen H 7, 2 fofort zu verm. 7880 junge Leute. E 2. Stocf His Schlafſtelle H 7, 8 zu vermiethen. 800 2. Stiegen Schlafſtelle mit tock, ein ſchön in 55 4J 1, 12 Zimmer bis 15 d. M. 2 Betten für 2 anſtändige oder ſpäter an 1i oder 2 Herren mit 6879 3. Stock, Seitenb. Schlaf⸗ oder ohne Penſton zu verm. 8198 D 3, 11 einige einfach möbl. Weinbeim Ein Logis in der ſchönſten Lage der Stadt, beſtehend aus 6 Zimmer, Speiſe⸗ kammer, Küche, Keller, Speicher, Magd⸗ kammer, Holzremis und Gartengenuß 7966 Ein geſetztes Mädchen, in allen Ar⸗ beiten bewandert, ſucht tagsüber paſſende Beſchäftigung 1 —— iſt bis 15. Auguſt zu verm. 6, 4/5. 1. St. R 5 In meinem Neubau D2, 1 ſind noch zwei hübſche elegante Läden zu vermiethen. Näh. G 7, 11 2. St. 7711 9 7 4 Rheinſtraße 9 1 Magazin u. Comptoir zu vermie⸗ then. Telephonanlage vorhanden. Näheres 3. Stock. 6857 4J 4 10 eine helle Werkſtatt zu 2 vermitthen. 7736 Zu vermiethen. %310 aran ſtelle für 2 Herrn. 7541 parterre befſ. Schlafſtelle Zimmer per 1 Juli oder ſpäter zu vermiethen. 7768 mit Koſt zu vermiethen, 55 Zu erfragen im Laden. 762² 1 3 Zimmer, ineinander⸗ D 3, 11 2 gehend, fein möblirt, per 1. Juli oder ſoäter zu verm. 7770 J7,26 Suat, geh.. 887 +J 7 27 2. Stock, Schlafſtelle zu 2 E 4, 3 1 55 17 7 F 6, 8 vermiethen. 8018 K 4. 14 eine Stiege hoch, 1 ſchön ſofort zu bez. 3. Stock beſſere Schlaf⸗ zu vermiethen. möbl. Zimmer zu verm. 6 2, 24 E 2 6 eine ſchöne helle Hofwoh⸗ 9 nung, 2 Zimmer nebſt E 2 1 eine kleine Wohnung 9 per 1. Juli z. v. 6925 L 0 der ganze 2. ſchöne Wohnung), ſofort zu F 5 3 ein leeres Zimmer bis 1 2 Auguſt zu verm. 8299 F 5 5 hübſche Parterrewohnung, 7 toir zu verm. 8195 2 mal je 2 Zimmer zu vermiethen. 7995 F 7, 14 Zimmer u. Alkov, Küche u. Zubehör an eine ruhige Familie bis Juli beziehbar zu vermiethen. 7620 2 Zimmer mit großer 3, 13 Küche zu verm. ſeäheres G 3, 16. 7993 Näheres G 3, 16. 7994 6 5 Ein ſchöner abgeſchloß. 2. Stock 4 Zimmer, Küche u. Zubebör per 1. Juli zu verm. Näheres bei J. Levi E 5, 23, 2. St. für Laden geeignet oder 2. Stock ſofort zu vermiethen. 7959 Näheres 2. Stock. 7959 miethen. Näheres P 1, 12, 3. Stock. 8183 + 4. Sſt. ein ſchönes Zim⸗ 0 7, 17 rSne einzelne Perſon ſofort zu verm. 7151 mit und ohne Möbel auch als Bureau ſehr geeignet zu ver⸗ miethen. 6881 nung 4 Etage 8 bis 5 Zimmer mit Zubehör per ſofort oder ſpäter preiswürdig zu verm. 6880 Stock mit 6 Zimmer ꝛe. zu vermiethen. Näheres Parterre. 6468 8 Gaupenwohnung, 2 3. 6 7,30 Werkſtätte ꝛc. ꝛc. ſofort zu verm. 8188 Stock,(1 große vermiethen. 6671 auch als Laden oder Comp⸗ F 7, 12 9 eine Parterrewohnung 4 Näheres 3. Stock, 6 3 13 2 Zimmer zu verm. 5 4 7649 Parterwognuug beſonders G 5, 8 6 7 ein Zimmer und Küche zu ver⸗ mer, unmöblirt, für eine 2 Ringſtr.—3 Zimmer G 7,18 Ri„hübſche Woh⸗ 6 7, 18 ingſtr., hübſche Woh 6 75 25 abgeſchloſſener 2. und 3. u. Küche zu verm. 8089 ſtelle mit Koſt ſofort 7498 parrere, beſſere Schlaf⸗ S 25 12 ſtellen m. Koſt p. Woche 7 Mark. 7284 Schwetzinger Straße Nr 790 Näh. im Laden. 74812 Schla ſtellen zu vermiethen. Zu er⸗ ur Juli ein gut im 4 Stock. 7621 möbl. Zimmer zu ver mielhen. 68985 918 fein möbl Zimmer mit Jagss 8 0 5, 24 Kabinet, auch einzeln U. Logis 55 zu vermiethen. 8316 Koſt und Logis, parterre, 1) Eckladen mit Comptoir 0 6 1 2. St. ein möbl. Zimmer livke. 7969 2) Im 3. Stock zwei Woh⸗— oſort z. verm. 806.[8 4, 6 parterre Noſteu Logis. 7379 It möbl. Zimmer mit 7 2 2 0 755 5 3. St. Koſt zu verm. 7654 H 4, 6 Koft And Logis 8 nungen jede mit 6 Zim. 6 9 1 2 2. St. 3 Zimmer, Küche Re u. Zubehör bis 15. Aug. zu vermiechen. 7374 je 2 Wohnungen 5 7718 1 9 15 2 2 häuslichen Arbeiten unterzieht ſofort nebſt Sbbelte⸗ f, 10 Zimmer und Küche bis 4. Siuck rechts ein ſchön F 57 7 S 5 1 2031 geſucht. K 4, 12, parterre. 8303 m. 1 Juli zu vermiethen. 7875.9⸗ möblirtes Zimmer pee N 6, 6 2 1 17 0 f 8 8— 77 5 zwei lecre Zimmer zu Juli zu vermiethen. 7603 755 ee 8, Neubau zu 6 13 H 6,-4 2, 16 Je ae a 8—— 9 2 zu verm. 7033 A813 gef Män Perſonen: 75 iſt der 2. St.——— Sans gelucht⸗ 8— Geſ. Maun erfahr, in der Cigarren vermiethen. H 12 mit 6 Zim., H 6 13 ein möbl. Zimmer zn 0 6 12 3. Stog Vorderhaus ſei⸗ u. Rohtabakbranche ſucht Stellung als Der 2. u. 3. Stock, je 5 ſchöne Küche u. ſonſtigen Zubehör alsbald 2 vermietben. ner, einſacher Milaas⸗ Riei 7285 Zimmer, Vorzimmer, Küche, Kammer, zu vermiethen 2 7578 H 7 703 Stock, 1. 5 ch für Herrn. 7681 —— Ender. Näh Exp. mit Glasabſchluß, Gas⸗ und Waſſerlei⸗ 85 55 7 Zimmer mit oder ohne 33. Stock ein ſolſder ſchuß Sa f Jos. Hoffmann& Söhne Koft zu vermletben. 8079 + 135 36 Arbeiter findet Koft u. tung ferner eine Werkſtätte auch für Magazin geeignet mit Burean, geräumigem Keller und großem Hof. . ſtadtk. Maun, in der Getreide⸗ Beanche erfahr., ſucht Stellung als Nagazinier oder Einkaſſirer, Baungeſchüft B 7, 5. J 3, 22 Wohnung 2 Zimmer vogis 8066 In einer g. iſr. Familie können ei⸗ 1 ſchön möbl. Parterre⸗ Zimmer an 1 od. 2 H. 1 7,12 ureandiener, Auslänfer, Näheres U 6, 2 im 2. Stock und u. Küche zu vermiethen. ſofort zu verm. Näheres Hinterhaus nice junge Leute Penſion erhalten. Nah. Exp. 1717J[F 65, 1 im Eckladen 8276J Näheres 2. Stock. 8288Parterre. 7758] Näßeres im Berlag 7 4 8. Seite. General Auzeiger Mannheims größter und wein⸗Jerſi billigſter kl f. Wir verkaufen von heute ab bis zum Tage des Nachverſteuerungstermines(bis 1. Oktober d..) zu folgenden Engros⸗Preiſen: Ansetzbranntweine 1000 Ltr. Kartoffelbranntwein, 25 Pfg. pr. Ltr. 1000 Ltr. Pfeffermünz, 2000„ Fruchtbranntwein, 30 2000„ Kornbranntwein, 40„ 1000„ Nordhäuſerbranntw. 45„ 15 Circa 500 Flaſchen feine 8⁰00 16 16 6 15 600 16 77 . ächt Schwarzw. Kirſch⸗ und Zwetſchgenwaſſer, ächt franz. und deutſche Cognac's, ächt Jamaica⸗ und Antillen⸗Ru Aniſette, Curacao, Vanille, Boonecamp, ſowie Wir rathen unſern Freunden aufrichtig, vor Gebr. Kaufmann, G 3, 1, ne 00 bedienen. Pellhar Sountag, den 10. Juli, Heute Mittwo Probe. We bitten um vollzähliges Erſcheinen. 8929 Der Vorſtand. Mercuria. Heute Dienſtag, Abend 8½ Uhr Versammlung im Lokal 05 Billets für Nichtmitglieder ſind Herrn Th. Sohler zu haben. 20 1, I. Sanstaltg Da wichtige Punkte zu erledigen find, werden die Mitglieder gebeten, pünkt⸗ von Ja kob Wunder, Uhrmacher und Eleetromechaniker, lich und zahlreich zu Erſcheinen. 881 Der Vorſtand. lurt- Terein 0 5, 8. m Vereins⸗Lokal nne, Dienſtag, den 5 d. Mets., Abends präzis hakb 9 Uhr Sitzung der Vorturnerſchaft, Von Sonntag, 2 erwartet pünktliches u. wol ab, ſcheinen i 5 1. Preis 1 goldene Remontoiruhr, Der. Turnwark. 2.„ ͤ 1 Regulator, 3.„ 1 Cylinderuhr, Kanſmänniſcher Verein. 1 Sene Vom 1. Juli ab bleibt die Biblio⸗ thek auf mehrere Wochen geſchloſſen Behufs Bücherreviſton erſuchen wir unſere verehrlichen Mitglieder die in ihrem Beſitze befindlichen Bücher bis wozu Kegelliebhaber freundlichſt einladet monischer Ferein. Srosses Sfreich-Concoſl, 8864 ſernickelung Heidelbergerstrasse empftehlt ſich für Neuanlagen, ſowie Reparaturen von Haus⸗ und Hotel⸗ telegraphenleitungen. Großes Lager aller Arten Taſchen⸗ und [Danduhren. Reparaturen vrounpt und billig 53 Neckarau. 5 Restauration Weidner. Großes Anfang des Preiskegelns Sonntag, den 8, m, Fam! ien-Liqueure 40 Pfg. pr. Ltr. Kümmel, Anis, 200„ Magenbitter, 60 Pfg. br. Lr. und extrafkine Ligueure, Batavia⸗Arac, Hamburger Tropfen, Berliner Getreide⸗Kümmel, ſämmtliche Sorten Punschessenze. Erhöhung der Branntwein⸗Steuer ſich unſrer billigen Preiſe zu Vormittags 11 Uhr Concert der Vorschule im kleinen Saale des Saalbau. in der Muſikalienhandlung des 83065 0 5, 8. 67 den 3. Juli bis 1. September Preiskegeln mit 5 Preiſen, 1 ſeibener Regenſchirm. 3 Wurf 20 Pfg. Juli, Vormittags 11 ubtz Gg. Ph. Weidner. kängſtens 15. Juli an uns zurück⸗ zugeben. 7612 Der Vorſtand. „Olymp.“ Samſtag, den 9. Juli 1887 Irdentliche Geueralverſammlung Restauration Reine Weine. Großer Mayerhof. Vorzügliches Wiener und Lager⸗Bier direkt vom Faß. à& la carte. 8155⁵ im Lokal des„Erbprinzen“ O 5, 1, Anfang präzis 9 Uhr. Tagesorduung: 1. Rechnungsab⸗ lage, 2. Vorſtandswahl, 3. wichtige Ver⸗ 4. einsangelegenheiten. 8105 N Die Herren Mitglieder werden ge⸗ GN, 2. um grossen Rurfürst.“ G 8. 12. Hochfeines Lagerbier i, birett vom Faß, von der Aetienbrauerei Löwenkeller, Mittagstiſch im Abonnement und à la oarte, beten, pünktlich und vollzählig zu er⸗ + IDauuen. Der Bo and.— N wen Be l Jegken, Gabelsberger er Stenografenverein. Reſlauralion„zum Schützenhof Während der Sommermonate findet 2 UG6. Ia. noch jeweils Dieuſtag und Mitt⸗ woch in unſerem Lokal D 4, 5 Unterricht fatt und zwar Dienſtags in Corre⸗ Jeden Morgen warmes Frühſtüc, guten Mittagstiſch zu 50 Pfg. Gleichzeitig empfehle meine reinen Pfälzer Weine und einen guten Bier aus der Brauereigeſellſchaft„Eichbaum.“ Stoff 7719 J. Ludwig:. Pepaszenehrif und Mittwochs in ebatteuſchrift. Anfang präzis balb 9 Uhr Abends. Wir bitten die verehrlichen Mitglieder um regelmäßiges und pünktliches Er⸗ ſcheinen. 7734 Der Vorſtand. + 2, 3. Abonnenten zu Mittasgtiſch Degens Wein-Restaur Altdeutſche Weinſtube. Empfehle meine reine Weiß⸗ und Rothweine. Restauration à la earte zu jeder Tageszelt. ant. 2, 8. werden angenommen. 7796 Käfer⸗Vertilgung. Frfolg garantirt 705⸗ Näheres Q 8, 9, 3. Stock. HLieler Mineral-Wasser Vorzugliches Taſelgetränk. Wirkung wie Selters Geſchmack angenehmer, Preis nied⸗ riger. Beſtes Heilmittel gegen Huſten, Heiſerkeit, Affectionen ꝛc. von erſten med. Autori⸗ küten auch bei Harn⸗ u. Nierenleiden mit Exfolg angewendet. Verfandt nach allen Ländern in Kiſten von 25 Flaſchen an. Brunnen-Verwaltung. Liel d. Sehliengen J. Saden. Depot in Ludwigshafen bei Herrn Wilh. Ruslius. 7853 Bei jeder Witterung. Heute Dienſtag, den 5. und morgen Mittwoch, den 6. Juli 1897 Stadt Lück. Heute Dienſtag, Abend ½8 Uhr der Kapelle Petermann, verbunden mit FJiilieniſcer Nucht. Badner Hof. [Grosses Coneert (arrangirt ſpeziell für Familien) und ausgeführt von dem hier bekannten Komiker und Charakter⸗Darſteller Emil Alberty und Frau. Anfang präeis halb 9 Uhr, Ende halb 12 Uhr. Entree 30 Pfg. Pro⸗ gramm an der Kaſſe. 8294 Gesellschaftshaus Ludwigshafen. Dienſtag, den 5. Juli, Abends 8 Uhr IV. Abonnements-Concert der Kapelle des 2. Bad. Grenad.⸗Regim. Nr. 110„Kaiſer Wilhelm“ 11 O. Schirb 5 Wirthſchaft zur„Daldluft“ Atzelhof bei Waldhof. Sonutag, den 10. Juli Grosses Sängerfest des Männergeſangvereins Victoria auf dem Atzelhof unter Bethe ligung mehrerer Geſangvereine der Umgegend. Anläßlich dieſes Feſtes bringe ich meine Lokalitäten in empfehlende Cein, nerung und empfehle gleichzeitig vorzügliches Bier aus der„Bad. Brauerkt (vormals Stadt Lück), ſowie kalte und warme Speiſen und reine, gute Weine Von Nachmittags 2 Uhr ab Grosses Fest-Concert Bei jeder Witterung. der Muſikkapelle von Viernheim. Zu recht zahlreſchem Beſuche ladet ergebenſt 0 8800 Ludwig Erbrecht. Kohlen-preisverzeichniss, Die Sommer⸗Verkaufspreiſe der Ruhrlohlen für den hieſigen Privathebarf ſind vom 1. Juni ab bis auf Aenderung wie folgt feſtgeſetzt: V à Mk.—.62 Pfg⸗* ußkoblen(gewaſchen und geſtebt)„„—.85 15 77 551„ Haus utraeftkohlen(v. Kohlſcheibd).„„.25„— Antracitkohlen(0...15 galefe, Die Notirungen verſtehen ſich netto oassa bei Abnahme mindeſtens gazer Fuhren, für kleinere Bezüge und Beanſpruchung—— Credits bleibt en ſprechende Erhöhung vorbehalten. Bei Beſtellungen über die ſtädtiſche Waage hat der Empfänger das Waag geld von 1 Pfg. pr. Zentner zu tragen. 640 Mannbheim, den 31. Mai 1887. Verband der Kohlenhändler Murthein.