n 2 Ir e e Geſchäftsverkehr pflegen müſſen, werden einem beſonderen Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Grſchsint täglich, Soun- und Feſttage ausgenemmon. Mannheimer Volksblatt. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung., Einzel⸗RNummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 158. »Die deutſche Langmuth wird von franzöſiſcher Seite auf eine denn doch etwas zu harte Probe geſtellt. Die geſtern zu Ende geführten Verhandlungen in dem neuen Leipziger Landesverraths⸗ prozeſſe müſſen auch dem Harmloſeſten die Augen über das ſchändliche Gebahren der franzöſiſchen Regierung ge⸗ öffnet haben. Es iſt wohl das erſtenmal, daß einer Re⸗ gierung ein ſo ſchändliches Treiben gegen einen Nachbar⸗ ſtaat nachgewieſen worden wäre. Herr Schnäbels ſtand nicht allein, es ſcheint vielmehr, daß die meiſten franzö⸗ ſiſchen Grenzbeamten nicht nur mit Wiſſen, ſondern auf Befehl des Miniſteriums, hochverrätheriſche Handlungen trieben und dazu verleiteten. Grade ſolche Beamten, die dem Nachbarlande gegenüber eine Art Vertrauensſtellung einnehmen, weil ſie mit den Behörden desſelben häufigen Vorgeſetzten unterſtellt, der ſie nicht nur zum Spionir⸗ dienſt, ſondern zur Verführung der Unterthanen des Nuchbarſtaates dreſſiren muß! Wie ein Fauſtſchlag in's Geſicht des deutſchen Volkes ſtellt ſich nach alledem die heute aus Paris ein⸗ getroffene Nachricht dar, wornach der franzöſiſche Mini⸗ ſter im betreffenden Kammerausſchuß erklärte, daß die neuerlich getroffenen Veranſtaltungen es der Polizei ermöglichten, ſofort zur Verhaftung eines jeden Fremden zu ſchreiten. Wer dieſe „Fremden“ ſind, wiſſen wir ja Alle nur zu wohl! Die Franzoſen gefallen ſich in einem ſehr gefähr⸗ lichen Spiel mit dem Feuer, unſere Schuld iſt es wahrlich nicht, wenn dereinſt das Feuer zum verheeren⸗ den Brande ausartet. Der Schleier des Geheimniſſes, welcher ſolange über das Reſultat der mit den Groß⸗ mächten gepflogenen Verhandlungen der bulgariſchen De⸗ putation gebreitet war, iſt nunmehr von berufener Seite gelüftet worden. In der am Dienſtag in Tirnowa ſtattgefundenen Verſammlung der Sobranje erſtattete Kaltſchew den Bericht der Abordnung. Sorgſam ver⸗ mied er jeden offenen Angriff gegen Rußland, wenn man etwa den mit ſtarker Betonung ausgeſprochenen Schlußſatz:„Trotz theilweiſe negativen Erfolges unſerer Miſſton können wir dennoch darauf ſtolz ſein, daß das ganze civiliſirte Europa mit uns ſymphatiſirt“ dafür nicht halten will. Im weiteren Verlauf der Sitzung wollte die Oppoſition Unruhe hervorrufen. Der Karaweliſt Slawejkow ſprach, und zwar anfangs in ge⸗ mäßigtem Tone gegen die Regierung, was die Sobranje mit Aufmerkſamkeit anhörte. Er verglich Bulgarien mit Polen und erklärte, ganz Europa habe während der polniſch⸗ruſſiſchen Kämpf dieſes Heldenvolk mit Sympathie⸗ bezeichnungen überſchuͤttet; geholfen habe ihm aber niemand. Bulgarien möge den Fehler Polens nicht wiederholen und lieber mit Rußland als mit Weſteuropa ſich auf guren Fuß ſtellen. Bis hierher folgte die Sobranje dem Redner mit Ruhe; als aber Slawejkow perſönliche Angriffe gegen Kaltſchew erhob und keine baldige Löſ⸗ ung der Schwierigkeit für möglich erklärte, zwang ihn die Sobranje durch laute Unterbrechungen zum Verlaſſen Teuilleton. Die Dynamitexploſion auf dem Exerzierplatz. * Peſt, 5. Juli. In Ergänzung unſerer geſtrigen Mittheilung wird noch folgendes gemeldet: Der durch die Exploſion verurſachte Knall wurde weithin vernommen; auch in dem eine Stunde entfernten Jaszbereny erklirrten die Fenſter und die Ein⸗ wohnerſchaft ſtürzte erſchrocken auf die Gaſſen, um den Grund er Exploſion zu erforſchen. Kaum eine halbe Stunde nach dem Unglücksfall war der Schauplatz der Kataſtr ophe bereits don einer großen Menſchenmenge gefüllt, welche Alles auf⸗ bot, um den Verwundeten die erſte Hilfe zu bieten. Es wurden aus Baumäſten Tragkörbe improviſirt, auf welchen die Todten und Verwundeten in die Stadt befördert wurden. Auf die Kunde von der Kataſtrophe kamen aus Budapeſt und anderen Städten ſofort Aerzte, um den Unglücklichen Hilfe zu leiſten. Dieſelben erklärten, daß der Zuſtand eines Theils der Verwundeten ſo bedenklich ſei, daß eine ſofortige Am⸗ putation vorgenommen werden müſſe. Zehn Verwundete wurden im Laufe des Nachittags einer Amputation unter⸗ gen; ſechs derſelben erlagen kurz darauf der Operation. Die Soldaten, welche den äußerſten Kreis bildeten, haven leichkere Verwundungen daoongetragen, aber auch dieſe letzteren wurden in Folge des Anpralles der in den vor⸗ deren Reihen ſtehenden Soldaten mehrere hundert Schritte weit geſchleudert. Dieſe am Leben gebliebenen Zeugen der Kataſtrope vermögen kaum etwas über Einzelnheiten zu er⸗ zählen. Sie ſind alle taub geworden. Jeder von ihnen hat einige, wenn auch kleinere Brandwunden und bei mehre⸗ ſteht zu befürchten, daß ſich eine Gehirnerſchütterung einſtellt. Nur die Bewohner der dem Uebungsplatze gegen⸗ über befindlichen Häuſer wiſſen zu erzählen, daß ſie menſch⸗ liche Körper bis über die Kronen der Bäume hinüberfliegen ſahen, noch mehr aber erzählt der Schauplatz der Kata⸗ ſröphe ſelbſt. Rings herum auf hundert Schritte entfernt liegen Trümmer des Experimentirtiſches, dort wo unter Geleſeuſte und verbreiteſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Oppoſitionellen zum Reden geſchwunden. Bemerkenswerth iſt, daß ein Mitglied der bulgariſchen Abordnung an die Höfe, Grekow, inzwiſchen zur Oppoſition übergegangen und in der Sobranje nicht erſchienen iſt. Mit gewohn⸗ ter Beredtſamkeit rechtfertigte Stoilow ſeinen Glauben an die Hülfe Europas, welche es ermögliche, nun⸗ mehr zur Löſung der Kriſis zu ſchreiten. Ihn un⸗ terſtützte Stojanow, der gegenüber Slawejkow den Ver⸗ gleich zwiſchen Polen und Bulgarien aufnahm:„wenn Europa für die Polen nichts gethan habe, ſo habe Ruß⸗ land ihnen thatſächlich in gründlicher Weiſe geholfen.“ Dieſe ſchlagende Wendung hatte großen Erfolg. Die Fürſtenwahl ſoll am Donnerſtag erfolgen. Deutſches Reich. *Mannheim, 7. Juli. Die neueſten Nachrichten aus der unmittelbaren Umgebung des Kronprinzen beſtätigen, daß ſein Befinden uͤberaus günſtig iſt und daß ſeine Geneſung in der letzten Zeit ſichtbare Fortſchritte gemacht hat. Wie weiter verlautet, iſt es nicht unwahrſcheiulich, daß von dem urſprünglich in Aus⸗ ſicht genommenen längeren Aufenthalt auf der Inſel Wight gänzlich abgeſehen werden wird und daß die kronprinzliche Familie weit früher, als bisher ange⸗ nommen wurde, nach Potsdam zurückkehren wird. Berlin, 6. Juli. Dem deutſchen Botſchafter in Konſtantinopel, Herrn von Radowitz, iſt zur Er⸗ holung nach ſchwerer Erkrankung ein längerer Urlaub erlheilt worden. Da es gerade im jetzigen Moment von beſonderer Wichtigkeit iſt, daß Deutſchland durch eine bewährte diplomatiſche in Konſtantinopel vertreten iſt, ſo hat der Geſandte in Bukareſt, Dr. von Buſch, den Auftrag erhalten, an Stelle des Herrn von Ra⸗ dowitz als Geſchäftsträger in Konſtantinopel zu fungiren. * Breslau, 6. Juli. Die zu Breslau tagende Deutſche Rabbiner⸗Verſammlung hat laut„Fr. Ztg.“ beſchloſſen, um den Verdächtigungen und Mißdeutungen des Talmud zu begegnen, eine Commiſſion einzuſetzen, die eine encyelopädiſche Behandlung, wo möglich eine deutſche Ueberſetzung derſelben veranſtalten ſolle. Fulda, 6. Juli. Es verlautet, daß die Inthroni⸗ ſation des Biſchofßs Dr. Georg Kopp als Fürſtbiſchof von Breslau noch im Laufe dieſes Monats, und zwar gegen Ende deſſelben, erfolgen ſolle. Oeſterreich-Angarn. Wien, 6. Juli. Der Anwärter auf den bulga⸗ riſchen Thron, Prinz Ferdinand von Koburg, iſt Montag Abend von Schloß Ebenthal hier einge⸗ troffen. Er reiſte jedoch denſelben Abend wieder ab, ohne anzugeben, wohin; aber mit der Weiſung, Briefe und Telegramme bis auf weiteres hier aufzubewahren. Pola, 6. Juli. Heute fand der Stapell auf des Thurmſchiffes„Kronprinz Rudolf“ ſtatt in Gegenwart des Kaiſers. Der Marinekomman⸗ dant hielt eine Anſprache an den Kaiſer. In der Ank⸗ wort auf dieſelbe ſagte der Kaiſer, das heutige erhebende Grundwaſſer, welches in Folge großen Druckes hinauf⸗ gepreßt wurde. Ringsherum auf weitem Raſenplatze liegen die verbrannten Reſte ſoldatiſcher Uniformen, zerzauſt und zerſchliſſen, als hätten die Mäuſe daran genagt, auf einem etwa fünfzig Schritte vom Schauplatz der Kataſtrophe be⸗ Baume wurde die Mütze des Oberarztes Dr. Koller gefunden. Bewohner der Stadt, welche auf die Hiobspoſt hinaus⸗ geeilt waren, erzäblen die haarſträubendſten Dinge. Die Verwundeten baten, man möge ſie eher erſtechen oder er⸗ ſchießen, bevor ſie 0 ſchrecklich leiden; zwei Huſaren würgten einander, um ſich ſo den Tod zu geben, der ihren Qualen ein Ende machen ſollte. An einer Stelle fand man ein ganzes Bündel Schwerverwundeter, die nur mit Mühe von einander getrennt werden konnten. Ringsherum lagen weit zerſtreut Fuß⸗ und Handtheile; Oberarzt Koller war ohne Kinn in die Todtenkammer trans⸗ portirt worden; das Kinn wurde erſt ſpäter im Raſen auf⸗ gefunden, Bei manchen Getödteten hing der Kopf mit den unteren Gliedmaßen nur vermittels der Wirbelſäule zuſam⸗ men, der Vordertheil des Körpers war ganz herausgeriſſen worden. Sämmtliche Uhren der Opfer ſind zerdrückt, alle ſind um 10 Uhr 40 Minuten ſtehen geblieben. Am ärgſten wurde der Unteroffizier Krämer zugerichtet; ſein Geficht iſt bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, er wurde hoch in die Luft geſchleudert, ſeine Füße ganz zertrümmert, einer ſeiner Arme ganz abſeits aufgefunden. — Der Vicomte du chateau'eau. Im Jahre 1867 machte in Paris ein ſogen. Waſſermenſch viel von ſich reden; derſelbe war in einer Bude in den Champs elisses zu ſehen. Sein Unterleib mündete in einen Fiſchſchwanz aus, den er bewegen konnte. 5 5 Er war faſt immer unter Waſſer und kam nur zeitweiſe und auf den Ruf ſeines Herrn herauf, um lebende Fiſche coram publico zu verzehren. Der Ruf dieſes Meerwunders war auch in die Kinder⸗ ſtube der Tuilerien gedrungen und Lulu bat ſeine kaiſerliche Mama, ihn dahin zu bringen. Eugenie ließ endlich anſpannen, um dem Tritonen einen demſelben Dynamit lag, iſt ein Loch von ein Schuh Tiefe entſtanden, dat ſich 55 Waſſer gefüllt hat, es iſt dies das der Rednerbühne; damit war auch der Muth der andern Freitag, 8. Juli 1887. Feſt habe eine ernſte Bedeutung, da das neue Thurm⸗ ſchiff die Seemacht der Monarchie namhaft verſtärken ſoll.„Möge es, wenn es je Gottes Rathſchluß wäre, im Momente des Kampfes auch fernerhin Sieg und Ruhm an unſere glorreiche Flagge feſſeln!“ Frankreich. Paris, 6. Juli. Der Miniſter des Innern er⸗ klärte in dem Ausſchuſſe für das Geſetz gegen d Ausländer, er ſei bereit, dasſelbe durch Decret aus⸗ zuführen; die getroffenen, äußerſt wirkſamen Maßregeln ſetzten die Behörden in den Stand, die Perſönlichkeit der in Frankreich wohnenden Fremden feſtzuſtellen. Zur Ein⸗ führung einer Fremdenſteuer(J) ſei ein Geſetz erforder⸗ lich. Bei den Maßregeln, die durch Deeret ange⸗ ordnet werden, könne die Polizei ſofort zur Ver⸗ haftung ſchreiten. Der Ausſchuß erſuchte hierauf den Miniſter, die Polizeimaßregeln zur Ausführung zu bringen. Grofbritannien. London, 5. Juli. Der Richter'Brien er⸗ öffnete die Aſſiſen des iriſchen Kreiſes Clare geſtern mit einer längeren Anſprache an die Geſchworenen, in wel⸗ cher er ſagte, daß die Zuſtände in dem Kreiſe gegenwärtig ſchlimmer als je ſeien. Nicht ſowohl, daß die Zahl der Verbrechen bedeutend zugenommen, aber es beſtehe e in Syſtem der Ein⸗ ſchüchterung, welches ſchwer auf allen Klaſſen der Bevölkerung laſte. Es ſei nur zu verwundern, daß ſich nicht Elemente erhoben hätten, um endlich dieſer Form der Bedrückung ein Ende zu machen. Bulgarien. Sofia, 6. Juli. Es verlautet, daß die Wahl des Prinzen von Koburg für ſicher gehalten wird, ebenſo daß der Prinz höchſt wahrſcheinlich annehmen und kommen wird. Von anderer Seite verſichert man, daß die Berathungen der Sobranje ohne Ergeb⸗ nis bleiben werden. Die Streitigkeiten zwiſchen den Miniſtern und Regenten ſind beigelegt, weil ſie angeb⸗ lich unwichtiger Kleinigkeiten entſtanden ſind. Der Ma⸗ giſtrat von Sofia beſtellte ſchon die ſilberne Platte, auf welcher dem neuen Fürſten bei ſeinem Einzug in Sofia Brod und Salz dargereicht werden ſollen. Serbien. Wien, 6. Juli. Wie verlautet, ſteht eine An⸗ näherung zwiſchen Montenegro und Serbien bevor. Ein inſpirirtes Communiqué der„Polit. Corr.“ beſagt, daß der kürzlich in Yalta erfolgte Empfang einer Deputation der ſlaviſchen Wohlthätigkeitsgeſellſchaft durch die Königin Natalie, auf die Initiative der Königin ſelbſt zurückzuführen ſei; die maßgebenden Belgrader Kreiſe hätten hiervon keinerlei Kenntniß vorher gehabt. Rußland. Petersburg, 6. Juli. Die auf Mittheilungen oon Eingeborenen beruhende Meldung aus Bombay, nach welcher 3000 ruſſiſche Soldaten im Die Champs Aysées waren bald erreicht und Mutter und Sohn ſtanden in geſpannter Erwartung vor dem rieſigen Baſſin, welches das wunderliche Neutrum barg. Der Direktor gab das Zeichen mit einigen leichten Schlägen auf den Waſſerbehälter und urplötzlich kauchte eine menſchliche Geſtalt auf, die ſich bis über die Hüften empor⸗ ſchnellte, ſodaß man den Beginn und die Conturen des Fiſch⸗ ſchwanzes ganz deutlich ſehen konnte. Dioch wer beſchreibt das Entſetzen der Kaiſerin, als ſie in dem ſo urplötzlich vor ihr aus dem Waſſer auftauchenden Tritonen einen Vicomte erkannte, der noch vor einem Jahr die Bälle in den Tuilerien beſuchte, aber verſchiedener ſchlechter Streiche und maßloſer Verſchwendung wegen von ieiner Familie fallen gelaſſen wurde, ſich nun als Waſſer⸗ menſch ſein Brod verdienen mußte. Auch er ſchien die hohe Dame erkannt zu haben, denn ebenſoſchnell als er erſchienen war, ebenſo raſch war er auch wieder im Waſſer verſchwunden und kam auch, den ver⸗ ſchiedenen Aufforderungen ſeines Herrn zuwieder, nicht mehr auf der Oberfläche des Baſſins. Da nun die Kaiſerin ſich ſehr darüber beunruhigte und nicht ſchuld ſein wollte an dem„Tode dieſes Gerechten“, ſo erklärte ihr der Direktor endlich den Zuſammenhang der Sache, wonach der Fiſchſchwanz das Luft⸗Reſervoir war, aus dem er Athem ſchöpfle durch eine unter ſeinem Tricot laufende Gummi⸗ röhre, welche über ſeinen Rücken, unter ſeinem Barte in den Mund führte. Beim Auftauchen verdeckte er ſie durch das Anſetzen einer ſogenannten Trompetenmuſchel, auf der er fürchterliche Töne 15 ließ 3 155 dieſer Gelegenheit auch wieder gut Atm pfen lonnte. Seine Naſenlöcher und Ohren hatte er mit plaſtiſchem Kautſchuck wohlverſtopft, ſo daß er über eine halbe Stunde unter Waſſer bleiben konnte. Die Sache blieb natürlich nicht verborgen und der arrze Junge führte ſeitdem den Uebername: „Vicomte du chäteau'ean,“ — Das Herz einer Wienerin. Aus Wien 5. Jult ſchreibt man: In allen Volksſängerliedern ſpielt das Beſuch zu machen „Weanaherz“ bekanntlich eine hervorragende Rolle; eine ütee „ tagenden Landesverſammlung General⸗Anzeiger. 8. Jukf wird für gänzlich unbegründet erklärt. Amerika. * New⸗NYork, 5. Juli. Seit 1874, ſchreibt der Springfielder„Republican,“ haben nicht weniger als 5,000,000 Ausländer ihre Zelte in den Ver⸗ einigten Staaten aufgeſchlagen. Faſt in jedem Viertel des Jahrhunderts hat ſich unſere Bevölkerung verdoppelt. In runden Zahlen betrug ſie 1775 3,000,000, 1800 .000,000, 1825 12,000,000, 1850 24,000,000 und 1875 50,000,000. Hält die Einwanderung wie bisher an, ſo werden die Vereinigten Staaten 1900 100,000,000 Einwohner haben.„Die Ausſicht kann uns in Schrecken ſetzen, und wir wollen daher Deutſchland und anderen Länderen Glück wünſchen in ihrem Bemühen, den Strom der Auswanderung anderwärts abzulenken. Wir haben ein größeres fremdes Element, als ſich mit der Sicherheit verträgt, und brauchen 20 Jahre Zeit, um es zu ver⸗ danen und zu aſſimiliren.“ 1 Aus Stadt und Land. * Mannheim, 7. Juli 1887. Dem badiſchen Frauenverein zum Gruße. Was iſt das ſchönſte, edelſte Gefühl, Das unſ'rer Bruſt beſeligend entquillt? Das Mitleid nur, das fern vom Weltgewühr Der Armuth Thränen im Verborg'nen ſtillt. Wenn es jedoch den Dank zugleich enthält Für das, was Andere für uns gethan, Das Auge des Empfängers ſich erhellt, Nimmt er mit Stolz der Liebe Gaben an. So iſt es nur des Dankes heil'ge Pflicht, Die zu erfüllen ſucht der ſchöne Bund Der deutſchen Frauen gibt er laut auch nicht Und vor der Welt ſein edles Streben kund. Liegt dort im Krieg ſo mancher Mutter Sohn, Verwundet und verſchmachtend nach der Schlacht Auf blutigem Gefild, dann werd' zum Lohn Der Tapferkeit die Rettung ihm gebracht. Verſagte, wem zu weitrem Kampf die Kraft Da Kxankheit tückiſch ihn auf's Lager hannt, So wird auch ihm das Nöthige beſchafft Und treue Pflege ſorgſam zugewandt. Das iſt das Werk, das ſich der Bund erkor, Dem er der Liebe ernſte Sorge weiht, Drum blickt ſo manches Mutteraug empor Zu ihm voll unbegrenzter Dankbarkeit. Auch ich bring' ihm die beſten Grüße dar Aus deutſchem Herzen, ſegnend das Bemüh'n 15 un'ſrer deutſchen Krieger tapfre Schaar; Mög' der Verein gedeihen ſtets und blüh'n!— * Der Stadtpark hat ſch aus Anlaß der heute hier tagenden Landesverſammlung des Badiſchen Frauenvereins und der Anweſenheit J. K. H. der Grosherzogin in ein feſtliches Gewand gekleidet. Zahlreiche Wimpel, in allen möglichen Farben, flattern am Eingange zum Stadtparke, während im Innern viele fleißige Hände ſich regen, um J. K. H. der Großherzogin und den anderen zu erwartenden Gäſten einen würdigen Empfang zu bereiten. Beflaggung. Anläßlich der Anweſenheit J. K. H. der Frau Großherzogin zur Theilnahme an der heute hier 0 ung des Badiſchen Frauenvereins find die öffentlichen und einzelne Privatgebäude geflaggt. * Statiſtiſches aus der Stadt Manunheim von der 25. Woche von 1887(19. Juni bis 25. Juni). Angemeldet wurden 54 Geburtsfälle, darunter 2 Todtgeburten und 26 Todesfälle. Unter letzteren betrafen 12 Kinder unter 1 Jahr. Als Todesurſache ſind folgende Krankheiten angegeben: Bei 1 Unterleibstyphus, bei 2 Lungenſchwindſucht, bei 2 akute Erkrankung der Athmungsorgane, bei 9 Brechdurchfall, bei 12 ſonſtige verſchiedene Krankheiten. * Todesfälle in der Zeit vom 19. Juni bis 25. Juni d.., berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr: Wiesbaden 13,7; Düſſeldorf 17,1; Leipzig 17,3; Frankfurt a,. M. 17,5; Karlsruhe 17,7: Magdeburg 18,1; Bremen 19,0; Hamburg 19,0; Elberfeld 19,7; Kaſſel 19,7; Darmſtadt 19,9; Stuttgart 20,6; Mannheim 21,2; Dres⸗ den 21,3; Mainz 21,4; Berlin 21,8; Barmen 22,7; Lübeck 22,9; Halle 23,2; Straßburg 24,1; Köln 24,6; Danzig 24,9; Breslau 25,7; Aachen 25,8; Nürnberg 26,1; Bochum 26,6; Königsberg 29,0; Würzburg 30,5; Augsburg 33,2; München 33,8: Freiburg i. Br 36,4:.⸗Gladbach 370. ſode, die ſich heute im Juſtizpalaſt abſpielte, wird dieſer Gattung Literatur gewiß wieder zu neuer Blüthe verhelfen. — Bei einem hohen Beamten des Landesgerichts in Zivil⸗ ſachen erſchien heute mit dem Früheſten eine beleibte Dame und bat um wenige Minuten Gehör. Die Dame iſt, ſo er⸗ zählte ſie, die Wittwe eines in den weſtlichen Vororten all⸗ gemein bekannten Gaſtwirthes, der ein ſehr bedeutendes Ver⸗ mögen hinterließ. Die Ehe war kinderlos geblieben und die Frau erhielt das Verfügungsrecht über das Geld.„Mein Mann“, ſo erzählte ſie weiter,„hat in ſeiner Jugend als Kellner ſehr böſe Tage geſehen; oft und oft hat er kaum zu eſſen gehabt, wenn er vergebens umherlief, um einen Poſten zu erlangen. Auf dem Todtenbette noch hat er mir davon erzählt.“ Sie erklärte nun dem Funktionär des Landesgerichtes, daß ſie gewillt ſei, 8000 bis 10,000 fl. für eine Stiftung zu ſpenden, deren Zinſen dazu verwendet werden ſollen, daß armen, vazirenden Kellnern, die nichts zu eſſen haben, zwei⸗ mal täglich Brod und Suppe verahreicht werde. Der Beamte erklärte ſich gerne bereit, die Dame in dieſer Angelegenheit zu unterſtützen, rieth ihr aber vorerſt, jedenfalls ſich mit der Gaſtwirthegenoſſenſchaft oder dem Gehilfen⸗Ausſchuß derſelben ins Einvernehmen zu ſetzen. — Schwarz, Ihr Luderſch! Der Redakteur der Kartenabtheilung von„Ueber Land und Meer“, Oskar Klein, tritt jetzt mit einer„Geſchichte des Skatſpiels“ hervor und erzählt folgende hübſche Anekdote: König Albert von Sachſen der ebenſo wie der deutſche Kronprinz zu den beſten Skat⸗ ſpielern zählt, wollte nach einem mit dem Prinzen Georg unternommenen Jagdausfluge ein Spielchen machen und nahm ſich dazu als„dritten Mann“ einen biederen, aber et⸗ was redſeligen Förſter. Dem Alten wurde bedeutet, daß er nur zu ſpielen, nicht zu reden brauche. Das that er denn auch. ſtand gegen den König und den Prinzen ſeinen Mann, blieb aber durchaus 5 Erſt als er einen Eichel⸗ Solo mit Vieren in die Hand bekam, ſtieg ſeine Aufregung anz bedenklich, und als er neun Stiche gemacht hatte und ben letzten Wenzel ausſpielte, da krachte ſeine Fauſt auf den Spieltiſch nieder und dem Gehege ſeiner Zähne entflohen die 22 62 ten Worte: Aben. 0 ch!“— zum größ⸗ en Ergöben der erlauchten Mitſpieler. SBeſitzwechſel. Frau Helmer verkaufte ihr Haus Lit. J 2 No. 11 an Herrn Sodawaſſerfabrikant Schäfer hier zum Preiſe von 17,500 Mark. 5 Bekanntmachung. Die Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen gibt bekannt, daß ſeit 4. Juli für Petroleum in Wagenladungen von 10,000 Kilo zwiſchen Mannheim Bad. Bahn und Stationen der Main⸗Neckar⸗ Bahn ermäßigte Ausnahme⸗Frachtſätze eingeführt ſind, bezüg⸗ lich welcher die Großh. Güterverwaltung Mannheim nähere Auskunft ertheilt. *Verhandlung. In heutiger Strafkammerfitzung wird u. A gegen Weichenwärter⸗Ablöſer Jakob Hahn III. von Plankſtadt und Eiſenbahnaſſiſtent Hermann Fink in Rheinau wegen Gefährdung eines Eiſenbahntransportes verhandelt. Wie unſeren Leſern noch erinnerlich ſein wird, ſtieß am 20. April ds. Is. der Blitzzug, welcher ohne anzuhalten, die Station Rheinau um 2 Uhr 30 Nachmittags paſſirt, auf ge⸗ nannter Station auf eine Reihe dort ſtehender leerer Güter⸗ wagen, von denen zwei vollſtändig in Trümmer gingen, 7 die anderen mehr oder minder ſtark beſchädigt urden. * Der Philharmoniſche Verein veranſtaltet am kommenden Sonntag im kleinen Sgale des Saalbau ein Concert der Vorſchule, auf das wir Mufikfreunde hiemit be⸗ ſonders aufmerkſam machen möchten. 5 * Ausflug. Der„Singverein“ macht ſeinen Aus⸗ flug nach dem Niederwald nunmehr am nächſten Sonntag. * Concert. Das geſtrige zweite Concert des Geſangs⸗ Komikers Alberty war noch zahlreicher als das erſte be⸗ ſucht. Die geräumigen und hübſchen Lokalitäten des„Badner Hofes“ waren bis zum letzten Plätzchen beſetzt und das Puh⸗ likum geizte auch geſtern nicht mit ſeinem Bei all für die wirklich gelungenen, komiſchen Couplets des Herrn Alberty, ſowie für die hübſchen Lieder ſeiner Frau. Das Programm iſt ein ſo reichhaltiges, an Abwechslung ſo reiches, daß auch der Beſuch des heutigen Concertes zweifellos ein ſehr reger ſein wird. Hoffentlich wird Herr Alberty ſich dafür ge⸗ winnen laſſen, noch einige Concerte hier zu veranſtalten. 0 des Publikums wird ihm dafür gewiß nicht aus⸗ eiben. * Ein ſeltenes Feſt. Der Maler⸗ und Tüncher⸗ verein Mannheim begeht am kommenden Sonntag in den Lokalitäten des„Badner Hof“ das Feſt des 150 jährigen Fahnenjubiläums. Von dem rührigen Vorſtande des Ver⸗ eins ſind umfaſſende Vorkehrungen getroffen, um dieſe ſeltene Feier in einer würdigen Weiſe zu begehen. So iſt unter Anderm ein feierlicher Umzug der Vereinsmitglieder und Berufsgenoſſen durch die Hauptſtraßen der Stadt nach dem „Badner Hof“ ins Auge gefaßt, woſelbſt ſodann Konzert und Abends Ball ſtattfindet. * Münchener Kellerabend. Im Geſellſchaftshaus in Ludwigshafen findet heute Abend der zweite Münchener Kellerabend ſtatt. Vom Frankfurter Schützenfeſt. Herr Julius Lang von hier hat ſich auf dem Schützenfeſt in Frankfurt vorgeſtern einen Becher auf der Standſcheibe erſchoſſen. * Ueberfahren. Das Kind des Viktualienhändlers Müller, welches am Sonntag von einem Trambahnwagen überfahren wurde, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Selbſtmord. Wir brachten in der geſtrigen Nummer unſeres Blattes die Nachricht, daß in der Nähe der Rhein⸗ bleiche bei der Stephanienpromenade am Rheinufer ein Schirm und ein Frauenhut aufgefunden wurden, welche nach den ge⸗ machten Erhebungen als der Tochter eines hieſigen Einwoh⸗ ners gehörig erkannt wurden. Die Vermuthung, daß die Eigenthümerin der gefundenen Gegenſtände in den? 15 ſich des Rheines den Tod geſucht und gefunden habe, hat ſich leider beſtätigt. Geſtern Abend 9 Uhr wurde die Leiche des Mädchens, der 25 Jahre alten ledigen Henriette Höffner, deren Vater bei der Dampfſchleppſchifffahrt als Aufſeher beſchäftigt iſt, im Rheine geländet und mittelſt Todtentrans⸗ portwagens nach der in G 9 gelegenen elterlichen Wohnung verbracht. Was das Mädchen in den Tod getrieben hat, iſt bis jetzt noch nichts Beſtimmtes verlautbar ge⸗ worden. * Sturz von einem Gerüſt. Geſtern Vormittag fiel von einem Neubau in den Baumſchulgärten ein Maurer⸗ lehrling aus Feudenheim vom zweiten Stockwerk vom Gebälk herab und ſchlug mit dem Geſicht ſo unglücklich auf einen am Boden liegenden Stein, daß er unter der Naſe eine lange und klaffende Wunde erhielt. Außerdem erlitt der Junge einen Bruch des linken Vorderarmes Der Schwerverletzte wurde mittelſt Chaiſe nach dem allg. Krankenhaus verbracht, wo er Aufnahme fand. Verſuchter Doppelſelbſtmord. Ein hieſiger Bäcker⸗ geſelle unterhielt mit einer gleichfalls hieſigen 15jährigen Bürgerstochter ein Liebesverhältniß, dem natürlich die Eltern der jugendlichen Angebeteten Abbruch thun wollten. Die Lie⸗ benden beſchloſſen nun gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden und ſuchten geſtern Nacht in den Fluthen des Rheines den Tod. Sei es nun, daß die Kühle des Waſſers oder die Reue die beiden Selbſtmordkandidaten erfaßte, Thatſache iſt, daß ſie ſelbander— allerdings durchnäßt— nach Hauſe zurückkehrten und weiter verſuchen wollen, des Lebens Un⸗ verſtand mit Würde zu tragen. Die Folge des romantiſch begonnenen Abenteuers wird jedenfalls ein proſaiſch⸗trivialer Schnupfen ſein. — Eine neue Pignatelli. Aus London ſchreibt man: Die engliſche Operettengeſellſchaft wird bei ihrem näch⸗ ſten Wiener Gaſtſpiele um eine neue ſchätzenswerthe Kraft reicher ſein. Die ſchöne Lady Hedwig Campbell, bekannt durch ihren ſkandalöſen Scheidungsprozeß, hat beſchloſſen, ſich der Operette 0 widmen. Ihr Schwiegervater, der Her⸗ zog von Argyll, ſandte der Lady einen Advokaten mit der Aufrage, welche Rente ſie verlange, um von ihrem Projekte abzugehen, da es nicht paſſend wäre, wenn die Schwägerin der Königstochter Prinzeſſin Louiſe Komödie ſpielt. Lady Collin⸗Campbell antwortete:„Bevor ich mich mit dem Her⸗ zog 5 Verhandlungen einlaſſe, muß er— Theaterdirektor werden.“ — Ein Scherz vom engliſchen Jubiläumsfeſt. Ein Schelm hat den Scherz in die Welt geſetzt, daß die Königin Viectoria jedes am Jubiläumstage im britiſchen Reiche geborene Kind mit ſechs Guineen und einer ſilbernen Wiege beſchenken würde. Schon 400 Geſuche ſind in Folge deſſen in Windſor eingelaufen und andere werden folgen, denn die Zahl der täglichen Geburten beträgt für das Vereinigte Königreich allein 3200. Wie groß ſie im ganzen britiſchen Reiche ſei, iſt noch nicht feſtgeſtellt; indeſſen ſoviel iſt ſicher, daß das geſammte Jahreseinkommen der Königin nicht aus⸗ reichen würde, um die Guineen und gar die Wiegen für jedes am 21. Juni geborene Jubiläumskind zu beſchaffen. — London. Ein Todesurtheil zur See. Am 30. v. M. wurden hier der Kapitän und drei Matroſen des engliſchen Schiffes„Lady Douglas“ von den Geſchworenen für ſchuldig befunden, einen malayiſchen Matroſen Namens Haſſim er⸗ mordet zu haben, und der Richter ſprach das Todesurtheil über die Angeklagten aus. Die Umſtände, unter welchen Haſ⸗ ſim ſeinen Tod fand, verdienen beſondere Erwähnung. Der⸗ ſelbe hatte ſich in Weſt⸗Auſtralien als Matroſe auf dem Schiffe Lady Douglas“ heuern 9 Er erwies ſich bald als ein ſehr nachläſſiger, träger Arbeiter, und als das Schiff einige Tage auf hoher See ſich befand, verſchwand er plötzlich. Man fand ihn nach langem Suchen im Vorderkaſtell unter Kohlen verſteckt; er zückte ein langes Meſſer und drohte, Alle zu er⸗ nechen; überhaupt geberdete ſich Haſſim wie ein religibſer Wahnfinniger und ſchrie fortwährend, er werde einen tödten, n. Schwetzingen, 6. Juli. Die Geſellſchaft„Runder Tiſch“ hält am kommenden Samſtag einen Familienabend ab, bei welchem die Mannheimer Dragonerkapelle mitwirken wird. u. Schwetzingen, 6. Juli. Heute gaben ſich die Infan⸗ teriegarniſonen von Heidelberg und Mannheim hier Rendezvous, um alsdann in der hieſigen Gegend Felddienſt⸗ übungen vorzunehmen. u. Schwetzingen, 6. Juli. Nachdem erſt vor kurzem ein Ehemann nach Amerika verſchwunden iſt, trat nun auch die Ehefrau eines hieſigen Einwohners die Reiſe an unter Mitnahme des nöthigen Kleingeldes. n. Schwetzingen, 6. Juli. Die Lieferung des Bedarfs an Ruhrkohlen und Coaks für die ſtädtiſchen Anſtalten pro Winter 1887/88 ſoll im Submiſſionswege vergeben werden und wollen Offerten hierauf verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis nächſten Freitag, den 8. d. Mts beim Gemeinderath eingereicht werden. u. Schwetzingen, 6. Juli. Die Arbeiten zum Neuan⸗ ſtrich des Kleinkinderſchulhauſes und zwar: Maurer⸗ und Tüncherarbeit im Anſchlag zu 529 M. 96 Pf. ſollen an die Wenigſtnehmenden vergeben werden. Angebote hierauf ſind bis Freitag, den 8. Juli ds. Is. Vormittags 11 Uhr ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen beim ürgermeiſteramt einzureichen, woſelbſt auch der Koſtenvor⸗ anſchlag zur Einſicht aufliegt. g Heidelberg, 6. Juli. Die Hofapotheke, welche ſeit 25 Jahren Herr C. Leimbach geleitet hat, iſt am 2. ds. an Herrn Dr. Glaſſer übergegangen. Heidelberg, 6. Juli. Die Rheiniſche Hyothe⸗ ken an in Mannheim hat ihre hieſige Vertretung Herrn Friedr. Pabſt übertragen 8. Neulußheim, 6. Juli.(Landwirthſchaftliches.) End⸗ lich hat ſich auch über unſere lechzenden Felder der Himmel erbarmt, indem nach vollſtändig vier heißen Wochen ſich geſtern nach vorhergegangenem ſtarkem Sturme der lang er⸗ ſehnte Regen ſich einſtellte. Beſonders gut that der Regen dem Tabak, welcher denſelben am meiſten ſpüren dürfte. Für die Kartoffeln war er nicht ausreichend geuug, Für die Frühkartoffeln würde auch mehr Regen wenig mehr nützen, da dieſelben jetzt ſchon abzuſtehen begin⸗ nen, oder theilweiſe bereits abgeſtanden ſind. Die Heu⸗ ernte darf als beendigt angeſehen werden. Die Landwirthe ſind mit Qualität und Quantität zufrieden. Mit der Ge⸗ treideernte dürfte in unſerer Gegend nächſte Woche be⸗ gonnen werden. Hopfen ſteht ſchön; bereits zeigen manche Stöcke Anflug. h. Karlsruhe, 6. Juli. Im benachbarten Durlach ereignete ſich geſtern Abend 7 Uhr ein recht bedauernswer⸗ ther Unglücksfall. Der Sebold'ſchen Maſchinenfabrif beſchäftigte verheirathete former Auguſt Klar aus Hohen⸗ wettersbach verbrannte ſich am Schmelzofen dadurch, daß glühendes Metall aus dem Keſſel auslief. Schwer verletzt wurde er hierher ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. h. Karlsruhe, 6. Juli. Der frühere Gänſehirt von Forchheim, Jakob Bodemer, wurde geſtern Nachmittag im Haardtwald wegen Sittlichkeitsverbrechen verhaftet. h. Karlsruhe, 6. Juli. Schon ſeit einiger Zeit wird der 11 Jahre alte Knabe des Stadttaglöhners Franz Berg hier vermißt. Heute gelangte nun aus Bühl die Nachricht daß geſtern im Rhein bei Greffern die unbekleidete eiche eines Knaben geländet worden worden ſei, der dem Ausſchreiben im Fahndungsblatt zufolge der Vermißte ſein könnte. Konſtatirt konnte bisher die Identität der Leiche nicht werden, da es heute unmöglich war, die Eltern des naben aufzufinden. ch Erbach, 6. Juli. Das Erhacher Volksfeſt findet der Bürgermeiſterei am 17., 18. und 24. Juli. 5 2 Von der Elſenz, 6. Juli. Die ärztliche Commiſſton hat bei dem am 4. ds. ertrunkenen Arbeifer KRühner aus Mauer einen Herzſchlag als Todesurſache konſtatirt. Dieſer wackere Mann büßte ſein Leben ein, als er ein Kind vom Ertrinken retten wollte. Das Kind wurde von einem Dritten gerettet, er aber verſank. o. Kork, 6. Juli. Kommenden Sonntgg feiert der Männer⸗ geſangverein ſein 25jähriges Beſtehen. An dem Jubiläums⸗ concert betheiligen ſich 30 Vereine. * Aus Baden, 6. Juli. In Ettlingen wurde bei einem Pferde Wuthkrankheit konſtatirt.— In Heinſtetten, A. Meßkirch, ſind am 2. d. M. 4 Wohnhäuſer abgebrannt. Die Abgebrannten find verſichert.— In Donaueſch ingen verunglückte der Heu einführende dortige Bäckermeiſter Gaiſer durch Zuſammenſtoß mit einem Radfahrer, wurde von ſeinem eigenen Geſpann eine Strecke weit geſtreift und erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird.— Faſt auf die gleiche Art, nur aus anderer Urſache kam ein Knecht von der Steinamühle bei Bonndorf zu Schaden. Auch ſein Zuſtand iſt hoffnungslos.— In Odels⸗ hofen erſchoß ſich ein leidender Schmied.— In Leutes⸗ heim rettete der Rheinwächter Schäfer 5 Menſchen vom Ertrinken. *Sudwigshafen, 6. Juli. Dem„Pfälz. Kurier“ ſchreiht man: Die Unteroffiziere der Garniſonen von Zweibrücken Saargemünd und Saarbrücken veranſtalteten am letzten Sonn⸗ tage in dem lieblichen Pferchthale bei Blieskaſtel ein Waldfeſt. Hierzu waren auch einige Kriegervereine eingeladen und war dann werde auch er ſterben. Die Mannſchaft verſuchte, ſich Haſſims 5 bemächtigen, allein es gelang dieſem, jſeinen Ver⸗ ſteckwinkel zu behaupten und ſogar noch eine Brechſtange ſich u verſchaffen, mit welcher er das Schiff zu durchlöchern ver⸗ ſuchte Der Kapitän und die Matroſen behaupten, ſie hätten in fortwährender Angſt gelebt, Haſſim würde ſie Alle über⸗ fallen und tödten, ſowie das Schiff leck machen. Sie beſchloſſen daher, denſelben zu tödten, und unter Anordnung des Kapi⸗ täns wurde der Unglückliche auch erſchoſſen. Die Geſchwore⸗ nen fanden wohl die Angeklagten ſchuldig, allein ſie empfah⸗ len dieſelben der Gnade der Krone, da ſie unter einem offen⸗ baren Rechtsirrthume gehandelt hätten. — General Gurko und die Warſchauer Inden In der jüdiſchen Bevölkerung Warſchaus erregt es nach der „Poſ, Zig.“ Aufſehen, daß infolge Eintritts eines Sohnes don Gurko in die fünfte Klaſſe des VI. Gymnaſiums ſämmt,⸗ liche jüdiſche Schüler dieſer Klaſſe austreten und ſich um Aufnahme in andere Gymnaſien bemühen mußten. Dies wird ſich auch wahrſcheinlich alljäbrlich nach Maßgabe der Verſetzung des jungen Gurko in eine höhere Klaſſe mit den jüdiſchen Schülern dieſer Klaſſen ereignen, und zwar auf perſönlichen Wunſch der Frau des Generalgouverneurs, welche jede Kommunikation ihres Spröllings mit jüdiſchen Mitſchülern vermeiden will. Auch in Fragen politiſcher Natux macht ſich der unheilvolle Einfluß der bigotten, polen⸗ feindlichen Generalgouverneurin allzudenklich bemerkbar ſodaß ſie im Gegenſatz zu ihrer Vorgängerin von der polniſchen Geſellſchaft gemieden, reſp, gehaßt wird. — Das Bild im Monde. Die Mondſcheibe— drei Tage vor oder nach dem Vollmonde— durch ein Opernglas betrachtet, zeigt uns genau den Kopf eines Mannes(Galliers) mit üppigem Haupthaar und Schnurrbart in 9 und ihn küſſend eine Frau mit aufgelöſten Haaren. Der Enkdecker dieſes Bildes iſt der Italiener Zamboni; er hat es in ſeinem Werke„Unter den Flaviern“ poetiſch beſchrieben. Die hie⸗ 995 Kunſthandlung Heck hat nun das Zamboniſche Mondbild photographiren laſſen und daſſelbe in recht gelungenem Lichtz⸗ druck in den Kunſthandel gebracht. ie — e eine: 8. Jult. General⸗Anzeiger. 8. Sete. man der freundlichen Einladung ſo zahlreich gefolgt, daß die Zahl der Feſtbeſucher auf 3000 geſchätzt werden kann. Zwei Militärkapellen konzertirten und der Geſangverein der Unter⸗ offtziere der Garniſon von Saargemünd erfreute die Feſtgäſte durch den exakten Vortrag eines Liedes. Die Feſtlichkeit ver⸗ lief in der gemüthlichſten Weiſe. OLudwigshafen, 6. Juli. Der Beſitzer der Gewürz⸗ mühle hier, Georg Grüner, hatte ſich geſtern vor Gericht zu verantworten, weil er fortgeſetzt drei Jahre lang Pfeffer ver fälſcht, ſich alſo gegen das Nahrungs⸗ mitte“geſetz vergangen hat. Die Fälſchung verübte er, indem er gemahlene Paradieskörner, Maisgries, Palmkerngries u. ſ. w. dem Pfeffer beimiſchte, dieſen Umſtand jedoch zum Zwecke der Täuſchung gefliſſentlich verſchwieg. Bei ver⸗ ſch,denen Kunden des Grüner wurden Proben Zwecks Unterſuchung entnommen, wobei ſich herausſtellte, daß die⸗ ſelben mehr oder minder gefälſcht waren. Zwei Proben hatten z. B. nur einen reinen Pfeffergehalt von 38%, andere ergaben ein Zumiſchen fremder Stoffe bis zu 62%, nämlich:%è Sand, 10% Maisgries, 25% gemahlene Paradieskörner und 23% Pfeffer⸗ ſchalen, in einem Foll ergab die Unterſuchung ſogar nur einen Pfeffergehalt von 10%! Der Staatsanwalt beantragte gegen Grüner eine Gefängnißſtrafe von ſechs Wochen und 500 M. Geldbuße; das Gericht verurtheilte ihn zu 300 M. Geldſtrafe.— Im Zuſammenhang damit ſtand der Kaufmann Münch von da, ebenfalls vor den Schranken des Gerichts. Derſelbe bezog von Grüner 10 Kiſten„prä⸗ parirten Pfeffer“ und verkaufte ſolchen wieder, aber ſtets unter der Bezeichnung als„präparirten Pfeffer“ und wurde demzufolge freigeſprochen. r. Speyer, 6. Juli. Wie aus einem offiziellen Schreiben des Generalmajors und Generaladjutanten Freiherrn Frey⸗ ſchlag von Freyenſtein an den erſten Vorſtand der Pfälziſchen Kampfgenoſſenſchaft hervorgeht, bedauert der Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, infolge anderweitiger Beſtimmungen im Laufe dieſes Jahres nicht in die Pfalz kommen zu können, was aber im kommenden Jahre beſtimmt ge⸗ ſchehen werde. 5 Zweibrücken, 6. Juli. Vorgeſtern beſuchte ein hieſiger Schmiedgeſelle ſein Liebchen in dem benachbarten Irheim. Die Irheimer Burſchen 1 dieſes Verhältniß mit ſcheelen Augen an und ſoll es ſchon manchmal für den liebenden Schmiedgeſellen Streiche abgeſetzt haben. Um ſich nun der Ixheimer Burſchenſchaft zur Wehre ſetzen zu können, ſteckte derſelbe eine geladene Piſtole in die Taſche. Wahrſcheinlich ſpielte er an dem Hahn derſelben. Dieſe ging los und zer⸗ ſchmetterte dem Schmiedgeſellen die Hand. Ein Arbeiterfeſt. Z. Waldshut, 5. Juli 1887. Sonntag, den 3. Juli feierte der Arbeiterbildungsverein Waldshut ſein 25jähriges Stiftungsfeſt. Bei demſelben waren im ſtattlicher Anzahl die Vereine von Thiengen und Säk⸗ kingen betheiligt und hatten Konſtanz, Radolfszell, Schopf⸗ heim, Fehrenau, Wehr, Zell i. W. und Freiburg ihre Ver⸗ treter geſchickt. Der Bahnhof, ſowie die ganze Stadt war aufs Schönſte durch Beflaggen geſchmückt. Um halb 3 Uhr fand der eigentliche Feſtakt im Kornhausſaale ſtat. Der Arbeiterbildungsverein Waldshut eröffnete die Feier durch ein Begrüßungslied. Der Vorſtand des Vereins Walds⸗ hut, Gewerbelehrer J. Krum begrüßte die Verſammlung und ſchilderte in kurzen Umriſſen die Gründung des Ver⸗ eins und deſſen Schickſale während den 25 Jahren ſeines Beſtehens. Er gedachte auch des verdienſtvollen Gründers, Herrn Dr. Cathian, jetzt Vorſtand der Gewerbeſchule in Karlsruhe. Mit einem begeiſtert aufgenom⸗ menen Hoch auf Se. K. H. den Großherzog und S. M. den deutſchen Kaiſer ſchloß diefe Rede. Herr Oberamtmann Heyl ſchilderte hierauf in ſchöner, inhaltsreicher und zu Herzen dringender Rede die Zeit bei der Gründung des Vereins, die damaligen Zuſtände von Induſtrie und Gewerbe und die daraus ſich entwickelnden Urſachen der Gründung des Vereins. Er verſicherte die Arbeiterbildungsvereine der Theilnahme und Unterſtützung der Regierung. Mit dem Wunſche für das fernere Gedeihen des Arbeiterbildungsverein oß die geiſtvolle, mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene ede. Hierauf trug der Geſangverein Liederkranz, der ſtets in hereitwilligſter und genützigſter Weiſe bei allen derartigen Anläſſen mitwirkt, in gewöhnter Vollendung das Lied„Dir möcht ich dieſe Lieder weihen“ vor. Nach dieſem Vortrag in Herr Koſer, altkathol. Pfarrer das Wort und führte im Verlauf ſeiner Rede aus, daß Bildung zur wahren Freiheit führe und daß dies die Arbeiterbildungsvereine ſtets beherzigen mögen. Hiermit ſchloß der Feſtakt. Die Vereine ordneten ſich zum Feſtzuge, der ſich unter Vorantritt der Stadtmuſik durch die Stadt nach dem Garten der reizend gelegenen Wald⸗ ſchloßbrauerei bewegte. Dort entwickelte ſich bald ein feſtlich bewegtes Treiben. 5 Herr Schriftſetzer Eckert von Freiburg überbrachte die Grüße des Freiburger Arbeiterbildungsvereins und führte in wohldurchdachter Rede aus, die Arbeiterbildungs⸗ vereine möchten auch darnach ſtreben eine WVer⸗ mittlung zu ſein zwiſchen Arbeitgeber und rbeitnehmer und ſtets darnachtrachten, ein friedliches Verhältniß zwiſchen dieſen beiden Jaktoren zu er halten. Das von ihm auf das Beſtehen dieſes friedlichen Verhältniſſes ausgebrachte Hoch fand rauſchenden Beifall. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die bei der Feier ver⸗ ſammelten Arbeiterbildungsvereine in einem Telegramm Sr. Kgl. Hoh. dem Großherzog ihre Huldigung überſandten, weltne folgenden Wortlaut hatte: „Die zur Feier des 25jährigen Stiftungsfeſtes des Ar⸗ beitervereins Waldshut verſammelten Vereine des Rhein⸗ und Wieſenthal Gauverbandes bringen hiermit Sr. Königl. Hoheit ihre ehrerbietigſte Huldigung dar. Namens der Ver⸗ J. Krum.“ Hierauf antwortete der Großherzog wie folgt: „Schloß Baden⸗Baden. Ich erwidere den mir ge⸗ ſandten Gruß der verſammelten Vereine des Rhein⸗ und Wieſenthal⸗Arbeiterbildungsvereinsverbandes recht herzlich und freue mich an dem 25jährigen Beſtehen des Walds⸗ huter Vereins. Möge das edle Streben auch fortan beſtehen. Friedrich, Großherzog.“ Gerichtszeitung. Laudesverrathsprozeß wider Klein und Genoſſen. Leipzig, 6. Juli. Der heutige Schlußtag war ſehr auf⸗ regend. Die Anklagerede des Reichsanwaltes Treplin machte im ihrer Wucht einen völlig niederſchmetternden Eindruck auf die beiden belaſteten Angeklagten Klein und Grebert Die Rede ſchließt mit dem Antrag: für Klein 9 Jahre Zucht⸗ haus und 10 Jahre Ehrenverluſt; für Grebert 5 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrenverluſt; für Erhart Frei⸗ rechung. Juſtizrath Romberg beantragt für Klein Straf⸗ milderung in einer Rede von allgemein kief ergreifender Wirkung. Klein und Grebert, die bei der Antragſtel⸗ lung ſchon erſchrecken, beginnen nun zu weinen. Grebert lebt auf die Rede des Rechtsanwalts Scharlach, welcher Freiſprechung, höchſtens Feſtungsſtrafe beantragt, wieder et⸗ was auf. Rechtsanwalt Schott v. Schottenſtein bean⸗ tragt nach glänzendem Plaidoyer die ſofortige Haftent⸗ laſſung Erharts, welche auch vom Gericht beſchloſſen wird. Oberreichsanwalt Teſſendorf weiſt in ſeiner Replik den Verſuch der Verteidigung zurück, das Manteuffelſche Syſtem, welches den Elſaß⸗Lothringern die Bewahrung franzöſiſcher Sympathieen geſtattet habe, als Strafmilderungsgrund gelten zu laſſen. Der Feldmarſchall würde ſich in ſeinem Grabe umdrehen, wenn er dies erlebt hätte. Er halte an dem be⸗ antragten Strafmaß feſt, Grebert ſei mindeſtens ebenſo ge⸗ fährlich wie Klein. Grebert trage die moraliſche Schuld an dem tragiſchen Tode des Zeugen Haas, weil er dieſen mit hineingezogen. Juſtizrat Romberg erwahrt ſich dagegen, den Feldmar⸗ ſchall v. Manteuffel mit einem Worte augegriffen zu haben. Dieſen Ausführungen tritt Rechtsauwalt Scharlach bei, in⸗ dem er hinzufügt, daß es nicht angehe, den Angeklagten Gre⸗ bert wegen Haas zu beſchuldigen. Grebert ſchluchzt inzwiſchen laut jammernd, während Klein um Milde bittet: neun Jahre ſei fürchterlich. Grebert, welcher fühlt, daß ſein ganzes Leugnen unnütz geweſen, geber det ſich gauz außer ſich, bald ſchmipft er vor ſich hin, bald weint er wieder. Während der Pauſe ergeht er ſich in Beſchimpfung des Gerichts und des Oberreichsanwalts. Sein Verteidiger Scharlach ſucht ihn zu beſchwichtigen. Die Urteilsſprechungerfolgt Freitag Mittag um 12 Uhr. —— Neueſte Nachrichten. Ein kalter Waſſerſtrahl. Die von franzöſiſcher Seite faſt täglich wiederkehren⸗ den Herausforderungen Deutſchlands finden heute in einem hochoffiziöſen Artikel der„Nordd. Allgem. Ztg.“ folgende Abfertigung:„Es iſt allgemein anerkannter Grund ſatz im Völkerrecht, daß die Ausländer, welche ſich im diesſeitigen Staatsgebiet aufhalten und von allen Einrichtungen deſſelben im Handel und Ver⸗ kehr Vortheil genießen, auch den Laſten unterworfen werden, welche die Inländer dem Staate gegenüber zu tragen verpflichtet ſind. Es iſt dabei ſelbſtverſtändlich, daß ein Ausländer im Inlande im Allgemeinen zu den Steuern herangezogen werde, wie ſie unter den gleichen Verhältniſſen von den Inländern zu tragen ſind. In Frankreich, wo das Syſtem der indirekten Steuern das vorherrſchende iſt, hat der Ausländer ſelbſtredend bei Beſtreitung ſeiner Bedürſniſſe indirekt das Gleiche an den Staat abzuführen, was jeder Inländer abzuführen hat. Auch die Fenſterſteuer, eine der wenigen direkten Steuern, welche Frankreich beſitzt, die Enre⸗ giſtrements⸗Gebühren u. ſ. w. werden von den Fremden in Frankreich ebenſo getragen, wie von jedem Inländer. Daſſelbe Verhältniß findet in Deutſchland ſtatt; da wir aber in den meiſten deutſchen Bundesſtaaten das Syſtem der direkten Beſteuerung haben, ſo tritt es mehr als in Frankreich in Erſcheinung, wenn ein Fremder bei uns auch ſtaatliche und kommunale Einkommenſteuer gleich dem In⸗ länder tragen muß, wogegen er ja auch gleich dieſem von den ſtaatlichen und kommunalen Einrichtungen an Schulen und dergleichen, Gebrauch machen darf. Eines aber ſteht unter allen völkerrechtlichen Lehren feſt— und wir beziehen uns unter anderen auf das neueſte völkerrechtliche Lehrbuch des Petersburger Profeſſors von Martens— daß die Ausländer von allen ſolchen Leiſtungen, die mit ihrem Rechtsverhältniß zum Vater⸗ lande unvereinbar ſind, wie z. B. vom Militärdienſt befreit ſein müſſen. Iſt dieſer Grundſatz aber unzweifelhaft anzuerkennen, und ihn nicht anzuerkennen heißt in die Zeit des Helothenthums zurückgreifen, ſo darf auch von dem Fremden keine Steuer dafür gezahlt werden, daß er vom Militärdienſt frei iſt, denn das hieße ihm eine ganz beſondere, durch nichts gerechtfertigte Abgabe nur aus dem Grunde, weil er Fremder iſt, auferlegen. Mit dieſem Grundſatz im Widerſpruch ſteht die Vorlage, welche in der franzöſiſchen Depu⸗ tirtenkammer eingebracht iſt(ſiehe:„Frankreich“) und durch welche mit leicht durchſichtiger Tendenz die Fremden, da ſie nicht zum Heeresdienſt herangezogen werden können, für ihre Befreiung von jenem Dienſt eine Steuer ent⸗ richten ſollen. Tritt jene Vorlage in Kraft, ſo würde Frankreich mit dem oben angeführten völkerrechtlichen Grundſatze brechen und dadurch herausfordern, daß die andern Staaten den Franzoſen, einfach weil er Franzoſe iſt, einer beſonderen Steuer unterwerfen. Für Deutſch⸗ land ſcheint ſomit der Moment gekommen zu ſein, in Erwägung zu ziehen, ob nicht alle deutſchfeindlichen Beſtimmungen, welche in Frankreich zur Aus führung kommen, auch in Deutſchland und namentlich in den Reichs⸗ landen in voller Reziprozität zur Anwend⸗ ung zu bringen wären.“ Prozeß Flürſcheim⸗Rodrian. h. Karlsruhe, 6. Juli. Vor der Berufungskammer des Großh. Landgerichts kam heute die mehrfach in der Preſſe erörterte Beleidig⸗ ungsklage des Michael Flürſcheim gegen Redakteur Ro⸗ drian in Baden zur Verhandlung. Nachdem der Beklagte vom Schöffengericht zu 20 Mark verurtheilt war, legte er Berufung an das Landgericht ein. Flürſche im iſt bekanntlich der Verfaſſer des im„Lan⸗ desboten“ erſchienenen Artikels, worin Baden eine„Bedien⸗ tenſtadt“ genannt wurde, ein Ausdruck der durch Unachtſam⸗ keit des Setzers und Läſſigkeit des Korrektor ſtehen geblieben war, während das Manufkript von einer„Badiſchen Stadt“ geſprochen haben wollte, Als nach einigen Tagen, nachdem außer anderen Zeit⸗ ungen, auch Herr Rodrian, als Badener Bürger überdies, den beleidigenden Ausdruck ſcharf kritiſirt hatte, Herr Flürſcheim im„Landesboten“ dieſen„Druck⸗ fehler“ richtig ſtellte, erkühnte“ ſich Herr Rodrian dieſer Erklärung unter näherer Bezeichnung der ihn beſtimmenden Gründe nicht ſofort vollen Glauben zu ſchenken, ſondern wollte ſich erſt mit der Vorlage des betr. Manuſkriptes überzeugen laſſen, das aber nach Ausſage des verantwortlichen Redakteurs Lippe, wie bei der Oppoſitions⸗ preſſe üblich, ſofort nach Gebrauch verbrannt worden war. Dies beſtimmte den in ſeiner Mannesehre ſich gekränkt fühlenden Herrn Flürſcheim Klage zu erheben, da er in dieſem Schriftſatz der wiſſentlichen Lüge geziehen. treter des Angeſchuldigten, Rechtsanwalt Dr. Binz führt drücklich beigeſetzt habe, Herrn 5 zuzutrauen und man ihm gern Gelegenheit zur Abwehr gebe. tragt Verwerfung der Berufung; das Gericht iſt jedoch anderer Anſicht und ſpricht Rodrian von der Anklage frei. Die ſämmtlichen Koſten hat Flürſcheim zu tragen. »Mannheim, 7. Juli. J. K. Hoheit die Groß⸗ herzogin iſt ſoeben(9 Uhr 20 Min.) zum Beſuch des hofe von den Spitzen der Behörden empfangen worden. Die hohe Frau nimmt im„Pfälzer Hof“ Wohnung und begibt ſich alsdann in das Rathhaus zu der Sitzung des obigen Vereins. Heute Nachmittag nimmt die Frau Großherzogin an dem Feſteſſen Theil. Ueber die Rück⸗ fahrt iſt noch nichts Näheres beſtimmt. Berlin, 6. Juli. auf der Verbindungsbahn nahe Tempelhof ein Güter⸗ zug. Mehrere Wagen wurden demolirt und theilweiſe umgeſtürzt. Ein Zugbeamter iſt leicht verwundet. Mann⸗ ſchaften des Eiſenbahn-Regiments beſorgten die Auf⸗ räumung. »London, 6. Juli. Nach Meldung aus Simla von heute befand ſich Ghotam Hyder Khan, Ober⸗ befehlshaber der afghaniſchen Truppen am 24. v. M. in Iſtadeh. Die Hauptſtreitkräfte der Ghilzais ſtanden in einer Entfernung von 20 Meilen ſüdlich, zwei Infan⸗ terie-Regimenter und ein Kavallerie-Regiment trafen am 27. v. M. in Kandahar von Herat ein. *London, 6. Juli. Im Unterhauſe erklärt Smith, er glaube, der geſtrige Antrag Atherley Jones ſei in Folge eines Mißverſtändniſſes vom Hauſe ange⸗ nommen worden; es ſei ſelbſtverſtändlich Pflicht der Regierung, die vollſte unparteiiſche Unterſuchung der haben. Die Unterſuchung werde ſofort erfolgen. Das Haus trat ſodann in die Berathung des Ausgaben⸗ budgets ein. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörse. (Aus dem„Mannheimer Journal“.) Mannheim, 6. Juli. An der heutigen Börse waren Anilin-Actien eine Kleinigkeit schwächer und schlossen 237½¼ pOt. Geld. Bemerkenswerth war eie Festigkeit einiger Brauerei-Actien; Eichbaum wurden zu 179 pOt, umgesetzt und blieben so gesucht; Brauerei Sinner waren zu 149½ pCt. gesucht, während Material fehlte. Auch Mannh. Lagerhaus waren ½ pOt. höher als gestern und wurden à 98 pOt. ge⸗ handelt. Deutsche Unionbank 102¼ pt. Geld. Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 6. Juli. mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim. New-Vork Ohloage t 1 1 4 Kens 5 Mais Schmalz Caſfee 05 Mais Schmah Juli 855/ 45—— 16.45 698/[35½¼.45.— August 84 46 7.88 16.65 715ʃ08 36*.55— Septbr. 35/8 478.98 16.95 7357/ 377.65— Oktbbr. 86⁰3—.03 17.00 75 377.78½ Noybr. 87%8—.17 17.05⁵——— Denbr. 895⁰8— 7,17 17.15 76——— Januar 1888 90½¼—— 17 15——— Febr.——— 17.20——— März——— 17.25——— April 1——— 17 25 7— Mal 958—— 17.30——— Juni——— 17.35——— Tendenz; Weizen niedriger und unverändert. Mais niedriger. Schmalz niedriger. Kaffee niedriger. Die Schweinezufuhren betragen in Chicago 13,000, an allen Hauptmärkten 34,000. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Maxau, 6. Juli. Morg. 9 Uhr 4,11 Met., gef. 0,02, Mannheim, 7. Juli. 4,12 Met., gef. 0,00. Mainz, 6. Juli. 1,49 Met., gef. 0,01. Kaub, 6. Juli. 2,15 Met., gef. 0,01. Koblenz, 6. Juli. 2,34 Met., gest. 0,01. Köln, 6. Juli..43 Met., gef. 0,08. Düsseldorf, 6. Juli. 2,32., gef. 0,05. Ruhrort, 6. Juli. 1,79 Met., gef. 0,06. Neckar. Heilbronn, 7. Juli. 0,91 Met., gest. 0,01. Eberbach, 6. Juli. 0,98. Mannheim, 7. Juli. 4,15 Met., gef. 0,09. Main. Frankfurt, 6. Juli..22 Met., gest, 0,04. Mosel. Trier, 6. Juli. 0,48 Met., gef. 0,04. !!!!WW!!!!!'!''!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!.!.!.!.!.!.:..... Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: ür den politiſchen Theil: in Vertretung unnd für den lokalen und Handelstheil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: FJ. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Eingeſandt. „Wir erhalten aus unſerem Leſerkreiſe folgende Zu⸗ rift: Ich geſtatte mir Ihre Aufmerkſamkeit auf Folgendes hin⸗ zulenken und möchte Sie um eine Beſprechung in Ihrer werthen Zeitung bitten. Am 23. Juni er. wurden durch den hieſigen Stadtrath den 3 Mannheimer Theaterbau⸗Obligationen Sr. 2 l. 500, Nr. 45 und 67 gezogen. Obwohl es auch Stücke a Fl. 100 gibt, werden ſeit nun⸗ mehr fünf Jahren ſtets nur Obligationen à Fl. 500 ge⸗ zogen. Es iſt dies eine völlig ungerechtfertigte Benach⸗ theiligung des kleinen Kapitaliſten und glaube ich, 25 nur einer Anregung in Ihrer Zeitung bedarf, um von f zu ihrem Recht zu verhelfen. Der Ver⸗ Thatſachen einzuleiten, die zu dem Antrag Anlaß gegeben aus, daß ſein Klient nur den Nachweis der Wahrheit der von Flürſcheim aufgeſtellten Behauptung verlangt und aus⸗ Zlürſcheim keine Unwahrheit Der klägeriſche Anwalt Wertheimer aus Baden bean⸗ badiſchen Frauenrereins hier eingetroffen und am Bahn⸗ Heute Nachmittag entgleiſte ——— — —— — ———————————————— ———————ůb——ůͤů §bllb -Ban Aofien-Capital: 10 Miionen Mark. Erste Einzahlung: Emission von 6 Millionen Mark 4½“ 2½ Millionen Mark. diger Obligationen. Die Gesellschaft ist gemäss ſhres Statuts berechtigt, Obligationen und Prioritäts-Actien von solchen Eisenbahnen zu erwerben, welche in Deutschland oder der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie entweder unter ſtaatsbetrieb oder im Betriebe einer vom Staate garantirten Eisenbahn- gesellschaft stehen oder mit der Zinsgarantie eines dieser Staaten ausge- stattet, sind. Die Eisenbahn-Renten-Bank hat gemäss dieser Berechtigung für 6,240,000 Mark fl. 1,500,000.—%ige Prioritäts-Actien der Maros-Ludas. Bistritzer Vieinal-Eisenbahn-Gesellschaft, fl. 5 500,000.— 6% jge Prioritäts-Actien der Biharer Vieinal-Eisen- bahn-Gesellschaft, 1.„ 000,000.— 5% ige Prioritäts-Actien der Matraer Local-Eisenbahn- Aktien-Gesellschaft Diese im Besitz der Bank beflndlichen Werthe sind von solchen mien, bei welchen die K. Ungarischen Staatseisenbahnen den zetrieb gemäss der Betriebsverträge nur gegen eine Quote von den rutto-Einnahmen führen. Diese den K. Ungar. Staatseisenbahnen zukom- enden Quoten betragen wie aus dem Zusammenhalte der bezüglichen Con- cessionsurkunden mit den Betriebs-Verträgen ersichtlich ist bei der Per- onenbeförderung in Maximum ca. 60½%,ͤ in Minimum 44%, bei der aus- chlaggebenden Güterbeförderung in Maximum ca. 42%, in Minimum 22% derjenigen Tarife, welche die Bahnen auf Grnnd der Concession einzustellen berechtigt sind. Dias Prioritäts-Aectien-Capital der drei angegebenen Gesellschaften ſeträgt fl. 6,257,200.—; diesem steht noch an Stamm-Actien ein Betrag n ca. fl. 4, 282,400.— nach. Obligations-Schu Iden existirenbei den genannten Bahnen nicht. Die Gesammtlänge der drei Linien beträgt ca. 360 Kilometer. Die volle Verzinsung der oben näher bezeichneten Prioritäts-Actien, von welchen die Gesellschaft obige Beträge erworben, erfordert eine Netto- Einnahme von oa. fl. 975.— per Kilometer. Für die Verzinsung und Amor- ation der von der Bank erworbenen Titres berechnet zum Ankaufspreis genügt sogar schon eine Netto-Einnahme von ca. fl. 675.— per Eilometer. Die in 1886 im vollen Betriebe gewesenen Ungarischen Lokalbahnen eisen, wie in dem Centralblatt für Eisenbahnen und Dampfschiffe Oesterr.-Ungar. Monarchie Nr. 16, Jahrgang 1887 veröffentlicht ist, e durchschnittliche Brutto-Einnahme von ca. fl. 2300.— auf. Die Fie weluns A Bahnen noch im 8 dieses Jahres Banken und Bankfirmen garantirt. Die drei angegebenen Gesellschaften geniessen 30jährige übliche Die Eisenbahn-Renten-Bank ist laut ſhres Statutes berechtigt bis zum Anschaffungswerth der erworbenen Effecten Obligationen auszugeben jedoch mit der Beschränkung auf das Vierfache vom Nominal-Actien-Capital. Auf Grund ihres dermaligen Besitzes hat die Eisenbahn-Renten-Bank den Betrag von.-M. 6, 000, 000— 4½%iger Obligationen ausgegeben, ein- getheilt in 100 St. 1000„ 3000„ 600„ 1000„ Lit. A. à 5000 M. Lit. B. à 2000„ Lit. C. à 1000„ Lit. D. öä 500„ Lit. a 200 Diese Obligationen werden mit 4½% jährlich, zahlbar in halbjähr- lichen Raten je am 1. Juni und 1. Dezember verzinst und durch eine Amor- tisation von ½% nebst den ersparten Zinsen innerhalb ca 50 Jahren vom 1. Juni 1888 an al pari amortisirt. Die zur Amortisation gelangenden Obligationen werden auceh Ver. loosungen. welche jährlich im Monat April stattfinden, bestimmt und aind die ausgeloosten Obligationen am 1. Juni al pari rückzahlbar. Sofern durch den statutenmässig vorgesehenen Verkauf von Titres oder durch stärkere Amortisation derselben, die in Umlauf befindlichen Obligationen der Gesellschaft nicht mehr gedeckt sind, hat eine ausseror- dentliche Rückzahlung des entsprechenden Obligationsbetrages stattzufinden und werden die zur Tilgung gelangenden Obligationen durch Ausloosung bestimmt; die demgemäss ausgeloosten Obligationen werden nach 3 Mene à 105% sammt laufenden Zinsen zurückbezahlt. Die Ausloosungen, sowie die Vernichtung der eingelösten Oblgat nen erfolgen vor Notar und Zeugen. Die Coupons und ausgeloosten Obli⸗ gationen sind bei der Frankfurter Bank und den etwa a 2u nomini renden auswärtigen Stellen zahlbar. Für die pünktliche Verzinsung und Rückzahlung der ongstlin haften laut Statut: 1. die an dritter Stelle deponirten Effecten, 2. das Actien-Capital, 3. der Reservefonds der Gesellschaft. Die als Grundlage dieser Obligationen dienenden Titres w. gemäss eines nach den gemeinschaftlichen Beschlüssen des Verwaltungs- und Aufsichtsrathes getroffenen Uebereinkommens bei der„Frankft Bank“ hinterlegt und können nur auf Grund eines Beschlusses des waltungs- und Aufsichtsrathes zurückgezogen werden. Frankfurt a. M. im Juli 1887. Aisenbahn fenten hank Die unterzeichneten Bankfirmen bringen die obgenannten M. 6,000,000.— 4. 00 igen Obligationen der Hisenbahn-Renten-Bank zur öff 0 0 werden entgegengenommen 17 am Donnerstag 55 9 uli 1887 Senerel,Aegeike: 8. e n Frankfürf à /fl. 125 Herren von en* Söhne, „ der Mitteldeutschen Creditbank, Herren Gebrilder Sulzbach, „ Bamberg Herrn A. E. Wassermann, „ Karisruhe„ der Filiale der fiheinischen Creditbank, „ Herrn Ed. Koelle, „ Herren G. Müller& C0., „„»Samuel Strauss& Co, 7 Leipꝛzig 1 1 Becker& Co., e Der Subseriptionspreis beträgt 101%. zu hinterlegen. ung baldmöglichst erfolgen. Frankfurt a. M. im Juli 1887. ṽon Erlanger& Söhne. In 15 1 Aiefnschen 1 in Munchen bei Herren Guggenheimer& Co., „ Oldenburg der Oldenburgischen Landesbank, Stuttgart Herren Doertenbach& Co, Der frühere Schluss der Subseription bleibt jeder Zeichnungsstelle vorbehalten. Ausser dem Preise sind die usancemässigen Stückzinsen vom 1. Juni 1887 bis zum Tage der Abnahme zu vergüten. Bei der Subseription ist eine Caution von 5 Procent des Nominalbetrages baar oder in der Subscriptionsstelle geeignet erscheinenden Uffecten Die Zutheilung erfolgt nach Ermessen einer jeden Anmeldungsstelle unter Benachrichtigung an die Zeichner. Die Abnahme der zugetheilten Stücke in Interimsscheinen der Eisenbahn-Renten-Bank kann vom 20. Juli c. ab gegen Zahlung des Preies be- bewirkt werden, und hat längstens bis zum 30. Juli a. c. zu erfolgen. Der Umtausch der Interimsscheine in Originalstücke wird gegen Einlieferung der ersteren laut besonderer 8. Z. zu exlassender Bekanntmach. Die auf die Verloosung und Couponzahlung dieser Obligationen bezüglichen Bekanntmachungen werden dahier regelmässig publieirt werden. 5 Mitteldeutsche Creditbank. sowie bei deren Filialen in Freiburg i.., Heidelberg und bu, „ Stahl& Federer, der Württembergischen Bankanstaſt vorm. rana0. der Kgl. Württembergischen Hofbank. 22 8 2 gebrüder Suzbach Gewerkverein Gabelsberger beit anplen Beruſggenvſsener. Stenografenverein. Eingeſchr. Hilfskaſſe. Arzt⸗ und Medieinkaſſe. noch jeweils Dienſtag und Mitt⸗ rtsverein Mannheim. woch in unſerem Lokal D 4, 5 Samſtag, den 9. Juli, Abends 8 Uhr 55 im Lokal„halber Mond“, Nebenzimmer ſtatt Corre⸗ Verſammlung. ſvondenzſchrift und Mittwochs in Debattenſchrift. „Olymp.“ Samſtag, den 9. Juli 1887 Wührend der Sommermonate Andet] Ordentliche Generalverſammlung im Lokal des„Erbprinzen O 5, 1, Anfang präzis 9 Uhr. Tagesordnung: 1. Rechnungsab⸗tritte in Parquet nach Maß ange⸗ lage, 2. Vorſtandswahl, 8. 115 fertigt. 4315 einsangelegenheiten. Die Herren Mitglieder 9 5 5 Anfang präzis beten, pünktlich und vollzähli zu er⸗ fertig zum ſtreichen in bekannter Güte. Täglich friſch 1 80 .Lueinslan 4. 14e Karpfen, Aal k, Schleyt iemen und Nargnetbüödenn 0. aaege zu äußerſt billigen Preiſen.(Gelegt oder 7833 ungelegt.) Auch werden Fenſter⸗ Rohrſtühle billi ten. Bodenwichſe'—nn Eine junge Frau empfiehlt ſich z Tages⸗Ordnung: halb? Uhr Abends, g e e: Jiederballe, Maelermeer N* 19 n. Unktliche r⸗ 18 97 4r· 1 17 8 Bertreter zum Ortsverbandsſtiftungsfeſt, ſcheinen. 7784 Lied erh alle. de Weg f Meen 2504. 2 1 1 Alpenborn- n˙ 85 eee ane den Der Vorſtand. Freitag Abend 9 Uhr 6606 Schönes itglieder. 2 5 goblreithen Beſuch erchurtet 8 Probe. 5725 Friſeur Franz Schilling, D 1. 28. Makalaturpapier 886 Der Vorſtand Kaufmänniſcher Verein. Nordhäuſer zu verraufen. des Ortsvereins der Schreiner. Heute Freitag Abend 9 Uhr. in ihrem Beſitze belindlichen Bücher bis ſte Vom 1. Juli ab bleibt die Biblio⸗ Bindfadenfabrik, thek auf Wochen geſchleſſen Alleinverkäufer 2 5 Behufs Bücherreviſion Weſtdeutſchland. Anfragen mit Refe⸗ Männergeſang Verein. wir unſere Serhilſhen Wee e unter Z. F. 774 durch Haaſen⸗ Eine l 8 i ine leiſtungsfähige Korn⸗ und Trucht⸗ Zranntwein in Nord⸗ und u ck Vogler, Frankfurt 819 ſowie alle Auſatzartikeln empfehle FVerschwiegenheit in und Näheres in der Exp. ds. Ae Arac de Batavia Kirſchwaſſer, ſchwarzw. werden unter strengster in beſter Qualität billigſt 8211 aus dem Leihhause besorgt rbeten. Probe. längſtens 15. Juli an uns zurück⸗e zugeben. 7612 Der Vorſtand. Der Vorſtand. 7291 1275 — 640— und weiter fortging, da war es ihm, als muͤßte er aus der Welt reiſen und die Rückkehr wäre ihm auf immer verſperrt. Pußten und endloſe Steppen ſah er zur linken, reiche Weinberge zur rechten, und allmählich gewann er doch einiges Intereſſe für die ſtets neue Scenerie. Das Heimweh trat in den Hintergrund, um ſo mehr, als die Donaufahrt in Mohaes beendet war und die Weiterreiſe nunmehr zu Land gegen Temesvar fortgeſetzt wurde. Loisl hatte viele Mühe, mit den nach überſtandener Waſſerfahrt wieder im höchſten Grade übermüthigen Thieren fertig zu werden, beſonders, wenn er längs der Steppen dahinritt, auf welchen ſich frei weidende Roſſe tummelten. Herr von Szalay hatte ſich einen Wagen gemiethet und fuhr Loisl voraus. Doch trafen ſie in einer oder der andern an der Landſtraße liegenden Ezaͤrds (Wirthshaus) wieder zuſammen. Nach zweitägiger Reiſe überſchritten ſie die Theiß und kamen jenſeits derſelben in das Banat. Nach langer, ermüdender Wanderung durch Sumpf⸗ und Haideland wurde Loisl durch den Anblick der ſchönſten Getreidefelder überraſcht, welche theils die herrlichſte grüne Saat zeigten, theils für den Waizenbau geackert und in gehörigen Stand geſetzt waren. Nach allen Seiten breitete ſich eine endloſe Ebene hin; kein Berg, kein noch ſo kleiner Hügel erhob ſich, und wieder bemächtigte ſich des Samerbergers eine Art von Heimweh. Doch konnte er ſich nicht lange dieſer Stimmung überlaſſen, denn ſein Herr zeigte ihm an, daß ſie nunmehr auf ſeinem Eigenthum angelangt ſeien. Man ſah das Kirchdorf St. Martin und in deſſen Nähe das Herrenhaus und die Oekonomiegebäude des Gutes, das Herrn von Szalay gehörte. Es lag im Temesvarer Comitat; man ſprach hier noch größtentheils deutſch, obwohl überall magyariſche Sitten herrſchten. Je näher ſie ihrem Ziele kamen, deſto unruhiger ward Herr von Szalay. Die Frau und Tochter des verunglückten Leibkutſchers, denen er den Tod des Gatten und Vaters wohl durch ein Paar Zeilen mitgetheilt, mußten ihm ſicher ſtürmiſche Scenen bereiten, die er lieber ſchon überſtanden zu haben wünſchte. Daß er die Schuld an dieſem Unglücke trug, das konnten ſie ſich wohl denken. Er fand es deshalb für gerathen, zu Loisl in vertraulichem Tone zu ſagen: „Du wirſt am beſten daran thun, wenn du vorgiebſt, nichts von dem Un⸗ glück, das meinen Leibkutſcher betroffen, zu wiſſen, verſtanden, gar nichts, als daß ihn der Araber erſchlagen hat. Ich werde für die Hinterbliebenen Sorge tragen. Gieb auf unnütze Fragen keine Antwort. Hörſt du, ich will es ſo!“ Die letzten Worte wurden in befehlendem Tone geſprochen. Loisl ſollte wiſſen, daß er ſich hier als Herr fühle und von nun an nur mehr befehlen werde. Als ſie auf dem Gute ſelbſt anlangten, eilte alles zum Willkomm des Herrn herbei und 85 die küſſend, denſelben in u, Gborſeame ſolgt) 5 Ein Kind ſogl. in Pflege geſ. 774 Frau Breunig, J 5, 16 — 0. Pfefferkorn. orn.— Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Mannheimer Volksblatt.— Hadiſche Volkszeitung.) 5 Die wilde Fraut. Erzählung aus dem bayeriſchen Hochlande von Maximilian Schmivt. (Nachbruck vurg (Fortſetzung.) Der Majer war mit dem guten Stand der noch heimgekehrten oſ zufrieden und ſpendete dem Brennſuppenhias gern ſein Lob. Es ſollte für die Knechte und Pferde nur wenige Tage Raſt geben Hias hatte mit Vorbehalt der Genehmigung ſeines Herrn mit einem Müt Getreidehändler bereits eine Fracht nach München unter ſehr günſtigen ungen übernommen, und der Majer war dies wohl zufrieden. Die Herrichtun der ſchweren Frachtwagen, das Beſchlagen der Pferde und dergleichen nahm ſeine Gedanken in nächſter Zeit in Anſpruch. Die Theilnahme der Samerberger an dem Unglück des Majers zeigte nicht nur in Worten, ſondern auch in Thaten, indem ſchon in aller Fr den Hauptpferdehaltern dem Majer drei der ſchönſten Fohlen zugeführt wurd Aber auch der alte Pfannenflicker ward bedacht mit Geſchenken an S Brod, Geſelchtem, Leinwand und anderen Sachen, und waren ihm ſolcht auch für die Zukunft verſprochen, damit er zu all' dem Jammer, der ſo plötzli über ihn gekommen, nicht auch noch die Sorge um das tägliche Brod he l Im Laufe des Tages kam auch der junge Kopp mit einer ſchw gurte, um die rückſtändige, wie die neu erwachſene e beim blanken Kronenthalern zu begleichen. Michl ſah ſehr blaß aus, ſeine Augen lagen tief in den Höllin merkte ihm die ſchlafloſen Nächte und eine innere Seelengual an. Die Ma bäuerin fragte ihn theilnahmsvoll, was ihm fehle, und Michl ee mn Wahrheit, wenn er ſagte: „Dös Unglück von Loisl hat mi ſo ang'griffen. kaannt i n wieder lebendi machen.“ Seine innerſten Gedanken errieth nun freilich J 0b 955 hatte Als Mi 8. Jult⸗ 8. neben Herrn Kaufmann Uhl. — 15 0 In allen S Artikeln unseres , führten stets die vorzuglichsten AQAualitäten und liegt für unsere ge- 95 ehrten Abnehmer hierin um so mehr eine Gewissheit, bei unserem Alsberkauf wegen bedeutend unter ihrem reellen Werth abgeben. Hochachtungsvoli dGebr. Hirsch, 2 8 n zelragene Schuhe u Stiefel wenden ge⸗ u, verkauft. Reparaturen werden ſchnell und blligſt beſorgt. Ludwig Beitfederureinigung m. Dampf Frau A. Vogel, K 7, 10. N 2 0 Pfänder werden in und außer dem Leihhauſe beſorg! G 6. 6 im Laden. 7658 —— empfiehlt — 8988— da Loisl hoam, ſo'hört's Treſei ſcho“' dei'; auf'n ganzen Samerberg war's ſcho“ laut, daß's in Voſpruch ſan.“ „J wollt ſchier, er wär wieder hoamkemma!“ entgegnete Michl„Aaf ſo was war's von mir nit abgſehgn, i moan, dös woaßt. Vodränga hon i'n wolln von dem Dirndl und von Majer, aber nit in d' Ewigkeit. Du haſt'n aaf'n 'wiſſen, i nit, na', i nit!“ Hias ſtieß ein rohes Gelächter aus. „So? Sei halt ſo guat und ſchiab mir iatz d' Schuld in d' Schuah?“ ſagte er.„J hon in Dein Auftrag'handelt, mi hätt' da Loisl nit ſchenirt, i hon's Treſei nit heirathn woll,n, i hon leider Gott's ſcho' mei Ehkreuz! Wenn ma' r amal ebbas ſchiach anfaßt, hat ma's End nit in da Hand und bſunders wenn ma' für an' Andern ſei''wiſſen handelt.“ „Schnauf um Gotteswilln gen neamd a Wörtl!“ bat Michl ängſtlich,„ſunſt geh i aa ins Waſſa, wie da Loisl, der mi für mei' Schuld ſtrafa wird mei' ganz's Lebn lang.“ „Deſſel kann leicht ſei'!“ meinte Hias gleichgiltig.„Mir is wohl bei alle⸗ dem, mir ſchmeckt mei Bier und s Eſſen und's Schlafa, und kimmt a unrechta Gedanken, ſo ſchick'n grad Dir ummi. Aber wirſt lang ſo dumm ſei' und über dös Gſchehene nachibrüaten,“ fuhr er dann ermuthigend fort;„denk liaba auf vorwärts;'in Weg zum Treſei hon i Dir frei'macht, iatz ſchau, daß d' es riagſt, dös is dei' Schuldigkeit geg'n mi, denn i möcht mei! Geld, verſtanden? A ſo is's ausg'macht, und alſo richt di darnach. J woaß nit, wie lang i warten kann, recht lang nit, und iatz woaßt, wie i'ſtimmt bin.“ Hias kehrte wieder zum Majerbauernhofe zurück und Michl ſchritt wie betäubt ſeinem Heimatsorte zu. „O kaannt i n' Loisl wieder lebendi macha!“ ſeufzte er vor ſich hin. Hätte er am Abend dieſes Tages dem Hias in ſeiner Hirwa über die Schul⸗ zer in das Blatt ſehen können, das er ſchrieb, es wäre ihm eine Centnerlaſt von ſeiner Bruſt gefallen. Hias hatte ſoeben einen Brief vollendet— an Loisl, den Todtbeweinten, deſſen Inhalt lautete: Lieber Loisl! Danke Gott, daß Du mir gefolgt haſt und nicht auf hieher biſt. Der Majer is wüthig über Dich, und Treſei und Dein Oedl laſſen Dir ſagen, Du ſollſt Dich über Jahr und Tag nicht ſehen und auch nichts von Dir hören laſſen. Willſt Du einen Brief an Deinen Oedl oder Treſei ſchreiben, ſo ſchließe ihn in einen an mich ein, ja nicht anders! laſſen Dir alle zwei ſagen. Treſei hat ihrem Vater ſchwören müſſen, daß ſie Dir keine Zeile ſchreibt, aber mit der Zeit wird ſich der Zorn vom Majer legen. Ich bin Dir guts Raths, nimm die Stelle an von dem keichen Herrn aus Ungarn und ding Dich auf ein Jahr ein. Wenn Du nachher wieder kommſt, kann alles recht werden. Aber ſchreib ja keine Zeile, außer an mich, denn der Majer wär im Stand, an Deinen neuen Herrn zu ſchrei⸗ Sette. General⸗Anzeiger Geschäftsaufgabe sehr preiswürdige Waaren zu erhalten, da sämmtliche Waarenbestände ** N3,7. 85 „ 38 Doe shafen. 70 dedel. Engſter, Ww⸗ S 4, 7 F. Schenck. Holzhandlung, ſichern Fode. Iu beziehen durch ung m Hane DNampfſägewerke in Hinterweidenthal, Lager in in und außer dem Hauſe bei 995 Ludwigshafen A. Rh., Frieſenheimerſtraße, Buchhandlung. eichen, buchen u. kiefern Schnittwaare„neiſebeonene nin allen Sorten und Dimenſionen. 2. reichste und neueste Auswahl von den allerbilligsten bis zu den hoch- feinsten Artikeln. Uusterkarten u. 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Hornspäne Jr. Retan's Selbſtbewahrung FFCCCCCCCTCTCTCCCCCCTTTTTTTTTTTTTT 80. Aufl. Mit 27 Abbild. Preis anerkannt beſtes Dungmittel für 1 3 Mk. Leſe es Jeder, der an den Blumen empfiehlt ſchrecklichen Folgen dieſes Laſters 7210 Rich. Adelmaun, P 1, 2. leidet, ſeine aufrichtigen Belehrungen ne Vorzüglichen Mitlagati retten jährlich Tauſende vom 5 5 155 Reeh Ia, T 6, 12, 8. St. ECECCC(CCͤ ͤVbT Käfer⸗Vertilgung. Erfolg garantirt. 7054 ſucht. Näheres im Verlag. 7812] Näheres Q 5, 2, 3. Stock. kleider, Bettkattune, Fut⸗ ß terſtoffe nachewicht,ferner Sammet⸗ und Bandreſte zu N das Verlags⸗Magazin in Leip⸗ zig, Neumarkt 34, ſowie durch jede 4905 8246 Reiſepoſten — 86398— ben oder gar durch's Gericht ſchreiben zu laſſen, und Du kommſt um Deine Re⸗ putation. Du verſtehſt mich? Er ſchreibt halt Deiner Nachläſſigkeit das Unglück zu; mit der Zeit wird er auch milder werden. Alſo zieh mit dem Herrn. Schreib mir erſt in einigen Monaten und laß den Brief abgeben beim Sterneckerbrän in München, wohin ich jetzt ſehr oft mit dem Fuhrwerk kommen werd'. Folg mir, dann wird alles recht. Es begrüßt Dich Mathias Sturmer. Loisl, der Todtgeglaubte, wartete inzwiſchen mit unbeſchreiblicher Sehnſucht, Furcht und Bangen auf eine Nachricht von der Heimath. Er ahnte wohl nicht, daß Hias ſeine Briefe unbeſtellt ließ, daß er ſie vernichtete und zu dem an ihm begangenen Verbrechen ein zweites reihte, indem er ihn in herzloſeſter Weiſe, um puren Eigennutzes willen, für todt erklärte. Herr von Szalay hatte ſich von dem Pferdeſchlag ſoweit wieder erhokt, daß er an die Abreiſe in ſeine ferne Heimath, nach dem ſüdlichen Ungarn, denken konnte. Bis jetzt war es ihm nicht gelungen, eiuen paſſenden Reitknecht zu finden. Viele meldeten ſich zwar, aber keiner wagte es, die feurigen Araber in ſeine Wartung zu nehmen. Das Schickſal des Leibkutſchers und des Herrn von Szalay ſelbſt benahm jedem den Muth, und ſo hatte dieſer ſchon des Oeftern Loisl, dem die Pferde allein gehorchen zu wollen ſchienen, angeboten, er ſollte ganz in ſeine Dienſte treten, wo es ihm in jeder Weiſe gut gehen werde und er auch für ſeine Zukunft ſorgen wolle. Aber Loisl wollte davon nichts wiſſen. Da kam der Brief des Brennſuppenhias. Der Inhalt desſelben ſtimmte ihn unendlich traurig. Wohl hatte er nichts Gutes erwartet, das verdiente er ja auch nicht, wie er ſich ſchuldbewußt ſelbſt eingeſtand; aber da er es nun ſchwarz auf weiß las, wie er das Vertrauen des Majerbauern verloren, und nahe daran war, auch Treſei's Liebe einzubüßen, da wurde es ihm recht ſchwer um's Herz und heiße Thränen rannen ihm über die Wangen. Aber ſein muthiges Herz ermaunte ſich bald wieder. „Es kunnt nit ſchaden, wenn'n Majerbauer a Zeit lang aus'n Weg geh,“ ſagte er ſich ſelbſt.„'s Treſei und mei Oedl rathen mir dazua; ſo probir i halt und thua dem Herrn ſein Will'', i ding mi auf a Jahr bei eam ein. Es hat ſi a ſo'ſchickt, daß i mit eam zuſammkemma bin, leicht, daß's a neua Weg zu mein Glück is!“ 5 Und er theilte Herrn von Szalay ſeinen Entſchluß mit. Dieſer war ſehr erfreut, verſprach ihm einen ſehr reichlichen Jahresſohn und außerdem nach Umfluß des Jahres die Koſten der Rückreiſe bis Wien. Loisl ſchlug ein und war in Dienſten des ungariſchen Gutsherrn. Schon nach einigen Tagen ward auf einem Donaudampfer die Reiſe anget ceten. Weiter und immer weiter fühlte ſich Loisl von ſeiner Heimath entfernt, und als durch die Pforte zwiſchen Gran und Waizen die Donau in die große, ungariſche Tiefebene trat, und endlich Budapeſt hinter ihnen lag und es noch immer weiter Deere eeeeeee eeeee —— 8˙ an Slell enpermikllungs.-Vureau General⸗ uitiv beſetzt melbet tigem Inte ere 4890 Anzeiger 6, 55 Dder Rathol. Spitalkirche E 6, 2 — ͤ—— yrten Herrſchaften werden gebeten, uns gefl. in wollen, wenn eine Stelle, die bei uns auge⸗ iſt; es liegt dies in beiderſei⸗ Die tit. Herrſchaften und Arbeitgeber werden koſtenlos bedient. Anfragen von Auswärts werden nur dann beantwortet, wenn Marke beigefügt iß a 1 Männl Perſonen: Gewandter Pa er für Porzellan⸗ u. Glasgeſchäft geſ. Näh. Exp. Zeichner Hochbauten u. ein gew. Panzer geſ. Näh. Exp. Junge Laufburſche geſ. Gew. Correſponden Näh. Exp. ſofort geſ. 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