IIIAIEAHIAAEEHEEE 1 ear Abonnement: 50 Pfg. monatlich, eadden ee der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Grſchsint täglich, Foaun- und Feſttage ausgensmmen. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg⸗ Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 5 Pfg⸗ Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 169. Alnſer Kaiſer iſt nunmehr in Gaſtein angelangt, freudig begrüßt von den treuen Deutſchöſterreichern, für die der alljährliche Aufenthalt des Kaiſers in dem romantiſch gelegenen Wildbad eine ununterbrochene Kette von Feſttagen iſt. Auch diesmal hatten die Orte, welche der Kaiſer auf ſeiner Fahrt paſſirte, ihr Feſtgewand angelegt, obgleich jeder offtzielle Empfang ausgeſchloſſen war. Lend und Gaſtein und auch die kleinen Weiler und Dörfer längs der Ache hatten am letzten Sonntag nur zum Theile Feiertagsruhe. Nur der Kirchengang ward eingehalten, ſonſt aber gehämmert und gezimmert, Blumen zu Kränzen und Bouquets gebunden— es waren Vorbereitungen, welche die Tholbewohner Gaſteins trafen, um den ſeit Jahren wiederkehrenden kaiſerlichen Curgaſt zu empfangen. Im Wildbade bauten ſich zwei Triumphpforten am Ein⸗ und Ausgange des Ortes auf; Fahnen und Blumen⸗ ſchmuck wurden ſchon am Sonntag, noch ehe Kaiſer Wilhelm öſterreichiſchen Boden betreten, an Häuſern aufgeſteckt. Noch vor einer Woche ſtanden in Gaſtein Zimmer nach Wahl bereit; heute darf der ankommende Bade⸗ beſucher von großem Glücke ſagen, wenn er ſich nicht wieder nach Hof⸗Gaſtein wenden muß. Mit Rückſicht auf die Ruhe, die Kaiſer Wilhelm beanſprucht„trugen die Empfangsehren einen ſtillen Charakter; keine corporative Vorſtellung, keine ermüdende Anſprache; nur die Blumen und die flatternden Wimpel ſollten der Freude der Bewohner des Tauern⸗Hochthales über die glückliche Wiederkehr des kaiſerlichen Curgaſtes Ausdruck geben. Auch von Seite des öſterreichiſchen Kaiſerhauſes iſt man ſichtlich beſtrebt, dem neunzigjährigen Fürſten jede, wenn auch freudige Bewegung, fernzuhalten. So erklärt man ſich auch das diesmalige Fernbleiben der Kaiſerin von Oeſterreich, welche ſonſt oftmals an der Seite des Kaiſers zum Beſuche bei Kaiſer Wilhelm erſchien, ehe dieſer Gaſtein und Oeſterreich verließ. Es iſt aber auch nicht ausgeſchloſſen, daß die beiden befseundeten Kaiſer in Salzburg zuſammentreffen und daß Kaiſer Franz Joſeph die Fahrt nach Gaſtein unter⸗ läßt und ſeinen erlauchten Freund erſt bei deſſen Rück⸗ kehr auf dem Bahnhofe in Salzburg zu kurzem Begeg⸗ nen erwartet. b Die Patriotenliga, jene ehrſame Geſellſchaft, welche das edle Gewerbe der Spionage als Lebensberuf betreibt, ſcheint durch die Leip⸗ ziger Hochverrathsprozeſſe keines Beſſeren belehrt worden zu ſein. Immer weiter ſtreckt ſie ihre Fühler nach Deutſchland aus und ihre Agenten finden, wie es ſcheint, ihren Weg bis in unſere Kaſernen. Einen Beleg für dieſe Behauptung erbringt eine Mainzer Nachricht, wo⸗ nach durch die Militärgerichte in den beiden letzten Ta⸗ gen in den Caſernen von Mainz und Caſtel bei Sol⸗ daten aus den lothringiſchen Ausheb⸗ ungsbezirken eingehen de Durchforſch⸗ ungen ſtattgefunden haben. Es handelt ſich um Schriftſtücke, welche auf Verbindung mit der FTeuilleton. s Gefunden, Verſchwunden. Man wird ſich er⸗ innern, daß kurz nach der Engliſchen Jubiläumsfeier der Capitain L. Strange, welcher das engliſche Kriegsſchiff Sur⸗ priſe befehligte, das in Marſeille den Herzog von Edinburg arwartete, bei Eintreffen deſſelben verſchwunden war. Alle Nachforſchungen waren vergebens, obgleich man ihn in Brüſſel geſehen haben wollte, von wo er ſich nach Oſtende oder Ant⸗ werpen begeben hätte. Die letztere Angabe erweiſt ſich nun alſo richtig. Der Capitain hielt ſich in Antwerpen auf, wo ihn ſeine Familie antraf. Es ſcheint, daß er an hitzigem Fieber litt, wodurch ſich ſeine Irrgänge erklären. Unter dem Einfluß des Fiebers er Marſeille, reiſte über Paris nach Brüſſel, endlich nach Antwerpen, wo die Anfälle heftiger wurden, ſo daß er das Bett hütet. Dagegen fehlt noch jede Spur vom Verbleib eines zungen Arztes in Nalinnes bei Charleroi. Seit drei Wochen erweiſen ſich alle Nachforſchungen fruchtlos. Gegen Ende Juni wurde er während der Nacht zur Vornahme einer ſchwierigen Entbindung nach Haies de Marcinette geholt, als er den nächſten Tag nicht zurückkam, zog ſeine junge Frau Erkundigung ein, er befand ſich weder in Marcinette, noch wußte Jemand was von ihm. Die be⸗ unruhigte Familie ließ in allen Richtungen nachforſchen, aber ohne jeden Erfolg. Die Frau reiſte nach Paris, weil ein annonymer Brief den Aufenthalt des Mannes dorten ver⸗ rieth. Allein die eifrigſten Schritte der dortigen Polizei er⸗ wieſen ſich als fruchtlos und ſie kehrte verzweifelt nach Haus zurück. Seitdem ergaben alle weiteren Anſtrengungen keinen Erfolg, der Mann, welcher den Arzt gerufen und nach arcinette begleitet hatte, kann nicht gefunden werden. ald und Strauch, Feld und Fluß, alles wurde durchſucht, es kann keine Spur entdeckt werden. Iſt er durchgegangen auf Nimmerwiederſehen? Dieſe Vermuthung iſt nach Lage der Verhältniſſe und des Vermögens ausgeſchloſſen. Man glaubt vielmehr an einen Hinterhalt und Mord aus Rache, 1 weiß Niemand, daß er Feinde gehabt. Die Juſtiz be⸗ chäftigt ſich natürlich mit dem Verſchwinden, welches an Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Patriotenliga ſchließen laſſen. Verſchiedene Beſchlag⸗ nahmungen und Verhaftungen ſind vorgenommen worden. Nähere Angaben über die Art der gepflogenen Verbindung fehlen noch und bürfte das thatſächliche Material ſobald nicht an die Oeffentlichkeit gelangen, da die Unterſuchung durch das Militärgericht geführt wird. Inzwiſchen hat ſich in Pagny ein etwas dunkler Vorfall ereignet, der den Hetzern der Patriotenliga er⸗ neuten Stoff zu pathetiſchen Ergüſſen liefern dürfte. Ein angeblich aus Trier ſtammender Mann, Namens Zangerle, hat auf den franzöſiſchen Grenzinſpektor, den Nachfolger des ehrenwerthen Herrn Schnäbele, geſchoſſen und ihn verwundet. Die Veranlaſſung zur That iſt noch nicht bekannt. Dieſer Schuß kommt den Derouléde und Ge⸗ noſſen ſehr gelegen. Ein Deutſcher ſchießt auf einen franzöſiſchen Beamten,— ſeit langer Zeit war ein ſo ſchmackhafter Biſſen nicht auf der chauviniſtiſchen Tafel und die Meute der Patriotenliga wird ihn ordentlich wiederkäuen. Gönnen wir ihr das Vergnügen! Ein Fürſt ohne Land dürfte auch fernerhin der neugewählte Fürſt von Bul⸗ garien bleiben; all' ſein Liebeswerben um die Gunſt des Czaren iſt vergeblich. Alexander III. will von Bulgarien ſo lange nichts wiſſen, als dort die gegenwärtige Regent⸗ ſchaft am Ruder iſt und die von ihr einberufene Sobranje die Beſchlüſſe derſelben gutheißt. Die den Coburgern eigene Vorſicht hat denn auch den Prinzen Ferdinand beſtimmt, vorläufig lieber ungariſcher Honvedoberlieutenant zu bleiben, als die bulgariſche Dornenkrone ohne Garante der Mächte ſich ſofort aufs Haupt zu ſetzen. Inzwiſchen verweilen die bulgariſchen Deputirten noch immer in Wien und hatten, wie telegraphiſch be⸗ richtet wird, geſtern abermals eine Beſprechung mit dem Prinzen Ferdinand. Tontſchew verſuchte von neuem, den Prinzen durch Ueberredungskunſt zu beſtimmen, die Ab⸗ ordnung ſogleich nach Softa zu begleiten, wenn auch nur auf einige Tage, während welcher er die formellen Be⸗ dingungen Rußlands, wie die Auflöſung der Sobranje und den Ruͤcktritt der Regentſchaft erfüllen könne. Der Prinz vertröſte ihn aber begeiflicherweiſe auf einige Wochen, um die Zuſtimmung der Mächte abzuwarten. Die diplomatiſchen Kreiſe betrachten nach wie vor die Kandidatur des Prinzen von Koburg gegenwärtig für ausſichtlos, und auch für die Zukunft dürften die Chancen des Prinzen Ferdinand keine günſtigen ſein. Ohne Rück⸗ ſicht auf die in Bulgarien herrſchende Gährung verwei⸗ gert der grollende Czar die Zuſtimmung zur Wahl Ferdinands und würde ſie gewiß auch einem anderen Candidaten nicht ertheilen. Rußland will offenbar ſyſtematiſch die Bulgaren an den Rand der Verzweiflung bringen, um die ſodann unausbleiblichen Demonſtrationen als einen Beweis der in Bulgarien herrſchenden„Anar⸗ chie“ aufführen zu können, und einen planſiblen Grund zur aktiven„Wiederherſtellung“ der Ordnung zu finden. Es geht doch nichts über die Wohlanſtändigkeit in der Politik! dasjenige des Notars Piérard aus Gilly erinnert, von wel⸗ chem ſeit vier Jahren niemals wieder gehört wurde — Der„verpönte Beruf,“ Ein Budapeſter Blatt erzählt:„Vor wenigen Tagen paſſirte es, daß Baron Splé⸗ nyi, der Chef des Detektive⸗Korps, ein ſtilles, in grüner Sommerfriſche gelegenes Haus betrat, welches das Aſyl für eine fromme Schweſterſchaft bildet, deren hauptſächlicher Be⸗ ruf in der Ausbildung weiblicher Jugend beſteht. Baron Splenyi drückte der Oberin den Wunſch aus, daß ſie ein Kind ſeiner Frau aus deren erſter Ehe in's Inſtitut auf⸗ gehmen möge. Die erſte Oberin verbeugte ſich höflich und da ihre Mienen zu fragen ſchienen, nannte der Baron lächelnd den Namen ſeiner Frau, der bekannten ungariſchen Lieder⸗ ſängerin Frau Blah a.—„Betritt die Mutter des Kindes 11 die Bühne?“ fragte die Oberin trockenen Tones Und da dieſe Frage nicht verneint wurde, erklärte die Oberin dem Baron Splenyi, in dieſem Falle müſſe ſie ihr Wort zurück⸗ ziehen, da in dieſe rn nicht aufgenommen werden können, deren tter einem von der Kirche verpönten Berufe angehören!“— Iſt die Geſchichte nicht reizend? Die Religion der Liebe kennt alſo Paria's, deren Kinder ſelbſt als nicht rein“ betrachtet werden.— Im Jahre 1887 nach Chriſtus! 5 — Einigkeit macht ſtark. Im kleinſtäätlich zeriſſenen Thüringen ſcheint der Begriff nationaler Zuſammengehörig⸗ keit aller Deutſchen noch nicht überall in Fleiſch und Blut übergegangen zu ſein; wenigſtens ſpricht dafür folgende Anek⸗ dote, zu deren Verſtändniß vorweg bemerkt werden muß, daß Lauſcha zum Herzogthum Sachſen⸗Meiningen⸗Hildburg⸗ hauſen, das nahe Neuhaus am Rennweg aber zum Fürſten⸗ thum Schwarzburg⸗Rudolſtadt gehört und ſchwört. Kommt da neulich ein Trupp Neuhäuſer noch kurz vor Abgang des Zuges in Lauſcha an, um einen Ausflug nach Coburg zu machen. Sie wandern von einem Coupe zum andern— kein Plätzchen iſt leer, die Lauſchaer haben ſchon Alles beſetzt, Die Angekommenen legen ſich aufs Bitten, man möge zu⸗ ſammenrücken, da ruft ihnen ein munterer Waldfink zu:„Dös is unner Bohn; wenn Dr fohr wellt, loßt Eich von Eiern Färſcht a Bahnle bau, mir han für Eich ken Platz.“ — Oypfer der auarchiſtiſchen Agitation. Aus Pa⸗ Donnerſtag, 21. Juli 1887. Deutſches Reich. * Mannheim, 19. Juli. Ohne förmlichen Abſchied genommen zu haben, hat der britiſche Spezialkom⸗ miſſar, Sir Drummoud Wolff, Konſtantinopel ver⸗ laſſen und die Komödie der Irrungen, welche der egyp⸗ tiſche Konventionsentwurf zeitigte, hat damit vorläufig ihr Ende gefunden. Der Sultan ſcheint nicht erwartet zu haben, daß Sir H. Wolff ſein Wort halten und Konſtantinopel wirklich verlaſſen würde. Am Freitag gegen 7½ Uhr bald nach dem Empfange des deutſchen Botſchafters Herrn von Radowitz, wurde Rechid Bey, der Privatſekretär des Sultans, in aller Eile zu dem deutſchen Botſchafter in Therapia entſandt mit dem Ge⸗ ſuche des Sultans Herr von Radowitz möge Sir H. Wolff erſuchen, ſeine Abreiſe zu verſchieben. Herr von Radowitz übermittelte dieſe Botſchaft an Sir H. Wolff durch den zweiten Sekretär der deutſchen Botſchaft. Der britiſche Kommiſſär lehnte indeß, wie aus Konſtan⸗ tinopel berichtet wird, jede weitere Verſchiebung ab. Hierauf wurde Artin Effendi, der Unterſtaatsſekre⸗ tär für auswärtige Angelegenheiten, zu Sir H. Wolff mit demſelben Geſuche geſandt. Derſelbe bemühte ſich lange Zeit, ihn zu überreden, ſeine Abreiſe zu verſchieben. Der britiſche Commiſſär erwiederte, er könne dem Geſuche des Sultans nicht ſtattgeben. Die letzten Inſtruktionen, die er von Lord Salisbury empfangen, ließen ihm keine andere Wahl, als abzureiſen. Eine Viertelſtunde nach der Abreiſe Sir H. Wolfſ's traf eine Botſchaft aus dem Palaſt in ſeiner Wohnung ein, die wahrſcheinlich irgend ein Verſprechen machte, um ihn zum Bleiben zu bewegen. Da Sir H. Wolff indeß bereits abgereiſt war, wurde die Depeſche nach dem Palaſt zurückgeſandt. Der franzöſiſch⸗ruſſiſche Einfluß hat diesmal über die engliſche Diplomatie einen Sieg errungen, der jedoch von keiner beſonderen Tragweite iſt. Berlin, 18. Juli. Aus Kiſſingen berichtet die Voſſiſche Zeitung, man erwartet dort den Reichskanzler Fürſten Bismarck für den 2. Auguſt; er komme mit ſeiner Gemahlin und dem Chef der Reichskanzlei, Rotten⸗ burg, dorthin. Eine Anzahl von Beamten der Geheim⸗ polizei ſei bereits in Kiſſingen eingetroffen. Als kenn⸗ zeichnend für die Situation erwähnt der Kiſſinger Corre⸗ ſpondent der Voſſiſchen Zeitung, daß heuer dort ſehr wenig Ruſſen ſeien. 5 Frankreich. *Paris, 19. Juli. Senat. Die Regierung legte die von der Kammer genehmigte Vorlage über die Mobil⸗ machung eines Armeecorps vor.— Deliſſe ſchlägt vor, die Regierung zu ermächtigen, während der Par⸗ lamentsferien all die Maßnahmen zu ergreifen, welche für nothwendig erachtet werden, um den franzöſiſchen Handel gegen die Einfuhr fremden Alkohols zu ſchützen. Der Antrag wird an den Zollausſchuß verwieſen. Dann wurden die von der Kammer genehmigten Geſetzentwürfe über die Neubildung von 18 Infanterie⸗ und Cavallerieregimentern, ſowie über die directen Steuern, letzterer mit 259 gegen 1 Stimme, angenommen.— General Campenon erklärte, der Ausſchuß für den Mobil⸗ machungsverſuch habe der Vorlage, nachdem er den Kriegs⸗ lermo wird berichtek: In der Nähe der Schwefelbergwerke von Mintivella bei Naro wurden die Leichen des ermordeten Bergwerks⸗Directors Sagona, des Steigers Vitale und des Oberſteigers Marino gefunden. Der Mord iſt von Mitglie⸗ dern der anarchiſtiſchen„Mano santa“ verübt worden Den Ermordeten war das Todesurtheil bereits drei Monate früher zugekommen. Die„Mano santa fällte weitere zwölf Todesurtheile gegen das Bergwerksperſonal Die Gährung iſt in Folge deſſen eine ſehr ſtarke. Mann Cavallerie und dreißig Carabinieri wurden nach Naro geſendet. — Sein Geure. Es gibt Leute, die im Wohlthun ganz beſondere Wege wandeln, die dabei eine gewiſſe Origi⸗ nalität, eine— wenn das Wort Peſtun iſt— edle Pfiffig⸗ keit entfalten. Zu letzteren zählt auch ein alter Herr in Wien, von deſſen menſchenfreundlichem Wirken erzählt werden ſoll. Man kennt weder ſeinen Namen noch ſeinen Stand, man weiß nur ſoviel von ihm, daß er ein kleiner, gebeugter alter Herr von ziemlich barſchem Weſen mit einem verdroſ⸗ enen, mürriſchen Geſichte iſt, das ein kurzgeſtutzter grauer art umgibt. Dieſer alte Herr hat ſein Intereſſe den alten gebrechlichen Dienſtmännern zugewendet, die zwar nicht zu den offiztellen Bedrängten gehören, da ſie ja ihre eigenen Herren ſind und ein konzeſſionirtes Gewerbe ausüben, denen es aber oft weit ſchlimmer ergeht, als jenen. Lehnt irgend⸗ wo ſo ein recht alter und gebrechlicher Dienſtmann, vergebens nach einer Kunde ausſchauend, ſo geſchieht es zuweilen, daß plötzlich der alte Herr vor ihm auftäucht, nicht anders, als ob er aus der Erde gewachſen wäre.—„Hab'n S' Zeit?“ knurrt er den Dienſtmann an, der ſich en aufrafft und devot die Kappe lüftet.—„Ob S Zeit hab'?“ wiederholt der alte Herr barſch und ungeduldig, als genügte es ihm nicht, daß der Dienſtmann blos durch das Kappenziehen ſeine Bereitwilligkeit bekanntgegeben.—„Ja, ja, ich bitt“ beeilt ſich dieſer zu verſichern.—„Na alſo,“ brummt der alte Herr.„Wiſſen Sie den„goldenen Pflug“?“—„O freili'“ erklärt ex lächelnd.„Der is ja glei“ da unt!“— in Dienſt⸗ wenn Sie's eh' wiſſen!“ fährt der alte Herr fort, den Dienſt⸗ mann ſcharf unter den zuſammengezogenen Wimpern hervor fixirend.„Zum goldenen Pflug“'s geh'n, verſtehn S' mich?— Der Bienſtmann nickt; das iſt ja Alles ſo klar. 29. Seite. General⸗Anzeiger. 2 elt miniſter gehört, zugeſtimmt, beantrage aber, da er Koſten verurſache, die Verweiſung an den Budgetausſchuß. Deputirtenkammer. Rivet befragt die Regierung Sachen des Geiſtlichen von Chateauvillain, der, ob⸗ gleich wegen aufrühreriſcher Handlungen mit 200 Francs geſtraft, vom Biſchof von Grenoble auf eine beſſere Pfarr⸗ ſtelle im Iſére⸗Departement verſetzt worden ſei. Rivet ſchlägt eine Tagesordnung vor, welche die Regierung auf⸗ fordert, von allen ihr zuſtehenden Rechten Gebrauch zu machen, um den Dienern des Cultus Achtung vor der Republik und ihren Geſetzen aufzuerlegen. Miniſter Spuller erklärte ſich einverſtanden mit der Tages⸗ ordnung; dieſelbe wurde mit 388 gegen 144 Stimmen angenommen. Großbritannien. London, 18. Juli. Im Unterhanſe erklärte Fer⸗ guſſon, die Frage wegen Zuſtimmung zur Wahl des Prinzen von Koburg zum Fürſten von Bulgarien utſtehe für die Vertragsmächte nicht eher, als bis der Sultan die Wahl genehmigt habe. panien. Madrid, 19. Juli. Kaiſer Dom Pedro von Braſilien nebſt Gemahlin iſt geſtern hier einge⸗ troffen. O Die Verhaftung des Verliner ſozia liſtiſchen Centralcomites, über welche wir bereits am Montag kurz berichteten, er⸗ folgte in der Nacht zum 16. Juli in der Schönhauſer Vorſtadt in dem Augenblick, als ſich die Mitglieder deſſolben nach Abhaltung einer geheimen Sitzung aus der Wohnung eines Arbeiters entfernten. Eine weitere Ver⸗ haftung wurde am Sonnabend früh vorgenommen, ſo daß jetzt das geſammte aus acht Mitgliedern beſtandene Central⸗CEomité verhaftet iſt. Der Einfluß dieſes Cen⸗ tral⸗Comités innerhalb der ſozialdemokratiſchen Partei war nit der Zeit ein ganz außerordentlicher geworden. Unmittelbar nach Verhängung des kleinen Belagerungszu⸗ ſtandes über Berlin entſtanden, hatte es zunächſt die zur Unterſtützung ausgewieſener Parteigenoſſen und deren Fa⸗ milien geſammelten Gelder zu verwalten, nach und nach ging jedoch die geſammte Leitung der Partei in die Hände des Central⸗Comité's über. Da demſelben in der erſten Zeit die bekannten Führer der Partei ange⸗ hörten, ſo kam es häufig vor, daß der größte Theil der Comité⸗Mitglieder von der Ausweiſung ereilt wurde; um dies zu vermeiden, wurden nach einem Filtrations⸗ Verfahren nur Parteigenoſſen in das Comité gewählt, welche es bisher ängſtlich vermieden hatten, mit der Oeffentlichkeit in Berührung zu treten, wie der Tiſchler Seelig und der Schneider Winter. Die Namen der Mitglieder wurden ſelbſt den Parteigenoſſen gegenüber ſtreng geheim gehalten. So nahm das Central⸗Comité nach und nach den Charakter eines Vehmgerichts an, welches namentlich den ſozialdemokratiſchen Reichstagsab⸗ geordneten gegenüber eine ſcharfe Controle üben zu ſollen vermeinte und häufig in ſchärfſter Weiſe gegen die Haltung derſelben in den Spalten des Zuͤricher „Sozialdemokrat“ polemiſirte. Mit der eigenen Kontrole ſcheint es dagegen bei dem Central⸗Komits ſehr ſchlecht beſtellt geweſen zu ſein, denn Thatſache iſt es, daß, wie das„Berl. Tagbl.“ meldet, vor mehr als Jahresfriſt der Kaſſier des Centralkomités mit einer Summe von 15,000 Mark an Sammelgeldern auf Nimmerwieder⸗ ſehen verduftete. Vielfach hatte man auch innerhalb der Partei einzelne Mitglieder des Centralkomités im Ver⸗ dacht, daß ſie gegen gute Bezahlung Verräther an der eigenen Sache ſeien. Die Folge davon war ein häu⸗ figer Wechſel in der Zuſammenſetzung des Komités. In den Reihen der Sozial demokraten, der Berliner wie auch der auswärtigen, hat die Aufhebung große Beſtürzung hervorgerufen, da man zahlreiche Prozeſſe wegen Ge⸗ heimbündelei befürchtet.— In dem in Altona gegen die Sozialdemokraten Muesfeldt, recte Franke und Ge⸗ noſſen anhängigen Prozeß iſt die Unterſuchung geſchloſſen. Die Staatsanwaltſchaft hat Anklage erhoben wegen — Verſtanden— in die Schwemm!?— Der Dienſtmann nickt abermals.—„Dort laſſin Sie ſich a kleines Gollaſch geben und a Viertel Wein oder meinetweg's a Krügl Bier „und was von dem Guld'n rauskrieg'n, iſt für'n Gang.“ — Der Dienſtmann ſtarrt den alten Herrn ganz verdutzt an und weiß nicht, was er von dem kurioſen Auftrag zu halten hat, inzwiſchen reicht ihm aber ſchon der alte Herr den Gulden hin.„Na, was beſinnen S' Ihng denn Wann S' nöt woll'n, ſo ſag'n S' es nur!“— Mit zitternder Hand greift der Dienſtmann nach dem Guldenzettel, indem er den alten Herrn noch immer zaghaft⸗betroffen anſchaut.—„Na, wird's! Schau'n', daß weiter kommen! Rührn S Ihna!“ ruft dieſer und der Dienſtmann ſetzt ſich eilig in Bewegung nach dem„goldenen Pflug — Blutiges Drama in einer Kirche. Dem„Courier des Etats⸗Unis“ werden aus Mexiko folgende Details über ein Drama gemeldet, das am Frohnleichnamstage in der Kathedrale von Morella, der Hauptſtadt des Staates Michi⸗ gan, ſtattgefunden hat. Die Kirche war gedrängt voll und der Biſchof Cazares, welcher das Hochamt las, befand ſich noch am Altar, als ein Geiſtlicher die Stufen hinauf zum hineilte. Dieſer, in der Meinung, daß es ein bläubiger ſei, der ſeinen Segen wolle, reichte ihm die Hand, daß Heiſtiche küſſe. Bei dieſer Bewegung blieb der Geiſtliche ſtehen und ſchien ſich einen Augenblick zu be⸗ dann zog er ein großes Meſſer hervor und führte amit einen Stich gegen den Biſchof. Ein Gemurmel des Entſetzens erhob ſich von allen Seiten, wurde aber bald durch einen Schmerzensſchrei übertönt, welchen ein Chorknabe ausſtieß, der an der Seite des Prälaten geſtanden war und den Arm zu ſeinem Schutz vorgeſtreckt hatte. Die Klinge des Meſſers hatte den Arm durchbohrt und war tief in den Leib des Biſchofs gedrungen. Als die Andächtigen den Biſchof ſtürzen und den Mörder mit dem Meſſer ſich einen Weg durch die Menge bahnen ſahen, entſtand ein fürchterlicher Tumult, mit deſſen Hilfe es dem Attentäter gelang, ſich aus der Kirche zu retten, aber er wurde gleich außerhalb derſelben verhaftet. Der Mörder iſt ein Prieſter Namens Pablo Rojas, 65 Jahre alt und vom Wulde des Biſc ergriffen, der ihn in Wuth verzetzte. Die Wunde des Biſchofs iſt ſehr ſchwer. Theilnahme an einer Verbindung, deren Daſein und Zweck vor den Behörden geheim gehalten werden ſollte, und wegen Verbreitung ſozialdemokratiſcher Schriften. Vor⸗ ausſichtlich wird die Sache während der Ferien vor die Strafkammer gelangen. Aus FSFtadt und Land. * Maunheim, 20. Juli 1887. „„Das Verordnungsblatt der Generaldirektion der Großh. Bad. Staatseiſenbahnen“ Nr. 36 bringt Bekannt⸗ machungen betreffend einen Extrazug Baſel⸗Berlin, den An⸗ ſchlag von Plakaten, die deutſche Freikartenliſte, die Kranken⸗ verſicherung der Eiſenbahnarbeiter, den Sommerfahrplan 1887, das Fahren in Stationsdiſtanz, den Mitteldeutſchen Verkehr, Jahrpreisermäßigung, ſteuerliche Kontrolvorſchriften für den Transport von Wein ꝛc., die Zollabfertigung der nach Italien beſtimmten Güterſendungen, die Biertransportwagen, Be⸗ richtigungen und Ergänzung in den Telegraphentarifen, Be⸗ triebseröffnungen und Mittheilungen, Dienſtnachrichten und Todesfälle. * Das Verorduungsblatt der Steuerdirektion Nr. 19 enthält die Verordnung des Miniſteriums der Ju⸗ ſtiz, des Kultus und Unterrichts vom 14. April 1887 wegen der Koſten in gerichtlichen Angelegenheiten nebſt bezüglicher Bemerkung; die Verordnung des Miniſteriums der Finanzen vom 31. Mai 1887 über den Anſatz, die Erhebung und Ver⸗ rechnung der Sporteln ꝛc., eine Bekanntmachung betreffend die portopflichtige Korreſpondenz zwiſchen Behörden ver⸗ ſchiedener Bundesſtaaten, insbeſondere bei Erſuchen um Ein⸗ ziehung von Gerichtskoſten; Perſonalnachrichten und die Mit⸗ theilung eines Todesfalls.— Daſſelbe Verordnungsblatt Nr. 20 enthält das Geſetz über die Beſteuerung des Brannt⸗ weins vom 8. Juli 1887 ſowie eine Bekanntmachung wegen des Vollzugs des Reichsgeſetzes vom 24. Juni l. J. über die Beſteuerung des Branntweins. * Main⸗Neckar⸗Bahn. Behufs Erweiterung der Station Weinheim ſoll am Montag, den 25. d. Mts., Vor⸗ mittags 11 Uhr der auf dem dortigen Bahnhof befindliche 95 Güterſchuppen auf den Abbruch öffentlich verſteigert werden. * Bekanntmachung. Das Gr. Bezirksamt gibt fol⸗ gendes bekannt: Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß die diesjährigen Hebammenprüfungen für den Stadtbezirk am Donnerſtag, den 28. Juli, Nachmittags 3 Uhr, im hieſigen Rathhausſaal und für die Landgemeinden am Dienſtag, den 2. Auguſt, Vormittags 10 Uhr im Rath⸗ hausſaal in Ladenburg ſtatthaben. * Milchviſitation. Von 16 Milchproben, die am 9. ds. von der Schutzmannſchaft von auswärtigen Händlern erhoben wurden, mußten 9 wegen zu geringem Fettgehalts beanſtandet werden. Die betr. Verkäufer gelangten zur An⸗ zeige. * Abiturientenprüfung. Von 7 Oberprimanern des Gr. Realgymnaſiums haben 6 die Abgangsprüfung be⸗ ſtanden, während ſämmtliche 48 Abiturienten des Gymnaſiums das Zeugniß der Reife erhielten. * Großh. Realgymnaſium Maunheim. Dem Jahresberichte dieſer Anſtalt für das Schuljahr 1886/(87 ent⸗ nehmen wir Folgendes: Dem Mangel an Raum, welcher ſich ſchon während des vorigen Jahres fühlbar gemacht hatte, wurde für die nächſte Zukunft wenigſtens dadurch abgeholfen, daß ein Hintergebäude im Hofe des Realgymnaſiums an Stelle eines größeren Theiles des zur ſtädtiſchen Mehlwgage gehörigen Magazins errichtet wurde. Dieſer Bau, welcher 6 Schulſäle mit je 48 Schülern enthält, wurde im Auguſt v. Js. begonnen und kurz nach Oſtern ds. Is. bezogen. Die Erwägung jedoch, daß ſchon in wenigen Jahren auch dieſer Zuwachs an Raum nicht mehr genügen wird und daß es durchaus geboten erſcheint, die Realſchulabtheilung, die jetzt ſchon fünf Klaſſen zählt und im nächſten vorausſichtlich deren ſieben haben wird, längſtens innerhalb der nächſten Jahre als ſelbſtſtändige Anſtalt zu organiſiren und dieſe Realſchule auch räumlich vom Realgymnaſium zu trennen, veranlaßten weitere Verhandlungen, aus denen der Beſchluß des Stadt⸗ raths hervorging, an einem geeigneten Platze ein neues Realgymnaſium zu erbauen. Die Pläne zu demſelben wer⸗ den gegenwärtig ausgearbeitet und es ſteht zu hoffen, daß die Anſtalt ihr neues Heim im Herbſt 1889 beziehen können wird. Die Realſchule wird dann in dem jetzigen Gebäude den zu ihrer weiteren gedeihlichen Entwicklung erforderlichen Raum finden Das Lehrerperſonal beſtand im verfloſſenen Schuljahr aus 22 ordentlichen Lehrern und 11 Lehrern für einzelne Unter⸗ richtsgegenſtände. Die erſteren anlangend, waren an der Anſtalt thätig: 10 ndra 2 Oberlehrer, 1 Haupt⸗ und 1 Reallehrer, 5 Lehramtspraktikanten, 2 Realſchuleandidaten und 1 Zeichenlehrer. Von den am Schluſſe des Schuljahres 1885ù86 mit dem Beusgiß der Reife entlaſſenen 7 Ober⸗ primanern widmeten ſich 2 der Forſtwiſſenſchaft, 1 der Chemie, 1 der Mathematik und Naturwiſſenſchaft, 1 der Architektur 1 der militäriſchen Laufbahn und 1 dem höheren Eiſenbahn⸗ dienſt. Die Zahl der Schüler betrug am Anfang des Schul⸗ jahres 700, von denen im Laufe deſſelben 82 austraten, ſo aß der Stand der Schülerzahl am Ende 618 beträgt. Die Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Das Berliner Operetten⸗Enſemble hat geſtern Abend mit dem Zigeunerbaron von Johann Strauß den kleinen Cyclus ſeiner Gaſtvor⸗ ſtellungen an unſerer Bühne eröffnet. Sowohl dieſe Operette, welcher aus uns unbegreiflichen Gründen die Aufnahme in das Opernrepertoir unſeres Theaters bisher verweigert worden iſt, wie auch die Aufführung ſelbſt, ſind völlig dazu angethan geweſen, die neue Geſellſchaft aufs Beſte bei uns einzuführen. Obwohl die mitwirkenden Künſtler und Künſt⸗ lerinnen, welche ſich unter der Herrn Wilhelmy vereinigt haben, aus aller Herren Länder ſich zuſammenge⸗ funden haben, ſo beweiſen doch die fehlerlos und wie aus Einem Guß wohlklingenden Enſemble's und Chöre, daß wir es hier mit einem guten, mufikaliſch geſchulten Perſonal und vor allem mit einigen Bor hervorragenden Soliſten zu thun haben. Soweit die erſte Vorſtellung eine kritiſche Beurtheilung möglich macht, können wir ſchon heute mit Beſtimmtheit ver⸗ ſichern, daß die Soubrette der Geſellſchaft, 99 55 Hartmann wie auch der Tenor Herr Lenoir zum Beſten gehören, was das Operettenfach überhaupt zu bieten vermag. Fräulein Hartmann, eine geborene Wienerin, deren Wirkungskreis bisher das 9 an der Wien geweſen iſt, kann als die würdige Nachfolgerin jener unglücklichen Erdöſy betrachtet werden, welche uns in den beiden vergangenen Jahren ent⸗ zückt hat. Die umfangreiche Sopranſtimme der jungen Dame wird durch die ſchlichte, edle Weiſe des Vortrags noch ge⸗ hoben, ein anſpruchloſes, natürliches Spiel, getragen von dem Zauber einer ſchönen Bühnenerſcheinung, muß der Künſtlerin ſofort die Sympathie Aller erobern. Ihre Saffi darf als eine Kunſtleiſtung erſten Ranges gelten und bedeutet einen vollen Erfolg. Die Beifallsſtürme, mit welchen das Fräulein ee worden iſt, bekundeu das hohe Intereſſe, das der Künſtlerin entgegengebracht und das ſich mit dem Fortſchreiten der Aufführungen noch ſteigern wird. Herr Lendir beſitzt eine Stimme, die vermöge ihres öſſenklichen Prüfungen finden am 27. und 28. ds. Mis, der feierliche Schlußakt am 29. ds. Mts. Vormittags 10 Uhr im großen Saale des Saalbaues ſtatt. Das neue Schuliahr beginnt am 12. September, die Aufnahmsprüfungen am 13. September, die Nachprüfungen bedingungsweiſe Promovirter Schüler am 14. September. Kunſtenthuſtaſten. Bei der füngſt ſtattgehabten Abſchiedsvorſtellung des hier allſeitig beliebten Herrn Hof⸗ ſchauſpielers Stury war es auch eine der oberen Klaſſen des hieſigen Gymnaſiums, welche dem ſcheidenden Künſt⸗ ler ihre Gunſtbezeugung in beſonderem Maße dadurch aus⸗ drückke, daß ſie demſelben bei der Aufführung von Schiller's „Räuber“ einen prächtigen, mit den Klaſſenfarben entſprechen⸗ den Seidenſchleifen verſehenen Lorbeerkranz, auf welchen die Namen ſämmtlicher Verehrer verzeichnet waren, ſpendete. Herr Stury, welchen dieſe Huldigung der Jünger der Wiſſen⸗ ſchaft ganz beſonders freudig berührte, ſprach in einem an die betreffende Klaſſe gerichteten Briefe in höchſt liebenswürdigen, ſchmeichelhaften Worten ſeinen wärmſten Dank unter herz⸗ lichen Abſchiedsgrüßen aus. Nachdem das Schreiben in der Klaſſe vorgeleſen war, entſpann ſich ein wahrer Kampf um den Beſitz desſelben, da ein Jeder den Brief als werthes An⸗ gedenken an den liebgewordenen Künſtler für ſich behalten wollte. Lange konnten die studiosi litterarum nicht einig werden; erſt nach mannigfachen Vorſchlägen und längerer Debatte kam man auf den glücklichen Einfall, den Brief zu verſteigern. Geſagt, gethan! Mit großem Eifer wird in der Zehnuhrpauſe der vielumſtrittene Brief einer Auktion ausgeſetzt und nach manchen Intermezzi's kommt derſelbe um fünf Mark zwanzig Pfennige an ſeinen Mann. Bravo! Gewiß ein ſchöner Zug, der den Geiſt unſerer Gym⸗ naſtaſten durchweht und ihrem Kunſtſinn alle Ehre macht! *Ausflug. Der Arbeiter⸗Fortbildungsverein macht am Sonntag, den 24. d. Mts. einen Ausflug nach Neuſtadt a. d.., um dem dortigen Bruderverein einen Be⸗ ſuch abzuſtatten. 5 *Photographirte Blitze. An einem Schaufenſter der Hofkunſthandlung von K. Ferd. Heckel ſind Photographien ausgeſtellt, welche in der Nacht vom 9. Juli während des Gewitters zwiſchen 8 Uhr 50 und 9 Uhr 15, hier durch Herrn Kaufmann O. Hochſtetter von dem Hauſe L 10 7 a aus aufgenommen wurden. Die Platte war 25 Minuten exponirt. Der Abzug läßt ſehr deutlich 4 Blitze erkennen, welche nicht zickzackförmig, ſondern wie Wurzelfaſern oder wie Flüſſe auf einer Landkarte erſcheinen. Die hübich reprodueirten Photo⸗ graphien erregen allgemeines Intereſſe. * neberfahren. Geſtern Abend nach 7 Uhr wurde ein ca. 16 Jahre alter Burſche, welcher ein ſchweres Faß auf der Schulter trug, auf der Straße zwiſchen O 8 und O9 von einem in ſchnellem Tempo daherfahrenden Velocipediſten um⸗ geworfen, glücklicherweiſe ohne verletzt zu werden. * Zuſammenſturz eines Gerüſtes. An einem Bau in Q 7 ſtürzte geſtern Vormittag ein Gerüſt zuſammen. Ein auf demſelben befindlicher Maurer aus Käferthal fiel in Folge deſſen aus der Höhe eines Stockwerks in den Keller herab und wurde von einer nachfolgenden Diele auf den Kopf getroffen, ſo daß er eine ſchwere Kopfverletzung erlitt, welche ihm im allgemeinen Krankenhauſe verbunden wurde. * Eine ſchwere Verletzung der linken Hand erlitt ein aus Schönmattenwaag gebürtigter Lehrling eines hieſigen Manufakkfurwaarengeſchäftes dadurch, daß er ſich beim Holz⸗ hacken mit der Axt einen Finger total abhieb. Der Verletzte fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhauſe. *Unfall. Ein in einer hieſigen Fabrik beſchäftigter Arbeiter erlitt geſtern Vormittag an einer Hobelmaſchine mehrfache erhebliche Verletzungen, die er im allgemeinen Krankenhauſe verbinden laſſen mußte. Die Fremdenliſte weiſt heute 503 Perſonen auf. g. Sandhauſen, 19. Juli. Geſtern wurde ein Land⸗ wirth wegen Verdachtes der Brandſtiftung ſeines eigenen Hauſes verhaftet. 88 Weinheim, 19. Juli. Der Landwirth hängt 190 am Alten, aber wenn man ihm was Neues vormacht, as mehr einträgt als das Alte, ſo iſt er doch raſch bei der Hand es nachzumachen. So hat man im Württembergiſchen ſchon ſeit mehreren Jahren mit großem Erfolg in geringen Lagen den Weinſtock ausgehen laſſen und das Gelände mit Beerfrucht bepflanzt, Himbeer, Johannisbeer ꝛc., wobei es ſich nun gezeigt, daß ſich das Stück Land beſſer rentirt als das beſte Stück Weinberg, da es alljährlich ſichern Ertrag bringt, während beim beſten Weinberg im Durchſchnitt in 10 Jahren kaum 2 Jahrgänge ſind, welche die Koſten der Arbeit bezahlen und kaum einer, welcher ein volles Weimahr iſt. Da würde das Beiſpiel der württembergiſchen Winzer gewiß auch an der Bergſtraße ſich zur Nachahmung empfehlen, zu⸗ mal ſich aus den rothen und beſonders den ſchwarzen Jo⸗ hannisbeeren ein Wein bereiten läßt, der beſſer und ſtärker iſt als mancher zweifelhafte Sauremus. 5 I Bruchſal, 19. Juli(Landwirthſchaftliches) Die Ernte iſt allenthalben bereits im Gange, ſchwerbeladen ſchwankt mancher Wagen mit Frucht in die Stadt und unſre Bauern haben allen Grund mit der Fruchternte zufrieden zu ſein Die jetzige Witterung iſt für die angeſtrengt arbeitenden Schnitter äußerſt vortheilhaft. Aber auch für unſere Wingerte iſt g. Heidelberg, 19. Juli. Timbre's zwiſchen Tenor und hohem Bariton liegt, aber mit ungeſchmälerter Kraft in beide Regiſter einzugreifen vermag. Jugendlich friſcher Klang der ſympatiſchen Stimme paart ſich mit großer Fülle und Kraft des Tons. Herr Lenoir kommt von Hamburg; ſein geſtriges Auftreten als Zigeunerbaron, ſein gewandtes, lebendiges Spiel und ein gewiſſer Humor, der jedem Operettentenor eigen ſein ſollte und bei ihm ſich in hervorragendem Maße findet, ſtellen uus noch manche genuß⸗ reiche Stunde in Ausſicht. Herr Wallner, der Komiker der Geſellſchaft, hat ſich in der bekannten ſtereotypen Figur des Schweinefürſten eingeführt, welche weniger die Entwickelung der eigenen Komik möglich macht, als vielmehr einen Prüf⸗ ſtein für das mehr oder weniger vorhandene Nachahmungs⸗ talent abgibt. Die Zſupan's ſind bekanntlich alle über einen Leiſten geſchlagen, müſſen nach der Schablone geſpielt und gerade⸗ brecht werden; immerhin iſt Herr Wallner einer der beſſeren Repräſentanten aus dieſem Geſchlechte! die nächſten Vor⸗ ſtellungen werden uns ſchon vollauf Gelegenheit zur Beur⸗ theilung ſeines eigenen künſtleriſchen Könnens und Schaffens geben. In Frau Schirmer⸗Funk beſitzt die Geſellſchaft eine draſtiſch wirkende komiſche Alte, in Fräulein Jelenska aus Stuttgart eine hübſche Repräſentantin für die colorirte der Arſena und in Fräulein Bodroghi eine gute iſtin. Wie ſchon oben erwähnt, verdienen die präzis gehenden, vortrefflich einſtudirten und kräftigen Enſembles volles Lob: nicht minder aber gebührt unſerem wackeren Orcheſter rück⸗ haltloſe Anerkennung. Unſere Gäſte ſind der Meinung, daß es eine wahre Freude ſei mit ſolcher vortrefflichen Begleitenmg zu ſingen. Dem Herrn Kapellmeiſter empfehlen wir etwas mehr Coulanz dem Publikum gegenüber, das ſeiner Freude an der hübſchen Aufführung rückhaltloſen Ausdruck verliehen und um die Wiederholung des Zigeunerlieds Saffis, wie auch um das Brautduett vergebens gebeten hat. An der Auffüh⸗ rung ſelbſt haben wir außer den etwas zu ſehr in die Länge gezogenen Zwiſchenakten nichts auszuſetzen, ſondern freuen uns des wohlverdienten Erfolgs und der guten Auſpahme, welche der Zigeunerbaron geſtern bei uns gefunden har. Dr. Haas. 21.n Juli. General⸗Anzeiger. 3. Seite 15 wie gewunſchen und der Rebenſtand iſt ein vielverſprechen⸗ er. Erlach, 19. Juli. Heute Nacht ½1 Uhr trug ſich ein grauſiger Unglücksfall hier zu. Zwölf von einer a dem benachbarten Ulm zurückkehrende Gäſte verunglückten auf der Brücke in Erlach, indem der Wagen von den ſcheu⸗ und wildgewordenen Pferden umgeworfen, und die Inſaſſen gegen das eiſerne Brückengeländer geſchleudert wurden. 2 Per⸗ ſonen waren auf der Stelle todt. Der junge Ehemann und deſſen Frau ſind ſchwer verletzt. 6 Perſonen ſind mehr oder weniger ſchwer verwundet. Der prakt. Arzt Dr. Großmann aus Renchen war raſch zur Stelle und legte die erſten Noth⸗ verbände an, bei 2. Verunglückten wird nach ſeiner Aus⸗ ſage der Tod bald zu erwarten ſein.(Ort⸗Bote.) b. Vühl, 19. Juli. Wir meldeten vor Wochen das Ent⸗ weichen des Uhrmachers Schneider aus der Kreispflegean⸗ ſtalt Hub; derſelbe iſt gefangen hier eingeliefert worden. 1. Freiburg, 19. Juli. Fortwährend laufen aus Carls⸗ bad den gegenwärtigen Aufenthalt unſeres Erzbiſchof günſtige Nachrichten über deſſen Geſundheitszuſtand ein. r. Badenweiler, 19. Juli. Nachdem der Anfang unſerer Saiſon ein ruhiger war, kommt nun Leben in die Sache. Jeder Tag bringt uns eben neue Gäſte. n. Donaueſchingen, 18. Juli. Bei dem geſtrigen Gau⸗ turnfeſte iſt leider ein Unfall zu beklagen, ein Turner fiel ſo ungeſchickt, daß er ſich einen Armbruch zuzog. * Aus Baden, 19. Juli. Bei Neuenburg wurde eine in Lappen eingenähte Kindesleiche aufgefunden, man hat es hier offenbar mit einem Verbrechen zu thun.— Der bei Villingen verunglückte Radfahrer befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung.— In Nie dereſchbach ſtahl ein 13jähriges Mädchen eine ſilberne Taſchenuhr.— In Gengen bach hat ſich ein 51jährige ledige Näherin ertränkt. *Richtigſtellung. Der junge Mann, welcher am ver⸗ gangenen Samſtag in einer Wirthſchaft in O 7 den linken Vorderarm brach, hat ſich dieſe Verletzung nicht, wie man uns nochträglich von zuverläſſiger Seite mittheilt, dadurch zugezogen, daß er über im Hofe liegende Steine ſtolperte, ſondern dadurch, daß er beim Verſuche, eines der imStalle der betr Wirth⸗ ſchaft ſtehenden Pferde zu beſteigen, zu Boden fiel.— Gleichzeitig bemerken wir, um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, daß der vorgeſtern wegen Mißhandlung ſeiner Frau in Haft genomme Glaſrr kein Glaſermeiſter, ſondern Arbeiter iſt und in F 5, 6 wohnt. * Engliſche Miniſtergehalte. In die vorherrſchende Langeweile der engliſchen Un⸗ terhausverhandlungen brachte das Parlamentsmitglied Labouchsre eine willkommene Abwechslung durch ſeine Rede gegen die hohen Gehälter des erſten Lords der Schatzkammer(Smith) und des Schatzkanzlers(Goſchen.) Er beantragte ihre Herabſetzung von 5000 L.(100,000.) auf 3000 L.(60000.) denn ſte ſeien ein Ueberbleibſel einer ariſtokratiſchen Zeit. In keinem Lande der Welt würden ſolche Gehälter gezahlt; ſelbſt Fürſt Bismarck habe als Miniſter des Auswärtigen nur 2500 L. (50,000.) erhalten. Man behaupte, das Leben in London ſei theurer als in andern Hauptſtädten; indeſſen ſei Waſhington theurer und Berſin ebenſo theuer als London. Auch ſehe er(Labouchere) nicht ein, weßhalb Jemand als Miniſter anders leben ſolle, denn zu der Zeit, da er gewöhnliches Parlamentsmitglied war. Indeſſen ſelbſt wenn er 500 Perſonen jährlich zu Tiſche einlüde, würde das nur, gut angeſchlagen, 1000 L. Mehraus⸗ gaben verurſachen; obſchon deren Zahl weder ſo groß noch ihre Bewirthung ſo koſtſpielig ſei. Labouchsre ſtimmt ferner für die Gleichſtellung aller Miniſtergehälter auf 2000.; denn ihr Unterſchied erzeuge unter den Mi⸗ niſtern ſelbſt verderbliche Eiferſucht. Bei der Bildung eines neuen Cabinets verlange plötzlich ein Herr, der früher zwei bis drei Jahre im Handelsamte für 2000 L. geſeſſen, höhere Bezahlung und werde daraufhin zum Staatsſecretär für die Colonie mit 5000 L. gemacht, o b⸗ ſchon er von ſeinem neuen Amte nichts verſtehe. Weshalb aber ſolle man überhaupt für einen Artikel 5000 L. zahlen, wenn man ihn für 2000 L. haben könne? Was ſei denn gewöhnlich ein Miniſter? Nichts weiter als eine Perſönlichkeit dritten Ranges, der wohl einen Platz in der City ausfüllen könne, niemals aber ein Staats⸗ mann genannt werden dürfe. Er habe perſönlich eine große Achtung für den erſten Lord der Schatzkammer (Smith), aber ſchon Gladſtone habe behauptet, daß die Geſammtobliegenheiten eines erſten Lords nicht mehr als drei Tage im Jahre benöthigen.. Irgend ein Briefträger mit 16 S. Gehalt die Woche ſei zur Verkretung des jetzigen erſten Lords imſtande u. ſ. w. Natürlich ward Laboucheres Antrag abgelehnt, aber viele von ſeinen Hieben ſaßen. — Gerichtszeitung. Mannheim, 19. Juli. Ferienſtrafkammer. Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Müller, Vertreter der Gr. Staatsbehörde: die Herren I. Staatsanwalt Dietz, Staatsanwalt v. Duſch und Referendär Dr. Jordan Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Eliſabetha Bleß von Fehlheim wird wegen Dieb⸗ ſtahls zu einer Gefängnißſtrafe von 9 Monaten verurtheilt. ), Heinrich Nikolaus Moritz von Piltſch erhält wegen wiederholt im Rückfall begangenen Diebſtahls eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 3 Jahren und 1 Monat. Zugleich werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt und Stellung unter Polizeiaufſicht ausgeſprochen, 3) Gegen die 40 Jahre alte Ehefrau des Georg Speh⸗ ner von Mundenheim, welche wegen Diebſtahls angeklagt iſt und zur Hauptverhandlung nicht erſchien, wird Vorführungs⸗ befehl exlaſſen. 4) Der 33 Jahre alte Eiſenbahnaſſiſtent Konrad Wil⸗ helm Roth von Liedolsheim erhält wegen Vergehens gegen § 183 des.Str..B. 4 Monate Gefängniß. 5) Der 37 Jahre alte Taglöhner Jakob Heuchel von Wallſtadt, der 40 Jahre alte Taglöhner Jakob Vock von hier, der 20 Jahre alte Taglöhner Joſeph Kiefer von Mörſch, der 32 Jahre alte Taglöhner Johann Jaudt von Heddesheim und deſſen Ehefrau, Margarethe geb. Walter, 24 Jahre alt. Heuchel entwendete am 26. Mai d. J. der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft aus ihrer Verladehalle am Rheinvorland ein Balot Manufaktur⸗ waaren im Werthe von 83 Mark. Die Waaren vertheilte er unter die Mitangeklagten. Er erhielt wegen Diebſtahls mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen 1 Jahr 6 Monate Zucht⸗ haus, wegen Hehlerei Vock 3 Monate Gefängniß, Kiefer Monat und Jaudt 3 Monate Gefänauiß, während Kbefrau des Letzteren von der Anklage freigeſprochen urde. ) Die Berufung des Simon Holsheimer wird für begründet erklärt und die in erſter Inſtanz erkannte Strafe auf 5 Tage Gefängniß herabgeſetzt. 7) Die Berufung des Adam Maier und Philipp Kolb von Hohenſachſen wird als unbegründet verworfen. Verſchiedenes. „ 2Vikant! Nur für Herren zu leſen!“ Unter dieſem Schlagwort veröffentlicht der Münchener„Eulenſpiegel“ folgende Mittheilung: JCoMOccTEWOHLDIcENTT AEuSCHTéERGECSJCHTERALLCRJeRNERDAMENS EHEN, WESCHEMFJTMuCHeuN DNd THDcSZEuc BuCHSTaBIRTHABERUN DDanNSeHEN, DASSN. SNuReNSCCCTERWJTZWAR DERBCKA NNTEZWUCCKaueEg. Neueſte Nachrichten. Alters- und Invaliditätsverſorgung der Arbeiter. Ueber die Alters⸗ und Invaliditätsverſorgung der Arbeiter wird berichtet, daß der Geſetzentwurf zur Zeit dem Reichskanzler vorliege. Der Entwurf beſchränkt ſich vollſtändig auf die Alters⸗ und Invaliditäts⸗Verſicherung; einer ſpäteren geſetzlichen Regelung ſoll die Wittwen⸗ und Waiſen⸗Verſicherung überlaſſen bleiben. Der Entwurf beſtimmt, daß die Laſten der bezüglichen Verſicherung zu drei gleichen Theilen vom Staat, dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer zu tragen ſind. Jeder Antheil wird ſich auf ungefähr 1 pCt. des Lohnes ſtellen. Eine zehn⸗ jährige Karenzzeit iſt vorgeſehen mit einigen Modifika⸗ tionen für beſtimmte Berufsarten. Die Berufsgenoſſen⸗ ſchaften ſollen auch die Träger dieſer neuen Verſicherung ſein. Jeder Arbeiter erhält ein Buch, bezw. eine Marke. Im Falle eines Verſicherungs⸗Bündniſſes iſt daraus erſichtlichtlich, wie lange der Betreffende in ſeinem Berufe oder, wenn er in mehreren Gewerben thätig war, wie lange er einem jeden derſelben angehörte. An den im Geſetz bezeichneten Abrechnungsſtellen wird die Vertheilung der Laſten auf die einzelnen Berufsgenoſſenſchaften, welche dabei inFrage kommen, vorgenommen. Ueber die Invalidität entſcheidet diejenige Berufsgenoſſenſchaft, deren Mitglied der verſorgungsbedürftige Arbeiter zur betreff. Zeit iſt. Der Arbeiter, welcher bereits eine Rente aus der Unfallverſicherung bezieht, erhält aus der Alters⸗ u. Invaliditätsverſorgung nur den Mehrbetrag, um den etwa dieſe Rente die Unfall⸗ Entſchädigung überſteigt. Die geſetzlichen Renten ſelbſt werden zunächſt in mäßigen Grenzen bleiben müſſen, um allzuhohe Belaſtung aller betheiligten Faktoren zu vermeiden. Die Erfahrungen, welche mit der praktiſchen Durchführung dieſer Verſicherung gemacht werden, ſollen erſt ergeben, ob eine ausgiebigere Verſorgung in Ausſicht genommen werden kann. *Mainz, 19. Juli. Die Soldaten, welche bereits in militäriſche Unterſuchungshafe apgeführt ſind, gehören dem in Caſtel in Garniſon ſtehenden Bataillon des naſſauiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 87 an, ebenſo ſollen Soldaten des heſſiſchen 117. Infanterie-Regiments dieſerhalb in Unterſuchung gezogen ſein. Die Zahl der verhafteten Soldaten beläuft ſich bis jetzt auf ſieben, einer derſelben befindet ſich indeſſen krank im hieſigen Garniſonslazareth, ſobald derſelbe transportabel, wird er ebenfalls in das Militär⸗Unterſuchungsgefängniß ab⸗ geliefert.(Siehe den Artikel„Die Patriotenliga“. *München, 19. Juli. Die„Neueſten Nachrichten“ bringen einen Leitartikel über die franzöſiſche Mobili⸗ ſirung, worin drei Möglichkeiten erwogen werden: Die Mobiliſirung unmittelbar an der deutſchen Grenze erfordere die Kriegserklärung, in der zweiten Befeſtigungszone die größte Wachſamkeit unſerer⸗ ſeits. In den ſüdlichen oder weſtlichen Departements ſei ſie eine bedeutungsloſe Farce. Wien, 19. Juli. Die Amtliche„Wiener Abend⸗ poſt“ ſchreibt: Der innigen Freundſchaft gedenkend, welche die beiden Kaiſerhöfe und deren Reiche ſegensvoll verbindet, begrüßen die Völker Oeſterreich⸗ Ungarns mit Freude den Beherrſcher des befreundeten deutſchen Reiches auf öſterreichiſchem Boden. Für den Aufenthalt des kaiſerlichen Freundes und Gaſtes empfinden wir doppelt warme Segenswünſche, da ihm vergönnt war, nach den Tagen des Unwohlſeins wieder das öſter⸗ reichiſche Alpenland aufzuſuchen. * London, 19. Juli. Unterhaus. Ferguſſon erklärt, die Unterhandlungen betreffs die Ratiftkation der egyp⸗ tiſch⸗türkiſchen Konvention rückten jetzt nicht vor; es ſei auch eine Wiederaufnahme derſelben in Kurzem nicht wahrſcheinlich. Drummond Wolff übergab der Königin die Ratifikation nicht, daher könne dieſelbe auch nicht zurückgezogen werden. *London, 19. Juli. Geſtern ſtieß en in der Nähe von Portland die Panzerſchiffe„Ajax“ und„Deva⸗ ſtation“ zuſammen, welche auf dem Wege nach Ports⸗ mouth waren.„Devaſtation“ wurde ſtark beſchädigt nach dem Dock von Portsmouth gebracht. * Montevideo, 19. Juli. Der Miniſter des Auswärtigen demiſſionirte, Ildefoſo Garcia Lagos wurde zu ſeinem Nachfolger ernannt. Telegramme. *Metz, 19. Juli. Auf dem Bahnhof Paguy ein junger, elegant gekleideter Reiſender, der aus Metz kam, heute Nachmittag 3 Uhr auf den franzöſiſchen Poli⸗ zeicommiſſär, den Nachfolger Schnäbeles, mehrere Revol⸗ verſchüſſe ab, von denen zwei in den rechten Arm und einer in die linke Seite drangen. Ein Schuß ging in die Wand. Der Thäter gab an, Sanderle zu heißen und bei Trier beheimath et zu 1171 Der Zuſtand des Verwundeten ſcheint nicht geführlich. Die Gründe zu der Unthat ſind unbekannt. Ein weiteres um 8 Uhr eingetroffenes Telegramm meldet uns: Der Reiſende, welcher geſtern Nachmittag im Zollſaale zu Pagny auf den Polizeicommiſſar Ritter mit einem Repolver ſchoß, iſt ein aus Paris ausgemie⸗ ſener Bäcker Peter Zangerle aus Ferſchweiler bei Trier. Die Verwundung Ritters iſt wenig erheblich, eine Lebensgefahr ausgeſchloſſen. Stuttgart, 19. Juli. Hofrath Dr. Edmund Zoller, langjähriger Leiter von„Ueber Land und Meer, wurde, als Hofrath Dr. Hemſen vor einigen Jahren ſtarb, Bibliothekar der Kgl. Privatbibliothek. Als vor einiger Zeit vom Prozeß Werther die Rede war, ſprach man ſchon davon, Zoller ſei der Nachfolger Werthers, was jetzt an Wahrſcheinlichkeit gewinnt, denn Hofrath Zoller iſt nach dem Prozeß an's König⸗ liche Hoflager nach Friedrichshafen beordert worden. * London, 20. Juli.(Eingetroffen 9 Uhr 30.) In der geſtrigen Verſammlung der konſervativen Mit⸗ glieder der Parlamentshäuſer theilte Salisbury mit, die Regierung habe beſchloſſen, um den liberalen Unioniſten entgegen zu kommen, in der iriſchen Bodengeſetzbill Zu⸗ geſtändniſſe zu machen, welche den Wegfall der Bankrott⸗ klauſel und die proviſoriſche Reviſion der gerichtlich feſt⸗ geſetzten Pachtzinſe umfaſſen. amſener nde Würzburg, 19. Juli. Der heutige Viehmarkt war bedeutend stärker mit Viehgattungen aller Art betrieben als der Vormarkt, hauptsächlich aber mit schönem Gangvieh, welches von den norddeutschen Firmen sämmtlich aufgs⸗ kauft worden ist. Der Handel war äAusserst belebt, dock gingen die Preise in Folge des grossen Zutriebes etwas zurück; es hat gekostet das Paar Gang- und Mastochsen 750 bis 1150— Stiere 430 bis 650— Kühe und Kälber per Kopf 130 bis 230 Mark; ferner beträgt der Preis pr. Pfund Fleischgewicht bei Kälbern 86—40 und bei Schweinen 40 bis 43 Pfennig. Dienstag, 2. August: 16. Viehmarkt. 9. August 2. Zucht- bullenprämiirungsmarkt und gleichzeitig 8. Schaafmarkt. Mann heimer Effektenbörse. (Aus dem.„Mannheimer Journal“.) Mannheim, 19. Juli. Die heutige Börse verlief wie⸗ der ohne jede Anregung in ruhiger Tendenz. Anilin-Agtien stellten sich auf 235½½ G. 236½ B. Brauerei Eichbaum wurden zu 182 pt. umgesetzt. Malzfabrik Hochheim, deren Notiz seither gestrichen war, wurden 13 pot. niedriger als Zuletzt, zu 100 pOt. angeboten. Telegraphische Coursberichte. Frankfurter Effekten-Societät. Frankfurt, 19. Juli. Disconto-Comm. 193, 20, Credit-Actien 226½, /, /b. 192.70 b. Ungar. Credit 232½ b. Staatsbahn 186¾,/ bez. Galizier 172½, 172% bez. Lombarden 67¼ b. Buschtherader 172¼ b. Nordwest 131 b. Elbthal 142% b. Fünfkirchen-Bares 136½, ½ bez. G. Gotthard 103.50, 60, 50 b. G. Schweizer Central 100.50 b. Nordost 62 bez. Union 82.20, 10 b. Jura 83.30 b. West⸗ bahn 27.80., do. Priorität. 97, 70 bez. Egypter 74.50 b. Ungarn 81.25 b. 1872er Russen 98.10 kl. St. 1877er Russen 93.80 kl. St. 1880er Russen 78.20, 77.90 b. 1884er Russen 98.25 b. Gemischte Russen 93.50, 93 b. II. Orient 54.10 b. G. Italiener 97.80 bez, Ungax. Papier 70.45 b. Serb. Tabak 82.50 b. Nach Schluss. 6 Uhr 30 Min. Credit 226¼. Gotthard 103.60. 1880er Russen 7790. Londoen, 19, Juli. Nachmittags 4 Uhr— Min. Cours vom 18. 19[Gours vom 18. 19. Consols 101%%e 101/[Neue Türken 14½ 147/8 18731 Rusg. 99/ 93—[[Lombarden 657 60⁰4 50% Italien. 95¼ 955/[Erie: Bahn 327[ 32.— 4% Spanier 656¾ 65¼ Platz Dise. 1⁰l 15⁰⁵ 40% Egypt. 74½ 78% Weehsel d. P. 20 51 20 50 Privil. do. 97— 97% Silber 44.1%—— 30/0 Portug. 555/ 555½ Fest. Telegraphische Handelsberichte. *Hamburg, 19. Juli. Kaffee good average Santos Schlusscourse, per März M.— 98¼ Pf., per Mai M.— 94— Pf. London, 19. Juli.(Telegramm.) Rübenrohzucker 18 sh. 12 sh. 10½½ d. Matt. *Liverpool, 19. Juli. Baumwolle-Markt. Schlussbericht. Tages- Import 5,000. Umsatz 10,000 B. Amerikaner und Surats flau. *Glasgow, 19. Juli. Warrants 42 sh. 0,1 d. * New- Vork, 19. Juli.(Telegramm.) Cafs Rio No. 7 per Aug. 18,80, per Oet. 19,25. Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 19. Juli. mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. New-Vork Chioago Monat Wei⸗ 1 Wei⸗ zen Mais schma(ae zen Mais gchualz Juli 82—— 2— 18.70 69576 88³5.67.— August 82 465%.— 18.86 70³%4 38/%,.79%8 Septbr. 8873 475⁰.09 19.15 78% 89⁰⁶.8386 Okbbr. 8450 48.14 19.30 74 397/5.874/ Noybr. 86.708—.99 19.80— 39/— Dezbr. 87—.99 19.45 77⁰ 39 ⁰5— Januar 1888 885%—— 19.50——— Febr.——— 19.55——— März——— 19.60——— April——— 19.60——— Mal 985/—————— Juni————.———— Tendenz: Weizen höher. Mais höher. Schmalz niedriger und unverändert. Kaffee höher. Die Schweinezufuhren betragen in Chicago 18000, an allen Hauptmärkten 38,000. Wasserstands-NMachrlohten. hein. Hannhelm, 20. Juli. 4,25 Meter, gef. o, 08. Halnz, 19. Juli,. 1,57 Meter, gest. 0,04. Caub, 19. Juli. 2,19 Meter, gest. 0,01. Köln, 19. Juli. 2,41 Meter, gest. 0, 00. Düsseldorf, 19. Juli. 2,29 Meter, gest. 0,0n. Dulsburg, 19. Juli. 1,61 Meter, gest..08. Emmorish, 19. Juli. 1,49 Meter, gef. 0,08. Neckar. Hellbronn, 20. Juli. 0,80 Meter, gef. 0,15. Hannhelm, 20. Juli. 4,29 Meterx, gef. 0,01. Main. Frankfurt, 19. Juli. 1,20 Meter, gef. 0,00. —— Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwagrenlager von Geong Hartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 4887 Herausgeber: Dr. iur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den politiſchen Theil: in Vertretung und für den lokalen und Handelstheil: J. Harder⸗ Jür den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. Werle, Rotationsdruck und Verlag der Dr. Fene Bn druckerei, ſämmtlich in Mgunheim. 4. Seitez General⸗Anzeiger 21. Jurl. Relohsbank%, Frankfurter Bank%. Poursblatt qer Frankfurter Börse vom ſ9g. Jufi. 1887. Prim.-Erklärung 27. Jul Ultime 28. iull Flaenbahg-Artisn. Bank-Aktlien. 7 CJest. Staats.99.50 57 Anſehens-Losse ſudustrle-Aktfen. Paen Reichs-Anlehenſ108.80 G. 4 Hess. Ludwigsbahn 96.70 bz. G. 4% Dtsch. Reichsbk. 136.50 bz. Oest..-VIII. E. Fr. 80.80 bz. 3½ Cöln-Mindener 180.50 G. 5 Zuckerf. Waghäusel 155— P. 5—5 Consols.. 108.40 bz. 4 Bexbacher 2218.50 bz. 3 Frankfurter Bank 125.60 bz. 4 Prag Duxer. 99.80 G. 4 Bayer, Prämien 185.70 bz. 4 Dtsch. Edison-Ges. 115.00 bz. G. 0 5 28071 Stadt-Anl, 100% G. 5 Lübek-Büchener 157.70 5z. 4 Darmstädter Bank.137.30 bz. Raab-Oedenburg H. 67.60 bz. 4 Bad. Prämien.. 135.30 b. 5 Scheide-Anstalt 218.00 P. 4 Württb 910 105.30 52. Alröld-Fium. 147.— G. 4 Peutsche Bank. 58.10 bz. 4 Rudolf Silb. 6. W. fl. 74.10 G. 3 Oldenb. 40 Thlr. 5 Otsch. Verlgs. An. 192.00 G. 8 rtf 105.50 G. 5 Böhm. Nordbd. 148.% bz. G. 4 Ptsch. Bandelsges. 74.80 bz..J4 Gotthard Fr. 101. 90 bz. 4 St. Raab-Grazer 97.10 G. 4 Erkf. Brauerei-Ges. 74.00 bz. 0 4 Gr. H88 0 323 5 105.00 G. 5 Böhm. West. 224./ G. 4 Ptsch. Vereinsbk. 97.— bz..%5 Toscan. Cent. Lire 106.80 bz. Badische fl. 35 5 Brauerei Storenen 1836.00 dz. 2 75 1 5 bl, 105.20 G. 5 Buschth. Lt. B. 171¾ bz. 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Vier Wochen ſpäter fand die Hochzeit ſtatt mit all' dem bei einer reichen Bauerntochter üblichen Gepränge. Der alte Schiffmeiſter überlebte den Sturz ſeines Hauſes nicht lange. Michl aber hatte ſich durch wahrhaftige Reue mit dem Himmel wieder ausge⸗ ſöhnt und trug kein Begehr mehr nach weltlichen Freuden, aber auch keines nach Arbeit. Er hatte ſich ſchon öfters jenes nächtlichen Heimgangs mit dem dami⸗ ſchen Schuſter erinnert und ſich dabei deſſen Lobrede auf die Einſtedelei in Kirch⸗ wald überlegt, und bald redete er ſich ein, daß es für ihn keine größere Glück⸗ ſeligkeit gäbe, als ein ſolcher Einſiedler zu werden. Er gab den Reſt ſeines einſtigen Vermögens, ein kleines ihm noch verbleibendes Muttergut, zur Ver⸗ ſchoͤnerung der Kirche in Kirchwald und erhielt dafür die Erlaubniß, als Bruder Klausner die dortige Einſiedelei beziehen zu dürfen. Und er ſoll, an Leib und Seele vergnügt, daſelbſt treu ſeines müheloſen Amtes gewaltet haben. Loisl aber fand ſein Gluͤck in der Arbeit und in der Familie. An trau⸗ lichen Winterabenden erzählte er oft von ſeinen Erlebniſſen in Banat und von den gaſtlichen Zigeunern, denen er reichliche Geſchenke zuſchickte. Oft und mit Vorliebe erwähnte er auch des muthigen Ungarmädchens, der ſchönen Ilka, und als ſein Treſei eines Maͤdchens genas, erfüllte er mit Rührung ihren zarten Wunſch und gab dem Kinde den Namen Ilka. Der erſte Bub aber ward nach dem Urgroßvater Jakob genannt, und der alte Pfannenjakl hatte noch das Glück, zu ſehen, wie ſich die kleinen Urenkel an ſeinem Cymbalſchlagen er⸗ götzten, und er lachte, wenn ſte mit ihren kleinen Fäuſtchen wacker mithacken halfen. „A grauſame Muſi is ſcho'!“ ſagte er dann lachend,„aber ſchlagts nur drauf los, Kinderln, i möcht bei dem Gſpiel gern hundert Jahr alt wern, denn's Leben is ja ſo viel ſchö' no' im Alter, wenn manr ebban hat zum gernhabn, und wenn ma's ſiehgt, wie r ma oan gern hat. I gſpürs, es gibt koa' ſchönas Glück in der Jugend wie im Alter, als d' Liab— dd treue Liab!“ Sere Asphalt-Dachpappen e e bei ganzen Fuhren, ohlen und Anthraecit⸗ kohlen in beſter Qualität und ſtets friſcher Zufuhr empfiehlt zu den Aufeuerungsholz, 15 ausgetrocknet à M. 1. 300 per Zentner franko Heut Jac. Ph. Eglinger In Mannheim. weiligen Tagespreiſen Heidelbergerſtraße Lit. 0 7, 9 2704 Carl Bischoff, 0 7, 8. Roman⸗ Beilage „General⸗ Anzeiger“ (Kanunheimer Polksblatt.— Hadiſche Polkszeitung.) 5 Die wilde Praut. Erzählung aus dem bayeriſchen Hochlande von Maximilian Schmidt. Nachdruck verboten) (Schluß.) Die Hennetäͤnzer zogen ehedem zu gewiſſen Zeiten von Pfarre zu Pfarre, begrüßten die beſſeren Häuſer, wo ihuen die Mühe des Tanzes mit Braten und Brannt⸗ wein gelohnt wurde, und kehrten dann friedlich wieder zu ihrer gewohnten Arbeit zurück. Alt und Jung, Groß und Klein läuft dieſem uralten Volksſchauſpiele zu und weidet ſich fröhlich an den grotesken Sprüngen dieſer Tänzer. Wegen des vielen dabei vorkommenden Unfuges wurde dieſer Hennentanz beſchränkt und nun nur noch am Vorabende einer Hochzeit geſtattet.“) Alles verfolgte mit höchſtem Intereſſe dieſen Tanz, und um ihn beſſer zu ſehen, ſtanden die Leute auf Stühlen und Bänken. Selbſt des Hochzeiters Auf⸗ merkſamkeit war ſo ſehr in Anſpruch genommen, daß er gar nicht bemerkte, wie der Majerbauer aus der zunächſt befindlichen Kammerthüre leiſe zu Treſei heran⸗ ſchlich, ihr auf die Schulter klopfte und ſie, ohne daß es Michl bemerkte, folgen hieß. Auch des Majers freudig erregtes Geſicht fiel dem Mädchen ſogleich auf. „Vata, mir is, als ſollt ſi' mei' Gſchick no' wendn,“ ſprach Treſet leiſe. „Ja, ja, zum Guaten“, antwortete dieſer. „Is ebba gar da Loisl—“ Sie konnte die Frage nicht vollenden. Aus der Kammer, in welche ſie ſoeben eintrat, kam ein als Weib verkleideter Mann mit einer Larve vor dem Geſicht. Er faßte einen Augenblick Treſeis Hand, und ſie fühlte zwei freude⸗ ſtrahlende, blaue Augen auf ſich gerichtet. Der Majer zog Treſei in die Kammer, woſelbſt ſich der alte Pfannen⸗ jakl befand. Unter allgemeinem Jubel ward der Hennentanz vollendet, man ſuchte ſeinen Platz wieder auf; da erſt bemerkte Michl und mit ihm alle Anweſenden das Verſchwinden der Braut. „Dö wild Braut! Dö wild Braut!“ rief es von allen Seiten, und das verdutzte Geſicht des Bräutigams veranlaßte bei allen Anweſenden ein ſchallendes Gelächter und allgemeine Heiterkeit. Auf dem Platze der Braut ſaß ein als Weib verkleideter Mann. Am Samerberg iſt es nämlich Sitte, daß bei Hochzeitsfeierlichkeiten, oder ) In den bayeriſchen Bergen iſt dieſer Tanz jetzt ganz verboten, während im Oberpinzgau das Perchtenlaufen noch zeitweiſe aelta 0 6. Seite. General Anzeiger 21. Juli⸗ gighnarttr eſciſ, Das Wasger-GeschaftfHünsll. Zaun rsal Nrahtgeflechte und Metallgeweht, 77521 Plombiren, Auszieben ꝛc. 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Niederlage bei — 6786— wenn dieſe nur in dem Nurſch beſtehen, bei dieſem, durch einige muntere Burſche die Braut geſtohlen wird. Man bringt ſie in ein Nachbarhaus, und hier wird auf Koſten des Bräutigams ſo lange Wein getrunken und Süßigkeit verzehrt, bis dieſer mit den Muſikanten kommt und ſeine Braut durch Bezahlung der Zeche auslöst und unter klingendem Spiel wieder zurückleitet. Inzwiſchen nimmt die„wilde Braut“ den Platz der wirklichen Braut ein. Es iſt dies immer ein als Weib verkleideter Mann mit einer meiſt komiſchen Larve vor dem Geſicht, der den Bräutigam mit ſeinen Liebkoſungen neckt und ihn ſo lange nicht von ſeinem Platze läßt, bis er ſich durch ein Geſchenk von ihm loskauft. Michl hatte dieſer wilden Braut ſchon Verſchiedenes angeboten, Tabak, Geld, eine ſilberbeſchlagene Pfeife, aber alles ward zurückgewieſen. „Ja was willſt denn du nacha?“ fragte Michl. „'s Treſei will i; die muaßt mir gebn,“ lautete die Antwort. „Sunſt nix?“ lachte Michl.„Na', ſunſt nix!“ „In da Kammer is z drin,“ raunte ihm jetzt der Majerbauer zu und Michl witſchte eilends unter dem Arm der wilden Braut durch, der Kammer zu. Der verkleidete Mann aber packte hier mit einer Hand den Flüchtling bei der Schulter, mit der andern nahm er die Maske vom Geſicht und rief: „Hon i di bei der Heck?““) Michl warf einen Blick in das Geſicht des vor ihm Stehenden und ſtieß einen Schrei des Entſetzens aus. Kreideweiß ſtarrte er nach Loisl, der ſich ſchnell der Maskerade entledigte und nun mit fürchterlicher, ſtrenger, Michl geradezu vernichtender Miene wie die lebendig gewordene Gerechtigkeit vor ihm ſtand. Michl war in die Kniee geſunken. Er ſah in Loisl nur deſſen Geſpenſt, und die Haare ſträubten ſich ihm vor Entſetzen. „Voſchwind! Voſchwind!“ preßte er endlich in unnennbarer Angſt hervor. „Den Gfallen thua i Dir nit zum zwoaten Mal,“ ſagte Loisl.„Steh auf! JI bin koa' Gſpenſt, i bin da Loisl ſelm mit Fleiſch und Bluat. Dank's Gott, daß d' mi nit am Gwiſſen haſt für dei' Schurkerei, die's d' mit'n Hias an an' arma Buam verwirkt haſt. Da Hias hat ma alls eingſtandn und aa der Viehdokta z' Wean. J hon's ſchriftli; Du kannſt nix läugna!“ Michl hatte ſich mühſam erhoben; er zitterte am ganzen Leibe und mußte ſich auf einen Stuhl niederlaſſen. Der Majerbauer nahm jetzt Loisl bei der Hand und führte ihn zu dem mit dem Pfannenjakl bei Seite ſtehenden Treſei. „Nimm'!“ ſagte er.„Sie ghört ja längſt dei'. wieder auflebt zu neuer Freudigkeit.“ „Mei' Loisl!“ rief Treſei. Sie umſchlang ihn mit beiden Armen und das Haupt an ſeine Bruſt gelehnt, ergoß ſich ein unbezwinglicher Thränenſtrom aus ihren Augen. Es war der ſeligſte Augenblick ihres Lebens. ) Hab ich dich erfaßt? Geb's Gott, daß 8 Viktoriabrunnen bei Ems. Aatürliches Mineralwaſſer Gebr. Koch, F 5. I0. H 1. 14 und R 4. 8200 20. L. Herzmann, E 2, 12. Blau leinene Anzüge kauft man am billigſten bei 7062 L. Herzmann, E 2, 12. Engliſche Putzlumpen kauft man am billigſten bei 8087 D. Herzmann, E 2 12. reizloseste aller Seifen vorräthig bei 7580i Theodor Ott, Friseur. Alle Sorten engl. Vederhoſen kauft man billigſt bei 8088 L. Herzmann, E 2, 12. Maler, Tüncher und Gypſer kaufen ihre Blouſen E 2, 12. 8086 Kupfer⸗„liſcued Pferbegeſcit wird billigſt verzinnt. J D. Otto Sohn, J 3, 6„ Zinngießer. Cal loife Lolete — Da ſich inzwiſchen in der Stube draußen allerlei Gerüchte verbreiteten, eilte auch die Majerbäuerin mit dem Schiffmeiſter, Michls Vater, in die Kammer, und ſie wurden ſoeben Zeugen, wie Loisl von Treſei Beſitz nahm. Die Majerbäuerin war durch ihren Mann von allem, auch von des Koppen Vermögensverhältniſſen unterrichtet worden. Er hatte ihr in Kürze alles erzählt, was vorgefallen, und ſchloß mit den Worten: „J gib mei' Dirndl dem zum Wei, der ihra Herz verlangt und nit blos ihra Geldei. Mit der Hochzet morg'n is's aus, und in etli Wochen geht mei' Treſei mit'n Loisl zum Coplirn. So will's, und ſo bleibt'!“ Der Schiffmeiſter war erſt über dieſen Umſchlag heftig erſchrocken, faßte ſich aber alsbald wieder und ſagte zu ſeinem Sohne: „Pfui Tuifl! Durch a Schelmaſtückl haſt es Glück von unſern Haus wieder begründen wolln? Eher wär i gſtorbn, als daß i dazua mei' Einwilligung gebn hätt. Mein ehrlin Nama laß i nit beſchimpfa; liaba a Bettlmo' wern, als durch a Schurkerei mi retten. Du fahrſt aaf da Stell mit'n Kned hoam und ſtellſt dö Bücher in Richtigkeit. J betritt's Haus nimmer. Mei erſter Gang is morgn aaf's'richt, wo i mein Concurs erklär.“ Dös preſſirt nit!“ ſagte jetzt der Majerbauer.„Wenn i im Stand bin, Dir z' helfen, Kopp, Du kennſt mi, Du därftſt mir vertraun.“ „J dank Dir,“ ſagte Kopp gerührt,„Du biſt es nit im Stand. J ſteck z' tief, hon koa Glück ghabt trotz all dem Beten von mein Wei und mein Suhn; i möcht di nit aa no' in Verluſt bringa. Willſt mir aber an' Gfalln thoa, ſo laß dö Schand nit laut wern, die mei' Suhn verſchuld hat. So viel reiß i no' außa aus in Sturz, daß i Dir den Verluſt'wegn Deine Roß er⸗ ſetzen kann, und Du Loisl, ſollſt aa an' bekümmerten Vata ſei' Bitt erfülln und dö Sach nit offenbar machen.“ „Drauf habts mei' Wort!“ rief Loisl.„Neamd woaß's, als wir da in der Stubn und es ſoll's aa neamd weiter erfahrn.“ „So ſoll's ſein!“ beſtätigte der Majer.„Entſchädigung brauch i koane mehr, denn der Viehdokta hat am Sterbbett mir und'n Loisl ſo viel und guat⸗ dings mehr vermacht, da feit ſi' nir. Und es ſoll a Wort ſei', i hilf dir, wenn i kann.“ „Nacha vogelt's Gott!“ ſagte der Schiffmeiſter.„Michl, du woaßt, was 1 gſagt hon. Fahr unverzügli hoam, eh daß's no' ebba ſpannt, wie ſi' dö Sach gwendt hat; ſchau, wie s d' mit dir ferti wirſt— i geh mein extrin Weg.“ Alle reichten dem ehrlichen Mann gerührt die Hand. Er nahm das ihm auf dem Hofe angebotene Nachtquartier durchaus nicht an, ſondern zog es vor, beim Wirth in Törrwang zu bleiben. Michl war wie niedergedonnert. Scham und Reue kämpften in ihm. Endlich erhob er ſich und eilte unter einigen unverſtändlichen Worten zur Thürt hinaus. Im nächſten Augenblicke fuhr er von dannen. 1 91 lte 1 er bn l nd 9 21. Juli. General-Anzeiger. 1 Seite. Stellenvermiktkungs-urean Geueral⸗ 4890 Anzeiger E 6, 2, neben der kathol. talkirche E E 6, 2 —— Die geehrter Herrſchaf ften werden gebeten, uns Keuntniß ſetzen zu wollen, tigem Intereſſe. —— u5 geſl⸗ in weun eine Stelle, di meldet war, definitiv beſetzt iſt; i deibene es liegt dies in beiderſei⸗ Die tit. Herrſchaften und Arbeitgeber werden koſtenl Anfragen von Auswärts werden nur daun brantwortet e e it Männliche Perſonen: Commis für Droguengeſch. ac. Näh. Exped. Maler und Tüncher geſ. Näh Exp. 3 Sattlergehülfen geſ. Nah Erp. Tapeziergehülfe geſ. Näh. Exp. Hufſchmied geſ Näh. Exp, pr. 1/10 Ein Lehrmüdchen geſucht gegen Bezahlung. 9003 Näh. P. Sieberling, Kaufhaus. Eine Fran geſucht zum Kunden zu verſchaſſen. Näheres R 3, 10, 2. St. zwiſchen—1 Uhr. 8327 Tüchtiges Dienſtmädchen, welches perfeet zu kochen verſteht bis 15. Auguſt geſucht. Von wem ſ. d. Exp. 8875 Heizer für hier geſucht. Näh. Exp. 2 küchtige Schreiner ſofort geſ. Näh. Exp. Töpfer geſ. Näh. Exp. Tageriſt pr../9. aec. 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Mitglieder ſind freundl. gebeten, zahlreich und pünkt lich zu erſcheinen; der Kaſſir iſt um ½8 Uhr anweſend. 9059 Der Ausſchuß und Berwaltung des Ortsvereins der Schreiner Maunheim. Fenkr.⸗Kranken⸗& Sterbelaſſe der Maler und verw. Zerufs⸗ geuoſſen (E. d. 110 5 Dienſtag, den 26. 5 Abends 8 Uhr im Lokal C 4, 21(Schillerhalle) general-Versammlung. Tagesordnung: 1. Quartal 87. 2. Neuwahl der Ortsverwaltung. Die Mitglieder, welche Intereſſe für 25 das Fortbeſtehen der Filiale haben, wWarden dringend erſucht pünktlich zu[ 18 etſcheinen, da eine zweite Berſammlung, bezreffs, der Neuwahl, diesmal nicht ab⸗ gehalten wird. 9042 Die Ortsverwaltung. Bareidber anheiner arhe woch, 20. Juli 1887 Nachmittags 4 Uhr „Mügleder. Verſammlung bei College F. Dahringer, Lit. R 3, 14. Tagesordnung: Verſchiedene Vereins⸗Angelegenheiten. Um vollzähliges und pünktliches Er⸗ ſcheinen bittet 8790 Der Vorſtaud. Arbeiter⸗Fortb.⸗Verein. Maunheim, R 3, 14. Sonntag, den 24. ds. Mets. Beſuch des Vereius Neuſtadt a/H. Abfahrt Ludwigshafen 9 Uhr Vorm. Wir bitten um zahlreiche Betheiligung und wegen Fahrpreisermäßigung um Einzeichnung in die im Lokal auflieg⸗ ende Liſte. 90281 Der Vorſtand. Fur die allerempfindliehste Haut zu empfehlen sind die durch Centri- fugen v. Schärfen gereinigten, daher relzlosesten Centrifugirten Toilette-Seifen don G. Heine, Charlottenburg. Vorräthig in allen Preislagen von 25 bis 75 Pf. à Stück bei 8 Adolf Kistner, C 1. 2. —B Ein Kind ſogl. in Pflege geſ. 7732 Krau Breunig. J 5. 18 Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten machen wir, ſtatt jeder beſondere Anzeige, hiermit die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſer geliebte Gatte, Vater und Großvater Jacob Veesenmeyer, Maler und Zeichenlehrer m Alter von 64 Jahren nach 1 ſchweren Leiden heut Morgen ſanft in dem Herrn entſchlafen iſt. 8 Wir bitten um ſtille Theilnahme. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Emil Veesenmayer, Pfarrer. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 20. Juli, Nachmit⸗ tags 4½ Uhr vom K 2, 18 aus ſtatt. 9075 eſee Ludwigshafen ah. Restauration J. Wolf. 5 Dounerſtag, den 2l. Juli 1837 Vierter Münchener Kellerabend. Vorzügliches lüges Bürzerbrün! (Ipezialität: Leberkuödel u. Bayr. Krant.) Orcheſter: Kapelle Metzger. Abfahrt der Extratrambahnwagen punkt J12 Uhr Nachts. zunnule soufemesilu Jnv Heſgeafte Eupfepkung! Einem verehrl. Publikum und einer 242 Nachbarſchaft die ergebene Anzeige, daß ich in meinem Hauſe E 8 Nr. 12 eine Ninds⸗, Kalbs⸗ und Schmeinemetzgerei errichtet habe. Unter Verabreichung von nur Prima Fleiſch und allen Sorten Wurſt⸗ und Fleiſchwaaren bei reeller Bedienung empfehle ich mein Geſchäft beſtens und bitte um geneigten Zuſpruch. Hochachtungsvoll E 8, 12. 89271 Jakob Gräf. E 8,. 12. 75 Prinz Orlofsky 2 8 B ſein adeaileger 8 0 8 Dr. Falke, Notar„ 4 8 Dr. Blind, Advokat 5 Adele, Stubenmädchen Roſalinden's 8 4 5 Ali⸗Bey, ein Egypter 8 8„. Großer Mayerhof. Heute Mittwoch Abend Grosses Concert von einer der Dragoner⸗Kapelle bei vorzüglichem Stoff direct vom Faß, nebſt Leberkuödel 5 neuem Sauerkraut.—.7 Badner EST. Heute Mittwoch und morgen Donnerſtag, Abends halb 9 Uhr Concert Alberty. Fortſetzung des Generalprogramms. Ruhrkohlen, Ia. Sorte e ettſchrot, 125 Ta. Sorte 1 Nußkobleu, 1 20 aus dem Schiff, empfiehl J. Lederle, Buumhalz und ubrullenhundlunz, 3, 6& 7, Jungbusch. HHHHAIHE E Großb. Bad. Hof⸗Jg und Aationallheaer Mittwoch, 55 1 H231. auſter den 20. Juli 1887. e Wbnnege ber b. bennenten (Mit aufgehobenem Abounement.) Zweites Gaſſpiel des Berliuer Operetten⸗Enſembles. Zum erſten Male: Die Fledermaus. Operette in 3 Acten von R. Gense. Muſik von Johann Strauß. Dirigent: Herr Kapellmeiſter Robert Collin. Regie: Herr Director Wilhelmy. Herr Ditrichſtein. „Frl. Hartmann. „Herr Gräbert. „Frl. Jelenska. Herr J. Lenoir. Herr Beeſé. Herr Funk. Frl. Bodroghi. Herr Baumann. Herr Dedemeyer. Gabriel von Eiſenſtein, Rentier Roſalinde, ſeine Frau... Frank, Gefängniß⸗Director„ Ramuſin, Geſandſchafts⸗ rache 8 8 8 Murray, Amerikaner 5 4 8 Carrikoni, ein Marquis. Herr Sick. Baron Oskar 5 5 8. Herr Berger. Froſch, Gerichtsdiener»Herr Wallner. Herr Köhrig. Herr Lemann. Ivan, Kammerdiener des Prinzen 4 Ida, Frl. Fleiſchmann, Melani, Frl. Köhrig. Felicita, Frl. Delmar. Sidi, Frl. Maurer. Minni, Gäſte des Prinzen Orlofskyg„Frl. Froſt. 5 Frl. Niedhammer Frl. Martini. 5 Roſenberger. rl. Schwarz. (Herr Rohrmann. (Herr Jungmann. Silvia, Lori, Erſter Zweiter,) Fauſtine, 7 5 Diener des Prinzen 33 Herren und Damen der Geſellſchaft. Die Handlung ſpiit in einem Badeorte in der Nähe einer groß en Stadt. Texte ſind beim Portier, am Kiosk und an der Kaſſe für 50 Pfennige zu haben. Aufang 7 Ahr. Ende ½10 Ahr. Kaſſeneröffnung /27 Ahr. Große Preiſe. 5