chein⸗ 15 6994 ud. 8 1. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Grſcheint täglich, Lonn- und Feſttage ausgensmmen⸗ Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 40 Pftz. Einzel⸗Nummern 3 Pfßz. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. ——— Nr. 171. *— Für den Monagt Auguſt eröffnen wir ein neues Abonnement auf den „General⸗Anzeiger“ (Badiſche Volks⸗Zeitung— Mannheimer Volksblatt.) und erhalten alle neu eintreteude Abonnenten den Gene⸗ ral⸗Anzeiger täglich gratis bis 1. Auguſt cr. Bei der großen Reichhaltigkeit ſowie prompten Mit⸗ theilung aller intereſſanten Nachrichten, iſt der General⸗ Anzeiger unbeſtritten die billigſte Zeitung Maunheims. Abonnementspreis pro Monat nur 50 Pfg. Der General-⸗Anzeiger hat zugleich die größte Ver⸗ breitung in Maunheim und Umgebung und iſt ſomit das zweckmäßigſte Inſertionsorgan. Zu zahlreichem Abonnement ladet ergebenſt ein: Verlag des„General⸗Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Umgebung. 2 1168 Stimmen, von 10,630 abgegebenen, fielen bei der geſt⸗ rigen Reichstagserſatzwahl in Straßburg auf unſeren greiſen Feldmarſchall Moltke. Trotzdem Moltke in einem an den Straßburger Wahlverein gerichteten Schreiben bat von ſeiner Aufſtellung Abſtand zu nehmen, haben die Heißſporne, welche die Reichslande nach ihrer Art dem Deutſchthum„gewinnen“ möchten, es dennoch für gut 1 N ihren Sondergelüſten die Zügel ſchießen zu aſſen. Der„Erfolg“, den ſie erzielten, prägt ſich in den Ziffern aus, die wir an die Spitze die ſer Zeilen geſtellt haben, und er wäre noch beſchämender, wenn die Proteſtler, welche ſich diesmal abſeits hielten, auch noch ihre Wahlzettel in die Urnen geworfen hätten. Glücklicherweiſe ſchadet unſerem Moltke dieſe unblu⸗ tige Niederlage nicht— er war es ja nicht, der nach den Lorbeern eines Reichstagsmandats der Straßburger Wähler gegeizt hatte, ſein Name ward leider zum Deck⸗ mantel ſeparatiſtiſcher Gelüſte von 1163 eingewanderten Deutſchen, die ſich nicht ſcheuten gerade in der gegen⸗ wärtigen kritiſchen Epoche den Eingeborenen den Fehde⸗ handſchuh vor die Füße zu werfen, und in's Lager der Altdeutſchen die Fackel der Zwietracht zu ſchleudern. Nun dieſes Intermezzo glücklich vorüber iſt, können wie unſerer Befriedigung, daß Herr Rechtsanwalt Petri als Sieger aus der Wahl hervorging, offenen Ausdruck verleihen. Es iſt das erſtemal, daß Straßburg, die wiedergewonnene, wunderſchöne Stadt, im Reichstage durch einen Eingeborenen vertreten wird, der kein Pro⸗ teſtler iſt, durch einen Mann, welcher unbeſchadet einzel⸗ ner Sonderbeſtrebungen, ſich voll und ganz auf den Teuilleton. — Ein nicht ſentimentales Ehebruchsſtück. Aus Wien ſchreibt man: Ein junger Beamter hatte vor einigen Monaten ein junges Mädchen, das ferne von der Großſtadt auf dem Lande ſeine Jugendzeit verlebt hatte, nach Wien als Gattin heimgeführt. Er war der zärtlichſte Gemahl. Seine höchſte Freude war es, ſeine geliebte Marie an jedem Vergnügen theilnehmen zu laſſen, ſoweit ſeine beſcheidenen Mittel es geſtatteten. Zu Beginn des Sommers beſuchte das junge Ehepaar einen vorortlichen Vergnügungsort. Der Lärm und das ungewohnte Gefühl der vielen Menſchen thaten der jungen Frau nicht gut, ſie wurde unwohl und in dem Gedränge war der junge Maun einer ältlichen Dame zum großen Danke verpflichtet, welche ſich ſeiner Gattin liebreich annahm und dem Ehepaar an ihrem Tiſche wo ſie mit ihrer Tochter ſaß, Plätze anbot. Die vier Perſonen wurden bald näher mit einander bekannt, ſie nannten ihre Namen und von dem Abend an entwickelte ſich zwiſchen dem jungen Ehepaar und der alten Dame ein intimer Verkehr. Eine angenehme Eigenſchaft dieſer Dame war es, daß ſie all⸗ täglich Billets in eines der beiden Hofthegter hatte und ſo kam es, daß Marie recht oft in ihrer Geſellſchaft das The⸗ ater beſuchen konnte; ihr Mann holte ſie dann nach Schluß der Vorſtellung ab. Eines Abends, man war im Burgthe⸗ ater geweſen, zeigte ihm die junge Frau eine Geldbörſe mit drei neuen Banknoten zu hundert Gulden. Woher ſie das Geld habe, fragte er verwundert und ſie ant⸗ wortete, ſie habe es im Foyer des Theaters gefunden. So— da muß man ja aber auch gleich die Anzeige machen]! meinte der Mann und griff auch ſchon nach dem Hut. Natürlich, bemerkte ſie darauf, aher Du wirſt doch nicht jetzt, in der ſpäten Nacht, auf die Polizei rennen, dazu iſt's morgen auch noch Zeit.. Sie lachte ſo heiter über ſeine Eilſertigkeit, und ſie hatte ja auch recht— die Polizei läuft Einem ja nicht davon! 8. 9170 blieb er ruhißen Gewiſſens zu Hauſe und verſchob die Erſtattung der Inzeige bis zum nächſten 37 her zwölf Stunden Aufſchub— wer weiß nicht, was das oft zu bedeuten hat? Wie viel Wandlungen, Unglück und Schande wurden nicht Geleſenſte und verbreitette Zeitung in Mannheim und Amgebnug. Boden der durch den Frankfurter Frieden geſchaffenen Thatſachen ſtellt und die Zugehörigkeit der Reichslande zu Altdeutſchland anerkennt. Das iſt ein großer Fort⸗ ſchritt und deßhalb haben ſich jene eingewanderten Deut⸗ ſchen Straßburgs, welche trotz des glanzvollen Namens eines Moltke, aus Zweckmäßigkeitsgründen für Petri ſtimmten, den aufrichtigen Dank aller Vaterlandsfreunde erworben. Mögen ſie unbeirt von den Chauviniſten im deutſchen„Wahlverein“ auch ferner für die Verſtändigung mit ihren eingeborenen Mithürgern und mit gleichem Er⸗ folge wirken! Meue Poulanger-Skaudale. Die Pariſer„France“ veröffentlicht einen Brief, überſchrieben:„Geplanter Staatsſtreich und Boulanger.“ Zwei Verſuche, Boulanger zum Staats⸗ ſtreich zu gewinnen— heißt es da—, ſeien während deſſen Amtsführung gemacht worden. Der erſte nach dem Zwiſchen⸗ fall Schnäbele. 94 Generäle hätten damals Boulanger ſagen laſſen:„Morgen könne der Krieg los⸗ brechen; wenn Sie unſerer moraliſchen Unterſtützung bedürfen, um feſt und ſicher aufzutreten, iſt ſie Ihnen gewährt. Wir ſind alle bereit. Befehlen Sie! Die franzöſiſche Armee wird marſchiren.“ Und ſicherlich— fügt der Brief hinzu— mancher andere wäre von einem ähnlichen Vertrauen berauſcht geweſen. Die Sache ſei ruchbar geworden; die Monarchiſten hätten den Augenblick für geeignet gehalten, die wahre Geſinnung des Generals kennen zu lernen. Des langen und breiten wird in dem Briefe erzählt, wie jene zu ihm geſandte Abordnung allmählich den Schleier ge⸗ lüftet und dazu übergegangen ſei, Boulanger zum Staatsſtreich zugunſten und mit Ermächtigung des Her⸗ zogs von Orleans, oder wenn er das nicht wollte, auf eigene Rechnung, aufzufordern. Darauf habe er ge⸗ antwortet:„Ich kann mich von der Aufgabe, die ich mir mit Rückſicht auf den unvermeidlichen Kampf (gegen Deutſchland) geſteckt habe, nicht abbringen laſſen. Alle meine Kräfte brauche ich dazu. Sie wiſſen nicht, welche Bedrängniſſe unſerer harren und von allen Seiten einengen. Seit lange ſchlafen wir im Miniſterium keine Stunde mehr ruhig; Sie wiſſen, weßhalb Sie verlangen, daß ich mich jetzt mit einer politiſchen Combination be⸗ ſchäftige, die ich nicht will und deren bloße Prüfung Thorheit, wenn nicht Verbrechen gegen das Vaterland wäre.“ Der General, welcher ein für alle Mal mit dieſen Verſuchen brechen wollte, fügte hinzu:„Wenn ich jemals an einem Staatsſtreiche theilnehme, würde es gegen Sie ſein, wenn Sie verſuchen würden, die Republik zu ſtürzen.“ Auch der„Temps“ bringt den Brief und ſagt:„Die„France“ fügt hinzu, ſie würde, wenn nöthig, die Namen der in Betracht kommenden Perſonen veröffentlichen. Falls dieſe Thatſachen richtig, iſt es aber erſtaunlich, daß Boulanger nicht ſelbſt, und zwar damals, als ihm die Vorſchläge gemacht wurden, die Namen veröffentlichte.“ Dieſe Briefe, beſonders ihre Zwecke, erregen in Paris großes Aufſehen; ob die Regierung einſchreiten wird, iſt bis jetzt unbekannt. Was ſoll man aber zu derartigen in der That unhaltbaren Verhältniſſen ſagen? Muß man nicht die Fürſorze ſchon in noch knapperem Zeitraum geboren? Als der nächſte Morgen kam, ging der junge Mann nicht auf die Polizei, und dann verging Tag um Tag, ohne daß er ſeine Schritte dorthin gelenkt hätte— mit einem Wort, ſeine Frau hatte ihn überredet, den Fund zu verheimlichen und ſo gingen die 300 Gulden für Toilekten, Vergnügungen und auch manch' Nothwendiges auf, Da zog ſich aber plötzlich ein furchthares Ungewitter über ihren Häuptern zuſammen: ſei es, daß die unge Frau unvorſichtigerweiſe ihr gefährliches Geheimniß ſelöſt ausgeplaudert hatte, oder daß die Rachſucht eines ent⸗ laſſenen Dienſtboten dahinter ſteckte— kurz, mit einemmale wußten es alle Nachbarn in der Runde, daß die jungen Ehe⸗ leute einen größeren Fund gemgcht und ihn verheimlicht ätten, und mit Entſetzen mußte ſich eines Tages der junge eamte ſagen, daß er vor der ſchier unausweichlichen Even⸗ tualität ſtehe, e mit ſeiner Frau des Verbrechens des Betruges, begangen durch dver dene angeklagt zu werden. Seine Verzweiflung kannte keine Grenzen, auch die junge Frau ſchlich in wortloſem Schmerz einem Geſpenſte gleich umher, und ſo viel er ſich auch den Kopf zerbrach— nirgends ein Ausweg, nirgends Rettung, nichts kemie ihn mehr vor dem Brandmal des Verbrechens retten, als Selbſtmord... In dieſer entſetzlichen Lage nun erſchien die Freundin ſeiner Frau, die mehrerwähnte alte Dame, und bot Aufklärungen und zeigte einen Aus weg und brachte die Rettung— aber welch' eine Rettung war das! Die junge Frau des Beamten, die fleißige Theaterbeſucherin, hatte die eheliche Treue gebrochen; ſo oft ihr Mann ſie im Theater laubte, weilte ſie bei ihrem Geliebten, einem vornehmen avalier, und jene dreihundert Gulden, die ſie gefunden haben wollte, waren kein Fund, ſondern nur ein Theil der — Bezahlung, die ſie von dem Kavalier erhielt.„Skandal machen hilft nichts, rieth die alte wohlerfahrene Dame. „Sie müſſen ſelbſt zu dem Herrn von K. hingehen, müſſen ihn bitten, daß er ſich als Geliebter Ihrer Frau und als Spender der dreihundert Gulden bekennt, müſſen ihm die Juſicherung geben, daß Sie keine weiteren Schritte gegen Ihre Frau einleiten werden— ſonſt werden Sie wegen Fünd heim ung ennenaetg Und um ſich von der Anklage zu retten, machte junge Beamte den ſchweren Gang, er Samſtag, 23. Juli 1887. unſerer Regierung dankbar anerkennen, welche in richtiger Erkenntniß der von Frankreich drohenden Gefahr unaus⸗ geſetzt an der Erſtarkung unſerer Wehrfähigkeit arbeitet? Es trifft leider auch hier des Dichters Wort zu:„Es⸗ kann der Beſte nicht im Frieden leben, wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt.“ Deutſches Reich. *Maunheim, 21. Juli. Gaſteiner Depeſchen zu⸗ folge hat der Kaiſer geſtern der ihm zu Ehren in der„Solitude“ von der Gräfin Lehndorff arrangirten Soiree beigewohnt. Er kehrte erſt um 10 Uhr ins Bade⸗ ſchloß zurück. — Die„Polit. Nachrichten“ bringen wiederum einen Artikel, welcher die wirthſchaftliche Befehdung des Deutſchthums in Rußland durch den Ukas über das Grundeigenthum beſpricht. Ein ſolcher Rechtsbruch treibe zu weiteren, nicht vor dem deutſchen Capital Halt machenden Rechtsbrüchen. Die Gerüchte über diplomatiſche Interventionen und Zuſammenkünfte ſeien nur für den Tag erfunden. — Die Thatſache, daß der in Berlin beglaubigte ruſſiſche Botſchafter Graf Schuwalow, der heute wieder nach Mecklenburg zurückreiſen ſoll, geſtern den Beſuch des ehemaligen Botſchafters Grafen Peter Schu⸗ walow empfangen hat, wird dazu beitragen, die An⸗ weſenheit beider als durch politiſche Zwecke veranlaßt erſcheinen zu laſſen. — Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht das Geſetz, betreffend den Verkehr mit Kunſtbutter, ſowie die Erklärung der deutſchen und der protugieſiſchen Regierung, betreffend die Abgrenzung der beiderſeitigen Beſitzun gen und Intereſſenſphären in Süd⸗ afrika. Oeſterreich-Ungarn. *Wien, 21. Juli. Die ungariſche Regierung hat verfügt, daß die ungariſchen Bahnen die für ſie erforderlichen Induſtrie⸗Erzeugniſſe im Inlande anſchaffen müſſen und bei Vermeidung von Geldſtrafen weder aus Oeſterreich noch aus dem Auslande beziehen dürfen. Die öſterreichiſchen Induſtri⸗ ellen ſind über dieſe Verfügung erbittert und möchten das öſterreichiſche Miniſterium zu Gegenmaßregeln bewegen. Das Cabinet Taaffe iſt jedoch kaum in der Lage, den Wünſchen der öſterreichiſchen Induſtriellen zu entſprechen, denn in Oeſterreich beſteht bereits ſeit vier Jahren für die dortigen abhängigen Bahnen das Verbot, die erfor⸗ derlichen Artikel aus Ungarn zu beziehen. Die Ver⸗ fügung des ungariſchen Verkehrsminiſters war nur ein Act der Vergeltung gegenüber Oeſterreich. Frankreich. Paris, 21. Juli. Bei Berathung des Mobil⸗ machungsverſuchs theilte der Vorſitzende des Aus⸗ ſchuſſes, General Campenon, mit, der Ausſchuß ſei in ſeinen Anſichten ſehr getheilt geweſen. Da habe der Kriegsminiſter erklärt, er müſſe wiſſen, wie ſich in einem Mobilmachungsfalle, beſonders bei der Artillerie, die Ein⸗ und Ausſchiffung und Beförderung des Matertals voß weinte und bat um das Geſtändniß, das die Ehre ſeiner Frau für immer vernichten ſollte, er erhielt es auch ſchließ⸗ ich nach langem Kampf— aber nachdem er gerettet war, überreichte er, praktiſch und wenig ſentimental die Scheidungs⸗ klage gegen ſeine Frau 5 — Beim Notar. Aus Peſt wird folgende anmuthige Hiſtorie gemeldet: Ein reizendes Mädchen im Alter von 18 Jahren erſcheint in Begleitung ſeiner Mama bei einem hieſigen königl. öffentlichen Notar. Das Mädchen trägt in der Hand, ſorgſam in Zeitungspapier eingewickelt, ein Packet. Mit holdſeligem Erröthen betritt ſie das Arbeitskabinet des Notars, ſchließt die Thür ſorgfältig hinter ſich zu und ſieht ſich vorerſt im Zimmer genau um, ob nicht etwa ein unbe⸗ rufener Lauſcher da wäre, dann richtet ſie ihre ſeelenvollen, tiefblauen Augen guf den Mann des öffentlichen Vertrauens und mit vor innerer Erregung zitternder Stimme lispelt ſie: „Ich möchte recht ſehr bitten, mir dieſe Briefe und deren In⸗ halt zu legaliſtren. Der Notar öffnet das Packet, welches mehr als ein Dutzend Briefe enthielt, in denen von Liebe, von nichts als Liebe, von glühender, ewiger, unauslöſchlicher Liebe die Rede iſt. In überſchwänglichen Ausdrücken ſchwört der Seladon, der Sohn eines hieſigen Hausherrn, ſeiner Herzensdame Liehe und Treue, und„mein Zuckergoſcherl!“ iſt die in allen Briefen ne wiederkehrende zärtliche Apoſtrophirung, welche— wohl auch aus euphoniſtiſchen Grün⸗ den— hin und wieder noch mit irgend einem ſteigenden ephitheton oxnans, wie„mein ſüßes, oder„mein einziges“ oder„mein theuerſtes Zuckergoſcherl“ garnirt iſt. Der Notar, dem in ſeiner Praxis ſo etwas noch nicht vorgekommen, wußte anfangs nicht, was er mit dieſem kurioſen„Falle“ beginnen ſolle; bald aber waren alle juridiſchen Bedenken geſchwunden; er warf, während er in frivoler Neugierde die Briefe durch⸗ las, einen ſchelmiſchen Seitenblick auf das Mädchen, das mit züchtig niedergeſchlagenen Blicken daſaß, und er mußte ſich geſtehen, daß es in der That ein ganz niedliches Zuckergoſcherl war, welches— von einem Treuloſen um ſeine heiligſten Ge⸗ fühle betrogen wurde. Denn 91 wenigen Monaten des zärtlichſten Umganges hatte— ſo lautete der mündliche Kom⸗ mentar der Mutter zu den Briefen— der Hausherrnſohn ſein holdes Lieb verlaſſen, um nimmer wiederzukommen⸗ —— 2. Stite⸗ General⸗Anzeiger. ziehe. Wegen dieſer Umſtände habe ſich der Ausſchuß für die Vorlage ausgeſprochen. Bardoux bekämpft die Vorlage. Der Kriegsminiſter Ferron bittet um Annahme: es ſei wichtig, zu ſehen, wie ſich die Kriegsſtärke der Truppen auf den Marſch⸗ ſtraßen entwickle; er nehme die Verantwort⸗ lichkeit für den Verſuch auf ſich. General Ar⸗ mandeau iſt dagegen wegen der Beläſtigungen, die infolge der Mobilmachung eintreten. Canrobert erklärt ſich für den Entwurf. Die Vorlage wird dann mit 175 gegen 85 Stimmen angenommen. Atalien. Livorno, 21. Juli. König Humbert traf nachmittags, begeiſtert begrüßt, hier ein. Derſelbe be⸗ ſichtigte ſpäter auf der Königsyacht„Savoia“ das hieſige Geſchwader. Spanien. *Madrid, 21. Juli. Wie es heißt, wurde Alba⸗ reda Miniſter des Aeußern. Grofbritannien. London, 21. Juli. Der der miniſteriellen Partei günſtige Ausfall der geſtrigen Erſatzwahlen hat natürlich im unioniſtiſchen Lager lebhafte Freude her⸗ vorgerufen.„Wir wollen den Homerulers,“ ſchreibt der „Standard,“„jeden moraliſchen Vortheil ſchenken, wel⸗ chen ſie aus den Zahlen der Wahlen in Baſingſtocke und Brixton ſchöpfen können. Aber das Wachsthum der unio⸗ niſtiſchen Stimmen in Hornſey allein wiegt die Summe aller von den Separatiſten gewonnenen auf.“ Rußland. Petersburg, 21. Juli. Die„Nowoſti Wremja“ meldet, die engliſch⸗ruſſiſche Commiſſion habe geſtern ihre Arbeiten zur Erledigung der afghaniſchen Grenzfrage beendet. Nach den Beſchlüſſen der Com⸗ miſſion gelange Chodska Saleh an Afghaniſtan, Rußland erhalte bei Pendſcheh ein Stück Landes zugetheilt, das früher den Saryk⸗Turkmenen gehörte. ulgarien. Softa, 21. Juli. Von den Bulgaren reiſten Kaltſchew, Nikorhorow und Baikuſchew geſtern, Tont⸗ ſchew und Michailow heute früh aus Wien ab; die Miniſter Tſchomokow und Stransky werden noch eine Zeit lang in Wien verbleiben. Serbien. * Belgrad, 21. Juli. Bei einem Beamten der ſerbiſchen Tabakregie, Namens Bogesaljewic, wurde der Entwurf einer Proklamation gefunden, welche die An⸗ zettelung eines Aufſtandes in Bosnien und der Herzegowina bezweckte. Bogcesaljevic wurde ver⸗ haftet und wird nach Beendigung der Unterſuchung aus⸗ gewieſen. Griechenland. Alͤthen, 21. Juli. Laut der„Agentur Havas“ ſei zwiſchen Kreta und der Pforte ein Einvernehmen zu Stande gekommen, nach welchem die Pforte ernſtliche Zugeſtändniſſe zu Gunſten der Finanzen und adminiſt⸗ rativen Selbſtändigkeit Kreta's bewilligt habe. Die Unfallverſicherung der bei VLauten beſchäftigten Arbeiter. Nachdem das Geſetz betr. die Unfallverſicherung der bei Bauten beſchäftigten Perſonen vom 11. Juli 1887 veröffentlicht iſt, geht das Reichsverſicherungsamt nun⸗ mehr an die Ausführung deſſelben und hat bereits am 14. Juli eine Bekanntmachung erlaſſen, durch welche die Friſt für die Anmeldung der gewerbsmäßigen Eiſenbahn⸗, Kanal⸗, Wege⸗, Strom⸗, Deich und ſonſtigen nicht unter die Beſtimmungen des Unfallverſicherungs⸗ geſetzes vom 6. Juli 1884 fallenden Baubetriebe auf die Zeit bis zum 1. September 1887 ein⸗ ſchließlich feſtgeſetzt wird. Die Anmeldung hat unter Angabe des Gegenſtandes und der Art des Be⸗ triebes, ſowie der Zahl der durchſchnittlich darin be⸗ Nachdem der Notar ſämmtliche Briefe genau und gewiſſen⸗ haft durchgeleſen hatte, gab er dem Mädchen in bedauerndem Tone die Aufklärung, daß, ſo leid ihm dies auch thue, Liebes⸗ briefe nicht legaliſirt werden können, da die Liebe ſich bis heute des Notariatszwanges vollſtändig wußte. Darob große Beſtürzung ſeitens des ädchens und der Mama! Beide hatten gehofft, der Elende, deſſen Neigungen zu dem Mädchen ſo raſch erkalteten, werde nunmehr ange⸗ ſichts ſeiner notariell beglaubigten Liebesſchwüre reuig und zerknirſcht in die Knie ſinken und um die Hand der Kleinen anhalten; oder das Gericht werde ihn zwingen, binnen 8 Tagen, bei ſonſtiger Exekution und engen Sperre, ſein Ehe⸗ verſprechen einzulöſen.„Alſo geht es wirkli nicht?“ fragte treuherzig die Kleine nochmals und mit Thränen in den ſchönen Augen verließ ſie das Bureau des Notars, der ſie mit Hinweis auf die Vergänglichkeit aller Schmerzen und auf die Schlechtigkeit der Männer, ſo gut es ging, zu tröſten verſuchte. Die verunglückten Touriſten. Die traurige Vermuthung iſt jetzt zur Gewißheit gewor⸗ den. Sechs junge hoffnungsvolle Männer haben ihren Tod gefunden. Im ganzen Bernerland herrſcht große Aufregung, Verwandte der Vermißten ſind an Ort und Stelle einge⸗ troffen, um weitere Nachſorſchungen ſelbſt zu leiten. Es iſt ein ſeltſames Bild, das ſich gegenwärtig in Lauterbrunnen, am Fuße der Jungfrau Bei hellem Sonnenſchein ſchaut nach den aufklärenden Gewittern der letzten Tage die Jungfrau im ſchönſten Glanze hernieder, Gruppen von Füh⸗ rern ſtehen vor dem Hotel Staubbach, um ſich zu einer wei⸗ teren e zu rüſten, die Kapelle läßt ihr Glöcklein dwech's Thal klingen, Schaaren von Frauen mit verweinten Augen kommen aus dem Gotteshaus. Es ſind die nächſten Verwandten der unglücklichen Bergſteiger: ſie hatten für die Vermißten gebetet. Alles kennt nur eine Sorge: Lehen ſie Es gibt nur eine Antwort: Jede Hoffnung auf Ret⸗ tung iß ausgeſchloſſen. Die Nachfo den Verunglückten wurde wu flauncaswerther Energie und Ausdauer betrieben ſchäftigten verſicherungspflichtigen Perſonen bei der unteren Verwaltungsbehörde zu erfolgen. Unternehmer von Be⸗ trieben, welche ſchon gegenwärtig einer Berufsgenoſſen⸗ ſchaft angehören, haben in der Anmeldung anzugeben, ob der angemeldete Betrieb den Hauptbetrieb oder den Ne⸗ benbetrieb bildet und welcher Berufsgenoſſenſchaft der Betrieb bereits angehört. Die untere Verwaltungsbe⸗ hörde iſt befugt, die Unternehmer nicht angemeldeter Betriebe zu einer Auskunft innerhalb einer zu beſtimmen⸗ den Friſt durch Geldſtrafen im Betrage bis zu 100 Mk. anzuhalten. Durch das neue Geſetz werden die beſtehen⸗ den Bauberufs genoſſenſchaften in nicht un⸗ bedeutendem Maße berührt. Das Reichsver⸗ ſicherungsamt macht daher auf die Aenderungen, betreffend die Verſicherungspflicht, die Zugehörigkeit zur Genoſſen⸗ ſchaft, die Berechtigung des Reichs, der Bundesſtaaten u. ſ. w. zur Mitgliedſchaft, die Wählbarkeit und die Rentenfeſtſetzung, aufmerkſam. Für die in jeder Genoſſen⸗ ſchaft zu errichtende Verſicherungsanſtalt wird vom Reichs⸗ verſicherungsamte ein Normalnebenſtatut feſtgeſtellt werden. Die Aufbringung der Mittel für die Ver⸗ ſicherungsanſtalt erfolgt nicht nach dem Umlage⸗ verfahren, ſondern nach dem Kapitaldeckungsverfahren gegen feſte, im Voraus bemeſſene Prämien nach Maß⸗ gabe eines Prämientarifs welcher für jede Berufsgenoſſen⸗ ſchaft vom Reichsverſicherungsamt im Voraus feſtzuſetzen iſt. Während für die Zukunft der Prämientarif nach Maßgabe der erwachſenen rechneriſchen Grundlagen feſt⸗ zuſtellen iſt, fehlt es für die erſtmalige Feſtſetzung an einer ſolchen Baſis. Die Konferenz ſämmtlicher Baugewerks⸗ Berufsgenoſſenſchaften, welche am 20. und 21. April 1887 zu Berlin ſtattgefunden, hat ſich vorläufig dahin geäußert, daß als niedrigſter Satz der zu zahlen⸗ den Prämien drei Prozent der gezahlten Löhne anzu⸗ ſehen ſei. Um nun nähere Anhaltspunke für die Feſt⸗ ſetzung der Prämientarife zu gewinnen, hat das Amt die Genoſſenſchaftsvorſtände erſucht, ſich gutachtlich da⸗ rüber zu äußern, welches der Kapitalwerth der voraus⸗ ſichtlichen Leiſtungen der Verſicherungsanſtalt ſei, welche Zuſchläge zum Reſervefonds der Anſtalt angemeſſen er⸗ ſcheinen und wie hoch der Pauſchbetrag des auf dieſelbe entfallenden Antheils an den gemeinſamen Verwaltungs⸗ koſten ſein werde. Durch die Prämien ſollen der Kapi⸗ talwerth der Renten, die Rücklagen zum Reſervefonds und die Verwaltungskoſten gedeckt werden. Die Prämien dürfen deshalb einerſeits nicht, um die Berufsgenoſſen⸗ ſchaften jedes Riſikos zu entheben, übermäßig hoch, an⸗ dererſeits nicht allzu niedrig bemeſſen werden, weil die Berufsgenoſſenſchaften eventuell das Riſiko der Verſiche⸗ rungsanſtalt zu tragen haben. Aus Stadt und Land. Mauunheim, 22. Juli 1887. Militäriſches. Intereſſante Schießübun⸗ gen finden gegenwärtig bei dem hieſigen Grenadier⸗Regi⸗ ment ſtatt. Es iſt dies das ſogenannte Gefechtsſchießen, welches auf der Kollerinſel bei Brühl gegen dort aufgeſtellte Ziele abgehalten wird. Die Mannſchaften benutzen hierzu nach und von Rheinau die Eiſenbahn. * Extrazug. Am Montag den 15. wird ein Extra-Perſonenzug., I. und II. Klage von Baſel nach Berlin gbgelaſſen. Die Gültigkeitsdauer der Retourbillete erſtreckt ſich auf 45 Tage. Der Extrazug trifft um 4 Uhr 20 Min. Nachmittags am genannten Tage hier ein und geht nach kurzem Aufenthalt weiter. Die Preiſe für 1 Retour⸗ billet ab Station Mannheim betragen: für 1. Klaſſe 49 M. 30 Pfg.; für 2. Klaſſe 36 M. 50 Pfg. und für 3. Klaſſe 24 M. 20 Pfa. Kinder von 4 bis 10 Jahren zahlen die halbe Billettaxe. 5 Nationalliberale Vartei. Bei der heutigen wöchent⸗ lichen Faeen de der nationalliberalen Partei im Ball⸗ 5 wird ein Mitglied der Redaktion des„Mannheimer durnal“ einen Vortrag über das Thema:„Fürſorge für verwahrloſte Kinder ſchulpflichtigen Alters“ halten. Perſonalveränderungen im Poſtdienſte. Im Oberpoſtdirektionsbezirke Karlsruhe haben während des 2. Vierteljahres 1887 u. A. folgende Perſonalveränderungen ſtattgefunden: Angeſtellt wurde als Poſtaſſiſtent der Poſtverwalter Hildenbrand in Mannheim. Verſetzt wurden die Poſtpraktikanten: Fiſcher von Leipzig nach Die Expedition, im Wallis zu der Unterſuchung des Aletſchgletſchers und des ungfrau⸗Firns aufbrach, telegraphirte hierher, daß dort keine pur von Verunglückten zu finden ſei. Auch der gefährliche, 6 bis 10 Fuß breite Schrund unterhalb der Jungfrau⸗Gip⸗ fel, den die Touriſten überſetzen mußten, um den Rückweg über die gefährliche Gletſcherpartie des ſogenanuten Rotthal⸗ Sattels auf den Aletſchgletſcher hinauf zu nehmen, wurde eingehend unterſucht, aber erfolglos. Jenen Schrund mußten die Reiſenden paſſtren, um überhaupt einen Abſtieg zu be⸗ werkſtelligen, da der Weg von Lauterbrunnen auf die Jung⸗ frau, den die Geſellſchaft einſchlug, ſo gefährlich iſt, daß dort wohl ein Aufſtieg, aber nicht ein Abſtieg möglich iſt. Ge⸗ übte Bergſteiger behaupten, daß die von der Geſell⸗ ſchaft eingeſchlagene Route eine gefährlichere Partie als die Beſteigung Matterhorns ſei. Da die Ver⸗ unglückten lauter gewandte Bergſteiger waren und, als ſie zuletzt mit dem Teleſkop von unten beobachtet wurden, die Hauptſchwierigkeiten ſchon hinter ſich hatten, kann man annehmen, daß ſie auch ohne Führer die waghalſige Tour glücklich ausgeführt hätten, wenn ſie nicht Nebel und grimmiges Unwetter mit einem fürchterlichen Sturme über⸗ raſcht hätten. Letzterer war in den oberſten Regionen ſo ge⸗ waltig, daß ſelbſt die kräftigſten Männer auf dem Firn ſich nicht hätten halten können und in die Tiefe geſtürzt worden wären. So viel ſteht feſt, daß auch Führer in jener Sturme rettungslos mit zu Grunde gegangen wären. Anderſeits iſt ebenſo ſicher, daß wenn ſolche dabei geweſen wären, an jenem zweifelhaften Tage der Beſteigung ſich widerſetzt hätten. In Lauterbrunnen weilen Verwandte, der Verunglückten, darunter Seminar⸗Direktor Wettſtein aus Zürich, der den Verluſt zweier talentvoller Söhne beglagt. Theater, Aunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Donnerſtag, den 21. Juli 1887. Millöcker's„Gasparone die dritte Saee Berliner Operetten⸗Enſem⸗ bles, batte ſich leider nicht desienigen Beiuches zu erfreuen. 23. Jult. Mannheim bez Griesbach; Hoyer von Hannover nach Karlsruhe bez. Mannheim; Wacker nagel von Metz nach Karlsruhe bez. Mannheim; der Poſtverwalter Hälden⸗ brand von Meckesheim nach Mannheim; die Poſtaſſiſtenten: Schneider von Karlsruhe nach Mannheim, Frug von Mannheim nach Weiſenſtein; Bietzker von Mannheim nach Königsbach; Wenzel von Heidelberg nach Mannheim⸗ der Telegraphenaſſiſtent Hertenſt ein von Mannheim naa, Bruchſal. Entlaſſen wurde der Poſtgehilfe Bläß in Mannheim. 5 * Poſtaliſches. Von einigen Seiten iſt die— Neuer⸗ ung empfohlen worden: die Poſtkarten vor dem Ein⸗ werfen in die Poſthriefkaſten zu kniffen oder in der Mitte zu brechen, um das Verſchieben zwiſchen Zeit⸗ ungen und andere Umhüllungen zu verhüten. Dieſer Vor⸗ ſchlag erſcheint bei näherer Betrachtung ebenſo ungeeignet, als nutzlos. Sollen die Poſtkarten etwa an allen vier Ecken geknifft werden, da ſie ſonſt mit den ührigen Ecken ſich doch verſchieben können? Und nun gar die in der Mitte gebrochenen Poſtkarten! Sie würden viel eher zwiſchen Zeitungen u. ſ. w. verſchwinden, als ungebrochene, eine größere Fläche bietende Poſtkarten. Der ganze Vorſchlag iſt aner auch nutzlos, da die Poſtbeamten die geknifften Poſtkar⸗ ten ſofort wieder breiten oder glätten müßten, um ſie für die poſtaliſche Behandlung, das Stempeln, Sortiren und Ver⸗ packen, geeignet zu machen. Die Karten würden alſo im Laufe der Beförderung doch der Möglichkeit einer Verſchieb⸗ ung ausgeſetzt ſein. Dagegen wird das Breiten und Glätten der Karten viele nuzloſe Mühe und vielen Zeitverluſt ver⸗ urſachen und deßwegen möglicher Weiſe das Zurückbleiben der Karten verſchulden. Die Poſt würde guten Grund haben, die Abſender gebrochener oder gekniffter Karten für das Zu⸗ rückbleiben derſelben ſelbſt verantwortlich zu machen, oder ſolche Karten überhaupt von der Beförderung auszuſchließen und zurückzuweiſen. Es gewährt alſo das empfohlene Mittel keinen Nutzen, hält im Gegentheil die Beförderung der Kar⸗ ten auf und iſt ſogar gefährlich für die rechtzeitige und rich⸗ tige Ueberkunft derſelben. Wir rathen daher dringend von dieſem Mittel ab. * Bekauntmachung. Mit Zuſtimmung des Stadtraths hat der Großh. Herr Landescommiſſär folgende ortspolizei⸗ liche Vorſchrift erlaſſen: Schwerere Fuhrwerke, die von Lud⸗ wigshafen kommend, die Rheinbrücke⸗Abfahrt paſſiren, müſſen mit Bremſen(Mücken) verſehen ſein, womit vom Pflaſtergeld häuschen bis zu Ende der Abfahrt zu ſperren(bremſen) iſt. Uebertretungen dieſer Vorſchrift werden auf Grund des 8123 Ziff. 4.⸗St.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. *Milde Stiftung. Dem Vernehmen nach hat die im vorigen Monat in Karlsruhe verſtorbene Fräulein Katharina Dorothea Weſpin, deren Leiche nach bier überführt und auf dem hieſigen Friedhofe, an der Seite des ihr im Tode vorangegangenen Bruders zur Erde beſtattet wurde, die Stadt Mannheim zur Univerſalerbin eingeſetzt. Wie hoch das der Stadt hinterlaſſene Vermögen, von welchem nur einige Legate abgehen, ſich beläuft, iſt bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt; doch ſpricht man von einigen 100,000 M. Die edle Spenderin ſoll der Stadt Maunheim die Auflage gemacht haben, aus dem ihr überwieſenen Vermögen ein Wa 15 nhaus zu errichten, in welchem Kinder chriſtlicher Tonfeſſion Aufnohme finden ſollen. Ehre dem Andenken der hochherzigen Geberin! 5 8 * Straßenwartsſtelle. Die Stelle eines Kxeisſtraßen⸗ warts im Diſtrikt 14 in Ilvesheim mit 456 M. Jahreslohn iſt ſogleich wieder zu beſetzen und haben ſich Bewerber um dieſelbe längſtens bis 31. Juli bei Straßenmeiſter Seigel in Mannheim 70 2, 1a unter Vorgabe der nöthigen Zeug⸗ niſſe zu melden. 5 *Stadtpark. Das ſchwarze Schwanenpaar im Stadt ⸗ 1 85 hat wieder Nachwuchs erhalten; hoffentlich gelingt es. ie beiden jungen Schwänchen, welche munter im Weiher herumſchwimmen, groß zu ziehen.— Morgen Nachmittag von 4 bis 7 Uhr findet im Stadtpark ein großes Concert ſtatt, ausgeführt von der Kapelle des Dragonerregiments unter Leitung des Herrn Stabstrompeter Möbius. * Mannheimer Kellerabende. Die Geſellſchafts⸗ Abende des Herrn Reſtaurateur Wolf in Ludwigshafen ſcheinen nun auch in Mannheim nach und nach ſich einbür gern zu wollen. So veranſtaltet Herr Weiß(Durlacher of) am Samſtag und Sonntag in ſeinen Lokalitäten einen umoriſtiſchen Abend, der unter der Leitung des Herrn Adolph Müller und der Kapelle Peter mann glänzend zu werden verſpricht. Wier wünſchen einen glücklichen Anfang, dem hoffentlich dann noch mehrere Jortſetzungen folgen werden. 1 1 Geſangverein„Liedertafel hält am Montag. den 25. Juli im des Badener Hofes eine Abend⸗ anz ab. unterhaltung mit 5 * Concert. Der Salonkomiker Alberty gibt heut Abend im„Badner Hof“ ſeine Abſchiedsconcert, weßhalb wi nicht verfehlen möchten, den Beſuch desſelben beſtens zu empfehlen. *Muthmaßlicher Selbſtmord Vorgeſtern wurder am Ufer des Rheins in der Nähe des Milchgülchens verſchie⸗ dene Frauen⸗Kleidungsſtücke aufgefunden, welche vermuthen laſſen, daß die Eigenthümerin derſelben den Tod in den Fluthen des Rheines geſucht hat. Der Großh. Staatsanwalt welchen die treffliche und tadelloſe Wiedergabe des übergus melodiöſen, heiteren Tonwerkes von Rechtswegen verdient ätte. Deſto mehr Anerkennung verdienen dafür ſowohl irection wie darſtellende Künſtler, welche ſich dadurch von dem Beſtreben, ihr Beſtes zu bieten, keineswegs abbringen ließen. Die flotte Aufführung fand denn auch den vollen, enthuſiaſtiſchen Beifall des Publikums, das mit den Beweiſen ſeines Dankes durchaus nicht kargte und bei meh⸗ reren Nummern eine Widerholung erbat und auch erwirkte. Der Oßwenantheil am Erfolge des Abends ebührt neben Fräulein Hartmann, welche die Gräfin Erobe in der ſympathiſchſten Weiſe ſang, und Herrn Lenoir, welche von der Südſeite des Aegiſchhorns dem Interpreten des Conte Erminio, vor allem dem Fräu⸗ lein und den Herren Dietrichſtein und Walkner. Die erſtere ſpielte die Kokette Sora mit viel Temperament und einem gewiſſen Chic, während Herr Dietrich⸗ ſtein als verſchlagener Benozzo durch die Gelenkigkeit ſeiner Extremitäten, die Beweglichkeit ſeiner Geſichtsmuskeln und den ausdrucksvollen Vortrag zu wirken verſtand. Herr Wallner entpuppte ſich als ein trefflicher Komiker voll Humor und Improviſationstalent. Die Gerichtsſzene im letzten Akte verfehlte, ohne über⸗ trieben zu ſein, ihre das Zwerchfell erſchütternde Wirkung nicht. ie geſagt, die Vorſtellung hätte entſchieden einen beſſeren m verdient, als er ihr zu Theil geworden iſt; ihre Aufnahme Seitens des Publikums aber hätte nicht gün⸗ ſtiger ſein können, als dieſes geſtern der Fall war. * Der Dagabund. Die heute Abend von unſeren Operetten⸗Gäſten hier zur erſten Aufführung gelangende neue Operette„Der Vagabund gehört unſtreitig zu den feinſten Werken welche dieſe leicht⸗ geſchürzte Muſe aufzuweiſen hat. Ausgeſtattet mit einem vorzüglichen, durch und durch humoriſtiſchen Texte reiht ſich die Muſik würdig an die des Bettelſtudenten an; eine Melodie jagt die andere und der Componiſt Zeller der übrigens ein hochgeſtellter Beamter im öſterreichiſchen Miniſterium iſt, hat ſich mit dieſem Erſtlingswerke einen hervorragenden Namen gemacht. Bei den krefflichen Leiſtungen des Berliner Operettenenſembles wird dieſe Vorſtellung eine ganz beſonders anziebende und unterbaltende werden. 23. Juli. General⸗Anzeiger⸗ 8. E: erläßt folgendes diesbezügliches Ausſchreiben: Am 20. d. M. wurden am Rheinufer oberhalb des ſog. Milchgütchens hier verſchiedene Kleidungsſtücke der 19 Jahre alten, ſeit 19. d. Mts. vermißten Fabrikarbeiterin Magdalena Schäfer von hier unter Umſtänden aufgefunden, welche vermuthen laſſen, daß dieſelbe den Tod im Rheine geſucht hat. Ich bitte im Falle der Auffindung der Leiche der Schäfer oder der Er⸗ mittelung von Anhaltspunkten über ihren Verbleib, unver⸗ züglich die hieſige Kriminalpolizei in Kenntniß zu ſetzen. Signalement: 1,60—1,64 Mtr. groß, hellblonde Haare, trägt gelb und blau carrirtes Kleid und kleine Ohrringe mit ſchwarzen Steinen. Kindsmord. Wie verlautet, ſoll am vergangenen Dienſtag im Iſolirſpital eine Frau H. wegen Verdachts des Kindsmords verhaftet worden ſein. Das ärztliche Gutachten geht dahin, daß das Kind den Erſtickungstod gefunden hat. Geſundheitspolizeiliches. Von 8 Milchproben, welche in der Schwetzingervorſtadt von auswärtigen Händlern am 13 d. Mts. erhoben wurden, mußten 4 und von 8 in den Quadraten L- am 15. d. Mts. erhobenen Proben 3 ſolcher wegen zu geringen Fettgehalts beanſtandet werden. Anglücksfall Einem am Neckar beſchäftigten Tag⸗ löhner aus Oberebisheim fiel geſtern Vormittag eine ſchwere Diele auf die linke Schläfe und brachte ihm eine große, klaffende Wunde bei; blutüberſtrömt wurde der Verletzte nach dem allgemeinen Krankenhaus verbracht und daſelbſt aufgenommen. Epileptiſcher Anfall. Heute früh war ein aus Türkheim bei Heidelberg gebürtigter Taglöhner am Neckar mit dem Abladen von Steinen beſchäftigt, als er plötzlich einen epileptiſchen Anfall bekam und ſo heftig mit dem Ge⸗ ſicht auf den Boden aufſchlug, daß er eine erhebliche Wunde über dem einen Auge davontrug, die er im allgem. Kranken⸗ hauſe verbinden laſſen mußte. Spilepſie. Ein in Quadrat K 2 bedienſtetes Frauen⸗ zimmer, das an Epilepſie leidet, wurde geſtern Abend auf der Straße zwiſchen G 2 und 3 von einem Anfalle betroffen, was inen größeren Zuſammenlauf von Menſchen verurſachte. Die Kranke fand im allg. Krankenhauſe Aufnahme, wohin ſie mittelſt Drotſchke verbracht wurde. Uufall. Einem an einem Bau in 4 beſchäftigten Taglöhner aus Mundenheim fiel geſtern Vormittag vom 5. Stockwerk des Hauſes ein Backſtein auf die rechte Hand, welche ſchwer verletzt wurde. Unfall. Geſtern Nachmittag hatte ein Brodhändler ſeinen mit 2 Pferden beſpannten Brodwagen an einem Neu⸗ bau der Dammſtraße ſtehen und dem einen Pferd, das nach den Strängen ſchlug, dieſelben gelöſt. Zwei hieſige Geſchäftsleute gingen an dem Gefährt vorüber, in demſelben Augenblicke ſchlug das Pferd aus und traf den einen der Paſſanten ſo unglück⸗ lich auf den rechten Vorderarm, daß er mehrmals gebrochen iſt. Der andere, ein hieſiger Zimmermeiſter, erhielt nur einen Hufſchlug in die rechte Hüfte. Gegen den Eigenthümer des Geſpanns iſt, wie wir hören, wegen fahrläſſiger Körperver⸗ letzung Unterſuchung eingeleitet worden. *Sturz. An einem Bau in.7 ſtürzte geſtern Nach⸗ mittag ein Maurerlehrling aus Schifferſtadt vom 1. Stock⸗ werk herab in den Keller und erlitt erhebliche Verletzungen. Er ſand Aufnahme im allg. Krankenhauſe. D Käferthal, 21. Juli. Seit dem Bau der Nebenbahn Maunheim.Weinheim iſt in unſerem Orte auch die Bauluſt, welche Jahre laug geſchlummert, wieder erwacht und wurden ſeit vorigem Jahre mehrere neue Häuſer gebaut und ſind andere noch im Bau begriffen. Erfreulich iſt, daß man in der Hauptſtraße angefangen hat, nicht allein einſtöckigen Häuſern ein zweites Stockwerk aufzuſetzen, ſondern auch die alten unſcheinbaren Häuſer abzureißen und durch neue ſtatt⸗ nſe Gebäude zu erſetzen. Wenn man die Wohnungsverhält⸗ niſſe in hieſigem Orte hetrachtet, ſo muß man zugeben, daß die gegenwärtige Bauluſt durch ein wirkliches Bedürfniß hervorgerufen wurde. In Folge ſtarken Zuzugs von Frem⸗ den iſt die Bevölkerung derart geſtiegen, daß zur Zeit eine wahre Wohnungsnoth hier herrſcht und die meiſten Häuſer ſozuſagen vollgepfropft von Menſchen ſind. Die Miethpreiſe ſind in Folge davon bedeutend geſtiegen und ſind daher Ka⸗ pitalen zur Zeit am beſten in Miethswohnungen weil dieſelben eine hohe und ſichere Rente abwerfen. Es können noch viele Wohnungen gebaut werden, bis dieſelben den Bedarf decken. n. Gppingen, 21. Juli. Die diesjährige landw. Pfalz⸗ gauausſtellung findet hier am 25. September ſtatt. Zu der⸗ ſelben beabſichtigt der dortige Bezirksverein eine Anzahl Original⸗Farren einzuführen und verſteigern zu laſſen. u. Schwetzingen, 21. Juli. Morgen Freitag trifft hier die Menagerie Montenegro ein und verweilt einige Tage hier. 5 5 g. Heidelberg, 20. Juli. Vor einigen Tagen ereignete ſich auf dem hieſigen Exerzierplatz ein bedauerlicher Unglücks⸗ fall. Als plötzlich Schnellmarſch kommandirt wurde, wo jeder Soldat das Seitengewehr an ſich feſthalten muß, ſchlüpfte ein ſolches einem einjährigen aus der Scheide und blieb mit der Spitze nach oben feſt im Boden ſtecken, ſo daß der nächſtfolgende Mann ſo unglücklich darüberſtürzte, daß ihm die Waffe Zem. tief in's Bein eindrang. (2) Großſachſen, 22. Juli. Wie uns von zuverläſſiger Seite mitgetheilt wird, ſoll bis nächſtens ein Poſtamt III er⸗ richtet werden und zwar bis 1. Oetober. Am letzten Mitt⸗ woch war Herr Oberpoſtdireetor Geheimrath Heß hier und hat ſich über die hieſigen Lokalitäten örientirt. Da ein paſſendes Lokal noch nicht gefunden wurde Lützelſachſen, 22 Juli. Letzten Mittwoch ereignete ſich hier ein bedauernswerther Unfall. Der Schmiedemeiſter Rohr aus Lützelſachſen wurde, als er in die Stallung wollte, von einem ſich etwas wild geberdeten Rind, niedergeworfen und erhielt am Kopf und Arm ſchwere Verletzungen, ſo daß er ſchwer darniederliegt. h. Karlsruhe, 21. Juli, Geſtern Abend wurde Maurer Wilh. Morlak von Kieſſelbronn hier verhaftet, wegen ver⸗ ſuchten Verbrechens gegen die Sittlichkeit mit einem 12 Jahre alten Mädchen. b. Karlsruhe, 21. Juli. Die von Herrn Molkereibe⸗ ſitzer Wilh. Pfeiffer hier getroffene Einrichtung, in den ſtädtiſchen Schulen während der Frühpauſen Milch(Mager⸗ und Vollmilch) auszuſchenken, erfreut ſich großer Sympathie nicht nur Seitens der Schüler, ſondern auch Seitens der Eltern und insbeſondere Seitens der Lehrer. Dieſe nehmen u ihrer großen Freude an ihren Schülern eine größere 1 und Aufgewecktheit wahr, ſeit denſelben die ſtärkende ilch verabreicht wird. Der Umſtand, daß Herr Pfeiffer an Unbemittelte die Milch koſtenfrei abgibt, hat ihm den Dank aller Freunde unſerer Jugend eingetragen. Wer zur Zeit der Zwiſchenpauſe einen Schulhof bekritt, freut ſich über die Gier, mit der die Kinder auf den Milchwagen eindringen. Die Einrichtung dürfte auch anderen Städten zur Nach⸗ ahmung empfohlen werdenn h. Karlsruhe, 21. Juli. Der wegen betrügeriſchen Bankerotts ſeiner Zeit zu mehrjähriger Zuchthausſtrafe ver⸗ urtheilte, wegen eines ſchweren inneren Leidens aber ſeinen Angehörigen überlaſſene Kaufmann Mar Levinger von hier iſt geſtern im hieſigen ſtädt. Krankenhaus, wo er ſeit 3 onaten ſich befand, geſtorben. GBaden, 21. Juli. Geſtern wurde hier ein angeb⸗ licher„Amerikaner“ verhaftet, welcher ſich verſchiedene Schwindeleien zu Schulden kommen ließ. So hat er in eidelberg von einem Hotelier Mark 700 durch einen falſchen el exichwindel *Erlach bei Renchen, 20. Juli. Die Eßefrau Biehl⸗ mann, Veronika geb. Spraul von Erlach, welche bei dem in der Nacht vom 18. auf 19. Juli ſtattgehabten, von uns bereits berichteten ſchrecklichen Unglück ſchwer verletzt wurde, iſt heute Nachmittag geſtorben. Verſchiedenes. — London, 21. Juli. Eine Meldung des Reuterſchen Bureaus aus St. Thomas vom 20. Juli beſagt: Die dortige Telegraphenſtation der Weſtafricaniſchen Geſellſchaft habe die Nachricht erhalten, daß Stanley im Kampfe mit den Eingeborenen, der umLebensmittel entbrannte, getötet worden ſei. Die Nachricht komme von einem Miſſiomar in Matadi. Bis zum 6. Juli habe kein Bote von Stanleys Expedition die Küſte erreicht. — Pontreſina, 20. Juli. Zwei Engländer unternahmen ohne Führer die Diavolleza-⸗Tour. Einer ſtürzte in eine Glätſcher ſpalte, aus welcher er nach langem Suchen tot herausgezogen wurde. * Zuſammenſtoß engliſcher Panzer⸗ ſchiffe. Am Montag ereignete ſich ein bedeutender Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen den engliſchen Panzerſchiffen„Deva⸗ ſtation“ und„Ajax“. Unter dem Befehl des Comman⸗ deurs des Reſervegeſchwaders, Viceadmirals Baird, ſegelten die 14 Schiffe des Geſchwaders am Montag Morgen 9 Uhr in Diviſionen von Portland nach Spithead. Die „Devaſtation“ hatte etwas zu lange Zeit gebraucht, die Anker zu lichten, und ſuchte ihren Platz als erſtes Schiff der zweiten Linie wiederzugewinnen. Der Befehlshaber der„Devaſtation“, Capitain Luxmoore, wollte, um den Bug der„Ajax“, welcher voraus war, fahren, als die Fluth den„Ajax“ herumdrehte. Die„Devaſtation“ drehte das Steuer über, was zur Folge hatte, daß ſie den„Ajax“ am Bug traf. Die„Devaſtation“ bekam ein großes Loch unterhalb der Panzerung, ſo daß ſich eines der Compartements mit Waſſer füllte. Der„Ajax“ erhielt zwei Löcher im Bug. Beide Schiffe konnten den⸗ noch die Fahrt nach Spithead fortſetzen, wo ſie jetzt ankern. Entweder liegt die Schuld an den Führern der Schiffe, oder die Schiffe ſelbſt laſſen ſich nicht regieren. Englangs großen Schiffen paſſirt zu häufig etwas. Wenn das im Frieden vorkommt, was läßt ſich erſt im Kriege erwarten? Ein Schiff anrennen, iſt natürlich eine ſehr wirkſame Methode, dem Feind den Garaus zu machen, aber es iſt jedenfalls höchſt verwerflich, ſie gegen die eigenen Schiffe zu practiciren. England hat den „Vanguard“ verloren und jetzt beinahe die„De⸗ vaſtation“. Die Ankerwinden ſcheinen überhaupt der ſchwache Punkt bei den modernen Kriegsſchiffen zu ſein. Vor einigen Monaten riß ſich der„Sultan“ los, während er im Tajo vor Anker lag und trieb hilf⸗ los mit der Fluth dahin, tödtete verſchiedene Perſonen und beſchädigte eine Anzahl Schiffe, die ihm in den Weg kamen. Hoffentlich reißen bei der bevorſtehenden Flotten⸗ revue in Spithead keine Ankerkabel, oder es wird ein Schauſpiel daraus hervorgehen, welches die Charakte⸗ riſtik eines wirklichen Seegefechtes annimmt. Meueſte Nachrichten. Berlin, 21. Juli. Ihre Maj. die Kaiſerin geht Montag nach Homburg. Berlin, 21. Juli. Das„Berliner Tageblatt“ erfährt aus Belgrad, daß der König Milan mit ſeiner Gattin Natalie einen Pakt geſchloſſen habe, der beiden Theilen völlige Bewegungsfreiheit in allem ſichere, was vor der Welt keinen Anſtoß errege. Eine der Hauptbeſtimmungen des Vertrages ſei, daß die Königin das Recht und die Freiheit hat, perſönlich die Erziehung des jetzt elfjährigen Kronprinzen zu überwachen, und daß dieſe Erziehung nicht in Belgrad erfolgen ſolle. (2) Im Sinne dieſer Beſtimmung würde die Königin in einigen Monaten ſich nach Deutſchland begeben und in einer deutſchen Stadt— man nennt Stuttgart— mit dem Kronprinzen ſich für eine lange Dauer niederlaſſen. Es heißt, die Königin Natalie gedenke einige Jahre(22) mit dem Kronprinzen in Deutſchland zu bleiben. Von Riſtics wird verſichert, daß er von dieſen Abmachungen genaue Kenntniß habe und dieſelben billige. Der König Milan ſelbſt habe die Wünſche der Königin unter der Bedingung erfüllt, daß ſie nicht mit dem Krynprinzen nach Rußland gehe und den letzteren dort erziehen laſſe. Hofgaſtein, 21. Juli. Heute Nachmittag kam ein furchtbares Gewitter. Die Hochfluth riß die Brücken ein, ſodaß die Verbindung mit Badgaſtein zeitweiſe geſperrt werden mußte, bis eine Nothbrücke her⸗ geſtellt iſt. Bern, 21. Juli. Die Leichen der vermißten ſechs Touriſten ſind in einer Mulde des Jungfraufirns, gegen den Mönch zu, gefunden worden. Dieſelben werden morgen nach Eggishorn verbracht werden.(Siehe unſer heutiges Feuilleton: Verunglückte Touriſten.) Paris, 21. Juli. In der heutigen Generalver⸗ ſammlung der Aktionäre der Panamageſellſchaft verlas Leſſeps den Geſchäftsbericht, der bezüglich der für 1889 in Ausſicht genommenen Eröffnung des Kanals weniger zuverſichtlich als die früheren klingt, indeß die Hoffnung feſthält, daß 1889 die Verbindung beider Meere hergeſtellt iſt. Die erforderlichen Arbeſten zur Vollendung könnten dann wie beim Suezkanal fortgeſetzt werden. Der Kaiſer von Braſilien wohnte der Ver⸗ ſammlung bei. * London, 21. Juli. Das Oberhaus nahm in zweiter Leſung die Kunſtbutterbill an und behielt ſich die Einzelberathung, ob die Kunſtbutter Margarine oder Butterine zu benennen ſei, vor.— Im Unterhaus erklärt Ferguſſon, der Reſt des diplomatiſchen Schriftwechſels über die egyptiſche Konven⸗ tion werde in nächſter Woche vorgelegt. Bei der fortgeſetzten Debatte über die von Smith beantragte Suspenſion Tanner's erklärte Tanner, Long's Anſchuldi⸗ gung gegen ihn ſei ungenau. Er bedaure indeß die gebrauchten Ausdrücke und ziehe dieſelben zurück. Smith hält die Erklärung Tanners für ungenügend. Gladſtone bekämpft, Hartington unterſtützt den Suſpenſionsantrag. Smith erklärt auf eine Anfrage, er halte Tanner's Ent⸗ ſchuldigung für genügend. Der Antrag Smiths wird zurückgewieſen. Im Laufe der Debatte anläßlich des Antrages, zur Erörterung der iriſchen Landbill überzu⸗ gehen, verſpricht Balfour, während der Parlamentsferien eine Unterſuchung der auf dem iriſchen Grundbeſtitze laſtenden Hypotheken und Familienlaſten anzuordnen. *Belgrad, 21. Juli. Mehrere Zöglinge der Aka⸗ demie, welche anläßlich des franzöſiſchen National⸗ feſtes unter Führung eines Lehrers der franzöſiſchen Sprache dem franzöſiſchen Geſandten gratulirten, wurden vom Schulkommando disziplinariſch beſtraft. *Warſchau, 21. Juli. Ein wahnſinniger Jude hat die Stadt Hodaziski, Gouvernement Wilna, in Brand geſteckt. Dieſelbe iſt faſt ganz verbrannt. Mehrere Perſonen ſind in den Flammen umgekommen. Unter den dortigen Juden herrſcht das größte Elend; nichts war verſichert. Telegramm. London, 22. Juli.(Eingetroffen 7 Uhr 38 Min.) Unterhaus. Im Laufe der Debatte brachte Balfour die in der Verſammlung der konſervativen Partei am 19. Juli angekündigten Amendements ein; unter anderen beziehen ſich dieſe auf die zeitweilige Ermäßigung der Pachtzinſen während der nächſten drei Jahre. Das Haus beſchloß die Einzelberathung vorzunehmen, die auf Mon⸗ tag anberaumt wurde. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörse. (Aus dem„Mannheimer Journal“.) Mannheim, 21. Juli. Die Börse verlief ruhig und in matter Haltung. Verein chem. Fabrik-Aktien wurden 2 pdt. niedriger als zuletzt, zu 26 pOt. umgesetzt. Brauerei Hich- baum gingen à 181J% um. Malzfabrik Hochheim waren zu 98 pOt. angeboten. Dagegen waren Lagerhaus Aktien zu 98¼ pot. gesucht, blieben aber ohne Abgeber. * Mannheimer Getreidemarkt. Begünstigt durch das schöne, trockene Wettzer der letzten Tage konnte mit dem Schnitte des Getreides bereits begonnen werden, und wie die einlaufenden Berichte melden, verspricht die Hrnte allenthalben eine gute zu werden.— Dadurch be- einflusst blieb das Geschäft seit unserer letzten Meldung unverändert schleppend, da zudem auch das Ausland flaue Berichte sandte; die Preise in- dessen haben, da sich doch immer einige Nach- frage zeigte, eine nennenswerthe Aenderung nicht erfahren. Wir notiren heute: Hannhelm. 21. Juli.(Mannheimer Börse. Produktenmarkt.) Weizen, Pfälzer 19.50—19.75„ Russische—— „ norddeutscher 19.——19.25 Hafer, Badischer 175—18.— 155 Redw. 19.25—.—.— 75 Württ. Alp. 12.25—12.50 „ Fpring 18.50—18.75„ krussischex 11.50—12.25 „ Saxonska1888r 19.50—19.75 Mais Amerik. Mized. 11.26—11.80 77 1884r 19.25—19.50 5 Donau 11.25—.— „ Amerik. Winter—.—.— Bohnen 13.—14.— 37 La Plata—.— Erbsen—.— Eernen 19.50——.— Kohlreps, deutscher 23.50—24.— Roggen, Pfälzer 14.25—14 50 1 indischer 22.50—28.— „ Kugsischer 13.50—13.75 Wieken—.— „ Bulgarischer 13.75—.— Rohspritt—.—.— „ norddeutscher 18.75—14.— Branntwein 100 pCt. TS.—.. Gerste, hierländische—.——.—Leinöl, in Partien 52— „ Pfälzer—. Rüböl,„ 54.— Petrol. Wagl.(Tybe whlete.) 21.50 Wel 11 Nr. 00 0 1 2 3 4 36.— 32. 29,.—. 27.—, 26.—.— 21.50. Nr. 0) 24.———, 1) 21.—.—, endenz: Weizen und Roggen unverändert. Hafer fest. Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 21. Juli. mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. Mew-Vork Ohloago werae den aee günnh büe zen, 1, ünn Juli 5813/ 25¹775.88 18.35 707 37.5½ August 827/ 45³/%.89 18.40 705¼ 378/.55— Septbbr. 35/ 47—.99 19.60 78504 38/½.65— Oktbr. 845/8 477/.02 18.70 74¼ 38/½.70— Novbr 86——.88 18.80— 38—— Dezbr. 875ʃ8—.89 18.85 77¹—— Januar 1888 885/0—— 18.90——— Febr.——— 18.90——— März—— 18.95——— April—— 19.———— Mai 93¼—— 19———— Juni————.———— Tendenz: Weizen niedriger und unyerändert. Mais niedriger und unverändert. Schmalz niedriger. Kaffee niedriger. Wasserstands-NMachrichten. Rhein. Aüningen, 21. Juli. 2,97 Meter, gef. o, o8. Lauterburg, 21. Juli. 4,05 Meter gef. 0,00. Hannheim. 22. Juli. 4,22 Meter, gest. 0,01. Halnz, 21. Juli. 1,51 Meter, gef. 0,08. Caub, 21. Juli. 2,18 Meter, gef. 0, 04. Coblenz. 21. Juli. 2,35 Meter, gest. 0,01. Käln, 21. Juli. 2,46 Meter, gest. 0,03. Düsseldorf. 21. Juli. 2,32 Mster, gest. 0,0n. Dulsburg, 21. Juli. 1,64 Meter, gest..08. Ruhrort, 21. Juli. 1,74 Meter, gest. 0, 00. Neockar. Hellbronn, 22. Juli. 0,84 Meter, gest. o,04. Hannhelm, 22. Juli. 4,24 Meter, gest. 0,01. Mos el. FTrler, 21. Juli. 0,42 Meter, gef. 0, 0s. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Partmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 4887 22—————————— Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den politiſchen Theil: in Vertretung und für den lokalen und Handelstheil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr.§. Haas ſchen Buch⸗ druckerez, ſämmtlich in 4. Seite General⸗Anzelger Relohsbant%. Frankfurter Bank%. Coursblatt der Frankfurter Börse vom 21. luli. 1887. 28. Julk⸗ Präm.-Erklärung 27. Jull Ultime 28. Iull! Stasspaplers. Elsenbahn-Aktlen. Zank-Aktlen. 4 Jest. Staats N. 99.50 G. Anlshens-Loose. industrie-Aktien. 4 Ptsch.Reichs-Anlehen 106.60 bz. 4 Hess. Ludwigsbahn 96.80 bz. G. 4½ Dtsch. Reichsbk. 185.50 bz. 6 Oest..-VIII. E. Fr. 850.40 bz. 3½ Cöln-Mindener 130.50 bz. 5 Zuckerf. Waghäusel 74.— P. 4. Preuss. Jonsols 106.40 G. 4 Bexbacher 218.60 G. 3 Frankfurter Bank 125.20 bz. 4 Prag Duxer. 99.70 G. 4 Bayer. Prämien. 41385.70 G. 4 Dtsch. Edison-Ges. 115.00 bz.&. 3½ Frankf. Stadt-AnJ, 100.0 bz. Eübek-Büchener. 158.30 5z. 4 Darmstädter Bank 137.90 bz. Raab-Oedenburg M. 67.80 bz. G. 4 Bad. Prämien 135.—— bs. 5 Scheide-Anstalt 4 Bayr. Oblig..105.40 bz. 5 Alröld-Eium. 4 Deutsche Banx 169.60 bz. 4 Rudolf Silb. ö. W. fl. 74.80 G. 3 Oldenb. 40 Thlr. 131 bz. 5 Dtsch. Verlgs.-An. 192.80 G. 4 Württb. ObIl.... M. 105.50 G. 5 Böhm. Nordbd. 145./8 bz. 4 Dtsch. Handelsges. 74.30 G. 4 Gottharxdd Fr.101.80 G. 4 St. Raab-Grazer 97.20 b·. 4 Frkf. Brauerei-Ges. 78.0 bz. G. bl 5 0 85 Baben 5.. 17 0 8 4 11 97.10 5.5 Toscan. Cent. Lire106.60 G. Badische fl. 35 5 Brauerei Storchen Ar.„..105. uschkth. Lt. B. 725/ bz. 4 Disc.-Oom.. p. ult. 184.— bz. J 8 Braunschw. 20 Ir.98.70 bz. 4 Lothr. Eisen-Werke11.80 G. 4 öst. Gol-Rente,.91 00 G. 5 Donau-Dran 4 Dresdener Ban 129.70 bz. VV 990 5 Westereg. cons. Alk. 165.20 bz. 41/6 öst. Silb.-R. 6. W. 67.00 G. 4 Dux-Bodenb. 270½¼ bz. G. 4 Frankf. Bankverein Buffalo.- T. g. Ph. 40.20 bz. G. Kurh. 40 Thlr.-LAoose 5 Chic. Milw. u. St. P. 103.40 G. 5 Oester. v. 1860 6. W. 114.80 bz. 4 Türk. Tab.-Reg. ult. 78.80 G. 4 öst. Pap. Mai] ö. W..40 G. 5 Elisabetn 4 Meininger Banx. 94.90 bg. G. i8vi 59.2 Oesterxeich. v. 1864 271.80 bz. Versloh.-Aktlen. 7§st. Papier von 1881 5 Franz-Josef 5 Oest.-Ung. Bank 714.— 8 5 ene e e Oest. Credit v. 1858 285.30 bz. D. Phönix 20% E. 188 bz. G. 5 Ung..-R. p. ept.. 681 40 bz. Galiz. garl E. p. ult. 124½ pz. 5 Oest. Oreditakt. p. u. 227.½ bz..]Denver u. Rio Gr Ing. Staats fl. 100. 213.90 bz. Ekf. Leb. Vers. 10/% E. 118.— G. 4 Ung. Fap-Rente 0 bz. 5 Graz-Köflacher„ 175/ bz, G. 5 Ung. Creditb. p. ult. 22½ bz. Georgia Aid 44280 bz..5 Bon Reg. 6. W. fl. 100 10110 52. 3 Frkf. Rückv. 10% E. 118.00 G. 1 Itaſienisehe Rente.70 bz. Qest. Fr.-Stb.„ 1878/ b2. 5 Wiener Bankverein 75½¼ G.* 43 FHoll. Comm. fl. 100102.— bz. 4 Providentia 10% E. 128 P. 5 Rumän Rente,.90 de. Sest. Lokalb. l% 6. 44 ſpürkeb. Vereinsplk. 118.90 f. Ffanübrlefe. 3 Madrider. Fr. 10048.40 G. 4 ditto Rückv. 20/% E. 128.— bz. 5 Russ. Gold-Rente. 106.90 ba. ſo Oest. Südbahn.„ 68. bz. 4 D. Eflektenbank. 119.80 bz. 4 Erkft. Hyp.-B..101.70 G. Türk. F. 400 inel. Coup. Wechsel. Kurze Sicht. 5 Opl. 1877 Rente... 94.80 bz..5 Oest. Nordwest 162½ G. 4 Fr. Hypothekenbk. 11.20 ba. 44 Erkf. Hyp.-Cr.-V. M. 101.20 bz. Freiburger. Fr. 1528.70 G. 3½ London L. 120.86 bz. 4 Obl. II. Orient p. ult. 54.50 bz..] Elbtheil. 144.½ bz. G. Prloritäten. 4 Nass. Lds.-Bk...104.70 bz. Genua Uie. 150116.— bz. 3 Paxis Fr. 100 80.65 bz. 5½ Russ, Consols 187588.50 bz. 5 Rudolt 151¼ G. Doxrtmunder Un. V. Act. 3½ Nass. Lds.-Bk..99.90 G. Mailänder. FEr. 4542.50 bz. 4 Wien fl. 100161.25 6f. 5. Russ. Anl. 1880 p. opt.79.— bz..]5 Vorarlberger 161¼ bz. 4 Elis.-Pr. stptl...94.30 G. 4 Rhein. Hyp.-B. M. 102.30 G. Mailänder. Fr. 1016.20 G. deldsorten. 4 Serb. Rente 79.80 bz..4 Bern-qJura 84.40 bz. 4 Elis.-Pr. stfr..101.60 bz. 4 Südd..Ur..101.60 bz. Meininger fl. 724.80 bz. Dukaten.51—47 4 Serb. Eisenbahn. 80.40 bz. 4 Gotthard-Bahn Fr. 103.60 bz. 4 Franz.Jos. Silb. ö. W. 5 Egypt. Cr. Fone.84.80 G. Neuchateler. Fr. 1019.20 bz. 20 Fr.-Stticke 16.18—14 5 Spanierr 66.20 bz. 4 Schweigz. Central.„ 101.50 b·. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 99.90 bz. 5 Ital. Imm.-Ges. Liref101.10 G. Schwedische Thlr. 1064.10 bz. Engl. Souvereigns 20.39—28 5 conv. Türken.. 14.25 bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 62.30 bz. G. ſs gest..-Lb. fl. Fr. 58.09 bz. 5 Russische.-R. 91.40 bz. Lenetiener. Lire 30½24.00 bz. Russ. Imperials 16.70—66 4 Unif. Egypt. p. ult. 74.90 bz 4 Verein. Schw.-B. 82 20 bz. 5 Oest. Staats fl. 106.20 bz. 4 Schwedische. NM. 100.80 bz..] Gräfl. Pappenh. fl, 7022.— bz. Dollars in Gold.30—16 D⸗ 75 Ausſchreiben. Am 20., ds. Mts wurden am Rheinufer oberhalb des ſog. 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Wenn man noch ſo jung iſt wie Sie, dann iſt man wähleriſch. — Die Wahl iſt für ein armes Mädchen allerdings ſehr groß, ant⸗ wortete Liesbeth ſpöttiſch. — Arm? Das iſt ein relativer Begriff. Sie ſind nicht arm. Das war abermals ſo eine fein gezielte Spekulation auf die weibliche Eitelkeit; ſte verfehlte auch ihre Wirkung nicht. Liesbeth fing an, ihren Begleiter angenehm zu finden, doppelt angenehm, da er ein ſo ſchöner und imponirender Mann war. Und daß dieſer nicht um die Erlaubniß fragte, ſie begeiten zu dürfen, ſondern das in aller Unbefangenheit ohne jede Frage that, war ſicher auch von ihm recht fein, denn eine Frage hätte ſie jedenfalls dieſem ihr ganz fremden Herrn gegenüber abſchlägig beantworten müſſen. — Sie kommen gewiß aus Ihrem Geſchäft? ſagte dieſer dann. — Nicht in dieſem Augenblick. — Das heißt, Sie haben erſt noch eine kleine Exkurſion gemacht, — So etwas Aehnliches. — Was Sie für eine geſchickte Diplomatin ſind! Sie ſind alſo doch irgendwo in einem Geſchäfte thätig? Ich frage nur deshalb, weil es mir ein beſonderes Vergnügen ſein würde, aus Ihren Händen bei Gelegenheit etwas zu kaufen. — Ach ſo! rief ſie lachend. Da müßte ich ja ſchon aus Geſchäftsrück⸗ ſichten für meinen Prinzipal Ihnen deſſen Firma nennen. Nun, ein Geheimniß iſt das allerdings nicht, aber nur unter einer Bedingung will ich es thun Leiſtung gegen Leiſtung... mit wem habe ich denn das Vergnügen? Der Herr an der Seite des Mädchens räuſperte ſich, dann ſagte er nach kurzem Zögern: — Die Frage iſt berechtigt.. entſchuldigen Sie, daß ich ſo unhöflich war, mich nicht gleich zu nennen. Ich heiße Schück und bin Buchhalter. ortſetzung folgt.) Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Kannheimer Polksblatt.— Badiſche Volkszeitung.) —— 2 Verſchlungene Schickſale. Novelle von Heinrich Köhler. Nachdruck verbsten (Fortſetzung.) davon verſtehe ich nichts, entgegnete das Mädchen. Ich weiß nur unn davon überzeugt, daß Herr Düffek nicht nur ein Mann von Worten iſt, ſondern thatſächlich viel in ſeiner Stelle, die ihm Gelegenheit dazu bietet, für die Armen thut.“ Albert Frank kniff die Lippen zuſammen und ſagte eine Weile nichts. Er war eine mittelgroße unterſetzte Figur, ſorgfältig gekleidet, ſo daß man ihm nicht den Arbeiter anſah; er trug ſogar Handſchuhe. Sein Haar war faſt ſchwarz und in dem nicht häßlichen Geſicht fielen beſonders die großen, dunklen Augen auf, die ſehr energiſch blicken konnten. Wenn man ihm eines der bekannten Temperamente hätte vindizieren wollen, ſo hätte es das choleriſche ſein müſſen. Jetzt hatte er ſeinen Blick finſter auf den Boden gerichtet, bis er endlich dem inneren Groll in den Worten Luft machte: „Ich finde es doppelt unpaſſend, daß Sie ſolche Beſuche machen.“ „Ich mache keinen Beſuch,“ entgegnete Liesbeth, nun faſt im Ernſt ent, rüſtet.„Ich führe meinen Auftrag aus.“ „Ganz gleich“ 5 Die weitere Einrede wurde ihm durch das Mädchen abgeſchnitten, indem dasſelbe vor einem Hauſe ſtehen blieb. „Hier iſt die Wohnung“— ſie knixte ſpöttiſch vor ihm,„langweilen Sie ſich inzwiſchen nicht. Der Andere holte einmal mühſam Athem, er biß die Zähne zuſammen, und ſagte dann gepreßt: „Fräulein Liesbeth, gebeu Sie mir das Packet, ich will es hinauftragen.“ Die Eiferſucht, die ſchlimme blinde Leidenſchaft, ſchien ſehr mächtig in ihm zu wühlen. Das Mädchen aber lachte hell auf. „Was fällt Ihnen ein!“ ſagte ſie und trat ſchnell in das Haus. Eine Treppe ſtieg ſie in dem eleganten Hauſe hinauf, dann klopfte ſie an eine Thür, an der eine Viſitenkarte klebte, auf der zu leſen war: Dr. Otto Düffeck, Redakteur. Eine ſonore Männerſtimme rief drinnen Herein! „Ah!... Damenbeſuch!... Sehr erfreut!“ ſagte dieſelbe, als Liesbeth die Thür öffnete. 8 0 . Braunlwein per Liter von 25 Pfg. an ichten Nordhäuſer Kornbrannkwein zum Anſetzen, ſowie die dazu nöthigen Anſetz⸗ rtikel empfiehlt billigſt GSeorgDietz, S2 8. Marktplagß. 6 ebraunte Kaffee s 15 er fe inſlen Qualität von den igſten bis zu den feinſten Qu en, Carlsbader Kaffeegewürz— Louis Lochert, 90511 R 1. 5 am eeee unke. meines neuen Lokals „ Kunstsfr. Kurz-, Weiss-, Woll- und Hodewaaren. Telegraphenbau⸗ unt Feruickefunsanstaft von Jakob Wunder, normacher und Glectromechaniker, O 5, 8. Heidelbergerstrasse O 5, 8. empfiehlt ſich für Neuanlagen, ſowie Reparaturen von Haus⸗ und Hotel⸗ telegraphenleitungen. 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Der Doktor hatte an einem großen Schreibtiſch, der ein Stück vom Fenſter ſtand, geſeſſen. Eine große Lampe mit einer geſchliffenen Kugelglocke, deren gefürbtes Glas einen angenehm gemilderten Schein im Zimmer verbreitete, während das helle Licht gerade auf den Schreibtiſch fiel, brannte auf dieſem Das Zimmer war behaglich ausgeſtattet und eine Thür führte von demſelben in ein Schlafgemach. Er hatte ſich von ſeinem Sitz erhoben und war zu dem Mäd⸗ chen nach der Thür getreten, welche daſſelbe nun hinter ſich geſchloſſen hatte. — Wirklch allerliebft! ſagte der Doktor, dem Mädchen in das friſche Ge⸗ ſicht blickend. Ich freue mich jedesmal, wenn ich Sie ſehe, Sie kleiner reizender Kobold... Was macht das Herzchen? — Dem Herzchen geht es gut, ſagte ſie mit munterem Ton. — Das heißt, es iſt noch frei. Wenn mans glauben darf! ſetzte er mit komiſch verſchmitzter Miene hinzu. Dazu gratulire ich Ihnen! — Ich denke, Herr Doktor, man gratulirt eben gerade, wenn das Herz verſchenkt worden iſt? — Ganz recht, Sie kleine Eva.. ſo thuts dieſe närriſche Welt Aber ſehen Sie, ich bin ſolch ſeltſamer Menſch, der in manchen Dingen ſeine Meinung für ſich hat. Ich ſage: Das Unglück kommt noch immer früh genug. — Aber Herr Doktor! — Pſt!... Pſt!... Seien Sie ganz ſtill! Ju dieſem Falle hat meine Freude einen andern Grund. Nämlich, ſehen Sie, ich bin bekanntlich auch ſo frei, noch frei zu ſein... und da Sie mir ganz vortrefflich gefallen und Sie auch noch frei ſind, ſo paßt das ausgezeichnet. Das Mädchen retirirte lachend nach der Thür. — Ach, Herr Doktor, Sie machen immer gern Spaß, ich weiß es ſchon. — Es iſt mein blutiger Ernſt, ſagte der Doktor und legte betheuernd die Hand auf's Herz. — Dann wird meine Mutter alſo nächſtens einen Antrag für mich von Ihnen zu erwarten haben, ſagte Liesbeth muthwillig. — Ihre Mutter? entgegnete der Doktor mit einem komiſch erſchreckten Ge⸗ ſicht. Nun ja! Aber zuerſt müſſen wir beide doch einig ſein. Er wollte ihr ſcherzhaft die Backen kneifen, aber das Mädchen öffnete ſchnell oie Thür. — Adieu, Herr Doktor! ſagte ſie, und man hörte noch, wie ſie auf dem Flur vor ſich hin lachte. Der Doktor fuhr ſich mit der Hand über die hohe gewölbte Stirn und ein leiſes Lächeln huſchte über ſein Geſicht⸗ ttſchrot, ſehr ſtückreich, Ja. Sorte griesfreie Nußkohlen,—1850 Mein Bureau und Wohnung — heute an 8841 S, 7. Hüffner, Gerichtsvollzieher. — 667— Als Liesbeth wieder unten auf die Straße trat, blickte ſte ſich nach Alber Frank um, aber er war nicht zu ſehen. Obgleich die kleine humoriſtiſche Szent oben nur etwa gute fünf Minuten in Anſpruch genommen hatte, ſchienen doch dieſe der Eiferſucht des Harrenden zu lange gedauert zu haben. Liesbeth war zuerſt betroffen, denn wenn ſie auch mit ihrem Bewerber immer auf dem Kriegs⸗ fuß ſtand, ſo mochte ſie das Herz eines Mädchens etwa wie eine gut armiert Feſtung auffaſſen, die erſt nach langer Belagerung und vielen Stürmen kapitulie ren darf, ſo daß es ſchließlich doch nur an der Energieloſigkeit des„Feindes liegt, wenn der Angriff endgiltig mißlingt. Dann aber warf ſie trotzig das Köpfchen zurück und man konnte in ihrem hübſchen Geſicht ganz deutlich die Revanchegedanken leſen, die ſie in ſich bewegte. Es war inzwiſchen ganz dunkel geworden, die Gaslaternen brannten und der Straßenverkehr fing an, weniger lebhaft zu werden. Die Luft war ſchärfer, aber rein, friſch und aus dem ungetrübten Azurblau des Himmels winkte der milde Sternenglanz ſeine Friedensbotſchaft der Erde zu. Liesbeth fürchtete ſich nicht; ein Mädchen des Volkes hat weder die konventionelle Pflicht, noch die Frei⸗ heit dazu, mit der Dunkelheit von der Straße zu ſein. Es kam oft vor, beſon⸗ ders zu Anfang der Sommer⸗ und Winterſaiſon, daß ſie im Geſchäft länger blei⸗ ben mußte, und dann war auch niemand da, der ſie nach Hauſe gebracht hätte. So ſchritt ſie langſam die Straße dahin, blieb auch ein oder das andere mal vor einem Schaufenſter ſtehen; die friſche Luft bekam ihr gut, da ſie den Tag über im Zimmer ſitzen mußte. Als ſie da eben wieder an einem Laden ſtille ſtand und der helle Lichtſchein auf das hübſche Geſicht fiel, daß es ganz von roſigem Glanze überhaucht war und die ſchlanke Geſtallt ſich gegen den hellen Hintergrund plaſtiſch abzeichnete, trat wie von ungefähr ein Herr an ihre Seite. — So ganz allein, mein Fräulein? ſagte er. Die Angeredete verzog ſchnippiſch das Mündchen; die Antwort, wenn der Sprecher überhaupt eine bekommen ſollte, wäre wohl auch dem Geſichtsausdrul gemäß aus gefallen, aber indem ſah das Mädchen zu dem Mann hin, und da fühlte ſie ſich von der Erſcheinung desſelben einigermaßen imponirt. Es war eine hohe kräftige Geſtalt von ſtolzer und doch ungezwungener Haltung in einem eleganten Ueberzieher, und darüber ſaß ein ausdrucksvolles Männergeficht mit einem denklen Vollbart, in dem der leiſe ironiſche Zug eben der Angeredeten den Eindruck machte. Es lag eine geiſtige Ueberlegenheit darin, die ſte inſtinktiv empfand und die um ſo mehr auf ſie einwirkte, als ſie es gewoͤhnt war, bei ihrem Bewerber, den ſie zwar keineswegs zu den Dummen zählte, gerade dieſe nicht zu finden, weil ſich dieſer ſchwer beherrſchen konnte. Mit mehr Reſerve hätte er ſicherlich mehr bei ihr erreicht. — Allerdings bin ich allein, ſagte Liesbeth, nichtsdeſtoweniger mit einem mehr abweiſenden als ermuthigenden Ton. — Was im Grunde ſehr unrecht iſt.. ich meine nicht von Ihver Seite, von denen, die Ihnen nahe ſtehen, bemerkte der Herr verbindlich. urer geſucht. Milchgütchen Einkaſſirer. Mit einem Firum von M. 800 und hoher Propiſion ein fleißiger braver Mann als Einkaſſtrer und Ver⸗ käufer für eine hieſige Nähmaſchinen⸗ handlung geſucht. Offerten unter An⸗ abe der ſeitherigen Thätigkeit unter 9064 an die Expd. d. Bl. 9064 Aühmaſchinenreiſende bei Mk. 600.— Fixum und hoher Proviſion geſucht. 9039 G. Neidlinger, I 1, 1, Maunheim. Cin tüchtiger Maurerpolier ſofort geſucht. 9078 Peter Würtz, Baumeiſter. Tüchtige Dreher bei dauernder Accordarbeit geſucht. Joseph Vögele, Maſchinenfabrik. Cüchtige Cüncher finden dauernde Beſchäftigung. 9172 C. Leonhard, E 3, 7. 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Kranken⸗ und Begräbnißkaſſe. Eingeſchr. Hilfskaſſe Nr. 7. Samſtag, den 28. Juli, Abends 8 Uhr im„halben Mond“, H 2, 3 V ersammlung. Tagesordnung: 1. Vereinsprotokoll, Generalrathsprotokoll. 2. Wahl von 24 Abgeordneten zur außerordentlichen Generalverſammlung welche am 21. Auguſt 1887 in Berlin ſtattfindet. 8. § 11 des Gewerkvereins, 8 28 der Hülfskaſſe. 4. Monatsbericht, Viertel⸗ jahrsabſchluß pro II. Quartal. 5. Ver⸗ ſchiedenes, Aufnahme neuer Mitglieder. P. 8. Die verehrl. Mitglieder ſind freundl. gebeten, und pünkt⸗ lich zu erſcheinen; der Kaſſir iſt um —.—8 1 anweſend. 9059 De usſchuß und Verwaltung des Ortsvereius der Schreiner Maunheim. Männergeſang⸗ Herein. Dr— für ben Mea Um pünktliches Erſcheineu bittet 9144 Der Vorſtand. Geſaug⸗& Unterhaltungsverein „Eugenia“. Samſtag Abend ½9 Uhr PROBE Um vollzähliges Erſcheinen bittet 652⁷ Der Vorſtand. 8 6 „Olymp“. Jeden Mittwoch und Samſlag, präcis 9 Uhr Vereins-Abend im Lokal. Erſcheinen erwartet Der Vorſtaud. Maunheimer Athleten⸗Club Schwetzingervorſtadt. Unſere regelmäßigen Uebungsabende ſind bis auf Weiteres folgendermaßen feſtgeſetzt: Senior⸗Mannſchaft: Monutag und Donnerſtag. Junior⸗Mannſchaft: Mittwoch und Freitag. Samſtag: Allgemeine Uebung. Die Uebungen finden jeweils von 8 bis 10 Uhr ſtatt. Aufnahmen zum Beitritt in den Ver⸗ ein können bei dem Vorſtand ſchriftlich oder mündlich gemacht werden. 6607 Der Vorſtand. Ein Pflegekind wird angenommen. Näheres Erpd d. Bl. 9103 Synagoge. Freitag, 22. Juli, Abends 7½ Uhr Samſtag, 28. Juli, Morgens 9½¼ Uhr Nachmittags 2¼ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung, Badner HOf. Bei jeder Witterung. Heute Freitag Abend, ½9 Uhr, Abschiedsconcert Alberty arrangirt ſpeziell für Familien. Eutree 30 Pfg. Programm an der Kaſſe. NB. Neue Viécen. 9186 Sededededed 7 Durlacher Hof. Samſtag, den 23. und Sountag, den 24. uli 1887 in den des Hof“ er W̃ Grußtt böhmiſc, bahtiſh, ſigſſc, ſchwibiſh, hadiſch gumoriſtiſcher Abend, unter Direktion des bekannten Humoriſten Herrn Adolf Müller und Mitwirkung der Kapelle Petermann und verſchiedener anderer Künſtler. Bier, Speiſen und Bedienung koloſſal— Weiss, Reſtanrateur. 174 12 f EHHHRAMEEAHB H 2, 11 Flaschenbiergeschäft. H 2, Il. Bringe hiermit mein ſeit Jahren beſtehendes Slaſcensiergefcüfe 10 empfehlende Erinnerung. 10 Pfg., bei Abnahme von 10 Flaſchen 1 8 118 12 ll. J. Jeher, Fusheabitgeſit. 12— Geſcäftsenpfehlung und Perlegung. Mein Kurz⸗, Seilerwaaren⸗ u. Schuhmacher⸗Artißel⸗Geſchäft befindet ſich 2, 22. Gleichzeltig habe in Verbindung meines ſeitherigen Engros-Geſchäfts 85 einen—5 Detail-erkauf Jeröffnet. 8 Durch directe große Einkäufe bin im Stande meine verehrl. Ab⸗ nehmer aufs e zu bedienen. Um geneigten Zuſpruch bitte. 90 2 22[Siddor Heinsheimer 0 2, 22. vis--vis der alten Pfalz. 9194 5 eeeeecceeesese Freitag, den 22. Juli, wird auf d5 Freibank am Schlachthaus eine Kuh aà 35 Pfg. per Pfd.2 ausgehauen. 9148 Schlachthausverwaltung. ——— 0 Nationalnberale Partei.3 Aus flug nach warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Bei jeder Witterung. Freitag, den 22. Juli, Abends 8½ Uhr Zusammenkunft 5 im Eckſaale des VBallbauſen Schloßgarten). Vortrag über:„Fürſorge für verwah rloſte Kinder ſchulpflichtigen Alters.“ Der Vorſtand. 9119i Hänner-Gesangverein. Sonntag, den 31. Juli 1887 Auerbach u der Bergſtraße wozu die verehrlichen Mitglieder nebſt Fautlkienangehdrige freundlichſt einladet Der Vorſtand. 914⁵ Mannheimer Geſellſchaft Wir bringen hiermit Kenntniß unſerer verehrl. Herren Mitglieder, baß die Eintrittskarten zu der am Sonntag ſtattfindenden Re 8. 8 von heute bis inel. Samſtag, den d. M. bei Herrn Eruſt Daugmann, 5 N 3, 12 in Empfang genommen werden können. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß unſere Mitglieder für ihre Karten, gegen eine Aufzahlung von Mk..50, Tribünenkarten erhalten können, doch muß die Anmeldung bis ſpäteſtens Samſtag Mittag 2 Uhr erfolgt ſein. 9122 Der Vorſtand. Empfehle meine neu hergerichtete und Garten⸗ wirthſchaft, für vorzügliches Bier und Wein, Kaffee, Kuchen, ſüße und ſaure Milch, ſowie Morgens und Abends kuhwarme Milch, kalte u. Schönſter Ausflugsort durch den Schloß⸗ NB. Näheres durch Rundſchreiben. garten und Stefanienpromenade, ſchöne Ausſicht auf den Rhein, großer Tum⸗ melplatz für Kinder. 5055 Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ein SilDert. Stadt-Park Mannheim. Samſtag, den 23. Juli 1887, Nachmittags—7 Uhr 3Grosses Extra-Concert ausgeführt von der Kapelle des 3. Badiſchen Dragoner⸗Regiments „Prinz Carl“ No. 22, unter Leitung ihres Stabstrompeters Herrn W. Möbius. Eutree 30 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei, NB. Die verehrlichen Aetivnäre, Abounenten und deren Angehörige werden höflichſt erſucht, beim Einte z ihre Karten vorzuzeigen. 65 2 Der Vorstand. UAHEHHHEHA Mannhrtin. BEHNHAHEHA Großh. Bad. Hof⸗ Sc und Aationaltheater itag, 23 Vorſtenung außer den 22. Juf 1687. S bene (Mit 19108 Abonnement.) Viertes Gaſtſpiel des Berliner Operellen⸗Euſembles. + Zum erſten Male: Der Vagabund. E Operette in 8 Akten(nach einer Idee des von M. Weſt ⸗ und Lugwig Held. Muſik von Karl Zeller. Koſtüme ſämmtlich neu nach Zeichnungen des Herrn F. Gaul in Wien von Obergarderobier Ludwig Gronwald. Regie: Herr Wilhelmy. Dirigent: Herr Kapellmeiſter Robert Collin. Iwan der Schreckliche, von Herr Wallner. Marizza, ſeine Nichte 5 Frl. Hartmann. Gräfin Prascovia Sebuloff Frl. Schirmer⸗Funk. General Gregor Gregorowitſch„Herr Gräbert. Dadian, ein Armenier, Sekretär„Herr Beeſs. Dyrſa, eine tſcherkeſſiſche Wahrſagerin„Frl. Bodroghi. Alexis, ein junger Tſcherkeſſe Herr Oehmig. Oſſip, ein Vagabund 8„Herr Ditrichſtein. ee 85 Gehling. Daria 1 rl. Martini. Feslin Tſcherkeſſenmüdchen N 7 1 Delmar. Firduſa 5 Fleiſchmann. Fedora(Frl Hecht. Clerizzas Tſcherkeſſenmädchen Frl. Niedhammer. Liſſa)(Fel. Maurer. Pruſchkoff, Gerichtsdiener 0*.Herr Jungmann. Dimitri, Koſackenführer 8 8 Hert Funk. Narſes 5 Herr Schmidt. uſche Aſcherkeſſen 5 8 8 Herr ebheig Stupoi, ruſſiſcher Offizier 1 2 Herr Lehmann. Boris, ruſſiſche Schildwache.Herr Niedhammer. Tſcherkeſſen, Armenier, Koſacken, Vagabunden, Dienerſchaft, Ruſſiſches Militär, Volk. Die Handlung ſpielt im Jahre 1812 und zwar der 1. und 2. Aet in Tiflis in Kleinaſien, der 8. in Moskau. Texte beim Portier, am Kiosk und an der Kaſſe für 50 Pfennige zu haben. Aufaug 7 Ahr. Ende gegen 10 Ahr. Kaſſeneröffnung /7 J0. Große Preiſe. eeee eeeee —.