Abonnement: 50. Pfg. mouatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Erſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenommen. Badiſche Volks⸗Seitung. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. e. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Mannheimer Dolksblatt. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. Nr. 178, 2. Blatt Mercuria. Adam Sonntag den 31. dſs. Ausflug nach der Waſſerleitung. Zuſammenkunft Nachmittags 2 Uhr im Lokal 20 1, 1(Gartenwirthſchaft.) Abgang längſtens 2½ Uhr. Hierzu laden wir unſere verehrlichen Mitglieder und Freunde des Vereins nebſt Damen höfl. ein 9517 Der Vorſtand. Geſaugverein„Eugenia“ taunheim, Schwetzingervorſtadt. Wir machen die Herren agetiven, ſo⸗ wie paſſiven Mitglieder aufmerkſam, daß nächſten Sountag, 31. Juli 1887, Nachmittags 3 Uhr unſere Vierteljährliche Abrechnung ſtaitfindet, und bitten wir um zahl⸗ reiches Erſcheinen. 9518 Der Vorſtand. Bayer. Hilfsverein.] Sonntag, 31. Juli 1887, Abends 7 Uhr Familien ⸗Abend im Lokal„goldner Falken“, wozu ſämmtliche Mit⸗ und Ehrenmit⸗ glieder freundlichſt einladet 9491 Der Vorſtand. Gabelsberger Stenografenverein. Während der Sommermonate findet noch jeweils Dieuſtag und Mitt⸗ woch in unſerem Lokal D 4, 5 Unterricht ſtatt und zwar Dienſtags in Corre⸗ Pebee und Mittwochs in Debattenſchrift. Anfang präzis halb 9 Uhr Abends. Wir bitten die verehrlichen Mitglieder um regelmäßiges und pünktliches Er⸗ ſcheinen. 7734 Der Vorſtand. Friedr. Renner, L 4, 12. Tapeten⸗ Rouleaur⸗Lager.] Größte Auswahl von den billigſten 13 bis zu den hochfeinſten Artikeln. — Vom 15. Juli an werden eine größere Parthie Ta⸗ peten zu bedeutend redu⸗ eirten Preiſen abgegege 5 8920% in vorzüglicher Qualität, ſolider Ausführung und unter Garantie für guten Sitz, empfiehlt 4841 ½ Dutzend Mk. 20— Georg Eichentler, F 2, 5 5 EKLoeranken, beſonders aber denjenigen, welche arn Magen⸗ und Darmleiden, Band⸗ wurm, Lungen⸗Kehlkopf⸗ u. 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Es gingen als Gruppensieger die Herren Steigert(FKarlsruhe), Bock(Leipaig), Goering(Münchem, Sounenberg Nürnberg) hervor, nachi welcher Reihenfolge sie auch Preise erhielten. Deunerstag, 21. Juli spielte Herr Assessor Fritz aus Darmstadt 10 gleichzeitige Blindlingspartien, von denen er nach Verlauf von 5 Stunden 7 gewann, I verlor und 2 remis machte. Meisterturnier. E 1—— 2 E 2 2 ee Se ee eee e LTlapin— II 72 U0 0 77 4 v. Bardeleben—7 7² 1 12 1 111 7e 1 578 1 Berger e(— 5 0 1½Ü ½¼½ 7 1 167½½ Blackburne 1 1 11 06/ 10%½1 11168½ ̃ Burn 77„ 0—%1 0 110 101 00 5¼ Englisch„7 ½%(— 1 111 1100„„ Fritz 0—+%%%%/%%%ñũů¶ 0002 v. Gottschall 0 010 0—0 17½2 0 5 Gunsberg 1—00%¼ 1 010 975+. Harmonist 0 001 6—.tf(—%%%, 0 1 0 4 Mackenzie 1½½ 10 111— 141 1 8 ½ Metger 07̃.%, ꝓé ½%%%%%(4½ Dr. Noa 0 4000%.ůB 0.— 0 1 17⁰%½ 3½ Louis Paulsen ½% B½]é(1] 0 10—11 010 16 Schallopp 140%½% ½% 11 1100 0— 1 6 v. Scheve 0 00 1101 111—0 0 4 Schiffers 0+— ½/% 1 00 1—%%½ 3½% Dr. Tarrasch%½½. 11 0 110— 4 Taubenhaus 0 0 ⁰00 +¼+fu ½ 1 1111—⁹7e 6 Max Weiss 011 117½ 4—7 1 60.— 06½½ Zukertort F 7½ 00 ½% 1] J½ ½ 0—57 Druckfehler, Auf Diggramm Nr. 158 5 h2 statt 5 8 Bauer weisse Deme atehen. — Fräulein Wörner! ſagte er. Welche unverdiente Ehre! Sie reichte ihm die elegant behandſchuhte ſchmale Hand und lächelte dabei in einer eigenen Art. — Ich nehme an, daß Damenbeſuche in Redaktionsbureaus keine Selten⸗ heit find, ſagte ſie. Nicht wahr, es iſt doch ſo? — Es iſt in der That ſo, entgegnete der Doktor, während er einen Stuhl herbeiſchob, auf den ſie ſich auch niederließ. Geſchäftliche Anfragen aller Art führen die verſchiedenſten Menſchen zu uns. Auch Sie, gnädiges Fräulein, geben mir alſo die Ehre, mich in ähnlicher Abſicht zu konſultieren? Es klang wie eine leiſe Enttäuſchung aus ſeinen Worten, und doch— was ſollte er erwartet haben? — Zuerſt, Herr Doktor, eine kleine Kontroverſe, antwortete Frieda, in⸗ dem ſie mit der Spitze ihres Sonnenſchirms unſichtbare Arabesken auf den Fuß⸗ boden zeichnete. Faſt ſah es aus, als ob ſie damit eine leiſe Verlegenheit mas⸗ kierte.. Warum nennen Sie mich immer gnädiges Fräulein? — Wahrſcheinlich aus geſellſchaftlicher Uſance, ſagte der Doktor lächelnd. — Die ich Ihnen, als einem Mann von Geiſt, erlaſſe. Gnädig. was will der Ausdruck hier ſagen? Ich habe Ihnen noch keine Gnade und ich glaube, daß Sie viel zu ſtolz wären, eine ſolche von mir anznnehmen. Dieſe Bezeichnung iſt bekanntlich für den Adel beſtimmt, vom vernünftigen Stand⸗ punkt aus iſt ſie aber überhaupt ein Unding. Sie wollte offenbar den zwiſchen ihnen gewöhnten ſcherzhaf ten Ton anſchla⸗ gen, aber ihre Worte hatten etwas gezwungenes. — Wags ſie für eine ſcharfe Dialektikerin ſind! ſagte der Dok tor. Mit feinem Lächeln ſetzte er hinzu: Aber wiſſen Sie nicht, daß der Feldzug gegen das geſellſchaftliche Herkommen eine Art Don Quixoterie iſt? Richtig! entgegnete ſie, und nun hob ſie das geiſtvolle Geſicht zu einem freien Aufblick. Ich will ehrlich ſein, ich ſehe, daß ich anders doch nicht mit Ihnen fertig werde. Ich wollte das geſellſchaftliche Herkommen diskreditieren, weil ich das Gefühl habe, in dieſem Augenblicke nicht ganz in ſeinem Sinne zu handeln. Sophiſten ſind und bleiben wir doch alle, und vor allem Sklaven der Verhältniſſe, ſo viel wir uns auch dagegen wehren mögen. Nun, ich lege das Ur⸗ 4 theil über dieſe meine Handlungsweiſe in Ihre Hand. Der Doktor blickte mit leuchtenden Augen auf die Sprecherin, er ſchlug die Arme übereinander, und das freundliche ironiſche Lächeln zeigte ſich um ſeinen Mund; er gewann in dieſem Augenblick ſehr. — Macht die geſchäftliche Kommiſſion ſolchen Vorbehalt nothwendig? ſagte er. Die junge Dame hatte vor ſeinem Blick den 5 wieder getent, nun 85 ſe 5 einem ee feier Aag in kämpfte ſichtlich mit ſich ſelbſt. Sudtweſtoeinſcdke amee Schach⸗-Seitung. Kedigirt von einigen Mitgliedern des Mannheimer Schachvereins Babenie 8— eutsochland N..—, für artien, onnements für Fae 0J1. Jul 100/ eben 3, 1, usland 9205 roblemsendg ösungen Quagtal frei unte 00 ete ank. Verain, 05 19 f11 5 Kreuzband.—2 Blum Nx. 188. Von Fritz Hofmann Schwarz. 1 ⸗ er. ee, en e 75 * Weiss. Mat in drei Zügen. Partie Nr. 90. Spanische Eröffnung. (Gespielt in der dritten Runde des Meisterturniers zu Frankfurt am 19. Juli 1897). Weiss: Joh. Berger. Schwarz: J. H. Zukertort. 1) e2—ed e7—e5 14) Tf1—el Tes—et 2) 8g1—13 SbS—06 15) Tel—e2 Tas—es 8) LII—b5 Sg8—f6 16) Tal—el Ddr-es 4) d2— da d7—d6) 17) f2—13 Sts—bßỹÿ b⸗ 2 2277 5) 8b1—c03 Les—d7) 18) Lda g g7 7880 6) ha—h3) 37—6 20 Kgih2:) g6— 7) Lales LfS—g790 5—g30) g7-bb7 8) Ddli—-d⁊ by-h6 5 da—ds Te6—e5 9) d3—d4 e5 d4⸗) 22) Se3— d5—15) 10) LfSd4 Sebcdd 23) 33—g84 5 11) Lbscd7. Ddsdd 24) Tence4 dub—a) 12) Lesded4—0 25) Tedcfe Kh7— 180—00 +IS—es 20)0 Tfi—8 Aufg Roman⸗ Beilage „General⸗„Anzeiger“ (Maunheimer Volksblalt.— Hadiſche Volkszeitung.) Verſchlungene Schickſale. Novelle von Heinrich Köhler. (Fortſetzung.) — Nun, das ſind ja in der That recht intereſſante Vetenntniſe! agte die Geheimräthin gemeſſen. Die früheren ſind auch abgethan, von dieſen iſt nicht mehr die Rede. Herr Schorn aber iſt ein Bewerber, der die vollſte Beachtung verdient. Du kannſt doch nicht behaupten, daß er ein unbedeutender Mann iſt. — Nein, das will ich auch nicht... er hat Geiſt und hat vinl von der Welt geſehen.„„ — Nun alſo.. ſo bitte ich Dich, ſei diesmal vernünftig.. die Partie iſt zu günſtig. Was die Liebe anbelangt, ſo findet ſich dieſe, wenn Du erſt einmal einen feſten Entſchluß gefaßt haſt. — Aber dieſen zu faſſen, iſt mir eben unmöglich. 5 Die Geheimräthin ſah nach ihrem Mann hinüber und dieſer machte wede eine Geberde des Unbehagens. — Willſt Du nicht Deine Autorität geltend machen, um ihr ben zurecht zu ſetzen, ſagte ſie zu ihm. — Liebe Frieda, bemerkte der Geheimrath, ich bin in dieſem Falle ganz der Meinung der Mama.. er huſtete und ſetzte ſchnell hinzu: das heißt, ich war es natürlich immer, aber diesmal wäre es wirklich eine Thorheit von Dir, wenn Du nein ſagen würdeſt. Ein ſolch günſtiger Antrag wird Dir ſchwerlich wieder werden und die Mama hat Recht, es iſt Zeit, Du biſt mit Deinen drei⸗ undzwanzig Jahren kein Kind mehr. Die Herren werden ſich ſonſt daran ge⸗ wöhnen, in Dir eine Hageſtolze, eine Männerfeindin zu ſehen und es wird hie⸗ mand mehr wagen, um Dich anzuhalten. 5 — Was natürlich ein ſchreckliches Unglück für mich wäre! konnte bie junge Dame ſich nicht enthalten, ſpöttiſch zu bemerken. Sie wurde aber gleich darauf wieder ernſt, da ſie den bittenden Blick ihres Vaters auf ſich Rern ſah, und Gacdtut% Weten,) — Du beſinnſt Dich und ſagſt ja? fragte ihre Mutter. — Es iſt das Beſte, was Du thun kannſt, bemerkte der Geheimra Frieda rang noch immer mit einem Entſ ſchluß, dann ſagte ſie mi — 122— Y Dieser Zug hat ein eingeengtes Spiel zur Folge. Vorzug mag deshalb das altgebräuchliche. Li8—65 verdienen. 2) Der Nachziehende will sowohl dem nach 5). If8—e möglichen 6) 8c3— d5, wie auch dem durch den letzten Züge des Weissen angebahnten 6) da—da und event. 7) dd— d5 vorbeugen. ) Dies kann nun ohne Tempoverlust geschehen, da auch der schwarze Damen- laufer schon einen Zug gethan hat, ) Voraug verdienfe wohl 7)... LIS—e7. Der Läufer steht zwar weder hier, noch auf g7 sonderlich günstig, braucht aber nach e7, von wo er später ebenso gut in's Spiel gebracht werden kann, einen Zug weniger. ) Schwarz steht beengt. Mit 9)... Dds—e7 die grosse Rochade anzubah- nen, wäre zwecklos, da evenk. d4—-d5 droht. 6) Falls 13) Laddzefs, Lg7f6; 14) Ddachs, LfGSSc3--; 15) be cg, Dd7—c6. ) Mit 19) Ddz—da4t=, Kg-h7; 20) Dd4ca7 würe hier ein Bauer gewonnen, die Dame indess zu sehr aus dem Spiel entfernt worden. Es konnte etwa folgen: 20).. b7b6; 21) Da7- ad, Debca4; 22) Scßcad, d6— d5; 23) Sa4—c8, 85—14 mit gutem Spiele für Schwarz. ) Weiss hat überwiegendes Spiel. Der schwarze Shö ist neutralisirt, das Feld dö steht dem weissen Springer offen und das Vorgehen des schwarzen-Bauern hat die schwarze Königsseite geschwächt, 0) Nicht gut; aber es nicht viel Besseres da. Weiss droht mit 23) f3—14 die Stelle des Nachziehenden aufzurollen. 400 Es sollte 23) f59cg4; 24) b34g4; Sh5—14, 25) Sd 5 lt4, göefd ge-· schehen, wWorauf die Stellungen ziemlieh ausgeglichen waren. 10 Falls 24)... Teödge4; s0 25) g4 Kb5. Briefe aus Berlin II (Sebluss.) Was unser eigenes Turnier, das Mitte August beginnende Jubiläumsturnier nambon, anbetrifft, so sind die Einladungen zu denselben sboeben exlassen, und wir erhoten eine rege Betheiligung der Auszwärtigen am Meisterturniere. Die Preise sind freilich nicht sehr beträchflich; aber für den Zweck dürften sie genügen, und eine Erhöhung scheint nicht ausgeschlossen, kalls noch wWeitere Erträge aus der Samm lung freiwilliger Beiträge erfolgen. Herr von Heydebrandt a. d. Lasa hat die für den Matsch Paulsen-Steinitz von ihm gezeichneten 100 Mark mit Rücksicht darauf; dass in diesem Jahre keine Hoffnung auf Zustandekommen dieses Matches mehr be: steht, unserm Turniere überwiesen. Bei Berathung der Turnierbestimmungen tauchte der Vorschlag aut, das Prä- mrungssystem Gelbfuss-Berger zur Anwendung zu bringen. Man lehnte dasselbe jedoch ab. Obne zu verkennen, dass dies System für gewisse Gelegenheiten Vorzüge besitzt und insbesondere dazu angethan scheint, den gewerbsmässigen Spielern den Brodkorb ein wenig böher zu hängen, auch den wenig schönen geheimen Ab⸗ machungen, wie solche unter jener Gesellschaft gang und gäbe sind, einen kleinen Riegel Vorzuschieben— verwärf man es doch und zwar mit Betonung der ritter- lichen Natur unseres Spieles und dem idealen Reiz der Turniere, den man überall aufrecht zu erhalten suehen müsse, wo das Eindringen lediglich berechnender Hle- mente nicht oder doch nicht in störendem Maasse zu befürchten ist. Die Erüämerhafte Berechnungsweise jenes Systems, die ziemlich deutlich an die Ausschüt⸗ tung pro rata seiner Forderung beansprucht, passt nicht für ein Purnier, welches sich als Familienfest eines angesehenen Vereines mit ruhmvollen Ueberlieferungen darstellt. Bei diesem Turniere soll und muss uns jeder Theilnehmer gleich werthvoll sein und darf eine gegen X genommene Partie nicht höher beziffert werden als eine gegen V. Die Fussangeln, Welche man— mit Recht oder Unrecht— dem inter- nationalen Schachgaunerthume zu legen sich bemüht hat, sollen uns bei unseren häus- lichen Freuden ebensowenlg lästig fallen, wie die Sorge, ob der grosse Meister P oder der gewöhnlich noch grössere Meister Q von Rechtswegen zehn Mark mehr in seine hochgeehrte Pasche hätte stecken sollen oder nicht. Unsere Herausforderung an die Leipziger Augustea zu einem in Wittenberg auszufechtenden Massenwettkampfe ist abgelehnt worden und zwar mit der, Begrün- dung, ein solcher Kampf sei zu sehr Hasardspiel, um einen Maassstab für die Spiel- stärke der beiden Gesellschaften abzugeben. Die Augustea hat gar nicht 80 Unrecht, 1 wenigſtens zu einer Konzeſſion verſtehen. Ich habe bisher in Herrn Schorn keinen Bewerber geſehen, oder, daß ich offen bin, keine“ ehen wollen. Ich laſſe ihn bitten, mir Zeit zu geben, um mich an den Gedanken zu gewehnen. Wir wollen noch eine Weile unbefangen mit einander verkeh en nach einem halben Jahr mag er ſeine Frage wiederholen. — Unmöglich! ſagte die Geheimräthin. Das wäre eine Kränkung fuͤr den ſtolzen Mann. — Dann alſo ſage ich Nein, entgegnete Frieda beſtimmt. Ihre Mutter wollte auffahren, da legte ſich der Geheimrath ins Mittel. — Liebe Frau, ſagte er geſchmeidig, nehmen wir das Kompromiß an. Du wirſt gewiß eine Form finden, in der Du Herrn Schorn die Sache plau⸗ ſibel machen kannſt, daß er es nicht übel nimmt. Sage oder ſchreibe ihm, daß ſich Frieda ſehr ſchwer entſchließen kann, ihre Freiheit aufzugeben, ihre eigen⸗ artige Natur bedarf erſt der Zeit, ſich an den Gedanken zu gewöhnen. Es wi.“ ihm ſchmeicheln, daß er doch wenigſtens vor den anderen einen Vorzug hat, und wenn er ein rechter Mann iſt, wird er das Gut, das er mit Schwierig⸗ keiten ſich erwerben muß, gerade hochſchätzen. Frieda trat an ihren Vater heran, nahm ſeine Hand und drückte einen Kuß darauf; er fuhr ihr freundlich über die Wange. Seine Frau nickte ſteif ſie war von dem Ausgang der Sache nicht befriedigt, ſchien aber einzuſehen, daß in dieſem Augenblick nichts weiter zu machen ſei. So endete dieſer Familien⸗ rath. Als Frieda das Zimmer verlaſſen hatte, ging ſie langſam nach dem ihren; ſie hatte die Lippen zuſammengepreßt und blickte düſter vor ſich hin. Es kam ſogar ein trotziger Zug in ihr Geſicht, wie eine innere Abwehr ſprach es daraus. Vielleicht hatte ſie mit dem Beſcheid nur Zeit gewinnen wollen, um nicht einen offenen Bruch mit ihrer Mutter herbeizuführen, mit der ſie nie eine innere Sympathie verbunden hatte. Dann ſtand ſie eine ganze Weile von ihrem Schreibtiſch und ergriff dabei ein Zeitungsblatt und blickte immer auf dieſelbe Stelle hin, die eine Notiz im„Briefkaſten“ war. Plötzlich kam es wie die Miene eines Entſchluſſes in ihr Geſicht, ſie warf den Kopf in den Nacken und dann legte ſich ein freundliches Lächeln um den hübſchen Mund. Sie klingelte ihrem Mädchen und begann mit deſſen Hilfe Toilette zu machen. Zu derſelben Stunde ſaß der Doktor Düffek in ſeinem Redaktionsbureau, ſeiner täglichen Arbeit obliegend, die eine ſehr mühſame und andauernde war. Er hatte ſein Zimmer für ſich allein, während in einem Vorgemach mehrere andere junge Leute an einem großen Schreibtiſch mit Schreibereien beſchäftigt waren. Hinten auf dem Hofe befanden ſich die Druckerei, die Setzerräume, die Erpedition und alles, was zum Betriebe einer großen Zeitung gehört. Der Doktor hatte auf ſeinem Tiſch ein Manuſkript vor ſich liegen, das c ecden mit einigen kleinen Veränderungen und Bemerkungen für den Druck fertig geſtellt. Es war ein ſogenanntes Feuilleton, eine Lokal⸗Plauderei, die von derſelben Damenhand geſchrieben war, wie jener Roman„Weibliche Märtyrer,“ — 123— weshalb goll sie die Beute, die sie uns im Schweisse ihres Angesichts abgejag“ hat, so leichtsinnig wieder auf's Spiel setzen. Aber schade bpleibt es doch um den Kampf, und Weil's schade drum ist, Wird vielleicht ein Versuch lohnen, die Sache privawm in Fluss zu bringen. Oskar Hordel. Rundschau. Berlin. Leipzig. Dass die Leipziger Augusten die Herausforderung der Ber- liner Schachgesellschaft zu einem Massenkampf abgelehnt habe, wird allgemein be⸗ dauert. Es handelte sich augenscheinlieh nur um einen Kaupf von höchstens—8 Spielern auf jeder Seite, ihre Begründung ist daher hinfällig. Die Wittenberger Schach-Zeitung bemerkt:„Die Wahre Ursache liegt auf der Hand. Da Berlin die Herren Schallopp, v. Bardeleben, Harmonist, v. Scheve, Seutert, Simonson, Caro ete. in's Feld geschickt hätte, wogegen Leipzig von nennenswerthen Kämpfern wohl nur Herrn v. Gottschall stellen könnte, s0 hätte die Augustea für den gewonnenen Coxres- pondenzmatch doch vielleiet arg büssen müssen!“ Das mag sein, hätte aber nicht in's Gewicht fallen sollen. Freilich kann Berlin eine ausserordentlich starke Vor- Kämpferschaft stellen, aber für Leipzig, auch wenn besiegt, wäre die Ehre um s0 grösser gewesen. Zwischen den beiden Clubs wäre wahrscheinlich ein alljähriger Kampf entstanden, wobei Leipzig sicherlich früher oder später eine glänzende Re- varche genommen haben würde, Auch hätte ein solehes regelmässiges Treffen zwi⸗ schen den beiden ältesten und vornehmsten Schachelubs Deutschlands auf das allge- meine Schachleben gewiss fördernd gewirkt. Es ist zu hoffen, dass die Ablehnung Seitens der Augusten nicht unwiderruflich ist. München. Aus dem Turnier des Akademischen Schachelubs ging Herr F. Un. gemach als Sieger hervor mit einem Gewinn von 7½ Partien. Es folgten die Herren Mabillis und Seger mit Jeder fünf gewonnenen Partien. Frankfurf a,. M. Zu dem Deutschen Schachbund gehören jetzt 92 Schachge⸗ sellschaften. Bei der Generalversammlung der Delegirten wurde der Antrag die Zu-⸗ lassung zum Meisterturnier von dem Beschluss einer Commission deutscher Meister abhängig zu machen, angenommen. In diese Examens-Commission Wurden gewählt die Herren Schallopp, Dr. Schmid und Fritz, und als Ersatzmänmer die Hexren v. Bar- deleben und Louis Paulsen. Ferner gehören Herr Zwanzig und der jedesmalige Localpräsident der Commission an. Dieselbe Commission bat über eine bessere Fas- sung der Schachgesetze zu berathen und der nächsten Generalversammlung Bericht zu erstatten. Zum Vorort hatte sich keine Stadt gemeldet. Herr Zwanzig wird da- her beauftragt, eine solche zu suchen. Dem Kassenführer Wurde Decharge exrtheilt und für seine gute Verwaltung der Dank der Versammlung ausgesprochen. Aus dem ersten Bericht vom fünften Congress des Schachbundes, welchen Herr Zwanzig die Güte gehabt hat, an uns zu senden, entnehmen wir folgenden Tabellen der Haupt- und Meisterturniere mit einigen Ergänzungen: Hauptturnier Gruppe I. 8 S 8 2 8 8 e E Ahlhausen-— 0 0 0%½ĩuüa0 0 01 2 77 Barnes—1½% 1 11½%1118 Bauer 17½%—111%% 11 Beck 110 0—[00 11% 0 Keller 00—40o10½ 1 Mabillis ½% O 11—10 11 Malthan 11½100—40 7% 0 Pappenheim 1 0 ½½ 0 11—1f1. Dr. Rosenthal 11üů 0 ½ ½ 0 ½ 0—1 Varain 0%%% 0100— — 715 der vor einiger Zeit in dem Blatte beendet worden war und eine beifällige Auf⸗ nahme ſeitens des Publikums gefunden hatte. Die Verfaſſerin hatte der Redaktion ab und zu ſolche kleine Arbeiten eingeſendet, die von Doktor Duͤffek mit immer wachſendem Intereſſe geleſen wurden. Geiſt und Witz ſprudelnd und dabet doch ein tiefes Gemüth verrathend, war der Doktor durch ſte von einer immer größeren Begierde erfaßt worden, die unbekannte Einſenderin kennen zu lernen. Es ſprach ihn etwas Verwandtes aus ihrem Denken und Empfinden an, ein Geiſt, eine feine Beobachtung des Lebens, eine Tiefe der Anſchauungen, wie ſte bei Aner Frau nicht ſelten anzutreffen ſind. Schon zweimal hatte er die unbekannte Autorin aufgefordert, doch gütigſt ihr Inkognito zu lüften und ihm eine kolle⸗ gialiſche Annäherung zu geſtatten, das lezte Mal mit dem in ſcherzhafte Form gekleideten Hinweiſe verſtärkt, daß das noch nicht gezahlte, nicht unbeträchtliche Honorar, das ihr für ihre Arbeiten zuſtand, ihm ſchwer auf dem Gewiſſen oder vielmehr im Geldſpind laſte. Die Betreffende hatte ihm in ebenſo ſcherzhaften. Ton darauf geantwortet, und ihn erſucht, ſeine Neugierde lieber zu bezwingen, damit er ſich die Enttäuſchung erſpare, die er unfehlbar erfahren würde, wenn er das„arme, vom Schickſal ſtiefmütterlich behandelte Weſen“ perſönlich ennen lerne. Der Doktor ſann bei dieſer Bemerkung nach, als müſſe in ihr eine tiefere Bedeutung liegen. Er war allerdings der Meinung, daß die Verfaſſerin ſo eine Art Aſchenbrödel, wie ſie ſie in ihrem Roman beſchrieben, ſei, aber eß war doch ſonderbar, daß ſie ſo genau ſeine Gedanken errieth. Er möge ch, ſchrieb die Unbekannte, an der geiſtigen Bekanntſchaft genügen laſſen, und was das Honorar anbelange, ſo möge er dieſes nur mit Zins und Zinſeszinſen an⸗ wachſen laſſen, da ſich gewiß einmal eine paſſende Verwendung finden würde. Nun ſann der Doktor täglich über das Geheim iß nach und damit wurde ſein Intereſſe immer größer. Arm mußte ſie nicht ſein, wahrſcheinlich aber ſchrecklich häßlich und mißgeſtaltet, ſo daß ſie ſich ſcheute, mit ihrer Perſönlichkeit hervor⸗ zutreten, das ſtand bei ihm feſt. Er hätte auch ſonſt keine Erklärung für ihre Zurückhaltung gewußt, denn eine Dame von dieſem Geiſt konnte weibliche Prüderie nicht von der Bekanntſchaft mit ihm zurückhalten. Geſtern hatte er wieder ſo eine kleine Arbeit, eben die erwähnte Plauderei, erhalten, und da hatte er e noch einmal verſucht und in den Briefkaſten der Zeitung abermals das Geſuch um Lüftung des Inkognitos geſetzt. Es war gegen Mittag und die jungen Leute im Vorzimmer ruͤſteten ſich eben zum Aufbruch, der Doktor blieb gewöhnlich ſo lange in ſeinem Bukeau, bis dieſelben wiederkamen, da hörte er die Stimme einer Dame, die ihm be⸗ kannt vorkam, draußen nach dem Chefredakteur Doktor Düffek fragen. Glelch darauf trat die betreffende ins Zimmer und der Doktor blickte von ſeinem Platze fragend zu ihr auf, denn die dunkelgrau gekleidete ſchlanke Geſtalt hatte daß Geſicht unter einem Schleier verhüllt. Im nächſten Augenblick aber, da die Dame dieſen lüftete, ſprang der Doktor ſchnell von ſeinem Stuhle auf und ver⸗ beugte ſich; ein leuchtender Schein kam dabei in ſein Geſicht.