Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Grſcheint täglich, Sonn- und FJeſttage ausgenommen. Juſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung., Mannheimer Volksblatt. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 180. Kat R w7 Einer der glühendſten Deutſchenhaſſer hat die Augen ür immer geſchloſſen. Auf ſeinem Gute Sna⸗ mensty iſt geſtern Nachmittag 4 Uhr Michael Nikofo⸗ rowitſch Katkow im Alter von 67 Jahren geſtorben. Katkow war einer der Hauptführer der Panſlawiſten und der bedeutendſte publiziſtiſche und politiſche Gegner Deutſchlands. Seine Studien hatte er aber hauptſäch⸗ lich auf deutſchen Univerſitäten betrieben. Einen Lehr⸗ ſtuhl in Moskau gab er 1849 wegen Beſchränkung der Lehrfreiheit auf. Sieben Jahre ſpäter trat er führend in der ruſſiſchen Publiziſtik auf, zunächſt als Heraus⸗ geber der„Rußky Weſtnik“, dann der„Moskauer Zei⸗ tung“. Nach dem Tode Kaiſer Alexanders II. wurde ſein Einfluß immer größer, ſo daß man ihm einen perſönlichen Einfluß auf den Kaiſer Alexander III. zu⸗ ſchrieb. Die Frage, ob er bei den jüngſten Streitig⸗ keiten dem Miniſter v. Giers unterlegen ſei, iſt nicht endgiltig entſchieden; ein an Heftigkeit zunehmendes Leiden hat dieſelbe nunmehr mit dem Tode gelöſt. Trotzdem der Tod Katkows die Panſlaviſten ihres Oberhauptes beraubt, wäre es thöricht, wollte man jetzt auf ein Nachlaſſen dieſer deutſch⸗feindlichen Strömung hoffen. Im Gegentheil, der todte Katkow wird an den maßgebendſten Stellen Rußlands noch oft genug gegen den angeblich deutſch⸗„freundlichen“ Giers ausgeſpielt werden. Ueberdies iſt der Panſlavismus, genährt durch die ihm unter dem Regiment Alexanders III. zu Theil gewordene Begünſtigung, in den letzten Jahren zu einer ſolch' gewaltigen Macht in Rußland angewachſen, daß er durch den Tod Katkows wohl an intelligenter Führung, nicht aber an Lebensfähigkeit Einbuße erleiden kann. Wir müſſen auch ferner ſorgſam auf der Wacht gegen Oſten ausharren. »Franzöſiſche Phraſen⸗ Geſtern wurde in St. Quentin ein Denkmal füͤr Henri Martin enthüllt. Derouléde, der„Ehrenpräſi⸗ dent der Patriotenliga, hielt folgende Feſtrede, welche wieder einmal recht deutlich die in Frankreich übliche Phraſendreſcherei illuſtrirt. Er ſprach etwa folgendes: „Im Namen der Patriotenliga lege ich den Zoll der Achtung an dem Denkmal nieder. Gambetta ſagte 1872: Laßt uns ſtets Elſaß⸗Lothringens gedenken, aber niemals davon reden. Dieſe Formel iſt durch diejenige von 1881 abgeändert. An dem Tage des Fahnenfeſtes ſagte ich zu Gambetta:„Welch' ſchöner Tag für Elſaß⸗Lothringen“ Und er antwortete:„Nur dafür muß man leben.“ Ich und die Liga haben nur dafür gelebt und leben nur da⸗ für. Henri Martin ſagte einmal, Frankreich fordere niemanden heraus, fürchte aber auch niemanden. Ich denke, dieſer Satz wird nicht verunſtaltet, wenn ich hin⸗ zufüge, daß Frankreich ſich auch von niemanden heraus⸗ fordern laſſen will. Es iſt eine Läſterung, wenn man ein Volk glücklich nennt, das keine Geſchichte hat; aber Frankreich iſt glücklich, Geſchichte zu haben, denn es wird die Völker befreien und hat für alle ſein Blut vergoſſen.“ Deroulede redete dann von der Ver⸗ brüderung der Völker und erinnerte insbeſondere an ——̃ä——— Geleſenſle und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Italien, welches dem Blute nach franzöſiſch ſei, ſowie an Dänemark, von dem Henri Martin ſagte:„Dies kleine Volk iſt beſtegt, aber große internationale Geſetze ſind dabei verletzt worden!“ Wir können von Elſaß⸗ Lothringen reden, wenn von Dänemark geſprochen wird; es ſinno dieſelben Forderungen Die lärwenden Kundgebungen hält Redner für geeignete Mittel, um dem Schmerz, den Wünſchen und Hoffnungen der Franzoſen Ausdruck zu geben. An lärmenden Umgebungen fehlte es natür⸗ lich auch in St. Quentin nicht— die Leute glauben, ſie würden gegen den„Patriotismus“ verſtoßen, wenn ſie nicht bei jeder paſſenden und unpaſſenden Gelegenheit entſetzlich viel Lärm ſchlagen würden. In Worten groß — in Thaten lächerlich! Der Panflavismus. Die panſlaviſtiſche Strömung unter den Tſchechen erweckt allgemach auch außerhalb Oeſterreichs Aufmerk⸗ ſamkeit. Zwiſchen Alt⸗ und Jungtſchechen, die ſeit der Spaltung des parlamentariſchen Böhmiſchen Clubs eigent⸗ lich keinen Tag des Streites und Haders müde gewor⸗ den ſind, gak ſich neuerlich eine Polemik entſponnen, welche aus dem Rahmen der kleinen häuslichen Zwiſtig⸗ keiten heraustritt und deshalb einiger Beachtung werth iſt, weil ſie die panſlaviſtiſche Strömung im tſchechiſchen Lager in ganz beſonders greller Weiſe beleuchtet. Das Petersburger„Nowoje Wremja“ hatte ſich jüngſt— es iſt dies nichts Neues und auch nichts Seltenes— mit den inneren Verhältniſſen Oeſterreichs beſchäftigt; es hatte unter dem Schlagworte„der Beruf Oeſterreichs“ einen Artikel publizirt, der ſich heftig gegen alle jene öſter⸗ reichiſchen Slaven kehrte, die nicht in der Anbetung Rußlands ihren Beruf und ihr Ideal erblicken. Alttſchechen und Polen kamen dabei am ſchlechteſten weg. Während den Erſtgenannten der Vorwurf gemacht wurde, daß ſie einer magyariſch⸗ultramontanen Freund⸗ ſchaft zuliebe ihre ſlaviſchen Gefühle verleugnen, beſchul⸗ digte das Blatt die Polen, daß ihre Herrſchaft zu den traurigſten Reſultaten geführt habe, indem ſie lähmend wirke auf die Beziehungen der öſterreich⸗ungariſchen Monarchie zu deſſen wichtigſtem Nachbar, zu dem mäch⸗ tigen ruſſiſchen Reiche. Für die jungttſchechiſchen„Na⸗ rodni Ztg.“ lag nichts näher, als dieſen Artikel, der nebenher erwähnt auch von einer nnvermeidlichen Liq uidation Oeſterreich⸗Ungarns ſprach, welches heute nur noch von des Germanen⸗ und Sla⸗ venthums Gunſten ſeine Exiſtenz friſte,— für die„Na⸗ rodnt.“ alſo lag, wie geſagt, nichts näher, als die⸗ ſen Artikel aufzugreifen und aus demſelben Angriffe gegen die alttſchechiſche Partei und deren Verbündete zu ſchmieden. In ſeiner Leidenſchaft ging das Blatt ſo weit, alttſchechiſche„Politik“ als eine preußiſch⸗ magyariſche Filiale zu bezeichnen. Das war nun allerdings eine ganz ungerechtfertigte Auszeichnung für das mit deutſchen Lettern gedruckte Tſchechen⸗ blatt und dieſes beeilte ſich daher in ſeiner gewohnten Beſcheidenheit, dieſes unverdiente Prädikat zurückzuweiſen. Die Art und Weiſe, in der dieſes geſchah, iſt charakteriſtiſch Mittwoch, 3. Auguſt 1887. fü den Patriotismus der allezeit ihre Loyalität preiſen⸗ den Altſchechen. Anſtatt daß das Blatt hätte darauf hinweiſen ſollen, daß es für eine öſterreichiſche Partei durchaus nichts Entwürdigendes bilde, mit Deutſchen und Ungarn in gutem Einvernehmen zu bleiben, gerieth die „Politik“ in halben Zorn darüber, daß man ihre guten flaviſchen Geſinnungen verdächtigen wage, und ſie der Freundſchaft für Deutſche und Magyaren beſchuldige.— Neuerdings ſchreiben die„Narodni liſty“ gar: die ganze innere Politik Oeſterreichs müſſe abgeändert, die tſchechiſche Nation, dieſe natür⸗ liche Vertheidiger in Oeſterreichs gegen das übermüthige hohenzollernſche Deutſchland, unterſtützt werden. Deutſches Veich⸗ * Maunheim, 2. Auguſt. Entgegen den bisherigen Augaben verlautet nunmehr, daß Kaiſer Wilhel m bereits am 11. oder 12. Auguſt von Gaſtein auf Schloß Babelsberg eintreffen werde. Bald darauf wird ſich auch die Kaiſerin Auguſta von Hom⸗ burg dorthin begeben, um dort an der Seite des Kaiſers eine Zeit lang zurückgezogen zu leben. Prinz Wil⸗ hel m von Preußen, der vorausſichtlich Potsdam heute verläßt, um ſich zum Beſuche des Prinzregenten Luft⸗ pold und des Prinzen LZud wig nach München be⸗ geben wird, gedenkt von dort nach Gaſtein zu reiſen und zwei Tage daſelbſt zu bleiben. Auf dem Rückwege wird er einer Einladung des Herzogs En ſt von Sachſen⸗Coburg zur Jagd Folge leiſten. — Laut Wiener Blättern ſteht die Abreiſe des Prinzen Ferdin and von Coburg nach Bulgarien nächſtens unzweifelhaft bevor. Die Ei ſoll ſchon Donnerſtag(7) in Tirnowa ſta tt⸗ inden. Oeſterreich-Ungarn. Wien, 1. Auguſt. Eine neue Aktion des Unterrichtsminiſters wird große Senſation und ins⸗ beſondere bei den Czechen heftige Erregung hervorrufen. Der Unterrichtsminiſter beſchloß nämlich, im nächſten Se⸗ meſter mehrere Mittelſchulen, zumeiſt ezechiſche, aufzulaſſen. Ferner hat der Miniſter ſämmtliche zu⸗ meiſt czechiſche Anſuchen um Uebernahme von Mittelſchulen auf Staatskoſten oder um Subventionen abgewieſen. Die Czechen werden nunmehr den Miniſter auf's heftigſte an⸗ greifen. Der Miniſter begründet ſeine Maßregel mit Unter⸗ richts⸗, politiſchen, finanziellen und ſozialen Rückſichten. „ Wien, 1. Auguſt. Der bulgariſche Miniſter des Aeußern, Natſchewitſch, iſt hier angelangt. Italien. „ Rom, 1. Aug. Faut Meldungen aus Stradells werden ſämmtliche Mitglieder des Gemeinderathes der Beerdigung von Depretis beiwohnen. An dem dem Verſtorbenen gehörigen Wohnhauſe ſoll eine Gedenk⸗ tafel errichtet werden. Für ein demſelben in Stradella zu errichtendes Denkmal iſt eine Sammlung eröffnet. Teuilleton. Mein Freund Mat. Frei nach dem Engliſchen d. B. B. Edwards. Ueberſetzt von C, P. Scheukh. Alle Rechte vorbehalten Gortſetzung.) Armes verlaſſenes kleines Grab! Ich fand es wieder, überwuchert von wildem Geranke, das Kreuz umgeſtürzt, die Inſchrift kaum mehr leſerlich! 5 In unſerem alten Hauſe wurde ich aufs freundlichſte ſo daß ich beſchloß, einige Wochen zu ver⸗ eilen. Nachdem das Unkraut von meines armen Freundes Grab war entfernt worden, ſchmückte ich daſſelbe eigenhänbig mit einem weißen Marmorkreuze. Der Zeitraum, den ich in der Nähe der Ruheſtätte Mats verbrachte, bedeutete für mich die erſte Erholung ſeit dem Tage, an welchem ich ihn dort gebettet hatte! Als es Zeit zum Abſchiede und der Kampf um' Daſein neu zu beginnen war, da beſchloß ich, Angeſichts des Grab⸗ hügels, einſtmals, wenn auch ich meine Stunde würde nahen ählen, zurückzukehren, um an der Seite meines Freundes die letzte Raſt⸗ und Ruheſtätte zu finden. „Dieſe Vorſtellung und beſonders der Wunſch. nicht allzu⸗ weit vom Grabe Mats entfernt zu ſein, verhinderte mich, in meine alte Gewohnheit des unſtäten Umherſchweifens zurück⸗ und ich verpflichtete mich als Lokomotivführer auf er zu jener Zeit noch neuen Linie Mantua⸗Venedig. Das Amt des Lokomotivführers war ſo recht nach meinem Sinne; die ſtändige Aufregung, welche mit dieſer Thätigkeit verbunden iſt, die Bändigung des ampfes,— das Knattern der Jeuerung— das Sauſen der durchſchnittenen Luft,— das vorüberfliegen der Land⸗ ſchaft— Alles das bereint entſprach meinem Geſchmacke. Meine größte Freude beſtand jedoch darin, Nachtſchnell⸗ zn leiten. Je ſchlechter die Witterung war, le beſſer paßte ſie zu meiner finſtern Gefühlsleben ſchien verhärtet,— keine zartere⸗ Regung kam zur Geltung, und alle die langen Jahre hatten nicht ver⸗ mocht meinen Gewiſſensbiſſen den Stachel zu entziehen. Ich verſah meinen Dienſt aufs Gewiſſenhafteſte und etwa ſieben Monate angeſtrengter Thätigkeit— es war im März— waren verfloſſen, ſeitdem ich die Mantua Linie befuhr⸗ 5 Wetter war während einer Woche ſehr regneriſch Das geweſen, die Nächte ſehr ſtürmiſch; an eine Stelle bei Ponte Fluß etwa 70 Meter des di Breuta hatte der ausgetretene Eiſenbahndammes hinweggerifſen Seit dieſem Unfalle, mußten ſämmtliche Züge zwiſchen Padua und Ponte die Brenta anhalten, während die Paſſa⸗ giere und deren Gepäc, auf einem Umwege nach der nächſten Station jenſeits des Dammbruchs gebracht wurden, um mit einem dort wartenden Zuge weiterzureiſen. Dieſer Zuſtand verurſachte manche Störung und Ver⸗ ſpätung, ſtellte die Fahrpläne auf den Kopf, und beläſtigte das reiſende Publikum im höchſten Grade.— Allerdings war eine ganze Armee von Erdarbeitern, während Tag und Nacht, mit der. Ausbeſſerung der Strecke beſchäftigt, allein der fortgeſetzt niederſtrömende Regen war der Arbeit im Wege. Zu jener Zeit hatte ich zwei Schnellzüge täglich zu führen,— den einen in der Frühe von Mantua nach Benedig, den andern auf derſelbe Strecke zurück, während des Nach⸗ mittags.— Dies bedeutete ein gutes Tagewerk, indem die Hin⸗ und Zurückfahrt zwiſchen 10 und 11 Stunden in Ag⸗ ſpruch nahm. Somit überraſchte es mich nicht auf das Angenehmſte, als mir eines Tages bei meiner Rückkehr mit⸗ getheilt wurde, daß ich am Abend, zu meinem Tagespenſum, noch einen Extrazug nach Venedig zu fübren haben würde. Der Abgang dieſes Extrazugs, welcher aus einer Lokomotive⸗ Tender, einem Perſonenwaggon und Gepäckwagen beſtehen ſollte, war auf 11 Uhr Nachts feſtgeſetzt; in Padua ſollten die Paſſagiere ausſteigen, um mittelſt bereit⸗ ſtehender Poſtwagen nach Ponte di Brenta weiter befördert zu werden; dort ſollte endlich ein Extrazug in gleicher Zuſammenſtellung ihrer warten.— Ich war be⸗ ——ß——— Gemüthsſtimmung!— Mein ſtimmt beide Züge nach einander t³νν] ν zu führen.— Corpo di Bacco! Maun, ſehen Sie nicht ſo finſter drein, meinte der Beamte, welcher mir den Befehl überbrachte— Sie werden nicht umſonſt angeſtrengt werden es ſteht Ihnen ſicherlich ein reicher Extralohn in Aus ſicht! Wiſſen Sie denn mit dem Zuge reiſen wird? ein.— Das wiſſen Sie nicht! es iſt ja der Duca di Loredano von Neapel, der Geſandte. Loredano?! ſtammelte ich,— welcher Loredano? Es gab ein Marcheſe dieſes Namens? Certo! es iſt der nämliche— nur hat derſelbe ſeit einigen Jahren den Herzogstite exrerbt.— Es muß ein bejahrter Mann ſein!!“! O ja! alt ſchon an Jahren,— aber ſonſt friſch und munter, und ſtattlicher denn je! Sahen Sie ihn in früheren Jahren? 8 ſagte ich, mich zur Seite kehrend,— vor langer ei Dann haben Sie wohl auch von ſeiner Heirath gehört?! Ich ſchüttelte den Kopf.- Der Beamte kicherte, rieb ſich die Hände, und zog die Schultern hinauf.— Eine merkwürdige Geſchichte, meinte er, die ſeiner Zeit viel Staub aufwirbelte! Der Herr Herzog heirathete ſeine Geliebte— eine ganz gewöhnliche, wenn auch ſehr ſchöne Perſon] Eine Genueſerin; die Geſellſchaft acceptirte dieſelbe nicht,— auch beſuchte ſie Niemand! Geheirathet ſollte er ſie haben! rief ich mich vergeſſend aus, unmöglich!! Aber ich verſichere Sie! Ich 1 6 nach meiner Stirn; ich fühlte mich wie betäubt von einem Schlage. Und wird— wird auch ſie weiterreiſen heute Nacht? ſtieß ich hervor.— Gewiß!— ſie geht überall mit— ſie läßt den Herzog keinen Augenblick allein; Sie werden ſie ſehen, la bells duchessa Mit dieſen Worten verließ mich der Mann und kehrtz in ſeine Kanzlei zurück.— 7 2 Seitt, Weneral⸗anzeiger. 3. Anguſte Herbien. Niſch, 1. Aug. Serbien vollendete die Eiſen⸗ hahnarbeiten bis zur bulgariſchen Grenze. Rußland. * Petersburg, 1. Aug. Der„Börſenzeitung“ zu⸗ folge wäre die Reichsbank beauftragt, von den ihrem Pertefeuille angehörigen Pfandbriefen der Adelsagrarbank 58 Millionen, von der Staatsrente aus 1884, 1885 and 1886 125 Millionen zu realiſiren. »Die allgemeinen Leiertage im Großherzogthum. Das neueſte„Geſetz⸗ und Verordnungsblatt“ ver⸗ öffentlicht die folgende Verordnung, die allgemeinen Feier⸗ tage betreffend: Allgemeine Feiertage im Sinne der Geſetze und Verordnungen über das Ver⸗ fahren in Rechtsſtreitigkeiten, Straf⸗ und Ver⸗ waltungsſachen, der allgemeinen deutſchen Wechſel⸗Ordnung, 115 des allgemeinen deutſchen Handelsgeſetzbuchs in Neujahr, Charfreitag, Oſtermontag, Chriſti⸗ Himmelfahrtstag, Pfingſtmontag, Frohnleich⸗ namstag, Allerheiligen, Chriſttag und Stephans⸗ tag. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 2. Auguſt 1887. Derein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Juli erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 169 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 1306 Perſonen zuſammen 1475 Perſonen, mithin 271 Per⸗ ſonen mehr als im vorigen Monate, in welchem ſich die Zahl auf 1204 Perſonen belief. Anmeldungen in den Ver⸗ ein werden täglich im Vereinslokal T 3, 9 Vormittags zwiſchen 11 und ½1 Uhr, ſowie bei unſerem Erheber der Ver⸗ einsbeiträge entgegen genommen. Wünſche über Zuweiſung von Arbeitskräften werden ſtets berückſichtigt. Im Intereſſe der gedeihlichen Vereinsthätigkeit muß dringend gewünſcht werden, daß Bettler von den Vereins⸗Mitgliedern unnach⸗ ſichtlich abgewieſen werden. 5 Veſttwechſel Herr Friſeur Karl Ludwig Wacker verkaufte ſein Haus T 3 Nr. 7 an Herrn Schuhmachermeiſter Friedrich Senger um den Preis von 13,300 M. *Straßenſperrung. Behufs Herſtellung des Anſchluſſes der neuen Hafengeleiſe an die Geleiſe des linken Ufers des Verbindungskanals wird auf Antrag Gr. Bahnbauinſpektion der Fuhrwerkverkehr üher die Rheinſtraßenbrücke von Diens⸗ tag den 2. bis Donnerſtag den 4. Auguſt Abends geſperrt. * Bauſpruch. Dieſer Tage wurde der Neubau des Herrn M. Weiß in H 5 in zunftmäßiger Weiſe eingeweiht, indem einer der Geſellen vom 4 Stockwerk des neuen Hauſes einen hübſchen Bauſpruch herabſprach. *Herr Hofburgſchauſpieler Fritz Kraſtel iſt zum Beſuche ſeiner Verwandten hier eingetroffen. „Der Bairiſche Hilfsverein veranſtaltete vorgeſtern Abend in der Hofwirthſchaft zum„Goldenen Falken“ eine Unterhaltung, die recht gelungen verlief. er Geſang⸗ berein„Erholung“ hatte die Freundlichkeit, zum Gelingen des Abends durch den Vortrag einiger Lieder beizutragen, vofür ihm der Dank der Zuhhrer in reichem Maße zu Theil vurde. Die Herren Rindesbacher und Dautenzell Arfreuten die Anweſenden durch ein Duett und fanden ver⸗ gientermaßen großen Beifall; ebenſo Herr Haratz, welcher in Solo zum Beſten gab Auch einige Toaſte wechſelten mit den Liedervorträgen ab und trugen dazu bei, eine gemüth⸗ liche heitere Stimmung hervorzurufen und wach zu halten. Dafür ſorgte aber auch Küche und Keller des Herrn Gaſt⸗ virths Müſſel, welchen, weil beide vorzüglich, auch tapfer ugeſprochen wurde. Die Abendunterhaltung hat wieder den eweis dafür geliefert, daß der Vorſtand des Bairiſchen Hilfsvereins es ſich angelegen ſein läßt, den Mitgliedern des Vereins zuweilen heitere, vergnügte Stunden zu bereiten, ind das mag ihm, neben der ſegensreichen Thätigkeit, die der Berein entfaltet, eine ſichere Gewähr für das Blühen und Bedeihen des Vereins für alle Zukunft ſein. *Concert. Heute Abend und die folgenden Tage fin⸗ zen in den Gartenlokalitäten des„Badner Hofes“ große omiker⸗Vorſtellungen des aus 4 Hamen und 3 Herren geſtehenden Wien⸗München⸗Leipziger Varists⸗Enſemble's ſtatt. *Turufeſt. Herr Lanius vom hieſigen Turnverein krrang ſich beim ſchwäbiſchen Landesturnfeſt in Freudenſtadt m Preisturnen den erſten Preis. An dem Preisturnen getheiligten ſich Turner aus faſt allen größeren Städten Badens, Württembergs und Bayerns, ſo daß der hieſige Der Abend verſtrich— kaum weiß ich wie,— Haß und Bitterkeit erfüllte mich.— 7 Uhr 25 war ich von meiner Tagesarbeit zurückgekehrt und 10 Uhr 30 fand mich ſchon wieder auf der Station. (Schluß folgt.) — Eine der neueſten Sarah Bernhardt Anuec⸗ boten erzählt der Londoner Correspondent der„Liverpool⸗ Poſt“. Sarah hatte ſich vor Kurzem, ehe ſie ihr jetziges Gaſt⸗ ſpiel in London antrat, telegraphiſch in einem Londoner Hotel Zimmer beſtellt. Der vorſichtige Hotelier hatte in⸗ deſſen davon geleſen, daß die Tragödin einen jungen Tiger hei ſich führe, welcher in Amerika zwei Keiner zeriſſen habe. Er ſandte detzhalb die Antwort, daß mit Vergnügen Sarah ſelbſt, nicht aber ihr Tiger bei ihm abſteigen könne. Die leicht exregbare Künſtlerin telegraphirte darauf entrüſtet zurück, daß ihr Liebling eine„gefleckte afrikaniſche Katze“ und vollkommen harmlos ſei.„In dieſem Falle“, ſo lautete die Antwort des Hoteliers,„können wir Quartier für die Katze von Madame heſorgen. Der Tiger ſpaziert jetzt wirklich in den Zimmern ſeiner Herrin umher, aber eingetragen iſt er als „Hefleckte afrikaniſche Katze.“ Der Schah von Perſten. Naſſereddin, ſoll nach Nachrichten, welche der Voſſ. Z. aus Teheran zugegangen find, für das kommende Frühjahr eine Reiſe nach dem deutſchen Reiche und einen längeren Aufenthalt in demſelben in Aus⸗ ſicht genommen haben. Es wird das dritte Mal ſein, daß er Scha ſein Land verläßt, um die Länder und Völker des Abendlandes zu beſuchen und mit eigenen Augen die Fortſchritte der chriſtlichen Welt auf allen Gebieten des Kul⸗ kurlebens näher kennen zu lernen und zu prüfen. Zunächſt einer Einladung des engliſchen Peurs olgend, wird der Schah einen Weg nach London über Petersburg und Berlin zurück⸗ en und, ſoweit es ihm die Zeit geſtattet, auf einer reiſe in Deutſchland den induſtriellen Gebieten eine N5 Aufmerkſamkeit widmen. Es iſt ſein Wunſch, ſich nlich von den Fortſchritten der deutſchen Induftrie ſeit er Zeit ſeines letzten Beſuches in Europa zu überzeugen. Seiuen Mais dull zucleicb die Abfict in Grunde liegen, die deutſche Unternehmungsluſt auf Turnverein und mit ihm die Stadt Mannheim ſſols ſein kann auf dieſen neuen ſchönen Sieg. *Waldfeſt. Der Geſangverein„Liedertafel“ ver⸗ anſtaltet am kommenden Sonntag auf der Rheinau ein Waldfeſt. * Verhandlung. In der heutigen Sitzung der Ferien⸗ ſtrafkammer wird gegen 7 Socialdemokraten wegen Verbreit⸗ ung verbotener Druckſchriften verhandelt. *Verhaftet. Am vergangenen Samſtag Vormittag gegen 11 Uhr betrat ein Individuum die in B 5 Nr. 19 ge⸗ legene Wohnung der Eheleute Schmitt. Zu 05 Zeit war die Frau Schm. mit dem Ordnen der Zimmer ihrer Mieths⸗ herren beſchäftigt, während Herr Schm. in ſeinem Geſchäfte war. Als die Frau in ihr Schlafzimmer zurückkehrte, hörte ſie unter einem Bette ein Geräuſch, was ſie veranlaßte, unter dasſelbe zu ſehen. Zu ihrem Schrecken entdeckte ſie unter demſelben den Stromer, der ſich beim Herannahen der Frau unter das Bett verkrochen hatte. Auf die Hilferufe der Frau Schm. eilten mehrere Perſonen, ſowie die Schutzmannſchaft herbei, denen es gelang, den Dieb feſtzunehmen, worauf ſeine Ueberführung nach dem Amtsgefängniß erfolgte. Berhaftet. Ein Tüncher aus Ludwigshafen kam geſtern in angetrunkenem Zuſtand in ſeinen Metzgerladen in O und legte ſich daſelbſt auf den Boden. Die Schutzmann⸗ ſchaft nahm ſich desſelben an und verbrachte ihn nach dem Amtsgefängniß. „Bedrohung. Geſtern Vormittag wurde Herr Straßen⸗ meiſter Ph Brandmaier auf der Straße in J 5 von von dem ſtädtiſchen Taglöhner Mathias Steinecker be⸗ droht, indem dieſer mit einem ſchweren Pflaſterſtein auf ihn zuging und ihn niederzuſchlagen drohte. Der Straßenwart Michael Bechtel, welcher den rohen Menſchen von ſeinem Vorhaben abhalten wollte, erhielt von dieſem einen Schlag auf den Arm. Der Vorfall iſt zur Anzeige gebracht. * Diebſtahl. Geſtern Nachmittag zwiſchen 12 und 1 Uhr wurde im ſtädtiſchen Freibad dem Verlademeiſter der Lagerhausgeſellſchaft, Herrn Wilhelm Schmitt, das Porte⸗ monngie mit 28 Pfg. Inhalt von einem bis jetzt unbekannten Langfinger entwendet. *Auflauf. Eine in J 7 wohnende Frau eilte geſtern durch die dortige Straße mit ihrem 2¼ Jahre alten Kinde und äußerte die Abſicht, ſich mit dem Kiude zu ertränken. Sie wurde von mehreren Perſonen zurückgehalten und nach ihrer Wohnung verbracht. Der Vorfall verurſachte einen großen Menſchenauflauf. * Unfall. Geſtern Abend waren zwei Arbeiter mit dem Ausgraben eines zugeworfenen Kanals, der ſich ehedem in der neuen 8 bei der Aktienbrauerei in Ludwigshafen befand, beſchäftigt. Einer der Arbeiter kam, da er die giftigen Dünſte, welche der Schlamm des Kanals ausſtrömte, nicht ertragen konnte, bald wieder an die Oberfläche, während der Andere weiter arbeitete. Nach Verlauf von ¼ Stunden ſiel das lange Verbleiben des Letztern im Kanal auf. Als man nach ihm ſah, fand man ihn bewußtlos auf dem Boden des Kanals liegen. Er wurde ſofort an die Oberfläche und ſo⸗ dann nach ſeiner Wohnung verbracht. Man befürchtet ernſt⸗ lich für ſein Leben. * Unfall. Vom 4. Stock einer Wirthſchaft im Qua⸗ drat G 9 fiel geſtern dem 10 Jahre alten Töchterchen des Gaſtwirths Staab ein Stück Glas auf den Kopf. Glück⸗ licherweiſe wurde das Kind nur leicht verletzt. *Streit. Auf dem Perſonenbahnhof geriethen geſtern Nachmittag 2 Handelsleute mit einander in Streit und würgten ſich gegenſeitig am Halſe zum Ergötzen einer großen Zuſchauercorong. H. Waldhof, 1. Aug, Geſtern ſpielte ſich in der Wirth⸗ ſchaft zum„badiſchen Hof“ eine ſolenne Keilerei ab wobei wieder das leidige Meſſer den Helden zu Hilfe kommen mußte. Ein Arbeiter von Käferthal erhielt mehrere Stiche in den Kopf von einem hier wohnenden Schloſſer, auch der Wirth, Herr Vogel bekam, als er den Streit in ſeiner be⸗ kannten Weiſe ſchlichten wollte, ſein Theil: nur dem ener⸗ giſchen Dazwiſchentreten des Polizeidieners Eck iſt es zu ver⸗ danken, daß der Streit keine größere Dimenſionen annahm. Der Excedent wurde noch ſelbige Nacht hinter Schloß und Riegel gebracht.— Auch in der Wirthſchaft zur„Rheinluſt“ beliebte der Zimmermeiſter Blümel ſeine Stärke dadurch zu beweiſen, daß er einem invaliden Arbeiter auf den Kopf ſchlüg, ſo daß letzterer von ſeinen Kollegen nach Hauſe ge⸗ 18055 mußte; auch dieſer Fall wurde zur Anzeige gebracht. Altlußbeim, 1. Auguſt. Von geſtern iſt ein trau⸗ riger Fall zu verzeichnen. Dort badete Herr Pfarrer Zim⸗ mern mit einem ſeiner Obhut anvertrauten jungen Herrn aus England Namens Harry Dominikus Gamble imRheine. um größten Schmerze des Herrn Pfarrers, wurde ihm der nverkraute durch die Fluthen des Rheines entriſſen. Die Leiche iſt noch nicht aufgefunden. „„Hockenheim, 1. Auguſt. Heute wurde ein etwa 20jähriges Mädchen beerdigt, das vor zwei Tagen mit zwei ihren Kameradinnen hier in der Kraichbach ein Bad nahm. Als ſich das Mädchen nach genommenem Bade wieder an⸗ kleiden wollte, rief es ſeinen Freundinnen zu, man möge ihm helfen. Kaum hatte das Mädchen ausgeſprochen, ſo brach es zuſammen und mußte als Leiche in das elterliche Haus ver⸗ bracht werden. zu lenken, deſſen grſchloheen aun und unter dem Boden der Erde nur wenig erſchloſſen ſind und deren Ausbeute einen ungewöhnlichen Gewinn in Ausſicht ſtellt. Der Hauptzweck ſeiner beabſich⸗ ligten Reiſe in Deutſchland iſt jedoch der Beſuch bei unſerem Kaiſer, ſür welchen er eine glühende Verehrung empfindet. Anf die Auswahl des Gefolges ſoll eine beſondere Sorgfalt verwendet werden, um alle jene Elemente fern zu halten, welche ſich auf den früheren Reiſen und nnter allen möglichen Vorwänden der Begleitung angeſchloſſen und unter dem Deck⸗ mantel offtzieller Perſonen das Anſehen des Reiſenden viel⸗ fach geſchädigt hatten. Wieder ein verunglückter Touriſt. Zu den ahlreichen Touriſten⸗Verunglückungen in den Alpenländern tal ſich dieſer Tage auch ein Unglücksfall in der ſächſiſchen Schweiz zugeſellt. Der Inſpektor der Blindenanſtalt in Dresden, Namens Richter, unternahm mit einer Geſellſchaft eine Partie nach dem Hockſtein. Von dort wollte die Geſell⸗ ſchaft durch das Polenzthal zur Elbe; Herr Richter trennte ſich von ihr, indem er auf einem anderen Wege ſein Ziel er⸗ reichen wollte. Er kehrte aber nicht mehr zu ſeinen Be⸗ zurück. Vor einigen Tagen wurde er von Kindern eim Beerenſuchen unterhalb des ſogenannten Backofens in der Nähe von Niederrathen todt aufgefunden. Er war durch einen Sturz von der dort befindlichen hohen Steinwand ver⸗ unglückt. 5 — Bei der Hitze! Aus Wien 31. Juli ſchreibt man: Gerſtern Mittars führte mein Weg mich an Schwender's Koloſſeum in Rudolfsheim vorbei. Dampfend bei 26 Grad Reaumur, wie alle die mir Begegnenden, zog ich die ſonnen⸗ durchglühte Straße dahin, als mich plötzlich ein ſonorer Ruf in die ſchöne Winterszeit verſetzte.„Maroni, heiße Maroni! klang es dicht neben mir, und ein veritabler Kaſtanienbrater wies einladend mit der Hand auf ſeinen in emſiger Hitze ſtrahlenden Ofen.„Friſche Maroni heiß, heiß! ſchrie er dabei.„Acht um einen Kreuzer, heiß, heiß, meine Herren!“ Es war der reine Pleonasmus! Stand der Mann da noch als Ueberbleibſel des letzten Winters oder war er der Vor⸗ bote eines kommenden und damit einer erträglichen Tempe⸗ ratur? Hoffen wir das Letztere! B. Eppingen, 28 Juli. Landwirthſchaftliches Feſt.) Vom 24. bis 26. September l. J. wird in Eppingen das diesjährige landwirtbſchaftliche Gaufeſt des aus 10 Vereinen beſtehenden Pfalzgauverbands abgehalten, verbunden mit einer Ausſtellung von Rindvieh, Schweinen, Geflügel, Produkten der Thierzucht(Molkerei, Bienenzucht), des Feld⸗, Garten⸗, Obſt⸗ und Weinbaues, landwirthſchaftlichen Ma⸗ ſchinen und Geräthen ꝛc. Bei dieſem Anlaß findet die Ver⸗ theilung von Preiſen für Rindvieh, Schweine und Produkte ſtatt, darunter 38 Preiſe für Farren, Kühe und Kalbinnen im Geſammtbetrag von 880 Mark und 10 Preiſe für Schweine mit 260 Mark. Im Zuſammenhang damit ſteht die Verlooſ⸗ ung von Thieren, landwirthſchaftlichen Maſchinen und Ge⸗ räthen im Ganzen 250 Gewinne mit der Ausgabe von 5000 Looſen à 1 Mark. Die Gegend von Eppingen iſt in land⸗ wirthſchaftlicher Beziehung bekanntlich ſehr produktiv und darf man deßhalb eine reichhaltige Ausſtellung erwarten. A. Mosbach, 30. Juli. Am Ende des Jahres 1881 wurde dahier eine Pfennigſparkaſſe gegründet und am 1. Jan. 1882 dem Publikum zur Benutzung eröffnet. Nach der nun erſtellten Rechnung, 1. Juli 1886/87, haben 270 Einlagen der Pfennigſparkaſſe ein Guthaben von 7088 M. 70 Pfg., welches Kapital in der hieſigen ſtädtiſchen Spar⸗ und Waiſenkaſſe zinstragend angelegt iſt. *. Oberöwisheim, 1. Auguſt. Heute früh um 6 Uhr entſtand in dem benachbarten Unteröwisheim auf eine bis jetzt unaufgeklärte Weiſe ein Brand. Da ſchon alles auf dem Feld mit dem Einheimſen der Ernte beſchäftigt war, dauerte es beinahe. Stunde bis der Brand bemerkt wurde. Leider fielen 2 Wohnhäuſer und 2 Scheunen zum Opfer. . In Sberacker fiel auf dem Felde ein Mann infolge eines Hitzſchlages todt zu Boden. OLudwigshafen, 1. Auguſt. Der Lebensmüde, der am Freitgg hier vom Anheiter ſchen Boot in den Rhein ſprang, ſtand bei Herrn Bildhauer Bergmann in der Oggersheimerſtraße in Arbeit, heißt Johann Vogelge⸗ ſang und iſt in Hütſchenhauſen(bei Homburg in der Pfalz) geboren. Große nervöſe Ueberreizung wird als Grund angenommen. O Ludwigshafen, 1. Auguſt. Geſtern wurde in der Nähe von Frieſenheim die Leiche einer unbekannten männ⸗ lichen Perſon geländet. Die Möglichkeit liegt nahe, daß die⸗ ſelbe einem der beiden Männer zugehört, die vorige Woche hier in den Rhein geſprungen ſind. 5 Ludwigshafen, 1. Auguſt. Die von einem hieſigen Blatt gebrachte Nachricht, Herr Louis Joanni ſei ver⸗ haftet worden, iſt gänzlich unwahr. OLudwigshafen, 1. Auguſt. Das 5jährige Stiftungs⸗ feſt des Turnvereins Hemshof verlief in der ſchönſten Weiſe programmgemäß. An dem Feſtzug betheiligten ſich 14 Vereine. Die Turnübungen zeigten alle eine wohlthuende Sauberkeit in der Ausführung, trotz der zum Turnen ſehr ungünſtigen heißen Witterung. Beim Preisturnen errangen ſich folgende Turner Auszeichnungen: den erſten Preis(Werth⸗ preis) bekem J. Wolf⸗Hemshof mit 32¼ Punkten, um den weiten Ehrenpreis(Werthpreis) mußte gelooſt werden zwi⸗ feer ide 28 ee Dürkheim und de Lank⸗Mannheim, ie beide 32 Punkte hatten Schnappau ferhielt den Preis. Den 3. Preis erhielt de Lank⸗Mannheim, je den 4 Kegel⸗ Mundenheim, Karl Meyer⸗Frankenthal, je den 5. Henshof Oggersheim Vollrath⸗Mannheim, 6. P. Wolf⸗ em hoſ, je den 7. Wehel⸗Germersheim, Schmitt⸗Mannheim, 8. Scheuerer⸗Mannheim, je den 9. Wolf⸗Frankenthal, and in den r den animir⸗ [Steinel⸗Mannheim, 10. J. wesdrrie 11. Engel⸗Hemshof. Nach der Preisvertheilun Räumen des Herrn Deutſch ein Ball ſtatt, be teſten Verlauf nahm. Ludwigshafen, 1. Aug. Unſere den Marktverkehr überwachenden Polizeiorgane wollen wir hierdurch auf ein Verhältniß beim Fiſchhandel aufmerkſam machen, das ſehr der Aenderung bedarf. Unſeres Wiſſens dürfen d5000 in lebendem oder in todtem Zuſtand zu Markt gebracht werden und müſſen die Fiſche in erſterem Fall in Behältern mit genügend Waſſer aufbewahrt ſein. Wir haben nun des öfteren ſchon die Wahrnehmung gemacht, daß von Auswärts Fiſche nach hier gebracht werden, die in Körben aufeinan⸗ dergeſchichtet liegen, wobei die oben liegenden noch athmen. Nach kürzerer oder längerer Zeit 95 dieſelben nun ver⸗ enden, da ihnen ja das Waſſer fehlt. Da abgeſehen nun von der Thierquälerei, wohl Niemand für ſein gutes Geld verendete Fiſche kaufen will, ſo dürfte dieſem Gebahren baldigſt zu begegnen ſein. Gerichtszeitung. *Maunheim, 30. Juli. Schöffenge richt. Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: Dienſtmagd Barbara Beck von Albisheim erhielt wegen Unterſchlagung 8 Tage Gefängniß. 2) Schloſſer Johann Höhlein von hier erhielt wegen Diebſtahls 10 Tage Gefängniß. 3) Taglöhner Franz Knocht und Joſeph Geſell von Bruchſal wegen Diebſtahls: erſterer erhielt 3 Wochen, letzterer 3 Tage Gefängniß. — Ein Analogon zur Affaire der Miß, Caft hat ſich — wie Siebenbürger Blätter berichten— dieſer Tage in Kronſtadt ereignet. Der dortige Stadthauptmann Franz Hiemeſch hat nämlich die Kellnerin Cäcilie wider⸗ rechtlich in Fae nehmen und dieſelbe vom Polizei⸗Arzte unterſuchen laſſen, trotzdem zwei angeſehene Kronſtädter Aerzte die Makelloſigkeit des Mädchens mit einem Zeugniſſe erhärtet und der Advokat Dr. Franz Kabdebo ſich um deſſen Freilaſſung verwendet hatte Der Letztgenannte hat nun in dieſer Angelegenheit beim Kronſtädter kön. Gerichtshof die Klage eingereicht. kübhne That. Mainz, 31. Juli. Eine That, ſo kühn, wie wohl ſelten eine vollbracht wurde, leiſtete heute der Schiffer Glockner von hier. In einem kleinen Nachen unternahmen heute zwei Bierbrauer und ein Conditor eine Rheinfahrt. Des Ruderns unkundig, wußten die jungen Leute dem durch einen Dampfer verurſachten Wellenſchlage nicht zu begegnen, der Kahn kenterte, alle drei Inſaſſen ſtürzten in den Rhein und ſanken unter, da keiner von ihnen ſchwimmen konnte. Glockner, welcher den Unfall von der Straßenbrücke zwiſchen dem zweiten und dritten Pfeiler beobachtet hatte, entledigte ſich ſeines Rockes und der Weſte und ſprang ohne ſich zu beſinnen, von der ſchwindelnden 885 in den Rhein, Hier erfaßte er den Conditor mit der linken Hand, den Brauer mit der rechten und ſtrebte ſo dem Ufer zu. Inzwiſchen hatte man mehrere Nachen vom Ufer aus in Bewegung ge⸗ ſetzt, die dem Braven zu Hilfe eilten, es gelang Glockner den Brauer, welchen er mit der rechten Hand gepackt hatte, über Waſſer zu halten, bis man ihm denſelben von Nachen aus abnahm, den Conditor mußte er, da ihn dieſer mit in die Tiefe Apoch wat drohte, kurz vor Ankunft der Huß fahren laſſen, doch ward auch dieſer noch lebend den uhen ent⸗ riſſen! Der zweite Brauer iſt leider ertrunken. Dr. Mackenzie. Wie! 54000 Kehlkopfwucherung! möchte glauben faſt au 1 Er wär ein Kehlkepfwucherer 8. Auguſt. General ·Anzeiger D. Srnr⸗ Dienſtfnecht Ehriſſſan Bender bon Orberg erht wegen Unterſchlagung! Woche Gefängniß. 5) Wirth Jakob Weber von hier wird von der An⸗ klage der Bedrohung koſtenlos freigeſprochen. 6) Tüncher Franz Joſeph Bucher von hier erhielt wegen Bedrohung 8 Tage Gefängniß. 7 Widenſen Karl Heilig von Königshofen erhielt 9 Widerſtands gegen die Staatsgewalt 10 Tage Ge⸗ 8) Auguſt Schupp und der Volksſchüler Wilhelm Mo rath pon hier wegen Diebſtahls und Sachbeſchädigung; 95 5 n einen 1 aria erſching von hier erhielt w ieb⸗ bu 52 geeen ier erhie egen Dieb Friedrich Franz, Taglöhner von Wallſtadt erhi wegen Diebſtahls 3 Tage Gefängniß. —— Feſtbericht über das Ganturnfeſt in Schwetzingen. Ein Feſt, wie es ſchon lange nicht mehr hier gefeiert wurde, fand am 30. und 31. Juli d. J. hier ſtatt, nämlich das VII. Gauturnfeſt des Rhein⸗Neckar⸗Gaues. Nachdem am Samſtag Nachmittag bereits die verſchie⸗ denen Preisrichter hier eingetroffen waren, fanden ſich die⸗ ſelben um 9 Uhr Abends in der Wirthſchaft„Zum wilden Mann“ zu einer Sitzung zuſammen. Am Sonntag früh 6 Uhr verkündeten die Klänge der Mannheimer Dragonermuſik, die zu dieſem Feſte engagirt war, das eigentliche Feſt, indem dieſelbe die Straßen von hier durchzogen. Alsdann trafen die einzelnen Vereinen von auswärts ein und wurden mit Muſik abgeholt und ihnen ihre Lokale angewieſen, worauf von 9 bis 12 Uhr auf dem Turnplatze das Einzelwettturnen, das ſehr gut ausfiel, ſtattfand. Nachmittags 2 Uhr nahm der Feſtzug, beſtehend aus 17 Vereinen mit durchſchnittlich ca. 20 Turner am Bahnhofe Aufſtellung und durchzogen die reich geſchmückten und be⸗ flaggten Straßen von Schwetzingen nach dem Turnplatze, woſelbſt Herr Gauturnwart Kabus von Mannheim Namens des Gaues die erſchienenen Turner und Turnfreunde begrüßte und die Feſtrede, in welcher er die Bedeutung und den Werth des Turnens ſchilderte, hielt. Sodann wurden die allgemeinen Stabübungen und das Vereinswettturnen vorgenommen, wobei die einzelnen Uebungen ſehr präcis ausgeführt wurden. Bei der hierauf folgenden Preisvertheilung kamen im Vereinswettturnen 9 Preiſe, beſtehend in Diplom mit Kranz zur Vertheilung und erhielt Duffing von Mannheim den erſten Preis. Nach beendigter Preisvertheilung begaben ſich die Ver⸗ eine größtentheils zur Bahn, um wieder zurückzukehren, während ſich der Turnverein Schwetzingen in die Wirthſchaft Zum wilden Mann“ verfügte, woſelbſt bis zur ſpäten Abendſtunde ein Feſtbankett ſtattfand, von wo ſich die Theil⸗ nehmer erſt ſpät Abends trennten. W. *Das Eiſenbahnunglück bei Frankfurt a. M. Im Nachſtehenden geben wir in Ergänzung unſeres geſtrigen Berichtes einen Auszug aus den Frankfurter Blät⸗ tern wieder. Als Einleitung diene ein dem„Mannheimer Journal“ entnommenes Telegramm: Fraukfurt, 1. Aug. Eiſenbahnunglück. Der Unfall wurde dadurch hervorgerufen, daß der Mainzer Zug einfuhr, bevor der außergewöhnlich lange Bebraer Zug die ſeitlich zu paſſirende Kreuzung verlaſſen hatte. Obgleich der Bebraer Zug umgeſtürzt war, ſind die Verluſte doch relativ gering, weil der Mainzer Zug ſchon mit geringer Schnellig⸗ keit fuhr. Die Stelle, wo das Unglück ſtattgefunden hat, wird ſchon ſeit Jahren mit größter Vorſicht paſſirt. Der etödtete Bremſer Landſiedel befand ſich auf dem etzten Wagen des Bebraer Zuges. In demſelben Wagen befand ſich Herr Jean Eſchelbach mit den Kindern Bruders Peter Eſchelbach und jenen ſeiner Schweſter. s waren zuſammen fünf Kinder, von denen eines, ein Knabe, aus dem zertrümmerten Wagen herausfiel ohne Schaden zu nehmen. Dagegen iſt Herr Eſchelbach ſelbſt leicht am Fuße verletzt. Die 16 jähr Tochter des Peter Eſchelbach hat eine ziemlich ſchwere Verletzung des einen Auges und an der Stirne und befindet ſich in ärztlicher Be⸗ handlung. Ueber die weiteren Verletzungen liegen bis jetzt noch keine zuverläſſigen Mittseilungen vor. Die vier letzten Wagen des Bebraer Zuges wurden ſtark beſchädigt, an beſch daß der Bau des Centralbahnhofes aufs Aeußerſte beſchleunigt werden muß. Die„Kl. Pr.“ ſchreibt: An der Gartenſtraße gegenüber der Mitteldeutſchen Gummiwaarenfabrik von Louis Peter erfolgte geſtern Nachmittag gegen 3¼½ Uhr ein Zuſammen⸗ ſtoß zweier Perſonenzüge; das Opfer des Unfalls iſt der in Bebra ſtationirte Bremſer Landſiedel; derſelbe büßte ſein Leben ein. Er war bereits früher bei der Hanauer Eiſenbahn⸗ kataſtrophe verunglückt, hatte aber ſeinen Dienſt weiter ver⸗ ſehen können und iſt nun bei dem diesmaligen Unglück vom Tode ereilt worden. Er hinterläßt eine Frau und 7 Kinder. Ein von dem Verunglückten ſ. Z. bei der Staatsbahn einge⸗ reichtes Geſuch um Penſionirung war erfolglos geblieben. Vier Paſſagiere, welche die Regatta in Frankfurt beſuchen wollten ſind ebenfalls verletzt worden. Der Schaden an dem zertrümmerten Material(fünf Perſonenwagen und eine Lokomotive) läßt ſich bis jetzt noch nicht genau berechnen. Bemerkenswerth iſt die Thatſache, daß im Jahre 1866 faſt an derſelben Stelle(eine kurze Strecke nach der Station Luiſa zu) ein leerer Militärzug mit einem Perſonenzug, welcher Vergnügsreiſende beförderte, zu⸗ ſammenſtieß und vier Todte als Opfer forderte. Ein Augenzeuge ſchreibt dem F..⸗A.“: In Begleitung mehrerer Freunde wollte ich als Anhänger des Ruderſports der heutigen Regatta der Rudergeſellſchaft„Germania' bei⸗ wohnen und war zehn Minuten vor dem planmäßigen Ab⸗ gang des Zuges an der Bahn. Der Zug, der um 2 Uhr 55 00 99 635 ſollte, war um 3 Uhr 10 Min. noch nicht aufgeſtellt. Endlich um 3 Uhr 26 M.— wir hatten natürlich oft genug auf die Uhr geſehen— fuhr der Zug ab. Mir war ganz unheimlich zu Muthe und als der Zug ſich in Bewegung ſetzte, äußerte ich zu meinem Nachbarn:„Ich glaube, es gibt heute noch ein Eiſenbahnunglück.“ Schneller als ich ahnte, wurde dieſe Befürchtung zur Wahrheit. Kaum waren wir zwei Minuten gefahren, wir hatten gerade die Eiſenbahnbrücke überſchritten, als plötzlich ein furchtbarer, markerſchüttern⸗ der Krach erſcholl, ein Getöſe, das geradezu unbeſchreiblich iſt. Was in dieſem Moment um mich herum vorging, vermag ich ſo wenig zu ſchildern, als wohl irgend ein anderer der Inſaſſen des Wagens, man war wie verſteinert. Eine Sekunde nachher bemerkte ich, daß die Wagen aus dem Geleiſe ge⸗ ſchleudert wurden und kurz darauf fiel unſer Wagen um. In dieſem Augenblick hatte ich meine vollſtändige Beſinnung wiedergewonnen, ich ſagte mir: Entweder iſt nichts verloren,“ und ich hatte nur die eine Angſt, daß durch die Furcht, durch das blinde Aufeinanderſtürmen eben ſo großes Unheil an⸗ gerichtet werden könnte, als das, dem wir eben mit Gottes Hilfe glücklich entronnen waren. Ich bemerkte, daß mein Gegenüber blitzſchnell die Beine auf den Sitz zog und ich ſelbſt rief mit dem Aufgebote all' meiner Stimmmittel den aus den anderen Wagenabtheilungen— es war einer der ſogenannten Württemberger Durchgangswagen— nach dem äußeren Ausgang Zukletternden zu, daß ſie um Gotteswillen ru⸗ 10 ulld vorſichtig ſein möchten, da wir nur dadurch ſicher der Ge⸗ uns entziehen könnten. Glücklicherweiſe kam ich un; ie Gefährten mit dem Schrecken davon, ichzſelbſt erlitt eine kleine, ſchon jetzt heſeitigte Kopfcontuſton, aber was will das ſagen, wenn man ſich ſchon mit dem Gedanken vertraut gemacht hatte, einen Arm⸗ oder Beinbruch als ein„großes Glück“ zu be⸗ trachten! Unſer Wagen lag ſo, daß man bei einiger An⸗ ſtrengung aus dem Fenſter hinausklettern konnte; füür Damen war dieſer Weg kaum pratikabel, da die bekannten Querſtangen, welche ſchon bei dem Wannſeer Unglück o ſehr gerügt wurden, dies hinderten. Ichmöchte aus ieſem Anlaß nachdrücklich auf Beſeitigung dieſer Stangen antragen, da ihre etwaigen Vor⸗ theile in gar keinem Verhältniſſe ſtehen zu dem Schaden, den ſie bei ſolchen Gefahren ſtiftet. Obgleich in meinem Wagen Niemand ernſte Unfälle erlitt, waren alle Inſaſſen jenen furcht⸗ baren Augenblicken doch ſo entſetzt, daß das Schreien und Jammern der Frauen und Kinder— auch manche Männer ſtöhnten— einen geradezu erſchütternden Eindruck machte. Die Entleerung der Wagen, insbeſondere das Heraustragen der ohnmächtig gewordenen Frauen, nahm mehrere Minuten in Anſpruch. In den Wagen, welche dem unſeren folgten, fanden die ſchweren VPerletzungen ſtatt. Kong reß der Allg. Radfahrer⸗Union. Würzburg, 31 Juli. Der zweite Kongreß der All⸗ gemeinen Radfahrer Union nahm geſtern Abend in dem prächtig mit Fahnen und Wappen geſchmückten großen Sagle des Hutten ſchen Gartens abgehaltenen Kommers ſeinen offi⸗ ziellen Anfang Zu demſelben hatten ſich die hieſigen und auswärtigen Mitglieder der Union ſowie ſonſtige Sports⸗ freunde in großer Anzahl eingefunden. Nach Vortrag einiger Muſikpiecen und Abſingen des Feſtliedes begrüßte der Kon⸗ ſul des hieſigen Verbandes, Herr Jacques Roſenthal die Anweſenden mit herzlichen Worten und hob dabei her⸗ vor, wie die Union trotz der vielen ihr von Miß⸗ gunſt leitenden Hinderniſſe bereits zu einem kräftigen Stamme emporgewachſen ſei und dafür gebühre be⸗ ſonders dem Präſidium der beſte Dank; wenn daſſelbe an den ſeither verfolgten Principien feſthalte, werde der Union auch in Zukunft der Erfolg zur Seite ſtehen. Sein„All Heil“ gelte dem Wohle der Union.— Der heutige Tag galt in erſter Linie der zweiten Generalverſammlung, welche im großen Saale der„Schreinerhalle“ abgehalten wurde. War auch die urſprünglich feſtgeſetzte Stunde des Beginns derſelben durch das verſpätete 5 des größten Theils der Mit⸗ glieder etwas über die Gebühr hinausgeſchoben worden, ſo war doch die Theilnahme eine ſehr zahlreiche und die Bethei⸗ ligung an der Debatte recht lebhaft. Der Herr Präſident eröffnete die Verſammlung zunächſt mit einem kurzen Rechen⸗ ſchaftsbericht, in welchem er ſeiner Freude über das raſche Wachsthum der Union Ausdruck gab, welche nach nur zweijährigem Beſtehen bereits nahezu 1200 Mitglieder zähle. Er ſorderte die Anweſenden auf, auch ferner emſig beſtrebt zu ſein, die Union und den Sport verbreiten. Hierauf ſtattete Herr Kaſſier Hebelt ſeinen Bericht das Kaſſenweſen ab. Es wurde nunmehr zur Wahl der drei Reviſoren behufs Prüfung der Rechnung übergegangen und als ſolche die Herren Hetſchel⸗ Mannheim, P. Weiß⸗Fürth und Viktor Beck⸗Wiesbaden gewählt. Eine längere De⸗ batte riefen hierauf die von Seite des Präſidiums ſowohl als der Konſulate eingebrachten Anträge auf Abänderung der Vereins⸗Sitzungen hervor, von denen die meiſten ge⸗ nehmigt, einige aber auch für das nächſte Jahr zurück⸗ geſtellt wurden. Von erſteren ſind beſonders hervor⸗ zuheben, daß die Leitung der Vereinsangelegenheiten in Zukunft außer den ſeither feſtgeſetzten Präſidialmit⸗ gliedern ſtatt von vier, von 12 Beiſitzern mit ausgeübt wird, von denen 4 am Sitze des Präſidiums zu wohnen haben. Als Vorort für die nächſtjährige General⸗ verſammlung wurde einſtimmig Mannheim gewählt. Bei dem nachfolgenden Velocipedrennen errangen Preiſe Nürnberg, Erlangen, Homburg, München, Würzburg, Amberg und Ansbach. Neueſte Nachrichten. Darmſtadt, 1. Aug. Bei den heutigen Schieß⸗ übungen der Württemberg. Artillerie bei Griesheim wurde lt.„Fr. Ztg.“ ein Mann erſchoſſen, ein Mann ſchwer, ein auderer leicht verwundet. Das Geſchoß war weit über das Ziel hinaus geflogen. „ Berlin, 1. Aug. Geſtern Abend fand auf der Havel nahe dem Schloß Babelsberg ein Zuſammen⸗ ſtoß zweier Vergnügungsdampfer ſtatt. Wie es heißt, wurde das eine Fahrzeug ſo ſtark beſchädigt, daß es unverzüglich an Land gehen mußte. *Berlin, 1. Aug. Die„Poſt“ meldet aus Warſchau, es ſei nunmehr der Befehl ergangen, den Ukas vom 26. März betreffs Entfernung ausländiſcher Direktoren, Adminiſtratoren und Geſchäftsleiter induſtrieller Etabliſſe⸗ ments aus ihren Stellungen binnen zehn Tagen durchzuführen. * London, 1. Auguſt. Im Unterhaus erklärt Smith, die Regierung gebe die Eiſenbahn⸗Kanalverkehrs⸗ Bill, die Uebertragung des Grundbeſitzes und die Novelle zum Irengeſetze auf.— Im Oberhaus erklärt Salisbury, er wiſſe nichts von der Gründung einer amerikaniſch⸗ chineſiſchen Bank. Die Neuhebriden betreffend bedaure er auf das Tiefſte die anhaltende franzöſiſche Beſetzung; er könne nicht ſagen, daß gegen die Sprache der fran⸗ zöſiſchen Regierung etwas einzuwenden ſei; die Schwierig⸗ keit ſei, Antwort auf Vorſtellungen zu erhalten, worin der Ernſt, mit welchem die Sache hier und in den Ko⸗ lonien betrachtet wird, hervorgehoben ſei. Er ſpreche wiederholt die Hoffnung aus, daß die von Frankreich aus⸗ gedrückten Anſichten, die ganz korrekt ſeien, bald in die Praxis überſetzt werden. Die franzöſiſche Regierung wünſchte dieſe Unterhandlungen gleichzeitig mit den Unter⸗ handlungen über den Suezkanal zu führen; dagegen ſei nichts einzuwenden. England würde aber Anſtand nehmen, daß eine Unterhandlung durch eine andere verzögert werde. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörse. (Aus dem„Mannheimer Journal“.) Mannheim, 1. August. Der Rückschlag in Anilin- Aetien machte bheute weitere Fortschritte, indem sich in Folge anhaltender Realisationen der Cours wieder um 2 pOt. ermässigen musste; die Umsfätze fanden zu 248 PCt. statt. Brauerei Eichbaum wurden à 183 pOt. gehandelt, Verein chem. Fabriken zu 25%. Ludwigshafener Brauerei waren 2 bt, über vorgestrigem Preis gesucht. Brauerei Sinner be⸗ liebt und zum letzten Briefeourse gefragt, aber ohne Abgeber. 7 MHannheimer Getreidemarkt. Die Tendenz im Getreidegeschäfte bleibt flau, nachdem die Erntearbeiten überall günstig vor sieh gehen und man mit dem Resultate allgemein sehr zufrieden ist.— Dabei sendet das Ausland fort- während billige Notirungen, in Folge dessen na- türlich auch unser Markt der rückgängigen Ten- denz folgen muss. 5 Hafer dagegen ist in Anbetracht des andauernd trockenen Wetters bei uns fester. Hannhelm, 25. Juli(Mannheimer Börse. Produktenmarkt.) Weiz., Pfälzer 18.50—.19.—„ Russische—.— „ norddeutsch. 18.50—18.75 Hafer, Badischer 11.75—12.— „ Redw. 18.40—.—„ Württ. Alp. 12.25—12.50 „ Spring 18.25.—.— 75 russischer 11.5012.25 „Saxchska 18837 19.25—19.50 Mais Am. Mixed. 11.50.—. 1884r 19.25—19.50„ Donau 11.——11.25 „ Am. Winter———.— Bohnen 13.—14— „ La Plata.——.— Erbsen—.——.— Kernen 18.75—19.— Kohlreps, dentsch.—.——. Roggen, Pfälzer 14.—14 50 indischer „ Bussischer 13.25—18.50 Wieken 18.59—.— „ Bulgarisch. 18.50—-—.— Rohspritt—.——.— 55 norddeut. 18.50—18.75 Branntw. 100%, T8. 61.——62.— Gerste,—.—.— 1 5 in Partien 92— älzer—.—.— Rüböl, 54.— Petrol. Wagl.(rrbe, vh) 2105 Nr. 0 0 1 2 5 Weizenmehlf- 35. 31.—. 28,80——.— 26.80—.—, 35.80——.50. Roggenmehl Nr. o) 28.50—.—, 1) 20.50 Telegraphische Coursberichte. Frankfurter Effekten-Societät. Frankfurt, 1. August. Credit-Actien 2295/, ¼, b. Disconto-Comm. 195.30, 70, 60 b. Darmstädter 139 b. Deutsche Bank 161.20 b. Handelsgesellschaft 157.30 b. Ungar. Creditbank 238½ b. Staatsbahn 187% b. Galizier 175¼, 6½, 176 b. Elb- thal 142½¼ b. G. Gotthard 103.20 b. Central 102.50 besz. Nordost 63.50, 60 b. Union 82.70 b. Westbahn 28.20., do. Prior. 99.50, 60 b. G. Mittelmeer 121.10 b. Marien- burger 43.75 b. Egypter 74.85 b. Ungarn 81.90 b. Italiener 97.40 B. 97.30 G. Gem. Russen 94.45, 55 b. 1880er Russen 76.60, 70 b. III. Orient 55 b. opt. 1860er Loose 114.90 b. opt. Türken 14.15 b. Spanier 66.20 b. Nach Schluss, 6 Uhr 30 Min. Credit 229½, Telegraphische Handelsberichte⸗ Amerikanische Produkten- Märkte Schlusscourse vom 1. August. mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. Mew-Vork Chloago Monat? Wei⸗ Wei⸗ 1 zen Mais schn dafese zen uai Schmalz Juli——————— August 789⁵⁰ 457/8 6. 16.65 68576—.52/ Septbr. 30˙% 47⁰.68 16.90 70½—.67¼ Oktbr. 827%, ꝓ2.04 17.00 72⁰ 40%.7½ Novbr. 388% 49.—.85 17.10— 41.—.55 Deabr. 835˙½— 6,84 17.15 75³ 405%— Januar 1888 36¼—.88 17.15— 41—⁰.60 Febr.——— 17.20——— März——— 17.40——— April——— 17.25——— Maĩ 91—— 17.25———— Juni————.———— Tendenz: Weizen höher. Mais höher, Schmalz unverändert, Kaffee niedr iger. Die Schweinezufuhren betragen in Chicago 18000, an allen Hauptmärkten 26,000. Die sichtbaren Vorräthe betragen: Weſizen 38,182,00 Bushels gegen 32,021;000 der Jorigen Woche. Mais 7,642, 000 Bushels gegen 7,879000 der Forigen Woche, In gleſcher Periode des Voxjahres betrugen die Vorräthe: Weizen 84,660, 000 Busk. Mais 9,240,000 Bushels. Wasserstands-NMachrlohten. Rhein. Zannhelm, 2. Aug. 3,97 Meter, gef. 0,07. Zalnz, 1. Aug. 1,46 Meter, gef. 0,00. Daub, 1. Aug. 2,10 Meter, gef. 9,02. Köln, 1. Aug. 2,30 Meter, get. 0,04. Rubrort, 1. Aug. 1,64 Meter, gef. 0,00. Neckar. Hellbronn, 2. Aug. 0,70 Meter, gef. 0,05. Hannhelm, 2. Aug. 4,00 Meter, gef. 0,07. Ma in. Frankfurt, 1. Aug. 1,20 Meter, gest. 0,00. Mos el. Frler, 1. Aug. 0, 27 Meter, gef. 0,05. ——.——.łZ Das Publikum entſcheide. Wenn Jemand wiſſentlich beſtrebt iſt, ſeine Mitmenſchen u täuſchen, oder durch gemachte Angaben verſucht, ſolche uffaſſungen im Publikum zu erzeugen, ſei es in geſchäftlicher oder ſocialer Beziehung, ſo iſt das nicht allein unbillig und unehrenhaft, ſondern ſchimpflich und gemein. Wenn man aber wiſſentlich dazu beiträgt, Unwahrheiten zu verbreiten, unter dem Deckmantel der Menſchenfreundlichkeit, während die eigentlichen Motive: Ehrgeiz, Gewinnſucht und Notorität ſind. und beziehen ſich ſolche Angaben noch auf das leibliche und geiſtige Wohl der leidenden Menſchheit, ſo iſt ein ſolches Ge⸗ bahren äußerſt verwerflich und ſtrafwürdig. 9213 Unter dieſer Impreſſion ſtehend, hahen wir immer ge⸗ ſchrieben, wenn wir unſ're Warner's Safe Cure empfehlen. Jedes Wort, das in unſern Reklamen oder Broſchüren ſteht, beruht auf Wahrheit und erlangte Kuren beweiſen es! Man hat uns vorgeworfen:„Wenn Eure Mittel gut ſind, warum macht Ihr denn ſo viel Reklame?“— Ein Kaufmann mag die beſte Waare für einen möglichſt billigen Preis auf Lager haben, wird das Publikum daraus Nutzen ziehen können, wenn ihm dies unbekannt bleibt? Sicherlich nicht! Es muß alſo bekannt gemacht werden, und da gegen Special⸗Mittel ſehr viele Vorurtheile herrſchen, ſo bedarf es unſererſeits geradezu außergewöhnlich großer Anſtrengungen, durch Annoncfren den Heilwerth von Warner's Safe CTure bekannt zu machen. Wer dieſes Mittel einmal ſelbſt, oder wenn es in ſeiner nächſten Umgebung gebraucht, bei dem bedarf es keiner Reklame mehr, er wird ſelbſt dafür Reklame machen.— Iſt es nicht abſurd, behaupten zu wollen, eine Medicin dürfe man nicht annon⸗ ciren! Warum denn nicht? Iſt es ein Verbrechen, dem Leidenden zu verrathen, wodurch er ſeine Geſundheit wieder erlangen kann? Wenn ſo, dann bekennen wir uns ſchuldig. Iſt es aber erlaubt, die Gebrechen der Menſchen zu heilen, ſo werden wir nicht aufhören, Warner's Safe Cure allen Denen zu empfehlen, welche an Nieren⸗ Leber⸗ und Urinorgan⸗ Krankheiten leiden, damit ſie geſunden, und überlaſſen getroſt dem Publikum die Entſcheidung, ob wir recht handeln, oder uns dadurch im mindeſten etwas zu Schulden kommen laſſen. Preis von Warner's Safe Cure iſt 4 Mark die Flaſche. Der Verkauf und Verſandt unſrer Heilmittel geſchieht nur durch Apotheken. Haupt⸗Niederlage: Engel⸗Apotheke in Frankfurt a/M.— H. H. Warner u. Co., Frankfurt a/ M. rrr ‚ rt Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verautwortlich: Für den politiſchen Theil: in Vertretung und für den lokalen und Handelstheil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. Z. Haas ſchen Bun, druclerei, ſämmtlich in Maunheim. eeeee „„ 4. Seie Senerai⸗unzeiger d. Augufr. Kelchsbank%, Frankfurter Bank%, Coursblatt der Frankfurter Börse vom J. Augüst. J887. Präm.-Erklärung 27. Jul Ultime 28. juli Staaspaplere. Flsenbahn- Aktlen. Bank-Aktlen. 4 OJesb. Staats M. Ptsch.Relchs-Anicheni07 P..90 4 Hess. Ludwigsbahn 93.80 G. 4½ Dtsch. Reichsbk. 135.00 G. 3 Oest..-VIII. E. Fr. L. Preuss. Consols. 108.80 bs. 4 Bexbacher 219.00 bz. 3 Frankfurter Bank 125.60 P. 4 Prag Duxer 3½% Frankf. Stadt-Anl, 99.90 bz..J5 Lübsk-Büchener 159.40 bz. 4 Darmstädter Bank.138,00 bz. 2 Raab-Oedenbur M. 4 Bayr. Oblig..... 105.50 bs,.s Alröld-Flum.. 149½ bz. G. 4 Deutsche Bank 180.50 bz. 4 Rudolf Silb. 6. W. fl. 4 Fuürttb. Obl..... 104.70 G. Böhm. Nordb. 143% bz. G. 4 Ptsch. Handelsges. 74.30 G. 4 Gottharlk Fr. Bad., Oblig... M. 105.40 E. 30 Böhm. West. 429.½ bz. G. 4 Ptsch. Vereinsbk. 97.— bz. 55 Toscan. Cent. Lire 5 Ar. 1 457..I105.380 G. 5 Busckth. Lt. B. 178¼ G. 4 Disc.-Com. ult. 194.50 bz. GTtlantie und Pacine 4ögt. Gol Rente, 91.80 E. 20 5 Donau-Dran. 142% bz. G. 4 Dresdener Ban 180,00 ba, Buffalo N... Phi. 4½ öst. Silb.-R. 6. W. 67.80 P. 20 4 Dux-Bodend. J289/ bz. 4 Frankf. Bankverein Hiw, 4 Set, Pap, Mai] ö. W..90 G. 5 öst. Papler von 18817.80 bz. 5 Ung. 8 opt. 4 Ung. Pap.-Rente 1 Italienische Rente 5 Rumän. Rente 97.70 bz. 5 Elisabetn 5 Franz-Josef 82—.81.90/5 Galiz. Carl-L. p. ult. 174% bz. 71.40 P. 30 5 Graz-Köflacher„ 176¾ bz. G. 5 Oest. Fr.-Stb.„ 187 bz. G. 5 W 94.10 P. 94 J5 Oest. Lokalb. 4 Meininger Banx 5 Oest.-Ung. Bankx 95.00 G. Georgia Aid Pfandbrlefe. g. Ph. 40.00 D2, G. 5 Chic. Milw. u. St. P. 103 f6 bz, 3 Louisville u. Nashv. 715.— bz. G. 1 1 5 Qest. Orsditakt. p..227./ b·. G. 5 Ung. Oredith. p. ult. 234½ b. jener Bankverein 74% G. 4 Württb. Fereinsbk. 118.50 bz. Kurh. 40 Thlr.-Loose 4415 5 Don. Reg. 6. W. fl. 100101.70 bz. ſede bs. G. Holl. Gomm. fl. 100102.10 bz. 3 Madrider Fr. 100 88.90 bz..] Braunschw. 20 Thlr.98. 70 G. 5 Oester, v. 1860 6. W. 116.50 ba. 99.09 bz. Anlehens-Lodse. indastris-Aktien. 81.10 G. 3¼ Cöln-Mindener 181 bz. 5 Zuckerf. Waghäusel 71.40 bz. 99.90 G. 4 Baper, Prämien 4 Dtsch. Edison-Ges. 118 bz. G, 68.10 bz. 4 Bad. Prämſen 135 bz. 5 Scheide-Anstalt 217 00 b. 74.50 bz. G. 3 Oldenb. 40 Thlr. 131.80 G. 5 Dtsch. Verlgs.-An. 192.90 bz. 101.80 bz. 4 St, Raab-Grazer 96.90 bz. 4 Frkf. Brauerei-Ges. 75.00 bz. G. 106.30 G. Badische 5 Brauerei Storchen 187.60 bz. 4 Lothr. Eisen-Werke16.00 bz. 5 Westereg. cons. Alk.162.50 bz. 4 Türk. Tab.-Reg. ult. 78.00 G. 59.30 bz. G. Oesterxeich. v. 1864 271.60 bz. Vorstoh.-Aktien, 113.90 52 Qest. Oredit v. 1858 3 D. Phönix 20% E. 183 bz. G. 5 Ung. Staats fl. 100 314.00 bz. 3 Ekf. Leb. Vers. 10% H. 118.— 8 3 FErkf. Rülckv. 10% H. 118.00 b2.G. 4 Providentia 10% E. 4 ditto Rückv. 20% E. 128.— bt. 5 KRuss. Gold-Rente. 108.60 ba. ſ Oest. Südbahn„ 68½¼ bz. G. 4 P. Effektenbank 119.00 bz. 4 Frkft. Hyp.-B..101.40 baz Türk. F. 400 inel. Coup..85 G Weohsel. Kurze Sicht. 5 Obl. 1877 Rente 5 Oest. Nordwest 1325/ G. 4 Fr. Hypothekenbk. 118.80 G. 4 Erkf. Hyp.-Cr.-V. M. 101.20 bz. Freiburger. Fr. 15 28.90 bg. 3½ London 120.365 bf. .Obl. II. Orientz p. ult.54.80.55 Elbthal 142.½ bz. Prleritäten, 4 Nass. Lds.-Bk. M. 104 50 G. Genue. Iie. 150 8 Paris Fr. 10080.65.70 4½% Russ Consols 1875)88.6060 F. 80%s Rudolt... 162½ bz. G. Dortmunder Un. V. Aet. 3½ Nass. Lds.-BEK. M. 99.70 8 Mailänder. Fr. 4542.50 b. 4 Wien fl. 100 162.40 b2. 5 Russ. anl. 1880 p. opt.)78.60 bz..5 Forarlberger 4 Klis.-Pr. 73—.94. 10 G. 4 Rhein...102.00 G. Mailänder. Fr. 1016.20 bz. Geldsorten. 5 Serb. Rente 79.40 bz..J4 Bern- Juraa 85.50 bz. 4 Elis.-Pr. stfr. M. 4 Südd..-Or...101.40 bz. Meininger fl. 7 Dukaten.51—47 5 Serb. Eisenbahn 79.40 bz..J4 Gotthard-Bahn Fr. 102.90 bz. 4 Franz.-Jos, Silb. ö. W. 77.10 G 5 Egypt. Or. Fone F. Neuchateler Fr. 1019.30 bz. 20 FErx.-Stücke 16.21—17 4 Spanier 66.20 bz..]4 Schweiz. Central:„ 102 40 bz. 35 Oest..-Ib. fl. Pr. 100 G. 5 Ital. Imm.-Ges. Liref101.20 G. Sehwedische Thlr. 1064 G. Engl. Souvereigns 20.52—28 5 eonf. Fürkan...20 bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr, 63.50 bz. 3 Qest..-Lb. fl. Fr. 58.00 bz. 5 Russische...-R. 91.90 bz..] Lenetianer Lire 30 24.10 bz. Russ. Imperials 16.78—68 4 Unif. Egypt. p. ult. 25.00 bz. 4 Verein. Schw.-B. 88 10 bz. 5 Oest. Staats fl. 4 Schwedische..101.20 G. Gräfl. Pappenh. fl. 7 Dollars in Gold.19—16 Bekanntmachung. Auf einen früher geäußerten Wunſch, es möge von Seiten der Stadt außerhalb der jetzigen Pacht⸗ gärten bei der ſog. Kaiſershütte Gelände zur Anlage weiterer Gär⸗ ten, aber um einen billigeren Pacht⸗ zins als bei den anderen Gärten, auf längere Zeit in Pacht gegeben werden, hat der Stadtrath Gelände für 26 weitere Pachtgärten, an⸗ ſchlteßend an das beſtehende Gar⸗ engelände, zum Pachtpreis von jährlich 8 Pfennig pro Meter in Ausſicht genommen und iſt be⸗ reit, dem Bürgerausſchuß einen be⸗ züglichen Verpachtungsvorſchlag zu unterbreiten, falls ſich eine genü⸗ gende Anzahl von Pachtltebhabern für erwähnte Gäͤrten oder den größeren Theil derſelben jetzt ſchon finden ſollte. Wir laden deßhalb die betreff⸗ enden Luſttragenden ein, ihre An⸗ erbietungen zur pachtweiſen Ueber⸗ nahme von ſolchen Gartenparzellen binnen 14 Tagen auf der Stadt⸗ rathskanzlei einzureichen, woſelbſt auch ein Plan des betreffenden Geländes und die Pachtbedin gungen zur Einſicht aufliegen. Mannheim, 23. Juli 1887. Stadtrath: Brännig. 9498ĩ Lemp. Heſſentliche Verſteigerung. „Mittwoch,3. Ang.1887, — Nachm. 2 Uhr wdwierde ich in meinem Pfand⸗ lokal 8 4 No. 17 folgende Gegen⸗ ſtände im Vollſtreckungswege gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern: 1 Kanapee, 2 Fauteuil und 6 ge⸗ polſterte Stühle, 4 Spiegel in Gold⸗ rahmen, 2 ovale Tiſche, 1 Standuhr mit Glasglocke, 3 Pfeilerkommode, 1 Glaskäſtchen, 6 Bilder, 2 Paar Fenſter⸗ vorhänge, 1 Ofenſchirm, 2 Kommode, 1 Pfeilerſchränkchen, 2 Stehlampen, 1 vollſtändiges Bett, 1 Nachttiſchchen, 6 Kanapee, 1 Handnähmaſchine, 3 Chif⸗ fonnier, 1 goldene Herren⸗ und Damenuhr mit Kette, 1 Nähtiſchchen, 1 Secretär, 1 filberne Remontoiruhr mit Kette, 1 Tafelklavier, 1 Buffet, 1 Parthie neue Stiefeln, Frau⸗ euſtiefeln, Schuhe und Pantof⸗ feln, ſowie 28 Stück Pfand⸗ ſcheine über verſchiedene Gegen⸗ ſtünde. Mannheim, den 1. Auguſt 1887. Der Gerichtsvollzieher 97041 Bräuning. hſt⸗Herſteigerung. Der Velveiped⸗Club läßt das Erträgniß von 10 Bäumen am Freitag, 5. Auguſt er. Nachmittags 3 Uhr auf der Bahn an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigern. 9680 Der Vorſtand. Dankſagung. Von Fräulein L., Frau Cl. L. u. Familie Sbt. L. zum Andenken an einen lieben Heimgegangenen erhielt die Witt⸗ wen⸗ und Waiſenkaſſe des Großh. Hof⸗ theater Orcheſters tauſend Mark, wofür beſtens dankt 9698 Namens des Verwaltungsraths: JSchmitt, Rechner. Frauenverein Mannheim. Danksagung. Wir erhielten mit der Bezeichnung: „Zum Andenken an einen lieben Heim⸗ gegangenen“ von Frl. L.., Fr. Cl. L. S. Wwe. und der Fam. Sbrt. 8. als Zuſtiftung zu unſerm Grundſtocksver⸗ mögen heute die Summe von * Eintauſend Mark. Dank den edlen Gebern für chenk. 96991 Manuheim, den⸗ 28. Juli 1887. Der Geſammtvorſtand. zind urd in Pflege genom⸗ und eſtillt werden. kaun Stock ZE I1, 13b 2 Stock⸗ 9329 Froßherzogliches Cymnaſtum. Beginn der Ferienſchule: Donnerſtag, den 4. Auguſt, Morgens 3 Uhr. Dauer: 3 Wochen. 96651 BEAAEmee 4. 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Es war nichts tröſtliches, das dort in dem Briefe für die Aus⸗ ſichten der Beiden ſtand. Frieda behauptete nach wie vor, daß ihre Mutter in keinem Falle ihre Einwilligung zu einer Verbindung mit dem Doktor, geben würde, und wie dieſer die Dame kannte, mußte er derſelben Meinung ſein. Er hatte, ſo oft es ſich ſchicklicherweiſe thun ließ, Beſuche in dem Hauſe von Friedas Eltern gemacht und war auch mit dem Geheimrath auf einen recht freundſchaftlichen Fuß gekommen. Bei der Geheimräthin aber, ſo viel Mühe er ſich auch gab, war es über einen höflich gemeſſenen Ton nicht hinausgekommen. Der Doktor, der doch ſeine eigenſte Natur nicht verleugnen konnte und auch zu ſtolz war, es zu thun, war der Dame an und für ſich ſchon nicht ſympathiſch und ſein Beruf, den ſie in vollem Sinne als einen verfehlten betrachtete, war dies noch viel weniger. Daß der Doktor bei ſeinem anſpruchsloſen Weſen ein ſehr geiſtreicher Mann war, daß ſeine volkswirthſchaftlichen Schriften mit zu den maßgebenden gezählt wurden, dafür hatte ſie kein Verſtändniß oder wollte es nicht haben. Friedg hatte in geſchickter Weiſe zu ſondieren geſucht und kannte ihre Meinung in dieſer Hinſicht ſehr genau. Ihre Mama nahm es als feſtſtehend an, daß, wenn Herr Schorn, der den Aufſchub acceptiert hatte, ſeine Frage wiederholte, die Antwort ſeitens Friedas eine bejahende ſein werde. Was daraus entſtand, wenn das nicht geſchah, das war gar nicht abzuſehen. So war die Sache nach Monaten noch auf dem Punki ſtehen geblieben, wie an dem erſten Tage, Frieda konnte nichts weiter thun, als dem Geliebten die Verſicherung ihrer Treue wiederholen und daß ſie im letzten Augenblick, wenn es die Nothwendigkeit erforderte, das entſcheidende Wort ſprechen werde. Daß ſie, das ſonſt ſo klare, ſelbſtändige Mädchen, ſo lange um Aufſchub bat, das konnte der Doktor doch wieder nur ihrem Herzen zu gute halten, das darin ſich offenbarte, indem es den offenen Bruch mit der Mutter fürchtete. Sie war mit ihrer Liebe überhaupt weicher, hingebender geworden ein echtes tiefempfindendes Weib; das las der Doktor aus den Briefen heraus, die ſie ihm häufig ſchrieb und die natürlich auch von ihm auf diskretem Wege Heantwortet wurden, und das war aus ihrem Benehmen zu erkennen. (Fortſetzung folgt.) rlich lohlemscmires Mimerabhebasser Selzer-Brunnen 8 Krugstempel. Laurenze& Co., Gross-Karben im Grossherzogthum Hessen. Piplame und edaillen Handon, Sidneg, Paris, Franffurk a. t, Offenbacß a. ff. Ke. Ker. Analysirt von Prof. Geheimrath Dr. Fresenius in Wiesbaden. Frucht⸗Brauntwein per Liter von 25 Pfg. an ichten Nordhäuſer Korubranntwein zum Anſetzen, ſowie die dazu nöthigen Anſetz⸗ artikel empfiehlt billigſt Georg Dietz. 2. 8, Marktplat Nouleaux. 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Und warum hat man Dich entlaſſen? fragte ſie ſcharf. Eine ganze Weile kein Laut, kein Regen ſeitens ihrer Tochter dann plötzlich ein gellender, wie mühſam ſich entringender Schrei: — Mutter Die Frau ſtarrte auf das Mädchen. im erſten Moment fragend, dann ſprachlos, dann wurde ihr Geſicht aſchbleich. Ein Blitzſtrahl, der in ihre Seele ſtel, hatte ihr plötzlich das Räthſel, das ſeit Monaten um ihre Tochter ſchwebte, gelöͤſt. Wie war es nur möglich, daß ſie ſo lange blind geweſen war, die er⸗ fahrene Frau? Aber dieſer Blitzſtrahl traf ſie fürchterlich... ihr Geſicht war bis zur Unkenntlichkeit verzerrt, vor ihre Lippen trat ein leichter Schaum. — Dirne! ſtieß ſie endlich mühſam hervor. — Mutter! ſagte ihre Tochter noch einmal mit herzzerreißendem Ton und wand ſich vor ihr auf der Diele, aber der Appell drang nicht bis an das Mutterherz, die Frau war von einem namenloſen Zorn gepackt. Aus ihren Augen ſchoſſen Wuthblitze, ſie hob den Fuß und ſtieß damit nach ihrer Tochter, ſte ſchien in dieſem Augenblick im Stande, dieſelbe umzubringen. — Mutter, hab' Erbarmen, nicht um mich, um.. Stoße mich nicht, hinaus wo ſoll ich bleiben? Ich müßte mir das Leben nehmen. — Das Leben nehmen? Ha ha ha! Das nimmt ſich Eine (Nachdruc verboden 5 8 . nehen Herrn Kaufmann Uh!. General Anzeiger 8. Auguft. Teichste und neueste Auswahl von MHusterkarten u. Zusammenstellungen stehen jederzeit gerne zur Verfügung. 4009 2 2 1 2* 2 72 2 2* it b Sgezahlt. Die Bank beleiht Hypothekenforderungen und erwirbt Güterkaufſchillinge. Anträge werden anf unſerem Bureau 8 E 4 No. 2 an Schillerplatz ee und daſelbſt jede wünſchenswerthe Auskunft ertheilt. Die Direktion. N den allerbilligsten bis zu den hoch- Rheiniſche H pothekenbank in Mannheim.* 28l e dle e 8 5 Deutſche, Auen Wank JO0SEPH DIENM Feinsten Artikeln. Die Bank gewährt auf Immobilien Darlehen ſeder Art zu mäßigem Zinsfuße. 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Eine unheim⸗ liche Stille herrſchte einige Sekunden in dem kleinen Zimmer. — Mit dieſem Augenblicke haſt Du mir das Herz gebrochen, ſagte die Frau dann mit erzwungen ruhigem Ton. Eine Saite iſt in meinem Innern zerriſſen, ich habe keine Tochter mehr. Du weißt nicht, wie ich Dich geliebt habe, wie Du mein Stolz warſt, wie ich nur für Dich gearbeitet, um hartes Loos mit Zufriedenheit getragen habe... Ihre Stimme bebte leiſe und dann wurde ſie bei dem Folgenden wieder hart und kalt: Deine Tugend war meine Ehre, eine andere hat ein Armer nicht.. das iſt nun vorbei!... Sie holte ein paar Mal mühſam Athem.. Von jetzt an kenne ich nur noch meine Pflicht, dieſer wegen magſt Du hier bleiben, Du biſt mir nicht mehr als eine Fremde. So will ich mir denn Mühe geben, den Fall ruhig und geſchäfts⸗ mäßig zu beſprechen. Wer iſt der... der Lump? Liesbeth hatte die Rede der Mutter ohne eine Regung angehört, ſie mochte ſoviel gekämpft und gelitten haben, daß die Schwingungen ihrer Seele nur noch matte waren. Heute Morgen im Geſchäft, da der Prinzipal ſie mit grauſamen Worten aus demſelben gewieſen und die höhniſchen Geſichter eines halben Dutzends Kameradinnen ſie angegrinzt, da war ihr der Todesſtoß verſetzt worden. Sie hatte ja nicht gedacht, daß ihre Schande ſchon ſo offenkundig ſei. Und dann war ſie über eine Stunde umhergeirrt... und vor dem Thor am Fluß an einer einſamen Stelle, da hatte ſie lange geſtanden und mit bleichem Geſicht in die Fluth geſtarrt und ſich gefragt, ob es nicht beſſer ſei, hier ſich ſtill und kühl zu betten, ehe ſie mit dem ſchrecklichen Geſtändniß ihrer ſtrengen Mutter unter die Augen trat.. aber ſchließlich war ſie doch wieder fortgegangen von dem unheimlichen Ort.. Haus Furcht vor dem Tode und aus Pflichtgefühhl wenn die Mutter ſie verſtieß, dann war es ja noch Zeit genug. — Wer.. wer iſt der Schurke? fragte ihre Mutter noch einmal hart. — Ich kann es Dir nicht ſagen, antwortete das Mädchen. — Wie?.. Du weißt es nicht? Sie lachte wieder gellend wie im Werhnſinn auf. — Ich kann es Dir nicht ſagen, weil es doch nichts nützen, mir jedenfalls meine Ghes nicht zurückbringen würde, ſagte Liesbeth demüthig, aber beſtimmt. — Alſo ſo zief biſt Du bereits geſunken, daß Du nicht einmal mich den — 728 Verſuch machen laſſen willſt, ſoviel als möglich an der Sache gut zu machen? Der Zorn ſtieg in ihr wieder auf und ſie ſagte heftig: Dů.. Du! Sie mäßigte ſich wieder... Aber ſtill.. ſtill... warum ereifere ich mich denn? Du gehſt mich ja nichts mehr an, Du biſt ja eine Vogelfrete. Ha ha ha! So iſt es recht... ſo muß es angegriffen werden! Wenn man etwas thut, muß man es nicht halb thun, das habe ich Dir ja immer geſagt. — Mutter! Mutter! Denke daran, daß ich Dein Kind bin. Du weißt nicht, was Du mir thuſt, ſagte das Mädchen flehend. — Mein Kind? Ha ha! Ich ſagte Dir ja, daß Du das nicht mehr biſt. Geh' mir aus den Augen, geh' mir aus den Augen, oder der Zorn über⸗ wältigt mich doch. Liesbeth ging in die Kammer und zog die Thür hinter ſich zu; die Frau ballte zornig die Fauſt hinter ihrem Rücken. Dann aber ſank ſie gebrochen auf einen Stuhl und legte den Kopf auf den Tiſch in die verſchränkten Arme und weinte bitterlich. Seit dieſem Tage war in die kleine Familie das Elend eingekehrt heimlich hatte es ja freilich ſchon lange darin ſeinen Einzug gehalten. Aber nun trat es auch bald offenkundig auf. Die Frau hatte recht geſagt, wenn ſie die Tugend ihrer Tochter ihre Ehre nannte, die in ihrem harten Leben ſie aufrecht erhielt. Mit dem Zuſammenbruch dieſer Tugend war auch die Ehre, das heißt der Fleiß der Frau dahin. Sie hatte keine Luſt mehr am Arbeiten, ſie vernachläſſigte ihre Kunden, ſie wurde unſauber, ſo daß einer nach dem an⸗ dern ſie im Stiche ließ. So zog auch die Noth ein und es kamen Tage, wo die Beiden kaum das nöthigſte Eſſen bezahlen konnten. Erſpart hatte Frau Kempe nichts, es hatte immer nur gerade zum Leben ausgereicht, auch Liesbeth, die ſich anſtändig kleiden mußte und nach Art der üblichen ſchlechten Bezahlungsweiſe für weibliche Arbeiten nur ein beſcheidenes Gehalt monatlich erhalten, hatte nichts Weſentliches davon zurücklegen können. Sie verſuchte mit Handarbeiten im Hauſe etwas zu verdienen, aber wer da weiß, wie dieſe ſich verwerthen, dem iſt auch nicht unbekannt, daß einer damit kaum das Brod und Salz erſchwingen kann. Sie mußte ja auch an das Kommende denken und eine kleine nothdürftige Aus⸗ ſtattung dafür anfertigen. Ihre Mutter ließ es darauf ankommen, ſie hielt es aus, auch einmal einen Tag zu faſten; daß ſie nicht die Natur war, mit ihren Vorwürfen gänzlich zurückzuhalten, liegt auf der Hand, und ſo war das Leben der Beiden ein ſehr bedauernswerthes. Bemerkenswerth nun war es hier, wie Liesbeth dieſen Zuſtand ergebungsvoll ertrug. Wenn es nicht wie ein Paradoxon klingen würde, ſo könnte man behaupten, daß ihr Fall ſie veredelt hatte. Das Elend hatte ſie in ſeine Schule genommen und aus dem leichtfertigen Mädchen ein denkendes, tiefempfindendes Weib gemacht. Die Mukter, die ſie wegen ihrer Verworfenheit ſchmähte und ſich hundertmal auf ihr unbeflecktes Leben berief, das ihre Tochter in den Schmutz gezogen, ſtand moraliſch unter ihr. Jedenfalls ertrug Schönes Makulatuxyapier heret in der Exp. ds. Bl. Billig zu verkaufen. Einige Flaſchen Magenbitter, 3 Gallerien, 2 nußb. Conſole, 2 gr. Bilderrahmen, 2 neue Garnituren, 1 Spiegel, 1 Wein⸗ muſterkoffer ꝛc. 9573 Gg. Auſtett, Auctionator, B 5, 2. 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Ortsverein Mannheim. Samſtag, 6. Auguſt, Abends ½9 Uhr im Lokal NH 2, 3,„halber Mond“ Raaſentag, Vertheilung des Organs. Der Sekretär. Säng erbund. Seang den 2 Anguſt Abends präcis 9 Uhr, 9674 Probe. erceurla.“ Heute Diesſtag Abend 8 ¼ Uhr. 5 Verſammlung im Lokal 20 1, 1. Um zahlreiches und pünktliches Erſchei⸗ nen bittet —.4 Der Vorſtand. Gabelsberger Stenografenverein. Während der Sommermonate findet noch eweils Dienſtag und Mitt⸗ wochen unſerem Lokal D 4, 5 Unterricht — und zwar Dienſtags in Corre⸗ Sebaktenſcheiſ und Mittwochs in ebattenſchrift. Anfang präzis halb 9 Uhr Abends. Wir bitten die verehrlichen Mitglieder m regelmäßiges und ne, 11 ſcheinen. Der Borſtanb. Mamheimer Athleten⸗Club Schwetzingervorſtadt. Unſere regelmäßigen Uebungsabende ſind bis auf Weiteres folgendermaßen feſtgeſetzt: Senior⸗Mannſchaft: Montag und Donnerſtag Junior⸗ Maulnſchaft: Mittwoch und Freitag. Samſtag: Allgemeine Uebung. Die Uebungen finden jeweils von 8 bis 10 Uhr ſtatt. Aufnahmen zum Beitritt in den Ver⸗ ein können bei dem Vorſtand ſchriftlich ober mündlich gewacht werden. 6607 Der Vorſtand. Die Bibliothek des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt jeden Sonuta von 10 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohlen. 5528 Der Vorſtaud. dchmidt& Oberlies 0 4, 7. Mannheim 0 4, l7. * bin eimer Kannhß Abzahlungs-Dazar Wuneguuppd zwepge-sbunzjgege poſd 6 J 0 aun Herr ren⸗ und Damen⸗ e e Manufacturwaaren, Finder Con⸗ fection, Wäſche, Schirme, Hüte, Schuhwaaren, Möbel, Betten, Uhren, Goldwaaren, ganzer Ausſtattungen 5 Mannheimer 44 bm Sar Velociped CGlubf Badnler 2 Dienſtag, den 2. Auguſt und die folgenden Tage enmeh, bege d. pan ArOSssS Komikor-Vorstellungen Kilhographie, Buchdruckerei, VI.. Stiftungsfeſtes des Wiener, Münchner, Leipziger Variéts-Ensemble, apier⸗ und 96621 Beloeiped⸗Wettreunen, Aufſteigen eines beſtehend aus 7 Perſonen(4 Damen, 8 Herren), Schrribmal iall dl Kieſenlufbalons; bei eintretender Dunkel heit unter Leitung des Muſikdirektors Herrn Max Pabſt. ihrt Maleria enhan Aug. großes Brillant⸗Jeuerwerk verbunden mit Amuſantes Familienprogramm. 9690 Conzert und Reſtauration. Ankang 8 ½ Uhr. Entree 30 Pfg. E 3, 17. 1755 Eutree 30 Pfeunig. Kinder in Be⸗ rit duegee, eng etge werden erſucht ihre Karten dei Herrn Gesellschaftshaus Ludwi Shafen. Horitz Herzberger C. Schammeringer 2, in Empfang zu nehmen, 9666 npfiehlt ſein gu' ſortiertes Der Vorſtaud. Dienſtag, den 2. Auguſt, Abends 8 Uhr Cinarrenlager Mein Bureau 9. Abonnements- Concert 0 9 8 befindet ſich nunmehr der Kapelle des 2. Bad. Grenad.⸗Regim. Nr. 110, E 3, 17. 1. D, 2 Treppen hoch. 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