8 wie En, on 198 125 See 8 5 SSsesss G — Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Erſcheint täglig Fonn- und Feſttag⸗ ausgenemmen. Inſerate. der Stadt Mannheim und Umgebung. ne, Mannheimer Dolksblatt. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 184. Uunſere heutige Nummer um⸗ faßt mit der Roman⸗Beilage, ſowie der Südweſtdeutſchen Schach⸗Zeitung 12 Seiten. Die nächſte Nummer des Ge⸗ neral⸗Anzeiger erſcheint Montag Vor⸗ mittags halb 11 Uhr. * Oeſterreich's Antereſſen im Orient. Die Pforte hat von Wien einen langen Bericht über die öſterreichiſch⸗zungariſchen Anſichten bezüglich der gegenwärtigen Lage der orientaliſchen Politik erhalten. Der Bericht enthält die Verſicherung, daß Oeſterreich es für ſein Intereſſe hält, daß die Integrität der europäiſchen Türkei erhalten bleibt, und die Monarchie, ſo lange ſie nicht in einen großen Krieg ver⸗ wickelt iſt, welcher zum Glück einſtweilen nicht wahr⸗ ſcheinlich iſt, keinem der kleineren Balkanſtaaten erlauben wird, Unruhen in irgend einem Theile der türkiſchen Be⸗ ſitzungen in Europa anzuzetteln. In einer Unterredung, welche der öſterreichiſche Bot⸗ ſchafter, Baron Calice, mit dem Großvezier hafte, brachte er die zur Zeit in St. Petersburg über die bulgariſche Angelegenheit geführten Verhandlungen zur Sprache. Der Botſchafter erklärte, daß Oeſterreich, als eine vornehmlich an der Frage intereſſirte Macht, nicht ununterrichtet über die Verhandlungen bleiben dürfe. Die Erwiderung war, daß bisher keine Schritte gethan wären und die Pforte, ſobald ſie einen entſcheidenden Beſchluß gefaßt hätte, den Botſchafter benachrichtigen würde. Mittlerweile hat die Pforte jedoch von St. Petersburg die Meldung erhalten, daß die Ver⸗ handlungen nicht ſo erfreuliche Fortſchritte machen, wie zu erwünſchen wäre. Die Ruſſen betonten, daß Ruß⸗ land, ſo lange die europäiſchen Mächte ihre gegenwärtige Haltung dem St. Petersburger Cabinet gegenüber be⸗ wahrten, ſeine paſfive Politik aufrecht erhalten und die Entwickelung der Dinge abwarten würde. Der Erfolg, welchen die engliſche Regierung bei der Durchbringung der iriſchen Landbill in der Einzelberathung errungen hat, kann als Anzeichen gelten, daß die Seſſion früh⸗ zeitig ihren Abſchluß findet. Die Seperatiſten haben nichts zu gewinnen durch Obſtruktion und da ſie die Hoffnung hegen, daß der Strom der öffentlichen Mei⸗ nung in England und Schottland ihnen günſtig iſt, werden ſie ihren Einfluß bei ihren iriſchen Verbündeten benützen, um die Letzteren zu veranlaſſen, nicht unnütze Zeitverſchwendung zu treiben. Das Intereſſe des eng⸗ liſchen Volkes an den Verhandlungen des Parlaments iſt allen Berichten zufolge erſtorben und die Schlachten der Parteien und Prinzipien müſſen während des Herb⸗ ſtes auf einem andern Felde ausgefochten werden. Die britiſche Regierung wird ihrer Sache den beſten Dienſt erweiſen, wenn ſie mittelſt ſtetiger, unbeugſamer und un⸗ parteiiſcher Verwaltung Irlands beweiſt, daß die Feinde von Geſetz und Ordnung einer ſtarken Executive gegenüber, welche Teuilleton. Erlebniſſe eines Touriſten. (Von R. E. P. im Neuen Wiener Tagblatt.) (Schluß.) Ich möchte nun noch zeigen, wie gelegentlich ein ganz harmloſer Berg dem Wanderer Verlegenheiten be⸗ reiten kann, wenn beſondere Umſtände obwalten. Es war Anfangs September des Jahres 1879, als ich in Begleitung eines Freundes von St. Egyd aus den Gipfel zu beſteigen unternahm, einen eirca 1660 Meter hohen Gipfel der niederöſterreichiſchen Alpen, der durch ſeine ganz beſondere Form— er bildet gegen Nordweſten eine rieſig lange, ſenkrecht abſtürzende Mauer— allen Wiener Touriſten wohlbekannt iſt. An der linken Seite dieſer Mauer führt der Weg, zum Theil, felſig aufwärts. Als wir ihn betraten, dämmerte es bereits und in unſerer Geſellſchaft befand ſich ein Profeſſor, der ſeine beiden Toöchterchen, Kinder von 9 bis 12 Jahren, mitgenommen hatte. Unter gewöhnlichen Umſtänden wäre dies trotz der heranrückenden Nacht nicht irgendwie bedenklich ge⸗ weſen, denn der Pfad iſt ziemlich breii und dauert nicht allzulange. Unglücklicherweiſe zeigte ſich aber das Geſtein in den oberen Partien etwas vereiſt, und da glitten denn die jungen Damen alle Augenblicke aus. Die Möglich⸗ keit, daß eine dabei etliche Meter tief herabſtürze, war net ausgeſchloſſen, und überdies klagten die Madchen üer Müdigkeit. Der Profeſſor befand ſich in einer recht unangenehmen Situation. Umkehr wie Fortſetzung des Weges erſchienen gleichmäßig fatal. Schließlich wurde folgender Ausweg gefunden: an einer geſchützten Stelle blieb er mit den Mädchen zurück, ich aber ſtieg Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. eine durch mächtige Majorität im Unterhauſe geſtützt wird, ohnmächtig ſind. Die Unioniſten, ſowohl Conſervative, wie Liberale, müſſen indeſſen auch ihr Theil thun. Die letzten Erfolge der Gladſtonianer ſind haupt⸗ ſächlich dem Mangel an Zuſammenwirken und Organi⸗ ſation in der unioniſtiſchen Partei zuzuſchreiben. Der Sekretär des liberal⸗unioniſtiſchen Vereins der nördlichen Wahlkreiſe, Hr. Backhouſe, macht darauf aufmerkſam, welche Vortheile der Sache der Union erwachſen würden, wenn Lord Hartington und einge ſeier Freudſe beſtimmt werden könnten, in's Cabinet zu treten Dennoch will es uns ſcheinen, daß zur Zeit kein Grund für eine Reconſtruktion des Miniſteriums vorliegt und eine Neuvertheilung der Aemter, lediglich um liberale Unioniſten hineinzubringen, ein unndthiges und gefährliches Bekenntniß der Schwäche des gegen⸗ wärtigen Kabinets ſein würde. ——ůů— *Die ſinanzielle Lage der Social- demokratie. Daß die Sozialdemokratie in den Kreiſen der Be⸗ güterten manche Freunde hat, welche für die Partei große materille Opfer bringen, iſt bekannt. Kürzlich ſtarb in Berlin ein hochbetagter Rentier, deſſen Name in der ſocial⸗ demokratiſchen Bewegung niemals genannt ward; nach dem Tode des Rentners erfuhr man, daß derſelbe Tauſende für ſocialdemokratiſche Zwecke hergegeben. Aus der jetzt im Namen der ſocialdemokratiſchen Reichstagsfraktion (Grillenberger, Haſenclever, Meiſter, Singer) zuſammen⸗ geſtellten Abrechnung über die im letzten Quartal einge⸗ gangenen Beiträge für Unterſtützungszwecke erſehen wir wieder, daß die Partei eine größere Anzahl reicher Freunde haben muß. Ein Herr Max Mülheim ſandte 1000 Mk., von einem anderen Herrn wurden unter der Chiffre XY3 5000 Mk. eingeſchickt. Was die von einzelnen Partei⸗ genoſſen zuſammengebrachten Beiträge anbetrifft, ſo mar⸗ ſchiren die Hamburger mit zwei Beiträgen von 1000 Mk. und 347 Mk. an der Spitze, aus Barmen kamen 200 Mk., aus Forſt 200 Mk., aus Roſtock 100 Mk., aus Han⸗ nover 100 Mk., Stuttgart 150 Mk. Die Berliner Buch⸗ drucker gaben 100 Mk. Die Zuſammenbringung dieſer einzelnen Beiträge liegt hauptſächlich den Komités der geheimen Organiſation in der Socialdemokratie ob; das meiſte Geld wird auf Sammelbogen, angeblich zur Unter⸗ ſtützung der ausgewieſenen Parteigenoſſen und deren Familien, zuſammengebracht, fließt aber in die Hauptkaſſe nach Zürich, und wird für propagandiſtiſche Zwecke der Sozialdemokratie verwandt. Die Kontrolle über die ver⸗ wandten Summen wird nur durch wenige Perſonen aus⸗ geübt, und die Abrechnung iſt ſtets ſehr ſummariſch. Durch die zahlreichen Verhaftungen macht ſich übrigens in der Socialdemokratie das Beſtreben geltend, die geheimen Or⸗ ganiſationen umzuändern und umzuwandeln, und zwar ſoll dies zunächſt hinſichtlich der Zuſammenſetzung und Thätigkeit der Zentralkomites geſchehen. Deutſches Reich. „ Mannheim, 6. Aug. Kaiſer Wilhelm badete geſtern früh in Gaſtein und machte daun einen Spazier⸗ Gipfelplateau empor, wo, wie wir wußten, die Sen⸗ nerinnen weilten. Dieſe lagen, als wir ankamen, ſchon im Schlafe— denn die Nacht war bereits hereinge⸗ brochen. Wir weckten alſo eine und erſuchten ſie, gegen angemeſſenes Entgelt die Mädchen heraufzutragen. Und ſo geſchah es auch. Die baumſtarke Sennin nahm den Korb, in welchem ſie das Gras für das Vieh auf die Alm zu befördern pflegte, über die Schulter, trabte da⸗ mit hinab und— ſteckte die ſchon frierenden Mädchen einfach in das Vehikel, um ſie auf dem Rücken herauf⸗ zubefördern. Trotz dieſer Prozedur und obwohl wir Alle in dem Heulager der Sennhütte tüchtig froren, während der Ruß des Herdfeuers die Geſichter ſchwärzte, waren die Kinder am nächſten Morgen wieder„pum⸗ perlg'ſund“ und erwieſen ſich als ganz tüchtige Berg⸗ ſteigerinnen. Wie wenig die Nacht des Bergſteigers Freund iſt, mußte Schreiber dieſer Zeilen übrigens auch im Wiener⸗ walde erfahren. Hier, wo Weg und Steg trefflich mar⸗ kirt ſind, nirgends Abſtürze drohen und die ganze Gegend von Ortſchaften wimmelt, ſollte man ein Verirren nicht für möglich halten. Dennoch geſchah es, und zwar in folgender Weiſe: Ich hatte wieder einmal, vielleicht zum zwölften Male, den Tulbingerkogel beſtiegen, dieſes durch ſeine ausgezeichnete Fernſicht mit Recht berühmte„Nordkap des Wienerwaldes“. Schon vom Kogelwirthshauſe, etwas unterhalb des Gipfels, hat man einen Blick über die ganze Alpenkette vom Schneeberg bis zum Oetſcher und an einem ſchönen Sommertage nach dem Abſtiege vom Ausſichtsthurme hier zuweileu, rings umgeben von wald⸗ Sonntag, 7. Auguſt 1887. gang auf dem Kaiſerwege.— Kaiſer Franz Joſeph trifft heute Nachmittag 2 Uhr in Gaſtein ein und wird bei dem Kaiſer Wilhelm diniren und den Thee nehmen. Nur zum Eſſen ſind Einladungen ergangen. Die Ab⸗ reiſe des deutſchen Kaiſers iſt auf nächſten Mittwoch feſtgeſetzt. — Der deutſche Kronprinz iſt vorgeſtern w& ſeinem Hofmarſchall, dem Grafen Radolinski von Schloß Norris auf der Inſel Wight in London angekommen. Die außerordentlichen Fortſchritte in der Klangfülle ſeiner Stimme ſtellen ſeine voll⸗ ſtändige Geneſung außer Zweifel. Der zu⸗ künftige Aufenthalt des Kronprinzen wird von den Be⸗ ſtimmungen des Dr. Mackenzie abhängen. Straßburg, 5. Auguſt. Der Großherzog von Baden traf heute Abend 6 Uhr in Begleitung ſeines Flügeladjutanten Majors Müller von Biſchweiler hier ein und nahm im Gaſthofe zur Stadt Paris Ab⸗ ſteigequartier. Der Großherzog, der die Artillerieuni⸗ form und den Helm trug, machte um 7 Uhr eine Aus⸗ fahrt. Der Fürſt wird heute Nacht um 12 Uhr Straß⸗ burg wieder verlaſſen und nach Baden⸗Baden reiſen. »Eſſen, 5. Auguſt. Der Stadtrath beſchloß auf Vorſchlag des Oberbürgermeiſters einſtimmig ohne Er⸗ örterung, behufs Errichtung eines Denkmals für Krupp auf dem Marktplatz 60 000 Mark zu bewilligen. In derſelben Sitzung wurde ein Schreiben des Sohnes des Verſtorbenen verleſen, nach welchem der Verwaltung für gemeinnützige Zwecke M. 50 0,0 0 0 zur Verfügung geſtellt werden. « Berlin, 5. Auguſt. Die Abreiſe des Für⸗ ſten Bismarck nach Kiſſingen iſt auf vorläufig noch unbeſtimmte Zeit verſchoben. Da die Hitze der letzten Woche einer erheblich abgekühlten Witterung Platz gemacht hat und das Befinden des Reichskanzlers vortrefflich ſein ſoll, ſo kann es nicht Wunder nehmen, daß für dieſen unerwarteten Aufſchub allerhand politiſche Ur⸗ ſachen geſucht werden. Vielleicht trifft man aber mehr das Richtige, wenn man annimmt, daß Fürſt Bisma ſeine Kiſſinger Reiſe hinausgeſchoben hat, um in der nächſten Woche mit ſeiner Gemahlin zuſammenzutreffen und mit ihr gemeinſchaftlich nach Kiſſingen weiterzureiſen. Oeſterreich-Ungarn. *Wien, 5. Auguſt. Prinz Ferdinand von Coburg hält ſich ſeit 4 Tagen zurückgezogen in Schloß Ebenthal auf. Wie verlautet, wird gegenwärtig der Hofſtaat des Prinzen für Bulgarien vervollſtändigt. FCrankreich. »Paris, 5. Auguſt. Ferry richtete folgendes Schreiben an ſeine Zeugen: Saint Dis, 3. Auguſt. Von Anfang an hatte ich Sie bevollmächtigt, im Verein mit den Zeugen des Generals Boulanger die Kampfbedingungen zu regeln. Den Vorſchlägen, welche Sie für unannehmbar erklärten, haben Sie Be⸗ dingungen entgegengeſetzt, unter denen ich ſtets bereit bin, der Ehre Genüge zu thun; ebenſo bin ich bereit, ein Schiedsgericht anzunehmen. Ferry. bekränzten Matten, iſt's äußerſt angenehm, umſomehr als man ganz erträglich zu eſſen und zu trinken bekommt, und eine Kegelbahn für die geſellige Unterhaltung ſorgt. Eben mit der Kegelbahn hatten wir uns ziemlich lange aufgehalten und es dunkelte ſchon, als meine Geſellſchaft, vier Mann hoch, worunter eine junge Frau, den Abſtieg antrat. Wir wollten nach Mauerbach auf einem Wege, den ich ſchon wiederholt gemacht hatte und den zu ver⸗ fehlen ich für unmoͤglich hielt. Indeſſen, während wir eifrig plaudernd dahinſchritten, verſäumten wir doch, auf den richtigen Fußweg abzubiegen und als wir plötzlich auf eine Straße gelangten, erſchien das nächtliche Bild ringsum Jedem ſo fremd, daß keiner wußte, ob man die Richtung rechts oder links einzuſchlagen habe. Endlich wurde die linke Seite gewählt und als ſich nach einer Weile ein Fußſteig zeigte, der beiläufig unſerer Direktion zu entſprechen ſchien, dieſer eingeſchlagen. Die Folge war, daß wir im Dunkel des Waldes von Steig auf Steig geriethen und, als endlich eine Markirungstafel in Sicht kam, die Gewißheit erhielten, total falſch, nämlich in der Richtung gegen Dornbach gegangen zu ſein. Mit Rückſicht auf die ſchon müde Dame blieb nun nichts übrig, als den Rückweg einzuſchlagen und vom Kogel⸗ wirthshauſe aus, zu dem wir nach mancherlei Irrung retour gelangten, mittels Wagens nach Weidlingau zu ahren. 5 So rächen ſich im Gebirge die kleinen Unachtſam keiten, wenn es ſich um harmloſes Terrain; auf bedenk⸗ lichem Terrain aber rächen ſie ſich zuweilen weit ſchreck⸗ licher, wie die Fälle beweiſen, von denen ich hei vor⸗ ſtehenden Betrachtungen ausgegangen bin. ——— mit meinem Gefährten raſch zu der Mulde auf dem 25 Sette. General⸗Anzeiger. 7. Auguſt: Morgen veranſtalten die hieſig en Ruſſen eine Leichenfeier für Katkow, an der ſich viele Franzoſen be⸗ theiligen werden. Auch wird die Theilnahme der Slaven⸗ vereine erwartet. Offizielle Veranſtalterin ber Feier iſt die ruſſiſche Colonie. Reden und laute Kundgebungen ſeitens der Franzoſen werden nicht ſtattfinden. Miederlande. Haag, 5. Auguſt. Die Erſte Kammer nahm die Aenderung der Verfaſſung bezüglich der Thronfolge mit 31 gegen 5 Stimmen an. Italien. Stradella, 5. Auguſt. Nachdem der Leichen⸗ zug von Depretis vorüber war, begann die Pilgerfahrt zu dem Sterbehauſe, einem großen zweiſtöckigen Bürgerhauſe, das ganz am Ende des hauptſächlich aus einer langen Straße beſtehenden und mit Trauerfahnen, Kränzen und ſchwarzen Behängen ausgeſtatteten Ortes liegt. Trotz der großen Zurüſt⸗ ungen war Stradella ungenügend mit Speiſe und Trank für das Heer der Gäſte verſehen. Der einzige Tele⸗ graphendraht war den Anſprüchen nicht gewachſen; man war froh, mit Wagen oder Dampfbahn der drohenden Hungersnot und Drahtſperre nach dem benachbarten Voghera zu entrinnen. Großbritannien. London, 5. Auguſt. Der Verkehr auf der Mid⸗ landbahn iſt infolge einer Arbeitseinſtellung unterbrochen. Eine große Zahl Locomotivführer und Heizer löſchte das Feuer in den Locomotiven und verließ letztere kurz nach Mitternacht. Die Direktion der Eiſenbahn macht große Anſtrengungen, dem Ausſtande zu begegnen, indem die Austretenden durch andere Ange⸗ ſtellte erſetzt werden. Die Geſellſchaft der Eiſenbahnbe⸗ amten ſucht indeſſen auf die Locomotivführer einzuwirken, um derartige Erſetzung zu verhindern. Serbien. Belgrad, 5. Auguſt. König Milan von Serbien trifft morgen mit dem Kronprinzen Alexander in Peſt ein und reiſt nach zwei Tagen nach Bad Gleichenberg. Rußland. Petersburg, 5. Auguſt. Entgegen der Ableug⸗ nung der„Poliſchen Correſpondenz“ kann auf das Be⸗ ſtimmteſte verſichert werden, daß die ruſſiſche Re⸗ gierung an dem Gedanken feſthält, zur Regelung der bulgariſchen Verhältniſſe einen Gouverneur zu ernennen und daß ſie bei dieſem Plane zunächſt dem Fürſten Imeritinski im Auge hat. Die Cholera. »Malta, 5. Aug. Das Auftreten der Cholera iſt nunmehr amtlich feſtgeſtellt. Am 3. Auguſt ſind hier 3 Cholerafälle, davon 1 tödtlich, vorgekommen. Die Verpflichtung zur Veleuchtung der Treppe. Ein Lehrer war beim Verlaſſen eines Gerichtsgebäudes auf der zu paſſtrenden Flurtreppe gefallen, hatte erhebliche körperliche Verletzungen erlitten und gegen den Ju ſtiz fis⸗ eus auf Schadenerſatz geklagt, weil der Unfall durch unge⸗ nügende Beleuchtung der Treppe herbeigeführt ſei, da von der im unteren Corridor des Gebäudes angebrachten Lampe nur ein ſchwacher Lichtſchimmer bis zur Treppe drang, ſo daß dieſe kaum erkennbar war. Bei Verurtheilung des Juſtizſiscus zum Schadenerſatz hat das Reichsge⸗ richt, JI. Civilſenat, am 16. Mai d. J. ausgeführt: Die Verpflichtung eines Hauseigenthümers zur Unterhaltung von Beleuchtung seinrichtungen folgt zwar nicht aus ſeinem Eigenthum, wohl aber daraus, daß er in dem Hauſe einen Verkehr für andere Perſonen herſtellt. Thut er dieſes, ſo hat er die Pflicht, dafür Sorge zu tragen, daß bei dem von ihm hergeſtellten Verkehr andere durch die Anlage des Hauſes an ihrem Körper nicht Schaden leiden, denn Niemand darf ſein Eigenthum ur Herſtellung gemeingefährlicher Einrichtungen benutzen. ie darnach der Hauseigenthümer in einem ſolchen Falle — Die abgewieſene Liebeswerbung. Aus Paris wird geſchrieben: Die Wiener Damenkapelle Schipeck, welche gegenwärtig hier in dem Jardin'Acelimatation con⸗ certirt, erfreut ſich des größten Beifalls. Die jungen Wie⸗ nerinnen und Ungarinnen ziehen mit ihrer feſchen Muſik ein zahlreiches Publikum heran, in welchem namentlich eine Menge„Copuchries“(ſo eine Art eleganter Pariſer„Bitz“) und junge Gymnaſialſtudenten bemerkt werden, die, da ſie nun eben Ferien haben, gern den verfluchten Kerl ſpielen möchten. So ſetzt ſich denn das Auditorium der ſchmucken Kapelle aus vielen Schmachtenden zuſammen; die Einen ſchmachten aus Liebe für die ſchönen Strauß ſchen Walzer, die ſie zu Gehör bekommen; die Anderen— die Jünglinge nämlich— ſchmachten um die Muſikantinnen. Die meiſt umworbene der Künſtlerinnen iſt die Contrabaſſiſtin und der „Gil-Blas“, der uns dieſe Verſicherung gibt und nachſtehen⸗ des Geſchichtchen erzielt, fügt hinzu, da die junge Dame von den ſehnſüchtigſten Blicken verfolgt wird. Jeder ihrer Anbeter wünſcht der glückliche Erkorene zu ſein. Dies bringt ſie übrigens nicht aus der Faſſung, denn ſie entlockt ihrem Inſtrumente außerordentliche Effekte, welche den Hof, den ſie nach ſich zieht, in Verzweiflung ſetzen. Was geſchah nun aber? Die letzten Töne des Marſches„Hoch, Habsburg!“ waren verklungen, als zwei der Studenten, die ſich in die Kontrabaſſſſtin ganz vernarrt hatten, auf ſie zuſtürzten und zur größten Beluſtigung der Anweſenden Herz und Arm anboten. Dieſe, welche gleich ihren Kameradinnen des Fran⸗ zöſiſchen wenig mächtig iſt, war über dieſen Anfall vor allem dermaßen erſchrocken, daß ſie in die Arme eines Gar⸗ tenaufſehers fiel, welcher glücklicher Weiſe als geborner Elſäſſer bald in der Lage war, ſie zu beruhigen, indem er ihr die heißen Wünſche der beiden jungen Herrchen ins Deutſche übertrug. Sie kam raſch zu ſich, und um ſich von ihren Werbern loszumachen, erbat ſie deren Karten, mit der erſicherung, ſie wiſſen zu laſſen, welchen von den Beiden ſie erkoren. Des andern Morgens ſah ſich der eine wie der andere der beiden Liebesdebutanten im Beſitze eine Kartons, in wele ſein ſäuberlich ein halb Dutzend Bruſtlätzchen zuſammengeſaltet lag. ilus Tegeruſee wird geſchriehen: Im Südflügel des Schloſſes des Herzogs Theodor in Bapern befindet ſich überhaupt verflichtet iſt, die dem allgemeinen Verkehr dienen⸗ den Räume ſo einzurichten, daß ſie ohne Gefahr paſſirt werden können, iſt er auch gehalten, die Flur⸗ und Treppen⸗ gänge ſeines Hauſes, welche nach ihrer Beſchaffenheit im dunkeln Zuſtande jeden Paſſanten der Gefahr ausſetzen würden, ſich zu beſchädigen, bei einbrechender Dunkelheit ſo lange zu beleuchten, als der regelmäßige zerkehr im Hauſe ſtattfindet. Einer inſonderheit die Beleuchtung vorſchreibenden geſetzlichen Beſtimmung oder Polizeiverordnung bedarf es nicht, da ein jeder verpflichtet iſt, in den Geſchäften des bürgerlichen Lebens Aufmerkſamkeit anzuwenden, daß er nicht durch Unterlaſfungen andere ſchädige. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 6. Auguſt 1887. Die Landtagswahlen finden dem, Mannh. Journ.“ zufolge in der zweiten Hälfte des Monats Oktober ſtatt. Stadtverordnetenwahlen. Wie das„Mannh. Journal erfährt, hat der Stadkrath in ſeiner Sitzung am letzten Donnerſtag beſchloſſen, die Stadt verordnetenwahlen auf Tage feſtzuſetzen: Niederſtbeſteuerte(63. Klaſſe) am 13. und 14. September, jeweils Vormittags von—1 Uhr und Nachmittags von—8 Uhr; Mittelbe⸗ ſteuerte(2. Klaſſe) am 20. September in derſelben Tages⸗ zeit und die Höchſtbeſteuerten(J. Klaſſe) am 27. Sep⸗ tember, Vormittags von 9 bis 1 Uhr. Militäriſches. Seit geſtern finden, wie bekannt, zwiſchen den Garniſonen Schwetzingen, Heidelberg, Worms und annheim größere Gefechtsübungen ſtatt. Während das Heidelberger und das Wormſer Bataillon, ſowie die ſchwar⸗ zen Dragoner in Käferthal und anderen Ortſchaften Quartiere bezogen, kehrten die beiden hieſigen Bataillone geſtern Abend gegen 8 Uhr hierher zurück um heute früh 3 Uhr wieder auszumarſchiren. Das 1. Bataillon kehrte um /19 Uhr in die Stadt zurück. „Dienſtnachrichten. S. K. H der Großherzog hat dem Profeſſor Dr v. Amira an der Univerſität Freiburg den Charakter als„Hofrath“ und dem Privatdozenten Dr. Hermann Schapira aus 1 den Charakter als außer⸗ ordentlicher Profeſſor in der philoſophiſchen Jakultät der Uni⸗ verſität Heidelberg verliehen. iPerſonalnachrichten Hauptamtsgehilfe A. Kraf! in Mannheim wurde zum Hauptamtsaſſiſtenten ernannt und Hauptamtsgehilfe Finanzpraktikant F. Müller zum Haupt⸗ zollamt Mannheim 17 Waſſerleitung. Der dritte und letzte Dampfkeſſel für das ſtädtiſche Waſſerwerk, welcher aus der Fabrik der Firma Fiſcher und Werner hier hervorgegangen iſt, wurde dieſer Tage nach der Pumpſtation im Käferthaler Wald verbracht. Feriencolonie Ueber hundert der Erholung be⸗ dürftige arme Kinder unſerer Stadt ſind am Montag in die Sommerfriſche abgereist, ohne daß man es ſeitens der Vorſtandſchaft der Feriencolonien für nöthig erachtete, die hieſige Preſſe die doch ohne Ausnahme warm für dieſes wohlthätige Unternehmen eingetreten iſt, vorher davon in Kenntniß zu ſetzen. Wir erwähnen dies nur, weil wir be⸗ dauern, bei der Abreiſe der Kleinen nicht zugegen geweſen u ſein, und weil wir hoffen, von Tag und Stunde der Rück⸗ ehr derſelben vechtzeitig unterrichtet zu werden, um im Intereſſe der Sache ſelbs über das Ausſehen der Kinder berichten 8 können. Für heute haben wir aber eine ganz beſondere itte an unſere geehrten Leſer auf dem Lande. Viele arme Kinder, welche der Erholung ebenfalls recht bedürftig wären konnten zum Schaden ihrer Geſundheit wegen Mangels an den nöthigen Mitteln nicht mitgenommen werden. Gibt es unter 1 Leſern auf dem Lande nicht ſolche, denen es gar nichts ausmachte, wenn eins dieſer armen Kinder auf einige Wochen ihr Gaſt wäre? Am Tiſche eines Bürgers in einem Landſtädtchen, eines Oeconomen oder Gaſtwirths auf dem Lande ſpürt man es gewiß nicht, wenn ſo ein kleiner Gaſt mitißt und die Mühe, welche er verur⸗ ſacht, iſt ſicher nicht groß. Wenn ſich die Herren Pfarrer und Lehrer auf dem Lande der Sache freundlichſt etwas annehmen wollten, ſo wäre es nach unſerer Ueberzeugung bald noch vielen armen Kindern gegönnt, durch einen Land⸗ aufenthalt an Leib und Seele zu geſunden und zu erſtarken, was außer dem Gotteslohn ihren Wohlthätern das be⸗ ſeligende Bewußtſein einer edlen That bringen würde. Wer wird unſerer Redaktion zuerſt ſchreiben, daß er das Herz 12 dem rechten Fleck hat und ein ſolches Kind bei ſich auf⸗ nehmen will? Eine prineipiell wichtige Eutſcheidung, welche namentlich für Leihanſtalten, Tändler(Trödler), Pfandleiher, Händler ꝛc. von weitgehender Bedeutung iſt, wurde kürzlich vom Landgericht München L. in zweiter Inſtanz gefällt. Die Münchener Neueſten 5 ten“ melden darüber:„Ein Tändler erwarb bei einer Be 1 im ſtädtiſchen Leih⸗ hauſe eine und wurde bald darauf von einem Nähmaſchinenhändler auf Herausgabe der Maſchine verklagt, weil dieſe ſein(des Händlers) Eigenthum ſei. Der Händler verkaufte nämlich vor längerer Zeit die Maſchine auf Ab⸗ zahlung an eine Nähterin und behielt ſich das Eigenthums⸗ recht bis zur gänzlichen Bezahlung vor; die Nähterin bezahlte nur einen Theil und verſetzte dann die Maſchine widerrecht⸗ lich, ohne daß der Verkäufer hiervon Kenntniß erhielt Der Tändler wurde zur Herausgabe der Maſchine und zur Tra⸗ lokal weit umher, mit den für die Herren Maler weiß getünchten Wänden. Nach Tegernſee kommen die Münchener Künſtler früher oder ſpäter alle. Durſtig ſind ſie auch, darin unterſcheiden ſie ſich durchaus nicht von den Muſikanten— noch dazu in Bayern! Weiße Wände wirken bekanntlich auf Paler, wie weißes Papier auf den Schriftſteller: anziehend! Das iebrige ergibt ein Blick auf die mit theilweiſe hervor ragenden Kreidezeichnungen bedeckten Wände Defregger, Arons e tutti quanti haben ſich hier zum Dank für gutes Bier und ſchöne Gegend verewigt. Und dabei ſind im vori⸗ gen Jahre einige kulturkämpferiſche, antiklerikale Bilder mit unſchuldsvollem Weiß überdeckt und ſo der Nachwelt entzogen worden. Es war da z. B. das folgende von Arons, der jetzt mit ſeiner„Die Loni wär a net ohni!“ und anderen Wand⸗ kartons für das Münchener Bürgerbräu auf dem Frankfurter Schützenfeſte Senſation erregt hat: ein feſches, ziemlich ein⸗ deutiges Weib ſtreckt zwei lüſtern dreinblickenden Kuttenträgern den gefüllten ſchäumenden Maßkrug entgegen mit der klaſ. 1 05 Unterſchrift:„Trinkt's, Kinder, wir ſind Alle Sünder!“ icht zu beſtreiten, aber zu beſtreichen, ſagte ſich der Herzog, denn ins Bräuſtübl kommen gar viele geiſtliche Herren. „ Familiendrama. Hof, 4. Auguſt. Aus dem Orte Münchenreuth entfernte ſich geſtern Abend 5 Uhr die Tag⸗ löhnersfrau Ultſch aus ihrer Behauſung mit dem Bemerken, daß ſie nicht wieder zurückkehre. Sie kehrte auch nicht mehr zurück, denn ihre Leiche wurde heute Früh aus dem Teiche Sie hatte auch ihre beiden 8 und 11 Jahre alten ädchen, die geſtern Nachmtttags auf's Beerſuchen in den Wald gegangen waren, geholt und mit dieſen den Tod im Waſſer geſucht. Ob ſie dieſelben dazu beredet hat, daß ſie freiwillig mit in's Waſſer gingen oder ob ſie dieſelben gewaltſam ertränkt hat, iſt noch nicht feſtgeſtellt — Heirathsantrag in der Sommerfriſche. Eine ſchöne und liebenswürdige Wiener Hofſchauſpielerin hatte während eines Ausfluges in einem bekannten Wallfahrtsorte auf ihren Spaziergängen häufig den Sohn des Gaſtwirthes, bei welchem ſie wohnte, als Führer mit ſich genommen. Der junge Mann kletterte ohne Bedenken auf die höchſten Felſen⸗ Ab um der ſchönen Fremden eine——85 Blume zu pflücken. s die Stunde des Scbeidens wollte die dankbars das rühmlichſt bekannte„Bräuſtübl,“ das gemüthlichſte Kneip.] Künſtlerin ihrem Begleiter einen Dukaten zum Geſchenke gung der nicht unerheblichen Prozeßkoſten verurtheilt. In den Entſcheidungsgründen wurde betont, daß das vorbehaltene Eigenthumsrecht an der Maſchine unter allen Umſtänden bis zur gänzlichen Zahlung fortbeſteht, daß zwar dieſes Ei⸗ enthumzrecht den Anſprüchen der Pfandhäuſer bezüglich der arlehensſumme nicht präjudizire, daß dieſes dem Pfandhauſe uſtehende Privilegium auf dritte Perſonen, welche vom Pfand⸗ auſe erwerben, aber nicht übergeht. Es iſt deshalb dringend abzurathen, im Leihhauſe Nähmaſchinen zu erſteigern und bie die ſtädtiſchen Leihhäuſer ergibt ſich dann wohl von ſelbſt ie Nothwendigkeit, Nähmaſchinen nur dann als Pfand an⸗ 0 wenn nachgewieſen werden kann, daß ſie bezahlt ind. Silberne Hochzeit Die Eheleute B. Knapp feiern morgen im beſten Wohlſein das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Möge es denſelben von der Vorſehung beſchieden ſein, auch das Feſt der goldenen Hochzeit in beſter Geſund⸗ heit zu feiern. *Ausgeſtellt. In der Kunſthandlung von A. Has⸗ denteufel 0 2. 10 ſind neu ausgeſtellt: Landſchaften von Th. Schü z, C. Schweich, F. Ebel, A. Flamm, C. Deiters, C. Irmer ſämmtliche aus Düſſeldorf, E. Weichberger⸗Weimar. Thlerſtücke von Brendel, A. Askevold, Düſſeldorf. Rococcobilder von O. Erdmann; Sportsbild(Wettrennen) von L. Kolitz; Genrebilder von G. de Jonghe ſämmtliche aus Düf⸗ ſeldorf, M. Schönberger⸗München. 3 Aquarelle, (Blumenſtücke) von Fanny von Pauſinger⸗Müunchen. Herr Gum, unſer ehemaliger, unvergeſſener Tenor, hat ſich in Görtingen Lorbeeren geholt. Gelegentlich des Univerſitätejnbiläums fand am Donnerſtag eine Vorfeier, be⸗ ſtehend in einem Concert, ſtatt, in welchem Herr Gum als Solotenoriſt mitwirkte und einen ſeltenen, aber wohlverdienten Triumph erlebte Wer den Tenor unſeres ehemaligen Lieb⸗ lings kennt, wird das Maß des Beifalls ermeſſen können. Herr Gum weilte geſtern Nachmittag in den Mauern unſerer Stadt und iſt heute wieder nach Stuttgart zurückgekehrt. »Delegärtertag des ſüddeutſchen Athletenbundes. Wie uns mitgetheilt wurde, hält der ſüddeutſche Athletenbund unter dem Vorſitze ſeines Verbandspräſidenten, Herrn Albert Junker, am Sonntag, den 14. Auguſt, Morgens 10 Uhr, im Lokale„zur Eintracht“ ſeinen 2. Delegirtentag in hieſiger Stadt ab. Nachmittags 4 Uhr gibt der hieſige 1. Athleten⸗ Club zu Ehren der fremden Gäſte eine Gala⸗Vor⸗ ſtelluna in den Gartenlokalitäten des„Badner Hofes“. Dieſe Räume, welche ſich vorzüglich durch ihre Größe für derartige Feſtlichkeiten eignen, ſowie auch die großartigen Leiſtungen der Mitglieder des hieſigen Athleten⸗Clubs werden am Sonntag Nachmittag ſicherlich die zahlreichen Sports⸗ freunde unſerer Stadt anziehen. Wir wünſchen dem ſtreb⸗ ſamen Club, daß ſeine Leiſtungen reichlich belohnt werden durch einen recht großen, impoſanten Beſuch ſeitens des hieſigen Publikums. .„ Kaufmänniſcher Verein. Wie aus dem Annoncen⸗ theil unſeres Blattes erſichtlich, veranſtaltet der hieſige Kauf⸗ männiſche Verein für ſeine Mitglieder am nächſten Samſtag den 6. Auguſt, Abends 8 Uhr, in den hübſchen, geräumigen Gartenlokalitäten des Geſellſchaftshauſes in Ludwigshafen a. Rh. ein Sommerfeſt mit ſtalieniſcher Nacht und darauffolgendem Tanze. Es iſt dem Vereins⸗Vorſtande gelungen, auch dieſes 5 verſchiedene auswärtige und hieſige bewährte Kräfte zur itwirkung zu gewinnen; wir nennen unter Anderen: Die Concertſängerin Frau Rie ger aus Wien, den Humoriſtiker Herrn Aumüller aus Mainz, Signor de Paſtilla aus den Reichshallen in Berlin und dürfte nach dem aufgeſtellten Programme der Abend ein derart genußreicher werden, daß man ſich den Spaziergang nach Ludwigshafen nicht gereuen ſaſſen ſollte. Der Garten wird überraſchend beleuchtet ſein und als Schlußnummer des Programms iſt die Abbrennung eines Brillant⸗FJeuerwerks, arrangirt von Herrn Pyrotechniker Schmitt sr. hier vorgeſehen. Zur Rückfahrt ſtehen an der Halteſtelle,, Drei Mohren“, Nachts 11 und 12 Uhr Tram⸗ bahnwagen bereit. *Geläudet. Am 31. v. M. wurde am Rheinufer im Banne von Frieſenheim die Leiche einer unbekannten, anſchei⸗ nend dem Arbeiterſtande angehörigen und in den Z0er Jahren ſtehenden men en von 1,75 m. Größe, kräßtige Geſtalt, dunkelbraunem Kopfhaar und rothem Schnurrbart geländet. Dieſelbe war bekleidet mit grauem, wollenem Unterhemd, einem weißen leinenen Hemd, grauen, wollenen Strümpfen, dunkel⸗ rauer Hoſe, die durch einen Ledergürtel gehalten wurde, kelgrene Jacke, einer blauen, leinenen Schürze und roth⸗ raunen Plüſchpantoffeln. Wer über die Identität der Leiche Auskunft zu geben vermag, möge ſolches dem k. Amtsgerichte Ludwigshafen am Rhein anzeigen. *Todesfall. Das Dienſtmädchen Katharina Schrick⸗ ner von Ochſenberg bei Backnang(Württemberg), welches am 29. Juni in D 4 im Hauſe des Herrn Metzgermeiſter Groß ſchwere Brandwunden erlitt, iſt den erhaltenen Ver⸗ E heute Morgen im allgemeinen Krankenhauſe er⸗ egen. *Ertrunken. Geſtern Abend nach 7 Uhr ertrank beim Baden im Rhein gegenüber von Neckarau der ca. 25 Jahre alte Taglöhner Wilhelm Rippert von Neckarau. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht gefunden werden. Körperverletzung. Bei Streitigkeiten erhielt geſtern Vormittag in einer Eiſengießerei der Schwetzinger⸗Straße machen. Dieſer aber wies die Gabe zurück und ſagte in zutraulichem Tone:„Behalt's Euer Geld, und wann Cuch recht iſt, wir mit einander zum Pfarrer... Leider gehen konnte die Künſterin dieſen Engagementsantrag für's Leben nicht annehmen. Zalewski!s Rückkehr nach Wien. Zalew ski's Auslieferung iſt nun vollzogen. Am 4. ds. Vormittags iſt an das Auswärtige Amt aus New⸗Nork ein Kabeltelegramm mit der Seee eingelangt, daß Zalewski heute Abends auf einem franzöſiſchen Schiffe nach Europa zurückbefördert wird. Bei guter Fahrt dürfte das Schiff am nächſten Wiener in Hawre anlangen, dort wird Zalewski von Wiener Polizei⸗Organen übernommen und ſofort nach Wien transportirt werden. — Wier lebe rungegründe. Eine amerikaniſche Dame, Madame Slade, hat, wie aus New⸗Pork geſchrieben wird, einen Eheſcheidungsorozeß gegen ihren Gatten aus fol⸗ 1 Grüden eingeleitet: 1. weil ſie, als mit Kurzſichtigkeit ehaftet, nicht genau habe wiſſen können, was für ein Mann Herr Slade ſei und daß ſie erſt nach der Heirath geſehen habe, daß ihr Gemahl eine Warze auf der Naſe habe; 2. weil er während ſeines Schlafes ſchnarche; was ſie am Schlafe hindere: 3. weil Herr Slade ſeit dem Tage, als ſie heiratheten, ſeine 1 5 Frau nie umarmt habe, und 4. weil ſie einen anderen Mann heirathen wolle. Der Advokat der Klägerin verſichert, daß er ihre ganze Ausſſage beſtätigen könne, mit Ausnahme der negativen, nicht zu beweiſenden Thatſache, daß ihr unempfindlicher Gatte ſie nie umarmt habe. — Moritz Jokai arbeitet gegenwärtig an einem neuen Romane, deſſen Stoff er aus dem modernen ungariſchen ſo⸗ ziglen Leben ſchöpft. Der Roman wird mit dem Titel: „Der Gedankenleſer“ erſcheinen und ſich auf mehrere Bände erſtrecken.— Bekanntlich verfaßt Jokai für die Jubiläums⸗ feier des Nationaltheaters einen mit allegoriſchen Taubleaux verbundenen Prolog. Der Dichter iſt mit dieſer Gelegen⸗ heitsdichtung, welche den Titel Der Wettſtreit im Olymp führen wird, bereits fertig und hat dieſelbe bei der National⸗ theater⸗Direktion eingereicht. eeeeeeeee . Augufi. General⸗Anzeiger. 8. Seite: ein Schmied mit eſnem Sfück Eiſen einen Schlag auf den Kopf und erlitt eine klaffende Verletzung, die er im allge⸗ meinen Krankenhauſe verbinden laſſen mußte. unglücksfall. Geſtern Vormittag ſtürzte in einem Hauſe des Quadrats J 7 ein mit dem Putzen der Fenſter des erſten Stockwerks beſchäftigtes Dienſtmädchen in den Hof hinab und brach das rechte Handgelenk. Sie fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhauſe. Pereinsnachrichten. 5 amſtag, 6. Auguſt. Ruderverein„Amicitia: Gartenfeſt am Bootshauſe. Kaufmänniſcher Verein: Abendunterhaltung im Ge⸗ ſellſchaftshaus in Ludwigshafen. Sängerbund: Abendunterhaltung mit Tanz im Ball⸗ aus. Liederhalle: Gartenfeſt im„Badner Hof.“ 5 Sonntag, 7. Auguſt. Liedertafel: Waldfeſt. Velocivedelub: Wettrennen auf der Rennbahn. Kriegerverein: Gartenfeſt auf dem Bellevuekeller. Katholiſcher Geſellenverein: Ausflug nach Neu⸗ ſtadt und Umgegend. Geſangverein„Flora:“ Ausflug nach Weinheim und Umgegend. Geſangverein Germania: Ausflug nach Bensheim⸗ Auerbach. () Weinbeim, 6. Aug. Am Freitag Nachmittag gegen 6 Uhr entſtand unweit Forſtwegs gegen das Birkenauer Thal hin loberhalb von Wirth Meiſer) auf bis jetzt unerklärliche Weiſe Feuer,(wahrſcheinlich durch Spielen der Kinder), wel⸗ ches größere Dimenſtonen hätte annehmen können, wenn es nicht rechtzeitig entdeckt und mit Aufbietung aller Kräfte ge löſcht worden wäre. Es entſtand weiter kein Schaden, als daß demſelben ungefähr 15 Kirſchbäume und noch ſonſtige Geſträuche zum Opfer fielen. ] Bruchſal, 5. Auguſt. Heute Abend 6 Uhr fand unter zahlreicher Betheiligung von Civil und Militär die Beerdig⸗ ung des Herrn Tur de Sechelles, Direktor und Gründer des ſeit 25 Jahren hier beſtehenden Internat. Lehr⸗Inſtituts, ſtatt. Der Ruf dieſes Inſtituts reicht weit über die Grenzen e und wird der Verluſt dieſes Mannes allgemein edauert. * Eberbach, 5. Auguſt. Zu dem telegraphiſch vom„M. .“ bereits gemeldeten Eiſenbahnunfall erfahren wir noch folgendes: Von dem gemiſchten Perſonenzuge, welcher dieſen Morgen 7 Uhr 35 hier abgefahren, ſind im Binauer Tunnel zwei Güterwagen entgleiſt. Ob ein Radbruch oder ſonſt was die Urſache war, iſt bis jetzt noch unbekannt. Die Paſſagiere der anderen Züge müſſen vor dem Tunnel ausſteigen, daſſelbe zu Fuß durchwandern und werden dann mit dem bereit⸗ ſtehenden Zuge auf der anderen Seite des Tunnels weiter⸗ befördert. Verletzungen an Perſonen ſollen, ſo viel man hört, keine vorgekommen ſein. Der Zug nach Heidelberg(9 Uhr 16) erhielt eine Verſpätung von 2 Stunden. Die Nachmit⸗ tagszüge können wieder regelmäßig kurſiren. Wie man ferner noch mittheilt, ſoll der Unfall durch Colliſion zweier Züge geſchehen ſein und ſind außer den beiden Güterwagen auch die Lokomotiven beſchädigt. Gerichtszeitung. „Manuheim, 5. Auguſt. Ferjenſtrafkammer. Vorſitzender: Herr Landgerichtsrath Ullrich. Vertreter der Großh. Staatsbehörde; Herr Referendär Dr. Jordan. Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Der 23 Jahre alte, ſchon beſtrafte Schneider Wilh. Schwing, gen. Dörr von hier, wird wegen Entwendung einer mit Kleidungsſtücken gefüllten Reiſetaſche zu einer Ge⸗ fängnißſtrafe von 4 Monaten verurtheilt. 2) Die 18 Jahre alte, ſchon mehrfach beſtrafte Fabrik⸗ arbeiterin Mina Herold von hier, erhält wegen einer Reihe bei hieſigen Kaufleuten verübten Schwindeleien 1 Jahr 3 Wochen Gefängniß. 8 ) Die Berufung des Andreas Kieſecker von Naßig wird als unbegründet verworfen; ebenſo J Die Berufung des Chriſtian Koch von Neulußheim. Ein weiterer Fall wurde vertagt. Schwetzingen, 5. Aug.(Schöffengericht) Vor⸗ ſitzender: Gr. Oberamtsrichter Herr Mündel. Veetreter der Gr. Staatsanwaltſchaft: Herr Referendär Oſter. Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: ) Wegen erſchwerter, jedoch unter mildernden Umſtänden verübten Körperverletzung, wurden Peter Putz und Jakob Fiſcher von Hockenheim in Gefängnißſtrafen von je 14 Tagen, Jakob Eichhorn von da in eine ſolche von 12 Tagen und Jakob Schrank von da in eine ſolche von 1 Mongt ver⸗ urtheilt. Der Mitangeklagte Konrad Hauſer von Hocken⸗ von der Anklage wegen Körperverletzung freige⸗ rochen. 2) Johann Adam Burkhar dt von Ketſch wurde wegen erſchwerter Körperverletzung in eine Zmonatliche Gefängniß⸗ ſtrafe verfällt. 5 3) Johann Georg Bühl ing von Lichtenſtein z. Zt. hier, erhielt wegen fahrläſſiger Körperverletzung eine Woche Gefängniß. 4) Fabrikarbeiter Johann Kürſchner von hier wurde von der Anklage wegen Bedrohung koſtenlos freigeſprochen. 9) Die Strafſache gegen Wilhelm Paulke von Grimm⸗ nitz und Wilhelm Schuls von Seditz, beide z. Z. in Hocken⸗ heim, wegen Jagdvergehens, wurde vertagt. 6) Die Privatklagſache des Feldhüters Heinrich Fehr von hier gegen den Landwirth Peter Wöllner von hier, wegen Beleidigung, wurde durch Vergleich erledigt. — Verunglückte Touriſten. heber den kurz gemeldeten Unglücksfall auf der Gante⸗ riſthöhe berichtet die N. Zür Ztg. folgendes Nähere: Den Jufanterierekruten Fohaun Grünig von Burgiſtein(Amt Seftigen), der am letzten Sonntag verunglückte, ſah man Samſtag den Gurnigel paſſieren. Derſelbe befand ſich im ſo⸗ genannten großen Urlaub. Grünig wohnt nicht in ſeiner Heimat, ſondern unter fremden Leuten als Knecht: deshalb drängte es ihn, die paar freien Tage zur Beſteigung des nicht gar fern von Burgiſtein ſich erhebenden Ganteriſt zu benutzen. je man ſagt, ging Grünig in Geſellſchaft anderer. Ein etwas kühner Burſche, wich er 15555 vom regelmäßigen Wege ab und kletterte, von einer Edelweißblume verlockt, quer über jähe, gefährliche Felſen hinauf. hinauf. Plötzlich hört man einen herzzerreißenden Notſchrei; die Aelpler, welche tiefer unten ihre Heerden(„Ware“ ſagt der Berner) weiden, ſchauen auf und ſehen jemand die Felſen hinabkollern. Grünig muß etwa 100 Fuß tief geſtürzt ſein; die aufgefundene Uhr zeigte 8“ Uhr vormittags an Ein mächtiger Stein hatte deu Stürzen⸗ den aufgehalten An dieſem Stein lag er mit arg verſtüm⸗ melten Kopf. Die Uniform hatte viele große Riſſe und die Regimentsnummer war verloren gegangen. Sohn einer ar⸗ men Mutter, wird der Todte kaum reklamiert, ſondern wohl in der Gemeinde, in welcher das Unalück ſtattfand beſtattet werden.— Der Ganteriſt(2177 Meter) fordert faſt jedes Hahr ſein Opfer. Faſt bis zur Spitze führt ein un⸗ gefährlicher Weg; wer aber die Spitze erſteigen will, hat eine zwar kurze, doch ziemlich gefährliche Kletterpartie zu überwinden. Ein leichter Schwindelanfall, einmaliges Strancheln mit dem Fuß auf dem loſen Geſtein, und der Berg hat wieder einen vom Leben zum Tode gebracht. Verſchiedenes. — Ein Phänomen. Eine bedeutende Abweichung der Magnetnadel wird auf einigen Stellen der aus Baſalt beſte⸗ henden Landeskrone bei Görlitz beobachtet Stellt man näm⸗ lich einen Kompaß auf einen am nördöſtlichen Theile des oben um den Berg führenden Weges befindlichen Felſenvor⸗ ſprung, ſo ſpringt die Magnetnadel ſofort direkt nach Süden um. Schon in die Nähe dieſer Stelle gebracht, beginnt die Nadel unruhig zu werden, nimmt aber ſogleich wieder ihren richtigen Srand nach Norden ein, ſobald man ſich von jenem Punkke entfernt. Man verſucht, die Erſcheinung ſich daraus zu erklären, daß in der Nähe jener Stelle ein bedeutendes Lager Magneteiſenſtein vorhanden ſein müſſe, doch blieb es dann immer noch auffallend, daß die Abweichung nur an einer beſtimmten Stelle von geringem Umfange ſtattfindet. Neueſte Nachrichten. »Die Erneuerungswahlen zum Landtag. In der neueſten Ausgabe des„Staatsanzeigers für das Großherzogthum Baden“ werden nunmehr die gr. Entſchließungen betreffend die Erneuerungs⸗ und Erſatz⸗ wahlen zur Ständeverſammlung verlautbart. Darnach iſt mit den Vorbereitungsarbeiten zu dieſen Wahlen un⸗ verzüglich zu beginnen, nach deren Beendigung die Wahlen vorgenommen werden ſollen. Wir laſſen das Verzeichniß der für die Zweite Kammer erforderlichen Erneuer⸗ ungs⸗ und Erſatzwahlen folgen: Stadt Konſt anz, Winterer, in 5— Theile des Bezirksamts Walds hut und Theile des Bezirksamts Säckingen, Birkenmayer in Waldshut,— Bezirks⸗ amter St. Blaſien, Schönau und Theile des Bezirks⸗ amts Neuſtadt, Krafft in St. Blaſien, Bezirksamt Müllheim und Theile des Bezirksamts Stanfen, Däublin in Efringen,— Theile des Bezirksamts Stau⸗ fen und des Bezirksamts Freiburg, acker in Zäh⸗ ringen,— Bezirksamt Breiſach und Theile des Bezirks⸗ amks Freiburg, Hebting in Freiburg,— Stadt Frei. burg, Dr. Kern in Freiburg,— Theile des Bezirksamts ee Frhr. von Neubronn, in Karlsruhe, — Stadt Lahr, Maurer in Lahr,— Bezirksamt Lahr ohne die Stadt, die Gemeinde Altenheim, Amts Offen⸗ burg, Flüge in Lahr,— Ehemalige Bezirksämter Has⸗ loch und Gengenbach, Förderer in Lahr,— Bezirks⸗ amt Kehl, Hauß in Neufreiſtett,— Bezirksamt Ober⸗ kirch, Theile des Bezirksamts Achern, Meyr in Kon⸗ ſtanz,— Stadt Baden, Gönner in Baden,— Stadt Raſtatt, Vogel in Raſtatt,— Ehemaliges Bezirksamt Gerns bach, Theile des Bezirksamts Raſtatt, Belzer in Baden, Theile des Bezirksamts Raſtatt, Bezirksamt Ettlingen, Lender in Sasbach,— Bezirksamt Karls⸗ ruhe ohne die Stadt, Schneider in Karlsruhe,— Stadt Durlach, Friderich in Durloch,— Bezirksamt Bretten, Theile des Bezirksamts Bruchſal, Walz in Gondelsheim, — Stadt Bruchſal, Schmitt in Bruchſal,— Stadt Pforzheim, Herrmann in Pforzheim,— Bezirksamt Schwetz ingen und drei Gemeinden des ehemaligen Amts⸗ bezirks Ladenburg, Frech in Mannheim.— Stadt Mann⸗ v. Feder f, in Mannheim, Kopfer, in Mannheim,— ezirksamt Weinheim und Gemeinden des ehemaligen Amtsbezirks Ladenburg. Förſter in Weinheim— Stadt Heidelberg, Krausmann in Heidelberg,— Bezirksamt Eppingen und Gemeinden des Bezirksamts Sinsheim, Wittmer in Eppingen,— Theile des Bezirksamts Sins⸗ heim, Frey in ge— Bezirksamt Eberbach, Bezirksamt Buchen, Kieſer in Buchen.— Bezirksamt Mosbach, Strauß in Mosbach,— Bezirksamt Tauber⸗ biſchofsheim, Junghanns in Offenburg, Bezirksamt Offenburg ohne die Stadt Offenburg und Altenheim Roßhirt Dr. in Heidelberg. Berlin, 5. Auguſt. Das neue Palais bei Pots⸗ dam wird gegenwärtig vollſtändig in Stand geſetzt, da man dort das Eintreffen des Kronprinzen gegen den 10. dſs. erwartet. Davon, daß ſich der Kronprinz demnächſt zu einer Nachcur nach Bad Ems begeben werde, iſt an hieſigen unterrichteten Stellen auch heute nichts bekannt. „ Stuttgart, 5. Auguſt. Prinz Hermann zu Sachſen⸗Weimar der Schwager unſeres Königs Karl, hat heute Mittag 12 U. 50 M. Stutt⸗ gart mit Familie verlaſſen. Zunächſt begeben ſich die⸗ ſelben nach Düſſeldorf, wo ein Sohn des Prinzen weilt. Am Montag wird die Reiſe nach Eaſtbourn, Grafſchaft Suſſer(England) fortgeſetzt. *Paris, 5. Aug. Der Staatsrath genehmigte den Dekretsentwurf, wonach der franzöſiſche General⸗Zoll⸗ tarif mit gewiſſen Abänderungen in Cochinchina, Tonkin, Anam und Cambodſcha eingeführt werden ſoll.— Wie es heißt, beſchloß die Regierung eine Reihe von Maß⸗ regeln zur Unterdrückung des Banditenweſens in Korſika.— Ein Telegramm aus Algier meldet heftige Erderſchütterungen bei Taghonat. * Rom, 5. Aug. Der König iſt Nachmittags hier eingetroffen. Er konferirte nach ſeiner Ankunft mit Crispi und den übrigen Miniſtern.— Für Provenienzen aus Malta iſt eine ärztliche Unterſuchung angeordnet. * London, 5. Aug. Im Unterhauſe erklärt Fer⸗ guſſon, Zeuberpaſcha hätte die Erlaubniß zur Rückkehr nach Egypten erhalten, nachdem derſelbe ſich durch Revers verpflichtet habe, an dem ihm von der egyptiſchen Regierung angewieſenen Orte zu bleiben, ſich deren Ueber⸗ wachung zu unterſtellen und ſich in keinerlei politiſche oder militäriſche Dinge betreffs des Sudans und anderer Länder zu mengen.— Das Oberhaus beſchloß mit 52 gegen 14 Stimmen in der Bill betreffs der Butter⸗ ſurrogate die Bezeichnung„Margarine“ beizubehalten. *Belgrad, 5. Auguſt. Der König machte geſtern Nachmittags Riſtics einen längeren Beſuch. Während der Abweſenheit des Königs wird die Regierungsge⸗ walt vom Miniſterrath ausgeübt. *Moskau, 5. Auguſt. Die„Moskauer Zeitung“ veröffentlicht ein Telegramm des Kaiſers, in wel⸗ chem er der Wittwe Katkow's unter Anerkennung der Verdienſte des Verſtorbenen ſein Beileid ausſpricht. * Kairo, 5. Auguſt. Einem Telegramm des Reu⸗ ter'ſchen Bureau zufolge ſoll im Laufe des Oktober ein halbes Bataillon britiſcher Truppen nach Cypern abgehen. Eine weitere Verminderung der Okkupations⸗ armee iſt bis zum April nicht in Ausſicht genommen. Hannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörse. (Aus dem„Mannheimer Journal“.) Mannheim, 5. August. Die heutige Börse ver- kehrte in ausgesprochen fester Haltung. Anilin-Actien waren 2 pOt. böher und wurden zu 249¼ bis 249½ pOt. umgesetzt. Schwetzinger Brauerei Waren zu 82 pot. gesucht, aber ohne Verkäufer; auch Heidelberger Actienbrauerei Waren 1 pOt. höher und blieben zu 136 pt. gefragt. Mannneimer Ver- sicherung waren etwas schwächer und notirten 810 B. Telegraphische Coursberiehte. Frankfurter Effekten-Societät. Frankfurt, 5. August. Credit-Actien 227/ b. Disconto-Commandit 194. 10 bez. Handelsgesellschaft 157 b. G. Lombarden 67¼ b. Galizier 175 b. Gotthard 102.90, 102.80, 90 b. G. Central 103.10 b. G. Nordost 63.10, 30 b. Union 82.50 b. Jura 87.50 b. Westbahn 28.30 b. Bad. Anilin 250 b. G. Egypter 74.25, 20 b. Italiener 97.20 b. 1880er Russen 80.35, 30, 40 b. Silberrente 67.10 b. G. Nach Schluss. 6 Uhr 30 Min. Creditactien 228. Gotthard 102.90. Egypter 74.95. amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 5. August. mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. New-Vork Gnfdago Monat Wei- Woi⸗ zen UMais Schmt Cfese zen Mais chmalz Juli——— 5 2 August 78⁰.88 17.40 66˙¼6 385%8.50 Sepbbr. 79/ 47574.91 17.55 68½ 39⁰.57¼6 Okbbr. 805/ 48/.99 17.65 70 405/.67½ Novbr. 82 49⁰5.89 17.75— 405%8.57½ Deabr. 885/8 49.87 17 75 78 405/8—34 Jahuar 1888 84% 497/.94 17.80— 41½%.70 Febr.——— 17 80——— März——— 17.85——— April——— 17.90——— Mal 891½—— 17.95 795—— Juni 90———.———— Tendenz: Weizen niedriger, Mais niedriger. Schmalz niedri- ger. Kaffee niedriger. Die Schweinezufuhren allen Hauptmärkten 86,000. Briefkaſten. K. H. hier. Das bekannte kaufmänniſche Buch„Roth⸗ ſchild“, deſſen Preis in jeder Buchhandlung zu erfragen iſt. A. B. in Ludwigshafen. Serie 9485 Nr. 38, Serie 7442 Nr. 31, S. 933 Nr. 76, S. 1436 Nr. 23, S. 10202 Nr. 11, S. 917 Nr. 23, S. 1315 Nr. 21, S. 7411 Nr. 5, S. 15 290 Nr. 11, Serie 525 Nr. 10, S. 2647 Nr. 41, S. 6590 Nr 34 noch nicht gezogen. 5 A. B. hier. Serie 3784 Nr. 4 noch nicht gezogen. P. 100 in Graben. Serie 9462, 7831, 8929, 4956 noch nicht gezogen. 8. L. in 1 5 erhielt den erſten reis. S. 1044 Nr. 22 iſt mit fl. gezogen B. H. in Wertheim. Serie 409 Nr. 16 iſt mit Fr. 150 gezogen. betragen in Chicago 11,000, an Abonnementsbeſtellungen für den Monat Auguſt nehmen alle Poſtan⸗ ſtalten und Poſtboten, unſere Trägerinnen und Agen⸗ turen, ſowie der Verlag jederzeit gerne entgegen. ——..ñ—— Herausgeber: Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich!: Für den politiſchen Theil: FJulius Katz. Für den lokalen und Handelstheil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. 2l. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim ———.——..— Stimmen aus dem Publikum. Wir erhalten folgende Zuſchriften: Geehrter Herr Redakteur! Betreffend die Zahlung für Waſſer aus dem Waſſerwerk möchte ich in meinem Falle, der auch vielleit für andere Hausbeſitzer ähnlich zutrifft, um Ihre gefällige Anſicht bitten. Nach den für ähnliche Ob ekte bezahlten Preiſen, hat das von mir bewohnte Haus einen Werth von mindeſtens 80,000 M. und muß ich daher einen Miethwerth von über 3000 M. gewiß annehmen. Das Parterre⸗ beſteht aus 15 einem kleinen Zimmer und Küche, das erſte Stocwerk aus Zimmern, von denen zwei als Magazin, eines als Werkſtelle, eines als Schlafzimmer benützt werden. Das zweite Stock⸗ werk ſind Z Wohnräume und ein Magazin und ebenſo ſind die Dachkammern vorzugsweiſe nur zu Wagrenräumen benützt. Ich bemerke hierbei, daß die Magazine über Sommer mög⸗ lichſt luftdicht verſchloſſen bleiben und höchſtens in 6 Wochen ein Mal betreten werden. Der Waſſerbedarf für die wenigen Wohnräume würde aber bei der reichlichſten Verwendung nur einen kleinen Bruchtheil der mit 70 M. zu bezahlenden Menge ausmachen. Wäre es daher nicht richtig in der Minimal⸗ Berechnung einen Unterſchied unter Geſchäfts⸗ und Wohn⸗ räumen zu machen? hieſigen vielleicht Städtiſch. Wa 0 Da ſeit einiger Zeit Rohre auf der Seckenheimer Landſtraße bis zum„Augarten liegen, ſo ſcheint man auch bis dorthin das Rohrnetz aus⸗ dehnen zu wollen. Wir möchten denn doch bezweifeln, daß ſich dieſer lange Rohrſtrang ſchon jetzt rentirt und ſollte wirklich Jemand von den wenigen in dieſer Straße gelegenen Hauseigen⸗ thümern Waſſer zu beziehen wünſchen, ſo möchten wir ihn bitten, ſich ſo lange zu gedulden, bis ein größeres Bedürfniß vorliegt. Die ſehr ſtark befahrene Straße iſt jetzt in gutem Zuſtande und können wir nicht billigen, daß dieſelbe für kängere Zeit ruinirt und der Stadtſäckel mehrere Jahre zu früh um einige Tauſend Mark erleichtert wird. Man ſollte ſich vorerſt nur auf die nothwendigen Arbei⸗ ten beſchränken; die langen, jetzt noch nicht rentirenden Al zweige der Hauptleitungen können ſpäter, je nach Bedürfniß gemacht werden 4. Seite Deneral⸗Anzeiger, Helohsbank%, 7. Auguft. Die Sammlungen zum Beſten der Ferien⸗Colonien ergaben ein Geſammterträgniß von M. 4624 10 Pfg. Die Einzeichnungsliſte liegt während 8 Tagen von heute an auf der Kanzlei des Stadt⸗ Ferien⸗Colonien. dieſes Statuts Anmeldungen zum Anſchluß an die Waſſerleitung der Stadt Mannheim. Nachdem in geſtriger Sitzung des Bürgerausſchuſſes das Statut für den Bezug von Waſſer aus dem ſtädtiſchen Waſſerwerk genehmigt worden, bringen wir hiermit zur Kenntniß, daß gemäߧ 5 Abſ. 2 für diejenigen Abonnenten, welche ſich ſpaͤteſtens bis 15. September 1887 Ein ſehr renkables Haus, in welchem ein⸗ 51 75 175 mit gutem Er⸗ folge betrieben wird, iſt pbreiswerth zu verkaufen, Anzahlung 10000 Mark. 9757 6 Präm.-Erklärung 27. Juſt Eraakerter Bagl 8% Coursblatt der Franſcfurter Börse vom 5. Augusf. I887. Stasspapfere. Elsenbahn- Aktſen. Bank-Aktſen. 4 Oest. Staats.99.90 52. Anlehens-Loose. Industrle-Aktlen. 4 Ptsch.-Reichs-Anlehen106.90 G. 44 Hess. Ludwigsbahn 97.90 bz. 4½ Ptsch. Reichsbk. 188.30 bz. Gest..-VIII. E. Fr. 80.80 bz. 3¼ Cöln-Mindener 130.90 bz. 5 Zuckerf. Waghäusel 70.— G. 4 Preuss. Gontnols. 106.90 ba, 4 Bexbacher 219.40 b2. 3 Frankfurter Bank 125.90 G. 4 Prag Duxer.. 99.80 bz. G. 4 Bayer. Prämien 35.50 G. 4 Dtsch. Edison-Ges. 115.80 bg. 5½ Frankf, Stadt-Auh109. 0 G. ſ5 Tübek-Büchener 184. 92. 4 Parmstädter Bank 138 60 bz..Ja Raab-Oedenburg M. 67.70 G. 4 Bad. Prämien 135.50 G. 5 Scheide-Anstalt 217 00 bz. 2 Bayr, Ovlis....105.60 C. ſ5 Alröld-Flumn. 148½ bz. G. 4 Peutsche Bank 160.30 bz. 4 Rugolf Silb. 6. W. fl. 74.60 G 3 Oldenb. 40 Thlr.. 130.0% b2. 5 Ptsch. Verlgs.-An. 188.50 bz. 4 Württb. Obl.. 1. 1080 b. 5 Böhn. Nordb. 144% G. 2 Btsch. Handelsges. 74.40 bz. ſ4 Sottharce Fr.101.80 b2. 4 St. Raab-Grazer..60 b. G. 4 Erkf. Brauerei-des. 74.50 bz. G. Bad. lig M. 10.30 d. ſ% Böhm. West.. 229.½ G. 4 Ptsch, Vereinsbk..97 00 bz. 5 Toscan. Cent. Lire—— G. Badische fl. 35 5 Brauerei Storchen 138.50 bz. G. 4 Gr. Hess, Obl,. M. 105.0 ba, ſ5 Buschth. Lt. B. 171 G. 4 Pisc. Com. p. ult. 124.30 ba. g Atlantie und Pacinc 82.80 bz. G. Braunschw. 20 Thlr.98.90 bn. 4 Hothr. Eisen-Werkeſ16.50 bz. öst. Gonente,... 61 40 hz. ſ Donau-Drau. 42½% ba. G. 4 Dresdener Bank. 130.50 ba, Buffalo N. F. g. Ph. IFurh. 40 Thlr.-Loose 299.80 bE. 5 Westereg. oons. Alk. 161 50 P. % öst. Jilb. 6. W. 37.10 de Pux-Bodenb. 268˙/ G. 4 FErankf. Bankverein 5 Chio. Milw. u. St. P. 103.20 bz 5 Oester. v. 1860 6. W. 113.60 bz. 4 Türk. Tab.-Reg. ult.73.80 G. Got. Pap. Mui] 6. W. 65.90 vz. ſ Elisabetn. 2 Meininger Bank 95.00 G. 8 Louisville u. Nashv.J59 20 bza. Oesterreich. v. 1864 272,40 bz. Vorsloh.-Aktlen, 5 Gst. Fapier von 1881½77.80 bz. Franz-Josef 5 Gest.-Ung. Bank. 17.50 bz. Hissouri Pac oons. 113.20 b2 Qest. Credit v. 1858 297.60 bz. P. Phönix 20% E. 188 G. 7 Ung. opt.. 61 70 ba..5 Galiz. Carl-L. p. ult. 178/ bz. 5 Zest. Groditakt. p. u. 228.% b2. Henver u. Rio(᷑r Ung. Staats fl. 100. 215.00 bz. 5 Fkf. Leb. Vers. 10/ E. 118.— G. 4 Ung. Pap.-Rente. 71.10 bz. 5 Graz- Köflacher„ 176.— bz. 6. Ung. Creditb. p. ult. 288½ G. Georgia Ald 5 5 Don. Reg. ö6. W. fl. 100 102.00 bs. 8 Frkf. Rückv. 10% E. 118.00 G. 1 Italienische Rente 97 30 bz. 5 Oest. Fr.-Stb.„ 186/ bz. 5 Wiener Bankverein 76 G. 3 Holl. Comm. fl. 100108.00 bz. 4 Providentia 10% E. 5 Rumän Rente.,.20 bz. ſ Hest. Lokalb. 118% G 4 Württb. Fereinsbk. 118.40 G. Ffandbrlefe. 3 Madrider. Fr. 10047.70 bz 4 ditto Rückv. 200% FE. 128.— bs. 5 Russ. Gold-Rente. 107.90 bz ſ5 OGest. Südbahn„ 67/ bz. 4 D. Effektenbank. 119.00 bz. 4 Erkft. Hyp.-B. M. 101.80 bz. Türk. F. 400 incl. Coup..20 bz. Weohsel. Kurze Sicht. 5 Obl. 1877 Rente. 97.10 G. 5. Oest. Nordwest. 130½ G. 4 Er. Hypothekenbk. 118 80 G 4 Erkf. Hyp.-Cr.-V. M. 101.20 bz. Freiburger.. Fr. 1529.00 bz. 3½ London L. 1020.875 bs. Elbthal 141.½8 bz. 4 Fr. Hyp. Kredit. 78 6 4 Nass. Lds.-BR. M. 104 70 G. Genua Lie. 150116 bz. 8 Paris Fr. 10080.85 bz. . udok 152— bz. G. Prloritäten. 3½ Nass. Lds.-Bk..99.90 bz. Mailänder Fr. 45.80 bz. 4 Wien fl. 100168.50 bz. 5 Russ. Anl. 1880 p. opt. 80.30 bz 5 Vorarlberger 4 Elis.-Pr. stptl. M. 94.40 G. 4 Rhein. Hyp.-B. M. 102.50 b2z. Mailänder.. Fr. 10ſ16 40 bz. dsldsorten. 5 Serb. Rente 78 80 bz. 4 Bern-qura 687.40 bz. G. 4 Elis.-Pr. stftr... M. 101.80 bz. 4 Südd..r. II. 101.40 bz. Meininger fl. 7/24.30 bs. Dukaten.51—47 5 Serb. Eisenbahn. 79 40 bz. Gotthard-Bahn Fr. 108.20 bz. 4 Franz. Jos. Silb. ö..77. 70 bz. G. 5 Egypt. Gr. Fone.88.50 P. Jeuchateler FEr. 1019.20 bn. 20 Fr.-Stücke 16.17—15 4 Spanier 66.00 bz. Schweiz. Central.„ 102 80 bz. 5 Oest..-Lb. fl. Pr..99.00 bz. 5 Ital. Imm.-Ges. Liref101 20 G. Schwedische Thlr. 1064 G. Engl. Souvereigns 20.82—28 5 conv. Türken. 14 20 bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 63.20 bz 3 QJest..-Lb. fl. Fr. 57.49 6 5 Russische.-R. 91.80 bz. G. Fenetianer Lire 30—— bz. Russ. Imperials 16.78—68 4 Unif. Egypt. p ult. 74 40 bz 4 Verein, Schw.-B. 82 50 bz 5 Oe taats. fl.107.00 bz. ſ4 Schwedische.101.20 6. Gräfl. P enh fl. 721.90 bz Dollars in Gold.19—16 Weinreiſender oder Agent geſuct von einer Weingroßhand⸗ ung erſten Nanges an einem Produktionsplatze. Mur ſalche Be⸗ werber werden berückſichtigt, welche kautionsfähig ſind und die Großkund⸗ ſchaft in Süddeutſchlund oder in Rhein⸗ land und Weſtphalen für eine erſte Weinfirma bereits längere Jahre nach⸗ Näheres durch Agent J. Reinert. R., 13. weislich mit Erfolg beſucht haben. Plüſch garnitur Franko⸗Offerten mit Zeugniß⸗ Ab⸗ ſchriften unter Nr. 9889 an die Expd. raths, 2. Stock, Zimmer Nr. 4 zum Waſſerbezug nach§ 3 anmelden, und denſelben mindeſtens auf zur Einſicht offen. 9874i]die Dauer von drei Jahren fortzuſetzen ſich verpflichten, die Anbohr⸗ Wir ſprechen den edlen Gebern ungen und die Leitungen bis zum Waſſermeſſer von der Stadt Mann⸗ roth, noch neu, beſtehend aus 1 Sopha dieſes Blattes. 9889 herzlichen Dank aus und richten heim koſtenfrei ausgeführt werden. 15 ee In ein Landesproducklen en-gros Ge⸗ den gleichen Dank an die Beſitzer Der§ 3 des Statuts— ſoweit hierher bezüglich— lautet, Näheres Erpebiton diſes Bl. 9655 FFT75 Eade 8 der hieſigen Zeitungen für die wie folgt: unentgeltliche Aufnahme des Auf⸗ rufs und der Anzeigen. Mannheim, 4. Auguſt 1887. Das Comite für Ferien⸗Colonien. ann für kleinere Reiſen zum Eintritt „Jeder Hausbeſitzer, welcher Waſſer aus der ſtädtiſchen böppfertek iprchen „Leitung beziehen will, hat ſich ſchriftlich bei der Betriebs⸗ neue und gebrauchte, billigſt in der der 1 Ockober d. J. geſucht.— 5 „leitung anzumelden und ein, mit ſeiner Unterſchrift verſehenes Möbelhandlung von Daniel 970 8 0 8 „Exemplar dieſes Statuts beizulegen.“ Aberbe, Mannheim 6 3, 19 abzugeben« „Durch die ſo Anmeldung unterwirft ſich der u 8 8 861¹ Ein tüchtiger% 1„Abonnent nicht nur den Beſtimmungen dieſes Statuts, ſo⸗ Verſteigerung von Kleider⸗„wie des Regulativs für Ausführung der Hauseinrichtungen, für tünbangen. 855 Bautechniker, 4 f„ſondern auch gleichzeitig allen etwa noch vorzunehmenden raſch mein Lager am Maln⸗Neckar⸗Bahn⸗ der Fertigkeit im Zeichnen be⸗ floffen, Uch N Buxkins.„Aenderungen an denſelben, ſowie den von der Betriebsleit⸗ hol Friedrichsfeld zu räumen, zu äußerſt fitzt, ſowie 135 en von „ung oder den Behörden noch zu erlaſſenden Vorſchriften.“ hilligen Preiſen. 201 Kuſtenanſchlügen und Daurech. „Wegen Geſchäflsaufgabe übt iſt, d e läßt die Firma J. W. Levi, Wir erſuchen nun die hieſigen Häuſerbeſitzer, ſich gefl. innerhalb Mes Ue RNeckarbauſen. Stellung in lie 1 At. F 1 No. 9 obigen Termins auf dem Bureau des Waſſerwerks, Lit. O 7 No. 10 d] Ein greßes voch auf erhaltenes geſchäft. Offerten bittet man Montag, den 8. d. Mts., parterre, zum Anſchluß ihrer Häuſer an die Waſſerleitung anmelden Hofth or unter Chiffre 9463 au die Ex⸗ je Morgens 9 uhr und Nach⸗ zu wollen, da nach Umlauf der bezeichneten Friſt, die fragliche Ver⸗ pedition ds. Bl. zu richten. mittags 2 ubr, günſtigung des§ 5 Abſ. 2 nicht mehr gewährt werden kann. 18 55 e ſnis ddit daraaffolgenden Tage Maunnheim, 3. Auguſt 1887. e Schreiner geſucht urch Unterzeichneten gegen ſofortige Stadtrath: 98851 kanal 9808 9482 J 7, 9. Baarzahlung öffentlich verſteigern Bräunig 5 ana ‚ 2 nene Krautſtänder zu Ein Tapezier(Polſterer) geſucht. Eine größere Parthie engulche und noch ſt f 9151 apez 11 U. 2, deutſche Buxkins, nur gute Kleiberſtoſſe Näh. i. Verl. 9822 in Wolle und Seibe, Cattune, Flanelle, Hillig 51 perkaufen.—8 füchlige Gypſer auf Accordarbeit geſucht. Dauernde Vorhangſtoffe, ſchwarze Cachemfre und FJantafteſtofſe, Vorlagen, Baumwollzeuge, e Wige oÿr Gallerien, 2 nußb. Conſole, Arbeit zugeſichert. 9899 „„„ 2. Klein 1 5, 9. 9573] Ein guter Schreiner geſucht. 9924 Winterer. Sbſt Verſteigerung Unterzeichneter läßt 9941 tuchläufer, Tiſchwachstuche, Handtücher, Dienſtag, den 9. Auguſt. Morgens 9 Uhr ſeidene Foulards ꝛc. ꝛc. 9810 ſämmtliche Obſtſorten aus dem Freiherrl. v. Berckbeim'ſchen Garten! Garnituren, 1 Spiegel, 1 Wein⸗ Z 3, 17, Jungbuſch. loosweiſe verſteigern. Hochachtungsvoll muſterkoffer ꝛc. TFuüchlige Iimmerleute Ferdinand Aberle. D. Kaschuge, Gg. Anſtett, Auctionator, B 5, 2 Pächter der Freih. v. Berckheim'ſchen Gärtnerei Weinheim a/ B Einige Del⸗Gemälde(kein Druck) Abreiſehalber billig zu verkaufen. eeeeeeee MHna 8 9898 5 5 95 Perſonen ſtarben nach 19 15 des bn Jahrbuches ür das d 7. 8, parterre. Lucht Mad eutſche Reich im Verlauf von 6 Jahren an Brechdurchfall Magen⸗ u. Darmca⸗ 1 kl. Regulator mit Schlagwerk in Nichts iſt im tarrhen. Die Mehrzahl dieſer Todesfälle betraf Kinder in zartem Alter, welche 998 0 7, 8. Milchgüt 8 tragen als: nicht durch die Mutterbrnſt ernährt werden konnten. Ein ſprechender Beweis, Ein noch wenig gebrauchter Kinder⸗ Nelucht. bete ece daß die armen Kleinen nicht rationell ernährt wurden. Die Kuhmilch der großen ſit wagen zu verk. B 5, 4, 38t Ein Hangknecht erare Reform-Hemden 15 Städte gibt nur zu häufig Anlaß zu derartigen Erkrankungen und ſollte beſonders 5 5 5 85 5 9933 2E 2, 1, Neckargärten Größe 4 5 6 in der beißen Jahreszeit nur mit äußerſter Vorſicht gebraucht werden. Es em⸗ ˖ Ge 5 3— un 980 Ein ſunger Burſche geſucht. 9778 235 Z40 230 pftelt ſich vielmehr zu künſtlichen Erſatzmitteln zu greifen welche dem Verder⸗tratzen in H 7. 8. 2 2, 10, zur Hoffnung. 30 240.50 ben durch die Räume nicht ausgeſetzt ſind z. B. Radeumauuns knochenbil⸗ 1 Bettroſt, 1 Waſchſchrank zu verk. In ſoe zu haben bei 7447 8 9937 Ich ſuche zum ſofortig —— einen tüchtigen Hausburſchen. elocht eine kräftige und leicht verdauliche Nahrung für kleine Kinder. In aunheim iſt Rademanns knochenbildendes Kinderzwiebackmehl zu haben bei Imhoff& Stahl, ſowie bei Ludwig& Schüttbelm, Apothek. C. Hirt und Römmich& Volger, Apothek. Zu haben in den Apotheken, Droguen⸗ und Speeereigeſchäften. Schönes Makulaturpapier zu verkaufen. Rur ſolche mit guten Zeugniſſen wollen ſich melden. 9667 Joseph Pfeiffer, am Fruchtmark. H 1, 4. Niederlage von Gebrüder Sinn in Crefeld. Flei in H 7 eer dendes Kinderzwiebackmehl; dasſelbe gan ohne Milch mit Fleiſchbrühe in 8669 Apotheker Rademann, Forbach, Lothr. Näheres in der Exp. ds. Bl 8 88880 Hroße und kleine Trommel 3. v. Ludwigshafen. i f˖ fel darüher! 2 2 Nüz. im Verl. 2823] Zur Erwerbung neuer Abonnenten Für Hausfrauen. Wer im welſel Dariller id, J2 Jahn-Atelier 2/ ensbänge Schild⸗ in vert wind ine kichige Iun 5 5 955 welches 705 19 5 in den Zeitungen 0 2 Näheres im Verlag. 9824 Trägerin unweit er J einbleiche, iſt eine angeprieſenen Heilmittel er gegen ſein eadate Dac ö de dr b 4700 engliſche Drehrolle ſchhe ean Poſterne an Reichens 2 boße klanen in Gah, Siler 2 e Naheres bei eez becler Luad⸗ Vange) 0 Wiennig Benütung, prof] Verlags⸗Anſtalt in Leipzig und ver⸗ Cement. Gebiſſe werden ohnt 7 wigshafen, Bismarkſtraße. dane beſe dee aee eaen edeſen Lüeeen i dcne 2 nen fgun neend aa aer Holzbrunnen ann daſe leberzeit gemangt w di lichel iſt nicht ernen, ſchön ſitzend, nach neueſter 117 3 5 Um recht zahlreiche häufige Benütz 45 Adbahl 125 beſten b Methode hergeſtellt und von 3 111 156 Für ein feineres Wäſche Aug bderſelben dütet 57720 feſten Hauzmittel ausfüührlich be- 8 4 2, 2 part. Morgens bis Abends ziun mcht 8 t Hahndalver das die dübne nch 8 ⸗ angreift und erhält. Zahnbürſten. u. Weißwaarengeſchäft wird ein 9785 ſchrieben, ſondern es ſind auch Der Eigenthümer. erläuternde Krankenberichte 8 6 2 prachtvolle däniſche 22 Neue Holland. TBetetze g 2 F e 9 8 2 Lehrmüdchen 255 0 Garantie.(Männchen) zu verk. ſiri ſeanee angeilett emel ean J d. been enſe Kpate 2 es ol eeeeaus anſtändiger Familie rangzeit noch]]2 Breiteſtraße E 1 Nr. 5, 2. Stock. 2Laden, P 4, 9. 8943 Faune geheilt zu ſehen, Wenn dem Sprechſtunden eben Tag don 2 per ſofort geſucht. e Gebore ſteht. daun itſenitet2 Morgens 7 Ubr bis Abends g uhr. 2 Näh. in der Expedit. 7 Pfg. per Stück. ſch c de 2 Sonntags auch Sprechſtunden(Demn junger Schweinefaſſel, acht u erwarten und darum ſollt lein 2 Arme finden Berückfichtigung. 2Monat alt vorzügliche Raſſe zu verkaufen Gebr Kaufmann Kronfer verſtumen, ich den Rrunten⸗ 3 5537 2/bel K. Schwab in Kälerkbhal 2228 Putz⸗ und Modemaaren. 0 d k laſſen. An Hand 4 (Jbe alennene diaee edes ee see Neckarau. Lelhnmädchen geſuch. Kranken, beſonders aber denjenigen, welche amf Buches erwachſen dem Beſteller Magen⸗ und Darmleiden; Vanb⸗ keinerlei Koſten. Lungen⸗ 18 Herz rankheiten, Unterleibskrankheiten, PS Blaſenleiden, Hautkrankheiten, Ge⸗ — e ſichts⸗Ansſchlägen, Flechten, Gicht, „Birken Nheumatismus, Rückenmarfs⸗ und del die 6 05 3. 1. Geſucht wird in Mannheim eine gebildete und achtbare Familie, die bereit wäre gegen entſprechende Vergütung zwei verwafſten Kindern einem Knaben von 12 und einem Mädchen oyn 19 Jah⸗ viel leichter eine richtige Wahl treffen Junge Ulmer zu verk. 9669 8821 M. Friedmann, D I1, 13. können. Durch die Zuſendung des 11 wete Büffetdame 4 ächte aag⸗ Pudel zu verkaufen. !11 ſehr gewandt, die die ſelbſtſtänd. Leitung “ieines Stabliſſement übernehmen kann ge⸗ Stellen Find uckt Näheres im Verlag 9765 727 E ſund wird Ein mit guten Zeugniſſen verſehener ſeſe ge eSchenkamme 9050 lüichtiger gelernter Heizer e 8 0 egarenladen. Nervenleiden, Frauenkrankheiten, ige Selye, Bleichſucht ꝛc. leiden, iſt das— 8 ſolen i 0 5 e 85 Saiftcen e iunder dauernde Stellung. 9865 ge Acbelten Lasdcte an 12 2 8— 2 Be 7 2 1 7 5 pflezung 5 liebevolle Aufſicht— Behandlung U. Heilung 1 Actien⸗Geſellſchaft fort geſucht. D 5, 6. 6827 zu gewähren. 89 91 Offerten unter Nr. 8939 abzu⸗ Ein älteres erfahrenes Mädchen zu geben bei der Expedition ds. Bl. einem kleinen Kinde geſucht' 9739 5 MaenKraukbeften u ee für Chemiſche Zuduſtrie Rheinan. ein Rathgeber für alle Leidende— a Stiieß 0 und 50 Tfenuig 979% zu empfehlen. Koſtenlos und 18—1 bei J. Brunn. Hannhelm. 2 1. 10 Bu 1 8 von hier wird Tagzüder zu Jüngeres Mädchen k pfNfeeunden geſucht. vols 9949] Ei Kind wird in Pflege genom: Näheres in der Erpedition. B 3. 5, 8. Stock. men. Näheres im der Exped. 9888 8 5 Ein reinliches in Küchen⸗ und Haus⸗ arbeiten erfahrenes Mädchen tagsüber zu 2 Leuten geſucht. 968⁵ Näheres in der Expd⸗ Ein ordentliches Mädchen Ein Kind Pflege geſucht bel ordentlicher Behandlung, kann auch] Tagsüber ſoſor geſucht. geſtillt werben. Näh, im Verl, 9767