eerreeg Abonnemeat; 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. der Stadt Manaheem und Umgebung. Badiſche Volkszeitung. Grſcheint käglich, Jonn- und Feſttags ausgensmmen. Mann Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. heimer Bolksblatt. Nr. 188. Dit Abreiſe des Auiſers aus Gaſtein erfolgte geſtern Nachmittag. Der Kaiſer, welcher am Vormittag ſeine Gemächer nicht verließ, empfing von Mittags ab die Herren der Badegeſellſchaft, von denen er ſich verabſchiedete. Nachmittags füllte eine dichte Volksmenge den Straubinger⸗Platz Kopf an Kopf, ſodaß kaum für die Durchfahrt des kaiſerlichen Wagens Raum blieb. Bei einem Theile herrſcht eine gewiſſe Be⸗ ſorgniß, da ſich das Gerücht verbreitet hatte, der Kaiſer ſei vorgeſtern gefallen und habe ſich verletzt. Auf Nachfrage erfuhr man folgendes: Der Kaiſer war vorgeſtern Abend in ſeinem Arbeits zimmer damit beſchäftigt, eine Auswahl aus den für die Herren des Gefolges beſtimmten Geſchenken zu treffen. Es ſei ein Gegenſtand zu Boden gefallen, der Kaiſer habe ſich ſelbſt darnach gebückt und ſei dabei etwas ge⸗ ſtrauchelt. Von 2 Uhr ab wurde die Bewegung auf dem Platze immer lebhafter. Um 3 Uhr 50 ſtimmte die Badecapelle „Heil Dir im Siegeskranz“ an und der Wagen, in dem der Kaiſer Platz genommen, wurde ſichtbar. Ein brau⸗ ſendes, nicht enden wollendes Hoch erſchütterte die Luft, als der Kaiſer, rechts und links fortwährend freundlich grüßend, langſam die Menge durchfuhr, um das ihm ſo liebgewordene Gaſtein zu verlaſſen. Das Antlitz des Monarchen war ernſt und zeigte Spuren inniger Beweg⸗ ung, denn der Abſchied iſt ihm wie immer, ſo auch dies⸗ mal, ſicherlich ſchwer geworden. Die conſervative Partei und der Adentitätsnachweis. Die offtzielle„Conſervatipe Correſpondenz“ ſchreibt: „Die Blätter betonen, daß in dieſer Frage mindeſtens zwiſchen den Conſervativen, den Nationalliberalen und dem Centrum volle Uebereinſtimmung herrſche. Inwie⸗ weit dieſe Behauptung zutrifft, läßt ſich im Augenblick nicht mit Sicherheit ſagen oder ermitteln; es dürfte das nicht einmal für jede einzelne der genannten Parteien, geſchweige denn für alle drei und ihre ſämmtlichen Mit⸗ glieder möglich ſein. Es läßt ſich überhaupt nicht ver⸗ kennen, daß der Regelung der Frage des Identitätsnach⸗ weiſes in der vorgeſchlagenen Form auch gewiſſe Bedenken gegenüberſtehen— wir ſagen nicht: überwie⸗ gende Bedenken, ſondern laſſen dieſe Frage ausdrücklich offen;— jedenfalls iſt die Beſeitigung des Identitäts⸗ nachweiſes von conſervativer Seite aber nie in der Auf⸗ faſſung angeregt, daß dieſe Maßregel als ein an ſich genügendes und nicht weſentlicher Er⸗ ganzungen der einen oder andern Art bedürf⸗ tiges Mittel behufs Beſeitigung des gegenwär⸗ tigen Nothſtandes unſerer gandwirthſchaft und Abwendung der ihr täglich weiter drohen⸗ den Gefahren zu betrachten ſei.. Ob es unumgänglich ſein wird, die erforderlichen Schutzmaß⸗ regeln für unſere Landwirthſchaft— bei denen wir frei⸗ lich in erſter Linie an eine angemeſſene Erhöh⸗ ung der Getreidezölle und erſt in zweiter Linie an die Frage des Identitätsnachweiſes denken— ſofort in einer Zwiſchenſeſſion des Reichstags zu TCeuilleton. Erinnerungen an 1849. Von Ernſt N. g, ehemaliger Unteroffizier in der IV. Compagnie des Mannheimer 1. Aufgebotes. Nach eigenen Erlebniſſen niedergeſchrieben. Michkautoriſirter Nachdruck verboten.) II. Gortletzung.) Uebrigens hatten die Leute, welchen eigentlich Nichts ſehlte und die Lebſucht von ihren Familien oder von Freun⸗ den verabreicht wurde, gerade keine Urſache zu Klagen. War ja doch das, was euphemiſtiſch„als Leib und Seele zuſam⸗ menhaltend“ bezeichnet wird, alſo Speiſen und Getränke, von welchen allerdings Waſſer mit wahrer Todesverach⸗ tung als magenverderbend ſorgfältig beſeitigt wurde, in ge⸗ nügender Menge vorhanden! Denn zu allen Zeiten, und ganz beſonders damals, hat es immer genug der liebevollen Seelen gegeben, die barmherzig gegen die Anderen und mild gegen ſich ſelbft waren, und darum brauchte Niemand zu verhungern noch zu verdurſten. Für Viele waren damals geradezu himmliſche Zeiten; denn ſie brauchten es nur wie die Pögel der Bibel unter dem Himmel zu machen: denn ſie ſüten nicht und ernteten nicht und waren doch immer ſatt! 5 Die geringe Bevölkerung beging keine eigentlichen Ex. a 5 ſie hielt ſich verhältnißmäßig ruhig, wurde zumei nur durch die Vorgänge politiſcher Natur aufgeregt, blieb ſonſt aber ziemlich gemüthlich. Es war eben Jeder allzu ſehr mit ſich ſelbſt beſchäftigt und mit dem unbekannten Etwas, das noch der Zukunft dunkler Schooß verborgen belt. Nahm das Exeretren auch viel Zeit weg, ſo brachte, Wod der Ermüdung, es dach auch viel Zerſtreung. Und nun 15 der Schleppſäbel, der bei ſolchen Anläſſen paradiren unte! Er wirkte, was bei Menſchen mit geſunden fünf Uach and un erwartet 17 ſollte,—— 5. auf 5 ich und nach ſehr kräftig entwickelnde Neigung vieler Einberunnen zum Soldatenhandwerle. Doch Kelle ag B Seleſenſte und berbreitetſte Zeitung in Monnheim und Amgebung. zereinbaren, laſſen wir dahingeſtellt. Wenn man bedenkt, wie viel Spielraum die Börſenſpeculation jetzt mit jedem neuen Tage erhält, um unſerer Landwirthſchaft den Segen einer vorausſichtlich reichen Ernte zu verkümmern, ſo wird man allerdings dahin gedrängt, dieſe Frage zu bejahen, und ſchon die günſtige Conjunctur, die das be⸗ ſtimmter erwachte Bewußtſein eines gleichen Inte⸗ reſſes der Landwirthſchaft und des mit ihr zuſammenhängenden Handels und die Mög⸗ lichkeit, beiden Intereſſen auf verſchiedenen Wegen gleich⸗ zeitig gerecht zu werden, darbietet, ſollte vielleicht nicht einen Augenblick verſäumt und ſo möglicherweiſe wieder verwiſcht werden.“ Wir glauben unſerſeits nicht, daß es die Ausſichten einer ſchnellen günſtigen Regelung des Identitätsnach⸗ weiſes beſſert, wenn man dieſe Frage mit der einer neuen Zollerhoͤhung verknüpft. »Die„geliebten“ Unterthanen des neuen Fürſten von Bulgarien erwarten heute ihren Herrn auf nationalem Boden. Sie haben allerdings ihre Ungeduld etwas zähmen müſſen, nun aber ſcheint es, daß Prinz Ferdinand entſchloſſen iſt, die Folgen, welche ſich an die Annahme der bulgariſchen Krone knüpfen, ganz auf ſich zu nehmen. Hätte er gleich von Anfang an in dieſem Geiſte gehandelt, ſo hätte man ſeine Vorſicht, nicht aber ſeinen Muth in Zweifel ziehen können. Wie aber die Dinge liegen, hat er den Bul⸗ garen Zeit gelaſſen, ſeine Prätenſionen in kalter und cyniſcher Weiſe zu kritiſtren und obgleich man ſich ſeine Erwählung Mangels eiwas Beſſeren gefallen laſſen wird, iſt es eitel, den Glauben erwecken zu wollen, daß die Begeiſterung des Volkes erregt iſt. Niemand hat das Recht, zu behaupten, daß Prinz Ferdinand unwandelbare Hingebung an der Sache der Wul⸗ garen ohne Berechnung entfalten mußte. Solch' eine Hingebung aber würde ihm einen Platz neben dem Fürſten Alexander in der Liebe des bulgariſchen Volkes erworben haben. Prinz Ferdinand hat mit Vorſicht gehandelt, er darf ſich aber nicht wundern, wenn die Nation, um deren Zuneig⸗ ung er ſich bewirbt, einem ſo kühlen Bewerber gegenüber keine glühende Leidenſchaft entfaltet. Auf alle Fälle wird der Prinz in ſeinem neuen Fürſtenthum nicht euf Roſen gebettet und auch die Bulgaren werden nicht beiſer daran ſein, ſoweit es die thatſächliche Anerkennung ihrer Unab⸗ hängigkeit betrifft, als ſie es jemals ſeit der Abdankung des Fürſten Alexander waren. Rußland hat ſich zu nichts verpflichtet, indem es den von der Sobranje erwählten Fürſten anzuerkennen ſich weigerte, aber es darf hoffen, den Einfluß über ihn auszuüben, welchen ſein Vorgänger abſchüttelte. Widerſprüche. Selbſt die Pariſer haben jetzt an der Duellgeſchichte Boulanger Ferry genug und Boulangers letzter Brief erzielte nicht einmal einen Achtungserfolg. Boulanger allein ſcheint nicht zu bemerken, daß er mit ſeiner ewigen Schreiberei die Pariſer zu langweilen anfängt und daß Freitag, 12. Auguſt 1887. man ſchließlich ſeinen Briefen eben ſo wenig Beachtung ſchenken wird, als den täglichen Schmähartikeln Roche⸗ forts. Dieſer befindet ſich heute in einiger Verlegenheit, in die ihn ſein guter Freund, der Nihiliſt Krapot⸗ kin, durch einen Brief gebracht hat, in welchem er ſeine Entrüſtung darüber ausſpricht, den Feind der Freiheit und des Foriſchritts Katkow, in der franzöſiſchen Preſſe verrerrpicht zu ſehen. Rocheforts Entſchuldigung iſt ſeye kündtieh.„Auch wir,“ ſo ſagt er etwa,„müſſen als Nevotpiionäre die Feinde des Reactionärz Kalkon dein, aber gleichzeitig müſſen wir alz Feinde Deutſchlands den deutſchfeindlichen Katko w vereh:e und ſo in unſerm Gemüth eine Zweithei⸗ lung vornehmen: Katkow, den„innern“ Politiker, ver⸗ achten siz, dem„äußern“ Politiker ſind wir dagegen zu größtem Danke verpflichtet. Das aber iſt— und nun kommt Rochefort in ſein gewohntes Fahrwaſſer— die Sculd der Ferry, Rouvier, Napoleon u. ſ.., denn hätten dleſe das Vaterland nicht an Deutſchland verkauft, ſo könnten wir heute das Haupt hochtragen, brauchten uns nicht um Bis⸗ marck zu kümmern und könnten Katkow ſo herunter⸗ reißen, wie es eigentlich unſere Schuldigkeit wäre. Rocheforts ruſſtſch-nihlliſtiſchen Freunden wird mit die⸗ ſem Seiltänzerſtückchen nicht viel gedient ſein. * Preie wirthſchaftliche Conferenzen. Wie ganz anders als in dem Kopf des reinen Partei⸗ doktrinärs die Dinge in den Augen eines mitten im praktiſchen Leben ſtehenden Mannes ſich darſtellen, beweiſt wieder einmal ein Urtheil, das in der jüngſten Sitzung der Handelskammer zu Barmen aus deutſch⸗freiſtnnigem Munde zu Gunſten der neu eingeführten freien wirth⸗ ſchaftlichen Konferenzen abgegeben worden iſt. Der von der genannten Kammer zu der erſten dieſer Konferenzen im Regierungsbezirk Düſſeldorf am 20. vor. Monats dele⸗ girte Hr. Ph. Bartels, ein hervorragendes Mitglied der Wupperthaler deutſch⸗freiſinnigen Partei, faßte ſeine An⸗ ſchauung von dieſen Konferenzen, von welchen noch kürz⸗ lich ein Berliner Freiſinnsorgan in wegwerfenden Tone bemerkte, daß ſie der Rheinprovinz aufoktroyirt würden, dahin zuſammen, daß im Gegenſatze zu dem Mißtrauen, welches ihrer Einführung vielfach entgegengebracht worden ſei, der Gang der Verhandlungen gezeigt habe, daß von dieſen Konferenzen eine erſprießliche Thätigkeit erwartet werden dürfte. Die Verhandlungen der erſten Konferenz im vorigen Monat galten zunächſt der Wohnungs⸗ frage, und als eines der Reſultate der Berathungen bezeichnete der Referent die kürzlich erlaſſene Verordnung der Königlichen Regierung zu Düſſeldorf gegen das Schlafgängerweſen, welches durch dieſe Verfügung eine wohlthätige Einſchränkung erfährt. Nach ſolchen Zeugniſſen werden die Freiſinnsorgane ihre allzeit bereite Oppoſitionsſtellung gegen die neue Einrichtung wohl einiger⸗ maßen mildern müſſen. Deutſches Reich. * Mannheim, 11. Aug. Kaiſer Wilhelm hat Berliner Nachrichten zufolge, die Abſicht kundgegeben, nach ſeiner Rückkehr die in Potsdam und Berlin ſtehen⸗ nicht vor, als wäre dasſelbe auch nur annägernd nach heu: tigem Style getrieben worden. Gott bewahre! Eine nach der Sekunde bemeſſene und eingehaltene Zeit gah es nur für die Stunde, bei welcher, wie man ſagt, unter allen Ständen die Maurer am pünktlichſten ſind. Nach dem Eſſen kam Jeder wieder, doch nicht ganz ſo pünktlich, wie vorher beim Fort⸗ gehen. Verſchiedene alt g⸗wordene eher e aus der auf⸗ gelöſten badiſchen Armee, durch ihre Penſion ausreichend erſorgt, waren disponibel geworden und wurden zur In⸗ truktion des 1. Aufgebotes herangezogen. Sie thaten ihre Schuldigkeit ſo gut, als es eben ging. An der Spitze des Einexerzierens ſtand der längſt entſchlafene Bürger!.e, der früher Feldwebel im aufg löſten IV. bad ſchen Infanterie⸗ Regimente und ſeit einiger Zeit penſtonirt war. Zu ſeinem Unglücke war das Pulver damals ſchon erfunden, andernfalls hätte er aller Wahrſcheinlichkeit nach eine brillante Carriere machen müſſen. Sonſt war er ein kreuzbraver Mann, doch nicht ſchneidig genug für die Ausübung des ihm übertragenen Amtes. Die„berühmte“ ſüddeutſche„Gemüthlichkeit hatte auch bei ihm, wie bei vielen Anderen, die Oberhand be⸗ kommen und darum ging es mit dem Exercneren nicht ſo, wie es ſein ſollte. Die Strammheit und Disziplin, welche die Deutſchen zum Siege über die Franzoſen geführt hat, war 1849 für Viele noch ein ungelöſtes Räthſel, eine Terra incognita, ja, ein Buch mit ſieben Siegeln Dagegen jedoch ab es Leute, die ein geradezu erſtaunliches Talent zum Er⸗ ſinden, naturgemäß auch zum Beſetzen aller möglichen und unmöglichen Würden und Aemter ſtets zur Verfügung hatten. A 970 ein Produkt ſolcher Fähigkeit, eignete ſich nachmals dieſelbe an. Auf die Tüchtigkeit und Brauchbarkeit eines Candidaten kam es niemals an, wie ich recht gut aus Erfahrung weiß. Die mehr oder minder rothe Geſinnung war entſcheidend, wie wir vielleicht noch ſehen werden. Das Mannheimer I. Aufgebot beſtand aus etwa 800 Mann mit ſeinen Offtzieren und den zwei Turner⸗Trommlern. Es war zuſammengeſtellt aus fünf Compagnien, wovon die erſte, aus Turnern von überallher beſtehend, ſtets an der während die der Reihenfolge nach erſte, die Turner⸗CEom⸗ pagnie, keine Nummer hatte. Dieſes war eine Coneeſſion an die damalige Zeitrichtung, welche das Turneriſche über Alles ſtellte. Die Turner trugen ihre leichte, grauleinene Turnerkleidung mit Turnerhut. Die Anderen ſollten grau⸗ leinene Beinkleider, blaue Blouſe, ſchwarzes Wachstuchkäppt bei den Mannſchaften und den ſchwarzen Calabreſerhut bei den Oifiz exren haben. Für Alle aber gleich war die ſog. altdeutſche Kokarde und für die Oſſiziere, ſowie die Chargirten, das gleichfarbige, ziemlich breite Armband um den linken Oberarm. Eine, meiſt roth gefärbte, Hahnenfeder wurde zur Erhöhung des kriegeriſchen Ausſehens von Allen auf den Hut oder auf das Käppi geſteckt, die ſich dieſen Luxus er⸗ lauben konnten. Denn Hahnenfedern waren zu jener Zeit rar und theuer. Für die weißgefiederten Hahnen waren es damals grauſame und harte Zeiten, ganz abgeſehen von der Komik des äußerlichen Ausſehens, dem mancher brave Haus⸗ hahn durch den Verluſt ſeiner ſchönſten Zierde verfallen iſt. — Die Ausrüſtung beſtand bei den Offizieren aus irgend einem Schleppfäbel von mehr oder minder gutem Ausſehen, der mitunter wohl ſchon drei Generationen in der Familie war und, wer ſie irgendwie hatte, aus einer meiſtens ſehr zweifelhaften Piſtole, an ihrer Stelle auch ein Terzerol, damit man ſchießen konnte, wenn man wollte, denn man brauchte ja dieſe Waffe nicht. Die Mannſchaften hatten aus⸗ nahmslos das weiter oben beſprochene neue Piſtongewehr mit Bajonett, Hirſchfänger und Patrontaſche machten den Beſitzer in den Augen ſo manchen armen Teufels zum Cröſus⸗ Denn„gefaßt wurden dieſe Ausrüſtungsgegenſtände nicht. Man hatte dem Einzelnen die Sorge hierfür überlaſſen; denn es fehlte an Geld und an Vorräthen in dieſen ſchönen Sachen. So übereinſtimmend in ihrer äußeren Erſcheinung, wie die FTurner, war die Equipirung der vier Compagnien übrigens Denn der Letzteren Ausſehen war mitunter ganz 522 50 ch. Man ſah z. B. den Robert Blum Zut neben em Hecker Hut, den Cylinder, möglichſt eingedrückt, neben dem ramponirten Strohhut, recht friedlich einbermarſchire und unter ihnen waren die bunteſten Tuchmützen, gle Spitze des Bataillons marſchirte. Es folgten die vier anderen Caubsan. welche dis Beseichnungan L IL LL IV Hährten. Blumen in einer Wieſe, nur nicht ſo ſchön, eingeſprengt⸗ Wortiehuns ielal! — 2. Seite. General⸗Anzeiger⸗ 12. Auguſt: den Garderegimenter zu beſichtigen. Es iſt bei ſeinem gegenwärtigen ausgezeichneten Befinden anzu⸗ nehmen, daß die kaiſerlichen Leibärzte gegen dieſe Abſicht nichts einzuwenden haben werden. Prinz Wilhelm von Preußen wird dem Kaiſer bei dieſer Gelegenheit ſein Garde⸗Huſarenregiment vorführen, das er demnächſt abgeben dürfte, um eine höhere militäriſche Stellung ein⸗ zunchmen. Prinz Wilhelm wird ſeinen kaiſerlichen Groß⸗ vater zu den Manövern nach Oſtpreußen begleiten. In der zweiten Hälfte des künftigen Monats gedenkt ſich der Kaiſer zu einem kürzeren Aufenthalte nach Baden⸗Ba den zu begeben. Freiburg, 10. Auguſt. Zu der Biſchofsconferenz iſt auch der Erzbiſchof von Freiburg, Dr. Roos in Fulda eingetroffen. Berlin, 10. Auguſt. Der preußiſche Geſandte beim Vatican, v. Schlözer, iſt von Varzin wieder hier eingetroffen. Leipzig, 10. Aug. Die Kriminalpolizei hat in der letzten Nacht eine geheime ſozialiſtiſche Ver⸗ ſammlung aufgehoben. Göttingen, 10. Aug. Der Feſteommers war von mehr als 1000 Perſonen beſucht. Prinz Albrecht brachte das Hoch auf den Kaiſer aus, ein Corpsſtudent auf den Prinzregenten, Geheimrath Dove auf das Reich, Cultusminiſter v. Goßler auf das Land Hannover, ein Mitglied des Turnvereins auf die alten Herren, ein alter Burſchenſchafter auf den Fürſten Bismarck. Mit brau⸗ ſendem Jubel begrüßt, ſprach hierauf Herr v. Bennig⸗ ſen auf die Univerſttät. Als er die Tribüne verließ, erſcholl ein nicht endenwollender Beifall. Der Oberbürger⸗ meiſter toaſtirte auf die Studentenſchaft. Oeſterreich-Ungarn. Wien, 10. Auguſt. Der„Peſter Lloyd“ bringt einen offtziöſen Artikel, welcher das Uebergreifen der panſlawiſtiſchen Strömung auf unga⸗ riſches Gebiet feſtſtellt, und erklärt, Ungarn würde den Vorgängen in Oeſterreich gegenüber ſeine Paſſivität ſofort aufgeben, wenn die Czechen die auswärtige Poli⸗ ik beeinfluſſen oder Ungarns inneren Frieden ſtören ſollten. Orſowa, 10. Auguſt. Natſchewitſch und die zu der Hofhaltung des Prinzen von Coburg gehörigen Perſonen ſind heute Nacht von Wien hier angekommen, wo ſie die Ankunft des Prinzen abwarten, der ſich von hier zu Schiff nach Ruſtſchuk begibt. Trankreich. *Paris, 10. Auguſt. Faidherbe, der Groß⸗ kanzler der Ehrenlegion, hat infolge der letzten Vorgänge 8 Anstritt aus der Patriotenliga erklaͤrt. Großbritannien. London, 10. Auguſt. Der deutſche Kron⸗ prinz hat ſich geſtern Abend zu kurzem Aufenthalte nach Brgemar in Schottland begeben. Spanien. Madrid, 10. Auguſt. Ein heute veröffentlichter Erlaß der Königin⸗Regentin verfügt die Bildung von vier neuen Cavallerie⸗Regimen⸗ tern. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 11. Auguſt 1887. Stadtverordnetenwahlen. Nach dem uns vor⸗ liegenden Verzeichniß der wahlberechtigten Stadtbürger be⸗ trägt die Zahl der Wahlberechtigten: in der Klaſſe der Höchſtbeſteuerten= 598; in der Klaſſe der Mittel⸗ bſteuerten= 1344 und in der Klaſſe der Niederſt⸗ beſteuerten 6052. * Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 30. Woche von 1887(24. Juli bis 30. Juli). Angemeldet wurden 33 Geburtsfälle, darunter 2 Todgeburten und 35 Todesfälle. Als Todesurſache ſind folgende Krankheiten an⸗ Bei 5 Lungenſchwindſucht, bei 12 akute Darm⸗ ankheiten, bei 16 ſonſtige verſchiedene Krankheiten und bei 2 gewaltſamer Tod. — Ein Akt der Rache. In einer freundlichen Som⸗ merfriſche in der Nähe von Wien iſt vor einigen Tagen eine Schmiere angekommen, die daſelbſt ziemlich gute Einnahmen erzielte, Der„Direktor“ ſah freudig klopfenden Herzens auf das zahlreiche Publikum, welches allabendlich zu den Vor⸗ ſtellungen herbeiſtrömte, und die„Künſtler“ freuten ſich mit über den Kaſſenerfolg. Der Leiter des Muſentempels machte aber keine Miene, die Gagen zu bezahlen. Die Truppe war deßhalb begreiflicher Weiſe nicht wenig erbittert und mit grim⸗ migem Herzen beſchloß ſie, dem Direktor einen Poſſen zu pielen. Eines Abends wurde nun ein Schabernack zum Gau⸗ ium des Publikums auf offener Scene ausgeführt. In dem Drama— einem Ritterſtücke— kommt eine Kampfſcene vor und der auf dem Theater Gefallene ſollte als Todter fortge⸗ trager, werden. Zu dieſer Verrichtung waren zwei Soldaten beſtimmt. Dieſe ſollten zugleich auf die Bühne treten, den Todten— Einer bei den Füßen, der Andere bei dem Kopfe — anfaſſen und ſo von der Scene wegtragen. Im entſchei⸗ denden Momente läßt einer der Verſchworenen den erſten Soldaten links, welcher„zu den Füßen“ kommandirt war, auf die Bühne los, ein anderer Genoſſe des Komplots hält 155 den zweiten Soldaten rechts hinter den Couliſſen urück. Der Krieger Nr. 1 betritt die Scene, ſtellt ſich zu en Füßen des„Leichnams,“ wartet aber vergebens auf ſeinen Kameraden, welcher ihm— mithelfen ſoll, den„Todten“ hinauszutragen; er Jach ch ſtumm ringsum und geht endlich verdutzt unter dem Lachen des Publikums ab. Nun läßt der Verſchworene drüben den anderen Soldaten los, welcher den Kopf anfaſſen ſoll. Der Krieger Nr. 2 ſtellt ſich zu Häupten des Todten, aber es fehlt das vis--vis zum Anpacken bei den ßen. Auch dieſer Soldat geht verlegen ab. Jetzt ermannt ch der Todte, ſteht auf und verläßt die Scene. Lachgebrüll es Auditoriums Darauf werden die zwei Krieger von rechts und links zugleich losgelaſſen. Sie treffen mitten auf der Bühne zuſammen, aber— es fehlt der Todte! Die Beiden ſehen ſich gegenſeitig mit konfuſen Geſichtern an und gehen endlich leer ab, während ein Orkan von Gelächter das Haus erſchüttert. Papſtes. Aus Reichen⸗ — Das Telegramm des 9½ berichtet die ⸗Reichenb, Zia.! Ein bieſiger Bürger *Todesfälle in der Zeit vom 24. Juli bis 30. Juli d.., berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr: Lübeck 13,7; Kaſſel 15,0; Dortmund 17,7; Stuttgart 19,7; Bremen 20,2;.⸗Gladbach 20,2; Duisburg 210;: rankfurt a. M. 21,1; Braunſchweig 21,8; Karlsruhe 22,5; Leipzig 23,5; Düſſeldorf 24,0; Elberfeld 24,0; Freiburg i. Br. 24,2; Straßburg 25,5; Hannover 26,2; Wiesbaden 26,4; Bremen 26,8; Dresden 26,8; Mainz 26,8; Mann⸗ heim 28,6; Bochum 29,0; Augsburg 30,1; Darmſtadt 30,8; Nürnberg 31,7; Berlin 328; Halle 33,5: Königsberg 34,4; Danzig 35,6; Hamburg 35,6; Aachen 35,7; Magde⸗ burg 35,9; Köln 38,7; München 40,5; Breslau 45,1. * Statiſtiſches aus der Stadt Mannbeim Nach den ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen des hieſigen Paß⸗ und Meldebureau's war der Zu⸗ und Abgang der Bepöl⸗ kerung im Monat Juni folgender. Zugang: a. Fami⸗ lien 69 mit zuſammen 213 Perſonen, b. Ledige ſelbſtſtändige Perſonen 18, e, Gewerbsgehilfen und Dienſtboten 902, d. Geborene 165, Geſammtzugang 1298 Perſonen. Abgang: ., Familien 52 mit zuſammen 183 Perſonen, b. Ledige ſelbſtſtändige Perſonen 10, c. Gewerbsgehilfen und Dienſt⸗ boten 147, d. Geſtorbene 99. Geſammtabgang 439 Per⸗ ſonen. BBeſitzwechſel. Herr Güterbeſtätter G. W. Neuer hier verkaufte 943 Meter Acker an der Waldhofſtraße,(Spel⸗ zengärten), zu 10 Mk. per qm. an Herrn Conditor Johann Gruber hier, welcher eine Chocolade⸗ und Zuckerwaaren⸗ Fabrik auf dieſem Terrain errichten wird. 5 *Poſtaliſches. Mit dem geſtrigen Tage wurde in Baierthal in Vereinigung mit der daſelbſt beſtehenden Poſthilfſtelle eine Fernſprechbetriebsſtelle eröffnet. * Fahndung. Der Großh. Staatsanwalt am hieſigen Landgericht erläßt folgendes Ausſchreiben: Vor ca. drei Wochen wurde am Neckarvorland hier ein vierräderiger Wagen, ſowie ein braun angeſtrichenes, gut erhaltenes Waſſer⸗ faß, letzteres 1,75 Meter lang, mit Paſentverſchluß verſehen und gezeichnet(mittelſt Brand)„J. L. Röſch“ und„1025 Liter“, geſtohlen. Ich bitte um Mittheilung von Anhalts⸗ punkten bezüglich des Thäters und des Verbleibs der ge⸗ ſtohlenen Gegenſtände. * Ferienkolynien. Am 1. d. M. gingen, wie bekannt, Dank der Opferwilligkeit der Bewohner der Stadt Mann⸗ heim, 107 Kinder in 6 verſchiedene Ferienkolonien ab. Wie nicht anders möglich, konnten von den Bedürftigen nur die Bedürftigſten ausgeſucht werden, d. h. ärmere Kinder, die körperlich ſchwach, einen mehrwöchentlichen Aufenthalt in Wald und in Gebirgluft als eine große Wohlthat empfinden. Wir haben uns auch in dieſem Jahre wieder nach dem Befinden der kleinen Coloniſten erkundigt und können, jedenfalls zur Freude der zahlreichen Spender zu dem edlen Liebeswerke, wie auch der Eltern der in den Kolonien befindlichen Kinder, conſtatiren, daß die Berichte über das Befinden der Kinder durchgehends ſehr günſtig lauten. Uebereinſtimmend ſprechen ſich die Führerinnen und Führer der Colonien über gute Ver⸗ pflegung durch die betreffenden Wirthe, über die gute Haltung, Anhänglichkeit und Folgſamkeit der Kleinen aus. Wir laſſen einen der uns vorliegenden Berichte hier wörtlich folgen. Die iee Friedel ſchreibt aus Heiligkreuz⸗ einach: Vom ſchönſten Wetter begünſtigt, fuhren wir nach unſerem Ferienaufenthalt Heiligkreuzſteinach. Die Thränen, welche am Mannheimer Bahnhofe zahlreich floſſen, waren bald um einer heiteren Stimmung Platz zu machen, Die Berge des Odenwaldes, noch wenigen Kindern vom Sehen bekannt, wurden mit Staunen während unſerer Wir von Neckarſteinach nach Heiligkreuzſteinach beſchaut. ir wurden ſehr freundlich empfangen, was auf die Kinder einen nachhaltigen Eindruck ausubte. Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht und geſtärkt hatten, gings an die Arbeit. Die Betten wurden in Ordnung gebracht, Reiſetaſchen aus⸗ epackt, die Hausordnung vertheilt, während welcher Zeit es bend wurde. Die Kinder ſchliefen bis zum frühen Morgen und erwachten mit fröhlichen Geſichtern. Nach dem Frühſtück machten wir einen Spaziergang nach Eiterbach, woſelbſt es den Kindern recht gut gefiel. Die Art der Häuſer, die Freundlichkeit der Bewohner, die geſunde Farbe der Oden⸗ wald⸗Kinder, alles wurde auf dieſem Wege beſprochen; kurz die Kinder werden bis heute des Fragens nicht müde, Alles intereſſirt ſie. Nachmittags nach der üblichen Ruheſtunde ſuchten wir den Wald auf. Mittwoch, den 3. Aug, kamen wir in einem ſchönen Buchenwalde, unweit der Heddesbacher Saatſchule, mit Colonie Heddesbach zuſammen. Es wurde ein gemeinſamer Spaziergang unternommen, wo Spiele und Geſänge das Lehen im Walde würzen halfen. Donnerſtag 5 en wir zur Ruine Waldeck hingauf und von da zur Alten⸗ acher Höhe, wo wir auf einem freien Platze Halt machten und uns an Spiel und Geſang ergötzten. Nach Uebereinkunft kamen wir am Freitag im Schönauer Walde mit Colonie Schönau zuſammen. Auf die Kinder übt ein ſolches Zu⸗ ſammentreffen immer einen eigenthümlichen Zauber aus. Samſtag wurde im Walde bei Wilhelmsfeld gelagert, wo nach einer längeren Ruhezeit Spiele, Geſänge und Deklamationen mit einander abwechſelten. Der Nachmittag galt der Haus⸗ arbeit. Die Werktagskleider wurden nachgeſehen und die Sonntagskleider gerichtet. Die Kinder ſind bei Allem recht willig, freudig und folgſam. Der Aufenthalt in täglich ge⸗ ſunder Waldesluft hat ſchon ſehr günſtig auf die Kinder ein⸗ war von der merkwürdigen fixen Idee befangen, daß ihm der Papſt verboten habe, Nahrung zu ſich zu nehmen. Obwohl ſeine Familie ſich bemühte, ihm dieſen Gedanken auszureden, der Mann blieb dabei: der Papſt habe es ihm verboten, und ein ſolches Verbot müſſe er reſpektiren. Nur wenn der Bunes ihn gar zu ſehr drückte, ließ er ſich, und da nur auf anges Zureden, herbei, einige Nahrung zu ſich zu nehmen. Man berieth nun im Familienkreiſe hin und her, wie der Mann, deſſen Kräfte mit jedem Tage ſichtlich abnahmen, von dieſem Wahn geheilt werden könne, und kam dabei zu fol⸗ gendem Mittel: Ein Telegraphen⸗Beamter wurde erſucht, ein Telegramm aus Rom auszufertigen und an den Kranken u adreſſiren, worin ihm geſtattet wird, wieder zu eſſen. Der Beamte konnte ſelbſtverſtändlich darauf nicht eingehen und auch ein Abgabsblanquet nicht ausfolgen. Man mußte daher — einem Aufgabsblanquet greifen, in der Hoffnung, daß der anke die Täuſchung nicht merken werde. Eines Tages überbrachte man dem armen Rom, in welchem geſchrieben ſtand:„Ich geſtatte Ihnen — den unbeſchräntten Genuß aller Speiſen.“ Die kleine iſt gelang vollſtändig— der Kranke war hocherfreut über das Telegramm des 50 ſtes, und ſeine Angehbrigen waren der Mühe überhoben, ihn zur Aufnahme von Speiſe und Trank zu drängen. Doppelmord auf der Landſtraße. Aus Temes⸗ Uipecs ſchreibt man: In der Nacht vom Samſtag auf Sonn⸗ tag wurde auf der Temesvar⸗Ujpécser Landſtraße nächſt Saagh ein Doppelmord verübt. Der Paraczer Oeconom J. Karbonar wurde, vom Temesvarer Jahrmarkte kommend auf dem Heimwege begriffen, von den Petromaner Inſaſſen Phi⸗ lipvv und Johann Gage überfallen. Karbonar, ein ſtarker ann, ſetzte ſich zur Wehre und nun entwickelte ſich zwiſchen den Dreien ein 5 5 guf Leben und Tod. Karbonar, der angeblich gegen das Brüderpaar Gage 85 eines Grund⸗ beſitzes einen Proceß anhängig machte und denſelben in den letzten beiden Inſtanzen gewonnen haben ſoll, erhielt am Kopfe eine 5 Centimeter tiefe Stichwunde, brachte aber J. Gage ehenfalls zwei tödtliche Stiche in die Bruſt und einen in die Weichen bei. Ueberdieß verſetzte der n noch 8. Gage einen Stich in den rechten Arm. Karbonar und F. Manne ein Telegramm aus gewirkt, um ſo mehr, da ſich noch keine Spur von Heimweh gezeigt hat. Ich hoffe, daß auch in dieſem Jahre der Aene im Odenwalde an den uns anvertrauten indern ein geſegneter und die gute Einwirkung eine nach⸗ haltige ſei, damit auch diejenigen, welche an dieſem Werke wohlthätiger Liebe ihr Scherflein in Wort und That dazu⸗ gegeben haben, Freude an ihrem Werke haben. *Concert. Die Kapelle Petermann, deren Leiſtungen als vortreffliche bekannt ſind, concertirt heute Abend in den Gartenlokalitäten des„Badner Hof“ bei dem mäßigen Ein⸗ trittspreis von 20 Pfg. »BVerein Maunheimer Wirthe. Die geſtern Nach⸗ mittag im kleinen Saale des„Caſino“ ſtattgehabte Haupt⸗ verſammlung des Vereins Mannheimer Wirthe war ſehr gut beſucht. Die mehrere Punkte umfaſſende Tagesordnung wurde in ihrer Reihenfolge zur vollen Zufriedenheit aller Anweſenden erledigt. Bei der Beſprechung der Bedürfniß⸗ frage bei Errichtung von neuen Wirthſchaften beſchloß man die Gutachten anderer Vereine abzuwarten. Mit der kürzlich erlaſſenen bezirksamtlichen Verordnung der Rein⸗ haltung der Bierpreſſionen erklärte man ſich einverſtanden. Die Verſammlung beſchloß die Anwendung des Kaiſer'ſchen Controlhahnens, obgleich derſelbe um 3 Mark theurer zu ſtehen kommt, als ein anderer. Ebenſo erklärte man ſich mit der Verfügung des Gr. Bezirksamts»die Aufhebung der proviſoriſchen Genehmigung zum Wirthſchaftsbetrieb“ voll und ganz einverſtanden. Auch wird man ſich der an den Reichstag zu richtenden Petition um Beſteuerung der Flaſchen⸗ biergeſchäfte im Sinne des§ 33 der deutſchen Gewerbeord⸗ nung anſchließen. Schließlich wurde bekannt gegeben daß der ſüddeutſche Gaſtwirthstag am Sitze des Vororts, in Stuttgart, am 7. und 8. September ds. Is ſtattfindet. * Streitbare Frauen geriethen geſtern Nachmittag in der Nähe des Marktplatzes in Raufhändel und wurden deßhalb von einem Schutzmann unter Begleitung einer großen Zuſchauermenge nach der Polizeiwachtſtube gebracht, woſelbſt man ſie zu Protokoll nahm. —Gerichtliche Erhebungen. Geſtern Vormittag be⸗ gab ſich Herr Staatsanwalt Duffner in Begleitung einiger Unterbeamten nach dem Iſolirſpital behufs Aufnahme des Thatbeſtandes an Ort und Stelle wegen eines kürzlich dort⸗ ſelbſt vorgekommenen zweifelhaften Todesfalles eines neuge⸗ borenen Kindes. 5 8 Verletzung. Geſtern Vor mittag wollte eine hieſige Hausfrau ein Porzellangefäß reinigen und benützte dabei— offenbar aus Bequemlichkeit— Vitriol, wobei derſelben ein Tropfen in das Auge ſpritzte; unter furchtbaren Schmerzen rief ſie um Hilfe und da bald ärztliche Hilfe zur Hand und der Augapfel wenig berührt war, iſt ein größerer Unglügs⸗ ausgeſchloſſen. Es beruht dieſer Fall auf der gleichen equemlichkeit wie das gefährliche FJeueranzünden mit Petroleum; wollten doch endlich unſere Hausfrauen zur Ein⸗ ſicht kommen und ſolche unheilſtiftende Manipulationen nicht mehr anwenden! * Auflauf. Ein über dem Neckar wohnender Schuh⸗ macher, der ſich geſtern Nachmittag in total betrunkenem Zu⸗ ſtande auf der Straße zwiſchen 8 und J 4 herumtrieb und durch Schreien und Schimpfen einen Zuſammenlauf einer großen Menſchenmenge verurſachte, wurde mittelſt Droſchke nach ſeiner Wohnung verbracht. * Ueberfahren. Geſtern Vormittag gerieth ein Land⸗ wirthvon Neckarau am Ausgang derSchwetzingerſtraße mit dem rechten Fuße unter das Vorderrad ſeines mit Backſteinen be⸗ ladenen Wagen und erlitt hierdurch eine erhebliche Quetſch⸗ ung. Der Verletzte wurde mittelſt Droſchke in ſeine Wohn⸗ ung nach Neckarau verbracht. * Nufall. Geſtern Morgen ſiel an dem Neubau 2 3. 12 einem Maurerlehrling von Feudenheim aus der Höhe des 4. Stockes ein Backſtein auf den Kopf, wodurch er nicht un⸗ bedeutend verletzt wurde. Nach Anlegung eines Verbandes im allgemeinen Krankenhauſe konnte der Verletzte wieder entlaſſen werden. Neckaran, 11. Aug. Heute gingen die Pferde dez Landwirths Fitterling durch und rannten durch das Dorf, den Wagen nach ſich ziehend; nur ein Wunder iſt es zu nennen, daß nicht ein Unglück paſſirt iſt, indem ſie manchmal hart an den Häuſern ſtreiften, wo Kinder ſpielten. Käferthal, 9. Aug. Herr Endemann hat bei ſeinem Gaſthauſe zum„Pflug“ dahier, eine ſo ſchöne Gartenwirthſchaft eingerichtet, daß es am Platze erſcheint öffentlich darauf aufmerkſam zu machen. Beim Eintritte in den an den Hof angrenzenden Garten ſtoßen wir G auf die Kegelbahn. Dieſelbe iſt vollſtändig mit Glasfenſtern geſchloſſen, ſehr hoch und luftig. Die Bahn, von Asphalt. iſt vorzüglich. Das Kegelzimmer iſt ſehr geräumig, hat Platz für 50 Perſonen. Die Ausſtattung iſt elegant, die Wand mit 555 Bildern gemalt, mit Trinkſprüchen ver⸗ ſehen. Der Kegelbahn gegenüber befindet ſich die großartige Trinkhalle, welche an Geſchmack und Eleganz nichts zu wünſchen übrig läßt. Steigt man die nur wenige Stufen enthaltende bequeme Treppe neben der Trinkhalle empor, ſo 55 man auf den mit ſchattigen Akazienbäume bepflanzten ierkeller. Am Ende deſſelben befindet ſich der Glanz⸗ punkt der Gartenwirthſchaft: eine einfache offe ne Halle mit prachtvoller Ausſicht auf den Wald und das Gebirg. Die ganze Kette der Bergſtraße vom Melibokus bis Heidel⸗ Gage waren nach einigen Stunden todt. Ph. Gage wurde dem Temesvarer Gerichtshofe eingeliefert. Ob der getödtete J. Gage oder aber ſein Bruder Ph dem Karbonar den tödt⸗ lichen Stoß verſetze, wird erſt durch die Unterſuchung klarge⸗ legt werden können. — Ein Meiſterſtück der modernen FJugenieur⸗ kuuſt. Man berichtet aus Philadelphia über ein Meiſterſtück der modernen Ingenieurkunſt: Am 26. Juni rückten 30 Mann die 1600 Tonnen ſchwere Eiſenbahnbrücke der Pennſylvania⸗Bahn welche bei Homelsburg Junction über den Pennyhack⸗Fluß führt, in 11½ Minuten fünfzi Fuß weit zur Seite. An Stelle dieſer eiſernen Brücke wi man eine neue große ſteinerne bauen und bis zu deren Vol⸗ lendung die alte Brücke mit einem temporären Geleiſe weiter benützen. Man bewegte die Brücke auf geölten Schienen und hatte ſie auf einen ſtarken Unterbau von Pfahlwerk geſetzt. Eine balbe Stunde, nachdem ſie von der alten Stelle in Be⸗ wegung geſetzt war, fuhr ſchon ein ſchwerer Bahnzug darüber und gleich darauſ der Expreßzug nach Philadelphia. — Erkennen des Alters der Eier. Um das Alter der Eier zu erkennen, löſe man 120 Gramm Kochſalz in 1 Liter vollſtändig auf. In dieſe Löſung legt man das 7 prüfende Ei. Iſt es vom ſelbigen Tage, ſo ſinkt es auf en Boden des Gefäßes, war es vom vorhergehenden Tage, ſo wird es den Boden nicht erxeichen, iſt es drei Tage alt. ſo ſchwimmt es in der Flüſſigkeit, iſt es fünf Tage alt, ſo 1 es an der Oberfläche und ragt um ſo mehr über ieſelbe hinaus, je älter es iſt. =dDurch den Niagarafall. In neueſter Zeit hat ſin ein Ungar erbötig gemacht, durch den Niagarafall zu chwimmen. Es iſt dies der in England ſehr berühmte Schwimmer Julius Szobtak. Die mit dem Unternehmen verbundenen Koſten wird die reiche Londoner Wechslerfirma T. O. Almaine and Co. tragen. — Unfälle auf dem Exereirplatze. Das„Poſener Tageblatt“ meldet: Bei den Uebungen auf dem Exerzterplatze bei Lawica ſtürzten verſchiedene Mannſchaften vom zweiten Leibhuſaren⸗Regiment; fünf Mann wurden in das Garniſon lazareth aufgenommen, andere werden im Revier behandelt 12. Auguſt. General⸗Anzeiger. D. Seſte. berg breitet ſich unſern Blicken aus und wird jeder Beſucher davon entzückt ſein und gern in der traulichen Halle ver⸗ weilen. Die Einrichtung eines ſo großartigen, ſchönen und gemüthlichen Erholungsplatzes, welcher Räume für 500 Per⸗ ſonen hat, macht dem Schöpfer deſſelben alle Ehre und wird nicht verfehlen, beſonders nach Eröffnung der Sekundärbahn, einen beſtändigen Anziehungspuntt für Fremde zu bieten, welchen beſonders das vortreffliche Bier beſtens munden . U Pforzheim, 10. Auguſt. Der Badiſche Sängerbund feiert am 21. Auguſt im großen Muſeumsſaale dabier ſein 25ähriges Stiftungsfeſt. Die ſoeben erſchienene Nr. 8 des „Badiſchen Sängerboten“(Amtsblatt des Bad. Sängerbun⸗ des) veeöffentlicht ſowohl das betr. Programm, wie auch einen Rückblik auf die 25 Jahre des Beſtehens des Bundes. (5) Raſtatt, 10. Auguſt. Die innere Umfaſſungsmauer der Feſtung Raſtatt wird an allen denjenigen Stellen, wo Wälle vorliegen beſeitigt werden. Mit dem Abbruch, wel⸗ cher 2 e iſt bereits be⸗ gonnen worden und zwar am Kehler Thor zwi Baſtionen 11 und 12. OLudwigshafen, 10. Aug. Seit einiger Zeit iſt es bekannt, daß hier eine große Muzahl von 15 19 o⸗ kratiſchen Zeitungen und Druckſchriften Verbreitung finden, die durch Geſetz verboten ſind. Die hieſige Polizei erhielt nun den Auftrag, Nachforſchungen anzuſtellen und Janden zu dieſem Behufe heute Vormittag bei 50 Perſonen Haus⸗ ſuchungen ſtatt. Das Ergebniß war jedoch bei den meiſten ein negatives, nur bei wenigen wurde etwas gefunden. er⸗ haftungen wurden jedoch nicht vorgenommen. JLudwigshafen, 10. Aug. Herr Dr. Karl Clemm, unſer Reichstagsabgeordneter wird in kürzeſter Zeit zu ſeinen Wählern über die Beſchlüſſe des Reichstags bei ſeinem letzten Zuſammenſein, ſowie über ſeine Thätigkeit im Reichstag ſprechen. Wie ich vernehme, gedenkt Herr Clemm zuerſt hier, dann in andern Orten des Wahlkreiſes zu ſprechen. B Darmſtadt, 10, Aug Die von verſchiedenen Blättern gebrachte Mittheilung, der Großherzog von Heſſen ſei unter dem Incognito eines Baron von Lichtenberg in Iſchl ange⸗ kommen und im Hotel Eliſabeth abgeſtiegen, beruht auf einer ſchn fe en Wol ſich a 5 e e von 81 05 der on ſeit einigen Wochen ſich auf einer Reiſe i und Oeſterreich befindet. B Darmſtadt, 10. Aug. Prinz Max von Baden war vergangene Woche auf Schlvß Heiligenberg bei heim zu Beſuch anweſend. B Darmſtadt, 10. Auguſt. Vor der Strafkammer des Mainzer Landgerichtes finden am 28. nächſten Monats die Verhandlungen gegen acht der Verbreitung verbotener Schriften, ſowie der Geheimbündelei beſchuldigte Sozial⸗ (unter ihnen auch Landtagsabgeordneter Jöſt) Stuttgart, 10. Auguſt. Der„Fall Werthber“ kann hier immer noch nicht zur Ruhe kommen. Bleibt er, oder bleibt er nicht? das iſt die Frage, welche in Theater⸗ kreiſen eifrig beſprochen wird. Neuerdings hat der Inten⸗ dant Dr. von Werther einen Nachurlaub erveten und erhalten. Für die Dauer deſſelben ſoll Herr Hofbibliothekar, Hofrath Dr. Edmund Zoller, interimiſtiſch die Geſchäfte Werthers übernehmen. So behauptet wenigſtens die ſtets gut unterrichtete„Reichspoſt“ und wir zweifeln gar nicht an der Richtigkeit dieſer Behauptung, denn wir wiſſen, daß ſchon vor längerer Zeit die Rede davon war, daß Hofrath Zoller der Nachfolger Werthers ſein ſollte. Zoller der früher Redakteur von„Ueber Land und Meer“, iſt ein Mann von pielſeitigem Wiſſen und feiner äſthetiſcher Bildung. Bis vor, Zeit war Zoller entſchieden abgeneigt, den dornen⸗ vollen Weg eines Theaterleiters zu betreten, aber jetzt ſcheint er ſich anders beſonnen zu haben, Er weilte bis jetzt in Friedrichshafen am Hoflager des Königs Karl. Ein Waldbrand. Am Samſtag gelangte die auch von uns veröffentlichte Nachricht aus Brüſſel in die Blätter: Der große„Hartogenwald“, welcher ſich von Vervier nach Aachen hinzieht, ſteht ſeit 48 Stunden in hellen Flammen. Das Feuermeer hat bereits mehrere Ortſchaften, welche an den Wald grenzen, eingeäſchert; andere ſind von dem gleichen Schickſale bedroht. Bisher waren alle Löſchverſuche ver⸗ gebens. Der Waldbrand nimmt eine ſchreckliche Ausdehnung an. Der Schaden iſt ungeheuer. Am folgenden Tage kam die telegraphiſch Meldung: Der Waldbrand in Hartogenwald nimmt ungeheure Dimenſionen an. Mehrere tauſend Hektar ſind niederge⸗ brannt. Die Feuerſäule dehnt ſich auf fünf Kilometer aus. Von Aachen wie von Lüttich ſind Truppen abgegangen. Ueber die Einzelheiten verlautet nun folgendes: Das Feuer entſtand auf noch nicht erklärte⸗ Weiſe an drei verſchiedenen, weit von einander liegenden Stellen, von denen 0 auf deutſchem Gebiete liegen. Einer dieſer euerherde drang auf belgiſches Gebiet über. Der dritte und entſtand in dem diesſeitigen Theile, der Domänial⸗ ald iſt. Das dürre Laub, die abgebrochenen Zweige, Wurzeln und das von der Hitze ausgebrannte Gras, die durchweg auf dem Waldboden eine Schichte von bis ½ Meter Höhe bilden, gab den Flammen reichliche Nahrung und ſo ſtiegen ſie Hügel hinan und Thäler hinab, in ihrem Lauf durch nichts gehindert. Ein Bach von mehreren Metern Breite, der aber infolge der Dürre faſt gar kein Waſſer enthielt, wurde von dem raſenden Elemente überſchritten, und auf den Berg⸗ gipfeln in einer Höhe von 700 Metern, entfachte die Briſe, die dort faſt beſtändig weht, die Flammen zu neuer und ver⸗ mehrter Stärke. In dem Walddickicht der Umgegend von Dalhain bergen ſich ſeit geſtern zahlreiche Wildſchweine, Hirſche und Rehe, welche vor dem Heuer fliehen. Ueberall ſieht man auf Fels⸗ und Waldwegen große Mäuſe in bedeutender Zahl umher⸗ laufen, ebenfalls aufgeſcheucht durch die Wuth des Elements. Seit heute Mittag bedroht das Feuer die belgiſchen Torfgruben bei Niveze und könnte, wenn ihm nicht— was ſchier unmöglich erſcheint— Einhalt gethan wird, hier uner⸗ meßlichen Schaden anrichten. Die neueſten Nachrichten melden, daß zwar 500 Pioniere und 100 Genieſoldaten— indeſſen vergebens— den Brand bekämpfen, denn die Meldung von dieſer Nacht beſagt: Der Waldbrand im Hertogenwald dauert ungeſchwächt fort. Die Opfer ihrer Leidenſchaften. Die lange Reihe von Ung lücks fällen in den Alpen iſt noch nicht geſchloſſen, und faſt jeder Ta neue Hiobsbotſchaften. Am Säntis fiel ein Touriſt aus Neßlau (TCanton St. Gallen) unterhalb der Clubhüte zu Tode. Aus der Weſtſchweiz werden heute zwei Anglücksfälle gemeldet. Ein 20jähriger Waadtländer, Namens Besplands, verun⸗ glückte an der Dent de Corjon oberhalb Roſ⸗ ſinisres in Folge einer Felsrutſchung und fand den Tod. Er war in Begleitung zweier Kameraden. Ein junger Italiener, welcher ohne Führer oder ſon⸗ ſtige Begleimng eine Beſteigung der ſchwer zu erſteigenden Diablerets unternommen hatte, fiel in einen tiefen Ab⸗ grund und wurde von Führern am folgen den Tagetodt aufg efunden. Der Verunglückte heißt Ach⸗ ares und ſtammt aus Neapel. In den Schweizer Al⸗ pen ſind im Laufe der letzten drei Wochen nahezu wanzig Menſchen(meiſt aus eigener Unvorſichtigkeit und Ueberſchät⸗ zung ihrer Kräfte) auf führerloſen Gebirgstouren verun⸗ glückt. Noch kein Jahr hat in der Schweiz ſo viele Opfer der Berge gefordert, Aus Achenſee ſchreibt man ferner: Trotz wieder⸗ holter Abmahnungen des Hoteliers Raimer erkletterte am Samſtag Vormittag der 18⸗jährige akademiſche Bildhauer 9 5 Heber aus Chemnitz die höchſte Felsſpitze des Waſſer⸗ falles dem Hotel gegenüber und ſtürzte, kaum oben angelangt, in die Tiefe. Erſchreckt eilte man hinzu, fand aber den jungen Mann bereits als Leiche und dem Hotelarzt blieb nichts zu thun, als den eingetretenen Tod zu konſtatiren. Heher war Tags zuvor aus München im Achenſeehof einge⸗ troffen, wo ihn ſeine Mutter erwartete. Die tiefbetrühte Frau iſt nun am Sonntgg nach Chemnitz zurückgereiſt, wohin macdeeitis die Leiche ihres verunglückten Sohnes expedirt urde. Am Mittwoch abends verunglückte im Schächenthal(ft. Uri) Alt Gemeindepräſident J. J. Schuler auf eigenthümliche Weiſe. Er wollte in Begleitung ſeines Knaben in die in Unterſchächen gelegene Alp„Trogen“ ſich begeben und hatte bereits den größten Theil des Weges zurückgelegt. Als er nun ſtillſtand, um an einen Felſen hinaufzuſchauen, fiel er rücklings um, kollerte aus der ziemlich breiten Fahrſtraße, die mit ganzen Herden Vieh ſicher paſſirt werden kann, hin⸗ aus, ſtürzte über einen hohen Felſen hinab und ward furcht⸗ bar zugerichtet todt aufgefunden. Schuler hinterläßt eine Wittwe mit mehreren Kindern. —— Neueſte Nachrichten. * Berlin, 10. Aug. Die Nachricht von der nun wirklich erfolgten Abreiſe des Prinzen von Coburg nach Bulgarien wird von ſämmtlichen hieſigen Blättern ſehr ruhig und kühl beſprochen. Die politiſche Tragweite dieſes Schrittes wird nicht mehr überſchätzt, ſeitdem es keinem Zweifel mehr unterliegt, daß der Prinz lediglich auf eigene Fauſt ohne die Ermunterung einer der Groß⸗ mächte und auch gegen den Willen des Chefs ſeines Hauſes das bulgariſche Abenteuer unternimmt. Es cir⸗ kulirt hier, wie der„Fr. Ztg.“ berichtet wird, die aus glaubwürdiger Quelle ſtammende Erzählung, daß eine ſehr bekannte und mächtige politiſche Perſönlichkeit vor Kurzem in einem Privatgeſpräche die bevorſtehende Ab⸗ reiſe des Prinzen nach Bulgarien mit einem zeitgemäßen Scherzwort als„groben Unfug“ bezeichnet habe.— Die„National⸗Zeitung“ hat nicht Unrecht, wenn ſie meint, die Spannung aller Welt ſei mehr dar⸗ auf gerichtet, wie der Prinz wieder aus Bulgarien herauskommen werde, als wie er hineinkommt. * Berlin, 10. Augnſt. Den„Politiſchen Nachrich⸗ ten“ zufolge ſind die Ausführungsbeſt imm⸗ ungen zum Branntweinſteuergeſetz den Provinzialſteuerbehörden mitgetheilt worden, damit dieſe ſich bis zum 28. Auguſt gutachtlich äußern; außerdem ſeien behufs Einziehung von Gutachten aus dem Han⸗ delsſtande Einberufungen aus dieſen Kreiſen für die nächſten Tage zu erwarten. Aus den Kreiſen der land⸗ wirthſchaftlichen Intereſſenten ſeien bereits Sachverſtän⸗ dige gehört. Die Ausführungsbeſtimmungen dürften den Wünſchen dieſer Kreiſe entſprechend verſchiedene, wenn auch nur wenige Modifikationen erfahren; zweifel⸗ los beabſichtigte die Regierung, allen berechtigten Wün⸗ ſchen innerhalb der Grenzen des Möglichen gerecht zu werden. Aachen, 10. Aug. Die Stolberger Glas⸗ hütte iſt geſtern niedergebrannt. Die Achener Feuerwehr wurde telegraphiſch verlangt. Die Lagerräume, die Glasöfen enthaltenden Gebäude, die angrenzenden Be⸗ amtenwohnungen und die Glasſchmelzöfen ſind erhalten. Rom, 10. Aug. Der„Riforma“ zufolge bezieht ſich die Auslandsreiſe Luzatti's und Ellena's für jetzt noch nicht auf die Handelsvertragsfrage, ſondern ſie bezwecke Spezialſtudien, welche ſich wahrſcheinlich auf Oeſterreich beſchränken würden. Ueber den Zeitpunkt und den Ort der Handelsvertragsverhandlungen werde ſpäter beſchloſſen werden. — Telegramme. * Orſowa, 11. Auguſt.(Eingetroffen 7 Uhr 20 Min.) Der Prinz von Coburg iſt geſtern Abends 11 Uhr hier eingetroffen und iſt noch in der Nacht nach Bulgarien weitergereiſt. * London, 11. Aug.(Eingetroffen 8 Uhr 30.) In ſeiner Banketrede im Manſton Houſe betonte Sa⸗ lisbury die Pflicht der Regierung die Ordnung in Irland aufrechtzuerhalten. Das Arrangement betref⸗ fend Afghaniſtan ſei billiger als gewünſcht werden konnte weder Rußland noch England brachten Opfer, es ſei Raum genug für beide Theile in Aſten. Das Arrange⸗ ment beweiſe, daß beide Reiche den Frieden wünſchen. Da die Türkei die Convention nicht ratifizirt hat, müßten die britiſchen Truppen noch einige Zeit in Egypten ver⸗ bleiben. Salisbury hält die Gefahren für den Frieden Europa's jetzt für völlig ver⸗ ſchwunden und erwartet die Aufrechter⸗ haltung des tiefſten Friedens. Nannhelmer Handelsblat Verein Deutscher Oelfabriken. Die in den letzten Jahren besonders scharf hervorge- tretene Concurrenz, welche sich die verschiedenen deutschen Speiseöl-Fabriken nicht nur beim Verkauf ihrer Pro- ducte, sondern auch beim Einkauf der Oelsaaten selbst be⸗ reiteten, musste naturgemäss bei der Gross-Industrie dieser Branche das Bestreben wachrufen, durch bindende Verein- barungen diesem Zustande ein Ende zu machen. Dies er- schien umso durchführbarer als keine Ueberproduction vor- lag, es sich vielmehr lediglich um eine richtige Vertheilung der Production der einzelnen Fabriken und um eine zweck⸗ mässigs Organisation des Verkaufs handelte. Bei den zu diesem Behufe gepflogencen Poral wurde, wie man uns mittheilt, allseitig anerkannt, dass eine Preisconvention Zwischen den grösseren Etablissements— in Rücksicht auf die Zzahlreichen Qualitäten, die verschieden- artigen Benennungen und Fabrikationsmethoden der Oele, — nicht zu dem gewünschten Resultate führen würde. Nach eingehender Prüfung der allgemeinen und besonderen Ver- hältnisse, wurde als das allein richtige, die Verschmelzung (durch Fusion und Ankauf) der bedeutenden Fabriken in eine einzige Gesellschaft befunden. Die Vortheile, welche sich aus einer solchen Combination durch die grössere Con- centrirung des Einkaufs der Rohproducte und des Verkaufs der Fabrikate, durch die gegenseitige Benützung der in den einzelnen Betrieben gewonnenen Erfahrungen in der Fabrication, durch die fernere thätige Mitwirkung der bis- herigen Fabrikinhaber ergeben, lassen nicht nur für dieses Unternehmen, sondern rückwirkend auch— wie man in den betheiligten Kreisen glaubt— für die anderen bestehenden Fabriken, eine dauernde Consolidirung und steigende Er- trägnisse erhoffen. Der„Verein deutscher Oelfabriken“ wird künftighin ca. 75 pt. des ganzen deutschen Consums an Speisèe-Oelen produciren; mit per- schiedenen süd- und westdeutschen Fabriken, welche dem Verein nicht angehören, sind im gegenseitigen Interesse bindende Vereinbarungen getroffen, welche dieselben an den angestrebten Vortheilen in vollem Masse theilnehmen lassen. Neben den Speise-Oelen, werden auch in einigen Fa- briken des Vereins technische Oele producirt, für welche bekanntlich Deutschland, mit seiner hochentwickelten Seife- und Lack-Industrie, ein vorzügliches Absatzgebiet ist. Es erscheint nicht ausgeschlossen, dass die inländische Pro⸗ duetion an technischen Oelen, den Import aus England und Holland ete. ete. mit der Zeit ebenso verdrängen wird, wie dies bezuüglich der Speise-Oele schon seit einigen Jahren— und zwar schon vor der Zollerhöhung— dem französischen Import ergangen ist. Das Gesammt-Actien-Kapital des„Verein deutscher Oel- fabriken“, welcher im Ganzen nunmehr 7 im Betriebe befind- liche Fabriken umfasst, beträgt M. 9,000,000, eingetheilt in M. 7,000,000 Actien Littera X. und M. 2,000,000 Actien Lit⸗ tera B. Von den Actien Littera A. kommen laut veröffent-⸗ lichtem Prospect M. 3,500,000 zum Cours von 115 pCt. zu- züglich 4 pOt, Stückzinsen vom 1. Juli a. e. zur Emission. Aumeldungen werden bis Dienstag den 16. August in Frank⸗ furt a. M. bei der Deutschen Vereinsbank und Herrn E. Ladenburg, in Mannheim bei den Herren W. H. Ladenburg& 8öhne, in Stuttgart bei der Württem⸗ bergischen Vexeinsbank entgegengenommen, Restliche M. 3,500,000 Actien Littera A. und sämmtliche Actien Littera B. im Betrage von M. 2,000,000 befinden sich in festem Besitz der betreffenden Interessenten und werden für längere Zeit nicht an den Markt gebracht. Die leitenden Kräfte der nunmehr vereinigten Etablissements sind, soweit sie nicht der Direction angehören, in dem Aufsichtsrath der Gesell- schaft vertreten und ist dadurch deren fernere thätige Mit⸗ wirkung bei den Geschäften der Gesellschaft gesichert, Nach den Angaben des Prospeetes beläuft sich die Pro- duktionsfähigkeit der vexreinigten Fabriken auf 900,000 Otr. Oel, was nach Analogie des Vorjahres, ohne Berücksichtigung der grossen, besonderen, oben hervorgehobenen Vortheile, welche aus der Vereinigung erwartet werden, einem Jahres- gewinn von ca, einer Million Mark entsprechen würde. Bezüglich der Stellung der Actien Littera A. zu den Actien Littera B. sowie der sonstigen Details verweisen wir auf den Prospeet und die Statuten. Noch wollen Wir aber erwähnen, dass die uns vorliegenden Statuten die Weit⸗ gehendsten Abschreibungen und Reservestellungen vorsehen, von welchen Bestimmungen in günstigen Jahren wohl der ausgiebigste Gebrauch gemacht werden dürfte. Mannheimer Effektenbörse. (Aus dem„Mannheimer Journal“.) Mannheim, 10. August. An der heutigen Börse stellten sich Anilin Actien wieder bedeutend höher wie gestern; der Cours war 249 pOt., zu welchem dieselben gesucht plieben. Auch Brauerei Sinner waren 1½ pOt. besser und blieben zu 153½ gefragt, während nur bedeutend höher Material erhältlich gewesen wäre. Pfälzische Ludwigsbahn- Actien notirten 220 bez. Telegraphische Coursberichte. Frankfurter Effekten-Societät. Frankfurt, 10. August. Credit-Actien 226½, ½ b. Disconto-Comm. 193.20 b. Deutsche Bank 159 b. Handelsgesellschaft 155 b. Staatsbahn 183½ b. Galizier 172½ b. Lombarden 66 bez. Gotthard 102.90 b. Central 103.10 b. Nordost 62.90 b. Jura 86.80 b. Union 82 b. Westbahn 28.30 b. Bad. Anilin 249.90 b. G. Egypter 74.15 b. Ungarn 81 b. Italiener 97.15 b 1880er Russen 79.90 b. Portugiesen 56.80 b. Türken 14 b. Nach Schluss. 6 Uhr 30 Min. Galizier 172½. Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 10. August. mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Hannhelm. New-Vork Ghloage Monat Wei⸗ Wei⸗· zen Mais cimit Gafee zen Mais gche Jux———————— August 805½—— 16.85 68½ͤ O42½.52/ Septbr. 905/ 50¹½%.92 17.05⁵ 695/ 43.55 Oktbr. 812/8 51% ⁵ U7.— 17.10 71 44½..65 Noybr. 33/ 32½.95 17.15— 44%8..62¼ Deabr. 84/ 58.94 17½5 74% 45— Januar 1888 86 580.02 17.20— 455— Eebr. 877—— 17.20——— März——— 17.25——— April——— 17.25——— Mal 90%½½/ 557/— 17.25 30¾—— Juni————.———— Tendes wWs her, Mais höher. Schmalz höher und unver ändert Kaffee niedrige Die chuenezuhren betragen in Chicago 12,000, an allen Hauptmärkten 37,000. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Hannhelm, 11. Aug. 3,77 Meter, gef. 0, 0s. Neckar. Hellbronn, 11. Aug. 0,63 Meter, gest. 0,08. Hannhelm, 11. Aug..79 Meter, gef. 0,10. —— Felegraphenban⸗Anſialt, Louis Frankl, 10114 A 3, 8. Mannheim. A 3, 8. Herausgeber: 5 Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich: „Für den politiſchen Theil: Julius Katz. Für den lokalen und Handelstheil. J. Qarder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A Werle. Notationsdruck und Verlag der Dr. O. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim, 4. Seſte General⸗Anzeiger. ——— —— Actien Littera A 3 5 iken Der„Verein deutſcher Oelfabriken“ iſt entſtanden aus der Vereinigung 1. der Aetiengesellschaft Engelmühle in Hattersheim, 2. der Oelfabrik in Hauer des Herrn P. J. Landfried in Heidelberg, 3. der Oelfabrik der Herren P. Müller& Söhne in Maunheim, 4. der Oelfabrik des Herrn Ph. Lamparter in Eßlingen, 5. der Duisburger Oelfabrik, Schultz& Rasche in Duisburg, mit der Manuheimer Oelfabrik, Aetiengeſellſchaft nebſt Zweigetabliſſement in Obertürkheim in eine einzige Actiengeſellſchaft und zwar in der Weiſe, daß die Generalverſammlung der Actionäre der Mannheimer Oelfabrik am 2. Juni 1887 zu vorgenanntem Zweck die Erhöhung des damaligen Actiencapitals von Mk. 2,500,000 auf Mk. 9,000,000, eingetheilt in Mk. 7,000,000 Actien Littera A und Mk. 2,000,000 Aetien Littera 8 und die Umwandlung der ſeitherigen Firma Mannheimer Oelfabrik in die Firma „Verein deutscher Oelfabriken“ beſchloß. In der gleichen Generalverſammlung wurden die mit den einzelnen Fabriken abgeſchloſſenen Uebernahms⸗ reſp. Fuſtonsverträge genehmigt. Oele, Saaten und ſonſtige Vorräthe ſind von dem Verein demſcher Oelfabriken zum Koſtpreis inſoweit derſelbe unter dem Tagespreis, ſonſt zu dem letzteren übernommen worden. Der Kauf⸗ preis der einzelnen Anweſen wurde auf Baſis eines von Sachverſtändi en feſtgeſetzten Einheitsſatzes für je 1000 Centner Leiſtungsfähigkeit ermittelt, welcher Satz auch für die Bewerthung der Immobilien, Maſchinen und Utenſilien der Mannheimer Oelfabrik maßgebend geweſen iſt, wodurch für dieſe, zu Laſten der alten Actionäre, eine bedeutende Abſchreibung erforderlſch wurde. Weiterhin wurde mit einſgen der hinzugetretenen Fabriken, unter Feſtſetzung eines Marimalpreiſes, vereinbart, daß die Differenz zwiſchen dem letzteren und dem durch die Taxation zu ermittelnden Uebernahmspreis der betreffenden Fabriken dem ordentlichen Reſervefond der neuen Geſellſchaft zugewieſen werde, ſo daß ſich derſelbe hierdurch dermalen auf Mk. 507,500 beläuft. 10049 Die Eröffnungs⸗Bilanz des„Verein deutſcher Oelfabriken“ per 1. Juli 1887 ſtellt ſich, wie 7. 0 Eröffnungs-Bilanz 1. Juli 188 Actisva. Passiva. I. Conto der Fabriken. 0 6 I. Actien-Capital-Conto. 3 1000 Gelände inel. Waſſerkräfte, Gebäude ſammt Geleisan⸗ Actien Lit. A. eingetheilt in Stück 5980 1 7,000,000.— lagen, Maſchinen und techniſchen Einrichtungen 6,982,000.— I. Mobilien-Conto. Actien Lit. B. eingetheilt in Stück 172⁰0 500* 2,000,000.— 11 9,ſ09,000.— Mobilien, Utenſilien u. Betriebsgeräthſchaften incl. 5 71% 83,500.— II. Genuss-Actien-Conto Obertürkheim. gerützſchf Fuhrd urückſtellung für nicht zur gelangte 5 Stücke d 800.— 2 6,000.— III. Cassa-Conto. 10 1 Beſtand der Kaſſe und Guthaben bel der Reichsbark„ 88,411.62 II. ee 150 Sine v. lne 4, 6d0 4 3968n— 7- 7 5 10000„ 200,.— N. Wechsel-Conto. 5% e e Beſtand der Wechſel„„ 8* 4 1 7,596.05„ 2 10„ 1* + v. Effecten- C IV. Arbeiter-Reserve-Casse- Conto. Effecten- Conto. 8 Guthaben der Arbeiter 2„ 16,580.17 Beſtand der Cautions⸗Effecten 55 3 19,734.80 V. Accept-Conto. VI. Waaren-Conto. Laufende eigene Accepte„ 3 71,808.40 Saaten und Oelfrächte, Oele, Kuchen::„ 5,387,301.39 VI. Conte Corrent-Ceante. inel. Faſtagen und Betriebsmatertalien. abglelich ber Augftünde Lr echnung 5 8 286,112.05 2,068,399.74 VII. Assecuranz-Conto gegen Feuerschäden. VII. Reservefbnd-Conte e An voraus bezahlten Verſtcherungs⸗Prämien 8,489.45 Defdend dedden t 12,499,033.31 8 Der Aufſichtsrath beſteht aus folgenden Herren: ilhelm N Commerzienraih Carl Ladenburg in Manuuheim Director H. Sohetteinzer in Frankfurt a. M. 3 ſtellvertr. Vorſttzende. Dr. Ferdinand Berls in Wiesbaden. Guſtav Müller in Stuttgart. Wilhelm Schultz in Duisburg. Marcus M. Goldſchmidt in Frankfurt a. M. Jacques Monſon in Frankfurt a. M. Dr. K. Steiner in Stuttgart. Fritz Landfried in Heidelberg. Hermann Müller in Maunheim. Auton Zimmermann in Frankfurt a.., ſeither Landfried in Heidelberg. Rudolph Pachten in Frankfurt a.., ſeither Director der Actien Geſellſchaft Engelmühle in arl Lamparter in Director der Actien⸗Geſellſchaft Engelmühle in Hattersheim. Ernſt Ladenburg in Frankfurt a. M. Hattersheim. Die Direction beſteht aus den folgenden Herren: Wilheln Gerz el, ſeither Directoren der Mannheimer Oelfabrik, Carl Joſeph Kloſtermann, ſeither Director der Actien⸗Geſellſchaft Engelmühle in Die Fabriken verarbeiteten im letzten Jahre rund 630,000 Centner Oelſaaten und erzielten hierauf nach Abzug der ordnungsmäßigen Abſchreib⸗ ungen, jedoch ohne Berückſichtigung der Zinſen, einen Reingewinn von ca. Mk. 673,000. Die Mannheimer Oelfabrik participirte in Folge ihres noch nicht vollende⸗ ien Neubaues, ohne Obertürkheim, an dem verarbeiteten Quantum mit nur 90,000 Centner, iſt aber ſeit dem 1. April a. c. in vollem Betrieb mit einer jährlichen Leiſtungs⸗ fähigkeit von ca. 280,000 Centner. Dieſe letztere beträgt nunmehr für ſämmtliche vereinigten Fabriken 900,000 Centner. Die Actien Littera A und die Aetien Littera B ſind hinſichtlich des Capitals und des Stimmrechts gleichgeſtellt. Die Aectien Littera A genießen inſolange der geſetzmäßige ordentliche Reſervefond nicht zehn Procent des Actien⸗Capitals erreicht haben wird, eine Vorzugsdividende bis zu 6/) hat der ordem liche Reſervefond 10¾ des Actien⸗Capitals erreicht, ſo beſteht von da ab auch bezüglich der Dividende zwiſchen den Actien Littera A und den Actien Littern B kein Anterſchied mehr.(§ 15 der Statuten.) Die Einlöſung der Dividendenſcheine erfolgt bei der Geſellſchaftscaſſe in Mannheim und bei den vom Aufſichtsrathe zu ernennenden Zahlſtellen, d. Zt.: bei den Ferre W. H. Ladenburg& Söhne in Mannheim, der Deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a.., Herrn E. Ladenburg in Frankfurt a... „ der Württembergiſchen Vereinsbank in Stuttgart. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft§ 47 der Statuten in dem Deutſchen Reichsanzeiger, der Fraukfurter Zeitung und dem Mannheimer Journal zu erlaſſen. Von dem Actien⸗Capital von Mk. 9,000 000 haben laut Vereinbarung die ſeitherigen Actionäre der Mannheimer Oelfabrik und die Vo beſitzer der in die Ge⸗ ſellſchaft aufgegangenen Fabriken Mk. 3,500,000 Aetien Littera A und Mk. 2,000,000 Aetien Littera B übernommen. Dieſe Ac⸗ien können laut Ueber⸗ einkunft während eines längeren Zeitraums nicht veräußert werden. Reſtliche Mk. 3,500,500 Aetien Littera A wurden einem Conſortium mit der Maßgabe überlaſſen, daß dasſelbe aus dem etwa erzielten Gewinne die drech die Vereinigung entſtehenden Koſten bis zum Betrage von Mk. 105,000 beſtreite. annheim, 1. Auguſt 1887. 2 Verein deutscher Oelfabriken. Für den Aufſichtsrath: Die Direction: W. Landfried. C. Ladenburg. Gerbel. Feidel. Klostermann. . + 757 n 12. Auguſt. 5 General-Auzeiger. e Von den Actien Lit. A des„Verein deutſcher Oelfabriken“ werden auf Grund des vorſtehenden Proſpectes von den unterzeichneten Bänkftrmen Nominal Mark S, S00.000 in Stück 3500 à Mk. 1000 unter den folgenden Bedingungen zur Subſeription aufgelegt. 1. Die Subſeription findet ſtatt: Dienstag, den 16. August 1887 in Manuheim bei den Herren W. H. Ladenburg& Söhne, „Frankfurt a. M. bei Herrn E. Ladenburg, 5 7 bei der Vereinsbank, „Stuttgart bei der Württembergiſchen Vereins bank, während der bei den Subſcriptionsſtellen üblichen Geſchäftsſtunden; der frühere Schluß der Subſeription blelbt jeder Zeichnungsſtelle vorbehalten. 2. Der Subſcriptionspreis iſt auf 115% feſtgeſetzt, zuzüglich 4% Stückzinſen vom 1. Juli d. J. bis zum Tage der Abnahme. 3. Bei der Subſeription iſt eine Cautton von zehn Procent des Nominalbetrages in Baar oder in der Subſcriptionsſtelle geeignet erſcheinenden Effecten zu hinterlegen 4. Die Zutheilung, deren Höhe dem Ermeſſen einer jeden Anmeldungsſtelle überlaſſen iſt, erfolgt ſobald als möglich nach Schluß der Subſcription unter Benach⸗ tichtigung an die Zeichner. 5. Die Abnahme der zugetheilten mit dem Deutſchen Reichsſtempel verſehenen Stücke kann vom 31. Auguſt ac. ab gegen Zahlung des Preiſes bewirkt werden, hat jedoch ſpäteſtens am 29. September ac. zu erfolgen. Die Actien ſollen an der Mannheimer, Frankfurter und Stutigarte: Börſe zur Notirung gelangen. Tte Statuten der Geſellſchaft ſind bei den unterzeichneten Bankfirmen erhältlich. Mannheim, Frankfurt a. M. und Stuttgart, den 9. Auguſt 1887. W. H. Ladenburg& Söohne,. E. Ladenburg. Deutsche Vereinsbank. Murttembergische Vereinsbank. Ahorn& Riel M2, 8, neben Herrn Kaufmann Uhl. d0ö en-Ld reichste und neueste Auswahl von den allerbilligsten bis zu den hoch- r feinsten Artikeln. Musterkarten u. Zusammenstellungen 2 stehen jederzeit gerne zur Verfügung. 9797 Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. 8599 Die Bank gewährt auf Immobilten Darlehen ſeder Art zu mäßigem Zinsfuße. Anträge werden ſofort erledigt und die Darlehen baar ausgezahlt. Die Bauk beleiht Hypothekenſorderungen und erwirbt Güterkaufſchillinge. Anträge werden auf unſerem Burean Lit. B 4 No. 2 am Schillerplatz entgegengenommen und daſelbſt jede wünſchenswerthe Auskunft ertheilt. 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Stock, teilt ein früherer Abiturlent Nachhilfe⸗ 2. Thüre Iinks. 7100—TTſtunden. Nähes Expedition. 10025 Karl Cono, E 4, 5 — 756 In Noth und Schande? — Ja. — Was zum Teufel wollen Sie damit ſagen? Ich habe von dem Maͤd⸗ chen ſeit etwa dreiviertel Jahren nichts gehört und geſehen, und da war ſie wohl und friſch. Der Doktor ſah den andern prüfend an; es ſchien ihm, als ob dieſer die Wahrheit ſagte. Er antwortete ruhig: — Möglich iſt es ja... nachdem Sie Ihren edeln Zweck erreicht hatten, wurde Ihnen das Spielzeug läſtig, und Sie kümmerten ſich nicht mehr darum. So wiſſen Sie denn, daß das Opfer Ihres abendlichen Zeitvertreibs vor zwei Monaten Sie zum Vater eines Kindes gemacht, das vor einigen Tagen bereits wieder geſtorben iſt. — Um ſo beſſer, daß es geſtorben iſt! ſagte der Fabrikbeſitzer frivol. Ich hatte keine Ahnung von der Sache. Warum hat Sie ſich nicht an mich gewandt? — An den Buchhalter Schück? — Sie ſcheint doch über meine Perſon unterrichtet geweſen zu ſein. Ich beſtreite übrigens, daß ſie an das Pſeudonym geglaubt hat. — Weil es Ihnen ſo bequem iſt! Nur würden andere Leute darüber anders urtheilen. Sie ſind alt genug, um für Ihre Handlungen verantwortlich gemacht zu werden. Das Mädchen hat aus Beſtürzung und Ehrgefühl geſchwiegen, weil es nicht als Ihre Maitreſſe gelten wollte. Sie hat an eine ehrliche Ab⸗ ſicht bei Ihnen geglaubt, und Sie wiſſen am beſten, daß ſie nie ein Geſchenk von Ihnen angenommen hat. Und noch aus einem andern Grunde, der auch heute noch gewichtig iſt: ein Arbeiter von Ihnen, der Werkführer Albert Frank, war ihr angehender Bräutigam, und hätte er erfahren, daß Sie der Verſchulder ſeines und des Mädchens Unglückes ſind, was meinen Sie wohl, was geſchehen wäre? Vielleicht haben Sie von jenem Attentat gehört, das er gegen mich aus⸗ geführt hat; ich kann Ihnen heute auch den Grund dazu ſagen. Es geſchah, weil er mich für den Verführer hielt. Der Fabrikbeſitzer wirbelte nervös an ſeinem Bart, er blickte eine Weile finſter vor ſich hin, dann ſagte er: — Und was haben Sie nun mit dieſer Angelegenheit zu thun und wo⸗ durch ſind Sie in dieſelbe eingeweiht? — Ich habe geſtern das Mädchen, als ſte von Noth und Schmach über⸗ wältigt ihrem Leben im Fluß ein Ende machen wollte, von dieſem verzweifelten Norſatz zurückgehalten, dadurch bin ich in das Ganze eingeweiht. der Einzige bis jetzt! — Und Sie ſind nun gekommen, um von mir zu fordern, fuͤr des Mäd⸗ chens Zukunft etwas zu thun 2 Gut, ich bin dazu bereit! (Fortſetzung folgt.) es Realgymnaſiums Tiefbohrungen n. B 6 5 an Anſuches mdere 5 Heber 600 in c Parterrezimmer im Hinter⸗ ealſchule er⸗ 9 brauch. 9801 haus zu vermietheu. 10101 jähr. mehrere möbl. Parierre⸗ ———— 5 H 2, 10 zimmer z. verm. 8517 Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt.— Hadiſche Volkszeitung.) 75 Verſchlungene Schickſale. Novelle von Heinrich Köhler. (Fortſetzung.) — Nein, nein, Herr Doktor, bei Leibe nicht... wie ſollte ich das von Ihnen glauben können? Im erſten Augenblick, da der junge Mann ihn äußerte, war ich freilich ganz perplex, aber Liesbeth hat es mir zugeſchworen, daß es nicht ſo iſt und ich habe es ihr auch geglaubt. Aber warum war ſie ſo geheimnißvoll? Vielleicht ſagt ſte es Ihnen noch... mir iſt der Betreffende bekannt, aber fragen Sie mich nicht, ich halte mich nicht für berechtigt, darüber zu ſprechen. Liesbeth iſt vorläufig in guten Händen, das wollte ich Ihnen ſagen, Sie dürfen uͤber ihre Zukunft ruhig ſein... Er ſah ſie mit einem ernſten, mahnenden Blicke an.. Es hat Sie ſchweres Unglück getroffen und niemand wird Sie verdammen, wenn Ihnen dabei die Selbſtbeherrſchung abhanden gekommen iſt und Sie aus Ihrer gewohnten Bahn geworfen wurden, aber ein tüchtiger Cha⸗ rakter findet ſich wieder zurecht, das hoffe ich auch von Ihnen. Wollen Sie es nicht ernſtlich verſuchen, wieder die brave arbeitſame Frau wie früher zu ſein? Frau Kempe ſah beſchämt vor ſich nieder, dann reichte ſie dem Doktor die Hand und ſagte leiſe: — Hier meine Hand, Herr Doktor! Es ſoll von heute an wieder ein neues Leben angefangen werden. Er nickte ihr freundlich zu und verließ darauf die Wohnung; als Frau Kempe nachher auf ihrer Kommode nachſah, fand ſie ein Papier mit Geld darin gewickelt vor, das ihr der andere zurückgelaſſen hatte. Als der Doktor nun auf die Straße wieder hinaustrat, zeigte ſein Geſicht einen ernſten, faſt finſteren Ausdruck und ſeine Bewegungen hatten etwas Ener⸗ giſches, als ob er einer ſchwierigen Aufgabe entgegenginge, die alle ſeine Kräfte in Anſpannung verſetzte. Es war auch ſo, denn jetzt galt es den Kampf mit dem Nebenbuhler, der ſich ſchon ſo ſicher am Ziele dünkte. Es galt ein muthi⸗ ges Ringen um den höchſten Preis des Lebens— die Liebe und das Glück. Aber er hatte nicht nur eine Phraſe gemacht, als er Frieda bat, ihn in den Kampf eintreten, ſie in dieſem nicht allein ſtehen zu laſſen. Nun hatte ſich die Gelegen⸗ heit gefunden, und als ein rechter Mann fühlte er für dieſen ſeine Kräfte wachſen. Sein Gang galt dem Verführer Liesbeths, dem Fabrikbeſitzer Schorn. Das großartige Gebäude, das derſelbe bewohnte, war von dem Staub und »Geräuſch der Fabriken, in denen viele hunderte von Arbeitern im Dienſte des (Nachbruck verbsken,) Maocli- und etoolusteliqe. —— CSCeoooce uouea¹. Megen voegeelicfiler Saloosn iberden allè SGommec ¶le. Hilte at, bedeulend hgeralgeoeleles dveloeu auoueeα¹i. Sum Quoverlau lomeit Neinen.- und Nloler- Saclien, Maocl. Qeliqe aud Meolten, Gommer- Anælige, Sommer- alelolo, Slaul- Mauulel, cheioe- Maundel ud dlniRaben- Teſegraphenpau- und Pernfckefüngsanstaft von Ja łob Wunder, uyrmacher und Electromechaniker, 0 5, 8. Heidelbergerstrasse O 5, 8. 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Mannes thätig waren, wohlweislich fern genug gehalten, um unter dieſen nicht zu leiden. Es ſtand an einer eleganten Promenade, in der zwei Reihen Linden im Sommer erquickenden Schatten warfen und die Häuſer nicht wie innerhalb der Stadt ſich dicht nebeneinander drängten. Aller Komfort der Neuzeit war in demſelben zur Anwendung gelangt, und von ſeiner letzten Reiſe hatte der Be⸗ ſitzer noch eine reiche Sammlung von orientaliſchen Kurioſitäten mitgebracht, die einen hohen Werth repräſentierte. Er liebte es, mit ſeinem Reichthum Reklame zu machen, und wenn er auch ein Mann war, der von Idealismus nicht die Spur in ſeinem Weſen beſaß, ſo trug er doch gern einigen Geſchmack zur Schau und umgab ſich mit Kunſtgegenſtänden aller Art, die er natürlich nur nach den peku⸗ niären Opfern ſchätzte, die er dafür gebracht. Beliebt war der Fabrikbeſitzer wohl bei Niemand, am wenigſten bei ſeinen Arbeitern, die er unter einer uner⸗ bittlichen Disziplin hielt, aber es fehlte ihm natürlich nicht an Schmarotzern, die ihm ſeines Reichthums wegen Weihrauch ſtreuten. Der Doktor Düffek ließ ſich durch den Kammerdiener dem Fabrikherrn anmelden und wurde vorgelaſſen. Mit der ausgeſuchten Höflichkeit, die eben deshalb einen ironiſchen Beigeſchmack gewann, die er ſtets dem Doktor gegenüber beobachtete, empfing er ihn auch heute. Er hatte ſich nach der Rückkehr von der Reiſe ſein Wohnzimmer vollſtängig nach orientaliſchem Geſchmack einrichten laſſen, und die koſtbaren Teppiche und Divans, bis auf die türkiſche Waſſerpfeife herab, korreſpondierten mit dem weiten Anzug und dem Fez auf dem Kopf, in denen dieſer Pſeudotürke ſich präſentierte und damit dem Beſucher ein leiſes Lächeln abgewann. — Ah, ſagte er, auf den niedrigen Divan weiſend. Eine ganz beſondere Ehre für mich! Kommen Sie als Vertreter der ſechſten Großmacht Preſſe oder als Privatmann zu mir? — Vorläufig in privater Angelegenheit, entgegnete der Doktor kühl. — Vorläufig? Das klingt etwas orakelhaft — Sie werden das Orakel bald verſtehen... ich will damit ſagen, daß es nur von Ihnen abhängen wird, ob ich meine gleichſam offiziöſe Eigenſchaft geltend machen ſoll. — Nun, wenn es auf mich ankommt, Verehrteſter, dann alſo wollen wir ſie bei Seite laſſen. Pardon, für meine Offenheit... ich bin kein Freund der Preſſe, ſagte der Fabrikbeſitzer mit einem nonchalanten Ton. — Ich laſſe gern jede Geſchmackseigenthümlichkeit gelten, bemerkte der Dok⸗ tor trocken. — So wären wir alſo einig und kommen unn vielleicht zu dem Zweck Ihres Beſuches. Aber Sie ſetzen ſich ja nicht? Mögen ſie Ihre Glieder dem niedrigen Polſter nicht anvertrauen, dann können wir auch einen andern Raum wählen. — Bitte ſehr, die orientaliſche Neigung, die ſich hier manifeſtirt, ſtimmt ſehr gut zu dem Thema, das ich zu verhandeln habe! — Wirklich? Ah! Sie machen mich geſpannt — 758— — Ich bringe Ihnen einen Gruß von Liesbeth Nempe. Der Fabrikbeſitzer trat einen Schritt zurück und ſah den andern betroffen an. Im nächſten Augenblick aber hatte er ſich wieder vollſtändig in der Gewall und ſein Geſicht zeigte den hochmüthig ſichern Ausdruck wie ſonſt. — Alſo als postillon'amour, ſagte er ſpöttiſch. — Als nichts weniger als das! — Nun? — Als ein Mann, der Vergeltung zu üben kommt für das Verbrechen, das Sie an einem harmloſen vertrauenden Mädchen verübt. — Und was berechtigt Sie, ſich zum Anwalt deſſelben aufzuwerfen!? fragte der andere brüsk. — Ich könnte einfach ſagen, meine Pflicht als Menſch, das allein ge⸗ nügte ſchon, ich kann auch hier meine Stellung zur Oeffentlichkeit anführen, die es mir zur Aufgabe macht, gegen Willkür und Ungerechtigkeiten aller Art zu Felde zu ziehen — Aber doch nur auf dem Papier! warf der Fabrikbeſitzer ſpöttiſch ein. — Nur dort, ganz recht.. Hes wird ſich im Laufe unſerer Unterredung herausſtellen, ob Sie dieſes„nur“ ſo gering anſchlagen. Ich komme mit einer Vollmacht von dem Mädchen ſelbſt. — Eine ſehr gewichtige Mandantin! — Gemichtig genug, entgegnete der Doktor mit Nachdruck, um Sie auf die Anklagebank zu bringen. — Oho! Sie gehen etwas weit! Vergeſſen Sie doch nicht, daß ich bis jetzt nichts zugegeben habe, daß ich die Betreffende einfach für eine Lügnwin erklären kann. — Aber Sie werden es nicht thun, jedenfalls würden wir es nöthigen⸗ falls darauf ankommen laſſen. Die Leute in der Conditorei, in der ſie Ihre abendlichen Schäferſtündchen abgehalten haben, dürften Sie wohl zu rekognos⸗ zieren imſtande ſein. Mir ſcheint es ja klar, daß Sie deren Diskretion erkauft haben, denn Sie werden ihnen kein Fremder geweſen ſein, aber man würde es darauf ankommen laſſen können, ob die Leute einen Meineid leiſten wollen. Dem Fabrikbeſitzer ſchwollen die Adern an der Stirn, er biß die Zähne zuſammen, um ſich zu überwinden, aber man ſah es an den zitternden Naſen⸗ flügeln, daß die Aufregung groß in ihm war. — Herr, das wagen Sie mir hier in meinem eigenen Hauſe zu ſagen? fuhr er auf. Geſetzt den Fall, ich gebe die Beziehungen zu, ich hätte mir wirk⸗ lich den Scherz gemacht, einer kleinen Putzmacherin gegenüber den Galanten zu ſpielen.. welcher Mann von Weltkenntniß würde darin ein Verbrechen ſehenſ Es ſollen ſolche kleinen Liaiſons recht oft vorkommen. — Nennen wir das Ding beim rechten Worten! Sie haben unter falſchem Namen ein achtzehnjähriges Mädchen, alſo noch ein halbes Kind, ſyſts matiſch verführt und dasſelbe dann in Noth und Schande verlaſſen. 12. Auguſt. General⸗Anzeiger. 7. Seſte. Nar echt mit der Marke Juker!⸗ Gichk, u. Rheumaktsmus⸗ Leidenden ſei hiermit ber echte Pain⸗Expeller mit„Anker“ als ſehr wirkſames 1 Hausmittel empfoglen. 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Nachmittags 5 Uhr, wird in vitra 25½, 3 am Neckar⸗Vorland, gegen San alu verſteigert; Küchengeräthe, Geſchirr, 2 Vendull und lasglocken, Lam⸗ pen und Leuchter, Vorhanggallerien und Draperien, Federnbettung, Roß⸗ baarmatratze, 1 Tafel⸗EClavier gut 1 Notengeſtell, Aus⸗ Fehtiſch, 1 Nähliſch, 1 großer Blumen⸗ biſch, andere Tiſche, 1 Spiegel in Gold⸗ rahmen, 1 Toilette mit Spiegel, 8 Piei⸗ lerſchränke, 6 Polſterſühle und andere Stühle. 1 Bettlade mit Roſt, 1 Fliegen⸗ ſchrank, 1 großer 2 thüriger Schrank, Bad⸗ und andere Zubehör, ꝛc. ꝛc. 10104 g. Humburger eaf ſenrichter. Fortſetzung der Verſteigerung von Tuch u. Buxkin, Kleiderſtoffen in Wolle und Seide, Flanelle, ſchwarze Cachemire u. Fantaſieſtoffe. Peluche und ꝛc. ꝛc. Lit. F 1, 9(3. B..0i 0 11. 5 Mts. e Morgens 9 Uhr und Nachmittags 2 Uhr gegen ſofortige Baarzahlung. 10079 Ferd. Aberle. Jahrniß Berſteigetung. 15 0 5 8..1 wegen rfeigerung. Itkitag, 12. ds. J8., Nachmittags 2 Uhr öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert: Küchengeſchirr, Weißzeug, Kleidung, Bettung mit Matratzen, Schränke, Com⸗ mode, Tiſche und Stühle, Spiegel und Bilder, Patentkinderſtuhl, Nacht⸗ und Waſchtiſche, Bettladen, Rohrſeſſel, Küchenſchrank und verſchds., 1 Dezimal⸗ waage, eine Ladeneinrichtung für Kurz⸗ und Ellenwaaren, Theke, Ladentiſch, Schreibpult und 1 Parthie verſchiedene Liqueure. 10116 C. J. Schwenzke. Jahrniß Kherfeigcrung. Die Freiherrlich von Berck⸗ heim'ſche Verwaltung Weinheim wird 10106 Donuerſtag, 18. Auguſt l.., Morgeuns 8 Uhr anfangend im Schloßgebäude zu Weinheim gegen Baarzahlung verſteigern: Toilette⸗ und diverſe Haushal⸗ tungsgegenſtände, Tiſche, Stühle, Sopha, Thüren, Fenſter, Bett⸗ laden, Spiegel, Glaswaaren, Oefen, Lampen, Leuchter, Koffer, Badewannen, 1 neuer Eisſchrank, diverſe Käſtchen mit Inhalt, Oekonomiegeräthe u. ſ.., ſodann am vämlichen Ta mittags 2 3 Herrſchaftswagen, eine große Parthie ſchirre, zwei⸗ und einſpännig, 6 engliſche Reitſättel; alles in gutem Stande erhalten. Weinheim, am 8. Auguſt 1887. Forſchner. Friſches Nehragout ver Bſd. 25 Pf Vorderſchlegel per Pfd. 60. 3 gel J. Knab, C Jur Beachtung! Ich erſuche hiermit Jeder⸗ 116 Nach⸗ hr 10106 aun, auf meinen Namen ohne ahlung nichts zu verabfolgen. Jran Eliſe Glöckler, 10126 E I. 5. von Franz Türk Fuhrmann Hems⸗ de der Leimfabris Ein einſpänner Wagen ſoſort geſ. 10140 f 12. Auguſt. eeeeeeeeeeeeeeeeee Nationalliberale Partei. Die offiziellen Wochenzuſammenkünfte fallen für die nächſten vierzehn Tage aus; die Par⸗ teimitglieder finden jedoch am Freitag, den 12. ds. Mts. Abend Parteigenoſſen in der Wirthſchaft zur „Hoffnung“ 2 2, 9. 10128 Sedcceeez Nosssseseses Sonntag, den 14. und Montas, den 15. Auguſt 1887 n in Weinhein. Au beiden Fagen hutbeſette Tanzuufk, n5 Für reine Weine und gute Speiſen iſt beſtens 1 10062 Wein eim a. d. Bergſtr. Sonntag, den 14. und Montag, den 15. Auguſt HKirehnhw-weihn- S2S in der Wirchſchaft zur„Burg Windeck“ in Weinheim. An beiden Tagen Concert und Tanzmuſik. Montag 10 Uhr Frühſchoppen⸗Concert, aus 98 von der Artillerie⸗ Regimentscapelle von Darmſta wozu freundlichſt einladet 10064 A. Demutg. Kirchweihfeſt in Weinheim. Gnsthaus Z. Schwanen. onutag, den 14., Montag, deu 15. Auguſt irchweißfeſ tT mit gutbeſetter Tanzmufik. Montag, Vormittag 9 Uhr Frühschoppen-Concert auf dem Raſthaus, ausgeführt von der Muſikkapelle Schwetzingen(15 Mann). ür 9205 Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. s ladet freundlichſt ein Ph. E v Hhret. Jonnlag, den I4. und 2 15. Anguft Feſt in 3 Tanz-Musik auf der Fuchs'schen Mühle. Bei günſtiger Witterung Nachmittags 10016 Sonmcert im Garten, wozu freundlichſt einladet Ph. Fuchs. Zur Stadt Lück. Heute Dounerſtag, den 11. Auguſt CONCERT BE Gärtner nebst Familie. — frei. 101 10063 10093 C. Anfang 8 Abr Waſſerleitung betr. Verehrl. Hausbeſitzer, welche geſonnen ſind, mir die Arbeiten zu übertragen, werden in eigenem Intereſſe höfl. gebeten ſich jetzt ſchon zu entſchließen. Ich halte Lager in Allen zur Waſſerleitung nöthigen Apparate und übernehme kleinere, ſowie auch die größten Ant agen zu reellen Preiſen und garantire für meine Arbeiten in jeder Beziehung. Carl Achilles, u 2 2 10127 Pferdege⸗ 0 alson-Ausverkaul. Um am Schluſſe der Saiſon mit unſeren bedeutenden Voräthen zu räumen, haben die Preiſe auf ſämmtliche noch vor⸗ räthigen Mantelets, Umhänge, Jaquets, und Kinder⸗Mäntel ohne Aus- mahme um 8 33% redueirt. Saämmtliche Größen ſind in allen Preis⸗ lagen noch vorräthig. 10115 Gebrüder Rosenpaum, D 1. 28 an den Planken. - Scheller's Nirchweihfeſt Käferthal. Gasthaus Zzum Löwen. 5 Sountag, den 14, und Montag, den 15. Auguſt findet das Kirchweihfeſt mit gutbeſcter Tauzmuſih Feuerwehr⸗ſtapelle Käferthah ſtatt. Für gute Speiſe und Getränke iſt Es ladet ſreundlicht ein 10087 — zum Löwen. Kirchweihfeſt Käferthal. Golhals„um Adlet.“ 2 Sonntag, den 14. und Moutas, den ifN 15. Auguſt findet das KAirchweih⸗Feſt mit gut beſetzter Tanzmuſik(Cäeiliencapelle NMannheim) ſtatt. Fur gute Speiſen u. Getränke iſt beſtens geſorgt. — Es ladet freundlichſt ein J 5 Pfanz,„zum Adler. NB. Beſonders mastz ich auf meine Hofraithe. mit wilden Neben ange⸗ 8 auf meine ſchattige Gartenwirthſchaft ganz wae e 108 merkſam Kirchwein-Fest Kfertnlal Gaſthaus„zur Krone“ (genannt Saalbau, früher„Vad. Hof.) Sonntag, den 14. und Montag, den 15. Anguſt 1887. findet das Kirehweihn-Fe mit vorzüglicher Ananl(Kapelle Frauk) ſtatt. Für ſude warme und kalte Speiſen, reine Weine iß 19755 geſorgt und lade zu recht zahlreichem Beſuche freundlichſt ein. 098 ludwig Müller, frühet„Bab. Hof. 45 Beſonders 119 auf meine wilde Rebenaulage und ſchatti⸗ gen 80 gen aufmerkſam. KirchweihfeſtKäferthal. Gasthaus„zum Hirsch. den 14. und Moutag den 15. Auauſt mird das Kirchmweih⸗Feſt uit 5 beſchter Jauzmuſik(Lamperkheimer geuttuthrmuſlh bei Unterzeichnetem gefeiert. Für vorzügliche Speiſen, reine Weine iſt beſtens geſorgt und 1099 zu zahlreichem Beſuche ergebenſt ein Johann Brandt Wittwe. Kirchweihfeſt Käferthal. Brauerei Schneider. Zur Kirchweihe am Sountag, den 14. und Montag, den 15. Auguſt empfehle ich mein Vorzügliches Märzen-Bier. das in meiner 8 ſowie in dem Gaſthaus„zur Roſe und Gaſthaus„zum Lamm“ zum Ausſchanke kommt. um recht zahlreichen 9 bittet 10099 „Schneider, gierbrankrei. NB. mache ich 105 mein neu hergerichtetes vergrößertes Lokal I dl ef 7 ſbhof RNestaur. G. Vogel Zum„Bad. Hol“, Sountag, den 14. und Montag, den 15. Auguſt 1887 Kirchweihfet mit gutbeſezter Tanz⸗Muſik und Feierabendverlängerung. Gleichzeitig empfehle ich einem geeh ten Publikum meine Gaſt⸗ und Gartenwirthſchaft⸗ ſowie ausgezeichnetes Lagerbier, aus der Brauerei Hof“, reingehaltene Weine, warme und kalte Küche. geſorgt. 53 Freitag, 12. Auguſt Grosses Schlachtfest mit Orcheſtrionmuſik. 10068 Es—— freundlichſt ein G. Vogel. Badner Hof. Donnerſtag, 11. Auguft, Abends 8 Uhr Grosses Streich-Conoort der Capelle Petermaun mit Perſtärktem Orcheſter. Entrée 20 Pfg. 10122 Champagner⸗& Rheinweineſſige à 18, 24, 30, 40 und 60 Pfg. per Liter. Anerkannt vortüüglich für Speiſe und Conſerven von H. Scheller& Cie., Homburg v/H. 10102 Louis Lochert, R I1, 1 am Speiſemarkt(Caſino). 6 empfiehlt