Abonnement. 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poftauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Dolksblatt. Erſcheint täglich, Fonn- und Feſttage ausgenoemmen. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Kummern 5 Pfg. Nr. 198. —— Seleſen 1 Mergebliche Mühe ſchafft ſich der Prinz von Coburg, wenn er mit paplernen Noten die Großmächte zur Beſtätigung ſeiner Wahl zu veranlaſſen gedenkt. Der Groll des Zaren ſchmilzt vor derartigen platoniſchen Erklärungen nicht dahin, wie Märzenſchnee vor der Sonne. So mag denn Jung⸗Ferdinand noch weiter ſeine„abenteuerliche“ Reiſe ausdehnen und ſich ſo recht vom Sonnenglanze der neuen Herrlichkeit beſcheinen laſſen, es kommt der Tag, es kommt die Stunde, wo auch er vielleicht auf Trümmern über die Vergänglichkeit alles Schönen auf Erden klagt. Fürſt Bismarck als„ehrlicher Makler“. Eine diplomutiſche Perſönlichkeit äußerte dem Wiener Correſpondenten der„Straßb. Poſt“ gegenüber, es ſei vorauszuſehen, daß Deutſchland ſich den Vorſchlägen Ruß⸗ lands bezüglich des weiteren Vorgehens der Mächte in der bulgariſchen Frage anſchließen werde, jedoch mit der ſtetigen Rückſichtnahme darauf, daß hierbei Oeſter⸗ reichs Intereſſen in keiner Weiſe ver⸗ letzt werden. Hiermit ſtimmt vollſtändig ein offiziöſer Berliner Artikel überein, welcher überdies verſichert, der Zuſammenſtoß der ruſſiſchen Vorſchlägemit den öſterreiſchen Intereſſen ſei nicht zu be⸗ fürchten. Rußlands Proteſt. Die„Polttiſche Correſpondenz“ veröffentlicht ein Runbſchreiben, in welchem Rußland erklärt, die Giltigkeit der Wahl des Koburgers und die Geſetzlichkeit ſeines Erſcheinens in Bulgarien nicht an⸗ erkennen zu können. Der Prinz beabſichtigte wirk⸗ lich nach Petersburg zu kommen, um die Rathſchläge des Zaren einzuholen. Der Zar ließ den Prinzen jedoch wiſſen, daß ſeine Wahl nicht anerkannt und ſeine bul⸗ gariſche Reiſe unter keinem Titel gerechtfertigt werden könnte(ne saurait stre justiflé). Die Abberufung des deutſchen Conſuls. Der in Sofia accreditirte deutſche Conſul, Baron Thielemann, iſt abberufen worden und hereits nach Berlin abgereiſt. Ein diplomatiſcher Rückzug Ferdinands l. Mehrere Blätter veröffentlichen eine gleichlautende, aus der unmittelbaren Umgebung des Koburgers ſtam⸗ mende Philippopeler Depeſche, in welcher ausgeführt wird, von der Erklärung der äußeren politiſchen Unab⸗ hängigkeit Bulgariens ſei keine Rede. Das in dem Aus⸗ rufe des Fürſten gebrauchte Wort„Nezaviſſima“ bedeute nicht„unabhängig“ in dem politiſchen Sinne, ſondern „ſelbſtſtändig“ in der Führung der eigenen Angelegen⸗ heiten. Die Depeſche enthält folgende ſeltſame Stelle, welche der Naivetät des Fürſten ein glänzendes Zeug⸗ niß ausſtellt:„Zweifellos ſeien der Sultan und die große Mehrzahl der Mächte zu der ſofortigen Beſtätig⸗ ung der Wahl geneigt und es dürfte gehofft wer⸗ den, daß die Mächte durch die Beſchleunigung ihres Ausſpruchs das Unternehmen des Fürſten unterſtützen würden.“ Leuilleton. Ein Gletſcher⸗Abenteuer. Anfangs dieſes Monats unternahm Herr M. aus M. mit ſeiner jſungen, hübſchen Frau eine Tour von Obergurgl über das Ramoljoch zur Samoahütte. Um auf das Joch zu kommen, muß man zwei Gletſcher überſteigen, den Ramol⸗ gletſcher diesſeits und den Spiegelgletſcher jenſeits des 3198 Meter hohen Ueberganges. Der erſtere Gletſcher galt bis jetzt als ganz ungefährlich. Der Führer des oben⸗ 9 Herrn glaubte das auch und hielt keine beſonderen zorſichtsmaßregeln für nothwendig. Erſt auf ausdrü ck⸗ liches Verlangen verband er ſich mit ihm und leiner Frau durch das Seil. Bei dem längeren Spiegelgletſcher, deſſen Ueberſchreiten faſt eine Stunde er⸗ fordert, gilt dagegen die Anwendung des Seiles als ſelbſt⸗ verſtändlich. Die Geſellſchaft betrat fröhlichen Muthes die Gletſcher, voran ging der Führer, dann folgte Frau., Herr M. beſchloß die kleine Reihe. Es war um die Mittags⸗ ſtunde, faſt zu ſpät für Gletſcherwanderungen, da der Schnee ſchmilzt und das Eis mürbe macht. In tauſend Adern rinnen dann die freigewordenen Wäſſerchen die Eismaſſen hinab, freſſen ſich Gänge und graben ſich Furchen, verbinden ſich zu Bächen und Strömen und ſtürzen endlich in die Spalten, die den Gletſcher allenthalben durchziehen und ſich in ſeinem Innern zu ungeheuren Höhlen ausweiten. „Die Geſellſchaft hatte bereits eine dieſer Gletſcherſpalten überſchritten und kam zur zweiten. Der Führer umging ſie vorſichtig, auch die Frau war ſchon darüber, Herr M. noch einige Schritte zurück. Da wich plötzlich unter ihm die Schneedecke, er ſtieß einen Schrei aus, die Frau wandte ſich um und ſah in dieſem Augenblicke ihren Gatten in die Tiefe verſchwinden. Aber auch ſie wurde durch das Seil in den Abgrund geriſſen und es ſchwanden ihr für einen Moment die Sinne. Der Führer, von dem gewaltigen Ruck zwar auch zu Boden ſtürzend, erfaßte indeß ſofort die Situation; er warf ſich auf den Rücken herum, ſtemmte ſeine Füße und den in ſeinen Fäuſten haltenden Eispickel mit aller ſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Uuterwegs. Der auf den 21. Auguſt fallende Jahrestag der Vertreibung des Fürſten Alexander verlief in voll⸗ ſtändigſter Ruhe ohne jede Kundgebung. Der Bürger⸗ meiſter von Sofia ließ das Programm für den Empfang des Fürſten Ferdinand anſchlagen, welches keine be⸗ merkenswerthen Züge aufweiſt und ſich in dem üblichen Rahmen bewegt. Der Fuͤrſt wird von den Behörden, von Abordnungen, von der chriſtlichen, mohamedaniſchen und jüdiſchen Geiſtlichkeit empfangen und geht zunächſt in die Kirche, wird dann die Beſatzungstruppen vorbei⸗ marſchiren laſſen und ſich endlich in den Konak begeben, in welchem er gegen 10 Uhr abends die Huldigung der Bevölkerung entgegennimmt. „Der veligisſe Friede. Ein in Paris erſcheinendes angeblich vattkaniſches Blatt, der„Obſervateur Frangats“, läßt ſich aus Rom telegraphireu, daß die Biſchofskonferenz in Fulda herrlich verlaufen ſei. Die Einigkeit der Biſchöfe ſei eine vollkommene. Es ſei eine Denkſchrift feſtgeſtellt worden, die dem Vatikan unterbreitet werden ſoll und ſich über den Religionsunterricht, die Handhabung der Anzeige und die Regelung der Pfarrgehälter äußert. In Rom ſei man erfreut uͤber das einmüthige Zuſammen⸗ gehen von Papſt, Biſchöfen und— Centrum. Auch die Katholikenverſammlung in Trier werde dieſe Einigkeit bekräftigen und die Richtſchnur für das zukünftige Ver⸗ halten aller feſtſtellen. Wenn in dieſer Meldung des franzöſiſchen Blattesmehr zu erblicken iſt als die üb⸗ liche Phraſe von der Eintracht zwiſchen Papft, Biſchöfen und Volk, die ſtets um ſo ſtärker betont wird, je frag⸗ würdiger ſie gerade geworden iſt, ſo wird man annehmen dürfen, daß die Partei der Mäßigung, die ſich auf den Standpunkt des Papſtes ſtellt, die Oberhand in Fulda gewonnen habe und in Trier behaupten werde. Es geht auch kaum an, daß eine Katholikenver⸗ ſammlung wenig Wochen, nachdem der Papſt ſelber er⸗ klärt hat, der religißſe Friede ſei in Deutſch⸗ land wiederhergeſtellt, den Beſchluß faßt, der Friede ſei nicht hergeſtellt, der jetzige Zuſtand vielmehr ſchltimmer, als alles, was ihm vorangegangen. Sonach iſt es wohl moͤglich und in gewiſſem Sinne wahrſchein⸗ lich, daß das Schlußergebniß der Trierer Verſammlung friedlicher ausfällt, als man nach dem wüſten Vorſpiel der ultramontanen Blätter annehmen dürfte. Die„Kreuz⸗ Zeitung“ vertritt die Meinung, daß es unmöglich ſet, offen die Anſicht des Papſtes, daß die Zuſtände in Deutſchland befriedigende ſeien, Lügen zu ſtrafen. Darum werde man in Trier eine gemäßigte Erklärung beſchließen und das Intranſtgententhum überhaupt allmählich nieder⸗ drücken. Wir werden ja bald ſehen, ob ſich die Voraus⸗ ſicht erfüllt. * Die Grhöhung der Getreidezölle ſcheint in Regierungskreiſen als eine vollendete Thatſache betrachtet zu werden. Offiziös wird gemeldet, daß Ein⸗ gaben und Bittſchriften um Erhöhung der Getreidezölle in erweitertem Umfange bei den Reichsbehörden eingehen. Macht gegen das Eis und hielt ſo den wei⸗ teren Sturz auf. Laut fing er an, um Hilfe zu rufen. Ein Heraufziehen der Abgeſtürzten war ihm unmöglich, er mußte ſeine ganzen Kräfte einſetzen, ein weiteres Sinken der am Seile hängenden zwei Perſonen zu verhindern. Herr M. war bis 40 Fuß tief in den Spalt hinabgeſtürzt. Er ſtack bis über die Mitte des Leibes in einem Gemiſch aus Schnee und Gletſcherwaſſer, feſten Grund konnte er unter den Füßen nicht verſpüren, nur durch das Seil wurde er gehin⸗ dert, weiter 11 verſinken. Hut und Bergſtock waren ihm entfallen. Neben ihm rieſelte und rauſchte es, von der Decke tropfte es eiskalt auf ſein unbedecktes Haupt. Er ſah um ſich und befand ſich in einer grünſchillernden Eishöhle mit mächtigem Gewölbe, oben an der Decke aber bemerkte er zu ſeinem Schrecken ſeine Frau ſchweben amgleichen Seile hängend, zwiſchen Eisgebilden. Sie hatte den Kopf nach abwärts gerichtet, hielt ſich mit den Händen an einem Eiszapfen und war gewandt genug, ihre Beine um das Seil zu ſchwingen und ſich da⸗ durch einigen Halt zu ſchaffen. „Lebſt Du noch noch?“ rief ſie zu ihrem Manne hinab. „Muth, Muth, wir werden gerettet werden“, antwortete erauf, Deutlich hörten ſie oben den Führer ſchreien. Sie ver⸗ ſuchten ſeinen Hilferuf durch ihre Stimmen zu verſtärken. Glücklicher Weiſe hielt das noch neue Seil feſt, ſie ſanken nicht tiefer. Von Zeit zu Zeit riefen ſie einander Troſt und Muth zu. Doch fühlten ſie, wie ihre Kräfte allmälig er⸗ lahmten, die Kälte des Eisgewölbes durchdrang ihren Körper und begann ihre Sinne allmälig zu verwirren. Es war ein glücklicher Zufall, daß zu gleicher Tages⸗ ſtunde vier andere Geſellſchaften von Touriſten denſelben Weg über den Gletſcher machten. Eine Partie war voraus, drei andere folgten. Einer ihrer Führer wurde auf das Ge⸗ ſchrei der Verunglückten aufmerkſam, bemerkte ihr plötzliches Verſchwinden und eilte herbei. Allein konnte er aber nichts zur Rettung thun und rief nun durch Zeichen und Geſchrei die Führer der anderen Geſellſchaften herbei. Es verging aber eine geraume Zeit, bis dieſe hörten, ihn verſtanden, ſich von ihren Reiſenden losbanden und ſo nach und nach vier er h Mittwoch, 24. Auguſt 1887. Es heißt, daß das Verzeichniß ſolcher Eingaben, welche dem Bundesrathe vorliegen, größer ſei, als durch die Zettungen bisher bekannt gewordelt. Obſchon die Erhöhung der Getreidezölle, wie es ſcheint, längſt beſchloſſene Sache war, ſo werden in Regierungskreiſen jene Eingaben immer⸗ hin als verſtärkendes Moment für die Bedürfnißfrage angeſehen. Trotz alledem will man nicht zugeben, daß es wegen dieſer Frage zu einer außerordentlichen Tagung des Reichstages kommen werde. Eine Reichstagsmehrheit für erhöhte Getreidezölle dürfte übrigens als geſichert gelten können und Berechnungen, welche das Gegentheil möglich erſcheinen laſſen ſollen, ſind vergebene Mühe. *Italiens praktiſche Kolonialpolitik. Mit der Zuſammenſtellung des italieniſchen Spezial⸗ corps für Afrika wird nunmehr begonnen werden, ſo daß es Ende Seplember vollendet ſein würde. Im einzelnen wird über dieſes Corps berichtet, daß, da nur gebiente Soldaten aufgenommen werden ſollen, die Aus⸗ ſichten ſehr günſtig ſind, zumal der Andrang bedeutend iſt. Die Dienſtzeit im Spezialcorps dauert vier Jahre, doch kann dieſelbe, ſowohl von Seiten der Regierung als auch von jener der betreffenden Freiwilligen nach zwei Jahren gelöſt werden. Die Prämie wurde für die vier⸗ jährige Dienſtzeit auf 2000, für eine zweijährige auf 1000 Lire feſtgeſetzt. Nach vollendeter vierjähriger Dienſtzeit können Neuanwerbungen von zwei zu zwei Jahren vorgenommen werden. Aus den Kreiſen der römiſchen Ariſtokratie haben ſich mehrere junge Leute zum freiwilligen Eintritte in das Corps gemeldet und die höchſten Adelsfamilien werden in demſelben vertreten ſein. Das Offiziercorps wird dem Heere im Wege frei⸗ williger Anmeldung entnommen werden. Deutſches Reich. Maunheim, 23. Auguſt. Ueber das Befin⸗ den unſeres Kaiſers liegen uns folgende Nach⸗ richten vor: Babelsberg, 21. Auguſt. Der Kaiſer hat gut geſchlafen, Vormittags das Bett verlaſſen und den Vor⸗ trag des Chefs des Civilkabinets entgegengenommen. Die Ueberſiedelung nach Berlin iſt für die allernächſten Tage in Ausſicht genommen. * Berlin, 22. Auguſt. Der„Reichsanzeiger“ meldet offieiell: Die Beſſerung in dem Befinden des Kaiſers nimmt ſteten Fortgang und die Beſchwerden ſind ſeltener und weniger intenſiv geworden. Babelsberg, 22. Auguſt. Der Katſer, welcher geſtern den General v. Albedyll empfangen hatte, nahm heute die Vorträge des Oberhofmarſchalls Grafen v. Perponcher und des Geheimen Oberregierungsraths An⸗ ders entgegen. Zum Mittagsmahl waren geladen: der Erbprinz Reuß nebſt Gemahlin, der Prinz v. Croy, die Gräfin Wimpffen und zum Thee General v. Albedyll nebſt Gemahlin. Wahrſcheinlich findet das Adlerſchießen des I. Garderegiments am nächſten Mittwoch im Katha⸗ rinenholz ſtatt. Straßburg, 22. Auguſt. Anläßlich des Todes des am 20. Auguſt auf ſeinem Landſitze in der Bretagne ge⸗ Führer an der Unglücksſtätte ſich einfanden. Während der ganzen Zeit, Jaſt eine halbe Stunde, hielt der Wackere mit Rieſenanſtrengung die Verunglück⸗ ten am Seile über der Tiefe. Es iſt erſtaunlich, wie der unſcheinbare, ſchmächtige Mann dieſe Kraft und zähe Ausdauer entwickeln konnte.„Aber nachgelaſſen, hätt ich nicht und wäre lieher mit in den Abgrund geſtürzt!“ erzählte der Führer ſpäter treuherzig. Die Führer hielten Rath, wie die Rettung zu bewerk⸗ ſtelligen ſei, Einer kroch auf dem Bauche au die Spalte hin und ſah hinab. Die unten Hängenden hörten jedes Wort, das oben auf dem Gletſcher geſprochen wurde, von ihrem Hilferufen aber drang kein Laut an die Oberfläche.„Sie ſind ſchon todt“, ſagte einer der Führer,„denn ſie reden nichts!“„Den Mann bringen wir herauf, aber die Frau iſt verloren,“ ſagte ein Anderer,„ſie hängt unter den Eiszacken. Die Verunglückten verſuchten Lebenszeichen kund zu geben und wurden bemerkt. Man ließ ein zweites Seil hinab und ſchrie Herrn M. zu, er möge ſich an daſſelbe befeſtigen und vom erſten losbinden. Allein ſeine Hände waren durch die Kälte ſo erſtarrt, daß er den Knoten nicht zu löſen vermochte. Da wählten die Führer einen aus ſich, der ließ ſich in den Ab⸗ grund hinab, band M. von dem einen Strick an den andern über, wurde wieder hinaufgezogen. Dann zog man Herrn M. ſelbſt empor. Die arme Frau ſchwebte unterdeſſen noch immer in dem Elsgewölbe, ſah wohl die Rettung ihres Gatten, aber Todesahnung durchbebte ihr Herz, ſie fing bereits zu röcheln an. Mit Hilfe des mit heraufgenommenen freien Seil⸗Endes brachten ſie die Frau unter den Eiszapfen her⸗ vor und glücklich aus Tageslicht. Nur eine kleine Schramme an der Wange vom Eiſe geritzt, hatte ſie in der gräßlichen Lage erhalten. Während der ganzen Dauer der Rettung ver⸗ lor ſie den Muth und das Vertrauen nicht. Als ſie ſich dem Tode entriſſen ſah und wieder feſten Boden unter ſich fühlte, fällt ſie in die ausgebreiteten Arme ihres Gatten und jetzt erſt floſſen ihre Thränen, lindernd den Schrecken und de Angſt des ſo nahe an ſie herangetretenen Todes. — Zwei Frauen. Der ſtille Compagnon einer Wiener Exportfirma verheirathete ſich kürzlich in Berlin und weilt ſeil wenigen Wochen mi einer jungen Gattin in Karlsbad, — eccehkerseer rge Stcute. Seneral⸗Anzeiger. 24. Auguſt. en ruf jenſtein, 9 des Bruders der Fürſtin Hohenlohe, iſt der atthalter Fürſt Hohenlohe mit Familie auf jze Tage nach Frankreich verreiſt. Kiel, 22. Aug. Der Chef der Admiralität, Ge⸗ neral v. Caprivi, hat ſich heute früh an Bord des Aviſo Pfeil“ begeben, um dem Oſtſeegeſchwader ent⸗ en. Das ganze Manövergeſchwader, mit dem Ludwig von Bayern an Bord des Panzer⸗ aiſer Wilhelm“, verließ ebenfalls heute früh Hafen und macht morgen Landungsverſuche rnförder Bucht. Dasſelbe kehrt am Donners⸗ zurück. rfurt, 22. Aug. Die betheiligten deutſchen Re⸗ gieru genehmigten ſämmtliche vereinbarten Winter⸗ fahrplananſchlüſſe. Oeſterreich-Ungarn. Vien, 22. Aug. Aus authentiſcher Quelle wird daß das ſtehende Heer und beide Landwehren nde 1890 mit dem Mannlicher'ſchen Mehrlader msgerüſtet werden. chen Generaladjutanten Fürſt Peter Sayn Stalien. Rom, 22. Aug. Der deutſche Botſchafter Graf Solms hat ſich heute Nachmittag zu längerem Urlzb nach Deutſchland begeben. Bußland. Petersburg, 20. Auguſt. Finanzminiſter ſchnegradsky ſoll ſehr ärgerlich auf men verſtorbenen Protektor Katko w zin, weil dieſer die Staatskaſſe um den Erbſchafts⸗ pel ſchädigte, indem er, ſobald er ſeines nahen Todes war, ſein faſt 2 Millionen Rubel umfaſ⸗ baares Vermögen eilends den Erben ſchenkte. Millionen ſoll Katkow theilweiſe bedeutenden Schenkungen des verſtorbenen und des jetzigen Kaiſers danken und man iſt in Petersburg lebhaft bemüht, ze Daten darüber zu ſammeln. Bekannt iſt, daß ühere Finanzminiſter Bunge den Bewerbungen Kat⸗ um pekuniäre Unterſtützung Seitens der Krone abhold war, was ihm denn auch den gründlichen des Moskauer Gewaltigen zuzog. Die dunklen Ge⸗ de, daß auch franzöſiſche Gelder den Weg nach Mos⸗ kau fanden, wollen nicht verſtummen. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 23. Auguſt 1887. zroßh. Schloßmuſeum zu Maunheim. on einem Beſuche des hieſigen Naturialienkabinets zurückgekehrt, kann ſich nicht enthalten, das Publikum die im hieſigen Schloßmuſeum enthaltenen Sehenswürdig⸗ tten und Gegenſtände der Belehrung aufmerkſam zu machen. inem früher in der Preſſe ausgeſprochenen Wunſche gemäß den friſche Etiketten mit recht leſerlichen Namen bei den len Abtheilungen der niederen Thiere angebracht und die⸗ nach Kategorien überſichtlicher und in vortheilhafterem zuſammengeſtellt. Ueberhaupt läßt ſich die ordnende umſichtiger Aufſicht über das Cabinet ſchon beim Ein⸗ in den Gang oder der Cabinetſäle erkennen, jetzt verſchiedene Gegenſtände größerer Dimenſionen oder letten der Hauptſammlung mit neuen, leſerlichen Namen verſehen, entſprechend angebracht und aufgeſtellt ſind, ſo daß dieſer Vorplatz ſchon als zum Cabinet gehörig erſcheint.— dem erſten Hauptſaale bemerkten wir ſodann eine viel ere und überſichtlichere Anordnung verſchiedener niederer ierklaſſen und Familien. Beſonders erhielten Krebs⸗ und e Kruſtenthiere des Meeres und ſolche ſowie Spinnen⸗ e des Feſtlandes, ſowie von Inſekten die heuſchrecken⸗ anzenartigen Exoten, neben den Behältern der Käfer⸗ prächtigen Schmetterlingsſammlungen beſondere Glas⸗ 1 angewieſen und wurden in beſſeres Licht geſtellt, ſo die Namen auf den betreffenden Etiketten deutlich lesbar Auge fallen und ſomit dem belehrenden Zweck für Jung in dankenswerther Weiſe Rechnung getragen wird. sbeſondere machen wir ſodann noch auf die im erſten e enthaltene Sammlung von allen Honigbienen⸗Präpa⸗ und von den verſchiedenen Feinden der Bienen, ſowie dbeſonders angebrachten verſchiedenen Seidenſpinner Zeidenrauben mit ihren Produkten aufmerkſam. Auch n die ſehr ſchön conſervirten See⸗ und Flußfiſche und Glasmodelle der polypen⸗ und quallenartigen niedrigen im dritten Saale hervorgehoben werden, die etwas K. genießt das Flitterwochenglück mit um ſo größerem igen, als er, nach einer etwas toll verlebten Jungge⸗ zeit in den Hafen der Ehe eingelaufen iſt. Eines Mor⸗ der Gatte war ſchon auf die Promenade geeilt, ſich ſein Weibchen der wichtigen Beſchäftigung des emachens hingab— klopfte es ungeſtün an die Thür ptelzimmers. Anfangs wollte die Frau den Eintritt n, da extönte aber eine weibliche Stimme in zittern⸗ Affekt.„Oeffnen Sie— ich muß Sie ſprechen— in Intereſſe!“ Verwundert ſah die Jungvermählte eine eregte, ſehr hübſche Dame in Reiſekleidung vor ſich und fragte, von dem ſonderbaren Blick derſelben etwas geäng⸗ fligt, ſchüchtern nach deren Begehr.„Wohnt hier Herr K. 5 Die Gattin deſſelben bejahte.—„Und wer ſind denn Sie?“ fuhr die fremde Dame erregt fort.„Deklariren Sie ſich mir züber, denn ich bin die— Frau des Herrn.“ Die gvermählte war einer Ohnmacht nahe, ſie wußte in ihrer ffung momentan keine Antwort zu geben, wodurch die ide ermuthigt wurde, der Entſetzten zu rathen, nur U ihr Bündel zu ſchnüren und Herrn K. nicht l end + änger hr zu okkupiren. Das Räthſel ſollte ſich löſen, als., Hauſe zurückkehrend, der Dame entgegen trat. Die ide war ein Fräulein., eine Tänzerin, zu welcher 55 vor ſeiner Verheirathung noch in Beziehungen geſtanden . K. war, ohne ſeine„Freundin“ zu verſtändigen, nach in zur Trauung geeilt, die Tänzerin, über ſein plötz⸗ s Verſchwinden troſtlos, hatte durch eine Freundin's fenthalt in Karlsbad erfahren, war dahin gereiſt, hatte gleich im Hotel gehört, K. wohne mit ſeiner Frau daſelbſt, witterte in dieſer„Frau“ eine neue Geliebte des Lebemannes und gab ſich, um mit mehr Aplomb auftreten zu können, als Kes Gattin aus. Eine vierzehnjährige Räuberin— das klingt ſchter unglaublich und man könnte allerdings daran zweifeln, wenn es nicht polizeiliche Mittheilungen wären, welche über die Exiſtenz dieſes Geſchäftes Aufſchluß geben. Ein Mäd⸗ hen von vierzehn Jahren iſt in die Hände der Polizei ge⸗ „faſt ein Kind noch, aber auf einer ſo tiefen Stufe der ommenheit ſtehend, daß die abgehärteſten Romanciers der Verk naturaliſtiſchen Schule vor dieſer Figur mit Staunen Halt ſehr Sehenswerthes und Belehrendes bieten, ſo daß das Muſeum in ſeiner gegenwärtigen Geſtalt mit Einſchluß des älteren Beſtandes etwas ganz Reſpektables vorſtellt und der Stadt Mannheim, reſp. dem Vorſtand des naturwiſſenſchaft⸗ lichen Vereins und des Cabinets auch nach außen hin Ehre zu machen im Stande iſt. „Der erſte Spateuſtich zum Bau des Schulhauſes in U 2 iſt gethan, indem die Richtungslinien zum Fundament durch Eingraben von Pfählen errichtet ſind. Die Erd⸗, Mau⸗ rer und Zimmerarbeiten wurden dem Baugeſchäft Chr. Henz übertragen. e Die Einnahmen der badiſchen VBahnen betrugen im Monat Juli: aus dem aus dem aus ſon⸗ Perſonen⸗ Güter⸗ ſtigen Summa verkehr verkehr Quellen nach proviſ. M. M Feſtſtellung 1887 1,659,604 1,810,393 272,774 3,697,771 nach proviſ. Feſtſtellung 1886 1,505,352 1,767,742 231,667 3,504,761 nach definitip. Feſtſtellung 1886.523,57 1,804,000 202,640 3,530,214 Im Jahre 1887 gegen die pro⸗ viſor. Ein⸗ nahme des Jah⸗ res 1886 mehr 154,252 42,651— 193,010 weniger 3893 5 und gegen die de⸗ finitive Ein⸗ nahme des Jah⸗ res 1886 mehr 136,030 6,393 25,131 167,557 weniger——— Beſitzwechſel. Herr Franz Mich. Meiſel, Wirth hier, kaufte das Haus 7f 1 Nr. 27a, Ecke der Waldhofſtraße, (Wirthſchaft zur„Stadt Mannheim“) von Herrn Knapp um den Preis von 26,000 Mark. Abgeſchloſſen durch Agent Joſeph Schmitt. * Bauplatzverſteigerung. In der geſtern Nachmittag auf dem Stadtbauamte vorgenommenen Verſteigerung wurde der Bauplatz L 15 Nr. 2 im Flächenmaße von 481,84 qm. und Anſchlagspreis M. 35 pro qm., ausſchließlich Straßen⸗ koſten für Herſtellung der öſtlichen Tunnelſtraße von Herren Maurermeiſter Veeſenbecker und Zimmermann Henz zum Höchſtgebot von M. 35. 05 Pfg. erſteigert. Kleinfener. Geſtern Nachmittag entſtand in einem Spezerei⸗ und Viktualiengeſchäft ein kleiner Ladenbrand. Ein Korb, in dem ſich unter Anderem auch ein Quantum Butter bef and, war auf eine noch unaufgeklärte Weiſe in Brand ge⸗ rathen. Zum Glück wurde die Gefahr rechtzeitig bemerkt und konnte der brennende Gegenſtand auf die Straße geſchafft und dort gelöſcht werden. Stadt⸗Park. Morgen Mittwoch findet Abends —11 Uhr im Stadtpark ein Concert, ausgeführt von der ſtädtiſchen Muſikkapelle Ludwigshafen, unter Leitung des Kapellmeiſters Herrn A. Hundt ſtatt. »Die Generalfechtſchule Lahr Sektion Maun⸗ beim veranſtaltet auf Samſtag den 3. September in den Gartenlokalitäten des, Badner Hof“ ein Gartenfeſt verbunden mit Verlooſung freiwilliger Geſchenke(ſiehe Annonce). Arbeiterwablverein. In der geſtrigen Mitglieder⸗ verſammlung wurde das Wahlkomite gewählt reſp. ergänzt und wird letzteres in einer, nächſter Tage ſtattfindenden Sitzung entgiltigen Beſchluß über die proviſoriſch aufgeſtellte Vorſchlagsliſte zu Stadtverordneten berathen und beſchließen. Mißgeſchick. Am Schluſſe des geſtrigen Wochen⸗ marktes hatte eine überrheiner Händlerin, welche einen mit Eiern vollgefüllten Korb auf dem Kopfe trug, das Mißgeſchick, 7 ſtraucheln und hinzuſtürzen, wobei ihr der Korb vom kopfe geſchleudert und üb⸗r 400 Eier zerbrochen wurden. Den Inhalt derſelben, welcher in ziemlichem Umfange das Pflaſter bedeckte, ſchö ſte ſie, ſo viel ihr möglich war, in ein Porzellangefäß um ihrem Schaden einigermaßen beizukommen. * Widerſtand. Ein aus der Stadt ausgewieſenes, ſich eines ſehr zweifelhaften Rufes erfreuendes Frauenzimmer wurde am Sonntag Abend von einem Schutzmann pahier be⸗ treten und ſollte nach dem Amtsgefängniß gebracht werden. Dies mag der„Dame“ unangenehm geweſen ſein, denn auf dem Kalm Neiß bot ſie dem Schutzmann eine„gute Nacht“ und nahm Reißaus. Der Schutzmann wollte ſich indeß ſeine Beute nicht ſo leicht entgehen kaſſen und verfolgte dieſelbe. Als die Verfolgte ſah, daß ihre Flucht mißlang, machte ſie Kehrt und brachte dem Verfolger diverſe Kratzwunden im Geſicht bei und leiſtete energiſchen Widerſtand, wegen deſſen ſie ſich nun, neben dem Bruch des Ausweiſungsbefehls, vor Gericht zu verantworten haben wird. Verhaftet. Ein ſchon öfter beſtraftes Frauenzimmer, das in verfloſſener Nacht im Quadrat 1 5 in betrunkenem Zuſtande auf der Straße liegend aufgefunden wurde und ſich gegen die Schutzmannſchaft Schmähungen gröbſter Art zu Schulden kommen ließ, wurde in polizeilichen Gewahrſam genommen. „Ueberfahren. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich heute in früher Morgenſtunde. Der Fuhrmann Valentin Stubenrauch aus Riedelsheim bei Neuſtadt a. d. H. kam heute früh halb 7 Uhr mit einer Fuhre Tabak hierher. In der Nähe der Rheinbrücke ſcheute plötzlich das Pferd. Stuben⸗ machen müßten. Dieſes Mädchen, ſo ſchreibt das„Neue Wiener Taghl.“ vom Sonntag, wurde vorgeſtern in der Per⸗ ſon der unterſtandsloſen Thereſia Kyttl unter dem Verdachte, in jüngſter Zeit mehrere Diebſtähle verübt zu haben, ver⸗ haftet. Mit cyniſcher Frechheit geſtand die junge Verbrecherin dieſe Diebſtähle ein. Die Erhebungen ergaben ferner, daß Thereſia Kyttl ein Verbrechen ausgeführt habe, deſſen Ver⸗ übung man einem faſt noch in den Kinderſchuhen ſteckenden Mädchen nicht zutrauen ſollte. Am 23. Mai l. IJ., näherte ſich Thereſia Kyttl im Dornbacher Walde dem Juwelier A. Kutina und begleitete ihn in harmloſeſter Weiſe nach Herals. In der Nähe des dortigen Friedhofes zog das Mädchen ein Fläſchen aus der Taſche und hielt es mit blitzartiger Ge⸗ ſchwindigkeit dem Juwelier unter die Naſe, ſo daß Kutina — betäubt zuſammenbrach. In aller Ruhe beraubte nun hereſia Kyttl den Bewußtloſen ſeiner ſilbernen Taſchenuhr ſammt goldener Kette und flüchtete ſodann. Als der Juwelier wieder zum Bewußtſein gekommen war, wurde es ihm klar, daß das Mädchen, das er früher nie geſehen hatte, nur 5 halb ſeine Begleitung geſucht und ihn durch eine ſcharfe Flüſſigkeit in einen narkotiſchen Zuſtand verſetzt habe, um einen Raub auszuführen. „—.Die Statue der Königin von England. Die Prinzeſſin Luiſe von England enthüllte am Montag in Win⸗ cheſter eine auf dem Schloßhügel errichtete Bronce⸗Statue der Königin Victorig. Dieſelbe ſtellt die Monarchin in dem Staatsſeſſel ſitzend in ihren Krönungsroben und mit einer Krone auf dem Haupte dar. In der rechten Hand hält ſie das Scepter und in der linken den Reichsapfel. Die Statue überragt eine Figur der Siegesgöttin und eine große, aus Kriſtallen gebildete Reichskrone bildet einen Baldachin über dem Ganzen Hinter dem Stagtsſeſſel ſteht die Figur der Britannia, in der Hand ein Modell des Roval Harry“, eines der erſten Kriegsſchiffe der britiſchen Marine, haltend. Die Koſten der Statue hat der Oberſcherif Withaker aus eigenen Mitteln beſtritten und dieſelbe der e Hamp⸗ ſhire als Exinnerung an das Regierungs⸗Jubiläum der Kö⸗ nigin zum Geſchenk gemacht. 5 — Die„von Schorlemer. Der Biſchof von Pader⸗ born bat vor einigen Tagen 14 Alumnen die Prieſterweihe rauch wurde in Folge deſſen vom Wagen unter die Hufe des Pferdes geſchleudert, von dieſem getreten und von den Rädern des Wagens ſo unglücklich überfahren, daß ſein Tod auf der Stelle eintrat. Werunglückt. Am Sonntag Abend wollte eine hieſig junge Dame das Kirchweihfeſt in Neckarau beſuchen, z. welchem Zwecke ſie einen Kutſcher engagirte, der ſie mit ſeinem Fuhrwerk dahin bringen ſollte. Offenbar wollte ſie aber die gewöhnliche Straße meiden und befahl daher dem Kutſcher, über den Lindenhof zu fahren. Dieſer ſchien des Weges indeß nicht recht kundig zu ſein, denn plötzlich kam man zur Einſicht, daß man ſich verfahren hatte und auf den Rheindamm gerathen war. Das Endreſultat war Umwenden und Umwerfen der Droſchke, wobei der Kutſcher den Arm verenkte, die Dame jedoch mit dem Schrecken davon kam. * Unfälle. Ein in 0 4 beſchäftigter Metzgerburſche brachte ſich geſtern aus Unachtſamkeit mit dem Beil eine er⸗ hebliche Verletzung des linken Daumens bei. Er wurde im allg. Krankenhaus verbunden und wieder entlaſſen. Das Gleiche geſchah einem Arbeiter einer hieſigen Maſchinenfabrik, der einem Walzengetrieb zu nahe kam und Quetſchungen an Zeige⸗ und Mittelfinger der rechten Hand erlitt. — Feudenheim, 22. Aug Am vergangenen Samſtag ſchlich ſich etwa um 8 Uhr Norgens ein 10 bis 12 Jahre alter Knabe in die Wirthſchaft zum„Badiſchen Hof“ an die Büffetkaſſe. Derſelbe wurde bei Herausnahme von dem in der Kaſſe befindlichen Kleingeld von den Wirthin ertappt nahm aber ſofort Reißaus und gelang es dem jungen Dieb trotz ſofortiger Verfolgung, mit etwa 50 Pfennig zu ent⸗ kommen. Trotz ſofortiger Anzeige iſt es der Polizei noch nicht gelungen denſelben zu ergreifen. Friedrichsfeld, 22. Auguſt. Geſtern feierte der Kriegerverein Friedrichsfeld, begünſtigt von ſchönem Wetter, ſein 10jähriges Stiftungsfeſt, wozu die Kameraden von der Umgegend reichlich erſchienen waren. Das Feſt wurde einge⸗ leitet durch einen am Vorabende ſtattgefundenen Fackelzug mit darauffolgendem Banket. Am Feſttage, Nachmiktags 2 Uhr, bewegte ſich der Feſtzug unter Böllerſchüſſen durch die reich verzierten und geſchmückten Straßen des Ortes zum Feſtplatze, woſelbſt die Theilnehmer durch den Vorſtand des Vereins Herrn Mühlbeuer, aufs freundlichſte begrüßt und zugleich mit einem von Sr. Excellenz Freiherr v. Degenfeld an den Verein gerichtetes Schreiben, worin er lebhaft bedauert, wegen Unwohlſeins nicht theilnehmen zu können, bekannt gemacht wurden. Der Feſtredner, Herr Aſſiſtent Kühn, deutete mit ſchönen, warmen, gewählten und ſchwungvollen Worten auf den patriotiſchen Zweck der Kriegervereine hin und ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf den verehrten Heldenkaiſer; im Auſchluſſe daran wurde die Kaiſerhymne von allen Anweſen⸗ den geſungen, hierauf folgte die Uebergabe der von den Frauen und Jungfrauen Friedrichsfeld geſtifteten Schleife an den Fähnrich durch Fräulein Dehourt, welche mit ſchönen trefflichen Worten hinwies auf die deutſchen Frauen, welche, wenn es ſich um Deutſchlands Wohl und Ehre handelt, auch nicht zurückſtehen werden. In kurzer gelungener Rede über⸗ nahm der Fähnrich, Herr Reithmaier die nun jetzt mit einer neuen ſchönen Zierde verſehenen Fahne aus zarter Jungfrauhand entgegen und ſchloß mit einem Hoch auf die deutichen Frauen und Jungfrauen. Auch unſeres geliebten Großherzogs wurde in einer weiteren Rede gedacht. Die Zwiſchenpauſen wurden aufs Angenehmſte durch Mufikvor⸗ träge und Geſänge ausgefüllt. Der gute Humor und die fröhliche Stimmung gaben deutlich kund, daß es den Feſttheil⸗ Seball trefflich gefallen hat. Das Feſt ſchloß mit einem eſtball. iI Hockenheim, 22. Auguſt. Der hieſige Turnverein feierte ſein erſtes Stiftungsfeſt, das ſich nach folgendem Pro⸗ ramm abwickelte: Vormittags Empfang der auswärtigen äſte, Frühſchoppen. Nachmittags Feſtzug durch die Straßen des Dorfes nach dem Feſtplatze. Feſtrede, Muſik⸗ und Ge⸗ ſangsvorträge. Riegen⸗ und Kürturnen. Abends ½8 Uhr Tanzunterhaltung im Gaſthaus„zum Adler“. Im allge⸗ meinen wurde ganz gut geturnt; namentlich verdienen die Leiſtungen der Turnvereine aus Speyer und Schwetzingen hervorgehoben zu werden. Einige Mitglieder derſelben mach⸗ ten ſehr ſchwere, und bezüglich der Haltung untadelhafte Ueb⸗ ungen. Aber auch der hieſige Turnverein bewies durch ſeine Uebungen, daß ſchon in kurzer Zeit ſchöne Leiſtungen erzielt werden können. Der Berein, der in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens, die anſehnliche Mitgliederzahl 75 erkeicht hat, verſpricht eine gute Zukunft. Es wäre nur zu wün⸗ ſchen, daß die Eltern ihre Söhne veraulaſſen würden, einem ſolchen Vereine, der ſo edle Ziele verfolgt, beizutreten. Es würde ſich gewiß lohnen, wenn man nur den einen Fall in Betracht ziehen wollte, der gerade hier ſchwer in's Gewicht fällt, daß es gewiß das Vernünftige iſt, nachdem man den ganzen Tag gewungen war, bei ſitzender Haltung in dumpfen, mit ſchlechter Luft angefülltem Zimmer, die Arbeit zu ver⸗ richten, einem Vereine beizutreten, deſſen Hauszweck dahin zielt, den Geiſt zu erfriſchen, den Körper zu kräftigen, die eingeathmete unreine, ſchädliche Luft mit reiner geſunder zu vertauſchen. Es würde den Eltern mancher Kummer, aber auch mancher Pfennig erſpart werden. X Heidelberg, 22 Aug. Unſer„Heidelberger Schützenverein“ hielt in den erſten Tagen des Septem⸗ ber vor zwei Jahren anläßlich der Feier des 25jährigen Be⸗ ertheilt. Unter denſelben befand ſich ein„Adolf von Schor⸗ lemer.“ Es iſt das ein 35jähriger Neffe des Abgeordneten von Schorlemer⸗Alſt, der erſt Jura ſtudirt hatte, Referendar und Dr. juris geworden war, dann aber zur Theologie über⸗ ing, ſo daß von zwölf Geſchwiſtern jetzt mehr als die Hälfte Pben, geiſtlichen Standes ſind. Von den Söhnen war der älteſte, der ſpäter die Stammgüter übernimmt, ſchon in jungen Jahren Landtagsabgeordneter, der zweite hat ſich durch ſeinen Streit mit dem Freiherrn von Solemacher bekannt gemacht und ein dritter lebt als verabſchiedeter preußiſcher Offizier in der Nähe von Frankfurt. Dagegen ſind zwei Söhne Geiſtliche: der eine lebt als Jeſuit im Auslande, der andere ſtand bis zu dem bekannten Zwiſtem dem Knabenſeminar in Julda vor. Von den ſechs Töchtern ſind nicht weniger als vier im Kloſter, — Ein neuartiges Gefährte wird in wenigen Wochen durch die Straßen Wiens rollen— ein Veloziped in Form einer Kutſche, dem deſſen Erfinder, Herr Johann Maßek, eine große Zukunft verſpricht. Das Modell hat Raum für ſechs Perſonen, von denen vier an den vier Ecken auf Reit⸗ ſitzen plazirt ſind, die ähnlich wie auf dem Reitrad die Fort⸗ bewegung mit Hebelüberſetzung zu beſorgen haben, während 928 Perſonen bequem im gepolſterten Wagenkaſten ſitzen. as Modell wird mit zwei und vier— die vorne rechts und links angebrachten Lenkräder eingerechnet, mit drei und fünf Rädern ausgeführt. Os ſich dieſer neuartige Wagen bewähren wird, bleibt natürlich erſt abzuwarten. —,Mangel an Prinzeſſinnen. Wie Laboucher g „Truth“ mittheilt, iſt die Stagnation auf dem Heirathsmarkt der europäiſchen Fürſten ebenſo groß, wie in den übrigen Klaſſen der Geſellſchaft. Es gibt zur Zeit 108 heiraths⸗ fähige ledige Prinzen und 66 ledige Prinzeſſinnen im hei⸗ rathsfähigen Alter. — Neuer Salondampfer auf dem Bodeuſee. Im Budget für die kommende Finanzperiode ſoll ein Poſtulat von 200,000 Mk. für Erbauung eines neuen Salondampfers für die Bodenſee⸗Dampfſchifffahrt vorgeſehen ſein. Das neue bayeriſche Dampfboot ſoll nicht in der Schweiz, wie bisher geſchehen, ſondern in der Maſchinenfabrik des Herrn Ma in München erbaut werden. 24. Auguſt.“ General-Anzeiger. ſtehens des Ver und der Einweihung der Annexbauten ſeines Schießhauſes ein ſog. Jubiläumsſchießen ab, welches ſich aber bei allen Theilnehmern ſolcher Beliebtheit erfreute, daß man beſchloß, nun alljährlich ein Preis⸗Schießen zu veranſtalten, an welchem auch Gäſte ſich betheiligen können. Das diesjährige Preisſchießen iſt nun auf die Tage des 28., 29. und 30. Auguſt feſtgeſetzt und kommen 20 Preiſe im Werthe von 50 bis 5 Mark zur Vertheilung, ferner drei Ehrengaben in Baar. Den Schluß der Feſtlichkeit bildet am Dienſtag dey 30. Aſtg. Nachm. Harmoniemuſik und Abends geſelliges Zuſammenſein. Man erwartet auch in dieſem Jahre eine recht rege Betheiligung. „(e) Laudenbach, 22. Aug. Am verfloſſenen Sonntag früh wurde hier ein ſunger Mann wegen Nothzucht von der Gendarmerie verhaftet. Derſelbe ſoll ſich am Samſtag an einem 18jährigen Kinde eines Gaſtwirths in Heppenheim vergangen haben. Karlsruhe, 22. Aug. Bei der Bäckerei⸗Ausſtellung] in Dresden hat die Geſellſchaft für Brauerei, Spiritus⸗ und Preßhefenfabrikatior(vormals G. Sinner) in Grünwinkel unter 18 Wettbewerbern allein die goldene Medaille bekom⸗ men. Wir freuen uns dieſer ehrenden Anerkennung unſerer heimiſchen Induſtrie. u. Baden, 22. Auguſt. Die Wochen⸗Fremdenliſte führt folgende anweſende Fürſtlichkeiten auf: Prinzeſſin Eliſabeth von Baden, Prinz Hermann zu Sachſen⸗Weimar, Herzog zu Sachſen. Graf Taſſilo Feſteties, Ungarn. Don Pedro II., Kaiſer von Braſilien, die Kaiſerin von Braſilien. Prinz Don Pedro von Sachſen, Prinzeſſin'Aquila. Prinz Louis von Bourbon und Sohn. Herzog von Caſtro. Frau Herzogin von Caſtro. h. Pforzheim, 22. Auguſt. Am Sonntag fand hier die Hauptverſammlung des badiſchen Sängerbundes ſtatt. Dieſe Vereinigung feiert bekanntliich in dieſem Jahre ihr 25jähriges Beſtehen. Eröffnet wurde die Verſammlung am Vorabend durch ein Bankett, bei welchem Herr Sauer beck⸗ Mannheim die wohlgelungene Feſtrede hielt. An der Wett⸗ Geſangordnung wurden keine weſentlichen Aenderungen vorgenommen. Das nächſte Sängerfeſt wird„1890“ in Karlsruhe abgehalten werden. Nachmittags fand eintreffliches Conzert der Pforzheimer Vereine unter Leitung ihres Capell⸗ meiſters Herrn Mohr ſtatt. () Kehl, 22. Auguſt. Zu der reichhaltigen Brandſtatiſtik dieſes Jahres haben wir leider auch einen Beitrag zu liefern. Am Sonntag Morgen entſtand Feuerlärm, indem das Nebenge⸗ bände des Glaſermeiſters Ilg in Dorfkehl ſchon beim Eintceffen der erſten Hilfe in vollen Flammen ſtand. Die darin befindlichen Holz und Fnttervorräthe waren, in Folge des lang angehaltenen trockenen Wetters, in kurzer Zeit zu einem koloſſalen Feuer gewor⸗ den, das nun auch trotz aller Bemühungen der ſofort erſchienenen Feuerwehr, das Wohnhaus mit ergriffen hat, das ebenfalls ein Opfer des Feuers wurde. Kehl, 22. Aug. Seit einigen Tagen glaubt man ſich mitten in den Krieg verſetzt. Die drei rechtsrheiniſcheu Forts bilden das Manöverterrain. Das mittlere Fort Boſe, das von württembergiſcher Artillerie beſetzt iſt, ſell belagert werden und zwar von der baieriſchen Artillerie aus Ingolſtadt und der preußi⸗ ſchen aus Straßburg. Dabei ſind ein ſächſiſches und ein preußi ſches Infanteriekontingent und eine Abtheilung der hieſigen Pio⸗ niere mit engagirt. Täglich werden große Kolonnen mit Kanonen, Munition und Geräthſchaften hier durchgeführt, Truppen mar⸗ ſchiren ein und aus, Ordonnanzen auf Velocipeden fliegen hin und her, ebenſo Offiziere zu Pferd und zu Wagen. Der Stab der Baiern liegt hier und die Mannſchaften find in den benach⸗ barten Orten einquartirt. St. Fraukfurt, 21. Auguſt. Zu Ehren des hier tagenden Deutſchen Radfahrer⸗Bundes hat unſere Circular⸗Poſt eine neue zweifarbige 1 Pf.⸗Marke edirt, welche eine Anſicht der Stadt mit einem Bycicliſten zeigt. O. Ludwigshafen, 22. Auguſt. Wir hatten Gelegenheit, den kleinen Saal des Bahnhofgebäudes der Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen, der einer Renovation unterzogen wurde, zu beſich⸗ tigen, und können uns über das Geſehene nur in der aner⸗ kennendſten Weiſe äußern. Das Sälchen gewährt einen un⸗ gemein anheimelnden und freundlichen Eindruck. Zwei Mannheimer Meiſter haben hierbei ihr beſtes Können und Wirken gezeigt, nämlich Herr Bildhauer Caſſar, der in reichſter Form die Stückarbeit ausführte, und Herr Maler Gutbrod, der den dekorativen Theil ühernommen und ſich in vollendetſter Weiſe ſeiner Aufgabe entledigte, einen emi⸗ nenten Geſchmack und vorzüglichen Farbenſinn bekundend. Herr Schreinermeiſter Leyſer hier hat die Holzarbeiten ebenfalls in gediegener Weiſe verfertigt. Die Leitung der Arbeiten hatten die Herren Oberingenieur Müller und Architekt Brunner übernommen. IV. Bundestag des dentſchen Radfahrerbundes. O. D. Frankfurt, 22. Auguſt. Auf dem Rennplatze im Palmengarten herrſchte heute nicht ſo ſtarken Zudrang wie geſtern. Die Zahl der Zu⸗ ſchauer belief ſich auf ca. 3000 gegen 12,000 Perſonen am Sonntag. Das Feſt war vom herrlichſten Wetter begünſtigt. gegen 3 Uhr begann das Rennen mit InternationalesHauptfahrenauf dem Drei⸗ rad. 5000 m. 1. Nagel⸗Frankfurt. 2. Sild⸗Leipzig. Internationales Zweirad⸗Fahren mit Vo r⸗ abe. 4000 m. 1. Achenbach⸗Hamburg, 2. Hagen⸗ rankfurt. Interngtionales Tandem⸗Fahren mit Vor⸗ — Meter. 1. Nagel und Bayer, 2. Sild und piegl. Dreiradfahren mit Vorgabe. 3000 w. 1. Max Schuritz, Dresden. 2. Beyer⸗Hamburg. Internationales Hauptfahren auf dem Zweirad. 10,000 m. 1. Aichele⸗Zürich. 2. Achen⸗ bach⸗Hamburg. 5 Sicherheits⸗Zweirad⸗Fahren. 3000 m. 1. Goebel⸗Mainz. 2. Fuchs⸗Bamberg. Der Austritt der Mannheimer aus dem Radfahrerbund. Die ſoeben eingetroffene„F..“ ſchreibt: Leider ſchloß das ſchöne Feſt mit einem gar argen Mißklang, denn das Erkenntniß des Preisgerichts wurde von den meiſten Anweſenden als durchaus ungerechtfertigt, wenn nicht als ungerecht laut verurtheilt. So wurde allgemein im Kampf um die Meiſterſchaft im Kunſtfahren der erſte Preis O. Berger von Mannheim zugeſprochen, der ſich als wirklicher Meiſter auf dem Einrad erwieſen, während Engelmann ſich gegen frühere Jahre durchaus nicht verbeſſert hat. An dieſer Thatſache konnten alle ſchönen Worte des Herrn Hindenburg über ſchulgerechtes Fahren nichts ändern und ſo verzichtete Berger mit einer ſtummen Verbeugung auf den ihm zuerkannten zweiten Preis, worauf ihn ſeine Freunde auf die Schultern hoben und im Triumph durch den Saal trugen. Die gleiche Scene ſpielte ſich bei der Preisvertheilung im Reigenfahren ab, wo die Mannbeimer ebenfalls auf den 2. Preis verzichteten, ihren Austritt aus dem Bund er⸗ klärten und den Saal mit ihren Freunden verließen. Dieſe unangenehmen Auftritte hatten zur Folge, daß ein ſehr großer Theil der Radfahrer den Ball gar nicht ab⸗ wartete, der denn auch nur noch eine ſehr ſchwache Be⸗ theiligung aufzuweiſen hatte. Ttlegramme. » Berlin, 22. Aug. Das Zuſtan dekommen der projektirten Aktiengeſellſchaft für Spi⸗ ritus⸗Verwerthung iſt, wie hieſigen Blättern von angeblich beſtunterrichteter Seite mitgetheilt wird, nunmehr als geſichert zu betrachten. Die„B..⸗Ztg.“ erfährt, daß die Konſtituirung wahrſcheinlich ſchon vor dem 29. Auguſt werde erfolgen können; der Berliner„Börſen⸗ Courier“ giebt noch genauer als Termin für die Konſtituirung den kommenden Samſtag an. Die Richtigkeit beider Verſionen wird abzuwarten ſein. Jedenfalls ſcheint es, daß der Beitritt aller Kartoffel⸗ brenner zur Koalition nicht mehr als Bedingung für das Zuſtandekommen des Projektes angeſehen wird. * Breslau, 22. Aug. Wie die„Schleſiſche Volkszig.“ mittheilt, iſt die Ernennung des Biſchofs Kopp zum Fürſtbiſchof von Breslau vor einigen Tagen eingetroffen. Die Inthroniſation wird vor⸗ ausſichtlich gegen Ende Oktober ſtattfinden. * Leipzig, 22. Aug. Die heute hier verſammelten 120 Spiritusbrenner ſprachen ſich einſtimmig für den Beitritt zur Aktien⸗Geſellſchaft für Spiritusver⸗ werthung aus. * Wien, 22. Auguſt. Der Erzherzogin Maria Jo ſefa wurden lt.„Fr. Ztg.“ wegen plötzlich auftre⸗ tender ſchlimmer Wendung des Wochenbettes die Sterbe⸗ ſakramente gereicht. *Salzburg, 22. Aug. Infolge gewaltiger Regen⸗ güſſe iſt der Verkehr auf den Bahnen nach Iſchl, Inns⸗ bruck u. ſ. w. geſtört. Die Salzach iſt über die Ufer getreten; die Ueberſchwemmung hat jedoch den Höhepunkt bereits überſchritten. Paris, 22. Auguſt. Die Seſſion der General⸗ räthe iſt heute eröffnet worden. *Brügge, 22. Auguſt. Bei dem heute eröffneten flamländiſchen Kongreß ſtellten zahlreiche Redner die Forderung, daß in den flamländiſchen Landestheilen der Unterricht in allen Klaſſen in flamländiſcher Sprache ertheilt werde, daß das Kriminalrecht an den Univer⸗ ſitäten Gent, Brüſſel und Löwen ſofort in derſelben Sprache vorzutragen, weiter, daß kein Verwaltungsbeamter in den flandriſchen Gebieten zu ernennen ſei, der nicht dieſer Sprache mächtig wäre, und daß endlich in der nächſten Kammerſeſſion ein Geſetzentwurf eingebracht werde, wodurch der Unterricht in der flamländiſchen Sprache auch in den Militärſchulen eingeführt wird. * Konſtantinopel, 22. Auguſt. Einer Meldung der „Ag. Havas“ zufolge, theilte der bulgariſche Vertreter Wul⸗ kowitſch dem Großvezier ein Telegramm Stoilow's mit, welches beſagte, daß der Prinz Ferdinand bei ſeiner Ankunft in Philippopel dem Sultan den Ausdruck loyaler und ergebener Geſinnung, ſowie die Verſicherung auf⸗ richtiger Achtung ſeiner Verpflichtungen gegen denſelben als ſeinen Suzerän übermittelte. Der Prinz würde ſich glücklich ſchätzen, dieſe Gefühle dem Sul⸗ tan perſönlich auszuſprechen, falls dieſer es als opportun erachte. Telegraphische Coursberichte. Frankfürter Effekten-Societät. Frankfurt, 22. August. Credit-Actien 228½, ¾ b. Disconto-Comm. 196.— b. Deutsche Vereinshank 98.80 b. G. Lombarden 66¼ b. Elbthal 138¾, ½ b. G. Böhmen 232 b. G. Lübecker 162 b. Gotthard 103.90 b. G. Union 82.50 b. G. Central 103.30 b. Nordost 64.70 b. Westbahn 28.40., do. Prior. 100.70, 101 b. Edison 122, 123 b. Oelfabriken 117.30 b. G. Egypter 74.45 b. Italiener 97,80 b. 1880er Russen 80.40 b. Ungarn 81.60, 65 cpt. II. Orient 54.90 b. Portu- giesen 57.50 b. 6 Uhr 30 Min. Nach Schluss. Kreditactien 228½. *Mannheieimer Getreidemarkt. Hannhelm. 22. Aug(Mannheimer Börse. Produktenmarkt.) Weiz., Pfälzer 17.50—18.—„ Russsische——.— „ norddeutsch. 17.75—18.— Hafer, Badischer 12. 5 Redw. 18.——18.25„ ürtt. Alpner12.25—12.50 75 Spring 18—.——.— 7 Russischer 11.50—12.— „Saxonska1888r 17.75—18.— Mais Amerik. Mixed 12.—.— 55 5 1884r 18.50—18.75„ Donau 11.50——.— 55 Am. Winter—.——.— Bohnen 14.50—.— „ Da Plata—.——.— Erbsen—.—.— Kernen 18.——18.25 Kohlreps, deutsch. 24..—. Roggen, Pfälzer 18.50——.— 1 indischer——.— Russischer 16.——13.50 Wicken—.—.— 8 Bulgarisch. 12.50--13.— Rohspritt „ norddeut. 13.——18.25 Branntw. 100%. TS. 66.—.— Gerste, hierländ. 15.50—15.75 Leinöl, in Partien 52— ——ñäZʒ—ͥy——o— * Pfälzer 15.50—16.25 Kübel 59.— Petrol. Wagl.(Tybe Wh.) 21.50 n1 Nr. 00 0 1 2 3 4 Weizenme 54.50 50.— 26 220. 20.50. Roggenmehl Nr. 0) 28.——.— 1 20.— 85 Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 22. August. mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim. Ae-Vork Chleage f f Monat Wei- 1 Wei⸗ Len Mais Schma Calte zen Mais Schmak Tug f 79575—— 18.35 10 40/.45— Sebdhr. 380% 48%.76 18.8s 88% 41— 645— Oktbr. 818 494.88 18.55 70¹ 417⁰8.52/ Novbr. 82 50¼.82 18.65— 41%.52½ Dezbr.— 518.83 18.70 787% 41¼.55 Januar 1888 85/8.88 18 70 49%/.60— Febr. de—— 18.75—— 2 März—— 18 80—— April 89/5—— 18.80—5— Mai 90⁰—— 18.80 797⁰8—— Juni————— 222 Juli————.—— 2 Tendenz: Weizen unverändert und höher. Mais höher. Schmalz höher und unverändert. Kaffee höher. Die sichtbaren Vorräthe betragen Weizen 31.999,% Bushels gegen 32,770, der vorigen Woche. Mais ,103,000 Bushels gegen.808,000 der porigen Woche. In gleicher Periode des Vorjahres betrugen die Vorräthe: Weizen 39, 820, 00 Bush. Mais 9,300,000 Bushels. 5 Die Schweinezufuhren betragen in Chicago 12,000, an allen Hauptmärkten 21,000, — Ein heimtückiſcher Feind. Wenn auch jede Krankheit als ein Feind des menſchliczen Geſchlechts bezeichnet werden muß, ſo iſt doch keine ſo n⸗ tückiſch in ihrer Art, als ein Nierenleiden. Es greift andere Organe an ehe die Nieren ſelbſt afficirt zu ſein ſcheinen, und macht ſich in dieſem Organe kein Schmerz beſonders fühlbar. Wenn Jemand ein Bein bricht, ſo kündet der Schmerz in dieſem Gliede es deutlich an. Bei Krankheiten der Nieren aber kann der Schmerz in andern Organen deutlicher auf⸗ treten, als in dem Organe, wo dies Leiden ſeinen eigentlichen Urſprung und Sitz hat, weil eben die Nieren ſelbſt faſt gar keine Gefühlsnerven beſitzen. Die allgemeinen Symptome ver⸗ leiten und ſind Viele nierenkrank, die für Kopfſchmerz, Magen⸗ leiden, Nervoſität, Herzleiden ꝛc. herumkurieren, aber erfolg⸗ los, denn ſie behandeln nur Symptome, während der eigent⸗ liche Krankheitsheerd, die Nieren, unberückſichtigt gelaſſen werden. Man verſchiebe eine gründliche Behandlung mit Warner's Safe Cure nicht auf, denn eine Nierenkrankheit iſt ein höchſt gefährlicher und heimtückiſcher Feind. „Seit Jahren war ich Herz⸗ und Nierenleidend. Ich hatte ſtets ſchlafloſe Nächte, häufiges Kopfweh und Herz⸗ klopfen, quälende Anfälle von aufſteigender Hitze, läſtige Schmerzen im Rücken und in den Schultern, angeſchwollene Glieder ꝛc. und fühlte mich ſo ſchwach und matt, ſo daß ich eine Wegſtrecke nicht mehr Errig el konnte. Alle ange⸗ wandten Mittel waren ohne Erfolg, ſelbſt ein zu Rathe zogener Spezialarzt vermochte mir keine Linderung zu! Für einige Wochen gebrauchte ich Warner's S ſchaffen. Cure und zwar mit dem beſten Erfolg, weshalb ich allen Herz⸗ und Nierenleidenden dies vorzügliche Heilmittel beſtens empfehlen kann.“— Frau Lehrer Botterbrod in Hamburg, Kleine Schäferkamp 16. „Ich litt ungefähr ſeit einem Jahre Schmerzen an der unteren Rückengegend, ſowie ein läſtiges Gefühl, Nachts dey Urin zu laſſen, ebenſo heftiges Brennen in der Waſſerröhre Ich hatte ſchon vieles angewandt, aber alles war vergeblich. Zufällig gelangte meine Frau in den Beſitz Ihrer Broſchüre, worin ich mein Leiden beſchrieben fand. Ich nahm meine Zuflucht zu Warner's Safe Cure und Warner's Safe Pillen, gebrauchte 4 Faere und war ich in ſechs Wochen von mei⸗ 1 Leiden befreit.“— Anton Falkner in Pitzling, Ober⸗ ayern. Der Preis von Warner's Safe Cure iſt 4 Mark die Flaſche. Verkauf und Verſandt nur durch Apotheken— H. H. Warner u. Co., Frankfurt a M. Diſtrikt Haupt⸗Depot: Engel⸗Apotheke in Frankfurt a /M. 921¹6 Felegraphenban⸗Aufaalt, Lonis Frankl, 10114 A 3, 8. Mannheim. A 3, 8. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Hartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 4887 Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den politiſchen Theil: Julius Katz. Für den lokalen und Handelstheil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Stimmen aus dem Publikum. In auf die in Nr. 195 befindliche Entgegnung von Seiten des Vorſtandes der Medicinal⸗Caſſe auf meine in Nr. 192 beſprochene Angelegenheit, bitte ich geehrte Redaktion nochmals die nachſtehenden Zeilen in Ihrem Blatte gefl. aufzunehmen: Mit gegenwärtigen Zeilen bezwecke ich nur die in d Hauptſache in jenem Artikel entſtellten Thatſachen zu wi legen, ohne auf die verſönlichen, jedenfalls ſehr unhöfl und ungebildeten Worte näher einzugehen, da ich dieſelben als gewöhnliche Phraſen dieſer Herren entſchieden zurück⸗ weiſen muß. In meinem Eingeſandt habe ich in keiner Weiſe die Mitglieder angegriffen, ſondern nur in einfacher und jeden⸗ falls gutgemeinter Weiſe auf die Mängel in der Verwaltung hingewieſen. Wenn aber in unſerem Vereine irgend Jemand ſich unterſteht, an dem zu rütteln, was einmal von Seiten des hohen Rathes für gut befunden, d. h. mit anderen Wor⸗ ten nicht in dieſelbe Flöte bläſt wie die Herren Vorſtände, ſo wird er eben gleich als Denunciant und Ruinirer des Ver⸗ eins hingeſtellt. Jedenfalls liegt mir und mehreren anderen gleichgeſinnten Mitgliedern das Wohl und Wehe des Vereins ebenſo am Herzen als den Herren Vorſtänden und wenn wir uns angelegen ſein laſſen, in der Verwaltung des Vereins Verbeſſerungen einzuführen reſp. Vorſchläge hierzu zu machen, ſo geſchieht dies nur im Intereſſe aller Mitglieder, um den⸗ ſelben mit der Zeit mehr bieten zu können, ohne höhere oder Extrabeiträge erheben zu müſſen. Ich habe in meinem Artikel ganz beſonders be⸗ tont, daß um vorwärts zu kommen, in erſter Linie die Verwaltungsunkoſten auf das möglichſte Minimum beſchränkt werden müſſen. Hätte man das ſ. Zt. bei der Generalverſammlung im Gambrinuskeller eingegangene Offert berückſichtigt, ſo hätte man hier ſchon eine Erſparniß von M. 600 und dann jetzt nicht nöthig, um die Caſſe wieder in's Gleichgewicht zu bringen, ein Waldfeſt abzuhalten, was ja nebenbei geſagt, nichts anderes iſt, als eine indirekte Beſteuerung der Mit⸗ glieder ſelbſt, von der doch dieſe Herren im ſonſtigen Leben nichts wiſſen wollen. Warum haben denn die Herren Vorſtände über dieſen Punkt nichts erwidert? Das Warum liegt hier ſehr nahe. Wenn doch einzelnen Herren des Vorſtandes das Aufhlühen des Vereins und die Unterſtützung der arbeitenden Klaſſen ſo ſehr am Herzen liegt, warum predigen ſie dann auch nicht Per einmal den Misgliedern, welche, wie ganz richtig geſagt, ſich nur aus Arbeitern an bie⸗„gut wir wollen die Ver⸗ waltung, um dem Vereine auf die Beine zu helfen, mehr als Ehrenſache betrachten, ohne gerade dafür M. 1800 ein⸗ zuſacken. Aber hier eben hört die Volksbeglückerei dieſer Herren auf! Warum kann der Arbeiterfortbildungsverein hier mit ſeiner Medieinal⸗Kaſſe ſo gut beſtehen, trotzdem derſelbe eine bedeutend geringere Mitgliederzahl hat und auch keine höheren Beiträge erhebt, dagegen die Herren Aerzte viel angemeſſener honorirt, einfach deßhalb, weil die Verwaltung bei dieſem Vereine eine uneigennützige und gute iſt; weil ferner in dieſem Vereine die Vorſtände für ihre Mitglieder etwas thun, ohne ſich jeden Schritt und Tritt bezahlen zu laſſen. Schließlich kann ich nur wiederholen, daß die Veran⸗ ſtaltung dieſes Waldfeſtes von Seiten des Vorſtandes eine höchſt eigenmächtige iſt, da bei ſolchen Angelegenheiten auch die Mitglieder mitzuſprechen haben, abgeſehen davon, daß ſich ein ſolches Vergnügungsfeſt mit den Tendenzen eines Vereins ärztlicher Hilfe und Arzneien abſolut nicht . Selte Veneral⸗Anzeiger. 24, Auguft. Relchebank 3% N Pra lärung 30. Aug Am.⸗Erklärung 30. Aug Feankfurter Bafk•% Coursblatt der Frankfürter Börse vom 22. August. 180 87 11 7 0 250 10 Stasspaplere. Esenbahf- AKtien. Bank-Aktſen. 1 Jest. Staabs 190.— 8 duere Aktien. Ptsch. Reichs-Anlehen106.90 bz, 4 Hess. 96.10 bg. G.%½ Dtseh. Reichsbk. 186.— bz. G. J3 Oest..-VIII. E. Fr. 925 181.50 bEZ. 5 69.— bz. G. Preuss. Consols. 106.50 G. Bexbacher 221— 8 Frankfurter Bank 125.80 G. Prag Duxer 4 119.20 bg. 2½ Frankf. 100.00 G. 5 Lübek-Büchener 191.20 bz. 4 Darmstädter Bank 188.50 bz. Raaßb⸗ Oedenburg M. 4 135.60 G. 5 8 216.80 bz. B Oblig... NI. 105. 70 bz. 5 Alröld-Eium. 148½/ G. 4 Deutsche Bank 164.20 bg. 4 Rudolf Silb. ö. W. 8 Oldenb. 405 Thir. 130.60 G. 5 Otsch. 195.60 bg. 4 Fürttp, O5i. M. 105.80 G. 6 Böhm. Nordbdb. 55 bz. 4 Dtsch. Handelsges. 74.40 G. 4 Gotthard 1.20 4 St. Raab-Grazer 97.10 G. 4 FErkf. auerel Ges. 74.50 P. Bad, Obligg. M. 105,20 G. Böhm, West. 231./ b3. 4 Pksch. Vereinsbk. 98.70 bz..5 Toscan. Ce 90 B5 he fl. 5 Brauerei Storchen 187 bz. G. 6 Ax. Hess, Obl, I. 5 Busckth. Lt. B. be 40. 4 Disc.-Oom. 5 ult. 196.— bz. 6 And Braunschw, 20 Thir⸗ 94.20 G. 4 Lothr. Eisen-Werke18.60 bz. önt. Gol. Rente,.91 40 G. 5 Donau-Dran 4 Presdener Ba 182.20 ba. 5¹ iffglo N. b 40.40 52 8 40 Thlr.-Looseſ294.— bz. 5 Westereg. cons. Alk.161.50 ba. ſ öst. Bilb.-R. 5. 67.— 6. 4 Dux-Bodenb. 276/5, bs. 4 Frankf. Bankverein Chie. Miiw. 193.10. v. 1860 6. W. 113.70 62. 4 Türk, Tab.-Reg. ult. 72.— G. 25% Pap, Mai ö,. 6580 G. ſs Rlisabeth. Meininger Bann 495,— ba,.J6 Louisville u. Nashv.J59.50 G. 252,.20 bz. Vorslot.-Oktien. 8 Fet. Papier vôn 188177.60 G. 5 Franz-Josef 5 Oest.-Ung, Bank. 717.— bz. 46 Jlissouri Pac. Cons. 115 40 6 58 296.40 ba. 3 D. Phönix 20%é E. 188 bz. Ung..-R. p. opt.. 81 50 G. 5 Galiz. Carl-L. t. 178½ bn. 5 Oest. Oreditakt. p. u. 228.½ bz. Denver u. Rio Gr 117.80 6 0⁰ 211.20 bz. 3 Fkf. Leb. Vers. 100% E. 115.— G. 4 Ung. Pap.-Hente...— f. 5 Graz- Eoflacler„ 176¼ G. 5 Ung, Creditb. p, ult, 8 8.60 bz. g. Don R fl. 100 102.— bz. 3 FErkf. Rückv. 10% E. 1 Italienische Bente 97,80 bz. 5 Oest, Fr.-Stb.„ 183 bz. 5 Wiener Bankverein 74% Gd. 55 8 10 Il. fH. 100 4 Providentia 10% E. 127.80 bz. 5 Aumän. Rente. 94.20 bz. ſ Gest. Lokalb. 12% G. 4 Württb. Vexeinsbk. 118.— bz. G. Pfandprlefe. 3 Madrider. Fr. 10047.70 ᷓ. 4 ditto Rückv. 20% E. 128 bz G. 5 Russ. Gold-Bents 107.70 G. 5 Oest. Südbahn„ 69% ba. 4 D. Effektenbank. 118.90 G. 4 Erkft. Hyp.-B..101.40 G. Türk. F. 400 inel. Coup,.15 G. Weohsel. Kurze Sicht. 5 Jpl. 1877 Rente... 96.0 G. 5 Hegt. Nordwest. 29.¾ bz. G. 4 Fr. Hypothekenbk. 118.70 G. 44 FErkf. Hyp.-Or.-V. M. 101.20 baz. Ereiburger Fr. 1528.90 G, 3½ London 120.430 bz. 4 Obl. II. Orient p. Ault. 54.90 bz. Elbthal 188.% G. 4 Fr. Hyp. Kredit 76 G. 51 Nass. Lds.-Bk.. M. 105— bz. G. Loe. 150116.80 G. 3 Paris Fr. 10080.65 bz. 4½ Russ. Consols 1875 89.70 bz. 5 Rudolt 151½ bz. G. Prioritäten. 3½ Nass. Ids.-Bk. M. 99.20 G. FEr. 458.20 G. 4 Wien fl. 100162,80 ba. 5 Russ. Anl. 1880 p. opt. 80. 40 bz. 5 Vorarlberger 4 Hlis.-Pr. stptl. 1. 94.40 bg. 4 Bhein. Hyp.-B..102.50 G. Fr. 1016.80 bz. Geldsorten. 5 Serb. Rente 78.40 bz. 4 Bern- qura 86.80 bz. 4 Elis.-Pr. stfr..191,20 G. 4 Südd..-Cr. M. 101.50 G. fl. 724.90 bz. Dukaten.51—47 5 Serb. Eisenbahn 62 70 bE. 4 Gotthard-Bahn Fr. 103.80 bz. 4 Franz-Jos. 58 55.7 60 G. 5 Egypt. Or. Fone F. Fr. 1019.10 bz. 20 Fr.-Stücke 16.15—11 4 Spanier.66.70 G. 4 Schweiz. Central„ 103.40 b·. 5 Oesb..-Lb. 99.80 G. 5 Ital, Imm.-Ges. Lireſ100.90 G. Thlr. 10064.40 bz. Engl. Souvereigns 20.87—33 5 eenv. Türken.10 G. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 64.70 pz. 5 Oest..-Lb. f. br. 57.40 G. 5 Russische.-.92.20 bz. ö Lire 3025. G. Russ. Imperials 16.28—68 — Agypt. p. ult, 74.40 bz. 4 Verein. Schw.-B. 82 50 bz. 5 Oest. Staats 78 80 bz. 4 Schwedische M. 101.40 G. Gräfl. Pappenh. fl. 720.90 bz. Dollars in Gold.19—16 2——— Bekanntmachung. Die Abhaltung von Bezirks⸗ rathsſitzungen betr. (224) No, 46,229. Wir geben im Nachſtehenden die Tagesordnung zu der am 105861 Donnerſtag, den 25. Auguſt, Vormittags 9 Uhr bahier ſtattfindenden öffentlichen Sitzung des Bezirksraths mit dem Bemerken be⸗ kannt, daß 3 Tage vor dem Sitzungs⸗ tage ſämmtliche auf die Tagesordnung bezüglichen Akten zur Einſicht der Be⸗ theiligten und der Herren Bezirksräthe 4 auf dieſſeitiger Kanzlei aufliegen: 1. Geſuch des Michael Heinz in Feu⸗ denheim um Erlaubniß zum Betrieb der Schankwirthſchaft zum Pflug (mit Branntweinſchank). 2, Geſuch des Heinrich Göttge in Neckarau um Erlaubniß zum Betrieb der Schankwirthſchaft zum Adler (mit Branntweinſchank). 3. Geſuch des Franz Karl Friedmann in Käferthal um Erlaubniß zum Betrieb der Kantine in der Chinin⸗ fabrik(ohne Branntweinſchank), 4. Geſuch der Chriſtian Lutz Ehefrau hier um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft(mit Brannt⸗ wein) im Hauſe H 3, 8. 5. Gleiches 0 0 des Karl Wiedehofft im Hauſe G 9, 18. 6. Geſuch des Johann Stein hier um Erlaubniß zum Branntweinausſchank in ſeiner Schankwirthſchaft im Hauſe 20 1, 10. 7. Heſuch des Karl Jakobs hier um Erlaubniß zum Betrieb einer Schank⸗ wirthſchaft(ohne Branntwein) im Hauſe Schw. Str. 86. 8. Glei iches Geſuch des Johann Geier hier im Hauſe K 4, 7. 9. Geſuch des Wilhelm Blum um Er⸗ laubniß zur Transferirung ſeiner ad ee ee ſton(ohne Brannt⸗ wein) von Litera Zt 1, 38 nach 2 10, 18. 10. Gleiches Geſuch des Gregor Walther von Lit. ZF 1, 1a nach ZF 1, 1b. 11. Gleiches Geſuch des 42. Striebe von Q 4, 28 nach B 6, 8 12. Geſuch der Firma Lenel, Benſinger &Cie. um Erlaubniß zur Aufſtellung eines Dampfkeſſels, 18. Geſuch des Georg Ziegler in Neckarau um Erlaubniß zur Errichtung einer Schlächterei. 14. Geſuch des Jakob Heuß hier um Ertheilung eines Schifferpatents. 15. Abänderung der Statuten der Be⸗ triebskrankenkaſſe des Vereins chemi⸗ ſcher Fabriken für die Anilinfabrik Waldhof. 16. Errichtung einer Ortskrankenkaſſe der Eigarrenarbeiter in Sandhofen. Mannheim, 19. Auguſt 1887. Großh. Bezirksamt. Deufinger. Fortſeßung der Verſteigerung In F A9 8— Dienſtag Nachmittags 2 Uhr. Woll⸗ und Woll⸗ waaren, Kurzwaaren, ſowie eine Parthie Schreibpapier und Buntpapier. 10608 Ferdinand Aberle. Stüdtiſches Gaswerk Mannheim Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 14. Auguſt 1887 bis 21. Aug. 1887 bei einem ſtündlichen Verbrauch einer Flamme von 150 Liter= 16,5 Normalkerzen. Jachſchule. Den geehrten Ddamen Mann⸗2 heims und Umgegend erlaube ich mir die gefällige Anzeige zu machen, daß am 5. September ein neuer Curſus im Muſter⸗ zeichnen, Zuſchneiden und Aufertigen fümmtlicher Da⸗ men⸗ und Kinderkleider de. beginnen wird. 10663 Anmeldungen werden ſteis ent⸗ gegengenommen. Achtungsvoll M. Kleinbeck, vormals Frau L. Kümmel, N2. 11 2 Stock. 3 Bettſtelle, ſchiedene Gegenſtände. Stiſtungsgelder 1. Karl Friedrich Mattes, geboren am 24. März 1864 zu Mühl⸗ acker, zuletzt wohnhaft iu Feu⸗ denheim, 2. Franz Kempf, geboren am 14. Mai 1864 in Landau, zuletzt wohnhaft in Mannheim, 3. Martin Valentin Karg, geboren am 3. Februar 1864 zu Heddes⸗ heim, wohnhaft daſelbſt, „Michael Spengler, geboren am 26. März 1864 zu Laudenbach, zuletzt wohnhaft daſelbſt, 5. Philipp Peter Metz, geboren am 19. Oktober 1864 zu Wein⸗ hei uletzt wohnhaft daſelbſt, 6. Heintich Vogler, geboren am 8. Oktober 1864 zu Weinheim, 85 wohnhaft daſelbſt, alentin Friedrich Riffler, ge⸗ boren am 29. Februar 1864 zu Amorhach, zuletzt wohnhaft in Mannheim, 8. Gottlieb Trautwein, geboren am 20. Dezember 1864 zu Bern⸗ hauſen, zuletzt Mannheim, 9. Jakob Albert Filſinger, geboren am 19. Februar 1864 zu Thaiernbach, zuletzt wohnhaft in Mannheim, werden beſchuldigt,— als Wehr⸗ pflichtige in der Abſicht, ſich dem Eintritte in den Dienſt des ſtehen⸗ den Heeres oder der Flotte zu ent⸗ ziehen, ohne Erlaubniß das Bundes⸗— gebiet verlaſſen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter ſich außer⸗ halb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben. Vergehen gegen§ 140 Abſ. 1 .⸗B. Dieſelben werden auf Dienſtag, den 8. November 1887, Vormittags 9 Uhr vor die I. Strafkammer des Großh. Landgerichts Mannheim zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausbleiben werden dieſelben auf Grund der nach§ 472 der St.⸗P.⸗O. von den Herren Civilvorſitzenden der Erſatzkommiſſionen zu Maulbronn, Landau, Weinheim, Miltenberg, Stuttgart und Wiesloch über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatſachen ausgeſtellten Erklärungen verurtheilt werden. 10461i Mannheim, den 13. Auguſt 1887. Der Großh. Staatsanwalt. Duffner. Oeffentliche Derſteigerung. 5 Mitlung, 24. Auguſt 8 J8., Nachmittags 2 Ubr werde ich in meinem Pfandlocale Lit. 8 4, 17 hier folgende Gegenſtände gegen baare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ öffentlich verſteigern: 2 Kanapee, 2 ovale Tiſche, 1 Chiffo⸗ nier, 2 Kommode, 1 nußbaumenes Schränkchen, 10 Bilder, 1 kleines Ko⸗ mödchen, 1 Waß ſchkommode mit Mar⸗ morplatte, 1 Spiegel, gepolſterte Stühle, Regulateuruhr, Silberſchrank, zwei paar Vorhänge, Blumenvaſen, Wagen und ſonſtige ver⸗ 106621 Mannheim, den 22. Auguſt 1887. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. I Gesang-Unterricht ertheilt eine Dame, ausgebildet bei Mdm. Gareſla in Paris, in und außer dem Hauſe. 10427i Auskunft in der Expedition. zu 4½% qF größere Beträge zu%, auf liegenſchaftliche Unterpfänder ver⸗ mittelt prompt und billig 6578 Karl Seiler, Collecturgehilfe, A 2 4 Eine Frau wi bünſcht g1 iug In einer Waſcherei, N. Exp. d. Bl. 10641 Holz wird geſägt und gehauen. Wo ſagt die Exvedition. 9389 wohnhaft in; F ſſeine o Anung prakt. Arzt und Spe br. 25 C. Hübner, krankheiten. belindet sich von jetzt ab dterstTasse. cialarzt für Magen- 10355 Ich hin von meiner 106311 Lindman IA, Arzt. Reiſe zurückgekehrt. N a, empfehlen ſich zur 1 0 Gas⸗ u. Waſſerleitungsgeſchäft Mer ner. 78, 108801 Ausführung von Hauswaſſerleitungen. Waſſerleitung betr. Verehrl. Hausbeſitzer, welche geſonnen ſind, mir die Arbeiten zu übertragen, werden in ihrem eigenen Intereſſe höflichſt gebeten, ſich jetzt ſchon zu entſchließen. Ich halte Lager in allen zur und übernehme kleinere, 10127 ſowie auch die größten Anlagen zu reellen Preiſen und garantire für meine Arbeiten in jeder Beziehung. Carl Achilles, Waſſerleitung nöthigen Apparate M2, 4. Ruhrk Ia. Sorte Fettſchrot, ſehr 0 Ia aus dem Schiff, empfiehlt J. Lederle, Breuſoh, 2„ 6& 7 ohlen, „Sorte griesfreie Nu koblen, 8 und Ruhkkohlehandlung, 45 ungbusch. 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Stock. umeldungen baldigſt erwünſcht. — 792— den ich nicht mehr ausſtoßen konnte, und ſandte mir ſeinen Engel— was will ich mehr?“ Mit einer theatraliſchen Geſte auf Roſy weiſend, ſank der alte Herr ächzend auf ſein ärmliches Lager zurück— das junge Mädchen hätte weinen mögen vor Beſchämung, daß er es wagte, ihr in dieſer Weiſe Sand in die Augen ſtreuen zu wollen, und doch ſah ſie an dem Ausdruck ſeines Geſichts, daß er ſelbſt ſeine Erfindung für höchſt durchſichtig hielt, und das Mitleid behielt die Oberhand. „Sie müſſen jetzt ruhig li gen bleiben und verſuchen, zu ſchlafen,“ ſagte ſie freundlich.„Ich werde nach einiger Zeit wiederkommen und nach Ihnen ſehen. Haben Sie vielleicht irgend einen Freund oder Bekannten, nach welchem ich ſen⸗ den könnte?“ Er ſchüttelte lebhaft den Kopf, und dann in ſeine gezierte Art und Weiſe zurückfallend, ſagte er mit ſüßlichem Lächeln: „Nachdem ich das Glück gehabt, Mademoiſelle hier begrüßen zu dürfen, möchte ich keinen Andern hier ſehen!“ „Aber ich ſollte doch meinen, Ihre Freunde müßten—“ „Meine Freunde?“ fiel der Franzoſe dem jungen Mädchen bitter lächelnd ins Wort,„Mademoiſelle wird begreifen, daß es mir nicht angenehm ſein würde, meine Freunde gerade jetzt zu empfangen.“ „Sie ſehen ſchon viel wohler aus, bemerkte Roſy zuverſichtlich,„und im Grunde genommen haben Sie Recht— es braucht Niemand zu erfahren, daß Sie krank waren. Verſuchen Sie jetzt zu ſchlafen— die Thüre würde wohl beſſer nicht verſchloſſen werden, damit ich nochmals nach Ihnen ſehen kann— ich werde Sorge tragen, daß Sie von Niemandem geſtört werden.“ de Ferrieres erröthete und legte die ſchmale Hand über die Augen— dann verſuchte er zu lächeln und meinte ſcherzend: „Findet Mademoiſelle dies Alles nicht äußerſt ſpaßhaft?“ „Sehr ſpaßhaft,“ beſtätigte Roſy mit einem Ernſt, welcher ihre Bejahung Lügen(rafte. „Mademoiſelle iſt ein Engel,“ ſagte der Franzoſe, die Hand des jungen Mädchens ehrfurchtsvoll au ſeine Lippen führend,— wäre ſie eine Herzogin geweſen, dann hätte er ihr ſeine Huldigung nicht anders darbringen können und wenn auch Roſy für ſein Gebahren kein Verſtändniß beſaß, ſo überzeugte ſie die heiße Thräne, welche auf ihre Hand fiel, daß de Ferrieres neben ſeiner Galanterie auch wirkliches Gefühl und ein dankbares Gefühl hatte. Leiſe hinausſchlüpfend, zog ſie die Thür ſachte hinter ſich zu und eilte dann hinaaf in die Kajüte. Zu ihrer Beruhigung gewahrte ſie, daß ihr Vater noch nicht zurückgekehrt war und ihre Abweſenheit ſomit nicht bemerkt haben konnte. (Fortſetzung folgt.) Aufaugs September beginnt in meinem Privatlokal der Uues; J. Kühnle, A 3, 7 1 zum Feueranzünden empftehlt 104 Herrmann ck Biermann. 9 Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt.— Hadiſche Holkgzeitung.) Der Schatz des Pontiar. Roman von Bret Harte. Deutſch von A. Geiſel. (Machdruc venbsten (Fortſetzung.) Der alte Kapitän Bevor, welcher früher Renſchow's Zimmer inne gehabt, hatte ihr einſtmals geſagt, unter Umſtänden ſei ein Schiff, ebenſo wie eine Schwieger⸗ mutter,„des Teufels Unterfutter,“ ſich aber nie darauf eingelaſſen, dieſen orakel⸗ haften Ausſpruch näher zu erläutern— ein andermal äußerte er,„ein Schiff ſet des Teufels Hühnerſtall,“ und Roſy hätte doch gar zu gern gewußt, ob es an dem ſei. Auch hätte ſie Mr. Renſchow gern erklärt, welche Bewandniß es mit dem rothen Sammethut gehabt, und daß ſie durchaus nicht gewohnt ſei, das Ungethüm zu tragen— was ſte ihm ſonſt noch ſagen wollte, trat indeß vor einem Erlebniß, welches momentan ihre Seels mit Trauer erfüllte, in den Hintergrund. Sie hatte ſich eines Nachmittags ſeltſam bedrückt und niedergeſchlagen gefühlt— ſelbſt ihre Näharbeit war widerwärtig und an ihr Buch durfte ſie garnicht denken. So wanderte ſie denn ziel⸗ und planlos auf dem alten Schiff umher, ſtieg hinab in's zweite Deck und von da weiter bis zu dem Bretterver⸗ ſchlag, wo ſie die offene Lukenpforte entdeckt hatte. Allem Anſchein nach war in der Zwiſchenzeit Niemand wieder an dieſer Stelle geweſen, und halb beſchämt mußte ſich Roſy eingeſtehen, daß ſie halb in der Hoffnung, nochmals mit Mr. Renſchow zuſammenzutreffen, herabgeſtiegen war. Eben im Begriff, ſich wieder auf's Verdeck zu begeben, ſah ſie die kleine Thür, welche zu dem von Monſieur de Ferrieres benützten Gemach führte, halb offen ſtehen, und dieſer Umſtand drückte ſie ſo merkwürdig, daß ſie halb beſtürzt ſtehen blieb. In den Zimmer ſelbſt ließ ſich kein Laut vernehmen— es war die Stunde, in welcher der At⸗ Franzoſe unweigerlich auszugehen pflegte, und es ließ ſich nur annehmen, daß er vergeſſen horte, die Thür zu ſchlteßen, oder daß eine fremde, unberufene Hand dieſelbe gewaltſam geöffnet. Roſy überlegte einen Augenblick, aber dann über⸗ wand ſte das in ihr aufſteigende bange Gefühl und trat über die Schwelle in das Zimmer. Der Anblick, welcher ſich dem jungen Mädchen bot, war ſeltſam g nug der Boden war förmlich überdeckt mit gupftem und ungezupftem Roßhaar— etliche Ballen deſſelben Materials lehnten an der Wand und von einem derſelben war die Schnur bereits gelöſt, 7 daß der Inhalt an den Jeiten herausquoll. In einer Ecke lag eine Rolle Ledertuch— ein aus delber Stoff gefertigtes, mit Roßhaaren geſte pftes, aber noch nicht zugenähtes Kiſſen ind mehrere zu⸗ 15 und Velocipeb⸗ Handlung Mannheim am Fiſchmarkt. ſurhalſhe wertſl Lit. O 2, No. 8, 7085.B Das grosse Bettfedern-Lager William Lübeck in Altona versendet zollfrei gegen Nach- nahme(nicht unter 10 Pfund) gute neue Bettfedern für 60 Pfg. d. Pfd. vorzüglich 50% Rabatt. 9166 ute Sorte.25 Pig. d. Ffd. Prima Halbdaunen .60 Pig. und 2 M. d. Pfd. reiner Flaum 2,50 Pfg. Bei Abnahme von 50 Pfd. Umtausch gestattet, 0 24. Auguft. Sebr Stadel, juweliere und Uhrmacher D 3, 10 Mannheim D 3, 10 Fruchtmarkt Planken. Fruchtmarkt Reichhaltiges Lager in: Zuwelen, Gold⸗ und Silberwaaren, Chriſtofle⸗Beſtecke ett. Goldne und silberne Herren- und Damenuhren, Wand- und Standuhren, Weeker ete. 6604 Auswahlſendungen. Einkauf und Eintauſch von altem Gold und Silber, Perlen, Brillanten 2c. Photographie FT. 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Auf einem niedrigen Arbeitstiſch lagen Packnadeln, Ahlen, Pfriemen, Scheeren, Nägel, Knöpfe und Bindfaden in buntem Durcheinander— daneben ſtand ein irdener Waſſerkrug und ein ebenſolches Waſchbecken, während hinter der Thür aus einem weiteren Ballen Roßhaar mittelſt einer zerriſſenen Steppdecke und einer fadenſcheinigen wollenen Kolter ein ſehr beſcheidenes Bett improviſirt war. Einen Augenblick ſtand Roſy dieſem Chaos verſtändnißlos iber— im nächſten zuckte die Erkenntniß wie ein Blitz durch ihre Seele. In dem kahlen, ärmlichen Raum, in den ſtummen Zeugen des Handwerks, welches der ſeltſame Miether betrieb, las ſie ſein trauriges Geheimniß nur zu deutlich. Er war arm, bettelarm und ſtrebte, dieſen Umſtand vor der Welt zu verbergen— in der Ein⸗ ſamkeit, mit Mangel und Entbehrung kämpfend, beſchäftigte er ſich mit der An⸗ fertigung von Kiſſen, und während er ſeinen Miethsherrn glauben machte, daß ein günſtiger Zufall es ihm ermöglicht, die unglücklichen Roßhaarballen zu ver⸗ kaufen, verarbeitete er den Inhalt der Ballen, um ſein Leben zu friſten. Alſo daher ſeine Weigerung, auf Abner Nott's Anerbieten, ihm die Roßhaarballen abzukaufen, einzugehen— daher die peinliche Sorge, mit welcher er ſonſt ſeine Zimmerthür ſtets abſchloß— durch ſeiner Hände Arbeit erwarb er die Miethe, die er ſo pünktlich zahlte, und die Thränen traten Roſy ins Auge, wenn ſie daran dachte, mit welchen Opfern der alte Mann ſein glanzvolles Auftreten ermöglichte Plötzlich fühlte Roſy ihr Herd ſtille ſtehen vor Schrecken— an einem Nagel hing der elegante Anzug, welchen Monſieur de Ferrisres ſtets zu tragen pflegte— die perlgrauen Beinkleider, der Frack, die Halsbinde und der elegante Hut waren vorhanden— die Lackſtiefelchen ſtanden auf dem Sims, und die glän⸗ zende Garderobe bildete einen ſchreienden Kontraſt zu dem ärmlichen Gemach, in welchem ſie paradirte. Aber wenn der Anzug, in welchem Monſieur de Ferrisres ſich immer zeigte, hier an der Wand hing, mußte er ſelbſt entweder in einem an⸗ dern Anzug das Schiff verlaſſen haben, oder— er mußte ſich hier irgendwo ver⸗ bergen. Roſy's erſter Impuls bei dieſer Erwägung trieb ſie an, das Zimmer zu verlaſſen, bevor ſie indeß den Fuß über die Schwelle geſetzt, ſtieß ſie einen leiſen Schrei aus und eilte an das elende Lager zu, auf welchem ſie die zerlumpte Decke ſich bewegen ſah. Ihre Ahnung hatte ſie nicht betrogen— in einem zer⸗ fetzten Schlafrock, die Augen tief eingeſunken, die bläulichen Lippen feſt geſchloſſen, die wachsbleichen Hände krampfhaft zuſammengekrümmt, ruhte Monſieur de Fer⸗ rieres— nur ab und zu hob und ſenkte ſich ſeine Bruſt und es wollte Roſy bedünken, als ob die Pauſen zwiſchen den einzelnen Athemzügen länger und länger würden. Die zum großen Theil im Emigrantenwagen verbrachte Kindheit hatte Roſy geſeit gegen die Anwandlungen nervöſer Schwäche— mehr als einmal hatte ſie die Skalpmeſſer der Rothhäute drohend geſchwungen geſehen und dem Tod furcht⸗ bewußtlos auf dieſen Roßhaarballen. K 2, 1214. Friedr. Grohe. K 2, 1214. — 791 los ins Auge geſchaut. So verlor ſie auch jetzt nicht die Zeit, mit unnützem Jammern und Wehklagen, noch rief ſie um Hilfe— ſie erfaßte ſanft die eis⸗ kalte Hand, ſuchte den kaum noch fühlbaren Puls und griff dann nach dem Waſ⸗ ſerkrug, um dem Ohnmächtigen einige Tropfen zwiſchen die Lippen zu flößen. Hierauf flog ſie hirauf in die Küche, miſchte in fliegender Haſt ein Glas ſtar⸗ ken Cognacs, welchen ihr Vater für ſeinen abendlichen Grogk— eine Errungen⸗ ſchaft ſeiner Schiffsexiſtenz— ſtets vorräthig hielt, mit kochendem Waſſer und kehrte dann in das Zimmer des alten Franzoſen zurück. Behutſam flößte ſie dem noch immer Bewußtloſen von dem ſtarken Trunk ein— nach und nach kehrte die Farbe in die bleichen Wangen zurück, die Hände gewannen unter Roſys Reiben einen Anflug von Wärme und endlich öffnete der alte Herr die Augen. Anfänglich ſchien er Roſy nicht zu bemerken, plötzlich aber zuckte er züuſammen und machte inſtinktiv den Verſuch, ſich aufzurichten. Das junge Mädchen indeß wußte dieſe Abſicht zu verhindern— ſie drückte ihn ſanft wieder nieder auf ſein Lager und fuhr fort ſeine kalten Hände zu reiben. „Oh mon dieu— was iſt denn mit mir geſchehen?“ ſtammelte der alte Herr verwirrt, währerd er ſein Geſicht der Wand zukehrte. „Sie waren krank,“ ſagte Roſy ruhig;„bitte, trinken Sie noch einen Schluck — es wird Ihnen gut thun.“ Gehorſam ſetzte er das Glas an die Lippen und trank— erſt langſam, dann gierig, bis der letzte Tropfen verſchwunden war. Hierauf blickte er in qualvoller Unruhe auf Roſy und dann wieder im Zimmer umher. „Außer mir iſt Niemand hier,“ ſagte das junge Mädchen, ſeine unausge⸗ ſprochene, angſtvolle Frage beantwortend, in beruhigendem Ton. „Ich ging zufällig hier vorbei, ſah die Thür offen und trat ein, um Ih⸗ nen Hilfe zu leiſten— Jemanden außer mir herbei zu holen, hielt ich nicht für nöthig.“ Der unruhige Ausdruck in den Augen verſchwand, während der Schatten des galanten Lächelns, mit welchem er ſonſt Roſy zu begrüßen pflegte, um ſeine bleichen Lippen flog. Dann richtete er ſich halb auf, zog den zerlumpten Schlaf⸗ rock um ſich, als wäre derſelbe ein Purpurmantel geweſen, und ſagte mit mög⸗ lichſter Würde, wenngleich mit zitternder Stimme: „Ach— Mademoiſelle iſt eine Göttin, welche die Zelle des niederen Sterb⸗ lichen mit ihrer gnadenreichen Gegenwart beglückt! Mademoiſelle hat geſehen, auf welche Weiſe ich mich hier unterhalte? Nicht wahr— eine ſeltſame Manie e Nennen Sie es immerhin Wahnſinn— aber ich wollte gern aus eigener Anſchau⸗ ung lernen, wie man— Sattlerarbeit macht! Sie lächeln— o, lachen Sie mich immerhin aus— wer hieß mich auch den Handwerker spielen! Die Hitze, die ungewohnte, plebejiſche Beſchäftigung und der Staub machten mich ſchwindlig. Ich taumelte, öffnete die Thür, um friſche Luft zu athmen, und fiel ſchließlich Aber der gute Gott hörte den Hilferuf, General⸗Anzeiger. 7. Seite. Bettfedern werden in und a Dampf ge nung. Fr Eine tüchtige Büglerin, ſor züchtige Kleidermacherin empfehlen ſich in und außer dem Hauſe. 10312 G 7, 34 parterre links. Ein ſchwarzſeidener Sounenſchirm gut Gro-grain Schleife auf dem Markte ſtehen geblieben. Abzuholen bei Gärtner 10570 Ebert 2E 2, 1. Eine gangbare 2 2 2 9 7 Schreinerei mit langjähriger Kundſchaft ſammt In⸗ ventar unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen. 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Anmeldungen zum Beitritt in den Berein beliebe man ſchriftlich an den Vorſtand zu richten; auch werden ſolche an den Uebungsabenden in unſerer Halle(Heidelberger Thor) entgegen ge⸗ nRommen. Manuuheimer Athleten Club Schwetzingervorſtadt. Unſere regelmäßigen Uebungsabende find bis auf Weiteres folgendermaßen eſe entor⸗Mannſchaft: Montag und Donuuerſtag. Juntor⸗Mannſchaft: Mittwoch und Freitag. umſtag: Allgemeine Uebung. Die Uebungen finden jeweils von 8 bis 10 Uhr ſtatt. Aufnahmen zum Beitritt in den Ver⸗ ein können bei dem Vorſtand ſchriftlich oder mündlich gemacht werden. 8607 Der Vorſtand. Zither⸗Unterricht erkheilt gründlich Jeun Ffeifer, Zitherlehrer, D 5, 10. 9887 Eine tüchtige Kleidermacherin empftehlt ſich im Anfertigen von Co⸗ ſtümen, Hauskleidern, ſowie Kinder⸗ kleidern in und außer dem Hauſe bei billigſter Berechnung. 9728 J 4, 12a, 3. Stock. 2 bis 3 gebrauchte Hobelbänke zu kaufen geſucht. 10661 Sachs& von Fischer, Erſte Mannheimer Holztyvenfabrik. 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Auguſt, Nachmittags 3 Uhr vom Trauerhauſe 20 2, 2, Neckar⸗⸗ vorſtadt aus ſtatt. 10663 Deutsche beneralfechtschule Laht Verband Mannheim. Samſtag, den—5 1887, en Ab Uhr Garteufeſt im Badner Hof in Gunſten des erſten dentſchen Reichs⸗ waiſenhauſes in Jahr. Auch bei dieſer Feſtlichkeit beabſichtigen wir zu Gunſten deß erſten deutſchen Reichs⸗ waiſenhauſes in Lahr eine 5 Verlooſung freiwilliger Gaben zu veranſtalten und bitten wir, uns ſolche recht keichlich zuwenden zu wollen. Zum unentgeltlichen Eintritt berechtigen nur unſere grünen pro 1887 ansgegebenen Mit⸗ kliedskarten, welche bei den Herren Ludwig Schimmer 1, 4, Karl Arnold E 4. 97 zum Verkaufe à 30 Pfg⸗ aufliegen und ſind dieſe Herren auch bereit, die uns für die Verlooſung mpfang zu nehmen, 106481 Der Vorſtand. Velociped-· Club Mannheim. Mittwoch, 24. Auguſt, Abends ½9 Uhr im„Cafe Bavaria“ Verſammlung Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorstand. Aufruf. Ginladung der ehemaligen Kameraden der Badiſchen KRanoniere, welche geſonnen ſind, ſich bei der am nächſten Sonntag, den 28. ds. Mts. ſtattfindenden Zuſammenkunft in Heidelberg zu betheiligen, werden gebeten ſich nächſten Donnerſtag, den 25. ds. Mts., Abends halb 9 Uhr im Lokal „Zur Deutchen Eiche“ S 4, 19, gebenzimmer zu einer Beſprechung einzufinden. Am Auftrag: Ner ehemalige Badiſche Banonier: A. Spahn. 10688 D 5, 11. Stadt Aachen. U 5, 1i. Mittwoch, den 24. Auguſt rosses Schlachtfest. Morgens: Wellfleiſch mit neuem Sauerkraut, Abends: Wurſt⸗ ſuppe mit hausgemachten Würſten bei vorzüglichem Stoff aus der Baheriſchen Bierbrauereigeſellſchaft vorm. H. Schwarz in Speyer, wozu ergebenſt einladet 10648 H. Haegele. Wirihſchaftseröfuung und Empfehlung. Einem geehrten Publikum zur gefälligen Nachricht, daß ich unterm Heu⸗ tigen. Schulſtraße Nr. 12, bei Herrn Tünchermeiſter Thomas eine iger Weinkube. eröffnet habe. Es wird mein Beſtreben ſein nur für aute und rein gehaltene Weine Sorge zu tragen. Auch werde ich kalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit verabreichen und mir durch billige und reelle Bedienung das Zutrauen meiner werthen Gönner zu erwerben ſuchen. 10647 Ludwigshafen a. Nh., den 22. Auguſt 1887. Achtungsvollſt Georg Kessel, früher Werkmeiſter im Baugeſchäft der Herren Joſ. Hoffmaun& Söhne. Milchgütehen Empfehle meine neu hergerichtele und bedeutend vergrößerte Garten⸗ wirthſchaft für vorzügliches Bier und Wein, Kaffee, Fuchen, ſüße und ſaure Milch, ſowie Morgens und Abends kuhwarme Milch, kalte u. warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Schönſter Ausflugsort durch den Schloß⸗ garten und Stefanienpromenade, ſchöne Ausſicht auf den Rhein, großer Tum⸗ melplatz für Kinder. 5055 Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ein 0 GSilbert.