Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Fonn- und Feſttage ausgenommen. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg⸗ Die Neklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 203. : Trübe Ausſichten! Prinz Ferdinand hat ein Telegramm vom Zaren und ein anderes vom Sultan erhalten. Das erſtere wurde durch die öſterreichiſche Agentur übermittelt. Der Inhalt deſſelben erinnert an die berühmte Abfertigung, welche der Zar vor einem Jahre dem Fürſten Alexander zu Theil werden ließ. Der Zar erklärt, daß er die Ankunft des Prinzen Ferdinand als Verletzung des Berliner Vertrages mißbilligt. Das Telegramm des Sultans war in Chiffern an die türkiſche Vakufs⸗ Commiſſion in Sophia gerichtet, welche es dem Prinzen einhändigte. Es iſt kurz und in maßvoller Sprache abge⸗ faßt. Der Sultan begnügt ſich damit zu konſtatiren, daß die Ankunft des Prinzen in Bulgarien ungeſetzlich iſt und einen Vertragsbruch einſchließt. Die Bulgaren ſind meiſtens der Anſicht, daß dieſe Telegramme an der durch vollendete Thatſachen geſchaffenen Lage nichts ändern können. Der ruſſiſch⸗offtziöſe„Nord“ ſagt, die Unterhand⸗ lungen über Bulgarien ſind nicht ſoweit vorgeſchritten, wie man glaubt. Frankreich, Rußland und Deutſchland nahmen Stellung zur ſtrengen Beobachtung des Berliner Vertrages und verurtheilen den Entſchluß des Prinzen von Coburg. Durch die Sanktion der europäiſchen Deklarationen iſt die Löſung nicht nahe; ſicher ſei blos, daß ſie conform den Beſtimmungen des Berliner Vertrages geſchehen wird. Die conſtatirte Uebereinſtimmung der Mächte über dieſen Punkt genügt. Binnen Kurzem wird, lt.„Nord“, die Macht des Prinzen von Coburg zuſammenſtürzen.— Keine Macht will ſich zu einer wirk⸗ lichen Intervention hergeben. Man müſſe neue Epiſoden des Coburg'ſchen„Abenteuers“ abwarten. Nach Meldungen, welche aus Softa in Belgrad eingelangt ſind, ſollen daſelbſt gelegentlich des Einzuges des Prinzen von Coburg 5 Unruhen geplant und zu dieſem Zwecke die dort weilenden Mace⸗ donter und ſonſtige Malcontenten haranguirt worden ſein. Die Conſpiration ſei rechtzeitig entdeckt und auf Grund der gewonnenen Beweiſe, daß die Urheberſchaft derſelben dem dortigen ruſſtſchen Conſulate zugeſchrieben werden müſſe, ſei die polizeiliche Beſetzung des ruſſiſchen Conſulates und die Ueberwachung der verdächtigen Perſönlichkeiten angeordnet worden. Nachſuchungen nach angeblich ver⸗ grabenen Waffen und Munition in der Nähe der Ar⸗ tillerie⸗Kaſerne waren erfolglos, doch ſollen deſſenunge⸗ achtet viele Verhaftungen compromitirter Perſönlichkeiten vorgenommen worden ſein. Einem Telegramm des Reuter'ſchen Bureaus aus Konſtantinopel zufolge pflog der franzöſiſche Botſchafter Graf von Montebello eine lange Unterredung mit Kiamil Paſcha, dem Großvezier. Der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter beſtand wiederholt darauf, daß die Pforte Teuilleton. Treue Schweſterliebe. Eine Geſchichte aus dem Mittelalter) In Kolberg gehörten zu dem Patrizierſtande die ſoge⸗ nannten„Salzverwandten“. Aus dieſen begüterten und an⸗ geſehenen Familien— zum Theil von eingewandertem dent⸗ ſchem Adel abſtammend— wurden die Würdenträger gewählt. Die Frauen dieſer Familien trugen, zum Unterſchiede von den anderen Einwohnern Kolbergs, allein Silber⸗ und Goldge⸗ ſchmeide und rothe ſcharlachene Mäntel mit Hermelin gefüttert. Zu dieſen Patrizierfamilien 59 wie das„Deutſche Adelsblatt“ berichtet, auch die Geſchlechte von Schlieffen und v. Adebar. Das erſtere blüht bekanntlich noch in Pommern, das letztere iſt dort ſchon längſt erloſchen.— Zwei Sproſſen dieſer Familien, Limprecht v. Schlieffen und Benedict von debar, lebten in der innigſten Freundſchaft. Eines Abends waren ſie zuſammen in einer Geſellſchaft geweſen und hatten ſich vergnügt. Erſterer ging bei guter Zeit heim und legte ſich zum Schlaf. Nach einer Stunde ungefähr ging auch Adebar aus der Geſellſchaft und klopfte unterwegs an des Freundes Hausthür. Als Letzterer merkte, daß Benedict draußen war, ſtand er auf, um ihn einzulaſſen. Adebar wollte ſich einen Scherz erlauben; ſowie er ſeinen Freund kommen hörte, ſteckte er ſein Schwert durch die Thürxritze, um ihn zu chrecken. Schlieffen gerieth aber im Finſtern in das chwert und verwundete ſich hart. Er öffnete dennoch die Thür, ſchrie aber laut, daß er auf ſo ſchreckliche Weiſe durch⸗ bohrt ſei. Da erſchrack Adebar, verſtopfte ihm ſogleich die Wunde und führte ihn zum Arzt. Er betheuerte, daß nicht böſe Abſicht, ſondern Scherz und Leichtſinn an dieſem Unglück die Schuld kge. Schlieffen befand ſich aber ſchlecht und ſah ſernen Tod voraus. Darum warnte er Adebar, nicht hei ihm zu bleiben, ſondern bat ihn, zu fliehen und ſich in Sicherheit zu bringen, un wenn ſeine Verwandten ide ergriffen, müßte er auch gewiß ſterben, was er ihm als beſten Freund nicht gönnen möchte. Adebar verſteckte ſich in der Sadt, weil er bei Nachtzeit nicht aus dem Thore emmen kounte. Iimprecht ſtarb bald hernach an ſeiner ſo zablreich ſind die Hinderniſſe. Wunde. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. den ruſſiſchen Vorſchlag bezüglich der Entſendung eines türkiſchen Commiſſärs, begleitet von einem ruſſ. General nach Bulgarien an⸗ nehme. Darauf inſtruirte die Pforte ihren Botſchafter in Petersburg, Shakir Paſcha, die ruſſ. Regierung zu erſuchen, das Programm mitzutheilen, nach welchem der ruſſ. General in Bulgarien handeln würde. Von dieſem Programm beabſichtigt die Pforte bald nach deſſen Empfang den Mächten Kenntniß zu geben. — * Auf der Tlucht: Ein bereits migetheiltes Reuter'ſches Telegramm hat die Meldung von der Flucht Ejub Khans aus Teheran überbracht. Ejub Khan, der in den afghaniſchen Thron⸗ ſtreitigkeiten ſchon mehrfach eine hervorragende Rolle ge⸗ ſpielt hatte, war ſeit einigen Jahren auf Veranlaſſung der engliſch⸗indiſchen Regierung in Teheran internirt. Wie Abdurrahman Khan als Schützling Englands, ſo galt Ejub Khan von jeher als Klient Rußlands für den afghaniſchen Thron. Ein vor längerer Zeit unternommener, aber mißglückter Fluchtverſuch ſcheint den Prädenten nicht entmuthigt, aber auch die mit ſeiner Ueberwachung be⸗ trauten Kreiſe nicht ſorgſamer gemacht zu haben. Jenes erhellt aus der Thatſache des nunmehr erfolgreich bewerkſtelligten Entweichens, dieſes aus dem Umſtande, daß die Flucht Ejub Khans noch obendrein in Geſellſchaft mehrerer, gewiß auch nicht gerade harmlos zu nennender, afgha⸗ niſcher Häuptlinge, eine volle Woche hindurch unbemerkt bleiben konnte. Mittlerweile haben die Flücht⸗ linge vollauf Muße gehabt, einen Weg von mehr als 180 Meilen zurückzulegen, und die nachträglich vom Schah zur Habhaftwerdung Ejubs angeordneten Maß⸗ regeln dürften wohl mehr pro forma eingeleitet ſein, als weil man ſich einen praktiſchen Nutzen von den⸗ ſelben verſpräche. Man wird daher mit dem Wieder⸗ auftauchen des Prätendenten als einer zu gewärtigenden Eventuglität rechnen müſſen. Der„geheime“ Plan, welcher im franzöſiſchen Kriegsminiſterium ſo ſorgfältig „verborgen“ gehalten wurde, iſt trotzdem vorzeitig ent⸗ hüllt worden. Und man kann in dieſem Falle nicht einmal einen Deutſchen als„Verräther“ brandmarken! Der den Verrath verübte, war ein Vollblutfranzoſe, ein höherer Beamter des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums, deſſen Geheimniſſe er wahren ſollte. Die beſſeren fran⸗ zöſtſchen Blätter fühlen ſehr wohl, daß ſich die Heeres⸗ leitung mit der ſeit Wochen wohlverbreiteten„plötzlichen“ Mobiliſtrung arg blamirt hat, und ſie ſpotten weidlich über dieſe Art von militäriſcher Kraftprobe. Ein draſtiſches, lehrreiches Beiſpiel der von der eigenen Preſſe des Landes geübten Kritik liefert ein Artikel des ange⸗ ſehenen„Journal des Debats“, den wir hier folgen laſſen: „Das Serail des Großtürken,“ ſo witzelt das Jour⸗ nal des Debats,„iſt ein offenes Haus im Vergleich zu dem Kriegsminiſterium. Seit einem Jahre iſt der Eintritt in dieſen geheimnißvollen Ort den Profanen ſtreng unterſagt, kaum können die Angeſtellten ſich nach ihren Bureaus begeben, Nur ein einziges Thor, Naun ſuchten ſeine Verwandte eifrig nach Adebar, fanden ihn auch bald und ſorgten dafür, daß er ins Gefäng⸗ niß kam. Die Verwandten des Gefangenen bemühten ſich mit vielen Bitten, daß derſelbe möchte losgegeben wer⸗ den. Darauf wollten ſich die Schlieffen aber nicht ein⸗ laſſen, ſondern ſtellten ihn vor das Gericht, das ihn zum Tode verurthbeilte. Als aber das Urtheil geſprochen war, erklärten die Schlieffen, ihn losgeben zu wollen, um zu zeigen, daß man ihm das Leben geſchenkt habe. Nun aber wollten Adebar und ſeine Familie nichts von der Freigebung wiſſen, denn ſie meinten, daß ein zum Tode Verurtheilter des Lebens nicht werth ſei Darum erklärte Benedict, daß er zum Tode bereit ſei, aber er wollte nicht wie ein gemeiner Verbrecher zum eführt wer⸗ den, kein Henker durfte ihn anrühren. olcher Todes⸗ muth gewann ihm alle Herzen; viele Thränen wurden wegen ſeines Todes vergoſſen, denn er war ein ſtatt⸗ licher und ehrenfeſter Jwentes bei Allen beljebt. Adebar hatte eine Schweſter, welche Aebtiſſin in einem Kloſter zu Kolberg war und ihren Bruder auf's Herzlichſte kiebte. Dieſe erbot ſich, als derſelbe ſeinen Todes⸗ gang antrat, die Stelle eines Tröſters zu übernehmen, und begleitete ihn dern Richtſtätte. Viel Volks wandelte hinter ihnen her und bewunderte dieſe treue Schweſterliebe. Adebar ward auf ſeinen Wunſch an 121 Stätte, auf einem Kirch⸗ hofe, enthauptet. Die Schweſter ſtand neben ihm, nahm das in den Sand rollende Haupt und bedeckte es mit ihren Küſſen.— Von der Zeit an entſtand ein heftiger Groll und Zwiſt zwiſchen den beiden Geſchlechtern Schlieffen und Adebar, für die Stadt Kolberg nicht ohne trübe Folgen teb. — Ein Diebs⸗Kunſtſtück. Aus Lemberg berichtet man über das folgende originelle„Kunſtſtück“ eines dortigen Diebes: Am 22 d. wurde hier der bereits mehrmals wegen Diebſtahls und Vagabondage abgeſtrafte 18jährige Marfan Polinski in dem Augenblicke ertappt, als er einen Silber⸗ gulden ſtahl und in ſeine Taſche ſteckte. Als der Dieb die Polizei erblickte, zog er den geſtohlenen Silbergulden aus der Taſche hervor und verſchluckte denſelben, ohne da die Polizei ihn daran verhindern konnte. Dieb wurde Dienſtag, 30. Auguſt 1887. das nach dem Boulevard Saint⸗Germain gehende, gewährt Zutritt in das Innere des Palaſtes. Hinter dieſem ehernen Thore wacht eine Legion von Cerberuſſen und erheht ſich eine Schranke von abſtoßendem Ausſehen. Hinter dieſem Schlagbaum eine einzige ſehr 5 Thür; ſie thut ſich nur vor den Generälen auf— vor dem Einzug des Generals Ferron in's Kriegsminiſterium durften ſogar nur die Corpsbe⸗ fehlshaber über ihre Schwelle treten;— niemals hat man ſie vor einem Oberſten aufſpringen ſehen, der nicht mit einem beſonderen Audienzſchreiben in der Hand kam Was die gewöhnlichen Sterblichen betrifft, welche ihre Geſchäfte in's Miniſterium rufen, ſo vermöchte ein ganzer Band nicht die Plackereien zu ſchildern, denen ſie ſich unterziehen müſſen, um 15 5 und herauszukommen üee wenn ein ſo feierliches und geheimnißvolles Zeremonienweſen, wenn dieſe endloſen Formalitäten von Nutzen wären, wenn ſich beweiſen ließe, daß ſeit ihrer Einführung keine Indiscretion hegangen. kein Schriftſtück veröffentlicht worden iſt, ſo würden wir unſeren Beifall Maßregeln 17 15 welche kindiſch erſcheinen können. War das aber wirklich der Fall? Geſtern ſollte das Cabinet des Miniſters den höheren Offtzieren des für die Mobiliſirung auserſehenen Armeekorps ein⸗ ehende Weiſungen, betreffend die Truppenbewegungen, ſane Wir brauchen nicht erſt zu ſagen, wie orgfältig man dabei vorging, wie die 150 Abſchriften der Originalakten in einem entlegenen Bureau, wohin während dieſer Operation Niemand gelangen durfte, ausgefertigt wur⸗ den. Die Betheiligten ſollten die Note im Laufe des Sam⸗ ſtags erhalten. Wie groß war aber die Verhlüffung des Miniſters, als er in einem Morgenblatte ſeine Inſtruktionen ſchon abgedruckt fand! Sogleich wurde eine„ſehr ſtrenge Enquete“ angeordnet, welche natürlich das Schickſal aller Enqueten haben wird. Dias Hauptintereſſe der Frage liegt aber anderswo. Erſt⸗ lich läßt ſich aus dem Vorgefallenen erſehen, was man von der Diskretion in Kriegszeiten zu erwarten hätte und unter⸗ liegt es keinem Zweifel mehr, daß, Dank den Mitteln, über welche die Reporter verfügen, der Kameradſchaft, Freibilleten oder ſogar Geld eine Erlangung der Pläne und Weiſungen für die Truppen möglich iſt, noch ehe dieſe Dokumente das Kriegsminiſterium verlaſſen haben. Wer weiß, ob nun nicht neue Schlagbäume errichtet und die Schaar der Cerberuſſe verſtärkt wird. Vielleicht thäte man aber beſſer daran, ſich ein bischen mehr um die Wahl der Angeſtellten zu kümmern, denen man die geheimen Akten anvertraut, und ein bischen weniger um die Riegel und die Gitter, welche weder die Tugend der Mädchen noch die der Begmten ausmachen.“ O Der Kampf gegen die iriſchen Terroriſten. Der im engliſchen Unterhauſe von den Regierungs⸗ parteien mit anſehnlicher Stimmenmehrheit erfochtene Sieg über die Gegner der Proklamirung der iriſchen Nationalliga beſtätigt im vollſten Umfange unſere vor kurzem an dieſer Stelle dargelegte Beurtheilung der Sach⸗ lage. Bekanntlich ſtanden die Aktien des Kabinets keineß⸗ wegs ſehr günſtig, aber auf Chamberlains jüngſte Er⸗ klärung kam vieles, vielleicht das Meiſte an, und hätte dieſer hervorragende Parlamentarier den Anlaß zum Wiederanſchluß an Gladſtone benutzt, ſo konnte das Vorgehen des Kabinets in der iriſchen Frage leicht für letzteres ſelbſt von ſehr verhängnißvollen Konſequen⸗ zen begleitet ſein. Aber, wie wir damals betonten, ſtellt Chamberlain die Reichsintereſſen höher als par⸗ teidoktrinäre Programmſchrullen und gab damit gar manchen ſchwankenden Elementen eine beſtimmte Rich⸗ tung und ein feſtes Ziel. Seine Erklärung darf ſonach mit Fug und Recht als für den Sieg der Regierungspolitik entſcheidend betrachtet werden. in den Arreſt abgeführt und daſelbſt einer ſorgfältigen Proze⸗ dur unterzogen, da man erwartet hatte, daß der Silber⸗ gulden dem Diebe vielleicht in ſeiner Kehle ſtecken geblieben ei. Die große Münze war aber längſt verſchluckt und iſt is zur Stunde noch nicht ans Tageslicht gekommen. — Der Engel der Kinder Aus Wien ſchreibt man: Die Pottenſteiner Hochſtraße hinab fuhr ein mit Ochſen beſpannter Leiterwagen, auf welchem fünf Perſonen ſaßen: Albine und Robert, die Kinder des Goldarbei⸗ ters Herrn Simmerl, ein Töchterchen des Bauers Für ſt, ein Sohn des Bauers Brendinger und der Kutſcher, ein etwa Burſche. Wo die Straße am ſteilſten gegen das Bahngeleiſe abfällt, da ſtürzteder Wagen zehn Meter tief hinab und kippte vollſtändig um. Da lag der Wagen mit den Rädern nach oben, die Ochſen hatten ſich mit ihren Hörnern in das Geſtrüpp ver⸗ wickelt; aber wie durch ein Wunder blieben die Kinder und „ von einigen Kontuſionen abgeſehen, unver⸗ etzt. — Unglücksfal beim Manuöver. Das„Prager.“ berichtet über einen ſchrecklichen Unglücksfall, der ſich bei dem Manöver der 19. Infanterie⸗Diviſion nächſt Piſek ereignete. Während einer Salve mit blinden Patronen ſtürzten ein Of⸗ ſiziersburſche und der Student Hrach, der unter der Zuſchauer⸗ menge ſich befand, mit grellem Aufſchrei verwundet zu Boden. Der Burſche ftarb ſofort, der Student gab einige Stunden ſpäter ſeinen Geiſt auf. Die Unterſuchung der Wunden er⸗ gab, daß nicht eine ſcharfe Patrone, ſondern ein Kieſelſtein der— ob zufällig oder abfichtlich, wird die uchung er⸗ ſbel— in den Lauf gekommen war, das herbei⸗ hrte.— Kutſcher des Czars. Aus Petersburg ſchreibt man unterm 24. dſs.: aud bier im kafſer⸗ lichen Hofſtalle Nr. 2 die 5 iche ietung V mögens des kürzlich verſtorbenen Kutſchers des Kaiſers ger ween ie We e i er, ſerliche dem verhängnißvollen 1.(18.) März 1881 leitete 171 der bei der Kataſtrophe am Katharinen⸗ ſchw erlitt. Deſienungeacktet klieb Arsl General⸗Anzeiger⸗ ſt die Feſtigkeit des Gefüges der Allianz zwiſchen den liberalen Unioniſten und der eigentlichen miniſteriellen Partei fürs erſte und auch wohl für länger erneuert worden; Gladſtoneaner und Parnelliten dürften hingegen an dem erlittenen Schlage geraume Zeit zu laboriren haben. Wenn das Kabinet ſeinen Sieg gehörig ausnutzen will, ſo darf es gleichwohl keinen Augenblick verlieren. Ein ſtrenges Vorgehen wider die iriſche Nationalliga nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen iſt ganz im Sinne der öffentlichen Meinung Englands, welche nachgerade ſchon längſt zu der Erkenntniß gelangt iſt, daß mit bloßen Drohungen und Schreckſchüſſen dem iriſchen Trotz nichts abgewonnen wird. Die PVerbeſſerung der deutſchen Waſſerſtraßen und die dadurch herbeigeführte Hebung der Binnenſchif⸗ fahrt ſtellt an das in dieſem Erwerbszweige thätige Per⸗ ſonal größere Anſprüche, als dies bisher der Fall war. Die älteren Schiffer ſind nicht durchweg ſo durchgebildet, wie dies den erhöhten Anforderungen an ihre Leiſtungen entſpricht, und ebenſo genügt die bisherige Methode der Ausbildung nicht überall. In den Kreiſen der Bethei⸗ ligten plant man daher die Errichtung von Schif⸗ ferſchulen, welche die theoretiſche Vorbildung mit der praktiſchen Ausbildung zu verbinden hätten. Von dem Schifferverein in Magdeburg iſt bereits die Errichtung einer ſolchen Schule bei dem preußiſchen Handelsminiſter angeregt worden. Deutſches Reich. Maunheim, 29. Aug. Der Pariſer Temps ſchreibt: In den Demonſtrationen, die in letzterer Zeit in Frankreich für Rußland ſtattfanden, war eine leiden⸗ ſchaftliche Unüberlegtheit zu bemerken, namentlich in Be⸗ ziehung auf Katkow. Durch die Art, ſich ſo hineinzu⸗ reiten, wie viele Leute in Frankreich es thun, verliert man an Zeit und an Würde. Der Temps plaidirt wohl für ein Zuſammengehen Frankreichs mit Rußland, meint aber, das müſſe mit Würde und Selbſt⸗ bewußtſein geſchehen. Deutſchland gegenüber müſſe man Unabhängigkeit ohne Anmaßung, Rußland gegenüber Herz⸗ lichkeit zeigen, aber nicht durch Deputationen und Mani⸗ feſte— das ſtelle die Franzoſen in den Augen der Welt als Kinder, als erhitzte Köpfe dar. „Mannheim, 29. Auguſt. Graf Herbert Bis⸗ marck kam am Donnerſtag in England an, um dem ihm befreundeten Lord Roſebery auf deſſen Gute Ment⸗ more bei Leighton Buzzard einen Beſuch abzuſtatten. Nach ſeiner Ankunft in London fuhr Graf Herbert nach dem deutſchen Botſchafterhotel, wo er eine lange Unterredung mit Lord Salisbury hatte. Graf Bismarck gedenkt heute nach London zurückzukehren. — Das„Armeeverordnungsblatt“ veröffentlicht eine Cabinetsordre des Kaiſers, wonach das nach§ 47 der Disciplinar⸗Strafordnung für das Heer zuläſſige Stra f⸗ mittel des Gewehr⸗ und Satteltragens in Wegfall kommt. — Bezüglich der Reiſepläne des Kron⸗ prinzen wird beſtimmt bekannt, daß der Kronprinz auf der Reiſe von England Berlin gar nicht berührt, ſondern ſich vom Rhein aus über München direkt nach Tollbach in Tirol begibt, wo für ihn vom 1. September ab Wohnung gemiethet wurde. Tollbach liegt bekanntlich im Puſterthal, am Eingang ins Ampezzothal. Die kron⸗ prinzliche Familie hatte dort ſchon vor einigen Jahren Wohnung genommen. * lathen, 28. Aug. Die engliſche Poſt von geſtern — 115 weil das Schiff den Anſchluß in Oſtende erſe At. „Weimar, 28. Aug. Der vertagte Landtag wird für den Spätherbſt wieder einberufen. * Potsdam, 28. Aug. Der Kaiſer ſah geſtern Abend, nach der Rückkehr von dem Wettrennen bei Sperlingsluſt, mehrere Herrſchaften bei ſich zum Thee. Die Kaiſerin wohnte heute Vormittag dem Gottes⸗ dienſte in der Friedenskirche bei; Nachmittags fand bei Geneſung auch im Dienſte des Kaiſers Alexander III. 00 Bei dieſem muß er ſich aber nicht beſonders wohlgefühlt haben, denn ſein geſammter Nachlaß wurde auf nicht mehr als 85 Rubel 10 Kopeken geſchätzt und 65 Rubel verkauft, — In Rußlaud wird angeblich die Einführung des Metermaßes beabſichtigt. — Ein Scheuſal, wie es nur wenige gibt, wurde dieſer Tage in Paſſau in eine ganz exemplariſche, aber wohlver⸗ diente Strafe verurtheilt. Der 18jährige Inwohnersſohn Joſef Jentner, ein lüderlicher und verſckwenderiſcher Burſche, welcher wiederholt aus der Lehre geiagt wurde, brauchte, um fleißig ins Wirthshaus gehen zu können, Geld, ünd weil er ſich ſelbſt nichts verdiente, ſo drang er in ſeine Mutter, eine arme kränkliche Wittwe, ihm ſolches zu geben⸗ Da die Frau ſich weigerte, die Liederlichkeit ihres Sohnes zu fördern, vea der Unnienſch vor zwei Jahren auf den Gedanken mit Gewalt Geld von ſeiner Mutter zu verſchaffen. In dieſem Zweck ſperrte er die Wohnung ab, packte die hilf⸗ loſe Frau am Halſe, warf ſie zu Boden, knieete ihr auf den Unterleib und droſſelte ſie ſo lange, bis ſie ihm auf Handſchlag verſprach für ihn da ſie ſelbſt nichts mehr hatte— bei einer Nachbarin Geld zu entlehnen, was auch alsbald geſchah, worauf der Burſche ſeine Beute im Wirths⸗ hauſe verjubelte. Durch den erſten Erfolg ermuthigt verſuchte Zehnter dieſelbe Nichtswürdigkeit öfter und ſchlug und mißhandelte ſeine leibliche Mutter überhaupt bet jeder Gelegenheit derart, daß die unglückliche Frau ſich ſchließlich gar nicht mehr nach Hauſe getraute. Geſchah es. daß auf das Hilfegeſchrei der Mutter dritte Perſonen 85 Hilfe eilten, ſo griff der unnatürliche Sohn zu einer Schuß⸗ waffe und bedrogte 1 und ſeine Mutter mit Er⸗ ſchießen, wenn ſie ſich ſeinen Mißhandlungen entziehe. Am 12. Jebruar dſs. Ihs, lang die Frau krank im Bette, ihr Sohn kam, um Geld zu fordern, und da ſie ihm nicht ſofort etwas gab, rieß er ſie aus dem Bett, droſſelte ſie und nahm ihr den auf der Bruſt ver⸗ borgenen Geldbeutel gewaltſam weg. Nachdem er ſich jedoch überzeugt, daß deſſen Inhalt nur 80 Pf. e ehn ſeiner Mutter an den Ropf, packte dieſelbe bierau 30. Augmt. dem Kaiſer ein Familiendiner ſtatt, zu welchem auch der Prinz Komatſu von Japan mit ſeiner Gemahlin geladen war. * Kiel, 28. Aug. Das Oſtſee⸗Geſchwader iſt heute Vormittag 11 Uhr nach Beendigung ſeiner Ueb⸗ ungen aufgelöſt worden. Der Chef der Admiralität, General⸗Lieutenant v. Caprivi, iſt nach Berlin zurück⸗ gekehrt. Oeſterreich-Ungarn. » Peſt, 28. Aug. Officiöbs wird mitgetheilt, daß Oeſterreich ſich keiner diplo matiſchen Action an⸗ ſchließen wird, die mit einer Proteſtnote beginnen und zu Zwangsmaßregeln führen würde. TCrankreich. Paris, 28. Aug. Wie von Seiten der Regie⸗ rung beſtätigt wird, wurde der Eiſenbahnwagen mit den Gewehren des neuen Modells 86, der von Saint Etienne nach Beſangçon abgefertigt war, unterwegs unter Verletzung des Bleiverſchluſſes er⸗ brochen. Infolgedeſſen verweigerte die Militärverwal⸗ tung in Beſangon die Annahme der an ſie gerichteten Sendung. Es wird feſtgeſtellt werden, ob von der La⸗ dung etwas entwendet worden iſt. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Serbien. »Belgrad, 28. Aug. Der König hat anläßlich ſeines Geburtstages mehr als 800 Perſonen die ihnen wegen verſchiedener Vergehen zuerkannten Strafen im Gnadenwege erlaſſen. Aus Stadt und Land. *Maunbeim, 29. Auguſt 1887. „Militäriſches. Durch Kabinetsordre vom 16. ds. Mts. wurde Folgendes beſtimmt: 2. Badiſches Grenadierregiment Kaiſer Wilhelm Nr. 110. Hagen, Vicefeldwebel vom Re⸗ ſerve⸗Landwehr⸗Reg.(2. Berlin) Nr. 35, wird zum Seconde⸗ lieutenant der Reſerve obigen Regiments befördert. Poſtaliſches. Am 27 ds Mts wurde in Hochſtetten in Vereinigung mit der daſelbſt beſtehenden Poſthilfſtelle eine in Leitung 901 Spf. eingeſchaltete Fernſprechbetriebſtelle er⸗ öffnet.— Am 30. Auguſt wird in Oberwittſtadt in Vereinigung mit der daſelbſt befindlichen Poſtagentur eine Reichs⸗Telegraphenanſtalt für Fernſprechbetrieb mit be⸗ 5 Tagesdienſt für den allgemeinen Verkehr eröffnet erden. *Prämiirung. Bei der am 27 ds. Mts vorgenom⸗ menen Preisvertheilung beim 16. deutſchen Phothgraphentag in Stuttgart erhielt Herr Th. Matter von Mannheim für Trockenplatten die broncene Medaille. 5 Fiſchereiverpachtung. Die Gr. Bezirksforſtei Mann⸗ heim verpachtet am Mitfwoch den 7. September im Relais⸗ haus bei Rheinau die Ausübung der A0 für im Altwaſſer des Domänenwalddiſtrikts Backofenwörth für die Zeit vom 1. Oktober 1887 bis dahin 1897. 8 * Kunſtgewerbeſchule. Das neue Schuljahr an der Großh. Kunſtgewerbeſchule beginnt am 3. Oktober. Der Unterricht wird in 3 Abtheilungen und in folgenden Lehr⸗ fächern ertheilt; Geometriſches Zeichnen, darſtellende Geo⸗ metrie, Beleuchtungslehre, Perſpektive, architektoniſche und oruamentale Formenlehre, Freihandzeichnen, Figurenzeichnen und Anatomie, Flächenmalen, dekoratives Malen, Darſtellen nach der Natur, kunſtgewerbliches Zeichnen und Entwerfen, Modelliren, Eiſelieren und Gravieren, Holzſchnitzen, Stil⸗ lehre, Kunſtgeſchichte, Methodik des Zeichenunterrichts, Kalli⸗ graphie, deutſcher Aufſatz und Rechnen. Geſangverein„Arion. Am Samſtag Abend be⸗ ging der„Arion?(Iſenmann ſcher Männerchor) ſeine Lokal⸗ einweihung im Altdeutſchen Saale der Brauerei Dahringer, welcher vor der Ueberſiedelung des Vereins dahin beträcht⸗ lich vergrößert wurde und in ſeiner jetzigen Einrichtung einen höchſt gefälligen Anblick gewährt. Ein gemeinſames Abend⸗ eſſen, welches der Dahringer ſchen Küche zur Ehre gereichte, vereinigte die zahlreichen Mitglieder in gemüthlichſter Weiſe. Herr Muſikdirektor Iſenmann ſtellte den Präſidenten, Herrn Dr. Keßler, den Vereinsangehörigen vor und Setzterer legte dann in einer kurzen trefflichen Anſprache die Ziele dar, die der Verein ſich zu ſtecken habe. Eine Reihe von Trink⸗ ſprüchen und Anſprachen in Poeſie und Proſa folgte hierauf während die bewährte Petermann'ſche Capelle conzertirte und die Hörer durch gutgewählte Mufikvorträge erfreute. Nach beendigtem Mahle buldigte man der Sangeskunſt Männerchöre, Duette und Soli ernſten und heitern Inhalts wurden zu Gehör gebracht und hielten das Intereſſe der Zuhörer bis lange nach Mitternacht wach. Namen thun hier nichts zur Sache. Erwähnt ſei nur daß ſämmtliche Dar⸗ bietenden vorzüglich reuſſirten und ſich der lebhafteſten Bei⸗ neuerdings an, kniete ſich auf ſie, zog ſein Meſſer, ſetzte es ihr auf die Bruſt und ſchrie:„Jetzt hilft nichts mehr; Geld will ich haben; drei Mark müſſen es ſein, ſonſt bringe ich Dich um“, worauf er ihr das Meſſer auch noch an den Hals ſetzte und dort einige Wunden verurſachte. Die Frau ſchwur ihm in ihrer Todesangſt, eine von einer Nach⸗ darin zu zahlende Anweiſung auf 3 Mark für ihn auszuſtellen, welchen Betrag der Burſche richtig erbielt und dann wieder ver⸗ jubelte, um bald darauf dasſelbe Manbver zu wiederholen. Im Ganzen hat der Unmenſch etwa 15 Mal von ſeiner Mutter Geld erpreßt, bis dieſe endlich Anzeige erſtattete. Einige Wochen päter ſtarb ſie und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Miß⸗ ihres Sohnes und der Kummer ihr Leben abge⸗ rzt haben. Zehntner ſtahl und betrog auch, wo ſich Gele⸗ genheit dazu bot. Seiner Mutter entwendete er 50 Mark, einem Schreiner einen kleineren Betrag. Der Angeklaate, ein kleiner, unterſetzter, herabgekommener Burſche wurde wegen Raubes, Erpreffung, Diebſtahls, Betrugs und Bedroh⸗ ung, da in Folge ſeiner Jugend auf Zuchthaus nicht erkannt werden konnte, in eine Gefängnißſtrafe von zehn Jahren verurtheilt. — Es ſoll nicht ſein. Aus Wien ſchreibt man: Eine junge Dame, Frau Paula Lindtner, geb Szenff, deren Ju⸗ 118 eine glückverheißende geweſen, die aber ſpäter vom Schick⸗ al vielfältig heimgeſucht worden iſt, hat in Budapeſt zum vierten Male Hand an ſich gelegt. Frau Lindtner, nabm vor einigen Jahren Gift, weil ihr Gatte durch Leichtſinn Vermögen und Stellung eingebüßt. Sie wurde gerettet und öffnete ſich bald nachher im März dieſes Jahres die Adern, da ſie mit ihren vier Kindern Entbehrungen leiden mußte. Wieder wurde ſie gerettet. Mitte April wurde die arme Frau von einem neuerlichen Schick⸗ ſalsſchlage betroffen: ihr älteſtes Kind tarb. In ihrer darob beging die Unglückliche einen neuer⸗ lichen Selbſtmordverſuch. Sie trankeine Phosphor⸗ löfung, doch gelang es damals noch, ſie dem Tode zu ent⸗ reißen. Ihre kraurigen Erlebniſſe erweckten das. floſen warmfühtender Menſchenfreunde. Von allen Seiten floſſen der bedauernswerthen fungen Dame mildthätige Spenden zu, die es ihr ermöglichten, ſich für kurze Dauer ber drückendſten Nahrungsſorgen zu entledigen. Die mann uur thun kann fallsbezeugungen zu erfreuen hatten. Der Verein bethätigte bei dieſer Gelegenheit neuerdings, daß er treffliche Kräfte beſitzt, die unter der Leitung ſeines berühmten Dirigenten nach jeder Richtung bin zur vollen Geltung kamen. * Der Singverein hielt am Samſtag Abend im Badner Hof ein Gartenfeſt ab, welches gut beſucht war und in ſchönſter Weiſe verlief, Das Programm war ein äußerſt gewähltes und fanden die einzelnen Piecen, ſowohl Chöre als Soli, unter Leitung des ſtellvertretenden Dirigen⸗ ten Herrn Langer ungetheilten Beifall. Stürmiſcher Applaus ernteten die Herren Reichert(Tenor), Baumüller und Müller(Bariton) durch ihre Solovorträge„Das Herz am Rhein“ von W. Brandes;„Barcarole“, Duett für Tenor und Bariton von Kücken;„das Meer“ von Schubert und„Frühlingstoaſte' von Häſer. An das Concert ſchloß ſich eine Gartenpolonaiſe und eine Tanzunterhaltung an, die erſt gegen 4 Uhr Morgens, nach fröhlich verlebten Stunden, ihr Ende nahm. Die Inſtrumentalvorträge und die Tanz⸗ mufik wurden von der bewährten Cäciliencapelle in anerkennenswerther Weiſe ausgeführt. *Das Waldfeſt, welches der Vorſtand des Vereins ur Beſchaffung ärztlicher Hilfe und Medikamente geſtern in er verlängerten Stephanienpromenade veranſtaltete, war außerordenklich ſtark beſucht. Der Vorſtand hatte mit vielem Geſchick dieſes Feſt im Freien arrangirt. An Unterhaltung wurde ſehr viel geboten, beſonders waren es die Kraftpro⸗ duktionen des Mannheimer Athletenklubs, der zum Gelingen des Feſtes ſehr vieles beigetragen. Wir wünſchen dem Ver⸗ ein von Herzen, daß der Zweck des Feſtes, ein recht erkleck⸗ licher Ueberſchuß für die Vereinskaſſe, erreicht ſein möge. * Ausflug. Der hieſige Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗ verein macht am Sonntag, den 4. September einen Aus⸗ flug nach Karlsruhe, um der dortigen Ausſtellung von Kunſt⸗ ſchmiedearbeiten einen Beſuch abzuſtatten. * Neue Erfindung. Bezüglich der auch von uns be⸗ ſprochenen, neu erfundenen Maſchine zur Beförderung von Backſteinen und Mörtel wird uns mitgetheilt, daß dieſe Ele⸗ vatoren nicht in Stuttgart fabrizirt werden, vielmehr von der Firma Gauhe, Gockel u. Co. in Oberlahnſtein erfunden wurden, durch Patentanmeldung in verſchiedenen Stagten geſetlich geſchützt und auch nur von genannter Firma fabrizirt werden. „Der Löwe iſt los!“ Wer kennt nicht das urkomiſche Bild des ſächfiſchen Malers Reichard: Der Ibwe iſt bos!“ Sauve qui peut! Unwillkürlich trat dieſes Bild lebbaft vor unſere Augen, als wir geſtern Vormittag nach 9 Uhr uns der Gegend des„Wilden Mannes“ näherten. Dort waren die ſämmtlichen Straßenzugänge von einer großen Menſchen⸗ menge abgeſperrt, die zuweilen plötzlich Raum gab und ent⸗ ſetzt nach allen Seiten auseinander ſtob. Aus den Fenſtern ſchauten viele Neugierige, als ob ein Jeſtzug die Straßen ſchſehte Als wir, von der ja auch dem männlichen Ge⸗ chlechte anhaftenden Untugend der Neugierde gedrängt, näher traten, da ſahen wir mitten in der Straße einen Ochſen, dem der Schweif zur Hälfte faſt losgeriſſen war Der ſtand— ohne Ge⸗ brüll— ſtill vor dem Brunnen, gegenüber dem wilden Mann“, auf welchem hangend und bangend in ſchwebender Pein, mehrere Menſchenkinder Zuflucht vor den Hörnern des wild⸗ gewordenen Thieres geſucht hatten. Plötzlich wendet ſich das Thier, ſtürzt um die Ecke und rennt ein ahnungslos des Weges kommendes Dienſtmädchen um kommt aber glücklicher⸗ weiſe dabei ſelbſt zu Fall, ſodaß dem Mädchen noch Zeit bleibt, ſich ſeitwärts in die Büſche zu ſchlagen. Entſetzt flüchtet die auf der Straße ſtehende Menſchenmenge ausein⸗ ander. Dieſes Schauſpiel währt nahezu eine Stunde. Alle Verſuche, das wild und raſend in den Straßen umherſtür⸗ zende Thier einzufangen, bleiben erfolglos. Endlich erſcheint auf der Bildfläche ein Mann mit einer Kuh am Halfterband. Als die der Ochſe erſchaut. da legt ſich plötzlich ſeine Wuth. Nach dem bekannten Sprich⸗ wort„simile simili gaudet“„Gleich und Gleich ge⸗ ſellt ſich gern“ tritt er der Kuh zur Seite und trabt in gleichem Schritt und Tritt mit ihr friedlich, geführt vom Treiber, weiter. Wie wir nachträglich erfuhren, war der Ochſe in der Nacht vom Samſtag auf Sonntag beim Aus⸗ laden von Schlachtvieh auf dem Bahnhof aus ſeinem Zwinger, einem Güterwagen, ausgebrochen, die Seckenheimer Landſtraße entlang nach Seckenheim und von dort wieder zurück nach Mannheim gerannt, in deſſen Straßen er verſchiedene Perſonen in Gefahr brachte. Unbegreiflich war uns bei dem Vorkommniß, daß ſich ſo viele Kinder und ſelbſt Frauen, die ſogar kleine Kinder auf dem Arme trugen, in großer Anzahl in den Straßen aufhielten und, obwohl von der Polizei auf die Gefährlichkeit aufmerk: ſam gemacht, ſich dennoch nicht bewegen konnten, den Platz zu räumen. * Irrſinnig. Vorgeſtern Abend mußte ein Raſtrer, welcher plötzlich Spuren von Geiſtesgeſtörtheit zeigte, in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Veruuglückt. Ein in der Waldhofſtraße wohnender Knopfmacher hatte in der Nacht vom Samſtag auf Sonntag das Unglück, in einer daſelbſt gelegenen Wirthſchaft eine ſteile Treppe e und ſich ſchwer zu verletzen. In völlig bewußtloſem Zuſtand wurde der Mann mittelſt i nach dem allgemeinen Krankenhaus erbracht. ſe Gaben ſcheinen jedoch die Szenffy blos für kurze Zeit von der Noth befreit zu haben. Neuerdings trat die Sorge an ſie heran und ſie gri nunmehr zum vierten Male zum Giftbecher Es iſt frag⸗ lich, ob ſie auch diesmal werde am Leßen erhalten bleiben. — Der Heirathsvermittler. Vor einem Jahre etwa machte ein Heirathsvermittler einer Wiener Familie die Er“ öffnung, daß er für deren Tochter eine Beiial Partie ge⸗ funden habe. Man verſprach ihm als Vermittlungshonorar 500 fl.; ebenſoviel wurde ihm von dem präſumtiven Bräuti⸗ gam zugeſagt. Die Heirath kam in der That zu Stande, aber als der Vermittler dann ſein Honorar einkaſſiren wollte fer⸗ tigte man ihn mit 150 fl. ab und da er kein rechtsgiltiges Dokument in Händen hatte, mußte er auf die ihm noch ge⸗ bührenden 850 fl. verzichten. Nach Monaten fühlte das junge Paar, daß es nicht zuſammengehöre, die häuslichen Konflikte wurden immer heftiger.— Mann und Frau veranlaßten ihre Scheidung von Tiſch und Bett. Die Mutter der Braut war darob 14 unglücklich und um ihrem Zorne Luft zu machen, ließ ſie den Vermittler der unglücklichen Heirath holen und überhäufte ihn mit Vorwürfen, daß er ihrer Tochter einen ſo ſchlechten Dienſt geleiſtet. Der gute Mann erwiderte mit größter Seelengröße auf die Ausfälle det Dame:„Aber, meine Gnädige, was wollen Sie denn— für 150 fl. hat's lange genug gehal⸗ ten — Taſchentücher⸗Lurus. Wien, 26. Aug. Unſere Damen ahmen jetzt das Beiſpiel der Pariſerinnen 5 und ſchmücken die Taſchentücher mit allen Attrihuten des Luxus. So iſt es beiſpielsweiſe bon genre, die Taſchentücher nur mit dem Parfum jener Blumen— durchtränken, welche in ihre Bordure eingeſtickt ſind. Ein mit Veilchen geſticktes vielleicht gar Jasmingeruch, das wäre ein⸗ ſach ein Verbrechen gegen den guten Geſchmach. Junge Mädchen tragen meiſt hellroſa Batiſttücher mit Marguertiten⸗ Einfaſſung, Wittwen lila Tüchelchen mit Scabioſen verziert. Verheirathete Damen wählen rothe Tücher, die mit 19 umgeben, mit genetzt find u. ſ. w. —— 30. Auguft. SGrnernm⸗zunzeiger. J. OSelle. *Eine Schlägerei ſpielte ſich am Samſtag auf Sonn⸗ tag in der Schwetzingerſtraße in einer Wirthſchaft ab, wie ſie roher nicht gedacht werden kann. Die Haupthetheiligten wa⸗ ren die Gebrüder., von denen der eine ſo ſchwere Verletz⸗ ungen davon trug, daß er am Sonntag Vormittag mittelſt Droſchke in das Spital verbracht werden mußte. Durch In⸗ tervention von Hausbewohnern, die es nicht mehr länger mit anſehen konnten, wie man auf dem am Boden liegenden S. förmlich herumtrat, wurde größeres Unglück verhütet, und machte dann auch alsbald die hinzugekommene Polizei den Händeleien ein Ende. Eine Meſſeraffaire ſpielte ſich vorgeſtern Nacht auf der Straße zwiſchen M und L 5 ab. Dort geriethen zwei Burſchen, die vorher friedlich miteinander gezecht hatten, auf dem Heimwege in Streit, Beide griffen zum Meſſer und ſtachen auf einander los. Die Schutzmannſchaft nahm ſich der Meſſerhelden, die beide mehrere Stichwunden aus dem Kampfe davongetragen hatten, an und eskortirte ſie zuerſt 5 dem allgemeinen Krankenhaus und von dort auf die Polizeiwache. Uuyfall. Ein in einer Wirthſchaft der Unterſtadt be⸗ dienſtetes Mädchen fiel vorgeſtern Nacht eine Treppe herab und erlitt eine klaffende Kopfwunde. Neckarhauſen, 28. Auguſt. Heute Vormittag ½9 Uhr brach in der Wohnung des Schmiedmeiſters Joſeph Bach hier auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weiſe Feuer aus. Unſerer tüchtigen Feuerwehr, die alsbald auf der Brandſtätte erſchienen war, gelang es, das Feuer nach einer halben Stunde zu bewältigen und insbeſondere die hart nebenan⸗ ſtehenden, mit Feldfrüchten, Heu und Stroh vollgefüllten Ge⸗ bäulichkeiten vor dem Feuer zu bewahren. Unterſchüpf, 27. Auguſt. Der Frühhopfen iſt nun durch die gute Witterung der letzten Tage im Wachsthum ſoweit vorwärts gekommen, daß er vereinzelt bereits einge⸗ heimſt wird. Der Späthopfen iſt noch etwas zurück; jedoch iſt das warme Wetter für ihn ſehr vortheilhaft, ſo daß ſich ſeine Dolden ſchön entwickeln und ausbilden. Soweit ſich die vorausſichtliche Hopfenernte jetzt überſehen läßt, wird es eine gute halbe Ernte geben. Man glaubt jedoch bei uns nicht an hohe Hopfenpreiſe, da ſich noch ziemlich Poſten letztjähriger Hopfen vorfinden. Die Brauer in hieſiger Gegend verhalten ſich deshalb abwartend. O Lndwigshafen, 27 Auguſt, 11/ Uhr Nachts. Schau⸗ rig und erſchreckend ertönt ſoeben der Ruf„Jeuer, durch die ſtille Nacht. In der Richtung gegen den Hemshof iſt der Himmel blutroth gefärbt und Feuergarben ſauſten in die Höhe. Es ſteht die mit Früchten bis oben angefüllte, ganz neu erbaute Scheune des Herrn Oekonom Fritz Göbels in Flammen. Die Scheune barg die Crescens von etwa 100 Morgen, theils Herrn Göbels theils hieſigen Einwohnern ge⸗ hörend. Da das Anweſen ganz frei ſtand, auch Windſtille herrſchte, ſo wurde das Gebäude ſeinem Schickſal überlaſſen und brannte bis auf den Grund nieder. Einige Gefahr be⸗ ſtand darin, daß das Petroleumfaßlager der Anilinfabrik an die Brandſtelle anſtößt; durch die Niederreißung des abſper⸗ renden Zauns wurde jedoch die Möglichkeit einer Verbreitung des Feuers auf dieſen Platz beſeitigt. Da die Ernte ganz trocken heim kam, von Selbſtentzündung alſo keine Rede ſein kann, ſo iſt die allgemeine Meinung die, daß das Feuer gelegt wurde. Möchte es doch in dieſem Fall gelingen, den Uebelthäter der Strafe zu überliefern. O Ludwigshafen, 27. Auguſt. Heute Abend wurde in der Nähe der Remmle'ſchen Wirthſchaft das 4jährige Töch⸗ terched des Fabrikarbeiters Rau durch ein Fuhrwerk über⸗ fahren und am Arm verletzt Darmſtadt, 28. Auguſt. Die 13. Verſammlung des Heſſiſchen Eiſenbahnbeirathes findet am 8. September d. J. hier ſtatt. Zur Verzinſung und Tilgung älterer, vor dem Jahr 1807 entſtandener Kriegsſchulden im Geſammtbetrag von.427,271 M. werden im Großherzogthum Heſſen, und zwar in den Provinzen Starkenburg und Oberheſſen(in Rheinheſſen haben derartige Schulden überhaupt nicht exiſtirt) noch jährlich 61022 Mark Gemeindeſteuern ausgeſchlagen. Gerichtszeitung. „Mannheim, 27. Aug. Schöffengericht. Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 5 5 15 Mohr hier wegen Betrugs erhielt 6 Tage efängniß. 5 6 fün Fuhrmann hier, wegen Diebſtahls 1 Woche efängniß. 3) Johann Stammberger von Mitwitz, wegen Ueber⸗ tretung des§ 361 b, 6 Wochen Haft und Ueberweiſung an die Landespolizeibehörde. ) Mathias und Wilhelm Ebner von Nußloch, wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt und Geünun öffent⸗ licher Diener. Erſterer erhielt 5 Wochen Gefängniß und 5 Tage Haft, Letzterer 4 Wochen Gefängniß. 5) Friedrich Chriſtian Kärting hier wegen Diebſtahls wurde freigeſprochen. Jofef Metzger, Michael Selzer, Karl Steiger hier wegen gemeinſchaftlicher Körperverletzung. Metzger er⸗ hielt 2 Monake, Selzer 4 Wochen Gefängniß, Steiger wurde freigeſprochen. 6 fün 115 Grübel hier wegen Diebſtahls erhielt 6 Tage efängniß. 8) Karl Beiſel hier, wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt erhielt 5 Wochen Gefängniß. Andreas Keith Ehefrau hier, wegen Beleidigung und Hausfriedensbruchs erhielt 7 Tage Gefängniß. 10) Joſefa Treber hier, wegen Unzucht erhielt 5 Wochen Gefängniß und wird an die Landespolizeibehörde überwieſen. 11) Michael Bartholomä hier, wegen Diebſtahls erhielt 3 Wochen Gefängniß. 12) Mathias Steinecker hier, wegen Bedrohung und Körperverletzung; wegen Bedrohung wurde er freigeſprochen, wegen Körperverletzung erhielt er 4 Wochen Gefängniß.— Zwei weitere Fälle wurden vertagt. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion des wegen Ermordung des Gendarmen Behringer vom Schwurgerichte in München zum Tode verurtheilten Taglöhners Placak und der wegen Privaturkundenfälſchung vom Landgericht München 1 zu ſechs Jahren Zuchthaus verurtheilten Frei⸗ frau v. Frauenberg. — Der Mörder Pranzini. Unſer Pariſer Corre⸗ ſpondent ſchreibt uns vom 28. ds.: Der Pran⸗ zinis, Me. Demangs reiſte geſtern Abend nach ont⸗ſous⸗ Vandrey ab, um dem Präſidenten der Republit in einem Privatvortrag alle Argumente ſeines Plaidoyers zu wiederhölen. Wie es ſcheint, hatte Herr Grévy es dem General Brugere übel vermerkt, daß dieſer auf die Anfrage Demange's, ob und wenn das Staatsoberhaupt ihn zu em⸗ pfangen geneigt wäre, einfach antwortete, der Präſident der Republik hätte das Elyſée verlaſſen und weile auf dem Lande. Er ließ daher dem Advokaten den Wink ertheilen, daß er ihn empfangen würde, wenn dieſer die weite Reiſe nicht ſcheute Die Meldung des„Temps“ daß Herr Grevy ſchon das Gnadengeſuch verworfen hätte, war verfrüht, da der ganze weitläuſige Deſſier des Prozeſſes erſt am Mittwoch nach Mont⸗ſous⸗Vandrey geſchickt wurde und deſſen Prüfung einige Tage ereſſchen Die nächtlichen Gelage auf dem Roquette⸗Platz werden nun wohl bis Dienſtag oder Mittwoch eine Unterbrechung erleiden. Uebrigens ſchritt die Polizei in der vergangenen Nacht ſchon energiſcher ein, als bisher, zerſtreute die wüſteſten Gruppen und zog etwa fünfzig Individuen gefänglich ein, die längs der Mauer der Petite Roquette ſtatt, wie ſonſt, unter den Brücken und auf den Bänken der öffentlichen Spaziergänge ihr Nachtquartier aufgeſchlagen hatten. *Das neueſte Glockner⸗Unglück. Aus Heiligenblut, 26. Auguſt, wird telegraphirt: Wir haben bereits von dem neueſten Abſturze im Glockner⸗ gebiete berichtet. Der Verunglückte heißt Richard Johannes Eduar Liſt, 1859 geboren, ledig, Beamter der Allgemeinen deutſchen Kreditanſtalt in Leipzig. Liſt hatte in Geſellſchaft des Mainzer Realſchullehrers Herrn Walter Staudinger, der mit ſeiner Gattin auf einer Ferienreiſe be riffen iſt, eine längere Alpentour unternommen. Von Bruck Fuſch aus kam die kleine Reiſegeſellſchaft über die Pfandelſcharte nach dem Glocknerhauſe; am 26. d. ſollte, dies war der Plan, die Tour über Kals nach Matrai fortgeſetzt werden. Am 25. Nachmittags machten ſich die beiden Herren zum Edelweißpflücken auf den Weg, während Frau Staudinger im Glocknerhauſe zurückblieb. Sie gingen über die Franz Joſef⸗Höhe, die Pfandlſcharte kreuzend, ans linke Ufer des Pfandlbaches und hier glitt Liſt— es war genau 3 Uhr— aus Unvorſichtigkeit aus und ſtürzte von einem etwa 45 Meter hohen Felſen, der ſich ſehr ſchroff niederſenkt, in die Tiefe. Im Sturze überſchlug er ſich einige Male und blieb dann blutüberſtrömt bewußtlos unten liegen. Der Unglücksfall wurde ſofort auch unten bemerkt: zufällig waren nämlich Dr. Johann Schauer, Advokat aus Wels, Theodor Grohmann, Vizepräſident des Teplitzer Alpenvereines, und ein Herr Maier aus Wien auf dem Wege von der Franz Joſef⸗Höhe ins Glöcknerhaus begriffen und ſie hatten von dem Standorte aus, auf welchem ſie ſich gerade befanden, den genaueſten Ausblick auf die Unglücksſtätte. Sie ſahen Liſt ſtürzen, und ſofort eilte nun Doktor Schauer ins Giockner⸗ haus um Hilfe, während Herr Grohmann einige Bauers⸗ leute, die gerade daher kamen, am Rettungswerk theilzunehmen bewog. Vom Glocknerhaus machte ſich auf die Nachricht von dem Unglück ſofort auch Prof. Sattler aus Prag auf den Weg, um dem Abgeſtürzten, wenn es nicht zu ſpät war, noch ärztliche Hilfe zu bringen. Liſt wurde in furchtbarem Zuſtande auf⸗ gefunden; er hatte enorme Blutverluſte erlitten und Pro⸗ feſſor Sattler konſtatirte mehrfachen Schädelbruch und eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Der Verunglückte wurde nun nach Heiligenblut transportirt, 5 man um 8 Uhr an⸗ langte und wo stud. mecl Theodor Beer aus Wien die nöthige Hilfe leiſtete. Um 2 Uhr Nachts kam auch Doktor Boſchitz aus Winklern an Liſt's Krankenlager er ſund den Patienten noch immer in tiefſter Bewußtloſigkeit verſunken. — Verſchiedenes. — Ein gelungenes Mißverſtändniß gab in Döbeln Stoff zu großer Heiterkeit. Im Feſtzuge zum Schützenfeſt, welches zur Feier des 400jährigen Beſtehens der Schützen⸗ ilde großartig begangen wurde, befand ſich als hiſtoriſche ruppe:„Hans Sachs, der Göttin der Poeſie knieend hul⸗ digend“. Als ſolche wurde ſie auch von faſt allen Berichter⸗ ſtattern geſchildert. Ein Berichterſtatter aber faßte die Schuh anders auf und erklärte dieſelbe in ſeinem Blatte als„Schuh; machermeiſter, einem Frauenzimmer Maaß zu einem Paar Schuhe nehmend!“ Gattenmord und Selbſtmord. Aus Fünfkirchen wird berichtet; Der Gerichtsdiener Paul Fehör erſchoß heute Morgen ſeine im Bette ſchlafende Frau und beging dann einen Salbſtmord. Durch den 9 Schuß gerieth auch die Wohnung Fehers in Brand.(2) Als die Nachbarn, durch den Feuerſchein angelockt, herbeieilten, fanden ſie die halb ver⸗ kohlten Leichname des Feher'ſchen Ehepaares vor. Das Motiv der That war, daß Feher, der arbeitsſcheu war, aas dem Dienſte entlaſſen wurde, und ſeine Frau ihm kein Geld mehr geben wollte. — Ein gefährlicher Ritt. Aus Wien 26. d. ſchreibt man: Während des vorgeſtrigen Truppenmanövers zwiſchen Döbling und Sievering ereignete ſich ein Aufſehen erregender Vorfall. Das Pferd eines Stabsarztes wurde nämlich ſcheu und rannte in raſendem Galopp die Döblingerſtraße gegen die Stadt zu. Die Zügel riſſen und der Stabsarzt klammerte ſich an die Mähne des Pferdes. Da er auch die Bügel ver⸗ loren hatte und jeden Augenblick aus dem Sattel zu ſlürzen drohte, ſchnallte er bei der Nußdorfer Linie mit der einen Hand den Säbel ab und warf ihn fort. Das Pferd ſetzte unterdeſſen ſeinen Dauerlauf fort und rannte in der Nuß, dorferſtraße zwiſchen zwei ſich kreuzenden Tramwaywaggons durch. Beim Hotel„Union“ erſt gelang es das erſchöpfte Pferd zu bändigen. Ber Stabsarzt blieb glücklicherweiſe ganz unverletzt. Der wilde Ritt erregte in der Nußdorferſtraße das größte Aufſehen. EnUuglück durch einen Widder. Aus St. Paul in Kärnten wird der„Klagenfurter Zeitung“ geſchrieben: Zu Beginn dieſes Monats hat ſich in der Gemeinde St. Georgen ein ſeltſamer Unglücksfall ereignet. Die Grundbe⸗ ſitzersgattin Roſalig Vogt in Franzdorf begab ſich Morgens auf das Feld und ließ ihre vier Kinder, darunter den vier⸗ jährigen Knaben Franz, allein beim Hauſe zurück. Als die Bäuerin Abends wieder heimkam, fand ſie den kleinen Franz mit blutigem Kopfe bewußtlos im Hausgarten liegen. Der Urheber der dem armen Kinde am Kopfe und im Geſichte zugefügten Verletzungen war ein— Widder, der noch von der Attaque auf den Knaben her⸗ rührende Blutſpuren an den Hörnern hatte Nach der Aeußer⸗ ung des Arztes hatten die heftigen Stöße des gehörnten Angreifers eine Gehirnerſchütterung zur Jolge, welcher das Kind am zweitnächſten Tage erlag. — Ein beklagenswerthes Unglück ereignete ſich bei Ilfracombe. Die Nacht„Monarch“, welche täglich Ausflüge nach dem Briſtoler Kanal macht, verließ am 28. ds. Ilfra⸗ combe mit 26 Paſſagieren, größtentheils Badegäſten. Auf der Höhe des Tors wurde das Fahrzeug von einem heftigen Windſtoße erfaßt, in Folge deſſen es kenterte und ſofort ſank. Das Geſchrei der in' s Waſſer gefallenen Menſchen war herz⸗ zerreißend und ſofortige Hilfe konnte nicht geleiſtet werden. Nach 8 oder 10 Minuten kamen indeß Boote vom Geſtade an, welche viele mit den Wellen kämpfenden Perſonen retten⸗ ten. Gleichwohl ſind 12 oder 15 Perſonen ertrunken. Fünf Leichen ſind bereits geborgen. — Baron Nathaniel Rothſchild. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt aus Wien:„Es mochte mancher Beſucher des„Kirta“ die Beobachtung gemacht haben, in wie regem freundſchaftlichen Verkehre der Präſident des Reichenauer Verſchönerungsvereins, Baron Nathaniel Rothſchild, mit den hier weilenden Mitgliedern der Ariſtokratie ſich befindet. Hiedurch werden gewiſſe Gerüchte und Zeitungsnotizen, die man in letzter Zeit in Umlauf ſetzte und welche den Baron Nathaniel Rothſchild zur Zielſcheibe hatten, genügend wider⸗ legt. Noch gründlicher aber geſchieht dies dadurch, daß Ba⸗ ron Nathaniel Rothſchild vor Kurzem die Ehre hatte, von dem Herrn Erzherzog Karl Ludwig in längerer Audienz empfangen zu werden und daß ſich der Beſitzer der Garten⸗ anlagen auf der Hohen Warte ſeitens des Erzherzogs einer überaus freundlichen und leutſeligen Aufnahme zu erfreuen hatte.“ wird. — Attentat im Eiſenbahnfonpé, Aus Rom wird telegraphirt: Während der Fahrt durch den großen Tunnel bei der Station Cotrone verſuchte ein Mann vom Beglei⸗ tungsperſonal des Zuges einer in einem Koups erſte Klaſſe allein fahrenden Dame von großer Schönheit Gewalt anzu⸗ thun. Die Dame, welche einer vornehmen Mailänder Fa⸗ milie angehört, wehrte ſich verzweifelt und wurde ſchließlich vom Wüſtling, der ihre Anzeige verhindern wollte, zum Waggon hinausgeworfen. Ihr Hilfegeſchrei wurde gehört, man brachte den Zug zum Stehen und die Dame wurde vollkommen unverletzt gefunden. Der Verbrecher wurde ver⸗ äulein Sidonie Roth, die auch hier wohlbe⸗ rimadonna des Darmſtädter Theaters, welche am Dienſtag im Bad Nauheim bei einem zu Ehren des Namens⸗ tages des Großherzogs von Heſſen ſtattgehabten Concert mitwirkte, wurde nach ihrem Vortrage vom Hirnſchlage be⸗ troffen. Der anweſende Sanitätsrath Müller⸗Berlin leiſtete ſofort Hilfe. Die Aerzte erklären den Zuſtand für lebensge⸗ fährlich. Als Urſache wird zu enges Schnürren bezeichnet, außerdem auch ein organiſcher Fehler, zu deſſen Hebung die Künſtlerin kürzlich in Franzensbad weilte. 5 Der Czar und der Jez. Aus Petersburg wird der„Köln. Ztg.“ als Beweis der gereizten Stimmung des Kaiſers Alexander gegen die Türkei folgende Anekdote mit⸗ etheilt: Neulich fand im Lager bei Krasnoje⸗Selo bei der Heier des Namenstages des älteſten ruſſiſchen Garde⸗Regi⸗ ments ein Vorfall ſtatt, welchen Viele mit der ungünſtigen Stimmung des Kaiſers gegen die Pforte in Zuſammenhang brachten. Die erwähnte Feier wurde durch einen Feldgottes⸗ dienſt eingeleitet, dem alle Anweſenden mit entblößtem Haupte beiwohnten. Plötzlich bemerkte der Czar den türkiſchen Mi⸗ litär⸗Bevollmächtigten mit dem Fez auf dem Kopfe. Sofort befahl er dem Großfürſten Wladimir, den Offizier auf das Ungehörige ſeiner Haltung aufmerkſam zu machen. Der Großfürſt ſchickte darauf den dienſtthuenden General⸗ Adjutanten zu dem Türken mit dem Befehl, entweder den 1175 abzunehmen oder den Gottesdienſt zu verlaſſen. Der llitärbevollmächtigte zog, ſehr beſtürzt und verlegen, das Letztere vor und führte als Entſchuldigung an, er habe ja doch, wenn auch bedeckten Hauptes, wie ihm ſein Glauhe ge⸗ biete, die Hände zum Gebet gefaltet gehabt.— Dieſe pikante Geſchichte iſt höchſt unglaubwürdig und geradezu unmöglich. Der Czar muß als Beherrſcher ſo vieler mahomedaniſcher Unterthanen wiſſen, daß ein Türke bei einer ſolchen Feier den Fez gar nicht abnehmen darf, und daß vielmehr gerade dies nach mahomedaniſchen Begriffen eine grobe Verletzung des Anſtandes und ein Beweis des Mangels an Ehrerbietung wäre. Denn wenn der Czar den türkiſchen Botſchafter ſel bſt in Audieuz empfängt, erſcheint doch derſelbe mit dem Fez aaf dem Kopf. ———.......—— Amerikanische Produkten- Märkte Schlusscourse vom 27. August. mitgetheilt von E. 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BVerantwortlich: Für den politiſchen Theil: Chefredakteur Julins Katz. Für den lokalen und Handelstheil. J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. J. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannbeim⸗ 4. Seite General⸗Anzeiger. Bekanntmachung. Sonutag, den 25. und Montag, den 26. September 1887 wird der Nes jährige ütj Ahrsmarkt abgehalten. Die Vertheilung der Plätze erfolgt Freitags vorher, Vor⸗ mitt ag 11 Uhr. Die Verſteigerung der Carrouſſelplätze findet Freitag, den 9. September 1887, Vormittags 11 Uhr im Stadthauſe daſelbſt ſtatt. Ludwigshafen a. Rh., den 9. Auguſt 1887. Das Bürgermeiſteramt: Gg. Eiſele, Adj. 10930 Neferung von Ruhrkohlen bett. (der Pfälzer Bauernverein Feupdenheim beabſichtigt die Lieferung Steinkohlen für die laufenden Wintermonate zu vergeben, Bewerber wollen ſich gefl. mit Preisangabe, innerhalb 8 Vorſtand des Wfälzer Bauernvereins Feudenheim wenden. Photographie V. 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Jetzt gewann auch die geſchäftliche Intrigue, zu deren Ausführung er die Hand hatte bieten ſollen, ein ganz anderes Anſehen, denn dieſelbe kehrte ihre Spitze nicht allein gegen den einfältigen Beſitzer des Pontiac, ſondern auch gegen deſſen wirklich allerliebſte Tochter, und deshalb war es gut, daß er, Mr. Renſchow, ſeine Mitwirkung verſagt hatte— nicht mehr in die Augen hätte er Roſy blicken dürfen „Heute haben Sie ſich gerächt für den Schrecken, den Ihnen kürzlich mein unerwartetes Erſcheinen einflößte. Miß Nott,“ ſagte der junge Mann, immer noch mit einer unbehaglichen Empfindung kämpfend;„ich hielt Sie wirklich für einen Geiſt, der den Pontiac heimſuche, und empfand etwas wie Furcht. Nicht als ob ein Geiſt, der Ihre Züge trägt, dazu angethan wäre, Furcht und Schrecken einzuflößen,“ ſchloß er mit einem verzweifelten Verſuch, ſeine Verwirrung unter wohlfeller Galanterie zu verſtecken;„laſſen Sie doch ſehen— es ſcheint das Koſtüm der„Donna Elvira“ zu ſein?“ „Ich glaube nicht, daß die Arme, deren Eigenthum das Gewand früher war, dieſen Namen geführt hat,“ entgegnete Roſy unſchuldig;„ſie war Opern⸗ ſängerin und ſtarb in New⸗Orleans am gelben Fieber— nannte ſie Signora — ja, den Namen hab' ich vergeſſen.“ Ihre Unkenntniß erſchien Mr. Renſchow gar nicht vermunderlich— zu Zeiten erſchien ihm Roſy wie eine kleine Nonne, und daß eine ſolche Nichts vom„Don Juan“ wiſſen konnte, lag auf der Hand— er blickte ſie ungewiß an und Roſy fuhr halb zerknirſcht fort: „Sie finden es gewiß gottlos von mir, daß ich die Kleider der Armen anprobire?“ „Durchaus nicht,“ antwortete Mr. Renſchow ſo nachdrücklich, daß das junge Mädchen unwillkürlich einen Schritt zurücktrat, während ihr Gefährte den Entſchluß faßte, das Mißverſtändniß hinſichtlich der„Donna Elvira“ unauf⸗ geklärt zu laſſen. (Fortſetzung folgt.) ——— Waſſerleitung betr. Verehrl. Hausbeſitzer, welche geſonnen ſind, mir die Arbeiten zu übertragen, werden in ihrem eigenen Intereſſe höflichſt gebeten, ſich Ich halte 1— in allen zur Waſſerleitung nöthigen Apparate ich alle Küblerwaaren ſtets zu den billigſten Preiſen vorräthig auf Lager und bitte um gefl. Aufträge. Hochachtungsvollſt 10588 e Hoffmann, Küblermeiſter⸗ Mittheilung. 0 Meinen verehrlichen Kunden und Hausbeſitzer hieſtger S5 zur gefälligen Igarren ager. und übernehme kleinere, ſowie auch die größten Anlagen zu reellen Kenntnißnahme, 85 b ene von mir ſolid und unter WBarantie ausgeführt werden. Acht Tie 10498 ehmann, Gas-, Wasser- und Haustelegraphen-Geschäft, NB. Auf Wunſch beſorge ich auch die Anmeldung auf dem ſtädt. Waſſerbureau. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Kaunheimer Volksblatt.— Badiſche Volkszeitung.) 5 Der Schatz des Pontiar. Roman von Bret Harte. Deutſch von A. Geiſel. Nachdruck verboten) (Fortſetzung.) „Wie ſtets mit dem Zirkular hinſichtlich der höher zu legenden Pontiacſtraße.“ „Ich war bei den meiſten Hauseigenthümern, Mr. Sleight; ſie warten nur auf Ihre Unterſchrift, um auch zu unterzeichnen.“ Der Kommis legte dem Bankier ein Schriftſtück vor, unter welches Mr. Sleight nach kurzem Zöͤgern ſeinen Namen ſetzte; dann gab er es zurück und ſagte:„Sorgen Sie dafür, daß die andern Herren ſofort unterzeichnen, und reichen Sie es dann gleich ein.“ „Wenn aber Mr. Nott ſeine Unterſchrift verweigern ſollte?“ „Das hat Nichts zu ſagen— er muß unter allen Umſtänden ſeinen Bel⸗ trag zahlen,“ bemerkte der Bankier, ſich zum Gehen wendend. „Mr. Sleight,“ ſagte der junge Mann, im Begriff, ſich zurückzuziehen, „der laskariſche Matroſe, welcher neulich da war, kam vorhin und verlangte Sie zu ſprechen. Ich ſagte, Sie ſeien beſchäftigt, aber er wollte nicht wiederkommen, ſondern lieber warten.“ Mr. Sleight dachte einen Augenblick nach, dann ſagte er kurz: „Er mag heraufkommen.“ Als der Matroſe, ein ſchmächtiger Indianer, nach kaum fünf Minuten das Komptoir betrat, ſaß der Bankier, anſcheinend in das Durchſehen einiger Rech⸗ nungen vertieft, an ſeinem Pult, und erſt als der Matroſe mit linkiſcher Verbeu⸗ gung näher trat, blickte er auf und fragte gleichgiltig: „Nun— was ſoll'?“ Der Laskarier, ein ziemlich ſalopp ausſehender Burſche, griff an ſeinen Südweſter und ſagte unterwürftg;„Nichts für ungut Baas; ich wollte nur fra⸗ gen, ob Sie Etwas für mich hätten— Sie ſagten mir, ich ſolle Nachricht haben.“ „Nachricht?“ wiederholte Sleight, anſcheinend erſtaunt,„worüber denn?“ „O, über die kleine Angelegenheit, den Pontiac betreffend,“ verſetzte der Matroſe grinſend und ſeine weißen Zähne zeigend,„Sie wiſſen doch noch, Baas?“ „O,“ entgegnete Sleight gleichgiltig,„damit iſt's Nichts. Das Gasze lief auf einen Betrug hinaus— auf eine ſogenannte„Seemannsgeſchichte“— bindet Eure Märchen Andern auf.“ Das Geſicht des Matroſen verlängerte ſich und er verdrehte die Augen, ſo daß man nur noch das Weiße ſah. „Ja— ſchneidet immerhin Geſichter,“ lachte der Bankier,„ich kann Euch rrrr 2 Lahn-Atelier 2 für Damen und Herren. Schmerzloſes Zahnziehen, dauer⸗ hafte Plomben in Gold, Silber, Cement. Gebiſſe werden ohne die Wurzeln der Zähne zu ent⸗ 10698 eeeeeee 80. Auguft. General Anzeiger Wohne ſez r S, 7. 6g. Börtlein, Maurermeister. Wohnungsveränderung. Ich habe meine Wohnung von G6, 4 N Preſs-Noleſſſon! Gegründet 1846. uach 999 J 5, 10 verlegt. 10716 Wendelin Mayer, Maurermeiſter. fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter S 2 me Meine Wohnung und Comptoir e e AZahnpulver das die Zähne nicht 5 erfahrenen repräſentationsfähigen Mann 2 e, e e. ed ebne bareede Seaue as deaeeree ba, n 3, 20, Jungbusch, Kohlenhafen. a bien ein ſ 5 eee 5 ee 8 J. K. 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Baas— ich lüge nicht und bin auch nicht betrunken— geben Sie die Sache nicht ſo rundweg auf! Wer weiß, wo Ihr Beauftragter geſucht hat— und dann hat er wahrſcheinlich von vornherein nicht an die Geſchichte geglaubt und nichts finden wollen. Schicken Sie mich, Baas,— ich glaube an die Sache und ich werde auch finden worauf es ankommt.“ Eine Weile herrſchte tiefes Schweigen. Mr. Sleight blätterte in ſeinen Pa⸗ pieren und der Matroſe drehte ſeinen Südweſter in den Händen. Endlich ſchien der Bankier einen Entſchluß gefaßt zu haben— er ſchrieb haſtig eine Zeile, cou⸗ vertirte und adreſſirte das Geſchriebene und wandte ſich zu dem Laskarier. „Hört,“ ſagte er dann, möglichſt gleichgiltig dreinſchauend,„tragt dieſen Zettel an die bezeichnete Adreſſe und wartet das Weitere ab. Es wäre möglich — nicht, daß ich es beſtimmt annehme, aber ich ſage, es wäre möglich— daß der Herr, welchen Ihr aufſuchen ſollt, ſich die Sache nochmals überlegt. Er reiſt noch heute Abend nach Sakramened— ſeht zu, daß Ihr ihn vor ſeiner Abreiſe ſprechen könnt. So viel ich weiß, hat er ein Zimmer auf dem Pontiac gemiethet— ſolltet Ihr ihn nicht gleich antreffen, dann mögt Ihr immerhin auf ihn warten, und wenn Ihr die Gelegenheit benutzen wollt, um Euch an Ort und Stelle umzuſehe:: kann es Euch Niemand wehren.“ Der Matroſ⸗ nick.: ebhaft und ſuchte dem Blick des Bankiers zu begegnen, aber Mr. Sleight ſchaute konſequent zum Fenſter hinaus und ſo mußte ſich der Seemann verabſchieden. „Das Boot geht um à Uhr nach Sakramento ab,“ bemerkte Sleight, als der Andere ſchon auf der Schwell⸗ ſtand. Diesmal begegneten ſich Beider Augen und der Laskarier nickte befriedigtn während er ſich funkelnden Blickes entfernte. Der Bankier hatte ſich längſt wie⸗ der in die Betrachtung ſeiner Papiere vertieft. Inzwiſchen war Mr. Renſchow leichten Herzens dem Pontiac zugeſchritten, ſeine urſprünglich heiter und vertrauend angelegte Natur hatte, ſeitdem er zuerſt in Geſchäftsverbindung mit dem Bankier getreten war, in Bann gelegen, aber W ee eeK 2, 1214. Friedr. Grohe. K 2, 1214. Aunfertigen ſümmtlicher Da⸗ men⸗ und Kinderkleider ꝛc. H. Hofmann, H 3, 20. beginnen wird. 10638 75 Anmeldungen werden ſtets ent⸗ Nohrſtühle gegengenommen. werden gut und billig geflochten. Achtungsvoll 5684 5, 18. e m. orngts Jean L. inel, e Al. Bagel E 2 10. 8902 Getragene Schuße u. Stieſel werden ge⸗ u. verkauft. Reparaturen Zum Stricken wird angenommen werden ſchnell und blligſt beſorgt. 2, 8, 4. Slodl. 10867 17579 Adel. Engſter, Ww.§ 4, 7. M. Kleinbeck, — 811— jetzt, nachdem dieſe Beziehungen gelöſt waren, fühlte er ſich frei und leicht wie zuvor und gab ſich optimitiſchen Anſchauungen hin. Ihm genügte es, daß er ſeine Mitwirkung bei einem Handel, welcher ihm unehrenhaft dünkte, verweigert hatte,— er dachte nicht daran, ſeinen bisherigen Partner zu verrathen, um Andere vor Schaden zu bewahren. Lediglich um ſeine Selbſtachtung wieder zu gewinnen, hatte er Sleight den Pakt gekündigt— er hätte willig jeden Ver⸗ luſt getragen, aber es fiel ihm nicht ein, Sleight an der Ausführung ſeines Planes hindern zu wollen. Die Anſichten, welchen der Bankier huldigte, waren in der Geſchäftswelt gang und gäbe, ſelbſt der unpraktiſche Mr. Nott würde ſich nicht bedacht haben, aus einem ähnlichen Zufall Nutzen zu ziehen— moͤg⸗ licherweiſe fand ſogar ſeine Tochter die Sache nicht bedenklich. Wer wollte es ihm glſo verdenken, wenn er den Pontiac und deſſen Beſitzer einem Schickſal überließ, welches er nicht abwenden konnte? Und ſelbſt dieſe Annahme war problematiſch— wer bürgte dafür, daß der Schatz noch im Pontiac verborgen war, und ſelbſt in dieſem Fall ſtand es noch nicht feſt, daß Mr. Nott das Schiff wirklich verkaufte! Nein, er wollte unter irgend einem nichtigen Vor⸗ wand Mr. Nott von ſeiner Abreiſe nach Sakramento Mittheilung machen, in Gedanken ſah er ſchon ſeinen Namen auf der Liſte der durchgebrannten Miether figuriren und ſich von Roſy verabſchieden. Mehr konnte Niemand von ihm ver⸗ langen. Mit drei Sprüngen hatte er die Lauftreppe erſtiegen und ſah ſich nach Mr. Nott um. Derſelbe ſchien nicht zu Hauſe zu ſein, und nach einem Blick durch die halboffene Kajütenthür wandte ſich Mr. Renſchow der Küche zu, wo er Roſy zu finden hoffte. Doch auch dieſe Annahme erwies ſich als kirig und ziemlich enttäuſcht ſchlug Mr. Renſchow den Weg nach ſeinem eigenen Zimmer ein. Im Begriff, die Thür zu ſchließen, vernahm der junge Mann draußer im Gang das Rauſchen einer ſchweren Schleppe, der Laut war ſo ungewohnt an dieſer Stelle und die Annahme, daß Roſy's Gewänder denſelben verurſachen könnten, ſo unwahrſcheinlich, daß Mr. Renſchow lauſchend und neugierig auf der Schwelle ſtehen blieb. Jetzt näherte ſich das Geräuſch und im nächſten Augenblick ſchwebte eine verſchleierte Geſtalt mit lang nachſchleppendem Gewand an ſeinem Zimmer vorbei. Renſchow's Herzſchlag ſtockte und abergläubiſche Furcht malte ſich in ſeinen Zügen, während er ſich ſelbſt thöricht und albern ſchalt— die Erſcheinung verſchwand in der Kajütenthür und es ließ ſich nicht leugnen, daß ihre Bewegungen die einer ſehr graziößſen Geſtalt waren. Kaum wiſſend, was hat, folgte Mr. Renſchow der geheimnißvollen Perſönlichkeit bis in die Kafüte— als er die nur angelehnte Thür aufſtieß, vernahm er einen leiſen Schrei und im nächſten Augenblick flog der Schleier zurück und ent⸗ hüllte Roſy's liebliche, von dunkler Gluth übergoſſene Züge. „Ich— ich bitte um Verzeihung, ſtammelte der junge Mann, ich wußte nicht, daß Sie es waren.“ „Ich habe etliche Kleider anprobirt,“ ſagte Noſy, welche ſich tmwiſcher von ihrer Beſtürzung erholt hatte, lächelnd, und dabei wies ſie auf etnen gel⸗ 30. Auguſt. 7. Seite? Dr. Blersch. american Dentist. D 27 9. Planken. D 2, 9. Gicht, Rheumatismus, e Drüſenleiden, Ner⸗ venkrankheiten, Hüftleiden, Kreuzſchmerz, Kopfſchmerz, Huſten, Heiſerkeit, Athem⸗ beengung Harn⸗ und Un terleibskrank⸗ heiten, Schwächezuſtä„Frauenkrank⸗ heiten, Bleichſucht, We 5, Regelſtö⸗ rung, Gebärmutterleiden, Krämpfe, Ge⸗ müthsverſtimmung ꝛc. behandelt mit unſchädlichen Mitteln, auch brieflich, Bremicker, pract. Arzt in Glarus. 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Sämmtliche Kleidchen ſind in Größen für Kinder von—12 Jahren vorräthig. schwister Böhm, Mannheim, Planken, E 2, 17—18. 1985 E bur Cintrefen der nenen Winker⸗Waaren haben wir uns entſchloſſen, einen Poſten leidchen und offeriren: .—,.70,.—,.50, 85 Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittheilung, von 1 9 dem am Samſtag Nachmittag unerwartet plötzlichen Tode unſeres innigſtgeliebten Gatten, Vaters, Bruders und Schwagers 5 Adam Schreiner Alker von 65 Jahren. 10926 Um ſtille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Maunnheim, den 28. Auguſt 1887. Die Beerdigung findet Montag Nachmittag um 5 Uhr vom Trauerhauſe F 4, 20 aus ſtatt. 1 116. 0 Deutsche benerafechtschule Labt. Verband Mannheim. Samſtag, den 3. September 1887, ſeſ in Bd 9 f˖ In Gunſten des erſien dentſchen Reichs⸗ 4 wniſenhanſes in Jahr. Auch bei dieſer Feſtlichkeit beabſichtigen wir zu Gunſten des erſten deutſchen Reichs⸗ waiſenhauſes in Lahr eine Verlooſung freiwilliger Gaben zu veranſtalten und bitten wir, uns ſolche recht reichlich zuwenden zu wollen. Zum unentgeltlichen Eintritt berechtigen nur unſere grünen pro 1887 ansgegebenen Mit⸗ gliedskarten, welche bei den Herren Ludwig chimmer 1, 4, Karl Arnold H 4. 27 zum Verkaufe à 80 Pfg. aufliegen und ſind dieſe Herren auch bereit, die uns für die Verlooſung zugebachten Gegenſtände in Empfang zu nehmen. 106431 Der Vorſtand. eeeeeeee Gewerhe⸗ und Induftrie⸗Vetein Mannheim. Nächſten Sonntag, den 3. September wird der Verein einen Ausſlug nach Karlsruhe unternehmen. Zweck dieſes Ausfluges iſt, der dortigen Ausſtellung von Kunſt⸗ ſchmiedearbeiten einen Beſuch abzuſtatten, und nach Beſichtigung derſelben die noch übrig freie Zeit in geſelligem Beiſammenſein in der Reſidenz zu verbringen. Wir laden hierzu die Mitglieder unſeres Vereins ſowie auch alle übrigen Intereſſenten, insbeſondere die hieſ. Schloſſer und Schmiede, auch wenn nicht Mitglieder des Vereins, freundlichſt ein, mit der Bitte, ihre Betheiligung. dis längſtens Freitag Abend bei Herrn Aulbach E 1, 12 Sattlerladen gefl. arzngeigen 109441 Bei genügender Betheiligung tritt Fahrpreisermäßigung ein. Abtabrk Sountag früß 8 ubr. Der Vorſtaud. Bau⸗Intereſſenten thellen wir dierdurch mit, daß wir, um unſere 10931 5 85 einzuführen, im Laden des Herrn Friedrich Nieper(Firma Jakob Groß am Speiſemackt in Maunbeim) einen ſolchen Boden haben legen laſſen, deſſen Befichtigung jedem Intereſſenten geſtattet iſt. 5 Auch hängen Proben don ſolchem Boden, gewichſt und geölt im„goldnen ge zu Jedermanns Einſicht. Ber ſehr dillige Preis(eirea M..— per[IMtr., weniger als eichen) und die durch die Zähigkeit des Nußholzes unbeſtreitbare Dauerhaftigkeit der Böden lüßt unz hoffen, daß dieſelben bald, ebenſo wie im Auslande vielfache Ver⸗ wendung finden werden und ſehen geneigten Aufträgen gerne entgegen, J. Sehmitt& Cie. in Ladenburg a/N. . Herr Schreinermeiſter und Bodenleger Weiß in Maunheim, 1 5, 14 fur Auskunft und Uebernahme von Auſträgen ebenſaus bereit Rostauration Peler, Gggersheim. Allen Freunden und Gönnern die ergebene Anzeige, daß am Sonntag und Monlag, den 4. und 5. September das Kirchweih· Jeſl gefeiert wird. 10908 Lade daher alle Beſucher unſeres Feſtez ein, mit dem Bemerken, daß ich für vorzügliche Speiſen und Getränke aller Art beſtens Sorge getragen. Hochachtungsvoll Anton Peter. Croßer Mayerhof. Kvorzügliches Wiener Bock- und 4 Lager-Bier 10945 7 direet vom Fass. uten bürgerlichen Mittagstisch.— Restauration à la carte. D 5, 11. Zur Stadt Aachen. D 5,1. 8„ Heute Abend 10946 Schvrinssnöche U. Schweinsrppchengg rtnit neuem Sanuerkrant und Erbſeupuree bei hochfeinem Stoff. H. Haegele. Wirthſchafts⸗Cröffnung und Empfehlung. Einem hieſigen und auswärtigen Publikum, ſowie meiner verehrl. Nach⸗ barſchaft die ergebene Anzeige, daß ich am hieſigen Platze in meinem käuflich erworbenen Hauſe F 4, 4 eine Reſtauration zur — Pfälzer Meinstube Auguſt eröffnet habe. Es wird ſtets mein Beſtreben ſein, nur durch aute, reiue Weine, kalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit, ſowie durch aufmerkſame Bedienung mir das Vertrauen meiner werthen Gäſte zu erwerben, und bitte um recht zahlreichen Zuſpruch⸗ Mannheim, den 25. Auguſt 1887. 10824 Hochachtungsvoll F 4, 4. A. Heim. F 4, 4, Unter Bezugnahme an unſere vorausgegangene An⸗ zeige, theilen wir den verehrl. Hausbeſitzern mit, daß wir inzwiſchen bereits eine größere Anzahl Häuſer für den Auſchluß an die Städt. Waſſerleitung ein⸗ gerichtet haben und weitere Beſtellungen gerne entgegen⸗ nehmen. Für prompte Ausführung wird garantirt; Koſtenvoranſchläge gratis. 10947 Massot& Werner. Gas⸗ und Waſſerleitungs⸗Geſchäft. Wohnungsanzeige. Ich wohne nunmehr 8 1094 S, 7, 3. St. Stadtpfarrer Bauer. RNuhrkohlen alle Sorten beſter Qualität empſiehlt 106421 Peter Ruf, T I, 5. 5 im Hintechaus Z Snmef F 4, 15 u Küche Aſcherei⸗Jetpachtung. Die Großh. Bezirksforſtei Mann⸗ heim verpachtet am. 5, J den 7. September d.., Vormittags 9 Uhr im Relaishaus bei Rheinau die Ausübung der Fiſcherei im Altwaſſer des Do⸗ mänenwalddiſtrikts Backofenwörth für die Zeit vom 1. Oktober 1887 bis dahin 1897. Die Pachtbe⸗ dingungen können bei obengenannter Stelle eingeſehen werden. 10083 Weinſaß⸗Verſteigerung. Dienſtag, den 30. 1887, Nachmittags 2 Uhr werden im Auftrag in K 4, 5 wegen Kellerräum⸗ ung gegen E 1 große Parthie we 2 —FVaß, im Gehalt von 400 bis 1200 Liter, ſowie Lager und Sockel verſteigert, wozu ergebenſt einladet 0854 J. Marti 1 artin. 9 9 Krieget⸗Verein. Geſangsabtheilung. Mittwoch, den 31. d.., Abends ½9 Uht Geſang⸗Probe im Nebenzimmer des halben Mond H 2, 3 10945 * Der Vorſtand Wopmmng t Geſhet⸗ von Moriz Schleſinger Firma J. B. Levi& 2, 23. 10929 Schnlentlaſſenes Mädchen für leichte Arbeit ſofort geſucht. 10986 Näheres im Verlag. Eine arme Frau verkor ihr Porte⸗ manngie mit Mk. 1 40 Pfg. Inhalt vom Kaufhaus bis J 5, der redliche Finder wird gebeten dasſelbe in der Expedition dieſes Blattes abzugeben. 10935 1 Handkarren, 1 Aushängekaſten zu verkaufen in H 7, 8. 10937 500 Pfd. Zeitungen das Pfd. 6 Pfg. 5 zu verkaufen in K 7, 8. 10938 Eiſerne Speißträger und Speißſieben in H 7, 8. 10939 Reuban E 8, 8 bis I. Sttober Verſchiedene abgeſchloſſeue Woh⸗ nungen beſtehend aus 4 Zimmer mit Balkon, Manſarde und Zubehör, Par⸗ terrwohnungen mit Compfoir, Werkſtätte oder kleinem Magazin, verſchiedene Woh⸗ nungen je 2 Zimmer, Küche und Zu⸗ behör zu vermiethen. Näheres zu erfragen G 5, 5, parterte oder G 6, 17, 2. Stock. 10942 Getragene Kleider, Schuhe u. 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