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(Von Konrad Erlin.) 1) Sb5—d4, Ke5— d6; 2) Lg2—06, Kdé—e5; 3) Lds—g5, beliebig; 4) Sh6—f7. „bA-h3; 2) Sn6—f7.., Ke5—H4; 3) LdSg5-, Kf4—g4; J) Lg2—f8f. b. 1).... Ke5—f4; 2) Shée—fr, Kf4—es; 3) Lds95-., Kes-d8 4) Sf7—e5⸗⸗ F„KfA-g4; 8) Lg2-—18, Kga-hr; 4) 8ff—85⸗5 2 Ein feines Problem, das die Kraft Vereinter Wirksamkeit der kleinen Offiziere schön zur Geltung bringt. Sehr gefällig ist Variante., doch auch b. gewährt ein überraschendes Matbild.— Der Versuch mittelst 1) b7 en oder anderer Züge zum Ziele zu gelangen, scheitert. KRichtig angegeben von g hier, N. H. in Ja- worow, Prof. A. O. in München, K. D. in Freiburg. Auflösung von Nr. 126. (Von J. Minekwitz.) 1) Dds-ag, Lh6—f4; 2) Da5—d5 +, Sb4dcd5; 8) Lds⸗g Ni„Ke4-f4; 2) Daß—e5-f+, Kf4—g4; 3) Le6= D„anders; 2) Da5—d5=, Ked—f4; 3) D3²= Richtig angegeben von Prof. A. O. in München, K. D. in Freiburg, N. E. in Ja worow. Auflösung von Nr. 127. (Von G. J. Slater.) 1) Df7—-g8, beliebig; 25 D, Loder 5 Richtig angegeben von hier, K. D. in Freiburg, N. H. in Jaworow. Auflösung von Nr. 128. (Von B. Hülsen.) 1) Sc8—b6, KfS e7; 2) Da8—e8-+, beliebig; 3) L oder S⸗ a. 1)„Le7.—bs; 2) Dasdebs, beliebig; 8) Dz= Bichtig angegeben von N. H. in Jaworow. Auflösung von Nr. 129. (Von W. Steinmann.) 5 Dds-bs, Sd7—o5, b6; 2) 884—f6-L, Ked4—es; 3) Td5—d8f⸗ „Ke4d5; 2) 8g6—e7, K beliebig; 3) Db6—ba-t⸗ „Lasped5; 2) Sg4—-., Ked 5;) g2—=+ „Lel—b2; 2) Db6—b4.-, belgd 3) S oder D= Bichtig angegeben von E. D. in Freiburg, N. in Jaworow. Auflösung von Nr. 180. (Von Franz Schrüfer.) 18 Sdi, beliebig; 2) Dg6—!, Telbcbli; 3) Sa4- e„anders; 3) Db7, hI, 5A A. 95„e8—02; 2 5g6—hi, Sdl pel.; 3) Sa4 eg8= 33 mers 0 Haßd U v 4 1 2) Dg6-7, beliebig; 8) D oder 8f⸗ 0. 1)„ Tel—bil oder 02; 2) DN, beliebig; 3) D oder 83= Fin variantenreiches Problem mit brillantem Hauptspiel. Leider sind die Varlanten nicht gleichwerthig. Bichtig angegeben von N. H. in Jaworow. Frof. A. O. in München, K. D. in „Hat Vater Ipnen weiter nichts 5 „Ne „Und haben Sie auch Nichts verloren?“ „Verloren? Was ſollte ich verloren haben? Mr. Nott gab mir den Brief geſtegelt und adreſſirt,“ entgegnete Renſchow erſtaunt und befremdet. „Das begreife, wer kann,“ ſagte Roſy kopfſchüttelnd und Mr. Renſchow den Inhalt des Kouverts, ein unbeſchriebenes Blatt weißen Briefpapieres, reichend. Mr. Renſchow fühlte, daß ihm die Zornröthe ins Geſicht ſtieg.— Mr. Nott begnügte ſich nicht damit, ſelbſt ein Narr zu ſein, er wollte auch Andere zum Narren machen! „Hier muß ein Irrthum vorliegen,“ ſagte er dann, ſeinen Aerger mühſam unterdrückend,„ich kann Ihnen die Verſicherung geben, Miß Nott, daß ich der Meinung war, Ihnen einen Brief Ihres Vaters zu überbringen,— offenbar hat Mr. Nott ſich vergriffen und dies leere Blatt anſtatt des für Sie beſtimmten Briefes eingeſiegelt,“ aber während er dies äußerte, hatte er innerlich die Ueber⸗ zeugung, daß Mr. Nott, irgend einen albernen Zweck verfolgend, abſichlich ſo gehandelt habe. Roſy bot dem jungen Manne die Hand:„Laſſen wir's gut ſein, Mr. Renſchow,“ ſagte ſie freundlich,„Vater iſt mitunter vergeßlich. Da er mir nun aber nichts über die Ergebniſſe der Nacht mitgetheilt hat, muß ich Sie ſchon bitten, meine Neugierde zu befriedigen.“ Renſchow's Aerger verflog vor ihren Worten und er beeilte ſich, Roſy's Wunſch zu erfüllen. Er ſagte ſich, daß Mr. Nott Geräuſch und Schritte auf dem Pontiac vernommen, daß er ihn geweckt und daß ſich dann, trotz ſofortiger Nachforſchungen, Nichts und Niemand gefunden habe. Er zögerte einen Augen⸗ blick, bevor er weiter ſprach und ſagte dann bittend: „Miß Roſy, zürnen Sie mir nicht, wenn ich Ihnen mittheile, was Sie nach meinem Dafürhalten erfahren müſſen— Mr. Nott glaubt, Monſieur de Ferrieres ſei der Eindringling geweſen, und habe ſein Beſuch den Zweck im Auge gehabt, Sie zu entführen!“ Die dunkle Gluth, welche in Roſy's Antlitz ſtieg, machte im nächſten Moment einer erſchreckenden Bläſſe Platz, aber ſie wußte ſich zu beherrſchen und nur der Ausdruck ihrer Augen ließ errathen, wie tief die Mittheilung ſie verletzt. Dann ſagte ſie ſtockend und leiſe: „Alſo deshalb— lachten Sie ſo ſpöttiſch, als— als Vater ſagte, %— ſti reiſefertig?“ 5 Gelan n Redigirt von 8 f. Mitgliedern des Mannheimer Schachvereins Badenia. Schach⸗-Seitung. Abonnsmentspreis für TFar Adressirs- Allgemeines, Deutschland M..—, für Oesterreioh 80 kr., für d 35 85 uenabelm, Us 11. sterreio., für das Ado torn Mannhelm ue SeptemberJ80/. duartal frei unter an E. Verabt cand. med., Kreuzband. 1 15 Blumenstr. 19,IIE. — tttt᷑Br Problem Nr. 171. Nr. 172. Von H. J. Winter-Wood.(1. Preis im Von G. J. Slater.(2. Preis im Turnier Turnier des 1 2 1 7 15 25 25 17. e 1 2 8 Mat in drei Partie Nr. 99. (Vierspringerspiel. Gespielt im Meister-Turnier zu Frankfurt a. M. am 18. Juli 16570 Weiss: H. v. Gottschall. Schwarz: Prof. J. Berger. 1) e2—e4 e1e5⁵ 19) Sgsdce! Te6—e7) 2) 8b1—e3 SbS—06 20) Se4— d& eb d4) 8) 8g1—43 88—16 21) 8f8—d4 84d7—e5 4) LfI—e4) IIS—b4 22) f2—14 Se5—17 5) d2—d8 d7-dG 23) Sd6E—15 Te7—d 6) b2—bg Les—es 280 02—e2 e6—05 7) Le4—bs Sc5—e7 5) Sd4—es Td7ddl 8) Lel—d2 Se7—-g6 26) TfIKdIi TfS—68 9) Sc3—e2 Lb4d2 27) Stßeg7 Tes—27 10) Dd1cde? es 28) f4—f5§t7—g5i 110 c2—e8 d6—4d5 29) Sg7—hb5 Sgbdse 12) Pd2—02 Dds—b6 30) f5—g6 05—0- des„Sheffleld Independent“. 12725 1 2 28 —27—5 4 5 5 Mat in drei Zugen. 13)—0—0 31) Kgi—-hI Db6e—- 14) Se2—g3 Tas—e89 82) Degdces-- Tefees 15) Tal—eIl Sf6—d7 80 Tdlde Deß—8 7 16) ds—da 17—65) 34) Tdssefs-E. KgS 8 158 17) Tei-dI d5e 35) göꝰch7 Kug Fedben 18) Lbasce6 Tespce6 ) Stärker ist Lbö. 2) Hier käame Tas—e8 in Betracht. 3) Eine bessere Vertheidigung bot 8g6—14. J Dies 5 den Springer in des Schwarzen Spiel einzudringen. ) Auf 28) 86—14 konnte 29) De2—g4 oder c4 folgen. Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Kaunheimer Polksblalt.— Badiſche Volkszeitung.) 85 Der Schatz des Pontiac. Roman von Bret Harte. Deutſch von A. Geiſel. Graabru eenene ortſetzung.) „Ganz gewiß,“ nickte Abner Nott mit überlegener Miene. Renſchow blickte den Andern fragend an und äußerte dann gereizten Tones „Sie wiſſen alſo ganz beſtimmt, daß es Monſieur de Ferrisres we welchen Sie an Ihrem Fenſter vorbeigehen ſahen, bevor Sie nach mir niefen? Abner Nott ſenkte bejahend ſein weißes Haupt. „Aber Sie ſagten mir doch, er ſei, vom Schiff kommend, am Fenſt vorbeigeſchritten— war dies der Fall, dann kann es nicht de Ferrieres gewef ſein, welcher hier unten das Geräuſch verurſachte.“ „Kann ſein, kann auch nicht ſein,“ bemerkte Nott in orakelhaftem T „Aber wenn er ſchon inmitten des Schiffes verſteckt war, wie dieſe Thüre welche Sie vorhin erſt verriegelten, annehmen läßt, hatte er doch dies Werkzeu welches ich im Verſchlag am Boden liegend fand, kaum mehr nöthig,“ meinte Renſchow kopfſchüttelnd, während er dem Andern das Stemmeiſen hinhielt. Mr. Nott unterſuchte das Werkzeug und nickte bedeutſam, blickte ziemlich beunruhigt auf die Luke, neben welcher er ſaß. Renſchow fing dieſen Blick auf. „War hier Alles in Ordnung?“ fragte er dann nachdenklich. d Lukenpforte geſchloſſen?“ „Ja,“ antwortete Abner Nott unbedenklich, und erſt nach einer W̃ ſetzte er, offenbar eine neue Anſicht der Sache gewinnend, hinzu:„Wenn mir einen Hammer und etliche große Nägel aus der Muche holen wollten, dü es nicht ſchaden— ich möchte die Lukenpforte zunageln.“ Renſchow beeilte ſich, Mr. Nott's Wunſch zu erfüllen, und währ nd f Beſitzer des Pontiac die Lukenpforte gegen weitere Angriffe verwahrte, ſe der junge Mann überall aufmerkſam um. Daß ein unberufener Eindringlit das vernommene Geräuſch verurſacht, konnte er nicht bezweifeln, dagegen ihm Nott's Behauptung, Monſieur de Ferrisres ſei es geweſen und ſein Beſu⸗ habe Roſy gegolten, durchaus nicht einleuchten. Weit eher ſchien es ihm denk⸗ bar, daß der laskariſche Matroſe, in Sleight's Auftrag, auf 11 hier geweſen ſei. Wäre 9 cke Renſchow ohne Zögern b — 12— Fünfter Congress des Deutschen Schachbundes. Folgender Bericht der„Chess Monthly“, als das massgebende englische Urtheil über den grossartigen internationalen Wettkampf des Deutschen Schachbundes in Frankfurt a. M. dürfte wohl unsere Leser interessiren. Die Liste der Theilnehmer am Meisterturnier, schreibt der Berichterstatter, welche ursprünglich vier und zwanzig Namen enthielt wurde schliesslich auf einund⸗ ZWwanzig reducirt, da Bird nicht erschien und Minckwitz von Leipzig und B. Schott- länder von Breslau sich schon vorher zurückzogen. Schottländer's Abwesenheit war sehr zu bedauern, denn obgleich nicht physisch kräftig genug, um den Drueck eines 80 langen Kampfes zu ertragen, ist er ein feiner Spieler, an Positionsurtheil steht er keinem nach und würde sicherlich einige schöne Partien beigetragen haben. Das Spiel wurde von Tag zu Pag streng nach dem Programm fortgesetzt und schon am Anfang war es augenscheinlich, dass die anglo-amerikanische Schaar wieder treff- liche Beweise ihrer Spielstärke liefern werde mit Ausnahme von Zukertort, welcher die ganze Zeit hindurch leidend gewesen und Gunsberg, welcher nach einigen Nieder- lagen sich ganz spielunfähig zeigte. Der Kampf war von hartnäckigstem Charakter und die sogar am wenigsten gefürchteten Meister zeigten sich bei verschiedenen Stadien des Turniers von vorallerein höchst gefährlich, wie auch der Schluss-Record am deutlichsten bezeugt. Der Kampf war nicht durch viele Ueberraschungen be⸗ Zzeichnet, doch war fast bis ans Ende das Ergebniss ungewiss, besonders hinsichtlich Meiss; auch spielten einige der jüngeren Meister vortrefflich. Von den älteren bewies Kapitan Mackenzie, dessen Spiel andauernd von hoher Qualität war, nicht nur seine merkwürdige Geschicklichkeit als Turnierspieler, sondern überraschte sogar seine eitrigsten Bewunderer durch seine Ausdauer. Dieser ausgezeichnete Vor- küämpfer hat nun zum ersten Male in einem Turnier diesseits des aflantischen Oceans den ersten Preis errungen und hat diese Ehre auch reichlich verdient. Sein Sieg war bei den Frankfurtern so populär wie bei den Mitkämpfenden und dürfen wWIir ihm herzlich gratuliren zu geinem Erfolg in einem der herrlichsten jemals erstrittenen Schachturniere. Mr. Blackburne zeigte sich gleich im Anfang von seiner besten Seite und obgleich er später ein wenig nachgab, bleibt es durchaus keine geringe That, des zweiten Preises theilhaftig zu werden, in einem Kampf, an dem ein und zwanzig Meister sich betheiligen. Herrn Max Weiss kannte man schon seit vielen Jahren als einen höchst gefährlichen Gegner, aber bei der jetzigen Gelegenheit hat er alle seine früheren HErfolge Übertroffen, Er nahm Anfangs keine bedeutende Stellung ein, doch gelangte er Schritt für Schritt vorwärts, gab niemals nach und errang schliesslich seine hohe Position durch Fleiss und Ausdauer. Seine zahlreichen Freunde in Wien wWerden höchst erfreut sein, denn durch seine grosse Bescheidenheit und Courtoisie ist er allgemein beliebt, Herr v. Bardeleben ist in englischen Schachkreisen sehr gut bekannt als der Sieger in dem Visyanagaram-Turnier von 1883, Bei der jetzigen Gelegenheit erwartete man, dass er den ersten Preis gewinnen würde; denn seine anfüngliche Spielweise liess mehr erhoffen, als er schliesslich errang. Indessen hat Herr v. Bardeleben jede Ursache, zufrieden zu sein. Ausgenommen ein sehr geringes Nachgeben in den letzten Tagen des Turniers, konnte man sein Spiel zur höchsten Klasge rechnen und verspricht dasselbe eine grosse Zukunft. Die nichsten zwei Preisgewinner, Professor Ba aus Graz und Dr. Tarrasch aus Nürnberg, errangen Erfolge nicht Über die Erwartungen ihrer Freunde, denn Ersterer ist durch eine schwache Konstitution, welche den grossen Anstrengungen eines Turniers nicht ge- Wachsen ist, sehr in Nachtheil versetzt und Dr. Tarrasch fing so schlecht an, dass trotz seiner prächtigen Lorbeeren in Hamburg 1885 man diesmal kaum zu hoffen Wagte, dass er sich einen Preis gewinnen würde. B. Englisch, ein Veteran aus vielen Turnieren und Matches, fing sehr gut an und am Ende der ersten Woche koukurrirte er auf einen der ersten Preise, doch von da an ging des Wiener Meisters vortreffliche Stellung durch Niederlagen verloren. Die letzten zwei Preisgewinner sind unsern desern sehr gut bekannt. Herr Louis Paulsen nimmt die ehrenreiche Stellung eines Doyen der deutschen Schach-Schule ein und freuten wir uns sehr, in seinem Spiel eine entschiedene Besserung zu constatiren. Herr Schallopp behält die Gewohnheit, seine vielen Freunde durch die merkwürdige Ungewissheit seines Spieles zu überraschen. Meisterhafte theoretische Kenntnisse, raschen Blick und beständige Praxis hätten ihm sicherlich eine höhere Stellung angewiesen, zu welcher wir ihm auch völlig berechtigt hielten. Indessen ist Schalopp ein unermüdlicher Arbeiter und seine vielen literarischen Arbeiten Während der Turniers durften seinem Spiel sehr nachtheilig gewesen sein. Aus Raummangel können wir nicht jeden Meister besehreiben, wie wir wünschen und wie — 880 Bemerkungen hinſichtlich Monſieur de Ferrieres' begründet geweſen. Alles in Allem genommen war Nott doch ein Einfaltspinſel— mit dem Vernageln der Lukenpforte glaubte er ſeine Pflicht vollauf erfüllt zu haben und inzwiſchen— Hier wurde Mr. Renſchow's Gedankengang vom Eigenthümer des Pontiac geſtört. Mr. Nott bat den jungen Mann, ihm in die Kajüte zu folgen, und ſagte, als Beide dort Platz genommen hatten, mit wichtiger Miene: „Mr. Renſchow— ich hätte Sie um eine Gunſt zu bitten. Vielleicht finden Sie meine Forderung unbeſcheiden, ſowohl in Bezug auf die Koſten der⸗ ſelben, wie auch der Zeit, welche die Erfüllung meiner Bitte in Anſpruch nehmen dürfte, und ſo darf ich wohl vorausſchicken, daß ich gewillt bin, nicht nur die Koſten, ſondern auch den Aufwand an Zeit zu vergüten. Meine Bitte lautet kurz und bündig dahin: Würden Sie mir einen Brief an Roſy perſönlich be⸗ ſorgen und mir auch die Antwort überbringen?“ Renſchow zuckte zuſammen, als die Verwirklichung ſeines Wunſches, Roſy zu ſehen, in ſo unerwarteter Weiſe greifbare Geſtalt annahm. „Ich habe Sie wohl nicht recht verſtanden,“ ſtammelte er verwirrt. „Vermuthlich nicht,“ beſtätigte Mr. Nott mit ernſthafter Miene,„meine Beweggründe werden Ihnen vielleicht erſt ſpäter klar werden, für jetzt handelt es ſich nur darum, ob Sie mir Ihre Zeit opfern wollen.“ „Wenn Ihnen ein Gefallen damit geſchieht, bin ich bereit,“ ſagte Renſchow haſtig. „Schön,— wenn Sie mit dem Frühboot um ſieben Uhr fahren, ſind Sie um zehn Uhr in San Rafael.“ „Aber ich dachte doch, Miß Roſy ſei nach Petaluna gefahren,“ fiel der funge Mann dem Beſitzer des Pontiae ins Wort. Nott betrachtete den Frager mit überlegener Miene. „Ganz recht— das ſollten Sie auch denken,“ nickte er dann mitleidig; „das Publikum im Allgemeinen und Ferrisres ſammt ſeinem Anhang im Beſon⸗ dern weiß es nicht anders. Ich fagte, Roſy gehe nach Petaluna, aber wenn Sie nach Madrono bei San Rafael eilen, werden Sie Roſy dort finden.“ Wenn Mr. Renſchow ſchon vorher das Bedürfniß gefühlt hatte, Roſy zu ſprechen, ſo war dies jetzt, nachdem er dieſen neuen Beweis von Abner Nott's unergründlichem Mißtrauen erhalten hatte, in erhöhtem Maße der Fall. „Ich werde mich ſofort reiſefertig machen,“ erklärte er, worauf Mr. Nott ſich an ſeinem Schreibtiſch zu ſchaffen machte und dem jungen Mann ſodann ein geſiegeltes Kouvert einhändigte. „Ich verlaſſe mich darauf, daß Sie dies Billet Roſy perſönlich übergeben und auf Antwort warten,“ ſagte er dabei in ernſtem Ton. Renſchow nickte und ſchnitt Abner Nott's weitere Rede, die Vergütung ſeines Aufwandes an Zeit und Geld betreffend, kurz ab, indem er erklärte, er habe noch verſchiedene Reiſevorbereitungen zu machen. Punkt 7 Uhr befand er ſich auf dem nach San Rafael abgehenden Boot und während der dreiſtändigen er es verdient. Fritz, Noa und Taubenhaus sind unsern Lesern ebenfalls gut bekannt, Die zwei ersten sind gute lustige Kameraden, welche die Turniere zur Ferien-Unter- haltung besuchen und auch im Stande sind, eine grosse Partie zu spielen, wenn sie dazu aufgelegt. Fritz schlug Mackenzie und machte Remis gegen Bardeleben und Blackburne und auch Noa schlug Mackenzie mit erstaunlicher Schnelligkeit, wählte er doch als Nachziehender die französische Vertheidigung und spielte die ersten dreissig Zügen in sieben Minuten. Metger ist ein fleissiger vorsichtiger Spieler, welcher in der kurzen Zeit, die er dem Spiel widmen kann, möglichst viel Schach haben möchte. Alapin und Schiffers verdienen besondere Berücksichtigung. Sie kämpften zum ersten Mal gegen Meister mit Ausnahme von Tehigorin. Fettteref ist ein Schüler von Schiffers, dessen Styl er angenommen hat, rasch, geistreich und brillant, Alapin be⸗ sitzt ausserdem mehr Festigkeit. Beide sind Spisler ersten Ranges und bezweifeln wWir nicht, da sie jetzt Selbstvertrauen gewonnen haben, dass sie auch in Zukunft gefürchtete Gegner sein werden. Beide sind vollkommene Gentlemen und waren unter den Meistern sehr beliebt. Burn erholte sich spät von einem sehr schlechten Anfang und hätte er eine höhere Stellung beanspruchen können, er begegnete aber einerseits Spielern, welche ihm völlig unbekannt waren und andererseits verfolgte er zu weit die verführerischen Lehren des Apostels der modernen Schachschule. Ge- stattete ex sich doch einmal ein Steinitzgambit zu spielen, welches er auch gewann, aber nur durch grossen„fluke“(Zufall?). Harmonist, der jüngste Meister, hat noch nicht genügend Selbstvertrauen, aber alle Eigenschaften eines Spielers erster Klasse und vor allem Jugend. Scheve ist schon älter, liebt Schach sehr und hat nur desshalb mitgespielt. Zum Schluss können wir nicht umhin, zu bemerken, dass das Congress- Comité und besonders die zwei Präsidenten, Herr Jean Gunter und Herr Emil Rosen- thal, ihr Aeusserstes thaten, um den auswärtigen Spielern Gastfreundschaft zu bezei- gen und sicherlich wird Jeder den schönen Zoologischen Garten, wo das Turnier stattfand, in angenehmer Erinnerung behalten, sowie die verschiedenen Unterhaltungs- lokale des herrlichen Frankfurts— das Bankett, den Ausflug nach dem Niederwald und das Schlussbankett. Bei letzter Gelegenheit forderte Herr Zwanzig der uner- müdliche Sekretär des Schachbundes die British Chess Association zu einem Massenwett- kampf in Holland auf. Mr, Hoffer, Ehrensekretär der Britiskh Chess Association, erwiderte, dass der Vorschlag der nächsten Generalversammlung der B. C. A. vorge- legt werden solle und zweifelte er nicht daran, dass die Herausforderung ange- nommen werde, Rundschau. Berlin, Im II. Turnier der Berliner Schachgesellschaft errang den 1. Prels stud. Schwarz(Halle); den II. und III. theilten Behrend und Rembe; den IV. er⸗ hielt Splittgerber. Das erste Preisproblem des Frankfurter Turniers soll eben jetzt erst We befunden worden sein, ein für den Autor und die Preisrichter ärgerliches reigniss. In Amerika herrscht trotz der grossen Hitze ungeheurer Jubel Uber Mackenzie's Sieg zu Frankfurt a/I. Das Vorkämpferschafts-Turnler des Columbia Ohess-Club ergab folgendes Resultat: G. Koehler gewann 5 Partieen, Rosenbaum 4, Schubert 2, B. Koehler 4, Halpern 3. Also hat G. Koehler die goldene Medaille und Vorkämpfer- schaft errungen. Dieser Wettkampf, gleichwie andere, gibt zu der Bemerkung Veranlassung, dass, den Namen nach zu beurtheilen, die Mehrheit der Schachspieler in Amerika Deutsche zu sein scheinen, Max Judd will Havannah besuchen und gegen Golmayo Vazquez und Carvajal spielen. Englan d. Das Geld für den Match zwischen Blackburne und 0 ist gezeichnet worden und soll der Kampf schon diesen Monat anfangen,. 80 wir auch von einem Match zwischen Mackenzie uud Blackburne gesprochen. In einem Problem-Turnier in Vorkshire weigerte einer der Preisrichter die Annahme einer Aufgabe, weil dieselbe seiner Meinung nach nebenlösbar sei. Ein anderer Preisrichter ver- öffentlichte indessen das Problem und entdeckte dann, dass es Überhaupt nicht lösbar sei. Oesterreich. Mit der August-Nummer der„Oest. Lesehalle“ beendigt Hermann Lehner die Veröffentlichung sämmtlicher Partieen des Wiener Internat.-Tür. niers von 1882, zweihundert und siebzig Partieen. Wahrlich, keine geringe Arbeit und für die Schachwelt ein grosses Verdienst. Unsern geschätzten Collegen gratu- Uiren wir auf's Herzlichste. — 881— Fahrt überdachte er ſein nächſtes Verhalten. Nach den Vorgängen der Nacht glaubte er Sleight keine weitere Rückſicht ſchuldig zu ſein, und ſo faßte er den Entſchluß, Roſy Alles zu bekennen— vielleicht erleichterte Mr. Nott's Billet an ſeine Tochter ihm dies Vorhaben, und ſo erreichte der junge Mann in ziemlich hoffnungsvoller Stimmung ſein Reiſeziel. Achtes Kapitel. Madrono lag am Eingang eines grünen Wieſenthals und prächtige alte Kaſtanienbäume beſchatteten den von San Rafael dahinführenden Weg. Als Mr. Renſchow die kleine Anſiedelung erreichte, war Roſy nicht zu Hauſe— ſie hatte ſich nach der etwa eine Stunde weit entfernten Poſtſtation begeben und die alte Negerin, welche Renſchow dieſen Beſcheid gab, fügte hinzu, wenn der Herr Miß Roſy entgegengehen wolle, könne er ſie kaum verfehlen— es gäbe nur einen Weg zur Poſt. Reuſchow ließ den Wink nicht unbeachtet— der Pfad wand ſich um einen am Ausgang des Thales gelegenen Hügel, welcher ein Vorläufer des etwa zehn Meilen entfernten, mit Hochwald beſtandenen, ziemlich hohen Tamalpais zu ſein ſchien, und der junge Mann ſchritt rüſtig darauf los. Er war in heiterer, zu⸗ verſichtlicher Stimmung, und als er bei einer plötzlichen Biegung des Weges Roſy ſich entgegenkommen ſah, beſchleunigte er ſeinen Schritt. Als er endlich vor Roſy ſtand, blickte dieſe indeß kaum auf, ſondern wandte ihre Aufmerkſamkeit einer Magnolienblüthe zu, welche ſie in Atome zerzupfte— offenbar hatte das junge Mädchen ihn geſehen und keine beſondere Freude darob gefunden. Ihm ſelbſt unbewußt, war ſein Gruß unter dem Eindruck von Roſy's abſichtlicher Kälte ſteif und gezwungen; halb zaghaft ſtreckte er ihr die Hand entgegen und biß ſich auf die Lippen, als ſie that, als bemerkte ſte es nicht. „Wie, Mr. Renſchow, ſind Sie's wirklich?“ fragte Roſy jetzt, anſcheinend höchlichſt erſtaunt; ſie konnnte es nicht hindern, daß ihr das Blut heiß in die Wangen ſtieg, und mit ſtockender Stimme ſetzte ſie hinzu: „Ich glaubte, Sie ſeien in Sakramento?“ Renſchow hatte ſowohl ihr Erröthen, wie ihre Verwirrung bemerkt und angeſichts dieſer„guten Zeichen“ kehrte ſein Selbſtvertrauen zurück. „Und ich glaubte, Sie ſeien in Petaluna,“ ſagte er luſtig,„anſcheinend haben wir uns Beide geirrt. Hier habe ich übrigens einen Brief Ihres Vaters für Sie— er berichtet Ihnen vermuthlich, was ſich heute Nacht zugetragen hat. Sie müſſen nämlich wiſſen, daß irgend ein unberufener Eindringling den Verſuch gemacht hat, den Pontiac nächtlicher Weile zu betreten— wer es war und wel⸗ cher Zweck dabei verfolgt wurde, weiß einſtweilen Nirmand. Mr. Nott freilich hegte einen Verdacht, den er Ihnen wahrſcheinlich mittheilt— ob er Grund zu ſeiner Annahme hat, muß die Zeit lehren.“ Roſy hatte nur mit halbem Ohr zugehört— jetzt betrachtete ſie das Kouvert, welches ſie mittlerweile geöffnet hatte, von allen Seiten und blickte dann Mr. Renſchow fragend an.