Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. der Badiſche Volkszeitung. Erſcheint täglich, Jonn⸗- und Feſttage ausgenommen. Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Ginzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg⸗ Nr. 212. g Der Zoll auf Nahrungsmittel. (Ein Stück ſozialer Frage.) In den Petitionen um Erhöhung der Getreidezölle, welche gegenwärtig von Getreidehändlern und anderen Gerberbtreibenden aus den öſtlichen Provinzen ausgegangen ſein ſollen, ſpielt eine große Rolle der Hinweis auf die große Anzahl der an der Landwirthſchaft als Produzen⸗ ten und Arbeiter betheiligten Perſonen; wenn dieſen nicht durch eine Zollerhöhung geholfen werde, ſo ſei auch für die anderen Erwerbsklaſſen eine Beſſerung der wirth⸗ ſchaftlichen Lage nicht möglich. Die in dieſen Behaup⸗ tunden hervortretende Anſchauung, daß der Staat gerade den zahlreichſten Berufsklaſſe durch Belaſtung aller anderen zu helfen habe, iſt ſchon oft widerlegt worden. Wie armſelig und trügeriſch der Maßſtab iſt, daß der Staat um ſo mehr Opfer für einen Beruf zu bringen habe, je zahlreicher derſelbe iſt, ergibt ſchon ein einziges Beiſpiel. Wäre der Satz richtig, ſo müßte man ſagen: „Je zahlreicher die Angehörigen der Landwirthſchaft ſind, deſto mehr Reſpekt müſſen wir vor dieſem Berufe haben, den die Amerikaner mit Recht„unſere Amme“ nennen, deſto mehr müſſen wir ſorgen, daß ihr die Steuern ab⸗ genommen werden und daß ſie genügende Preiſe erzielt. Auf der Goldwaage gewogen, bricht der Irrthum ſchon hier zuſammen. Denn nach dieſer Doktrin müßte ein Staat, der nur aus Landwirthen beſtände, gar keine Steuer er⸗ heben und die maßloſeſten Schutzzölle auf die im Ueberfluß vorhandenen Ackerbauprodukte ſetzen, die Induſtrie⸗ produkte aber frei ins Land hinein laſſen— weil ja keine Intereſſenten durch ſolchen Import geſchädigt würden; ein ſolcher Staat hätte gar keine Einnahme. Nicht minder bricht der Irrthum hervor, wenn man einen Schritt weniger weit geht; wenn man ſagt:„Je kleiner die Zahl der Nichtlandwirthe iſt, um ſo unbedingter müſſen ſie alle Steuern allein tragen und müſſen der Landwirthſchaft, ihrer Amme, hohe Preiſe bewilligen.“ Das hieße alſo ſo viel, daß nicht die Amme das Kind nähren ſoll, ſon⸗ dern das Kind die Amme! Viel richtiger iſt das Gegen⸗ theil: je zahlreicher ein Beruf beſetzt iſt, um ſo mehr kann derſelbe zu den Steuern beitragen, um ſo drückender würde er für die andern Berufe, wollte der Staat in die Preisbewegung eingreifen, und den Wenigen Blut ab⸗ japfen, um es den vielen zuzuführen, denn deſto eher würde den Wenigen die Exiſtenz unmöglich gemacht ſein. Man wird nicht leugnen können, daß, von der Frage der Bedürftigkeit ganz abgeſehen, es eher möglich iſt, daß Viele die Laſt Weniger auf ihre Schultern vertheilen, als daß umgekehrt Wenige eben diejenige Laſt auf ſich nehmen, die den Vielen zu ſchwer wird. In Wirklichkeit wird denn auch bei ſtaatlichen Ein⸗ griffen der geplanten Art nichts Anderes herauskommen, als daß, nicht etwa„die Landwirthſchaft“ die vom Staate zuf Koſten der anderen Berufe geſpendeten Wohlthaten empfängt, ſondern die Kaſſe der Steuerzahler und Ar⸗ beitenden aller Berufe bezahlen muß, was vorzugs⸗ weiſe den Großunternehmern der Landwirthſchaft zum Vortheil gereicht. Die Zum lauter als die Truppen! und Fülle achen. der biedern hat, die denn man nommen, ſchon ſo laufen. berichte klügere lich, daß nich Reiſe des undurchführbar war. iſt noch unbeſtimmt. Aufenthalt werde von der Witterung abhängen; ſobald die⸗ ſelbe rauh werde, ſolle alsbald die Weiterreiſe nach Italien angetreten werden. liegen bis jetzt vor und alle ſ drügen der Wonne. Präfekten der Haute⸗Garonne: Menſchen und Pferde geliefert worden ſein, ſode folgender Auseinanderſetzung bemüßigt findet:„Die herzigkeiten dieſer wackern Landbürgermeiſter und ihre Schnitzer Heate die Rechtſchreibekunſt 8 Ihre Worte dringen Begeiſterung vollſtändig ſein. Wahrſcheinlich haben übrig welche Ferron an dem urſprünglichen die Hauptſchuld. Miniſterial⸗Bureaus hatte ſich das genau zu ſtudiren, London, Die Die IAm Wonner Die Berichte der franzöſiſchen mobiliſirten Gegend ſchildern natürlich die Bevölkerung als im ſiebenten Himmel der Glückſeligkeit angelangt. Faſt 400 ſolcher bürgermeiſterlichen Berichte welgen in den höchſten Aus⸗ ürgermeiſter berichtet an den :„Alles iſt gut gegangen. ſind mit Enthuſiasmus abgezogenſ! Und ſolch' unbewußte Komik ſoll in Hülle ſodaß ſich die„France zu Ja, ein Die in Paris 17 Seleſeuſte und verbreitelſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. Kronpvinzen. Der Kronprinz traf Dienſtag Abend 9 Uhr mit einer halbſtündigen Verſpätung des Courier Empfang war außer dem Per Geſandtſchaft Prinz Ludwig Ferdinand, der Herzog und die Herzogin von Montpenſier und Prinz Ernſt von Sachſen⸗ Meiningen anweſend. Auf dem Warteſteig drückte der Kron⸗ prinz den Herrſchaften bloß die Hand, dann aber unterhielt er ſich im Fürſtenſalon mit ihnen etwa fünf Minuten. geachtet, daß der Kronprinz in einem geſchloſſenen Wagen zum Gaſthof fuhr, begrüßte ihn trotz der ſpäten Stunde eine zahlreiche Menſchenmenge mit ſtürmiſchen Hochrufen. Stun⸗ deulang war der Bürgerſteig vor dem hellerleuchteten Gaſt⸗ hofe dicht beſetzt. Die Zahl der eingelaufenen Blumenſpenden war Legion. Als der Kronprinz geſtern Vormittag in offenem Landauer zum Bahnhofe zurückfuhr, war halb München auf den Beinen. Der Kronprinz grüßte freundli Seiten hin. Sein Ausſehen iſt daſſelbe wie zur Zeit der Jubiläumsfeſtlichkeiten in Londo in 12 55 in München ein. onal der preußiſchen Un⸗ ch nach allen n; die Stimme klang 0 aber immerhin noch heiſer, Die Abfahrt erfolgte um 10 Uhr 45 inuten mit dem Jedermann zugänglichen Perſonenzuge, weßhalb ein Abſperren des Warteſteigs auf dem Bahnhofe e Zeitdauer des Aufenthalts in Toblach, wo der Kronprinz ſchon 1879 und 1882 verweilte, Kronprinzeſſin äußerte, der auſch! Bürgermeiſter aus der reizen durchaus n vielmehr ſo recht zum Herzen. Es weht durch dieſelben ein Hauch von Vaterlandsgefühl, welcher kein anderes Gefühl aufkommen läßt.“ ſcheint dieſer„parfum de patriotisme“ nur mit der Logik und Rechtſchreibekunſt rückſichtslos umgegangen zu ſein, nicht auch mit den Widerwärtigkeiten, welche den armen mo⸗ bilgemachten Soldaten in den Quartieren zu blühen pflegen. So fand das 7. Regiment, welches von Cahors in die Umgebung von Caſtelnaudary gerückt Geringſte vorbereitet und 1 von Soldaten, welche von dem weiten Weg und einer“ Nachtfahrt ermüdet waren, mußten erſt noch ſtundenlang auf die erträumte Q glückleligkeit warten. Daß da weder Menſch „voll Begerſterung“ war, kann man ſich denken. Woran das gelegen hat, daß nicht das geringſte Quartier vorbereitet war, iſt nicht recht erſichklich. Es wimmelt in jenen Gegenden jetzt von Ordonnanz⸗ und ſonſtigen Reitern, aber die Ortstyrannen ſ Verwirrung ſoll gar nicht die veränderte ſondern glaubte, der Karren werde Und erſt Treu⸗ nicht zum Leider war, auch nicht das die armen Teufel uartier⸗ noch Pferd Köpfe cheinen vor lauter verloren gegangen zu brigens die Veränderungen, Plan vorgenommen in gewiſſen ſein, ühe ge⸗ Manövergebiet ſehr Uebrigens ſollen doch einige Bürgermeiſter⸗ —— Feuilleton. — Künſtlers Erdenwallen. Aus Peſt ſchreibt man: Der ungariſche Schauſpieler Ludwig Dancz hat ſeine Bügnen⸗ laufbahn am hieſigen Volkstheater, kurz nach der Erbffnung deſſelben begonnen. Der ehrgeizige junge Mime hatte da⸗ mals ſehr viel von den des erwähn⸗ ten Kunſtinſtituts zu leiden, über deſſen Anfangsſtadſen überhaupt ein eigener Unſtern waltete Man gab im Volks⸗ theater anfänglich Alles: Poſſen, Opern(Patti⸗Gaſtſpieh, Vaudevilles und Feerien, nur kein Volkſtück, was unſeren für das echt unggriſche Genre ſchwärmenden Kunſtjünger Ludwig Danez tief ſchmerzte. Und als man ihn vollends einmal, in Verne's„Reiſe um die Erde“, einen— Affen ſpielen laſſen wollte, gerieth ſein Blut in edle Aufwallung, er ſchnürte ſein Bündel und ging in die Provinz, um nun, wie es ſeiner künſtleriſchen Individualität behagte, nur Hauptrollen zu ſpielen. Das Schickſal hatte ihn jedoch zu Höherem auser⸗ ſehen: Ludwig Dancz wurde Direktor. Es ging ihm da ebenſo, wie überall, wo er im Dienſte der Muſe geſtanden und wie es überhaupt den meiſten kleinen Thegterdirektoren zu ergehen pflegt: er hungerte und ſeine Künſtlerſchaar ließ ihn im Stiche. Da bedachte ſich der Theaterdirektor kurz und ließ ſich bei der hauptſtädtiſchen als— onſtabler I. Klaſſe anwerben.„Das iſt das Loos des Schönen anf der Erde!“ — Schreckensthat einer Mutter. Aus Temesvar wird Abe die folgende entſetzliche That berichtet: Eine Be⸗ amtengattin wollke ſich und ihren zwei Kindern das Leben nehmen. Durch einen geringfügigen häuslichen Zwiſt gerieth die in geſegneten Umſtänden befindliche Frau in ſolche Auf⸗ regung, daß ſie mit ihren beiden, fünf und zwei Jahren alten Töchtern zur Bega eilte, dort zuerſt den Kindern Füße und Hände zuſammenband, dieſe dann mittelſt Strickes an ihren eigenen Leib befeſtigte und vom Stadtpark aus ſich in das Waſſer ſtürzte. Durch die Hilferufe eines Fiſcherknaben auf⸗ merkſam gemacht, eilte ein Paſſant herbei, ſprang in das — Falf Tugela ver haftot wurde. in dem ſie wollte ſie ſich; dem Unterſuchung Seragg erlitt Gefängnig — Ein des Grafen War. lücklicherweiſe ſehr ſeichte Waſſer und rettete Mutter und Linder⸗ Man bofßft alle Drei am Leben zu erhalten. der drei Jahre rinzen Koburg ausgab, Beide hab — Attentat im fuhr eine Lehrer Seragg, nach S der während der Fahrt au ſie umarmen wollte. 5 der Mann faßte ſie bei der Kehle, ſchlug ſie in's Geſicht und u Boden werfen. Ein furchtbarer Kampf entſpann Madch gelang es, die Thüre des Waggons zu öffnen— ſie riß ſi dings mit gellender im nächſten Coupe ſaß, Dame, er eilte ihr zu Hilfe und brachte Während dieſer Zeit ſprang der Attentäter aus dem Waggon, aber auch das Zugperſonal war aufmerkſam geworden und brachte den Tramm zum Stehen. Der Attentäter, ein Mann Namens James Grare, wurde gefangen; er war, wie die Kir vollſtändig betrunken. Fräulein gebracht. ahmer nehmlichkeiten verurſachte, Tage nun jagte der Gvulaer Oberſtuhl in der Gegend des Dobroner Schloſſes, als plötzlich ein mächtiger Zehnender vor ihm auftauchte. Der Hirſch er⸗ ſchrak nicht im geringſten vor dem Jäger, ſondern ging auf ab, während ihr Geliebter Wind wieder in en große Schwindeleien verübt. Coupé. Aus Eugland wird ein neues Attentat auf der Eiſenbahn gemeldet. Vor einigen Tagen in des Inſtituts St. Michel, Frl. Katharina hrewsbury nächſt London. In dem ſich befand, ſ ein Mann ihr gegenüber, der ſtand, ſich an ihre Seite ſetzte und en Stimme um von dem um 1 1 entdeckte die verzweifelte Lage der Dinge enthalten. Einige beklagen ſich näm⸗ tauch gleichzeitig das Ter ritorial⸗ e Koburger. In Trieſt wurde eine gewiſſe aftet, die ſich für eine Prinzeſſin Koburg aus⸗ 3 8 der ſich für einen Re Fräulein Scrag ggio dell' Emilia ver⸗ Coups, rief um Hilfe; aber er los und ſchrie neuer⸗ fe. Ein Reiſender, der ie in ſein Coups. hr ſchwere Wunden. Grare wurde in das ihn zu und ſchaute ihn zuthunlich an erkannte das Thier ſofort: es war„Friczi“. Es iſt während irſch. Auf der Dobroner Beſitzung ulius Andraſſy wurde jahrelang ein junger Hirſch gehalten, der noch als Kalb in Gefangenſchaft gerathen Das zahme Thier erhielt den iczi“ gewöhnte ſich bald an den Umgang mit Menſchen, mußte aber ſpäter, als es größer geworden und im Hauſe Unan⸗ wieder freigelaſſen werden. Dieſer Namen„Friczi“ und lrichter Nikolaus Pap Der Oberſtuhlrichter ſeiner Freiheit gar nicht verwildert, Hie und Freitag, 9. September 1887. heer mobilgemacht worden ſei, und treffen damit auf die Meinung, welche bereits von vielen höheren Offtzteren Aaedcebee worden iſt. Mit dem Territorialheere, unſerer Landwehr, hat man noch nicht die geringſte Erfahrung. und die Leute meinen, das Territorialheer ſei eine vollſtändig „unbekannte Größe“, über die niemand Rechenſchaft zu geben wiſſe. Der commandirende General hat denn auch bei einem feſtlichen Mahle geäußert:„Die Mobilmachung eines Armeecorps einſchließlich der dazu gehörigen Territorial⸗ truppen wird die Aufgabe für das kommende Jahr bilden.“ Alſo im nächſten Jahre noch einmal die Poſſe und die un⸗ geheueren Koſten? Schöne Ausſicht! Das Mobiliſtrungs-Cieber. Der Wiener Correſpondent des Londoner Daily Ehro⸗ niele“ berichtet unter dem 6. September, daß er von St. Petersburg erfahre, es ſolle im Laufe der nächſten Tage ein Theil der ruſſiſchen Armee probe⸗ weiſe mobiliſirt werden. Der Zweck der Mo⸗ biliſtrung iſt ziemlich derſelbe, wie der der franzöſiſchen, ob⸗ gleich die Art und Weiſe und die Ausdehnung derſelben da⸗ von verſchieden ſind. Alle Unterthanen des Zaren, welche in den Jahren 1866 und 1867 geboren und militärpflichtig ſind, ſollen im ganzen Reiche einberufen werden und ſich am 7. und 8. ds. ſtellen. Die Mobiliſirung iſt daher eine allge⸗ meine, wenn auch friedliche Einberufung. Die Ankündigung hat natürlich unter den Bauern gewaltige Aufregung verur⸗ ſacht, und fürchten dieſelhen nach der großen Kriegspanik der letzten Zeit das Schlimmſte. Der Verſuch hat angeblich keinen ſchlinmen Beweggrund. Ueberdies ſind alle benachbarten Mächte davon verſtändigt worden. Ein ähnliches Experi⸗ ment ſoll mit der ruſſiſchen Marine gemacht werden. Um die Leiſtungsfähigkeit derſelben im Transport von Truppen zu prüfen, ſollen zwei Armeekorps in Odeſſa eingeſchifft und in Sebaſtopol wieder ausgeſchifft werden.— Man ſcheint in Rußland viel überflüſſiges Geld zu beſitzen! O Gin rufſiſcher Friedensengel in Pul⸗ garien. Deutſchland hat bis jetzt in der bulgariſchen Frage keine Schritte gethan. Auch iſt es nicht in der Lage, ſolche zu thun, da alle Vorbedingungen fehlen. Die Türkei hat die deutſche Regierung bisher nur in Kenntniß geſetzt, daß ſie geneigt wäre, den ruſſiſchen Vorſchlag anzunehmen, einen ruſſiſchen Genergl als türkiſchen Commiſſär nach Bulgarien zu ſenden. Zugleich hat die Türkei Deutſchland um ſeine Unterſtützung bei den Schritten, welche ſie gemeinſam mit den anderen Mächten zu Gunſten dieſes Vorſchlags macht, erſucht. Bis heute iſt jedoch die Türkei nicht weiter in der Angelegenheit vorgegangen. Deutſchland hat daher noch keine Gelegenheit gehabt, die Türkei in der Sache zu unter⸗ ſtützen, weil die Letztere bisher noch nicht die nöthigen Mit⸗ theilungen an anderer Stelle gemacht hat Aus dieſem Sach⸗ verhalt folgt, daß die Meldung, die Mächte hätten den ruſſiſch⸗türkiſchen Vorſchlag ſchon verworfen, nothwendigerweiſe falſch iſt, da der Vor⸗ ſchlag ihnen noch gar nicht amtlich bekannt wurde. Es iſt ſehr wohl möglich, ohne Zweifel, daß einige Botſchafter in Conſtantinopel dem Sultan ihre Auſichten mitgetheilt haben und dieſer Umſtand mag die Verzögerung der Abſendung des türkiſchen Rundſchreibens erklären. Ebenſo unbegründet iſt die Nachricht, daß Deutſch⸗ land ſeine bisherige e e habe und auf die Mächte einen Druck ausübe, die Türkei zu unterſtützen oder den Vermittler zu ihren Gunſten ſpiele. Für Deutſchland hat die bulgariſche Frage nur in ſoweit Bedeutung, als ſie Oeſterreich berührt. Daß aber der Sultan ſich natürlich ſcheut, das Rundſchreiben abzuſenden, iſt durch die einfache Thatſache verſtändlich, daß ſehr leicht kriegeriſche Berwickelungen entſtehen können, wenn die Mächte dem Vorſchlage beiſtimmen. Denn einen Commiſſär ohne Truppen nach Bulgarien da pflegt der Hirſch ſogar die Feldarbeiter aufzuſuchen und ihnen das Brod aus der Taſche zu ſtehlen. Herr Pap reichte dem Thiere ein Stück Brod, das„Friczi! gnädig annahm⸗ worauf er ſich ſeitwärts in die Büſche ſchlug. — Entſetzlicher Mord. Der Taglöhner Anton Ro⸗ koſchny aus Pilgram, der ſeine Frau niederwarf und mit großen Pflaſterſteinen ſo lange bearbeitete, bis ſie den Geiſt aufgab, wurde vom Schwurgericht in Tabor zum Tode durch den Strang pernrtheilt. Der Mörder ſeiner Gattin ſchilderte ſeine unmenſchliche That wie folgt: Ich hatte mit maünem Weibe Streit auf dem Felde wegen ihrer Untreue. Ich fing an, auf ſie einzuſchlagen mit den Fäuſten, dann mit einem Stein auf den Kopf; ſie entriß ſich mir, ich holte ſie ein, ergriff einen Stein von der Größe eines Kindskopfes und gab ihr einen Hieb auf den Kopf. Sie ſtürzte mir unter der Hand, der Stein eutfiel mir, ich hob einen andern auf und hieb auf ſie von Neuem ein, und als ſie noch Lebens⸗ eichen verrieth, gab ich ihr den Reſt. Dann ſchleppte ich ſie in den Wald und verbarg ſie im Geſtrüpp. — Der höchſte Ausdruck des Glückes. Tegern⸗ ſee, 6. Sept. Ein Bauer aus dem Salzburgiſchen Fam unlängſt völlig erblindet hierher, um bei Herzog Dr. Karl Theodor Hilfe zu ſuchen. Der Operationsſaal hat die Aus⸗ ſicht auf den See, und als nun der Bauer vor etwa zehn Tagen nach gelungener Operation den herrlichen Tegern⸗ ſee erblickte, konnte er ſich vor Freude nicht mehr mäßigen, umarmte Se. k. Hoheit und fing zu fingen an:„O du him⸗ melblauer See“. — Eigene Art der Zurückerſtattung. In Peters⸗ burg ſtarb kürzlich die Sängerin Marie Füllo Dieſelbe hinter⸗ ließ Bigmanten im Werthe von 150,000 Franes und er⸗ nannte zum Erben den— Großfürſten⸗Thronfolger. Die Klnſtlegin motivirte ihren Entſchluß in ihrem Teſtamente mit den Worten:„Ich erfülle hiemit nur einen Akt der Ehr⸗ lichkeit. Ein naher Verwandter Sr kaiſerlichen Hoheit hat mir ſeinerzeit die Juwelen geſchenkt; ohne Erben ſtehend⸗ gebe ich ſie Demjenigen zurück, der ſie, wenn ich nicht ge⸗ weſen wäre, naturgemäß bekommen hätte. Der Thronfolger dürfte die Erbſchaft antreten und gedenkt die Steine einigen Klöſtern zu ſpenden, Genergl-Anzeiger; Die Türkel aber wird nie⸗ ücken laſſen und Rußland, die einzige r⸗ aber nicht wahrſcheinlicherweiſe ge⸗ hun, wird kein Mandat zu dem Zwecke 1. Im Vereine mit allen anderen Mächten Deutſchland eine friedliche Löſung Frage und die Behauptung des„Temps“, narck einer bewaffneten Intervention Ruß⸗ zarten zugeſtimmt habe, iſt jedenfalls eine Er⸗ das eine um ſo greifharere, als Seſterreich⸗ ſtrenge an die Grundſätze hält, welche Graf einiger Zeit vor den Delegationen niedergelegt Allem ſcheinen die Mächte bei der gegenwär⸗ ation ſo lange als möglich eine Löſung der rage hinausſchieben zu wollen, in der Ueber⸗ „daß der Verzug wahrſcheinlich die Ausſichten auf Erhaltung des Friedens ſteigern wird. — Deutſches Reich. Iaßberg, 7. Sept. Der Kaiſer machte heute e Spazierfahrt in den Park des Schloſſes. ren einige Einladungen ergangen. „. September Heute ſtattete der kaiſer⸗ dvon Elſaß⸗Lothringen, Fürſt Hohen⸗ hskanzler Fürſten Bismarck einen Be⸗ Oeſterreich-UAngarn. Sept. Den Abſchluß der Manöver Anſprache des Kaiſers, welche in erſter Artillerie, ſodann die Cavallerie belobte und ſich der Jufanterie im allgemeinen zufrieden erklärte. Vrankreich. 8, 7. Sept. Der Miniſter des Innern hat an die ein Rundſchreiben erlaſſen, damit ſie die von nären Partei auf dem Lande verbreiteten Gerüchte indlos erklären, daß der Mobilmachungsverſucch Vorſpiel zu einem nahe bevorſtehenden ſei,— Der Kriegsminiſter iſt nach Toulouſe ab⸗ Die Beſtimmung über das Manöbver iſt nochmals dert worden und ſoll dieſen Abend erſt endgiltig feſt⸗ werden. Bis heute Abend 11 Uhr gehen noch immer züge mit Artillerie und mit Munition von Tou⸗ Großbritannien. ondon, 7. September. Nach einer Meldung Bureaus aus Teheran wäre Eyub Khan en auf afghaniſchem Gebiet eingetroffen, maber wieder vertriehen worden. Er hielte twärtig in dem perſiſchen Bezirke Ghaim auf. des vor von ſich Aus Ftadt und Land. *Maunheim, 8. Septbr. 1887. ibndung. Der Großh. Staatsanwalt am hieſigen erläßt folgendes Ausſchreiben: Am 16. Auguſt wurde an der Straßendampfbahn Mannheim⸗Käfer⸗ Mannsperſonen ein 2 Meter langes eiſernes Gußrohr ent. wendet und auf einem grün angeſtrichenen 0 Handkarren weggeführt. Ich bitte alle auf den Diebſtahl bezüglichen und zur Entdeckung des Thäters geeigneten Wahr⸗ nehmungen der Polizei mitzutheilen. Dekämpfung der Reblausgefahr. Vom Miniſterium nern ergeht folgende Bekanntmachung:„Nachdem in Zeit das Vorkommen der Reblaus in der Umgebung von Biebrich a. Rh. nachgewieſen worden iſt und die An⸗ nahme beſteht, daß das Inſekt ſ. Zt. durch Bezüge von Reben aus Cannſtatt in Württemberg dorthin verſchleppt wurde, erſcheint es dringend geboten, allen Reben, welche ſeit Anfangs der ſiebziger Jahre von einem der beiden Orte nach dem Großherzogthum bezogen worden ſind, einer eingehenden Unterſuchung zu unterziehen. An die Be⸗ ſitzer von Rebanlagen oder Reben, welche innerhalb der erwäunten Zeit Wurzelreben aus einem der er⸗ wähnten Orte bezogen haben, ergeht deßhalb die Aufforde⸗ zung über ſolche Bezüge und üher den ſetzigen Standort der hetreffenden Reben ſchleunigſt Mittheilung an die Agricultur⸗ chemiſche Verſuchsſtation Karlsruhe gelangen zu laſſen. Die Mittheilung iſt auch dann zu erſtatten, wenn die betreffenden ein vollkommen geſundes Ausſehen zeigen. Das Llllgemeine Badiſche Lehrer⸗, Wittwen⸗ und Waiſeuſtift hat ſoeben ſeinen Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1886 ausgegeben. Das Ergebniß dieſes Berichtes iſt ein ſehr erfreuliches, was den Vermögensſtand betrifft, nicht ſo betreffs der Mitgliederzahl.— Das Stift beſteht erſt ſeit 1. Januar 1879 und beſitzt ſchon ein reines Vermögen don 11049 Mark 10 Pfa. Die Vermehrung deſſelben im Jahre 1886 beträgt 10,567 Mk. 26 Pfg. Die Mitgliederzahl auf 1. Januar 1886 1369 und iſt für 1. Januar 1887 zuf 1346 ſpönegegenden⸗ was bei dem guten Vermögensſtand und den ſchönen Leiſtungen billig Verwunderung erregen mag und nicht ſehr zu Gunſten der Volksſchullehrer ſpricht, deren — ſo ſchreibt man aus d 75 Ein ehrlicher Poſtbote, man furk vom 7. Sept., fand geſtern Vormittag in dem reines Bankhauſes ein Couvert mit Werthpapieren. Fund ſofort ab, wies aber jegliche Belohnung klärte, daß er im umgekehrten Falle dieſelbe ſe erwarte, denn er könne und werde alsdann keine Belohnung geben. Hoffentlich kommt der ehrliche inder niemals in die Lage, etwas zu verlieren. Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Mittwoch, 7. September 1887. Aſchenbrödel. Luſtſpiel von Benedix. Durch die Thatſache, daß dieſes Luſtſpiel während einiger Stunden zu feſſeln vermag und daß es, wie die meiſten Benedix'ſchen Luſtſpiele ein Gemiſch von harmloſem Behagen ſentimentaler Gutmüthigkeit und naivem Idealismus darſtellt, wird es gerade nicht lebenswahrer. Für eine Reihe unmög⸗ licher und unwahrer Situationen müſſen die mit Geſchick ausgearbeiteten und auf eine gute Theaterwirkung berechneten Szenen entſchädigen, in denen Aſchenbrödel Elfriede entweder ſelbſt die Hauptrolle ſpielt, oder in denen ſie wenigſtens ge⸗ ſtattet, daß die andern ſich möglichſt maleriſch um ihr alt⸗ kluges, halb in den phantaſtiſchen Räumen der Feeenwelt und halb in den höchſt proſaiſchen Hallen der Blauſtrumpf⸗ weisheit ſchwebendes Weſen gruppire. Als Elfriede gaſtirte ein Fräul. Clara Hrabowska aus Berlin, deren Engagemenk an die Bedingung geknüpft iſt daß der Gaſt dem Publikum gefalle. Wenn am hieſigen Theater die beinahe allzu zahlreichen Hervorrufe in einem far die Künſtler günſtigen Sinne gedeutet werden dürfen, ſo der Fräul. Hrabowska gefallen, obwohl die Dame nach unſerer Anſicht ſich nicht gerade von der vortheilhafteſten 85 a 8 Seite präſentirt hat und es ſich, wie es ſcheint, wenig ange⸗ legen ſein ließ, ihre perſönlichen Vorzüge in die richtige Be⸗ Teuchtung der Schminke und des Lampenlichts zu ſetzen. in der Nähe der Bierbrauerei Hoffmann von zwei jungen zweirädrigen 9. September. Sorge für ihre Relikten ſonſt ſehr anerkannt wird⸗ Ehren⸗ mitglieder zählt das Stift 201. Im vergangenen Rech⸗ nungsjahre zahlte das Stift an 139 Wittwen, 157 Halbwaiſen und 28 Ganzwaiſen die ſtatutengemäßen Bezüge mit zuſammen 3851 Mk. 12 Pfg., ſonſtige einmalige Unterſtützungen 185 Mark. Seit ſeinem Beſtehen hat es unter die Wittwen und Waiſen verſtordener Mitglieder und an ſonſtigen Unterſtütz⸗ ungen 13,133 Mk. 45 Pfg. vertheilt. Von ſeinen Ehrenmit⸗ gliedern erhielt es den Betrag ven 434 Mk., an Geſchenken: von Frau Wittwe Größle in Dinglingen bei Lahr 51 Mk., von einem Ungenannten in Mannheim, der das Stift all⸗ jährlich mit der gleichen Gabe bedenkt, 50 Mark und von der Aktiendruckerei, oncordia“ in Bühl, Betreffniß aus dem für 1. Januar 1885 bis 1. Juli 1886 erzielten Geſchäftserträgniß die überaus reiche Gabe von 2459 Mk. 24 Pfg. Von Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften 1417 Mk. 18 Pfg., darunter die Allge⸗ meine Bad. Verſorgungsanſtalt in Karlsruhe mit 1026 Mek. 5 9 5—. Man ſieht, das Allgem. Bad. Lehrer⸗, Wittwen⸗ und Waiſenſtift erfreut ſich außerhalb des Lehrerſtandes ſehr ſchönen und werkthätigen Wohlwollens. Umſomehr ſtimmen wir dem Wunſche des Vorſtandes bei, es möchten ſämmtliche Volksſchullehrer, die dem Stifte noch fern ſtehen, dieſem das Vertrauen ſchenken, welches ihm mit Recht gebührt, und ſie möchten nicht länger ſäumen, als Mitglieder einzutreten. Die muſterhafte Rechnung führt Herr Hauptlehrer Weßlein in Plankſtadt, erſter Vorſtand des Stiftes iſt, in Vertretung des Hauptlehrers Herrn W. Schneider in Buchen, Herr Hauptlehrer G. Iſchler in Mannheim. Der Rechenſchafts⸗ bericht iſt ſehr ſchön hergeſtellt durch die Aktiendruckerei „Concordia“ in Bühl. Allen, welche ſich dem Stifte wohl⸗ wollend zeigten, allen, die dazu beitrugen, Noth und Kummer zu lindern, ſpricht der Vorſtand Dank aus. Wir ſchließen mit dem herzlichen Wunſche für das fernere gute Gedeihen dieſer ſchönen Anſtalt. 5 , Geländet. Das Königl. Amtsgericht Ludwigshafen erläßt folgendes Ausſchreiben: Am 5. d. M. wurde am Rheinufer dahier die Leiche einer unbekannten, anſcheinend am Ende der 40er oder Anfange der 50er Jahre ſtehenden Mannsperſon von.60 Meter Größe, ſchmächtiger Geſtalt, mit braunem Kopfhaar, hoher Stirne und bartloſem läng⸗ lichem Geſicht geländet; dieſelbe kann nur einige Tage im Waſſer gelegen haben. Die Leiche war bekleidet mit ſchwarz⸗ ſeidener, gerippter Mütze, brauner kurzer Joppe, grauer Weſte und brauner Hoſe aus Buxkin, die von grauen Hoſen⸗ trägern gehalten wurde, grau weißgeſtreiftem Hemd und Rohrſtiefeln, ſie trug keine Strümpfe. In den Taſchen der Leiche fand ſich eine kurze Tabakspfeife mit Porzellankopf, auf deſſen Vorderſeite 2 Hirſche gemalt ſind: ferner eine Jagdpatrone, ein Meſſer mit braunem Hornheft, 2 Klingen und 1 Pfropfenzieher, ein rothes Taſchentuch mit weißen Tupfen und 1 Geldtäſchchen von gelbem Leder mit 20 Pfen⸗ nigen Inhalt. Der Verlebte ſcheint ein Arbeiter in einer chemiſchen Fabrik geweſen zu ſein. Die vorbeſchriebenen Kleidungsſtüͤcke und anderen Gegenſtände können im ſtädti⸗ ſchen Leichenhauſe zu Ludwigshafen g. Rh. eingeſehen wer⸗ den. Wer über die Identität der Leiche Aufſchluß Ju geben vermag, wolle ſolches dem Königl. Amtsgerichte üdwigs⸗ hafen a. Rh. anzeigen. „Konkurrenz⸗Ausſtellung deutſcher Kunſtſchmied⸗ arbeiten in Karlsrutze. Seit einiger Zeit ſind in der Ausſtellung die Probeblätter des Werkes ausgeſtellt, welches bervorragendſten Arbeiten der Ausſtellung in einer An⸗ Achtdrucktafeln vereinigen ſoll Die Aufnahmen ſind aus der rühmlichſt bekannten Hofkunſtanſtalt für Lichtdruck J. Schober in Kartseuhe, während die Biele⸗ leldeſche Hofbuchhaneeena den Verlag des Werkes übernommen hat. der Gegenſtände und die Anordnung und Zuſamme ſtellung der Aufnal me erfolgte unter itwirkung der künſtleriſchen Kräfte des Bad. Kunſtgewerbeverens,„ daß auch nach dieſer Hin⸗ ſicht die beſte Gowähr fur die Ausſtattung der Publikalion eboten iſt. In der Fülle und Vielſeitigkeit des geſammelten aterials, in der wohlgetroffenen Auswahl desſelben unter Ausſchluß alles Mittelmäßigen beruhen die Vorzüge des Werkes, welches dem Schloſſer und Kunſtſchmied ſowohl, als dem Architekten und kunſtgewerblichen Zeichner eine reiche Quelle von Motiven und Anregungen ſein wird; insbeſondere aber noch für Muſeen, öffentliche Bibliotheken, Vorbilder⸗ gewerbliche Schulen und Vereinen empfohlen 1 5—— Das Werk erſcheint vollſtändig in 7 Heften a ark. Pulvertransport. Geſtern Nachmittag paſſirte ein Pulvertransport, nach Heilbronn beſtimmt, von St. Ingbert kommend, die hieſige Rheinbrücke. Einbruchsdiebſtabl. In der Nacht vom Dienſtag auf Mittwoch wurde in dem Speditionsgeſchäfte des Herrn Ita in 0 3. 3 ein Einbruchsdiebſtahl vrübt. Wie verlautet, ſollen dem Einbrecher 800 Mk. in die Hände gefallen ſein. Unglücksfall. Ein aus Worms gebürtiger Zimmer⸗ mann ſtürzte geſtern Vormittag vom Dache des Hauptzoll⸗ amtsgebäudes auf einen Steinhaufen und zog ſich ſchwere Kopfverletzungen zu, ſo daß ſeine Aufnahme in das Kranken⸗ haus nöthig wurde. „Körperverletzung. Geſtern Nachmittag wurde unter⸗ halb der Kettenbrücke jenſeits des Neckars ein dahier woh⸗ nender Flößer nach vorausgegangenem Wortwechſel von einem Schiffer aus Neckargerach mit einem Schiffshaken derart in Dagegen beſitzt Fräu. Hrabowska eine gewiſſe Routine, iſt längſt keine Anfängerin mehr und gegen die Gefahren des Lampenfiebers gefeit. Ein angenehmes ſympathiſches Organ und ein munteres Spiel find der Dame nicht abzuſtreiten. Uebrigens geſtatten wir uns hier zu wiederholen, daß wir durchaus nicht damit einverſtanden ſind, wenn Frau Rodius⸗Jenke ſchon jetzt halb und halb in ein Rollenfach gedrängt werden ſoll, das nicht für ſie paßt, während ſie ihre Naiven noch jahrelang mit weit beſſerem Erfolge ſpielen kann. 5 Die muntere Schaar der Penſionärinnen iſt theils von Damen unſeres Chors, theils auch von Theaterſchülerinnen mit viel Peis und gnerkennenswerther Munterkeit geſpielt worden. Derartige Verſuche ſollte man im Intereſſe der talentirten Mitglieder des Chors wie auch in demjenigen des Publikums häufiger machen; nachdem die Damen Wagner, eher, Brehm irchner, Gruber, Schilling und Geigele ſich ſo wacker gehalten haben, dürfen wir wohl hoffen, ihnen bald wieder in ähnlichen Rollen zu be⸗ gegnen. Sämmtliche verdienen vollſtes Lob und noch beſon⸗ 555 für die auf ihre Toiletten verwendete orgfalt. Fräulein von Rothenberg glaubte ihren Pflichten einer Pflegemutter genügt zu haben, indem ſie ihre Hänude in die Taſchen einer geblumten Schürze ſteckte oder die Fäuſte auf die Hüften ſtützte. Sie brachte wenig Gemüth mit. Ganz im richtigen Fahrwaſſer dagegen befand ſich das Ehepaar Jakobi und Herr Eichrodt als Magiſter. Eine geradezu imponirende Figur machte Herr Strubel als gräflicher Jäger und im Coſtüm eines Admirals. r. H. . Manuubeimer Theater Notizen. „Wir wir erfahren, werden auch in dieſem Winter eine Reihe von Gaſtſpielen bedeutender Künſtler und Künſtler⸗ innen ſtattfinden. Als defintiv iſt bereits das Gaſtſpiel⸗ Engagement der Frau Marie Geiſtinger aus Wien anzuſehen. Die Künſtlerin, die hier noch in gutem Andenken ſteht, wird ſich neben einigen bereits bekannten Rollen auch in mehreren neuen Leiſtungen dem hieſigen Publikum vor⸗ den rechten Fuß geſtochen, daß er eine klaffende Wunde er⸗ hielt. * Waldhof, 8. September. Am kommenden Sonntag werden auf dem Waldhof zwei große Feſte gefeiert. Der hieſige Männergeſangverein feiert in der Brauerei A. Ritz ſein Fahnenweihfeſt, zu welchem bereits 18 aus⸗ wärtige Vereine ihr Erſcheinen zugeſagt haben. Am gleichen Tage feiert der hieſige Kriegerverein in der Reſtaura⸗ tion des Herrn Vogel ſein 15. Stiftungsfeſt unter Mit⸗ wirkung der Kapelle Gallion aus Mannheim. Auch zu dieſer Feier ſind von auswärtigen Vereinen zahlreiche An⸗ meldungen eingelaufen. Es ſteht demnach zu erwarten, daß unſer Waldhof, günſtige Witterung vorausgeſetzt, am nächſten Sonntag das Ziel vieler Hunderter von Ausflüglern ſein wird. 8 Käferthal, 7. Sept. Dem geſtrigen Artikel über unſere neue Bahn habe ich noch folgende Bemerkungen bei⸗ zufügen: zum Verſtändniß des Fahrplans iſt unbedingt feſt⸗ zuhalten, daß die Bahn zwei ganz getrennte Betriebe hat, nämlich: einen Lokalverkehr mit Trambahnbetrieb zwi⸗ ſchen Mannheim und Käferthal und einen durchgehenden Verkehr zwiſchen Mannheim und Weinheim mit den Zwiſchen⸗ ſtationen Käferthal und Viernheim Naturgemäß müſſen auf der Trambahnſtrecke Mannheim⸗Käferthal viel mehr Züge und in kürzern Zwiſchenräumen, als auf der durchgehenden Strecke Mannheim⸗Weinheim, gehen und ſind häufigere An⸗ haltspunkte durch die mancherlei Anſiedlungen an der Mann⸗ beim⸗Käferthaler Straße bedingt In geſeh Würdigung dieſer Verhältniſſe iſt der Fahrplan aufgeſtellt. Nur haben wir daran wieder zwei Ausſtellungen zu machen, welchen übrigens leicht abzuhelfen iſt: der letzte Zug von Mannheim nach Käfertheil, gleich nach 8 Uhr Abends, geht viel zu früh. Wer je die Straße Mannheim⸗Käferthal zur Nachtzeit be⸗ gangen hat, wird zugeben müſſen, daß der Verkehr dort zwiſchen 8 und 10 Uhr Nachts noch bedeutend genug iſt, um noch einen oder zwei Züge nach 8 Uhr rentabel zu machen. Sodann halten wir den Tarif für die Lokalſtrecke Mannheim⸗ Käferthal für zu complizirt. Man ſollte einſach eine Minimal⸗ Taxe von 10 Pfg. für die ganze Strecke Mannheim⸗Käfer⸗ thal, ſowie für die dazwiſchen liegenden Anhaltspunkte Bier⸗ keller, Wohlgelegen ꝛc. annehmen und keine Retourbillete ausgeben. Ich glaube, das Publikum und die Bahn würde ſich beſſer dabei ſtellen, als nach dem vorliegenden Tarife. Endlich erſcheint uns auch die Billet⸗Abfertigung, welche ähnlich wie bei Hauptbahnen geſchieht, viel zu ſchwerfällig. Warum nicht einfache Billetausgabe im Wagen durch den Schaffner, ähnlich wie auf der Lokalſtrecke Mannheim⸗ Neckarau? Fast hätte ich einen noch vielfach geäußerten Mangel des Lokalfahrplans Mannheim⸗Käferthal zu erwähnen pergeſſen: daß nämlich in den Morgenſtunden zwiſchen 9 u. 11 Uhr kein einziger Zug von Käferthal nach Mannheim geht. Wir geben zu, daß der Verkehr während dieſer Zeit ſchwächer iſt, immerhin aber machen iusbeſondere Geſchäfts⸗ intereſſen noch einen oder zwei weitere Züge in beſagter Zeit zu einem Bedürfniß. . Fadenburg, 8. Sept. Unſere landwirthſchaft⸗ liche Kreiswinterſchule wird am Donnerſtag den 3. November d. J. ihr 20. Schuljahr beginnen. Dieſelbe ver⸗ folgt den Zweck, jungen Leuten, welche mindeſtens eine Volks⸗ ſchule mit Erfolg beſucht haben, diejenige allgemeine und fachliche Bildung zu geben, welche ſie zu geſchäftstüchtigen Landwirthen befähigt. Aufnahmebedingung iſt: Das zurück⸗ gelegte 15. Lebensjahr und ein guter Leumund. Der Unter⸗ richt knüpft zunächſt an das in anderen Schulen Erlernte an und wird von vier Lehrern in wöchentlich 39 Stunden, in folgenden Fächern ertheilt: a, Hilfsfächer, deutſche Sprache Geſchäftsaufſätze. Geographie, Rechnen, Geometrie, Feldmeſſen und Zeichnen. b. Landwirthſchaft: Naturkunde, Acker⸗ und Pflanzenbau, Obſtbau, Thierzucht, Betriebslehre, landw. Buchführung, Thierheilkunde und landw. Baukunde. Das Schulgeld beträgt für den erſten Kurs 10 Mark und wird unbemittelten Schülern erlaſſen. Anmeldungen zum Eintritt in die Schule ſind an Herrn Landwirthſchaftsinſpektor Schmezer zu richten. k E. pingen, 7. September. Unſere Stadt und deren Umgebung war in den letzten Tagen der Schauplatz intereſ⸗ ſanten militäriſchen Lebens. Ueber Sonntag waren nahezu 1200 Mann Infanterie, Artillerie und Kapallerie in der Stadt einquartirt. Geſtern fanden zwiſchen Gemmingen und Stebbach die Detachementsübungen der beiden Raſtatter In⸗ fanterieregimenter Nr. 111 und 22, von Abtheilungen des Kavallerieregiments Nr. 20 u. des Artillerieregiments Nr. 14 durch heftige Abſchluß. Damit kehrt nun eine wohlthuende Ruhe wieder in unſere Stadt ein. Was die Laſt der Einguartirung anbelangt, die wir ſa wegen des gerade in unſerer Gegend für militäriſche Uebungen beſonders geeigneten Terrains häufiger als alle übrigen Landestheile zu tragen haben, ſo dürfen wir getroſt ſagen, daß die hie⸗ ſigen Einwohner dieſelbe, weil unvermeidlich, bereitwillig tragen und die Truppen zu deren allſeitiger Zufriedenheit verpflegen, was jeweils von den Herren Ofſizieren bei ihrem Abſchiede rühmend hervorgehoben wird. K. Eppingen, 7. Sept. Geſtern Nachmittag ereignete ſich hier ein ſehr bedauerliches Unglück. Ein hieſiger Land⸗ wirth war eben im Begriffe, über einen außerhalb der Stadt gelegenen Bahnübergang mit einem mit zwei Pferden be⸗ ſtellen. Ferner ſoll ein Gaſtſpiel eines früher am hieſigen Hoftheater engagirten Künſtlers geplant ſein, auf welches wir noch zurückkommen werden. Da auch das hieſige Hoftheater das Bedürfniß fühlt, der momentanen Ibſen⸗Manie Rechnung zu tragen, ſo wird das Schauſpiel„Die Stützen der Geſellſchaft“ dem hieſigen Publikum die Bekanntſchaft mit dieſem Dichter ver⸗ mitteln. Bereits unter der Regie Werther waren die Rollen zu dieſem Geſellſchaftsſtück ausgegeben, wurden jedoch — trotzdem dieſes allerdings ſcharfe Stück Henrik Ibſens nach unſerm Dafürhalten nichts Anſtößiges enthält Ewieder zurückgezogen, wie man ſagt in Folge ge⸗ wiſſer Rückſichten. „Wir haben bereits vor einiger Zeit berichtet, daß unſere jüngſte Theaterkraft Frl. Marie Wendt in Magdeburg ein Gaſtſpiel abſolviren wird. Nachdem dieſelbe nunmehr dorten aufgetreten iſt, bringt die„Magdeburger Zeitung“ fol⸗ gende Rezenſion der kleinen Künſtlerin, welche gelegentli des Gaſtſpiels eines Frl. Tanto aus Moskau in„Wohl⸗ thätige Frauen“ mitwirkte:„Zwar auf dem Zettel unter ihrem(Frl. Tanto's) Namen, in Spiel und Wirkung aber neben ihr ſtand die kleine Marie Wendt als Septaner Julius Möpſel— ausgeſprochenes Theaterblut, von über⸗ raſchender Begabung. Die Kleine wurde durch amaligen Helvorruf ausgezeichnet.“ Wie wir erfahren, tritt die kleine Wendt demnächſt in die höhere Töchterſchule dahier ein, wo⸗ mit jedoch das Wirken des Kindes auf der hieſigen Bühre ein vorläufiges Ende finden ſoll, da die Direktion ein Auf⸗ treten nicht geſtattet. Wir hoffen im Intereſſe unſeres Thea⸗ ters und des Kindes, deſſen Lebensberuf es doch werden ſoll, auf der Bühne als Schauſpielerin thätig zu ſein, daß die Direktion von dieſem ihrem Ver⸗ bot zurücktritt, umſomehr als andere höhere Schulen be⸗ ſuchende Kinder ebenfalls— und ohne Schaden für den Schulunterricht— an dem hieſigen Hoftheater mitwirken. Zudem wird unſer eigenes Theater unter dieſem Verluſt er⸗ heblich leiden, da man ſich doch über die Leiſtungen der kl. Wendt, mit ihrem urſprünglichen, friſchen Talent, hier voll⸗ ſtändig klar iſt. 9. September.“ General⸗Anzeiger. 3. S ſpannten Wagen zu fahren, als eine von Sulzfeld heran⸗ brauſende Lokomotive Dampf abließ. Dieſe konnte glücklicher⸗ weiſe noch rechtzeitig zum Stehen gebracht werden. Die Pferde aber, durch das Geräuſch geängſtigt, jagten in wilder Haſt über die Barrieren, die dabei in Stücke geriſſen wurde. Ein von dem Wagen geſchleuderter, ſchon bejahrter Stadt⸗ rath erhielt ſo ſchwere Kopfwunden, daß er bis zu ſeinem heute Nachmittag erfolgten Tode bewußtlos darniederlag. Freiburg, 7. September. Oberrheiniſche Gewerbe⸗ Azsſtellung. Anläßlich des Geburtsfeſtes unſeres Großher⸗ zogs findet am 9. d. Mts. Abends 8 Uhr ein großes Abend⸗ Feſt mit Concert, italieniſche Nacht mit Lampions, brillanter Illumination der Parkanlagen ſtatt. Unſer allverehrter Groß⸗ herzog hatte während ſeiner Anweſenheit hier die Ausſtellung wiederholt beſucht, wobei er die Ausſteller ſich vorſtellen ließ und jedem einzelnen Gegenſtande ſeine eingehende Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenkte. Es wird Alles aufgeboten werden, um das morgige Feſt zu den glänzendſten zu geſtalten, das die Aus⸗ ſtellung bis jetzt geboten hat.— Nächſten Samſtag und Sonn⸗ tag werden wir die Freude haben, die Theilnehmer des Wein⸗ bau⸗Congreſſes in der Ausſtellung begrüßen zu dürfen. OLudwigsbafen, 7 Sept. Wie vorſichtig man mit eidlichen Ausſagen ſein muß, mag folgender Vorfall lehren. Bei einer gerichtlichen Verhandlung beſchworen die Wittwe des Maurers Lenz und ein gewiſſer Biſcher, beide von hier, bei einem Wirthſchaftsſtreit habe der Maurer Stay ein Glas geworfen und damit das Kind der Lenz an die Stirn getroffen. Mit dieſen Ausſagen ſtanden ſie aber in direktem Gegenſatz mit allen anderen Zeugen, die auf ihren Eid hin ausſagten, daß Stay nicht nur nicht geworfen, ſondern ſogar verſucht habe. Friede zu ſtiften, Wegen fahr⸗ läſſigen Falſcheides erhielt nun Wittwe Lenz wie der Biſcher je ſechs Monate Gefängniß. Die Strafe iſt hart ober gerecht, wurde dadurch doch ein Unſchuldiger zuerſt verurtheilt, den das Gericht nun freiſprach. —— Ein Kriegerdenkmal in Neckaran. Neckarau, 7. Sept. Unſere Gemeinde gehörte bis jetzt leider zu den wenigen Gemeinden von ihrer Größe in Baden, welche noch kein Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die ſiegreichen Jahre 1870—71 beſitzen. Das einzige Er⸗ innerungszeichen an jene großen Tage, in denen auch unter Jo zahlreicher Betheiligung von Söhnen und Bürgern unſerer Gemeinde die ſo lang erſehnte Einigung des deutſchen Vater⸗ landes erkämpft wurde, beſteht in der am 12. März 1871 am Rathhaus gepflanzten Friedenslinde. Wenn bisher das Fehlen eines ſolchen Denkmals mit dem Mangel eines paſſenden Platzes entſchuldigt werden konnte, ſo iſt dies jetzt nicht mehr der Fall, da durch den Abbruch und die Verlegung des Rath⸗ hauſes ein freier Platz geſchaffen wird, wie er für die Er⸗ richtung eines Kriegerdenkmals geeigneter und ſchöner gar nicht gedacht werden kann. In dieſer Ueberzeugung hat deß⸗ halb der hieſige Veteranen⸗Verein in ſeiner Verſammlung am letzten Sonntag beſchloſſen, die Errichtung eines Krieger⸗ denkmals auf dieſem Platze, alſo bei der Friedenslinde, anzu⸗ regen und zu erſtreben. Wie in allen anderen Städten und Gemeinden ſollen die Mittel hiezu durch freiwillige Beiträge aufgebracht werden, und iſt hießet wohl in vollſtem Maße auf die Opferwilligkeit aller Einwohner unſerer Gemeinde umſo eher zu rechnen, als deren Wohlhabenheit ja bekannt iſt und außerdem auch die Gemeindebehörde ſelbſt nur eine Ehrenſchuld abträgt, wenn ſie das patriotiſche Unternehmen des Veteranen⸗Vereins nach beſten Kräften unterſtützt.— Wie die Geldgeſchenke, welche während des Krieges an die Soldaten aus Neckarau nach Frankreich geſandt wurden, von dieſen mit Freuden als ein Beweis begrüßt wurden, daß die Vertretung ihrer Heimathsgemeinde ſtols auf ſie ſei, ſo erblickten jene auch in den herrlichen Briefen, welche dieſe Geſchenke begleiteten, die Bürgſchaft dafür, daß ihrer Thaten auch nach dem Friedensſchluſſe noch dankend und ehrend ge⸗ dacht werden würde.„Haltet muthig aus in dem heiligen Kampfe für's Vaterland“, heißt es in einem ſolchen Briefe. „kehret ſieggekrönt in unſere Mitte zurück, wir werden unſere Braven nicht vergeſſen.“ Zur Ehre dieſer Braven, zum Gedächtniß an die auch durch ihre Tapferkeit und Pflichttreue errungene Einigung des Vaterlandes und die Wiedererſtehung des deutſchen Kai⸗ ferreichs ſoll nun ein Denkmal errichtet werden; wohlan vergeſſe man alſo jetzt nicht, dieſes Verſprechen zu löſen! (Wir daß der erprobte patriotiſche und wohl⸗ thätige Sinn der Neckarauer ſich auch bei dieſer Gelegenheit wieder in ſchönſter Weiſe bethätigen wird, und wünſchen der Gemeinde Glück zu dieſem Unternehmen, das ſie um eine Zierde reicher machen wird. D..) Zum neueſten Theaterbrand. O London, 7. September. Man ſchreibt uns: Eine Theaterkataſtrophe, welche eine noch größere Zahl von Menſchenleben koſtete. als der kürzliche Brand der Komiſchen Oper in Paris, ereignete ſich geſtern Abend in Exeter. Das Theater heißt das Theatre Royal und war erſt vor zwei Jahren neu gebaut nachdem das frühere 1885 abgebrannt war, ohne daß das damalige Feuer indeß Menſchenleben forderte Es ſcheint faſt unglaub⸗ lich, daß bei dem Neubau nicht für breite Treppen und eine genügende Anzahl von Ausgängen geſorgt wurde. Dennoch war dies leider der Fall, und bei dem Gedränge verloren wie gewöhnlich, mehr Menſchen ihr Leben, als durch die Flammen. In dem Theater wurde das Drama„Romany Rye“ aufgeführt und das Haus war faſt vollſtändig ausver⸗ kauft. Es war etwas über 10 Uhr, als bei der Entfüh⸗ rungsſcene einer der Hauptdarſteller gerade die Worte aus⸗ rief:„Es iſt gut, daß die Polizei nicht früher erſchien, ſonſt würde ſie die Intrigue verdorben haben“, als die Flammen hervorſchlugen. Der Schauſpieler hatte den Satz kaum aus⸗ geſprochen, als der Vorhang mit Krachen herunterfiel und in die Logen und das Parterre ſchnellte. Zugleich ſah man auch ſchon Funken und Flammen und alles ſtürzte in wahn⸗ ſinniger Haſt den Ausgängen zu. Innerhalb dreier Minuten Die Flammen züngelten durch das Dach hinaus und dichte Rauchwolken war das Theater ein einziges Flammenmeer. drangen aus jedem Fenſter hervor. Das Schauſpiel war furchtbar und das Jammergeſchrei der Unglücklichen, welche nicht aus dem brennenden Gebäude herauskommen konnten, herzzerreißend. Der Tod ſchien für die, welche auf den Gallerien geweſen waren, unvermeidlich. Frauen ſprangen 40 Fuß tief auf die Straße. Zum Unglück hatte überdies die Gallerie nur einen Ausgang. Natürlich entſtand auf der Treppe ein furchtbares Gedränge und hier war es wo die meiſten Menſchenverluſte vorkamen. Einige Galleriebeſucher flüchteten ſich auf den Balkon und wurden von dort aus ge⸗ rettet. Die Feuerwehr war 5 Minuten nach Ausbruch des Brandes zur Stelle, war aber den ſich mit raſender Schnel⸗ ligkeit verbreitenden Flammen gegenüber faſt ohnmächtig. Das Publikum des Parterres, Parquetes und des erſten Ranges gelangte meiſt unverſehrt ins Freie. Die von Soldaten des 11. Regiments unterſtützte Polizei chat ihr Aeußerſtes, um die Unglücklichen in den oberen Stockwerken zu retten. Trotz des erſtickenden Rauches kletter⸗ in ſie auf Leitern und Reltungsapparaten an dem brennen⸗ den Gebäude hinauf und ſchafften die meiſt Lebloſen auf die Straße, von wo ſie in den Hof des London Hotels getraßen wurden. Die Zahl der bis heute Morgen aus den Trümmern Hervorgezogenen beträgt 100—120. Die noch Lebenden wurden in's Hoſpital gefahren, allein die Verletzungen der Meiſten ſind derartig, daß keine Hoffnung auf Geneſung beſteht. Jeder Fetzen Kleidung war bei den meiſten Leichen verbrannt und einige waren gänzlich unkenntlich. Verſchiedenen war das Blut aus Mund und Naſe gefloſſen, während andere ausſahen, als ob ſie ſchliefen. Die genaue Zahl der Opfer läßt ſich indeß bis jetzt nicht angeben, ja ſie wird wohl für immer unbekannt bleiben, da viele Leichen buchſtäblich faſt zu Aſche verbrannt ſind. 106, welche idenficirt werden konnten, lagen heute in langen Reihen bei der Brandſtätte. Der. Sheriff ſagt jedoch, daß er im Ganzen 130 Leichen gezäglt habe. Allgemein iſt man der Anſicht, daß ein eiſerner Vorhang die furchtbare Kataſtrophe verhindert und die Flammen für Zeit auf den Bühnenraum beſchränkt haben würde. Bemerkt muß dabei werden, daß das Theater erſt wenig länger als zwei Jahre beſtand, denn das frühere Theater in Exeter iſt am 9. Februar 1885 gleichfalls bis auf den Grund niedergebrannt, doch iſt damals Niemand verun⸗ glückt. Die Zahl der Theaterbrände hat ſich ſeit Jahres⸗ friſt wieder bedenklich vermehrt. Seit dem October vorigen Jahres ſind, wie wir dem Buche des Ingenieurs Gilardone über den Brand der Pariſer Komiſchen Oper entnehmen, zwölf Theater, eine Singſpielhalle und zwei Circusgebäude voll⸗ ſtändig niedergebrannt, von kleineren Theaterbränden ganz abgeſehen. Es waren dies folgende Brände: Mitte October 1886: Teatro del Filodramatiei in Ravenna, 28. Dezember: das Temple⸗Theater in Philadelphia, 11. Jamnar 1887: das Theater in Göttingen, 16. Januar: der Circus Sidoli in Bukareſt, 12. Februar: das Opernhaus in Northamptou, 17. Februar: das Landſchaftliche Theater in Laibach, 25. Mai: die Komiſche Oper in Paris, 6. Juni: der Circus in Leſchin(Rußland), 26. Juni: die Sing⸗ und Tanzhalle Cosmopolit in Rotterdam, 28. Juni: das Theater Lafayette in Rouen, Anfang Juli: das Theater in Caceres in Spa⸗ nien, 9. Juli: das Variete⸗Theater in Huxley(Nordamerika), Ende Juli: das Theater in Venloo, 26. Auguſt: Peoples Opera⸗Houſe in Stockport und 5. September: das Theater in Exeter. Unter dieſen Bränden waren ſechs(in Ravenna, Paris, Leſchin, Rotterdam, Huxley und Exeter) mit zum Theil ſehr ſchweren Verluſten an Menſchenleben verbunden. Die häufige Wiederholung ſolcher Katoſtrophen in verhält⸗ nißmäßig Zeitabſchnitten ſollte jetzt beim Beginn der Saiſon als Warnung dienen, damit in allen Theatern, welche noch nicht electriſch beleuchtet ſind und deren Bauart in Bezug auf Sicherheit zu wünſchen übrig läßt, die ſtrengſte Vorſicht nud Ueberwachung beobachtet werde. — Verſchiedenes. Groß herzog oder Gros berzog? Das Korri⸗ giren der ſchriftlichen Arbeiten ſeiner Schüler iſt für jeden Lehrer eine ſehr unliebſame Arbeit. Wenn die Schulſtunden und die Präparationen für den nächſten Tag heendet ſind, kommen die Privatſtunden an die Reihe. Iſt auch dieſe Arbeit überſtanden, ſo möchte auch der fleißigſte Pädagoge ſich dem Genuſſe einer freien Stunde hingeben, aber dann ſtarrt ihm faſt täglich noch ein volles Schock mehr oder weniger gut angefertigter Aufſätze, Diktate oder Rechenauf⸗ gaben entgegen. Mit dem verdrießlichſten Geſichte von der Welt macht er ſich an das langweilige und geiſttödtende Geſchäft und nur ſelten wird ihm dabei leichter ums Herz, im Gegentheil. Neben andern Finken gibt es bekanntlich ſelbſt in der Schule auch Schmierfinken, deren ſchriftliche Erzeugniſſe zu ſtudiren und zu recenſtren kein beſonderes Vergnügen ſein ſoll. Doch das ginge noch Alles an. Aber wenn nun der geplagte Kritiker wochen⸗ und monatelang ſeiner Pflicht gewiſſenhaft nachgekommen iſt, dann kommt der ſtrenge Herr Inſpektor, um zu revidiren. Das erſte, was er begehrt, ſind die Hefte. Mögen ſie nun auch noch ſo ſauber ausſehen und noch ſorgfältig nachgeſehen ſein, der Reviſor muß unbedingt einige Mängel enkdecken. Das hält er ge⸗ wiſſermaßen für ſeine Pflicht, und erſt wenn er dem Kor⸗ rektor einige überſehene Fehler zeigen kann, iſt er einiger⸗ maßen befriedigt, wenn auch nicht jeder Schulinſpektor ſo⸗ gleich ſeinen Blauſtift herausholt und neben die rothen Striche des Lehrers die eigenen blauen ſetzt. Ungezogene Rangen ſehen es natürlich gar nicht ſo ungern, da ihrem Lehrer auch einmal etwas angeſtrichen wird.— Ein wenig zartheſaiteter Schulinſpektor hatte die Gewohnheit, die blau markirten Fehler recht auffällig vor der Schulklaſſe zu zeigen. Da fällt einem ſeiner Lehrer, den dieſe Taktloſigkeit ſchon längſt geärgert hat, ein Zweimarkſtück in die Hände, das in Baden im Jahre 1877 geprägt iſt. Darauf ſteht„Grosher⸗ zog“ ſtatt„Großherzog“. Netter Fund! Alſo die Herren von der Münze laſſen auch Fehler ſtehen! Wenigſtens haſt du dann Mitſchuldige. Einmal mißtrauiſch gemacht, ſieht er nun ſeine Baarſchaft nach und richtig, da iſt auch noch ein im Jahre 1875 geprägtes Zehnmarkſtück mit der In⸗ ſchrift: Ludwig III. Grosherzog von Heſſen. Die Sache iſt heiter. Er ſteckt beide Stücke zu ſich, und bei der nächſten Reviſion, als ihm wiederum die inſpektorlichen Blauſtift⸗ pfähle recht auffällig vorgezeigt werden, legt er dem Reviſor die beiden Geldſtücke vor mit der Bitte, ſich die Ortho⸗ graphie auf denſelben doch einmal genauer anzuſehen. Der Inſpektor betrachtet eine Weile verblüfft die fehlerhaften In⸗ ſchriften und ſagt dann kleinlaut:„Nun, dann dürfen Sie auch Fehler überſehen.“ 5 — Sonderbares Jagpargecge⸗ Aus Hanau, 6. Septbr. wird geſchrieben: Am 1. September eröffnete der Jagdpächter L. F. Schmidt aus Frankfurt mit einer größeren Geſellſchaft auf ſeinem Jagdgebiek zwiſchen Groß⸗Krotzenburg und Groß⸗Auheim die Hühnerjagd. Das Jagdergebniß des erſten Tages war: ſechs Rebhübner todt, ein Bauer und zwei Kühe verwundet! 5 — Auglücksfall. Königsberg, 7 Sept. Heute Nach⸗ mittag ſtürzte die Decke des Anatomiegebändes, in welchem ein Stockwerk aufgeſetzt wurde, ein. Nach den bisherigen Ermittelungen ſind ſieben Perſonen verunglückt, von denen drei den Verletzungen bereits erlegen ſein ſollen. Telegramme. »Wien, 7. September. Die„Preſſe“ gibt eine Meldung des„Standard“ aus Sofia wieder, wonach dort in den Provinzen Anhänger von Radosla wo w verhaftet und bei Letzterem ſelbſt kompromittirende Briefe gefunden ſein ſollen. Radoslawow wäre in Varna ver⸗ haftet worden. Paris, 7. Septbr. Das„Journal des Deébats“ bemerkt bezüglich der Differenz mit England wegen der Neuen Hebriden, es ſei ſchon unter Freyeinet ein Einvernehmen in dieſer Frage hergeſtellt worden, Flourens habe ſich jedoch geweigert, den Vertrag zu unterzeichnen, bevor eine Verſtändigung über die Neutralität des Suez⸗ kanals erzielt ſei. Betreffs dieſer Frage ſei nun über die meiſten Punkte allmählich eine Verſtändigung erreicht, übrig bleibe nur noch ein letztertPunkt. Deshalb über⸗ reichte der Botſchafter Waddington Lord Salisbury einen Entwurf, demzufolge eine internationale Kommiſſion be⸗ auftragt werden ſolle, an den Ufern des Kanals eine Zone zu beſtimmen, innerhalb deren die Anlage von Ne⸗ feſtigungen und die Konzentration von Truppen nicht geſtattet ſeien. * Rom, 7. Sept. Ein Dekret des König' klärt die Kammerſeſſion für geſchloſſen.— Der„ vatore Romano“ iſt ermächtigt, die Nachrichten ei Blätter über die vom Vatikan betreffs Bulgari angeblich verfolgten Abſichten als gänzlich un begrün⸗ det zu erklären. Dergleichen Inſinuationen könnten nur der Böswilligkeit gegen den Vatikan oder etwaigen nicht ſchwer zu begreifenden politiſchen Abſichten zugeſchrieben werden. * London, 7. September. Das Oberhaus hat die Vorlagen betreffend den Betrieb der Koh anderen Bergwerke und den Erwerb kleiner Pach durch Bauern in zweiter Leſung angenommen. * Sofia, 7. Sept. Der türkiſche Botſchafter Shakier Paſcha erhielt von der Pforte, laut„Fr..“, den Auf⸗ trag, vom ruſſiſchen Kabinet neue Inſtruktionen zu er⸗ bitten, da die Miſſion Ernroth's nicht durchführbar ſet * Kopenhagen, 7. September. Anläßlich des 70. Geburtstages der Königin iſt die Stadt feſtlich geſchmückt. Im Schloſſe Fredensborg fand Vormittags eine muſtkaliſche Feier ſtatt, während welcher ein neues Werk Niels Gade's aufgeführt wurde. Die Studentenſchaft trug darauf eine Kantate vor und zahlreiche Deputationen überbrachten Glückwünſche. Nachmittags war im Schloſſe Familiendiner. Bei an⸗ brechender Dunkelheit ſetzte ſich ein glänzender F 9 nach dem Schloß zu in Bewegung. Abends findet Soirse mit Ball ſtatt, zu der auch engliſche und ruſſiſche Offiziere eingeladen worden ſind. Hannheimer Handelsblatt. (Aus dem„Mannheimer Journal“) Mannheimer Effekten-Börse. Mannheim, 7. Sept. An heutiger Börse wurden Anilin⸗ Aktien zum gestrigen Course, 259½ pCt., umgesetzt; zu 260 pOt. Wwaren ziemlich viel Verkaufslimita da. Brauerei Dichbaum waren 4 184 pOt. von verschiedenen Seiten gesucht, während nur zu 185 pOt. ein kleines Pöstchen erhältlich ge⸗ wesen wäre. Brauerei Schwetzingen wurden à 89½, also—7— pOt. über gestern, gehandelt. Nähmaschinenfabrik Haid und Neu, deren letzter Abschluss den jetzigen Cours nicht recht- kertigen soll, wurden gestrichen. Speyerer-Dampfziegelsien 1 pOt. höher, zu 125 pOt., gesucht. Frankfurter Effekten-Societät. Frankfurt, 7. September. Credit-Actien 228% b. Disconto-Comm. 196.40 Staatsbahn 182/8, ¼ b. Galizier 172, ½ b. Lombarden 65⁴ b. Duxer 276½ b. opt. Böhm. Westbahn 284½%., do. N bahn 144% Eb. Elbthal 140¾ b. G. Gotthard 10 Central 108.30 b. Nordost 61.20, 61,30 b. Union 84.20, b. Westbahn 27.70 b. Marienburger 50,50 b. Oelfabriken 117.10 b. Egypter 74.80, b. Portugiesen 57.50 b. Argentiner 90.55 b. Italiener 97.90 b. 1880erRussen 8120, 10 opt. Türken 14.15., do. Loose 10.—,.90, 10.,15 b, Buenos 90.35 h. Nach Schluss 6 Uhr 30 Min. Portugiesen 57165 ult., 57.78 opt. Argentiner 90.50. Türk. Loose 10.15. Amerikanische Frodukten-Märkte. Schlusscourse vom 7. September. (Aitgetheilt von E. Blum& Stfrauss, Man nheim) 5. New-Vork Ohloage Monat Wei⸗ 1 WeIiI. zen MHais dinen balſe zen e ſcehmnh Septbr. 80 50.84 18.10 687⁰ 41 Oktbr. 805⁰ 50½.84 18.30 70[41% Novbr. 82/8 50¼.81 18.55 72— 41¼ Dezbr. 830% 50%.81 18.75 786 41% Januar 1888 8472—.89 18.75—— Febr. 85570/—— 28.80—— März——— 18.80—— April——— 18.85—— Mai 89˙⁰ 528/— 18.85 79¹7— Juni——— 18.85——— Juli————.———— August————.—— 5 Pendenz: Weizen niedriger, Mais unverändert und niedriger, Schmalz höher, Kaffee höher. An unſere verehrten Leſer richten wir ergebenſt und wiederholt die dringende Bitte, uns ihre Vakanzen in Geſchäfts⸗ oder Dienſtperſonal ſtets mittheilen und ſich bei Vergebung von Stellen vertrauensvoll an uns wen⸗ den zu wollen. Wir ſind in der Lage, die Nachfrage nach Arbeitskräften jeglicher Branche und jeden Berufs in der prompteſten Weiſe befriedigen zu können, indem eine überaus große Zahl von Arbeit⸗ und Stelleſuchen⸗ den bei uns immer vorgemerkt iſt. Die werthen Arbeit⸗ geber, Dienſtherrſchaften ꝛc. dürfen ſich der gewiſſen⸗ hafteſten Bedienung durch unſer gemeinnütziges Inſtiene verſichert halten. Expedition des„General⸗Anzeiger“ (Abtheilung für Stellenvermittelung). ———xxꝛ————ä̃̃ iſt mit Recht das beliebteſte Garn Crefelder Wolle unſerer Hausfrauen geworden, laufen doch die aus Erefelder Wolle gefertigten Strümpfe, Sotken ꝛc. in der Wäſche gar nicht ein und halten die Füße viel wärmer, als die aus anderen weichgedrehten Garnen gefer⸗ tigten Strumpfwaaren, was ſpeziell für diejenige ein Haupt⸗ vorzug iſt, die Schweißfüße haben. Dann iſt Crefelder Wolle auch vermöge ihrer langen Haare bedeutend haltharer und ſtärker, als andere Wolle und erſpart dieſe vorzügliche Eigen⸗ ſchaft den Hausfrauen ein häufigeres Stopfen. Aus erſter Hand 7 beziehen bei Leonh. Cramer, Mannheim, H1, 4. Niederlage von Gebr. Sinn in Crefeld. 11211 Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Hartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 4887 Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. 15 Verantwortlich: Für den volitiſchen Theil: Chefredakteur Julinz as⸗ Für den lokalen und Handelstheil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Seltez General Anzeiger 9. Sepkemper. Frankfurfer Bank 3% 77 5 25 Am.-Erklärüng 28. Seg Coursblatt der Frankfurter Börse vom 7. Septfember. I887. edltine 29. Sept Staaspaplers. Fisenbahn- Aktſen. Bank-Aktlen. esb. S„.100.— C.— n 1 Aktlen. 4 Otsch. Reichs-Anlehen106.80 bz..4 85 n 98.80 G. 4 Dtsol Reichsbk. 185.80 bz 5 Gest..U1ll. E. Fr. 2 585 15 3% 681n Alindsner 181.70 bz..J5 Zuekerl. Waghäusel 77.— bzZ. 4 Freuss. Consols.. 106.50 G. 4 Bexbacher 220.40 G. 5 Frankfurter Bank 125.80 G. 4 Prag Duxer 2% Frankt. Stadt-Aul, 100.00 P..5 Cübsk-Bllonener. 61.80 bz. Darmstädter Bank 138.20 f6. ſ Raaß-Oedenburg M. 4 Bayr. Oblig...105.60 G. 5 Alröld-Eium. 147.¾ bz. 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Fr.-Stb.„ 183% bn. 5 Wiener Bankverein74% bz. 5 Rumän. Rente., 94.— G. 5 Oest. Lokalbd. 112 G. 4 Württb. Vereinsbk. 118.70 bz. G. Pfandbrlefe. 5 Euss. GoldRente.„108.20 bz. 5 Oest. Südbahn„ 65½½ bz. 4 D. Effektenbank. 18.70 bz..4 Frkft. Hyp.-B. M. 5 Obl. 1877 Rente 96.70 bz. 5 Oest. Nordwest. 129.½ bz..J4 Fr. Hypothekenbk. 121.— bz. 4 Erkf. Hyp.-Or.-V. M. 4 Obl. II. Orient p. ult.55.20 bz. Elbtha!l! 188.½ bE..4 Fr. Hyp. Kredit. 77 G. 4 Nass. Lds.-BK.. NM. 4% Russ. Oonsols 187589.60 bz. Rudolft Prſoritäten. 3½ Nass. Lds.-Bk. M. 5 Russ. Anl. 1880 p. ept. 81.10 bz. 5 Vorariberger 4 KElis.-Pr. stptl.. M. 4 Rhein. Hyp.-B. M. 5 Ferb. Bente 78.90 bz. 4 Bern-Jura 8 4 Elis.-Pr. sthr... M. 100.90 G. 4 Südd. B. Ur. 5 Serb. Eisenbahn. 79.80 G. 4 Gotthard-Bahn Fr. 105.50 bs. G6.4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 77.40 G. 5 Egypt. Cr. Fone F. 4 Saien 67.00 bz. 4 Schweig. Central,„ 108.30 bz. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 100.40 G. 5 Ital. Imm.-Ges. Lire 5 eonp. Türken.. 14.15 bz..4 Schw. Nord-Ost Fr. 61.20 bz. 3 Qest..-Lb. fl. Fr. 57.80 bz. 5 Russische.-R. 4 Unif. Egypt. p. ult. 74.80 bz. 44 Verein. Schw.- 84 30 bz. 5 Oest. Staats fl. 106.50 bz. 4 Schwedische M. No. 20,272. Am 16. Auguſt d. Js. wurde an der Straßendampfbahn Mann⸗ heimn⸗Käferthal in der Nähe der Berbrauerei Hoffmann von zwei jungen Mannsperſonen ein 2 Meter langes eiſernes Gußrohr entwendet und auf einem grün angeſtrichenen zweirädrigen Handkarren wegge⸗ führt. Ich bitte alle auf den Diebſtahl bezüglichen und zur Ent deckung des Thäters geeigneten Wahrnehmungen der Polizei mit zutheilen. 115131 Mannheim, 6. September 1887. Großh. Staatsanwalt. Duffner. Haſen, — Rehe, Feldhühner, täglich friſch eintreffend Jac. Schick. vorm. J. G. Straube 11528 C2, 24 n. d. Theater. Aeue holländiſche Voll⸗ järinge 6 Pfg. per Stück. Marinirte Häringe 10 Pfg. per Stück. Aeue Sardellen. Aeue kuſſ. Jardinen elt. Gebr. 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M. wird die unſerer Betriebs⸗Verwalt⸗ ung zu Darnmiſtadt unterſtehende Mannheim⸗Wein⸗ heimer Eiſenbahn zunächſt für den Perſonen⸗ und Gepäck⸗Verkehr eröffnet. Der Zeitpunkt für die Eröffnung des Güter⸗ und Vieh⸗Verkehrs wird noch beſonders bekannt gemacht werden. Exemplare des Lokal⸗Perſonen⸗, Gepäck⸗, Vieh⸗ und Güter⸗Tarifs ſind auf den Stationen Mannheim M.., Käferhal Bhf., Viernheim und Weinheim M.., ſowie bei unſerer Betriebs⸗Verwaltung Darmſtadt käuflich zu erlangen. Darmſtadt, im September 1887. Für das Eiſenbahn⸗Conſortium: Saul für Handel und Induſtrie in Jarmſtadt, W. H. Jadenburg& Sühne in Mannheim und Herrmann Hachſtein in Berlin. Central⸗Verwaltung für Secundärbahnen H. Bachstein. 114981 Weinbergs⸗-Verſteigerung. Verwalter Forſchner von Weinheim läßt mit den Trauben, in fünf Jahreszielern zahlbar, zu Eigenthum verſteigern: I. Deenſtag, 13. September I.., Vormittag 11 Uhr auf dem in Weinheim. 2 Prtl. alt oder 1 Vrtl. 14 Nth. nürnb. Maas Weinberg auf der Hördt. II. Dienſtag, 13. September l.., Nachmittags 2 Uhr auf dem e in Lützelſachſen. 1 Vrtl. 5 Rth. nürnb. Mags Weinberg im Stefansberg mit Wingertshäuschen. 11451¹ 8. 1 Prtl. 22 Rth. nürnberger Maas Wingert im Schmittberg. Weinheim, am 4. September 1887. Forschner. Großer Mayerhof. Heute Donnerſtag Abend, Anfang 7 Uhr Zur Porfeier des Geburtsfeſtes Sr. Agl. Hoheit des Großherzogs dros808 Streich-Condert der Kapelle Petermann. 11478 Morgen Freitag, Vormittags von 11—1 Uhr Zur Hauptfeier Mrosses von einer Abtbeilung der Kapelle des 2. Bayeriſchen Fuß⸗Artillerie⸗Regiments aus Metz, mit Anſtich von Hoheit des Großherzogs. Frühschoppen-Concert. PFeuerwvehr. Zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs Friedrich findet am Freitag, 9. Sept., Vorm. ½10 Uhr Jeſtgottesdienſt in der Jeſuitenkirche dahier ſtatt, wozu die Kameraden freundlich ein⸗ A werden.— Sammlung bräzis 9 hr auf dem Seneen Nach dem Gottesdienſt(11 Uhr) wird in dem Rathhauſe dahier(gr. Sitzungsſaal) das von Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog für 25⸗ —(˖ährige Feuerwehrdienſte geſtiftete Ehrenzeichen, ſowie auch die von der Stadt Mannheim geſtiftete filberne Medaille für 20jährige Feuerwehrdienſte und die Diplome für 12jährige Feuerwehrdienſte an Mitglieder des Corps überreicht werden. 11890 Zur Anwohnung an dieſer Feier werden die Kameraden, ſowie die Freunde des Corps hiermit eingeladen. Commando: H. Wirsehing. Feleranen⸗Perein Mannhein. Zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. 1 oheit unſeres allergnädigſten Landesfürſten findet eitag, den 9 Sept., Vormittags halb 10 Uhr Kirchenparade mit Muſik ſtatt und erſuchen wir ſämmtliche Mitglieder, ſich voll⸗ gzählig einfinden zu wollen.— Zuſammenkunft um Uhr bei unſerm Mitglied Hennes, zum„Prinz ir helm“ L 4, 6, gegenüber der Dragoner⸗Kaſe Abends ½9 UÜhr in unſerem Lokal„zum Nhein⸗ haſen“, C 7, 21, gegenüber dem Löwenkeller: Jeſt⸗Bankett. 11457 Der ertend. Verein deulſcher Kampfgenoſſen. Zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. Königl. Poheit des an riedrich von Baden, unſeres Landesfürſten, findet Sreit aßg, eptember, Vormittags ½10 Uhr 11971 Kirchenparade mit Muſik ſtatt und werden ſämmtliche Mitglieder höflichſt erſucht, ſich daran zu betheiligen. Se a halb 9 Uhr bei Präſident Widenhorn, 0 8, 5. den und Ehrenzeichen ſind anzulegen. Abends 8 Uhr: Bier⸗Bankett im Lokal Huber, E 5, 1. Der Vorſtaußd: SAASINO. Sonntag, den 11. September 1887 Herrxrem- Ausflug nach Leiningen⸗Ernſtthal. Abfahrt Morgens 8 Uhr vom Hauptbahnhof. Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder zur zahlreichen eundlichſt ein. 5 5 Der Vorſtand. „Mereuria.“ Sonntag, den 18. September a. e. FJamilien⸗Ausflug nuch Neuſtadt a H. und Umgegend. Abfahrt Vormittag 9 Uhr in Ludwigshafen. Hiezu laden wir die verehrl. Mitglieder, Ehrenmitglieder ſowie Freunde und Gönner des Vereins nebſt werthen Damen freundlichſt ein. 11507 Der Vorſtand. NB. Die Einzeichnungsliſte liegt in unſerem Lokal 20 1, 1 jederzeit auf und bitten wir, der Fahrpreisermäßigung halber, Anmeldungen ſchnellſtens be⸗ wirken zu wollen. Militärverein Waldhof. gGafthaus zum Vadiſchen Hof. aleter 8. Gsburtsfestes Sr. Königl Hokeit des Grossherzogs von Baden verbunden mit unſerm 11408 6. Stiftungsfest und unter gefl. Mitwirkung verſchiedener Vereine der Umgegend abgehalten. Programm: Vormittags 9 Uhr Kirthenparade. Nachmittags von 3 Uhr an GROSSES CONCERT ausgeführt von der Muſikkapelle Gallion aus Mannheim. Abends 8 uhr Festball, wozu wir alle Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins höflichſt einladen. Der Vorſtand. Gabelsberger Slenografen⸗Verein. — Wir eröffnen unſere diesjährigen Elementar⸗Unterrichtskurſe 11375 Freitag, den 30. September a. c. und erbitten uns gefl. ſchriftliche Anmeldungen. 11875 und Lager⸗Bier.os Der Vorſtand. Mannheim und Umgegend der Thon-Mantelöfen mit Regulir⸗Binnenöfen mit prachtv. 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In unſerm Haushalte konnte ich eben ſo wenig auch nur im Entfernteſten eine leiſe Spur von Bedrängniß oder Geldverlegenheit erblicken und unſere Tafel war nach dem Wunſche des Vaters ſtets mit ganz beſonderm Luxus ſervirt. Mittlerweile nahm die Geſundheit meiner Mutter in einer zwar beinahe unmerklichen, aber unausgeſetzten Weiſe ab und es trat endlich ein Zeitpunkt ein, in dem ihr ſonſt engelsguter Charakter mürriſch und ärgerlich wurde. Aus demſelben Munde, der ſonſt, wenigſtens in meiner Gegenwart, nur ſanfte Worte geſprochen hatte, kamen jetzt bittere angriffsweiſe Reden und ſelbſt jeder meiner Schritte außerhalb des Schloſſes war Gegenſtand ironiſcher, peinlicher Bemerkungen. Mein Vater wurde eben ſo wenig als ich verſchont; er ertrug dieſe Angriffe mit vieler, mir ſehr verdienſtlich erſcheinender Geduld, lebte aber unter dem Vorwande, daß er Zerſtreuung dringend bedürfte, mehr als je außer dem Hauſe. Er forderte mich immer auf, ihn zu begleiten; meine Zärtlichkeit machte ihm Vergnügen und an meinem jugendlichen Feuer ſchien er ungemeines Behagen zu finden. An einem Septembertage im Jahre 185, ſollten in der Umgebung unſerer Beſitzungen große Wettrennen ſtattfinden, bei denen auch mehrere Pferde meines Vaters engagirt waren. Mein Vater und ich hatten das Schloß noch vor Tagesanbruch verlaſſen und auf dem Schauplatz des Wettrennens gefrüh⸗ ſtückt. Als ich gegen Mittag die Schranken entlang galoppirte, um die Wechſel⸗ fälle des Wettkampfes mehr in der Nähe beobachten zu können, näherte ſich mir plötzlich einer unſerer Diener, der mich, wie er ſagte, ſchon ſeit einer halben Stunde aufſuchte; er fügte hinzu, mein Vater ſei bereits nach dem Schloſſe gerufen worden und ſchleunig dorthin zurückgekehrt; die Mutter habe ihn bitten laſſen und ich ſollte ihm ebenfalls ohne Zögern folgen. „Um Himmels willen, was iſt denn vorgefallen?“ „Ich glaube, daß die gnädige Frau ſich ſchlechter beſindet.“ Ich ſprengte wie ein Raſender davon. (Fortſetzung folgt.) F „ Brennhulz. und Auhrkohlenhandlung, Anfang des Schulſahrs: Vonnerſag, 15. Septenbet. Aumeldungen täglich. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Kanuuheimer Volksblatt.— Hadiſche Volkszeitung.) Der Boman eines armen jungen Mannes. Von Octave Fenillet. 1. (Nachdruck verboten.) Paris, 20. April 185 Ich verlebe nun bereits den zweiten Abend in dieſem elenden Zimmer, blicke melancholiſch in den feuerloſen Kamin, höre theilnahmslos auf das monotone Straßengeräuſch und fühle mich inmitten der großen Stadt verlaſſener und der Verzweiflung näher gerückt, als es der Schiffbrüchige ſein kann, der auf einem Brette im ſtürmiſchen Ocean umhertreibt. Ich will aber nicht mehr entmuthigt ſein! Ich will meinem Schickſal in's Angeſicht blicken und mich vor ſeiner geſpenſterartigen Erſcheinung nicht länger fürchten; ich will aber auch mein kummervolles Herz dem einzigen Vertrauten er⸗ ſchließen, der mich nicht durch Mitleid beleidigen kann, ich will nämlich mein Leben und meine Erlebniſſe dem Papiere anvertrauen; ich werde nicht mit knabenhafter Genauigkeit täglich ſchreiben, dagegen aber auch nichts Weſentliches weglaſſen und immer wahr ſein. Ich werde dieſes Tagebuch lieb gewinnen; es ſoll mir eine Art von brüderlichem Echo und ein Geſellſchafter in meiner Einſamkeit werden; auch wird es mich wie ein zweites Gewiſſen mahnen, nichts zu thun, was die eigene Hand nicht mit feſten, ſichern Zügen dem Papiere anvertrauen könnte. Ich blicke in die Vergangenheit zurück und ſtelle betrübten Gemüthes alle Thatſachen und Einzelheiten zuſammen, die mir ſeit langer Zeit ſchon Licht hät⸗ ten geben ſollen, wenn nicht kindliche Ehrfurcht, Gewohnheit und die dem glück⸗ lichen Müßiggänger eigenthümliche Gleichgiltigkeit mein Auge geſchloſſen hätten. Jetzt begreife ich die beſtändige und tiefe Melancholie meiner Mutter und weiß, warum ſie ſich ſtets mit Widerwillen von dem Leben in der Welt abwendete und immer ſo einfach gekleidet ging, daß mein Vater halb im Scherze halb im Zorne öfter zu ihr ſagte, ſie ſähe wie eine Magd aus. Es war mir wohl nicht entgangen, daß unſer Familienleben bisweilen durch ernſten Zwieſpalt getrübt ſein mochte; unmittelbarer Zeuge eines ſolchen Zwie⸗ ſpalts war ich jedoch nie geweſen, ſondern hatte nur aus einem Nebenzimmer etwa den gebieteriſchen Ton des Vaters, die flehenden Laute der ſchluchzenden Mut⸗ ter gehört, ohne jedoch den Inhalt der Worte deutlich vernehmen zu können. Ich ſchrieb dieſe Stürme den eben ſo heftigen als nutzloſen Verſuchen zu, meiner Mut⸗ ter wieder Geſchmack an der glänzenden und geräuſchvollen Lebensweiſe beizubringen, die ſie früher ſo ſehr geliebt hatte, als dies einer rechtſchaffenen Frau überhaupt Verein deutſcher Kampf⸗Genoſſen. Sonntag, 11. d. Mts., Nachm. 4 Uhr deneraly ersämmliung. wozu die Mitglieder dringend auſücht werden, zahlreich zu erſcheinen. Tagesordnung: 1. Jährige Abrech⸗ nung. 2. Vorſtandswahl. 3. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. 11372 Der Vorſtand. Wir theilen unſeren verehrl. Mitglie⸗ dern ergebenſt mit, daß die Biblio⸗ thek von Mittwoch, den 7. Sep⸗ tember an wieder geöffnet iſt. 11367 Der Vorſtaud. Verein zur Beſchafung ärztl. Hilſe und Arzueien. Wir erſuchen alle Diejenigen, welche noch vom Waldfeſte herrührende For⸗ derungen zu machen haben, dieſeſben mnenſalb 8 Tagen im Bureau J I, 16½ geltend zu machen. Spätere können nicht mehr berücſichtigt werden. Mannheim, 30. Auguſt 1887 11430 Der Vorſtand u. Ausſchuß. Maler⸗ u. Tüncher⸗Verein Maunheim. Samſtag,, den 10. September 1887. Abends 8 Uhr Monatsverſammlung. Wozu wir ſämmtliche Mitglieder freundlichſt einladen. 114⁴4 Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Für neu zu errichtende Kurſe für franzöſiſche, engliſche, italie⸗ niſche und ſpaniſche Sprache, Kalligraphie und Buchhaltung werden Anmeldungen entgegengenom⸗ men. 107721 Der Vorſtand. 8199 ſchnelle Fahrten. gute Verpflegungsbilligſte Preiſe Auskunßt ertheilen: von der Becke&k Marfily in Antwerpen. Conrap Herold in Maunheim Dürr& Müller„ 7 Gebr. 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Eines Tages erhielt ſie von Paris inmitten des Winters eine große Kiſte voll der ſeltenſten Blumen; ſie dankte meinem Va⸗ ter mit vieler Wärme; als er aber das Zimmer verlaſſen hatte, ſah ich ſie die Achſeln zucken und einen Blick voll unſäglicher Verzweiflung gegen den Himmel richten. Während meiner Kindheit und erſten Jugend hatte ich für meinen Vater ſehr viel Ehrerbietung, aber nur wenig Liebe empfunden. Ich hatte aber auch während dieſer Periode nur die duͤſtere Seite ſeines Charakters kennen gelernt; die einzige, die er im häuslichen Leben, für das er durchaus nicht geſchaffen war, kund zu geben pflegte. Später, als mein Alter mir erlaubte, ihn in die Welt zu begleiten, war ich ganz erſtaunt und entzückt, ihn ganz anders als bisher ken⸗ nen zu lernen. Im Innern unſeres alten Schloſſes ſchien er unter der Wucht irgend eines verhängnißvollen Zaubers zu ſtehen; kaum hatte er aber die Ring⸗ mauern hinter ſich, als die Falten auf ſeiner Stirn verſchwanden, ſeine Bruſt ſich zu erweitern, er ſelbſt ſich zu verjüngen ſchien. „Munter, Emil!“ pflegte er mir bei ſolchen Anläſſen zuzurufen,„vorwärts im Galopp!“ Wie ein Jüngling ſprengte er dann an meiner Seite hin und war dabei ſo ungemein heiter und liebenswürdig, daß ich ihn in ſolchen Augenblicken immer nur gern meiner armen, zu Hauſe allein zurückgebliebenen Mutter gegenüber ge⸗ ſehen hätte. Damals begann ich im eigentlichen Sinne des Wortes meinen Va⸗ ter zu lieben und endlich auch zu bewundern, wenn ich ihn in großen Geſellſchaf⸗ ten, bei Diners und auf Jagdpartien alle ſympathiſchen Eigenſchaften ſeines glänzenden Naturells entwickeln ſah. Er war ein ausgezeichneter Reiter, wußte eine Converſation in der anziehendſten Weiſe von der Welt zu führen, wurde am Spieltiſch als Muſter geprieſen, bewährte Muth und Freigebigkeit bei jedem Anlaſſe und kounte als Typus männlicher, chevaleresker Anmuth gelten. Bis⸗ weilen pflegte er ſich ſelbſt, und zwar nicht ohne eine gewiſſe Bitterkeit, den Edelmann zu nennen. Wenn aber mein Vater durch dieſe blendenden Vorzüge in der Welt ſtets Beifall und Anerkennung erntete, ſo benahm er ſich dagegen zu Hauſe mir und neiner Mutter gegenüber nur immer als ein alter, mürriſcher, jähzorniger Mann. Die Ausbrüche meines Vaters gegen ein ſo zartes und ſchwaches Geſchöpf, wie meine Mutter war, würden mich ſicherlich empört haben, hätten ſie nicht immer jene lebhaften Beweiſe von Zärtlichkeit und Aufmerkſamkeit im Gefolge gehabt, von denen ich zuvor geſprochen babe. Ich war der Anſicht, mein Vater ſei von Natur aus ein durch und durch guter und harmloſer Mann, der nur bisweilen in Folge der ſyſtematiſch ſeinem Geſchmacke und ſeinem Gutdünken ent⸗ — 847— gegengeſetzten Beharrlichkeit die Faſſung verliere und außer ſich gerathe. Von meiner Mutter glaubte ich, ihr überreiztes Nervenſyſtem habe ſie melancholiſch gemacht. Aus den Worten meines Vaters glaubte ich ein ähnliches Dafürhalten entnehmen zu können, obwohl er ſich über dieſen Gegenſtand nie geradezu ausſprach und eine gewiſſe Zurückhaltung beobachtete, der ich unbedingte Anerkennung ſchenken mußte. Bezüglich der Gefühle und Geſinnungen meiner Mutter konnte ich nie recht in's Klare kommen. Ich ſah ſie bisweilen Blicke auf ihn richten, in denen der Ausdruck einer ſeltſamen Strenge unverkennbar war; er verſchwand jedoch wieder allſogleich mit der Schnelligkeit eines Blitzes; rührende, beinahe leidenſchaftlich zärtliche Ergebenheit ſprachen ſodann wieder aus den ſchönen, feuchten Augen, aus den reinen edlen Zügen des milden Angeſichtes. Meine Mutter hatte ſehr jung geheirathet und ich war faſt zweiundzwanzig Jahre alt, als mein Schweſterchen Helene geboren wurde; wenige Tage ſpäter ſah ich meinen Vater eines Tages mit einem ſehr ernſten Geſichtsausdrucke aus dem Zimmer kommen, in dem meine Mutter zu Bette lag; er winkte mir, ihm in den Garten zu folgen. Wir gingen eine Weile ſchweigend nebeneinander her, worauf er zu mir ſagte: „Emil, Deine Mutter hat bisweilen ſehr ſeltſame Einfälle.“ „Sie iſt ſo leidend, lieber Vater.“ „Das will ich durchaus nicht in Abrede ſtellen; diesmal aber iſt ihr Wunſch gar zu bizarr; ſie will, daß Du die Rechte ſtudiren ſollſt.“ „Die Rechte ſtudiren! Ein junger Menſch in meinem Alter, von meiner Herkunft und in meiner Stellung ſollte auf Schulbänken einen Platz einnehmen, das würde ja im höchſten Grade lächerlich ſein.“ „Das iſt auch meine Meinung,“ entgegnete der Vater trockenen Tones; „Deine Mutter iſt jedoch krank und damit iſt wohl Alles geſagt.“ Ich war damals wohl ein junger Geck, der ſich auf ſeine zufälligen Vor⸗ zuͤge und Salonerfolge ſehr viel einbildete; nichtsdeſtoweniger hatte ich jedoch eit unverdorbenes Herz und verehrte meine Mutter auf's zärtlichſte; ich eilte, ſie meines Gehorſams zu verſichern; ſie dankte mir mit melancholiſchem Lächeln und hieß mich mein auf ihren Knieen ſchlummerndes Schweſterchen küſſen. Unſer Schloß war nur eine halbe Stunde von Grenoble entfernt; ich konnte daher meine Studien zurücklegen und doch ein Bewohner der väterlichen Behauſung bleiben. Meine Mutter ließ ſich mit ſo ausdauerndem und leiden⸗ ſchaftlichem Intereſſe Tag um Tag Rechenſchaft von dem Fortgang meiner Studien ablegen, daß ich endlich auf den Gedanken kam, es müſſe ihrem Wunſche denn doch etwas mehr als blos krankhafte Laune zu Grunde liegen, und mich beinahe unwillkürlich fragte, ob denn der geringſchätzige Widerwille, mit dem mein Vater alle poſitiven Lebensfragen zu behandeln pflegte, nicht irgend eine Unordnung in unſer Vermögen gebracht hätte, die durch Rechts⸗ und Geſchäfts⸗ kenntniß des Sohnes wieder gut gemacht werden ſollte. 177FC 6— 71·˙—„—V 55 Negs A Nei eee dee und den ih dem Kaufhaus verloren. gute Belohnung 1989140 3. 11440 Montag Abend wurde ein Körchen mit 2 guten Nöcken und noch andern Inhalt von Ilvesheim nach Feudenheim perloren. 11467 Abzuhohlen gegen gute Belohnung Ein tüchtiger 442 2EA4 Bautechniker, der Fertigkeit im Zeichnen be⸗ fitzt, ſowie im Aufertigen von Roſtenanſchlägen und Baurech⸗ nungen geübt iſt, findet ſichere Stellung i in einem hieſigen Bau⸗ geſchäft. 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Näheres F 5, 12, 11364 K 4, 9 Stock rechts, 1 bis 2 Hecren können guten, N5 5 Mittagstiſch erhalt. 10161 6,%½ Koſt u. Logis. 107 R 6.—— Koſt u. 9000 8Seite. General⸗Anzeiger v. Septempert Zur Jeier des Geburts feſte⸗ Seiner Königlichen Hoheit des Grossherzogs haben Bürger aller Stände und aller ifll unſerer Stadt beſchloſſen, ein Genmeinſchaft liches Abendeſſen im Saalbau Freitag, den zu veranſtalten. 9. September, Abends 7 Uhr Daß hierdurch einem allgemeinen Wunſche entſprochen wird, beweiſt die zahlreiche Theilnahme, die jetzt ſchon allſeits zugeſichert iſt. Indem wir alle Bürger unſerer Stadt, welche hieran Theil zu nehmen geneigt wären, freund⸗ lichſt einladen, ſich in die in der Expedition diefes Blattes, im Zeitungskiosk und in den durch Plakate bezeichneten Lokalen aufliegenden Liſte einzuzeichnen, bemerken wir, daß das Couvert M. 1. 80 Pfg. und eine halbe Flaſche Regiefeſtwein 60 Pfg. koſtet. 11298 Das Comité. ütte. Freitag, den 9. September 1887 Zut Feier des Geburtofeſtes Sr. Königl. Hoh. des Großherzogs Friedrich von Zaden Urosse8 Orchestrion-Poncert mit neuen Stücken. Unter anderm:„Der Maunheimer Waſſerleitungs⸗Marſch“. Vorzügliches Bier aus der„Stadt Lück“, scwie billige Speisen, wozu einladet 11411 Hochachtungsvollſt R. v. Neuenstein. Krieger⸗EVerein. Sonntag, den 11 d. M. feiert 1 Militärverein Waldphof ſein Stiftungsfeſt und hat unſer ſeine Betheiligung bei dieſem Feſte ß Pag— Sammlung im Ver⸗ einslokal P 2, 10(„Stadt Lück). Ab⸗ marſch Nachmittags präzis 1 Uhr. Unſere geehrten Mitglieder nebſt Fa⸗ milienangehörigen werden um recht Erſcheinen freundl. erſucht, 11510 Der Vorſtaud. Donnérgtag Abend bei Fr. Weltin. „Olymp“ Sonntag, 11. Sept. Anlsflug nach Neckarau, („Eichbaum“) Abfahrt 2 Uhr 35 am Bahnhof, wozu die verehrl. Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins höfl. einladet 11508 Der Vorſtand. 85 28 Oun Oktober 5. J. in den Sälen des„Ballhauſes“ ſtatt⸗ 111.5 11509 II. Stiftungs⸗Feſt mit Ball laden wir unſere verehrl. Freunde und Gönner des Vereins ergebenſt ein. Eintrittskarten können jeweils im Lokal„Erbprinz“ entgegengenommen werden. 11509 Bayer. Hilfsverein. Sonutag, den 11. d.., Abends s Uhr Mitglieder⸗ VBerſammlung im Lokal, wozu ſämmtliche Mitglieder freundlichſt eingeladen werden. 11515 Mebrere Mitglieder. Baddner HOf Zur Feier des Geburtsfestes Sr. Kgl. Hoheit des Grossherzogs Freitag, den 9. September 1887 Deffentiicher Festbal Aufang Abends 7 Uhr mit Frierabendverlängerung. 11418 C. HFillebrand. U 1, 2. Gambrinus-Keller. U I, 2. Zur Feier des— Sr. Kgl. 7705 1 7 Großbergogs Freitag, den 9. September 1 Grosser Fest-Ball. Aufaug Nachmittags 7 Uhr. 114¹2 Es ladet freundlichſt ein Hermaun Buſch. Im neuen Saale von Jean Müller. Neuer Stadtthei Zum 2 GSe. 3 Hobeit 7 ee Freitag, den 9. September 1 Oeffentlicher Fest-Ball mit ausgezeichneter Orcheſtrion⸗Mufik,(Orcheſtrion aus der Fabrik des Herrn Philipps aus Bockenheim bei Frankfurt a..) Anfang 7 Uhr mit Feierabendverlängerung. 11409 Schwarzes Lamm. Zur Geburts⸗ Wreie Sr. Königlichen 28815—8 Großherzogs Freitag, den 9. September 1 Oieffentlicher Feſtball. Anfang Nachmittags 7 Uhr mit Feierabendverlängerung. 1141¹⁰0 „Badiſcher Hof“, Waldhof. Zur Feier des Sr. Kgl. Hoheit 55 Großherzogs Freitag, den 9. September, Abends 7 U Oeffentlicher Feſtball mit gutbeſetztem Orcheſter, wozu freundlichſt einladet 11482 A. Vogel. 7, 10 Faudwertl debr. Koch, F 5, 10. Gemeinde. ½10 Uhr Fedelt ien Sonntag. Uhr Gottesdienſt. augel. profeffl. Gemtindr. Trinitatis⸗Kirche. Zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs Frledrich Feſtgottesdienſt. ½10 Uhr Predigt. Herr Stabtofr. Ruckbaber. Neſtauration Mürle,(indenhof 1 10, 12. Zur Feier des Geburtsfestes Sr. Kgl. Hoheit des Grossherzogs Freitag den 9. September 1887 Oeffentlicher Fest-Ball. Aufaug Abends 7 Ahr mit Jeierabendverlängerung, wozu einladet 11493 Entree 5 Großer Mayerhof. Heute Donnerſtag Abend 11522 Hasen-fagout mit Kartoffel-Klöse. Sonntag, den 11. und Moutag, den 12. September findet das Kirchweihſeſt Kirhue feſt Leulershauſen. 0 ae M gukeſcgtr Lauznufſ Für gute Speiſen und Getränke iſt e e e deensd Sudwig Schwarz, ium Hirſch.“ Krchweſhfeſ Leutershauſen. Gaſthaus„zum Löwen“. 4 Sonntag, den 11. und Montag, den 12. September findet das Kirchweihfeſt 5 mit gutbeſetzter Tanzmuſſt Für gute Speiſen und Getränke 10 18 beſtens geſorgt. 5 Es ladet hierzu freundlichſt ein Martin Förſter,„ium Lömen⸗ Kirhvantst! in Cofxheim bei Weinheim. 11. und Montag, den 12. Sept. Au beiden Cagen: gutbeſette Canx Muſtk Für gute Küche und Getrz 111 Niſt beſtens 8019795 Hierzu ladet Gerzbei ein J. Lutz, zum„Gorxheimer Thal“. MHirchweihfest Lampertheim. zum Schwanen. 2 Sountag, den 11. und Montag, den 12. September findet das Kirchweihfeſt iſſe mit aut anzmn 0 14 55 Se 9 85 0 Für gute Speiſen und Getränke iß —— beſtens Sorge getragen und ladet zu recht 1100 — ceiichem Beſuche ergebenſt ein A. Som BEE E 9 5, 1„Stadt Aachen“ J) 5, 11. Frühſchoppen⸗Concert am Freitag Morgen von 11—1 Uhr zur Feier des Geburtstages Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs ausgeführt von einer Abtheilung der Kapelle des 2. Kgl. Bayeriſchen Fuß⸗Artillerie⸗Regiments aus Metz. Außer der bekannten guten Küche werde in beſonders vorzüg⸗ licher Qualität vorräthig haben: Bratwurſt mit Sauerkraut bei bekanntem hochfeinem Stoff aus der Bayer. Gierbraneg geſellſchaft vormals H. Schwarz in Speyer. 11408 Lade freundlichſt ein H. Haegele. EIAEAI Wilder Mann: Lur Vorfeier des Geburtsſestes Sr. Kgl. Hoheit des Grossherzogs Heute Donnerſtag, den 3. September CONCERT Tyroler⸗ Süngergeſellchoft Alpenveilchen unter von A. Neumaier. Anfang 3 Uhr. Entree frei. Wirthſ. ſchaft zur alten Pfalz. Freitag, den 9. 9 1887 Außergewöhuliches Jufrumental⸗Concert gegeben von den bekanntlich beliebten Gebr. Laubengaier aus Stuttgart. Aufang Abends 7 Uhr. 11490 Waſſerleitung betreffend. Meine werthe Kundſchaft, ſowie die verehrlichen Hausbeſitzer werden im eigenen Jutereſſe, falls ſie Willens find, mir die Arbeiten zu übertragen, 1005 mir die Aufträge zur Einrichtung der Hauswaſſerleitungen baldigſt zukommen zu laſſen, um dieſelben rechtzeitig herſtellen zu können. 83 reelle 4. owie für gediegene Arbeit leiſte ich vollkommen Garantie. Emil Rhein. 8 3, 4