Abonnement: 30 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Dolksblatt. Erſcheint täglich, Soann- und Feſttage ausgennmmen, Pfe⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg Nr. 231. Letzte Nummer des III. Quartals. Wir bitten unſere Abonnenten um rechtzeitige Er⸗ neierung des Abonnements, damit in der Expedition unſdſes Blattes keine Störung eintritt. P ̃˙—¹in¼¼.̃7?̃ͥ᷑— 15 5——— ̃ ᷣ—.—... Mflicht oder Uebereifer? Die Pariſer„Liberté“ berichtet:„Der franzöſiſche Geſchäftsträger Botſchaftsrath Raindre in Berlin wird folgende Fragen ſtellen: 1) Kann der Angriff oder das Verſehen Kaufmanns ehrlicher Weiſe gerechtfertigt werden? 20 Konnte Kaufmann elf Jäger, deren Gewehre umge⸗ haͤngt waren, für drohende Schmuggler halten? 3) Konnte er in ſeiner Stellung 150m von der Gruppe ſich ver⸗ ſtändlich machen? 4) Iſt es möglich, daß die beiden Jäger, die ſchwer verwundet waren, vom deutſchen auf das franzöſiſche Gebiet gehen konnten, ohne daß man auf ihrem Wege Blutſpuren finden konnte? Die fran⸗ zöſtſche Regierung wird beſonders Kaufmanns Beſtrafung, eine Frankreich ſchuldige Genugthuung verlangen. Was die materielle Entſchädigung für die Familie Brignon betrifft, ſo wird die franzöſiſche Regierung dieſelbe zur Sprache bringen, wenn die deutſche Regierung darauf hindeutet.“ Laut einer Mittheilung, die Flourens im Miniſter⸗ rathe gemacht hat, könnte die Entſcheidung in dem Zwiſchen⸗ falle erſt in einigen Tagen erfolgen. Flourens hat den Eigenthümer der Jagd, Lebegue, empfangen, der darauf beharrt, daß die franzöſiſchen Jäger das deutſche Gebiet nicht betreten hätten und daß die beiden verwundeten Jäger auf franzöſiſchem Gebiet verwundet worden ſeien. »Die rothe Anternationale. Nach einer einer vom 26. September datirten Depeſche aus Chicago halten dort die dortigen Zeitungen die Ver⸗ ſchmelzung der Internationalen und der Socialiſten, welche auf der kürzlichen ſocialiſtiſchen Convention erzielt wurde, für ein bedeutungsvolles Ereigniß. Die rothen Chicago's jubelu und prophezeihen die größten Fortſchritte für ihre Sach während der nächſten zwei Jahre. Ein hervorragen⸗ der Chicagoer Sozialiſtenführer ſoll ſich wie folgt über die Lage ſeiner Partei ausgeſprochen haben:„Die Internatio⸗ nalen haben Jahre lang allen von der ſocialiſtiſchen Arbeiter⸗ partei unternommenen eſtrebungen entgegengearbeitet. Sie waren der Anſicht, daß die jetzige ſociale Ordnung ſich nur durch Gewalt beſeitigen ließe. Ihr einziger Gedanke war die kommende Revolution und Alles, was ſie teſſen war, Vorbereitungen für dieſe großes Ereigniß zu Unſer Plan iſt, die Maſſen zu erziehen und politiſchen Einfluß zu gewinnen, worüber die Revolutionäre bis vor Kurzem als Kinderſpiel und Milch⸗ und Waſſer⸗Politik An⸗ ſpottet haben. In der letzten Zeit haben ſie jedoch ihre An⸗ ſichten geändert und ſich der ſozialiſtiſchen Partei in coxpore angeſchloſſen und ihre frühere Organiſation aufgelöſt. Unſer Hauptquartier befindet ſich in Newyork. In jeder großen Stadt der Vereinigten Staaten ſoll jetzt eine gute Zeitung gegründet werden. Das früher für politiſche Zwecke ver⸗ wandte Geld ſoll fortan benutzt werden, um das Land mit ſozialiſtiſchen Büchern und Flugſchriften 2 überſchwemmen. Der Sozialismus wird offen pro⸗ lamirt werden, nicht verſteckt unter Namen, wie Fortſchritt⸗ liche Arbeiterpartei, Vereinigte Arbeiterpartei und dergleichen Benennungen. Alle zwei Jahre wird unſer Congreß zu⸗ ſammentreten, bis er den jetzt in Waſhington tagenden über⸗ Teuilleton. — Von„unſerem Fritz“. Vom Kronprinzen erzählt man ſich eine Reihe Anekdoten, die von dem leutſeligen Weſen des hohen Herrn Zeugniß geben. Ein reizendes Geſchichtchen bringt die Lienzer Zeitung aus Sexten: Am Freitag, den 23. ds., kam eine Hauſtrerin aus Taufers über Innichen nach Sexten. An der Hälfte des Weges, am ſogen. Angereggele, ruhte 95 Hauſirerin neben dem Wege etwas aus und poſtirte ihre Ladung, die ſie mit ſich ſchleppte, be⸗ ſtehend aus einem ziemlich 72 800 Pack Schnittwaaren, neben ſich. Sie wurde an dieſer Stelle von einer Herrſchaft, die denſelben Weg zu Fuße kam und deren Fuhrwerke leer nachfolgten, eingeholt. Ein Herr redete die Hauſirerin an, Subel dieſelbe über den Zweck ihrer Reiſe und über den Inhalt ihrer mitgeſchleppten Laſt und zeigte ſich ſehr leut⸗ ſelig. Als die Hauſirerin dem gedachten Herrn bedeutete, daß ihr Pack ſehr ſchwer ſei und ſie deshalb zur Erholung ihrer Kräfte etwas ausruhe, erklärte der Herr, daß er ihr durch Ankauf einiger Waaren die Bürde zu verringern bereit ſei: Er ging hierauf einige Schritte zu der rückwärts zu⸗ chenden Reiſegeſellſchaft und kehrte mit einer Dame zur Hauſirerin zurück. Inzwiſchen hatte dieſe ihre Waaren aus⸗ gekramt und die mitgekommene Dame muſterte nun ſolche und wählte ſich mehrere Stücke, der Herr aber flüſterte ihr zu, daß ſie ſich die ſchwerſten Stoffe wählen ſolle. Als nun über den Preis der zum Abnehmen ſortirten Stoffe gefragt wurde, konnte die Krämerin ſolchen nur per Elle oder Meter beſtimmen. Vom verlangten Preiſe wurde nichts abgeſprochen und nun wurden die Stoffe gemeſſen und noch mehr als der verlangte Preis 1 5 bezahlt. Da die gemeſſenen Stoffe zuſammengelegt werden mußten, bat die Haufirerin den Wäufer, ihr hierbei behilflich zu ſein, worauf die rückwärtige in ein lautes Gelächter ausbrach. Als nun die die gefaufte Waare geordnet war, wurde ſolche auf den bereit ſtehenden Landauer gebracht und nun ſetzte die erwähnte Herrſchaft nachdem ſich die Hauſirerin beim gnädigen Herrn der ihre Laſt um ein Bedeutendes erleichtert hatte, vielmals bedankt und demſelben die Hand geküßt hatte, die Reiſe zu Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. flüſſig gemacht hat. Alles Geſchwätz über Revolution wird aufhören. Die Mehrheit von uns erkennt an, daß Revo⸗ lutionen nicht auf Beſtellung gemacht werden können, ſondern daß ſie ſpontan zum Ausbruch kommen“. *MNulſiſche Drohungen. Wir finden in der neueſten Nummer der„Mos⸗ kauer Zeitung“ einen bemerkenswerthen Artikel über die Friedrichsruher Entrevue, welchem wir im Weſentlichen Nachſtehendes entnehmen. Das Blatt will nämlich von einem Plane zur Löſung der bulgariſchen Frage wiſſen, welcher in Friedrichsruhe ent⸗ ſtanden ſein ſoll. Dieſem Plane zufolge wären die Balkanſtaaten in zwei Gruppen zu theilen: Bulgarien einerſeits und Serbien, Bosnien und die Herzegowina und Montenegro(1) andererſeits. Die erſtere Gruppe wäre der Machtſphäre Rußlands, die zweite jener Oeſter⸗ reich⸗Ungarns zuzutheilen. Natürlich ſprechen ſich die„Mos⸗ kowskija Wjedomoſti“ ſehr energiſch gegen einen ſolchen Plan aus, wobei ſie ſich gewiß mehr als von Nöthen ereifern, denn ſchon die Zutheilung des ruſſiſchen Vorpoſtens Mon⸗ tenegro in die öſterreichiſch⸗ungariſche Machtſphäre iſt wenig geeignet, die Exiſtenz dieſes angebl ichen, nichts weniger als neuen Planes„von den Machtſphären im Balkan“ heute glaubhafter zu machen. Natürlich will das panſlaviſtiſche Blatt von einer derartigen Theilung des Einfluſſes zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn abſolut nichts wiſſen. Vollkommene Aktionsfreiheit zu bewahren, Herr ſeiner Ge⸗ ſchicke zu bleiben, dies müſſe Rußlands politiſche Deviſe ſein. Rußland ſtrebe nicht(2) nach einemKriege, ſondern nach fried⸗ lichen inneren Umgeſtaltungen ſeines Verwaltungsſyſtems, ſeines Gerichtsweſens, ſeiner Finanzen. Es vermöͤge ſich je⸗ doch nur dann den zur Entwicklung ſeiner Kräfte nöthigen Frieden zu ſichern, wenn es ſich von den Banden des Drei⸗Kaiſer⸗Bün dniſſes befreit und volle Actions⸗ freiheit erlangt habe. Vom Standpunkte des Berliner Vertrages, welchen Rußland einnehme, wirthſchafte Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn in Bosnien und der Herzegowina ebenſo ungeſetzlich, wie Prinz Ferdinand in Bulgarien. Ruß⸗ land dulde dies bis zu einer gewiſſen Friſt, behalte ſich aber das Recht vor, dieſer„Geſetzwidrigkeit“ ein Ende zu machen, ſobald es dies für an der Zeit er⸗ achten werde, d. h. ſobald das ruſſiſch⸗franzöſiſche Bünd⸗ niß perfekt ſein wird. *Auf der Flucht! Ueber die Flucht Ejub Khans werden der„Daily 177 Teheran(Perſien) aus folgende Einzelheiten mitgetheilt: Nach ſeinem 155 Fluchtverſuche im Jahre 1885 wurde Eiub Khan in Teheran als Staatsgefangener untergebracht und im 2 5 ſtreng überwacht. Er durfte ſeine Wohnung nicht verlaſſen und keine verdächtigen Beſuche empfangen; eine Kompagnie Sol daten hielt das Haus um⸗ ſtellt. Allmälig jedoch erſchlaffte die Wachſamkeit, er erhielt ſogar die Erlaubniß, in der Stadt umherzugehen, durfte die⸗ ſelbe jedoch nicht verlaſſen. Um jeden Verdacht zu zerſtreuen, ließ er ſeine Weiber und ſeinen füngeren Bruder, die er in Meſched zurückgelaſſen hatte, kommen, er gab ſich überhaupt den Anſchein, als richte er ſich auf einen dauernden Auf⸗ enthalt ein; er lebte ſehr zurückgezogen und ſchien ſich mit ſeinem Schickſal ausgeſöhnt zu haben. Frühjahr kam er um die Erlaubniß ein, die heißen Sommermonate auf dem zurückgebliebene Kutſcher zuflüſterte, daß der obige Käufer Niemand anderer als der deutſche Kronprinz ſei. — Ein entſetzlicher Rachegkt Man meldet aus Roman⸗Bogſan Folgendes: Der in der Ringoſen⸗Ziegelei der priv. Oeſterteichiſch⸗Ungariſchen Staatseiſenbahn⸗Geſellſchaft beſchäftigte Arbeiter Nikolae Mureſan hatte gegen ſeinen, in demſelben Ofen arbeitenden Kameraden Petru Scheſt Ver⸗ dacht geſchöpft, daß dieſer mit ſeiner(Mureſan's) jungen Frau ein ſträfliches Verhältniß unterhalte. Als ihm dies durch einen Zufall zur Gewißheit wurde, ſchwor er dem Zerſtörer ſeines häuslichen Glückes blutige Rache Geſtern um die Mittagszeit nun, als er ſich in einer Niſche mit Scheſt allein befand, ergriff er plötzlich eine bereitgehaltene Hacke und führte gegen den Nebenbuhler einen furcht⸗ baxen Hieb, welcher dieſem im Nacken die Wir⸗ belſäule ſpaltete. Der tödlich getroffene Scheſt fiel blütüberſtrömt zu Boden, der racheſchnaube Mureſan ſtürzte ſich trotzdem nochmals auf ihn, ſtieß ihm ſein Meſſer zwei⸗ mal in den Hals und ſchnitt ſodann in ſeiner Raſerei ſeinem Opfer die Naſe und Oberlippe ab. Erſt als der Wüthende ſein Werk vollbracht hatte, kam ein Arbeiter des Weges und dieſem folgte der Mörder willig zum Verwalter, welcher ſofort die Verhaftung desſelben ver⸗ anlaßte. Der ſo gräßlich mißhandelte Scheſt kämpft unter großen Qualen mit dem Tode. — Nothſignal. Man ſchreibht aus Temesvar den 28. September: Die Paſſagiere des Bazias ⸗Temesvarer Perſonenzuges waren geſtern Abends Zeugen einer aufregen⸗ den Szene. Als ſich nämlich der Zug dem zwiſchen Mora⸗ vicza und Detta gelegenen Wächterhauſe näherte, ertönte plötzlich ein ſchriller Pif der Loeomotive und im nächſten Moment blieb der Zug auf offener Strecke ſtehen. Nun ver⸗ nahm man aus dem Wächterhauſe verzweifelte Rufe:„Hilfe! Räuber!“ der Zugsführer, Heizer und Kondukteur begaben ſich in das Häuschen und kamen alsbald mit einem, an Hän⸗ den und Füßen mit Stricken gebundenen Manne, der rumä⸗ niſche Bauernkleider trug, zum Vorſchein. Derſelbe wurde in einem Waggon untergebracht und der 0 ſetzte ſich wie⸗ der in Bewegung. Der Fall hat folgende Vorgeſchichte: Ein —ů 1 7 Samſtag, 1. Oktober 1887. Lande verleben zu dürfen. Dieſes Geſuch w willigt. Um aller Welt Sand in die Augen zu ließ er ſeinen Bruder, zwei ſeiner Weiber und den g Theil ſeines Geſindes in der Stadt; er ſelbſt nahm mit ſeinem dritten Weibe und geringem Gefolge, aber mit ſeinen ſämmk⸗ lichen 18 Pferden in der Sommerfriſche Peiriſch, etwa 11 Kilometer von Teheran, neben der türkiſchen Geſandtſchaft Wohnung. Alsbald forderte er auch 200 ſeiner Anhänger in Khoraſſan brieflich auf, ihn an verſchiedenen Stellen der Linie Teheran⸗Meſched zu erwarten. Am 12. Auguſt verließ er dann um Mitternacht in perſiſcher Tracht ſein Haus und ritt mit zehn Afghanen zu einem Platze, wo er ſeinen Bruder mit ſechs anderen Reitern traf; dann ging es weiter nach Khoraſſan. Er ſoll 32,000 Mk., die er von der engliſchen Penſion erſpart hatte, mit ſich führen. — Türſt Ferdinand von Pulgarten hätte das Vergnügen, einige der auswärtigen Vertreter in Sofia„nicht officiell“ bei ſich zu ſehen, entſchieden ſchon lange genießen können, wäre er nicht von ſeiner Umgebung bereits in Philippopel ſchlecht berathen worden, indem er den Privatbeſuch des dortigen engliſchen Conſuls, Herrn Johnes, ablehnte. Die Beſuche verzögerten ſich daher in Sofia und erfolgten erſt, nachdem der Fürſt die fremden Conſuln durch den Hofmarſchall gebeten hatte. Bisher wurden empfangen der italieniſche, öſterreichiſche, griechiſche, rumänſche und ſerbiſche Generalconſul. Der engliſche Agent erhielt eine Aufforderung, doch war er bis jetzt durch einen lusflug nach dem Kloſter Rillo verhindert, derſelben nach⸗ zukommen. Daß dieſe Beſuche lediglich ein Ausfluß der Höflichkeit waren, wird ſelbſt von den Beſuchern nicht ein⸗ mal behauptet. Die ganze Stellungnahme Italien; und Oeſterreichs zur bulgariſchen Frage und zur bulgariſchen Regierung insbeſondere bringt es ſchon mit ſich, daß dem Fürſten manche Winke und Rathſchläge gegeben wurden, die um ſo ſchätzbarer erſcheinen, als Rathſchläge, wohlgemeinte nämlich, nicht im Ueberfluß vorhanden und durchaus nicht überflüſſig ſind. Deutſches Reich. „Maunheim, 30. Sept. Der heutige Geburtstag der Kaiſerin wird einen großen Theil der kronprinzlichen Familie um beide Majeſtäten verſammelt ſehen und ein be⸗ ſonders feſtliches Gepräge durch Anweſenheit des Prinzen Heinrich und ſeiner Braut tragen. Die Nachrichten über das Befinden der Majeſtäten lauten vortrefflich. Der Kaiſer wird erſt in der dritten Oetoberwoche, die Faiſer in erſt im November nach Berlin zurückkehren. Ueber den eigentlichen Winteraufenthalt des Kronprinzen ſind end⸗ giltige Beſtimmungen noch vorbehalten. Privpatberichte über das Befinden des Kronprinzen lauten thatſächlich günſtig, Das erbgroßherzogliche Paar iſt geſtern Morgen um 12 Uhr, Prinz Heinrich von Preußen um 5 Uhr Nach⸗ mittags in Baden⸗Baden eingetroffen. Dreslau, 29. Sept. Bei der heutigen Landtags wahl in Liegnitz ſiegten die nat. ⸗lib, Kandidaten Hoff⸗ mann und Rämiſch über die Freiſinnigen. Oeſterreich-Ungarn. * Wien, 29. Sept. Am Ballplatz hat man bis jetzt keinerlei Kenntniß vom Eintreffen einer Note der Pforte in Petersburg. Es iſt daher zu vermuthen, daß die Pforte mit der telegraphiſchen Ankündigung und der auszüg⸗ lichen Wiedergabe der Note zunächſt einen Sondirungsverſuch beabſichtigte. *Wien, 29. Sept. In Hofkreiſen wurde als Grund des plötzlichen Rücktritts des Erzherzogs Johann Sal⸗ vator, der ſeine Güter in Oeſterreich verkaufen will, ange⸗ geben, der Erzherzog ſei ſeinem Vorgeſetzten, dem Corps⸗ commandanten Bauer ſchroff begegnet, was den Kronprinzen zu einer Rüge und Mittheilung an den Kaiſer veranlaßt habe. Moraviczaer Bauer hatte in Erfahrung gebracht, daß der Fuß weiter. Wie ſtaunte aber die Hauſtrerin, als ihr der betreffende Bahnwächter in Werſchetz zwei Kühe verkauft hat. Geſtern Abends drang er nun mit einem Komplicen in das Wächterhaus ein und forderte unter furchtbaren Drohungen das Geld, Als ſich der Wächter zur Wehre ſetzte, wurde er geknebelt und das Räuber⸗Duo ſchickte ſich an, den Schrank u erbrechen. In dieſem Augenblicke der Gefahr kam der Frau des Bahnwächters ein rettender Gedanke. Als ſie aus der Ferne das Geräuſch des herannahenden Zuges vernahm, ergriff ſie die bereitſtehende Dienſtlaterne und gab, ehe ſie die Räuber hieran verhindern konnten, durch's Fenſter das Noth⸗ ſignal. Hierauf wurde der Zug zum Stehen gebracht und es erfolgte die Feſtnahme des Räubers, welcher ſodann in Detta der Gendarmerie übergeben wurde. Sein Kom⸗ plice entkam. — Auerochſen in Deutſchland Der Meſerzitzer Forſt im Kreiſe Pleß iſt der einige in Deutſchland, welcher Auerochſen beherbergt. Die dem Fürſten v. Pleß gehören⸗ den merkwürdigen Thiere ſollen, wie der„Oberſchleſiſchen Preſſe“ zuverläſſig mitgetheilt wird zum 1. October in den Wildgarken Emanuelsſegen transportirt werden. Die Anzahl der in deu Pleſſer Forſten ſich aufhaltenden Auerochſen hat ſich bis auf 11 reduziert.(Zu bemerken iſt, daß Auerochſen nur noch im Viglowiczer Walde in Ruſſiſch⸗Littauen in einer Stärke von ca. 900 Stück, ſowie in einer ſtärkeren Anzahl im Uralgebirg vorkommen.) — Schlafen bei offenen Fenſtern. Gegen das Schlafen bei offenen Fenſtern äußert ſich Profeſſor Virchow folgendermaßen:„Das Ausſtrömen verdorbener Luft erfolgt nur bei Verſchiedenheit der Temperatur es unterbleibt, wenn die kalte Außenluft Kic bereits das Zimmer erfüllt. Daun können jedoch bedenkliche Krankheitserſcheinungen elntreten, und manche Perſonen haben an dieſer irrigen Anſſcht ſchon ihr Leben eingebüßt. Uebrigens findet eine Ventilation auch bei geſchloſſenen Fenſtern ſtatt, nämlich durch die Wände, und ſelbſt durch die dickſten Wände(d. h. wenn ſie gut ausge⸗ trocknet ſind).“ 5 —, Arheitseinſtellung. Paris, 28.&. Gegen die Werftdirektion von Lorient ſchwebt eine Uuter⸗ ſuchung. Die Arbeiten am Panzerſchiff„Brennus“ mußten — — wein) 2. Seite. General⸗Anzeiger. 1. Oktoder. Rumänien. Bukareſt, 29. Sept. Iu Hofkreiſen erzählt man, daß die vumäniſche Regierung neuerlich Handelsver⸗ tragsverhandlungen mit Oeſterreich begonnen, aber die Ant⸗ wort exhalteif habe, die bisherigen Vorſchläge könnten nicht als Grundlage der Verhandlung angenommen werden. —— Aus SFtadt und Land. * Maunheim, 30. Septbr. 1887. * Bezirksrathsſitzung. Die geſtrige Bezirksrathsſitzun and unter dem Vorſitze des Herrn Geh. Regierungsrat enſinger ſtatt. Zur Erledigung kamen folgende Fälle: J. S. des Ortsarmenverbandes Heidelberg gegen den Ortsarmenverband Maunheim, Unterſtützungspflicht des Anton Bardenſtein von Schönau betr, wurde wegen Nichter⸗ ſcheinens des Klägers abgeſetzt. 2) Geſuch des Joſef Schürle, hier um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Branntwein in Lit. Z. D. 2, 3(Zäpfler der bad. Brauerei) wurde genehmigt. Ferner wurden folgende gleiche Geſuche genehmigt: 75 Wilhelm Berthold in Lit. Z. 9, 50, Johann Ritter, 3. C. I, 1, 5) Georg Kümmerle, G. 6, 18, 6) L. Bardong, Z. C. 1, 11 b. 7) Peter Henn, L. 6, 12, 8) Joſef Gutfließ, Frz. Aug. Hoffarth, Siigte 15 10) Könle, L. 11, 10, 11) Hohegger, Schwetz.⸗ traße 125, 12) Leop Sänger, E. 8, 11,(ohne Brannt⸗ 13) Franz Mechler,(mit Branntwein), 14 Ernſt D ahringer, 15) Victor Bauer. Folgende Wirth⸗ ſchafts⸗Transferirungen wurden genehmigt: 1) Ge⸗ ſuch des Carl Laußer, hier, Transferirung ſeines perſön⸗ lichen Schankwirthſchaftsrechtes 19 Branntweinſchank von Z. D. 2, 3 nach Z. D. 2, 1, 2) Gleiches Geſuch des Heinrich Raſch von J. 5, 16, nach Q. 4, 23, Zäpfler der Herren Gebr. Schulz, Speyer, 3) Alois Volz, P. 4, 12 nach G. 2, 9 4) Hermann Buſch, P. 6, 6 nach K. 2, 15, 5) Emil Kan⸗ nengießer, G. 5, 10 nach J. 2, 20, 6) Wilh. Mechler, E. 3, 1½ nach D. 3, 11½, 7) Hrch. Reiffel, C. 2, 13 nach B. 5, 9, Zäpfler der 98 Gebr. Brück, Speyer, 8) Hrch. Fries, Z. 9, 50 nach Z. 3, 11, Zäpfler der Mannheimer Aktienbrauerei, N. Fr. Meißel, Z. 3, 11 nach Z. T. 1, 27 a, 10) Phil Weiß, B. 5, 9nach D. 7, 17, Zäpfler der Gräfl. Oberndorff ſchen Brauerei, 11) Jacobine Kram er Z. 11½ nach 35½9 12); Peter Rauchenberger J 5. 16 nach G 2, 10; Abhgelehnt wurde das Geſuch des Auguſt Pemſel um Erlaubniß zum Betrieb einer Wirthſchaft in S 4, 9. Ferner das Geſuch des Ludwig Benzin ger um Erlaubniß zum Betrieb einer Gaſtwwirthſchaft in Käferthal, ſowie das Geſuch des Karl Auguſt Büh ler in Neckarau zum Be⸗ trieb einer Gaſtwirthſchaft mit Branntwein daſelhſt. Abge⸗ lehnt wurden weiter das Geſuch des Ludwig Wacker hier um Erlaubniß zum Kleinverkauf von Branntwein in Lit. Z. D. 2. 7. n. St., ſowie das gleiche Geſuch des Wilhelm Krauß in Ladenburg. Genehmigt wurde das Geſuch der chem Fabrik Lindenhof, E. Weyl und C. um Aufſtellung eines Dampfkeſſels, ebenſo des Franz Geyer, hier, des C. Schacherer hier, der Firma P. Müller und Eie hier, des Leop. Sänger hier; ferner das Geſuch des Karl Permaneder, 15 um Erlgubniß zur Verlegung ſeiner Glaſurfabrik von 2, 19. nach N 3, 6; das Geſuch des Andreas Nuzinger hier um Erlaubniß zur Errichtung einer Schlächterei im Hauſe Schwetzingerſtr. 83 a und b. Der Geſchäftsbe⸗ trieb der Firma F. Wiedmann und Sohn, Kupferſchmied dahier wurde als conceſſionspflichtig erklärt. Die Abänderung des Bauplanes zwiſchen den Quadraten Mi8 und L 16 hier wurde gutgeheißen. Die Kaminfeger⸗Ordnung wurde be⸗ rathen. Zu Vertrauensmänner zur Erwählung der Ge⸗ ſchworenen und Schöffen wurden ernannt die Herren Be⸗ zirksräthe: Haas, Hirſchhorn, Imhoff, Kling, Orth, Reiß und Schaaf. *Perſonalnachricht. Durch Entſchließung Gr. Ober⸗ ſchulraths wurde die 5. Hauptlehrerſtelle an der Volksſchule in Feudenheim dem Hauptlehrer Wilhelm Seeber in Rohrbach(Amt Eppingen) übertragen und der Unterlehrer Wilhelm Hauk in Feudenheim nach Durmersheim(Amt Raſtatt) verſetzt und ihm die dortige 4. Hauptlehrerſtelle übertragen. * Die beiden Kaſernen haben aus Anlaß des Ge⸗ burtstages der deutſchen Kaiſerin geflaggt; die Wachen zogen in Paradeuniform auf. 5 FJubiläum. Geſtern feierte im Allg. Krankenhauſe die 65 Jahre alte Krankenpflegerin Katharina Koch von St. Ilgen, Amt Heidelberg, ihr 25jähriges Dienſtjubiläum. Um 11 Uhr Vormittags fanden ſich im ng anle des Krankenhauſes die Herren: Bürgermeiſter Bräunig, Stadt⸗ pfarrer Winterroth, Medieinalrath Dr. Stehberger mit mehreren anderen Aerzten, mehrere Vereinsdamen und ſämmtliche Krankenſchweſtern mit der Jubilarin ein. Herr Medicinalrath Dr. Stehberger hielt eine kurze Anſprache und hob in warmen Worten die Verdienſte der Jubilarin hervor, welche dieſelbe in 25jähriger aufopfernder Thätigkeit im Dienſte der Nächſtenliebe ſich erworben hat. Herr Bürger⸗ meiſter Bräunig überreichte ſodann der Jubilarin eine zierliche Mappe, welche einen 100⸗Markſchein enthielt. Die anweſenden Vereinsdamen und die Krankenſchweſtern über⸗ reichten nebſt ihren Glückwünſchen Gedenktafeln, Blumen und vollſtändig eingeſtellt werden. Aus dem Umſtande, daß ſelbſt das Namensſchild entfernt worden iſt, ſchließt man, daß die Arbeiten ganz neu zu beginnen haben, und daß das Material nur noch als altes Eiſen zu verwerthen ſei. Der Verluſt des Fiskus beläuft ſich auf drei Millionen Franes. — Eine Uhr von der Größe einer Erbſe. In einem Schweizer Muſeum befindet ſich eine Uhr von nur ½ im Durchmeſſer, Sie iſt auf dem Ende eines Bleiſtiftes angebracht. Das Zifferblatt gibt nicht allein Stunden, Minuten und Sekunden an, ſondern auch die Tage des Monats. Die Uhr iſt ein Ueberbleibſel aus einer Zeit, als derartige Kunſtwerke in Schnupftabakdoſen, Hemdknöpfen oder Fingerringen eingeſetzt wurden. Man machte ſolche in verſchiedenen Formen, oval, achteckig, kreuzförmig. — Koſtbare Teppiche. In einer Teppichfabrit zu Schmiedeberg i. Schl. iſt eine Anzahl von türkiſchen Teppichen für den König Humbert I. von Italien, für den Quirinal beſtimmt, gearbeitet worden. Es ſind drei große Saalteppiche, drei Zimmerteppiche und 18 kleinere Teppiche. Die drei größten Teppiche haben durchſchnittlich eine Länge von 22 und eine Breite von 8 Meter; der größte von ihnen iſt 25 Meter lang und 8 Meter breit. Die Arbeitszeit für einen dieſer Teppiche beträgt 6 bis 8 Wochen das Gewicht rund 10 Centner und der Preis ungefähr 4000 Mark. Das perſiſche Pleinmuſter iſt auf kupferrothem Fonds ausgeführt und mit einer eremefarbenen Hauptborte und farbigen Neben⸗ bordüren umgeben — Wahrheit oder Dichtung. Dieſer Tage begegnete in Paris an einer Straßenecke des Odeon ein Engländer einem ſehr elegant gekleideten Vorübergehenden und fragte dieſen nach dem Pantheon. Der Angeredete bot ſich in höflichſter Weiſe als Führer an; der Sohn Albions, ganz entzückt, machte von dem Anerbieten Gebrauch; man beſuchte gemeinſchaftlich das Pantheon, und der Engländer, um ſich erkenntlich zu zeigen, ladet den liebenswürdigen Fremden ein, is einem Cafe der Rue Soufflot eine Erfriſchung einzu⸗ ehmen. Man ließ es ſich ſchmecken: endlich brach der Eicerane auf und empfahl ſich unter den verbindlichſten Worten. Kaum hatte er die Schwelle des Cafss überſchritten, als der Engländer den Kellner rief, um die Zeche zu be⸗ ſonſtige Geſchenke. Auch wir möchten der Jubilaxrin zu ihrem Ehrentage unſeren herzlichſten Glückwunſch darzubringen nicht verfehlen. Möge es der geehrten Jubilarin noch lange Jahre vergönnt ſein, zum Beſten der leidenden Menſchheit in ihrem ſchönen Berufe zu wirken! 5 * Beſitzwechſel. Das Haus G 4 Nr. 11 ging um die Summe von 108,000 M. von F. M. Elgaß Erben an die Brauerei Werger in Worms über, welche in genanntem Hauſe eine Bierwirthſchaft errichten wird. In der permanenten Kunſtausſtellung von A. Donecker 0 2, 9 ſind wieder eine ganze Reihe vorzüglicher Oelgemälde angekommen. Als ganz beſonders prächtig ſind hervorzuheben ein Oswald Achenbach„Via appia nuova mit Blick auf den Lateran“ und ein Andreas Achenbach „Sturmfluth bei Oſtende.“ Außerdem nennen wir: A. Munthe „Norwegiſches Fiſcherdorf.“ Alb. Rieger„Zwei Land⸗ ſchaften“(Waſſerfälle.) H. Kern„Ungariſcher Bauer,„Un⸗ gariſche Bäuerin“ und„Zigeunerinnen.“ C. Schleicher „Keller⸗Scene“ und„Im Kreuzfeuer.“ Chr, Kröner Durch die Schützen“ und„Rehbock am Morgen.“ N. Sichel „Sappho.“ C. Schultze„Sommer“ und„Herbſt.“ H, Louis„Pſyche“ und„Studienkopf“ W Reuter„Porträt. N. G. Kinsley„Morgenſtimmung.“ A. Scherer„Lachen⸗ der Knabe.“ Max Ring„Nach dem Bade.“ W. Sohn „Damenbruſtbild“ ꝛc. * Pulvertrausport. Zwei mit Pulver beladene Fuhr⸗ werke, für Heidelberger Kaufleute beſtimmt, paſſirten geſtern Vormittag, von Ludwigshafen kommend, die Rheinbrücke und die hieſige Stadt. Verunglückt. Ein ſehr bedauerlicher Unglücksfall hat ſich geſtern Abend ½7 Uhr ereignet. Um genannte Zeit ſtürzte die Frau des Maurermſtr. Kreis in Q7 vom erſten Stockwerk herab in den Hofraum und brach den linken Vorderarm. Die bedauernswerthe Frau wurde in bewußt⸗ loſem Zuſtande nach dem allgemeinen Krankenhaus verbracht, wo ſie ſchon nach wenigen Stunden den erhaltenen Ver⸗ letzungen erlag. In dem Hofraum des betreffenden Haufes wird zur Zeit ein alter Stall, in welchem Futter aufbewahrt wird, reparirt und neben demſelben ein kleiner Neubau auf⸗ eführt. Die Verunglückte wollte, wie es ſcheint, wahrſchein⸗ lich nach der Arbeit und den Arbeitern ſehen, trat im Dunkeln über eine Stelle, welche nicht mit Brettern belegt war und ſtürzte hinab. * Verhaftet. Ein dem Trunke ergebener hieſiger Schloſſer, der geſtern Vormittag auf dem hieſigen Speiſe⸗ markte in betrunkenem Zuſtande das dort verkehrende Pub⸗ likum beläſtigte und den einſchreitenden Schutzmann mit Schimpfworten überhäufte, wurde zur Haft gebracht. ——— 7 Weinheim, 30. September. Am Donnerſtag Abend mit dem ½6 Uhr Zug traf der Erzbiſchof Dr. Roos aus Freiburg von Heidelberg kommend hier ein und wurde von den Vorſtänden der katholiſchen Kirche am Bahnhofe em⸗ pfangen. Die Stadt ſelbſt war feſtlich geſchmückt und beflaggt. Am Stadtplatze wurde er von Herrn Dr. Kayſer(kath. Pfarrer) empfangen, und hielt eine längere Begrüßungsrede. Hierguf wurde Feſtgottesdienſt in der katholiſchen Kirche gehalten. Abends 8 Uhr fand ein Lampionzug des Cäci⸗ lienvereins ſtatt, welcher ſich vor Herrn Bockſtahler's Garten die Grabengaſſe herunter und den Marktplatz hinauf ur kath. Kirche bewegte; in dem Garten wurden Muſik⸗ und Geſangs⸗ ſtücke vorgetragen, verbunden mit Feuerwerk. Nach Schluß dankte der Erzbiſchof und ſchloß ſich hieran eine brillante Beleuchtung der Burg⸗Ruine„Windeck,“ welche ungefähr 10 Minuten währte und im nächtlichen Dunkel einen prachtvollen Anblick gewährte. Der Erzbiſchof wird heute die Firmung in den verſchiedenen Ortſchaften vornehmen und alsdann um 4 Uhr 13 Minuten von hier nach Mannheim reiſen. S. Großſachſen, 29. Sept. Während ſonſt am Orte die Geſchäfte ruhig ihren Gang gehen und Außergewöhnliches wenig vorkommt, haben wir in der Zeit von 4 bis 5 Tagen drei Fälle gehabt, die außer dem Kreiſe des Gewöhnlichen liegen: Nach dem plötzlichen Hinſcheiden eines fleißigen älteren Dienſtknechtes und Familienvaters, wobei die Todes⸗ urſache unaufgeklärt ſcheint und nachdem ein unvorſichtiger Burſche beim Hochzeitsſchießen ſich nicht unerheblich verwundet hatte, kam am letzten Montag das Gefährt eines Weinheimer Arztes ohne Inſaſſe in ſcheuer Flucht durch die Ortsſtraße gerannt, und die zwei friſch eingeſahrenen Pferde ſtürzten bei einer Biegung ſo heftig, daß ſie nur mit Mühe wieder auf die Füße gebracht werden konnten. Wegen be⸗ trächtlicher Verrenkungen und Verletzungen mußten die ſonſt ſo munteren Thiere am Orte eingeſtellt und unter ärztliche Pflege reſp. Behandlung genommen werden. Dinglingen, 28, Sept. Geſtern Nacht hat ſich der hier wohnende ledige Maler Joſef Roswoog vdn Raſtatt am Lambertſteg erſchoſſen. h. Karlsruhe, 28. September.(Schwurgericht.) Der dritte zur Verhandlung gekommene Fall betraf wiederum einen Meineid. Als Hauptangeklagter erſcheint Steinhauer Heinrich Antrittes von Sulzfeld, der, als er am 31. Mai d. J. Nachts zwiſchen Eppingen und Sulzfeld blutend in einem Graben aufgefunden worden war, die bei⸗ den Johann und Martin Antritter von dort als die⸗ jenigen bezeichnete, welche ihn verwundet, in der Gerichts⸗ verhandlung aber auf ſeinen Eid nahm, die beiden ſeien die zahlen. Er griff nach ſeinem Portemonnaie in der Taſche und ſtieß einen Schrei der Ueberraſchung aus, verzerrte das Geſicht zum Ausdruck des abſcheulichſten Mißbehagens, ſprang empor und ſtürzte ſich, Stühle umwerfend, und die Gäſte, die ihm in den Weg kamen, umſtoßend, zur Thür hinaus, dem höflichen Fremden nach und rief:„Haltet den Dieb! Haltet den Dieb!“ Dank der langen Schenkel des Beſtohlenen, denn der Engländer hatte ſoeben ſein Portemonnaie vermißt, — glückte es demſelben, den Dieb einzuholen und ihn zwei Poliziſten zu überliefern, welche die beiden Herrn mit zur Wache nahmen. Hier aber gewann die Sache ein über⸗ raſchendes Kolorit; denn nicht allein der Engländer klagte über den Verluſt ſeines Portemonnaies, das auch in den Taſchen des freundlichen Führers von vorher gefunden wurde, ſondern Letzterer machte ebenfalls die Entdeckung, daß ihm ſein Portemonnaie entwendet worden ſei, und man entdeckte dasſelbe in den Taſchen des Engländers. Die edlen Herren hatten ſich einer den andern beſtohlen, und die Polizei hatte gute Gründe, Beide in Haft zu nehmen. — Die Puppe im Waſſer. Aus Wien ſchreibt man: Das Eiſengitter der Augartenbrücke wird gegenwärtig friſch angeſtrichen. Dieſen Umſtand benützten zwei jugendliche Taugenichtſe zu einem echten„Max⸗ und Moritz“⸗Streich. Sie fabrizirten aus einem Stocke und etwas Stroh eine ent⸗ fernt einer menſchlichen Geſtalt ähnlich ſehende Puppe, welche der Eine von ihnen beim Bahnhofe der Stammersdorfer Dampf⸗Tramway in den Donaukanal warf, während der Andere auf der Brücke wartete und, als die ſchwimmende Puppe in Sehweite kam, laut rief:„Dort ſchwimmt Einer, rettet!“ Die wenigen Paſſanten, welche zu der vorge⸗ rückten Stunde noch in der Nähe waren, liefen zu dem Ge⸗ länder und beſchmutzten ſich natürlich die Kleider mit der friſchen Oelfarbe. Als die Leute ſahen, daß ſie„angeſchmiert“ ſeien, kehrte ſich ihr Zorn gegen die Uebelthäter, doch dieſe hatten inzwiſchen, ſich des gelungenen Streiches freuend, das Weite geſucht. — Schuß im Eiſenbahnwagen. Mit dem Gewehre eines von Neutra nach Totmegyer reiſenden Gensdarmen ſpielten zwei im ſelben Coupe befindliche Knabhen. Der Gensdarm ſelbſt erklärte ihnen die verſchiedenen Handgriffe. Thäter nicht; dieſelben waren jedoch die Thäter und wurde nun behauptet, ſie hätten den Heinrich Antritter zu ſeiner falſchen Ausſage verleitet. Die angeblichen Anſtifter behaup⸗ ten aber nur von einem Zurückziehen des Strafantrags ge⸗ ſprochen zu haben. Heinrich Antritter wurde ſchließlich nach Bejahung der Schuldfrage zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus abzüglich 2 Monaten Unterſuchungshaft, und 3 Jahren Ehrverluſt verurtheilt, während die beiden Mitangeklagten freigeſprochen wurden. 4. Fall. Vergolder Daniel Emig von Ettlingen wegen betrügeriſchen Bankerutts. Am 31. März ds. Js. erklärte der Angeklagte mit einer Ueberſchuldung von 4061 Mark ſeine Zahlungsunfähigkeit. Die Anklage behauptet nun, er habe vor und nach ſeiner Konkurserklärung Vermögenstheile be⸗ ſeitigt, was aber entſchieden beabredet wird. Die Beweis⸗ aufnahme fiel indeſſen zu Ungunſten des Angeklagten aus und wurde er auf das„Schuldig“ der Geſchworenen zu 1 Jahr Gefängniß verurtheilt. 5 5. Fall. Gemeinderechner Wilhelm Friedrich Müller von Leopoldshafen wegen Unterſchlagung im Amte. Mit einem jährlichen Gehalt von 300 Mark angeſtellt, ließ er ſich 1883 eine Unterſchlagung von 300 Mark, 1884 eine ſolche von 400 M. zu Schulden kommen und erhob ferner auch bei der Verſorgungsanſtalt ein Depoſitum der Gemeinde von 2000 Mark in zwei Theilen. Eintauſend davon will Müller verloren haben. Zur Verdeckung des Fehlbetrages unterließ er die Buchung von Einnahmen. Bis auf 46 Mark iſt be⸗ reits alles erſetzt. Die Geſchworenen bejahten die Schuld⸗ frage, ſowie die mildernden Umſtände, worauf die Verur⸗ erfolgte, zu 1 Jahr Gefängniß und Zjährigen Ehr⸗ verluſt. Ludwigshafen, 28. Sept. Das Projekt der Straßen⸗ bahn Ludwigshafen⸗Frankenthal⸗Dirmſtein rückt immer mehr ſeiner Verwirklichung entgegen. Nachdem der Stadtrath von Frankenthal ſchon 8000 Mk. zum Gebäudeankauf bewilligt hat, iſt nun auch die Gemeinde Heuchelheim 0 indem ſie den nöthigen Grund und Boden um 800 Mk. er⸗ warb. Je eher der Bau zu Stande kommt, deſto eher haben die betheiligten Gemeinden die Vortheile davon, das ſollten ſich doch die zögernden Communen geſagt ſein laſſen. * Aus der Pfalz, 30. Sept. Der Portugieſer⸗Herbſt iſt feſtgeſetzt in Königs bach auf 29. September bis 1. Ok⸗ tober, in Gmmeldingen auf den 30. September und 1. October, in Freinsheim auf den 1. und 2. October, in Hambach auf den 2. und 3. October, in Neuſtadt a. H. auf den., 4. und 5. October, in Kallſtadt auf den., 5. und 6. October, in Ungſtein beginnt derſelbe am 4. Oe⸗ tober, in Dürkheim iſt der Portugieſer⸗Herbſt auf 5. bis 12. October feſtgeſetzt, in Edenkoben auf den 10. October. In Dürkheim ergaben Vorleſen in Portugieſer⸗ trauben ein Moſtgewicht von 70 bis 72 Grad und ſolche in Weißem 80 bis 82 Grad nach Oechsle. In Königs⸗ bach iſt der Portugieſermoſt vollſtändig aufgekauft zum Preiſe von 15 bis 17 M. pro 40 Liter. Gerichtszeitung. »Manunheim, 29. Sept.(Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender: Hr. Landgerichtsdirektor Baſſermann Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Duffner. Folgende Fälle kamen zur Verhandlung: 1) Der 27 Jahre alte Landwirth Karl Stratthaus von Ketſch überfuhr am 20. Juli mit ſeinem leeren zwei⸗ ſpännigen Wagen bei der Fahrt durch die Ortsſtraße von Ketſch das 2 Jahre alte Knäblein Karl Eggel, welches den erhaltenen Verletzungen am 6. Auguſt erlag. Das Urtheil gegen Stratthaus lautet auf 6 Wochen Gefängniß. 2) Der 20 Jahre alte Metzger Friedrich Hagmann von Neulußheim verletzte am 7. Auguſt in der Wirthſchaft„zum Ochſen“ in Altlußheim den Heinrich Schweikert von da mit einem Meſſerſtich in die linke Bruſtſeite derart, daß dieſer 6 Wochen lang arbeitsunfähig war. Hagmann erhält dafür 6 Wochen Gefängniß. 3) Die Berufung des vom Schöffengericht Mannheim wegen Körperverletzung verurtheilten Lehrers Jakab Speng⸗ ler von Feudenheim wird als unbegründet verworfen. Der 60 Jahre alte Korbmacher Karl Weimann von Neckarhauſen wird wegen Vergehens gegen§ 176 Ziff. 3 des.⸗Str.⸗G.⸗B. zu 6 Monaten Gefängniß, abzüglich 3 Wochen erlittener Unterſuchungshaft verurtheilt. 5) Der 27 Jahre alte Taglöhner Georg Glaſer von hier und der 19 Jahre alte Taglöhner Phllipp Betzga von Sinsheim erbrachen die verſchloſſene Sodawaſſerhütte des Franz Dietz auf der Mühlau mittelſt Losſprengens des Schloßſes und entwendeten aus derſelben 230 Stück Cigarren, 30 Stangen Kautabak und andere Gegenſtände nebſt 2 Mark 60 Pfg. in Baar. Glaſer erhält 6 Monate, Betzga mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen 1 Jahr 8 Monate Gefängniß. Die 19 Jahre alte Taglöhnerin Anna Götz von hier, ſchon vorbeſtraft, bewog die Ehefrau Beindner unter Vor⸗ ſpiegelung, ſie ſei von der Ehefrau Brenner hier beauftragt, einen Sonnenſchirm für dieſe zu leihen, zur Verabreichung eines ſolchen. Für dieſen Schwindel werden ihr 3 Monate Gefängniß zudiktirt. 7) Die Ehefrau des Andreas Keith von hier erhien wegen Hausfriedenbruchs und Beleidigung vom Schöffen⸗ Plötzlich ging das Gewehr los. Die Kugel drang durch die Waggonwand und einem im Nachbarcoupe befindlichen Bu⸗ dapeſter Geſchäftsreiſenden in den Leib. Die Reiſenden waren auf das Höchſte erbittert. Der ſchuldtragende Gens⸗ darm unternahm einen Selbſtmordverſuch, wurde aber von der Ausführung ſeines Vorhabens zurückgehalten. — Nachfolgende Geſchichte eines unſchuldig Ver⸗ urtheilten wird aus Halle a. S. mitgetheilt: Auf S. M. Schiff„Gneiſenau“ diente vor einigen Jahren u. A. der Vollmatroſe Beige, aus Giebichenſtein gebürtig. Nach An⸗ lauf des Schiffes in Kapſtadt nahm Beige nebſt mehreren Genoſſen Urlaub, um an das Land zu gehen. In einem Hauſe kam es zwiſchen einem anderen Matroſen und einem Eingeborenen, einem Mulatten, zu einem Streit, in deſſen Verlaufe der Mulatte erſtochen ward. Die engliſche Polizei nahm den bei dem Streite unbetheiligten, aber am Thatorte betroffenen Beige in Haft. Es wurde ihm vor den eng⸗ liſchen Gerichten der Prozeß wegen Todtſchlags gemacht und er zu 15 Jahren Zwangsarbeit in einer engliſchen Straf⸗ kolonie verurtheilt. Von dieſer Strafe hat B. ein Jahr ver⸗ büßt, worauf ſich ſeine Schuldloſigkeit herausgeſtellt und er am 90. Geburtstag des Kaiſers auf Befehl der Königin von England in Freiheit gach wurde. ,Ein ſchreckliches Unglück ereignete ſich am Mon⸗ tag Abend in Berlin. Die daſelbſt wohnhafte Frau W. hatte eine Kaffeekanne mit ſiedendem Inhalt in der Stube auf den Tiſch geſtellt und war hinausgegangen. Inzwiſchen kletterte ihr ſich in der Stube aufhaltendes vierjähriaes Kind auf den Tiſch, ſpielte mit der Kanne und goß ſich den In⸗ halt derſelben über den Körper. Ein erſchütternder Schrei rief die Mutter herbei. Vergebens verſuchte ſie die Kleſer vom Leibe ihres Kindes herunterzureißen, überall riß ſich die Haut des zarten Kindes mit ab. Nach ärztlicher An⸗ ordnung wurde das Kind nach dem Katholiſchen Krankenhaeſe wo es nach kurzer Zeit unter heftigen Schmerzen erſtarb. — Hinrichtung. Der Raubmörder Jovan Soldatovic wurde am Sonntag in Uzice hingerichtet. In der Umgebung von Kurſchumlje wurde der berüchtigte Räuber Nina mit ſeinen Genuſßen nach heftiger Gegenwehr gefangen genommen. 1. Oktober. 2 Geueral⸗Anzeiger. 2 ee gericht 1 Woche Gefängniß. Die von ihr gegen dieſes Urtheil eingelegte Berufung hat die Abänderung der Freiheitsſtrafe in eine Geldſtrafe von 10 M. event. 2 Tage Haft zur Folge. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld. Ein weilerer Fall wurde vertagt. 5 *Maꝛ 0 Schöffengericht. Es kamen unheim, 29. Sept. folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Auguſt Danzeiſen, Küfer von Eichſtetten, wird wegen Hausfriedensbruchs zu einer Gefängnißſtrafe von 1 Monat und zu den Koſten des Verfahrens verurtheilt. 2) Theobald Kaſſel gen. Hepp von hier, wird wegen Betrugs zu einer Gefängnißſtrafe von 1 Woche und zu den Koſten des Verfahrens vexrurtheilt. 3) Georg Laier und Genoſſen von hier, werden wegen Sachbeſchädigung in Anbetracht ihres jugendlichen Alters mit einem Verweis und zu den Koſten des Verfahrens verur⸗ 1 Außerdem haben ſie den angerichteten Schaden zu ver⸗ güten. 4) Adam Dittler, Taglöhner von Rheingönnheim, wird wegen Betrugs zu einer Gefängnißſtrafe von 5 Tagen und zu den Koſten des Verfahrens verurtheilt. 5) Adolf Fung und Peter Jung, beide Brüder und von hier, werden wegen Ruheſtörung zu je 5 Tagen Haft und zu den Koſten des Verfahrens verurtheilt. 6) Privatklage der ledigen Dienſtmagd Bertha Laufelt gegen Schreiner Heinrich Haras von hier wegen Körper⸗ Gerletzung. Haras wird zu einer Geldſtrafe von 10 Mark entuell 2 Tagen Haft und zu den Koſten des Verfahrens verurtheilt. Laufelt hingegen wird von der erhobenen An⸗ klage freigeſprochen. 5 7) Heinrich Schlei von Köln wird wegen Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 12 Mark eventuell 2 Tagen Haft und zu den Koſten des Verfahrens verurtheilt. Ein verhafteter Defrandant. . Frankfurt, 29. Sept. Die„Kl. Pr.“ ſchreiht: Diesmal haben wir nicht nöthig, ein Fragezeichen hinter die Nachricht zu ſetzen, denn ſie tritt nicht nur gerüchtweiſe auf, ſondern iſt vollkommen zuverläſſig. Aber auch nicht in Amerika, auch nicht in Rom, wie jüngſt verlautete, oder in fernem Lande hat man den flüchtigen Kaſſirer der deutſchen Vereiusbank ergriffen, nein ganz in der Nähe, in Aſchaffenburg iſt er der Gerechtigkeit in die Arme gefallen. Ueber die Näheren Umſtände, unter denen die Verhaftung erfolgt iſt, beſagt das Telegramm, das uns heute aus Aſchaffenburg zugegangen, noch nichts, aber auch dieſe Einzelheiten des Ereigniſſes werden nun bald bekannt werden. Es ſcheint, als hätten die Defraudanten von Zalewski in Wien gelernt, zunächſt in der Nähe des Thatortes ſich vor der Polizei und dem Telegraphen verborgen zu halten, um dann erſt ſpäter, wenn die Aufmerkſam weniger rege, die eigentliche Flucht zu ergreifen, die ſie ganz in Sicherheit bringen ſoll. Zalewski freilich war dieſer Plan beſſer ge⸗ lungen als Weinbach, dem das 15 Vergnügen der Seekrankheit nun wenigſtens erſpart bleiht. Die Polizei lernt eben auch an den neuen Fällen und wird jetzt häufiger als früher mit Göthe denken:„Warum immer in die Ferne ſchweifen, das gute liegt ſo nah!“ Freilich iſt in ſolchen Fällen „das Gute mehr böſe als gut. Weinbach defraudirte im Ganzen 34,000 Mark. Exploſion zweier Pulverſtampfen. Wien, 28. September, Das„N. W..“ ſchreibt: Nach Schluß des Blattes erhalten wir die Mittheilung von einem ſchreck⸗ lichen Unglücksfall, der ſich nächſt Felirdorf bei Wiener⸗Neuſtadt, zugetragen hat Geſtern um? Uhr Abends ſah man in der Umgebung von Baden zwei raſch aufblitzende Feuerſäulen; eine heftige Detonation erfolgte, ſo heftig, daß der Boden weithin erzitterte und die Fenſterſcheiben klirrten. In Baden ſelbſt glaubte man, es ſei ein Erdbeben geweſen, welches dieſe Erſchütterung verurſachte und einzelne Perſonen fielen vor Schrecken zu Boden. Eine Stunde ſpäter gelangte nach Baden die Nachricht, daß in Felixdorfzwei ßulperſtampfen in die Luft geflogen ſeien. Ein Arzt, der ſpät Abends in Baden eintraf, erzählte, daß die Exploſion zahlreiche 7 5 forderte; es ſei bisher konſtatirt, daß zwölf Soldaten hiebei ihren Tod fanden. Die Zahl der Verwundeten iſt nicht be⸗ ſtimmt. Die Soldaten ſollen der Mannſchaft des nächſt Felixdorf befindlichen Zeugs⸗Artillerie⸗Depots angehören. Verſchiedenes. — Todesurtheil. Güſtrow in Mecklenb., 28. Sept. Das Schwurgericht verurtheilte geſtern die unverehelichte Marie Schumacher aus Tarnow bei Bützow wegen Er⸗ mordung ihres 2 Monate alten Kindes zum Tode. Von allen Mitteln 1 ſlr ſi und, nachdem ihr Verführer erklärt hatte, nicht mehr für ſie ſorgen zu können, ertränkte die An⸗ der l Ende Juni d. J. ihr Kind in einem Waſſerloche in der Nähe ihres Heimathsdorfes. — Der Mörder ſeines Kindes. Am Samſtag er⸗ mordete in Leipzig ein Maurer ſein Zjähr. Stieftöchterchen auf grauſame Weiſe. Er ſperrte das unglückliche Kind, während ſeine Frau abweſend war, im Zimmer ein, ent⸗ zündete hier einen Haufen alte Lumpen und entfernte ſich. Als er dann am Abend zurückkehrte, war das Kind, wie er beabſichtigt, in dem entſetzlichen Qualm erſtickt. Da gleich der Verdacht laut wurde, das Feuer ſei nicht zufällig, ſondern durch Abſicht entſtanden, flüchtete der Mörder, inzwiſchen iſt feſtgenommen worden und hat ſein Verbrechen ein⸗ geſtanden. 5 — Der gewichtigſte Diplomat der Welt iſt endlich Das engliſche Journal„Truth“ berichtet:„Dieſer age, während des Aufenthalts in Royat ließ ſich Lord Salisbury wiegen. Der Zeiger wies 115 Kilogramm nach. Fürſt Bismarck wiegt nur fünfundneunzig Kilogramm. Lord Salisbury dürfte, was das Gewicht anbelangt, keinen Ri⸗ valen unter den Diplomaten haben.„Schade), bemerkt ein franzöſiſches Journal zu dieſer wichtigen Mittheilung,„daß das engliſche Blatt nicht auch den leichteſten Diplomaten be⸗ r Herrn Emil Olivier ſelbſtverſtändlich ausgenommen, er hors concours iſt.“ — Folgenden derben franzöſiſch⸗dentſchen Mein⸗ ungsaustauſch berichtet die Dortm Ztg.: Dieſer Tage kam ein deutſcher Kolliwagen aus Paris nach dem Dortmunder Bahnhof zurück, deſſen Inneres folgende Worte trug:„Un jour je viendrai à Berlin, pour nettoyer tous les Prussiens. Fait à Paris, 4. Sept. 1887.(Eines Tages werde ich nach Berlin kommen, um alle Preußen zu vertreiben.) Unter dieſem Herzenserguß ſtanden die Worte: Maul halten, ſonſt giebt's Keile. — Großes Schiffsunglück. Aus Shanghai wird ge⸗ meldet, daß ein chineſiſcher Transportdampfer bei den Pes⸗ cadores⸗Inſeln geſcheitert iſt. Der engliſche Kapitän und alle Offiziere, mit Ausnahme eines einzigen, ſowie 300 chineſiſche Soldaten ſind ertrunken. Humoriſtiſches. Aus den„Fliegenden Blättern“. — Widerſpruch Füßhrer(mit einer Geſellſchaft in eine tieſe Schlucht hinabſteigend): „So, jetzt noch um die Ecke und noch einige hundert Schritte abwärks! Hier unten erreicht dann die Tiefe der Schlucht ihren Höhepunkt!“ Aus Liebe. Dienſtmädchen:„Sie wiegen ja ſchreck⸗ lich ſchlecht!“ 5 Kaufmann:„Mein Fräulein, nur Ihnen zu lieb! Sie haben dann doch leichter zu tragen!“ — Gewiſſenhafte Angabe. klagten):„Wo wohnen Sie?“ 5 Angeklagter:„Turnſtraße 112, 5 Stiegen, 2 Leitern und einen Bauchaufſchwung!“ 3 5 — Kaſernhofblüthe. Sergeant:„Beſſer ſpringen, Rekrut Hirſch! Die Schonzeit iſt nunmehr vorbei!“ — Immer zu Pferd. Lieutenant(der ſemen Kame⸗ raden bei dem Studium des„Allgemeinen Deutſchen Reim⸗ lexicons“ überraſcht):„Na, Kamerad, bischen Pegaſus füttern?“ „— Aus der Pionierſchule. Unteroffizier:„Sie Müller! Was iſt horizontal?“— Soldat:„Wenn man vom Mittelpunkt der Erde...— Unterfſizier:„Ah! Was gehen mich alle Mittelpunkte der Erde an? Ich hab' gefragt, was horizontal iſt!“— Soldat:„Jede Ebene, welche auf dem Durchmeſſer der Erde.!“— Unteroffizier:„Ach was! Blau iſt alle Theorie! Merken Sie ſich das: Vier gleich lange Füß' und eine Brett'rauf— das iſt horizontal!“ Aus den neueſten Münchener humoriſtiſchen Blättern. — Nach Vorſchrift.(Ein Schuſterjunge drängt ſich auf der Promenade zwiſchen einer corpulenten Dame und ihrer auffallend hageren Tochter hindurch. Mutter(entrüſtet): Aber Junge, hat Dir denn Dein Meiſter nicht geſagt, daß es unſchicklich iſt, ſich ſo zwiſchen Damen hindurchzudrängen? Schuſterjunge: Na, mein Meiſter hat'ſagt, ich ſoll immer durch Dick und Dünn gehen. —, Pahrer Grund.„Was, Du gehſt auch einmal zur Univerſität, alter Knabe?“ 5 „„Ja, ich ſuche zwei Mann zu einem Tarok.““ — Scherzfrage. Wer iſt Bräutigam u. Braut zugleich? cpiejbne invag gun usef moszinpagz unvz zenvaqaeigz ul — Aus der Geſellſchaft. Aeltere Jungfrau: Es freut mich ſehr, Sie kennen zu lernen. Ich möchte nämlich ein Leſekränzchen mit Herren gründen, würden Sie auch daran theilnehmen? 2855 Junge Dame: Ich weiß nicht, ob mein Bräutigam Aftere Jungfrau: Ach, freilich, wenn Sie ſchon einen haben! — Im Examen.„Was iſt Stoffwechſel?—„„Wenn ich znuerſt 3 Maß im Hofbräuhaus trinke und dann 3 Maß beim Aguſtiner.“ — Aus der Schule. Lehrer: Was machte der Herr mit den Blinden? Karl: Er machte ſie ſehend. Lehrer: Und mit den Lahmen? Karl: Er machte ſie gehend. Lehrer: Gut, und Max, mit den Tauben? Max: Er fütterte ſie. Aus den„Luſtigen Blättern“. — Verliebt. Warum ſind Sie ſo betrübt? — Ach, ich liebe hoffnungslos. — So, wen denn? — Das große Loos der Preußiſchen Lotterie Aus dem„Ulk“. — Eine Vernünftige. Mutter:„Du könnteſt Dich doch auch mehr um die Wirthſchaft kümmern, anſtatt da zu ſitzen und Verſe zu machen“ Tochter(ſchwärmeriſch):„Aber, Mutter, was thut denn 30 wenn widerſprechende Gefühle in ihrer Bruſt oben?“ Mutter:„Wenn ſie vernünftig iſt, ſtrickt ſie Strümpfe“ — Ein Fleißiger. Erſter Maurer(ſitzt nach Feier⸗ abend auf dem Gerüſte und raucht ſeine Pfeiſe.) Zeiter Maurer(vorübergehend).„Du biſt woll nich recht im Kopp, Jottlieb, det Du noch arbeetſt,“ Telegramme. * Berlin, 29. Sept. Die Stadtverordneten ertheilten heute nach längerer Berathung der Magiſtrats⸗ vorlage wegen elektriſcher Beleuchtung der Straße„Unter den Linden“ und deren Verlänge⸗ rung bis zur Spandauerſtraße mit 91 gegen 3 Stimmen ihre Zuſtimmung. Peſt, 29. Sept. Das aus Nationalſpenden er⸗ richtete Deakmonument wurde Nachmittags im Bei⸗ ſein des Kaiſers, des Erzherzogs Joſef, der Erzherzogin Clotilde, der Generalität, der Hof⸗Staatswürdenträger und einer ungeheuren Menſchenmenge feierlich enthüllt. Graf Ludwig Tißa hielt die Feſtrede. *Paris, 29. Sept. Ferry hielt heute vor ſeinen Wählern in Epinal eine Rede. Er äußerte über das Manifeſt des Grafen von Paris, die Republik habe das Manifeſt mit geringſchätziger Indifferenz aufgenommen. Die Regierung fürchte die Prätendenten nicht; der Re⸗ publik gereiche es zur Ehre, ihren Feinden volle Freiheit zu Angriffen zu laſſen. Das Manifeſt werde zweifels⸗ ohne einen Vorwand zum Sturme auf das Kabinet ab⸗ geben, vielleicht würden auch einige Republikaner die Ge⸗ legenheit ergreifen, von der republikaniſchen Partei ab⸗ trünnig zu werden. Die ausbrechende Kriſis werde nicht leicht zu löſen ſein, man müſſe ſich dann für alle Fälle bereit halten. Glücklicher Weiſe ſei die Allianz der Re⸗ publikaner wachſam und bereit, den Stürmen von monarchi⸗ ſcher wie von intranſigenter Seite die Spitze zu bieten, denn dann ſei der Augenblick da, wo das Vaterland für alle Meinungsverſchiedenheiten Waffenſtillſtand verlange. Die Pariſer Commis⸗Voyageurs der Intranſigenten ſäten Verleumdung und Haß gegen den beſten Diener der Republik. Ihre Bemühungen würden aber an dem guten Sinne der Bepölkerung im Departement der Vogeſen ſcheitern, welche recht gut wiſſe, daß der größte Feind des Patriotismus im jetzigen Augenblicke der Geiſt der Zwietracht ſei. Paris, 29. Sept. Der Staatsanwalt beantragte auf Grund der Akten über die Entſtehungsurſachen des Feuers in der Opéra comique, fünf Perſonen, darunter den Theater⸗Direktor und zwei Feuerwehrmänner vor das Zuchtpolizeigericht zu verweiſen, weil dieſe durch Nachläſſigkeit die Zerſtörung des Gebäudes und den Tod zahlreicher Perſonen herbeigeführt hätten. * Rom, 29. Sept. Die„Tribuna“ erfährt aus Venedig, der deutſche Kronprinz ſehe gut aus, empfange jedoch Niemanden wegen ſeiner Halsbeſchwerden. Präſident zum(Ange⸗ eine Promenade auf dem Marcusplatz und beſuchte für heinen Augenblick den Dogenpalaſt, in der Kunſt⸗Aus⸗ ſtellung verblieb er dagegen 3 Stunden. *Belgrad, 29. Sept. Gegen 120 Wah lerg eb⸗ niſſe ſind bekannt. Sämmtliche Gewählte ſind An⸗ hänger der vereinigten Regierungspartei, ausgenommen fünf bis ſechs Parteiloſe. In ſechs Orten wurde die Wahl ſiſtirt, außerdem ſind zwei bis drei Stichwahlen nothwendig. Die Belgrader Kandidaten erhielten 1856 Stimmen. Circa 30 Wahlergebniſſe ſtehen noch aus. MHannheimer Handelsblatt. * Reichsbank Mannheim. Die Reichsbank hat den Privat-Diskonto von%% auf 2% erhöht (Aus dem„Mannheimer Journal“.) Mannheimer Effekten-Börse. Mannheim, 29. Sept. Die heutige Börse verlief sehr ruhig. Mannheimer Versicherungs-Aktien waren fünf Mark höher als gestern gesucht und wurden zu Mk. 715 umgesetzt. Anilin-Aktien waren zu 256 gefragt, während nur à 256% Material erhältlich gewesen wäre. Alles sonstige unveräündert. Mannheim, 29. Sept.(Mannheimer Börge. duktenmarkt.) Weizen. Pfälzer 17.50—18.— Hafer, adischer 11.75—18.— „ noxddeutsch. 17.25—17.59„ Württ „ Redw. 18.——18,25„ Nussischer.—.— „ Spring 17.75—18.— Mais Amerik. Mixed 13.. „Saxonska1888r 18.85—18.50%„ Donau 12—— 18841 18.—.— Beéhnen————— —.—Erbsen— Kohlreps, i K—4455 discher Wioken ——— „ Bulgarisch. 18.——18.50 Pranntw. 190%, Te. 67..— „ norddemt. 12.75—18.25 Leinöl, in Pertien— Gerste, hierländ. 15.50—15.75 Rüböl,.— „ Pfälzer 15.75—40.50 Petrol. Wagl. Tybe W! Russsische 16.—16,50 Nr. 0 0 1 2 8 2 7. 25.50, 28.50—, 18—15.85. Roggenmehl Nr. o) 23.——.—, J) 19.50—20.— Tendenz: Weizen fester. Roggen behauptet, Gerste guter Absatz. Hafer fest. Frankfurter Effekten-Seeietit. Frank furt, 29, September. Credit-Actien 228¾ b. Disconto-Co. 196.40, 50, 405. Staatsbahn 188¾, 89¼, 89, ½ b. Lombarden 74¼, 115 Kernen 18.— Roggen, Pfälzer 18.50——.— 5 Russischer 12.25—12.75 74., Galizier 176ſ⅜, ½ b. Köflacher 176½ b. We b. Marienburger 60.50, 60.30 b. Gotthard 105.9., Central 102.90 b. Nordost 64.20, 10, 20, 10 b. G. Umon 88.70 b. Jura 86.40 b. Westbahn 28.10 b. Laurahütte 87, 87.20 b. Edison 123.60 etw. b. G. Türk. Tabak 738.80, 90 b. ter 74.65 b. Ungarn 81.20 b. Portugiesen 57.80. Türken 14.05 b. Argeniner 90.65 b. Nach Schluss. 6 Uhr 30 Min Staatsbahn 189. London, 27. Sept.(Telegramm). Bübenzucker IESR 7½ d. Tendenz: träge. Amerikanische Frodukten-Märkte. Schlusscourse vom 29. September. (Mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannh eimg New-Vork Ghloago Wei: Mais dchnk bafe Wei- Mais nak 2en% bales en Septbr. 8¹ 517%8.90 71¹⸗ 43 Oktbr. 8¹ 51/.82 7173 43 Naybr. 82⁰2 52—.78 7978 43˙¹ Dezbr. 83576 58%8.77 5 74˙/ 4h Januar 1888 85 52—.88—— Febr. 865/—————— März 877½—.96—— April 8893—.05—— 2¹ 89⁰ 535/— 7954 48575 Juni 897/8——— Juli———— August———— September—— 8— Dezember 94—— 5—— Tendenz: Weizen höher. Mais höher,. Schmalz höher und unverändert. Caffee eröffnete 35 Punkte niedriger, schliesst fest. Die Schweinezufuhren betragen in Chicago 19,000, an allen Hauptmärkten 34,000. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Hüningen, 29. Sept. 1,78 Meter, gef. 9,05. Lauterburg, 29. Sept. 3,04 Meter, gef. 9,08. Hannhelm, 30. Sept. 2,85 Meter, gef. 0,05. Neckar. Hellbronn, 30. Sept. 6,50 Meter, gest. 0,05. Hannhelm, 30. Sept. 2,92 Meter, gef. 0,05 Für den Monat Oktober eröffnen wir ein neues Abonnement auf den „General⸗Anzeiger“ (Badiſche Volks⸗Zeitung— Mannheimer Volksblatt.) und erhalten alle neu eintretende Abonnenten den Gene⸗ ral⸗Anzeiger täglich gratis bis 1. Oktoher er. Bei der großen Reichhaltigkeit ſowie prompten Mit⸗ theilung aller intereſſanten Nachrichten, iſt der General⸗ Anzeiger unbeſtritten die billigſte Zeitung Mannheims. Abonnementspreis pro Maonat nur 50 Pfg. Der General⸗Anzeiger hat zugleich die grüßte Ver⸗ breitung in Mannheim und Umgebung und iſt ſomit das zweckmäßigſte Inſertionsorgan. Zu zahlreichem Abonnement ladet ergebenſt ein: Verlag des„General⸗Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Umgebung. Hergusgeber: Dr. Jur. e erg* Für den volitiſe Tbeil: Che v den lokalen und Handel Haas. 54 Für den Re 15 5 8. il l 5 1 80 as'ſch Heute Morgen machte der Kronprinz, lt.„Fr. Ztg.“, Rotationsdruc und Verlas der De. Matee, ſewnttch n ———G̃ 4. Selte⸗ Anzeiger Drroper. Verſteigerung von orhweiden. Der Ertrag an Korbweiden von der ſtädtiſchen Weidenanlage bei der Compoſtfabrik, wird Mittwoch, den 5. Oktober, Vormittags 10 Uhr ½ Ort und Stelle loosweiſe ver⸗ ſteigert, 126791 Mannheim, 27. Septbr. 1887. Der Stadtrath Moll. Becker. Vergebung von Stein⸗ und Hildhanerarheit. Nr. 1525. Die Erneuerung des Steinunterbaues der Statue auf dem Paradeplatz und die Lie⸗ ſerung von 4 ſteinernen Brunnen⸗ trögen zu der Statue auf dem Marktplatz iſt zu vergeben. Bewerber um dieſe Arbeit wollen ihre Angebote verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis: kontag, den 10. October d. J. Vormittags 11 Uhr bet der unterzeichneten Stelle ein⸗ reichen, woſelbſt die Bedingungen einzuſehen und gegen Erſtattung der Copialgebühren käuflich zu haben ſind. 124541 Mannheim, 23. Septbr. 1887. Das Stadtbauamt Ritter. Fferdcdung⸗Perſtrigernng. Monkag, den 3. Oktober Vormittags 9 Uhr verſteigern wir auf unſerm Bureau im ſtädtiſchen Bauhofe das Stroh und Torfſtreu⸗Düngerergebniß von 61 Pferden für den Monat Ok⸗ toher. 12668 Städt. Abfuhr⸗Auſtalt. I. Sleigerungsankündigung 90 In Folge richterlicher Verfügung werden den 15 fKaufmann Karl Friedrich 5 Haas Eheleuten von Alt⸗ lußheim die nachbeſchriebenen Liegen⸗ ſchaften am 12823 Mittwoch, den 19. Okt. 1887, Nachmittags 3 Uhr im Altlußheimer Rathhauſe öffentlich verſteigert und endgiltig zugeſchlagen, wenn der Schätzungspreis oder darüber geboten wird. Liegenſchaften. 1. 9 Ar 10 IMtr. Hofraithe und Hausgarten, worauf Haus Nr. 103. Ein einſtöckiges Wohnhaus mit Kauf⸗ laben, gewölbtem Keller, Backhaus, Schopf und Stall an der Kaiſerſtraße, neben Georg Ritter und Joh. Büchner Wittwe. 4000 Mk. 2. 109 Ar 89 IMtr. Acker in 9 ge⸗ trennten Stücken, theils Flur Kirchfeld, theils Krautſtücker, theils 1. Bruchge⸗ wann, theils 2. Bruchgewann, theils im Ortsetter und theils im Neurott. 2410 Mk. Das Wohnhaus ſoll ſich auch zu ein er Eigarrenfabrik eignen. Hockenheim, den 12. Sept. 1887. Der Vollſtreckungsbeamte Verberig. Für einen jungen Kaufmann wird in einer anſtändigen Fa⸗ milie Koſt und Logis geſucht. Offerte unter W. E. Nr. 12825 an die Expedition dieſes Blattes. 12825 Eine tüchtige Hotelköchin ſofort ge⸗ ſucht. Nur ſolche, die aus beſſern Stel⸗ lungen Zeugniſſe aufweiſen können mögen ſich melden. 12829 Näheres im Verlag. Gut empfohl. bürg. Köch.⸗ u. Haus⸗ mädchen mit g. Z. ſuch. ſofort Stelle. 2282˙ F. Schweiker U 6, 3/4. Eine geſetzte Perſon für Hausarbeit ſefort geſucht. F 7, 8. 12828 Lüchtige Büglerin nimmt Kunden. 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Wahlbezirk— Stadt Mannheim— für die verſtorbenen Abgeordneten: Herren von Feder, früher Rechtsanwalt dahier und Wilhelm Kopfer, Kaufmann dahier, eine Erneuerungswahl vorgenommen werden, welcher gemäß § 39 der Verfaſſungs⸗Urkunde vom 22. Auguſt 1818 die Wahl neuer Wahlmänner in dieſem Bezirk vorangehen muß. Die Zahl der Wahlmänner berechnet ſich in Mannheim auf 306“ da auf je 200 Einwohner ein Wahlmann zu ernennen iſt(§ 34 Wahlordnung und§ 6 der Verordnung Gr. Miniſt. d. Innern vom 2. Juli 1877) und die neueſte Volkszählung vom Jahre 1885 eine Bevölkernng von 61,219 Seelen nachweiſt. Mit Genehmigung des Großh. Wahlkommiſſärs, Herrn Mini⸗ ſterialraths Frech dahier, ſind den 40 Wahldiſtricten, in welche die Stadt zerfällt, die nachſtehenden Stadttheile zugewieſen und wird die Wahl in denſelben an den unten angegebenen Wahltagen in den bei⸗ gefügten Wahllokalen vorgenommen und hat ſich auf die weiter erwähnte Anzahl von Wahlmännern zu erſtrecken: 12808i A. Am Mittwoch, den 5. Oktober 1887 Vormittags von.—1 Uhr. ———— rs 2 388 28 Stadttheile Wahllokale 1 7 Großh. Schloß. Schulhaus Lit. L 1, Zimmer No. 7. Lit. A—4. 2Lit B 5 6. Aulaſchule Zimmer No. 1. 3353 Schulhaus Lit. L 1, Zimmer No. 8. 46 lit. C 4. 6. 7 Aulaſchule Zimmer No. 2. 5 1 5 und 9 Evang. Hoſpital Lit F 6 No. 4. Mühlau, Verbgsk. und Rheinvorland. 68 lit. 15 Rathhaus I. Stock, Bauamt. 5 2 Rathhaus II. Stock, Zimmer No. 2. 4. E 8 8 8J Lit. 1 5 8 Mädchen⸗Schulhaus Lit. K 5, Zim. No. 1. Lit. K 2, Zimmer No. J. 10 8 Lit. 5 5 3. 4. Schulhaus Lit, K 2, Zimmer No. 2. B. Am Mittwoch, den 5. Oktober 1887 Nachmittags von—8 Uhr. 1118 Lit. G 5. Mädchenſchulhaus Lit. K 5, Zim. No. 14 17 + 0 128 Lit. Rathhaus II. Stock, Zimmer No. 2. 13 8lt. 8 8. Schulhaus Lit. K 2, Zimmer No. 1. 14 8 Llt. 1 1 Mädchenſchulhaus Lit. K 5, Zim. No. 2. 15 8 Llt. J 1. 2. 4 Sghulhens Lit. K 2, Zimmer No. 2. 16ͤ Tit... Schulhaus Lit. K 2, Zimmer No. 4. 171 8 Lit. 85 1 5 7 Mädchen⸗Schulhaus Lit. K 5, Zim. No. 3. 18 7 Tit K 2 80 Schulhaus Lit. K 2, Zimmer No. 5. 19 8 Siff 4. Mädchen⸗Schulhaus Lit. K 5, Zim No. 4. iffe. 20 8 Lit. 2—6. Mädchen⸗Schulhaus Lit. K 5, Zim. No. 5. C. Am Donnerſtag, den.Oktober 1887 Vormittags von—1 Uhr. 21J 7 Lit. L—17. Schulhaus Lit. L 1, Zimmer No. 7 22 8 Lit. M—8. Schulhaus Lit. L 1, Zimmer No. 8. 23 7 Lit, N—7. Schulhaus Lit. L I, Turnſqal. 24 8 Lit. O—7. Rathhaus II. Stock, Zimmer No. 2. „ P1 und 2. 25 8 Ilt. P—7. Rathhaus I. Stock, Bauamt. 26 8 Lit. O—4. Schulhaus Lit. R 2, Zimmer No. 1. 27 8 Lit. 8 Schulhaus Lit. R 2, Zimmer No. 2. 28 7 Ilt. 4 88 Schulhaus Lit. R 2, Zimmer No. 3. 29 8 Lat. 8 1. 2. 3. Schulhaus Lät. R 2, Zimmer No. 6. 30 8 lit. 8—6. Schulhaus Lit. R 2, Zimmer No. 13. „ und D. Am Donnerſtag, den 6. Oktober 1887 Nachmittags von—8 Uhr. I Rathhaus II. Stock, No. 2. 32 8 Lit. 1 85 8 athhaus I. Stock, Bauamt. 33 8 Schwetzinger Straße. Schwetzing. Vorſtadt⸗S 1h. Bin No. 1. 34 8 aße erzelſtraße. Schwetzing. Vorſtadt⸗Schulh. Zim. No. 2. eine Amerikanerſtraße. Lit. 2 7 und 8. 35 8 Friedrichsf. Straße. Schwetzing. Vorſtadt⸗Schulh. Zim No. 3. Thoräcker⸗ 75 Keppler⸗ Wallſtadt⸗ 15 Traitteur⸗ 15 Kleinfeldſtraße. 36 6(it. 2 9 und 10. Schwetzing. Vorſtadt⸗Schulh. Zim. No. 4. Perſ.⸗u. Rangierbhf. 37 Neuer Stadtth. jenſ. Neckarvorſtadt⸗Schulhaus, Zim. No. 13. Neck. Lit.—F. 38 8 8 Neckarvorſtadt⸗Schulhaus, Zim. No. 14. It. Z4 1. „ 2B 1 und 2. „ 20 1 und 2. „ 20 1 und 2. „ 2E 1 und 2. 39 8 Neckargärten. Neckarvorſtadt⸗Schulhaus, Zim. No. 15. Lit. 5 1—20 u. 2. 40 8 Lit. und 20. Neckarvorſtadt⸗Schulhaus, Zim. No. 16. Die Urwähler werden eingeladen, ſich an den genannten Tagen in dem betreffenden Wahllokale einzufinden und allda ihre Stimme zur Ernennung der Wahlmänner desjenigen Diſtrikts, zu welchem ſie nach ihrer Wohnung gehören, vorſchriftsmäßig abzugeben. Niemand kann in zwei Diſtrikten wählen. Zur Stimmabgabe werden nur Diejenigen zugelaſſen, welche in die Wählerliſte aufgenommen ſind,(§ 44 der Wahlordnung). Abwefende können in keiner Weiſe durch Stellvertreter oder ſonſt an der Wahl theilnehmen. Jeder Stimmende hat ſo viel Wahlmänner in Vorſchlag zu bringen, als der Diſtrikt, wozu er gehört, zu ernennen hat. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mie keinem äußern Kennzeichen verſehen ſein. Sie ſind außerhalb des Wahllokals mit den Namen der Wahlmänner, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich, oder im Wege der Verviel⸗ fältigung zu verſehen. uüber Im Uebrigen gibt der§ 15 der Verordnung vom 2. Juli 1877 das Verfahren bei der Stimmabgabe folgende Beſtimmungen: „Der Wähler, welcher ſeine Stimme abgeben will, tritt an den Tiſch, an welchem der Vorſtand ſitzt, nennt ſeinen Namen und gibt, wenn der Wahl⸗Diſtrikt aus mehr als einer Ortſchaft beſteht, ſeinen Wohnort, in Städten, in wel⸗ chen die Wählerliſte nach Hausnummern aufgeſtellt iſt, ſeine Wohnung an. Der Wähler übergibt, ſobald der Protokollführer ſeinen Namen in der Wählerliſte aufgefunden hat, ſeinen Stimm⸗ zettel dem Wahlvorſteher oder deſſen Vertreter, welcher den⸗ ſelben uneröffnet in das auf dem Tiſch ſtehende Gefäß legt. Der Stimmzettel muß derart zuſammengefaltet ſein, daß der auf ihm verzeichnete Name verdeckt iſt. Stimmzettel bei welchen hiergegen verſtoßen iſt, oder welche nicht von weißem Papier, oder welche mit einem äußeren Kennzeichen verſehen ſind(§ 45 der Wahlordnung) hat der Wahlvorſteher zurückzuweiſen. Insbeſondere hat derſelbe auch darauf zu achten, daß nicht ſtatt eines, mehrere Stimmzettel abgegeben werden.“ Stimmberechtigt und wählbar iſt jeder badiſche Staatsbürger, welcher das 25. Lebensjahr zurückgelegt und in dem Wahlbezirk(hier alſo in der Stadt Mannheim) ſeinen Wohnſitz hat, mit Ausnahme: 1) Derjenigen, welche wirkliche Mitglieder der erſten Kammer oder bei der Wahl der Grundherren ſtimmfähig oder wählbar ſind; 2) der Entmündigten oder Mundtodten; 3) derjenigen Perſonen, über deren Vermögen die Gant gerichtlich eröffnet worden iſt, und zwar während der Dauer des Gant⸗ verfahrens; 4) der Perſonen, welche— den Fall eines vorübergehenden Un⸗ glücks ausgenommen— eine Armenunterſtützung aus öffentlichen oder Gemeindemitteln beziehen, oder im letzten, der Wahl vor⸗ hergegangenen Jahre, bezogen haben; 5) der Perſonen, welchen das Wahlrecht oder die Wählbarkedt in Folge eines ſtrafgerichtlichen Urtheils entzogen iſt. Die Annahme des Wahlamts kann von keinem Staatsbürger ohne hinlängliche Urſache, als Krankheit, nothwendige Abweſenheit, verweigert werden. Maunnheim, den 16. September 1887. Der Stadtrath: Moll. Wilterer⸗ A. Nauen sen. Größtes Lager von Amerikan. 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Gutes Kartoffelbrod Katzenmaier. 111598 Bäckerei Mack, J 3, 35. — 8924— ſtarr blickenden Augen, daß ſie wach und ihren troſtloſen Gedanken nachhänge. Von mir ſelbſt bin ich nicht im Stande mit Beſtimmtheit zu ſagen, was damals eigentlich in mir vorging; ſeltſame, aus immenſer Freudigkeit und eben ſo immenſem Schmerze gemiſchte Empfindungen hatten mein ganzes Weſen durch⸗ drungen; ich gab mich ihnen hin, wie man ſich bisweilen einem Traume hingiebt, deſſen man ſich bewußt iſt und deſſen Zauber man nicht abzuſchütteln vermag. Wir kamen gegen Mitternacht zurück. Ich verließ den Wagen an der Einfahrt in die große Allee, um auf einem quer durch den Park führenden Wege ſchneller zu meiner Wohnung zu gelangen. Plötzlich hörte ich Schritte und Stimmen und konnte trotz der Finſterniß zwei Geſtalten unterſcheiden. Die ſpäte Nachtſtunde rechtfertigte die Vorſicht, mit der ich mich hinter einem Gebüſch verbarg, um die zu ſo ungewöhnlicher Zeit Umherſtreifenden genauer beobachten zu können. Sie kamen langſamen Schrittes an mir vorüber: ich erkannte Fräu⸗ lein Helouin auf den Arm Bevallan's geſtützt. Das nahe Rollen des Wagens erſchreckte ſie; ſie drückten einander die Hand und ſchieden dann in großer Eile, Fräulein Helouin entſchlüpfte in der nach dem Schloſſe führenden Richtung, der Andere auf einem Wege, auf dem man in's Freie gelangte. In der Einſamkeit meiner Behauſung fühlte ich erſt recht, wie ſehr mich dieſe Begegnung empört hatte, und ich fragte mich, ob ich denn das Doppel⸗ verhältniß Bevallan's ruhig mit anſehen und ihn nach wie vor ungeſtört ge⸗ währen laſſen ſollte. Wenn auch das Jahrhundert, dem ich ängehöre, und das Lebensalter, in dem ich ſtehe, jede puritaniſche Strenge ausſchließen und es meinem Charakter widerſteht, ſolche zu heucheln, ſo bin ich doch feſt überzeugt, daß ſelbſt die laxeſte Moral Angeſichts der Beziehungen, die zwiſchen Bevallan und dem Hauſe Laroque obwalten, einige Würde und einiges Zartgefühl erheiſcht. Außerdem wird auch Fräulein Margarethe von Bevallan gar nicht geliebt; er trägt ſeine Alltagszärtlichkeit viel zu ſehr zur Schau, als daß es ihm mit ſeinen Gefühlen Ernſt ſein könnte; ſeiner Bewerbung liegt unſtreitig blos kalte Be⸗ rechnung und ſchmutziger Eigennutz zu Grunde. Wenn ich Alles, was ich heute erlebt habe, in reiflicher Erwägung zuſammenſtelle, ſo fühle ich mich immer mehr und mehr überzeugt, wie ſehr jener Menſch der Hand und des Herzens un⸗ würdig iſt, um die er ſich zu bewerben wagt. Die Verbindung würde ein wahres Unglück ſein. Und doch iſt es nur zu wahr, daß ich von den Waffen, die mir der Zu⸗ fall gegen jenes Project in die Hand gelegt, keinen Gebrauch machen kann. Gemeine Mittel werden ſelbſt durch den beſten Zweck nicht gerechtfertigt und Angebereien widerſtehen meinem Gefühl. Demnach wird dieſe Verbindung alſo vor ſich gehen und eines der edelſten Geſchöpfe die Gattin eines kaltherzigen, egoiſtiſchen Wüſtlings werden. Leider kommt dergleichen nur zu oft im Leben vor! (Fortſetzung folgt.) Prima Hammelfleiſch 50 Pf. J. B. Hoffmann, H 2, II. Martin Hoffmann, R 3, 5. Stochſiſche und Laberdan friſch gewäſſert, prima Waare R 4, 22 und auf dem Fiſchmarkt. 12616 Fr. 2 R 4, 22 Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Aaunheimer Polksblatt.— Hadiſche Volkszeitung.) % PDer Boman eines armen jungen Mannes. Von Octave Fenillet. (Fortſetzung.) In der That wand ſich der Pfad in ſehr ſteilen Schlangenwindungen am Berge hinauf, wobei er hin und wieder durch kleine Gehölze führte. Von Zeit zu Zeit hielt das junge Mädchen in ihrem raſchen Gange inne, blieb eine Weile ſtehen, blickte zurück, ob ich ihr denn auch nachzufolgen im Stande ſei, holte tief Athem und lächelte mir dann aufmunternd zu. Den Gipfel des Berges bildete ein Plateau, auf dem ſich die kleiue Dorfkirche erhob, deren ſpitzes Thürmchen ſich ſcharf am tiefblauen Himmel abzeichnete. „Wir ſind zur Stelle,“ ſagte meine junge Führerin, den Schritt noch mehr als zuvor beſchleunigend. Hinter der Kirche war ein von einer Mauer umſchloſſener Friedhof. Mar⸗ garethe öffnete deſſen Thüre und ſchritt nicht ohne Mühe durch hohe Gräſer, welche den Boden bedeckten, einer halbkreisförmigen Erhöhung zu. Man hatte Stufen an derſelben angebracht, die wohl ſchon verfallen waren, aber doch noch das Hinauf⸗ ſteigen geſtatteten, und zu einer ſchmalen, bis zur Höhe der Einfriedungsmauer reichenden Plattform führten, auf der ein granitnes Cruciftx emporragte. Gleich nachdem Margarethe die Plattform erreicht und einen Blick auf den ſich vor ihr öffnenden Raum geworfen hatte, ſah ich ſie die Hand vor die Augen legen, als wenn ſie plötzlich geblendet worden wäre. Ich eilte an ihre Seite zu kommen. 85 Die dem Untergange nahe Sonne beleuchtete mit ihren letzten Strahlen einen weiten, erhabenen, ganz eigenthümlichen Schauplatz, den ich nie vergeſſen werde. Vor uns und tief unten zu unſern Füßen dehnte ſich unabſehbar ein Moor aus, das an einzelnen Stellen ſchimmerte und glitzerte, das Ausſehen eines erſt vor Kurzem überſchwemmt geweſenen Terrains hatte und ſich bis in die Einſchnitte am Fuße der Berge fortſetzte. Auf den Sand⸗ und Schlammbänken zwiſchen den einzelnen Lagunen wucherten Binſen und Seepflanzen, die trotz ihrer dunkeln Färbung doch je nach ihrer Art deutlich von einander unterſchieden werden konnten und gegen die glänzenden Waſſerſpiegel ſtark abſtachen. In dem Maße, in wel chem die Sonne tiefer am Horizonte hinabſank, fielen auf die zahlloſen Seen des halb ausgetrockneten Golfes bald helle Lichter, bald wieder tiefe Schlagſch das Tagesgeſtirn ſchien aus ſeinem himmliſchen Schmuckkäſtchen die koſtbar Stoffe, Sibber Gold, Rubinen und Diamanten genommen zu haben m (Kachdruc verbsten) 8. Selte General⸗Anzeiger I. Orrodes. MHännerverein Centrum Lokal G 4, 17. Wir beehren uns, unſere verehrlichen Mitglieder, zu einer am Sonntag, den 2. Oktober d. J. im vorderen Saale des Geſellenhauſes Abends ½9 Uhr ſtatt⸗ findenden Zuſammenkunft behufs wichtiger Beſprechung freundlichſt einzuladen, mit der Bitte um vollzäh⸗ liges und pünktliches Erſcheinen. 12747 Der Vorſtand. Bayer. Hilfsverein Sonntag, den 2. Oktober d. J. ge⸗ müthliche Zuſamm enkunft bei unſerm Mitglied Hr. Brenner E 22 (Edinger Brauhaus): wozu ſämmtliche Mit⸗ und Ehrenmitglieder nebſt Fami⸗ lienangehörigen zu recht zahlreicher Be⸗ dtheiligung freundlichſt einladet. 12742 Der Vorſtand. Ortsverein der dentſchen Ciſhler (Schreiner) Samſtag, den 1. Okt. Abends 8½ Uhr Ortsvereins⸗Verſammlung im halben Mond. erſucht ihre Beiträge zu entrichten. Um recht zahlreichen Beſuch bittet 12744 Der Vorſtand. Geſaug⸗& Uuterhaltungsverein „Eugenia“. Samſtag Abend ½9 Uhr r meBRB Um vollzähliges Erſcheinen bittet 6527 Der Vorſtand. Geſangunerein„Concordig⸗ Samſtag, Abend ½9 Uhr Probe. 4889 „Olymp“. Jeden Mittwoch und Samſtag, präcis 9 Uhr Vereins-Abend im Lokal. Zahlreiches Erſcheinen erwartet 5130 Der Vorſtand. Maſchinenſtrickereien jeder Art, ſowie Reparaturen werden raſch und billig ausgeführt bei Lina Kullmann, D I, 7/8, Friſeurladen. 10519 Ich babe mich an hieſigem Platze niederge⸗ laſſen und wohne Neckarvorstadt ZD 2, 13. Dr. med. Gutkind, r. Arzt. 2888 Dr. Blersch. american Dentist. ABEEe Die erſten Neuheiten in 0 lerbst-& Winter- E o 2, 9. 9 25 9. Tricot-Taillen Comptoir befindet ſich von heute an Litera 12700 Aelteſte Lebensve feit 1816. 2 15 für bayer. 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Als das Geſtirn das Ziel ſeiner Laufbahn erreichte, wurde ein wellen⸗ förmiger Dunſtreif, der die äußerſte Grenze des Moores bezeichnete, plötzlich purpurn durchglüht; einen Augenblick lang hatte er die Durchſichtigkeit einer von Blitzſtrahlen durchzuckten Wolke. Ich war ganz in die Beſchauung dieſes wahrhaft großartigen, den Stempel der göttlichen Macht in erhebender Weiſe tragenden Bildes vertieft, als eine halb unterdrückte Stimme neben mir flüſterte: „Großer Gott! Wie ſchön!“ Ich war weit entfernt, von meiner jungen Gefährtin eine ſolche ſympathiſche Aeußerung zu erwarten. Ueberraſcht wendete ich mich zu ihr hin und mein Be⸗ fremden ſteigerte ſich, als ich mich durch die Veränderung ihrer Züge und das leiſe Zittern ihrer Lippen überzeugte, daß die Bewunderung, die ſiefausgeſprochen, auch wirklich und tief empfunden ſei. „Sie geben alſo zu,“ ſagte ich,„daß dies ſchön iſt?“ Sie ſchüttelte den Kopf; gleichzeitig aber löſten ſich zwei Thränentropfen langſam von ihren großen Augen ab; als ſie ſie über ihre Wangen fließen fühlte, entſchlüpfte ihr eine Geberde des Unmuths; ſie warf ſich plötzlich auf das granitne Kreuz, neben dem ſie bis jetzt geſtanden hatte, umſchlang es mit beiden Armen, drückte die Stirn gegen den Stein und brach in convulſiviſches Schluchzen aus. Ich glaubte den Ausbruch dieſer ſo plötzlichen Aufregung in keiner Weiſe unterbrechen zu ſollen und trat ehrerbietig einige Schritte abſeits. Als ich ſie nach einigen Augenblicken das Haupt erheben und die in einige Unordnung gerathenen Haare mit der Hand wieder glätten ſah, näherte ich mich wieder. „Ich bin beſchämt!“ murmelte ſie vor ſich hin. „Nein, mein Fräulein, Sie ſind vielmehr glücklich; glauben Sie mir, daß es beſſer für Sie iſt, wenn Sie die Quelle dieſer Thränen nicht abſichtlich ver⸗ ſiegen laſſen; ſie iſt eine ſchöne, eine beglückende Quelle; auch würde ein der⸗ artiges Beſtreben ſtets fruchtlos bleiben.“ „Und doch muß es ſein!“ rief das junge Mädchen mit einer gewiſſen Heftigkeit aus. „Uebrigens— was vorbei iſt, iſt vorbei. Die Einwirkung des Moments iſt ſtärker als mein Wille geweſen— Alles, was ſchön, was liebenswürdig iſt— ich will es haſſen— ich haſſe es!“ „Gütiger Himmel! Warum denn?“ Sie ſixirte mich und fügte danun mit dem Ausdrucke unſäglichen Stolzes und Schmerzes hinzu: „Weil ich ſchön bin und nicht geliebt werden kann.“ Gleich einem Waldſtrom, der endlich ſeinen Damm durchbricht, fuhr ſie wen in ſtürmiſcher Aufwallung fort: „Es iſt ſo! Es iſt wirklich und wahrhaftig ſo!“ „Alle die Schätze, die ich täglich und ſtündlich verhöhne, guf die wogende Bruſt. Sie legte die Hand Näheres Q 5, 9, 3. Stock. 11326 Wohnung k Geſchäft Eine tüchtige Kleidermacherin empfiehlt ſich unter reeller 1 er Firma Näheres im Verlag. 0 J. S. Levt.23. 0029 wird zum Waſchen 1 . ommen. kohlen, 50 Eine 11 0 15 199 P 5, 4. tigung außer dem Hauſe. 75 bleuhandlung 5 00 H 3, 2, 4. Stock. N Nlan ier Eine kl. Ladeneinrichtung ſowie ſilula y zu verkaufen. Näheres in der Exp. ds. Bl. Weinfäſſer und zu verkaufen. 8 4, 2 11216 — 928 das Schickſal hat ſie in dieſe Bruſt gelegt, mir aber mit einer Hand genommen, was es mir mit der andern gegeben. Wozu nützen mir Schönheit, Hingebung, Zärtlichkeit, Enthuſiasmus und jede beſſere Regung, deren ich fähig bin? Die Huldigungen, mit denen mir ſo viele Erbärmliche läſtig fallen, ſie gelten nicht meinem perſönlichen Werthe! Ich errathe— ich weiß— ich weiß das nur zu gut! Und wenn jemals eine uneigennützige, edle, muthige Seele mich meiner ſelbſt halber und nicht im Hinblick auf zufällige Glücksgüter lieben ſollte, ſo würde ich es nicht erfahren— würde es auch nicht glauben. Mißtrauen und immer Mißtrauen! So heißt meine Pein, meine Marter! Darum iſt es aber auch beſchloſſen— ich werde nie lieben! Ich werde und will nie Gefahr laufen, das reine, in meinem Herzen lodernde Feuer an ein gemeines, unwürdiges, käufliches Herz zu verſchwenden. Meine Seele ſoll verſchloſſen bleiben, bis der Körper in's Grab geſenkt werden wird.— Ich bin völlig reſignirt; Alles aber, was ſchön iſt, was Gemüth und Phantaſie anregt, was nutzloſe Sehnſucht in mir wach ruft— das weiſe ich von mir, das haſſe ich, davon will ich nichts wiſſen!“ An allen Gliedern vor Aufregung bebend, hielt ſie hier inne und fuhr dann mit leiſerer Stimme fort: „Mein Herr, ich habe dieſen Moment nicht herbeizuführen geſucht— ich habe meine Worte nicht berechnet— ich habe nicht daran gedacht, Ihnen dieſe Mittheilung zu machen; ich habe jedoch nichtsdeſtoweniger geſprochen und Sie wiſſen nun Alles— und ich bin überzeugt, daß Sie mir verzeihen, wenn ich Ihrer Empfindlichkeit verletzend zu nahe getreten bin.“ Sie reichte mir die Hand. Als meine Lippen dieſe warme und noch thränenfeuchte Hand berührten, wurde mir ganz eigenthümlich zu Muthe und dch vermochte kaum mehr mich aufrecht zu halten. Margarethe wendete das Haupt ab, blickte einen Augenblick lang nach dem dunkler gewordenen Horizont, ſtieg langſam die Stufen hinab und forderte mich zur Rückkehr auf. XI. Wir kehrten auf einem längern aber minder ſteilen Wege nach dem Pacht⸗ hofe zurück, ohne weiter ein Wort mit einander gewechſelt zu haben. Was hätte ich, der ihr mehr als jeder Andere verdächtig erſcheinen konnte, denn auch ſagen ſollen? Ich fühlte deutlich, wie jedes Wort, das meinem übervollen Herzen entſchlüpft ſein würde, die Kluft, die mich von dieſem edlen aber mißtrauiſchen Gemüthe trennte, noch mehr erweitert hätte. Die Dunkelheit verhinderte jede fernere Beobachtung unſerer beiderſeitigen Aufregung. Wir brachen auf. Madame Laroque theilte uns abermals mit, wie ſehr die Erlebniſſe des heutigen Tages ſie befriedigt hätten; dann gab ſie ſich wieder dem Sinnen und Brüten über dieſelben hin. Fräulein Margarethe war unſichtbar und unbeweglich in der im Wagen herrſchenden Finſterniß; ſte und ihre Mutter ſchienen eingeſchlafen zu ſein; als aber an einer Wendung der Straße das Licht des Mondes auf ihr Angeſicht fiel, zeigten mir hre offknen **—— „Ein Haus, welches(zu 5% gerechnet) ein Kapital i von 128000 Mark durch „Mietheinnahme verzinſt, iſt zn 85,000 Mark zu verkaufen. 12791 Näheres durch Agent J. Reinert, R 4, 13. Zu verkaufen. ff In ruhiger Lage der Ober⸗ iuH ſtadt ein Haus nebſt Gar⸗ 1 ten(für 3 bis 4 Perſonen — zum alleinbewohnen) preis⸗ werth zu verkaufen. 12790 Näheres durch Agent J. Reinert, R 4, 13. Zu verkaufen. Ein Privathaus in welchem der event. Käufer nicht allein freie Wohn. ſondern noch 700 Mark jährlich einbringt, iſt unter günſt. Bedingungen zu verk. Näheres der Agent J. Reinert, R 4, 13. 12426 Ign der Nähe von Mannheim 1 Wobhnhaus mit Einfahrt u. 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Lerhbhbandgfeat, hoher Protektor ſein Erſcheinen Huldvollſt zugeſagt hat. geladen und hat auch zugeſagt. Abfahrt Vormittags 10 Uhr(3. Wagenklaſſe). Sammlung 9¼ Uhr im Lokal P 2, 10(Stadt Lück). Um recht zahlreiche Betheiligung erſucht 12688 Der Vorſtand. Gabelsberger Stenografen⸗Verein. Wir erlauben uns, die zur Theilnahme an unſerem erſten Elementar⸗ Unterrichts⸗Curſus angemeldeten Herren auf Freitag, den 30. September a. c. 5 ½9 Uhr in unſer Vereinslokal(Neuer Schneeberg D 4, 5) höfl. ein⸗ zuladen. Weitere Anmeldungen werden an dieſem Abende noch entgegengenommen. 12804 Der Vorſtand. 128111 Ich wohne von heute an 27. S JIulius J.—— Schellfische, Soles, Turbots, Rheinsalm, 05 8 Jalde Rheinhechte, Forellen, 25 Pfg. Pfd., Kieler Sprotten, Kieler Bücklinge von 6 Pfg. an, 12843 feinſten Caviar, Rieſenbückinge, J. Knab, C 2, 3. Hellerlinſen, Victoria⸗Erbſen prima alger. Erbſen ungariſche Perlbohnen Huuafburget Sanerkraut riſche Fraukfurter Fratwürſte. J. H. Kern, C 2, 1l. la. 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Ein einfaches junges Mädchen zu 12844 Zur Eröffnung: Großes Schlachtfeſt.