—— Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Grſcheint tägtich, Sonn- und Feſttage ausgenemmen. Mannheimer Volksblatt. B. Selte⸗ 890 tarsazten, 285 Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg⸗ Nr. 235. Anſer Großherzog, welcher, wie bereits mitgetheilt, am Sonntag in Heidel⸗ berg dem erſten Gaufeft des Pfalzgauverbandes des Badiſchen Militärvereins beiwohnte, hat auf die Be⸗ grüßung durch Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Wil⸗ ckens lt.„Heidelb. Ztg.“ mit folgender Rede er⸗ widert: Meine verehrten Freunde! Freude, zu hören, nud das Hurrah auf unſern Kaiſer ausgebracht haben wie Sie einſtimmten in die begeiſterten Worte, die auf ihn ge⸗ ſprochen wurden, die uns alle erhoben haben und die uns tief im Herzen ſtehen Es iſt mir aus dem Herzen ein Be⸗ dürfniß, zu danken für die Freundlichkeit, mit der Sie das Hoch auf mich aufgenommen haben; ich danke dem Redner, der zu Ihnen geſprochen hat, für das, was er zu Ihnen ſagte, für das, was er mir gewidmet hat. Ich erkenne es um ſo dankbarer an, weil, wie ich wohl fühle, es nicht verdient iſt es iſt zu viel geſagt, zu viel, weil ich wohl weiß, was Pflicht heißt, und ichnur darnach trachte, die Pflicht, die mir obliegt, zu erfüllen, wenn ich dabei unterſtützt werde von Ihnen hier allen und dem Lande, dann nehme ich es dankbar gin als eine Gnade Gottes, aber ich weiß, daß Sie dieſe Worke ſo aufgenommen haben. Meine Freunde Wenn wir von Dank reden, ſo ſind vielleicht wenige Orte in Deutſch⸗ land, wo das Gefühl der Dankbarkeit ſo gerechtfertigt iſt, wie gerade hier. Dieſes alte zerſtörte Schloß war Zeuge einer Zeit, die in ſich großartig, die in ſich ſehr viel Be⸗ deutendes geleiſtet hat, wo Funſt und Wiſſenſchaft gediehen, wo ſehr viel Schönes und Großes gegründet worden. Aher es kam eine Zeit der Gefahr, der dieſe Verhältniſſe nicht gewachſen waren und ſo war trotz tapferer Gegenwehr es nicht möglich, zu widerſtehen, weil weder Kraft noch Macht vorhanden waren: und das, meine ich, iſt es, was uns heute zur Dankbarkeit führt, dankbar dafür, daß eine aändere Zeit gekommen iſt, eine Zeit, in der wir mit größerer Ruhe und Sicherheit der ukunft entgegen gehen Wozu mahnt uns das? mahnt uns, wie ich meine, nicht in das Weite zu ſtreifen und nur das hohe Ziel im Auge zu behalten; nein, am eigenen Herd, an uns ſelbſt ſtehts, das ins Auge zu faſſen, das dazu beitragen kann, das Große, was erreicht iſt, zu er⸗ halten, zu bewahren und zu befeſtigen, und nichts, meine Freunde, kann mehr dazu beitragen, als das, was Sie hier⸗ her geführt hat, ich meine die Vereinigung ſolcher, die die ganze ſchwere Schule durchgemacht haben der Selbſtver⸗ läugnung, die nothwendig iſt, um Kraft zu entwickeln, die viele unter ihnen kennen 97 05 haben und viele noch kennen lernen müſſen. Ich ſage Ihnen daher und ich weiß, daß ich zu verſtändigen Herzen ſpreche: Bewahren Sie einen treuen Sinn, bewahren Sie die Hingebung ans Vaterland, mit der wir allein im Stande ſind, einer ſchweren Zeit entgegen zugehen, wenn es noth thut; bewahren Sie die Liebe zum engeren Heimathland, die nicht nur darin beſteht, dem Lande zu dienen ſondern auch deſſen Wohl und Ge⸗ deihen zu fördern allenthalben, im kleinen wie im großen eiſe, in der Familie wie in der Schule und im Staate. Trachten Sie darnach, daß der Geiſt, der Sie heſeelt und den Sie heute zum Ausdruck gebracht haben, übergehe auf Diejenigen, die nach Ihnen kommen, die letzt ſchon da ſind, die in der Schule ſitzen und lernen ſollen, was das heißt, treuer Staatsbürger zu ſein; und das weiß man ganz beſonders, wenn man Soldat war und die Pflichten kennen gelernt hat, die ja manchmal ſchwer ſind zu kragen, die aber getragen ſein müſſen, damit das, was das Endziel der Aufgabe des Menſchen iſt, erfüllt werde; dieſes Endziel iſt, das Wohlergehen des Landes zu fördern, wo man kann und wo man ſoll. Mit dieſer Be⸗ friedigung, meine c h ſchaue ich auf dieſe Verſammlung, weil ich weiß, daß ich zu Solchen rede, die das verſtehen TLeuilleton. —Die kleine Elſa. Ein ganz neuer Schwindel wurde kürzlich in einem Berliner Modewaaren⸗Geſchäft in Scene geſetzt. In der Abendſtunde rauſchte eine elegant ge⸗ kleidete Dame zur Thür des Geſchäfts herein, gefolgt von einer Zofe, welche ein gllerliebſtes kleines Mädchen von un⸗ gefähr zwei Jahren auf dem Arme tkrug, das,„von der rauhen Luft ermüdet, ſanft eingeſchlummert war.“ Die Dame machte einige ziemlich bedeukende Einkäufe, die Jofe wurde mit den gekauften Waaren beladen, und die 11 5 e Frau bat, man möge doch erlauben, daß ſo lange, bis ſie noch einige andere Geſchäfte beſorgt habe und zurückkäme, um Caſſe zu machen,„die ſütze kleine Elſa im Nebenzimmer ihren ſanften Schlummer fortſetze“ Mit der höchſten Zu⸗ vorkommenheit wies man dem kleinen ſchlafenden Engel das weiche Sopha des Comptoirs an, die Mama bettete mit eigener Hand ihren Liebling auf das Lager, drückte noch einen mütterlichen Kuß auf ſeine Stirn und zog ſchützend den dichten weißen Schleier über das Geſicht der fleinen ſüßen Elſa Huldvol grüßend rauſchte die Dame darauf don dannen, und auf dem Juße wollte ihr die waaren⸗ heladene Zofe fotgen, als der Geſchäftsinhaber, halb vor Theilnahme halb von einem inneren eſh kt getrieben, dieſe eutete, es ſoll ein Diener des Geſchäfts der gnädigen Frau mit den Waaren folgen, ſie ſelbſt möge doch zur Be⸗ wachung des kleinen ſchlafenden Engels dableiben, bis die guäbige Mama zurückkomme. Aber Stunde auf Stunde Herrann, ohne daß die zärtliche Mutter oder deren getreue Kammerzofe zurückkamen, da gab der Geſchäftsinhaber einer e inneren Stimme 5 und man ſchritt hinzu, um ich die kleinen Elſa, welche fort und fort feſt im Comptoir lief, ein wenig näher Vorſichtig wurde der weiße Schleier von dem Engelsgeſichtchen herabgezogen, das ganze Perſonal umſtand erwartungsvoll das Lager— und was geplickte man? Eine große Wachspuppe. „eKaiſeruhren. Berlin, 2. Okt. Auch in dieſem Jahn KAlkanden bei einigen Garderegimentern die Schieß⸗ bra eleaanten Pickelubren mit dem Porträt Sx. Mai. Es war mir eine herzliche mit welcher Begeiſterung Sie das Hoch des Kaiſers. Die Uhrenfabrtik von C. Jägermann Nachf. Geleſeuſte und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. und verſtehen wollen und verſtehen können und in dieſer Empfindung ſage ich Ihnen: Trachten Sie darnach, daß wir uns jederzeit in derſelben Empfindung begegnen und rufe Ihnen zu, wenn wir uns begegnen: Es lebe unſer engeres Heimathland, es lebe unter dem Schutze eines Reiches, das ſtark genug iſt, die Wieder⸗ kehr der Zeiten, von denen ich Ihnen vorhin ge⸗ redet, zu verhindern, wenn wir ſelbſt treu bleiben. Hoch lebe unſer engeres Heimathland Baden! Hoch, Hoch, Hoch! Mit ſtürmiſcher Begeiſterung wurde dieſer Auffor⸗ derung entſprochen. *ochverrathsproceß Neve. Leipzig, 3. Oktober. Heute Vormittag 9 Uhr begann im kleinen Sitz⸗ ungsſaal des Landgerichts vor dem aus dem zweiten und dritten Strafſenat des Reichsgerichts gebildeten Gerichts⸗ hof die Hauptverhandlung gegen den Anarchiſten Johann Chriſtoph Neve, geboren 1844 in Uelversbüll, Kreis Eiderſtedt in Schleswig⸗Holſtein, wegen Hochverraths. Senatspräſident Drenkmann leitet die Verhandlung, die Oberreichsanwaltſchaft iſt durch den Oberreichsanwalt Teſſendorff vertreten. Rechtsanwalt Erythropel iſt Offi⸗ cialvertheidiger des Angeklagten. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung ſind zahlreiche Polizeikräfte zur Stelle. Der Angeklagte, welcher in der Vorunterſuchung eine Zeit lang geleugnet, daß er der Anarchiſt Neve ſei, räumt dies heute ein. Nach erfolgtem Namensaufruf der Zeugen und Sachverſtändigen ſtellt der Oberreichsanwalt den An⸗ trag auf Ausſchluß der Oeffentlichkeit bei der Verhand⸗ lung. Der Gerichtshof beſchließt demgemäß, weil die öffentliche Verhandlung die öffentliche Ordnung gefährden könnte. »Die Reiſe Crispis nach Friedrichsruh hat allenthalben überraſcht, angenehm in dem Lager, welches in der nach Lord Salisbury Vor⸗ gang ſelbſt durch amtliche Kundgebungen anerkannten Neu⸗ gruppirung des politiſchen Europas die friedenbewahrenden, unangenehm in dem Lager, welches die den Frieden be⸗ drohenden Mächte umfaßt, und das iſt zugleich die Probe darauf, daß jene Gruppirung thatſächlich beſteht. Crispis Organ, die„Riforma“ ſchreibt über die Zuſammenkunft des Miniſterpräſidenten Crispi mit dem Fürſten Bis⸗ marck, die Begegnung gebe den beruhigendſten, ſchmeichel⸗ hafteſten Begriff von der politiſchen Lage, welche Italien in Europa einnähme. Es ſei übrigens infolge der die beiden Regierungen vereinigenden Beziehungen und bei den Sympathieen, durch welche die beiden Staatsmänner verbunden ſeien, nur natürlich, daß man einen unmittel⸗ baren Meinungsaustauſch über die die beiden Staaten und den europäiſchen Frieden am meiſten intereſſirenden Fragen für angezeigt gehalten habe. Niemand vermöge zu ſagen, welche beſonderen Fragen bei der Begegnung verhandelt worden ſeien, doch könne man die Meinung der Blätter theilen, daß Crispi mitwirken werde zum Wohle des Vaterlandes auf der Grundlage des Völker⸗ rechts und der Verträge.„Wir haben, ſchließt die „Riforma,“„offen und loyal den Schluß gezogen, daß Crispi den Frieden ſichern und nicht den Krieg vorbe⸗ reiten werde.“ Mittwoch, 5. Oktober 1887. 55::—————ccc Vom Tage. Maunheim, 4. Okt. Der hieſige demokratiſche Verein hat beſchloſſen von der Aufſtellung eines Kandidaten zur bevorſtehenden Land⸗ tagswahl abzuſehen. Man wird nicht lange nach den Gründen forſchen müſſen, welche dieſen, für eine politiſche Partei abſonderlichen, Entſchluß gezeitigt haben. Der voll⸗ ſtändige Zerfall der demokratiſchen Partei hat ſie zum ſchatten⸗ haften politiſchen Gebilde geſtaltet, das nur noch von Zeit zu Zeit Lebenszeichen von ſich zu geben verſucht. Gewiß haben die einſt von der Volkspartei vertretenen Grundſätze noch vielfach Anhänger, auch in Mannheim, doch täuſchen wir uns nicht, wenn wir annehmen, daß— außer unabweis⸗ baren politiſchen Erwägungen— der Verfall der hieſigen demokratiſchen Partei zumeiſt ihrer thatſachlichen Führung zuzuſchreiben iſt, die von Perſonen an ſich geriſſen wurde, welche durch ihre ſociale Stellung, moraliſche Qualification, und ausgeſprochene vaterlandsloſe Geſinnung den Ruin einer jeden Partei herbeiführen müßten. Bezüglich der Vorlegung eines Arbeiterſchutzgeſetzes in der künftigen Reichstagstagung werden nur ganz unbe⸗ ſtimmte Angaben verbreitet, und es ſind Entſcheidungen da⸗ rüber jedenfalls vorbehalten. Wenn aber mit Beſtimmtheit gemeldet wird, die Regierung werde auch ein Geſetz über die Sonntagsfeier vorlegen, ſo iſt dies unter allen Umſtänden unrichtig, da die Regierung gerade durch die Erhebungen zu einem Beſchluß in gegentheiliger Richtung gekommen iſt. Mit der Begnadigung und Abreiſe des jungen Schnehele hat dieſe Angelegenheit ihren endgiltigen Abſchluß gefunden; von Intereſſe iſt es, daß man in deln sdi gefinnten Kreiſen von Metz es dem Schnebele verübelt, daß er ein Gnadenge⸗ ſuch an den Kaiſer einreichte, ſtatt ſeine Strafe abzu⸗ büßen. In dieſem Sinne ſprechen ſich auch einzelne fran⸗ zöſiſche Blätter aus, denen mit der von Schnebele nachge⸗ 1 5 Begnadigung der Nimbus ihres„Helden“ genommen wurde. Eine neue Verſion dieſer Angelegenheit finden wir in der„Frankf. Ztg.“ Dort heißt es: Die vom Wolff'ſchen Bureau gemeldete Begnadigung des jungen Schnäbels iſt thatſäch lich noch nicht erfolgt und es verhält ſich mit deſſen Haftentlaſſung folgendermaßen: Der Vertheidiger Schnäbels's, Rechtsanwalt Dr. Müller, hatte den erſten Staatsanwalt davon in Kenntniß geſetzt, daß die Eltern Schnäbels's ein Gnadengeſuch einreichen würden, wovon der erſte Staatsanwalt in ſeinem Berichte dem Miniſterium in Straßburg Kenntniß gab. Da nun aber bis zum Eintreffen der Begnadigung die Strafe vorausſichtlich verbüßt geweſen wäre, wurde auf höhe re 01 von der hieſigen Staatsanwaltſchaft die Unterbrechung des Straf⸗ vollzuges verfügt und Schnäbels aus der Haft entlaſſen. Das Gnadengeſuch iſt bis jetzt noch nicht eingereicht, wird aber event. den Inſtanzengang gehen und es dürfte der Strafer⸗ laß dann erfolgen. Im Königreich Sachſen tritt die ſozialdemokvatiſche Partei nunmehr öffentlich in die Agitation für die Land⸗ tagswahlen ein, und zwar in den Wahlkreiſen Leipzig⸗Stadt, wo Dr. Liebknecht, und Leipzig⸗Land, wo der Abgeordwete Bebel candidiren werden, Vor dem Stuttgarter Schöffengericht fand geſtern eine Verhandlung gegen Grillenberger und Genoſſen wegen Vergehens gegen das Sozialiſtengeſetz ſtatt. Dieſelbe endete mit Freiſprechung der Angeklagten. Den Anlaß zu der Anklage hatte eine Zuſammenkunft gegeben, die anläßlich des Beſuches einiger ſozialdemokratiſcher Reichstagsabgeord⸗ neter in einer Stuttgarter Reſtauration ſtattgefunden. hatte wie in früheren Jahren dieſe Uhren zu einem ſehr mäßigen Preiſe geliefert, ſo daß es den Kompagniechefs möglich war, ihren Untergebenen ein ebenſo paſſendes wie praktiſches Andenken an die Militärzeit mitzugeben, — Die Schwiegermutter. Die Redaftion des Berliner 2Echo“ hatte bekanntlich einen Preis von 20 Mark ausgeſetzt für ein acht Zeilen umfaſſendes Gedicht„zum Lobe der Schwiegermutter. Es gingen ein 1237 Einſendungen. Trotz dieſer Fülle der Preisgedichte blieb eine Lücke in dem Wett⸗ kampfe. Die Prüfungskommiſſion ſonderte aus den 1237 Ge⸗ dichten die 20 beſten aus und ließ unter dieſen 20 das Loos entſcheiden, da ſie nicht im Stande war, ſich auf ein einziges als das durchaus beſte zu einigen. Das durch das Loos ausgewählte lautet: Werth der Schwiege rmut ter. Du gabſt dem holden Kind das Leben, Das freundlich jetzt mein Daſein ſchmückt: Wie dank ich, Theure, Dir beglückt— Dein Kleinod haſt Du mir gegeben! Und wenn mein Weib und ich in Ruh“ Genießen nun des Lebens Freuden, Daß uns die Götter nicht beneiden Dafür ſorgſt wiederum auch Du! Breslau. 5 Max Caro. — Ein Stückchen Statiſtik aus der Reichshaupt⸗ ſtadt. Die Bevölkerung Berlins betrug nach einer auf Anordnung des Oberbürgermeiſters von Forckenbeck vom ſta⸗ tiſtiſchen Amte bewirkten Zufammenſtellung am 1. Januar 1887 1,362,455 Perſonen, am 1. September 1,389,196 Per⸗ ſonen, gegen Januar alſo mehr 26,741 Perſonen. In dem⸗ ſelben Zeitraum von acht Monaten in dem Jahre 1888, alſo am 1. Januar 1886 betrug die Bevölkerungsziffer Berlins .315,610, am 1. September 1886 1,340.052 Perſonen, mit⸗ hin hat die Zunahme zwiſchen dem 1. Jannar und 1. Sep⸗ tember 1886 24,442 betragen Demgemaß hat die Zunahme in den acht Monaten des Jahres 1887 die von 1886 um 2299 Perſonen übertroffen. Die zugleich bewirkte ſtatiſtiſche 257,184 Perſonen, alſo hat der remdenverkehr in dieſem Jahre um 12,907 Perſonen gegenüber dem Vorjahre zuge⸗ nommen. — Einen werthvollen Fund machte einer mit der Kabellegung in Berlin beſchäfligter Arbeiter. Er hob ein Couvert von der Straße auf, um damit ein Pechgefäß abzu⸗ wiſchen, erſtaunte aber nicht wenig, als er in dem Couvert ca. 7000 Mark vorfand. Auf die Meldung ſeines Fundes ſtellte ſich auch bald ein fremder Offizier ein der das Geld verloren hatte und dem ehrlichen Finder 120 Mark Beloh⸗ 1 gab.— So kann man alſo auch im Pech noch Glück aben. — Räthſelhaft. Memmingen, 30. Sept. Vor⸗ geſtern Nachmittags 3 Uhr wurde der 14jährige Schloſſer⸗ lehrling Merrat im Hof ſeines Meiſters, wo er Eiſenſtangen anſtreichen ſollte, an der Mauer an einer Schnur hängend todt aufgefunden. Da der Knabe ſehr brav war und vorher noch ganz munter und geſchäftig in der Werkſtätte hantirte, ſo glaubt man, daß er„Hängens“ ſpielte und ſo das Opfer ſeiner Knabenthorheit wurde. — Gprach⸗„Reinigung.“ Auch die deutſchen Buch⸗ binder wollen an der Reinigung der deutſchen Sprache von Fremdwörtern mitwirken Sie ſchlagen unter Anderem vor; für Bonbonniere— Süßſchachtel, für Makulatur— Schmutz⸗ papier. Auf dieſem Wege kann man leicht wieder zu den alten Neubildungen Neen,„Tageleuchter“ für Fenſter, „Geſichtserker“ für Naſe,„Juüngfernzwang“ für Kloſter, „Suppenſchmid“ für Koch und„lateiniſcher Handwerksgeſelle“ für Student, ein„Geſichtsvorſprungskrautbehälter für„Ta⸗ baksdofſe. — Abgetrumpft. Im Hinblick auf die zahlreichen Landſtreicher erzählt der Straßburger„Kirchenbote In Schleſien krage eine Fabrik über der Hausthüre die ſchöne Juſchrift ORa ET LaBoRA(Bete und arbeite. Ein Fechk⸗ bruder hielt dieſe Worte für die Namen der Fabrikinhaber und krat an den Hausherrn mit der 5 heran:„Sind Sie vielleicht der Herr Ora?“ Der Jabrikant, der ſeine Pappenheimer kannte, antwortete:„Nein, ich bin der Labora Zuſammenſtellung des Fremdenverkehrs in Berlin ergab für das Jahr 1887 270081, gegenüber dem Fahre mit und will Ihnen ſogleich Arbeit anweiſen! Der Landſtreichen verduftete ſofort. vom 2 Bataillon des 2. General-Anzeiger. J. Ottover. mitgerheikt wird, hat er dem Herrn Er z⸗ „Niederrh. Vo Solemacher ln ſein? edrückt, daß hekannten D iber Herrn mer habe i 1 gab der⸗ ig, daß er ſchrif irche auch in enugthuung wur der katholiſche Nach d tcation, welcher Freiherr v. Solemacher Geſetzen der Kirche verfallen war, aufgehoben und es erfolgte damit ſeine Ausſöhnung mit der kathol liſchen Kirche. „Das belgiſche Eiſenbahn für alle Ar⸗ beiter ſeiner Verwaltung z Ruhe⸗ tage angeordnet, eine J iſt, aber 25 zeoronkt, 0. Ahime, die refſlich der Staatskaſſe eine jährliche Mehrausgabe von 600,000 Fres. verurſacht. Anläßlich eines blutigen Handgemenges zwiſchen Anar⸗ un und Sozialiſten in der Stadt Gent wurden meh⸗ erſonen durch Revolverſchüſſe 225 * Ler ſchwer verwundet. inz Heinrich von gleitet von Darmſtadt, 3. Oktober. Preußen iſt, von Baden⸗Bat dem Corvettencapitän v. S⸗ ſuche der gherzoglichen Fami Münuchen, 3. Okt. Der! Vormittag 11 Uhr im Thronf Hoſchargen und dem Miniſt ,„ die Ahordnung der Reichs⸗ rathskammer, um 11½ diejenige der Abgeordnetenkammer zur Ueberreichung der Adreſſen. Die Präſidenten der beiden Häuſer, Frhr. v. Franckenſtein und Frhr. v. Om, verlaſen die Adreſſen, worauf der Prinzregenk jedesmal die Stufen des Thrones herabſtieg und ſich mit den einzelnen Mitgliedern der Abordnung unterhielt. * Verlin, 3. Okt. Der Staatsſekretär Graf Herbert Bismarck iſt heute Mittag 2 Uhr in Begleitung des Lega⸗ tionsraths Grafen Pourtales vom Auswärtigen Amte aus Friedrichsruh hierher zurückgekehrt. Vorausſichtlich wird er noch Nachmittags den franzöſiſchen Botſchaftsrath Raindre empfangen, um von dieſem die inzwiſchen auf der hieſigen franzöſiſchen Botſchaft feſtgeſtellte Abſchrift der franzöſiſchen Unterſuchungsakten über den deutſch⸗fran⸗ z3öſiſchen Zwiſchenfall entgegenzunehmen. * Berlin, 3. Okt. Die Eröffnung des orientaliſchen Seminars iſt nunmehr endgiltig auf den 18. Oktober feſtgeſetzt. Die Vorleſungen werden wahrſcheinlich am Mon⸗ deit 24. Oktober beginnen. * Memel, 3. Oktober. Die hier veranſtaltete Feier des heute vor 80 Jahren in Memel erfolgten Eintritts des Faiſers in die Front der Armee wurde heute früh durch eine Reveille der Garniſon eingeleitet. Am Vor⸗ mittag begaben ſich die Militärvereine und Gewerke in feſt⸗ lichem Zuge nach der Johanneskirche, woſelbſt ein Feſtgottes⸗ dienft abgehalten wurde; hieran ſchloß ſich ein Umzug durch die Stadt. Mittags 2 Uhr fand ein Feſteſſen ſtatt, bei wel⸗ chem Oberbürgermeiſter König eine Feſtrede hielt. Die Stadt iſt mit Fahnen geſchmückt. Jrankreich. Paris, 3. Okt. Die Kammern werden, wie jetzt mit Beſtimmtheit angegeben wird, am 25. Oktober zur außer⸗ ordentlichen Tagung zuſammenberufen werden. Großbritaunien. London, 3. Oktbr. Nach hier eingkgangenen Nach⸗ richten aus Samoa ergab ſich König Malietoa den Deutſchen und wurde an Bord des Kreuzers„Adler“ ge⸗ bracht, welcher alsdann abſegelte. Dänemark. *Kopenhagen, 3. Oktbe Der Reichstag iſt heute Mittag durch den Miniſterpräſidenten eröffnet worden. Vom Landsthing wurde Liebe, vom Folkething Hoechſtbro zu Prä⸗ fidenten wiedergewählt. Bulgarien. GSoſia, 3. Oktbr. Die Regierung beabſichtigt, veran⸗ laßt durch die feindliche Halkung, welche der größte Theil der Oppoſition der beſtehenden Ordnung entgegen⸗ bringt, nach Beendigung der Sobranjewahlen den Belage⸗ rungssuſtand zu verhängen. —— Aus Stadt und Land. * Maunheim, 5. Oktbr. 1887. * Stadtverorduetenvorſtandswahlen. Nach um⸗ floſſener geſetzlicher Dienſtzeit und nach nunmehr vollzogener Erneuerungswahl in das Stadtverordnetencollegium treten folgende Herren aus dem geſchäftsleitenden Vorſtande der Stadtverordneten aus: Max Stockheim, Kaufmann(Ob⸗ mann); Dr. J. Roſenfeld, Anwalt(Stellvertreter); Ph. Diffene, Kaufmann; L Hausmann, Privatmann, und — Die alte Dame und die Königin Die„Inde⸗ pendance Belge“ erzählt folgenden amuſanten Vorfall, der ſich während des Aufenthaltes der Königin der Belgier in Oſtende zugetragen hat. Eine alte Dame aus der beſten Brüſſeler Geſellſchaft begab ſich ihrer Gewohnheit gemäß, nach dem Bade zu dem großen Kuchenbäcker auf dem Damme und begehrte ein Glas Malaga. Da man ſie warten ließ, um eine andere Dame zu bedienen, die eben eingetreten war, wurde ſie ungeduldig, lärmte ein wenig und da ſie bemerkte, daß man ſie mit Erſtaunen anſehe, wendete ſie ſich gegen die Dame, welche man vor ihr bedient hatte, und ſagte zu ihr in empfindlichem Tone:„Madame, ich bitte Sie, mich nicht ſo anzuſehen. Ich kenne Sie nicht und Ihre Art und Weiſe, mich anzuſchauen, iſt mir ſehr unangenehm.“— Dieſe Dame war aber keine andere als die Königin. Die zornige Dame welche ſpäter bei Hofe empfangen wurde, erkannte endlich die Souveränin und erſchöpfte ſich in Entſchuldigungen, in⸗ dem ſie angab, daß ſie in Karlsbad geweſen ſei, wo ſie mehrere Wochen zugebracht und dort die Brüſſeler Phyſiog⸗ nomien vergeſſen habe. Weiter erzählte ſie, daß ſie dort die Kronprinzeſſin Stefanie geſehen habe, welche wegen ihrer außerordentlichen Liebenswürdigkeit ſehr populär ſei.„Ma⸗ dame“, erwiderte die Königin,„für Prinzeſſinen iſt die Lie⸗ benswürdigkeit eine Pflicht. Für die Anderen iſt es ein Ver⸗ gnügen, das ſie ſich hie und da machen, liebenswürdig zu ſein, aber eine Pflicht iſt es nicht.“ 5 — Fremdeulegion. Die„Lanterne berichtet eingehend in der Fremdenlegion beſtehe noch immer die Körperſtrafe, ſo namentlich die In El⸗Uſſeukh ſeien 6 Mann f, zu einem hier eingetrof emden⸗Regiments in einem Silo (Grube) von 1,25 Meter eingelocht. Sie können ſich natürlich nicht legen, ſondern ſchlafen zuſammen gekauert in Unrath. Bexichterſtatter ſah dieſelben am 34. Tage dieſer Haft. Die Unglücklichen jammerten entſetzlich, kitten ſchrecklich Hunger und Durſt, batten ſeit zwei Tagen keinen Trunk 7 5 Dieſe abſcheuliche Siloſtraße war abgeſchafft und in El⸗Uſſeukt hatte man ein gewöhnliches Areſlolaf 5 er der auf dieſer Statian das Kom⸗ Sabnnhel Malgtas hale das ſelbe wiederum 18 E. Magenau, Kaufmann. Die Neuwahl des geſchäfts⸗ leitenden Vorſtandes, des Obmannes desſelben, ſowie eines Stellvertreters des Letzteren, welche Wahl von dem an Lebens⸗ jahren älteſten Stadtverordneten unter Zuziehung zweier von ihm als Urkundsperſonen zuernennenden Stadtverordneten und zeines Protokollführers geleitet wird, geſchieht durch die Stadt⸗ verordneten aus ihrer Mitte für den Zeitraum bis zur nächſten Erneuerungswahl. Die Wahl erfolgt mittelſt ge⸗ heimer Stimmgebung und entſcheidet dabei die relative Mehrheit der Stimmen. Zur Vornahme dieſer Wahl ſind die Stadtverordneten auf Mittwoch, den 12. Oktober, Vormittags von 11—1 Uhr in den Rath⸗ hausſaal eingeladen. * Landtagswahlen. Das demokratiſche Wahlcomité hat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, zu den diesjährigen Landtagswahlen keine Wahlvorſchläge zu machen.(Siehe den Artikel unter: Vom Tage.) SGewerbekontrole. Auf Veranlaſſung des Reichs⸗ kanzleramtes findet gegenwärtig durch die Polizeiorgane eine eingehende Controle aller Perſonen, welche ein Gewerbe im Umherziehen: Hauſirer, Muſiker, Gymnaſtiker ꝛc., betreihen, ſtatt und erſtreckt ſich dieſelbe vornehmlich auch auf die Na⸗ tionalität. Es läßt dieſe in ganz Deutſchland vorgenommene außerordentliche Controle darauf ſchließen, daß eine Revi⸗ ſion der Gewerbeordnung bevorſteht. Die Beiberichte ſeitens des Bezirksamts Mannheim dürften begreiflicher Weiſe in Folge der noch friſchen Meſſeraffairen von Seckenheim und Ilvesheim wohl nicht allzu günſtig für dieſe Art der Gewerbetreibenden ausfallen. Einbeimiſche Induſtrie. Als Beweis, wie das Kürſchnergewerbe in hieſiger Stadt eine hervorragende Ver⸗ tretung hat, diene unſern verehrten Leſern die Nachricht, daß Herr Guido Pfeifer, D 2, 12 zu der diesjährigen Aus⸗ ſtellung von Neuheiten bei der Oſtermeſſe in Leipzig eine Mantelette eingeſchickt hatte, wofür ihm von der Prüfungskommiſſion des Vereins deutſcher Kürſchner in An⸗ erkennung ſeiner hervorragenden Leiſtungen ein Anerken⸗ nungsdiplom zuerkannt wurde. Die in Leipzig erſchei⸗ nende„Kürſchner⸗Zeitung“, Fachzeitſchrift für die geſammte Rauchwaaren⸗Induſtrie und den Handel, ſchreibt in einem „Bericht über die Ausſtellung von Neuheiten zur Oſtermeſſe 1887 in ihrer Nr. 15 hierüber Folgendes: Guido Pfeifer, Mannhei m, hat eine Mantelette aus Seal mit Biberbeſatz ausgeſtellt, die ebenſo durch prak⸗ tiſche Kleidſamkeit als Eleganz ins Auge fällt und ganz hervorragend durch die geſchmackvolle Art und Weiſe der Ausſtattung gekennzeichnet wird. Das Rückentheil iſt feſt anliegend und endet in einem kurzen Rückenſchößchen, das Vordertheil loſe und die Aermel dol⸗ manartig geſtaltet. Den Anſchluß am Halſe vermittelt ein kleiner Kragen; Vorder⸗ und Rückentheil find mit Latzeinſatz gesiert, wodurch ein überaus ſchöner Effekt erzielt wird in Uebereinſtimmung mit dem Beſatz, welcher das Mantelette ringsum ziert. Geſteigerte Eleganz repräſentirt ein zierlicher Muff, der am Vordertheil in der Taillengegend befeſtigt iſt. Die Innenſeite des Manteletts iſt mit prächtigem Fehwammen⸗ futter weich und warm nach allen Grundſätzen vollendeter Fütterung ausgeſtattet und nöthigt dem Kenner ungetheilten Beifall ab. Wir gratuliren Herrn Pfeifer zu dieſer Auszeichnung und Anerkennung aus fachmänniſchen Kreiſen und wünſchen zur Ehre und weiteren Hebung des hieſigen Platzes, daß in Intereſſentenkreiſen beim Herannahen der Winterſaiſon das Sprüchwort gebührende Würdigung findet:„Warum in die Ferne ſchweifen, wenn das Gute liegt ſo nah!?“ Zur Beachtung. In dem Fahrplan der zwiſchen hier und Hockenheim verkehrenden Lokalzüge iſt, nachdem die in unſerer Druckerei hergeſtellten Taſchenfahrpläne ſchon im Druck erſchienen waren, inſofern eine nachträgliche Aenderung vorgenommen worden, als der für 3 Uhr 45 Vormittags vorgeſehene Lokalzug ſchon um 3 Uhr 40 von hier abgeht. Es muß demnach in der betreffenden Rubrik des Taſchenfahr⸗ plänchens heißen: 5 Maunheim.40 Schwetzingen.12 Hockenheim.30. * Gerenade. Zu Ehren Seiner Excellenz des Herrn Erzbiſchof's Dr. Ehr. J. Roos verauſtalteten geſtern Abend die hieſigen katholiſchen Vereine eine Serenade, vei welcher auch die beiden hieſigen Regimentskapellen mit⸗ wirkten. Um 8 Uhr ſtellte ſich der Zug, an dem ſich mehrere hundert Perſonen mit vielfarbigen Lampions betheiligten, in der kalten Gaſſe auf um von da unter den Klängen der Muſik der beiden Militärkapellen vor das Pfarrhaus der Jeſuitenkirche zu marſchiren. Nachdem der Zug hier Aufſtellung genommen hatte, intonirten die vereinigten Regimentskapellen eine Ouverture, worauf Landgerichts⸗ rath Freiherr von Boul das Wort ergriff, um mit weithin vernehmbarer Stimme, Namens der katholiſchen Gemeinde Mannheim's, der Freude über die Anweſenheit Sr. Excellenz des Herrn Erzbiſchofs Ausdruck zu verleihen. Derſelbe ſchloß ſeine Anſprache an den Kirchenfürſten mit einem dreifachen Hoch auf den Letzteren, welches von der — Kurz vor dem Sterben getraut. Hamburg 2. Oktober. Dieſer Tage erſchien auf einem der hieſigen Skan⸗ desämter eine Frau aus Altona und erſuchte den Standes⸗ beamten, noch am ſelben Tage die Trauung ihrer Tochter mit einem jungen Manne, der im Freimaurerkrankenhauſe auf den Tod darniederliege, vorzunehmen. Es handelte ſich hier um folgenden ſeltenen Fall: Ein Ottenſener hatte ſich vor einiger Zeit mit einer Altongerin verlobt und beſorgte alle Forma⸗ litäten, um die Heirath ſo bald als möglich herbeizuführen. Inmitten dieſer Vorbereitungen erkrankte jedoch der Bräuti⸗ gam und wurde ins Freimaurerkrankeuhaus hier in Hamburg gebracht. Leider verſchlimmerte ſich der Zuſtand des jungen Mannes derart, daß nur noch wenig Hoffnung auf Erhalt⸗ ung ſeines Lebens vorhanden war. Das Brautpaar ſprach trotzdem den innigen 150 aus, noch getraut zu werden. Weder das Altonaer noch das Ottenſener Standesamt waren indeſſen im Stande, dieſen Wunſch zu erfüllen, da der Bräu⸗ tigam nicht mehr nach Altona zu transportiren war. In ihrer Verlegenheit wandte ſich nun die Mutter der Braut an das Hamburger Standesamt und fand bei dem betreffenden Standesbeamten ein freundliches Eutgegenkommen. Der Be⸗ amte begab ſich am Abend gleich nach Schluß der Buregu⸗ ſtunden ins Freimaurerkrankenhaus und gab den todtkranken Bräutigam mit der Eueen in voller Lebenskraft befindlichen Braut zuſammen. Eine Trauung unter dieſen Umſtänden iſt hier ſelten vorgekommen und ſoll ergreifend auf die An⸗ weſenden gewirkt haben. Eine Stunde ſpäter, nachdem das Brautpaar ſein bindendes„Ja“ geſprochen, drückte die junge Frau ihrem Manne unter bitteren Thränen die Augen zu. — Ein ſchwerwiegendes Geſchenk erhielt Fürſt Bismarck zu ſeinem fünfundzwanzigjährigen Miniſterjubiläum von einem ſeiner Verehrer, Lord Ranelagh. Am Jubeltage des Kanzlers wurde, wie man der Magdeb. Ztg. meldet, eine ungeheure Laſt Aei e Der Inhalt der Monſtre⸗ 05 entpuppte ſich als ein Schreibtiſch, aber als ein Schreib⸗ tiſch, der nicht aus Holz, ſondern aus Kanonenkugeln gear⸗ beitet erſcheint. Die einzelnen Läden des Schreibtiſches ſind kunſtvoll in das Innere der größten Kugeln eingelegt. Fürſt ismarck ſoll, als er das Geſchenk empfing, dem gengnunten ee ine dhee es, das auch nach vielen Hunderten ringsum ſtehenden Menge begeiſterk aufgenommen wurde. Nach dem Vortrag eines Liedes durch einen Geſangverein dankte mit herzlichen Worten der Herr Erzbiſchof für den freundlichen Empfang, den ihm nicht al⸗ lein die katholiſche Gemeinde, ſondern auch die übrige Ein⸗ wohnerſchaft Mannheims bereitet habe. Mit Segenswünſchen für die Stadt Mannheim ſchloß der hohe Herr ſeine An⸗ ſprache. Nachdem noch der Kirchenchor der unteren Pfarr⸗ kirche ein Lied zum Vortrag gebracht hatte, ſchloſſen die bei⸗ den Regimentskapellen die Feier mit einem Marſch. „Der König der Belgier traf geſtern Mittag mit dem Zuge 2 Uhr 35 Min, von Baden kommend, auf hieſtgem Hauptbahnhofe ein und ſetzte nach einem Aufenthalt von 20 Minuten ſeine Reiſe mit der Riedbahn über Mainz fort. *Verhaftung. Ein hieſiger Taglöhner, der von einem gedienten Marine⸗Unteroffizier ſeine alte Uniform abgekauft hatte, trieb ſich in dieſer in hieſiger Stadt umher und wurde deßhalb wegen unerlaubten Tragens von Uniform verhaftet. * Ein netter Rauſch. Heute früh fand man auf der Treppe am rechten Neckarurfer, zunächſt der Kettenbrücke, verſchiedene zweifellos einem Zimmergeſellen angehörende Kleidungsſtücke, und wurde allgemein vermuthet, daß der Eigenthümer der Kleider ſein Leben den Fluthen des Neckars übergeben haben. Erfreulicherweiſe hat ſich dieſe Unterſtellung nicht beſtätigt, indem ermittelt wurde, daß der angebliche Selbſtmordeandidgt ſich an dieſer Stelle, wohl in angeheitertem Zuſtande, in der Meinung, er ſei zu Hauſe, ausgekleidet hat. Derſelbe hat ſich, nachdem er heute früh erwachte, nur mit dem Hemde bekleidet, über den Neckar ſetzen laſſen und ſein Heim in H 7 aufgeſucht. 5 *Geländet. Geſtern Nachmittag wurde im Ludwigs⸗ hafener Rheinhafen die Leiche eines Mannes geländet. Die⸗ ſelbe ſoll diejenige eines Arbeiters vom Hemshof ſein, der ſeit etwa 10 Tagen vermißt wird. * MUnglücksfall. Geſtern Nachmittag wollte ein Fuhr⸗ mann einen mit Kiſten beladenen Wagen aus dem Waaren⸗ lagerhaus der Niederländer Dampfſchifffahrtsgeſellſchaft auf ein Dampfboot verbringen. Dabei fuhr der Wagen die Böſch⸗ ung hinunter und traf den Fuhrmann mit der Deichſel auf die Bruſt, während eine der ſchweren Kiſten vom Wagen und einem Arbeiter auf den einen Fuß fiel. Beide Arbeiter wurden erheblich verletzt nach dem allg. Krankenhaus ver⸗ bracht und daſelbſt aufgenommen. R. Neckarbiſchofsheim, 3. Okt. Vorgeſtern wurde die hieſige Halteſtelle dem Verkehre übergeben. Selbſtverſtändlich durfte dieſer Tag nicht ſo mir nichts dir nichts vorübergehen; deßhalb verſammelten ſich am Nachmittage nahezu 50 Herren aller Berufskreiſe am Bahnhofe, der ſo klein und nett, als wenn das Rieſenfräulein Eiſenbahn ſeinen Spielzeugkaſten geöffnet, um das hübſcheſte und kleinſte Häuschen hervorzu⸗ holen und es zwiſchen Helmſtadt und Waibſtadt als Bahn⸗ höfchen hinzuſtellen. Gleichwohl freuen wir uns über unſere Halteſtelle und ſind überzeugt, daß der„Centralbahnhof“ nicht ausbleiben wird. Mit dem ½4 Uhr Zug wurde nach Helmſtadt gefahren und kehrte man mit dem ½7 Uhr Zug nach Neckarbiſchofsheim zurück, beim Einfahren erglänzte der Bahnhof in bengaliſcher Beleuchtung, K. Aus dem Wieſenuthal, 2. Oktober. Mehrere Nächte hindurch hatten wir nun ſchon Froſt, der an den Reben viel⸗ fach großen Schaden angerichtet hahen ſoll. Manchem Winzer, der faſt ſicher darauf zählte, in dieſem Jahre einen dem 1868 nicht viel nachſtehenden Traubenſaft in den Keller zu he⸗ kommen, iſt dieſe Hoffnung jählings benommen worden Be⸗ reits werden Stimmen laut, wonach der Neue in Bezug auf Qualität höchſtens dem 1885 gleichkommen dürfte. Frankenthal, 3. Oktbr. Nach einem hier verbreite⸗ ten Gerüchte ſoll in der vergangenen Nacht der auf dem Gute ſeines Bruders bei Roxheim als Verwalter thätige Fritz Pohly von hier durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt worden ſein. Eine andere Verſion ſagt, die Verwundungen ſeien durch Schüſſe beigebracht. Näheres iſt bis jetzt noch nicht bekannt. ———— Der Waldhof. VKäferthal, 4. Oktober. Wer den Waldhof nicht kennt, könnte ſich darunter einen idylliſchen Wohnplatz im Walde denken. Der Waldhof, den wir meinen, bedeutet etwas Anderes: es iſt die Bezeichnung für einen Complex von mehreren größeren Fabriten unterhalb Mannheim, am All⸗ Rhein. Die älteſte und größte dieſer Fabriken iſt die Spiegel⸗ fabrik Waldhof, gegründet im Jahre 1852 von einer fran⸗ zöſiſchen Geſellſchaft. Den Namen erhielt die Fabrik voen einem Landſitze eines Herrn von Gemmingen, auf welchm Beſitzthum ſpäter eine Wirthſchaft betrieben wurde und welches ſchon in den dreißiger Jahren den Namen Waldhof führte. Außer einer größeren Anzahl von Grundſtücken von Privpaten wurden: eine abgeſonderte Waldparcelle— das ſog. Rhein⸗ wäldchen— von der Gemeinde Käferthal, ferner der Lucien⸗ berg von General von Traitteur und endlich der Azelhof von Rentner Adrian Pletſch(das ehemals Sedelmeyer ſche, ſpäter Hafenreffer'ſche Beſitzthum) von der Spiegelfabrik erworben und bilden dieſe verſchiedenen Gelände⸗Erwerbungen heute die Spiegelfabrik Waldhof. fernerhin die Kugeln der Kanonen zu ſo frieblicher Verwen⸗ dung gelangen.“ Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim Montag, 3. Oktober. Wohlthätige Frauen. Luſtſpiel in 4 Akten von Adolf L' Arronge. Mit grauſamer Hand hat unſere Regie wieder einmal ein längſt überwundenes Luſtſpiel“ aus der wohlverdienten Ruhe des Archives Werl en. Wenn uns der Theaterzettel nicht groß und breit verkündet hätte, daß man ein Luſtſpiel geben wird, wir wären nie dazu gekommen, dem Stücke eine ſolche Beleidigung zuzufügen. Jepenfalls würde die einzige, äicht L Arronge ſche Stelle— der Schluß des 2. Aktes-⸗ ihre anheimelnde Wirkung auf das Auditorium nicht d. h. das Publikum würde ebenfalls unter den klaſſiſchen Klängen einer Spieluhr in ſanften Schlummer ſinken, wenn nicht Herr Hubert⸗Lubowski⸗Vauer mit ſeinem Bum etwas Leben in die Sache brächte. Die Leiſtung des Hru. Bauer war übrigens weitaus die beſte des geſtrigen Abends; ſeine ur⸗ wüchſige dieſer leicht zu Uebertreibungen reizen⸗ den Rolle„gefiel uns und den Hörern ſehr“. verdienen noch lobende Erwähnung Frl. Blanche, F acobi und Herr Dr. Baſſermanun. Auch rau warm und rührend. Schließlich erſuchen wir die zuſtändige Behörde um gefl. Aufklärung: wie Herr Stein zu der Rolle des Liebhabers, des unglücklichen Gatten kdommt; warum Frau Rodius eine Rolle ſpielte, für die Fräulein Woytaſch die richtige Vertreterin wäre; für wen endlich Frl. Hrabowska engagirt werden ſoll? Doch wohl zicht an Stelle des Frl. De Lank, welche dieſe Rol der Kammerkätzchen ꝛc. weit beſſer ſpielt als die genann 4 85 Anie. Die geſtrige Aufführung und Beſetzung gefiel mir 2 a61 Bum!— ſaat Hubert. 1¹— Im Uebrigen err Frl. DBDe Lank ſpielte die ihr etwas ferner liegende Epiſodenſigun terk rch err al⸗ in⸗ hen In⸗ rr⸗ ei⸗ mit em 20 em uft rde tet. der icke, nde der ars ung iche em gat. mit ſein 98⸗ Re⸗ der ihr⸗ en; ren als ſten zu⸗ bn. ſere of⸗ gach zug der hte 'el⸗ EE, 368 he⸗ Be⸗ ite⸗ em ige etzt gen och D. Oktoßber. Senernt anzeiger. . ees⸗ 1867 legte der Verein chem. Fabriken egelfabrik die Anilinfabrik Waldhof am Alt⸗Rhein baute Herr Chriſtoph Jahre 1882/83 die Chin infabrik Böhringer u. Söhne und endlich entſtand brik am Alt⸗Rhein, auf Sandhofer Ge⸗ ahren, die Zellſtofffabrik Waldhof. en bezeichnet man die ehemalige tige Wirthſchaften und mehrere ſtation der Riedbahn auf dem aldhof. zung von 2500 Ein⸗ zum größten Theile auf Käferthaler Gemarkung, e der Zellſtofffabrik, welche wie angegeben, zur fen gehbrt. Die ſchiedenen Beſtandtheile geſchloſſenes Ganze, ſondern liegen getrennt, weit von einander. u verſchiedenartigen Fabriken haben gewiſſe Im Jahre unterhalb der S an. Weiter abw Böhringer in Waldhof von C. Wohnh Azelhof e 7 jenfalls mit er Waldhof, mit wohnern, liegt i Snal S80 de Sa deſſelben bilden theilweiſe zien Die genann gemeinſame Intereſſen, namentlich bezüglich der Verkehrs⸗ Verhältniſſe: Schifffahrt, Poſt, Eiſenbahn, das Land, welches lhen mit den über eine halbe Stunde entfernten Gemeinden Käferthal und Sandhofen, zu welchen ſie gehören, verbindet, iſt nicht der Art, daß dieſe Fabriken in ein innigeres Ver⸗ hältniß zu dieſen zeinden treten werden. Es iſt daſſelbe vielfach als eine F empfunden worden, welche man am liebſten abſtreifen möchte. Darüber eine ſpätere Ausführung. ——ů 1 1 Merſchiedenes. — Ein Ungehener. Die 29jährige Bauersfrau Lang⸗ heinz von Kiebingen wurde vom Schwurgericht in Tübingen zum Tode verurtheilt. Dieſelbe hatte ihre Sjährige Stief⸗ kochter Juliane mit Petroleum übergoſſen, angezündet und ſchließlich die mit dem Tode ringende mit einem Holzſcheit erſchlagen. Ihrem eigenen Geſtändniſſe zufolge hatte ſie das Verbrechen mit raffinirter Grauſamkeit vorbereitet, ſchon mehrere Tage zuvor den Spiritus und das Erdbl hergerichtet und mit großer Schlauheit die Inwohner des Hauſes zu entfernen gewußt. Sie hörte das Urtheil gleich⸗ tig an. K. Raubthiere in den Reichslauden. Dem ſoeben von Seiten des Miniſteriums ausgegebenen 4. Hefte der „Beiträge zur Forſtſtatiſtik in Elſaß⸗Lothringen“ entnehmen wir die Mittheilung, daß im Rechnungsjahre 1885/86 39 Wölfe erlegt wurden, davon 32 in Lothringen, 5 im Unter⸗ elſas, 2 im Oberelſaß. Füchſe wurden 2722, Wildkatzen 107, Sauen 1597 getödtet. Die meiſten Wildſchweine lie⸗ ferte Lothringen, nämlich 663, die meiſten Füchſe(993) Ober⸗ n während im Unterelſaß am meiſten Wildkatzen erlegt wurden. —Ein ausgetrockneter See. Der bei Braila be⸗ findliche Salzſee iſt vollſtändig ausgetrocknet. Dem Umgebung erwächſt damit ein unberechenbarer Schade, da die an dem See gelegene Badeſtation„Cacul Sarat“ jährlich von Tau⸗ ſenden beſucht war. Die Regierung entſendete eine Fachkom⸗ miſſion an Ort und Stelle, um die Urſachen zu ſtudiren, weil man eben dieſe Erſcheinung nicht allein auf die Trocken⸗ heit des letzten Sommers zurückführen zu können glaubt. Der See wies übrigens im Spätſommer des Jahres 1872 das gleiche Phänomen auf. — Eine glücklich verlaufene Exploſion. Elberfeld, 30. September. In einer Anilinfabrik an der Kurzeſtraße explodirte in einer Nacht der vergangenen Woche eine Retorte, wodurch ein Theil des Daches zerſtört und ſchwere Eiſen⸗ theile über die Simonsſtraße hinweg bis zum Bahndamm geſchleudert wurden. Eine ſchwere Betriebsgchſe wurde mitten durchbrochen und in der Fabrik mancherlei Zerſtörungen an⸗ gerichtet. Ein dicht bei der Exploſionsſtelle ſtehender Arbeiter blieb unverletzt. Wie die Exploſion entſtanden, iſt noch nicht aufgeklärt. — Furcht vor Straſe hat ein Mädchen von 13 Jahren in den Tod getrieben, Die Tochter des Bürſtenbinders Kirchhof in Berlin hatte beim Semeſterſchluß kein gutes Zeugniß in der Schule erhalten, und als ſie damit nach Hauſe kam, wurde ihr von der erzürnten Mutter gedroht, daß ſie bei der Rückkehr des Vaters eine ſcharfe Züchtigung erhalten würde. Während die Mutter dann das Mittagsmahl bereitete, ſtürzte ſich das Mädchen, durch die angedrohte Strafe geängſtigt, kurz vor 12 Uhr aus einem Jenſter auf den asphaltirten Hof. Der Tod trat auf der Stelle ein. Die unglücklichen Eltern haben mit dem Mädchen ihr einziges Kind verloren — Auch ein Veteran. Ein lebender vierfüßiger Zeuge aus den letzten deutſchen Kriegen ſtand bis vor Kurzem im bayeriſchen 2. Schweren Reiter⸗Regiment, er hieß ſeit langen Jahren der„alte Deuling“ und war ein— Pferd. Das ganze Regiment kannte und liebte ihn. Im Jahre 1866 als 7½ ähriges Augmentationspferd eingeſtellt, machte er ſowohl dieſen Feldzug als die Kriegsjahre 1870/71 in Treue und Ehren mit und zwar unter einem bayeriſchen Küraſſier alten Schlages, obwohl er ſelbſt ſeiner Natur nach eigentlich kein Küraſſierpferd war. Seit dieſex Zeit bildete er mit größter Gewiſſenhaftigkeit alljährlich ſeinen Rekruten aus und blieb von keinem Manöver zurütk. Schon ſeit vielen Jahren wurde er ſeines Alters wegen allherbſtlich zur Ausmuſterung vor⸗ geſchlagen; aber wenn der Tag der Ausmuſterung kam, da War es, als ob der alte Gaul es ahnte, was ihm bevorſtand und während ſo viele jüngere Pferde faul und müde ihre Knochen vorüberſchleppten, muſterte ſich der alte Deuling wie ein Remont, ſprang und ſchlug mit beiden Füßen aus und ſtach einen Eſel um den andern— alſo daß jedesmal die Kommiſſion ſich einmüthig geſtand:„Ja, der Deuling bleibt noch!!— Erſt heuer im Frühjahre„ſpannte er aus“ und mußte ſich ſeither begnügen, den Lazareth⸗Gehülfen zum und vom Exezierplatz zu tragen; auch die Manöver mußte er ſich ſchenken— es ging nicht mehr. Der Tag der Aus⸗ muſterung kam immer näher und damit eine Ende mit Schrecken— als armer, alter Droſchkenkaul! Aber der „Deuling“ war ſchlauer; wenige Tage, bevor es Ernſt wurde, fand man ihn eines Morgens in ſeinem Stande ſanft und kuhig entſchlafen, hinübergeſchlummert in den Pferdehimmel in einem Alter von 29 Jahren. — Celegramme. * Baden⸗Baden, 3. Okt. Der Kaiſer empfing heute Vormittag eine Anzahl türkiſcher Offtziere, welche zur Dienſtleiſtung in der deutſchen Armee kommandirt waren und jetzt nach der Türkei zurückkehren.— Zu Ehren des Kaiſers fand heute Abend ein Coneert ſtatt, worin Marcella Sembrich, Marie Soldat und Scheide⸗ mantel mit dem größten Erfolge auftraten. Der Kaiſer, die großherzoglich badiſchen Herrſchaften, der Großherzog von Weimar und ſämmtliche Hofſtaaten waren anweſend; der Saal überfüllt. Frankfurt, 4. Okt. Criſpi iſt geſtern Abend hier eingetroffen. Die Abreiſe nach Mailand bezw. Monza erfolgt heute mit dem Gotthardzuge. Wien, 3. Oet. Der König von Griechen⸗ land empfing heute Nachmittag Kalnoky in einſtün⸗ diger Audienz. Paris, 12. Okt. Die Kammern werden zum Oktober zuſammenberufen werden.— Die vom Par⸗ lament beſchloſſene Mobiliſirung einer Sektion Eiſenbahnarbeiter wird lt.„Fr. Itg.“ am 10. Oktober beginnen und 13 Tage dauern. 1300 Arbeiter der Weſtbahn werden auf der Strecke Palaiſeau⸗Paris manöoriren. *London, 3. Oct. Im Hydepark fand heute eine Arbeiterkundgebung ſtatt, woran ſich gegen 4000 Perſonen aus verſchiedenen Städten, größtentheils Ar⸗ beiter in Zuckerrafinerien, betheiligten. Es wurden mehrere Reſolutionen angenommen, welche ſich gegen Zuckerprämien In den Reden wurde hervorgehoben, daß gegen 50,000 Arbeiter in Folge der Zuckerprämien beſchäftigungslos ſeien. Sbofig, 3. Okt. Von der rumäniſchen Grenze, ſpeziell Giurgevo, wird eine lebhafte Bewegung der dortigen Bulgaren⸗Emigranten gemelder, welche beabſichtigen, am Wahltage Unruhen hervorzurufen. Die Regierung trifft au den Grenzübergängen umfaſſende Vor⸗ bereitungen, um jegliche Riheſtörungen am Wahltage hintanzuhalten.— Aus Konſtantinopel wird der „Fr..“ gemeldet, Schakir Paſcha treffe dewnächſt dort ein, um die Vorſchläge des ruſſiſchen Kabinets betr. die Bulgarenfrage zu überbringen. New⸗Pork, 4. Okt.(Eingetroffen 9 Uhr 30.) Der„New⸗Yorker Herald“ in Waſhington erklärt, der Staatsſekretär Bayard war von der Abſicht Deutſch⸗ lands den König Malintoa abzuſetzen vorher be⸗ nachrichtigt, erhielt gleichzeitig aber auch die Verſicherung, daß nicht die Annektirung Samoas, ſon⸗ dern lediglich die Beſtrafung Malietoas beabſichtigt ſei. Der Vertrag zwiſchen Amerika und Samoa berechtige Amerika nicht zur Intervention, ſolange nicht die Inte⸗ reſſen Amerikas angegriffen ſeien. ——————————— Sbee Mannheimer Handelsblatt * Reichsbank Mannheim. Die Reichsbank hat den Privat-Diskonto von 2% auf 2½ er- mässigt. Mannheimer Getreidemarkt. Seit un⸗ Serem letzten Berichte hat sich die Pendenz im MWeizengeschäfte weiter befestigt, da von Russland höhere Preise verlangt und dieselben durch die gestiegene Rheinfracht— dieselbe wird jetzt mit 20 M. per Last bezahlt— noch weiter vertheuert werden. Es herrscht bei abnorm niedrigem Was⸗ serstande grosser Mangel an disponiblem Schiffs- raum und bleibenaus diesem Grunde die Zufuhren hier äusserst schwach. Mais ist infolge fehlenden Angebots ebenfalls sehr fest und höher; ebenso ist Roggen etwas besser; Hafer dagegen hält sich unverändert. Mannheim, 1. Okt,(Mannheimer Börge. Produktenmarkt.) Weizen. Pfälzer 12.50—18.—Hafer, Badischer 11.75—12.— „ noxddeutsch. 17.25—17.50][„ Württ Alpn. 12.25—12.50 „ Redw. 18.25—.— 5 Russischer—. „ Spring 18..—Mais Amerik. Mixed 12. „Saxonskai88gr 18.50—18.75„ẽ Donau 18847 18.——18.25 Bohnen 1122 55 2* „ Am. Winter—.—.— Hrbsen——.— 55 La Plata 18.——.— Kohlreps, deutsch. 24.—24.50 Kernen 18.—18.25 75 indischer—.— Roggen, Pfälzer 13.50——— Wieken—.—.— 7 Russischer 12.25—12.75 Rohspritt „ Bulgarisch. 13.——13.50 Branntw. 100 /, T8.—. 75 norddeut. 13.—.—[Leinsl, in Partien 50.— Gerste, hierländ. 15.50—15.75 Rüböl,„ 1 58.— „ Pfälzer 15.75—16.50 Petrol. Wagl.(Tybe wh.) 28.— 50 Russsische 16.25——17.— 5 Weizenmehll.r. 00. 0 8 5 55 55 84.— 29.50—— 27. 25.50, 28.50—. 19—19.50 Roggenmehl Nr. o) 23.—,) 19.50—20.— 8 Tendenz: Weizen und Roggen fester infolge 5 höherer Rheinfrachten und auswärtige böherer Jorderungen. Gerste ruhig. Mannheimer Effekten-Börse. Mannheim, I. Okt. An der heutigen Börse notirten Anilin-Aktien 256 B. Waghäusler Zuckerfabrik 78½ G. Brauerei-Aktien waren etwas matter; Mannheimer Aktien-⸗ brauerei blieben à 133 und Schwartz à 148 angeboten. Mannheimer Versicherung waren 710 G. 715 Brief, Mann- heimer Rückversicherung wurden à M. 695 und Württemb. Transport-Versicherung M. 815 umgesetzt. Mannheimer Gummi-Aktien gingen à 61% um und blieben gefragt. Frankfurter Effekten-Soeietät. Frankfurt, 3. Oktober. Credit-Actien 228¼ b. Disconto-Co. 196.90 b. Berliner Handelsgesellschaft 158 b. Deutsche Bank 162.80 b. Staats- bahn 187½ʒ b. Lombarden 74%% b. Buschtherader 181½ b. Lokalbahnen 112 ½b. G. Gotthard 105.30 b. Central 102.90 b. Union 84.80, 30 b. Nordost 63.90, Westbahn 28.20 G. 30 b. Marienburger 58.70 b. Fgypter 75,05 b. Ttaliener 97.90 b. Oesterr. Goldrente 91.30 b. Buenos 90,50 b. Argentiner 90.90 b. II. Orient 54.90, 50 b. Nach Schluss. 6 Uhr 30 Min. Credit- Actien 228¼d. Egypter 75. TLondon, 3. Okt.(Telegramm). Rübenzucker 12 3h Zd. Pendenz: fest. Amerikanische Frodukten-Märkte. Schlusscourse vom 3. Oktober. (Uitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim) NewZ-Vork Chioage Monat Wei⸗ Wei⸗ 5 en late ehee bie zen naie gchmh Sepbbr.————.———— Oktbr. 305½ 515/.76 17.55 69/ 42% 69845 Novbr. 8157 518/4.71 27.70 71³786 42/8.40 Deubr. 83 52².70 17.80 727 42¼.40 Januar 1888 84³78 51/.73 17.80— 42½¼ f6.47½ Febr. 855/6—.82 17.80———— März——..90 17.80——— April—— 2— 17.85——— Mai 88776 53— 17.85 78¹ 42%/.75 Juni——— 17.80——— Juli——— 17.75 be—— August——————— September———————— Dezember 93³——.——— Tendenz: Weizen niedriger. Mais niedriger und unver- ändert. Schmalz unverändert und höher. Kaffee höher. Die sichtbaren Vorräthe betragen: Weizen 30,997,000 Bush. gegen 30,163,000 Bush. der Vorwoche. Mais 7,087,000 Bush. gegen 7,259,000 Bush. der Vorwoche. In gleicher Periode des Voxjahres betrugen die Vor- räthe: Weizen 51,220,000 B. Mais 13,430,000 B. Die Schweinezufuhren betragen in Chicago 19,000, an allen Hauptmärkten 30,000. ausſprachen und verlangen, daß auswärtige Waaren mit einem Schutzzoll belegt würden. Nicht Laien, ſondern mediziniſche Autoritäten, deren hohe ſanitätsamtliche Eigenſchaft über alle Zweifel erhaben, betonen nachdrückllchſt, daß die Sodener Mi⸗ neral⸗Paſtillen unter den Heilmitteln der Gegenwart eine ſehr hervorragende Stellung einnehmen. Wer ſein Blut verbeſſern, die Lungen heilen, die Bruſtorgane purgiren, Leberanſchwellungen beſeitigen, wer Hämorrhoidalleiden heben und Verdauungsſtö a regeln will, der unterziehe ſich einer Sodener Paſtillenkur, deren wohlthätiger Heilwerth ohne Berufsſtörung, ohne großen Geldaufwand— ein un⸗ ausbleiblicher und ein doppelt großer ſein wird. Für nur 85 Pf. pro Schachtel ſind die Paſtillen in allen Apotheken zu haben. 11828 Celegraphenban⸗Auftalt, Louis Frankl, A 3, S. Mannbheim. A 3, 8. 12320 Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Hartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 4887 iſt mit Recht das beliebteſte Garn Crefelder Walle Anſerer Hausfrauen geworden, laufen doch die aus Crefelder Wolle gefertigten Strümpfe, Socken 2ꝛc. in der Wäſche gar nicht ein und halten die Füße viel wärmer, als die aus anderen weichgedrehten Garnen gefer⸗ tigten Strumpfwaaren, was ſpeziell für diejenige ein Haupt⸗ vorzug iſt, die Schweißfüße haben. Dann iſt Exefelder Wolle auch vermöge ihrer laugen Haagre bedeutend haltharer und ſtärker, als andere Wolle und erſpart dieſe vorzügliche Eigen⸗ ſchaft den Hausfrauen ein häufigeres Stopfen. Aus erſter Hand zu beziehen bei Leonh. Cramer, Mannheim, K 1, 4. Niederlage von Gebr. Sinn in Crefeld. 11211 Kehlkopfkranke! Dieſer Tage bekam ich einen ſehr ſtarken Huſten und war ſehr froh, ein Paar Paquete Thee von Ihnen im Hauſe zu haben. Das erſte Trinken hat mir ſofort Linderung verſchafft und erſuche um weitere zehn Packete. Nudolf Vogler. (7556) Der genannte Thee iſt erhältlich bei A. Wolffsky, Berlin., in Schachteln à Mk..20. —— e Herausgeber: Dr. Jur. Hermann Daas. fitiſch Theil hefcedatt Iulius Kut r den politiſchen Theil: Chefredakteur Julzus Na 25 Für den lokalen und Handelstheil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil! A Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ Drnckerei, ſämmtlich in Maunheim. Stimmen aus dem Publikum. Wir erhalten folgende Zuſchrift, die von einem Fall aus⸗ geht, mit dem ſich jüngſt die Geſchworenen zu befaſſen hatten. Dem Verfaſſer iſt es um etwas Aufklärung zu thun, welche ihm wohl Seitens der Verwaltung des Iſolirſpitals bezw. dex demſelben vorgeſetzten ſtädtiſchen Reſpicienten nicht vor⸗ enthalten werden wird. Wie iſt das möglich? war unſere erſte Frage, als wir vor einigen Wochen hörten, daß eine im Iſolirſpital internirte Frau dortſelbſt ihre ſechs⸗ jährige Stieftochter erſchlagen habe. Es war uns unbe⸗ greiflich, daß die Nachbarſchaft von dem in der Nacht vor⸗ gekommenen Fall nichts gehört und derſelbe nicht verhütet worden war, da die Beſchaffenheit der Wohnräume dies vor⸗ ausſetzen mußte. Wir waren verſucht, mangelhafte Aufficht anzunehmen, wollten jedoch, um Niemand unrecht zu thun, die gerichtliche Verhandlung abwarten, die denn auch am Dienſtag, den 27. September vor dem Schwurgericht ſtatt⸗ fand. Wir hörten hier, daß die Wohnräume im Iſolirſpital, welches urſprünglich als Blatternſpital dienen ſollte, jetzt aber als Aſyl für Obdachloſe verwendet wird aus einem großen Saal, der mittelſt ca. 2½ Meter hohen Bretterwänden in verſchiedene Kammern getheilt iſt, beſteht und daß die Nachbarn trotzdem von dem Vorfall nichts hörten, wonach geſchloſſen werden mußte, daß der Tod durch Erſticken erfolgte, was auch durch das Gutachten der Herren Bezirksärzte beſtätigt wurde. Wir hörten aber auch durch eine Reihe Zeugen, daß die Rabenmutter die ihr anvertrauten Stiefkinder fort⸗ geſetzt in einer grauſamen Weiſe mißhandelte und hörten ferner, daß die Eheleute Schmitt, welchen die Verwaltung dieſes Aſyls anvertraut iſt, wegen dieſen Mißhandlungen der Frau Hallbauer die Pflege des nunmehr auf ſo ent⸗ ſetzliche Weiſe geſtorbenen Kindes entzogen und einer anderen Inſaſſin des Iſolirſpitals übertragen hatten; wir hörten weiter, daß die Armen⸗Commiſſion, trotzdem Herr Schmitt wiederholt Anzeige und Berichte an dieſelbe ergehen ließ, dieſe Maßregel der Verwalterseheleute, die ſogar den An⸗ trag ſtellten, daß die Frau Hallbauer beſtraft werden möge, nicht ut hieß und die Anordnung traf, daß das Kind ſeiner Mutter wieder übergeben werden ſolle. Nach einigen Tagen war das arme Kind todt. Bedenkt man nun⸗ daß es der Armen⸗Commiſſion bekannt ſein mußte, daß Frau Hallbauer eine äußerſt rohe und gefühlloſe Frau iſt, und dies durch fortgeſetzte Mißhandlung ihrer Kinder, trotz aller Warnungen, immer wieder bekundete, es auch be⸗ züglich der Koſten keinen Unterſchied gemacht hatte, ob das Kind von der Stiefmutter oder einer andern Perſon gepflegt worden wäre, ſo kommt man unwillkührlich zu der Frage: wie iſt das möglich geweſen, wenn die Controle Seitens 55 in geeigneter Weiſe ausgeübt wor⸗ en i „Wie der Nebel wieder ſtinkt“, wird in der letzten Zeit Mancher gedacht haben, der um die erquickende Kühle zu genießen, Nachts die Fenſter geöffnet ließ. Da hat er ſich aber doch in Einem 11 denn nicht der Nebel ſelbſt brachte uns dieſe mephitiſchen Dünſte, ſondern mit dem Südwind die ſtädtiſche Abfuhranſtalt, bezw. die offenen Primmelbecken für den Dünger. Ueberall anderwärts werden derartige Behäfter, wenn ſie in der Nähe der Stadt liegen, zugedeckt, nur hier irötzte der Stadtrath aus kleinlichen Sparſamkeitsrückſichten ſelbſt dem Gutachten des Geſundheitsrathes, in dem doch wieder verſchiedene Mitglieder des porgenannten Collegiums ſitzen. Wenn man bedenkt, daß die 3 Behälter 12,000 Cbm. faſſen, demnach 12 Millionen Liter Jauche enthalten können, daß ferner wegen Ueberfluß an genannter wohlriechender Flüſſigkeit ein weiterer Behälter gebaut werden muß— ſo wird wohl Jedermann mit uns einverſtanden ſein, daß dieſer Seuchenherd zu verſchließen iſt, wie man es mit der Grube jenſeits des Neckars auch gethan 7 chter bewerkſtelligen laſſen, Es würde ſich dies um ſo le als die Strebepfeiler für das Zudecken ſchon vorhanden ſind Zu den Annehmlichkeiten gehörr es nicht, eine derartt 1 5 aufzurühren, aber um die Allgemeinheit von eine olchen Plage endlich zu befreien, muß man es eben wagen umſomehr als ſich durch Nachwiegen daß dur die offenen Gruben der Dung um die Hälſte Werth 15 ert und es ſo kein Wunder iſt, wenn die Ahfuhranftalt ſtet einem Fehlbetrag im ſtädtiſchen Haushalt erſcheint, FEFEF 22——————— — 4. Seite. General⸗Anzeiger 5 Okkover. 1 0 2 Mehlverfleigerung. Im Auftrag des Ver⸗ walters der Konkursmaſſe des z. Z. flüchtigen Bäckers Jae. Schulz von hier ver⸗ ſteigere ich aus bezeichneter Maſſe Dienſtag, den 4. Oktober l.., Nachmittags 3 Uhr in 2 2, No. 14 b neuer Stadttheil dahier: 34 Säcke verſchiedene Sorten Weiß⸗ und Brodmehl öffentlich gegen Baarzahlung. 12901 Mannheim, den 30. Sept. 1887. Hüffner, Gerichtsvollzieher, Verſteigerung von Korbweiden. Der Extrag an Korbweiden von den Weidenanlagen der hieſigen Gemeinde wird am 129801 Freitag, den 7. October 1887 und zwar das Exträgniß diesſeits des Neckars Vormittugs 10 uhr und daszenige ſenſeits des Neckars Nachmittags 2 Uhr an Ort und Stelle loosweiſe an den Meiſtbietenden verſteigert. Ilvesheim, 10. Oktober 1887. Der Gemeinderath. Althaus. Peſentiie Nerſeiermf + 2 Mttwoh, 5. Git.. 3. 185 Nachmittags 2 Uhr Iokal Lit. S 4, 17 Chiffonier, 2 Kommode, 2 Tiſche, 1 Fanapee, 1 Sekretär, 2 Spiegel, 6 Rohrſtühle, 1 Nähtiſch, 2 Nachttiſche, 1 Kleiderſchrank, 1 Wanduhr, Bilder, 3 Paar Vorhänge, 1 ſilberne Remon⸗ toiruhr mit Kette und 1 Kaſſenſchrank gegen baare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 3. Oktober 1887. BDräuning, 130481 Gerichtsvollzieher in Mannheim. Krametsvögel u. ſ. w. 00000 Theodor Straube, N3, 1 Eeke, gegenüber dem„wilden Mann.“ Schalfsche u. f. w. 0000⁰0 g. Gund. P Shhelſiſche Soles Hechte ꝛe. friſch eingetroffen. 00000 .Kaab. 02.3 Neue Fischhalle 1 1 7. 1 1 7. Empfehle alles in friſcher Sendung: M. Lebende Rhein⸗Hechte pr. Pfd..20 1 „»Karpfen,„ 1. miles„„ 20 1„ Zauder„„.20 85„„—.70 „ große, ⸗Darſche„„—.80 5»Schleie„„.— Echten Rhein⸗Salm„„.25 Turbots„ Geszungen(Soles)„„ Blaufeſchen per Stück.— Schellſiſche u Cablian zu billigſten Tagespreiſen. 0000 FPrein⸗ 58 5 ee Sratwürſte per Stück 20 lg., 0⁰⁰ Nene Heller⸗Linſen. Jobannes Meier,( 1, 14. Iln kaufen geſucht ein ſchöner Bücherſchrank. Offerken unter Nr. 13053 an die werde ich in meinem Pfand⸗ Einladung zur Wahl der Wahlmänner behufs Wahl zweier Landtags⸗Abgeordneten. In Gemäßheit höchſter Entſchließung vom 29. Juli d. J. Staatsanzeiger No. XXIX— muß im 45. Wahlbezirk— Stadt Mannheim— für die verſtorbenen Abgeordneten: Herren von Feder, früher Rechtsanwalt dahier und Wilhelm Kopfer, Kaufmann dahier, eine Erneuerungswahl vorgenommen werden, welcher gemäß § 39 der Verfaſſungs⸗Urkunde vom 22. Auguſt 1818 die Wahl neuer Wahlmänner in dieſem Bezirk vorangehen muß. Die Zahl der Wahlmänner berechnet ſich in Mannheim auf 306“ da auf je 200 Einwohner ein Wahlmann zu ernennen iſt(§ 34 Wahlordnung und§ 6 der Verordnung Gr. Miniſt. d. Innern vom 2. Juli 1877) und die neueſte Volkszählung vom Jahre 1885 eine Bevölkernng von 61,219 Seelen nachweiſt. ſterialraths Frech dahier, ſind den 40 Wahldiſtrieten, in welche die Stadt zerfällt, die nachſtehenden Stadttheile zugewieſen und wird die Wahl in denſelben an den unten angegebenen Wahltagen in den bei⸗ gefügten Wahllokalen vorgenommen und hat ſich auf die weiter erwähnte Anzahl von Wahlmännern zu erſtrecken: 1230fi1 A. Am Mittwoch, den 5. Oktober 1887 Vormittags von—1 Uhr. 8 8 2 Ss Stadttheile Wahllokale * 85 167 Großh. Schloß. Schulhaus Lit. L 1, Zimmer No. 7. Lit 1 B—4. 5 5 5 75 Aulaſchule Zimmer No. 1. 9 7 Ult. G 1. 2. 3. 5 Schulhaus Lit. L 1, Zimmer No. 8. 46 Lit. 0 4. 6. 7. Aulaſchule Zimmer No 2. B5 fliat 5 8 und 9 Evang. Hoſpital Lit F 6 No. 4. „5 8 Mühlau, Verbgsk. und Rheinvorland. 6 Lit. 1 1 Rathhaus I. Stock, Bauamt. 7 Lit. 5 1 0 Rathhaus II. Stock, Zimmer No. 2. 8 8Lit. 5 Mädchen⸗Schulhaus Lit. K 5, Zim. No. 1. 1—8. 97 t F 15. Schulans Lit. K 2, Zimmer No. 1. 10 8 lit. 8 5 3.* Schulhaus Lit. K 2, Zimmer No. 2. B. Am Mittwoch, den 5. Oktober 1887 Nachmittags von—8 Uhr. 111 8 lit. 8 5 1 Mädchenſchulhaus Lit. K 5, Zim. No. 1. it⸗ 585 Rathhaus II. Stock, Zimmer No. 2. 13 8 IIt. 15 2 5 Schulhaus Lit. K 2, Zimmer No. 1. 1 5. 14 8 Lit. 5 Mädchenſchulhaus Lit. K 5, Zim. No. 2. 15 8 IIt. J 1. 2. 4. Lit. K 2, Zimmer No. 2. 16 7 TLit. J 3. 5. 6. Schulhaus Lit, K 2, Zimmer No. 4. 1 it 1 88 Mädchen⸗Schulhaus Lit. K 5, Zim. No. 8. 18 7 It. K 2. 34 Schulhaus Lit. K 2, Zimmer No. 5. 19 8 80 f5 4. Mädchen⸗Schulhaus Lit. K 5, Zim. No. 4. iffe 20 8 Lit. 2—6. Mädchen⸗Schulhaus Lit. K 5, Zim. No. 5 C. Am Donnerſtag, den 6. Oktober 1887 Vormittags von—1 Uhr. bee Schulhaus Lit. L 1, Zimmer No. 7. 22 8 Lit. M—8. Schulhaus Lit. L 1, Zimmer No. 8. 23 7 Lit, N—7. Schulhaus Lit. L 1, Turnſaal. 248 llit. 0—7. Rathhaus II. Stock, Zimmer No. 2. „ E1 und 9. 25 8 lit. P—7. Rathhaus I. Stock, Bauamt. 26 8 Lit. 0—4 Schulhaus Lit. R 2, Zimmer No. 1. 1— Schulhaus Lit. R 2, Zimmer No. 2. 28 7 Illt. 2 5 50 Schulhaus Lit. R 2, Zimmer No. 3. 29 8 IIt. 8 1. 2, 3. Schulhaus Lit. R 2, Zimmer No. 6. 30 8 Lit. 8—6. Schulhaus Lit. R 2, Zimmer No. 13. „ und 2 D. Am Donnerſtag, den 6. Oktober 1887 Nachmittags von—8 Uhr. n ier. Rathhaus II. Stock, Zimmer No. 2. 39 8LTit⸗ 550 8 athhaus I. Stock, Bauamt. 5 8 Schwetzinger Straße. Schwetzing. Vorſtadt⸗es ulh. Sim No. 1. 8 laade Merzelſtraße. Schwetzing. Vorſtadt⸗Schulh. Zim. No. 2. eine Amerikanerſtraße. Lit. Z 7 und 8. 35 8 riedrichsf. Straße. Schwetzing. Vorſtadt⸗Schulh. Zim. No. 3. horäcker⸗ 5 Keppler⸗ 5 Wallſtadt⸗ 15 Traitteur⸗ 5 Kleinfeldſtraße. 8 Lit. 2 9 und 10. Schwetzing. Vorſtadt⸗Schulh. Zim No. 4. Perſzu Rangierbhf. 98Neuer Stadtth. jenſ. Neckarvorſtadt⸗Schulhaus, Zim. No. 18. Neck. Lit. O0—F. 38 Neckargärten. Neckarvorſtadt⸗Schulhaus, Zim. No. 14. Lit. ZA 1. „ 2 1 und 2. „ 20 1 und 2. „ 2D 1 und 2. „ 2E J1 und 2. 39 8 Neckargärten. Neckarvorſtadt⸗Schulhaus, Zim. No. 15. Lit. ZF 1 u.—20 1u. 2. 40 8it. 2P und 20. Neckarvorſtadt⸗Schulhaus, Zim. No. 16. Die Urwähler werden eingeladen, ſich an den genannten Tagen in dem betreffenden Wahllokale einzufinden und allda ihre Stimme zur Ernennung der Wahlmänner desjenigen Diſtrikts, zu welchem ſie nach ihrer Wohnung gehören, vorſchriftsmäßig abzugeben. Niemand kann in zwei Diſtrikten wählen. Zur Stimmabgabe werden nur Diejenigen zugelaſſen, welche in Expedition. 1805f die Wählerliſte aufgenommen ſind,(§ 44 der Wahlordnung). Mit Genehmigung des Großh. Wahlkommiſſärs, Herrn Mini⸗ Abweſende können in keiner Weiſe durch Stellvertreter oder ſonſt an der Wahl theilnehmen. Jeder Stimmende hat ſo viel Wahlmänner in Vorſchlag zu bringen, als der Diſtrikt, wozu er gehört, zu ernennen hat. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mif keinem äußern Kennzeichen verſehen ſein. Sie ſind außerhalb des Wahllokals mit den Namen der Wahlmänner, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich, oder im Wege der Verviel⸗ fältigung zu verſehen. Im Uebrigen gibt der§ 15 der Verordnung vom 2. Juli 1877 über das Verfahren bei der Stimmabgabe folgende Beſtimmungen: „Der Wähler, welcher ſeine Stimme abgeben will, tritt an den Tiſch, an welchem der Vorſtand ſitzt, nennt ſeinen Namen und gibt, wenn der Wahl⸗Diſtrikt aus mehr als einer Ortſchaft beſteht, ſeinen Wohnort, in Städten, in wel⸗ chen die Wählerliſte nach Hausnummern aufgeſtellt iſt, ſeine Wohnung an. 3 Der Wähler übergibt, ſobald der Protokollführer ſeinen Namen in der Wählerliſte aufgefunden hat, ſeinen Stimm⸗ zettel dem Wahlvorſteher oder deſſen Vertreter, welcher den⸗ ſelben uneröffnet in das auf dem Tiſch ſtehende Gefäß legt.⸗ Der Stimmzettel muß derart zuſammengefaltet ſein, daß der auf ihm verzeichnete Name verdeckt iſt. Stimmzettel bei welchen hiergegen verſtoßen iſt, oder welche nicht von weißem Papier, oder welche mit einem äußeren Kennzeichen verſehen ſind(§ 45 der Wahlordnung) hat der Wahlvorſteher zurückzuweiſen. Insbeſondere hat derſelbe auch darauf zu achten, daß nicht ſtatt eines, mehrere Stimmzettel abgegeben werden.“ Stimmberechtigt und wählbar iſt jeder badiſche Staatsbürger, welcher das 25. Lebensjahr zurückgelegt und in dem Wahlbezirk(hier alſo in der Stadt Mannheim) ſeinen Wohnſitz hat, mit Ausnahme: 1) Derjenigen, welche wirkliche Mitglieder der erſten Kammer oder bei der Wahl der Grundherren ſtimmfaͤhig oder wählbar ſind; 2) der Entmündigten oder Mundtodten; 3) derjenigen Perſonen, über deren Vermögen die Gant gerichtlich eröffnet worden iſt, und zwar während der Dauer des Gant⸗ verfahrens; 4) der Perſonen, welche— den Fall eines vorübergehenden Un⸗ glücks ausgenommen— eine Armenunterſtützung aus öffentlichen oder Gemeindemitteln beziehen, oder im letzten, der Wahl vor⸗ hergegangenen Jahre, bezogen haben; 5) der Perſonen, welchen das Wahlrecht oder die Wählbarkeit in Folge eines ſtrafgerichtlichen Urtheils entzogen iſt. Die Annahme des Wahlamts kann von keinem Staatsbürger ohne hinlängliche Urſache, als Krankheit, nothwendige Abweſenheit, verweigert werden. Mannheim, den 16. September 1887. Der Stadtrath: Moll. Einladung. Die Wähl deszgeſchäftsleitenden Vorſtandes der Stadtverordneten betr. Nach umfloſſener geſetzlicher Dienſtzeit und nach nunmehr voll⸗ zogener Erneuerungs⸗Wahl in das Collegium der Stadtverordneten treten im Hinblick auf§ 43 der Städteordnung und§ 1 der Ge⸗ ſchäftsordnung für den Bürgerausſchuß folgende Mitglieder aus dem geſchäftsleitenden Vorſtande der Stadtverordneten aus, nämlich 1) Herr Stockheim, Max, Kaufmann, Obmann 2)„ Dr. Roſeufeld,., Anwalt, Stellvertreter 3)„ Diffené, Philipp, Kauſmann 4)„ Hausmann, Lorenz, Privatmann 5)„ Magenau, Emil, Kaufmann. Die Neuwahl des geſchäftsleitenden Vorſtandes, des Obmanns desſelben, ſowie eines Stellvertreters des letzteren, welche Wahl von dem an Lebensjahren älteſten Stadtverordneten unter Zuziehung zweier von ihm als Urkundsperſonen zu ernennenden Stadtverordneten und eines Protokollführers geleitet wird, geſchieht durch die Stadtverord⸗ neten aus ihrer Mitte für den Zeitraum bis zur nächſten Erneuer⸗ ungswahl. Die Wahl erfolgt mittelſt geheimer Stimmgebung und entſcheidet dabei die relative Mehrheit der Stimmen. Das Wahl⸗Verfahren richtet ſich nach den für die Wahl der Stadträthe in der Wahlordnung für die unter die Städteordnung fallenden Städte enthaltenen Vorſchriften. Zum Vollzuge dieſer Vorſchrift beehrt ſich der Unterzeichnete die Herren Stadtverordneten zur Wahl auf 130471 Mittwoch, den 12. Oktober 1887, Vormittags von 11—1 Uhr in den Rathhausſaal dahier einzuladen. Der Einladung iſt ein Wahlzettel beigegeben. Das Wahlrecht wird in Perſon durch verdeckte Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. In dem Stimmzettel ſind die Namen Derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder durch beliebige Mittel der Ver⸗ vielfältigung einzutragen. CEin ſchönes unmöblirtes Zim⸗ mer auf die Straße gehend iſt ſofort an eine einzelne Perſon zu vermiethen. 13050 S 2, 8, 4. Stock rechts. Ein ordentliches Mädchen ſofort N geſucht. F 5, 19, 3. Stock. 18046 Ein Mädchen wünſcht noch einzge Zur Giltigkeit der Wahl iſt erforderlich, daß mehr als die Hälfte der Herren Stadtverordneten abgeſtimmt haben. ſtimmung unter allen übrigen die meiſten Stimmen erhalten haben. Mannheim, den 1. October 1887. G. Velten. mit braunmelirten Ohren iſt durch die Maſchine in und außer dem mir zugelaufen Derſelbe kann Haus. G. Seufert, J 2, 20, bis 12. Oktober gegen Er⸗13039„drei Kronen.“ rückungsgebühr vom Eigenthümer abge⸗ holt werden. 13041 Johs. Hillenbrand, Ludwigshafen, 29. September 1887. Schwetzingerſtraße 10 neben dem Tatterſall, der 2. und 3. Stock je Gas⸗ und Waſſerleitung, Waſchküche u. ſämmtliche Zubehör bis 1. Januar zu vermiethen. Der dritte Stock kann auch Als gewählt gelten Diejenigen, welche nach Beendigung der Ab⸗ Ein großer weißer Hund] Es werden Bettfedern gereinigt richtung des Futtergeldes und der Ein⸗ Schmale Gaſſe 9, 5 Zimmer und Balkon, Mädchenzimmer, chon früher bezogen werden. 139087 Tage Beſchäftigung im Ausbeſſern 3018 T 7, der. ſonſ 9 zu 1 mif b des Vähler erviel⸗ 187˙ en: „ſeine ſeinen ödtimm⸗ r den⸗ 8 legt⸗ „ daß welche ußeren at der ſe auch mzettel rger (hier dahme: roder ſind; ichtlich Gant⸗ n Un⸗ itlichen L vor⸗ eit in bürger enheit, tenden u betr. voll⸗ dneten r Ge⸗ s dem manns hl von zweier n und herord⸗ rneuer⸗ J und hder dnung ete die 30471 ohne Papier n dem ſeine r Ver⸗ Hälfte er Ab⸗ haben. ereinigt zer dem „ 20, tritt ſeinen r als n wel⸗ 3. Oktober Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik. Montag, den 3. Detober, Abends halb 8 Uhr im Lokal Wiederbeginn der regelmässigen Proben. Damen und Herren, welche ge⸗ neigt ſind, dem Vereine als active Mitglieder beizutreten, belieben ſich bei 12852 Herrun Muſikdirektor Hänlein B 6, 6 zu melden. Der Vorſtand. Musikverein. Dieuſtag Nachmittags 3 Uhr Probe für Sopran und Alt. 12978 7 64— „Frohſinn.“ Heute Mittwoch Abend Probe. Medizinal⸗Verband Mannheim Wir erſuchen unſere Mitglieder nach §8 abf. b ihie rückſtändigen Beiträge zu begleichen, andernfalls auf Koſten des Mitgliedes ſchriftliche Mahnung erfolgen wird. 12197 Der Vorſtand Medizinal⸗Verband Mannheim. Geſchäfts⸗Lokal„Großes Faß“ J 1, 16½, Wir ſuchen ein im Centrum der Stadt liegendes Parterrelolkal zu Bureau geeignet, mit ſeparatem Eingang, eventl. mit Wohnung und bitten Offerten mit Preisangabe einzureichen. 12196 Der Vorſtand. Küfer⸗Vertilgung. Sitherer Erfolg. Näheres Q 5, 9, 3. Stock. 11326 Wohunng& Geſchäft von Moriz Schleſinger Firma J. B. 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Sie würden verzweifelt ſein, wenn ein augenblickliches Mißverſtändniß ſie Ihrer ſo guten Dienſte, die ſie zu ſchätzen wiſſen, verluſtig machen und Beziehungen abbrechen ſollte“ auf welche ſie einen hohen und unentlichen Werth legen. Was mich anbelangt, mein Herr, ſo habe ich zu meiner großen Freude heute Abend das Recht erlangt, meine Bitten mit denen jener Damen vereinigen zu dürfen; die Wünſche, die ich ſeit langer Zeit hegte, ſind endlich in Erfüllung gegangen und ich würde Ihnen perſönlich ſehr verbunden ſein, wenn Sie die beglückenden an den heutigen Abend ſich kuüpfenden Erinnerungen nicht durch den Gedanken einer Trennung trüben wollten, die für die Familie, deren Mitglied zu werden ich die Ehre haben ſoll, gleichzeitig nach⸗ theilig und ſchmerzlich ſein müßte. „Mein Herr,“ ſagte ich zu ihm,„ich weiß das, was Sie mir im eigenen Namen und in dem dieſer Damen ſagen, nach Gebühr zu würdigen; nichtsdeſto⸗ weniger werden Sie entſchuldigen, wenn ich Ihnen nicht ſofort eine beſtimmte Antwort gebe, die mehr Geiſtesfreiheit erheiſcht, als ich in dieſem Augenblick zu beſitzen im Stande bin.“ „Erlauben Sie mir wenigſtens, eine ermuthigende Hoffnung mitzunehmen. — Ich habe außerdem auch noch etwas auf dem Herzen. Laſſen Sie uns, nach⸗ dem der Anlaß dazu gegeben iſt, ein für allemal die eiſige Scheidewand nieder⸗ reißen, die uns von einander trennt. Mich würden Sie damit ſehr verbinden Madame Laroque hat mich, ohne ein Geheimniß, das ihr nicht gehört, zu ver⸗ letzen, nichtsdeſtoweniger verſtändigt, daß für Sie höchſt ehrenhafte Umſtände ſich unter der myſteriöſen Atmoſphäre bergen, mit der ſie ſich umgeben. Endlich bin ich Ihnen ja auch noch zu ganz beſonderem Danke verpflichtet; ich weiß, daß Sie jüngſt bezüglich meiner Bewerbung um die Hand des Fräuleins Laroque zu Rathe gezogen wurden, und daß Ihr Urtheil zu meinen Gunſten lautete—“ Bevallan's Worte ſetzten mich beinahe in Verlegenheit; ich unterbrach ihn jedoch und ſagte: „Ich glaube wahrhaftig nicht verdient zu haben—“ „O,“ rief er lachend aus,„ich weiß ſchon, daß Sie eben nicht glühend für mich das Wort geführt haben; Sie haben mir aber doch wenigſtens nicht geſchadet. Ich muß ſogar zugeſtehen, daß Sie Beweiſe ganz beſondern Scharf⸗ ſinns abgelegt haben; als Sie gegen Margarethens Mutter äußerten, daß das Fräulein mit mir, wenn auch nicht abſolut glücklich, ſo doch auch nicht unglücklich ſein würde. (Fortſetzung folgt.) Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Manuheimer Polksblatt.— Badiſche Volkszeitung.) Der Roman eines armen jungen Mannes. Von Octave Feuillet. (Fortſetzung.) Namentlich übt ſtie auf Margarethen und ihre Mutter jenen Einfluß, den Verſtellung Angeſichts der Offenheit, Schlauheit Angeſichts der Reinheit ſtets üben werden; ſie erfreut ſich des Vertrauens, das aus langer Bekanntſchaft und täg⸗ lichem Umgange hervorgeht, und ihre Gebieterinnen— wenn ich dieſen Aus⸗ druck gebrauchen darf— haben keine Ahnung von dem an Wahnſinn grenzenden Stolz und dem empörenden Undank, den dieſes Gemüth unter dem Deckmantel der freundlichſten Dienſtfertigkeit und Ergebenheit birgt. In ein derartig vor⸗ bereitetes Herz mußte eine geübte und ſichere Hand mit Leichtigkeit ihr Gift zu träufeln im Stande geweſen ſein. Freilich konnte Fräulein Helouin bedenken, daß ſie, indem ſie ihrem Nachedurſt nachgeben und die Verbindung Margarethens mit Herrn von Bevallan beſchleunigen will, ihre eigenen Intereſſen auf's Spiel ſetzt und den Ruin ihrer ehrgeizigen Hoffnungen herbeiführt; der Haß eines Weibes berechnet aber nicht und wagt Alles. Ich durfte daher ihrerſeits einer ſchnellen und blinden Rache gewärtig ſein; meine Erwartungen ſollten auch voll⸗ ſtändig gerechtfertigt erſcheinen. Ich brachte Stunden, die ich den angenehmſten Gedanken hätte widmen können, in peinlicher Angſt zu. Jede Qual, die durch Abhängigkeit für ein ſtolzes Herz herbeigeführt wird, jeder Verdacht, der einem ehrenhaften Bewußtſein doppelte Bitterkeit bereitet, die Verachtung, die einem liebenden Herzen doppelt ſchmerzlich iſt, alles das fühlte und erlitt ich im vollſten Maße. In meinen ſchlimmſten Tagen war mir der Kelch des Unglückes nicht ſo vollgeſchenkt worden. Nichtsdeſtoweniger verſuchte ich wie gewöhnlich zu arbeiten und begab mich gegen fünf Uhr in's Schloß. (Nachvruck verbsten.) XII. Die Damen waren im Laufe des Nachmittags von ihrer Ausfahrt zurück⸗ gekommen. Im Salon fand ich Fräulein Margarethe, Madame Aubry und Herrn von Bevallan, außer ihm noch zwei bis drei zufällige Gäſte. Fräulein Margarethe ſchien von meiner Gegenwart keine Notiz zu nehmen; ſie führte fortwährend mit Herrn von Bevallan ein ungewöhnlich lebhaftes Geſpräch, in welchem von einem improviſirten Balle die Rede war, der noch am ſelben Abende auf einem benachbarten Schloſſe ſtattfinden ſollte. Sie wollt⸗ ihrer Mutter dieſer Unterhaltung beiwohneu und drang SFFFEEKACKCCEKCPPPcCCcccccccccc — 6. Seite General⸗Anzeiger B. Orrbber. 28003 eee 5 Wiriſſafts er rna K Fumfelunge lerbst. b ineer. E f Wirthſchafts⸗Cröfnung K Enpfehlung. F ſchafts⸗Cröffnung& Empfehlung. F lerbe c* Minter-5 b Ub 15 Einem verehrlichen Publikum Mannheim's und der Umgegend, 5 Tricot--Taillen 5 E. ſowie der vereyrten Nachbarſchaft, meinen Freunden und Gönnern diene 2 nebſt den dazu paſſenden Oo⸗ zur Nachricht, daß ich am 1. Oktober, Abends ½6 Uhr in dem stumestoffen in Damen- 1 neuerbauten Hauſe des Herrn Friedrich Rohrer— tuch, Cheviot ete. in Sealenkee kestreift und EN F 8, La, nüchſt dem Verbindungskanale enrrirt, ſomie den dazu paſſen⸗ 11 den vermerungsstoffen, 1 15 5 ſind in aussergewöhn⸗- 17 eher Reichhaltigkeit 77 i E ̃ eingetroffen und empfehle ich 180 E. 95 05 2 0 J 18 — ſolche zu sehn Billigen, 4 0 e e 10 E eröffnet habe und werde ich ſtets beſtrebt ſein, ein prima Bier 10 11 eſonders mache ich auf 1 aus der Brauerei Gebrüder Schulz in Speyer, gute reine meine e 78 5 Naturweine, ſowie guten Mittagstiſch, warmes Ae 5 5— 9 meinen werthen Gäſten zu verabreichen. 12801 5 in Lricot- n aufmer 5 ſam, welche ſich durch anerkannt 18 55 Indem ich auf zahlreichen Zuſpruch rechne, zeichne vorzügliche Arbeit, beſten Stoff Achtungsvoll und seln hilligen Preis E 0 055 11740 E( Triedr. August lolart 1 U8tel ſtef 5 F 8S, IAa. 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Wäſche wird zum Waſchen und Bügeln angenommen. 11343 P 5, 4. Eine langjährige, erfahrene Kleider⸗ 12 mit Beihülfe, ſucht noch en in und außer d. Hauſe. 11794 beſtens zu bedienen. nehmen gütigſt unterſtützen zu wollen. in der Exd. — 934— ebenfalls mitzukommen; er entſchuldigte ſich mit dem Bemerken, er ſei ſchon am frühen Morgen, ehe er die Einladung erhalten, vom Hauſe aufgebrochen, und daher nicht im Stande, in Balltoilette zu erſcheinen. Margarethe beharrte auf ihrem Anſinnen ſo dringlich und mit ſo koketter Freundlichkeit, daß Bevallan ſelbſt verwundert zu ſein ſchien; ſie behauptete, er habe ſicherlich noch Zeit genug, nach Hauſe zu eilen, Toilette zu machen und ſie dann abzuholen; für ſein Diner ſolle in entſprechender Weiſe Sorge getragen werden. Bevallan wendete ein, daß ſeine Wagenpferde ſämmtlich krank ſeien und er doch nicht in Balltoilette reitend zurückkommen könne. „Dafür giebt es Mittel!“ verſetzte Margarethe;„wir werden Sie in einem unſerer Wagen fahren laſſen.“ Gleichzeitig wendete ſie zum erſtenmale ihre Augen auf mich, warf mir einen Blick zu, der nur Unheil verkündete, und ſagte in barſchem, gebieteriſchem Tone: „Herr Odiot, laſſen Sie anſpannen!“ Dieſer Befehl ſtand in ſolchem Mißverhaltniſſe zu der Natur der mir ſonſt in dieſem Hauſe zu Theil gewordenen Weiſungen, er gehörte ſo wenig in die Kategorie deſſen, was ich zu thun und auszuführen Willens ſein kann und darf, daß ſelbſt die Gleichgiltigſten unter den Anweſenden aufmerkſam und neugierig ürden. Eine drückende Pauſe enſtand, Herr von Bevallan ſah Margarethen ſtaunt an, dann fixirte er mich, nahm eine ernſte Miene an und erhob ſich von ſeinein Sitze. Diejenigen, die etwa glauben mochten, ich würde mich einem thörichten Zor⸗ fiesausbruche hingeben, käuſchten ſich. Zwar hatten die beleidigenden Worte, die der ſo geliebte, ſo ſchöne— und ſo barbariſche Mund mir zugeworfen, zwar hatlen ſie wie Todesſchauer mein innerſtes Weſen durchzuckt und ich glaube nicht, daß eine in's Herz geſtoßene Stahlklinge mich ſchmerzlicher verletzt haben würde; meine Ruhe hatte ich jedoch vollſtändig bewahrt! Auf einem Tiſche in meiner Nähe ſtand die Glocke, deren ſich Madame Laro⸗ que gewöhnlich bedient, um ihren Leuten zu klingeln; ich gebrauchte ſie und ſofort trat ein Diener in den Salon. „Ich glaube,“ ſagte ich zu ihm,„daß Fräulein Margarethe Ihnen einen Befehl geben will.“ Sie hörte dieſe Worte in einer Art von Erſtarrung an, ſchüttelte dann heftig mit dem Kopf und ſchickte den Diener fort. Gern hätte auch ich den Salon verlaſſen, indem ich erſticken zu müſſen glaubte; Angeſichts der herausfordernden Haltung aber, die Herr von Bevallan jetzt annehmen zu müſſen meinte, konnte ich jedoch dieſem Bedürfniß nicht nach⸗ geben. eueunn ern; »mahrhaftig ſehr ſonderbar und eigenthümkich!“ 5. Eriſunng und Enpfehlung Einem hieſigen und auswärtigen Publikum, lichen Nachbarſchaft zur gefl. Nachricht, daß ich heute in meinem Hauſe eine Weinwirthſchaft Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, meine werthen Gäſte durch nur gute Weine, gutes Frühſtück, Mittags⸗ und Abendtiſch bei billigen Preiſen Ich bitte mich durch zahlreichen Beſuch in meinem Unter⸗ Hochachtungsvoll ſowie feh lung. 6, 18. 9476 9„ 8 Ich that, als wenn ich ihn nicht gehört hätte. ſterte ihm haſtig einige Worte zu. „Ich füge mich, mein Fräulein, Sie mir jedoch, mein aufrichtiges Bedauern darüber 2 Ofenloch, C 2, 13. 2 Guter bürgerlicher Mittags⸗ tiſch in und außer Abonnement, ſowie warmes und kaltes Frühſtück. 11062 3 Jacob Jäckel. 85%%%%%%% Reſtauration zur H 6, 10. H 6, 10. Guten Mittagstiſch à 40 Pfg. und 80 Pfg., ſowie Abendtiſch à la carte empfiehlt J. Schmitt. 12180 Freunden und Gönnern 15 ich mein Flaſchenbier aus der Brauerei Wilder Mann, welches ich frei in's Haus liefere, in empfehlende Erinnerung. J. Lohnert, J I, 3. 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Ich nahm mein einſames Mittagmahl in meinem Thurme ein, wo mich wie gewöhnlich der gute Alain bediente; da von Allem, was in einem Salon vorgeht, im Vorzimmer nichts verborgen zu bleiben pflegt, ſo mochte er auch von dem, was vorgefallen war, Kunde erhalten haben; wenigſtens hörte er nicht auf, mich mit kläglichen Blicken zu betrachten, von Zeit zu Zeit tiefe Seufzer auszu⸗ ſtoßen und ganz gegen ſeine Gewohnheit ein düſteres Schweigen zu beobachten er unterbrach es nur, um mir auf eine ihm geſtellts Frage zu antworten, daß die Damen den Ball, von dem geſprochen worden war, nicht beſuchen würden. Nachdem ich meine kurze Mahlzeit beendigt hatte, brachte ich einige Ord⸗ nung in meine Papiere und ſchrieb ein kurzes Billet an Herrn Laubepin, dem ich, um allen Eventualitäten gerecht zu werden, das Schickſal meiner Schweſter an's Herz legte. Der Gedanke, wie verlaſſen ſie ſein würde, falls ich auf dem Kampfplatze bleiben ſollte, wollte mir faſt das Herz brechen, konnte aber meine Grundſätze nicht erſchüttern. Ich erwartete jeden Augenblick eine Botſchaft von Herrn von Bepallan und ſchickte mich an, mich zu dem Steuereinnehmer im nächſten Marktflecken, einem jungen, im Krimfeldzuge invalid gewordenen Offieier zu begeben, als an meine Thür gepocht wurde. Herr von Bevallan kam in eigener Perſon. Aus feinen Zügen ſprach eine leichte Verlegenheit, gleichzeitig aben auch eine gewiſſe heitere mit Offenherzigkeit gepaarte Gutmüthigkeit. „Mein Herr,“ ſagte er, während ich ihn befremdet aublickde,„der Schrütt, den ich jetzt mache, iſt allerdings nicht ganz in der Regel; ich hab⸗ iedoch gedient und Proben abgelegt, die jeden Zweifel an meinem Muthe gründlich beſeitigen Andererſeits iſt mir heute Abend Anlaß zu ſo viel Beſriedigung geboten worden daß Feindſeligkeit und Groll keinen Platz mehr in meinem Herzen finden, Schließ⸗ lich komme ich Befehlen nach, die mir unverletzlicher als je zunor geworden ſind Um kurz zu ſein, ſage ich Ihnen: Ich bin gekommen, unt Jhnen an rennse⸗ hand zu reichen.“ N 9 gelücht und Aſſecu⸗ t wird ein Lehrling zu f ſofortigem Eintritt geſ. 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Nr. 13036 ͤan den Verlag dieſer Zeitung. 18086 13005 — N 2 19052 Danksagung Für die zahlreichen Beweiſe innigſter Theilnahme ei dem ſo ſchweren Verluſte meiner ſo plötzlich ver⸗ ſchiedenen Gattin, für die zahlreiche Leichenbegleitung, ſowie für die reichliche Blumenſpende ſage ich innigſten Dank, insbeſondere danke ich allen denjenigen, welche bei dem Unglücksfalle Dienſte und Hilfe leiſteten, ſowie der Verwaltung und dem Perſonale des allgemeinen Krankenhauſes nochmals aufrichtigen Dank. Mannheim, 3. Oktober 1887. Der krauernde Gatte: Richard Kreiss, Maurermeiſter. 13003 ——————— cnweizer Faerel 2 Mit großer Auswahl in ächten St. Galler Stickereien in weiß, ersme und farbig in jeder Breite, ſowie gestickten Röben und Stoffen bin ich wieder zur Meſſe hier und empfehle ſolche in nur beſter Qualität zu ſtaunend billigen Preiſen. Wiederverkäufern gebe extra Rabatt. A. Kußmaul augs St. Gallen. 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