ie it mm Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Erſcheint täglich, Fonn- und Feſttage ausgensmmen. Mannheimer Volksblatt. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 236. Der Reichstag wird ſich bekanntlich mit einem Antrag auf Verlänge⸗ rung der Geſetzgebungsperioden von 3 auf 5 Jahre be⸗ ſchäftigen. Bei dieſer Gelegenheit iſt es intereſſant, ſich daran zu erinnern, daß die Verfaſſungen der meiſten größeren deutſchen Bundesſtaaten längere Perioden haben als dreijährige. Sech sjährige Geſetzgebungsperioden beſtehen in Sachſen, Württemberg, Bayern, Heſſen, Sachſen⸗Meiningen, Reuß ä.., Reuß j.., Schaum⸗ burg⸗Lippe und Lippe. Von den übrigen Stagten hat Preußen die dreijährige Geſetzgebungsperiode, Baden dte vierjährige, während die kleineren Staaten, deren Ständeverſammlung nur aus einer Kammer be⸗ ſteht, ſich zumeiſt zugunſten der dreijährigen Geſetz⸗ gebungsperiode entſchieden haben. Abgeſehen von Preußen haben die größeren Bundesſtagten ohne Ausnahme längere als dreijährige Geſetzgebungsperioden, und es iſt wohl zu beachten, daß es in erſter Linie die ſüddeut⸗ ſchen Staaten ſind, deren Verfaſſungen dieſen Punkt weſentlich anders regeln, als die Reichsverfaſſung, ohne daß jemals die längere Dauer der Geſetzgebungsperiode einen Anlaß zur Unzufriedenheit daſelbſt gegeben hätte. —— Der geheime Sorialiſten Congreß tagt nun doch außerhalb Deutſchlands; auf dem Boden der„freien“ Schweiz haben ſich die ſocialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten mit ihren Anhängern ein Stell⸗ dichein gegeben und es gibt thatſächlich Blätter(auch in Mannheim hat ſich ein ſolches gefunden) welche„genaue“ Berichte über die Verſammlungen zu veröffentlichen an⸗ geblich in der Lage ſind. Wir brauchen nicht erſt zu betonen, daß alle derartigen Mittheilungen erfunden ſind, denn das einfältigſte Kind weiß, daß die Social⸗ demokraten nicht aller Welt verkünden werden, was ſie demnächſt zu thun gedenken. Wir beſchränken uns dem⸗ nach auf die einfache Wiedergabe der folgenden Nachricht, welche der„Neuen Züricher Ztg.“ aus St. Gallen, 4. Oktober, zugeht: Letzten Samſtag und Sonntag ſind die deutſchen Sozialiſten von Oſt und Weſt in unſerer Hauptſtadt eingerückt. In St. Gallen ſäumten ſte nicht lange, ſondern ſie zogen ſich alsbald über St. Leonhard in die ſtille, entlegene Bierbrauerei Schönenwegen bei Bruggen zurück. Nachdem der Zuͤricher Schnellzug die letzten und zahlreichſten Geſinnungsgenoſſen gebracht, fand Sonntag Abends die erſte Sitzung ſtatt. Die Verhand⸗ lungen werden ſich auf die Begrüßung, die Erſtellung der Präſenzliſte und die Berathung einer Geſchäftsord⸗ nung beſchränkt haben. Um 11 Uhr ſoll ſich die Ver⸗ ſammlung aufgelöſt haben, um Montag Vormittags ſchon wieder zuſammenzutreten. Montag wurde den ganzen Tag eifrig gearbeitet und wer auf den Straßen in der Umgebung des Lokales etwas Außergewöhnliches zu ſehen hoffte, war getäuſcht; kein einziger Theilnehmer verließ die Verſammlung. Vom frühen Morgen bis ſpäten Abend blieb Alles beiſammen. Die Verhand lungen wurden auf's Sorgfältigſte geheim gehalten. Es gelingt Niemand, der ſich nicht als Geſinnungsgenoſſe ausweiſt, auch nür in die Nähe, FTeuilleton. Ein Oberamtsrichter der„mogelt.“ Am Amts⸗ gericht zu Kronach wurde kürzlich ein Prozeß verhandelt, der ein ungeheures Publikum angezogen hatte. In Lichten⸗ els exgab ſich ein Theil der dorkigen„beſſeren“ Geſellſchaft dem Hazardſpiel deß„Zwickens.“ Dieſes Spiel nahm ein jähes Ende, als entdeckt wurde, daß der am Spiel ſich be⸗ thefligende Oberamtsrichter Selling„bemogelte“ BDarob großer Scandal. Selling hatte ſich deßhalb wegen Betrugs zu derantporten. Er gab zu, daß er bemogelt habe, behauptet aher, das ſei erlaubt. Eine Scene überwältigender Heiter⸗ keit war es, als der Angeklagte einem Zeugen, der dem Ge⸗ kichtshofe zeigen ſollte, wie der erſtere es gemacht, mit der Aeußerung gegenüberſprang, er würde ſich ſchämen, wenn er die Sache nicht beſſer gemacht hätte, und es dem Gerichts⸗ hofe nun ſelbſt zeigte, wie er„mogelt.“ Die Ausſagen der gegen Selling aufgetretenen Zeugen waren alle zu Ungunſten deſſelben. In um dge Rede begründete der von der Sgalsbehörde am Landgericht Bamberg entſendete zweite Stagtsanwalt Herr Weiß die Anklage, die in dem Antrage Aipfelte, den be e zu Gefängniß zu verurtheilen. Die Vertheidigung des Angeklagten bot ergreifende Momente. Mit der ineiſpfe dune deſſelben endigte dieſe denkwürdige Verhandlung die von Morgens 9 Uhr ohne Unterbrechung bis 4 Uhr Nachmittags gedauert hatte. albach bei Greiz Seltſames Naturgebilde. In 2 lebt eine gewiſſe Minona Schröder, jetzt im 36. Jahre ſtehend, welche keine Arme und Beine aber einen vollſtändig normal entwickelten Rumpf beſitzt und ſich der beſten Geſundheit er⸗ lreut. Die Genannte hat einige Jahre mit einem Unter⸗ nehmer arößere Reiſen, auch im Auslande, gemacht und iſt eit ungefähr 5 Jahren wieder zu ihren Eltern zurückgekehrt. Die auf den Reiſen erworbenen Mittel ſichern ihr ein ſorgen⸗ ies Leben. Das wunderbarſte iſt, daß die Arm⸗ und Beinloſe alle weiblichen Handarbeiten mit größter Sauber⸗ keit anfertigt und zwar mit dem Munde, ſie ſtickt, näht und ſchreibt(ſogar ſchün ſo beſorgt ſie z, B. ihrem Vater, einem Tiſchlermeſſter, das Ausſchreiben ſämmtlicher Rechnungen. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. geſchweige denn in den gemietheten Saal hineinzugelangen. Selbſt Speiſen und Getränke ſollen nicht immer vom Wirthſchaftsperſonal aufgetragen werden dürfen, ſondern von als treu anerkannten Gliedern der Sozialdemokratie aus hieſiger Gegend. Die Vorſicht wurde ſo weit ge⸗ trieben, daß verhältnißmäßig wenig Fremde in den Gaſt⸗ häuſern der Stadt Logis bezogen, und die meiſten ſich vielmehr mit einem Strohlager und einer Wolldecke am Verſammlungsorte ſelbſt be⸗ gnügen.“ ——— Das Dunkel, welches die Verhandlungen in Friedrichsruh deckt, erleichert den Franzoſen ihre Haltung; da ein greifbarer Kern nicht vorliegt, dient man dem Leſer mit Vermuthungen, welche man nach ſeinen Wün chen zurechtſtutzt. Die meiſten Blätter heucheln der Reiſe Crispis gegenüber Gleichgiltigkeit und nur wenige ſind ehrlich genug, ihrem Groll offen Worte zu verleihen. Die„République Frangaiſe“ hält die Reiſe, oder wie ſie ſich ausdrückt,„die preußiſche Pilger⸗ fahrt“ Crispis für politiſch bedeutungslos; auch hier er⸗ ſcheint der Waffengefährte Garibaldis als Bismarcks gehor⸗ ſamer Diener, der, nachdem er den Wunſch des Meiſters vernommen, mit dem Blitzzuge nach Friedrichsruh geeilt ſei. Der Kanzler ſei ohne Zweifel entzückt geweſen, Crispi in Friedrichsruh zu begrüßen, aber vielleicht würde er es vorge⸗ zogen haben, den Zaren Alexander in Stettin begrüßen zu können. Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß das franz. Blatt mit dieſer Auffaſſung die politiſche Lage vollſtändig verkennt oder abſichtlich verdunkelt. Für die„Liberté“ ſind die Abmach⸗ ungen von Friedrichsruh ebenfalls ohne Belang Das Blatt erkennt indeſſen die Neugruppirung in Europa an und betont erfreulicherweiſe, daß Europa von Seiten Frank⸗ reichs und Rußlands keinen Angriff zu erwarten habe. Es kann dem Frieden nur zum Vortheil gereichen, wenn auch dieſe andere Gruppe in ſeiner Aufrechterhaltung ihren Zweck ſieht. Der„National“ iſt ſchon ehrlicher und droht Ita⸗ lien mit dem Abbrechen der Verhandlungen über den neuen Handelsvertrag. Daß Frankreich aber bei dem Abbruch der Verhandlungen mehr verliert als Italien, ſcheint das Blatt nicht bedacht zu habhen. Am offenſten aber ſpricht auch dies⸗ mal wieder, wie bei Katkows Tode, die„Juſtice“. Sie vergießt demokratiſche Krokodilsthräuen, weil Crispi, der ehemalige Garibaldianer, ſich unter„die Befehle des Führers der europäiſchen Reaction“ geſtellt habe.„Crispi“, ſo ruft ſie aus,„der ehemalige Advokat, der zehn Jahre lang unſere Gaſtfreundſchaft genoß und nur mit Hülfe unſerer Waffen in ſein Vaterland zurückkehren konnte, ſtellt ſich zur Verfügung des Feindes Frankreichs!“ Schrecklich! —— Permehrung der Arbeiterkolonien. Aus Thüringen wird gemeldet, daß, nachdem erſt kürzlich in Jena privatim Verhandlungen gepflogen gepflogen worden ſind über Errichtung von Arbeiter⸗ kolonien in Thüringen, nunmehr und zwar noch im Laufe dieſer Woche in Friedrichsroda eine Verſammlung hoher Beamter ſämmtlicher thüringiſchen Staaten ſtatt⸗ finden ſoll, um über die gleiche Angelegenheit zu berathen. Auch in Magdeburg ſoll jetzt eine Ar⸗ beiterkolonie errichtet werden. Nach der„Magd. Ztg.“ beabſichtigt der Vorſtand des dortigen Kreisvereins zur Fürſorge für Obdachloſe die bereits beſtehende Natural⸗ verpflegungsſtation in eine förmliche Arbeiterkolonie, nach dem Muſter der in Berlin beſtehenden, umzuwan⸗ deln. Es iſt zu dieſem Zweck ein ſtädtiſches Grundſtück in Ausſicht genommen, das der Magiſtrat dem Verein gegen angemeſſene Pacht auf längere Zeit überlaſſen ſoll. der Zunge bei dem Nähen ſich ſogar den Knoten in den Faden ſelbſt macht. — Vogelfang. Die Zuſchrift eines Hamburgers, der erſt kürzlich von Helgoland zurückgekommen iſt, macht die „H..“ guf einen ſchändlichen Barbarismus aufmerkſam, der daſelbſt in dieſer Jahreszeit geübt wird und von deut⸗ ſchen Kurgäſten mit Eifer betrieben wird: es iſt der Maſſen⸗ mord der nach dem Süden ziehenden Waldvögel; dieſe kleinen Thierchen machen auf Helgoland Raſt und werden Nachts mittels Laternen herangelockt und gefangen, um verzehrt zu werden. Der Leuchtthurmwächter hat, wie er ſelbſt geäußert hat, in einer Nacht 3000 Stück dieſer kleinen Vögel getödtet. Hiernach müſſen in der ganzen Zeit dieſer ſcheußlichen Jagd Hunderttauſende von größtentheils nützlichen Singvögeln um⸗ gebracht werden. — Ein neues Drama am Bord der„Aurora“ — unter dieſer Ueberſchrift bringt„Dagbladet“ eine Meldung über einen Selbſtmord, der, wie vermuthet wird, von einem Berliner Regierungsrath ausgeführt worden ſein dürfte. Auf der Sonnabend⸗Tpur des Dampfers„Aurora“ von Kiel nach Kopenhagen hat ſich— wie das erwähnte Kopenhagener Blatt ſchreibt— aller Wahrſcheinlichkeit nach wiederum ein Selbſtmord ereignet. Am Mittwoch 810 ein junger Mann auf dem Hinterdeck des Schiffes, Dieſes Mal war es, ein elegant gekleideter deutſcher Herr, unge⸗ fähr 40—45 Jahre alt welcher in Kiel an Bord kam und Abends in der erſten Kafülte ſoupirte. Darauf begab er ſich in ſeine Koje, ſtand aber des Nachts wieder auf und wurde von dem wachthabenden Offizier am Sonnabend Morgen zwiſchen 3 und 4 Uhr zuletzt geſehen. Kurz nachher wurde er vermißt, und als nun überall im Schiffe nach ihm ge⸗ 8855 wurde, ſtellte ſich heraus, daß er nicht mehr am Bord ei. Auf dem Hinterdeck fand man eine ziemlich große Flaſche, welche mit Thloroformgefüllt geweſen, aber nunmehr nur zum vierten Theil gefüllt war. Es wird daher angenommen, daß der Herr ſich auf des Schiffes Reeling geſetzt, Chloroform getrunken und alsdann in die See geſtürzt iſt. In einem Freitag, 7. Oktober 1887. Der Magiſtrat hat den Stadtverordneten die Bewilli⸗ gung dieſes Geſuchs vorgeſchlagen. Das in Magdeburg gegebene Beiſpiel findet hoffentlich bald auch anderwärts Nachahmung. Eine Vermehrung der verhältnißmäßig noch immer ſehr geringen Zahl von Arbeiterkolonien iſt dringend zu wünſchen. —ů—— *Aeber die Ermordung eines Deutſchen auf Neu⸗Guineg wird aus Sgarburg gemeldet:„Nach einem Briefe eines Herrn Heinrich Maſchmedt, welcher zu Cookstown am 30. Juni aufgegeben wurde, beſtätigt ſich, wie das Saarburger Kreisblatt mittheilt, leider das ſeit einiger Zeit hier verbrei⸗ tete Gerücht von dem gewaltſamen Tode des älteſten Sohnes unſeres Bürgermeiſters v. Frankenberg, Sylvius, 37 Jahre alt, welcher ſeiner Zeit in der deutſchen Handelsmarine als Capitän fuhr. Derſelbe war auch Reſerveofftzier der kaiſer⸗ lichen Kriegsmarine und hatte den Ruf eines erfahrenen und tüchtigen Seemannes. Dem Bericht nach fuhr Herr Sylvius v. Frankenberg am 23. Juni, morgens 5 Uhr aus Cookstown nach Neu⸗Guineg. Außer ihm waren ein Steuermann (Grieche) und 12 Schwarze an Bord. Der Ausſage des letz⸗ teren nach haben die Schwarzen gleich nach 7 Uhr die beiden Weißen überwältigt und ins Meer geworfen. Herr v. Fran⸗ kenberg, noch geſchwächt von einem eben erſt überſtandenen Fieber, ging gleich unter, während der Steuermann die Küſte erreichte, wo auf ſeine Anzeige auch gleich Jagd auf die Mörder gemacht wurde. Das Schiff fand ſich nach einigen Tagen ausgeplündert an der Küſte und bald darauf auch die 12 Schwarzen, welche auf der Stelle erſchoſſen wurden. Gin neuer franzöſtſcher Zwiſchenfall, der, wie aus Paris berichtet wird, den Franzoſen die Ausſicht auf einen neuen Colonialkrieg erſchlteßt, betrifft das Verhältniß Frankreichs zu Madagaskar. Wir laſſen die bezüglichen, etwas unklaren Depeſchen folgen: Ueber den Zwiſchenfall mit dem franzöſiſchen Miniſter⸗ reſidenten Le Myre de Vilers in Antananarivo auf Ma⸗ dagaskar wird aus Tamatave unterm 21. September der „Agence Havas“ gemeldet, der franzöſiſche Reſident habe ein Geſuch des amerikaniſchen Reſidenten Campbell um Ertheilung des Exequatur dem madagaſiſchen Premier⸗ miniſter zugeſtellt; letzterer habe das Exequatur auch er⸗ theilt, dabei aber außer auf den Schutzherrſchaftsvertrag mit Frankreich auch auf deſſen Beilagen und namentlich auf ein Schreiben Patrimonios an den franzöſiſchen Admiral Miot Bezug genommen. Der franzöſiche Reſt⸗ dent habe dagegen formellen Einſpruch erhoben, weil dem gedachten Schreiben ſeitens Frankreichs niemals eine diplomatiſche Bedeutung beigelegt worden ſei, und als ſein Widerſpruch erfolglos geblieben, habe derſelbe ſeine Flagge eingezogen und abzureiſen gedroht. Nach den letz⸗ ten Nachrichten ſtehe indeß ein Ausgleich zu erwarten. Die Verbannung des madagaſſiſchen Miniſters des Aeußeren ſtehe mit der Angelegenheit in keinerlei Zuſammenhang. Der„Temps“ meldet, daß der Miniſter Flourens geſtern Abend Depeſchen aus Tamatave auf Madagascar vom 21. September erhalten habe. Darnach habe Le Myre de Vilers nicht, wie die engliſche Depeſche behauptet, Antananarivo am 21. September verlaſſen, ſondern nu⸗ ſeine Flagge infolge eines diplomatiſchen Zwiſchenfalles wegen des Exequatur des amerikaniſchen Conſuls einge⸗ Kaum glaublich klingt es, daß ſie mit dem Munde reſp. mit] mit der Adreſſe eines deutſchen Regierungsraths ſ welcher vermuthlich mit dem Verſtorbenen identiſch ein wird. — Eine Mordgrube. Lenzen, 3. Okt. Mit Blitzes⸗ ſchnelle verbreitete ſich in der Stadt das Gerücht von einem in dem Dorfe Beſandten in der Lenzener Wiſche verübten Doppelmorde, Leider hat ſich das Gerücht beſtätigt. Wie Frau des Hofwirths Wilhelm Gädke und ein Schwager der⸗ ſelben, der 13jährige Schulknabe Robert Gädke wurden geſtern gegen 5 Uhr Nachmittags von dem Schwiegervater bezw. Vater. Altſitzer Gädke, bei ſeiner Rückkehr aus Lenzen als gräßlich verſtümmelte Leichen aufgefunden. Der Ehemann der ermordeten Frau Gädke war zur Zeit der grauſigen That in Quickborn anweſend. Allem Anſcheine nach, ſchreibt die ⸗W. u. O. Priegn. Ztg.“, iſt die fürchterliche That in aller Frühe des 2. Oktober dſs. Irs. von dem eigenen Knechte des Hofwirths Wilhelm Gädke, einem zugewanderten Schleifergeſellen Georg Heldt, gebürtig in Groß⸗Zimmern, Großherzogthum Heſſen, 19 Jahre alt, verübt worden. Den Blutſpuren, die von der Knechtskammer nach der guten Stube führen, zu urtheilen, hat Heldt ſeine Dienſtherrin auf einem Bette in der Knechtskammer durch Erſchlagen des Schädels umgebracht, ſein Opfer demnächſt in die gute Stube geſchleppt und dann dem Robert Gädke, der ihm bei dem jedenfalls beabſichtigten Raube an Geld im Wege geweſen iſt, durch Halsabſchneiden beſeitigt. Zu dem ſchauerlichen Verbrechen hat ſich der verruchte Mörder eines gewöhnlichen Küchenbeils und eines Taſchenmeſſers bedient. Anfänglich wurde ange⸗ nommen, Heldt hätte nach Ausübung des Doppelmordes die Flucht ergriffen, und die zuſtändige Poltzeibehörde hatte ſchon die erforderlichen Steckbriefe ausgefertigt, als bpon dem ſofort geſtern Abend nach dem Orte des Verbrechens geeilten Gen⸗ darmen Herrn Horn die Nachricht eintraf, Heldt ſei heute früh erhängt auf dem Boden des Wohnhauſes ſeiner Zerr⸗ ſchaft aufgefunden. So hätte ſich denn der Doppelmbeder durch Selbſtentleibung der irdiſchen Gerechtigleit entzogen, Ueber die Motive zur That iſt noch nichts Näheres hefannt, — Aus dem Lezen Matras. Eine ehemalige Collegin des nun verſtorbenen Komikers Martras, die es vorgezogen Handkoffer fand ſich außer geringer Bagage ein Brieſkonvert hat, als Schloßfrau in den Bergen Steiermarks zu leben, 2. Seite. General⸗Anzeiger. 72 Oktober. zogen. Noch weniger habe Le Myre aber Tamatave ver⸗ laſſen, ſondern derſelbe ſpreche in ſeiner Depeſche nicht einmal den Wunſch aus, ſeine Päſſe zu fordern. Das Wahre an der engliſchen Darſtellung ſei nur, daß ein Theil des franzöſiſchen Gefolges, beſonders Kranke, nach Tamatave geſchickt worden ſei, damit er, Le Myre, nicht läſtigt werde, wenn die Lage ſich verſchlimmere. Der ſche Reſident fügt in ſeiner Depeſche hinzu, daß Mäßigung das Zerwürfniß beizulegen hoffe. Der erminiſter der Königin der Howas ſuche den Boden Berſöhnung; er habe dies in einer Depeſche an Flourens bewieſen, worin er dieſen um ſeine Vermitt⸗ lung zur Herſtellung des Einvernehmens mit dem Ge⸗ neralreſidenten bitte. Flnurens hat jedoch nicht die Ab⸗ ſicht, ihm zu antworten, ſondern wird Le Myre ſeine Beſchlüſſe mittheilen. Deutſches Reich. Berlin, 5. October. Der italieniſche Mi⸗ niſterpräſident Crispi wurde dem„Hannov. Courier“ zufolge auf ſeiner Rückreiſe in Hannover von Herrn von Bennigſen, mit dem Crispi bekanntlich befreundet iſt und den er vor einigen Jahren ſchon ein⸗ mal beſucht hat, begrüßt. Leipzig, 5. Oetober. In dem Prozeß Neve wurde heute die Beweisaufnahme geſchloſſen. Morgen beginnen die Plaidoyers. *München, 5. October. Der Abgeordnete Dr. Rittler ſchreibt der„Donauzeitung“, Rampolla habe ihn zu der Erklärung ermächtigt, daß der Moniteur de Nome weder offtziell noch offiziös ſei. Oeſterreich-Ungarn. „Wien, 5. Oct. Das offiziöſe„Fremdenblatt“ ſchreibt:„Die deutſche Publiciſtik empfand richtig, daß Erispi's Reiſe nur eine Befeſtigung jener Situa⸗ tion bedeutet, welche durch Kalnokys Beſuch vorbereitet worden war. Man kann den Beſuch mit keiner Einzel⸗ frage in ausſchließliche Verbindung bringen. Italien trat dem Geſammtziel der beiden Kaiſerreiche bei und will, wie die Reiſe Crispis beweiſt, darin ausharren. Panflaviſtiſch⸗franzöſiſche Erfindungen ſind es, daß die römiſche Frage oder ein Vormarſch auf Saloniki ver⸗ handelt worden ſei. Die Phraſe vom Vormarſch nach Saloniki ſoll Oeſterreich verdächtigen, ihm einen unſerer Politik vollſtändig fremden Eigennutz imputiren. Oeſter⸗ reich verfolgt kein weiteres Ziel als die autonome Ent⸗ wickelung der Balkanſtaaten auf Grund der geltenden Verträge und empfindet keinerlei Luſt nach Abenteuern.“ Trankreich. Paris, 5. Oktbr. Die Verhandlungen über den franzöſiſch⸗italieniſchen Handelsver⸗ zrag nehmen bisher einen ungünſtigen Verlauf, indem die Forderungen der italieniſchen Unterhändler von den Franzoſen als völlig unannehmbar bezeichnet werden. Da die vorläufige Uebereinkunft am 31. Dezember abläuft, bis dahin aber der Abſchluß eines neuen Vertrages kaum ausführbar ſcheint, ſo iſt die Rede davon, die Ueberein⸗ kunft vorläufig zu verlängern. Sehr unangenehm be⸗ rührt hier die Nachricht von dem Abbruch der Bezieh⸗ ungen zu der madagaſſiſchen Regierung, da derſelbe die Möglichkeit eines neuen Colonial⸗ Leieges eröffnet, der jetzt mißliebiger ſein würde, als je. Die Nachricht kommt ſo plötz⸗ lich, daß es faſt den Anſchein hat, als ob der fran⸗ zöſiſche Reſident auf eigene Fauſt gehandelt habe. Dem Miniſterium kann der Vorfall nur ſchaden, da man die Zeit der colonialen Wirren als abgeſchloſſen be⸗ trachtete. Rußland. Petersburg, 5. Okt. Der Beſuch, den der ita⸗ lieniſche Miniſterpräſident Crispi in Friedrichsruh ab⸗ geſtattet hat, erregt hier unverkennbar eine gewiſſe Beſorgniß. Namentlich befürchtet man einen abermaligen engeren Auſchluß Italiens an Deutſch⸗ land; eine Sorge, der man ſich nach dem Rücktritt Robi⸗ ſendet der„W. A. 3. ſolgende„gute Worte“ aus dem Leben Matras'. Zur Zeit ſeines höchſtens Glanzes proponirte ihm ſeine Schweſter, er möge doch die Mutter nach Wien kommen aſſen, damit ſie ihn einmal ſpielen ſehen könne.„Um keinen Preis!“ rief Matras,„meine Alte ſchlagert die Händ' über n Kopf'ſammen und ſagert:„Du Lump, wannſt mir'folgſt hatt'ſt, warſt jetzt ſcho' Speiſentrager oder gar Zahlkellner und müßt' di' nöt von dö Leut ſetzt auslachen laſſen.“— Bei einer Galavorſtellung mit der„Jatinitza ſah man in einer Parterreloge zwei breite Höckerinnen vom Naſchmarkte mit flammenden Geſichtern ſitzen. Der Hof war anweſend und die ungewohnken Logengäſte erregten einiges Aufſehen. Man wußte, daß Matras die Loge zu ſeiner Verfügung 80 haht, und ſtellte ihn wegen der Verwendung zur Rede.„Ja wißt'“, ſagte er,„ich bin über den Markt deen ger und da gab ich die vielen Spargel geſehen, den„mein Leopold ſo gern iſt; Geld hab' ich keins'habt, ſo bin ich ich hin⸗ gegangen und hab' den FKräutlerinnen'ſagt:„Das Theater iſt ausverkauft, das iſt die letzte Loge, für an Bund Spargel und an Butter i8 zu hahen, Semmelbrbſel ſind eh zu Haus, nun und das'ſchäft iſt zu Stand gekommen.— Originell iſt die Art, wie Matras ſein Verhältniß zu einer jungen Theater⸗Elevin löſte. Ohne die mindeſte Vorbereitun ſagte er derſelben eines Tages:„Katherl, lern fleißig, da du was wirſt, denn mit der Lieb' gehts zu End!“— Herr LArronge ließ ſich bei ſeiner Anweſenheit in Wien den vor⸗ trefflichen Darſteller des Schuſter Weigelt vorſtellen, hierbei ſagte er ihm, er würde ihm gern ir end ein Möbelſtück für ſeine Wohnung zum Andenken ſchenken. Matras erwiderte ihm:„Thun Sie es läeber nicht, denn dieſes Pfand möchte bald— gepfändet werden.“— Eine bekannte Wiener Lebe⸗ dame ließ Matras eines Abends zu ſich laden und 1 die Converſation damit, daß ſie ihm überſchwängliche Com⸗ plimente über ſeine Leiſtungen machte. Matras, der ſich da⸗ bei kaenene e phlegmatiſch:„Gnä' Frau, fangen wir 8 beim fünften Act an, und ſchenken wir uns die erſte vier.“ chin Zeichen des Erfolges. In Paris wurde vor einigen Tagen eine Bierausſtellung eröffnet, bei welcher im dreißig Kiosten die verſchiedenen Biere, die in Paris ge⸗ raut waa-an. aum Ausi zanke lants enthoben glaubte. Dagegen will man einer et⸗ wanigen Einmiſchung Italiens in die bulgariſche Frage keinerlei Werth beilegen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 6. Oktbr. 1887. * Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 38. Woche von 1887(18. Sept. bis 24. Sept.). Angemeldet wurden 55 Geburtsfälle und 26 Todesfälle. Unter letzteren betrafen 12 Kinder unter 1 Jahr. Als Todesurſache ſind folgende Krankheiten angegeben: Bei 3 Maſern, bei 1 Lun⸗ genſchwindſucht, bei 5 akute Darmkrankheiten, bei 5 akute Erkrankung der Athmungsorgane, 13 ſſonſtige verſchiedene Krankheiten. 5 * Todesfälle in der Zeit vom 18. Sept. bis 24. Sept. d.., berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr: Stuttgart 10,7; Barmen 11,4; Kaſſel 11,8; Wies⸗ baden 13,7; Potsdam 14,1; Bremen 15,1; Hannover 15,1; Görlitz 15,4; Elberfeld 15,5; Straßburg 16,8; Düſſeldorf 16,8; Braunſchweig 17,1; Metz 17,2; Lübeck 17,4; Charlot⸗ tenburg 18,0; Freiburg i. Br. 18,2; Eſſen 18,5 Duisburg 18,9; Halle 18,9; Dortmund 19,0; Krefeld 19,1; Mainz 19,1; Augsburg 19,3; Karlsruhe 19,3; Roſtock 19,4: Kbln 200; Frankfurt a. M. 20,1; Berlin 20,3; Bochum 20,5; Leipzig 20,6; Mannheim 21,2;.⸗Gladbach 21,3; Dan⸗ zig 21,4; Altong 21,9; Erfurt 22,5; Darmſtadt 22,.9; Ham⸗ burg 23,4; Frankfurt a. O. 23,6; Dresden 23,7; Mülhauſen i. E. 23,9; Magdeburg 24,0; Kiel 24,0; Stettin 24,5; Mün⸗ chen 26,9; Plauen i. V. 25,2; Breslau 26,3; Nürnberg 300 Würzburg 28,6; Poſen 29,3; Königsberg 29,6; Aachen »Perſonalnachrichten. Poſtſekretär Friedrich Ruh⸗ land von Erfurt, z. Zt. in Konſtanz, wurde unter Vorbe⸗ halt ſeiner Standesangehörigkeit, zum Oberpoſtdirektions⸗ ſekretär und Hauptamtsverwalter Wilhelm Glaſer in Lahr zum Obereinnehmer in Buchen ernannt. Der als provi⸗ ſoriſcher Buchhalter am Großh. Landesgefängniß hier ange⸗ ſtellte Karl Sachs iſt definitiv in ſeinem Amte beſtätigt und dem Verwaltungs⸗Aſſiſtenten Markus Lorenz bei derſelben Stelle der Titel„Buchhalter“ verliehen worden. * Das„Verordnungsblatt der Generaldirektion der Großherzoglich Badiſchen Staatseiſenbahnen“ Nr. 56 enthält eine allgemeine Verfügung bezüglich des Umrechnungsverhältniſſes zwiſchen der ranken⸗ und Mark⸗ währung, ſowie ſonſtige Bekanntmachungen über den Winter⸗ fahrplan, die Unterhaltung der gemeinſchaftlichen Telegra⸗ phenleitungen und Dienſtnachrichten. Das bei der Umrech⸗ nung von Geldbeträgen aus der Frankenwährung in die Markwährung zu Grunde zu legende Werthverhältniß iſt für die dieſſeitigen Güterexpeditionen auf 1 Frank= 80,% Pfennig feſtgeſetzt. „Nach einer Bekanntmachung des Großh. Finanz⸗ miniſteriums iſt die unter amtlicher Aufſicht erfolgende Her⸗ ſtellung des allgemeinen Denaturirungsmittels für Branntwein der Firma Haas u. Cie. in Mannheim übertragen worden. Dieſes Denaturirungs⸗ mittel(aus Holzgeiſt und Pyridinbaſen beſtehend) kommt bei dei dem zu Putz⸗, Heizungs⸗, Koch⸗ und Beleuchtungs⸗ zwecken beſtimmten Branntwein zur ausſchließlichen Ver⸗ wendung; die Vornahme der Denaturirung hat unter amt⸗ licher Aufſicht zu geſchehen und muß das Denaturirungs⸗ mittel entweder von obiger Firma oder aus einer von der oberſten eines anderen Bundesſtaates mit der gleichen Ermächtigung verſehenen Fabrik unter amtlichem, bis zur Verwendung zu erhaltendem Verſchluß bezogen ſein. *Straußconcert. Im Saale des Stadtparkes gab geſtern Abend Herr en ibr ae Eduard Strauß mit ſeiner Capelle aus Wien, vor zahlreichem Publikum ſein erſtes Concert. Die Vorträge fanden den ungetheilteſten Bei⸗ fall der Anweſenden, die das fein nüaneirte Spiel dieſer Capelle bewunderten und dieſelbe zu häufigen Zugaben ver⸗ anlaßte. Man muß aber auch Walzer von dieſer Capelle ſpielen hören, dann erſt begreift man, was ein Walzer iſt, welche Spannkraft, welche Elektrizität in dieſen Muſikſtücken liegt. Greifen wir eines der geſtern geſpielten Stücke:„Den Schatzwalzer“(Zigeunerbaron) heraus, ſo müſſen wir zugeben, daß noch bei keinem Vortrag dieſes Walzers(und er wird doch gewiß von vielen geſpielt), die charakteriſtiſche Eigenheit desſelben uns ſo in die Augen ſprang. Dieſe Ausarbeitung, dieſes„Tüfteln“, das hart die Grenze des Manierirten ſtreift, erſtrecken ſich nicht nur auf dieſen Walzer, ſondern überhaupt auf alle Vorträge und rathen wir jedem Freunde einer heiteren Unterhaltung den Beſuch des heutigen Concerts. Unſer Karlsruher Dr.⸗Correſpondent ſchreibt uns unterem 5. ds. Mts. Wien mit ſeiner Walzermuſik hat noch immer auf unſer Publikum ſeine beſondere Zugkraft. So fanden die geſtern und vorgeſtern gegebenen beiden Concerte von Eduard Strauß in der Feſthalle überaus ſtarken Beſuch. Die treff⸗ liche Schulung des Wiener Orcheſters in Verbindung mit dem undefinirbaren Etwas, das man Wiener Blut nennt und das ein an Champagner erinnerndes Prickeln erzeugt, dazu die elektriſirende, wenn auch nicht ganz tendenzloſe Direktion des Walzermeiſters, nehmen das Publikum gefangen und hier über den Erfolg der letzten Tage ſagt der Präſident ſtrahlend in der Sitzung:„Ermeſſen Sie, meine Herren, die rieſige Theilnahme des Publikums, am erſten Abend mußten wir bereits ſtebenhundertfünfundfünfzig total Betrunkene durch die eigens 58 engagirten Hausknechte hinausſchaffen laſſen.“ — Euer, pon Girardin 1 bekanntlich ein geriebener Juchs. Wie⸗ ſüc Girardin ſeiner 1110 1 105 einzigen Eigenthümer des B machte, Unſer, Mein. Emil von Girardin war 5 attes„La Liberts“ davon erzählt der Publiciſt Hector Peſſard in ſeinem unlängſt veröffenklichten Buche„Mes petfts papiers“ Folgendes: wie allerwärts blieb Ed Strauß Sieger eine gut gefüllte Kaſſe als rechtmäßige Errungenſchaft mit ſich nehmend. *Ausgeſtellt. In dem Schaufenſter der Donecker⸗ ſchen Kunſthandlung iſt ſeit heute ein, aus dem Atelier der Herren Weinig und Lill, hervorgegangenes Gruppen⸗ bild ausgeſtellt, welches die Feſtjungfrauen bei der Fahnen⸗ weihe des hieſigen Veteranenpereins darſtellt. Das geſchmack⸗ voll und ſauber ausgeführte Bild bat Herr Auguſt Mayer F 5. 24, in eleganten würdigen Rahmen gebracht. *Auf dem Meßplatze überm Neckar iſt eine neue Sehenswürdigkeit zu verzeichnen; es iſt dies die Schaubude, in welcher die hübſche Metamorphoſe der„Galathe gezeigt wird. Prinz Heinrich von Preußen, ſowie die Großherzogl. Heſſiſche Familie nebſt andern hohen Perſönlichkeiten be⸗ ſuchten in Darmſtadt die Schaubude und ſprachen ſich über die Metamorphoſe ſehr günſtig aus. Der Beſuch dieſer Schaubude kann alſo aufs Beſte empfohlen werden. 55 Wocheumarktordnung. Wie man uns mit⸗ theilt, ſind in letzter Zeit eine große Anzahl von Verkäufern deßhalb zur Anzeige gebracht worden, weil ſie die Waaren mit Handkarren auf den Wochenmarkt brachten und daſelbſt aufſtellten. Auch Käufer, inſonderheit Frauenzimmer, werden öfters in Strafe genommen, weil ſie auf den Marktplätzen die auf der Erde ausgebrachten Waaren überſchreiten. Im Intereſſe der Marktbeſucher bringen wir das hierwegen be⸗ ſtehende Verbot in Erinnerung. * Ortsverein der Schreiner(Hirſch⸗Dunker.) Der Generalrath des Gewerksvereins der deutſchen Tiſchler (Schreiner) und verwandte Berufsgenoſſen, ernannte für die Verwaltungsſtelle Mannheim ſeiner Hülfskaſſe, Herrn Herr⸗ mann Fröbel als Bevollmächtigten: als Stellvertreter die Herren Karl Münch und Adam Bauch. Dieſe Ernenn⸗ ungen ſind der kal. Regierung des Kreiſes Teltow ſowohl, als dem Großh. Bezirksamt Mannheim angemeldet worden. Sachbeſchädigung. Ein verh. Taglöhner von Viern⸗ heim verübte geſtern Abend in einer Wirthſchüft des Quad⸗ rats G 2 Ruheſtörungen und Unfug, weshalb er aus der Wirthſchaft ausgewieſen wurde. Er rächte ſich für dieſe Ausweiſung dadurch, daß er eine Thürſcheibe an dem Lokale einſchlug. * Schlägerei. Bei Streitigkeiten, welche geſtern Abend 11 Uhr in einer Wirthſchaft auf dem Lindenhof zwiſchen mehreren Gäſten aushrachen, wurde einem derſelben ein Bierglas in das Geſicht geſchlagen. Blutüherſtrömt mußte ſich der Getroffene nach dem allgemeinen Krankenhaus be⸗ geben, um ſich dort verbinden zu laſſen. 5 *Unfall. Am neuen Schulhausbau in U2 entſiel geſtern Nachmittag einem Maurer, der in der Höhe des zweiten Stockwerks arbeitete, ein großer roher Stein und traf einen unten ſtehenden Maurer mit ſolcher Wucht auf den Kopf, daß dieſer eine klaffende Wunde davontrug. Unglücksfall. Ein Rheingönn⸗ heim ſtürzte geſtern Vormittag an einem Reubau in 1 12 aus beträchtlicher Höhe zur Erde und erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopfe. 5 * Verhaftung. Heute Nacht 12 Uhr wurde eine des Landes verwieſene Frauensperſon, die ſich in den Straßen der Stadt umhertrieb, zur Haft gebracht. f. Schaarhof, 5. Oet. Nach vielerlei Beſchwerden iß Seitens der Poſtbehörde einem längſt gefühlten Bedürfniß entſprochen worden und haben wir nunmehr eine beſſere Poſtverbindung erreicht, indem ſeit 1. October die Poſtbe⸗ ſtellung von Sandhoſen aus zweimal täglich erfolgt und eben ſo oft der Briefkaſten entleert wird. Auch eine Poft⸗ hilfsſtelle ſoll nächſter Tage hier eröffnet werden und wird dieſelbe, wie wir hören, Herrn Hauptlehrer Höcke r über⸗ tragen. Die hieſigen Einwohner, welche ſeither alle Urſache hatten, über mangelnden Poſtverkehr zu klagen, über das Entgegenkommen der Poſtbehörde ſehr 5 C. Ladenburg, 4. Okt. Die Kaiſerl. Oberpoſtdirektion Karlsruhe hat mit Stadtbaumeiſter Vogel hier einen Ver, trag abgeſchloſſen, wonach Letzterer ſich verpflichtet, ein 5 gebäude am weſtlichen Ausgange der Stadt in der des Kriegerdenkmals zu erbauen, während die genannte Poſt? behörde das Gebäude auf längere Jahre in Miethe nimm. wahrſcheinlich um es ſpäter eigenthümlich zu erwerben. Es wurde dieſer Tage mit dem Bau begonnen. h. Karlsrube, 5. Okt. Schon wieder eine Meſſeraffaire! Geſtern Abend trieb ſich in der etwas abgelegenen 1 ſtraße, wo die Dienſtwohnungen der Hofbedienſteten ſich finden, ein Burſche herum, der einem ſich nach Hauſe be⸗ gebenden Lakai verdächtig vorkam, weßhalb er ihn fragte, was er hier zu ſuchen habe. Auf die Antwort„das gehe ihn nichts an“, entſpann ſich ein Wortſtreit, in deſſen Verlauf der Hoflakai eine Stich⸗ und Schnittwunde am Kopfe, der Wange und dem einen Arme davontrug. Der entſtandene Lärm machte die Polizei aufmertſam, welche 9 und den Thäter, einen gewiſſen Bäcker Gottlie) Braun in Sicherheit brachte. Der Lakai liegt ſchwerverletzt darnieber. * St. Blaſien, 5. Oktbr. In Frohnſchwand, zur Gemeinde Tiefenhäuſer gehörig, brach geſtern Nacht um Lhe Uhr Feuer aus. Zwei Häuſer brannten nieder, größere Gefahr konnte abgewandt werden. Verluſt zweier Menſchenleben zu beklagen. Ein alter Mann und eine kranke Frau kamen in den Flammn „La dame blanche.“ Beſonders uns Deutſchen tritt in dieſer Oper ein Werk entgegen, das— in Folge des Einfluſſes von Weber und Mozart auf Boieldieu— in gewiſſem Sinne deutſch genannt werden kann. Während ſeiner weſenheit von Paris hatte Boieldieu Gelegenheit gehabt Mozart und Weber genau kennen zu lernen und zu ſtudiren und wie könnten Chöre, wie der Introduktionschor zum 1. Akt, die Vormundſchaft eines Weber verleugnen während an anderen Stellen, wie im Finale des 1. Aktes Mozart in ſeine Rechte tritt. Es ſoll dies keineswegs den „Arbeitet“, ſagte Girardin im Anfang 5 den Redacteuren Duvernois, Vermorel und mir;„es iſt Euer Blatt, das Ihr ründet, wenn Ihr Erfolg habt“— Vierzehn Tage darauf atte die„Liberts“ eine Anflage von 8000 ſtatt 500:„Unſer Blatt wächſt“, ſagte er uns an dieſem Tage beim Frühſtück. Nach Ablauf des erſten Monats wurden 12,000 Exemplare auf der Straße verkauft, und euer Blatt, das unſer Blatt geworden war, erlebte eine dritte Verwandlung. Girardin 1 1 8: mein Blatt und unterzeichnete: Einziger Eigen⸗ thümer! Ein ſchwerer Uuglücksfall wird aus den Bergen der Schweiz gemeldet. Dienſtag Abends wollten drei iunge Leute, wovon einer Familienvater, aus le Chatel bei Ber ſich nach der Alp les Loex(Waadt) begeben. Bei einer etwas ſchwierigen Stelle wagten zwei derſelben zu weit an die überhängende Felsward hinaus und ſtürzten in die Tiefe. Der dritte holte ſofort Hilfe aus le Chatel und fand bald die Leichen der beiden Verunglückten. Sie heißen G. Nicollerat⸗ Cherix und F. Fontannaz. Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannbeim. Mittwoch, 5. Oktober 1887. Die weiße Dame Oper in 3 Akten von Boieldien. aelangen. In dem Berichte! Nur wenige ältere franzöſiſche Spielopern erfreuen ſich adberal noch eines oc Waenee Behelh wie Ruhm des Componiſten ſchmälern, denn derſelbe gibt uns u im Verlauf gerade dieſer Oper— beſonders im 2. Akte— Pro⸗ ben ſeiner ächt franzöſiſchen Individualität und ſeines Erfin! dungsgeiſtes. Gerade die„Weiße Dame“ offenbart die herrlichen Vorzüge ihres Schöpfers ein friſcher, von Mozart'ſcher Diktiun beherrſchter Melodienreichthum; eine blendende, volle Inſtru, mentation, die in blühendſten Farben ſchillert und bei alledem eine nicht hoch genug anzuerkennende Herzenswärme. Was nun die geſtrige unter Herrn Paurs Direktion ſtattgefun; dene Vorſtellung angeht, ſo ſei hier in erſter Linie bemert daß in vielen Stellen das Orcheſter die Singſtimmen 77 3 verdeckte. In einer Wagneroper kann man das ſchließlich entſchuldigen, in einer Spieloper ſollte man aber doch etwas mehr Rückſicht auf das Hervortreten der Melodie verwenden Ferner müſſen wir der geradezu verwerflichen, oberflächlichen Behandlung der Proſa von Seiten aller Mitwirkenden— Herr Mödlinger ausgenommen— auf das Entſchiedenſt entgegentreten; die Proſa iſt da, um verſtanden z1 werden. Da wir doch gerade bei Herrn Mödlinger (Gaveſton) ſind, ſo ſei conſtatirt, daß derſelbe ſeine Rolle in Bezug auf Geſang, Spiel und Maske, meiſterhaft ſpielt; dief Leiſtung iſt im Verein mit der Marguerite der Frau Seu⸗ bert entſchieden das Beſte des Abends geweſen. Herr rl hatte keinen leichte Indispofition hinder ihn an der Entfaltung ſeiner Mittel; ferner geben wir den Sänger den aufrichtigen Rath, jedes Tremoliren und Foreit ſich abzugewöhnen, da das nie die Stimme vortheilhaft be Sor in 19 855 185 10 0 ioen(Anna) und Fr enny) ſa ihre rreot, beſonders hervorzuthun. 5 Leider iſt jedoch des 7. Oktober. Generm⸗Anzeiger. „Sbite un Dieſelben ſchliefen in dem Gebäudetheile, in dem die Fammen ausbrachen, und erſtickten vermuthlich in dem Rauch. Das Vieh wurde von den anderen Bewohnern mit knapper Noth gerettet. Nur zwei der Abgebrannten ſind verſichert. OLudwigshafen, 5. Oktober. In der Nacht vom 18. zum 19. Juli wurden in der hieſigen Stadt und der 5 Umgegend ſozialiſtiſche Flugblätter in Maſſe verbreitet. Der . Verbreitung wurden der Schreinergeſelle Karl Heinrich Schenk von Berg und Joh. Kav. Betſch von Althengs⸗ r ſtett beſchuldigt und ſtanden dieſelben dieſerhalb vor Gericht. Hier zeigte ſich nun dieſer Schenk in ſeiner ganzen traurigen e Geſtalt, indem er, der ein bekannter Agitator iſt und den , Betſch verleitet hatte, alle Schuld auf dieſen zu wälzen ſuchte. Beide wurden jedoch für ſchuldig befunden und Schenk . zu 2 Monaten, Betſch zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt und die Unterſuchungshaft in Aurechnung gebracht.— Drei * Raufbolde, Chriſtian Koch, Franz König und Heinrich 1 König, Fabrikarbeiter von hier, überfielen auf der Straße nach dem Hemshof einen ruhig mit ſeiner Frau nach Haus gehenden Mann, wobei ihm Heinrich König mit dem Meſſer n einen Stich in den Kopf verſetzte. Die Haupthelden Heinrich n König und Chriſtion Koch erhielten je 9 Monate Gefängniß ſt und wurden ſofort in der Sitzung verhaftet, Franz König N eine ſolche von 2 Mongten. n* Zweibrücken 5. Okt. Geſtern iſt die Frau des zum n Tod verurtheilten Joſt mit ihrem jüngſten Kind nach 2 München abgereiſt, um dort bei Sr. kgl. Hoheit dem Prinz⸗ Regenten um Begnadigung für ihren Mann zu bitten. r * Ru. Worms, 5. Okt. Eine heitere Veloeipediſten⸗ Geſchichte hat ſich in einer größeren Ortſchaft unſeres — Kreiſes zugetragen. Kommt da in der traulichen Dämmer⸗ ie ſunde ein forſcher„Radfahrer angeſauſt und übergibt ſein Stahlroß dem behäbigen Ochſenwirth mit dem Bedeuten, l, dasſelbe für die Nacht wohl zu verwahren, damit es nicht et eima einen Liebhaber finde. Sodann ſetzt ſich unſer müder FJahrer in das Herrenſtübchen, läßt ſich da einen feinen a Braten und ein feiſtes Huhn trefflich munden, indem er ſein d⸗ üppiges Mahl mit einigen Flaſchen Nierſteiner feinſter Marke er eulſprechend anfeuchtet. Als er ſich ſo mit Speiſe und Trank ſe verdientermaßen erquickt hatte, ſucht er ſein Lager auf und le ſchläft bis 8 Uhr Morgens den Schlaf des Gerechten. Eine Viertelſtunde ſpäter läßt er ſich unten in der Gaſtſtube das 1d Frühſtück ſerviren und lieſt dem ſportsfreundlichen Wirth en ein Privatiſſimum über die edle Kunſt des Radfahrens. Da in jedoch alle Theorie grau iſt, erſucht der wißbegierige Schüler te den ſtrammen Meiſter, ihm die Sache ad oculos zu demon⸗ e⸗ ſtriren, und der Sportsmann, gefällig wie er ſchon iſt, ſchwingt ſich auf das ihm vom Wirth entgegengebrachte iel Zweirad, um in eleganten Curven auf dem Platze vor dem 28 Gaſthofe hin⸗ und herzuſchweben. Indem der Wirth die d graziöſen Evolutionen ſeines Gaſtes mit ſteigendem Intereſſe uf verfolgt, berührt dieſer, vornehm ſalutirend, den Schirm ſeiner Mütze und entfernt ſich von dem gaſtlichen Dache mit ſolcher n⸗ Schnelligkeit, daß dem verblüfften Wirthe die unbezahlte 12 Rechnung erſt dann in den Sinn kommt, als ſein freundlicher r⸗ Lehrmeiſter ſchon längſt über alle Berge iſt. Der geprellte Wirth ſoll geſchworen haben, Velocipediſten in Zukunft nur es begen Vorausbezahlung zu beherbergen. Uebrigens gibt er en zu, daß ihm noch nie ein Gaſt ſo elegant durchgebrannt ſei, wie der unbekannte Radfahrer. 5 Gerichtszeitung. 15„Manunheim. 5. Oktober.(Schöffengericht) 15 Vorſitzer: Herr Großh. Landgerichtsaſſeſſor Tröger. 1d Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: ſ⸗ 1) Taglöhner Adolf Traub von Bulach erhielt wegen ud Diebſtahls 4 Wochen Gefängniß. 2) Schloſſer Johann Kroner von Edingen und 5 Hchreiner Adolf Hurnele von hier erhielten wegen gleichen er Vergehens je 2 Tage Gefängniß. 3) Annoncenſammler Simon Servos von hier erhielt an 5 eine Geldſtrafe von 10 Mark, event. 2 05 age Haft. 150) Oberinſpektor Ernſt Telle pon Großbadau erghielt Halk gleichen Vergehens 10 Mark Geldſtrafe, event. 2 Tage 1 5) Schloſſer Andreas König hier wurde von der An⸗ 65 klage der Beleidigung freigeſprochen. Zwei weitere Fälle wurden vertagt. rel 5 l⸗ Komm' mit uns in die böhmiſchen Wälder! P. Ld. WPeſt, 5. Okt. be Man glaubte ſie ſchon todt und nun ſcheint ſie wiederer⸗ 1 ſtanden zu ſein die Romantik des Räuberlebens und ſie auf erhebt ihr Haupt in den Gegenden jenſeits der Donau, in der, den langgeſtreckten, ſchützenden Wäldern und in den einſam n. gelegenen Wäldern Ungarns. Beſchämend lange konnten die ud Wegelagerer den Landſtrich in Schrecken halten: endlich ſind n drei der berüchtigſten Räuber unſchädlich gemacht. er. Ueber den Kampf zwiſchen den Gendarinen u Räubern zur in welchem die Letzteren theils getödtet, theils gefangen wur⸗ %, den, liegt der folgende Bericht vor: Nach der füngſten ere Mordthat wurden vorgeſtern die konzentrirten hundert des Gendarmen in fünf Züge getheilt, die ſich auf die Suche Fin machten; ein Zug nahm die Richtung gegen die Bakonyer nen Gemeinde Urkut, wo gegen 6 Uhr Abends der Zuſammenſtoß 105 5 0 öe 155 1 8 e 10 9 5 ſer emerkte zuerſt drei verdächtige Leute, die, als man ihnen bon Halt“ zurief, zu laufen begannen. Einer derſelben war der 115 berüchtigte Koloman Renko, der ſich umwendete und ſchießen wollte; doch ein Gendarm Namens Gaeser kam ihm zuvor abt und Renko ſtürzte todt zuſammen. Auf einen andern, ebenſo zu berüchtigten Räuber, Namens Szantho wurde ebenfalls ge⸗ bor ſchoſſen. Der eigentliche Führer der Bande, Oroßlan Pali, jen, flüchtete im Dickicht gegen Urkut. Man ſandte ihm einige teß Schüſſe nach, die er erwiderte. Man verfolgte mit erhöhter den Kraft den Räuber, der die Waffen von ſich geworfen, ſich zu ia retten verſuchte. Doch er ſtrauchelte und ſo gelang es, ſich rb⸗ ſeiner zu bemächtigen und ihn zu feſſeln. Während des vier⸗ in. ktelſtündigen Treibens waren etwa 70 Schüſſe abgegeben hen worden, die das ganze Dorf herbeilockten. Die drei erwähn⸗ ion ten Räuber waren am 31. Juli aus dem Kis⸗Hartoer Ge⸗ ru⸗ fängniſſe entſprungen und ſeither trieben ſie jenſeits der Donau 05 ihr Unweſen, und ihre letzte Gräuelthat war die Ermordung 15 3 einiger 1f 1 18 der 15 116 85 ein zweiläufiges Lefaucheux⸗Gewehr mi— Iit, 100 Patronen, ferner Revolver, in ihren Taſchen llig- fand man goldene Uhren, 254 fl. in Baarem, Pfeifen lich u dgl, Oroßlan, der letztgenannte Räuber, der 27 Jahre alt 15 5 voerzüglich Violine, und ſpricht vier ſen. rachen. hen Der König der Betyaren. Das älteſte und berüchtigteſte Mitglied der Bande war der 58jährige Renko. Er war ſo verwegen, grauſam und 15 5 gefürchtet, daß man ihn den König der Betyaren nannte. Als Renko einmal am hellen Tage auf dem Szegediner Markt erſchien und die 9 25 verhaften, ſprang er auf einen bei der Hand ſtehenden Wagen und fuhr durch die ganze Stadt. Den Gendarmen, welcher ſich ihm bei der Theißbrücke entgegen⸗ ſtellte, ſtreckte er mit einem Hieb zu Boden und entkam glücklich ſeinen Verſolgern. Als der Regierungs⸗ ommiſſär Graf Raday ſeinen Feldzug gegen die Räuber endarmen ihn verfolgten, um ihn in voller Amtstracht. eröffneke, gelangte in Geſellſchaft Rozſa Sandors auch Kolo⸗ man Renko in den Szegediner Kerker. Allein die beiden Geſellen wollten dem aig du diſ dge Lancsik nichts eingeſtehen, bis es ihm endlich durch Liſt gelang, ſie zu Ge⸗ ſtändniſſen zu bewegen. Er drohte Rozſa Sandor mit Stock⸗ prügeln, worauf dieſer erklärte, lieber Alles geſtehen zu wollen. Er diktirte auch etwa 15 Raubattentate ins Proto⸗ koll. Da ließ der Unterſuchungsrichter Renko rufen und ſagte:„Du ſagſt, Du ſeieſt der König der Betyaren! Schau' her, Rozſa Sandor hat in einem Zuge fünfzehn Raubanfälle geſtanden. Was biſt Du im Vergleich zu dem? Ein ge⸗ wöhnlicher Betyar!“ Da durch erweckte er die Eitel⸗ keit Renkos, welcher auf der Stelle etwa 25 Fälle zu Protokoll gab. Die Beiden lizitirten einander ſo lange in die Höhe, bis das Gericht genug Daten hatte, um Beide zu lebenslänglichem Zuchthauſe verurtheilen zu können. Rozſa iſt in der Gefangenſchaft geſtorben, Renko aber iſt aus dem Gefängniſſe entſprungen. Celegramme. Jandtagswahlen. Mannheim, 6. Okt. Geſtern am erſten Wahl⸗ tage haben 965 Wahlberechtigte von ihrem Wahl⸗ rechte Gebrauch gemacht und ſämmtlich die von der nationalliberalen Partei vorgeſchlagenen Wahlmänner gewählt. c. Ladenburg, 6. Oktbr. Bei der geſtern ſtattge⸗ habten Wahlmännerwahl für die Wahl eines Abgeord⸗ neten zur II. Kammer wurden im Diſtrict I. folgende Herren gewählt: Bürgermeiſter Huben, Gemeinderath Pilger, Kaufmann Max, Gemeinderath Hartmann, Kaufmann Steingötter, Chirurg Werner, Ge⸗ meinderath Scharnberger und Kaufmann Hoch⸗ ſtetter. Es ſind dies die von nationalliberaler Seite Vorgeſchlagenen. Von 82 Abſtimmenden fielen 77 Stimmen auf die Vorſchlagsliſte der nationalliberalen Partei. Heute findet die Wahl für den zweiten und letzten Diſtrict ſtatt. O Schwetzingen, 6. Okt. Bei der geſtrigen Wahl⸗ männerwahl wurden ſämmtliche Candidaten der natio⸗ nalliberalen Partei mit großer Stimmenmehrheit gewählt. 0. Neckargerach, 6. Okt. Bei der Wahl wurden die von der nationalliberalen Partei vorge⸗ ſchlagenen Wahlmänner: Pfarrer Junker, Guldner, Wett⸗ mann und Gröhl gewählt. a. Bruchſal, 6. Okt. Der bisherige demokratiſche Abgeordnete, Schmitt, wird wieder in den Landtag gewählt werden. J. Karlsruhe, 5. Okt. Bei der Wahl von 3 Ab⸗ geordneten des grundherrlichen Adels unterhalb der Murg zur Erſten Kammer der Ständeverſammlung wurden gewählt die Freiherren Karl Rüdt von Collen⸗ berg⸗Bödigheim, Karl Göler von Ravensburg in Schatthauſen und Karl von Racknitz in Heinsheim. W. Karlsruhe, 5. Okt. Von den bis heute Nach⸗ mittag 4 Uhr bekannten Wahlreſultaten der Wahlmänner⸗ wahlen für Karlsruhe Landbezirk haben die Orte Beiertheim, Blankenloch, Welſchneureuth, Hagsfeld, Staf⸗ forth, Bulach durchgehends nationalliberal gewählt. k. Ettlingen, 6. Okt. Lender iſt unterlegen. 1. Baden⸗Baden, 6. Okt. Hier haben die National⸗ liberalen geſiegt. Oberbürgermeiſter Gönner's Wahl iſt geſichert. m. Pforzheim, 6. Okt. Es wurden hier die Wahl⸗ männer der nationalliberalen Partei gewählt. m. Kehl, 6. Okt. Bei der in Stadt Kehl ſtattge⸗ habten Wahl der Wahlmänner zur Landtagswahl wurden ſämmtliche 12˙ vom nationalliberalen Verein vorgeſchlagenen Kandidaten gewählt. g. Freiburg, 6. Oktbr. Hier ſiegte die Liſte der nationalliberalen Partei mit 136 gegen 72 Stimmen. In 18 Diſtricten wurde liberal und nur in 9 Diſtricten ultramontan gewählt. *Berlin, 5. Okt. Heute Nachmittag 3 Uhr fand auf dem Matthäikirchhofe die Beiſetzung Langen⸗ beck's ſtatt. Der Sarg war auf das Reichſte mit Palmen und Kränzen geſchmückt, darunter Kränze und Palmenwedel vom Kronprinzenpaare, den Adjutanten des Kaiſers, dem badiſchen Geſandten von Biber⸗ ſtein, von der deutſchen chirurgiſchen Geſellſchaft, dem hieſigen ärztlichen Bezirksvereine, von Stabsärzten, Sani⸗ tätsoffizieren zu Metz und Mainz. Bremen, 5. Oktober. Die Bürgerſchaft lehnte mit großer Mehrheit den Antrag den Senats auf Er⸗ richtung einer gemeinſamen Zolldirektiv⸗ behörde für die drei Hanſaſtädte ab und nahm den Antrag, eine eigene Zollbehörde in Bremen zu er⸗ richten, an. *Venedig, 5. Oktober. Der deutſche Kron⸗ prinz begibt ſich morgen früh nach Mailand, ſodann nach Baveno. Paris, 5. Oktober. Der Marineminiſter erhielt ein Telegramm aus Mozambique, welches meldet, daß die Beziehungen zwiſchen dem franzöſiſchen General⸗ reſidenten von Madagaskar und der Howaregierung wieder aufgenommen ſeien.(Vergl.:„Ein neuer franzöſiſcher Zwiſchenfall“.) *London, 5. Okt. Nach einem Reuter'ſchen Tele⸗ gramm aus Cooktown von heute iſt der deutſche Kreuzer „Adler“ mit Malietoba daſelbſt angekommen. Der Letztere wurde auf den„Albatroß“ gebracht, welcher, wie es heißt, nach Neu⸗Guinea fährt. *Dublin, 5. Okt. Der Gemeinderath nahm heute eine Reſolution an, wonach der Lordmajor ſich zu der morgen gegen ihn und'Brien ſtattfindenden Ge⸗ richtsverhaudlung in der Amtstracht begeben ſoll, begleitet von Stadträthen und Gemeindebeamten, letztere ebenfalls dauern fort. Die Beſchädigungen ſollen namentlich in der Provinz Corinth erheblich ſein. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effekten-Börse. Mannheim, 5. Okt. An der heutigen Börse standen Anilin-Aktien im Vordergrunde des Interesses. Grössere Auf⸗ träge bewirkten eine ansehnliche Steigerung; diese Auf⸗ träge scheinen durch Gerüchte über einen günstigen Semestral- abschluss hervorgerufen zu sein. Der Cours stellte sich auf 261 bis 261¼ bez. Geld. Mannheimer Aktienbrauerei waren à 215 gesucht, Brauerei Eichbaum wurden zu 174½ gehan- 5 delt. Mannheimer Dampfschleppschifffahrt notirten 114% B. 1 Mannheimer Versicherung 815 Geld. Frankfurter Effekten-Soeietät. Frank furt, 5. Oktober. Credit-Actien 228⅝% b. Handelsgesellschaft 157.50 b G. Deutsche Bank 164.20 b. Staatsbahn 187½ b. Galizier 176%½ b. Lombarden 71¾, 72 b. Buschtherader 181% b. G. Elbthal 145, ½ b. G. Lokalbahnen 114½, /8, b. Böhm. Nordbahn 143½ b. G. Gotthard 107.10, 40 b. Central 108 b. Nordost 64 b. G. Union 84 b. Jura 86.30 b. Westbahn 28.30 b. Marien- burger 57.20b. Mittelmeer 123.20 b. Edison 127 b. Ungarn 80.50 b. Argentiner 91, 91 b. Italiener 98.10 b. Nach Schluss 6 Uhr 30 Min. Elbthal 145%. Marienburger 57. London, 5. Okt.(Telegramm). Rübenzucker 12 sh Zd. Tendenz: ruhig. Amerikanische Frodukten-Märkte. Schlusscourse vom 5. Oktober. (Mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim) ————— ä˖ Mew-Tork Ohloage Monat Woi⸗ 3 wWei⸗ f n Mais dann bae zen Mais ganalt Ortpr. 817½ 5%.7 17.55——— Noypbr. 82¼[52½ 667 27.50——— Deabr. 835%8 52%8.66 17.60——— Januar 1888 8578 52½½.71 12.60——— Febr. 8676—.80 17.60——— März 97576—.78 17.60——— April 88½—.78 17.60——— Mai 890 585/— 17.55⁵——— Juni 90—— 17.45——— Juli————.———— August——— 17.10——— September————.———— Dezember 94˙/———.———— Tendenz: Weizen höher. Mais höher, Schmalz niedriger. Kaffee niedriger. Die Schweinezufuhren betragen in Chicago 25,000, an allen Hauptmärkten 44,000. Das iſt diejenige Eigenthümlichkeit unſerer Altvordern, welche neben dem Umſtande, daß ſie an beiden Ufern des Rheins wohnten, dem Verfaſſer des bekannten Studenten⸗ liedes als der bemerkenswertheſte Charakterzug der alten Germanen erſchienen. Aber auch die jungen Deutſchen find dieſer Gewohnheit treu geblieben und ſte trinken nicht nur immer noch eins, ſondern ſogar mehrere, und ſie trinken ſo ausgiebig, daß ſie darüber das Eſſen zuweilen ganz und gar vergeſſen und ſich ſchließlich womöglich noch wundern, wenn ſie an ſchmerzhaften und nicht unbedenklichen Verdau⸗ ungsſtörungen zu leiden beginnen. Da müſſen die jungen Deutſchen in die Apotheke gehen und ſich die ächten Apo⸗ theker R. Brandt's Schweizerpillen kaufen, um nicht vom Podagra heimgeſucht zu werden. Man achte auf den Namenszug R. Brandt's im weißen Kreuze der Etiquette. Erhältlich à Schachtel 1 Mark in Ludwigshafen in den Adler⸗, ſowie in den übrigen Apotheken. 8403. Telegraphenbau⸗Auſtalt, Louis Frankl, A 3, 8. Mannheim. A 3, 8. 12320 Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Hartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 4887 Herausgeber: Dr. Jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den politiſchen Theil: Cheftedakteur Julins Ratz, Für den lokalen und Handelstheil: J. Harder. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil 18 en Rotationsdruck und Verlag der Tr. 5 Haas' ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Stimmen aus dem Publimum.) Aus unſerem Leſerkreiſe erhalten wir folgende Zu⸗ ſchrift: Geehrter Herr Redacteur! Zur Abwehr an R. N. Liebe Stimme aus dem Publikum, von der ich aus der Unterſchrift R. N. natürlich nicht wiſſen kann, ob es eine zarte weibliche, ein Sopran oder Meszzoſopran, oder eine ſonore männliche, etwa eine Tenor oder Baßſtimme iſt, denn R. kann ebenſo gut Romeo, als Roſalinde heißen, alſo liebe Stimme, ich beklage Dich wirklich von Herzen, daß Du ge⸗ zwungen biſt, Dich ſo weit hinten im Blatt vernehmen zu laſſen, wo die Verantwortlichkeit der Wabesheuet er auch, „ b wie es ſcheint, jede Verantwortlichkeit überhaupt gufhört, da man unbekannte Größen wie N. J Doch 1595 5 ver⸗ antwortlich machen kann. Mit einem ſo lebhaften Drang nach Belehrung ſich nicht im vernehmen laſſen zu können, iſt gar zu träurig! Du meinſt, liebe Stinimee, ich hätte in„des Meeres und der Liebe Wellen dem Souffleur ſo viel Arbeit gemacht. Du wollteſt damit in zarter Weiſe andeuten, daß ich meine Rolle nicht gekonnt, nicht wahr? Sei ganz ruhig, liebe Stimme, ich ha bie 15 gekonnt, und das iſt gar kein Verdienſt, ſondern eine elbſtverſtändliche Sache. Es gehört einfach zur Pflichter⸗ füllung eines Schauſpielers, und jeder anſtändige Menſch er⸗ füllt eben ſeine Pflicht. Ob der Souffleur wirklich bei meinen Reden zu laut war, weiß ich nicht, iſt aber auch nicht meine Sache, ſondern des Souffleurs. Die Hand auf's Herz, liebe Stimme, wenn Du Dir in Deinem Berufe, denn Du haſt wohl noch einen außer Deinem Kritikerberufe, ebenſo wenig vorwerfen kannſt, wie ich, dann wohl uns eiden. Ich möchte mir nur die Frage erlauben, ob wir den⸗ in Mannheim nicht genug Theaterkritiker haben, oder ob dieſe 5 es an der nöthigen Sachkenntniß fehlen laſſen, daß man den Schauſpieler noch unberufenen Winkelkritikern preisgibt? Jul. Neumann. ) Die für dieſe Rubrik aus dem einlangen⸗ den Zuſchriften ſind wir, ſoweit deren Veröffentlichung dem allgemeinen Intereſſe zuträglich erſcheint, gern zu berückſich⸗ tigen bereit. Für die Mittheilung iſt die Redaktion * Athen, 5. Okt. Die Erderſchütterungen nicht verantwortlich; anonyme Zuſchriften können daher nicht berückſichtigt werden. D. Red. 4. Selte General Anzeiger Frankfürter Coursblatt der Frankfurter Börse vom 5. Okfober. 1887. 7. Pram. Krkelärün 4 00 Ultime 35, Elsenbahn- Aktlen. Bank-Aktien. 4 Jest. Staats.100.— C. Anlshens-Loose. Industrie-Aktien. 4 107.— bz. 4 Hess. 1 97.40 bz. 4½ Dtsch. Reichsbk. 135,20 G. 3 Oest..-VIII. E. Fr. 81.— bz. 3¼ Cöln-Mindener 181.50 G. 5 Zuckerf. 240 pz. 0. 4„ 106.70 bz. 4 Bexbacher 219.70 bz. 3 Frankfurter Bank 125.80.] 44 Frag Duxer 100,30 bz. 4 Bayer. Prämien. 135.29 G. 4 Dtsch. Edison-Ges. 27.—+ 5,0. 3¹0 1,100.— G. 5 Lübek-Büchener 161.20 bz. 4 Darmstädter Bank 187.90 G. 4 Raa b. f. M. 60.30 b·Z. 4 Bad. Prämien 85.60 bz. 5 Scheide-Anstalt 22 50% f. 4.105.40 bz. 5 Alröld-Eium.„ 47.— G. 4 Deutsche Bank 164.10 bz. 4 Rudolf Silb. ö 3 Oldenb. 40 Thlr. 131.20 bz. 5 Dtsch. Verlgs.-An. 200, b00 4.104.60 bz. 5 Böhm. Nordb. 142¼ G. 4 Berl. Handelsges. 4 Gottharae 102.20 G. 4 St. Raab-Grazer 1 05 90 G. 4 Frkf. Braderei-Ges. 78.10 b200 4 104.90 G. 5 Böhm. West. 2235.½ bz. 4 Ptsch. Vereinsbk. 96.— bz..5 Toscan. Cent. 125 105.50 bz. Badische fl. 3 5 Brauerei Storchen 132.50 bz. 4.105.10 G. 5 Busckth. Lt. B. 181% bz. 4 Pisc.-Com. ult. 196.90 bz../6 Ttlautic und Paclfle 81.70 bz. G. Braunschw. 20 Tnur⸗ 94.70 bE. 4 Lothr. 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Gomm. fl. 100102.50 G. 4 Providentia 10% E. 7 920 bzE. 94.20 G. ſ5 Oest. Lokalb. 112¾ bz. 4 Württb. Vereinsbk. 18.60 bz. G. Ffandbriefe. 5, Hadrider. Fr. 100 4 ditto Rückv. 205% E. 128 G. be.. 107.70 bz. 5 Oest. Südbahn„ 71½ bz. 4 D. Effektenbank 18.40 bz..4 Erkft. Hyp.-B..101.— bz. Türk. F. 400 incl. Coup..80 bz Weohsoel Kürze Sicht. nte... 96.50 bz. G.[5 Oest. Nordwest 130.— G. 4 Er. Hypothekenbk. 119,80 G. 4 Erkf. Hyp.-Or.-V..101.80 G. Freiburger. Fr. 1529.50 bz. 3½ Hondon L. 120.485 bz. ient p. ult.54. 90 G. Elbtbha!k 144./ bg..]4 Fr. Hyp. Kredit. 81.— G. 4 Nass. Las.-BkK. M. Genua. Le. 150119.— bz. 3 Paris Fr. 10080.85 b. sols 187589.50 bz. 5 Rudolf 0 Prloritäten. 3½, Nass. Lds. 1 M. 99.50 G. Mailänder. FEr. 4543.— G. 4 Wien fl. 100462.45 G. 25 0 80,60 bz. 5 Vorarlberger 4 Elis.-Pr. stptl..95.— bz. 4 Rhein. M. Mailänder. Fr. 1016.10 bz. G. geldsorten. ˖ 77.90 bz..4 Bern- qura 86.— bz. G. 4 Elis.-Pr. stfr.. M. 101.40 bz. 4 Südd..-Or. M. 101.70 G. Meininger. ffl. 744.20 bz. 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Der§ 3 des Statuts lautet 8 Jeder Hausbeſitzer, welcher Waſſer aus der ſtädtiſchen Leitung beziehen will, hat leitung anzumelden und ein, mit ſeiner Unterſchrift verſehenes Exemplar dieſes Statuts Durch die ſo vollzogene Anmeldung unterwirft ſich der Abonnent nicht nur den Beſtimmungen dieſes Statuts, ſowie des Regulativs für Ausführung der Hauseinrſchtungen, ſon⸗ dern auch gleichzeitig allen etwa noch vorzunehmenden Aende⸗ rungen an denſelben, ſowie den von der Betriebsleitung oder den Behörden noch zu erlaſſenden Vorſchriften. Die betreffenden Hausbeſitzer, noch zu bewirken ecſeite werden gebeten, dieſelben im Bureau des Waſſerwerks Lit. 0 7 geben, woſelbſt auch die Statuten und Anmeldeformulare bezogen werden können. Mannheim, 24. September 1887. Stadtrath: Moll. und für welche unter dieſer Vor⸗ Leitungen bis zum Waſſermeſſer 125401 — ſoweit hierher bezüglich: 3. ſich ſchriftlich bei der Betriebs⸗ beizulegen. welche hiernach ihre Anmeldungen No. 10d parterre zu über⸗ Lemp. 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Man kann ſich nicht leicht etwas Stolzeres und Düſtereres als den alten, inmitten eines dichten Forſtes emporragenden Schloßthurm denken. In den ringsumher verlaufenden Abzugsgräben wurzeln Bäume, die ihre volle Höhe erlangt haben und doch kaum bis an die unterſten Fenſteröffnungen reichen. Die üppige Vegetation, von der die Baſis des Baues ganz verdeckt iſt, verleiht ihm noch mehr die Färbung eines phantaſtiſchen Geheimniſſes. In ſolcher Ein⸗ ſamkeit, inmitten dieſer Wälder, Angeſichts der ſeltſamen, ſo iſolirt aus dem Boden emporſteigenden architektoniſchen Schöpfung, iſt es faſt unmöglich, nicht an jene zauberhaften Thürme zu denken, in denen ſchöne Prinzeſſinnen ſeit Jahrhunderten in den Banden magiſchen Schlummers befangen liegen ſollen. Ich ſprach dieſen Gedanken gegen Margarethe aus, worauf ſie ſagte: „Bis zum heutigen Tage habe ich von dem Thurme auch nicht mehr als die Außenſeite geſehen; wenn Sie aber die Prinzeſſin durchaus aufwecken wollen, ſo können wir auch hineingehen. So viel ich weiß, treibt ſich ein Schäfer oder auch eine Schäferin hier in der Umgebung herum, die den Schlüſſel des Thurmes haben. Wir können die Pferde anbinden und dann ſuchen; verfolgen Sie die Spur des Schäfers; ich werde dasſelbe hinſichtlich der Schäferin thun.“ Wir führten die Pferde in eine kleine in der Nähe des Thurmes befind⸗ liche Umfriedung und trennten uns für einen Augenblick, um die erwähnten Individuen in der Umgebung aufzuſuchen. Leider konnten wir jedoch weder Schäfer noch Schäferin auffinden. Unſer Verlangen, das Innere des Thurmes zu beſtchtigen, ſteigerte ſich in dem Maße, als ſich Hinderniſſe entgegenſtellten; wir betraten eine hölzerne über den Graben geworfene Brücke und fanden zu unſerem Vergnügen, daß die maſſive Thüre des myſteriöſen Baues nicht ver⸗ ſperrt war; wir ſtießen ſie an und gelangten nun in einen ſchmalen, dunkeln, mit Trümmern aller Art erfüllten Raum, der wohl ehemals als Wachtſtube ge⸗ dient haben mochte; von dort kamen wir in einen großen, faſt kreisrunden Saal, deſſen Kamin nach ſeinen Wappenſchildern noch der Zeit der Kreuzzüge an⸗ gehörte; durch ein großes kreuzförmiges Fenſter fiel das helle Tageslicht in den untern Theil des Raumes, während die hohen Wölbungen im Halbdunkel blieben. Vom Geräuſch unſerer Schritte aufgeſcheucht, flog eine Unzahl von Vögeln auf, die an der Decke niſteten; ihr Flattern und Schwirren fegte dichte Staub⸗ wolken herab. (Fortſetzung folgt.) ——— per Stück von 5 Pfg. an. Ooentral-Fisehhalle Wagner, Neue Yfälzer Weinſtube. 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Sie kannte den Zuſtand meines Herzens nicht, oder ſtellte ſich an, ihn nicht zu kennen; nichtsdeſtoweniger legte ſie mit halbverhüllten, vielleicht auch unwillkürlichen Anſpielungen die zarte, wohlthuende Frauenhand von Zeit zu Zeit auf meine blutende Wunde. Mir erſcheint die alte Dame wie ein leben⸗ diges Emblem der Reſignation und Aufopferung; über irdiſche Wünſche erhaben, beinahe ſchon losgelöſt von dieſer Erde, athmet ihr ganzes Weſen eine eigenthüm⸗ liche Ruhe und ſanfte Feſtigkeit, die ſich im Umgange mit ihr auch mir mittheilen. Ich habe bereits bemerkt, daß ich Fraulein von Porhoet mit dem un⸗ ſchuldigen Irrthum erhalte, ſie habe noch immer Hoffnung, ihren Prozeß zu ge⸗ winnen und ſo den Lieblingstraum ihres Lebens, die Erbauung einer großen Kirche, realiſiren zu können. Ich laſſe darum auch keinen Tag vorübergehen, ohne in ihrer Behauſung in den alten Documenten und Familien⸗Archiven, die ſie mir zu Gebote geſtellt hat, zu wühlen, Auszüge zu machen und Notate nieder. zuſchreiben. Von Zeit zu Zeit ſtoße ich bei dieſen Arbeiten auf Traditionen, Legenden und Sittenſchilderungen, die meine Neugierde anregen und meine Ein⸗ bildungskraft mitunter in längſt entſchwundene Zeiten fern von der jetzigen mich beinahe erdrückenden Wirklichkeit entrücken. Fräulein von Porhoet, deren Illu⸗ ſionen durch meine Ausdauer genähert und geſtärkt werden, bezeigt mir über⸗ große Dankbarkeit, die ich eigentlich nicht verdiene, weil dieſe Arbeit, die nun jedes poſitiven Zweckes entkleidet iſt, ein Intereſſe für mich hat, das mich für meine Mühe entſchädigt und mir eine wohlthätige Ableitung für meinen Kum⸗ mer gewährt. In dem Maße jedoch, in welchem der für die Vermählung beſtimmte Zeit⸗ raum näher heranrückte, büßte Fräulein Margarethe wieder jene faſt fteberhafte Lebendigkeit ein, die ſeit dem Tage, an welchem ſie den definitiven Entſchluß MNachbruck verbsten.) 6. Seite General⸗Anzeiger 7. Oktobes. Musikverein. Donnerſtag, den 6. Oktober 1887, Geſammtprobe. 13102 Sopran und Alt: Anfang 7 Uhr, Tenor und Baß: Anfang 7½ Uhr. Maunheimer Kellnerverein. Bez.⸗Verein des Deutſchen Kellner⸗ bundes Leipzig. (Eingeſch, Hülfskaſſe). Den Mitgliedern zur Nachricht, von jetzt ab, unſere geſelligen menkünfte wieder jeweils Freitags Nachmittags von 3 Uhr ab im Lokal Halber Mond“(Nebenzimmer) ſtatt⸗ finden. Wir erſuchen um zahlreiches Erſcheinen. 13070i Der Vorſtand. Grang. Jünglings⸗ und länner⸗ Verein. Sokal K 2, 10. Donnerſtag, 6. Okt., Abends 8½ Uhr Vortrag eines Mitgliedes über:„Die Pflichten und Rechte eines Chriſten“, wozu herzlich einladet Der Vorſtand. Einführungen nach vorheriger An⸗ meldung geſtattet. 13015 Männergeſang⸗Derein. heute Freitag Abend 9 Uhr Fobbbe. 11788 Der Vorſtand. eeeen 2 Ofenloch, C 2, 13.2 3 Guter bürgerlicher Mittags⸗ 3 tiſch in und außer Abonnement, —1 warmes und kaltes Frühſtück. 11062 Jac b Jäckel. ZSeeeee2828223 zur H 6, 10. H 6, 10. Guten Mittagstiſch à 40 Pfg. und 80 Pfg., ſowie Ahendtiſch à la carte empfiehlt J. Schmitt. 12180 Freunden und Gönnern 1215 ich mein 2119 Flaſchenbier aus der Brauerei Wilder Mann, welches ich frei in's Haus liefere, in empfehlende Erinnerung. J. Lohnert, JI, 3. Neu! Neu! Der Marter-Tod der heiligen Julia in 13078 J. Lang's hiſtoriſchem Muſeum über dem Neckar, auf dem Meßplatz zur rechten Seite. 77 Ebenfalls iſt daſelbſt die größte Naturſelten⸗ % heit der Welt: ein 24 Pfund ſchwerer Blinddarmſtein von einem 28jährigen Mühlpferde. Auf dem Meßplatz Mannheim Über dem Neckar. Theater Wallenda. N Täglich zwei große Vorſtellungen. 8 Jede Vorſtellung neues Programm. 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Ein⸗ oder zweimal hatte ich ſogar bemerkt, daß ihre Blicke mit dem Ausdrucke einer ganz außergewöhnlichen Perplexität auf mich gerichtet waren. Madame Laroque fixirte mich ebenfalls bisweilen in einer Weiſe, die Unruhe und Unſchlüſſig⸗ keit ausdrückte; ſie ſchien irgend einen peinlichen Gegenſtand mit mir beſprechen zu wollen, ſich aber gleichzeitig vor dem Geſpräch zu fürchten. Vorgeſtern be⸗ fand ich mich zufällig, nachdem Fräulein Helouin den Salon plötzlich eines häus⸗ ſchen Geſchäftes halber verlaſſen hatte, ihr gegenüber allein ohne irgend einen Zesgen. Wie nach ſtillſchweigendem Uebereinkommen kam unſere gleichgiltige Conperſation plötzlich in's Stocken; nach kurzer Pauſe ſagte aber Madame Laroque in ſichtlicher Bewegung: „Herr Odiot, Sie wiſſen Ihre Vertrauten nicht gut zu wählen.“ „Meine Vertrauten, Madame? Ich verſtehe wahrhaftig nicht, was Sie damit ſagen wollen. Außer dem Fräulein von Porhoet wüßte ich Niemanden hier, dem ich auch nur den Schatten eines Geheimniſſes anvertraut hätte.“ „Ach,“ verſetzte ſie,„das will ich Ihnen wohl glauben— ich glaube es auch feſt und beſtimmt; damit war es jedoch noch nicht genug—“ Im ſelben Angenblick trat Fräulein Helouin wieder in den Salon und ſo konnte das Geſpräch keinen weitern Fortgang haben. XIII. Am folgenden Tage— geſtern— war ich am frühen Morgen ausgeritten, um die Arbeiten auf einigen Holzſchlägen in der Umgegend zu überwachen. Als ich gegen vier Uhr Abends wieder die nach dem Schloſſe führende Richtung ein⸗ ſchlug, traf ich in der Biegung des Weges plötzlich mit Fräulein Margarethe zuſammen. Sie war ganz allein. Ich wollte grüßend an ihr vorübereiten, ſie hielt aber ihr Pferd an und ergriff zuerſt das Wort: „Ein ſchöner Herbſttag heute, nicht wahr, Herr Odiot?“ „Ja, mein Fräulein. Sie haben wohl einen Spazierritt gemacht?“ „Wie Sie ſehen. Ich benütze die letzten Momente, in denen mir noch Unabhängigkeit gegönnt iſt; vielleicht ſollte ich ſogar ſagen, daß ich dieſe Momente mißbrauche, da mir meine Einſamkeit ein wenig läſtig und unbequem geworden iſt.— Alain konnte aber heute im Schloſſe nicht entbehrt werden.— Mein armer Mervyn hat ſich einen Splitter in den Fuß getreten.— Wollen Sie mir vielleicht Geſellſchaft leiſten?“ wMit Vergnügen. Wohin wollen Sie ſich begeben?“ „Nun— ich war geſonnen, bis zu dem Elventhurm zu reiten. Sie zeigte mit der Reitgerte auf den in Nebelduft gehüllten Gipfel eines rechts von der Straße ſich erhebenden Hügels und fuhr fort: „Ich glaube, daß Sie noch nie dorthin gekommen ſind.“ „So iſt es. Es hat mich öfter die Luſt dazu angewandelt, ich habe es aber, ohne recht zu wiſſen warum, noch immer aufgeſchoben.“ — 943— „Das trifft ſich vortrefflich; es iſt aber ſchon ſpät und wir werden, wenn Sie ſo freundlich ſein wollen, uns ein bischen ſputen müſſen. Wir ſprengten in geſtrecktem Galop dem Hügel zu. Während des ſcharfen Rittes ſuchte ich mir dieſe Aufforderung, der einiger Vorbedacht zu Grunde zu liegen ſchien, zu erklären. Ich ſetzte voraus, daß Zeit und Ueberlegung im Geiſte Margarethens den erſten Eindruck der gegen mich gerichteten Verleumdungen abgeſchwächt hatten. Unſtreitig mußten einige Zweifel an der Wahrhaftigkeit des Fräuleins Helouin in ihrenk Gemüthe aufgetaucht ſein und ſie benützte nun den ſich darbietenden Zufall, um mir eine Art von Genugthuung zu geben, auf die ich den gerechteſten Anſpruch hatte. Von ſolchen Gedanken beſtürmt, legte ich dem eigentlichen Ziele unſeres Rittes nur einen untergeordneten Werth bei. Nichtsdeſtoweniger war mir von dem Elventhurm als von einer der intereſſanteſten Ruinen des Landes erzählt worden; ſo oft ich einen der beiden von Rennes oder Jocelyn nach dem Meere führenden Weg zurückgelegt hatte, waren mir die gewaltigen Umriſſe des maſſiven Baues aufgefallen, der gleich einem rieſigen Wahrzeichen zu den Wolken empor⸗ ragt; zu ſeiner Beſichtigung hatte mir jedoch immer Zeit und Gelegenheit gefehlt. Das Dorf Elven, durch das wir langſamer ritten, giebt in ergreifender Weiſe eine Vorſtellung von dem, was ein Dorf im Mittelalter geweſen ſein mochte. Die niederen, düſteren Häuſer haben ihre Geſtalt ſeit fünf oder ſechd Jahrhunderten nicht geändert, man glaubt in einem Traume befangen zu ſein, wenn man durch die gewölbten, rahmenloſen Maueröffnungen, die hier die Stelle der Fenſter vertreten, weibliche Weſen gruppirt ſieht, deren Blick einen wilden Ausdruck hat, die eine Tracht tragen, welche vor Jahrhunderten üblich geweſen, die im düſtern Schatten ſpinnend ſitzen und dabei leiſe Geſpräche in einer unbe⸗ kannten Sprache führen. Sie gleichen im Ganzen eben ſo vielen grauen Schatten⸗ geſtalten, die aus ihren Grüften an's Tageslicht geſtiegen ſind, um unter ſich eine Scene darzuſtellen, die einer längſt entſchwundenen Zeit angehört und doch vor lebendigen Zeugen vorgehen ſoll. Was ſich ſonſt noch an Lebensregungen ringsumher in der einzigen Gaſſe des Dorfes ergiebt, trägt ſammt und ſonders denſelben getreulich beibehaltenen Stempel einer ſeltſamen, veralteten, weit hinter uns liegenden Zeit. Gleich hinter Elven ſchlugen wir einen Seitenpfad ein, der auf den Gipfel eines nackten, ſonnenverbrannten Hügels führte. Von dort aus konnten wir, obwohl aus noch ſehr beträchtlicher Entfernung, den mittelalterlichen Koloß erblicken, der uns gegenüber eine bewaldete Anhöhe beherrfchte. Das Plateau, auf dem wir uns befanden, fiel ziemlich ſteil gegen ſumpfige, von dichten Ge⸗ hölzen umgebene Wieſen ab. Wir ritten den Abhang hinab und hatten uns bald in das Gehölz vertieft; dort verfolgten wir eine ſchmale Straße, deren Kieſel unter den Hufeiſen unſerer Pferde im Halbdunkel Funken ſprühten. Der Elventhurm war mir längſt aus dem Geſicht gekommen und ich hätte nicht ein⸗ General⸗Anzeiger. 7. Ortprrre Cin junger Maun mit ſämmtl. Comptoirarbeiten gründ⸗ lich vertraut, flotter Stenograph, ſucht, geſtützt auf gute Zeugniſſe, Stellung. Offerten unter H. 18024 an die Ex⸗ pedition d. Bl. 13024 Stelle⸗Geſuch. 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