Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, darch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſchseint täglich, Sonn- und Fefttage ausgeunemmen. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg⸗ Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 239. *Schutz fugendlicher Arbeiter. Auf dem Gebiete des Arbeiterſchutzes gibt es unter dem menſchlich⸗ſitttlichen Standpunkte gewiß keine dringendere Aufgabe, als Kinder und jugendliche Arbeiter gegen eine ihre körperliche und geiſtige Entwicklung ſchaͤdigende Ausbeutung ihrer Arbeitskraft zu ſichern. Ein Streit über den Zweck an ſich iſt hier gar nicht möglich; in Deutſchland wenigſtens herrſcht allgemeines Einver⸗ ſtändniß darüber, daß die Benutzung der Kinder zu ge⸗ werblichen Zwecken ſoweit verboten bezw. eingeſchränkt werden muß, als es für Kinder ſelbſt nicht von Nach⸗ theil iſt. In dieſer Beziehung die richtige Grenze zu finden, beſonders wenn es ſich um eine allgemeine, ein⸗ heitliche Vorſchrift für die verſchiedenartigſten gewerblichen Thätigkeiten handelt, iſt allerdings überaus ſchwierig, und die Meinungen darüber gehen, wie auch die Ver⸗ handlungen in der letzten Reichstagsſeſſion noch bewieſen haben, auseinander. Ob unter dieſen Umſtänden der Be⸗ ſchluß, Kinder bis zur Entlaſſung aus der Volksſchule überhaupt von der Beſchäftigung iw Fabriken aus⸗ zuſchließen, ſobald zum Geſetz erhoben werden wird, muß zweifelhaft erſcheinen. Man darf dabei auch nicht vergeſſen, daß unter den großen Kulturſtaaten — die kleine Schweiz iſt allerdings weiter gegangen— Deutſchland in dem geſetzlichen Schutze der Kinder und jugendlichen Arbeiter gegen die Ausbeutung in Fabriken längſt an der Spitze ſteht. Kann uns dies gewiſſermaßen ein Troſt ſein, ſo müſſen wir uns um ſo mehr immer auf's Neue bewußt werden, daß in Folge der Beſchränkung der geſetzlichen Schutzvor⸗ ſchriften auf die Kinderarbeit in Fabriken doch nur der kleinere Theil der Aufgabe gelöſt iſt. Man kann dreiſt behaupten, daß die geſundheisſchädliche Ausbeutung von Kindern und jugendlichen Arbeitern in Fabriken relativ ſowohl wie abſolut geringer iſt, als im Klein⸗ gewerbe und in der ſog. Hausinduſtrie. Von der letzteren iſt dies Niemandem zweifelhaft, ſeit langen Jahren werden die lauteſten Klagen darüber geführt; aber im Handwerk iſt es, was die Ausnutzung der Lehrlinge anlangt, großentheils nicht viel beſſer. Das Beſtreben, durch moͤglichſt ausgedehnte Verwendung der wohlfeilen Leiſtungen jugendlicher Arbeiter ſich einen Vortheil zu verſchaffen, macht ſich dort nicht weniger geltend, als anderwärts. Und dabei iſt der männliche Lehrling immerhin noch durch die Gewerbeordnung geſchützt. Ganz abſcheuliche Dinge aber wurden jüngſt aus Leipzig berichtet, wo ge⸗ wiſſe Geſchäfte junge Maͤdchen als„Lernende“ annehmen, um ſie gegen einen lächerlich geringen oder auch gar keinen Lohn auf's Maßloſeſte auszunutzen und nach Ab⸗ lauf der ſechsmonatlichen„Lehrzeit“, ſtatt der urſprüng⸗ lich in Ausſicht geſtellten feſten Anſtellung, wieder zu entlaſſen. Nimmt man dazu die himmelſchreienden Miß⸗ ſtände in der Hausinduſtrie, ſo kann gewiß kein Zweifel ſein, wo ein Einſchreiten der Geſetzgebung zum Schutze der Kinder und jugendlichen Perſonen gegen na tur⸗ widrige Ausbeutung zu gewerblichen Zwecken am dringendſten geboten iſt. Gewiß, dem polizeilichen Ein⸗ dringen in das Innere des Hauſes ſtehen mancherlei Leuilleton. „Es iſt eine alte Geſchichte, doch bleibt ſie 995 zer neu.. Der in dem Bukowinaer Städtchen Sa⸗ rago in Garniſon liegende Hußar Johann Lakatos war ein ſchmucker Burſche, der in ſeiner kleidſamen Uniform das Herz mancher Schönen lauter pochen machte. Und ſo war es denn auch kein Wunder, daß die hübſche Eſther Schneider die Tochter eines dortigen wohlhabhenden Gaſtwirthes, ſeine Liebe heiß erwiderte und als er Urlaub erhielt und na ſeinem Zuſtändigkeitsorte Großwardein zurückkehrte, ſoglei bereit war, dem Worte der Bibel gemäß, Vater und Mutter zu verlaſſen und dem Manne ihrer Wahl zu folgen. In roßwardein wollte das Liebespaar nun den Herzensbund prieſterlich einſegnen laſſen, aber zu ihrem Schmerze ergab ſich da ein neues Hinderniß in der Verſchiedenheit ihrer Religion, da das Mädchen Jüdin, der Burſche aber römiſch⸗ katholiſchen Glaubens war. Doch was kann die Gewalt der Liebe nicht Alles überwinden! Das Mädchen entſchloß ſich zu einem Glaubenswechſel, wenn es nur mit dem Geliebten bereint werden konnte. Während ſich nun zu dieſem Schritte vorbereitete, begannen ihre Geldmittel, die ſie vom Hauſe mitgenommen hatte, allmählig zu ſchwinden. Vergebens ver⸗ ſuchte die treue Geliebte durch Taglohn etwas Geld für ihren Unterhalt zu erwerben, dem wankelmüthigen Soldaten Nallte dies ärmliche Leben trotz all den Beweiſen einer un⸗ erſchütterlichen Liebe nicht mehr behagen. Und eines ſchönen ages— als ſie nur mehr eine kurze Woche von ihrer Hoch⸗ Feit trennte— verließ der leichtblütige Hußar ſein treues ieb, ohne ihm auch nur ein Wort des Abſchiedes zu ſagen, und ging ngch Klauſenburg, in ſeinem leichten Sinne denken: Anderes Städchen, anderez Mädchen!“ In der Haſt der Aböreſſe hafte der flatterhafte Seladon auch einen Ring und die Legitimations⸗Papiere des armen Mädchens mitge⸗ ganmen, ſo daß die Großwardeiner Behörde Anlaß findet, Ium den Liebeshandel einzumengen Vielleich: gelingt es b0 nut Unterſtützung der Klauſenburger Bebörde den treu⸗ oſen Krieger in die Arme der Verloß ener zurücufübren — Die Gaſtiraunkisan aas Kaztens 48 Nas Geleſenſte und verbreitette Zeituug in Maunheim und Amgehung. Bedenken entgegen; aber ſie können und dürfen kein prinzipielles Hinderniß ſein gegen die Ausdehnung der betreffenden Schutzbeſtimmungen für Fabriken auf alle gewerbliche Verwendung von Kindern und jungen Leuten. Es muß ein Modus gefunden werden, mit Hülfe deſſen dieſe klaffende Lücke unſerer Arbeiterſchutz⸗ geſetzgebung ausgefüllt werden kann. Der framöſiſche Ordensſkandal. Paris, 9. Oktober. General Caffarel, deſſen Abſetzung als Sous⸗ chef des großen Generalſtabs wir bereſts meldeten, iſt alſo von ſeiner Wohnung verhaftet und nach dem Militärgefängniß in der Rue de Cherche⸗Midi gebracht. Im weiteren Verlaufe ſind auch zwei ſeiner Helfers⸗ helfer, die Courtiſane Limouſin und ein gewiſſer Baron Kreitmayer, natürlich ein prussien, in ſicheren Gewahrſam gebracht worden. Die Limouſin war, wie verſichert wird, die Seele einer Gaunergeſell⸗ ſchaft, die bei ihr, 31, Avenue Wagram, regelmäßige Zuſammenkünfte hielt und eitle Narren anlockte, welche gern dekorirt ſein wollten. Nach dem XIX. Sisele ſtand ſie ſeit Jahren auf dem beſten Fuße mit hervor⸗ ragenden Offtzieren des Generalſtabs, erlangte durch ſie, was ſie wollte, und ſoll eben im Begriffe geſtanden haben, ein neues Syſtem„hygieniſcher Militär⸗Eßſchüſſeln“ (Gamelles) und anderer Geräthſchaften einführen zu laſ⸗ ſen. Baron Kreitmayer ſcheint hauptſächlich dazu dageweſen zu ſein, Gimpel an die Leimruthe zu kriegen und nach dem Salon der Madame Limouſin zu bringen. Es heißt nun, Aubanel hätte in dieſem Salon verkehrt, hier mit dem General Caffarel über die Auslieferung des Mobilmachungsplans unterhandelt und— unzart genug — dieſem aͤltlichen Marsſohne eine ſchöne, jugendliche Fremde weggeblaſen, die Madame Limouſin ihm„em⸗ pfohlen“ hatte. Die opportuniſtiſchen oder ſonſt Boulanger abgeneigten Blätter, wie der„Patriote“, heben mit be⸗ ſonderer Genugthuung hervor, daß Caffarel von dem General Boulanger zum Souschef des großen Ge⸗ neralſtabs ernannt worden iſt. Als General Ferron ans Ruder kam, ſchöpfte er ſogleich Verdacht gegen Caf⸗ farel, deſſen verſchwenderiſche Lebensweiſe ihm mit ſeinen Vermögensverhältniſſen nicht übereinzuſtimmen ſchien, und äußerte gegen die Generäle de Larclouſe und Haillot— ſo lieſt man in der„Republique Fran⸗ caiſe“— zu verſchiedenen Malen die Abſicht, ſich von ihm zu trennen. Allein er wollte auch den Schein ver⸗ meiden, es Boulanger gleich zu thun, welcher alle Mit⸗ arbeiter ſeines Vorgängers Thibaudin ſchonungslos auf das Pflaſter geſetzt hatte, und ſo behielt Caffarel ſeinen Poſten bei. Nur entzog ihm Ferron den Spez ialdienſt der Mobilmachung, welcher ihm von Boulanger anvertraut worden war; aber er wußte deſſenungeachtet genug von der theilweiſen Mobilmachung des 17. Corps, um Aubanel darüber Mittheilungen zu machen. —. ſtantinopel den 4.., wird berichtet: Die zur Zeit hier be⸗ findlichen Vergnügungsreiſenden aus Ungarn und Oeſterreich, bei 130 Perſonen, waren geſtern die Gäſte des Padiſchah. Die Reiſegeſellſchaft, welche zum größten Theil aus Ungarn beſteht, hatte am vergangenen Freitag beim Selamlik den Be⸗ herrſcher der Gläubigen mit brauſenden„Eljens!“ empfangen und war der Sultan durch dieſe Aufmerkſamkeit derartig er⸗ freut, daß er die Herren durch ſeinen General⸗Adjutanten be⸗ Gliden und ſie zur Beſichtigung ſeiner Paläſte einladen ließ. leichzeitig ertheilte er Ordre,sdaß ein großes Bankett zu Ehren der ungariſchen Reiſenden veranſtaltet werde. Den ganzen geſtrigen Tag über waren die Ungarn Gäſte des Sul⸗ kans, der ihnen drei kleine Schraubendampfer zur Verfügung ſtellte, auf denen ſie unter Führung eines Adjutanten die Bos⸗ porusſchlöſſer beſichtigten, wo ihnen überall mit Scherhet und anderen Erfriſchungen aufgewartet wurde. Ein prächtiges Feuerwerk beſchloß das glänzende Feſt, welches ſicher bei allen Theilnehmern eine angenehme Erinnerung an die über alle Maßen liebenswürdige Gaſtfreundſchaft des Sultans zu⸗ rücklaſſen wird. 5 — Durch den Vater getödtet. Auf eine entfetzliche Art fand in Wien am Samſtag Nacht ein zweifähriges Kind durch die Schuld ſeines eigenen Vaters den Tod. Der Vorfall ſpielte ſich an der Landſtraßer Hauptſtraße ab. Dort wohnt der im St. Marxer Brauhauſe beſchäftigte Tag⸗ löhner Thomas Otrata mit ſeiner Frau und zwei Kindern. Die Gattin Otrata's liegt krank zu Bette und als er vor⸗ geſtern Abends nach Hauſe kam, bat ihn die Frau, ihr ein Medicament aus der Apotheke zu holen. Otrata ging fort, kehrte aber erſt nach längerem Verweilen in be⸗ rauſchtem Zuſtande in die Wohnung zurück. Als er zur Thüre hereinpolterte, wachte ſein zweijähriges Töchterchen Julie aus dem Schlafe auf und ſchrie nach Waſſer. Otrata mochte glauben, daß das Kind beſſer ſchlafen und ſich raſcher beruhigen werde, wenn er ihm Schnaps zu trinken gäbe und hielt dem Kinde ein aus der Küche geholtes Fläſchchen, in welchem er Branntwein vermuthete, hin. Das kind trank und begann gleich darauf fürchterlich zu ſchreien, Daß Fläſchchen hatte— Laugeneſſenz enthalten. Auf da Jammergeſchrei des Kindes ſprana deſſen kranke Dienſtag, 11. Oktober 1887. Die Erledigung des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Grenzvorfalls. Die deutſche Regierung hat der Wittwe Brignon 50000 Franken auszahlen laſſen. Der„Figaro“ begleitet dieſe Mit⸗ theilung, daß der deutſche Botſchafter, Graf Münſter 990 0552 dem Miniſter des Aeußern einen Chsgue von 50,000 Mark für die Wittwe Brignon überreichte, mit der Bemerkung: „Was auch die Zukunft uns noch vorbehalten mag, ſo gibt es gewiß nicht einen einzigen Franzoſen, der nicht guf der Kunde, daß der Handel von Vexaincourt bei⸗ gelegt iſt. In ähnlichem Sinne äußern ſich auch die meiſten Blätter, welche die Korrektheit des Verfahrens der deutſchen Regier⸗ ung bereitwillig anerkennen, während andere ſich damit be⸗ gnügen, die diesbezügliche Havasnote abzudrucken. „Die auf dem auswärtigen Amte Herrn Flourens über reichte und vom Grafen Münſter gezeichnete Note haf ungefähr folgenden Wortlaut,. Die deutſche Regierung bemerkt zunächſt, daß ſte ihren lebhaften Bedauern üher den beklagenswerthen Vorfall an der Grenze unverzüglich Ausdruck gegeben und ſich ſchor bereit erklärt hat, den dadurch unmittelbar Betroffenen eine angemeſſene Entſchädigung zu gewähren. Die kompetenten Gerichte werden zu entſcheiden haben, ob die hei dem be⸗ dauerlichen Vorfall betheiligten Militärs und Beamten ein Verſchulden trifft. Die gerichtliche Unterſuchung iſt ſofort eingeleitet worden. Immerhin aber iſt bereits feſtgeſtellt, daß bei dem Vorgaug kein böſer Wille deutſcher Beamter vorliegt; andererſeits jedoch iſt derſelbe eine Folge 12 Inſtitutionen und Dienſtvorſchriften, unter denen franzöſiſche Unterthanen ohne ihr Verſchulden zu leiden hatten. Demnach hält ſich die deutſche Regierung moraliſch für verpflichtet, für durch deutſche Organe und Geſetze angerichteten Be⸗ ſchädigungen einzutreten und in den des Möglichen eine Entſchädigung zu gewähren, indem ſie die Zukunft der Hinterbliebenen des unglücklichen Opfers ſicherſtellt. Die deutſche Regierung überreicht zu dem Zweck der franzöſiſchen Regierung die Summe von 50,000 Mark, deren Zinſen etwa dem entſprechen, was der getödtete Brignon bei Lebzeiten hätte verdienen können. Taktvoller als die radikale Preſſe hat ſich jedenfalls die Wittwe des Waldhüters Brignon benommen, wenigſtens wird über dieſelbe mitgetheilt, daß ſie das ihr von einem Mitarbeiter des„Intranſigeant“, welcher beauftragt war, das Erträgnis der von dieſem Blatte veranſtalteten Kollekte zur Verfügung zu ſtellen, ſowie guch das von einem Geſchäftsagenten gemachte Anerbieten abge⸗ lehnt hat, ihr 200,000 Franken unter der Bedingung auszu⸗ zahlen, daß ſie mit ihm theile.“ * Die marokkaniſche Frage. Die Nachricht, daß zwiſchen Spanien und eellen Verhandlungen über ein eventuelles gemeinſames Vor⸗ gehen in Marokko gepflogen werden, hat in Frankreich, wie es nicht anders zu erwarten war, einen bedeutenden Eindruck hervorgerufen, den man dadurch abzuſchwächen verſucht, daß man an dieſe Verhandlungen Licht zu glauben vorgiebt und ſich damit ſchmeichelt, Spanien werde eine direkte Verſtändigung mit Frankreich ſuchen. Die letzten Depeſchen aus Tanger lauten ſeyr ernſt. Man glaubt, der Sultan ſei bereits todt. Die Agitation unter den Kabylen nimmt zu. Die Garniſon der ſpani⸗ ſchen Beſitzungen, aus Strafkompagnien, einem Regiment Artillerie, drei Bataillonen Infanterie, drei Genie⸗Kom⸗ pagnien und einer Schwadron berittener Jäger beſtehend, ſind auf Ceuta, Melilla, Penon de la Gomera und die Chaffarinos⸗Inſel vertheilt. Den Militärbehörden dieſer Mutter aus dem Bette und geberdete ſich wie wahnſinnig, als ſie wahrnahm, daß das Kind einen Theil der konzen⸗ trirten Laugeneſſenz, welche für die Wäſche hergerichtet war, getrunken hatte. Trotz aller Bemühungen der Aerzte konnte das Kind nicht gerettet werden und ſtarb unter gräßlichen Qualen an den Folgen der inneren Verletzungen. Gegen den Vater des Kindes, welcher ob ſeines furchtbaren Verſchuldens der Verzweiflung nahe iſt und ſich ſelbſt als den Mörder ſeines Kindes anklagt, iſt die ſtrafgerichtliche Anzeige bereits erſtattet worden. — Es liebt die(Frauen⸗) Welt das Strahlende zu ſchwärzen(ſchmugglen.) Unter den Cajüts⸗Paſſagieren verſchiedener europäiſcher Dampfer, ſo wird aus New⸗Pork geſchrieben, ließen ſich neuerdings von den neuernannten Zoll⸗ Jnſpektorinnen mehrere Damen bei Schmuggelverſuchen er⸗ wiſchen, und es wurden dem Zoll⸗Collektor geſtern vier der⸗ artige 55 gemeldet. So fand man in den Koffern einer 5 in, welche ſich als eine arme Schullehrerin gusgegeben hatte, ſehr viele Gegenſtände, z. B. Spitzen, in ihren Strümpfen verſteckt, Seidenzeng, ſogenannten Jer⸗ ſey⸗Cloth,“ eine Anzahl prächtiger Shawls, Roſetten und ſonſtige Sachen, welche ſie in ihrem ganzen Leben nicht allein hätte aufbrauchen können. Bei zwei Engländerinnen entdeckte man in der Tournüre Spitzengardinen und in den Koffern Gardinen, Seidenſtoffe, vier Meerſchaumpfeifen und Kleider⸗ ſtoffe verſchiedener Art, welche kunſtgerecht zwiſchen anderen ſchon gehrauchten Kleidungsſtücken verſteckk waren Eine Deutſche hatte den betreffenden Tollettenap⸗ parat zum Behälter einer goldenen Uhr und Kette, eines Paares— 5 8 goldener Buſennadeln, zweier Paare Ohrringe, zweier Berloques, ſechs goldener Ketten, 28 Kleider⸗ Garnituren zweier Pards Gimpe, fünf Nagelbürſten und einiger Rollen Violinfaiten gemacht. — Die letzte Vorſtellung. Aus Matlanz 0 man:„Die vor mehr als dreißig Jahten hochberühmte Tragödin Signore Napoleone Brambilla, die ſich 1865 vön der Bühn urückgezogen, ſandte mehr als hundert Einladungen an Per⸗ 125 die den beſten Kreiſen angehören, in 1 17 ſie erſuchte, am 4. Oktober ſo zeitlich als möglich in ihrem 1— bauſe zu erſcheinen. Die Haus frau empfing zie Gall meldet 9. Seite. General⸗Anzeiger⸗ 1I. Otkover. biatz iſt große Vorſicht empfohlen worden, um jeden Ronflikt mit den Arabern zu vermeiden, aber mit Nach⸗ druck zu handeln, wenn ein Angriff verſucht wird. Die bei Cadix conzentrirten Truppen beſtehen aus vier Bat⸗illonen Infanterie, vier Bergbatterien und einigen Schwadronen Kavallerie, in einer Geſammtſtärke von 2350 Mann, die eintretenden Falls dſe Beſatzung von Marokko auf im Ganzen 3500 Mann verſtärken würden. Wie der„Soir“ meldet, erhielten die franzöſiſchen Panzerſchiffe„Courbet“ und„'Eſtrées“ Befehl, nach Tanger abzugehen. Der„Temps“ meint, daß hinſicht⸗ lich etwaiger Eventualitäten in Marokko ein vollſtändiges Einvernehmen zwiſchen Frankreich und Spanien erzielt ſei.— Die Richtigkeit dieſer Behauptung dürfte ſehr bald die Probe zu beſtehen haben. Die Meerengenfrage, welche mit der marrokaniſchen Frage eröffnet wäre, hat von allen Mächten für Frank⸗ reich die größte Bedeutung, weil die Straße von Gib⸗ raltar die Verbindung zwiſchen der mittelländiſchen und atlantiſchen Küſte Frankreichs beherrſcht. Gibraltar und Ceuta bilden dort bereits beherrſchende Poſitionen; Tanger in den Händen einer rivaliſirenden Macht würde eine ernſte Sache für Frankreich ſein. Das huypnotiſche Starren nach den Vogeſen iſt wohl im Augenblick weniger wie je in Frankreich angebracht. Im Mittelmeer hat es mit einer Coalition von Seemächten zu rechnen, über deren Tragweite die bekannte Londoner Zuſchrift eine ſehr beachtenswerthe Andeutung giebt. * Paris, 9. Oktbr. Flourens erhielt von dem fran⸗ zöſiſchen Geſandten in Marokko ein Telegramm, nach welchem der Sultan ſich beſſer befinde und der fran⸗ zöſiſche Geſandtſchaftsarzt Linares nach Mequinez berufen worden ſei. * Rom, 9. Oktbr. Geſtern ſind die Panzerſchiffe „Affondatore“ und„Caſtelfidardo“ nach Marokko abge⸗ gangen. *Madrid, 9. Okt. Der Miniſter des Auswärtigen Mo ret hatte geſtern eine Unterredung mit dem franzöſt⸗ ſchen Geſchäftsträger. Zwei ſpaniſche Kriegs⸗ ſchüiffe ſind in Tanger angekommen. Die Lgandtagswahlen in Vaden. Mannheim, 10. October. Der ehemalige Abgeordnete des Wahlkreiſes Weinheim, Herr Heinrich Förſter, veröffent⸗ licht folgendes Schreiben: „Den verehrlichen Wahlmännern meines Wahlbezirks die ergebene Mittheilung, daß ich eine Wiederwahl in den Landtag aus Geſundheits⸗Rückſichten ablehnen muß. Dieſe Ablehnung wurde mir ſehr erſchwert durch die vielen Beweiſe von Liebe und Vertrauen, welche mir ſtets und insbeſondere in der letzten Zeit aus meinem Wahlbezirke entgegengebracht wurden. Meinen herzlichſten und innigſten Dank dafür.“ Von den weiterhin bekannt gewordenen Wahlreſul⸗ taten ſeien noch angeführt: Waldshut, 7. Oct. Im 7. Wahlbezirk(Walds⸗ hut⸗Säckingen) ſind 75 liberale und 54 ultramontane Wahlmänner gewählt. Der bisher durch Birken⸗ mayer vertretene Bezirk iſt alſo definitiv für die Liberalen gewonnen. Deutſches Reich. „ Aus dem Elſaß. Durch landesherrliche Verord⸗ nung des Herrn Statthalters iſt der Kreisdirektor 7 D. Karl Hack in Mülhauſen zum Bürgermeiſter der Stadt Mülhauſen im Bezirk Oberelſaß ernannt worden. *Berlin, 10. Okt. Prinz Heinrich von Preußen wird nach ſeiner Rückkehr von Baveno, woſelbſt er bekanntlich zum Geburtstage ſeines Vaters, des Kronprinzen(18. Oktober) einzutreffen gedenkt, noch bis Ende November d. J. am großherzoglichen Hofe in Darmſtadt verweilen und dann erſt von dort nach Kiel ſich wieder begeben. Wie der Kieler Zeitung aus Berlin geſchrieben worden iſt, verlautet jetzt über den Zeitpunkt der Vermählung des Prinzen Heinrich von Preußen mit der Prinzeſſin Irene von Heſſen⸗Darm⸗ ſtadt mit ziemlicher Beſtimmtheit, daß dieſelbe erſt i m Herbſt 18888 ſtattfinden wird. großen Saale, auf einem Ruhebette gelagert, und ſagte ihnen mit matter Stimme:„Man hat mir ſo häufig zugeiubelt, wenn man mich auf der Bühne ſterben ſah, nach Ausſpruch der Aerzte iſt es jetzt ſehr ernſt damit, helfen Sie mir durch Ibre Gegenwart die fürchtlerliche Todesſtunde zu ertragen.“ Die Künſtlerin hörte mit größter Aufmerkſamkeit dem Ge⸗ ſpräche ihrer Gäſte zu; während dieſe in gezwungen heiterem Tone über die Tagesereigniſſe diskutirten, ſchloß die Künſtlerin plötzlich die Augen, man verſtummte, weil man ſie einge⸗ ſchlafen wähnte, da rief ihre Enkeltochter plötzlich ſchluchzend: „Großmutter iſt todt!“ — Einen ſeltenen Fang machten jüngſt Libauer(in Curland) Fiſcher. Sie bemerkten daſelbſt in der Nähe des Damenbades einen rieſigen Fiſch, der ſich unweit des Stran⸗ des herumtummelte, und den zu fangen ihnen ſchließlich ge⸗ lang. Den großen Unbekannten erklärten Sachverſtändige für einen mächtigen Schwertfiſch. Der Rücken iſt dunkel⸗ ſtahlblau, die Bauchſeite weiß. Anſtatt der Schuppen iſt der Körper von einer glatten Haut bedeckt. Der Unterkiefer iſt etwas verlängert, während der Oberkiefer in ein gewaltiges Schwert auskäuſt. Im Maul befinden ſich keine Zähne. Die Länge des Fiſches von der Schwertſpitze bis zum Ende der Schwanzfloſſe iſt 255 oem. Das Schwert mißt 88 em. Aus ſeiner ſchönen Heimath, dem ſonnigen Mittelmeer oder dem Atlantiſchen Ozean ſtammend, hat der Bedauernswerthe hier im kalten Norden ein jähes Ziel ſeiner Ferienreiſe ge⸗ 85 Das Fleiſch des Fiſches ſoll äußerſt wohlſchmeckend ein. — Mutterliebe. Bogenhauſen, 8 Oktober. Der Sohn des ſeit Kurzem ſich hier aufhaltendem Grafen P. hatte vor einiger Zeit das Unglück, mit der linken Hand in eine FJutterquetſchmaſchine zu gerathen, ſo daß eine Ampu⸗ tation nothwendig wurde. Da nun aber die Haut vielfach in der Umgebung der Wunde zerriſſen war, ſo erklärte der Arzt, daß nur durch Ueberpflanzung von Haut aus einem getenden Körper Abhilfe geſchehen könne. Sofort erklärte ſich die edelmüthige Mutter des Patienten bereit, Theile ihrer eigenen Haut zu opfern. Dr. Krüche in Brunnthal ſchnitt der Dame in Folge deſſen fünf Stücke Haut aus *Berlin, 9. Okt. Nach einem Telegramm der „C. T..“ hat die Strafkammer des Landgerichts Bonn in ihrer heutigen Sitzung den Freiherrn von Schor⸗ lemer auf Metternich wegen Beleidigung des Herren⸗ hauſes zu 500 Mark Geldſtrafe und in die Koſten ver⸗ urtheilt. Der Staatsanwalt hatte eine zweimonatliche Gefängnißſtrafe beantragt. * Trier, 9. Oktbr. Wie die„Trierſche Zeitung“ meldet, iſt Domkapitular Heinrich Feiten zum Weihbiſchof der Diözeſe Trier ernannt worden. * Sagan, 9. Oktbr. Bei der geſtern ſtattgehabten Erſatzwahl zum preußiſchen Landtage für den Wahlkreis Sagan⸗Sprottau erhielt, ſoweit bis jetzt bekannt, v. Forcken⸗ beck 5037 und Amtsrath Reinecke in Ober⸗Mednitz 2676 Stimmen. Crankreich. * Paris, 9. Okt. Der Gaulois ſchreibt:„Herr von Kotzebue, der Geſchäftsträger der hieſigen ruſſiſchen Botſchaft in Abweſenheit des Baron von Mohrenheim, begab ſich geſtern Nachmittag in das Miniſterlum des Aeußeren, um im Namen des Großfürſten Nikolaus, Sohnes des Großfürſten Michael, des Oheims des Kai⸗ ſers von Rußland, die Erklärung abzugeben, daß die ihm von einigen Blättern in den Mund gelegte Sprache un genau ſei. Bei ſeiner Ankunft in Dunkerque brachte Großfürſt Nikolaus in der That einen Toaſt auf Frank⸗ reich aus; aber niemals hat er Worte geſprochen, welche irgendwie für Rußland oder die Mitglieder der kaiſer⸗ lichen Familie bindend ſein könnten. Der Prinz macht aus ſeiner wohlwollenden Geſinnung für Frankreich kein Hehl; allein ſein Toaſt vor den Offtzieren des Dampfers „Uruguay“ hat niemals die Tragweite gehabt, welche man ihm zuſchreibt.“ VBelgien. *Brüſſel, 9. Oktbr. Wie aus guter Quelle ver⸗ lautet, wird der hier weilende Kaiſer Dom Pedro die Regierung Braſiliens nicht mehr übernehmen. Seine Ab⸗ dankung zu Gunſten ſeiner älteſten Tochter, der Gräfin von Eu, dürfte Ende des Jahres erfolgen. Heute reiſen die braſtlianiſchen Majeſtäten nach Paris ab. * Brüſſel, 9. Oktbr. Der Schwurgerichtshof zu Brabant hat den Sozialiſten Moreau, welcher angeklagt war, durch ſeine Reden zum Ungehorſam gegen die Ge⸗ ſetze aufgefordert zu haben, zu einer Gefängnißſtrafe von 2 Jahren verurtheilt. SIchweden und Norwegen. *Aus dem äußerſten Norden wird ein erfreulicher Sieg der Civiliſation gemeldet. Der erſte Eiſenbahnzug auf der nördlichſt gelegenen Eiſenbahn der Erde, Lulea⸗ Ofſten, paſſirte am 9. Oktober den Polarkreis. Die Bahn iſt von Lulea bis vier(ſchwed.) Meilen vom be⸗ rühmten Erzgebirge Gallivara fertig geſtellt. — Schiffsunfall auf dem Bodenſee. Die„Konſtanzer Zeitung“ meldet durch ein Extra⸗ blatt: Konſtanz, 9. Okt. Geſtern Abend um 8 Uhr rannnte unweit des Hafens von Lindau der nach Bregenz auslaufende öſterr. Dampfer„Habsburg“ dem einlaufenden bayer. Dampfer „Stadt Lindau“ in die Flanke und ſchnitt dieſelbe durch, ſodaß die„Stadt Lindau“ ſofort ſank. Von den(angeblich 11 Paſſagieren der„Stadt Lindau“ werden 3(angeblich 1 Mann, 1 Frau und 1 Mädchen) vermißt. Das Schiff liegt in einer Tiefe von—6 Metern. Die„Habsburg“ trug erhebliche Verletzungen an der Schale davon, konnte aber heute früh nach Bregenz übergeführt werden. Im Gegenſatz zu obiger Meldung ſteht folgendes Tele⸗ gramm der„F..“: Kempten, 9. Okt. Geſtern Abend kollidirte ein öſter⸗ reichiſcher Dampfer mit dem bayeriſchen Dampfer„Stadt Lindau“ beim Hafen von Lindau. Der Dampfer„Stadt Lindau“ ſank und 7 Perſonen werden vermißt; 3 Leichen ſind bereits aufgefunden worden.(Nach einer vom Wolff'ſchen Telegraphenbureau übermittelten Meldung der Münchener„Allg. Zeitung“ heißt der öſterreichiſche einem Arme, verpflanzte dieſelben auf die Hand des Knaben und Mutter und Kind ſind bereits geheilt. — Ein origineller Verein ſoll ſich kürzlich im Cen⸗ trum Berlin gebildet haben.— Derſelbe nennt ſich der Verein der eheverlaſſenen und geſchiedenen Männer Berlins und verfügt, wie wir hören, über eine ſtattliche Anzahl Mitglieder, welche zweimal wöchentlich ihre Zuſammenkünfte halten, um ihre Leidensgeſchichte aus⸗ zutauſchen.— Daß dabei ihre früheren Ehehälften ſchlecht wegkommen, kann man ſich, wohl denken. Aus Vereins⸗ mitteln ſollen den unvermögenden noch nicht geſchiedenen Ehemännern behufs Einleitung der Eheſcheidungsklage die Koſten für den Prozeß vorgeſtreckt werden; auch werden die Kinder unbemittelter, von ihren 19 155 verlaſſener Männer auf Vereinskoſten erzogen, oder ſolche, wenn die Frau nicht im Stande iſt, ſie zu erziehen, vom Verein aus bei anſtän⸗ digen Leuten in Pflege gegeben. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Sonntag, den 9. Oktober. Der Prophet. Große Oper in 5 Abtheilungen. Muſik von Meyerbeer. Kein Componiſt hat ſo verſchiedenartiges Urtheil über ſich ergehen laſſen müſſen, als der deutſche Meyerbeer, der in Paris gelebt und italieniſche Libretti's mit beſonderer Vor⸗ liebe in Mufik geſetzt hat. Die Einen haben ſeinen„Robert“ und die„Hugenotten“ ohne langes Beſinnen den beſten Werken Webers an die Seite geſtellt, den ungemeſſenen Verehrern eines Richard Wagner aber gilt Meyerbeer als längſt über⸗ wundener Standpunkt, hat doch der große Meiſter“ ſelbſt ſich nicht geſcheut, mit dem guten Beiſpiel in der Herabwür⸗ digung der Verdienſte ſeines gewiß bedeutenden Vorgängers voranzugehen. Das iſt ſchnöder Undank geweſen, denn frag⸗ lich bleibt es, wie weit ein Wagner gekommen ſein würde, wenn ihm kein Meyerbeer vorausgezogen wäre. Seine erſten Dampfer„Habsburg“; die Kolliſion ſei geſtern Abend um 8½¼ Uhr erfolgt. 2 Paſſagiere der„Stadt Lindau“ ſeien verunglückt. Red.) — Aus Stadt und Land. * Maunheim, 10. Oktbr. 1887. * Landtagswahlen. Am heutigen Tage werden den in hieſiger Stadt gewählten Wahlmännern die Einladungs⸗ ſchreiben für die zu wählenden 2 Landtagsabgeordneten, deren Wahl am 19. d. M. im hieſigen Rathhauſe ſtattfindet, für die hieſige Stadt zugeſtellt. 5 * Von der Meſſe. Welch große Beliebtheit ſich das Wallenda⸗Theater in der kurzen Zeit ſeines Hierſeins zu erwerben verſtanden hat, dafür mag die Thatſache ſprechen, daß der Antrag am geſtrigen Tage ein enormer war, und die großen Räume des Theaters ſtets bis auf den letzten Platz beſetzt waren. * Protektorat. Wie wir hören, iſt gegründete Hoff⸗ nung vorhanden, daß der Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern auf Bitte des bayeriſchen Hilfsvereins dahier das Protektorat dieſes Vereins übernehmen wird. Im Intereſſe des Vereins, der ſich die ſchöne Aufgabe geſtellt hat, die bayeriſchen Staats⸗ angehörigen, welche infolge eines bayeriſchen Reſervatrechtes bezüglich der Heimathsrechte außerhalb Bayerns keinen Un⸗ terſtützungswohnſitzerwerben können, in Fällen der Noth und des Unglücks zu unterſtützen, kann dies gewiß nur mit Freuden begrüßt werden. Die Bitte an alle hier wohnenden Bayern, den Verein in der Erfüllung ſeiner humanen Auf⸗ gabe thatkräftig zu unterſtützen, dürfte deßhalb beim Heran⸗ nahen des Winters um ſo berechtigter ſein, als der Verein die vollſte Anerkennung aller Behörden findet, mit welchen er in Verkehr zu treten Veranlaſſung gat. * Schienenverbindung. Der Schienenſtrang, welcher den direkten Güterverkehr auf der Sekundärbahn Mannheim⸗ Weinheim von und zu dem alten Zollhafen vermitteln ſoll, geht ſeiner Vollendung entgegen. Herſelbe zweigt vom Ge⸗ leiſe des Hauptbahnkörpers unterhalb der Bierkeller ab, überſchreitet die Straße nach Feudenheim und führt auf dem Ueberſchwemmungsgebiet des Neckars unter dem letzten Bogen der Kettenbrücke durch bis zur Mitte des rechten Hafenufers. Man erwartet durch dieſe Verbindung eine namhafte Steigerung des Güterverkehrs auf der Secundärbahn * Die iſraelitiſchen Feiertage gehen am Dienſtag zu Ende. Im nächſten Jahre fallen ſie etwa 14 Tage früher(richt wie ein hieſiges von Iſraeliten redi⸗ girtes“ Blatt berichtete,einen Monat ſpäter. D. Red.), indem der erſte Tag des Neujahrfeſtes bereits am 6. September ſein wird(dieſes Jahr war er am 19. Sept.) * Beſitzwechſel. Verkauft wurde von den Anton Braſſeurſchen Erben das Grundſtück Lit. Z2 7, 5 an Herrn Drechslermeiſter Wilhelm Elz. * Turnverein. Die vorgeſtern abgehaltene ate ordent⸗ liche Generalverſammlung hatte ſich eines zahlreichen Be⸗ ſuches zu erfreuen. Nach Erledigung einiger inneren Ver⸗ eins⸗Angelegenheiten wurde beſchloſſen, wie ſeither eine Weih⸗ nachtsfeier mit theatraliſcher Aufführung am 1. Weihnachts⸗ tag abzuhalten, ebenſo den üblichen weißen Ball in der 2ten Woche des Januar. Zu Comité⸗Mitgliedern für beide Un⸗ terhaltungen wurden die Turner: Hellbach, Zimmer⸗ mann, Steinel, Münch, Scheue rer gewählt. Der Schluß der Verſammlung erfolgte erſt um 12 Uhr. * Verlegung. Das Bureau des hieſigen Medizinal⸗ Verbandes wird vom 15. ds. Mts, nach Lit.8 4,2½ verlegt. * Todesfall. Der Seiltänzer Laurier, welcher am Abend des 18. v. Mts. in ſeinem Wagen in Seckenheim über⸗ fallen und ſchwer verwundet wurde, iſt ſeinen Verletzungen vorgeſtern erlegen. Heute findet von Gerichtswegen die Sec⸗ tion der Leiche ſtat.. Verhaftung. Eine Zigeunerin wurde geſtern Vor⸗ mittag wegen Diebſtahls verhaftet Ein ca. 1½ Jahre altes Kind, welches die Verhaftete bei ſich hatte, wurde ihr aboe⸗ nommen und vorläufig im Kinderhoſpital untergebracht. * Schlägerei. Eine Keilerei in großem Stil, bei wel⸗ cher Schirme, Stöcke Schlüſſel ꝛc. dc. als Hiebwaffen dienten, fand in vergangener Nacht ½ 1 Uhr in der Einfahrt einer Wirthſchaft in T 6 ſtatt. Von den Kampfhähnen wurden mehrere verwundet; einer derſelben mußte ſich im allgemeinen Krankenhaus verbinden laſſen. * eberfallen. In der Waldhofſtraße wurde in ver⸗ gangener Nacht ein junger Taglöhner von Oberroth von 2 unbekannten Individuen überfallen, welche mit Lattenſtücken derart auf ihn einhieben, daß er ſchwer verletzt nach dem all⸗ gemeinen Krankenhaus verbracht werden mußte. Den beiden Wegelagerern gelang es zu entwiſchen. * Abgeſtürzt. In einem Neubau der Schwetzinger⸗ ſtraße tranken am letzten Samſtag Abend mehrere Maurer ein Fäßchen Bier. Einer derſelben, ein Lehrling aus Obrig⸗ heim, ging im Dunkeln über das Gebälk und fiel an einer unbedeckten Stelle aus einer Höhe von mehreren Metern herab. Die hiebei erhaltenen Verletzungen machten ſeine Ver⸗ bringung nach dem allgemeinen Krankenhauſe erforderlich. AUnglücksfall. Geſtern Nacht hatte ein junger, hier in Arbeit ſtehender Heizer das Unglück, in einem Hauſe der Waldhofſtraße eine Treppe herabzuſtürzen und ſich ſo ſchwer Opern, ein„Rienzi“ und„Tannhäuſer“ beweiſen zur Genüge die Wahrheit dieſes Satzes, und trotz den gewaltigen und ge⸗ nialen Tonſchöpfungen, die wir Wagner verdanken, erhalten ſich die Hugenotten, ein Robert, Prophet, die Afrikanerin mit unvermin⸗ derter Anziehungskraft auf dem Opernrepertoir unſerer Zeit u. während geſtern Abend in der Reſidenz unſeres Landes eine Selika⸗Valentine ihre ſehnſüchtig milden Liebeslieder ſang und unter unſeres Freundes erſtmaliger Direction unſer andsmann Minner als treuloſer Vasco ſeine ſchwarze Königin, die weiße Ines und das Karlsruher Publikum in Entzücken verſetzte, hat bei uns Johann von Leyden dem Grafen Oberthal Rache geſchworen und ſich mit ſeiner Mut⸗ ter, Btraut und einigen anderen Perſonen in die Luft ge⸗ ſprengt. Herr Götijes in der Titelrolle und Frau Seu⸗ bert als„Fides“ ſind wohl im Stande, der alten Oper neue Freunde zu gewinnen; die dramatiſchen Momente, die ſchon an ſich ſelbſt von packender Wirkung ſind, und(n denen die Oper reich iſt, können kaum ergreifender zum Ausdruck gebracht werden, als dies geſtern z. B. in der Verleugnungsſcene im Dome der Fall geweſen iſt. Dieſe impoſante und große Muſikſcene ächt Meyerbeer ſchen Geiſtes, die mit dem ſtolzen Krönungsmarſche beginnt und in welche die verſchjedenartigſten Effefte kühn und kunſtvoll eingeflochten ſind, iſt in tadelloſer Weiſe ſowohl in Spiel wie in Muſik zu Geltung gekommen, auch der nicht leichte Knaben⸗Chor wickelte ſich fehlerlos und mit dem richtiger Ausdruck ab. Neben den beiden genannten Künſtlern iſt den Erfolg des Abends namentlich dem Trio der Wiedertäufer zu verdanken; ohne größeren Eindruck zu hinterlaſſen, ging dagegen das Duett der Fides und Bertha im vierten Akte vorüber; Frau Groß ſang zwar die Bertha mit viel Fleiß und Routine, vermochte aber trotz ihrer Anſtrengung mit dieſer Rolle nicht zu begeiſtern. Der Höhepunkt des Werkes die Krönungsſcene, bezeichnete auch den Gipfelpunkt der geſtrigen Aufführung. Einige unzarte Verſtöße auf der Bühne und kleine Confliete, welche zwiſchen unſerem treff⸗ lichen Orcheſter und den Darſtellern ausbrachen, haben uns grauſam auf den Boden der nüchternen Thatſachen, unter welchen menſchliche Irrtbümer eine Hauptrolle zu ſpielen pflegen, verſetzt. ereee 836 C Aur 2 r Dr er errn A Wre General⸗Anzeiger. D. Seite⸗ 11. Oktober. zu verletzen, daß er in das allgemeine Krankenhaus aufge⸗ nommen werden mußte. * Eiſenbahnunfall. Wie uns aus zuverläſſiger Quelle mitgetheilt wird, hat der Schnellzug Nr. 16 der Pfälziſchen Ludwigsbahn am Samſtag das Fuhrwerk des Bahnwarts an der Ueberfahrtsſtraße bei Böhl überfahren, den Wagen pollſtändig zertrümmert und die beiden Kühe auf der Stelle getödtet. Der Bahnwart ſelbſt, der ſich durch ſeine Frau vertreten laſſen darf, war im Felde mit der Kartoffelernte beſchäftigt und ſein kleiner Sohn ſollte das Fuhrwerk, welches die Mutter hinter dem Hauſe angeſpannt hatte, auf das Feld bringen. Wahrſcheinlich hatte die Frau vergeſſen, das Läutewerk des Anmeldeapparats aufzuziehen, ſo daß der betreffende Zug nicht angemeldet wurde und mit raſender Schnelligkeit daherbrauſte, ale der Knabe mit dem Fuhrwerk auf dem Bahnkörper ſich befand. Der Junge hatte glücklicher Weiſe noch Geiſtesgegenwart genug, bei Seite zu ſpringen, ſonſt wäre auch er unrettbar verloren geweſen. Der Zug ſelbſt konnte ogne Beſchädigung die Fahrt fortſetzen, während der betreffende Bahnwart durch dieſen Un⸗ fall eineu ſehr großen Schaden erleidet, wozu eventuell noch eine empfindliche Strafe kommen dürfte. Streit. Am verfloſſenen Samſtag Abend geriethen in einem Hofraum der Traitteurſtraße zwei Frauenzimmer in Streit, in deſſen Verlauf die eine der Kämpfenden der anderen einen Waſſereimer ins Geſicht ſchlug, wodurch die⸗ ſelbe eine Verletzung am linken Auge erhielt. * Rohheit. tern Nachmittag kurz vor 2 Uhr paſ⸗ ſirten hier Velocipediſten von Frankenthal kommend die Rheinbrücke. Ein Mann, der in der Nähe des Pflaſterhäus⸗ chens ſtand, wich denſelben, trotz gegebenen Signals und Zu⸗ rufung nicht aus, ſondern verſetzte einem derſelben, als dieſer mit ſeiner Maſchine um denſelben herumfahren wollte, einen derartigen Stoß, daß er ſammt Velociped zu Boden fiel. Dieſe rohe Handlungsweiſe wird an dem eigenſinnigen Manne wohl ernſtlich geahndet werden. Pulvertrausport. Geſtern Abend paſſirte ein Pulvertransport, von St. Ingbert kommend und für Freu⸗ a. M. beſtimmt, die Rheinbrücke und die hieſige Stadt. * Unfall. Am letzten Samſtag Abend ſiel in dem Ver⸗ kaufslokal eines im Quadrat D 4 wohnenden Vergolders eine an einem Gasrohr aufgehängte Petroleumlampe auf den 955 herab und explodirte, jedoch ohne Schaden anzu⸗ richten. ueberfahren. Am Samſtag Vormittag wurde das 2½ Jahre alte Kind des Adolf Schraudt von einem Bäcker⸗ lehrling mit einem Handkarren in der Schwetzingerſtraße, woſelbſt es ſich ſpielend aufhielt, überfahren, glücklicher⸗ weiſe ohne verletzt zu werden. * Verhaftet. Geſtern Vormittag wurde ein betrunkener Schuhmacher, der auf der Verkaufsmeſſe durch Schimpfen und Schreien Ruheſtörung verübte, zur Haft gebracht. OKäſerthal, 10. Okt. Wie wir hören, wird uns unſer Arzt, Herr Dr. Schlechter, bald verlaſſen und nach dem Elſaß in die Heimath ſeiner neuvermählten Gattin überſiedeln. Der Scheidende hat ſich während ſeines achtjährigen Aufent⸗ haltes dahier die allgemeine Achtung erworben und wünſchen wir der Gemeinde recht bald einen würdigen Nachfolger. h. Karlsruhe, 9. Okt. Das im Stadttheil Mühlburg errichtete Kriegerdenkmal erforderte einen Koſtenaufwand von 2736 M. 05 Pfg., wovon 499 M. 91 Pfg. bis jetzt noch nicht gedeckt ſind. Dem Anſuchen des Comités entſprechend, den Fehlbetrag aus der Stadtkaſſe zu decken, wurde in geſtriger Stadtrathsſitzung beſchloſſen, den Betrag in den nächſtjährigen Voranſchlag einzuſtellen.— Im Monat September ſind im ſtädt. Krankenhaus 215 Kranke zu⸗ und 199 abgegangen, auf 1. Oktober verblieb ein Beſtand von 181 Perſonen Das Vierordsbad hatte im gleichen Monat aus Wannen“, Dampf⸗ und Luftbädern eine Einnahme von 978 M. 55 Pfg.; in der Kurabtheilung genannten Bades wurden 171 Tägeskarten 3 1 Mark abgegeben. Hirſchborn am Neckar, 9. Okt. Selten hat ſich bei uns das Ereigniß zugetragen, daß man in einem Jahre zwei goldene Hochzeiten 151 konnte. Innerhalb zwei Mo⸗ naten kam in unſerem Orte dieſer Fall vor. Am 3. Septem⸗ ber nämlich feierte der Holzſetzer Joſeph Weber und heute am 9. Oktober der Glaſer Jan Carlö dieſes Feſt. Beide Paaxe erfreuen ſich geiſtiger und körperlicher Friſche und gehen die beiden Männer ihrem Beruf, auf deſſen Ertrag dieſelben angewieſen, noch ganz wohl nach. J Ludwigshafen, 8. Okt. Die diesjährigen Control⸗ verſammlungen für den hieſigen Compagniebezirk be⸗ 5 am 9. November, Vormittags 9 Uhr, im Geſellſchafts⸗ aus, und haben ſich an dieſem Zeitpunkt einzufinden von hier die Jahrgänge: 1875, 1880 und 1881; Nachmittags 2 Uhr: die Jahrgänge 1882 und 1883. Am 10. November Vor⸗ mittags 9 Uhr: die Jahrgänge 1884, 1885, 1886, 1887. Nach⸗ mittags 2 Ubr von den Ortſchaften Oggersheim, Frieſenheim und Mundenheim die Jahrgänge: 1875, 1880—1886 einſchließ⸗ lich. Bei dieſer Controlverſammlung haben ſämmtliche Un⸗ teroffiziere und Mannſchaften der Reſerve, die vom Truppen⸗ theil angenommenen freiwilligen und in die Heimath beurlaubten Rekruten(einſchließlich Nach⸗Erſatz), die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, die zur Dispoſition der Truppentheile entlaſſenen Mannſchaf⸗ ten, die vom Jahrgang 1875 in der Zeit vom 1. April bis 30. Septbr. in Dienſt getretenen Mannſchaften zu erſcheinen. Mundenheim, 9. Oktober. Der Vorturnerkurs des vierten Bezirks wurde heute hier abgehalten. Derſelbe war ſehr ſchwach beſucht und wurden beſonders dem Fehlen des Turnvereins Hemshof(Ludwigshafen) ſehr unturneriſche Molive unterſchoben. Als Vertreter des Bezirksturnwarts Schmitt in Ludwigshafen wurde Peter⸗Oggersheim ge⸗ wählt, der auch einen Antrag auf Abhaltung von zweijährigen pfälziſchen Turnfeſten ſtellte, um den Turngeiſt mehr anzu⸗ regen und die verſchiedenen Turner immer näher zu bringen. ch. Aus dem heſſiſchen Odenwald, 9. Oktober. Die Sekundärbahn Reinheim⸗Reichelsheim wird am 10. d. Mts. dem vollen Verkehr übergeben.— Die faſt durchweg beendigte Kartoffelerndte iſt zur größten Zufriedenheit ausgefallen, wie denn in hieſiger Gegend die ganze Erndte, abgeſehen vom Obſt, eine gute genannt werden muß. * Stuttgart, 8. Okt. Der arme König Ludwig von Bayern! Jetzt werden ſeine Kunſtſchätze, die ſeine einzige Freude bildeten, verſchleppt und zu Schauſtücken für die neu⸗ gierige Menge benützt. In der hieſigen Gewerbehalle wird gegenwärtig eine Ausſtel lung vorbereitet, die 2600 Num⸗ mern umfaßt und lauter Gegenſtände, welche früher Eigen⸗ thum des unglücklichen Königs waren. Veranſtalter der Ausſtellung iſt Commerzienrath Ehni. Die Gegenſtände, Porzellan, Broncen, Entwürfe und beſonders eine Collektion Wagnerporträts repräſentiren einen Werth von einer halben Million Mark. Neueutdeckte Chronik aus dem 13. Jahrhundert. 2˙ Stuttgart, 9. Oktober. Ein merkwürdiger Fund wurde geſtern in der hieſigen Bibliothek der Kgl. Bau⸗ und Gartendirektion gemacht. Dort wird nämlich gegenwärtig mit den alten unbrauchbaren Folianten, welche ſchon Jahrhunderte dortſelbſt lagern, auf⸗ geräumt, d. h. die alten Scharteken werden als Makulätur berbraucht. Nun paſſirle es einem Beamten, daß er von bohem Regal einen Band zu Boden warf. Die ſchweins⸗ lederne Decke zerriß, die Blätter gingen vom Einband los, der Beamte hob den Band auf und ſah zu ſeinem größten Erſtaunen, daß die Rückſeite der Schweinslederdecke mit alten Schriftzügen bedeckt war. Vorſichtig wurde dann auch die äußere Seite vom Staub und Schmutz gereinigt und ſiehe da, auch hier kamen alte M önchsſchriftzeichen zum Vorſchein! Man unterſuchte ſelbſtverſtändlich hierauf auch die anderen alten Bände und erhielt einen ziemlich zuſammen⸗ hängenden Abſchnitt aus einer Ehronik des 13. Jahrhunderts, in welcher u. A. auch über einen Biſchof v. Zeitz, König Heinrichs IV. Aufenthalt in Straßburg und über Kirchliches aus Lauſanne berichtet wird. Man iſt jetzt bemüht, heraus⸗ zufinden, ob die intereſſanten Schriftzeichen nicht in eine der vorhandenen alten Chroniken aus jener Zeit, die Lücken ent⸗ halten, paſſen wird. Bekanntlich wurde ein Theil des Nibe⸗ lungenliedes auf ähnliche Weiſe entdeckt. Zum Anarchiſten⸗Prozeß„Neve“. * Leipzig, 10. Oktober. „Die Verhandlungen gegen den Anarchiſten Reve vor dem Reichsgericht haben am Donnerſtag Nachmittag mit der Be⸗ weisaufnahme geendet. Der Termin für die Urtheilspubli⸗ kation iſt angeblich auf heute(Montag) feſtgeſtellt. Ohne indiscret zu ſein, können wir ſchon jetzt der An⸗ nahme des Publikums, daß eine Todesſtrafe ausgeſprochen werden würde, widerſprechen; das höchſte zuläſſige Strafmaß iſt vielmehr 15 Jahre Zuchthaus. 5 Irgend welche Exceſſe ſeitens des Angeklagten während der Verhandlungen ſcheinen nicht vorgekommen zu ſein, wenig⸗ ſtens iſt darüber nichts verlautet. Es iſt das aber auch kein Wunder, denn mit dem Ausſchluß der Oeffentlichkeit iſt Neve jedes Intereſſe an einem Exceß genommen. Würde er, wie es bei Reinsdorf der Fall war, vor der geſammten euro⸗ päiſchen Preſſe haben auftreten dürfen, hätte er gewußt, daß jedes Wort, welches er ſpricht, ſofort in die ganze Welt tele⸗ graphirt wird, dann hätte die Welt wohl ſo manches hören können, was ihr Schrecken einzujagen geeignet iſt. Die Ver⸗ handlungen fanden aber vor geſchloſſenen Thüren ſtatt und was Neve ſagte, hörten nur ſeine Richter. Dieſen aber gegenüber hat er natürlich jetzt nur das eine Intereſſe, ſie zu ſo milder Beurtheilung zu bringen als nur möglich, während Leute wie Neve lieber eine ſtrengere Strafe hinnehmen, wenn ſie dafür vor der ganzen Welt ihr Thun und Wollen auf⸗ decken können. Uebrigens hören wir, daß Neve nach Been⸗ digung ſeines Prozeſſes den öſterreichiſchen Behörden ausge⸗ liefert werden ſoll. Selbſtmord einer Operettenſüngerin. Arad, 6. Oktober. Fräulein Lenke Spanpi, die als Operettenſängerin bei der Krecsanyiſchen Geſellſchaft engagirt war, hat ſich er⸗ ſchoſſen. Als Motiv wird angegeben, die Sängerin hätte zu einem Schauſpieler eine heftige Leidenſchaft gefaßt, die aber unerwidert blieb. Die Schweſter der noch jungen und ſchönen Künſtlerin iſt ebenfalls Opernſängerin. Ueber den Selbſtmord und die Motive, welche das junge, hübſche Mädchen zu dieſem verzweifelten Schritte ge⸗ trieben, berichtet man aus Budapeſt Folgendes: Die Ope⸗ retten⸗Primadonna Lenke Spanyi nahm unter den Kräften der Krecsanyi'ſchen Schauſpielergeſellſchaft die erſte Stelle ein und war auch unter den Berufsgenoſſen ſehr beliebt. Vorgeſtern Vormittags verſammelte ſich die Geſellſchaft im Arader ſtädtiſchen Theater, um dort ihre erſte Probe abzu⸗ halten. Auch Fräul. Spanyi nahm an derſelben Theil; ſie war in der heiterſten Laune und bemerkte noch ſcherzend zu einem Mitgliede der Geſellſchaft:„Wir ſind doch ein luſtiges Volk, wir Schauſpieler! Nur ſchade daß es nicht ewig ſo bleibt!“ Kurz vor zwölf Uhr begab ſie ſich in ihre Wohnung, wo ſie ihren Dienſtboten fortſandte, um aus dem nahe gelegenen Gaſthauſe das Mittag⸗ eſſen zu holen. Als das Mädchen ſchon fort war, rief ſie es zurück und ſagte zu ihm:„Du brauchſt Dich nicht zu ſehr zu eilen, denn ich habe noch etwas zu thun.“ Frln. Spanvi befand ſich nun allein in ihrem einfach eingerichteten Zimmer; ſie ſperrte die Thüre von innen ab, verſchloß auch die Fenſterläden, entblößte ihren Oberkörper, nahm aus ihrem Koffer einen ſechsläufigen Revolver, legte ſich auf das Ka⸗ nape und jagte ſich eine Kugel in die Bruſt. Die Wunde führte ihren ſofortigen Tod herbei. Ungefähr eine Viertelſtunde ſpäter kam die Dienſtmagd mit dem Mittag⸗ eſſen zurück; ſie wollte in die Wohnung fand aher zu ihrer nicht geringen Ueberraſchung die Thüre verſperrt; ſie ging zum Fenſter, und als ſie auch dieſes verſchloſſen ſah, ahnte ſie Böſes und ſchlug Lärm. Die Hausbewohner liefen herbei, pochten an die Thür, und da dieſelhe nicht geöffnet wurde, erbrachen ſie dieſelbe. Im Zimmer bot ſich ihnen ein erſchütternder Anblick dar; das ſchöne junge Mädchen lag ent ſeelt mit durchſchoſſener Bruſt auf dem Kanapee, den Revolver in der Hand. Man ſchickte ſofort um einen Arzt, der jedoch nur mehr den bereits eingetretenen Tod konſtatiren konnte. Die in Buda⸗ peſt lebenden Eltern, ferner die Geſchwiſter der Selbſtmör⸗ derin, das Mitglied der ungariſchen Oper, Frl. Irma Spanyi und der Maler Bela Spanyi wurden vom Trauerfalle ver⸗ ſtändigt. In der Wohnung der Verſtorbenen wurde kein Schreiben vorgefunden, woraus auf den Grund des Selbſtmordes geſchloſſen werden könnte: hingegen hatte das Dienſtmädchen in der Früh zwei Briefe auf die Poſt getragen, welche beide nach Budapeſt adreſſirt waren. Ueber die Motive des Selbſtmordes kurſiren verſchiedene Gerüchte. Die Dame kämpfte in letzterer Zeit mit großen Geldperlegenheiten, welchen ſie dadurch abzuhelfen ſuchte, daß 10 1— freilich ohne Erfolg— in der kleinen Lotterie pielte. Perſchiedenes. — Durchgegangenes Pärchen. Lauf, 8. Oktober. Hier iſt ein vierzehnjähriges Mädchen mit einem zwanzig⸗ jährigen Bäckergeſellen durchgegangen, nachdem es ſein Spar⸗ kaſſenbuch zu Geld gemacht hatte; das Sparkaſſenbuch der Mutter hat es mitgenommen. 5 — Herzloſe Mutter. Kitzingen, 8. Oktober. Im benachbarten Sockershauſen hat die Frau des Bahnarbeiters Heinkel ihren zwölffährigen Knaben in blinder Wuth mit einer Dünghake derart geſchlagen, daß er nach drei Tagen an Genickkrämpfen verſtarb. 5 — Das Opfer eines amerikaniſchen Duells. Am 7. d. M. wurde bei Blankenhain die Leiche des Oekonomie⸗ Inſpektors des dortigen Karl⸗Friedsrichs⸗Hoſpitals aufge⸗ funden. Derſelbe, ein liebenswürdiger, gebildeter junger Mann, der ſich vor Kurzem erſt verlohte, hatte ſich mit zwei Piſtolenſchüſſen ſelbſt entleibt. Nach Briefen, die der Ver⸗ ſtorbene kurz vor ſeinem Tode geſchrieben und erhalten hatte, liegt der Verdacht vor, daß er das Opfer eines vor 5175 8 einegangenen amerikaniſchen Duells(?) ge⸗ worden iſt. — Alſo C. Die ungleiche Coburg und Koburg iſt nun durch offizielle herzoglich coburgiſche miniſterielle Anordnung vollſtändig beſeitigt, es ſind auch bereits alle Aufſchriften ſämmtlicher Ortstafeln in Coburg, welche den Namen„Koburg“ trugen, in„Coburg“ abge⸗ ändert worden. 5 5 — Nenommage. Zwei 5 rühmen ſich gegenſeitig ihrer zahlreichen Patienten„Denken Sie“, ſagte der Eine, „in der vergangenen Nacht bin ich fünfmal geweckt worden„Aber ſchaffen Sie ſich kein In⸗ ſektenpulver an“, gibt der Andere boshaft zusrück. — Bruchſtück aus einer Grabrede:„. Und wunderbar, meine Herren, in dem Maße, als die Geiſtes⸗ kräfte des Verewigten ſanken, in dem Maße befeſtigte ſich ſeine politiſche Ueberzeugung.. — Das Wrack der„Oder“. Der Norddeutſche Lloyd hat ſeit einiger Zeit Bergungsverſuche beindem bei Sokrata geſcheiterten Dampfer„Oder“ anſtellen laſſen. Es hatte ſich bereits ein anderer Bergungsdampfer bei dem Wrack einge⸗ funden, welcher ſich auf Proteſt des Lloyd entfernte. Der Lloyd nahm nun mit gemietheten Dampfern die Bergungs⸗ verſuche ſelbſt vor und hatte Erfolg damit. Es ſoll nament⸗ lich Seide, alſo werthvolle Ladung, in unbeſchädigtem Zu⸗ ſtande geborgen ſein. — Ein jugendlicher Meſſerheld. Aus Frank⸗ furt, 9. October, ſchreibt man: Ein kleiner Knabe von fünf Jahren ſpielte mit anderen Kindern in der Rothhofſtraße. Das Kind gerieth dabei mit ſeinen Geſpielen in Streit, wobei einer derſelben, ein Bube von 7 Jahren, ein Meſſer zog und es dem Kinde über dem linken Auge in die Stirne ſtieß. Es fehlte nicht viel, ſo wäre das Auge direct getroffen worden. Der kleine Meſſerheld iſt bekannt.— Hoffentlich wird die entſprechende Lection mit dem ſpaniſchen Rohr nicht ausgeblieben ſein. — Laugſam vom Feuer gebraten. Auf der Eiſen⸗ bahn⸗Linſe von Dunellen in Nordamerika ſtieß kürzlich ein Lokalzug mit einem Kohlenzug zuſammen, der außerhalb der Station ſtehen geblieben war, um Waſſer einzunehmen. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß die Lokomotive des Lokal⸗ zuges umgeworfen wurde. Der Heizer und vier Arbeſter des Lokalzuges ſprangen, als ſie ſahen, daß der Zuſammen⸗ ſtoſt unvermeidlich war, ab und kamen mit leichten Kontuſionen davon. Der Lokomotivführer Flood des Lokalzuges blieb auf ſeinem Poſten, fiel beim Stürze der Lokomotive in das Feuer und wurde langſam zu Tode gebraten. Telegramme. * München, 9. Okt. Ueber das Befinden des Königs Otto wird demnächſt wieder ein amtliches ärztliches Bulletin erſcheinen. Wie die„N..“ von zuſtändiger Seite erfahren und wie es auch das letzte ärztliche Bulletin ſchon bemerkte, iſt das Befinden des Königs fortgeſetzt häufigem Wechſel untes⸗ worfen. Von einer weſentlichen Ver⸗ ſchlimmerung des Geſammtzuſtandes iſt aber keine Rede. * Hamburg, 9. Okt. Von Seiten einer Faktorei in Kamerun ſind dem„Hamburgiſchen Korreſpondenten“ Nachrichten über eine militäriſche Expedition zugegangen, die gegen zwei dortige Häuptlinge gerichtet war. Dieſelben hatten ſich mehrere Unrechtmäßigkeiten zu Schulden kommen laſſen. Der Expedition, die aus 60 Mann von den Kreuzern„Habicht“ und„Cyklob“ beſtand, gelang es nicht, die Strafſumme, zu der die Häuptlinge verurtheilt waren, einzuziehen. Deshalb wurden zwei Dörfer zerſtört. Nachträglich ſollen ſich die Häupt⸗ linge zur Abzahlung der Strafſummen erboten und be⸗ reits eine Anzahlung geleiſtet haben. * Paris, 9. Okt. Ein Herr Lorentz, welcher ebenſo wie Herr Kreitmayer der Frau Limouſin Kunden für Dekorationen zuführte, wurde ebenfalls verhaftet. General Andlau, der früher bei der Limouſin eine gleiche Rolle geſpielt hat wie jetzt Geueral Caffarel, erhielt heute eine gerichtliche Vorladung, der wahrſcheinlich die Verhaftung folgen wird. Die Mutter der Frau Limouſin war eine Deutſche. Frau Limouſin ſelbſt ſpricht und ſchreibt deutſch und ſoll die Dokumente des Kriegsminiſteriums überſetzt und nach Berlin geſchickt haben. Eine große Anzahl Briefe Wilſons, die bei der Limouſin gefunden wurden, laſſen darauf ſchließen, daß ſie die Dekorationen durch das Elyſée erlangte, was allgemein für die leichteſte Art gilt, ſich dekoriren zu laſſen. Von Hochverrath und Spionage wird im Prozeſſe Caffarel nicht die Rede ſein. * Konſtantinopel, 10. October. Aus den Mittheil⸗ ungen des ruſſiſchen Geſchäftsträgers Onou an die Pforte in Betreff Bulgariens geht hervor, daß Rußland die Frage wegen Zulaſſung Oſtrumeliens zu den Wahlen der Entſcheidung der Mächte anheimſtellen, ſowohl wie über die Dauer der Statthalterſchaft, die Zuſammen⸗ ſetzung des bulgariſchen Kabinets und die Aufſtellung von Thronkandidaten erſt nach der Ankunft des ruſſiſchen „Statthalters“ und des türkiſchen Kommiſſars in Bul⸗ garien entſcheiden will. *Sofia, 9. October. In einer Wählerverſamm⸗ lung, an welcher gegen 300 Perſonen theil nahmen, forderte Stambulow auf, für die von der Regierung aufgeſtellten Candidaten zu ſtimmen. Die Verſammlung nahm darauf die Wahl der von Stambulow bezeichneten Candidaten an. LViebende Fürſorge für werthe aungele g welche an Lungenkatarrh oder Halsleiden erkran deren treue Pfleger, ihnen die Sodener Mineral⸗ illen (erhältlich in allen Apotheken zu 85 Pfg. per S el) zu⸗ gänglich zu machen. Die Wirkung dieſer,* in Wa 15 aufzulöſenden Paſtillen iſt eine wahrhaft igtie Atteſt. Bromberg, den 2. März 1887. Es ger t 17 Vergnügen Ihnen mitzutheilen, daß Ihre Sogener. Paſtillen ein ganz vortreffliches Heilmittel für alle Niße hnen der Lunge und des Halſes ſind. Da ſie Ein Prl⸗ ſervativ gegen Erkältung ſind, ſo verſäume ich bei m Wetter nicht, täglich einige davon zu nehmen; aber ei Magenleiden(ſchlechter Verdaulichkeit) haben ſie ih irk⸗ ſamkeit nach kurzem Gebrauch beſtens bewieſen. Achtüngsvon gez. Georg Thies, Schauſpieler am Stadttheater 11830 Wasserstands-N achrichten. Rhein. Hüningen, 8. Okt. 1,60 Meter, gef. 9,02. Lauterburg, 9. Okt. 2,87 Meter, gef..04. KHannhelm, 9. Okt. 2,1 Meter, gef. 0, 25. Neckar. Hellbronn, 9. Okt. 0,60 Meter, gest. 5 Hannhelm, 9. Okt. 2,97 Meter, gef. 0,5. Herausgeber: Dr. Jux. 18 Haas. Verantwörtlich: r den politiſchen Theil: Chefredakteur Julias Katz. Ft den balſogen und Eprgele Für den Reklamen⸗ und Faſerteei e Rotationsdruck und Verlag der Dr. 10 80 vruckerei, ſämuftlich in Mannhe 4. Seite, General⸗Anzeiger 7 Einladung. Die Wahl des geſchäftsleitenden Vorſtandes der Stadtberordneten betr. Nach umfloſſener geſetzlicher Dienſtzeit und nach nunmehr voll⸗ zogener Erneuerungs⸗Wahl in das Collegium der Stadtverordneten treten im Hinblick auf§ 43 der Städteordnung und§ 1 der Ge⸗ ſchäftsordnung für den Bürgerausſchuß folgende Mitglieder aus dem aus dem Gratialfond für 1888 geſchäftsleitenden Vorſtande der Stadtverordneten aus, nämlich ſind bis zum 1. 1 l. Is. 1) Herr Stockheim, Max, Kaufmann, Obmann dahier einzureichen. 2)„ Ur. Roſeufeld,., Anwalt, Stellvertreter Die einzelnen Geſuche ſollen 3)„Diffene, Phiupp, Kauſmann eine möglichſt genaue Darſtellung„ Hausmann, Lorenz, Privatmann der Familien⸗Vermögens⸗ und Ein⸗ 5)„ Magenau, Emil, Kaufmann. kommens Verhältniſſe der Bittſteller Die Neuwahl des geſchäftsleitenden Vorſtandes, des Obmanns und insbeſondere auch die Angabe desſelben, ſowie eines Stellvertreters des letzteren, welche Wahl von über Zahl, Alter etwaiger Kinder dem an Lebensjahren älteſten Stadtverordneten unter Zuziehung zweier enthalten und mit entſprechenden von ihm als Urkundsperſonen zu ernennenden Stadtverordneten und ärzklichen und ſonſtigen Zeugniſſen eines Protokollführers geleitet wird, geſchieht durch die Stadtverord⸗ belegt ſein. 5 neten aus ihrer Mitte für den Zeitraum bis zur nächſten Erneuer⸗ Dies iſt in der Gemeinde in üb⸗ ungswahl. Die Wahl erfolgt mittelſt geheimer Stimmgebung und licher Weiſe zu verkünden. entſcheidet dabei die relative Mehrheit der Stimmen. Mannheim, 1. Oktober 1887. Das Wahl⸗Verfahren richtet ſich nach den für die Wahl der Großh. Bezirksamt. Stadträthe in der Wahlordnung für die unter die Städteordnung Benſinger. fallenden Städte enthaltenen Vorſchriften. —— Zum Vollzuge dieſer Vorſchrift beehrt ſich der Unterzeichnete die Herren Stadtverordneten zur Wahl auf 130471 Mittwoch, den 12. Oktober 1887, Vormittags von 11—1 uhr in den Rathhausſaal dahier einzuladen. Der Einladung iſt ein Wahlzettel beigegeben. Das Wahlrecht wird in Perſon durch verdeckte Stimmzettel ohne N 1 Bekauntmachung. Die Unterſtützungen aus dem Gratialfond für 1888 betr. Nr. 55,646. An ſämmtliche Geweinderäthe des Bezirks: Die Geſuche um Unterſtützung Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, 6. Oktober 1887. Stadtrath: Moll. 13844 Winterer. Wilder Mann. Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier — Dienſtag früh und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. In dem 8 Wellfleisch Stimmzettel ſind die Namen Derjenigen, welchen der Wähler ſeine 8 mit Sauerkraut, Abends Stimme geben will, handſchriftlich oder durch beliebige Mittel der Ver⸗ Wurſtſuppe und hausgemachte vielfältigung einzutragen. Würſte. 13370 Zur Giltigkeit der Wahl iſt erforderlich, daß mehr als die Hälfte der Herren Stadtverordneten abgeſtimmt haben. Als gewählt gelten Diejenigen, welche nach Beendigung der Ab⸗ ſtimmung unter allen übrigen die meiſten Stimmen erhalten haben. Montag Abend: ee Gaſchott. Aus neuer Ernte: Gol anze und halbe erbsen 10 und 12 Pfg. per Pfd. Ganze und halbe Victoria-Erbsen 14, 16 und 18 Pfg. per Pfd. Grüne franz. Erbſen 25 und 30 Pfg. per Pfd. Donau-Bohnen 12 Pfg. per Pfd. lug. Perl⸗Bohnen 15 Pfg. per Pfd. Heller-Linsen f 30 Pfg. per Pfd. 13359 Mitte& Heine Linsen 20 und 25 Pfg, per Pfd. Alles in garantirt gutkochender Qualität. Gebr. Kaufmann. NeueFischhalle HA1, 7. von 5 Pfg. Brathäringe, Bismarck⸗ Häringe, Kaiſer⸗Häringe, RNollmops von 3 Pfg. 0. ꝛc. in feinſten Marinaden. ff. Speck⸗Flundern . von 15 Pfg. 75 ächte Kieler Speck⸗Zücklinge per Stück 5 Pfg. Oelſardinen, ruſſ. Sardinen Pfund 40 Pfg. 5 20. ꝛc. 13223 Central-Fischhalle A. M. Wagner, 10 2. 8. G 2, 8. Man prüfe Java 8 das einzig wirkliche Kaffee⸗Erſatz⸗Mittel Neue Tolf.Häringe den 1. October 1887. Sehr geſund, begutachtet von vereideten Man nimmt von Java nur die Hälfte als von Caffee. Preis pr.( Pfd. M..—, pr. ½ Pfd. Man achte auf die Firma P. Schwing, VBarmen und hüte ſich vor minderwerthigen Nach⸗ ahmungen.— In Mannheim ächt 55 Gerichts⸗Chemikern. 50 Pfg. haben bei: Thomas Eder, G abermeyer, Wilh Roth, J. Scheufele, 2 Schneider,.8 Voltz. Mannheim, Empfehle in friſcher Sendung ſehr ſchön gewäſſerten Tabberdan per 8 G. Velten. Pfd. 40 Pfg., friſch gewäſſerte Verſteigerungs⸗Aukündigung ſteigerungslokale Lit. 8 5, 2 am Montag, den 10. und Pienſag, den 11. d. Mis., e nachverzeichnete Waaren zu jedem annehmbarem Preife, als: Stockfiſche, prima Qualität, rein und weiß gewäſſert, per Pfd. 20 Pfg. Nuſſ. Kron⸗Sardinen pr. 10 Pfd⸗ Faß 1 M. 80,(5 Stück für 10 5 Kuſf, Capiar br. Pid. 3.., ſowie Elb⸗Caviar 2 Mk., feinſte 10 U Del⸗Sardinen per Stück OPf., Drat⸗Häringe, Kräuter⸗ äringe, Delikateß⸗Häringe, prima Holl. Voll⸗Häringe per Stück 5 Pf., echte Kieler Sprotten per Pfd. 1., feinſte Kieler Bücklinge per Stück 5 Pfg. Ge⸗ räucherte Aale von 25 Pf. Flun⸗ dern, Büſchen Hummer, Auchovis, Oel⸗Sardinen, feinſt marinirte Häringe per Stück 10 Pfg. Seemuſcheln Lebende Hummer eingetroffen. 13307 Prein. 13363 Wegen Geſchäftsaufgabe verſteigere ich in meinem Ver⸗ ſeweils Nachmittags 2 Ahr anfangend, Herrenhemden, echt leinene Herren⸗Steh⸗ und Umlege⸗Kragen, echt leinene Manſchetten, leinene Taſchentücher, Cravatten, Hoſenträger, Rüſchen, Manſchettenknöpfe, Unterjacken, Unterhoſen, Socken, Vorhemden ꝛc., Handtuchzeuge, Kölſch, Barchent, Cattune, Shirting, Strohſackzeuge ꝛ0c. ꝛc. 13302 Gg. Austett, Auctionator. NB. Sämmtliche Waaren ſind nur Ia. Qualität. 13108 Gaſthaug„Nemarthor“ K 1,1. Guten Mittagstiſch von 45 und 70 1 warmes u. kaltes Fier 5 ſowie vorzügliches ter aus der„Bad. Brauerei“ und reine gutgehaltene Meine. Es labet ein 12879 Otto Neubeck, K 1, 1. Ifalzer Kornbrod ⸗ G 4, 21. von Maudach. G 4, 21. Elisabeth-Bad. Warme und kalte Bäder, me⸗ dieiniſche Bäder, römiſch⸗friſche und Dampfbäder, eleganter oncheſaal mit Marmorbaſſin. großer Massage. Werler Mutterlaugenſalz und flüſſige Kreuznacher Mutterlauge wird in jedem Quantum abgegeben. A. Karcher, 64571 Babbeſitzer. Gesangs-Cnterricht ertheilt Anmeldungen Donnerſtag u. von—4 Uhr M 5, 11, 3. St 12714 gran Friederike Weyl. Freitags Das Einrahmen von Bildern, Spiegeln u. Brautkränzen wird 6602 ſchnell und billig beſorgt bei . Hofmann. H 8. 20. Aechte Kanßkfurter Bratwürfte, per Stück 20 Pfg. 5 Heller⸗Linſen. Johannes Meier, C 1, 14. Schellfische chellische ſind ſoeben in Eisverpackung lebendfriſch empfehle dieſelben per Pfund 35 Pfg., bei Abnahme 5 Pfund 30 Pfg. in bekannter vorzüglicher Onalität. e Fi oles, Turbo Central-Tischhalle A. M. Wagner, Blaufelchen 2. O, vis--vis zum„rothen Schaf.“ 18221¹ ſe. 0 D 2, 9, Fh. Gund, Planken, — Großh. Hof⸗Lieferant. e— ff. Salm à Pfund.80 Mk., ff. See⸗ ungen(Soles) à Pfund.20 Mk., f. Hauder à Pfund 60—70 d keſte fieler fesen-Sperk-Büchage per Stück von 5 Pfg. an. 1 ff. Scholl Sol 4 15 In Kiſten billiger. 18022 fa 5 9595 1 Central-Fischhalle Wagner, bauder Tafeljgrdeſlen, F. fend C 2. 8 1 Mk.,.20 u..60 Mk., Sardinen 9 0 IThuile à Doſe 55, 65, 75 Ia. ruſſ. Ural⸗Caviar(grobkörnig) il Pfund 3 Mk. Ta. Elb⸗Caviar (ausgeſuchte Qualität) à Pfund.40 M. ze. zc. empfiehlt zu den billigſten Tages⸗ preiſen. 13869 Wilh. Vehmeyer, Inhaber der Hamburger⸗Fiſchhandlung, F Von heute an verkaufe ich in meiner Filiale L 14, 5a Rindfleiſch 56 Pfg. per Pfund Hammelfleiſch 50 77 7 7— 858 55 Prima 75 FFFFVT Kalbfleiſch 50 7 75 + Fhaallbal⸗Reftauration von heute an wieder eröffuet, Guter einfacher Mittagstiſch. Abonnementspreis nach Vereinbarung. Speiſen nach der Karte zu jeder Tageszeit. Reelle, preiswürdige Weine. Münchner Spaten⸗ u. Mannheimer Löwenbräu. Guter Kaffee ꝛc. Um geneigten Zuſpruch bittet Hochachtungsvollſt 18148 C. Stebinger, Reſtaurateur. Es werden Bettfedern gereinigt durch die Maſchine in und außer dem Haus. G. Seufert, J 2, 20, 13039„drei Kronen.“ Krankheitshalber bin ich geſonnen mein in beſtem Betrieb ſtehendes Wirthſchafs⸗ anweſen, mit oder ohne Oeko⸗ nomie, zu verkaufen oder zu verpachten. Daſſelbe beſteht in neuem, großen, ſteinernen Wohnhaus mit Schildgerechtigkeit, neuen Scheuern und Stallungen und dabei befindlichem Garten, ſowie je nach Wunſch in 15—25 Hekt. guten Aeckern und Wieſen. Käufer könnten auch das vorhandene 1 Wirthſchafts⸗ und Oekonomie⸗Inventar zu annehmbarem Preiſe mit übernehmen. Mit der Wirthſchaft könnte 1 105 haft auch eine Bierbrauerei oder Meß⸗ gerei verbunden werden. Die Zahlungsbedingungen find günſtig und erſuche ich reelle Liebhaber ſich direkt an mich wenden zu wollen. Bödigheim, Amts Buchen in Baden, den 7. Oktober 1887. 18887 Heinr. Häffner, „zum Roß.“ Sehr billig zu verkaufen in ehsheim a. d. Bergstr. 55 ein Fuhnha 58 ohnhau 5 EAA HHUmit Magazin u. Neben⸗ Hanadhräumen, ſehr geeignet u einer Eigarren⸗ Es dürfte ſich hierzu umſo⸗ mehr empfehlen, indem in Bensheim eine Cigarrenfabrik durch Todesfall ein⸗ gegangen, wodurch eine Anzahl gut ge⸗ übte Arbeiter zur Verfügung ſtehen. Näheres Bahnhofſtraße 25 in Bensheim. 11887 Beſte Kapitalaulage. CEein Haus, welches u 39. 5% gerechnet) ein Kapital ie von 128000 Mark dur — Mietheinnahme verzinſt, i zu 85,000 Mark zu verkaufen. 12791 Näheres 8. 8 Agent J. Reinert, R 4, 13. In der Nähe von Mann Im 1 Wohnbaus mit Einfahrt— Garten, 2 Minuten von der Bahn gelegen, ſehr geeignet für ein Spezerei⸗ geſchäft, iſt für Mk. 6500, rentirend zu Mk. 12000, unter günſtigen Bedingungen wegzugshalber zu verkaufen. 11485 Offerten unter X. Z. 1887 im Verlag abzugeben. Zu verkaufen. — In ruhiger Lage der Ober⸗ 1 ſtadt ein Haus nebſt Gar⸗ ten(für 3 bis 4 Perfonen -zum alleinbewohnen) preis⸗ werth zu verkaufen. 12790 Näheres durch Agent J. Reinert, R 4, 13. Wiesbaden. Inſtallationsgeſchäft, Laden und Werkſtätte, ſchön eingerichtet, mit ſämmtlichem Inventar veränder⸗ ungshalber ſofort zu verkaufen. Näheres sub. A. 90 an Haaſenſtein E Vogler, Wiesbaden. 12962 Eine gangbare Schreinerei mit langjähriger Kundſchaft ſammt In⸗ ventar unter günſtigen Bedingungen zu Pfg. verkaufen. Näheres im Verlag. 13198 Eine wenig gebrauchte Sicherheits⸗ Maſchine, 38“, wegen Aufgabe des Fahrens zu verkaufen. 19123 Näheres in der Exped. ds. Bl. Zwei gute Biolinen zu verkalHfen. Näheres A 4, 4. 13065 Gebrauchte Bettladen, Tiſche, Stühle zu verkanfen in H 7, 8. 12638 Gebrauchte Stroh⸗ u. Seegrasmatratzen zu verkaufen in H 7, 8. 12637 7* Täglich friſch 5 gemäſtete Gänſe, per Pfund 70 Pfg., franzöſiſche Enten, Poularden, Capaunen, Hahnen, Tauben ꝛc. Haſenbraten, 1386⸗ RBehbraten ete. J. Knab, C 2, 3. J. B. Hoffmann. Stuunkohlen⸗Brickets⸗N ſowie Feuerunterzünder empfiehlt beſtens. 125811 18,1. Heinrich Betz. I8,. Gebrauchte Deckbetten, Kiſſen und Pülven zu verkaufen in H 7, 8. 12639 Falon⸗Garnitur roth ſeiden und Ebenholz, complett nebſt Vorhängen zc. billig zu verkaufen. Näheres B 2, 9, 1 Treppe. 129501 Velociped noch faſt neu preiswerth zu verkaufen 13188 5 Zwei neue Vordwagen 2 Stoß⸗ karren zu verkaufen. 11581 Fof. Eberlein H 3, 18. General⸗Anzeiger E. Sitder; Singchor. Montag, den 10. Oktober keine Probe, dde Probe Dienſtag, 18. Okt. 15 Der Vorſtand. „Dlymp“. Jeden Mittwoch und Samſtag, präcis 9 Uhr Vereins-Abend im Lokal. Zahlreiches Erſcheinen erwartet 5150 Der Vorſtand. Münnergeſang⸗Jerein. Heute Dienſtag Abend 9 Uhr Auf dem Meßplatz Mannheim Die Nachmittags⸗ Vorſtellungen ſind extra für Kinder und Familien arrangirt Preiſe der Plätze: Logenſitz Mk..—, Sperrſitz Mk..50, 1. Platz Mk..—, üuber dem Neckar. Theater Walenda. Täglich zwei große Vorſtellungen. Jede Vorſtellung neues Programm. Anfang der erſten Nachm. 4 Uhr, Haupt⸗ und Galavorſtellung Abends 8 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Hente Vorführung der Ulmer Doggen. und werden in denſelben die dreſſirten Hunde und Ziegen EEHHEIEEeeeeee EEHEHEEAHEHEH Kath. Dollus MODES, d 1, 1 beehrt sich den geehrten Damen den Empfang sämmtlicher I2 Neuheiten anzuzeigen und ladet zur gefl. Besichtigung derselhen ergebenst ein. 18006 12 Kath. Dollus, Hodes. EEHHHTgt 30 Künſtler 1. Ranges, 40 dreſſirte Hunde. 2. Platz 60 Pfg., Gallerie 40 Pfg., Kinder die Hälfte. Hochachtungsvollſt J. A. Mallenda, Direktor. Die Vorſtelkungen finden bei jeder Witterung ſtatt. 12998 Probhe. 11738 Der Vorſtand. Geſangverein„Concordia“ Dienſtag. Abend ½9 Uhr Probe. 4889 desang-Verein„Lyra.“ Heute Dienſtag Abend ½9 Uhr Geſang⸗Probe 10118 Der Vorſtand. Maunheimer Athleten⸗Club Schwetzingervorſtadt. Unſere regelmäßigen Uebungsabende ſind bis auf Weiteres folgendermaßen feſtgeſetzt: Senior⸗Mannſchaft: Montag Nen! Neu! eshncheltsschädleh ureine Bettdecken, Vorhänge und Teppiche. Zum e und Herrichten derſelben auf Neu nach W 5 75 eigener Methode empfiehlt ſich: 7 Der Marter-Tod Fürberei Grün, P 5, 13½. F J, 10 Mirkiſtr. heiligen Julia F. Jaug's hiſtoriſchem Muſeum über dem Neckar, auf dem Meßplatz zur rechten Seite. Ebenfalls iſt daſelbſt die größte Naturſelten⸗ Blinddarmſtein von einem 28jährigen Mühlpferde. und Dounerſtag Junkor annſchaft Mittwoch G ceeeeeeeeeeeees — gooeesssseenesseeeese heit der Welt: ein 24 Pfund ſchwerer 8 vermehrt. Beehre mich diesmal wieder neben reichhaltigſtem Lager in 5 beſtens zu empfehlen. 13269 8 Na r Jahren erſchienenen Annonce gebleichte Schwümme ſein, was in einem darauf erfolgten Inſerate meinerſeits als unwahr erwieſen wurde. Meine verehrl. Abnehmer haben ſich nach Eüinſicht dieſes ſchwindelhaften Gebahrens nicht allein erhalten, ſondern bebeutend Florida⸗ und Abiro⸗Schwämmen, Putz, und E in Jufahs veget. Frattirſchmämmen à 30 Ifg. Meſſe Kaufhaus, gegenüber Hrn. Schmidt, Schirmfabrikant. Nicol. Hammel aus Offenbach. und Freitag. All Ueb eer. Körbe. 13 SSS eee eee is 10 Uhr ſtatt 9 5 A f Beitritt in den Ver⸗ Ansverkauf von M..—, M..50 und M..— das Stück 22 i2 Mer bel der Borſtan ern 3 Tyroler-Seppel'-Bazar, Gänzlicher Ausverkauf. aeann ein. 685 zweſte Reihe von der Poſt her. 13291 Um Zoll und Fracht zu erſparen, zeige ich den aeehrten Damen Mannheimz 6607 Der Vorſtand. ——— und der Umgegend ergebenſt an, daß ich eine ſchöne Auswahl nur 13271 Pfälzer einſtube ee eeeee ſen dewase Lanenrn guter Schweizerſtickereien Aktansteie unen k erlichen erten in guten gewaf zungenbrahm- und ächte Klöppel-Spitzen, schwarzseidene Guipure-Spitzen 2c. Attagstiſch.=K. Nusskohlen IIu. geſiebten Ia. Gas-Nusskoks zu ee Preiſen verkaufe. 5. 5 55 Die Bude befindet unterm Kaufhaus, Hauptſtraße vis-à- Clichẽés 10955 erbeten, unter R. E. Nr. 13036 an den Verlag Juwelier Heisler 105 i 55 der Firma 75 1255 hilligſt für alle Branchen vorräthig. dieſer Zeitung. Larl Kobn, Berlin 8.. ſich nur eine commercielle Verbindung wäre; dem iſt jedoch nicht ſo. Als man ſich in dieſer intereſſanten Angelegenheit an mich wendete und meinen Beiſtand verlangte, war es meine Pflicht, die Neigung der Herzen zu erforſchen und zu ermitteln, ob ſich die Charaktere eben ſo ſehr zu eingnder ſchickten, wie die Ver⸗ mögensverhältniſſe einander adäquat ſind. Ich hatte aber von allem Anfang her zu bemerken geglaubt, daß bei dieſer Vermählung ein großer Uebelſtand obwalte, daß ſie nämlich jetzt ſchon, im Stadium der Vorbereitungen, Niemandem recht zuſagen wollte, nämlich weder meiner vortrefflichen Freundin Madame Laroque, noch der liebenswürdigen Braut, noch den einſichtsvollſten Freunden der Damen, kurz Niemandem, wenn nicht etwa dem Herrn Bräutigam, um den ich mich aber nur ſehr wenig kümmere. Es iſt freilich war, daß er ein Edelmann iſt—“ „Blos Gentleman, wenn Sie ſo gut ſein wollen,“ unterbrach Fräulein Porhoet in ſtrengem Tone. „Alſo ein Gentleman,“ fuhr Laubepin fort und ließ ſich das Amendement gefallen,„aber jedenfalls eine Art von Gentleman, die mir durchaus nicht zu⸗ ſagen will.“ „Wir auch nicht; übrigens handelt es ſich nicht darum; haben Sie die Güte, in der Hauptſache, die uns intereſſirt, fortzufahren.“ „Da ich alſo,“ fuhr Herr Laubepin fort,„deutlich bemerkte, daß man ſich mit Leichenbittermienen zu dieſer Hochzeit vorbereitete, ſo war ich bemüht, ein gleichzeitig legales und ehrenhaftes Mittel aufzufinden, durch welches Herr von Bevallan bewogen werden konnte, ſein Wort zurückzunehmen. Es war dieſer Schritt um ſo erlaubter, als Herr von Bevallan die Unerfahrenheit meiner vor⸗ trefflichen Freundin Madame Laroque und die Schlaffheit eines meiner Collegen aus einem benachbarten Orte benützt hatte, um ſich überſpannte Vortheile zu⸗ ſichern zu laſſen. Ohne mich von dem Wortlaut des Uebereinkommens zu ent⸗ fernen, gelang es mir, den Geiſt und Sinn desſelben weſentlich zu modificiren. Nichtsdeſtoweniger zeichneten mir die Ehre und das gegebene Wort Grenzen vor, über die hinauszugehen mir nicht erlaubt war. Trotz meiner Clauſeln war der Ehecontract noch immer vortheilhaft genug, um von einem Manne, der auch nur einige Seelengröße beſaß und einige Zärtlichkeit für ſeine künftige Frau hegte, zuverſichtlich angenommen werden zu können. Ob Herr von Bevallan ein ſolcher Mann ſei, mußte ſich nun zeigen. Ich geſtehe Ihnen, daß ich ziemlich bewegt und aufgeregt war, als ich heute Vormittags Angeſichts eines zahlreichen Audi⸗ weiums den Ehecontract vorzuleſen begann. „Was mich betrifft,“ ließ ſich hier Fräulein von Porhoet vernehmen,„ſo war mir das Blut in den Adern wie erſtarrt. Der erſte Theil des Contracts räumte ſogar dem Gegner ſo große Vortheile ein, daß ich Alles für verloren gab.“ Fortſetzung folgt.) 13036 Lina Wettler aus Keenflingen i in der Shweiz. Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Kauuheimer Nolksblatt.— Hadiſche Volkszeitung.) 5 Der Roman eines armen jungen Maunes. Von Octave Fenillet. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Mögen meine Kinder mir verzeihen! Ich habe nicht den Muth gehabt, vor ihnen ſchamroth werden zu müſſen; mein Tod wird ihnen aber das Geheimniß erſchließen, von dem ſie je nach den Eingebungen ihres Gewiſſens Gebrauch machen ſollen. Was mich anbelangt, ſo habe ich nur eine Bitte an ſie zu richten:& wird früher oder ſpäter zu einem Kriege zwiſchen Frankreich und dem gegenüber⸗ liegendem Nachbarlande kommen; wir haſſen uns allzu ſehr; man darf die Sachen wie immer anſtellen, ſo werden wir endlich ſie oder ſie uns verſchlingen müſſen! Sollten nun meine Kinder oder Enkel dieſen Krieg erleben, ſo wünſche ich, daß ſie dem Staate eine bewaffnete und ausgerüſtete Corvette zum Geſchenk machen, wobei jedoch als Bedingung feſtgehalten werden ſoll, daß das Schiff den Namen „Savage“ führen und unter das Commando eines Bretagners geſtellt werden muß. Bei jeder Breitſeite und vollen Lage, welche die Brigg dem Feinde zuſen⸗ den wird, werden meine Gebeine im Grabe behaglich klappern. „Richard Savage, zubenannt Laroque“ Die Erinnerungen, welche beim Leſen dieſes entſetzlichen Geſtändniſſes in mir auftauchten, beſtätigten deſſen Richtigkeit. Gar oft hatte ich meinen Vater im Tone ſtolzer Bitterkeit den Zug aus dem Leben meines Großvaters erzählen gehört, von dem hier die Rede war. Nur hatte man in meiner Familie immer geglaubt, daß Richard Savage, welches Namens ich mich ſehr gut erinnerte, das Opfer und nicht der Urheber jenes Verrathes oder Zufalles geweſen, der den Commandanten der„Thetis“ den Feinden in die Hände geliefert hatte. Jetzt erſt war ich im Stande, mir die vielen Seltſamkeiten zu erklaren, die mir ſo oft am Charakter des alten Seemanns und insbeſondere in ſeiner ſchüchternen und paſſiven Haltung mir gegenüber aufgefallen waren. Mein Vater hatte mir immer geſagt, ich ſei das lebende Porträt meines Großvaters. des Marquis Jacques; dieſe Aehnlichkeit mochte dem alten Manne trotz des Zuſtandes ſeiner getrübten Geiſtesfähigkeiten ohne Zweifel ebenfalls wenigſtens von Zeit zu Zeit aufgefallen ſein. Angeſichts dieſer Enthüllung wurde meine Lage über allen Ausdeuck peinlich und unklar. Ich konnte zwar von meinem perſönlichen Standpunkte aus dem Unglücklichen nicht mehr grollen, der ſeine Schwäche und Verirrung durch ein langes Leben voll Reue, Verzweifelung und leidenſchaftlicher Rache, Ne⸗ Seue eee II. rtsder. Seeses eeessseeen——5 eeee—.. ͤ Deeer 2 5888888585808 8 2 8 Me n ure 18184— 7 2 Jahn- Atelier 2 in Bu au befindet ſich jetzt + Wen empflehlt sich zur 265 2 für Damen und Herren. 8 B 5 14 Zahnziehen, dauer⸗& Par erre. 8 2hafte Plomken iet Gold, Silber, K? 9 1-E f. Cement.(Zebiſſe erden ohne 15 8 bie Wurzeln der Zähne zu ent⸗ 3 Solide Ausführung bei billigster Berechnung. fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter 4—— ee 7 2Methode heigeſtelt und von§—— Ehrenfried Meyer, 6 Sabn 9 8 1 8 ahnpulve 8 t 3 gahe 2 JIgh bin von der Beiſe eurüllgichrt 125846 ropfen, den Zahnſchmerz§ 2 Fae,, de e Dr. Lö öhr, Taradeplatz, PI., 80 5 8 115 Enie Gbarer, 85 208 775 7 5 5 6 reiteſtraße E 1 Nr. 5, 2. Sto 18 5 15 21 J6, 7. Aaaee Milch-Kur-Anstalt 6, 7 1. 900 15— und 2 Sonntags auch Sprechſtunden 2 Trockenfutter Milch. Erlaube mir einem 9 geehrten Publikum Mannheim's und Umgebung, ſowie 2 Arme finden r der verehrlichen Nachbarſchaft die ergebene Anzeige zu machen, daß ich am 1 verabre auße 1 in's Seeeeeee——— gebracht, in ſicher dee Gockelsmarkt O 4, 13 Nachſtehende Gegenſtände ſtehen bis der Milch 15. ds. Mts. zum Verkauf in Lit. P 7, 6. 13268 Ein großer, maſſiver Kaſſenſchrank, gebaut von Sönker. ſelbſt überzeugen. 12633 Jedermann kann ſich von der Trockenfütterung und der guten Behandlung Chemiſche Analyſen über die Beſchaffenheit der Milch, von amtlicher Seite vorgenommen, werden regelmäßig verböffentlicht. Mannheimer Mileh-Kur-Anstalt von Schilling'ſche Verwaltung. eine Mehl- und Specereihandlung Eine Tabakpreſſe mit vollſtändigem Zubehör. 2 dreiräderige Tabakwagen faſt neu. 1 Stoßkarren in gutem Zuſtande. 1 Schreibpult von Nußbaumholz. 1 dto. 1 dto. 1 kleinerer Tiſch. 1 Briefſchrank von Eichenholz maſſiv, 18 Eine Parthie Einlage Kiſtchen, kleine 4 55 ie—. 5 2 55 2c. nach Suarbrücken und Metz ladet regelmäßig 12750 jeden Sam ſtag Speditions⸗Geſchäft. Maunheim⸗Judwigshafen 1A0. rößtes von unter Garantie 15 ſolideſte Ausführung und Leiſtungs⸗ fähigkeit. eröffnet habe. 18201 Durch meine langjährige Praxis als Obermüller bin ich im Stande, nur ſtets prima Waare liefern zu können. Indem ich mich dem Wohlwollen eines verehrlichen Publikums auf's Beſte empfehle, bitte um geneigten Zuſpruch. Achtungsvoll 1 904— 13 August Langenstein 0 4, 8. dDie—— von—— wird Wohnungs-Veränderung, Meinen werthen Kunden zur gefl. Nachricht, daß ich mein ſeither in dem Hauſe der Herren Korbfabrikanten Wolf, E 2, 7 betriebenes 126871 W5 Mechaniſche Weriſfälte H. Meernene 2D 2, 18. Jeder Art Reparaturen an Blech, Kupfer ſowie Verzinnungen ꝛc. werden ſchön u. pünktlich angefertigt. Damen finden liebev. Aufn. unter ſtrengſter Verſchwiegenheit bei 8753 Hebamme Brehm, edenbein. ——? —— n empfiehlt — 954— welcher eine gewiſſe Größe nicht abgeſprochen werden konnte, geſühm hatte⸗ Ich empfand ſogar eine gewiſſe Bewunderung vor dem wilden Hauch, der die von einer ſträflichen aber tapfern Hand niedergeſchriebenen Zeilen durchwehte. Welchen Gebrauch ſollte ich aber nun von dieſem inhaltsſchweren Geheim⸗ niſſe machen? Es regte vor Allem in mir den Gedanken an, daß fortan jedes zwiſchen mir und Margarethen beſtehende Hinderniß beſeitigt ſei und daß jener Reichthum, der uns getrennt hatte, künftighin ein faſt obligatoriſches Band ſein müſſe, da nur die Theilung mit mir ihm einen rechtmäßigen Charakter beilegen konnte. Streng genommen war freilich das Geheimniß nicht mein Eigenthum, und obwohl ich durch einen an ſich ganz unſchuldigen Zufall in deſſen Beſitz gelangt war, ſo erheiſchte doch die Stimme der Rechtlichkeit vielleicht, daß ich der Sache ihren Lauf laſſen und das Document ſeiner Zeit in die Hände, für die es beſtimmt war, gelangen laſſen ſollte; mittlerweile konnte und mußte aber das Unvermeidliche Platz greifen, ein unlösliches Band geknüpft und auf meine Liebe, meine Hoffnungen und mein troſtloſes Herz ein Grabſtein gelegt werden. Und dies ſollte ich dulden und konnte es doch mit einem einzigen Worte verhin⸗ dern! Dabei durfte ich noch vorausſetzen, daß die armen Frauen ſelbſt an dem Tage, an welchem die unſelige Wahrheit ihnen die Schamröthe in's Geſicht trei⸗ den mußte, meine Trauer und meine Verzweiflung theilen und die Erſten mir zu⸗ rufen würden: O, warum haben Sie nicht geſprochen, da Sie doch um die Sache gewußt haben! Und doch kann ich nicht anders und bin feſt entſchloſſen, daß jene edlen Zuͤge nie ſchamroth werden ſollen, ſo lange ich es von ihnen abwenden kann. Ich will mein Glück nicht um den Preis ihrer Demüthigung erkaufen. Das Geheimniß/ welches jetzt nur ich beſitze, das ſelbſt der für immer ſtumm gewordene Greis nicht mehr mittheilen kann, dieſes Geheimniß exiſtirt nicht mehr; ich habe es im Feuer vernichtet. Ich habe nicht in einer ng gehandelt, ſondern die Sache wohl über⸗ legt. Ich weiß, was ich zu thun gewagt habe. Das Document war ein geheiligtes Actenſtück, ein Teſtament, und ich habe es vernichtet. Ich habe auch bedacht, daß 28 außer mir noch Jemanden zum Vortheil gereicht hätte. Meine Schweſter, deren Schickſal mir anvertraut iſt, wäre reich geworden und ich habe ſie, ohne ihre Meinung darüber zu befragen, wieder in Armuth zurückgeſtoßen. Ich weiß alles das; ich weiß aber auch, daß in Folge des von mir gemachten Schrittes zwei reine, erhabene und ſtolze Gemüther nicht von der Wucht eines ihnen fremd ge⸗ weſenen brandmarkenden Verbrechens werden niedergedrückt werden. In dieſem Gedanken glaube ich ein Billigkeitsprincip zu erblicken, das mir göher als blos buchſtäbliche Gerechtigkeit zu ſtehen ſcheint. Habe ich aber ein Verbrechen begangen, ſo will ich auch dafür einſtehen.— Eines weiß ich jedoch: dieſer Seelenkampf hat meine ganze Kraft in Anſpruch genommen; ich bin zer⸗ malmt und kann mich kaum mehr aufrecht erhalten, Althtalit-Kohlen K für Amerikan. Oefen e. in Prima Qualität J. Freund, 68, 33. Telephon No. 377. eee Schirmgeſchäft 18828 en der Nähe der Concordienkirche) Naundeit den 11. Oktober 1887. L. Bartenstein, Schirmfabrikaut. 127131 XV. 4. Oktober. Geſtern Abend iſt Herr Laubepin endlich angekommen. Er hat mich in meinem Thurm beſucht, um mir die Hand zu drücken, war aber ſichtlich ror⸗ ſtimmt und ganz ungewöhnlich barſch in ſeinem ganzen Weſen. Von der bevor⸗ ſtehenden Vermählung, ſagte er, daß ſie eine ſehr glückliche und in jeder Be⸗ ziehung lobenswerthe Operation ſei; die natürlichen ſowohl als auch die ſozialen Verhältniſſe fänden in derſelben alle bei ſolchen Ereigniſſen wünſchenswerthen Garantien. „Und ſomit,“ ſchloß er ſeine Bemerkungen,„wünſche ich Ihnen gute Nacht, junger Mann; ich werde mich ſofort mit der Säuberung des Terraids der Präliminarpunkte beſchäftigen, damit der Wagen dieſes intereſſanten Pro⸗ jectes auf geebneter Straße ohne ſonderliche Erſchütterung ſeinem Ziele entgegen⸗ rollen kann. Um ein Uhr Nachmittags verſammelte man ſich im Salon inmitten der für ſolche Vorgänge gebräuchlichen Vorbereitungen, um zur feierlichen Unterzeichnun g des Ehecontractes zu ſchreiten. Ich konnte dem Feſte nicht beiwohnen und freute mich des Armbruches, der mich daran hinderte und mir ſo unſägliche Pein er⸗ ſparte. Ich vertrieb mix die Zeit mit Briefſchreiben an meine kleine Schweſter, der ich mich fortan noch mehr als je zuvor widmen will, als gegen drei Uhr Herr Laubepin und Fräulein Porhoet in mein Zimmer traten. Der Erſte hatte während ſeiner öfteren Reiſen nach Laroque hinlängliche Gelegenheit gehabt, die ſchätzenswerthen Eigenſchaften meiner ehrwürdigen Freundin kennen zu lernen; zwiſchen den beiden alten Leuten hatte ſich ſeit lange eine Art platoniſchen Ver⸗ hältniſſes herausgebildet, das dem Doctor Desmarets häufig Veranlaſſung zu witzigen Neckereien gab. Nach einem ganz ungewöhnlichen Austauſch von Verneigungen und Be⸗ grüßungen nahmen ſie die Stühle, die ich ihnen zurechtrückte, an und betrachtten mich mit dem Ausdrucke großer, aber auch ſehr ernſter Behaglichkeit. „Nun,“ ſagte ich,„iſt Alles vorüber?“ „Vorüber!“ antworteten ſie wie aus einem Munde. „Iſt Alles recht gut vor ſich gegangen?“ „Recht gut,“ ſagte Fräulein von Porhoet. „Ganz vortrefflich,“ fügte Herr Laubepin hinzu. Nach einer Pauſe bemerkte er: „Den Bevallan wären wir glücklich los.“ „Und die junge Helouin auch,“ ergänzte Fräulein Porhoet. Unwillkürlich ließ ich einen Ausruf der Verwunderung hören. „Gütiger Himmel! Was wollen Sie denn mit all' dem ſagen?“ „Lieber Freund,“ erklärte nun Herr Laubepin,„die projectirte Verbindung hätte ſehr wünſchenswerthe Vortheile dargeboten und würde ohne Zweifel das gemeinſame Glück der beiden jungen Leute geſichert haben, wenn die Ehe wirk⸗ 1)GGGGGG geſucht. gifer⸗ Hertilgung. Sitherer Erfolg. Näheres Q 5, 9, 3. Stock. 11326 LEin großer brauner Maukandl Nelfundländer Hull entlaufen. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung 6, 18. 3346 ace Möbel und zu kaufen geſucht. J 2, 22. Leere Flaſchen werd. gek I 5,3 6399 Pfandſcheine werden gekauft bei Gottfried Hebel in H 7, 8. 11445 f Kleider, Schuhe u. Stiefel kauft zum höchſten 5 6591 Kakl Cono, E 4, Seere Flaſchen ft zu den höch⸗ ſten Preiſen. T 2, 22. 6581 chdden tüchtige Leichner möglichſt ſofort geſucht. Näheres im Verlag. 183291 Tüchtiger ſelbſtſtändiger Zeichner Offerten unter L. W. Nr. 13077 an di 955 ds. Bl. 13077 Eine gut empfohlene, zweitſtil⸗ dende Kee ſucht Stelle. Näheres K 2, 12, 2. Stock. 13545 Lehrl ing geſucht für ein ſehr freguentirtes Colonjal⸗ waaren⸗Detailgeſchäft zu baldi⸗ gem Eintritt. Koſt u. Logis frei, kein Lehrgeld. Offerten unter No. 13129 an die Exped. zu richten. 13129 Loeuhrlingsſtele offen in einem frequenten Spezereigeſchäft, Günſtige Bedingungen. 131591 Offerten unter N. N. 13159 an die Expedition dieſes Blattes. In ein Landesprodukten Commiſſions⸗ geſchäft ein Lehrling aus guter Familie, mit den erforderli⸗ chen Vorkeutniſſen ſofort geſucht. Näheres im Verlag. 12899 8 N me junge Leute ſuchen bei durchaus anſtändiger Familie in Peuſion zu treten, wobei eine einfache, aber gute Koſt zur gemach' iſt. Gefl. Offerten sub. 13285 an die Expedition ds. Bl 0 8. Comptoir und Mag 5 vermiethen. 6 5, Aaden 2 neue Läden mit und ohne Woh⸗ nung zu 11553 Näheres bei J. Levy U 7, 25 3. St. 18328 General⸗Anzeiger. E1, 5 Breite Straße Im 3. St. 6 Zimmer, neu hergerichtet Küche und Zubehör ſofort zu vermiethen, auf Wunſch werden auch 4 Zimme abgegeben, ſowie im 4. Stock 2 Sinmer und Küche ſofort beziehbar. 11458 Näheres bei Frau Glöckler 2. St. E 2, 6 eine ſchöne helle Gallerie⸗ wohnung, 2 Zimmer und Küche 25 ruhige Leute ſof. z. v. 11146 E 8, 8 4. Stock, 1 leeres Zimmer zu verm. 18026 E 8, 8 mit Werkſtätte oder Comp⸗ toir mit kl. Magazin, eine Parterre⸗ Wohnung, 2 Stock mit Balkon ſofort oder ſpäter zu vermiethen, Näheres zu erfragen G 5, 5, parterre oder G 6, 17, 2. Stock. 10942 F 7 26a Ningſtr., 1 hübſcher 9 4. Stock mit 5 Zimmer, Gaupe und Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 8524 Näheres Comptoir im Hofe. — 45 2 ein leeres Zimmer, ſofort 3. beziehbar, z. v. 12393 2 Zimmer u. Küche i. 6 5 5 17 4. St. z. verm. 12215 ee abgeſchloſſener 3. Stock, 0 7, 2a 4 Zimmer u. Küche mit Zubehör zu verm. Näh. 2. St. 13027 60 75 15 eine hübſche Manſarden⸗ 9 wohnung 3 bis 4 Zim⸗ mer u. Zubehör ſof. bez. z. v. 13150 4 0 3. Stock, 7 Zimmer u. 0 7, 22 Zubehör ſof. zu verm. Näheres parterre. 12134 7, 27 kleine Wohnung an 2 kinderloſe Leute zu v. Zu erfr. hinterer Seitenb. part. 10656 Neubau, 2 Wohnungen N 3 17 Laden m. Räumlichkeiten 2 zu vermiethen. 13084 6 P 3, 3 Werkſtatt zu vermiethen. 9 4, 2 Keller zu vermiethen. 11189 Für ein hieſiges Büreau wird ein tüchtiger Schreiber mit guten Em⸗ pfehlungen zum ſofortigen oder bald⸗ möglichen Eintritt geſucht. Betreffender braucht kaufmänniſche Bildung nicht zu beſitzen, dagegen wird eine deutliche Handſchrift ſowie pünkt⸗ liches und zuverläſſiges Arbeiten zur Bedingung gemacht. 13336 Offerten mit genauer Angabe der Ge⸗ haltsanſprüche werden unter Chiffre 18386 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. Ein junger Hausburſche geſucht. 13178 R 6, 6, Wirthſchaft. 1175 er t. nbmach geſuch 4. 7. Cint perfelte 8it aufs Ziel geſucht. Näheres im Verlag. Cine küchtige Hotel⸗Köchin gegen bohen Lohn per ſofort aigan Näheres im Verlag. Eine tüchtige fotte elntri in ein Weinreſtaurant ſofort Wne Näheres im Verlag. Laufmädchen geſucht. 18525 Louiſe Gentil⸗ de Nesle A 3, 6. 11788 Ein gangbares Spezereigeſchäft mit Wohnung, ſofort beziehbar, zu ver⸗ miethen. Näheres im Verlag. 12708 7 der 2. Stock, ganz oder H 95 21 getheilt, zu verm. 10691 abgeſchl. Wohnung, 2 H 7, 50 f˙ Bitimr Küche und Zubehb, Näheres 12545 H 7 7 3. Stock mit Glasabſchluß, 9 6 Zimmer, Küche, Keller und Zubehör per 1. November zu ver⸗ miethen. 15 Stock. 12691 Werkſtätte auch zu Magazin geeignet zu verm. H 7, 9. 12132 1 Kunfiſtraßze vertaretheno H 7 7, 2. 3 Zimmer, Küche u. Zubehör per 1. Nov. zu bern. ihe, Näh. 2. Stock. 12133 4J 1 12 Parterrewohnung z. v. 7 Näheres 2. St. 12776 Zu erfr. in der Expd d. Bl. 822 +. An allen Plaben der Stadt größere und kleinere Wohnungen, ſofort oder ſpäter be⸗ ziehbar zu vermiethen. 11696 Agent Spörry, Q 3, 2/3. 0 8. 1 2 Parterrewohnung zu ver⸗ miethen. 12884 B 6, 2e iſt der 3. Stock mit 5 Zimmer, Kiche mit Waſſerleitung, 2 nebſt Zubehör zu vermiethen. Jos. Hoffmann& Söhne Baugeſchäft B 7, 5. 7579 D 7, 16 ein eleganter 2. Stock, 8 Zimmer nebſt Zube N hör mit Gas⸗ und Waſſerleitung, zu vermiethen. 11306 K 2 2, St., 6 Zim., Balkon, 9 Zugeh. u. Lagerpl. v. 250 qm Fläche ſ. z. v. Nah. M3,8/9. 13206 K 4 6 im 2. Stock eine Wohnung 2 von 4 Zimmern mit Küche und Zubehör an ruhige Leute ſofort zu vermiethen. 12853 L 4 8 2 Zimmer, Küche u. Keller 9 an ruhige Leute zu v. 12523 2„ GBismarckſtr.), 3 L 8, 6& 90 eleg. Wohnungen, 5 und 6 Zimmer ꝛc., Hochpart. und Bel-Etage ſogl. zu verm. 13093 I 14 5a 8. Stock, 5 Zimmer, 2 Küche ſof, zu v. 13089 eine Treppe hoch 3 Zim⸗ M 5, 1 mer, Küche und Zubehör per ſofort zu vermiethen. 12652 8 29i Manſarden⸗Wohnung NZ, 13a per ſof. zu vermiethen. Näheres parterre 13095 Sofort geſucht wird ein fleißiges reinliches Mädchen, für Hausarbeit. Näh. L 6, 11. 11909 Ein anſtändiges Mädchen, welches häusliche Arbeit verrichten kann, ſofort oder aufs Ziel geſucht. 11943 Näheres im Verlag. Ein Mädchen, das gut kochen kann und ſich den häuslichen Arbeiten unter⸗ .85 1 ſofort geſucht. P 5, 11/12, 18142 En erdent es Mädchen ſofort geſucht. 8S 2 15¼. 18170 Ein fleißiges Mädchen ſogleich zeſucht. 13186 Zu erfragen G 4, 13. Modes. Ein Lehrmädchen aus 706 milie geſucht. 460 N 1, 9, Ai Lehrmädchen zum 591 kritt geſucht. Lewisohn& Schuster Robes. F 4, 21, Sofort ein jüngeres Mäspchen tagsüber zu einem Kinde geſucht. 11808 E 1, 12, 3. Stock. Lehrmädchen geſucht und erhalten Bezahlung. E 12965 ſoglei hmann& Co. Junger Bubtgeziſe icleen Näheres E 5, 6, Cigarrenladen. 11976 Ein tüchtiger Mann(cautionsfähig), welcher ſchon mehrere Jahre in einem Ytsterialwaarengeſchäft thätig war, ſucht ähnliche Stellung, auch als Ausläufer dder Packer. Näheres Q 5, 1. 12390 Eine reinliche junge Frau ſucht Monatsdienſt. 11660 „Näheres J 4, 15. Stellenvermittlungs⸗Sureau General⸗ Anzeiger E S Znehen dex kathol. Zpitalkirche E—— Die geehrten Herrſchaften werden gebeten, uns gefl. in Keuntniß ſetzen zu wollen, wenn eine Ste ie be 5 5 beſetzt iſt; es liegt dies in beiderſei⸗ meldet war, definitiv tigem Jutereſſe. 4890 „die bei uns auge⸗ Dir tit. Herrſchaften und Arbeitgeber werden Roſtenlos bedient. Anfragen von Auswürts werden nur dann beuntwortet wenn Marks beigefügt iſt Stelle finden: Männliche Perſonen: Gewandter Verkäufer in ein Aus⸗ ſtattungsgeſchäft geſucht. Tüchtiger Schmied geſucht. Hausburſch, der mit Bier umgehen kann, geſucht. Weibliche Perſonen: Perfekte Reſtaurationsköchin ſof. ſpondent oder auch Tomptoriſt. Gute Zeugniſſe. Näheres sub Nr. 542 im Verlag. Junger Mann ſucht in einem Mann⸗ fakturwaarengeſchäft Stellung. Ein junger Mann, der ſeine Lehre in einem Colonial⸗ und Delicateſſen⸗ geſchäft beſtanden, ſucht per 1. Okt. anderweitig Stellung. Offert. sub Nr. 412 an die Expedition. Tüchtiger Koch und Conditor mit 11. Otkover. P 3, Jein ſchöner 2. St mer u. Küche m. ſofort zu vermiethen. P 3, 6 2 kl Zimmer u. Küch Hinterh. ſof. zu v. 2 der 2. Stock, 10 Zimmer, P 5 95 23 neu hergerichtet, ſofort W zu vermiethen. 12242 Näheres im Hauſe ſelbſt 2. Stock. der 2. Stock, 4 Zimmer, 1, 12 Küche ꝛc., iſt zu verm. 855 O1. 17 und 18. 12181i 92 Jeine Wohnung 4 Zimmer 3 und Zubehör bis Ende Oktober zu verm. Näh. Laden. 11997 beſtehend Zimmer, Küche nehſt 9 ſof, bez. zu v. 11810 R 4, 24 1 1 Küche 8 12650 3 J1 Wo ohnung, „2 3 in 4 8 3, 15 Eparlerre 2 kleine Wohn. an 1 oder 2 Perſonen zu 0 12410 Neubau I 5, 7 der 3. Stock, 4 Zimmer, 1 Cabinet, Küche und ſonſt. Zubehör, der 4. Stodk ebenſo. Alles mit Einrichtung für Gas⸗ und Waſſerleitung, letzterer ganz oder getheilt pr. 15. October oder ſpäter zu vermiethen. 13068 F. W. Held, T 4, 9 u. U 5, 1. 1 6 O der 2. und 3. Stock je 5 9 Zimmer, Vorzimmer, Küche u. Zubehör mit Gas⸗ u. Waſſerleitung per ſofort oder ſpäter zu vermiethen. Näheres im 2. Stock. 12105 + 3, 13 Jungbuſch, 1 Logis, Zim. Küche und Keller zu vermiethen. 13062 ſchöne Wohn., 2 Zim⸗ 2 3, 34 mer, Küche mit Waſſer⸗ leitung u. Zub. ſogl. zu verm. 12529 + 6 1I, Ningſtraße ſchöner „ 4 3. Stock, 5 Zimmer und Zubehör zu verm. 12947 7 kleine Wohnung zu ver⸗ 49, 1 miethen. 10910 (neuer Stadttheil) 1 420 2, 16 Wohnung z. v. 11799 5 5 Neckargärten, 2 Zimmer 2 1, 5 an eine kinderloſe ruhi Familie billig zu verm. 12546 39 Neckargärten eine Woh⸗ 4Z4 1, 8a nung zu verm. 11442 Schwetzingerſtratze Nr. 58, 2. Slock, 2 Zimmer, Küche und Keller bis 1. Dezember zu verm.; im 4. Stock 2 Zimmer, Küche u. Keller bis 1. Oktober zu vermiethen. 11983 Friedrichsfelderſtr.„zur Stadt Frankfurt“ Parterrewohnung und zwei Wohnungen im 3. Stock zu v. 12520 In den Neckargärten 2 hübſche freundl. Zimmer und Küche an ruhige Leute ohne Kinder zu verm. Näheres ZE 1, 12. 12821 n m⸗ 6 8, 12 8. 4. St. ein ſchön möbl. Zimmer nach der Straße jehend, mit ſeparatem Eingang, ſofort zu vermiethen. 11739 H 45 1 ein ſchön möbl. Parterre⸗ Zimmer ſofort zu verm. Näheres Wirthſchaft. 12109 H 7 1I1b Hths., 1 möbl. Part.⸗ 2 Zimmer zu v. 12667 7 3 Treppen, 1 anſtändiger + 65 1 Herr(Kaufm.) wird als Zimmercollege geſucht. Preis 10 Mk. per Monat. 12550 3. Stock, ein ſchüön 4 7, 15 möbl. Zimmer mit oder ohne Venſion zu v. 13245 17 Ningſtraße, 1 Tr., hübſch 4 75 15 möbl. Zimmer auf 15. kt. an einen zu v. 12107 K 3, 95 St. ſind zwei große ſchön 8 möblirte Zimmer, auf die Straße 19 1 ſofort oder ſpäter billig zu vermiethen. 12392 1 4 2. Stack, ein fein möbl. + K. Zimmer zu verm. 13203 L 4 9 Parterre, ein fein möbl. 9 Wohn⸗ mit Schlafzimmer ſofort zu vermiethen. 1832⁴4 0 1 ſchön möbl. Part.⸗ L 12, 95 Zimmer zu v. 12451 M 3 7 ſchön möblirte Zimmer 1 9 mit oder ohne Penſion bei gebildeter Familie zu mäßigem Preiſe zu vermiethen. 12958 3 2. St., ein ſchön möbl. M 4, 6 Zimmer zu verm. 13219 3. St. Hth., möblirtes M 5, 11 Zimmer z. v. 12963 mehrere fein möblirte N 3,. 17 Zimmer mit oder ohne Penſion ſofort zu vermiethen. 13085 0 2 ſchön möbl. Zimmer N4, 21 9 8 z. v. parterre l. 12223 5 möbl. Zimmer m. Ka⸗ 0 5 1 binet zu verm. 13067 P 1, 35 Breiteſtr., 1 Treppe hoch, 1 möbl. Zimmer mit an⸗ Wbenden Schlafzimmer ſogleich zu ver⸗ 13107 miethen. Ausficht billig zu p 5 vermiethen. 12413 Näheres 4. Stock. P 6, 1 ein ſchön möbl. Zim. ſofort zu verm. 13074 9 3 6 1 möbl. Zimmer zu ver⸗ 2 miethen. 13086 03 20 e e 11, 7 2. Stock, gut möbl. Zim⸗ vermiethen. 11771 mer für 2 Herrn billig zu 8 1, 15 1 ſchön möbl. Zimmer 9 billig zu Näheres im 2. St. Planken, hübſch m. Zimmer mit ſchöner Zu vermiethen. Eine freundliche Wohnung beſtehend aus 3 Zimmer Küche, Keller, billig an ruhige Leute zu vermiethen. 12970 Näheres in der Exvpedition. Schwetzingerſtraße 20 Wohnung zu vermiethen. 12966 Zu vermiethen. Eine abgeſchloſſene Wohunung im Hinterbau, 3 Zimmer, Küche, Zube⸗ hör und Waſſerleitung z. v. 13080 Baumſchulgärten L 10, 6. Eine eleg. ausgeſtattete Woh⸗ nung, beſtehend in 4 Zimmern, Küche nebſt Zubehör zu vermiethen. 13214 Näheres O 7, 10b Comptoir. Schwetzingerſtraße 10 neben dem Tatterſall, der 2. und 3. Stock je 5 Zimmer und Balkon, Mädchenzimmer, Gas⸗ und Waſſerleitung, Waſchküche u. ſämmtliche Zubehör bis 1. Januar zu vermiethen. Der dritte Stock kann auch chon früher bezogen werden. 13008 U1, 3 Neckarfraße 2. 8. ein feh möbl. Zimmer mit ſeperatem Eingang ſogl. beziehbar zu vermiethen. Näberes 2. Stock. 11811¹ + 3 1 Rinſtraße, 3. Stock, ein 2 ſchön möblirtes Zimmer zu vermiethen. 12680 8 4. St., Rgſtr., a. d St. frol. 2 3, gut möbl. Zimmer, auf die Straße ſogl. zu verm. 12154 ZF 2 1 eine kleine Wohnung an 9 kl. Familie z. v. 12140 Schwetzingerſtr. No. 58 2. St. ein gut möblirtes Zimmer an 1 oder 2 Herrn zu vermiethen. 12775 2 ineinandergehende möblirte Zim⸗ mer 2. Stock, an einen ſoliden jungen Mann ſofort zu vermiethen. Näheres im Verlag. 11666 Ein möbl. Parterrezimme 1 vermiethen. Näheres im Verlag ds. Bl. Große Merzelſtr. 44, 2. Treppen Koſt und Logis. 13287 Schwetzingerſtraße, ein Zimmer und Küche zu vermiethen. 13321 . B. Saam. Zimmer 12894 ein ſchön möhl. B 5—5 zu vermiethen. Ein ſein möbl. Parterre⸗ Zim. an der Dammſtraße neuer Stadttheil zu vermiethen. 18822 ——————— (Schlafstellen) B 4 13 eine gute e zu 2 verm. 12809 8 2 1 gute Schlaf⸗ 2 ſtelle mit Koſtz 0 5 Woche 7 Mark. geſucht guten Zeugniſſen ſucht Stelle in( 3. St. 1 ſchön möbl. Zim. Tüchtige Dieuſtmädchen ſoſort einem Hotel, Reſtaurant od. Condi⸗ 0 4, mit oder ohne Penſion, ev. 3 2 8. St. Gute 1 zu geſucht. torei. Näh. sub 496 in der Exped. mit Klavierbenützung zu verm. 12890 9vermiethen. 13813 Kindermädchen, das Nähen und Tüchtige Hausburſchen ſind immer 0 8 parterre, 2 fein möblierte 9 Bügeln kann geſucht. Stelle suchen: Männliche Perſonen: Cautionsfähiger Mann ſucht Stelle als Portier, Aufſeher oder Aus⸗ läufer in einem größeren Geſchäft. Näheres sub 452 im Bureau. vakant. Aeltere militärfreie Leute ſuchen Stelle als beſſere Ausläufer, Maga⸗ zinier ꝛc. Weibliche Perſonen: Gewandte Ladnerin, gleichviel welcher Branche ſucht Stelle. Gewandter Herrſchaftskutſcher ſucht Stelle hier od. auswärts. Derrſchaftsdiener mit prima Zeug⸗ niſſen, ſucht bis 1. Okt. anderweitig Stellung. Ein erfas Mann mit kaufmänniſchen Kenntniſſen ſucht Stelle als Maga⸗ zinier auf ein Bureau oder ſonſt. Vertrauenspoſten. Näheres sub. Nr. 449 im Verlag. Ein brades Mädchen das nähen u. bügeln kann ſucht ſofort Stelle. 12906 Ein älterer tüchtiger Kaufmann, auch in Verſicherungsbrauche erfahren ſucht eres G Y, 6. Stellung als Buchhalter, Corre⸗ Tüchtige Reſtauratious⸗ oder Ho⸗ telköchin zur Aushilfe. Fräulein, das perfekt franzöſiſch ſpricht, ſucht Stelle zu Kindern oder als beſſeres Zimmermädchen. Zimmermädchen ſuchen Stelle. 5 2. I a 72 F 5, 17 18 5 Saet Koßt n. EOQLogis. H 4, 7 80f und Logis f Hth. 2. Stock, Koſt und 45 9, 15 Logis. 12948 R 6 19 parterre, guter kräftiger „19 Mittag⸗ u. Abend⸗ tiſch. Eſſen über die Straße. 12407 T 2, 3 Kbſt l. Logiß. 11796 Ein älteres gebildetes Fräulein wünſcht Stellung zur Führung eines Haus⸗ weſens, oder als Direktrice in ein Geſchäft, gleichviel welcher Branche. Gehaltsanſprüche mäßig. Näheres im Verlag sub Nr. 519. Zimmer an 1 ſolid. Herrn per 1. November zu verm. 13072 D 5 14* St. Zeughausplatz 2 2 möbl. Zimmer z. v. 11977 E 8 3 3 Treppen hoch 2 möbl. 9 Zimmer ſof. z. v. 12522 F 4 1 2. St., 3 fein möblirte 2 Zimmer z. v. 11516 0 3 6 3. St. ein möbl. Zimmer 9 an 2 anſtändige Herrn oder Meßlente zu vermiethen. 12386 + 4 16 4. St., 1 gut möbl. Zim. 2 ſofort zu verm. 12235 6 7 1Je 1 ſchön möbl Parterre⸗ 2 zimmer ſof. z. v. 12988 ein gut möbl. Partterre⸗ 6 7, 24 zimmer für 1 beſſeren Herrn ſogleich od. ſväter z. verm. 11659 6 85 3 1 Treppe, gut möblirtes 9 2 Zimmer im 2. Stock, ſogl. beziehbar, zu verm, 11798 T 3 Stock Koſt und 2 Logis. 12391 Bei einer beſſeren Familie können noch einige Herren ttag⸗ und Abeudtiſch erhalten. Näh. in der Exped. d. Bl. 11797 enr 8. Seite. Geueral⸗Auzeig MHäpnerverein Centrum. Lola! 4 Dienſtag, 11. I r, Abends ½9 Uhr Mionate⸗Jerſammang mit Vortrag eines e die Statua auf dem Varapeplatz in Maunheim, deren künſtli icher Wer h und hiſtoriſch⸗ ſymboliſche Bedeutung. zahlreichem Erſcheinen ladet freund⸗ lichſt ein 13200 Der Vorſtand. IEb Heute Montag Abend Probe für L. und II. Baß. Musſskverein. Dienſtag Nachmittag 3 Uhr Probe 13349 ir Sopran und Alt. cbizinal⸗Verband Mannheim. 79 60 0 Bureau befindet ſich vom 5. Oktober ab Litera§ 4, Aß parlerre. 18347 Der Vorſtaud. ½9 Uhe 18348 Neue Adale U J. 7. 1 J.e Empfehle alles in friſcher Sendung: Lebende Rhein⸗Hechte pr. Pfd. 1 1 7 77 * 17 * 11 ale„ 120 1„ Zander„„.20 „große, ⸗Barben„„—.70 „ große, Barſche„„—.60 ⸗Schleie„„.— chten Rhein⸗Salm„„.25 urbots„ Seezungen(Soles) 13 Blaufelchen per Stück Schellſiſche und Cabliau zu billigſten Tagespreiſen. Niſche Sermuſcheln Lebende Hummer eingetroffen. 13308 Prein. ohnung& Geſchäft von Moriz Schleſinger 5 J. V. Levi G 2, 23. BVilder, Spiegel und araphien werden fortwährend ſolid und billig eingerahmt bei 13207 „Appel, Glaſermeiſter, H 4, 7. iedhofs⸗ Erkuze in allen 1 voräüthig bei E nGebrg Eeitz,§l, Ul. 12610 Unterzeichne ter hat ſich dahter als 130381 ealt niedergelaſſen. Das Bureau hefindet ſich 2, 2, eine Treppe hoch. Mannheim, 1. Oktober 1887. Dr. Friedrich Fürst. Fmwobner von Mangbei und Umgegene. In Eueren Mauern weilen gegenwärtig die kleinſten Menſchen der Welt. Prinz Unoza, 23 Jahre alt, 70 Etm. hoch, 30 Pfund ſchwer, Prinzess Un OEaà, 35 Jahre alt, 65 Etm. hoch, 28 Pfund ſchwer, Dieſelben find zu ſehen auf dem hieſigen Meßplatze, ris-a vis dem Theater Wallenda in ihrer eigen gebauten Loge, täglich von Morgens 10 bis Abends 10 Uhr. Eintrittspreis: 1. Platz 30 Pfg., 2. Platz 20 Pfg., Militär ohne Charge ſowie Schüler zahlen die Hälfte. 188151 Zu zahlreichem Beſuche ladet ergebenſt ein Fr.—— 8 leber en Near. Ii Während der Messe! Albert Arbach's Anthropologiſche Ausſtellung. Die Antillen⸗Neger⸗ Karawane, beſtehend aus Männern, Frauen und Kindern in ihrem Nationalcoſtüm und Kriegstracht. Auftreten in ihren heimath⸗ lichen Sitten und Gebräuchen, Tänzen und Geſängen, mit ihren Wirthſchafts⸗ gegenſtänden, Muſikinſtrumenten, Waffen u. ſ. w. Mufik wird von der eigenen Muſikkapelle ausgeführt. Entree: Sperrſitz 75 Pfg., erſter Platz 50 Pfg., zweiter Platz 30 Pfg., die Oa iſt 6 f5 Kinder unter 10 Jahren zahlen auf allen Plätzen Zu einem recht zahlreichen Beſuch ladet ergebenſt ein 18856 Albert Urbach. Nicht mit ähnlichen, dageweſenen Geſchäften zu Auf demm Meßyl ſhe Per d den Netar. Tbaler Walencz Heute Montag Iwei grosse Funenen Anfang 4 Uhr und Abends 8 Uhr. jede Vorstellung neue neues Programm. Ais. Ich fordere hiermit alle luſttragenden ſtarken und gewandten Männer der Stadt Mannheim auf, mit dem Süd⸗Afrikaner Herrn Jansen am Dienſtag Abend in der 8 Uhr⸗Vorſtellung einen Ningkarmpf aufzunehmen. Der Preis beſteht ohne Schwindel in einer goldenen Uhr mit Meite. Anmeldungen zum Ringkampf werden bis ſpäteſtens Dienſtag Mittag 12 Uhr an der Kaſſe des Theater Wallenda entgegengenommen. 13361 Hochachtungsvoll J. A. Wallenda. Welſchkorn in 25 und 50 Pfd. wird abgegeben. 18326 Adolph Kahn F 6, 8. Ein Notenſtänder zu kaufen geſucht. Offerten m. Preis⸗ angabe sub S. No. 13358. 13358 Nraut u. Nüben wird in und außer dem Hauſe geſchnitten. 13362 Näh. Laden Lindenhof. 2 10, 11e. Gut empfohlene Mädchen, mit guten Zeugniſſen ſuchen ſofort Stelle. F. Schweiker, H 6, 3 u. Eine Köchin empftehlt ſich im Fogen in Reſtaurant, bei Privaten u. Feſtlich⸗ keiten. B 5, 11 ½ 13367 Eine gep. Kranken⸗ und Wochenbettpflegerinempfiehlt ſich beſtens 8 4, 15, part. 13366 Ein braves Mädchen kann das Nleidermachen gründlich lernen F 2, 4, 3. Stock. 13357 Ein geſundes Mädchen von 18 Jahren ſucht eine Stelle als Schenkamme. Zu erfragen bei Frau Magin, Heb⸗ amne, 3. Stock, Hemsbof, ſtraße Nr. 8. 8854 iee 0 6,2 3. Stock, ein 555 möbl. Zimmer, mit ſehr guter Penſion zu vermiethen. 355 H 4 1 4. Stock, Koſt und Logis. 2 13358 13351 Witthſchafts⸗ Empfehlung. Allen Freunden und e ſowie der verehrten Nachbarſchaft er⸗ gebene Anzeige, daß ich meine Wirthſchaft 18197 zum„Bayerischen Hof“, D 4, 3 von heute 8 ſelbſt übernommen habe und ſehe zahlreichem Beſuch entgegen. Hochachtungsvoll R. Wolpert. B 5, 9. Zum Lohengrin. B5, 9. u8-vis ber Zauberflöte, neben Herrn Kaufmann Lichtenthäler. Die Eröffnung meiner neuen Reſtauration zeige hiermit ergebenſt an. Prima Speierer Bier. Reine Weine. Empfehle zugleich meinen be⸗ bekannten Sachſenhäuſer Export⸗Apfelwein aus der Kelterei von Gebr. Freyeiſen in Frankfurt a/M.⸗Sachſenhauſen. Jeden Samfeag Schlachtfeſt. Reelle und freundliche Bedienung. Hochachtungsvollſt Heinrich Reiffel, Reſtaurateur zum Lohengrin, 5 5, 9. Motto: Wer nit kummt, der kriegt nix. Jur neuen Yfälzer Weinſtube. Nebſt prima Pfälzer Weiß⸗ und Nothweinen(auch in Flaſchen), empfehle Mittags⸗ und Ahendtiſch in und außer Abonnement, ſowie warme und kalte Speiſen la carte zu jeder Tageszeit. 0 5, 24. Ehrhardt. G 5, 24. Jit erſten italienischen Eler ſind heute eingetroffen. 188171 Emanuel Strauss, 2 ordentliche junge Leute ſinden Koſt u. Logis. Näh. O 7, 2, Hinterh. 13352 F 3, 7. Eierhandlung E S, 7. Ber ein ne den 29. Oktober d.., Abends ½8 Ta Abend-Anterhaltung mit berbunden mit turneriſchen e wozu wir unſere verehrl. Mitglieder hiermit freundlichſt einladen. Vorſchläge für einzuführende Damen können jeweils Mentag und Donnerſtag von—11 Uhr Abends im Vereinslokal 8 2, 18775 macht werden. Schluß der Karten⸗Ausgabe Montag, den 24. Oktober d. J. Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Dieuſtag, 11. Oktober 1887, Abends 8 uhr im Theater⸗Saale ORTRAd des Herrn Profeſſor Dr. Georg Scherer aus Müuchen, über: „Karl Stieler und ſeine Dichtungen.“ Für Nichtmitglieder ſind Abonnementskarten a Mk. 12.— für ſämmtliche Vorträge, Tageskarten à Mk..50 in unſerem Bureau, in der Hof⸗Muſtkalien⸗ handlung K. Ferd. Heckel, in den Muſikalienhandlungen A. Donecker(A. Has⸗ denteufel), Th. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in A. Lauterborn's Buchhandlung in Ludwigshafen zu haben. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen(die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr 4214 fen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen auszeſclgher 188501 Der Vorſtand. „ Thalia.““ A den 12. November 1887, Abends 8 Uhr Tleatr. mufk. Abendunterhaltung mit nachſolgendem Tanz in den Sälen des Badner Hofes, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörigen, ſowie 188 unſeres Vereins freundlichſt einladen. 13382 Der Vorſtand. NB. Vorſchläge für Einzuführende bitten nach den beßehenden Beſtimmungen ſchriftlich im Lokale 8 2, 8, er Simn zum Schuze des Detailgeſchäfts. Unſeren Mitgliedern diene hiermit zur Nachricht, daß wir mit den beeidigten Chemikern Herren Dr. Biſſinger und A. Henkiug das Uebereinkommen getroffen haben, bei Unterſuchungen von Lebensmitteln und ſonſtigen Waaren bedeutende Ermäßigungen eintreten zu laſſen und fordern wir unſere Mitglieder hiermit auf, recht häufigen Gebrauch von 0˙Z. Einrichtung zu machen. Formulare ſind bei Herrn L. Franz, 0 2, 2 zu haben. 9789 Der Vorstand. Wohnung& Comptoir befinden ſich von heute an in meinem Hauſe 3, 11 parterre. Berthold Fuhs, Generalagentur& Kohlenhandlung. Geschäfts-Fröffnung und Empfehlung. Einem hochgeehrten hieſigen und auswärti 18 Publikum die ergebenſte Mittheilung, daß ich am Samſtag, den 1. Oktober er. im Neubau des Herrn Metzgermeiſter Bender , 20 ein Colonial⸗Waaren⸗Geſchäft eröffnet habe. Durch directe Einkäufe bin ich in den Stand geſetzt, jeder Anforderung meiner werthen Kunden zu genügen. Indem mein Unternehmen einem gütigen Wohlwollen empfehle, 4610 Voraus gute reelle Bedienung zu und zeichne 819 ungsvoll Georg Haenen Neue Pfälzer Weinſtube. Von heute an Süßen Herxheimer Traubenmoſt per ½ Liter 20 und 25 Pfg. 12990 G 5, 24. RMhhrhardt G 5, 24. K. Hasdenteufel, Kunſt⸗, Mufikalien⸗ und Inſtrumenten⸗Handlung— Muſikalien⸗ und Inſtru⸗ menten⸗Leihanſtalt— Pianoforte⸗Lager— Gemülde⸗Salon. 11495 O 2, No. 10. Mannheim 0 2, No. 10. Großh. Bad. Hof⸗Jge 11 Montag, 6. Vorſtellung. den 10. Oktober 1887. Abonnement B. Neu einſtudirt: Die bezähmte Widerſpänſtige. Luſtſpiel in 4 Aufzügen von Shakeſpeare, bearbeitet von Deinhardſtein. Baptiſta, ein Edelmann in Padua Katharinag Bianca Vincentio, ein Edelmann aus Piſa. 8 ſein Sohn Neumann. Fräul. Woytaſch. ſeine Töchter 5„Acaul Blanche. Herr Jacobi. Herr Rodins. Herr Baſſermann. )Herr Bauer. »Herr Stein. Herr Tietſch. 62 K Petruchio, ein Edelmann aus f Verona 8 Gremio Hortenſio Tranio, Lucentios Diener Grumio Enrtis N Bromio Herr Starke. Ein Schneider„ Herr Ditt. Bediente des Baptiſta. Die Handlung ſpielt abwechſelnd uud in dem Landhauſe de⸗ Pet ruchio * 0 0 1 2 2 1 1 9 7 8 8 52 2 „ en 242 Aufang /7 Ahr. Ende gegen 9 Ahr. Kaſſeneräſfn, 6 Ahx. Mittel⸗Preiſe. 13040 „„FCFFFT S eoeb 1