* 2 ge⸗ 27 1 de 82 en en 32 %%%%%%%0 ⁰˙-m] ĩ⅛˙-unun.. ³ ꝛ AA ĩ˙ͤnr—— re nre Abonmement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Bolkszeitung. Erſchsint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenommen. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung.„ebnenege Mannheimer Volksblatt. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 245. '»Die neuen Aufgaben welche den Reichstag in nächſter Seſſion beſchäftigen werden, ſind zum Theil ſehr bedeutungsvoll. Es handelt ſich um die bevorſtehende Verlängerung des Soziali⸗ ſtengeſ etzes, ſowie vor Allem um die Nothwendigkeit, die Finanzen des Reiches, welches jetzt ſchon eine Schuldenlaſt von 900,000,000 Mark beſitzt, ſolider zu begründen und eine Schuldentilgung zu ermöglichen. Abzuſchaffen iſt die Franckenſtein ſche Clauſel, welche nur dazu dient, die Reichsfinanzen unüberſichtlich zu machen, ohne den Einzelſtaaten, weil dieſe entſprechend höhere Matricularbeiträge zahlen müſſen, thatſächlichen Nutzen zu bringen. Ferner ſind die laufenden Einnahmen für Wie Marine höher als 2,000,000 Mark zu ſtellen, dame man nicht mehr gezwungen iſt, für die Marine Anleihe auf Anleihe aufzunehmen. Am wichtigſten aber wird die Vorlage für die Alters⸗ und Invali⸗ denverſorgung der Arbeiter ſein; den arbeitenden Klaſſen wird dadurch hoffentlich bewieſen werden, daß die Beſitzenden den redlichen Willen haben, für die Un⸗ bemittelten zu ſorgen, aber da die Vorlage ganz ohne Vorbild iſt, werden die Berathungen ſchwer ſein und l mit voller Hingebung daran gegangen werden müſſen. —— »Erledigt! Der deutſche Botſchafter bei der franzöſiſchen Republik, Graf zu Münſter, hat am 7. d. M. dem franzöſiſchen Mi⸗ niſter der auswärtigen Angelegenheiten, Herrn Flourens, folgende Note überreicht. „Paris, den 7. Oktober 1887. Herr Miniſter! Nachdem die Kaiſerliche Regierung ihrem lebhaften Be⸗ dauern über den Vorgang bon Bonon Ausdruck gegeben und ſich bereit erklärt hat, den durch die Folgen desſelben un⸗ mittelbar Betroffenen eine Entſchädigung zu gewähren, er⸗ laube ich mir, den Betrag derſelben— 50,000 M.(fünfzig 5 Mark)— Ew. Excellenz hiermit zur Verfügung zu Ob die hei jenem beklagenswerthen Vorfall diesſeits betdeiligten Militärs zund Beamten ein Verſchulden trifft, wird die ſofort eingeleitete Unterſuchung ergeben. Immerhin ſteht ſo viel ſchon jetzt feſt, daß die bedauerlichen Vorgänge einerſeits kein Ergebniß des böſen Willens unſerer Beamten, andererſeits aber die Folge der diesſeitigen Inſtitutionen ind, unter denen franzöſiſche Staatsangebörige ohne ihr Verſchulden zu leiden gehabt haben. In Folge deſſen glauben wir, daß dem Deutſchen Reich die moraliſche Verpflichtung obliegt, für die durch ſeine Organe und ſeine Geſetze ange⸗ richtete Beſchädigung franzöſiſcher Privatintereſſen einzutreten, und, wenn auch das Geſchebene nicht ungeſchehen zu machen iſt, doch die Verſorgung der Hinterbliebenen ſicher zu ſtellen. Zu dieſem Behufe iſt die Kaiſerliche Botſchaft ermächtigt, deß Summe zu zahlen, deren Zinſen den Hinterbliebenen des 10. Brignon dasjenige Einkommen gewährt, welches Letzterer ſeiner Familie bei ſeinen Lehzeiten verſchaffen konnte. „Genehmigen Ew. Excellenz die Verſicherung meiner aus⸗ gezrich— Hochachtung, mit welcher ich die Ehre habe, zu verbleiben, Herr Miniſter, Ihr gehorſamſter und ergebenſter Diener Münſter. »PVom Reichstag. Die Rückkehr des Staatsſekretärs im Reichsamt des Teuilleton. „— Ein entſetzlicher Fall von Gräberſchändung wird aus Belgien gemeldet. In Corbes hatte der Todten⸗ gräber fortgeſetzt die Gräber geplündert, um ſeinen Vorrath an Kleidern und Wäſche zu vermehren. Eine vorgenommene Zausdurchſuchung führte zur Auffindung einer rieſigen Juamtität von Wäſche, Kleider, Schmuck ꝛc. Alle gefundenen Gegenſtände wurden auf die Mairie gebracht, wohin die Einwohner gerufen wurden, um die ihren todten Ver⸗ wandten geraubten Sachen zu agnosciren. Faſt jede Familie fand irgend einen Gegenſtand, den ſie reclam te. Die Ent⸗ deckung des ruchloſen Verbrechens wurde durch die Magd des Naire herbeigeführt. Dieſelbe verlor vor wenigen Monaten ihr einziges Kind und hängte um den Hals der Leiche ein Srdene Medaillon, das ſie als Familien⸗Erbſtück hochſchätzte. er heſchreibt ihre Entrüſtung als ſie an einem Sonntag entdeckte, daß die Tochter des Todtengräbers das Medaillon ihres todten Kindes als Schauſtück trug. Sie zeigte den all an und die gerichtliche Unterſuchung ergab den Beweis des von dem Todtengräber verübten Verbrechens. Er wurde perhaftet und am nächſten Tage in ſeiner Gegenwart eine uterſuchung der beraubten Gräber vorgenommen. Unter uderem fand man eine vollſtändig nackte Leiche, der ſogar er Sarg weggenommen war. Die Erbitterung der Bevöl⸗ kerung iſt eine furchtbare. Geſchenke für den Papſt. Mailand, 15. Oktober. Hier ſind gegenwärtig im Palazzo del Semingrio die Ge⸗ ſchenke ausgeſtellt, die Oberitalien dem Papſte bei Anlaß ſeines fünfzigjährigen Prieſterjubiläums darbietet. Der Katalog eiſt gegen neunhundert Nummern auf. In erſter Linie iſt es die Frauenwelt in Klöſtern und im Laienhauſe, die ſich durch prachtvolle und reiche Arbeiten hervorgethan. Da ſind Firchengewänder in den feinſten und geſchmackvollſten Stickereien Altärtiicher, Meßgewänder, Stolen, Bettkiſſen, Pantoffeln in mendlicher Anzahl, dann auch Leibwäſche, manche Zimmer voll in reichſter Auswahl, daß ſich ein königlicher Hof damit perſchen konute. Möbel und Geräthſchaften, Altäre, Bet⸗ de gingen aus den erſten Werkſtätten berbor, Gold und gebildetes Lehrperſonal“. Innern Staatsminiſter von Bötticher aus Friedrichsruh —— Geleſeuſte und verbreiteſte Zeiinug in Mannheim und Amgebung. ſollte geſtern erfolgen. Genaueres über den Tag des Zuſammentritts des Reichs⸗ tages ſowie über die geſetzgeberiſchen Arbeiten, welche zur Vorlage beim Bundesrath und Reichsrath beſtimmt ſind, verlauten werde. Die franzöſtſche Infanterie. Die Hauptwaffe im franzöſiſchen Heere, ſo las man in der letzten Zeit häufig, ſollte bemerkenswerthe Fortſchritte ge⸗ macht haben. Nun iſt ſoeben eine Schrift bei Helwig in Hannover erſchienen, die recht beachtenswerthe Urtheile aus dem eigenen Lager enthält. Im Allgemeinen herrſcht danach in Frankreich die Anſicht vor, daß die Kriegsausbild⸗ ung der franzöſiſchen Infanterie recht mangel⸗ haft iſt, weil der Hauptwerth auf die Friedensausbildung gelegt werde, d. h. auf geſchloſſenes Exerzieren, guten Vorbei⸗ marſch u. ſ.., damit jeder Commandeur bei der Beſichtig⸗ ung gut abſchneide. Einzelnes aus den franzöſiſchen Urtheilen mag hier wörtlich eine Stelle finden:„Wie intelligent auch der Soldat ſein mag, er wird im Felde nur dasfenige zu leiſten vermögen, was er im Frieden gelernt hat. Die ungenügende Ausbildung der franzöſiſchen Infan⸗ terie beruht in dem mangelhaften Ausbildungsgang, wo⸗ nach der Mann in 7 Monaten eigentlich alles lernen ſoll.“ In den folgenden Jahren lerne der Soldat nichts mehr hin⸗ zu, dagegen finde eine ſtändige geiſttödtende Wiederholung des im erſten Jahre Erlernten ſtatt.„Hierzu kommen dann noch als erſchwerende Elemente für die Ausbildung: das Fehlen einer geeigneten Felddienſtordnung, die geringe Stärke der Kompagnien, Terrainſchwierigkeiten und ungenügend aus⸗ ö„Die geringe Stärke der Cadres komme als weiterer Grund binzu, um der Infanterie die Erlangung einer kriegsgemäßen Ausbildung zu erſchweren. Wirklich gute Lehrkräfte ſind im Heere ſelten. Kaum bleibt der Kompagnie ein einziger Offizier. Auf dieſen einen ent⸗ fällt die ganze, harte Arbeitslaſt.“ „Die Unterlieutenants der Reſerve, beſtimmt der⸗ maleinſt Hauptleute in unſerer Armee zweiter Linie zu wer⸗ den, zeichnen ſich vor allem durch ihre vollſtän⸗ dige Unfähigkeit aus. Ihre, als Freiwillige haſtig er⸗ langte Ausbildung iſt eben ſo ſchnell wieder vergeſſen; ſie en nur noch eine ſchwache Ahnung von den ihnen eiuſt 0 a Lehren und ſind im praktiſchen Dienſt mehr wie mutelmäßjig. Dieſ Auszüge genügen hoffentlich, um die Aufmerkſam⸗ keit auf dieſe Schrift zu lenfen. Ganz auf der Höhe der Zeit ſteht dieſelbe allerdings nicht. Die Friedensorganiſation der franzöſiſchen Jufanterie und die Friedensdislokation der⸗ ſelben ſind veralket; auch wird die Einführung des Mehr⸗ laders Lebel zu manchen nothwendigen Veränderungen führen. Im ganzen gewinnt man aus dieſer Schrift den Eindruck, daß die Ueberſchwänglichkeiten vom Lobe über die franzöſiſche Infanterie, welche erſt neuerdings in den Zeitungen ſtanden, recht unbegründet ſind. — »Der Verliner Vertrag erfährt in unſeren Tagen eine gar verſchiedenartige Be⸗ handlung; bald wird er zur Erhaltung des europäiſchen Friedens angerufen und trotz der vielen Löcher, die er bereits aufweiſt, als heiliges Palladium hingeſtellt; bald droht man ihn vollends zu mißachten und gänzlich aus der Welt zu ſchaffen. Wie ein Londoner Correſpondent laut„B..“ telegraphirt, meldet der Wiener Cor⸗ reſpondent der„Times“, der Czar beabſichtige die formelle Kündigung des Berliner Vertrages. Dieſe Nachricht an ſich iſt nicht neu, und ſie taucht keineswegs zum erſten Male auf. In der That laͤge auch kein Anlaß vor, weshalb ſich die ruſſiſche Diplomatie gerade jetzt zu dieſem Schritte entſchließen Silber, Edelſteine aller Farben prangen in Geſtalt von Monſtranzen, Kreuzen, Bechern, Brodkörbchen, Oelgefäßen und ſchweren Lampen. Ein etwa meterhohes Modell des Mailänders Domes mit all ſeinen zahlloſen Zierrathen iſt ein wahres Wunderwerk minutibſer Holzſchnitzerei. Einige Reihen von Flaſchen beherbergen Liqueure, die man leider nur dem Augenſchein nach beurtbeflen kann; gewiß ſind ſie aus gutem Hauſe; ebenſo die Zuckerwaren, die reichlich vor⸗ handen ſind. Das ſeltſamſte Obiekt der ganzen Ausſtellung iſt aber eine Rieſenwachskerze von 126 Kilogramm Gewicht, über 3 Meter Länge und etwa 3 Deeimeter Dicke — Der wandernde Strumpf. Man ſchreibt aus Rom: Sämmtliche Schülerinnen der unterſten Klaſſen der Volksſchulen werden gemeinſchaftlich dem heiligen Vater ein Paar Strümpfe aus weißer Florettſeide zum Geſchenke ſchicken. An dieſen Strümpfen darf jedes Mädchen ſo viele Nadeln ſtricken, als es Jahre zählt. Zu dieſem Behufe bringt man dieſe Kollektivarbeit, ſorgſam in Seidenpapier eingeſchlagen, von einer Schule zur andern und jedes Kind wird, bevor es ſein Penſum abarbeitet, einer gründlichen Waſchung unterzogen. Demungegchtet iſt die Gefahr vor⸗ handen, daß die Strümpfe im Momente der Vollendung iſabellenfarben ſein werden. Hoffentlich aber wird dies 8025 15 igen Vater die Freude an der ſinnigen Gabe nicht verderben.“ — Abermals eine fürſtliche Chanſonettenſängerin. Wien hat die Fürſtinnen Pignatelli und Dolgoru cki, und wir— ſo ſchreibt man aus Konſtantinopel— wir haben die hochgeborene Marquiſe del Ponzoni auf dem„Brettel. Sie iſt eine wirkliche Marquiſe, wie leich im Vorhinein bemerkt werden ſoll. Der Herausgeber des hieſigen Blattes„Stambul“ hat den Beweis von dem reſoluten Weſen der Marquiſe erhalten. Sein Wochenkauſeur verfiel nämlich, bei dem gänzlichen Mangel an„pikantem Stoff“, auf die jedenfalls nicht mehr ganz neue Idee fehler⸗ haft geſchriebene Firmatafeln in den Bereich ſeiner geiſtreichen Plaudereien zu ziehen und unter Anderem hatte er auch ſein harmloſes Vergnügen an den Plakaten ausgelaſſen, welche das Auftreten der Marquiſe del Ponzoni ankündigten, Dieſe Ausführung brachte das blaue Blut der hochgebornen Man nimmt an, daß dann alsbald Dienſtag, 18. Oktober 1887. ſollte, welcher ohne praktiſche Folgen bliebe, da ſich ja ohnehin vorkommenden Falles keine Macht an den Berliner Vertrag gebunden erachten würde. Ueberdies befindet ſich die bulgariſche Kriſis augenblicklich wieder im ſchön⸗ ſten Stadium der Verſumpfung; wie aus guter Quelle verlautet, ruhen die diplomatiſchen Verhandlungen gänz⸗ lich, und wenigſtens von den drei verbündeten Central⸗ mächten hätte keine den geringſten Anlaß, die Frage wieder in Fluß zu bringen. Eine Kündigung des Ber⸗ liner Vertrages durch Rußland hätte alſo lediglich die Bedeutung einer Demonſtration, durch welche allerdings das Verhältniß des Czarenreiches beſonders zu Deutſch⸗ land und wohl auch zu Oeſterreich⸗Ungarn und Italien ohne Zweck eine weitere Trübung erleiden müßte. — Voulanger und kein Gnde. „Paris, 15. October 1887. Die„Agentur Havas“ theilt der 7 5 folgende Depeſche aus Elermont⸗Fer⸗ rand von geſtern Abend mit: General Boulanger hat heute Morgen ſeinen Arreſt angetreten. Er hätte bei dem Begräbniß des Rek⸗ tors, Herrn Bourget, einen der Zipfel des Leichentuches halten ſollen, ließ ſich aber bei der Familie entſchuldigen und durch den General Dernay vertreten. In der Umgebung des Generals Boulanger ſagt man, er gebe ſelbſt zu, daß ſein Benehmen vom Standpunkte der Diseiplin unkorrelt war. Man erklärt es aber durch eine Regung des Zornes), welcher der General nachgab a der heftigen Polemik der franzöſiſchen und auswärtigen Preſſe. Die Freunde des Befehlshabers des 13. Armeekorps ver⸗ ſichern, er bedauere, daß die Blätter ſeine Tuabe über die Fabrikation des Lebel⸗Gewehrs wiedergaben. Er hätte ſich offen ausgeſprochen, ſagen ſie, indem er glaubte, ſeine Worte würden nicht wiederholt. Heute, ſo ſagen dieſelben Perſonen tritt der General, nachdem er ſeine Ehre gerächt hat, wieder in die Reihen zurück. Er wird ſich der über ihn verhängten Diseiplinarſtrafe gewiſſenhaft fügen, ſtrenges Schweigen wahren und Niemand(2) empfangen, es ſei denn die Offtziere, die ihn in Dienſtſachen aufſuchen. Die„Lanterne“ ſuchte nachzuweiſen, daß der arme Boulanger als er ſein Herz vor dem Reporter des, Matin“ und der„Nation“ ausſchüttete, in eine ihm von Kriegs⸗ miniſter Ferron Ga Jalle ging. Dieſer Reporter wäre von jeher ein Verächter Boulanger s und ein begeiſterter Anhänger Ferrons geweſen. Der Befehlhalber des 13. Armeekorps hätte, ſo verſichert die„Lanterne“ ihrem eigenen Reporter gegenüber die größte Zurückhaltung an den Tag gelegt und in ſeiner Gegenwart unwillig, die ſich anmelden ließen, abgewieſen. Einer derſelben— es war Ranſon— ließ ihm aber ſagen, er wäre von Camille Dreyfuß, dem Direktor der„Nation“ beſonders empfohlen, und nun ließ Boulanger ihn vor. Um ſich bei ihm einzuſchmeicheln und ſeinen Zorn zu erregen, berichtete ihm Ranſon, er wäre von Dreyſuß beauftragt, ihm folgende Aeußerung des Kriegs⸗ miniſters Ferron zu hinterbringen:„Der General Bou⸗ langer 22 mich nun ſchon lange durch die Preſſe angreifen; diesmal halte ich ihn feſt, ich ſcheere mich den Teufel uz ihn und werde es bis zum Aeußerſten treiben. Damit war der 75 erreicht, Boulanger wüthend, er legte los und goß die ganze Schale ſeines Grolls über Ferron aus.— Deutſches Reich. Berlin, 16. Okt. Die nur proviſoriſch erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen zum Branntwein⸗ ſteuergeſetz ſtellen ſich ſchon jetzt als abänderungs⸗ bedürftig heraus. Viele von den Bedenken, die vor dem Erlaß der Beſtimmungen aus Intereſſentenkreiſen laut wurden, erweiſen ſich als begründet, und man iſt bereits an eine Sichtung der reichlich vorliegenden Aende⸗ Marguiſe del Ponzoni in ſolch gewaltige Aufregung daß ſie am Tage nach dem Erſcheinen der betreffenden Plauderei den erwähnten Herausgeber des„Stambul, mit einem Stocke bewaffnet, auf der Straße überffel und ihn weidlich durchprügelte. Mit dieſem heroiſchen Akte hat die edle Marquiſe jedenfalls ſich ſelbſt eine ganz einzige Reklame gemacht, denn ganz Pera ſpricht von ihr und ihrem Adel, ngmentlich die Poltzei iſt eilrig auf der Suche nach dem Stammſchloß des Marauts del Ponzini, leider aber nur, um den heißblütigen Sproß dieſes höheren Geſchlechtes nach dorthin— abzuſchiehen. — Ein Attentat durch ein Poſtpacket wurde jüngſt ſo wird aus Jaroslaw in Rußland berichtet, im Dorfe No⸗ woje, Kreis Uglitſch, ausgeführt. Auf den Namen des Schreibers Sſokolow im Bureau der Gutsverwaltung des Grafen Scheremetjew langte ein Poſtpacket an, welches in Petersburg zur Beförderung aufgegeben war. Da Sſokolo w ſich nicht zu Hauſe befand, öffnete ſeine Frau, und zwar in Gegenwart ihrer Kinder, das Packet. Als ſie die Hülle ent⸗ fernen wollte, ertönte ein Knall, das Packet explodirte. Die Exploſion und die dabei d Flamme war ſo ſtark, daß Frau Sſokolow und die Kinder bedeutende Brandver⸗ letzungen erlitten. Man glaubt, daß dieſes Attentat von irgendeinem der Bauern aus der Nachbarſchaft ausgeführt und gegen Sſokolow gerichtet geweſen iſt, der, den Intereſſen des Grafen dienend, mit der angrenzenden Bauernſchaſt in Konflikt gerathen war⸗ — Füchſe im Grunewald, paß der bei Berlin ge⸗ legene Grunewald bben de Exemplare des Meiſter Reinicke beherbergt, dürfte Vielen unbekannt ſein. In dieſem Jahre haben ſich die Füchſe ſogar ziemlich ſtark vermehrt ſo daß ihnen energiſcher zu Leibe gegangen werden muß So wur⸗ den kürzlich in einem Forſtrepier bei den Pichelsbergen nicht nicht weniger als dreizehn dieſer Rothpelze von dem Förſter erlegt, in anderen Revieren ſind annähernd gleiche Zahlen erreicht worden. —Urnenhalle in Berlin. Man ſchreibt aus der Reſidenz: Mit dem„Verein für Jeuerbeſtattung“ und der Verwaltung der ſtädtiſchen Fricddl ſind Perban 9 al die Nothwendigkeit mit nicht allzu lange g8rath der Berliner nung mit den verſammlung Frhöhung des ark(10,000 Dividende von *Be Verband deutſcher Walzeiſen⸗ werke iſt in der heutigen zung durch deren Vertreter auf 8 von drei Jahren, alſo bis Ende 1890, abgeſchloſſen Sigmaringen, 16. Okt. Der frühere Reichstags⸗ abgeordnete, Prinz Edmund Radziwill, legte heute im Benediktinerkloſter Beuron bei Sigmaringen Profeß ab. Oeſterreich-UAngarn. Wien, 16. Okt. Die Herzogin Thyra von Cum⸗ berland überſiedelte geſtern von der Heilanſtalt des be⸗ annten Pſychiaters Profeſſor Leidesdorf in Döbling nach der herzoglichen Villa in Penzing, wie verſichert wird, in vollkommen geheiltem Zuſtande. Der Herzog ſelbſt holte ſeine geneſene Gemahlin aus der Anſtalt ab. In der Villa waren alle Kinder des herzoglichen Paares zum Empfange der heimkehrenden Mutter verſammelt. TCrankreich. Paris, 15. Okt. Bei der geſtern als Pendant zum Sedanfeſt von den Elſäſſern abgehalten Feier der Schlacht bei Jena geriethen ſich, als der Präſident Sie⸗ becker in ſeiner Rede eine etwas abfällige Anſpielung auf Boulanger machte, auf welche Präſident der„Patrioten⸗ liga“, Sansboeuf, mit„Vive Boulanger!“ antwortete, die Feſtgenoſſen beinahe in die Haare. Das„XIX. Siele“ bemerkt hierzu, daß eine tiefe innere Spaltung in der„Patriotenliga“ exiſtiren müſſe. Der Feſtſaal war mit franzöſiſchen und ruſſiſchen Fahnen geſchmückt. Großbritannien. „London, 15 Oktober. Auf dem Trafalgar⸗ Square fand heute eine Verſammlung von 1000 Perſonen ſtatt, wobei zwei ſchwarze Fahnen entfaltet wur⸗ de Ein Redner empfahl, zur nächſten Verſammlung mit Stöcken zu erſcheinen, um der Polizei Widerſtand ent⸗ gegenzuſetzen. Hierauf zog die Menge, von ſtarker Poli⸗ zeimacht gefolgt, durch die Eity nach Stepney Green, wo ſie ſich in Folge eingetretenen Regens und von Polizei⸗ maßregeln zerſtreute. Däuemark. * Kopenhagen, 16. Okt. Auch die vier Kinder des Kronprinzen von Dänemark ſind jetzt an den Maſern erkrankt. Der ruſſiſche Leibarzt Geheimrath Hirſch iſt hier eingetroffen. Fevbien. Belgrad, 16. Oktbr. Gegen den oppoſitionellen „Videlo“ polemiſirend, macht die offtziöſe Belgrader„Nova Uſtawnoſt“ das Geſtändniß, daß Riſtitſch der intimſte Freund Ignatieffs ſei und unausgeſetzt mit demſelben in Briefwechſel ſtehe. Anterika. « New⸗York, 15. Okt. Präſident Cleveland iſt mit ſeiner Gemahlin heute in Memphis eingetroffen. Als der Präſtdent geſtern Arkanſas durchreiſte, nahm der Führer der Lokomotive, welche dem Zuge des Präſidenten vorausfuhr, wahr, daß ein Theil des Holzwerkes von der Größe von zehn Quadratfuß, welches die Schienen ſtützte, in Flammen ſtand. Das Feuer wurde bald ge⸗ löſcht. Die ſpäter vorgenommene Unterſuchung deutet auf eine abſichtliche Brandſtiftung, da man gefunden hat, daß das Holzwerk an verſchiedenen Stellen zu brennen angefangen hat. Aus Sitadt und Land. * Maunheim, 17. Oktbr. 1887. Zum Abſchluß der Städtiſchen⸗ und Laudtags⸗ wahlen veranſtaltete der Vorſtand der nationalliberalen Partei am Samſtag eine Verſammlung, zu der ſich nicht nur die Parteigenoſſen äußerſt zahlreich eingefunden hatten, ſo gaß der große Saal des Saalbaues bis auf den letzten Platz lungen geführt worden wegen Errichtung einer Glashalle auf dem ſtädtiſchen Friedhofe in Friedrichsfelde zwecks Aufnahme von Aſchenurnen mit den Aſchenreſten verbrannter Todten. Auf Grund dieſer Verhandlungen hat der Magiſtrat beſchloſſen, die Genehmigung zur Errichtung einer ſolchen Halle(ſogen. Columbarium) zu ertheilen. — Eiue traurige Reminiszenz. Aus Preßburg wird berichtet: Behufs Aufſtellung des Hummel⸗Denkmals, wel⸗ ches am 16. ds. enthüllt wird, mußte ein am Theaterplatze ſeit Jahren ſtehender Gaskandelaber entfernt werden. Bei dieſer Gelegenheit ſtellte es ſich heraus, daß 989 Kan⸗ delaber derſelbe ſei, an welchem zm Jahre 1848 General Latour in Wien von einem fanatiſchen Volkshaufen gehenkt worden war. Dieſer ver⸗ hängnißvolle gußeiſerne Kandelaber wurde von der Kommune Wien im Jahre 1849 an die Stadtgemeinde Preßburg ver⸗ Abnd und erhielt bald darauf ſeine Aufſtellung vor dem eater. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Sonntag, den 16. October 1887. Carmen von Bizet. 5 Die geſtrige Vorſtellung, welche unter einem freundlichen Sterne begonnen hatte, ſchloß mit einer grellen Diſſonanz ab. Die erſten zwei Akte waren glücklich vorüber, Fräulein Sorger in der Titelrolle hatte eben ſoviel Leidenſchaft ent⸗ ickelt, als ſie deſſen fähig iſt und Frau Groß⸗Micasla 9 Herr Erl⸗Don Joſe ſo wenig als ſie beſitzen, Herr Knapp im rothſeidenen Torero⸗Coſtüme hatte nicht blos die Herzen des ſpaniſchen Volkes auf der Bühne, ſondern auch diejenigen der Zuhörer zum xten Male erobert. Die Introduction des dritten Aktes geleitet den Zuſchauer in die dekannten Gebirgsſchluchten am Meere, die Schmuggler ſangen ihre Chöre, Carmen Sorger ſpielte ſbren Skat mit den Damen Schubert und Wagner, leails in ihrer belannten Kühnbeit kletterte SGeneral⸗Anzeiger⸗ gefüllt war. Herr Eckhan eroffnete einer gedankenreichen, formvollendeten Rede, in der er der Befrie⸗ digung über den gläntendenVerlauf der Reichstags,⸗Gemeinde⸗ u. Landtagswahlen während der letzten Jahren beredten Ausdruck verlieh. Siebzehn Jahre lang habe die nat.⸗liberale Partei der Gemeindeverwaltung ferngeſtanden, endlich ſei es ihr ge⸗ glückt bei den letzten Wahlen die Mehrheit der Bürger Mannheims auf ihre Seite zu bringen. Die Mandate zur Gemeindevertretung haben nichts mit der Politik zu thun deshalb hat auch die national⸗liberale Partei in toleranter Weiſe die anderen Parteirichtungen angehörender Bürger berückſichtigt. Uebergehend zu den Landtags⸗ wahlen erklärte Herr Eckhard Namens des Aus ſchuſſes daß von nat.⸗lib. Seite die Herren Bankier Carl Laden⸗ burg und Profeſſor Carl Schmezer zu Candidaten auf⸗ wurden. Nachdem Herr Eckhard die Qualifikatton eider Herren hervorgehoben und namentlich darauf hinge⸗ wieſen hatte, daß die demokratiſche Partet, welche bei den Reichstagswahlen einen Dortmunder Rechtsanwalt gegen Herrn Diffens auf den Schild erhoben hatte, mit Unrecht heute gegen die Candidatur Profeſſor Schmezer's anknüpfen, ſchloß er mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Kaiſer, worauf die Kaiſerhymne von der Ver⸗ ſammlung ſtehend geſungen wurde. Herr Bankier Karl Ladenburg, mit großem Beifall empfangen beſprach in vortreflicher Weiſe die ſich ſteigernde wirthſchaftliche Bedeut⸗ ung Mannheims.(Wir veröffentlichen die gehaltvolle Rede, ſowie die übrigen Reden in ausführlicher Weiſe in der heute Abend erſcheinenden Ausgabe des„Mannh. Journals“.) Herr Prof. Schmezer ebenfalls freundlichſt begrüßt, entwickelte in großen Zügen ein wahrhaft freiſinniges Programm, das auf den Worten unſeres Großherzogs„Einig will ich ſein mit meinem Volke; ich kenne keinen Gegenſatz zwiſchen Fürſtenrecht und Volksrecht“ fußte.— Herr Eckhard forderte die Anweſenden auf, den beiden Candidaten, gleichſam als te Verſammlung mit Einführung in ihr Ehrenamt, ein donnerndes Hoch auszubringen, was denn auch mit voller Begeiſter⸗ ung geſchah. Herr Thorbecke, der verdienſtvolle Organiſator der Partei, beſprach hierauf die Preßverhältniſſe von einſt und jetzt. An draſtiſchen Beiſpielen wies er die ſich unter allen Zeiten und Umſtänden gleichbleibende Negation und Oppoſition der demokratiſchen Preſſe nach: mit warmen Worten ſprach er dem Herausgeber und der Leitung des„MMannheimer Journals“ die vollſte Anerkennung für die erfolgte Verbeſſerung des Parteiorgans aus. Herr Dr. Haas dankte Herrn Thorbecke für die der Preſſe zu Theil gewordene Anerken⸗ nung, und begründete ſeine und ſeiner Freunde Anſchluß an die nat.⸗lib. Partei mit dem Hinweis auf die von derſelben den Arbeitern und wirthſchaftlich Schwachen im Sinne der kaiſerlichen Botſchaft zu Theil werdende materielle und moraliſche Unterſtützung— ein wahrhaft arbeiterfreundliches Beginnen, das er bei anderen Parteien, namentlich der an⸗ geblich demokratiſchen, ſchmerzlich vermißt habe, die den Arbeitern Steine ſtatt Brot, Redensarten ſtatt Thaten biete. Es ſprachen noch der Reichstagsabgeordnete Herr Scipio als Dank für ein den bisherigen Mannheimer nationalliberale Abgeordnete ausgebrachtes Hoch und Herr, Direktor Ko pp. Erſt gegen 3 Uhr ſchloß die animirte, durch vortreffliche Vorträge der Muſikkapelle des Herrn Schirbel verſchönte die Verſammlung. Möge der gute Geiſt wahren Bürgerſinns, der ſich auch diesmal wieder in ſo ſchöner Weiſe zeigte, auch fernerhin die natio⸗ nalliberale Partei auf den Bahnen des Gemeinwohls leiten. * Perſonaluachrichten. Durch Entſchließung Großh. Oberſchulraths wurde Schulverwalter Karl Banſpach in Sandhofen als Hauptlehrer nach Daudenzell, Amts Mos⸗ bach, und Schulamtskandidat Heinrich Schmeißer von Schaar⸗ hof als Unterlehrer nach Kippenheimweiler, Amts Ettenheim, ernannt.— Finanzpraktikant O. Ellſtätter wurde der Gr. Obereinnehmerei Schwetzingen als erſter Gehilfe zuge⸗ wieſen. * Militäriſches. Durch Cabinetsordre vom 17. vor. Mts. iſt Folgendes beſtimmt: Badiſches Pionier⸗Bataillon Nr. 14: Fiſcher und Stroebe Portepeefähnriche, zu außeretatsmäßigen Secondelientenants befördert. * Tagesordnung für die Strafkammerſitzungen am Dienſtag den 18 Oktober: 1) Ludwig Gieſer in Mannheim und Genoſſen wegen aecne e Beleidigung. Vertheidiger: die Herren Rechts⸗ anwälte Selb und Darmſtädter. 2) Adam Stech von Kloſterlobenfeld und Genoſſen wegen Körperverletzung. Vertheidiger: Herr Rechtsanwalt Selb. 5 15 Georg Joſeph Keller von Hockenheim wegen Be⸗ rohung. 4) Jakob Leib von Hemsbach und Genoſſen wegen Ver⸗ gehens gegen 8 166 des St.⸗G.⸗B. Vertheidiger Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Roſenfeld. 4) Franz Karl Walter dahier 18 fahrläſſiger Tödt⸗ ung. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld. * Statiſtiſches. In den Monaten Juli, Auguſt und September 1887 ſiud im Amtsbezirkte Mannheim geſtorben (ohne Todtgeburten) 669(Stadt Mannheim 416), darunter waren unter einem Jahre 374(Stadt Mannheim 209), im Alter von 1 bis 15 Jahren 71(Stadt Mannheim 49) Es ſtarben im Amtsbezirke an Blattern—, an Maſern 9(St. M), an Keuchhuſten 7(St. M.), an Rußhr—. an Ty ihrem Sergeanten entgegen und wurde dafür— mit einem Schuſſe eel als Escamillo⸗Knapp in ſeinem Duelle mit Don Joſe⸗Erl ſo unglücklich fiel, daß er ſich nicht mehr zu erheben vermochte. Nach einer kritiſchen und ſehr langen Kunſtpauſe, in welcher weder das Publikum auf der Bühne noch dasjenige vor derſelben wußte, was man aus der Sache machen ſollte, entſchloß ſich der Vorhang endlich ſehr lang⸗ ſam zu fallen. Man ſich in den verſchiedenartigſten Combinationen und glaubte zum Mindeſten an eine ernſtliche Verletzung, welche vielleicht Herr Knapp in der Meſſerſzene ſich zugezogen habe, als wiederum nach einer noch viel längeren Kunſtpauſe Herr Ditt vor dem Zwiſchenvor⸗ hange erſchien, um mit ſehr leiſer Stimme und in häufig ſtockenden Worten mitzutheilen, daß Herr Knapp ſich den Fuß übertreten habe und demgemäß am Weiterſingen verhindert ſei; man wollte verſuchen, Herrn Kraze ausfindig zu machen, inzwiſchen aber den vierten Akt vorbereiten, indem man auf die Geduld und Nachſicht des Publikums rechne. Und da es bekanntlich dem Mannheimer Publikum an dieſen beiden Tugenden noch niemals gefehlt hat, ſo verfloß ein halbes Stündchen, bis der Vorhang ſich wieder hob. Die Volksſcene an der Arena begann ſchon in etwas reduzirter Geſtalt, bei dem Ballet, welches diesmal auf den eigenen jugendlichen Füßen ſtand und der Leitung der Balletmeiſterin noch entrathen mußte, war von der Ver⸗ wirrung am Wenigſten zu bemerken. 5 Nun folgt der bekannte Aufzug der Stierkämpfer, voran die Toreros, dann die Banderilleros, die ſich mit ihren Harpunen ausnehmen, als wenn ſie auf den Wallfiſchfang auszögen, die Picaderos und endlich ſtolz wie ein ächter Spanier, die ſchöne Zigeunerin am Arm, im rothſeidenen Coſtüme mit einem martialiſchen Schnurrbart. Pſeudo⸗Esca⸗ millo Stein. Ein gütiges Schickſal hatte die ausgeſandten Theaterboten glücklich geleitet und dafür geſorge, daß ſie Herrn Kraze, den Vielbegehrten und Erſehnten nicht zu finden vermochten. Man zog den Escamillo, welchen Hr. Stein nicht ſang, dem Torero vor, welchen Herr Kraze auch nicht geſungen haben würde. So wurde uns denn der bitterſte Tropfen im Leidensfelch des Abends erſpart: ſtumm undernſt die Todes⸗ ahnuna im ſtolzen Auge ließ ſichEscamillo in denCircus geleiten; 18. Orktover. (St. M.), an phus 5(St. M.), an Rachendip Kehlkopferoup 3(St. 3 at rlach 6(St. M.), an Puerperalfieber—. kungen betrug in Mannheim: an Batt im Juli 4, im Auguſt 21, im Se 1 Puerperalfieber im Juli—, im Auguſt 1, im„an Scharlach im Juli 11, luguß mber 8, an Diphterie im Juli 4, im im Auguſt 4, im Auguſt—, im S * In der tsſtellung des Kunſt⸗ vereins ſind neug! 5:„Erholungsſtunde“. H. Heimes:„Motiv bei eningen“. R. Epp:„Toi⸗ lette“, B. Berg:„Von der holländiſchen Küſte“. J. Geertz: „Porträt des Herrn Geh. Rath Dr. Neumayer, Direktor der deutſchen Seewarte in Hamburg“(bleibt nur wenige Tage ausgeſtellt). * Stiftungsfeſt. Der Geſangverein„Sängerhalle“ veranſtaltet am nächſten Samſtag Abend zur Feier ſeines XIV. Stiftungsfeſtes im„Badener Hof“ eine muſikaliſche Aufführung mit Tanz. * Fahndung. Der Gr. Staatsanwalt beim hieſigen Landgerichte erläßt folgende Bekanntmachung: Seit Er⸗ öffnung der Lokalbahn Mannheim⸗Weinheim wurden wieder⸗ holt innerhalb der Stadt Weinheim auf der Strecke vom Pfälzer Hof zum Bahnhof durch Bereitung von Hinderniſſen auf der Fahrbahn, insbeſondere am 7. d. Mts. Abends zwiſchen 6 und 7 Uhr zwei Mal durch Auflegen von Steinen auf und zwiſchen die Schienen, Bahnzüge in Gefahr geſetzt. Die Betriebsverwaltung ſagt demjenigen, welcher die Thäter ſo zur Anzeige bringt, daß ihre Beſtrafung erfolgen kann, eine Belohnung von Einhundert Mark zu. 8 Ich bringe dies mit dem Erſuchen zur öffentlichen Kenntniß, alle zur Entdeckung der Thäter geeigneten Wahrnehmungen umgehend der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation mit⸗ theilen zu wollen. * Zum Feuerwebrweſen. Von jetzt ab können in Berlin Feuermeldungen außer durch die Feuermelder auch durch den Fernſprecher gemacht werden. Der Meldende ruft die Feuerwehr an und erhält die Antwort:„Dier Feuerwehr“, worauf er meldet:„Feuerwehr N. Straße Nr. ꝛc.“ Zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen wiederholt die Feuer⸗ wehr die Meldung in Frageform, worauf der Meldende zur Beſtätigung mit„Ja“ antwortet. Neben der Meldung durch den Fernſprecher muß, wie der Polizeipräſident bekannt macht, das Feuer aber ſtets auch ſicherheitshalber durch die nächſte Feuermeldeſtelle gemeldet werden.(Da in unſerer Stadt mit Eröffnung der Waſſerleitung das Feuerlöſchweſen einer gründlichen Reviſion unterworfen werden ſoll, ſo thei⸗ len wir obiges zur gefl. Benachrichtigung mit. D. Red.) * Schöne Gäſte. Einige junge Herren tranken geſtern in einer hieſigen Wirthſchaft vergnügt einige Humpen Bier, allein als es ans Zahlen ging, hatte jeder das Portemon⸗ naie mitzunehmen vergeſſen. 5 „Verhaftung. Ein betrunkener Zimmermann, der am Samſtag Mittag in der Nähe des Schulhauſes K 5 das die Straße paſſirende Publikum beläſtigte und bedrohte und die einſchreitenden Schutzleute mit den gröbſten Schimpf⸗ worten überhäufte, wurde in Haft genommen. * Eufall. Alle Warnungen, mit Schießwaffen ſorg⸗ fältig und vorſichtig umzugehen ſcheinen fruchtlos vorüber⸗ zugehen, ſpielten doch geſtern Nachmittag zwei ſchulpflichtige Knaben bei der Turnhalle mit einem geladenen Revolver wobei ſich derſelbe entlud und dem einen der Knaben das Geſchoß in die rechte Wange traf. Glücklicherweiſe iſt die Verletzung nicht lebensgefährlich. * Unfall. Ein hieſiger Kutſcher, der am Samſtag Nack⸗ mittag in G 3 mit ſeiner Droſchke einem mit Backſtein bela⸗ denen Wagen zu nahe kam, wurde durch den Anprall von 1 Sitze auf die Erde geworfen, ohne jedoch Schaden zu nehmen. * Käferthal, 14. Okt. Bei der letzten Wahlmän ner⸗ Wahl haben unſere hieſigen Bürger wieder einmal ihr In⸗ tereſſe, welches ſie am Landtage haben, an den Tag gelegt. Von ca. 600 Wählern erſchien die ſtattliche Zahl von 16 Mann an der Urne, um das Conſortium von 14. Wahlmännern zu beſtimmen. Es hätte demnach nicht viel gefehlt, ſo wären noch nicht einmal ſoviel Stimmen abgegeben worden, als Wahlmänner erforderlich waren. Da muß man doch dem naheliegenden Waldhofe ein ſchönes Compliment machen, denn dortſelbſt haben von ca. 200 Wählern 133 das erforder⸗ liche Conſortium von 10 Wahlmännern gewählt. Iſt dies nicht ein netter Vergleich?!! K. Z. Konſtauz, 15. Oktbr. In einer geſtern ſtattge⸗ fundenen Vorbeſprechung ſeitens der Wahlmänner zur Land⸗ tagswahl wurde als Kandidat für die Stadt Konſtanz wieder einſtimmig Herr Oberbürgermeiſter Winterer proklamiert und eine fünfgliedrige Deputation ernannt, die dem Kandidaten von dieſem Beſchluſſe Kenntniß zu geben hatte. Herr Oher⸗ bürgermeiſter Winterer hat ſich trotz mancherlei Bedenken auch bereit erklärt, eine Wiederwahl anzunehmen, was ſeitens der Verſammlung freudig und dankbar aufgenommen wurde. *Waldshut 16. Oct. Als Kandidaten für den Sten Wahlbezirk(St. Blaſien⸗Schönau) ſchlagen die Ultra⸗ montanen jetzt Albert Ruf, Bürgermeiſter von Zell i. W. vor. Von liberaler Seite wird an dem bisherigen Abg. Carmen hatte ihren Uebermuth, Leichtſinn und ihre Liebes⸗ gluth ſo völlig vergeſſen, daß ſie an den Herrn Sergeanten Joſé mit Erfolg die Bitte richtete, durch ein abgekürztes Verfahren ihren Qualen ein Ende zu machen. Don Joſs ließ ſich das nicht zwei Mal ſagen, nachdem er ſich durch einen Dauerlauf der ſich über die ganze Tiefe der Bühne hin erſtreckte, genügend geſtärkt und vorbereitet hatte, führt er entſchloſſen den bekannten Dolchſtoß, welcher diesmal nun Carmen und das Publikum von den ausgeſtandenen Qualen und Leiden gründlich befreite. I. Akademie⸗Konzert. Kommenden Donnerſtag beginnt der Eyklus der dies⸗ jährigen Akademie⸗Konzerte und wurden zu dem erſten als Soliſten gewonnen Frau Dr Maria Wilhelmi gus Wiesbaden(Geſang) und Herr Alexander von Siloti Von Orcheſterwerken gelangen zur Aufführung ruckners Eadur Symphonie Nro. 7, Beethovens Eg⸗ montouverture; ferner die Arie„Ahperfido“ für So⸗ pran(Fr. Dr. W. Wilhelmy) und Orcheſter von Beet⸗ hoven und Lizt⸗ Schubert Wanderfantaſie für Klavier Gerr von Siloti) und Orcheſter. Fr. Dr. Wilhelmp wird außerdem die Lieder„Liebestreu“(Brahms), „Mondnacht“(Schumann),„Ich liebe Dich“(Ihr⸗ ſter) und Herr von Siloty, Chopins„Nocturne“(Cis-moll) und Tauſſigs„Zigeunerweiſen“ Vorträge. Das Konzert ſia · det im Hoftheaterſaale ſtatt und beginnt Abends 7 Uhr. * Die„Münchner“ in Maunheim. Unſere Nachricht,„die Münchener“ würden in dieſem Jahre an dem hieſigen Hoftheater gaſtiren, wird uns nun officiell beſtätigt. Die Gaſtſpieltournee der„Münchener,“ welche ſich ſeit Jahren auf einige Sommermonate beſchränk⸗⸗ wird einem Uebereinkommen zufolge, das die Direction des Theaters am Gärtnerplatz mit Herrn Hofſchauſpieler 0 pauer, dem Führer der Münchener, getroffen, ausnahmsweiſe ſchon am 1. Royvember beginnen. Dagegen werden die Schauſpieler mit Rückſicht auf die nächſtjährigen ünchener Ausſtellungen früger als ſonſt zurückkehren und den Fremden ihre populären Volksſtücke darſtellen. Die Mün⸗ NN.r onrr oinn een rrrreeee rrKodeeger d neene 8 2 4 le SGeneral⸗Anzeiger. Krafft feſtgehalten; letzterer wird Fdenfalls auch gewählt wer en. . Vom Iſteiner Klotz, 16. Oct. Als Curioſum ſei mitgetheilt, daß in Iſtein trotz der kalten Witterung in einem Garten ein reichlich blühender Birnbaum zu ſehen iſt. W. Willſtädt, 14. October. Geſtern Nachmittag wurde unſere neue Saugſpritze, welche bei der Gewerbeaus⸗ ſtellung in Freiburg ausgeſtellt war, in Probe genommen. Zu nicht geringem Erſtaunen der Zuſchauer trieb dieſe Spritze das Waſſer bis zur oberen Kuppel des hieſigen Kirchthums, weit über 100 Fuß hoch. Mit dieſer Spritze geht die alte Shyritze der vormaligen Stadt Willſtätt, welche ſchon üver 300 Jahre lang ihre Dienſte treulich ge⸗ leiſtet hat, nun endlich in Abgang, gewiß auch ein altes Meiſterſtück. WVom Fſteiner Klotz. Am Montag den 10. d. M. ging über unſere Gegend ein heftiges Gewitter nieder und die folgenden Tage zeigten einen gewaltgen Umſchlag in der Witterung. Die Berge haben ſich mit Schnee bedeckt und das Thermometer ſank faſt auf den Gefrierpunkt Trotz der niederen Temperatur hat in einigen Reborten des Markgräf⸗ lerlandes die Weinleſe begonnen, während in andern erſt am kommenden Montag das Herbſten eintritt. Die Qualität des Weines iſt eine ausgezeichnete und der„Neue“ kann wohl den beſten Jahrgängen würdig zur Seite geſetzt werden. Aber troßdem herrſcht keine rechte Herbſtfreude; denn bezüg⸗ lich der Quantität werden ſelbſt die niedergeſtellten Erwart⸗ ungen des Winzers nicht erfüllt. Es iſt nicht einmal/ Herbſt. Doch iſt das Erträgnis in den unteren Lagen ein beſſeres als in den oberen. Deſinitive Weinkäufe wurden noch nicht abgeſchloſſen, doch wird ſich der Preis zwiſchen 50 und 60 Mark per Ohm ⸗150 Liter bewegen. Die Wirthe ſchenken/ Liter zu 18 und 20 Pfennig aus. O. Sudwigshafen, 17. Oktober. In einer geſtern Nachmittag im hieſigen Geſellſchaftshauſe ſtattgehabten, ſehr zahlreich beſuchten Verſammlung der nationalliberalen Partei referirte unſer Reichstagsabgeordneter Herr Commerzienrath Dr. Clemm über die letzte Reichstagſeſſion, Redner ver⸗ bpeitete ſich ausführlich über die Reichseinkommenſteuer, die Branntweinſteuer, Zuckerſteuer, die Sozialgeſetz⸗ gebung u. a. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf das deutſche Vaterland ſchloß der Redner ſeinen mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag. Mit einem Toaſt auf unſeren Kaiſer und den Prinzregenten ſchloß Herr Bürgermeiſter Kutterer, welcher die Verſammlung auch eröffnet hatte, dieſelbe. A Wachenheim, 16. Okt. Der Beginn der Weinleſe in hieſiger Gemarkung wurde in heutiger Stadtrathsſitzung auf Mittwoch den 19. d. M. feſtgeſetzt. Deidesheim, 16. Okt Laut Stadtrathsbeſchluß von hente beginnt die allgemeine Weinleſe dahier am Donners⸗ tag den 20. Oktober. „ Stuttgart, 15. Oktober. An unſeren Gymnaſien haben ſich dieſes Jahr 183 Schüler das Reifezeugniß für die Univerſität geholt. Von dieſen beabſichtigen ſich dem Studium der evangeliſchen Theologie 12, der kathol. Theo⸗ logie 4, der Rechtswiſſenſchaft 35, der Medizin 41, der Philoſophie 13, der Philologie 11, der Staatswiſſenſchaft 11, der Kameralwiſſenſchaft 5, des Forſtfachs 13, der militäriſchen Laufbahn 11, der Naturwiſſenſchaften 9, der Marine 2, der Thierarzneikunde 3, der techniſchen Fächer 3, dem Verkehrs⸗ weſen 7, dem Baufach 1, der Landwirthſchaft 2 zu widmen. Stuttgaxt, 15. Oktober. Der neue Miniſter des Innern, Herr v. Schmid, iſt auf einer Rundreiſe durch das Land begriffen, um zunächſt die Vorſtellung der ſeinem Reſſort unterſtellten Behörden entgegenzunehmen. Im Stammſchloß des Deutſchen Kanzlers. Abgeſchieden von aller Welt und keinem zugänglich wie das verzauberte Schloß ſchön Dornröschens liegt das Stamm⸗ haus des Fürſten Bismarck in einem verlorenen Winkel der Altmark. Selten, daß einer von den vielen welche oft aus weiter Ferne nach dem Geburtsorte des Deutſchen Reichs⸗ kanzlers pilgern, den Schleier lüften darf, der ſich dichtem Spinngewebe gleich um das beſcheidene Gemäuer ſeines Vaterhauſes gewoben hat. Ja, der Herr deſſelben ſelbſt ſieht nur ſelten nach ſeiner eigentlichen Heimathsſtätte und thut er es je, ſo geſchieht es, um ein Paar Stunden der Einſam⸗ keit zu leben. Ueber das weite Gebiet von 8500 Morgen hin erſtreckt ſich das Beſitzthum des Reichskanzlers. Das Herz der Land⸗ ſchaft, das Dorf Schönhauſen, iſt ein freundlicher Ort, in dem ein Paar Ackerbauern ſich ſeßhaft gemacht haben. Gleich am Eingange des Dorfes, hart neben der uralten Kirche mit ihrem merkwürdigen ſtumpfen Thurm, ſteht das Herrenhaus, 5 das„große Haus“, wie es der Volksmund bezeichnet. Es befindet ſich mitten im Gutsgehöft, an der Grenze eines großen Gartens, deſſen Wege blätterverweht und deſſen Ge⸗ wäſſer, einſt vielleicht ein murmelnder Bach, verſchilft und vermooſt iſt. Oede iſt der Park mit ſeinen verwitterten Steinfiguren, öde bietet ſich das Schloß dar, ein ſchlichtes, zwei Stockwerk hohes Gebäude mit ſteilem Dach. Den freien Platz vor dem Hauſe, an welches ein weit vorſpringender Seitenflügel angebaut iſt, beſchattet eine rieſenhafte Linde, ein uralter Baum, der im Sommer ſeine ſüßduftenden Blü⸗ thenzweige bis tief zum Erdboden herabneigen mag. Von Zierrathen iſt an dem weißgetünchten Hauſe nichts zu be⸗ chener werden ihre Gaſtſpielreiſe gegen ihre Gewohnheit die⸗ ſes Mal im engeren Vaterlande und zwar in Augsburg be⸗ ginnen, um ſie alsbald in Nürnberg, Bamberg und Erlangen fortzuſetzen. Die fernere Tournse iſt folgendermaßen feſtge⸗ ſtellt. ovember: Coburg, Maunheim, Wiesbaden. De⸗ cember: Barmen, Aachen, Düſſeldorf. Januar: Crefeld, Erfurt, Leipzig. Februar: Altenburg, Braunſchweig, Han⸗ nover. März und April: Berlin. Mai: Bremen, Lüheck. Hamburg. Herr Hofpauer hat es ſich angelegen ſein laſſen, das Perſonal ſeiner gaſtirenden Geſellſchaft entſprechend zu vergrößern; unter den Darſtellern finden wir die Damen: Schönchen, Thaller, Meittinger, die Herren: Neuert, Albert, Weinmüller, Hofpauer. Den Stamm des Reper⸗ toirs der gaſtirenden Münchener werden zwar auch dieſes Mal die bekannten Stücke: Der Herrgottſchnitzer, Der Im Austragſtübchen ꝛe. bilden, indeſſen mmen auch neue Werke zur Aufführung. * Ein Franzoſe über Richard Wagner. Armand Silveſtre, der bekannte Feuilletoniſt des„Gil Blas“, weilt gegenwärtig in Brüſſel und hat bei dieſer Ge⸗ legenheit einer Aufführung des„Lohengrin“ im Theatre de la Monnaie beigewohnt. Ueber die Eindrücke, die er daſelbſt geſammelt, berichtet M. Silveſtre wie folgt:„Ich hörte den „Lohengrin“ zum erſten Male und werde dem Thestre de la Monnaie für dieſen Genuß ewig erkenntlich ſein. Ich war noch nie ſo begeiſtert, wie von dieſem Werke des genialen Mannes, deſſen Namen ich eher mit Bedauern als mit Haß nenne, weil ein anderes Land als das unſere es iſt, das ſich mit ſeinem Ruhme ſchmückt Leider wird während meines Favzen Aufenthaltes die„Walküre“ nicht gegeben; aber ich nehme meine Revanche und warte wenigſtens his zur Auf⸗ führung von„Siegfried“. M. Silveſtre ſchließt, indem er die Brüſſeler Theaterverhältniſſe mit ſenen der Großen Oper in Paris vergleicht, ein Vergleich, der ſehr zu Ungunſten der letzteren ausfällt. 8. Sete: merken, mit Ausnahme des gemeißelten Doppelwappens über dem Eingang. Wir betreten mit der weiten, mit Ziegelflieſen ge⸗ pflaſterten Borhalle, in welcher eine Mitrailleuſe zum Andenken an den deutſch⸗ franzöſiſchen Feldzug Aufſtellung gefunden hat, das Haus, in deſſen erſtem Stockwerk ſich die Hauptgemächer befinden. Die breite eichene Treppe, auf der wir hinanſteigen, die weißen Wände, die knarrenden Dielen der Stuben, ſie alle gemahnen an eine längſt verfloſſene Zeit. Wir ſchreiten mit Wißbe⸗ gierde durch die lange Flucht der Zimmer und wie mit einem Zauberſchlage ſehen wir uns um Jahrzente zurückverſetzt. Hier iſt das trauliche, viereckige Gemach, von deſſen Decke eine Ampel herniederhängt, in welchem Otto v. Bismarck ge⸗ boren worden. Das Geburtszimmer Bismarcks. Eine rothe Gardine ſcheidet heute das Gemach von jenem in der Tiefe der Wand beſindlichen Alkoven, aus welchem zum erſten Male ſeine Kinderſtimme ertönte. Dann ſehen wir ein ſchmales Zimmer, in deſſen Wände rieſenhafte Oel⸗ gemälde an Stelle vou Tapeten eingelaſſen worden ſind. Wie oft mag der kleine Junker Otto vor dieſen Rieſenflächen, die der belebten Phantaſie eines Kindes ſo viel zu ſagen wiſſen, ſtaunend geſtanden haben. Aber freilich, ihn zog es mehr in das anſtoßende Gemach, 5 das Bibliothekzimmer, deſſen rothgetünchte Wände völlig hinter den hohen Bücher⸗ ſchränken verſchwinden. Noch ſteht inmitten des großen, quadratiſchen Raumes jener eichene Tiſch, über deſſen Fläche das Lockenhaupt des kleinen Otto ſo oft gebeugt war. Im Dorfe erzählt man ſich noch heute mit mythenhafter Färbung, an dieſem Tiſche in der Bibliothek habe Fürſt Bismarck in jungen Jahren geſeſſen und in 6 Zoll dicken Büchern geleſen, wochenlang, oft Tag und Nacht, davon aber ſei er ſo mächtig geworden. 85 Wir durchſchreiten den 5 55 Speiſeſaal, der ganz in Weiß gehalten iſt und in deſſen Fenſterniſchen Büſten des heutigen Herrn von Schönhauſen untergebracht worden ſind, und kommen in das japaniſche Zimmer. Hier ſind die Wände ganz„à la Mikado“ bemalt; wohin wir blicken, ſehen wir Japaner und langgezöpfte Chineſen. Wie in allen Räumen des Hauſes, ſo finden wir auch hier jene beſcheidenen Sophas und Stühle mit geblümten Kattunen gepolſtert, welche in keiner Wohnungseinrichtung des vorigen Jahrhunderts fehlten. Aber ſtolz blickt auf alle, alle dieſe Tiſche, Stühle und ſonſtigen Geräthſchaften jener ſchwere Schreibtiſch heräb, der in der Mitte des japaniſchen Zimmers Aufſtellung gefunden hat. Iſt doch dieſes ſchwere aus polirtem Pallyſander ge⸗ fertigte Möbel dasſelbe, an welchem Bismarck im Hauptquartier von Verſailles gearbeitet hat. Ferner entdecken wir unter der Fülle gravitätiſch dreinblicken⸗ der Männer⸗ und Frauenbilder das Bild der Mutter. 5 Wir wollen über den Kunſtwerth deſſelben nicht urtheilen, aber es iſt gewiß keine unverdienſtliche Arbeit; denn der Beſchauer hat ſofort das Gefühl, daß dieſes Bild ähnlich geweſen ſein muß. Auf uns hat es den tiefſten Eindruck gemacht. Geiſtvoll, faſt herrſchend blicken die Augen unter der klaren Stirn, es iſt gewiß Strenges in dem Umriß des Geſichtes, aber der Mund iſt ſo überaus lieblich, daß das Ganze ein Bild hohen Geiſtes und edelſter Weiblichkeit gibt. Fürſt Bismarck in Schönhauſen. 15 lebhaften Bedauern der Schönhauſener kommt je⸗ doch der Fürſt nur ſehr ſelten hierhin, zuletzt im Jahre 1885 zweimal, im vorigen einmal. Aber wie dem auch ſei, jeden⸗ falls ſind es bedeutungsvolle Abſchnitte in ſeinem überreichen Leben geweſen, die er hier zugebracht. Hier ſteht ſeine Wiege. hier empfing das Kind die erſten Eindrücke, welche oft tief in der Seele Wurzel faſſen, hier übte ſich der Mann in der Pflege der Gutsverwaltung, von hier zog er aus, um ſeine treue Gattin zu werben. Und von Schönhauſen endlich ſchrieb er— im Jahre 1846— in einem denkwür⸗ digen Briefe an ſeine Schweſter jene Worte, die uns heute ſo wunderſam, ſo räthſelhaft dünken:„Bernhard redet mir wider Erwarten ſehr zu, nach Preußen zu gehen. Ich möchte wiſſen, was er ſich dabei denkt. Er behauptet, ich ſei nach Neigung und Anlage für den Stagts⸗ dienſt gemacht und würde früher oder ſpäter doch hineingehen Der Nachlaß eines Künſtlers. *Wien, 6. Oktober. Vor wenig Tagen erſt haben wir über den Nothſtand berichtet, in welchem ſich der einſt gefeierte Schauſpieler Karl Mitell befindet; es wird dem erblindeten Künſtler in Bälde Gelegenheit geboten, in einem Berliner Theater zu ſeinem Benefice aufzutreten. Einen grauſigen Blick in das Künſtlerelend eröffnet uns jedoch die nachfolgende Mittheilung eines Wiener Blattes über den Nachlaß des jüngſtverſtorbenen Komikers Matras. Geſtern wurde in der Landesirren⸗ heilanſtalt in den Räumen, in denen Joſef Matras ſich zuletzt bewegt, die Inventur ſeines Nachlaſſes aufgenommen. Die Aufnahme deſſelben ging vom Bezirksgerichte Alſergrund aus, als deſſen Bevollmächtiger der Hilfsbeamte dieſes Gerichtes fungirte. Die Habſeligkeiten des Verſtorbenen be⸗ fanden ſich in zwei Koffern und einer Kiſte und umfaßten einige Pretioſen, ziemlich viel Wäſche und Kleider, Kämme, Bürſten, Spazierſtöcke und andere Kleinigkeiten des täglichen Bedarfes. Unter den Pretioſen befanden ſich obenan eine goldene und eine ſilberne Anker⸗Remontoiruhr, die erſtere ein Geſchenk des unglücklichen verſtorbenen Bayern⸗ königs Ludwig II. Ein ſchwarzes Band mit goldenen Scheiben und Ring ſcheint dem Verſtorbenen beſon⸗ ders werth geweſen zu ſein. Ebenſo ein Paar gol⸗ dener Manchettenknöpfe, ein Geſchenk des Direktors Karl Treumann. Außerdem hinterließ Matras drei goldene Ringe, der eine mit Jaſpis, der ander mit Topas, der dritte mit Perlen beſetzt und einen filbernen Ring, ferner zwei goldene Buſennadeln und nicht weniger als ſechs Stück in Silber gefaßte„Hirſchkrandeln“, für welche er alſo eine Art Faible gehabt zu haben ſcheint. Einige Kleinig⸗ keiten eingerechnet wurden dieſe Pretioſen zuſammen auf 165 fl. 65 kr. geſchätzt, die Uhr des Königs Ludwig allein auf 110 fl. Die Wäſche wurde auf 26 fl. 90 kr. geſchätzt.— An Kleidungsſtücken wurden der Schätzung un⸗ kerzogen: 16 Beinkleider, 15 Weſten, 12 Leibröcke, ein Ra⸗ drei Ueberzieher, ein Winterrock, ein Menczikoff, vier Paar Schuhe, drei Paar Stiefletten, ein Chapeau Claque, ein Plaid und 20 Halsbinden, zuſammen auf 138 fl. 20 kr. ge⸗ ſchätzt. Von den ſonſtigen vorfindlichen auf 17 fl. 30 kr. ge⸗ ſchätzten Kleinigkeiten ſeien erwähnt: Sechs Zigarrentaſchen und ein Geldbeutel, dann eine Brieftaſche mit der Photo⸗ graphe einer hübſchen Dame, unter welcher der Name„Mal⸗ vine“ von der Hand des Matras geſchrieben ſteht, zwei Spazierſtöcke, eine Hängelampe und ein Inhalationsappa⸗ rat. Die Geſammtſchätzſumme beträgt daher 348 fl. 5 kr. Telegramme. *Dublin, 17. Okt.(Eingetr. 8 Uhr 30 Min.) 'Brien präſidirte bei Woodford(Galway) um Mitternacht einem N inem Hauſe eines Partei⸗ anhängers, trotzdem die J i das Meeting verboten hatte. Bei ſeiner Ankunft war die Stadt illuminirt. Nach dem Meeting hielt'Brien aus dem Fenſter des Hauſes eine Anſprache, in welcher er ſagte,„wenn die Meeting Mittags verboten würden, müſſe man ſte Mit⸗ ternachts abhalten.“ Unter lebhafteſten Beifallsbezeug⸗ ungen verbrannte'Brien die das Meeting verbietende Proklamation. Der anweſende Polizeikommiſſär ſchritt nicht ein und die Verſammlung ging ruhig auseinander. * Brüſſel, 16. Okt. Bei der belgiſchen Gemeinde⸗ wahl in Gent hatten die Liberalen etwa 5000 Stimmen, die ſocialiſtiſchen Candidaten 800 Stimmen erhalten. In Renais errangen die Liberalen einen theilweiſen Erfolg, in Lüttich unterlagen dieſelben; es gelang ihnen nur drei Candidaten durchzubringen. In Mons wurden theils Klerikale, theils Liberale gewählt. In Lu pem⸗ burg gewannen die Klerikalen an Boden. In Ppern wurden die Liberalen geſchlagen. Soweit bekannt, wurde die Ordnung nirgends geſtört. *New⸗Pork, 17. Okt.(Eingetr. 9 Uhr 10 Min:) Die Nachricht der Inbrandſetzung des Holzwerks auf der Arkanſas⸗Eiſenbahn, welche Präſident Cleveland am 14. d. Mts. paſſirte, ſtellt ſich als unbegründet heraus. (Vergl. unter Amerika.) * Baden⸗Baden, 16. Oktbr. Der Kaiſer wird, wie nunmehr feſtgeſetzt iſt, am 20. Oktober Nachmittags 5½ Uhr mit den Herren ſeines Gefolges Baden⸗Baden verlaſſen, in Karlsruhe um 6 Uhr 10 Minuten, in Schwetzingen Abends 7¼ Uhr, in Frankfurt a. M. um 8 Uhr 40 Min. und in Gießen Abends 9 Uhr 55 Min. eintreffen, woſelbſt der Thee und das Souper einge⸗ nommen werden ſoll. Die Abreiſe von Gießen findet dann um 10 Uhr 35 Min. ſtatt. Am Freitag den 21. Oktober früh 12 Uhr 50 Min. langt der Kaiſer in Wilhelshöhe, um 2 Uhr 10 Min. in Leinefelde und am Morgen um 7 Uhr auf der Station Drewitz ein, wo⸗ ſelbſt während eines halbſtündigen Aufenthaltes der Kaffee eingenommen werden wird.— Vormittags 8 Uhr trifft der Monarch mit ſeiner Umgebung mittelſt Extrazuges aus Baden⸗Baden auf dem Potsdamer Bahnhofe in Berlin ein, um nunmehr ſeine Winterreſidenz im königlichen Palais zu nehmen.— Empfang und Begleitung fin⸗ den auf der Rückreiſe von Baden⸗Baden nach Berlin nicht ſtatt. *Paris, 16. Okt. Frau Ratazzi hat geſtern Nachmittag, vor dem Unterſuchungsrichter in Gegenwart Wilſon's vernommen, erklärt, daß ſie Joubert nicht ge⸗ kannt habe und niemals in Angers geweſen ſei. Den ehemaligen Sekretär Wilſons, Martineau, habe ſie ge⸗ kannt, aber ſeit ſeiner Verurtheilung in der Michelin⸗ Affaire nicht wieder geſehen. Die bezügliche Mittheilung in dem Briefe Joubert's halte ſie für eine reine Erfindung. *Kopenhagen, 16. Okt. Ritzau's telegraphiſches Bureau verbreitet folgende Mittheilung: Wie verlautet, iſt es nicht unwahrſcheinlich, daß der Kaiſer von Rußland in acht bis vierzehn Tagen üder Warne⸗ münde abreiſt und dem Kaiſer Wilhelm einen Beſuch macht.(22) Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Hüningen, 16. Okt. 1,72 Meter, gest. o,04. Lauterburg, 16. Okt. 2,94 Meter, gof. 6,01. Hannhelm, 17. Okt. 2,71 Meter, gef. 0,00. Neckar. Hollbronn, 17. Okt. 6,67 Meter, gest, 0,08. Hannhelm, 17. Okt. 2,78 Meter, goßt. 0,02. ———— — Ein krankhafter Zuſtand der Leber zieht immer den Magen in Mitleidenſchaft. Eine erſchlaffte Leher und derangirte Nieren haben meiſtens Dyspepſie im Gefolge. Dieſes Leiden iſt ſehr vorherrſchend und erzeugt Kopfweh, große Nieder⸗ geſchlagenheit, Melancholie, Verſtopfung, ſtechende Schmerzen im Magen, Appetitloſigkeit, Schmerzen in der Bruſt, allge⸗ meine Schwäche und Abmagerung, belegte Zunge, übler Ge⸗ ſchmack im Munde, rothes Geſicht nach den Mahlzeiten, zeir⸗ weilig ſcharfe Schmerzen in der Magengrube, die ſich durch Erbrechen Linderung ſchaffen. Warner's Safe Cure iſt das uverläſſigſte Mittel, welches in Verbindung mit Leber und Nieren alle Störungen des Magens hebl, wenn es genau nach Vorſchrift in genügender Quantität genommen wird Ver⸗ kauf nur in Apotheken. Preis 4 Mark die Flaſche. Diſtrikt⸗ Haupt⸗Depot: Engel⸗Apotheke. Frankfurt a/Me. 12858 Zahlreiche Nachahmungen und Fälſchungen ſo allgemein beliebten und als beſtes, angenehmſtes u dabei unſchädlichſtes Abführmiktel bekannten Apotheker Brandt's Schweizerpillen ſind in der letzten Zeit conſtatirt und Beſtrafungen wegen Markenſchutz⸗Verletzung und Betru auch theilweiſe ſchon erfolgt. Es gibt eine gan Verkäufer, welche früher das ächte Präparat gefüthrt, ſetzt aber daſſelbe verdächtigen und ihr eigenes Fabrikat an de Mann zu bringea ſüchen. Das Publikum kann deshal nicht vorſichtig genug im Ankauf der Schweizerpillen ſein. Man achte ſtets auf die Etiquette, welche das weiße Krenz in rothem Feld und den Namenszug R. Brandt's krägt. Erhältlich à Schachtel 1 Mark in Ludwigshafen in den Adler⸗, ſowie in den übrigen Apotheken. 8404. Dem Aufhören des Huſtens muß vor Allem die Schleimlöſung vorangehen, ohne nachdrückliche Beſeitigung des Auswurfs kann von wirklicher Heilung keine Rede ſein. Zur Abſonderung des Schleimes leiſten nun, wie baitlic dezeugt, die Sodener Mineral-Paſtillen(erhältlz in allen Apotheken à 85 Pf. per Schachtel) die beſten Dienſte⸗ Leipzig, den 29. Dezember 1888. Sehr geehrter Herr! Ich kann Ihnen mittheilen, daß die Sodener Mineral⸗Paſtiſlen ganz vorzüglichen Erfolg gehabt. Sofort haben ſie außer⸗ ordentlich günſtig auf die Expectoration gewirkt, ſo daß der Huſten, der allen angewandten ſonſtigen Mitteln trotzte, ſich ſchnell zum Beſſeren gewendet hat und wie ganz ve⸗ ſchwunden iſt. Hochachtungsvoll gez. Dr, med. Ob ſt. 11832 Herausgeb Dr. jur. Herm⸗ Verantwor Für den politiſchen Theil: Chefredakteur Julzu geas Für den lokalen und Handelstheil: J Harzer, Für dell Reklamen⸗ und Inſeratenthei' A. tex. Rokätfonsdruck und Verkag der Dr.. ane Dructerei, ſäwmtlich in Naunheim. 18. Ofloder Gener Belohnung. Seit fnung der Lokalbahn Mannheim⸗Weinheim wurden wie⸗ derholt innerhalb der Stadt Wein⸗ heim auf der Strecke vom Pfälzer Hof zum Bahnhof durch Bereitung von Hinderniſſen auf der Fahr⸗ Hahn, insbeſondere am 7. d. Mts. Abends zwiſchen 6 und 7 Uhr zweimal durch Auflegen von Steinen auf und zwiſchen die Schienen Bahnzüge in Gefahr ge⸗ ſetzt. Die Betriebverwaltung ſagt dem⸗ jenigen, welcher die Thäter ſo zur Anzeige bringt, daß ihre Beſtraf⸗ ung erfolgen kann, eine Belohnung von Einhundert Mark zu. Ich bringe dies mit dem Er⸗ ſuchen zur öffentlichen Kenntniß, alle zur Entdeckung der Thäter geeigneten Wahrnehmungen um⸗ gehennd der nächſten Polizei⸗ oder Gens darmerieſtation mittheilen zu wollen. Mannheim, 14. Oktober 1887. Der Gr. Staatsanwalt: 13749 Duffner. Bauplat⸗Verſteigerung. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt am: Montag, den 24. Oktober d.., Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhaus— Bauamts⸗ lokal— den ſtädtiſchen Bauplatz Litera D 2, 11 im neuen Stadt⸗ theil jenſeits Neckars öffentlich zu Eigenthum verſteigern. Derſelbe hat einen Flächengehalt von 432 U◻UMeter und beträgt der Anſchlagspreis M. 15.62 Pfg. pro UMeter einſchließlich Straßen⸗ koſten. Der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeſtens der Anſchlagspreis oder darüber geboten wird. Indem wir Steigliebhaber zu obigem Termine einladen, bemerken wir, daß die Verſteigerungsbeding⸗ ungen inzwiſchen auf der Stadt⸗ rathskanzlei No. 3, 2. Stock, zur Einſicht aufliegen. 13730i Mannheim, den 18. Okt. 1887. Stadtrath: Moll. Lem Weiden⸗Perſteigerung. Der Ertrag an Korbweiden von den, Vorlande am Ochſenpferche, des Neckarvorlande oberhalb des Schlachthauſes und von der Weiden⸗ anlage im Hinterſchledig wird Mittwoch, den 19. Oktober, Vormittags 10 Uhr im ſtädtiſchen Bauhofe loosweiſe verſteigert. 184891 Mannheim, den 11. Okt. 1887. Der Stadtrath: Moll. Lemp. Manxerrohr⸗Verſeigerung. Der Ertrag an Maurerrohr von dem oberen Altneckar wird Mittwoch, den 19. Oktober, Vormittags 10 Uhr im ſtädtiſchen Bauhofe loosweiſe verſteigert. 18490i Mannheim, den 11. Okt. 1887. Der Stadtrath: Moll. Fubmfffion. Der Platz zur Aufſtellung eines Carouſſels und Schießbude während des am 13., 14. und 15. No⸗ vember J. J. ſtattfindenden Kirch⸗ weihfeſtes ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Offerten ſind verſiegelt und portofrei unter der Aufſchrift:„Vergebung des Platzes zur Aufſtellung eines Carouſſels reſp. Schießbude betr.“ längſtens bis zum 5. November l. J. an die unterzeichnete Bürgermeiſterei einzuſenden, woſelbſt auch die Be⸗ dingungen eingeſehen werden können. Vieruheim, den 15. Okt. 1887. Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. Blaeß. 13755 Lehrling Vorkenntniſſen für eine hie⸗ 4 p. Lemp. ſsotig tſchüdigung geſucht. Oſferten unter M. 13732 an die Ex⸗ pedition d. Bl. 13732 abaktzandlung gegen ſo⸗ Verſteigerung. Monkag, den 17. d. Mts. und an den darauffolgenden Tagen, jeweils Nachmittags 2 Uhr anfangend, verſteigere ich in meinem Geſchäftslokale in B 5, 2 Handtücher, weiße und farbige, Betttuchleinen, doppelbreit, Baumwollflanelle Bettzeuge, Strohſackleinen, Normalhemden, Normalhoſen, Normaljacken, Jacken, Hoſen in Wolle und Halbwolle Taſchentücher, weiße und farbige, Hoſenträger, Kragen, Manſchetten, Cravatten in ſehr großer Auswahl und bedeutend unter dem Fabrikpreiſe. 18675 Gg. Anstett, Auctinnator. Pferde⸗Verkauf. Freitag, 28. Oktober 15 J. Vormittags 11 Uhr, werden in dem Freiherrlic von Wamboltſchen Stallgebäude dahier 2 kräftige Wagenpferde (Wallache) und 1 gut zugerittenes Reit⸗ pferd(Stute), welche ſich auch zum Fahren eignet, öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert. Birkenau, 10. Oktober 1887, Freiherrlich von Wamboltſche Verwaltung: 18464 Brammen. 1, 10. 1. 10. 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Beldw beigewohnt hatte. e Gacbruc verbsten.) Er konnte nicht genug Worte finden, die Leiſtungen der Sänger ünd die ortſetzung.) 8 glänzende Ausſtattung der Oper zu ſchildern, erwähnte auch, daß er mit Kürt Jede ſchöne Frau iſt ein Räthſel, erwiderte Kurt, und die vornehimſte nachher im Cafs Royal zu Abend geſpeiſt hatte, aber das Aufſehen, welches die Aufgabe für uns Männer iſt, ein ſolches Räthſel aufzulöſen. Veilchendame gemacht hatte, und daß er auf Kurts Veranlaſſung mit dieſem der Damit ſchlang er ſeinen Arm unter den ſeines Freundes und zog dieſen Dame bis in das Hotel nachgefolgt war, verſchwieg er. Warum, er wußte es mit ſich in die hell erleuchteten Lokalitäten des Cafs Royal, aus deſſen Fenſter ſelbſt nicht; aber es wiederſtrebte ihm, das ganze Abenteuer mit der Veilchen⸗ er geſtern die Veilchendame zuerſt erblickt hatte. Als die beiden Freunde an dame ſeiner Braut und deren Mutter mitzutheilen. Er hätte dann jedenfalls einem der Tiſche Platz genommen hatten, um zu Abend zu ſpeiſen, näherte ſich die ausgezeichnete Schönheit der Gräfin erwähnen müſſen, und halb unbewußt ihnen ein kleines Mädchen, das in einem Handkörbchen Blumen feil bot. Kurt fühlte er heraus, daß es taktlos geweſen wäre, zu ſeiner Braut von der Schön⸗ v. Below muſterte mit großem Intereſſe das Kind, in der Hoffnung, es möchte heit einer anderen Dame zu ſprechen. daſſelbe ſein, von welchem die Gräfin Schönmark geſtern die Veilchen gekauft Auch Helene war hübſch, aber ſte beſaß keinen von den blendenden Reizen hatte, um mit demſelben von Derjenigen zu ſprechen, welche bereits ſein ganzes ber Veilchendame. Obgleich ſie zwanzig Jahre alt war, ſah ſie jünger aus; Herz erfüllte. Aber das Kind verſtand ſeine Fragen gar nicht, erinnerte fith über ihrer ganzen Perſönlichkeit lag noch der Zauber des Kindlichen ausgebreitet, wenigſtens des geſtrigen Vorfalls nicht, mochte vielleicht auch ein ganz underes und dieſer Zauber war es hauptſächlich geweſen, der Ernſt gefeſſelt hatte. Helene ſein. Kurt begnügte ſich damit, von der kleinen Blumenhändlerin ein Beilchen⸗ war klein von Geſtalt, aber reizend gewachſen, eine wahre Nippesfigur; glänzend bouquet zu kaufen, welches er in das Knopfloch ſeines Fracks ſteckte. Damit dunkelbraunes Haar, einfach geſcheitelt, hing in zwei prächtigen Zöpfen auf ihren hatte er ſich zum Ritter der Veilchendame erklärt. Nacken hernjeder; Alles an ihr war klein und zieklich, die Füßchen und die Ernſt lächelte im Stillen über dies Gebahren ſeines Freundes, aber er ſaßte zarten Händchen, das kirſchrothe Mündchen und das allerliebſte Stumpfnäschen; kein Wort. Der Aſſeſſor des Amtsgerichts konnte über die ſchwärmeriſche groß waren an ihr nur die wundervollen ſammtbraunen Augen, aus welchen, Huldigung ſeines Freundes wohl lächeln, denn er war durch den Verlobungs⸗ als ächte Spiegel der Seele, jene rührende Unſchuld und Herzensgüte ſtrahlten, ring, den er ſeit Kurzem am Finger trug, gegen den gefährlichen Zauber der welche Helenens Seele wirklich erfüllten. Dies reizende Kind hätte niemals Veilchendame— wie er wenigſtens in dieſem Augenblick noch überzeugt war— Jemandem wehe thun können, eher hätte es ſich ſelbſt zum Opfer gebracht, wenn hinlänglich gefeit. 28 damit die Glückſeligkeit eines Andern hätte erkaufen können. BII. Die Erzählung des Aſſeſſors würde durch den Ton der Korridorklingel Liebe Frau Leſſing, nehmen Sie es mir nicht übel, aber es gehörte von unterbrochen. Ihnen Muth dazu, eine ſo große und luxuriöſe Wohnung zu miethen. Gleich darauf trat das Dienſtmädchen ein und meldete, daß Jemand die Aber, beſte Majorin, ich will ja dieſe glänzenden Räume nicht alle ſelbſt möblirte Wohnung zu beſichtigen wünſche. bewohnen. Frau Leſſing erhob ſich ſchnell und ging hinaus. Damit iſt Ihr Riſiko nur noch größer. Der Aſſeſſor Simmern rückte ſeiner kleinen Braut näher und ſchlang den Durchaus nicht, Frau Majorin. Das Vermiethen möblirter Zimmer iſt um deren weiche ſchmiegſame Taille. in unſerer Reſidenz, wo das ganze Jahr hindurch ein ſo ſtarker Fremdenverkehr Wer ſang⸗denn die Hauptrolle in der, Oper? fragte Helene. ſtattfindet, ein guter Erwerbszweig und Sie wiſſen, daß ich nicht glänzend ſituirt Fortſetzüng gtt) bin, ich muß daran denken, meine Einnahmen zu vergrößern. —— Dies Geſpräch fand zwiſchen zwei älteren Damen, der Kaufmanns⸗Wittwe 2 General Anzeiger 18. Okkoder eeeeeeeeeeee ee Schellfſiſche treffen täglich in Eisverpackung lebend friſch ein und empfehle ſllnung und Empfehlung. mung und Emplemung. 3 Einem Tit. hieſigen und auswärtigen Publikum, beſonders aber meinen verehrten Freunden und dieſelben per Pfund 35 Pfg., bei Abnahme von 5 Pfund 32 Pfg., 5 in bekannter vorzüglicher Qualität. 928 — — — Gönnern zeige ich hierdurch ganz ergebenſt an, daß ich an hieſigem Platze Ilit. 1 NMo. 7(Götisches Haus 1 0 Scezungen ffisch und zart, per Pfund Mk. 1,25. 13427 in Weisswas rel ein* isswaaren- und Ausstattungsgeschäft 3 dtea Pedd I1 Wagner Ich werde ſtets ein reichhaltiges Lager unterhalten in ſämmtlichen Ausſtattungsartikeln wie: Bielefelder, ſchleſiſcher, Herruhuter und hausmacher Leinen, in allen Breiten und guten Qnalitäten. Tiſchzeugen, Tiſch⸗ und Theedecken, Handtüchern, Küchenwäſche. Matrazendrill, Bettbarchent, Flaumdrill, Bettfedern, Flaumen, 5 Eiderdaunen, Rosshaaren. 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VPieſe Wohnung lag im erſten Stock eines mit allem Komfort der Neuzeit erbauten Eckhauſes und enthielt ſechs Zimmer. Drei der⸗ ſelben hatten Fenſter nach der Straße hinaus, und Frau Leſſing hatte die Abſicht, dieſe ſehr ſchönen Räume zu vermiethen, während ſie drei kleinere, auf der Hof⸗ ſeite gelegene Stuben mit ihrer einzigen Tochter Helene ſelbſt bewohuen wollte. Dieſe in jeder Hinſicht komfortabel eingerichtete Wohnung eignete ſich beſonders zum Vermiethen möblirter Zimmer, zuerſt weil das Haus am Kreuzungspunkt von zwei der belebteſten Straßen der Reſidenz lag, und dann hatte die Wohnung drei Eingänge. Man trat durch einen verſchloſſenen Glaskorridoͤr in die Vor⸗ derzimmer, außerdem hatte aber das letzte derſelben noch einen Extra⸗Ausgang auf den Treppenflur, und zwar außerhalb des durch Glaswände abgeſchloſſenen Kor⸗ ridors, ſo daß man die Vorderſtuben ungenirt verlaſſen oder ebenſo in dieſelbe eintreten konnte, ohne daß der Glas⸗Korridor paſſirt zu werden brauchte. Ferner hatte die Wohnung der Frau Leſſing noch einen dritten Ausgang durch die Küche auf die Hoftreppe hinab. Die drei zum Vermiethen beſtimmten Zimmer waren mit großem Luxus möblirt. Die Wände des erſten deckten graue goldgeränderte Tapeten, gegen welche die mit kar farbenem Seidenſtoff bezogenen Polſtermöbel ſich wirkungsvoll abhoben. Der anſtoßende Salon zeigte nur helle Farben; die Dekorirung der Wände, die Bezüge des Mobiliars ſchimmerten in beinahe weißen Ton⸗Nüancen, und da dieſer Salon als Eckzimmer drei Fenſter nach verſchiedenen Straßen hatte, herrſchte in ihm ein Meer von Licht, das dem Gedeihen der vielen theils immer⸗ grünen, theils blühenden Topfpflanzen, welche die Fenſter ſchmückten, vortrefflich zu Statten kam. In dem letzten Zimmer, welches als Schlafgemach beſtimmt war, gab es nur dunkelgrüne Möbel, nebſt Vorhängen und Teppichen von gleicher Farbe. Aus dieſem Schlafzimmer führte die vorhin erwahnte Thüre direkt auf den Treppenflur, und Frau Leſſing hatte bei Einrichtung des Logis dieſe Thüre, die ſich nach innen öffnete, zuſetzen laſſen, da dieſelbe ihrer Meinung nach gicht benutzt werden würde. Frau Leſſing und die Majorin waren bei ihrer Beſichtigung der neuen Wohnung bis in dies Schlafzimmer gekommen. Alles iſt elegant und bequem eingerichtet, geſtand die Majorin, ſetzte dann aber mit großer Bedenklichkeit, die durchaus nicht frei von Neid war, hinzu: aber ich danke dem Himmel, daß ich die Rechnungen für dieſe Einrichtung nicht zu bezahlen habe. Wer nicht wagt, erwiderte Frau Leſſing, gewinnt nicht; wie viele Leute machen mit dem Vermiethen möblirter Wohnungen gute Geſchäfte, warum ſollte ich es nicht auch?— Der Majorin vertraulich auf den Arm klopfend, ſetzte ſie zufrieden lächelnd hinzu: Bin ich der Sorge um meine Tochter überhoben worden, ſo hoffe ich mit meinen Zimmern gleiches Glück zu haben. Saargruben und Stückkohlen, Ruhr⸗ und Saarcoaes, & Röhler. Buchen⸗ und Tannen⸗Holzkohlen, Buchen⸗ und Taunen 13543 Scheitholz ſterweiſe und zerkleinert zentnerweiſe. 1023 Die Majorin ärgerte ſich im Stillen ſtets, wenn ſie Jemandem nicht wider ſprechen konnte. Ueber die Verlobung von Helene Leſſing mit dem Aſſeſſor Sim⸗ mern ließ ſich nichts ſagen, denn der Ruf der jungen Brautleute war tadellos. Auch das Beſtreben der nicht beſonders vermögenden Frau Leſſing, ſich nach Ver⸗ heirathung ihrer Tochter durch Vermiethung möblirter Zimmer einen ehrenhaften Verdienſt zu ſchaffen, konnte nicht bekritelt werden. Plötzlich erblickte die Majorin die durch das Spind zugeſetzte Thüre; da⸗ mit hatte ſie gefunden, was ſie ſuchte: einen Grund zum Tadeln. Aber, beſte Freundin, rief ſie und zeigte nach der Thüre, das Spind vor der Thüre macht keinen hübſchen Eindruck, ein ſolches Arrangement verräth wenig Schönheitsſinn. Plaziren ſie es doch näher an den Ofen, die Wand bietet hinlänglichen Raum dafür. Ich habe, erwiderte Frau Leſſing, das Spind mit voller Ueberlegung dort hin geſtellt, damit es die Thüre, welche ſich außerhalb des verſchloſſenen Korridors direkt auf dem Treppenflur öffnet, zur größeren Sicherheit feſt zuſetze! Ach Du mein Gott, ſchrie die Majorin mit übertriebener Aengſtlichkeit auf, direkt auf dem Treppenflur? Dann halte ich es für ſehr gefährlich, in dieſem Zimmer zu ſchlafen. Wie leicht iſt es nicht für die geſchickten Einbrecher unſerer Reſidenz, eine einfache Thüre zu öffnen. Deßhalb iſt ſie ja zugeſetzt worden. Solch Spind würde der kräftigen Anſtrengung eines Diebes ſchnell genug weichen, entgegnete die Majorin, welche ihre Meinung durchaus geltend machen wollte, und die Helden der Verbrecherwelt haben gewöhnlich herkuliſche Körper⸗ kräfte. Die iſolirte Lage dieſes Schlafzimmers wird für Sie ein Hinderniß ſein, die Wohnung zu vermiethen, denn Jeder, der nur etwas Ueberlegung beſitzt, muß fürchten, daß er nächtlicher Weile in dieſem abgelegenen Zimmer beraubt, ſelbſt ermordet werden kann, ohne daß ſein Hülferuf gehört werden könnte. Sie ſehen auch zu ſchwarz! Nicht ſchwärzer, als es die Verhältniſſe unſerer Reſidenz bedingen. Nachdem die Majorin noch eine Viertelſtunde lang ähnliche Einwendungen gemacht hatte, damit Frau Leſſing ſich nur nicht allzuſehr über die prächtige Einrichtung ihrer neuen Wohnung freuen ſollte, empfahl ſie ſich endlich, um in dem Laden des ſchräg gegenüberliegenden Materialwaarenhändlers ein ganz ge⸗ ringes Quantum billigſten Theeſtaubs zu kaufen und dabei zu verſuchen, Neuig⸗ keiten zu erfahren, vor Allem aber über die ſanguiniſchen Hoffnungen der Frau Leſſing ſich tadelnd auszulaſſen, daß dieſe Frau mit Vermiethung möblirter Zimmer ein Geſchäft machen wollte. Gegen Abend dieſes Tages ſaßen Frau Leſſing und ihre Tochter in einem der kleinen Hinterzimmer, welche ſie vorläufig für ſich ſelbſt reſervirt hatten. Wenn Helene erſt verheirathet war— und dieſer Zeitpunkt ſollte nach Ernſt's Beſtimmung nicht mehr allzulange hinausgeſchoben werden— hatte Fran Leſſing die Abſicht, auch noch zwei von dieſen kleinen Hinterzimmern zu vermiethen und 8 ſem rer ug hen er⸗ in, uß bſt em en. 8 ing nd Leere kauft zum höch Karl Cono, TLeere Fle ſten Preiſen. 5 Eine große geb rau 75 Glas und ein gebrauchte 3 Firmenſeh zu kaufen geſucht. Nuhberes 77 eeeee Sehr Fillig 51 38 verkaufen 1 Bensbein A. d. Bergstr. ein geränmtiges 14 5 Wohnhaus IAHRAHH 710 Magazin u. Neben⸗ Aabräumen, geeignet lEܾ⅛ zu einer Eigarren⸗ fabrik. Es dürfte ſich hierzu umſo⸗ mehr empfehlen, indem in Bensheim eine Eigarrenfabrik durch Todesfall ein⸗ gegangen, wodurch eine Anzahl gut ge⸗ übte Arbeiter zur Verfügung ſtehen. 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Der Führer unſerer badiſchen Truppen im General glorreichen Nond von 1870/71, 12180 der Jufanterie, Graf v. Werder, iſt mit Tod abgegangen. In unſerm badiſchen Unterlande fehlt noch ein ſichtbares Zeichen als Erinnerung und Dank an den jetzt heimgegangenen ruhmgekrönten Feldherrn. Wir beabſichtigen, ein„Werder“⸗Denkmal zu errichten und fordern wir zu Beiträgen ſowohl unſere hieſigen Freunde, als auch die geſammten Militärvereine im badiſchen Lande auf. Wir ſind überzeugt, daß zu dieſem vaterländiſchen Erinnerungszeichen jeder wahrhafte Patrios ſein Scherflein beitragen wird. Der Vorſtand. Neue Pf. Weinsfube i5,24. Jeden Mittwoch, Samſtag und Sonntag von 10 Uhr ab Zuiebelkuchen. Münchener Humoriſliſche Blälter. Erſcheinen wöchentlich mit 25—30 feinen Illuſtrationen. Geſunder Humor.— Gediegener Inhalt. Elegante Aus⸗ attung.— Reichhaltigkeit des Stoffes.— Poftreſzice Illu⸗ ationen.— Kosmy olitiſches Witzblatt a„Münchener Fliegende Blätter“. 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Oktober Abends 7 Uhr im Casinosaal 18729 Reſervirter Platz 3 M. Nichtreſervirter Platz 2 M. Schüllerbillett. 1 M. Billetverkauf in den hieſ. Muſikalien⸗Handlungen. ——— N. Hacsdenteufel. Kunſt⸗ Mufikalien⸗ und Inſtrumenten⸗Handlung— Muſtkalien⸗ und Inſtru⸗ menten⸗Leihanſtalt— Pianofofte⸗Lager— Gemälde⸗Salon. 11495 O 2, No. 10. Mannbheim 0 2, No. 10, AAHAHAHH MannBrin. HHHAHN Grußh. Bad. Hof⸗ Zg ud Aalisnalthratet Montag, 118 11. Vorſtellung. den 17. Oktober 1887. fAbonnement B. Freund Fritz. Ländliches Sittengemälde in 3 Akten von Erkmann⸗Chatriau, Fritz Kobus, bäuerlicher Grundbeſitzer Baſſermann. David Sichel, Rabbiner err Jacobi. 0 * 8 8 Friedrich, Feldvermeſſer 5 85 ichrodt. Hanſen, Steuer⸗Einnehmer 5„ Herr Groſſer. Chriſtel, Pächter 0 8„Herr Ditt. Suſel, Lalſen Tochter 0 0 0 3 Frau Rodius. alg Zigeuner. 0 Herr Stein. Katherin, Wirthſchafterin bei cobas Lisbet 105 Hausmagd 5 3 Fräul. Schelly. Ein Schnitter 5„„„ diie Eine Schnitterin Fräul, Wagner. Die Handlung ſpielt in unſzeer Zeit einem weange in Elſa— —̃—— Aufang ½7/ Ayr. Ande 9 Ayr. Aafterfaurg 6 Uhr. Kleine Preiſe.