Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Grſchzint taäglis, Fonn- und Feſttage ausgensmmen, Mannheimer Volksblatt. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. e 5, Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 253. Die Neutraliſtrung des Fuez-Canals. iſt nunmehr zwiſchen England und Frankreich vereinbart worden, und eitel Freude und Glückſeligkeit herrſcht in der Preſſe beider Staaten über den glücklichen Ausgang der langwierigen Berathungen. Die„Times“ erachtet es für nothwendig, ganz beſonders zu betonen, daß die engliſche Regierung gewiß nicht auch nur im Geringſten von der Haltung abgewichen iſt, die ſie ſtets behauptet hat, und die angenommenen Bedingungen ſollen thatſäch⸗ lich jene in Sir Drummond Wolff's Convention ſein. Was gethan worden iſt, beſteht in der That aus wenig mehr, als daß man ein Stück aus jener Convention nahm, daſſelbe wiederbelebte, und ihm eine abgeſonderte Exiſtenz gab. Die darin enthaltene Beſtimmung, daß die Neutralität der Zugänge zu dem Kanal ſich auf 3 geographiſche Meilen von der Mündung erſtrecken ſolle, iſt durch eine andere erſetzt, wonach die Grenzen von der Kommiſſion nach der Vermeſſung und Inſpicirung fixirt werden ſollen; und wahrſcheinlich wird ſich die letztere Methode als die beſſere von beiden erweiſen. Die Be⸗ ſtimmung, daß der Kanal als Route in Kriegszeiten verfügbar bleiben ſoll, wird deſſen Blockade verhindern; aber im Falle eines wirklichen Krieges dürften einige merkwürdige Probleme der Schifffahrtskunſt auftauchen, inwieweit dieſe Beſtimmung im Geiſte verletzt werden kann, ſelbſt wenn ſie dem Buchſtaben nach beobachtet wird. Abgeſehen von ſolchen Zwiſchenfallen wird die freie Durchfahrt eine ungeheuere Wohlthat für die Handelsnationen der Welt ſein. *Die Soldatenmißhandlungen in auern. Die„Heutſchfreiſ. Zeitungskorr. für Bayern“ nimmt die letzten Laudtagsdebatten über Soldatenmißhandlung in Bayern Siehe Nr. 247 des„Generalanzeigers“) zum Anlaß ſehr ſcharfer Erörterungen. Man wird denſelben darin beiſtimmen, daß die traurigen Fälle gebieteriſch auf eine gründliche Ab⸗ hilfe hinweiſen und dieſe nur in einer Aenderung des Syſtems finden ſei. Wenn der Kriegsminiſter ſein lebhaftes Be⸗ guern über die vorgekommenen Mißhandlungen von Soldaten ausdrückt, ſo glauben wir ihm Das auf Wort, aber dieſe ſeine Geſinnung bedeutet ſo lange nicht das Ge⸗ ringſte, als er ſeinen Anſichten nicht bis in die unterſten Glieder der militäriſchen Hierarchie ſtrengſte Geltung perſchaffen kann. Der Kriegsminiſter trägt die ganze moraliſche Verantwortung, wenn Soldatenmißhand⸗ lungen vorkommen; er iſt es, an den ſich das Volk, das einen Anſpruch darauf hat, ſeine Söhne beim Militär als Menſchen behandelt zu ſehen, zu halten hat, denn dem Kriegsminiſter liegt die? i ob, gegen die Soldatenmiß⸗ handler mit aller Kbaft und Strenge einzu⸗ ſchreiten, oder wenn ihm das unter dem jetzigen Syſtem unmöglich iſt, Aenderungen des Syſtems vorzuſchlagen. Un⸗ erbittliche Strenge gegen Offiziere und Unteroffiziere, welche ſich Soldatenſchindereien zu Schulden kommen laſſen, ſchärfere Rechtſprechung der militäriſchen Gerichte, Erleichterung des Fmerdeweges ſind die Mittel, welche allein Abhülfe ver⸗ gen. Die Verufung an das Polk, welche Napoleon III. ſo gut zu handhaben wußte, will ſein„Thronerbe“ Victor Napoleon ebenfalls zur Grund⸗ lage ſeiner zukünftigen Herrſcherherrlichkeit machen. Die beiden Concurrenten, der Graf von Paris und Victor Napoleon, werden nicht müde, in Manifeſten an das Feuilleton. — Mord durchs Feuſter. In der Gemeinde Naft, nächſt Großwardein, ſaß der Wirihſchaftsbeamte des Dom⸗ kapitels Andreas Schovics mit ſeiner jungen Frau beim Abendeſſen, als ein Schuß krachte, der von außen durch das Fenſter abgefeuert worden. Gleichzeitig ſank Frau Schopies kautlos von ihrem Sitze und war im nächſten Augenblick bereits eine Leiche. Die Kugel, welche die junge Frau ge⸗ tödtet, hat offenbar ihrem Gatten gegolten, der wegen ſeiner Strenge im Dienſte unter den Bauern viele Feinde beſitzt. Die ermordete junge Frau war beſonders wegen ihrer Mild⸗ herzigkeit im ganzen Komitate beliebt. Von dem ruchloſen Mörder hat man bisher noch keine Spur. — Ein Scherzwort des Fürſten Bismarck. Ge⸗ legentlich einer leichten Erkältung, die ſich Fürſt Bismarck vor enigen Tagen in Friedrichsruh bei ſeinen Wanderungen über Land zugezogen hatte, richtete er an ſeinen Arzt die Frage, was er kthun ſolle, uin dieſelbe raſch loszuwerden.„Nehmen Sie ein ruſſiſches Bad, Durchlaucht!“ rieth der Jünger Aes⸗ culaps.„Das wäre unter den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht rathſam, da würde ich ein römiſches Bad vorziehen“, — replizirte ſchlagfertig der Reichskanzler. — Eine ſchreckliche That wird aus Glyon bei Montreur gemeldet. Ein Hausbeſſtzer verwundete mit einem Meſſer die vier kleinen Kinder eines bei ibhm wobnenden Vauern Namens Pittet während deſſen Abweſenheit auf die grauſamſte Weiſe. Eins ſtarb noch in der Nacht; die drei Idern, welche man zu retten hofft, wurden dem Kranken⸗ uſe zur We übergeben. Der Miſſethäter hat ſich nach vollbrachter That in ſeinem Hauſe erhängt. Ob hier Rache oder Wahnſinn zu Grunde lag, iſt noch nicht ermittelt. — Ein großer Einbruchsdiebſtahl wurde bei der in Peſt wohnenden Wittwe Frau Helene Schultheiß verübt. Die Beſtohlene iſt eine 70jährige Greiſin, die ſich mit Dar⸗ lepensgeſchäften befaßte. Der Dieb hatte, während Frau Schultheiß beiihrer im ſelben Hauſe wohnen⸗ den Schweſter zu Beſuch weilte, mittelſt Nach⸗ ſchlüſſels ſich Eingang in die Wohnung verſchafft und aus ſeinem Schrante eine eiſerne Kaſſette, die Wechſel Seleſeule und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. gute und vielgeliebte franzöſiſche Volk ihre demokratiſchen Grundſätze in's ſchönſte Licht zu ſetzen. Der Präſident der Gruppe der Bonapartiſten empfing geſtern wieder ein Schreiben des Prinzen Vietor Napoleon, in welchem dieſer empfiehlt, an dem Grundſatze der„Berufung an das Volk“ feſtzuhalten, denn eine Volksabſtimmung werde das Heil Frankreichs ſein. In dem Schreiben heißt es ferner, es ſei an der Zeit, auf demokratiſcher Grundlage eine ſtarke Regierung einzuſetzen, welche die religidsſe Freiheit gewährleiſte, der Armee Achtung ver⸗ ſchaffe und die Rechte Aller aufrecht erhalte, indem ſie das Gefühl für die Gerechtigkeit und für die Autorität ſtärke.— Nun iſt die Reihe wieder am Grafen von Paris, das Wort zu ergreifen und ſich für ſein theueres Volk zu opfern! eber den Vorfall an der deutſch⸗ rufſtſchen Grenuze, welchen wir bereits in der vorigen Woche kurz gemeldet haben, liegen heute endlich ausführlichere Meldungen vor, welche die Erſchießung eines Deutſchen durch einen ruſſiſchen Grenzſoldaten vollauf beſtätigen. Am 12. Oktober e, hat an der Jandesgrenze bei Aus⸗ girren ein Grenzexzeß ſtattgefunden. An dem gedachten Tage war das Vieh des preußiſchen Unterthanen, Beſitzers Johann Sedat aus Ausgirren, auf ruſſiſches Gebiet übergetreten. Als nun Sedat, welcher auf ſeinem Felde beim Kartoffel⸗ gusnehmen beſchäftigt war, dies merkte, überſchritt er gleich⸗ falls die Grenze, um ſein Pieb zurückzuholen. Hieran wurde er ſedoch von einem ruſſiſchen Grenzſoldaten gehindert und erhielt bon demſelben zunächſt einen Baionettſtich in den Rücken und ſodann durch einen Schuß eine Kugel in den rechten Oberſchenkel, welche Verwundungen unmittelbar dar⸗ auf den Tod des Sedat zur Folge gehabt haben. Wie ver⸗ lautet hat die Unterſuchung des Thatbeſtandes durch das Gericht und die Staatsanwaltſchaft ſowie die Sektion der Leiche bereits ſtattgefunden, und ſoll es als beſtimmt feſt. ſtehen, daß die Tödtung des Sedat auf ruſſiſchem Gebiet ſtattgefunden hat.— Ob ſich die ruſſiſche Regierung gleich entgegenkommend zeigen wird, wie die deutſche Regierung 815 in ähnlichem Falle, das wird man wohl besweifeln ürfen. „Die traurige Geſchichte“, welche der Pariſer„Figaro“ ſeinen Leſern mit der An⸗ kündigung des Zuſammentritts der Kammern voraus⸗ ſagte, hat geſtern ihren Anfang genommen: D ie franzöſiſche Deputirtenkammer hat nun wieder ihre Sitzungen aufgenommen und es wird an„traurigen Geſchichten“ während der Verhandlungen nicht fehlen. Nachdem der Sitzungsſaal der Deputirtenkammer zu der Eröffnung der außerordentlichen Tagung von 1887 ſich lang⸗ 15 gefüllt hatte, las Präſident Floquet das Eröffnungs⸗ ekret vor. Der Miniſterpräſtdenk Rouvier legte den Ent⸗ wurf zum außerordentlichen Budget von 100 Millionen für das Jahr 1888 ſowie einen Geſetzentwurf für Umwandlung der 4½prozentigen Rente in eine Zprozentige vor. Der Kriegsminiſter folgte mit der Verlegung eines heſetzentwurfs über die Rekrutirung der Offiziere für die Territorialreſerve, ſowie des Entwurfs der Errichtung einer Spezialtruppe für 0 e und die Umgeſtaltung der Artillerie, des Trains und des Genieweſens. Nachdem fur die vier letzten Entwürfe die Dringlichkeit zuerkannt worden, wurden dieſelben an den Ausſchuß für die Armee verwieſen. Cuneo d' Ornando(Bonqpartiſt) beantragte die Einſetzung eines Ausſchuſſes von 22 Mitgliedern zur Unterſuchung über den Aemter⸗ und Ordensſchacher und ver⸗ im Werthe von 15—20,000 Gulden enthielt, ent⸗ wendet. Alle Umſtände deuten darauf hin, daß der Thäter 59 11 den Lokalverhältniſſen wohlvertraute Perſon ge⸗ weſen iſt. — Die Kindesleiche in der Kirche. In der Ofner Kapuzinerkirche wurde unter einer Bank die Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. Die ärztliche Unterſuchung ergab, daß das Kind ein pollkommen lebensfähiges geweſen, ferner, daß an dem Halſe deutliche Strangulirungsſpuren vorhanden ſind. Weitere wurden eingeleitet. 5 99 5 Soldatengrab. Vergangenen Donnerstag wurde bei dem Eiſenbahnbau 1a Schalkmühle und Halver in einem Einſchnitte ein Maſſengrab geöffnet in welchem ſich etliche fünfzehn menſchliche Skelette befanden. Nach den bei den Skeletten gefundenen Eiſentheilen muß es ein Soldatengrab aus dem dreißigjährigen Kriege oder dem Befreiungskriege ſein. — Wie man auf die Anklagebauk kommen kaun. Aus Berlin ſchreibt man: Die Frqau eines hieſigen Re⸗ ſtaurateurs ſaß im Sommer auf einer Bank im Thiergarten, als der Parkwächter ſie aufforderte, ihren Knaben u⸗ olen, der über die Raſenumfriedigung geſtiegen ſei. Die ufforderung geſchah etwas harſch und ſo mochte auch die Antwort ausgefallen ſein. Kurz, der Wächter holte einen En een herbei und dieſer ſtellte ihre Perſonalien feſt. Ein Waegig folgte; die damit Bedachte erhob Wider⸗ ſpruch. Die Folge war, daß ſie auf die Anklagekank kam. „Was haben Sie einzuwenden?“ fragte der Nichter.„Ich habe keinen Sohn, überhaupt keine Kinder— und eine Ermahnung an den übereifrigen Park⸗ wächter. — Neue Militärſchuhe. Eine Anzahl Mannſchaften der Spandauer Garniſon hat dem„Anz. f. d..“ zufolge verſuchsweiſe eine neue Fußbegleitung erhalten, nämlich leichte Lederſchuhe, deren oberer Theil mit ledernen Schuhriemen zugebunden wird. Dem Vernehmen nach werden dieſe Schuhe bei dem jetzigen Manöver als Erſatz des zweiten ung nur noch ein Paar hbochſchäftige Lederſtie Paares Stiefel mitgenommen, und es wird von dem Aus⸗ fall der Probe abhängen, ob allgemein für die Feldausrüſt⸗ Donnerſtag, 27. Oktober 1887. langte die Dringlichkeit für ſeinen Antrag. Miniſter räſtdent Rouver entgegnete, dieſe Angelegenheiten ſeien den Gerichten unterbreilet, es könne, ohne Verwirrung in die Staatsgewal⸗ ten zu hringen, die Dringlichkeit nicht zugeſtanden werden. Cuneo'Ornano auf der Dringlichkeit mit der Be⸗ merkung: Es handelt ſich nicht darum, nach den Schuldigen zu fahnden, ſondern zu beweiſen, daß die Verwaltung der Sache ſern ſteht. Der geſetzgehenden Staatsgewalt liegt die Pflicht ob, Licht in die Sache zu bringen. Sind die zur Sprache gebrachten Mißbräuche wirklich vorhanden, ſo ſind Mittel zur Abhilfe zu ſuchen. Gegen Rouviers Einrede bewilligte die Kammer hierauf die Dringlichkeit für den Antrag mit 379 gegen 155 Stimmen. Delattre bittet um Geſtattung einer Interpellation über die Mohilmachung des 17. Armeecorps. Dieſe Interpellation wird auf Donnerſtag anberaumt. Gegen den Wunſch des Unterrichts⸗ miniſters Spuller wird mit 381 pech 9 Stimmen der Ent⸗ wurf über den Unterricht auf die Tagesordnung geſetzt. Nach vollſtändiger Feſtſezung der Tagesordnung verkagt ſich die Kammer bis Donnerſtag. Bei dem Austritt der Deputirten aus dem Sitzungsſaal begegneten dieſe etwa 400 Perſonen vor dem Palais Bourbon, die ſich jedoch jeder Kundgebung enthielten. Vor dem Kammerpalaſt wird ein Mani⸗ feſt des Prinzen Victor Napoleon feilgeboten. In Form eines Briefes an den Präſidenten erläßt der Prinz einen Aufruf an das Volk, das er zu einem Plebiscit auffordert. Deutſches Reich. * Berlin, 25. Okt. Dem Bundesrathe gingen die Etatsentwürfe für die Reichskanzlei, die Reichs⸗ juſtizverwaltung, das Reichseiſenbahnamt und den Rech⸗ nungshof zu. Die einmaligen Ausgaben ſind um 450,000 Mark zurüͤckgegangen in Folge Minderbedarfs für den Bau des Reichsgerichtsgebäudes. „Berlin, 25. Okt. Dle Borſig'ſche Eiſen⸗ gießerei in der Kirchſtraße(Moabtt) wurde durch ein heute früh ausgebrochenes Feuer bis auf die Umfaſſungs⸗ mauern in Aſche gelegt. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht ermittelt. Menſchen ſind, ſoweilt bekannt iſt, nicht zu Schaden gekommen. Frankreich. Paris, 25. Okt. Der Geſetzentwurf betreffs Konvertirung der 4½proz. Anleihe in Zproz. Rente ermächtigt die Regierung zur Ausgabe des erforderlichen Betrages Zproz. Rente zur Rückzahlung der 4½ proz. Anleihe unter folgenden Bedingungen: Den Beſitzern der 4½proz. Anleihe, welche die Konverſion nicht acceptiren, werden die Titres al pari zurückbezahlt; denjenigen Be⸗ ſitzern, welche in Zproz. Rente denſelben Zinsgenuß haben wollen, der ihnen an der 4½proz. Anleihe zu Theil wurde, wird geſtattet, durch Zuzahlung das erforderliche Rentenkapital zu erwerben. Schließlich erhalten die⸗ jenigen Beſitzer, welche hierauf nicht reflektiren, in Zproz. Rente daſſelbe Kapital, welche ſie in 4½¼ proz. Anleihe beſitzen. Großbritannien. London, 25. Okt. Das engliſch⸗franzöſiſche Ab⸗ kommen über den Suezkanal und die Neuen He⸗ briden ſoll nach Ablauf von 4 Monaten in Kraft treten. fel für den Infanteriſten als nothwendig erachtet wird. Hie leichten Segeltuchſchuhe ſind für die Mannſchaften im Quartier ebenſo bequem wie praktiſch, und auf dem Marſch gewähren ſie eine nicht unbeträchtliche Erleichterung des Gepäcks. Seltſame Rettung. Helde, 24. Okt. Wie durch ein Wunder iſt, der„D. R..“ zufolge, auf dem hieſigen Bahnhofe ein entſetzliches Unglück verhütet worden. Ein Kötter fuhr in einem leichten Wagen ſeine ganze Jamilie, acht Perfonen, über den Bahnübergang, als plötzlich der Kourierzug heranbrauſte. Die auf den Tod geängſtigten Leute drängten ſich raſch zum Vordertheil des Wagens und blieben völlig unperſehrt, während der Hinterwagen von der Maſchine in Splitter zerbrochen wurde. — Kan einem Adler und einem Hirten. Zobten am Berge, 24. Okt. Als dieſer Tage die Schafe in dem nahen Krieblowitz gehütet wurden, flog plötzlich ein Goldadler, welcher wahrſcheinlich von Stürmen nach unſere⸗ Gegend verſchlagen worden war in die Schafheerde, um ſi eines Schafes zu bemächtigen. Der Hirt bemerkte dies ſofort und warf einen Knüttel nach dem Adler, worauf das Thier den Hirten angriff.() Nach erbittertem Kampfe gelang es Letzterem den Adler zu tödten. Das ſeltene Thier hatte eine Fluͤgelſpannung von 2¼ Meter. — Seltene Treue, Ein erſchütterndes Ereigniß wird aus Nordſchleswig gemeldet: Ein junger Landmann wurd⸗ bei der Stakſon Pattburg von einem Zuge überſahren. Die Braut des Verunglückten legte ſich am letzten Sonntag an derſelben Stelle auf die Schienen und wurde von dem herankommenden Zuge ſofort getödtet. e Meſ⸗ ung — Tieſe der Schweizer Seen. Vorgenomme ungen haben für die einzelnen Seen der Schtn 0 ieſen en Für den Bodenſee zwiſchen wh iedrichshafen 225 Meter, zwiſchen Rivaz 900 + t. Gingolph 256 Meter, zwiſchen aufaune un 55 Meter; Brienzerſee 261 Meter, Thunerſee 217 Meter, Bier⸗ waldſtätterſee Mate Gerau und en 8 eter, ugerſee 198 Meter, i Meter, allenſee 1 Meter, Zuüͤricherſes 145 8 Seite⸗ General⸗Anzeiger⸗ 27: Oklover⸗ Vulgarien. Sofia, 25. Okt. Zwiſchen der bulgariſchen Re⸗ glerung und dem bulgariſchen Exarchen in Konſtantinopel iſt ein Streit ausgebrochen, weil die Regierung den von dem Exarchen ernannten Metropoliten für Philippo⸗ pel, Namens Methoduis, nicht anerkannte und demſelben die Ausübung ſeines geiſtliches Amtes unterſagte, Metho⸗ duis iſt nach Konſtantinopel abgereiſt. Aus gitadt und Land. * Manunheim, 26. Oktbr. 1887. * Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim Nach den ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen des hieſigen Paß⸗ und Meldebureau's war der Zu⸗ und Abgang der Bevöl⸗ kerung im Monat Septb. folgender. Zugang: a. Fami⸗ lien 85 mit zuſammen 293 Perſonen, b. Ledige ſelbſtſtändige Perſonen 36,. Gewerbsgehilfen und Dienſtboten 1185, d. Geborene 166, Geſammtzugang 1680 Perſonen. Abgang: a. Familien 63 mit zuſammen 209 Perſonen, b. Ledige ſelbſtſtändige Perſonen 13, e. Gewerbsgehilfen und Dienſt⸗ 9 5 228, d. Geſtorbene 106. Geſammtabgang 556 Per⸗ onen. Schwurgericht. Der Beginn der Schwurgerichts⸗ fitzungen für das vierte Quartal l. J. iſt auf Montag, den 12. Vezember feſtgeſetzt. * Straßenpolizei. In Folge der in letzter Zeit durch zu raſches Reiten und Fahren vorgekommenen häufigen Unglücksfälle ſieht ſich das Bezirksamt Mannheim veranlaßt, die bezüglichen ortspolizeilichen Beſtimmungen zur Darnach⸗ achtung in Erinnerung zu bringen. Beſitzwechſel. Herr Privatier Dr. H. Propfe ver⸗ kaufte das Haus 2 10 Nr. 20 an Herrn Chriſtian Schub⸗ macher; ferner verkaufte Herr Ferdinand Aberle das Kius F 4 Nr. 16 an Herrn Maier Maier um den Preis von 36,000 M. * Die Droſchkenordnung für die Stadt Mann⸗ heim betr. Einer Bekanntmachung des Gr. Bezirksamts zufolge wird demnächſt eine allgemeine Beſichtigung der den Vorſchriften der Droſchkenordnung vom 3. Oktober 1882 unterſtehenden Droſchken ſtattfinden, wobei feſtgeſtellt werden ſoll, ob dieſelben, ſowie auch die zur Beſpannung verwendeten Pferde den ortspolizeilichen Anforderungen in jeder Beziehung entſprechen und ob die Droſchkenführer den beſtehenden Beſtimmungen pünktlich nachkommen. Die näheren Anordnungen über Ork und Zeit der Beſichtigung werden be⸗ ſonders bekannt gegeben werden. Ein Mahuruf an die Eltern! Die rauhe und naſſe Jahreszeit und der ſchnelle Wechſel der Witterung haben erfahrungsmäßig zahlreiche katarrhaliſche Erkrankungen der Schleimhäute der Naſe, des Rachens, der Luftröhren ꝛc. im Gefolge. Im Intereſſe der Geſundheit unſerer lieben Kleinen wollen wir daran erinnern, daß ein großer Theil der ſoge⸗ nannten Erkältungskrankheiten der kleinen Lieblinge aaf die Gewohnheit zurückzuführen iſt, daß die erwachſenen Ange⸗ hörigen der Kleinen dieſe auf den Mund küſſen. Es iſt eine jedem Arzt bekannte Thatſache, daß ſo mancher Huſten, der ohne jede ernſte Gefahr an einem Erwachſenen vorübergeht, durch Uebertragung auf noch unentwickelte, naturgemäß weniger abgehärtete, daher weniger widerſtandsfähige junge Geſchöpfe bei dieſen durch weiter fortgepflanzte Entzündung nach den inneren Organen, namentlich Lungen, die gefährlichſten Formen annehmen kann. Die Unſitte vieler Menſchen, ihre Liebe zu Kindern durch Küſſen zu dokumenttren, bringt alljährlich eine beträchtliche Anzahl von Kindern in Lebensgefahr. Mögen unſere geehrten Leſer dieſe Worte beherzigen und daran denken, daß allzuviel— ungeſund macht. 5 „ Die Förderung der Fiſchzucht betr. erläßt das Großh. Niniſterium des Innern folgenden Erlaß an ſämmt⸗ liche Bezirksämter:„Der badiſche Fiſchereiverein in Freiburg iſt für die bevorſtehende Setzzeit wie in früheren Jahren in der Lage, von ſolchen edlen Fiſcharten, welche ſich zur Aus⸗ ſetzung in die inländiſchen Fiſchwaſſer eignen, befruchtete Eier, ſowie Brut in beliebiger Menge und in vollkommen geſunder Beſchaffenheit nach jedem Orte des Landes abzugeben. Der⸗ ſelbe liefert: Das Tauſend bebrütete Eier von Bachforellen und Rheinlachſen zu 3., Lachsforellen, Baſtarden, Rittern, (Saiblingen) und Seeforellen zu 4., Felchen zu 1., An⸗ ſchen zu 2 M. Die Fiſchbrut das Tauſend von Bachforellen, Rheinlachſen, Lachsforellenbaſtarden, Rittern(Saiblingen) und Seeforellen zu 12 M. Felchen zu 2., Anſchen zu 5 M. jungen Aalen zu 10., Zuchtkrebſe mit Eiern, hundert Stück 5., ein⸗ und zweijährige Karpfen, das Hundert—10 M. Eine Belehrung über die zweckmäßigſte Behandlung von Eiern und Brut wird auf Verlangen von dem Fiſchereiverein jeder Zeit abgegeben. Wir veranlaſſen die Großh. Bezirks⸗ ämter, die Beſitzer von Fiſchwaſſern, durch ſofortige Veröffent⸗ lichung im Amtsverkündigungsblatte und in geeigneten Fällen durch beſondere Mittheilung hierauf aufmerkſam zu machen mit dem Bemerken, daß, da die zur Verſendung geeignete Zeit bevorſteht, die Beſtellungen von Bachforellen⸗, Rhein⸗ ſachs⸗, Lachsforellenbaſtard⸗, Saibling⸗, Seeforellen⸗ und Felchen-Eiern vor 1. December d. J. und die Beſtellungen von Fiſchbrut jeder Art, ſowie von Zuchtkrebſen vor 1. März — Der Verbrauch einer Millionenſtadt. Welche gewaltigen Qualitäten von Schreibmaterialien die Stadt⸗ verwaltung einer Millionenſtadt jährlich verbraucht, geht aus dem Verwaltungsbericht des Berliner Magiſtrats über die Beſchaffung der Schreibmaterialien pro 1. April 1886/87 hervor. Demnach ſind nicht weniger als 5,592,638 Bogen Papier zu Druckſachen verwendet worden. Hierzu treten 54.775 Bogen Actenpapier, 338,188 Bogen Schreibpapier, 581,287 Bogen Conceptpapier, 32,600 Bogen Couvertpapier, 86,928 Bogen Briefpapier, 51,600 Bogen Löſchpapier und 36,250 Bogen Packpapier. Stahlfedern ſind verbraucht wor⸗ den 2615 Groß. Bleiſtifte 15,552 Stück, farbige Stifte 5631 Stück, Tinte 1795 Liter und Couverts 339635 Stück. Die metallographiſchen Abzüge erforderten 350,553 Bogen, die hektographiſchen Abzüge 12,577 Bogen Papier. 7 — Galauterie und ihre Folgen. Der unlängſt in Paris verſtorbene Vice⸗Admiral Jauréguiberry war vordem ein großer Verehrer des ſchönen Geſchlechtes. Der Galanteſte aller Admirale erwies Damen, die ſeine Schiffe beſichtigen kamen, namentlich, wenn ſie jung, hübſch und elegant waren, gern große Aufmerkſamkeit. Als er vor wenigen Jahren das Mittelmeer⸗Geſchwader befehligte und abwechſelnd vor Cannes, Nizza und den byeriſchen Inſeln lag, wurde es unter den Damen dieſer Winter⸗Curorte förmlich Mode, das Admiral⸗ ſchiff zu beſichtigen und ſich vom Admiral Artigkeiten er⸗ weiſen zu laſſen. Der damalige Marineminiſter, Admiral Pothuau, ſah ſcheel zu dieſen Pilgerfahrten nach dem Pan⸗ zerkoloſſe, unter denen nach ſeiner Anſicht der Dienſt litt und er ließ wiederholt dem Befehlshaber ſchonungsloſe Winke zu⸗ 55 den maſſenhaften Beſuchen leichtfertiger Weltkinder ein nde zu machen. Da Alles nichts half und Admiral Jaurs⸗ uiberry fortfuhr, ſeinen Beſucherinnen zuvorkommendſte Gaſt⸗ eundſchaft zu erweiſen, verſiel der Miniſter auf einen eigen⸗ artigen Gedanken. Eines Nachmittags weilte eben eine vor⸗ nehme Dame aus Nizza an Bord des Flaggenſchiffes Ri⸗ chelien“, als plötzlich der ae ſe raph inüberwinkte:„Der Kriegsminiſter beſiehlt, daß der„Riche⸗ jeu ſich ſofort und ohne vorher mit dem Lande in Ver⸗ dung zu—— nach Marſeille begebe und dort weitere abwarte. Der Admiral mußte gehorchen und die —.— unglückliche Dame, die für denſelben Abend ein Feſt in ihrem 1888 bei dem Vorſtand des badiſchen Fiſchereivereins in Frei⸗ burg zu erfolgen haben. Damit der künſtlichen Fiſchzucht immer mehr Eingang verſchafft, und die Ausübung derſelben auch bei weniger günſtigen Waſſerperhältniſſen ohne erheb⸗ lichen Koſtenaufwand ermöglicht werde, empftehlt der Fiſcherei⸗ verein die Anſchaffung von ſogenannten kaliforniſchen Brut⸗ trögen, welche mit Rückſicht auf ihre Einfachheit und den ge⸗ ringen Raum, den ſie einnehmen, bei kleinerem Betriebe allen anderen Apparaten gegenüber den Vorzug verdienen. Die⸗ jelben ſind aus Zinkblech gefertigt und mit Oelfarbanſtrich verſehen. Ein ſolcher Apparat vermag etwa 5000 Eier von Jorellen und etwa 10,000 Eier von Felchen, beziehw. junge F ſche aufzunehmen. Der Fiſchereiverein übernimmt Beſtell⸗ ungen auf Bruttröge und liefert ſolche zum Preiſe von 9 M. das Stück. Eine kurze Anleitung über den Gebrauch dieſer Apparate wird denſelben jeweils beigeſchloſſen.“ 5 * Der Ortsgeſundheitsrath in Karlsruhe erläßt folgende Bekanntmachung: Ein gewiſſer Bremicker, an⸗ geb ich praktiſcher Arzt in Glarus, preiſt in den Zeitungen Heilmittel gegen die verſchiedenartigſten Krankheiten in marktſchreieriſcher Weiſe an. Ob Bremicker eine Prüfung als Arzt beſtanden hat, konnte nicht feſtgeſtellt werden, da die ärztliche Praxis im Kanton Glarus freigegeben iſt und eine Anfrage bei der Polizeibehörde in Glarus über die Qualifikation des Bremicker erfolglos blieb. Den Verkehr des hilfeſuchenden Publikums mit Bremicker vermittelt ein in Konſtanz wohnender Buchhändler Ludwig Magg, wel⸗ cher die„Konſtanz poſtlagernd“ abgeſendeten Briefe beſorgt. Bremicker verſchickt neben ſeinen Mitteln auch eine Broſchüre, in der er ſagt, daß ſeine Behandlung auf„ſtreng reeller Baſis“ beruhe und nach„ſtreng wiſſenſchaftlichen Grund⸗ ſätzen“ geſchehe. In welcher Weiſe ſich dies bewahrheitet, zeigt nachnehender Fall. Ein an Blaſenſtein leidender Patient wendete ſich an Bremicker, welcher demſelben Tropfen und Pulver ſandte. Die Tropfen beſtanden aus verdünntem Weingeiſt mit einem ſehr geringen Zuſatz irgend eines Pflanzenauszugs, während die ſchlecht verpackten Pulver außer Zucker keine chemiſch nachweisbaren Beſtandtheile ent⸗ hielten. Dieſe beiden Mittel, ungebührlich theuer, ſind voll⸗ ſtändig werthlos; trotzdem verſpricht Bremicker beim Ge⸗ brauch der Mittel ein gutes Reſultat, obgleich er als Arzt wiſſen mußte, daß Blaſenſtein operativ zu behandeln iſt. Wir warnen das Publikum vor Konſultationen Bremicker's und vor dem Gebrauch der von ihm verordneten Geheim⸗ mittel.“ Dieſelbe Behörde macht ferner bekannt:„Ein gewiſſer A. Exner aus Warnsdorf in Böhmen erbietet ſich durch Zeitungsreklamen, ein billiges Hausmittel gegen Bla⸗ ſenkatarrh„ohne Bezahlung eines Honorars nur gegen Nachnahme der Inſeraten⸗ und Porteſpeſen“ den Leuten be⸗ kannt zu geben. Wer ſich an Exner wendet, erhält gegen Nachnahme von 4 M. einen gedruckten Zettel, in welchem verſchiedene Mittel, die auch von Aerzten gegen Blaſen⸗ katarrh verordnet zu werden pflegen, ſowie eine beſtimmte Diät empfohlen werden. Die Mittel ſind Waſſer, in wel⸗ chem Krebsaugenpulver, d. i. kohlenſaurer Kalk, fein zertheilt wurde, Wachholderbeerenthee, Beerentraubenthee ſowie Wach⸗ holder⸗ und Hollunderſaft. Die vorgeſchriebene Diät beſteht in möglichſt nahrhafter Koſt wobei der Genuß von Bier, Wein und anderen geiſtigen Getränken gemieden werden ſoll. Wir müſſen davor warnen, gegen Blaſenleiden ohne Bera⸗ thung eines Arztes ſich auf brieflichem Wege Mittel ver⸗ ſchreiben zu laſſen.“ * Arbeiter⸗Wahlverein. Vorgeſtern Abend gielt der Arbeiter⸗Wahlverein im„Engliſchen Garten“ eine Mit⸗ glieder⸗Verſammlung ab, die aber ſehr ſchwach beſucht war. Es ſoll für die Zukunft alle 14 Tage eine Vorleſung aus wiſſenſchaftlichen Werken veranſtaltet werden, um auf dieſe Art das Intereſſe am Verein zu erwecken. Kaufmänniſcher VBerein. Im Kaufmänniſchen Verein ſprach geſtern Abend Herr Profeſſor Dr. W. H. von Riehl über die„Moderne Geſellſchaft.“ In fünf⸗ viertelſtündigem Vortrage behandelte der geſchätzte Redner mit geradezu fulminanter Beredſamkeit, gepaart mit einer guten Doſis friſchen, geſunden und ächten Mutterwitzes das genannte Thema. Er begann mit einem Bauernhauſe, das vielleicht ſchon vor 200 Jahren ſo beſtand, wie es heute noch iſt, gleichwie der Bauer heute noch der nämliche iſt, wie es ſeine Vorfahren waren. Nicht weit von dieſem Bauernhauſe ſtehe ein neues Schloß eines Freiherrn, neben dieſem der alte Thurm der verfallenen Stammburg, ein Bild des In⸗ einanderwachſens alter und neuer Zuſtände. Angeblich gibt es keine Privilegien mehr, aber der Freiherr habe doch ſeine Güter mit Fideikommniß belegt, Majoratserbfolge eingeführt, ſei Hofmarſchall, Mitglied der 1. Kammer. Sein Gutsnach⸗ bar, ein ſehr reicher Banquier, viel reicher als der Freiherr, habe von ſeinen Millionen auf Grundbeſitz verlegt, blicke manchmal bei den Reſultaten des Gutes mit Sorge in die Zukunft, da es nicht ſo fortgehen könne mit unſerer Land⸗ wirthſchaft, denn wir ſtehen vor neuer Welttheilung der Ar⸗ beit. Europa könne auf die Dauer die Concurrenz mit den andern Welttheilen nicht aushalten, auch Forſtwirthſchaft, Bergbau und Viehzucht werden immer mehr zurück⸗ gehen. Wir werden etwas Anderes produzieren müſſen, aber was wir produzieren müſſen, das weiß der Banquier ſelbſt nicht, er, der Redner, auch nicht! (Große Heiterkeit). Der Banquier überläßt die Zukunſt der Zukunft! Nun gehen wir in die Stadt, die früher eine Hauſe vorbereitet hatte, die Reiſe nach Marſeille mitmachen, von wo die Bahn ſie erſt am nächſten Tage heimbrachte. Admiral Jaursguiberry beklagte ſich über das Mißgeſchick nicht, aber die Damenbeſuche hörten nach dieſem Reiſeaben⸗ teuer des Niazaer Gaſtes auf — Ein ZBlitzmädel Ein vierzehnjähriges Mädchen in Schlüſſelburg, Aniſſa Nikoferow, rettete jüngſt einen in einen Brunnen gefallenen Knaben mit eigener Lebensgefahr. Auf Befehl des Zaren erhält ſie dafür außer der ſilbernen Medaille mit der Inſchrift:„Für Rettung Ertrinkender“ und 25 Rubeln an einmaliger Unterſtützung— bis zu ihrer Ver⸗ heirathung allmonatlich für Rechnung Sr. Majeſtät fünf Rubel und bei ihrer Verheirathung einmalig zur Ausſteuer 200 Rubel ausgezahlt. Dem tapferen Mädel wird es an baldigen Freiern nicht fehlen. — Die Monteechi und Capuletti im Zuchthaus. Im Zuchthauſe zu Palermo kam es zwiſchen Sträflingen, die der Maffia, und ſolchen, die der Mano Santa angehörten, ſa einem heftigen Kampfe. Einer der Muffiuſen ſchlug einen Gegner mit ſeiner Kette zu Boden, worauf der Kampf allgemein wurde. Die Wachen, die zur Herſtellung der Ruhe herbeieilten, wurden entwaffnet und erſt das ſchleunigſt requi⸗ rirte Militär vermochte Ordnung zu ſchaffen Sechs Todte und ſiebzehn Verwundete blieben auf dem Platze, darunter ſechs Soldaten. Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Dienſtag, den 25. October 1887. Volksvorſtellung bei aufgehobenem Abonnement und aufgehobenem Vorrecht der Abonnenten. Eein Wintermärchen Schauſpiel in 4 Aufzügen von Shakeſpeare. Für die deutſche Bühne neu überſetzt und bearbeitet von Franz Dingelſtedt. Muſik von F. b. Flotow. Vielleicht ohne es zu ahnen hat man mit der Wahl dieſes Werkes des großen Briten zur Volkavorſtel⸗ alte gewerbtreibende war, die heute als theilweiſe Induſtrie⸗ ſtadt neu aufblüht. Wohl iſt dem Schmiede, der ein Vor⸗ dach an ſeinem Häuschen hat, unter welchem er beſchlazt, noch geſtattet, ſeine Arbeit im Hee ch unter dieſem Dache zu betreiben— früher arbeitete Schneider, Schuſter, Alles im Freien, jetzt aber wird die Arbeit in das Haus verlegt, aber ihre Bewegung will der Staat genau erfahren. Man hieß die Straße, wo der Schmied wohnt, die Schmiedgaſſe, weil die Schmiede darin wohnten, heute heißt man ſie, laut Ver⸗ fügung des Magiſtrats„Humboldſtraße“. Das Haus hieß „zum hohen Greif“, heute ſei es Nr. 25 a. Nicht weit davon ſtanden früher Stadtmauern und Thürme, von denen man heute nur aus Pietät noch Einiges als Schmuck der Prome⸗ naden habe ſtehen laſſen. Jene Mauern waren der Stolz, das Zeichen der Freiheit unſerer Vorfahren, das Fallen der⸗ ſelben ein Zeichen der Befreiung, die moderne Stadt hraucht Luft, Ausdehnung, gleichwie das moderne Bürgerthum alle übrigen Stände zu umfaſſen ſucht. Hinter der Mauer wohnten die Leute, welche nach damaligen Begriffen ein un⸗ ehrliches Handwerk trieben, wie Scharfrichter, Schäfer ꝛc. Heute iſt jede Arbeit ehrlich und eine Ehre! Dann wohnten dort auch, zunftmäßig geordnet, die Bettelleute, die am linken Arme ein Blechſchild trugen, am Hauſe des Schmiedes iſt heute auch ein kleines Blech⸗ ſchild:„Mitglied des Vereins gegen Hausbettel!“ Man ſucht die Urſachen der Bettelei und auch dieſe ſelbſt da⸗ mit zu beſeitigen.— Die Vorfahren des Schmiedes waren Zunftmeiſter, hatten großen Einfluß als ſolche in der Ge⸗ meinde, ihre Nachfolger ſind vielleicht gebiſdeter, wohlhaben⸗ der, als ſie, aber einen Einfluß haben ſie nicht. Die Zunft⸗ meiſter hängen in Oel gemalt, an der Wand, eine Ehre, die man früher nur dem Alter, erwies, gemalt zu werden, heute photographiere man ſchon die Wickelkinder. Des Schmiedes Bruder hat ſich vom Schloſſer zum reichen Maſchinenfabri⸗ kanten aufgeſchwungen, nicht weit von der Fabrik baut er Arbeiterhäuschen, die nach und nach Eigenthum der Arbeiter werden können, die um einen ganz billigen Zins darin wohnen. Unter den Arbeitern iſt ein ſehr verſtändiger Mann, er erkennt recht wohl, in wie weit für die Arbeiter geſorgt iſt, aber er iſt aus 3 Gründen unzufrieden, einmal, weil er immer Arbeiter bleiben müſſe, daun, weil der Lohn zu ge⸗ ring im Verhältniß zum Unternehmergewinn endlich aber, weil er überhaupt Arbeiter geworden iſt. Daß ſeine Eltern arm waren und er nicht auch Fahrikherr werden konnte. darin liege ein Unrecht, das nur durch„das Recht auf Ar⸗ beit“ beſeitigt werden könne. Wenn man nemlich geſagt hat, daß wir Alle nach dem preußiſchen Landrechte ſchon das Recht auf Arbeit hätten, ſo iſt das eine Wortſpielerei, wir haben nur das Recht der Arbeit— Jeder kann treiben was er will, während das Recht auf Arbeit bedeutet, daß der Staat Jedem auch den Erfolg ſeiner Arbeit garantire. In einem ſchönen Quar⸗ tier, in einem Miethshauſe wohnen zwei Studienfreude, im Erdgeſchoße ein Schriftſteller, im 1. Stocke ein Regierungs⸗ direktor a. D. Erſterer wollite ſich die perſönliche Freiheit bewahren und hat ſich durch ſeine freie geiſtige Arbeit Wohl⸗ ſtand errungen, der Andere wurde Repräſentant der heute ſo ſtark vertretenen verſtaatlichten Geiſtesarbeit. Ueber dem Regierungsdirektor wohnen zwei Damen, die ſtille und die laute Frauenarbeit, eine Goldſtickerin und eine Clavierſpielerin. Den Lebenslauf beider Freunde und ihre Unterhaltungen während 40 Jahren als Anhaltspunkt benützend, welche ſehr oft durch die laute Frauenarbeit geſtört wurde, gab der Red⸗ ner ſeinen Anſichten über Staat und Geſellſchaft Ausdruck, gewürzt durch verſchiedene Streiflichter auf frühere und gegen⸗ wärtige politiſche Zuſtände. Menſch und Thier kämpfen den Kampf um's Daſein, der Menſch allein aber ringt auch nach Ideal ſeiner ſelbſtbewußten Perſönlichkeit, der Menſch allein ſchlägt die Schlachten des Geiſtes und die gelehrte Welt hal heute noch nicht die Brücke dieſes Unterſchiedes gefunden. Albgeſtürzt. Geſtern Abend fiel ein Gasinſtallateur in einem Hauſe G 2 aus der Höhe eines Stockwerkes herab, blieb im Fallen an einer Thürklinke hängen und verletzte ſich ſo ſchwer am Geſäße, daß er mittels Wagen in's allgemeine Krankenhaus verbracht und dort aufgenommen wurde⸗ Berhaftung. Ein ſchon ſeit längerer Zeit geſuchter Dieb wurde geſtern Nachmittag, nachdem er nenerdings ver⸗ ſchiedene geſtohlene Gegenſtände in einer hieſigen Handlung zu veräußern ſuchte, durch die raſch verſtändigte Criminal⸗ polizei verhaftet.— Eine ledige Frauensperſon von Baſel und eine ſolche von Heidelberg wurden geſtern Abend wegen arbeitsfcheuem Umherziehen zur Haft gebracht. *Verletzungen. Vorgeſtern Abend fiel ein bei Ge⸗ brüder Hoffmann am Neubau Lit. 6 9 No. 13 beſchäf⸗ tigter Maurerlehrling von einer Treppe herab und auf den Rücken, wodurch er eine Verletzung des Keuzes er⸗ hielt und in ſeine Wohnung verbracht werden mußte.— Vorgeſtern Nachmittag verunglückte ein Taglöhner von Feu⸗ denheim an einem Neubau beim Bahnhof dadurch, daß er von einer zwei Meter hohen Mauer, welche er überſteigen wollte, herunter und in eine leere Kalkgrube fiel, wodurch er an der rechten Schulter und dem Kopfe Verletzungen erhielt. Der Verunglückte wurde durch einen anderen Arbeiter in ſeine Heimath verbracht, woſelbſt er in ärztliche Behandliag genommen wurde. —ꝛů— * Aus Weinheim, den 25. Oktober, erhalten wir fol⸗ gende Zuſchrift: Die Bürgermeiſter⸗ Wahl ſleht vor lung ganz beſonders den Geſchmack des„Volkes“! getroffen und gewiß hat Shakeſpeare in den Maſſen durch die geſtrige Vorſtellung eine neue Schaar Anhänger gewonnen, die etwa nach einer„Hamlet“⸗Aufführung„gerade ſo dumm wie zu⸗ vor daſtünden“. Volksthümliche, nicht tiefſinnige claſſiſche Werke verlangt die große Menge. Haben wir ſchon Grund mit der Wahl des Stücbes zufrieden zu ſein, ſo gibt uns die treffliche Aufführung noch mehr Recht hiezu. In erſter Linie war es Frl. Woy⸗ taſch, welche mit wohlthuendem Pathos, claſſiſcher Ruhe und edlem Spiel ihre„Hermione“ zu einer plaſtiſchen Schöpfung ausarbeitete. Die große Rede in der Gerichts⸗ befeſtigte durch die Art ihres Vortrags in uns den unſch, Frl. Woytaſch auch in einer altelaſſiſchen Rolle — in welcher ſie auch ihre abgemeſſenen Bewegungen, ihre paſſende Figur unterſtützen werden— z. B. als Sappho, Iphigenie oder Antigone u. A. m. zu ſehen.— Frl. Hrabowska hatte endlich einmal eine hübſche Maske zu Stande gebracht und ſpielte die„Perdita“ mit Geſchick. Von den Herren zeichnete ſich Herr Neumann in der gemil⸗ derten Otellorolle des„Leontes“, ſowie auch Herr Tiet ſch als„Camillo“ durch fleißige Durcharbeitung der Charaktere und entſprechende Declamation aus. Für den komiſchen Theil der Volksvorſtellung ſorgten die Herren Groſſer und Stein in den Rollen der bornirten Schäfer aufs Beſte. Die geſchmackvolle Inſcenirung in den beiden erſten Akten erntete wohlverdienten Beifall. Münchener Kunſtnotizen. 5* München, 25. Okt. Den von Herrmann Lingg zur Don Juan⸗Jubiläums⸗ vorſtellung im Hoftheater am nächſten Samstag gedichteten Prolog wird Herr Stury ſprechen.— Wie wir vernehmen, beabſichtigt Frau Emilie Kaula mit ihrem Chor, die hier noch gänzlich unbekannte Oper„Silvana“ von Karl Maria von Weber in Konzertform aufzuführen. Die Proben hierzu haben ſchon begonnen. 27. Oktober. General⸗Anzeiger. 8. Selte? der Thür, aber es iſt noch ſtill: beinahe ſo ſtill, daß man glaubt, auf Ueberraſchungen ſich geſaßt machen zu dürfen. Zwei Candidaturen ſind es, welche man nennen hört: Die⸗ jenige des bisherigen von der Regierung eingeſetzten Bürger⸗ meißers Ehret, deſſen Amtszeit umgelaufen iſt, eines als ſchneidiger Beamter bekannten Mannes, der zuvor die Stelle eines Amtsrevidenten begleitete: ihm ſteht Herr Feuerwehr⸗ Commandant G P. Vogler gegenüber, der ohne, daß er ſelbſt in einen Wahlkampf eingetreten wäre, von Seiten eines großen Theils der Bürgerſchaft als Candidat aufgeſtellt wor⸗ den iſt. Nach Allem was wir hören, iſt die Stimmung namentlich in den Kreiſen unſerer Landwirthe und Arbeiter ſo, daß man auf eine Ueberraſchung ſich gefaßt machen kann. Ich könnte Ihnen eine lange Vorgeſchichte dieſer Bürger⸗ meiſterfrage erzählen, ich will aber damit warten, bis die Wahl vorüber iſt, weil ich es nicht für angezeigt halte, die Leidenſchaft zu entfeſſeln. * Karlsruhe, 25. Okt. In der Techniſchen Hochſchule findet am Samſtag, den 29 Oktober, Vormittags 11 Uhr, aus Veranlaſſung des Direktionswechſels ein Feſtakt ſtatt.— Die Muſeumsgeſellſchaft macht bekannt, daß am Dienſtag, den 22. November, Nachmittags 3 Uhr⸗ im kleinen Muſeums⸗ ſaale die diesjährige ordentliche Generalverſammlung ſtatt⸗ fündet. Auf der Tagesordnung ſteht: 1. Vorlage der Rech⸗ nungsergebniſſe für das Jahr 1886 und des Voranſchlags für das Jahr 1888 zur Berathung und Beſchlußfaſſung; 2. 1955 von vier Vorſtandsbeamten und drei Ausſchußmit⸗ gliedern. * Karlsruhe, 25. Oktbr. Geſtern Abend warf ſich der Dragoner Auguſt Kn äbel vom hieſigen Dragoner⸗Regiment am Mühlburger Bahnhof unter die Räder des um 5 Uhr 28 Min. in Maxau abgehenden Güterzugs. Die Maſchine drückte ihn jedoch abſeits, ſo daß nur die Fü ße auf die Schienen zu liegen kamen und dem Unglücklichen dieſelben unterhalb der Kniee förmlich abgeſchnitten wurden, er auch am Kopfe ſtarke Verletzungen erhielt. Derſelbe wurde in das Militärlazareth verbracht. Beweggründe zu drr unglück⸗ ſeligen That ſind noch nicht bekannt. OLudwigshafen, 25. Ott. Die ſeitens unſeres Bür⸗ germeiſteramts an verſchiedene Communen gerichteten Anfragen an Betreff Anlage und Verwaltung von Sparkaſſen und in Betreff einer lokalen Bierbeſteuerung ſind nun faſt ſämmtlich zingelaufen und werden als Material bei Berathung der beiden Vorlagen im Stadtrath dienen. Der lokale Malzauf⸗ ſchlag hat hier thatſächlich deußerſt wenig Freunde— In verwichener Nacht wurde der Frau des verſtorbenen Schloſſer⸗ meiſters Abel in ihrer Wohnung 1000 Mark geſtohlen. Es iſt dieſe Summe ihr Erſparniß und hatte ſie dieſelbe am geſtrigen Nachmittag bei der Pfälziſchen Bank erhoben, um ie heute nach der Mannheimer Sparkaſſe zu bringen, wo ſie eine beſſere Verzinſung erwartete Der Verdacht lenkt ſich auf Mehrere, doch iſt Sicheres noch nicht ermittelt. Pirmaſens. 24. Okt. Bei einem vor einigen Tagen hier zugereiſten Kaufmann Namens Montagut aus Graulhet in Südfrankreich wurden die ſchwarzen Blatte n feſtge⸗ 115 85 Erkrankte wurde im ſtädtiſchen Hoſpital unter⸗ zebracht. Eltville, 23. Okt. Von geſtern an iſt die Kleine Hieß“ für die Schifffahrt wieder geöffnet. Der Verein für die wirthſchaftlichen Intereſſen des Rheingaues hat zur Feier dieſes denkwürdigen Tages ein ſchönes Feſt veranſtallet. Als Gäſte hatten ſich eingefunden die Herren: Oberregierungsrath Mollier, der Reichskommiſſär für die Rheinregulierung Baudirektor Honſell, Landesdirektor Sartor ius, Land⸗ rath von Dewitz, Regierungsrath von Schwartz, Geh. Regierungsrath Opitz, Regierungs⸗ und Baurath Cuno, die Regierungsbaumeiſter Imroth, Rößler u. Stelkens, der Rheinſchifffahrtsinſpektor und Steuerrath Ruckels⸗ hauſen und einige andere Beamten. Die„Kleine Gieß“ iſt eine ſchöne geſtreckte Schifffahrtsſtraße, in der man, ſtatt des weiten Bogens, den man in der„Großen Gieß“ zurück⸗ legen muß, von Eltville ab in gerader Linie auf Oeſtrich zu⸗ ſteuert, ein großer Vortheil für die Schifffahrt. Allgemeine Bewunderung fanden, im Gegenſatz zu dem jenſeitigen flachen und unbelebten Ufer, die bisher unbekannten ſchönen land⸗ ſchaftlichen Bilder, die ſich hier den Blicken darboten, noch gehoben durch durch die raſch wechſelnden Eindrücke, welche die neu erſchloſſenen Orte Erbach und Hattenheim hervor⸗ riefen. Um das Feſt noch mehr zu krönen, war die Rhein⸗ fahrt durch das ſchönſte Wetter begünſtigt. Bei der Ankunft in Erbach hielt Herr Bürgermeiſter Craß, zuagleich Vor⸗ ſitzender des Vereins, eine Begrüßungs⸗ und Dankesrede für diejenigen, die ſich um die„Kleine Gieß“ und beſonders für Erbach verdient gemacht haben. Zu dem darauf folgenden Feſtbanket hatten ſich etwa 120 Theilnehmer eingefunden. die den großen Saal im„Gaſthof zum Engel“ ganz ausfüllten. Den erſten Trinkſpruch brachte Herr Ober⸗ Regierungsrath Mollier aus auf den Kaiſer. Bei Beginn der Rede er⸗ hob ſich die ganze Verſammlung und ſtimmte in das Hoch unter dem Klang der Kaiſerhomne begeiſtert ein. Hierauf hielt Herr Karl Racke(Mainz) im Namen des Vereins die wirkungsvolle Feſtrede. Die Zuſtände im Kaukaſus. Petersburg, Mitte Oktober. Aus Tiflis wird der deutſchen St. Petersburger Zeit⸗ ung“ geſchrieben: Trotz eines zahlreichen Polizeiperſonals iſt der Kaukaſus noch immer ein Land, in welchem bis jetzt die Fra Diavolos nicht ausgeſtorben ſind und mit ihren VBanden ihr Weſen treiben. Nicht nur die Wege werden von ihnen unſicher gemacht, ſondern es werden auch ganzen Ort⸗ ſchaften öfters unliebſame Beſuche abgeſtattet und Brand⸗ ſchatzungen eingetrieben. Man liebt es hier ſogar, dieſen räuberiſchen Ueberfällen einen ritterlichen Glorien⸗ ſchein zu verleiben, und erzählt mit Vorliebe Geſchicht⸗ chen aus dem Leben und Treiben dieſer Geſellen, welche deren Helden⸗ und Großmuth darthun ſollen. So iſt der Räuberhauptmann„Kerimka“— ein früherer Schüler eines Tifliſer Gymnaſiums ſchon ſeit langen Jahren der Held vieler ſolcher Räubergeſchichtchen, und man könnte ſagen, der Liehling des Publitums geworden. Natürlich hat dieſes Publitum wohl nicht ſeine perſönliche Bekanntſchaft gemacht, ſonſt würde es Kerimka ſeiner Gran⸗ dezza wegen, mit welcher er es verſteht, die Taſchen der Reiſen⸗ den zu leeren, nicht ſo bewundern. Thatſache iſt es, daß er es verſteht, nach jever Geſangennahme wieder zu entlaufen und mit friſchen kühnen Stückchen Stoff zu Erzählungen zu geben. Solcher Räuber gibt es nicht wenige, und beſonders die Gouvernements von Jeliſſawetpol, Eriwan und das Kars Gebiet genießen die Ehre, von ihnen bevorzugt zu werden; die Tartaren⸗ und Kurdendörfer in dieſen Gegenden liefern den größten Theil dieſer Geſellen, denen das freie Räuberleben am meiſten zuſagt. Die Polizei iſt ziemlich machtlos ihnen gegenüber, denn es iſt ſchwer, ſie in ihren Schlupfwinkeln, in den Bergen aufzuſtöbern, um ſo mehr, da die Landbevölkerung aus Furcht vor Rache nur ſelten die Räuber zu verrathen bagt. Leider hat das Land nicht allein, ſondern auck die Städte und ſogar Tiflis von ähn⸗ lichen Diebs⸗ und Mordgeſellen zu leiden, welche mit einer 655 ſen Frechheit ihrem dunkeln Gewerbe nachgehen. ine Diebesbande, welche, als Damen verkleidet, es beſonders auf verliebte einzelne Herren abge⸗ ſehen hat, erregt nicht geringe Angſt in den Herzen unſerer ſtädtiſchen Don Juans. Vor einigen Tagen wäre ein junger Mann ſaſt zum Opfer einer ſolchen falſchen Sirene gewor⸗ den, wenn er nicht plötzlich den Verdacht geſchöpft hätte, er habe einen Mann vor ſich, was ſich auch beſtätigte, als letz⸗ terer die Flucht erariff und unter dem galanten Damenanzde plötzlich— Herrenkleider hervorlugten. Wohl nirgends ſind die untern Volksſchichten ſo entartet wie in Tiflis; Händler, Handwerker und Bedienung wetteifern, ſich durch Unehr⸗ lichkeit und Frechheit hervorzuthun. Beſonders un⸗ heimlich in dieſer Beziehung iſt die kaukaſiſche männliche Be⸗ dienung— Mägde ſind ſelten— welche ſehr diebiſch iſt, ſo daß die meiſten Diebſtähle, ſel bſt mit Einbruch und Mord, von den Dienern ausgeübt werden. Der Mord bei uns iſt eine ziemlich alltägliche Erſchein⸗ ung geworden und zwar leider ſehr oft infolge der Sitte, immer einen Dolch bei ſich zu tragen. Bei dem geringſten Anlaß, welcher bei dem hitzigen Temperament der hieſigen Völker ſchnell gefunden iſt, wird von dieſer gefährlichen na⸗ tionalen Waffe Gebrauch gemacht und ein Gegner, oft ſogar beide, bleiben auf dem Streitplatz todt oder ſchwer verwundet. Leider ſind in letzter Zeit aber auch aus an⸗ dern Urſachen öfters Morde vorgekommen. Sehr bezeichnend für bieſige Zuſtände iſt ein Mord, welcher hier vorfiel. Die junge Frau eines Bolizeibeamten wurde von einem zu dieſem Zweck für 100 Rubel erkauften jungen Lesghier er⸗ dolcht. Die Unterſuchung iſt noch nicht beendigt, doch ſoll Eifer ſucht im Spiel geweſen ſein. Im Allgemeinen mus bemerkt werden, daß die Kaukaſier noch ſehr verwil⸗ dert ſind; die früheren Zeiten, in welchen Blutrache und Dolchzeſchichten an der Tagesordnung waren. ſind durchaus nicht gänzlich vergeſſen. 5 Perſchiedenes. — Eiue Räuberbande im Frack und Eylinder, das iſt das neueſte Produkt der italieniſchen Briganten⸗ romantik, und doch beruht dieſes würdige Epigonenthum Rinaldo Rinaldinis nicht auf einem Phantaſtegebilde. In der Umgegend von Vicenza hauſt gegenwärtig eine von einem Afrika⸗Deſerteur, Gambaro, commandirte Bande von zehn Mann, die mit Brandſchatzen und Expreſſen alle Dörfer in der Runde terroriſirt. Sämmtliche Mitglieder der Brüder⸗ ſchaft tragen Cylinder und Geſellſchaftsanzug die ſie bei einem Einbruch in einem Kleidermagazin in Vicenza erbeutet haben. Aber auch ſo werden ſie ſchwerlich die einzigen Briganten im Frack und Cylinder ſein. 5 — Der vorſichtige Zar. Aus Fredensborg ſchreibt man folgendes hübſche Geſchichtchen:„Vor einigen Tagen, als der Zar eben ausfahren wollte, näherte ſich dem Wagen die ein kleines Kind auf dem Arme 2 die Hand dem Beherrſcher aller Reußen entgegen. Der Zar rief ihr barſch auf Däniſch zu, ſich zu entfernen und ſprang eiligſt in ſeinen Wagen, Dann berief er einen dienſthabenden Offizier zu ſich und händigte ihm einige Geldſtücke ein, die der Offizier der Armen über⸗ gab, indem er ihr ſagte:„Se. Maleſſät kommt eben von ſeinen maſernkranken Kindern und wollte mit Ihrem Kleinen nicht in Berührührung kommen. Er ſendet Ihnen dies Geld und räth Ihnen, ſich ſchleunigſt von hier zu entfernen, da ſelbſt die Luft um das Schloß herum ſchon für Kinder ge⸗ fährlich ſei.“ — Neue Scandale in Müuchen. Die„Neueſten Nachrichten“ fordern in einem ſehr entſchieden gehaltenen Artikel aus conſtitutionellen und loyalen Gründen eine offi⸗ zielle Erklärung über die heimlich erfolgte Ver⸗ äußerung von Kunſtwerken aus dem. Nachlaß Lud⸗ wigs II., da die verantwortlichen Perſonen. bisher nicht den Manneéesmuth gehabt haben, mit einer Rechtferti⸗ gung hervorzutreten. Die Aufregung der Bevölkerung nimmt täglich größere Dimenſionen an, da trotz offizibſer Ableugnung thatſächlich hervorragende Werke Mün⸗ chener Künſtler veräußert worden ſind. Vitterariſches. „Von Haus zu Haus betitelt ſich eine neue Wochen⸗ ſchrift, welche unter der Leitung von keiner Geringeren als von Anny Wothe ſteht und im Verlage von Adolf Mahn in Leipzig(1 M. 50 per Quartal) erſcheint. Die 3 erſten Hefte dieſer krefflichen Frauenzeitung liegen uns bereits vor, der bunte Inhalt der hübſch ausgeſtatteten Zeitſchrift, in welcher ernſte und heitere Aufſätze mit einander abwechſeln, die Brumm⸗Ecke für die Männer, und der Schmollwinkel für die Frauen nicht vergeſſen ſind, ja ſogar eine Seufzer⸗ laube für angehende Backfiſche vorhanden und dem Hers⸗ blättchen ſein Plätzchen angewieſen iſt, wird gewiß nicht ver⸗ fehlen bei der deutſchen Frauen⸗ und Mädchenwelt dem zeit⸗ gemäßen Unternehmen die Thüren und Herzen zu erſchließen. Teltgramme. „Berlin, 25. Okt Der„Fr..“ wird telegraphirt: Der Kaiſer wird aus Weningerode, wo er nach hier ein⸗ gelaufenen Depeſchen im beſten Wohlbefinden an den Jagden theilnimmt, morgen Nachmittag hier eintreffen.— Der Bundesrath wird ſich in ſeinen nächſten Plenarſitzungen faſt ausſchließlich mit den Etatsberathungen beſchäftigen. Weiteres Material für die Reichstagsſeſſion iſt ihm bis jetzt noch nicht angekündigt.— Wie die„Kreuzztg, aus Peters⸗ burg erfährt, will eine zerlumpte Bettlerin, trug, und ſtreckte flehend man ſich auf die geplanten Zoller⸗ höhungen nicht beſchränken, ſondern auch ohne eine eigent⸗ liche Aenderung des Eiſenbahntarifweſens die be⸗ förderten Frachten auf ruſſiſchen Eiſenbahnen beſteuern. Das neue Projekt bewirkt, wiewohl es auch den heimiſchen Handel und die Induſtrie Rußlands trifft, doch in erſter Linie eine Erſchwerung der Zufuhr nach Rußland, da dieſe ſicher von der neuen Steuer etroffen werden wird, während es, was den inneren Verkehr betrifft, möglich ſein wird, durch Reſtitutionen dieſelbe minder fühlbar machen. Hierzu kommt noch, daß die Steuer in fünf Klaſſen zerfallen ſoll, wobei die Importartikel faſt durchwegs den hochbeſteuerten Klaſſen angehören, während die Hauptprodukte Ruß⸗ it der niedrigſten Steuer belegt würden. Auszug ſchon berichtete Meldung, die der „Voſſ. Ztg.“ von unterrichteter Seite über die Verhält⸗ niſſe in Afghaniſtan zugegangen iſt, veſagt, daß Eiub Khan ſich thatſächlich auf afghaniſchem Boden befindet, nachdem er den Nachſtellungen am Grenzfluſſe Hilmen glück⸗ lich entgangen iſt. Er ſei im Zuge, in den nordöſtlichen Theilen von Afg aniſtan ſeine Anhänger zu ſammeln. Dem Emir ſeien nur die Städte Herat, Kandahar und Kabul ergeben und von ſeinen, Truppen und ſeinen Anhängern beſetzt, während im ganzen übrigen Lande eine feind⸗ ſelige Stimmung gegen ihn vorherrſche und die Bevölkerung eigentlich den Augenblick ſeines Todes und Sturzes herbeiſehne. Man erwarte von Ejub Khan den bewaffneten Aufbruchnach Herat, umeſne ſchnelle Entſcheid⸗ ung zu Gunſtenſeiner Her rſchaftherbeizuführen. Die in den Zeitungen erwähnte Einwanderung von ruſſiſchen Kaufleuten, die angeblich in Geſchäftsangelegen⸗ heiten in Herat ſich niedergelaſſen haben ſollen, werde man nicht auffallend finden, wenn man ſich erinnere, wie kurz vor der Eroberung der turkomeniſchen Steppe eine gleiche Zahl ruſſiſcher Kaufleute eine Handelsfahrt nach Merw, angeblich im Auftrage eines ruſſſſchen Großhändlers in Moskau, unternommen hätte, um ſich an Ort und Stelle zu unter⸗ richten und unter den feindlich geſinnten Einwohnern S pathieen für die ruiſiſche Herrſchaft zu erwecken. Ih Sendung ſei die Erober ung des Land dem Fuße gefolg. Etwas Nehnliches ſpiele ſich Zur Zeit in Herat ab.— Wie die„Nat.⸗Ztg.“ erfährt, werden Vorbereffüngen getroffen, um die ſterplichen UHeberreſte des hochverdienten Forſchers Dr. Nachtigall vom Kap Pal⸗ mas nach Kamerun überzuführen. „Die Erhaltung des FCriedens. Turin, 25. Oktbr. In der Banketrede ſagte Criſpi: Italien, mit allen Mächten befreundet, ſteht indeſſen zu einigen derſelben in ganz beſonders intimen Beziehungen, indem es auf dem Kontinent mit den Central⸗ mächten alliirt iſt und auf den Meeren im Einverſtänd⸗ niß mit England handelt. Italien ſteckte ſich indeſſen kein Ziel, wodurch ſich andere Mächte bedroht fühlen könnten. Seine jüngſte Reiſe nach Friedrichsruh erregte ohne Grund die öffentliche Meinung in Frankreich; glück⸗ licher Weiſe erſchütterte dieſe Erregung das Vertrauen der franzöſiſchen Regierung nicht, welche die Loyalität der Abſichten Italiens kennt. Das Allianzſyſtem der Regierung bezwecke die Erhaltung des Frie⸗ dens, keinen Angriff auf die Ordnung, keine Beunruhigung. Wie Italien verfolge auch Deutſchland dasſelbe Ziel, den Frieden zu erhalten. Wenn man behauptet hat, daß in Friedrichs⸗ ruh eine Verſchwörung gemacht worden ſei, ſo war dies eine Verſchwörung zu Gunſten des Friedens. Alle, die den Frieden wollen, können ſich dieſer Ver⸗ ſchwörung anſchließen. Die Diskretion erlaube es nicht, alle denkwürdigen Worte zu wiederholen, welche ihm Bismarck geſagt, nur eines Wortes wolle er erwähnen, das ihm der Fürſt beim Abſchiede geſagt:„Wir er⸗ weiſen Europa einen Dienſt.“ Bezüglich der Orientpolitik verfolge Italien das Ziel, die Autonomie und Nationalität der Balkanvölker im Intereſſe der Ge⸗ rechtigkeit zu erhalten. Da Italien nur einen Frieden mit Ehren wolle, bereite es ſich vor, die Ermordung ſeiner Angehörigen in Afrika zu rächen, es handle ſich hierbei nicht um die Politik der Abenteuer oder der Er⸗ oberung. Crispi's Rede wurde mit enthuſtaſtiſchem Bei⸗ fall aufgenommen. ͤ———. 28 Tannheimer Handelsblatt. „ Reichsbank Mannheim. Die Reichsbank hat den Privat-Diskonto von 2¾ auf 2½ ermässigt, * Heidelberger Actienbrauerei. Wie man uns mit⸗ theilt, hat der Aufsichtsrath die Vertheilung einer Dividende von 8½ 0t. beschlossen. Mannheimer Effekten-Börse. (Aus dem„Mannheimer Journal“. Mannheim, 25. Okt. An der heutigen Börse setzten Anilin-Aktien ihre steigende Bewegung fort und avancirten gegen gestern um 2½ pOt.; die Umsätze fanden à 267 pOt. stabt, zu welchem Course dieselben gesucht blieben. Mann- heimer Aktienbrauerei waren 1 pOt. höher, zu 216 pOCt. gefragt. Schwetzinger Brauerei à 85 pCt. gesucht, Frankfurter Effekten-Soeietät. Frankfurt a.., 25. Oktober, Abends 6 Uhr 15 M. Kreditactien 227 ¼,% b. Diskonto-Commandit 196,10 b. Staatsbahn 182¼ b. Galizier 178¼ b. Lombarden 70½, ¼5 b. Gotthard 117.80, 50, 20 b. Oentral 102.60 b. Nordost 64, 63.10, 20 b. Union 88 b. Westbahn 26.20, 10 b. Edison 128.50 b. G. Egypter 75.35 b. Italiener 97.75 ult Ung. Rente 80.80 b. Argentiner 90.60 b. Gemischte Russen 93.70 b. Nach Schluss. 6 Uhr 30 Min. Diskonto-Comm. 196. Staatsbahn 181¾ London, 25. Oktober.(Telegramm.) Rübenzucker 128h 4½. Tendenz; fesb. Amerikanische Schlusscourse vom (-(Gitgetheilt von E. Blum& Strauss, Produkten-Märkte. 25. Oktober. Mannheim.) NTew-Vork bhleage Monat Wei⸗ Wei · dee ee b, b. ie. de. Oktbr. 383% 5217.55 16.60 71/ 41¼%.85 Navbr. 835 52⁰.60 26.50 72²³⁰ 41%.35 Dezbr. 84⁰ 52¼.55 16.60 7855 41%.25 Januar 1888 555/8 520⁰.60 16.45 74˙5 41%,.30 Febr. 865/—.65 16.45———— März 875/8—.71 16.50——— April 88516—.77 16.85——— Maĩ 895/ 53/4.84 16.20 795f8 45¼ 6 60 Juni 89/4———.———— Juli————.———— August————.———— September————.———— Dezember 84/— TPendenz: Weizen, Mais, Schmalz höher. Kaffee niedriger, Schluss befestigt. Die Schweinezufuhren betragen n Chicago 29,000, an allen Hauptmärkten 41,000. —— Wasserstands-Nachriehten. Rhei N. Hüningen, 25. Okt. 162 Meter, gest. 0704. Lauterburg, 25, Okt. 2,86 Meter, 4. 70 9,08. Hannhelm, 26. Okt. 2,61 Meter, gef. o, 05 Neekar. Hellbronn, 26. Oxt. 0,58 Meter, gegt. 0,08. Hannhelm, 26. Okt. 2,66 Meter, gef. 0,04. N B. Becker in Seeſen a. Har fabrizirt nach Ur wee vor den beliebten Volländ. Tabak 00 208 feo. 8 Ml. Garantie: Zurücknahme. Salmiak, isländiſches Moos, Malzextrakt ꝛc. und noch dieles Andere, ſind alles allbekannte und von den Aerzten täglich verſchriebene Huſtenmittel. Es wird daher alle Diejenigen, welche häufig von Catarrhen, Huſten, Heiſerkeit ꝛc. heimgeſucht werden, intereſſiren, zu wiſſen, daß ſich in Dr. R. Bock's Pectoral(Huſtenſtiller) alle dieſe wirkſamen St Afe vereinigt finden und zwar in einer eiſe, daß der für viele Perſonen wenig zuſagende Geſchmack mancher dieſer Ingre⸗ dienzen nicht hervortritt. Die ganze Zuſammenſetzung pon Dr. R. Bocks Pectoral, welche auf jeder Schachtel außen angegeben iſt, iſt überhaupt, wie von competenter Seite ver⸗ ſichert wird, eine derartig geſchickte und rationelle, daß durch ſeine Anwendung eine alsbaldige Linderung ſicher erwartet werden darf. Man erhält Dr. R. Bock's Pectoral à M..— per Schachtel in den Apothen. 13815⁵ Herausgeber: Dr. Jurr. amort Haas. Verantwortlich: Für den volitiſchen Theil Chefredakteu. Julius Kas. Für den lotalen und Handelstheit: J, rder. ——— heil: J. Ha ür den Reklamen⸗ und Inſeratentheil A. Doht Nolftionsdru und Perigg der Dr. Jd ichen Bec⸗ erudevef, fämmtlich in Piantgen 2 4. Selte. General⸗Anzeiger 27. Vrtover. Francfufter Bant%, Relehsbank%,. Coursblatt der Frankfurter Börse vom 25. Uktober I887. Präm.-Erklärung 30, O Ultime 31. Okt. Staaspaplere. Elsenbahn- Aktſen. Bank-Aktlen. 4 Jest. Staas...100— 9·. C. Anlsheas-Looss. ladustrie-Aktien. 4 Ptsch. Reichs-Anlehen106.90 bz. G 4 Hess. Ludwigsbahn 7 70 G. 4½ Ptsch. Reichsbk. 188.— bz. Gest..-VIII. E. Fr. 81,20 bz. 3½ Cöln-Mindener 1328.0 G. 5 Zuekerf, Waghäusel 3 Prepss. Consols.. 108.80 G. 4 Bexbacher 220.10 G. Frankfurter Bank 125.30 G. 4 Prag Duxer. 100.10 bz. 4 Bayer. Prämien 135.50 G. 4 PDtsch. Edison-Ges. 128.50 bz. G. 2½ Erankt, Stadt-An!, 100.— G. ſs Lübek-Büchener 160.20 bz. Parmstädter Bank 138 20 G. Ran n.66,80 b2. 4 Bad. Prämien. 135.50 bz. 5 Scheide-Anstalt 228— b. 4 Bayr. Oblig...10 5,40 G6. 5 Alröld-Fium. 148.½ G. 4 Deutsche Bank 162.50 bz. 4 Rudolf Silb. 5. W. fl. 74 70 G. 3 Oldenb. 40 Thlr.. 131.60 bz. 5 Ptsch. Verlgs.-An. 201.40 6 4 Württb. Obl. M. 5 Böhm. Nordbv. 143— G. 4 Berl. Handelsges. 158 80 bz. 5 Gotthard Fr.10f.80 G. 4 St. Raab-Grazer.60 G. 4 Erkf. Brauerei-Ges. 75.— ba. G. 4 Bad. Oblig.....104.50 bz. 4 Böhm. West. 4235¼ bz..J4 Pfsch, Vereinsbk. 26.50 bz..5 Toscan. Oent.. Lire 106.80 G. Badische fl. 35 5 Braueref Storenen 132.70 ba, 4 Gr. Hess, Obl, M. 105. 10 G. 5 Buschth. Lt. B. 184% bz. G. 4 Disc.-Com. p,. ult.195.90 bz. Ttlantſe und Pacinld s0.70 bz. G. Braunschw. 20 Thlr.95. bz. G. 4 Lothr. Eisen-Werke 17.50 b. 5 öst. Gol-Rente,.91.— G. 5 Donau-Drau 140.— bz. G 44 Dresdener 65„180.80 bz. G. Buffalo N. g. Ph 40.— bz. G. Kurh. 40 Thlr.-Loose 292.50 bz. 5 Westereg, ogns. Alk. 157.— F. 5½ öst Zilb R. 6. W. 87.— G. ſ Pux-Bodenb. 281.— bz..J4 Frankf. Bankverein 5 Ohic, Miiw. u. St. P. 100.70 bz. G 5 Oester, v. 1860 f. W. 112.80 bz..] 4 Türk. Tab.-Reg. ult. 6ft. Pap,[Mai] ö. W. 65.60 bz..%5 Elisabetn 4 Meininger Bank.— bz..J3 Loulsville u. Nashv. IOesterreich. v. 1864 275.— G. Vorsloh.-Aktlen. 4 Cat. Papier von 18810 90 G. 5 Franz-dosef 5 Oest.-Ung. Bank 717— G. 6 Hissouri Pac. cons. 110,10 bz.] Oest. Gredit v. 1858.91.50 bz..] 3 P. Phönix 20% E. 188 bs: 4 Ung..-R. p. opt. 80.70 bz. 5 Galiz. Carl-L. p. ult. 178/ bk. 5 Zest. Orsditakt. p. u. 227. bz. Denver u. Rio Gr 116.50 bz..] Ung. Staats fl. 100 218.— b. G. 3 Fkf. Leb. Vers. 10%% E. 118.— G,. 4 Ung. Fap-Rents. 70.— bz..% Graz-Köflacher„ 5 Ung. Creditb. p. ult. 281.— bz.G. Georgia Aid 36.— bz. G. 5 Den, Reg. 6. W. fl. 100 102.10 K. FErkf. Rückv. 10% E. 5 Italienische Rente. 97.70 bz. 5 Oest. Fr.-Stb.„ 183%% bz. 5 Wiener Bankvérein 74— G. 55 is Foll. Jomm. fl. 100108.— bz..] 4 Providentia 109% E. 127.80 be. 4 Rumän. Rente 08 60 bz. ſ6 Oest. Lokalb. 112.½ ba. 4 Württb. Vereinsbk. 118.— bz. G. Pfandhrlefe, 3 Madrider. Fr. 10045.90 ba. 4 ditto Rückv. 200% H. 128 G. 5 Russ. Gold-Rente. 107.70 bz. ſ5 Oest. Südbahn,„ 71½ bz. 4 B. Effektenbank. 118.— bz..4 Erkft. Hyp.-B..100.90 bz..] Türk. F. 400 inel. Coup. Weohsoel Kurze Sicht. 5 Obl. 1877 Rente...80 bz..J5 Oest. Nordwest, 129¼ bz. 4 Fr. Hypothekenbk. 118.380 G. 4 FErkf. Hyp.-Gr.-V. M. Ereiburger. Fr. 15½30.90 bs. 3½ London 120.875 bn. 9 Obl. II. Orient p. ult.53.70 G. Elbthal 142.% G 4 Fr. Hyp. Kredit 81.— G. 4 Nass. Lds.-Bk. M. 104.80 G. Genuwa Ue. 150119 40 bz. 8 Egris Fr. 10080.40 bz. 5½ N 88. Consols 187588.60 bz..%s Rudolt Pfſoritäten. 3½ Nasg. Lds.-Bk. MH. 99.70 8. Mailänder. Fr. 4543.30 bz 4 Wien fl. 100182.45 bg. 5 Russ. Anl. 1880 p. ept.79.80 G. 5 Vorarſperger 4 Elis.-Pr. stptl...94 90 G. 4 Bhein....100.60 G. Mailänder.. Fr. 1016.— G. deldserten. 5 Serb. Rente 78.— bz..J4 Bern-Jura, 85.60 G. 4 Elis.-Pr. stfir... 101.40 G. 4 Südd..-r. M. 101.60 6. Meininger. fl. 7,4 20 f. Dukaten.65—560 5 Serb. Eisenbahn 79— bz. 4 Gotthard-Bahn Fr. 116.90 bz. 4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 5 Hal7. Or. Fone.64.80 G. Neuchateler, Fr. 1019.30 G. 20 Fr.-Stücke 16.14—10 Spannee 67.60 bz..4 Schweiz. Central,„ 102 60 bz. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 101.2 0 G. 5 Ital. Imm.-Ges. Lire 100 80 G. Schwedische Thlr. 10067.40 bz. Engl. Souvereigus 20.86—31 1 conv. Türken. 36 80 G. 4 Schw. Nord-Ost Fr, 64.30 bz. 3 Oest..-Lb. fl. Fr. 58.50 bz. 5 Russische...-R. 92.20 bz. Venetianer Lire 30 Russ Imperials 16.74—69 4 Unif, Egypt. p. ult. 75,40 bz..J4 Verein, Schw.-B. 83— G. 5 Oest. Staats fl.107.— 62 4 Schwedische M. 1018 6 Gräfl Pappenh Dollars in Gold.21—17 ähnnig derſege, 2 Ereitag, 28. Oktober, Nachmittags 2 Uhr 2. 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Meinem obersten Geschäftsprincip, dem mich besbrenden Publikum stets das Neueste und Beste in elegantester Aus- stattung in meinem Fache zu bieten, werde jeh wie bisher, 30 auch in Zukunft unter allen Umständen dadernd treu bleiben. 18719 Hoohachtend G. NRuf, Hofphotograph. PEL EHUOKSTE 18402 SSSZSH DIENM SRANEREUOUR dubriber Hucschdh kabrſt vn Hllbein Hkneter e Zurückgesetzte Olace-Handschune—— in allen Farben und Anopflängen zu bedentend herabgeſetzten Preiſen. N3 No. 78. Kunststrasse. M 3 No. 706. Tir. S1 N NMNNAEIN aEEHTk STPASSK Blechkränze in großer Auswahl. Alexander Heber Capitalien jeder Größe auf erſt] Wäſche wird zum Waſchen und Hypotheke zu—4½/ vermittelt 6577] Bügeln angenommen. 13469 Agent L. Oppenheimer, F 6, 1 P 5, 4. — 1012— Seufzer höͤren ließ, ihr Kopf ſank auf die Bruſt, eine zweite Ohnmacht ſchien abermals ihre Sinne umſchleiern zu wollen. Der Kohlenkutſcher, welcher ſo menſchenfreundlich das Geld eingeſammelt hatte, war über das Benehmen des Polizeibeamten entrüſtet und ſchrie demſelben zu: Es iſt doch abſcheulich, die unglückliche Frau ſo zu mißhandeln! Sehen Sie denn nicht, wie elend ſie iſt? Sie kann ja nicht auf ihren Füßen ſtehen. Schweigen Sie! drohte der Poliziſt dem Kohlenkutſcher; Zuſammenrot⸗ tungen auf der Straße ſind nicht geſtattet. Wer ſich nicht augenblicklich entfernt, ſoll dieſer Schwindlerin Geſellſchaft leiſten. Hier hat keine Zuſammenrottung ſtattgefunden, rief der ſchwarze Kutſcher, wir ſind nur dieſem armen Weibe zu Hülfe geeilt und haben ihr in ihrer Noth Beiſtand geleiſtet. Der Poliziſt nahm keine Rückſicht auf das verzweiflungsvolle Stammeln Thereſens; unter dem Ausrufe: Wir haben mehr zu thun, als Deine aus⸗ wendig gelernten Klagelieder anzuhören! packte er mit Hülfe eines Kriminal⸗ beamten die Zuſammenſinkende und ſchleppte ſie mit ſeinem Kollegen aus dem Thorwege auf die Straße hinaus. Der Beamte pfiff eine an der nächſten Straßenecke haltende Droſchke her⸗ bei, und die arme Thereſe wurde in dieſelbe hineingehoben. Während der Poliziſt den um die Droſchke verſammelten Neugierigen zurief, daß es hier nichts zu ſehen gebe, befahl er dem Kutſcher nach der nächſten Polizeiwache zu fahren. Unter theilweiſe mitleidigen, theils mißbilligenden Aeußerungen des Straßen⸗ publikums rollte die Droſchke fort. Die Poliziſten lieferten eine vollſtändig Bewußtloſe im Polizei⸗Büreau ab und legten ſie daſelbſt auf eine Matratze in jene Kammer, welche zur Aufnahme von Schwerkranken und Selbſtmördern beſtimmt war. Der Poliziſt machte dem Wachtmeiſter ſeinen Bericht und entfernte ſich dann wieder, um ſeinen Straßen⸗ dienſt weiter fortzuſetzen. Der Wachtmeiſter berieth ſich mit den im Wachtlokal dienſthabenden Poli⸗ ziſten, was mit dieſer Frau anzufangen ſei, und dieſe waren der Meinung, zu⸗ nächſt den Arzt von der im Nebenhauſe befindlichen Sanitätswache zu benach⸗ richtigen, da Alle der Ueberzeugung waren, daß dem Anſcheine nach das Eade der Frau ſehr nahe war. Der Arzt kam; als er den Puls Thereſens unterſucht hatte, erklärte er, daß ſie nur in Ohnmacht liege, was mit ihrer Kopfwunde in Verbindung ſtehen müſſe. Nachdem er eine kleine Flaſche hervorgezogen, goß er ein paar Tropfen von der darin enthaltenen Eſſenz auf die Hand und rieb die Schläfen der Ohn⸗ mächtigen damit ein. Cortſetzung folgt.) ———— Damen finden ſiebevolle Nufnahme unter ſtrengſter Diseretion bei 18660 0 2, 2. Frau Schmiedel Hebamme, Weinheim. er, Par deplatz. 0 2, 2. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt.— Hadiſcze Volkszeitung.) 5 Die Peilchendame. Roman von Carl Görlitz. maabrnd berbstra.) (Fortſetzung.) Ich werde in die Sitzung des Hülfsvereins zu ſpät kommen, lamentirte ſie, nachdem ſie eine Strecke fortgefahren war und der erſte Zorn über den unfrei⸗ willigen Aufenthalt und die Begegnung mit dem Kohlenfuhrmann ſich etwas ge⸗ legt hatte,— und das um einer Betrunkenen willen! Ich will eine Eingabe machen, daß die patrouillirenden Polizeibeamten auf den Straßen verſtärkt werden. Man hatte Thereſe unter einen Thorweg getragen und dort an die Erde gelegt, indem eine mitleidige Frau zu ihren Häupten kniete und den Kopf der unglücklichen Frau unterſtützte. Die Ohnmacht der armen Frau Lamprecht dau⸗ erte fort; die ſie umſtehende Menge, die ſich mit jedem Augenblick vergrößerte, beklagte ihr Schickſal. Eine Milchhändlerin hatte ihren kleinen Handkarren ver⸗ laſſen und ſich neugierig durch die Menge gedrängt; als ſie Thereſens Stirn⸗ wunde ſah, riſt ſie ein Htück von ihrer Schürze ab, um das der Wunde entſtröͤmte Blut zu ſtillen. Die Inhaberin eines benachbarten Frühſtückskellers, welche There⸗ ſens unglücklichen Fall aus dem Fenſter mit angeſehen hatte, eilte nun mit einer Taſſe voll Fleiſchbrühe herbei, um die Ohnmächtige, wenn ſie erſt wieder zu ſich gekommen, etwas zu ſtärken. Mit jeder Sekunde wächſt die Menge, die Paſſage auf dem Trottoir vor dem Thorwege iſt vollſtändig geſperrt. Was iſt geſchehen? Was giebt es hier? So fragt einer den Andern, und alle Vorbeigehenden drängen ſich in den Thorweg hinein. Haltet doch die Leute zurück! ertönte es aus der Mitte des Kreiſes, dle arme Frau wird ja erdrückt! Thereſe gab noch immer kein Lebenszeichen von ſich. Ich glaube, ſie iſt todt, ſchrie die Milchhändlerin, ihr Herz ſchlägt nicht mehr. Nein, nein, beruhigte eine Andere, es iſt nur eine Ohnmacht. So ſieht keine Todte aus. Schitkt doch zu einem Arzt, meinte ein Mann, det wird gleich ſagen können, was der Frau fehlt. Iſt ſchon geſchehen, erwiderte ein Nebenſtehender, aber in demſelben Augen⸗ lick kam der Bote mit der Nachricht zurück, daß der zunächſtpohdende Arzt gicht 27. Wklover Abonnement zum 12401— Frisiren: 7 Für bamen pro nt 6 M. 8 Herren pro Wonnt 3 M. HHochzeits⸗, Ball⸗ und Geſellſchaftofriſnren M. . X. Werck. Herren⸗ u. Damenfriſeur, D 45— D 6. nach Maaß. ſtehe ich ſtets zu Dienſten. in allen Farben. Für Spätjahr: billigen Preiſen die D 8 Elegante Anzüge, 5 fabrik 136731 S. Oppenheimer, Mannheim, E 2, 1. Muſter umſonſt und franco. +8 Sattler und Wiederverkäufer 1 eee 1 Friſtren 5 Dochz 5 ien Rudee Geſelſcten embfiehlt ſich II L Flimerung. An die Bekannten Mannheims und Umgebung die Erinnerung an mein groß aſſortirtes Buakin-Lager in 155— engl. und deutſchen Stoffen Für guten Schnitt, ſowie ſolide Arbeit, reelle Bedienung Ferner empfehle ich il0 Auswahl in Winter⸗ und Spätjahrs⸗Paletots Einzelne Säckchen, Blau⸗leinene Straßburger und Luxemburger Anzüge. Arbeits-Hemden und Blousen. 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Ja, ſo iſt es! ſtimmte man von mehreren Seiten bei, Armuth gilt noch immer für eine Schande! Und Reichthum, ſetzten Andere hinzu, entſchuldigt die Mittel, wie er er⸗ worben worden iſt. Laßt mich perſuchen, ſagte die Reſtaurationswirthin, der Ohnmächtigen einige Löffel voll Fleichbrühe einzuflößen! Man machte ihr Platz, ſie beugte ſich zu der Bewußtloſen nieder und brachte ihr einen Löffel voll warme Brühe zwiſchen die Lippen. Die Ohnmächtige ſchluckte nach einigen Augenblicken die Suppe, ihr Geſicht verlor den ſtarren Ausdruck. Eine freudige Bewegung ging durch die Umſtehenden. Rufe ertönten:„Sie lebt! Sie iſt gerettet!“ Thereſe holte tief Athem, die Finger ihrer krampfhaft geſchloſſenen Hände löſten ſich, ſie ſchlug die Augen auf. Wie aus einem Traume erwachend ſah ſie umher, Thränen floſſen über ihre blaſſen Wangen herab. Theilnehmend fragte man ſie, was ihr fehle, aber ſie antwortete nicht, die Sprache hatte ſie noch nicht wieder bekommen; inſtinktmäßig neigte ſie ihren Kopf nach der ihr vorgehaltenen Taſſe mit Fleiſchbrühe und trank dieſelbe gierig aus. Habe ich es doch gleich gedacht, flüſterte die barmherzige Reſtaurateurin den Umſtehenden zu, die arme Frau iſt dem Hungertode nahe, ihr fehlte nichts als Speiſe und Trank! Die Umſtehenden blieben im erſten Augenblick nach dieſer Entdeckung ſtumm und bewegungslos, einige fuhren mit der Hand über die Augen. Ach Gott, ſagte der Schuhmacher endlich, wie vertheilſt Du Deine Gaben ſo wunderbar, während der Eiue im Ueberfluſſe erſtickt und ſich von allem Wein⸗ trinken die Waſſerſucht zuzieht, kommt der Andere im Elend und vor Hunger um! Thereſe hatte die Ohnmacht zwar überwunden, aber ſie war ſo ſchwach, daß ſie ſich nicht wieder erheben konnte; nachdem ſie die Fleiſchbrühe ausge⸗ trunken hatte, ſank ihr Kopf wieder auf den Schooß der Frau zurück, welche ſie von Anfang an ſo menſchenfreundlich unterſtützt hatte, und ihre Augen ſchloſſen ſich wieder, als ob ſie jetzt ſchlafen wollte. Nun laßt mich aber mal durch! ertönte plötzlich ein Stimme von der aͤußerſten Peripherie des Kreiſes von Theilnehmenden und Neuaierigen her, und 10467ü non Chr. Seidel& Sohn, Dresden. 13005 ꝙhertreter: L. Frahm. — 1011— eine mächtige Geſtalt ſchob die Umſtehenden auseinander. Es war der ſchwarz berußte Kohlenkutſcher, der vorher die geſchminkte Wohlthätigkeitsdame in ihrer Equipage ſo ſehr in Schrecken verſetzt hatte. Die Umſtehenden machten dem ſchwarzen Rieſen Platz. Gejammert und kluge Rathſchläge habt ihr für den Augenblick genug! meinte er. Nun laßt uns an die Zukunft denken und handeln, damit das a dne Weib zunächſt vor Wiederholung ſolchen Unglücksfalles geſchützt wird! Er hat Recht! Ja, wir wollen handeln! Jeder nach Kräften! So ſprachen die braven Leute durcheinander, während der Kohlenfuhrmann ſeine runde Ledermütze abnahm, dieſelbe umkehrte, und ſelbſt zuerſt ein Mark⸗ ſtück hineinlegte. Faſt alle Anweſenden hatten mit Freuden die Gelegenheit wahrgenommen, ein gutes Werk zu thun, und Manche waren dem Beiſpiel des guten Engels in Kutſchergeſtalt gefolgt und hatten ebenfalls ein blankes Markſtück in deſſen Mütze gelegt. Während der Kutſcher das Geld einſammelte, war die Reſtaurateurin, welche auf den Erfolg ihrer Fleiſchbrühe ſtolz war, fortgeeilt und kam mit einem Glaſe Rothwein für Thereſe zurück. Nach dem Genuß des ſtärkenden Weins erholte ſich Letztere ſichtlich und konnte ſich bald wieder erheben. Nach und nach wurde ihr klar, was ſie heute Alles erduldet und wie ihr hier geholfen worden war. Mehrere Thaler waren es, die der Kohlenkutſcher in ſeiner Mütze hatte, und welche ſie nun mit Dankesthränen von ihm in Empfang nahm. Die Noth der armen Thereſe ſchien durch die thatkräftige Hülfe dieſer ehrlichen Leute aus den unterſten Steuerklaſſen für den Augenblick ihr Ende erreicht zu haben. Worte hatte ſie nicht, aber ihr thränenfeuchter Dankesblick ſprach beſſer die Empfindungen ihres Herzens aus, als es die wohlgeſetzte Rede gethan haben würde. Als ſie ſich entfernen wollte, um mit neubelebten Kräften zu Mann und Kind, die ihre Rückkehr jedenfalls ſchon ſehnſuchtsvoll erwarten mußten, zurück⸗ zueilen, legte ſich plötzlich eine ſchwere Hand auf ihren Arm. Ein Polizei⸗ beamter ſtand neben ihr. Umhertreiberin, fuhr er ſie unſanft an, endlich habe ich Dich auf friſcher That ertappt! Thereſe ſtieß einen Schrei aus, wankte und ſank wieder in die Kniee. Um Gotteswillen, ſtöhnte ſie, was wollen Sie von mir? Du weißt wohl, daß Betteln verboten iſt, wir wollen es Dir für einige Zeit unwöglich machen. Folgen Sie mir zur Wache Thereſe, die feingebildete Frau, die verzweifelte Gattin und Mutter, war über dieſe Worte des Poliziſten ſo entſetzt, daß ſie nur einen halb erſtickten er 8 r * ** 4 2 Keller zu vermiethen. Bureau zug. Offerten mit an die Expedition N. 9 14297 5 0 7 7* 72 Cüchtige Punktirerin ſofort geſucht. Näheres im Verlag. Ein tüchtiger junger Commi LSommis auf das Comtoir einer kleinen Fabrik geſucht. Offerten sub. K. P. 14236 an die Expedition dieſes Blattes. 14236 Cüchtige Bauſchreiner geſucht. ZE 1, 12. 14146 Ordentlicher PDausburſche geſucht. 14002 N 2, 5. Gehalisanſprüchen unter R. 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Pingger. Musikverein.? A8b0ů Heute llor robe Donnktſiag, den 27.—285 Sopran und Alt 7 18 — und Baß Aufang 7½ Uhr. Planken. Einen großen Poſten Wollwaaren beſtehend in wollenen Tüchern, Rädchen, Capotten, wollenen Unterhoſen u. Herſtellungspreis zu kaufen. Wegen Mangel an Raum muß mit denſelben raſch geräumt werden, ſolche werden ſowohl auf Gewicht als auch per Stäck, ſo billig aus⸗ verkauft, daß es für Jedermann lohnend iſt, einen Verſuch zu machen. Günſtige Gelegenheit für Wiederverkäufer. „ Ehrlich. Im Hause des Herrn Goldarbeiters Nagel. Pianino kr tig neu, für 40 Mk. zu verk. dbei. rle. 14817 15 978 entſta S. 2.— 148881 Dennerst 27. Ootbr., 8 Uhr, Instr. l. Ar. 26. Oriober; — Tef! Jacken ꝛc. hatte ich Mannh 1 Ruder⸗ Gcn. Mittwoch, den 26. Oktober, Abends 9 Uhr im vorderen Lokal Café Letsch Fersammlung. — N bete 5 gefl. zahlreiches Erſcheinen wird Galgh ebet 9 Der Verkanb Großer Mayerhof. Heute Mittwoch Abend Grosses Sfreich-Condort der Haus⸗Kabelle. 144876 7 Zur Hoffnung. 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