Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, der Badiſche Volkszeitung. Stadt Mannheim und Umgebung. n Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Fsun- und Jeſttage ausgenemmen, Inſerate: 40 Pfs. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 269. Das Vefinden des deutſchen Aronpvinzen, Mit Ausnahme des Dr. Krauſe, welcher die be⸗ ſonderen Sympathien des deutſchen Thronfolgers gefunden hat, ſind bereits ſämmtliche deutſche Aerzte in ihre Hei⸗ math zurückgereiſt. Dr. Mackenzie, welcher in dieſen lezten Tagen von einem Theile der deutſchen Preſſe nicht minder heftig, wie von einem Theile ſeiner deutſchen Collegen angegriffen wurde, erfreut ſich nach wie vor des vollſten Vertrauens der höchſten Perſonen. Der ein⸗ zige Vorwurf, der dem engliſchen Arzte nach unſerer Meinung mit Recht gemacht werden könnte, beſteht einzig und allein darin, daß er nicht gleich von Anfang an„das Kind beim rechten Namen genannt hat;“ denn darüber ſind die Aerzte nunmehr alle einig, daß die neue in Form einer Entzündung zu Tage tretende Geſchwulſt nichts Geringeres iſt, als der gefurchtete Halskrebs. Auch Or, Mackenzie wird heute, Montag, in ſeine engliſche Heimath zurückkehren. Daß die ſämmtlichen Aerzte ab⸗ keſſen, hat weiter nichts Auffallendes, nachdem die von ihnen an den Kronprinzen gerichtete Frage, ob er einer Operation jetzt ſich unterziehen wolle, von dem hohen Kranken nach kurzer Ueberlegung entſchieden verneint worden iſt. Damit iſt ein chirurgiſcher Eingriff für den Augenblick wohl aufgeſchoben, aber nicht aufgehoben. Ein geſchickter Operateur wird von nun an ſtets der ungbläſſige Begleiter des deutſchen Kronprinzen ſein müſſen, um bei etwaigen Erſtickungsanfällen, die in dieſem Stadium der Krankheit in jedem Augenblick eintreten können, nöthigenfalls ſofort die Tracheotomie, d. h. die Spaltung des Kehlkopfs vorzunehmen. Als hiezu beſonders geeignete Capazitäten werden die Profeſſoren Billroth⸗Wien und Berg man n⸗Berlin vorgeſchlagen. Einer dieſer beiden Chirurgen müſſe unbedingt den Kronprinzen auf der ſchleunigſt vorzunehmenden Reiſe nach Berlin, deſſen lima ihm keineswegs ſchädlich ſein könne, begleiten, um im Bedarfsfalle bei der Hand zu ſein. Auf den Letzteren ſcheint man ohnedies ſchon länger zu reflektiren. Pro⸗ ſeſſor Bergmann lehnte bereits vor Wochen die Berufung zu einer Operation nach Waſhington ab, weil er vor⸗ ausſah, daß ſeine Anweſenheit in Berlin nothwendig ſein werde. Während die Kehlkopfſpaltung(Tracheotomie), eine durchaus ungefährliche Operation, nur dazu dienen ſoll, den Kranken vor Erſtickung zu retten und zugleich den Aerzten einen ſicheren Einblick in den Herd der Wucherung zu eröffnen, wird eine Kehlkopf⸗Exſtir⸗ patfon, d. h. Entfernung dieſes Theiles mit der Zeit doch unumgänglich nöthig werden. Die Wahrſcheinlichkeit des Erfolges dieſer Operation ſteigt, wenn der operative Eingriff einen Theil des Kehlkopfs wenigſtens verſchonen darf. Hierüber wollen wir einige der hervorragendſten deutſchen Aerzte ſelbſt hören. Die Münchener„Neueſten Nachrichten“ bringen einen aus der Feder Profeſſor v. Nußbaums ſtammenden Ar⸗ tikel über Kehlkopfleiden. Derſelbe führt aus, Schwellungen der Stimmritze ließen ſich jederzeit entweder durch Aetzun⸗ gen und Inhalationen, oder durch den Luftröhrenſchnitt, welchen ein geübter Operateur in einer halben Minute macht, beſeitigen. Wenn ſich Wucherungen unterhalb der Stimmritze befinden, ſei man nicht im Stande, dieſelben ohne Eröffnung des Kehlkopfrohres anzugreifen. Bei tiefer Teuilleton. — Alleweil fidel, Grottkau, 12. Nov. Sehr fidel muß es dieſer Tage bei einer Hochzeit in dem nahen Fal⸗ kenau geweſen ſein. Als einer der Hochzeitsgäſte gegen Morgen nach Hauſe kam und zwei Treppen zu ſeiner Woh⸗ nung in die Höhe geſtiegen war, kletterte er, in dem Glauben, ſein Bett vor ſich zu haben, in den Kamin und ſegelte mit rieſigem Gepolter bis in das Erdgeſchoß hinab. Von dem Gepolter waren die übrigen Hausbewohner erwacht, die huit allem Möglichen bewaffnet gegen den vermeintlichen Einbrecher zu Felde zogen. Zu ihrem Erſtaunen fanden ſte ſtatt deſſen ihren treuen Hausgenoſſen, wenn auch in etwas verzweifelter Verfaſſung, im Kamine, aus welchem ſie den⸗ ſelben mit Mühe und Noth befreiten. Dem Hochzeitsgaſte war merkwürdigerweiſe kein beſonderer Schaden geſchehen; er kam mit einigen Abſchürfungen im Geſicht nund einigen Kreuzſchmerzen, ſowie mit dem Schreck, der ihn übrigens elwas ernüchtert hatte, davon. — Reiſe des Schah nach Enropa. Wie der N. fr. Pr.“ aus Teheran gemeldet wird, iſt die Abreiſe des Schah von Perſien nach Europg auf den 4. April nächſten Jahres feſtgeſetzt. Der Schah wird ſich zunächſt nach Peters⸗ burg und von dort nach Berlin und London begeben, ſodann⸗ einen Aufenthalt in Paris nehmen und über Rom nach Wien kommen, wo er als Gaſt Sr. Majeſtät entweder in der Hof⸗ burg oder in einer der Sommer⸗Reſidenzen ſein Abſteig⸗ qugrtier nehmen wird. Von Wien erfolgt dann über Buda⸗ peſt und Konſtantinopel die Rückreiſe nach Perſien. Für die ganze Rundfahrt durch Europa iſt vorläufig ein Zeitraum von vier Monaten feſtgeſetzt. Da werden Weiber zu Hyünen. In der Ge⸗ meinde Nagy⸗Szemlak tritt dieſe vom Dichter behauptete kicht unintereſſante Metamorphoſe mit den Damen ein, wenn ieſe mit dem Herrn Lehrer unzpfrieden ſind. Warum der ge Pädagog das Mißfalleuck der Nagy⸗Szemlakerinen das meldet kein Chroniſteus Thatſache iſt, daß ſie ſich zängſt alltäglich vor dem Hauſe es Lehrers verſammelten und einen Heidenſpektakel aufführt“ Allein ſie begnügten ſich nur ein Draht im Betriebe; jetzt wird ein zweiter Draht in Seleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. ſitzenden Wucherungen müſſe chirurgiſch eingegriffen Aund, wenn dieſelben bösartig ſind, das vom Krebs ergriffene Stück knorpeligen Kehlkopfrohrs herausgelöſt werden. Dieſe Operation gehöre zu den ſchwierigſten und gefährlichſten. Ergebe ſich nach dem Luftröhrenſchnitt, daß die Wucherungen nicht bösartig ſeien, ſo könne der Chirurg ſie ſicher radikal vernichten, ohne den Kehlkopf herauszunehmen; das End⸗ reſultat könne ein gutes ſein und dem Patienten ein langes Leben ſichern. Im Anſchluß an dieſe Kundgebung des Profeſſors von Nußbaum iſt folgende uns gleichfalls aus München zugehende Zuſchriſt nicht ohne Intereſſe: In Folge des Umſtandes, daß Münchener ärztliche Autoxitäten die Rettung des Kronprinzen als ſehr zweifel⸗ haft bezeichnen herrſcht auch in München die größte Beſorg⸗ niß über den Ausgang der eventuellen Operation. Außer⸗ dem befürchtet man ein ſchlimmes Ende, weil der„Fall Bethmann“ eine große Aehnlichkeit mit dem Leiden des Kronprinzen hat. Baron Bethmann, der Franukfurter Linie der Bethmanns verwandt, war ein robuſter, im Alter von etwa 54—56 Jahren ſtehender Gutsbeſitzer, als er hals⸗ leibend und von verſchiedenen Aerzten zur Heilung in der Welt herumgeiagt wurde, ohne Hilfe finden zu können. Von Oſtende ſchickten ihn die dortigen Aerzte gleich nach ſeiner Ankunft wieder heim, dabei ihre Verwunderung ausdrückend, daß man Krehskranke in ein feuchtes Klima zu ſchicken wagte. In München ließ ſich Bethmann in Folge immer heftiger auftretender Schlingbeſchwerden von Geheimrath Profeſſor Dr. Nußbaum, dem berühmten Chirurgen, operiren, und zwar unter Aſſiſtenz zahlreicher bervorragender Aerzte aus verſchiedenen Städten, im Februar vorigen Jahres, doch ohne Erfolg. Keinen Augenblick hat der Kronprinz ſeine ruhige Beſonnenheit verloren, er iſt ergeben, gefaßt, heiter, wohlgemuth, voll Faſſung und Gottvertrauen. Sein Ausſehen iſt, wie das bei der tückiſchen Krankheit zu ſein pflegt, ein vortreffliches, ſein Appetlt, wie der eines Geſunden. Geſtern Sonntag Nachmittag iſt Prinz Wilhelm in Darmſtadt eingetroffen, von wo er Nachts weiter gereiſt iſt; er iſt heute Vormittag in Berlin eingetroffen. Vor ihm iſt Dr. Schmidt daſelbſt angelangt, der geſtern Nachmittag um 2 Uhr bereits vom Kaiſer in Anweſen⸗ heit Bergmann's empfangen worden iſt. Auch die übrigen erwachſenen Kinder des Kronprinzen, die Erb⸗ prinzeſſin von Meiningen und der Prinz Heinrich, erſtere mit ihrem Gemahl, verweilten längere Zeit beim Kaiſer. Die neueſten Nachrichten über das Allgemeinbefinden des Kronprinzen lauten auch heute günſtig. Möge es der Kunſt der Aerzte gelingen, ihn noch lange Jahre der Liebe ſeines Volkes zu erhalten. —— “ Schmutzige Wäſche ſcheint ſich nachgerade in den höchſten Regierungskreiſen der franzöſiſchen Republik in genügender Menge ange⸗ häuft zu haben, ſo daß allen Ernſtes von der Abdankung Vaters Grevy die Rede iſt. Zwar 5, Senat und Deputirtenkammer noch zu zartfühlend(), um öffentlich über dieſe Eyentualität zu debattiren; aber ſte verſgm⸗ meln ſich ſchon ſo häufig, um über dieſe Frage zu dis⸗ kutiren, daß ſie ſich beinahe in Permanenz erklärt haben. Auch die Ultra⸗Radikalen treffen ihre Vorbereitungen, allerdings auf eine Weiſe, welche weder der Staatsraiſon noch dem Völkerrechte beſonders angepaßt erſcheint: ſie haben ein Comits niedergeſetzt, welches den Bar ri⸗ kadenbau leiten und betreiben ſoll, falls Ferry oder Dienſtag, 14. November 1887. Freyeinet an die Stelle des alten Präſidenten Grevy aufrücken ſollte. Während die Blätter ſich noch über die Fre umſtreiten, ob Wilſon's Briefe an Madame Lim ächt oder ob die vorgefundenen füßen nur untergeſchoben ſeien, um den Verfaſſer nicht ſchwer zu compromittiren, erheben ſich bereits nene Anſchuldigungen gegen den Schwiegerſohn des Präſidenten. Die neueſte und ſicherlich nicht geringſte dieſer An⸗ ſchuldigungen behauptet, daß Wilſon von dem Baron Raymond Seillière, deſſen Einſperrung in einer Irren⸗ anſtalt vor einigen Monaten ſo großes Aufſehen erregte, eine Gratifikation von ſechshunderttaufend Franken erlangt hätte, damit er ſich bei der Intendantur dafür verwende, daß das Haus Seilliere von 1885 an auch ferner die Tuchlieferungen für die Armee zu be⸗ ſorgen habe. Wilſon bezog die Summen durch ſeinen Sekretär, Laffon, der voriges Jahr ſtarb u.., unter⸗ zeichnete aber auch einzelne Cheques ſelbſt, und ein ſolcher — von 10,000 Franken— wurde nebſt einem Briefe, in welchem der Schwiegerſohn des Präſidenten der Re⸗ publik den Baron Raymond Seilliere auffordert,„am Ende des Monats ſeiler zu gedenken“, dieſer Tage dem Enquste⸗Ausſchuß zugeſtellt. Je mehr ſich die Wolken über dem Haupte Wilſon“s zuſammenballen, um ſo mehr werden die anderen Ange⸗ klagten im Prozeſſe Caffarel entlaſtet. Ramentlich die in denſelben verwickelten Frauen, haben Glück und Dame Limouſin mit ihren Galaus iſt in Freiheit geſetzt worden. Hierüber ſchreibt uns unſer Correſpondent aus Paris vom 12. November: Als ſich geſtern in Paris die Kunde verbreitete, Caffarel, Lorentz und die Dame Limouzin wären vorläufig auf freien Fuß geſetzt, ſammelte ſich vor dem Thore des Frauengefängniſſes Saint⸗Lazare eine Menge Neugieriger an, welche, als ſie ausſtieg, um ihre Habſelig⸗ keiten abzuholen, die Hinkende ſpöttiſch anſangen:„Vier und drei ſind ſieben“(die 7 gilt im Lottoſpiele für ein krummes oder ſchiefes Bein) Oest Limouzin qu'il nous faut. Um ſie einer neuen Ovation zu entziehen, wurde Frau Limonzin nach Vorleſung des Enthaftungs⸗ befehls durch eine Nebenthüre entlaſſen. Hier harrte ihrer der treue Lorentz, der auf den Flügeln der Liebe aus Mazas herübergeeilt war, und da Herr Limouzin ſo pflichtvergeſſen geweſen, ſeiner energiſcheren Hälfte keine ſolche Ehre zu erweiſen, dinirten die beiden Leutchen, nachdem ſie bei dem Unterſuchungsrichter Atthalin vorge⸗ ſprochen hatten, en tete--téte in einem Reſtaurant. Abends gegen die zehnte Stunde fuhren ſie endlich bei der Woh⸗ nung der Schönen vor, welcher der Hausmeiſter erklärte, ihr Mann würde ſie nicht einlaſſen. Wuthſchnaubend hinkte ſie die Treppe hinauf und erlangte Einlaß, aber nur, um die Erklärung des im Schlafrock und in der Zipfelmütze daſtehenden Ehemannes anzuhören, er wolle ſie nicht mehr unter ſeinem Dache dulden. Ss ſetzte ſie ſich wieder zu Lorentz in den Fiaker und fuhr mit ihm in die Nacht hinaus. B1 Br eſchen allzu nicht mit dieſer Vokal⸗Demonſtration, ſonderg ſtürmten mit hyänenartiger Wuth in die Wohnung des Verhaßten und rügelten ihn ſammt Gemahlin weidlich durch und warfen chließlich die ganze Familie auf die Gaſſe. Der höchſte Effekt ward aber erreicht, als die ausgezeichneten Mit⸗ bürgerinnen ſämmtliche Fahrniſſe des Erziehers ihrer Nach⸗ kommenſchaft zertrümmerten und die Stücke den auf ſo ſanfte Weiſe zum Entfernen Eingeladenen Man kann doch die Armen nicht nackt auf die Gaſſe werfen! Das Stuhl⸗ richteramt ſcheint mit dem Amazonenſtücklein nicht ganz ein⸗ verſtanden und ſetzte den Lehrer wieder in Amt und Würden und vier der Heldinen ins Kühle. Ob dort ihr Gemüth ſanfter wird, ſoll die Zukunft lehren; jedenfalls muß es eine unendlich anmuthige Beſchäftigung ſein, in Szemlak als Lehrer zu wirken!. — Pranzini auf den Brettern. Ein unerhörter Skandal wurde in Marſeille in 7 505 geſetzt. Ein Theater⸗ Unternehmer hat im Kryſtallpalaſt in arſeille mit fabel⸗ aftem Aufwande von Dekorationen eine Pantomime in ſieben ildern zur Aufführung gebracht, die„Pranzini“ betitelt iſt, Der Autor dieſer entſetzlichen Komödie läßt die Schauerſzenen der bekannten Affaire vor dem Publikum erſcheinen. Man ſieht, wie Pranzini die unglückliche Regnault, deren Hemd mit Blut bedeckt iſt, ermordet, und das Stück ſchließt mit der Hinrichtung des Mörders. Das Publikum gerieth bei der erſten Aufführung in einen fhrmlichen Enthuſiasmus. Blätter nennen dieſe Darſtellung einen unerhörten Skandal. — Der FJernſprechverkehr zwiſchen Brüſſel und Waris hat derartig zugenommen, daß die Station Brüſſel allein eine Tageseinnahme von 100 Francs hat. Bisher iſt Betrieb geſtellt. Man erwartet in Regierungskreiſen eine Geſammteinnahme von 700,000 bis 800,000 Francs im Jahr. — Das Leiden der Exkaiſerin Eugenie beſteht nach der Meldung engliſcher Blätter hauptſächlich in ihrem Hange, den Träumen Bedeutung beizulegen. Die hohe Frau befand ſich relativ wohl und geſund, als ſie vor einigen Wochen am Morgen dem Herzog von Mouchy die Mittheil⸗ ung machte, der Tod habe ſich ihr angemeldet“— in der Nacht ſei ihr ihr Gatte erſchienen und babe ihr aut's Neue Der Hausmeiſter hatte ihm CCCCCCCC(CCC ſein Hand angeboten. Sie reichte ihm die Rechte und ſomit ei ſie dem Schattenlande verlobt. Man bemühte ſich, die trüben Gedanken zu verſcheuchen, allein die Kaiſerin hält daran feſt, ſie wiederholt fortwährend:„Mein zweiter Brautſtand wird gerade ſo lange dauern, als dies bei dem erſten der Fall war, und wenn die Zeit vorüber, wird mich Louis zu ſich in die Gruft holen“ Die Umgebung der unglücklichen Frau iſt äutzerſt beunruhigt und die Aerzte haben angeordnet, aus dem Schlafgemache der Kaiſerin Porträts ihres Gemahls und ihres Sohnes zu entfernen. — Der Papſt und das Zollamt. Aus Rom wird der„W. A..“ geſchrieben: Anfäßlich des Jubiläums wur⸗ den dem Papſte von einem Hauſe in Reims kauſend Flaſchen Champagner zugeſchickt. Im Vatikan will man nun den Einfuhrzoll nicht bezahlen und ſtützt ſich darauf, daß allen für die vatikaniſche Ausſtellung beſtimmten Gegeuſtänden Zollfreiheit zugeſichert wurde Das Zollamt jedoch ſaiſirk⸗ die Flaſchen Cbampaoner unt dem Bemerken, daß ihrer Au⸗ ſicht nach Wein juſt nicht zu jenen Dingen gehöre, durch die man ſeiner Frömmigkeit Ausdruck gebe. Wie ſchade, daß der Champagner nun in unrechte Kehlen kommen wird. — Ein furchtbares Verbrechen wurde dieſer Tage in London begangen. Ein Knabe von neun Jahren ſpielle vor der kleinen Kirche in der Little Poftenenſtraße, als ein Fremder raſch auf ihn zuſprang, ihn mit beiden Händen er⸗ beßtz und den armen Kuaben buchſtäblich auf dem Gitter er Kirche aufſpießte. Eine der ſpitzen Eiſenſtaugen drang in den krörper des unglücklichen Kindes und kam auf der anderen Seite wieder heraus. Auf das Geſchrei des Knaben kam ein Polizeiagent herbei, der das Kind in das Spital brachte, wo es bald nach ſeiner Uebergabe ſtarb. Dem Ver⸗ brecher gelaug es zu entkommen. 5 — Ein entſetzlicher fünffacher Mord hat in Bart die ea aufgeregt. Ein gewiſſer Benedetti tödtete in einem Anfall von Geiſteszerrüttung zuerſt ſeine Frau mit Beilhieben, überftel hierauf ſeine drei ſchlafenden Kinder im Alter von 3, 5 und 11 Jahren tödtete ſie ebeufalls. Schließlich er ſeine um Hülfe rufende Schmieger⸗ mutter und ſtellte ſich ſodaun dem de ſte. 7 theilt, ſeine Frau wäre im Laufe des Tages und ſeine Tochter fürchtete ſich, allein bei der eutter zu verweilen. Er zuckte dazu die Achſel eilte einem Reporter mit, er gedächte Frau Limouzin Vſobald ſie ſich von ihrem albernen Manne chelden laſſen. — —— Die Hinrichtung der Anarchiſten. Chicago, 11. Nov. 1887. (Telegra m.) Die Polizei hatte die umfaſſendſten Vorſichtsmaßregeln Das Gefängniß, in welchem die verurtheilen Anar⸗ ich befanden, ſowie die Zugänge zu demſelben, wurden 9 der Nacht von ſtarken Ahtheilungen von mit Ge⸗ n bewaffneten Poliziſten bewacht. In den Arſenalen en zwei Milizregimenter in Bereitſchaft gehalten. Die wurde indeß nirgends geſtört. Keinem der Ange⸗ en der Deliquenten wurde geſtattet, dieſelben heute früh Frau Parſons bemühte ſich lebgaft, ihren Mann chen, allein es wurde ihr der Zulaß zu demſelben ert, Die Verurtheilten durchwachten den größten der Nacht. Engel allen ſchien unbekümmert um ſein ackſal zu ſein und er war ſogar höchſt aufgeräumt. Er und Fiſcher heſprachen Lingg's Selbſtmord mit den Wärtern. Beſde Agten, ſie wünſchten, ſie hätten dieſelbe Chance gehabt, deen Hängen zu eutgehen. Engel ſagte, daß ſeine Frau ihm vor entem Jahre Gift zuſteckte, und er bedauerte, daß er ſich des⸗ Alben nicht bediente, ehe es ſeine Kraft verlor. Spies und Parſon bekundeten zuweilen Erregung und keiner derſelben ſchien ſehr aufgelegt zur Unterhaltung zu ſein, obwohl Spies ſich einmal in einer ſtürmiſchen Tirade gegen die Gerichte und Richter erging und den Geiſtlichen, der mit ihm beten wollte, rauh zurückwies. Parſons vertrieb ſich die Zeit durch Singen und erregtem Auf⸗ und Abgehen in der Zelle Gegen Morgen ſchliefen alle vor Ermüdung ein. Parſons Schlum⸗ Als ſie erwachten, früh⸗ ſte und dann verlangten Parſons, Fiſcher und Engel bmaterial, und geraume Zeit hindurch waren ſie mit n Jedern beſchäftigt. Der Scherif übernahm die Manuſ⸗ „Der Geiſtliche fand ſich dann ein und pflog eine Un⸗ terredung mit Parſons. Er verſuchte auch mit Spies zu brechen, aber letzterer ſchenkte ſeinen Bemerkungen keine Auf⸗ merkſamkeit. Als ſich der Diener der Religion Engel näherte, Vekſuchte letzterer, ihn in eine theologiſche Controverſe zu ver⸗ wickeln. Um 10 Uhr wurde den Verurtheilten ein Schluck Cognac gegeben, worauf ſie mit etwas bebender Stimme die „Marſeillaiſe“ ſangen. Nur Spies ſang laut und ſehr ſtark⸗ Um 11½ Uhr nahmen ſie etwas Nahrung zu ſich und dann würden ihnen der Reihe nach die Todesurtheile vor⸗ mer war indeß ein ſehr unruhiger. 111 geleſen. Hierauf begann der Gang nach dem Galgen. Die Verurtheilten wurden in weiße Hüllen geſteckt und gebund„Das Schaffot war auf dem Flur des innerhalb des Gefängniſſes ſtehenden Gerichtsgebäudes errichtet. Um daſſelbe herum befanden ſich etwa 250 Perſonen, darunter Zettungsberichterſtatter, locale Politiker und andere, ſowie auch die 12 Geſchworenen, welche ſpäter die Leichen beſich⸗ zigen ſollten. Es war nur ein Galgen errichtet. Spies bakral zuerſt das Schaffot. Er war ganz gelaſſen und ſchritt unerſchrͤcken nach der ihm bezeichneten Stelle hin. Zunächſt kam Fiſcher und dann Engel, der leichenblaß aus⸗ ſah. Parſons war der letzte. Sein Antlitz war völlig farb⸗ los und ſeine Geſichtszüge glichen denen eines Greiſes. Spies letzten Worte waren:„Willkommen die Zeit, wo Anſer Schweigen mächtiger ſein wird, als die Stimmen, die mat ſetzt erdroſſelt.“ Engel, der böllig ausgelaſſen war und zweimal laut lachte als ihm der Strik um den Hals gelegt wurde, rief aus:„Hurrah für die Anarchie!“ Fiſcher ſimmte in dieſen Aufruf mit ein und fügte hinzu„Dies iſt der glücklichſte Augenblick meines Lebens“ Parſons fragte den Sheriff, ob er eine Anſprache an die Verſammlung halten dürfte. Nachdem die Henker ihre Vorbereitungen vollendet, ſiel auf ein gegebenes Signal um 11 Uhr 5⁴„Minuten die verhängnißvolle Klappe. Fiſcher und Spies ſtarben langſam und Parſon's Todeskampf war furchthar, aber in 13½ Minuten hörten alle Pulſe zu ſchla⸗ gen auf, Als das Leben erloſchen war, wurden Särge auf das Schaffot gebracht und als die Leichen hineingelegt wur⸗ den, rief der Sheriff aus„Sein Wille geſchehe.“ Die Deckel wurden raſch angeſchraubt und Zettel mit den Namen der Hingerichteten durauf geklebt. Das Committee des Central⸗ Arbeiterverbandes nahm die Leiche bon Spies entgegen und brachte ſie nach dem Hauſe ſeiner Mutter. Die Frauen von Fiſcher und Parſons nahmen die Leichen ihrer Gatten in Empfang und Engels Leiche, ſowie die Linggs, wurden nach eiuem Hauſe in Milwaukee Avenue gebracht, vor welchem ſich bäter eine große Menſchenmenge verſammelte. In Jolge der von den Behörden getroffenen Vorſichtsmaßregeln wuürde die Ordnung nicht geſtört. Einige Aufregung wurde zudeß verurſacht durch das Gerücht, daß heute Nachmittag in einem Omnibus zwei 10 Zoll lange Bomben gefunden wurden.“ Aus N ewyork, 11. Nov. wird depeſchirt: Die geſammte Polizeimacht Newyorks iſt heute vorſichtshalber auf dem Poſten und alle anarchiſtiſchen Verſammlungen ſind ver⸗ bott 1 worden. Gleichwobl werden keine Ruheſtörungen be⸗ und Erbe des bekannten, vor kurzer Zeit verſtorbenen er kaniſchen Millionärs Vanderbilt iſt in München augeommen. Der junge Vanderbilt weilte in letzter Zeit in Brüſſel und kam angeblich zu dem Zwecke in die bayeriſche Hauptſtadt, um die Königsſchlöſſer zu beſichtigen. Allgemein wird von gut informirter Seite verbreitet, daß Vanderhilt die Abſicht habe, das Königsſchloß Linderhof zu erwerben und daß die königliche Staatskaſſe feſt entſchloſſen iſt, alle Schlöſſer Ludwigs II., deren Erhaltung zu koſtſpielig iſt, zu verkaufen. e Ein Damen⸗Comite aus der Frankfurter und Wiesbadener Geſellſchaft beabſichtigt, zum Beſten eines Fevienhauſes für Gouvernanten, Lehrerinnen ꝛc. am 19., 20. und. ds eine Ausſtellung von Fächern aus Privatbeſitz im Hörſaal der Polytechniſchen Geſellſchaft, Neue Mainzer⸗ ſtraße 49 in Frankfurt zu veranſtalten. Der Aucsſtellung iſt bereits eine namhafte Anzahl künſtleriſch oder hiſtoriſch werthvoller Fächer zur Verfügung geſtellt; außerdem wird eine gewiſſe Zahl von kunſtgeübten Dilettanten gemalter Fächer zum Beſten des wohlthätigen Jweckes 1 Verkauf kommen. Herr Profeſſor Luthmer, Neue Mainzerſtraße 40, iſt zur Entgegennahme von für dieſe Ausſtellung be⸗ ſtimmten Beiträgen bereit. — Batermord. Danzig, 12. Nov. Der neunzehn⸗ jährige Arbeiter Sontewsky verübte heute einen Mordanfall auf den eigenen Vater. Derſelbe wurde durch vier Meſſer⸗ ſtiche aufs Schwerſte verletzt. Der Thäter iſt verhaftet. — Kindermund. Aus Freiſtadt i/Schl. wird geſchrie⸗ ben: Am Freitag fand die Vereidigung der Anfangs d. M. beim hieſigen Bataillon eingeſtellten Rekruten ſtatt. Als die⸗ zelben in Begleitung des Bataillous und des geſammten Of⸗ ſigierkorps mit der Fahne an der Spitze und klingendem Spiele f dem Wege zur 18 be Kirche an der Schule vor⸗ heimarſchirten, machte der Lehzrer der kleinen Klaſſe eine kurze Pauſe im Unterricht und„Was machen denn die Sol⸗ daten heute in der Kirche?“ antwortete ein kleiner mun⸗ zter Junge:„Sie wollen beten, daß unſer Kron⸗ brius wieder geſund wird. serkauf der bayeriſchen Tönigsſchlöſſer. Der 2 General⸗Anzeiger. 15. November. ſorgt. Ein hieſiger Advokat benachrichtigte jüngſt den An⸗ walt der verurtheilten Anarchiſten in Chicago auf telegra⸗ phiſchem Wege, ein Züchtling des Sing⸗Sing⸗Gefängniſſes hätte ausgeſagt und ſeine Ausſage beeidet, daß er das Indi⸗ viduum, welches die Bomben während der Ruheſtörungen in Chicago warf, kenne und daß es nicht verhaftet worden ſei. Die Newyorker Polizei ſchenkte der Mittheilung keinen Glauben, allein der Vertheidiger hatte eine Unterredung mit dem Gouverneur von Illinois und beſchwor ihn, die Hin⸗ richtung aufzuſchieben bis Erkundigungen eingezogen worden ſeien. Der Gouverneur lehnte es jedoch ab, ſeine Entſcheidung zu ändern und das Urtheil wurde vollſtreckt. Die Patrone, mittelſt welcher der Angrchiſt Lingg Selbſtmord verübte, war mit Dynamit und Knallpulver gefüllt. ‚ „Chicago, 12. Nov. Die Vorbereitungen zur Be⸗ ſtattung der hingerichteten Anarchiſten ſind jetzt vollendet. Die Bekannten werden ſich in den Wohnungen der der Juſtiz Verfallenen am Sonntag Nachmittag verſammeln. Der Leichenzug wird ſich von der Wohnung der Wittwe Fiſchers in Bewegung ſetzen und von dort nach der Aurora Turnhalle maxſchiren, wo Spieß' Leichnam aufgebahrt liegt. Von da geht der Zug nach Engels“ Wohnung, wo ſich ſo⸗ wohl Engel's wie Lingg's Leiche befindet. An den Gräbern auf dem Friedhofe werden Reden ſowohl in deutſcher wie in engliſcher Sprache gehalten werden. Deutſches Reich. Maunhbeim, 13. Novbr. Mehrere Zeitungen haben vor kurzem die Mittheilung gebracht, daß ſämmtlichen Sparkaſſen des Deutſchen Reiches geſtattet worden ſei, für alle von ihnen ausgehenden nicht frankirten Poſt⸗ ſendungen ſich der Aufſchrift„Portopflichttge Dienſtſache“ zu bedienen, wodurch den Empfängern die Zahlung des Zuſchlagsportos erſpart werde. Dieſe Angabe iſt, wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, unrichtig. Der Schrift⸗ wechſel in Sparkaſſen⸗Angelegenheiten darf nach den be⸗ ſtehenden Beſtimmungen nur von ſolchen Sparkaſſen unter der Bezeichnung„Portopflichtige Dienſtſache“ abgefandt werden, welche die Eigenſchaft einer öffentlichen Behörde beſitzen. Dieſes Erforderniß trifft aber durchaus nicht bei allen Sparkaſſen zu.(M..) *Darmſtadt, 13. Novbr. Prinz Wilhelm von Preußen traf heute Nachmittag von San Remo kommend zum Beſuche des Großherzogs hier ein und ſetzte nach mehr⸗ ſtündigem Aufenthalte die Reiſe nach Berlin fort. Elberfeld, 11. Nov. Die erſten für Rechnung einer Stadtgemeinde in Deutſchland errichteten Elektrizi⸗ tätswerke ſind während der letzten Tage hierſelbſt theil⸗ weiſe in Betrieb geſetzt worden. Die volle Kapazität derſelben beträgt 10000 Glühlampen. Die Anlage iſt von der Firma Siemens und Halske in Berlin ausgeführt, auf Grund eines am 15. April d. J. zwiſchen der Stadt Elberfeld und genannter Firma abgeſchloſſenen Vertrages. Straß burg, 12. Nov. In militäriſchen Kreiſen ver⸗ lautet, daß die kürzlich bei Raon ſur Pla ine exfolgte photo⸗ graphiſche Aufnahme in der bekannten Grenzaffaire für den Jäger Kaufmann ſehr günſtig ausgefallen ſei, indend feſtge⸗ ſtellt werden konnte, daß die Verwundung unbedingt auf deutſchem Gebiete erfolgt ſein muß. Der Hauptkern der gaͤnzen militärgerichtlichen Unterſuchung dreht ſich nunmehr nur da⸗ rum, ob Kaufmann die auf deutſches Gebiet vordringenden Franzoſen ordnungsgemäß dreimal angerufen hat. Da das Gegentheil ſeiner Behauptung ſchwer zu erweiſen iſt, ſo iſt die Beendigung der Angelegenheit unmittelbar bevorſtehend. Berlin, 13. Nov. Der Kaiſer empfing heute 127 Uhr die Prinzeſſin Wilhelm, den Erbprinzen und die Erb prinzeſſin von Meiningen und den Prinzen Heinrich, ſowie um 2 Uhr den Profeſſor Bergmann und Dr. Schmidt (Frankfurt a. Main). Später nahm der Kaiſer die Vor⸗ träge des Grafen Bismarck und des Miniſters v. Puttkamer entgegen. Stettin, 13. Nov. Die Feier des 700jährigen Be⸗ ſtehens der hieſigen St. Jakobi⸗Kirche iſt heute unter Be⸗ theiligung der Staatsbehörden, des Magiſtrats, der Stadt⸗ verordneten, der Geiſtlichkeit, der Direktoren der höheren Schulen und der Gemeindevertretungen aller Kirchen feierlich begangen worden. Oeſterreich-UAngarn. Wien, 12. Nov. Mannlicher, der Erfinder des Repetirgewehrs, erhob gegen Schulhof, ebenfalls Erfinder eines Repetirgewehrs, eine Privatklage, in Folge deren geſtern in einer hieſigen Gewehrfabrik, welche für Schulhof arbeitet, die Beſchlagnahme der nach dem Mannlicher⸗Syſtem nachge⸗ ahmten Werke erfolgte. MNußlaud. Petersburg, 12. Nov. Das kurſirende Gerücht von einer Probemobilmachung einzelner Garde⸗ Regimenter iſt zurückzuführen auf die alljährlich ſtatt⸗ findende feldkriegsmäßige Eifenbahnverladung einzelner Trup⸗ pentheile, analog wie in Deutſchland. Es ſei das konſtatirt, um Alarmgerüchten vorzubeugen.— Die Linie Wirballen⸗ Petersburg iſt nunmehr für die Kaiſerreiſe militäriſchbeſetzt.— An der hieſigen Univerſttät ſoll es wiederum zu einem großen Skandal in Folge von Differenzen eines Profeſſors mit dem Kurator gekommen ſein. ſiſchen Ortſchaft iſt Arzt und Freigeiſt. Dieſe letztere Eigen⸗ ſchaft kam denn auch in der Grabſchrift zum Ausdruck, die er auf den Stein ſeiner Frau ſetzte. Die Grabſchrift lautet: „Hier liegt die Materie, aus welcher ſich Madame., Frau des Dr. Z. zuſammenſetzte, ihres Lebensprineipes beraubt am 20. Oktober 1887“. — Volapük vor Gericht. Ein origineller Beleidig⸗ ungsprozeß, ſo erzählt ein Berliner Blatt, dürfte demnächſt in Moabit zum Austrag gelangen. Es handelt ſich dabei um Beleidigungen, die ein Berliner junger Kaufmann gegen einen anderen in Form eines in Volapük abgefaßten Briefes begangen haben ſoll. Unſeres Wiſſens wird es das erſte Mal ſein, daß die Paſtor Schleyer'ſche Weltſprache vor den Schranken des Gerichts eine Rolle ſpielen und daß ein Dolmetſcher in dieſer Sprache vor Ge⸗ richt fungiren dürfte. — Was nicht Alles für Vorſchläge gemacht wer⸗ den! So wurde der franzöſiſchen Academie der Wiſſen⸗ ſchaft in ihrer jüngſten Sitzung ganz ernſthaft ein Ra⸗ dikalmittel vorgeſchlagen, um die Sardinen, welche in letzter Zeit die üble Gewohnheit angenommen haben, die franzöſiſchen Küſten zu meiden, an dieſelben wieder heranzulocken. Man ſoll ſich nämlich des elektriſchen Lichtes bedienen und mächtge ſubmarine Leuchtthürme errichten, welche dieſen irregeführten Sardinen den Weg zu ihrer alten Heimath wieder weiſen ſollten!— Daß dieſer großartige Vor⸗ ſchlag die heiterſte Aufnahme fand, verſteht ſich von ſelbſt. Aus dem Ulk“. — Zur Zeit eingeſetzt. Gemeindevorſteher(mit einer Anzahl von emeindemitgliedern dem Dorfſchullehrer gra⸗ tulirend):„Es lebe unſer Herr Schulmeiſter!“ Lehrer:„Sehr gut, aber wovon denn! 5 — Ein Sophiſt. Sagen Sie mir nur, weshalb Sie Ihr Glas Wein ſtets mit einem Zug hinuntertrinken?“ „Das will ich Ihnen erklären. Es heißt doch: in vino veritas und ferner: die Wahrheit liegt in der Mitte. Wenn ich alſo den Wein nur bis zur Hälfte trinke, ſo würde mir vielleicht die Wahrheit erſchlüpfen. Da gehe ich ſicher.“ — Ein Freigeiſt. Der Maire einer kleinen franzb⸗ Aus Stadt und Land. * Mauuheim, 14. Novbr. 1887. Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein. Geſtern Abenh hielt Herr Flürſcheim aus Gaggenau bei dichtbeſetzteß Locale einen hoch intereſſanten Vorlrag über die ſocigle Frage in den Verein. Staaten von Nord⸗Amerikg der über eine Stunde währte. Nach einer Einleitung, i welcher Redner Amerika als das Land ſchildert, das von da Natur in Beziehung auf Reichthum des Bodens und der Eß zeugniſſe am meiſten begünſtigt, 35 Mal ſo groß als Deutſch⸗ land iſt, bezeichnet er gerade dieſes Land als dasjenige, welchem das größte ſociale Elend herrſche. Er begründet uß dieſe Behauptung dadurch, daß er nachweiſt, wie Amerika die reichſten Männer habe, wie ein⸗Vanderbylt, der jährlich J Millionen zu verzehren habe, vielleicht höchſtens 2 davon braucht daher jährlich durch Hinzufügung des Erſparten ſein Vermögeg vergrößere, der alſo von den 10 Millionen, die der Arbeiler⸗ ſtand jährlich für ihn aufbringen muß, nur 2 wieder an di⸗ Arbeiter vertheilt. Durch dieſes Abſorbiren von ungeheuerkg Capitalien, ſowohl von Vanderbilts Seite als von Sei vielleicht noch etlicher fünfzig derartiger amerikaniſcher Kröſuſt, alſo dadurch, daß das Geld zuſammengerafft wird, ſtatt e den Arbeiter verdienen zu laſſen, entſtünden die niedrigen Löhne, die Brotloſigkeit ſo und ſo vieler Tauſende von Arbeitern, die um geringen Lohn ungeheuere Arbei verrichten müſſen, daher komme es, daß der Schneider, der Schuhmacher ꝛc. der die Waare liefert, für ſich ſelbſt nicht in Stande ſei, ganze Kleider, ganze Schuhe zu tragen. weiſt nun nach, wie dieſe einzelnen Reichen Amerika es durch ihre Mittel dahin gebracht, daß ſie alleinige Be ſitzer aller größeren Unternehmungen, Bahnen, Telegraphen Petroleumquellen ꝛc. ꝛc. wurden und daß ſeiner Anſicht nach eben die Monppoliſirung der Erwerbsquellen im Beſizz einer kleinen Minderzahl die Urſache des ſozialen Elendes ſo vieler Arbeiter ſei. Dabei bittet er aber ſeine Zuhörer, ihn nicht mißzuverſtehen, er ſei kein Sozialiſt, der an eig Verſtaatlichung der Produktionsmittel glaube, aber er ſehe auch die größte Gefahr in einer Aufhäufung derſelben ing Beſitze weniger Menſchen Man müſſe hinlänglich zur Ueber eugung kommen, wie falſch die allgemein geglaubte volkswirth, ſchaftliche Theorie ſei, daß die Anhäufung von Capitalien im Einzelbeſitz die Grundbedingung jedes wirthſchaftlichen ———— würden, denn gerade dieſe Anhäufung verhindert das Wachſen des Nationaleinkommens. Die Bewaffnung einer ganzen Armee mit neuen Gewehren, die Errichtung neuer Feſtungen Errichtung von Fabriken, Bau von radikalſte Mittel ſei der Krieg. längerer Ausführung einſchlagende Beweiſe hiefür erörtert, auch die Verhältniſſe in Deutſchland eingehend geſchildert, komm er zu der Schlußfrage, wie denn am geeignetſten in det ſozialen Frage geholfen werden könne? Das könne nur, auf den Geſammtboden erwerbe, daß er dem Beſitzer deß welche durch den immer mehr und mehr ſteigenden Werth des Grundes und Bodens und Fallen des Zinſes nach und nach amortiſirt würden. Deutſchlands ſich innerhalb 30—40Jahrenbereits verdoppelt Die bringe innerhalb 10 Jahr größere Steigerung der Grundrente hervor und bewirke da⸗ durch eine verhältnißmäßig ſehr raſche Abzahlung der Pfand⸗ briefe und aller Staatsſchulden. au 500 Mitglieder aus den begüterten Ständen zählt, det ſich die Reform zur Aufgabe gemacht und eine vom Redner zählt,„Deutſch Land“ genannt, die jedem Unbemittelten Pi zugeht und um deren Verbreitung er die Zuhörer bitte, Nachdem derſelbe den Anweſenden für die Aufmerkſam⸗ keit die ſie ſeinem Vortrage gewidmet gedankt hatte, forder 11 5 und er ſchließt unter großem Beifalle aller An⸗ weſenden. .„Das 38jährige Stiftungsfeſt feierte geſtern Abend im Saale des Caſino der Geſangverein„Sänger ⸗Einheit die ſchöne Feier ein dem nun abwechſelnd der Verein mit und wohlverdienten Beifall ernteten. Be f mus rief Herr Hofmuſikus Mohler mit ſeinen Vorträgen auf der Violine hervor. Den Schluß bildete eine Tanzunter⸗ ertönen ließ. Abendunterhaltung. Im„Badner Hofe“ veran⸗ ſtaltete die Geſellſchaft Thalia anläßlich ihres Stiftungs⸗ feſtes eine recht zahlreich beſuchte Abendunterhaltung mit akter zur Aufführung. CTheater, Runſtu. Wiffenfe Sonntag, den 13. November 1887. Lohengrin. Von Richard Wagner. Im Gegenfatz zum vorigen Winter wird die Pflege der Wagner'ſchen Opern in ſpärlicherer Weiſe betrieben. Wenn auch der geeignete Bariton zum„Holländer“ „Nibelungen⸗Cyelus“ fehlt, ſo ſollten doch Werke wie die „Meiſterſinger“,„Rienzi“ und„Götterdämmerung! nicht ver⸗ nachläſſigt werden; ſelbſt den„Siegfried“ könnte man mit Herrn Knappals„Wotan“ recht wohl neu einſtudiren. Vor⸗ läufig hält man ſich an, Tannhäuſer“ und,Lohengrin“ ſchadlos; beide Opern erfreuen ſich ſteis ungeminderter Zugkraft, welche neben der Verehrung für den Meiſter auf Rechnung der in der Hauptſache recht guten Wiedergabe dieſer Werke zu ſetzen iſt. umſichtige, energiſche Dirigent und ein tüchtiges Orcheſter ſind in der Perſon des Herrn Paur und unſerem Hofthegter⸗ orcheſter vorhanden. von Darſtellern, die den Anforderungen der Wagner ſchen Muſikdeklamation vollauf Genüge leiſten. So zählt Herr Goetjes den Lohengrin zu ſeinen beſten Rollen; in der geſtrigen Aufführung war der Künſtler, welcher diesmal viel bei Stimme; ſeine geſtrige Leiſtung iſt eine vorzügliche ge⸗ weſen.— Frl. Mohor, welche die Elſa früher ſchon weit ſicherer geſungen hat, vernachläſſigte geſtern theilweiſe ihre Rolle in der Ausführung. Die junge Dame ſparte ihre Stimme zu den Hauptſtellen auf; ſo war der erſte Akt mit Ausnahme des brillant geſungenen Finales wenig lobens⸗ wertb; dagegen entfaltete ſie im Duetk des III. Aktes— dem Glanzpunkt der Vorſtellung— die ganze Fülle ihrer im⸗ ponirenden Stimmmittel. 5 ls König, Fr. Seubert als Herr Mödlinger, Ortrud und Herr Kna; als Heerrufer geben der Kritik Telramund fungirte Heren, rase.— 9 5 ch⸗ Fortſchrittes ſei, daß hiedurch Eiſenbahnen, Kanäle ꝛc. 2c. gebaun ꝛc., thue heute mehr zur Linderung der Zuſtände als die Maſchinen ꝛc. und das Nachdem Redner nun in meint er, dadurch geſchehen, daß der Staat das Grundrecht Grundes und Bodens denſelben abkaufe, durch Pfandbriefe, Habe ja die Geſammtbodenrente durch die Reform bewirkte Beſſerung wirthſchaftlicher Verhälniſſe en nach ihrer Einführung eine noch 0 Aufgabe jedes Patrioten ſei es, für die vorgeſchlagene Reform zu wirken, und dieſe ſei ja keine Neuerung, ſondern nur eine Rückkehr zum alten deutſchen Recht und vor Allem zum Naturrecht. Redner ſelbſt hahe einen Verein mit gründen helfen, der jetzt nahe redigirte Monatsſchrift, herausgibt, die bereits 8 Nummern er diejenigen, welche noch irgend eine Frage in Bezug auß ſeine Rede zu ſtellen hätten, auf, dieſelbe zur Diskuſſion zu⸗ Ein heiterer Feſtmarſch der Petermann'ſchen Kapelle leitete ſeinen Chören und Solovorträgen folgte, welche reichlichen Beſonderen Enthuſias Tanz. Außer einigen Muſikpiecen gelangten auch zwei Ein⸗ů Von den Mitwirkenden zeichnete ſich chaft, Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim und dem Die hauptſächlichen Vorausſetzungen für dieſe letztere: der tMr eDnnnre ————— 12 — — —— haltung, wozu die Petermann'ſche Kapelle ihre luſtigen Weiſen 1 Ferner beſitzen wir eine ſtattliche Reihe Sorgfalt auf ſeine Rolle verwendet hatte, ganz beſonders ul nur Anlaß, die muſtergil' Wiedergabe zu beſtätigen. Als iber. 887. Abend ſetzten ciglt rikg ig, iſ on der er Er⸗ eutſch⸗ ige, i et nuſ ika die lich 10 daucht, mögen beiter⸗ an die euereg Sei röſuſe, att ez drigen von Arbeit „ det cht im 1. 0 erika⸗z Be⸗ aphen, b nach Beſttze endes hörer, eine ghentirte Tanzunterhaltung ſchloß. Kerul⸗Anzeiger. B. rild 15. November. Aan beſonders vorkheilbaft Frl. Wagner, Mikglied des hoftheater⸗Singchors aus. Die junge Dame hatte Gelegen⸗ geit, ſowohl ihre entſchieden ſchauſpieleriſche Begabung, als guch ihre kleine aber recht angenehme Stimme zu ver⸗ werkhen. Reicher Beifall lohnte die ſämmtlichen Ausfüh⸗ kungen, an welche ſich, wie bereits bemerkt, eine ſtark fre⸗ 25 * Die Geſellſchaft„Liedertafel“ Judwigshafen 308. hielt eamſtag Abend bei ziemlich gut beſuchtem Hauſe ſh zweite Abendunterhaltung in dieſer Saiſon abh. Die ſehr anſprechend und mit feiner Nuancirung zum Vortrag gebrachten Männer⸗ und gemiſchten Chöre hatten ſich reichen Heifalls zu erfreuen und bewieſen von Neuem, welche hoch ſchätzenswerthe Kraft der Verein in ſeinem Dirigenten, Herrn Muſtkdirektor H. Bieling beſitzt. Auch die beiden Lieder für Baß und das hübſche Duett fanden warme Aufnahme, namentlich letzteres, das ſtürmiſch Da capo verlangt wurde. Ein erheiternd wirkendes Luſtſpiel ſchlos in gewohnter Weiſe das gut gewählte Programm, dem ſich ein bis zum frühen Morgen währendes Tanzkränzchen anreihte. *Saalbau⸗Coucert.(Straußabend.) Die Kapelle des hieſigen Grenadier⸗Regiments unter Leitung ihres be⸗ währten Direktors Herrn Schirbel ſpielte geſtern Abend im Saalbau Concert(Straußabend.) Wie immer, ſo war auch dieſer Abend bei dichtbeſetztem Saale ein äußerſt genuß⸗ reicher. Der Arbeiterfortbildungsverein hielt geſtern in ſeinem Lokale eine theatral. Abendunterhaltung ab, wobei zwei Luſtſpiele zur Aufführung kamen, die, insbeſondere„das Geſpenſt der Mitternacht“ ſehr gut gegeben und auch vom äußerſt zahlreichen Auditorium mit großem Bei⸗ falle gelohnt wurden. * Gelündet. Heute Morgen nach 8 Uhr kam ein etwa 18jähriges, gutgekleidetes Mädchen im Rheine daher⸗ geſchwommen und wurde unterhalb der Rheinbrücke heraus⸗ gezogen. Dieſelbe wurde in das Allgemeine Krankenhaus berbracht. Ueber die Urſache und näheres Signalement fehlen noch die Details, die wir nachbringen werden. Von anderer Seite wird uns gemeldet: Heute früh halb 9 Uhr wurde unterhalb der Rheinbrücke von mehreren Arbeitern ein Frauenzimmer, anſcheinend ein Dienſtmädchen, aus dem Waſſer gezogen, das leblos erſchien, aber wie⸗ der zur Beſinnung kam und mittelſt Droſchke in das hieſige Krankenhaus verbracht wurde. Wie dieſes Mädchen in das Waſſer fiel, konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden, da dasſelbe z. Zt. noch nicht vernehmungsfähig iſt. * Selbßmord. Heute Vormittag wurde in dem Keller des Neubaues von Heidelberger F 8, 7 die Deiche eines ziem⸗ lich gut gekleideten Mannes aufgefunden. Etwas Näheres konnten wir bis jetzt nicht in Erfahrung bringen. * Verhaftungen. Bom letzten Samſtag bis heute früh wuürden zuſammen 14 Perſonen, darunter 8 Frauenzimmer zur Haft gebracht. Letztere wegen arbeitsſcheuem Umherziehen * Quetſchung. Vorgeſtern Vormittag zerguetſchte ſich ein Arbeiter einer hieſigen Eiſengießerei in der Schwetzinger⸗ ſtraße am Krahnen den rechten Daumen. Nach geſchehenem Verbande wurde derſelbe wieder nach Hauſe geſchickt. *Verſtauchung. Einem Arbeiter aus Neckar au ſiel vorgeſtern in einem hieſigen Tabakmagazin ein ſchwerer Tabakballen auf die rechte Hand, wodurch dieſe nicht uner⸗ heblich verſtaucht wurde.„ *Verletzung. Einem Schreinerei⸗Arheiter in M8 fiel vorgeſtern ein ſchwerer Balken auf die linke Hand und riß ihm die Daumenſpitze ab. Nach geſchehenem Verbande konnte derſelbe nach Hauſe gehen 5 BVerletzung. Ein Mundenheimer Arheiter kam vor⸗ eſtern Abends ineiner Maſchinenfabrik in der Schwetz inger⸗ raße dahier mit der rechten Hand in das Kammrad einer Schraubenmaſchine, wobei ihm 3 Finger abgeriſſen wurden. Derſelbe wurde im Allg. Krankenhauſe aufgenommen. „Fiſchdiebſtahl. Dem Fiſcher Georg Holzſchuß wurde verfloſſenen Freitag nach Mitternacht ſein Fiſchkaſten im Verbindungskanale gewaltfam erbrochen und die darin befind⸗ lichen Fiſche, große Barben im Werthe von ca. 50 M. ge⸗ ſtohleu. Der Thäter iſt zur Zeit noch nicht ermittelt. Nov. Die geſtrige Verſamm⸗ lung des Bürgerausſchuſſes iſt von etwa 52 Mit⸗ gliedern beſucht geweſen. Dieſelbe wurde von Gemeinderath Dell eröffnet, welcher dem Bürgerausſchuſſe über die ſtatt⸗ gehabte Wiederwahl des Herrn Bürgermeiſters Ehret Be⸗ richt erſtattete. Mit 48 gegen 4 Stimmen wurde ſodann der Gehalt des Letzteren von M. 3000 auf M. 4000 erhöht. Sodann wurde die Gemeinderechnung pro 1886 nebſt zuge⸗ hörigen Nebenrechnungen einſtimmig gutgeheißen: dieſelbe ſoll 0 Großh. Staatsbehörde zur Reviſion unterbreitet werden. Auch die Erwerbung von Liegenſchaften auf dem ſog. „Judenbuckel“ für Rechnung der Stadt, iſt einſtimmig gut ge heißsen worden. Die Sitzung verlief in ſchönſter Einmüthig⸗ keit. Hoffen wir, daß dieſelbe auch fernerhin anhakten möge zum Segen unſerer im Aufblühen begriffenen ſchönen Stadt, an deren Spitze wir unn wieder einen von uns gewählten, tüchtigen Mann zur Leitung des Gemeinweſens beſitzen. * Weinheim, 14. Nov. Die Generalver ſamm⸗ lung unſerer Ortskrankenkaſſe fand geſtern unter der umſichtigen Leitung ihres Vorſitzenden, des um die öffentlichen Angelegenheiten unſerer Stadt hochverdienten Herrn Fabrikanten und Feuerwehr⸗Commandanten Peter Vogler ſtatt. Derſelbe warf einen Rückblick auf die ſozial⸗ politiſche Geſetzgebung, wie wir ſie unſerem Kaiſer verdanken und einen Blick auf den noch ausſtehenden Theil derſelben: die Alters⸗ und Invalidenverſorgung der Arbeiter, mit der ſich wohl der nächſte Reichstag zu beſchäftigen haben werde. Herr Vogler knüpfte daran von ächt patriotiſchem Geiſt getragene Wünſche für das Leben unſeres Kaiſers und die Geſundheit ſeines Sohnes, des ſchwer erkrankten deutſchen Kronprinzen. Zur Tagesordnung übergehend, iſt es der Kaſſe möglich, den vorſchriftsmäßigen Reſervefond zu exübrigen. Der Kaſſe⸗ vorrath am 1. Januar 1887 war 310 M. 81 Pf. Gezahlte Beiträge 5447.Zuſammen 5757 M. 81 Pf. Dem gegenüber Aus⸗ gaben für ärztliche Behandlung und chirurgiſche Verrichtungen 1526 M. für Arzeneien u. Heilmittel 442 M. Sterbegelder 98 M. für Berpflegungskoften im Krankengaus 2909) M. 20 Pf, für Krankengelder an Arbeiter reſp. Caſſenmitglieder 2026 M. 29 Pf. für Verwaltungskoſten 552 M. 64 Pf. zuſammen 4944 M. 13 Pf,, ſomit ſind erübrigt 813 M. 68 Pf., wovon 750 M. in 3 Raten bei der Sparkaſſe Weinheim angelegt ender während der Reſt ſich zur Zeit in der Caſſe efindet. 2 Die übrigen auf der Tagesordnung ſtehenden Punkte wurden debattenlos genehmigt. Mit der Ermahnung, ſich in Zukunft immer noch zahlreicher an den Generalverſamm⸗ lungen betheiligen zu wollen, wurde die Verſammlung ge⸗ ſchloſſen. Seitens des ärztlichen Vereins war Heer⸗„Dr. Tarillon zugegen, ſeitens der Staats⸗ und Stadtbehörde Niemand. k. Heidelberg, 13. Nov. In Studentenkreiſen und denjenigen„alter Herren“ dürfte die Nachricht intereſſiren, daß geſtern Vormiltag Herr Fritz Dietz, Sohn der Frau Wittwe Dietz in der„Hirſchgaſſe“, wo ſich ja manches altes Haus ſeinen Schmiß geholt hat, plötzlich im beſten Man⸗ gesalter. derſelbe war noch unverheirathet, vom Schlag ge⸗ kroffen urde Und alsbald verſchied. Es iſt dies der zweite Weinheim, 13. auf dem Bocke ſeiner Droſchke dom Schlag getroffen und als Leiche nach Hauſe gebracht. Karlsrube, 12. Nop. Mittheilung aus der Stadt⸗ rathsſizung vom geſtrigen Tage. Von dem ehemaligen Dur⸗ lacherthor an ſoll eine direkte Straße durch das Gelände des Hofküchen⸗ und Faſanengartens nach der Friedhofsſtraße er⸗ ſtellt werden. Ein hierwegen mit der Generalintendanz der Großh. Civilliſte abgeſchloſſener Vertrag wird dem Bürger⸗ ausſchuß mit Antrag auf Zuſtimmung unterbreitet.— Das ſtädtiſche Waſſer⸗ und Straßenbauamt beantragt die Anſchaff⸗ ung eines Schnellpflugs mit einem Aufwand von 700 Mark. Hierzu wird die Genehmigung ertheilt. * Eberbach, 12. Nobbr. Am 14. November wird in dem zum Beſtellbezirke des Poſtamts in Eberbach gehörigen Orte Allemühl eine Poſthülfeſtelle eingerichtet werden. Borberg, 12. Nov. In dem nahen Wölchingen iſt die Maſernkrankheit derart unter der Schuljugend ausge⸗ brochen, daß ſchon ſeit einiger Zeit die Schule geſchloſſen iſt. Auch am hieſigen Platze ſind vereinzelte Fälle vorgekommen. Im Orte Bobſtadt ſollen in einem Hauſe 8 Kinder an Diph⸗ teritis erkrankt ſein, von denen 4 bereits geſtorben ſind. *Offenburg, 11. Nov. Mehrfachen übereinſtimmenden Nachrichten zufolge haben in den letzten Tagen zu Elgers⸗ weier maſſenhafte Verbreitung von ſozialiſtiſchen Schriften, Hausſuchungen und auch eine Verhaftung ſtattgefunden, O, Aus der Pfalz, II. Nobbr. Einen„Spaß à la Eulenſpiegel machte in Niederauerbach der 17jährige Jakob Goßner von da, indem er dem Arbeiter Hauter von Oberſimmten einen Stich in den Unterleib aus Spaß verſetzte, daß die Eingeweide hervorquollen! — Im Wald von Kerzenhe im fand man die⸗ Leiche des Zimmermanns Matthias von Eichenberg. Der Mann fehlte ſchon ſeit 2 Monaten.—In Zweihrücken fand eine zahl⸗ reiche Verſammlung pfälziſcher Branntweinbrenner ſtatt, die beſchloſſen, energiſch für Gründung einer Spiritusbank einzutreten.— Der Bierbrauereibeſttzer John Eichler in Neib⸗Pork hat dem Kindergarten in Göllheim 5000 M. geſchenkt. Verdient Anerkennung und Nachahmung.— Der pfälziſche Sängerbund hielt am 20. Nov. ſeine Generalver⸗ ſammlung in Haardt ab. Der Bund hat gegenwärtig 118 Vereine und 4000 Sänger.— In Flemlingen bieb das Hjährige Söhnchen des Bäckers Göttwetter ſeinem drei⸗ jährigen Brüderchen mit dem Beil 3 Finger ab. Warum heben Eltern derlei Werkzeuge aber auch nicht beſſer auf? Den Freuden dieſer Welt entſagten zwei Töchter des Bür⸗ germeiſters des vorgenannten Ortes, indem ſie in einem Regensburger Kloſter die Profeß ablegten.Wenn nur nicht die Reue nachfolgt. —— Straßenbahn nach dem Waldhof. Befürchtungen, welche durch Herrn Stadtrath Hartk⸗ mann zur Kenntniß des Bürgermeiſteramts gelangten, daß der Verkehr in der Waldhofſtraße durch die Anlage der neuen Dampfbahn nach dem Waldhof Störungen und Ge⸗ fahren nelden könnte, veranlaßten den Herrn Oberbürger⸗ meiſter Poß, iowie eine Anzahl Mitglieder des Stadtraths die Verhältniſſe an Ort und Stelle zu prüfen und wird zweifellos Alles geſchehen, um vor Inangriffnahme des Bahnbaues, die Beſchwerden der Bewohner der Waldhof⸗ ſtraße möglichſt zu beſeitigen. Am praktiſchſten erſcheint die Anlage einer direkten Straße für die Dampfhahn längs der Zimmer'ſchen Fabrik mit Umgehung der Waldhofſtraße, eine Anlage, welche Herr Stadtrath Dr. Cle mm ſchon vor längerer Zeit empfohlen hat, welche aber bei der Conceſſionsertheilung keine Beacht⸗ ung erfuhr. Es wird ſich nun darum handeln, die verſchiedenen Be⸗ theiligten zu einer Verſtändigung zu bringen, welche mög⸗ lichſt alle Verhältniſſe berückſichtigt und verdienen die Be⸗ mühungen des neuen Stadtraths durch perſönliche Einſicht den Wünſchen der Bevölkerung der Neckarvorſtadt gerecht zu werden, alle Anerkennung. Gerichtszeitung. Mannheim, 12. Nov.(Schöf fenger icht. Unter Vorſitz des Gr. Amtsrichters Dr. Schneider kamen heute folgende Fälle zur Verhandlung 1) Joſef Pichel, Schuhmacher, von Vorburgen wegen Unterſchlagung erhält 6 Wochen Gefängniß. 2) Joſ. Le derle, Koblenhändler, von hier wegen Sach⸗ beſchädigung. Urtheil 25 Mark Geldſtrafe event. 3 Tage Haft und Koſten. 3) Heinrich Wöſch, Taglöhner, von Rockenau, wegen Unterſchlagung. Geldſtrafe von 6 Mark eventuell zwei Tage Haft. 4) Allgaier Friedrich Müller, von Ittlingen, wegen Thierguälerei wird freigeſprochen. 5) Fries Heinrich, Wirth, von hier we Uebertretung 5 Geldſtrafe von 30 Mark event. drei age Haft. 6) Henninger Leopold, Müller, von Längenrieden, 99 0 Widerſtands gegen die Staatsgewalt. Urtheil 10 Wochen efängniß. 7) Joachim Joſef Hilarius, von Stein wegen Ver⸗ äußerung gepfändeter Fahrniſſe erhält 1 Tag Gefängniß. 8) Betſchden Heinrich, Schweizer von Reichenberg, wird wegen Schmähung öffentlicher Diener zu 4 Tagen Ge⸗ fängniß verurtheilt. 8 9) Traumann Michael, Schneider von hier, wird wegen Uebertretung des Krankenverſicherungsgeſetzes zu 25 Mark Geldſtrafe event. 3 Tage Haft verurtheilt. Ein weiterer Fall fand dadurch ſeine Erledigung, daß ſich der Angeklagte dem Polizei⸗ Strafgeſetz nachträglich unterwarf. Das Reichspoſtamt und die Kartenbriefe. Berlin, 12. Nov, Ein Berliner Geſchäftsmann hat ſich an den Staatsſekretär v. Stephan mit dem Geſuche gerichtet, die in Oeſterreich be⸗ währte Einrichtung der Kartenbriefe auch im deutſchen Reichs⸗ poſtgebiete einzuführen. Er hat dabei auf die Vortheile des Kartenbriefes, als eines Mitteldings zwiſchen Karte und Brief, hingewieſen, und eine mittlere Taxe von über 5, aber unter 10 Pfennig vorgeſchlagen. Auf dieſes Geſuch iſt eine Ant⸗ work eingegangen, die auch für weitere Kreiſe von Intereſſe iſt und die wir in Folgendem mitzutheilen in der Lage ſind: „Reichs⸗Poſtamt. Erſte Abtheilung. Berlin, W. 2. Nov. 1887. Ew. Wohlgeboren wird auf die unterm 26. Oktober mittelſt Kartenbriefs aus Zuckmantel an den Herrn Staats⸗ ſekretär des Reichs⸗Poſtamts gerichtete Eingabe ergebenſt erwidert, daß ein allgemeines Bedürfniß für die poſtamtliche Herausgabe von Kartenbriefen nicht anzuerkennen iſt. Abgeſehen aber hiervon, würde es auch nicht thunlich ſein, für Beförderung derartiger Kartenbriefe ein ermäßig⸗ tes Briefporto feſtzuſetzen. Bei der Einführung der Poſtkarten war für die denſelben zugeſtandene Portoerräßi⸗ gung die unerläßliche Vorausſetzung, daß die Uebermittelung der Nachrichten offen erfolge und daß hierdurch dem Publi⸗ kum bei der Benutzung dieſes Verkehrsmittels an Stelle eines geſchloſſenen Briefes eine gewiſſe Beſchränkung aufer⸗ legt werde. Dem Weſen der Poſtkarte würde es völlig ent⸗ gegen ſein, wenn die Mittheilungen, wie bei den Karten⸗ briefen, verſchloſſen befördert werden ſollten. Solche Sen⸗ Woche: am Diens tas wurde Kutſcher Seppich dungen ſind nichts weiter wie verſchloſſene Briefe; es liegt kein Grund vor, für Farkenbrieſe eine niedrigere Taxé Zu erheben, wie für die übrigen verſchloſſenen Briefe Unter dieſen Umſtänden beſtände der Nuzen für das Publikum aus der amtlichen Herausgabe von Kartenbrieſen im Weſentlichen darin, daß die Poſtverwaltung zu einer neuen Art von Briefen die Formulare liefern würde. Dieſer Nutzen iſt aber gering und würde in keinem Verhält⸗ niß zu den Vaſten ſtehen, welche der Verwaltung aus der Herſtellung und dem Verkaufe der Formulare zufielen. Die Einführung derſelben kann daher nicht die Aufgabe der Rechsverwaltung bilden Wenn beim Publikum die Neigung hervorgetrete die ſeit dem allgemeineren Gebrauch der Poſtkarte k gewordene abgekürzte Form der Mittheilung auch eigentlichen Brief zu übertragen; ſo wird es S Privakinduſtrie ſein, den hierauf gerichtete in⸗ ſchen durch Herſtellung paſſender Formulare entgegen zu kommen. Sachſe“. Ein Orden von Pappe. »Amſterdam, 12. Nov. Es dürfte wohl nur wenigen bekannt ſein, daß 3 Königreich der Niederlande— die Sache hört ſich an wie ein Zwiſchenfall aus Gullivers Reiſen— einen Orden ver⸗ leiht, der aus Pappendeckel angefertigt iſt. Es iſt das der vornehme Orden des„Niederländiſchen Löwen“, der beim Kartandelmacher hergeſtellt wird, und begründet wird dieſe Schlichtheit des Materials, aus welchem die hölländiſche Regierung ihre Ehrenzeichen herſtellt, gar nicht übel Der Pappendeckel ſoll nämlich beſagen, daß der Werth des Ordens lediglich in der Ehre beſteht, die dem Auszuzeichnenden da⸗ mit zugedacht wird. Dieſer Grund hat nun freilich den Vor⸗ theil der Billigkeit und mag vielleicht bei Leuten ganz gut vorhalten, die ſich mit dem Recht begnügen, eine zugehörige Roſette ins Knopfloch ſtecken zu dürfen; der freundlich lächeln⸗ den Roſette ſieht es ja kein Menſch an, daß ihr Stammvater, der wohlwetslich hinter Schloß und Ricgel gehalten wird. aus Pappe iſt. Anders aber ſtellt ſich die Sache, wenn es ſich— wie in dem Falle, der uns eben zur Abfaſſung dieſer Zeilen angeregt— der niederländiſchen Regierung darum handelt, den Niederländiſchen Löwen einem türkiſchen Staats⸗ manne zu verleihen. Die türkiſchen Miniſter nämlich tragen den Rock voll der gewichtigſten, in reinem Gold mit echten Steinen ausgeführten Orden. Um nun den Niederländiſchen Löwen in den Harems von Konſtantinopel nicht zum Ge⸗ ſpötte werden zu laſſen, hat ſich die holländiſche Regierung entſchließen müſſen, diesmal eine Ausnahme zu machen und für den türkiſchen Miniſter des Außern, Said Paſcha dem ſie den Niederländiſchen Löwen verliehen, dieſen in Gold und Edelſteinen ausführen zu laſſen. Telegramme. e Mannheim, 14. Nov. Geſtern Mittag 1 Uhr 40 Min. traf mit dem Blitzzuge der Großherzog und die Großherzogin, von Karlsruhe kommend, auf dem hieſigen Hauptbahnhofe ein und ſetzten die hohen Herr⸗ ſchaſten nach einem Aufenthalt von 5 Minuten, der dem Maſchinenwechſel galt, ihre Weiterreiſe fort. »London, 14. Nov. Die geſtrige Demonſtration, welche als Proteſt gegen das Verbot der Verſammlungen auf dem Trafalgarsquare angekündigt wurde, iſt miß⸗ lungen. Einer ſtarken Polizeimacht gelang es, der an⸗ dringenden Volksmenge zu widerſtehen, dieſelbe zu zer⸗ ſtreuen, zahlreiche Verhaftungen vorzunehmen, darunter auch die Deputirten Graham und den Sozialiſten Burns. Bei mehrfachen Zuſammenſtößen gab es zahl⸗ reiche Verwundungen. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Hüningen, 18. Noy. 1,68 Meter, gef. 0,02. Lauterburg, 13. Nov. 2,89 Meter, gef. 0,06. Hannhelm, 14. Nov. 2,64 Meter, gef. o, 08. Neckar. Hlellbronn, 14. Nov. 5,48 Meter, gef. 008. Uannheim, 14. Nov. 2,89 Meter, gef. 0,1. —. D———— ee eeeeeeee Nicht nur bei Nachen⸗, Kehlkopf⸗ und Lungen⸗ catarrhen ſondern auch bei Magenverſchleimung, Stuhlverſtopfung und Hämorrhoiden leiſten die So⸗ dener Mineral⸗Paſtillen Dienſte, über welche von Aerzten und Laien die beſten Zeugniſſe vorliegen Die Paſtillen können in allen Apotheken 3 85 Pfg. die Schachtel bezogen werden. Ueber den großen Heilwertg derſelben, welchen Herr Dr. med. Jacquesmoux durch Verſuch geprüft hat, konnte uns atteſtirt werden, daß die Sodener Mineral⸗ Paſtillen ſehr gut, ſowohl für die Rachen⸗ als die Magen⸗ krankheiten ſind und um ſo mehr beachtet werden ſollen, da ſie ein ganz empfehlenswerthes Sanitätsmittel bilden. 11840 Das Blut und ſeine Cireulation, Faſt alle Leiden haben ihre Grundurſache in einem krank⸗ haften und unreinen Blute, und können die meiſten Leiden und Gebrechen durch geſundes Blut gehoben werden. Schlech⸗ tes Blut und ſeine träge Eirculation in Verbindung einer reizenden Urſache oder Entzündung 3. B. Erkältung, Aufreg⸗ ung oder Verſtopfung verſchulden faſt alle Leiden. Eine An⸗ ſammlung des Blutes, wenn unnatürlich, in irgend einem Organe des Körpers, verurfacht Entzündungen und hemmt die Eirculation, wodurch das menſchliche Syſtem in einen krankhaften Zuſtand verſetzt wird. Geſundheit iſt eine freie Eirculation, Krankheit iſt die Hemmung des Blutlaufes. Aus dem Blute, dieſer großen Quelle der Lebenskraft, entnehmen wir Stärke des Geiſtes und des Körpers. Durch gutes Blut wird unſer Syſtem aufgebaut und er Wenn das Blut mit Unreinheiten beladen, iſt es ein ſicheres Zeichen, daß die *ᷓ des Blutes, das ſind die Nieren und Leher. ich in einem krankhaften Zuſtande befinden. Das beſte Mittel dieſe wichtige Organe wieder herzuſtellen iſt Warner? Saße Cure. Verkauf nur in Apotheken. Biſtriktaupt⸗Depot⸗ Engel⸗Apotheke. Frankfurt a/ M. 12882 Geheimnißvoll am lichten Tag läßt ſich Natur des Schleiers nicht beranben! So klagt Goethes Fauſt. deſſen ſtürmender Geiſt doch in die tiefſten ünde menſch⸗ licher Erkenntniß hinabgeſtiegen war. Unferer heutigen mediziniſchen iſt in dem menſchlichen Organis⸗ mus freilich noch ſo Manches ein geheimnißvolles Räthſel eins jedoch kann ſie mit abfoluter Sicherheit behaupten, daß nämlich das Allgemeinbefinden des Menſchen in erſter Linie durch eine geregelte Verdauung bedingt wird. Dieſe einem Jeden zu verſchaſſen und zu erhakten, gibt es aber bekannter⸗ maßen kein beſſeres Mittel, als die ächten Apotheker N. Brandt's Schweizerpillen. Man achte auf den Namenszug R. Brandi's im weißen Kreuz der Etiquette. 8407 Bezugsquelle der ächten R. Branpt ſchen Schwazer⸗ pillen a Schachtel 1 Mark in der Löwenapothe in End⸗ 228 wigshafen a. Rh. 142² Herausgeber: 5 Dr. jaur. Fermaum 2 gir den keberkoneben Theil. Ebele 5 12 den Neklanten⸗ und Inſeratenche rbner Verlag der Dr. Für Rotationsdruck uns Drie* utigen Tage beſtands⸗ irariſchen Grund⸗ ung Mannheim duhr, Anterhellung, aſche Gärten, Mager⸗ I. Gewann, Spelzgärt⸗ und III. Gewann, lange Rötter, 6. Sandgewann im Maaße oont 59 qm. werden am Freitag, den 18. ds. Mts. Nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zum grünen Haus in Mannheim n auf ſieben Jahre loosweiſe rpachtet, im. 11. November 1887. Evangeliſche Collectur Hauſer. 15455 Verſteigerungsanzeige. Dienſtag, den 15. ds. 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Seite General mnzeiger I5. Movember * 5 „Olymp'“. Jeden Mittwoch und präcis 9 Uhr Vereins- Abend im Lokal. Zahlreiches Erſcheinen erwartet 18905 Der Vorſtand. Geſaugverein„Concordig.“ Dienſtag, Abend ½9 Uhr Probe. 13899 Geſangverein Gumminia 20. d.., Rachmtage 3 uhr g bei Hrn. Schlager, Schwetzingerſtr. 85 f Lokaleinweihung, 5 Hozu Freunde und Gönner des Vereins freündlichſt einladet 15279ʃ Der Vorſtand. habe. S. Gelb(gegründet 1879. Mit dieſem theile ich meinen verehrten Kunden mit, daß ich von heute ab mein Jabrikations-& Verkaufsloſial an P 2, 3 Ꝙ 1, 12, nleben dem rothen Schaaf verlegte und um Irrthum vorzubeugen, theile ich dem verehrten Publikum mit, daß ich in 15258 Mannheim keine Filiale N Jollſa-Lesesiſtel Worin die besten deutschen, K anzösischen u, englischen Zeitschriften enthalten, sei biermit getäll. Benũtzung bestens empfohlen. HBeitritt kann jederzeit Lerfolgen. 141691 Prospecte gratis. Franz Lauf, H. Dieter'sche Buchhand- Aung.-in Mannheim, C 1, 9. — Hochachtungsvollſt D. O. Den geehrten Damen Maun⸗ 90 Heute Dienſtag Abend 9 Uhr Probhbe. 11788 Der Vorſtand. Männergeſang⸗erein. 85————..———— gesang-Verein„Lyra.“ Heute Dienſtag Abend ½9 Uhr J. Dettweller Milch-Cur-Anstalt, A, 168. 5 heims und Umgegend erlaube ich mir die gefällige An eige zu machen, daß am 5. Dezember ein neuer Curſus im Muſter⸗ zeichnen, Zuſchneiden und Anfertigen ſämmtlicher Da⸗ + men⸗ und Kinderkleider ꝛc. beginnen wird. 12819 Geſang⸗Probe 10118 Der Vorſtand. Für 4 Mk. 50 Pfg.““ verſenden frauco ein 10⸗Pfd.⸗Packet] feine Toilette⸗Seiſe in gepreßten Stücken, ſchön ſortirt in Mandel⸗„Roſen⸗„ Veilchen⸗ und Glycerin⸗Seife. Allen 90 Haushaltungen ſehr zu empfehlen. Th. Coellen& Cie., Orefeld, Seifen⸗ und Parftimerlefabrik. war folgendes: Corrigirt t roken Subſtanz Das Ergebniß der chemiſchen Unterſuchung einer Probe Kindermilch vom 26. 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Der Herr Prediger iſt heute ſehr beſchäftigt, ſagte der Küſter, darum bin ich hier; haben Sie irgend eine kirchliche Amtshandlung anzumelden, ſo kann ich dieſelbe notiren. Ich kann mein Anliegen nur dem Herrn Prediger ſelbſt vortragen; es betrifft keine kirchliche Angelegenheit, ſondern den Samariterverein. Der Verein feiert heute gerade ſein Stiftungsfeſt, der Herr Prediger und die Vereinsdamen ſind eben mit den Vorbereitungen dazu beſchäftigt. Gehen Sie nur hier durch den Flur über den Hof nach dem Seitenflügel. Damit kehrte der Küſter Thereſe den Rücken und bekümmerte ſich nicht weiter um dieſelbe. Frau Lamprecht begab ſich in den Anbau des Vorderhauſes und kam da⸗ ſelbſt in einen großen Saal, wo auf einer langen Tafel in ſilbernen Schalen und auf Porzellanſchüſſeln mit vergoldetem Rande die ausgewählteſten Leckerbiſſen prangten. In allen Richtungen durchkreuzten ſich geſchäftige Frauen und Mädchen, ſo daß Thereſe anfangs gar nicht bemerkt wurde. So iſt die Tafel recht hübſch, ſagte die eine der Damen, die Schalen mit den Apfelſinen geben einen wirkſamen Farbenkontraſt zu den bezuckerten Torten und den Kompotiéren mit dem grünen Salat. Mein Gott, ſo machen Sie doch Platz, rief Frau Majorin von Weller, die ſich auch unter den Vereinsdamen„zum guten Hirten“ befand, zu Thereſe gewandt, beinahe hätte ich um Ihretwegen den Baumkuchen, den Herr Hofkonditor uns geſandt, fallen laſſen. Schnell waren Aller Augen auf die Unglückliche gerichtet. Ein Gemurmel des Unwillens erhob ſich, weil der Baumkuchen in Gefahr gekommen war. Was mag die Frau wollen? ſagte eine ältliche Dame, näherte ſich Thereſe und erkundigte ſich nach der Urſache ihrer Anweſenheit, indem ſie wie befremdet den ärmlichen Anzug derſelben muſterte. Ich möchte, erwiderte Thereſe verlegen, den Herrn Prediger Libau in be⸗ ſonderer Angelegenheit ſelbſt ſprechen. Mein Mann, ſagte die ältliche Dame, läßt ſich in„beſonderen“ Angele⸗ genheiten nie perſönlich ſprechen; tragen Sie ihm Ihre Sache brieflich vor, und wenn er es angemeſſen findet, Ihnen Gehör zu geben, wird er Ihnen ſchriftlich antworten. Ach,— Thereſe kämpfte gegen die Thränen an— ehe die Antwort ein⸗ triſft, möchte es ſchon zu ſpät ſein. Fortfetzung folgt.) ſſe desse Nacſographen per Kilo H..40 empfiehlt Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei, E 6, 2, nehen der katholiſchen Spttalkirche, E 6, 2. en ne wird für 5 Pig. beſorgt. 2 Puder Simon 14869 Puder Veloutine v. Tay, 6 Herbert's& Leichner's Fettpuder und Sehminken. E. Schröder,) 2, 14 gegenüber dem„Deutſchen Hof.“ Das Einrahmen von Bildern, Spiegeln u. Brautkränzen wird ſchnell und billig beſorgt bei 6602 H. Hofmann, H 3, 20. 92 Ein Kind in gute geſucht. 13868 4, 6, 4. Stock. Roman Beilage sum „General⸗Anzeiger“ (Aunzeintt Volksblatt.— Padiſche Abeeilng) 2 Die Veilchendame. Roman von Carl Görlitz. Cortſetzung.) Als der jammernde Lenclos nachträglich nun auch die ſchöne rothblonde Frau mit dem Veilchenbouquet erwähnte und den Verdacht ausſprach, daß die⸗ ſelbe irgendwie mit dem Juwelenraube in Verbindung ſtehen möchte, horchte der Polizei⸗Lientenant plötzlich mit ganz verändertem Geſichtsausdruck auf. Dann ließ er ſich von Lenclos alle Delails in Bezug auf die Gräfin berichten. Als dieſer geendet, klopfte der Polizei⸗Lientenant dem todesblaſſen und ganz verzweifelnden Juwelenhändler tröſtend auf die Schulter. Geben Sie, ſagte er im Tone voller Ueberzeugung, nicht die Hoffnung auf. Da, in derſelben Stunde, wo ſie beraubt worden ſind, die Veilchendame Ihren Weg kreuzte, ſo iſt Ausſicht, daß die Diamanten Ihnen nicht dauernd verloren ſind. Lenclos ſtarrte den Polizei⸗Lientenant verwirrt an; er verſtand den Sinn von deſſen letzter Rede nicht. Der Polizei⸗Lientenant wandte ſich ab und ſchrieb einige Worte auf ein Papier, welche gleich darauf an das Poltzei⸗Präſidium telegraphirt wurden. Weder Lenclos noch ſein Begleiter erfuhren den Inhalt dieſer Depeſche. XIII. Wie viel Gegenſätze birgt nicht eine Weltſtadt!— In derſelben Stunde, als die Gräfin Schönmark im Speiſeſgale des Central⸗Hotels aus einer reich vergoldeten Porzellantaſſe Chokolade ſchlürfte und der Juwelenhändler Lenclos neben ihr Champagner trank, fehlte es in der Dachſtube, welche die Familie Lamprecht bewohute, au trockenem Brod. Jene Reichen brauchen nichts zu entbehren, damit dieſe Armen und Elenden vor dem Hungertode bewahrt würden; nein, nur ein Theil des Ueber⸗ fluſſes, den jene umkommen ließen, hätte hingereicht, um die ganze Familie Lamprecht zu ſättigen. Die Flaſche Champagner des Juwelenhändlers wurde nur zur Hälfte geleert, die der Gräfin in einem ſilbernen Korbe zur Chokolade offerirten köſtlichen Backwaren gar nicht von derſelben berührt. Alles wurde reichlich bezahlt und ungenoſſen vom Kelluer abgeräumt. Wo blieb es? Fragt, wo der Wind hin weht. Der gelahmte Mann lag ſtill und geduldig wie immer in ſeinem Bett. Thereſe ſaß am Dachfenſter und nähte Wäſche für ein Geſchäft; das war eine ſchwierige Arbeit, denn ſie naͤhte mit der Hand; ſie hatte wohl einſt eine Neh (Nachbruck verbsten,) General Anzeiger. eeseseesesdes 8 Parthie Kinder⸗Schürzen, Parthie Haus⸗Schürzen, Z lurth it reinwollene Umſchlagtücher per Stück 5 Pfg., reelle Waare. vor 14 Tagen erſt gefangen, 5 Um damit zu räumen, verkaufe obige Artikel zu ff. Brathäringe, Bismarck⸗ ſehr billigen Weiſen. HbHäringe, Kaiſerhäringe, Mollmops von 5 Pfg. an in 0 feinſten Marinaden, 3 1 1 O 2 1 S 18 Tafelhäringe in engl. u. franz. Sancen, per Stück 20 Pfg.(groß SSSSSsese per Pfund 28 Pfg. in vorzügl. 1 in Eispackung. Seezungen, Crevettes. 5 Central-Fischhalle A. M. 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Emmy hatte ihre Halskrankheit zwar überwunden, aber ſie war noch zu ſchwach, um ihren kleinen Blumenhandel wieder betreiben zu können. Wodurch hätte die arme Kleine aber auch wieder zu Kräften kommen können? Der hundertſte Theil der Weinreſte, welche im Central⸗Hotel fortgegoſſen wurden, wäre für die kleine Blumenhändlerin ſtärkende Medizin geweſen; jetzt hatte ſie kaum eine geringe Quantität dünner Milch und trockene Kartoffeln zur täglichen Nahrung. Thereſe, ſagte der Mann und wandte den Blick auf die arbeitende Frau, Du haſt mir noch immer nicht den alten Solawechſel Ortmann's zurückgegeben. Die Frau ließ ihre Näharbeit in den Schooß ſinken und zuckte zuſammen. Sie hatte es nicht über ſich gewinnen können, ihrem Manne zu geſtehen, auf welche Weiſe Ortmann ihr den Wechſel, dies kompromittirende Zeichen ſeiner alten Schuld geraubt hatte. Sorge darum nicht, lieber Mann, antwortete ſie, indem ſie ihre ganze Faſſung zuſammennahm, Du weißt, daß ich das Papier ſelbſt aufbewahrt habe um noch einen Verſuch bei ihm zu machen. Der Kranke antwortete nichts; er mochte vielleicht auf die Hülfe Ort⸗ mäann's nicht mehr rechnen oder ſchon wieder in völlige Antipathie verſunken ſein; war es doch nur ein Scheinleben, welches der Aermſte immer noch führte. Emmy war an den eiſernen Ofen gegangen und hatte in den dort ſtehenden kleinen Milchtopf geblickt; als ſie denſelben leer fand, kehrte ſie ſtill nach ihrem Bett zurück, ſetzte ſich auf daſſelbe und ließ ihr Köpfchen hängen. Der Mutter war keine Bewegung ihres Kindes entgangen; ſie hätte in ihrer Verzweiflung aufſchreien mögen, aber ſie bezwang ſich mit faſt übermenſch⸗ Ucher Kraft. Was hätte ein ſolcher Schmerzensausbruch auch geholfen? Sie durfte nicht klagen, ſie mußte handeln. Sie legte ihre Näharbeit zuſammen und ſtand entſchloſſen auf. Die Haſt, mit welcher dies geſchah, lenkte die Auſmerkſamkeit Paul's auf ſeine Frau. Willſt Du fortgehen? fragte er. Ich will einige Einkäufe machen, erwiderte Thereſe, denn ich muß an die Bereitung des Mittageſſens denken. Emmy's feines Geſichtchen verklärte ſich förmlich bei dieſen Worten ihrer Mutter. Haſt Du denn auch noch Geld, Mama? Ich denke, Du haſt die letzte Mark von dem Gelde, welches Du für die genähten Bettbezüge erhalten, geſtern ausgegeben? Thereſe ſchütttelte den Kopf. Ich habe noch einen Spargroſchen, mein deiner Liebling, ſagte ſie mit unſäglicher Anſtrengung, denn ſie beſaß in Wirk⸗ lichreit keinen Pfennig mehr, und da ſie bei dem Laden⸗Inhaber, für welchen ſie nähte, ſchon im Vorſchuß war, durfte ſie auch dort keine Hülfe erwarten; doch Thereſe küßte Mann und Tochter und zeigte Beiden ein lächelndes Geſteh während in ihrem Herzen die Verzweiflung tobte. Raſch verließ ſie die Dachſtube, denn ihre Selbſtbeherrſchung war dahin. Während ſie die drei Treppen hinabſtieg, ſtürzten die Thränen aus ihren Augen. Sie wußte nicht, woher ſie die Mittel zu einem, wenn auch noch ſo einfachen Mittageſſen hernehmen ſollte, und doch war ſie feſt entfchloſſen, nicht ohne irgend eine Eßwaare zu Mann und Kind zurückzukehren. Oft hatte ſie ſich der menſchenfreundlichen Leute erinnert, welche ihr vor einigen Wochen nach jenem ſchweren und doch nutzloſen Gange zu Ortmann ſo liebreich geholfen hatten. Der Gedanke daran richtete ſie anch heute wieder auf. Jene Hülfe war zwar nur eine vorübergehende geweſen, aber Gott konnte doch ihr und der Ihrigen Schickſal auch dauernd zum Beſſern wenden; freilich mußte ſie das Ihrige dazu thun, und das war in dieſem Falle wieder ſehr ſchwer. Da ſie aber nicht mit leeren Händen nach Hauſe kommen wollte, war ſie zu Allem entſchkoſſen. Ja, ſprach ſie zu ſich ſelbſt, als ſie auf der Straße vorwärts ſchritt, es gibt noch heute gute Menſchen, das habe ich ja damals an mir ſelbſt erfahren, ich will alſo nicht verzweifeln. Zu dem Bezirksvorſteher wage ich allerdings nicht hinzugehen, denn Vormittags hat er ja keine Sprechſtunde; ich werde ver⸗ trauensvoll dem Prediger unſeres Kirchſpiels meine Noth klagen und ihn um Hülfe bitten; ich habe mich ja ſchon wiederholentlich an ſeinen Predigten erbaut und ſeine Worte auf der Kanzel haben mich ſtets getröſtet. Das iſt der rechte Mann, der hat Herz und Verſtändniß für das Unglück. Er wird unſerem Untergange ſicher vorbeugen, um ſo mehr ich nicht von ihm ſelbſt Unterſtützung verlange; er ſteht an der Spitze des Samaritervereins zum guten Hirten, welcher für verſchämte Arme ſorgt. Aus der Kaſſe ſeines Vereins wird er mir gewiß einige Thaler geben, wenn ich ihm unſer Elend ſchildere und erzaͤhle, auf welche Weiſe wir aus unſeren früheren glücklichen Verhältniſſen in ſolche Nothlage ge⸗ kommen ſind. Ach, hätte ich es doch ſchon längſt gethan: aber es wird mir noch immer ſchwer, zu klagen und zu bitten, ich war es früher nicht gewohnt. Während dieſes Selbſtgeſprächs hatte Frau Thereſe Lamprecht das aus gelben Backſteinen erbaute palaſtähnliche Haus erreicht, welches der Herr Prediger Libau als Amtswohnung inne hatte. Man mußte erſt einen reizenden Vor⸗ garten, in welchem die prächtigſten Frühlingsblumen blühten, durchſchreiten und kam dann an die mit koſtbarer Schnitzarbeit verzierte Hausthür von Eichenholz. Nachdem Thereſe mit klopfendem Herzen die Hausglocke gezogen, wurde die Thüre geöffnet. Der ein wohlgenährter blonder Mann mit glattraſirtem, feiſtem Pnb Bek 5 Acher nter Zuſicherung Bedienung um geneigten Zuſp 15082 eh genroth, hmacher, erthal. n Mich. 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Seiter General- Anzeiger. 15, November. ——— Hierdurch die dem 8 2 2, 8 J. Müller, Zuſallatiansgeſchäft M 2, 18 5 die Vertretung und den Hauptbetrieb des neuen 90 2 0 71 17 7 Hömen Nogenerativ Brenner 2 50 1 für Mannheim und umgegend übertragen habe. 0 Ich bitte Wiederkäufer und ſonſtige Intereſſenten wegen dem Bezug dieſer Gaslampe Oder allen weiteren Auskünften ſich an genannte Firma wenden zu wollen, Karlsruhe i/B., den 8. November 1887. Emil Schmitt, Beneral-Vertreter von Friedrieh Siemens& 00. ðͤ. B 5, 14. Photographle Emil Bühler. Beim Sta Beim Stadtpark. 5N Meine nun vollendeten neuerbauten Ateliers, welche zweckmäßig und elegant eingerichtet ſind, erlaube mir einem geehrten hieſigen und aus⸗ wärtigen Publikum auf's Angelegentlichſte zu empfehlen. Wie bisher werde ich mich auch in der Folge bemühen, das Beſte zu liefern. Durch Einführung des Obernetter Papier's, deſſen alleinige Fabri⸗ 2kation ich käuflich erworben habe, bin ich in der Lage, meinen geehrten Kunden mPortraits zu liefern, welche nicht mehr den Nachtheil der gewöhnlichen Photo⸗ graphien haben, nach gewiſſen Zeiträumen abzunehmen, ſondern auch noch in ſpäteren Zeiten durch ihre Schönheit und Haltbarkeit erfreuen. Meine rühmlichſt bekannten Linographien empfehle auch beſtens, dieſelben ſind für Weihnachts⸗ geſchenke ſehr geeignet. Reproduktionen und Vergrößerungen nach alten Draguerrotypen, Glasbildern und gewöhnlichen Photogrophien fertige ich wie ſeither in anerkannt beſter Ausführung zu billigen Preiſen, Vergrößerungen auf Eaſtman Papier, Platinotypien und wie alle dieſe Verfahren heißen, liefere ich auf Wunſch. Alle Aufnahmen in meinen neuen Ateliers werden von mir perſönlich geleitet und finden bei jeder Witterung ſtatt. Die Aufnahmezeit iſt auch jetzt in den ohne Unterbrechung bis zum Einbruch der Di Gefällige Aufträge auf Weihnachten für Lino 15182 Wintermouaten von morgens 9 Uhr inkelheit. graphien und Reproduktianen bitte ich N. 15284 womöglich bis zum 25. November gütigſt zu ertheile Hochachtungsvoll Emil Bühler, Hoſphotograph. Zur bevorſtehenden Ball-Salson erlaube ich mir den geehrten Damen meine Feſen ſee Ausführungen in Ball-, Gesellschafts- und histo⸗ rischen Frisuren in höfl. Erinnerung zu bringen. 15446 Hochachtungsvoll Ad. Arras, Herren-& Damen-Frisenr. E E2, 16, Planken, neben der Löwenapotheke. NB. Vorausgehende Probe⸗Friſuren 1 kommen nicht in Anrechnung. eee diemen's neuer ſdperllter Negeneratw-Brenne vorthtilhafteſte Gaslampe zum Beleuchten von Läden, Schaufenſtern, Fabriken, Reſtaurants Heute Montag Abend ½9 Uhr Geſammtprobe. 15401 Montag, 14. November Probe. Sopran und Alt Abends 8 Uhr Tenor und Baß 3 Um zahlreiches und pünktliches Er⸗ ſcheinen bittet 15431 Der Vorſtand. Maunbeimer Zither⸗Cinb. Dienſtag, den 15. November 1887, Abends ½9 Uhr U. B. 5 11. Nagfgapen 15455 Männergeſang⸗Herein. Montag Abends 9 Uhr Probe bei Huber, H 5, 1. 15426 Um pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. h 51 u. ſ. w. Liederh alle 15487 5 hält ſtets auf Lager Gesammtprobe. 5 der Vertreter: E M 2. 18 J. Müller, 12,18 + Installations-Geschäft. Jede gewünſchte Auskunft über Leuchtkraft, Gaskon⸗ ſum wird gerne ertheilt. 15183 !! Wiederkäufer erhalten Rabatt!! 8 2 MTEg d E MHSU d. Neyer& SohnC.5 empfehlen ihr Lager von Seder⸗Treibriemen, Näh⸗, Binde⸗ und u ſehen bei Herrn Gobrütler Stadel, Juweliere, Planken FEHBHREEMEEEHAHREE Aeeeeeheee bung ͤ aec eg ehe e d 0 A 5 EA 5 75 — 4,5 5 Kordelriemen Ei üchti Rleidermacherin 5 895 den an in garantirt guter Qualität. 15449 Pratestantenperein. Montag, den 14. November, Abends 8 Uhr im Caſino Vortras von Herrn Prof. Paul Böhringer von Basel über:„Der erſte Streit um die Gottheit Chriſti.“ Zutritt frei für Jedermann. 158491 Der Vorstand. Mannheimer Zither⸗Club. Samſtag, den 3. Dezember 1887, Abends 8 Uhr Zur Feier unſereß IIV. Stiftungsfeſtes Muſihal. Abendunterhaltung mit Tanz in den Sälen des Badzser Hofes, wozu wir unſere Mitglieder nebſt deren Familien⸗Angehörigen freundlichſt einladen, Der Vorſtand. Karten für Einzuführende können an unſeren Vereinsabenden im Lokal in Empfang genommen werden. 15454 Schluß der Karten⸗Ausgabe: Freitag, den 25. Nopember d.. 7 f 97 V 4 Kaufmänniſcher Verein. Dienſtag, 15. Nopember 1887, Abends 8 Uhr im Caſino⸗Saale VORTRAG des Herrn Dr. Heinrich Fräukel aus Berlin, über:„Die ſoziale Frage im Kaufmannsſtande“. Für Nichtmitglieder ſind Abonnementskarten à Mk. 12.— für ſämmtliche Vorträge, Tggeskarten Mk..50 in unſevem Bureau, in der Hof⸗Muſtkalten⸗ handlung K Ferd Heiel in den Muſikalſenhandlungen A. Donecker, A. Has⸗ denteufel, Th. Sahlen und im Zeltungskiosk hier, ſowie in A. Lguterborn's Buchhandlung in Ludwigstafen zu haben. Die Karken ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen(die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſüche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. 15288 Der Vorſtand. Medizinal-Verband Mannheim. Gegründet 1884. Geſchäftslofal 8 4, 2½, parterre. Der Verband verſichert Perſonen jeden Standes gegen mäßige wöchentliche Beiträge für die Koſten des Arztes und der Apothele, zahlt ½ der Entbindungs⸗ koſſen und gewährſ dasſelbe bei Opergtionen. Günſtigſte und niedrigſte Zahlungs⸗ leiſtung. Geſchäftsſtunden: Vormittggs—12, Nachmittags—6 Uhr täglich. Sounntag von—12 Uhr Vormitlggs, 18160 Jede gewünſchte Auskunft bereitwilligſt. Musikverein in Mannbeim. Dienstag, den 15. November 1887, Abends 7½ Uhr S CONCERT im grossen Saale des Saalbaues, unter der Direction des Herrn Hofcapellmeisters Paur und unter Mitwirkung des Fräulein Fides Keller, Concert-⸗ süngerin aus Frankfurt a,., der Herren Hofopernsänger Erl und Moedlinger, sowie des Grossh. Heftheater- Orchesters. Zum ersten Male! Welihnachts-Oratorium für Soli, Chor und Orehester, von Joh. Seb. Bach. 15226 Anmeldungen zum Beitritt in den Verein nehmen die hiesigen Musikalienhandlungen, sewie der Vorstand entgegen. eeeeeeeeeeeeeee Mierzwinski Concert den 23. November. 14958 Vormerkungen in der Muſikalien⸗Handlung von Th. Sohler. aeeeeeeeeh ſg Hasdenteutfel. Kunſt⸗, Muftkalien⸗ und Inſtrumenten⸗Händlung— Mufikalien⸗ und Inſtru⸗ menten⸗Leihanſtalt— Pianoforte⸗Lager— Gemülde⸗Salon. 11495 D2, No. 10. Mannheim 0 2, No. 10. Se Mannhin. SAATAE A Großh. Sad. He Montag, den 14. November 1887. und Nationalthealer 24., Vorſtellung. Abonuement B. — Goldfische. Schönthan und Guſtay Luſtſpiel in vier Akten, von Franz von Kadelburg. Joachim v. Felſen, Oberſt a. D. 5 Herr Neumann. Erich, ſein Sohn, Premierlieutnant Herr Baſſermann. Martin Winter f f Herr Groſſer. Emmy, ſeine Tochter„ 0 5 Frl. Hrabowskg. Joſephine von Pöchlaar Frau Rodius. Wolf von Pöchlgar⸗Benzberg Herr Igcobi. Mathilde von Koßwitz* Fräul. Woytaſch. Hans Roland 5 r Rodius. Stettendarf„ 8„ 8 rr Stein. von Kallern, Lieutenant EVVꝛ2ꝛ Herr Biehler a. G. Malpine, Kammermädchen 5 5 Fräul. De Lauk. Otto, Diener 1 f— Herr Schilling. Diener bei Oberſt v. Felſen„Herr Kirchner. Guttmann, Berwalter„ f derr Eichrodt. Johann, Diener bdei Winter 5 derr Moſer. Ein Klavierſpieler 0. 5 3 Herr Steudel. Ballgäſte. Ort der Handlung: Berlin.— Zeit: Gegenwart. Aufung 7⁴7 Aür. Endt 9 Ahr. Kaſſenkröſſuung 6 Ahr. 8 Mittel · Breiſe. G 7, 5, 4. Stock%%%%SSSS%Sͤ́hVDſZyiy!!!!W„