— 28 8 N 55 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Pringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag R..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Grſchzint fäglich, Fonn- und Feſttage ausgensmmen. Mannheimer Volksblatt. Juſerate? der Stadt Mannheim und Umgebung., Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. Nr. 279. Thronrede zur Eröffnung des deutſchen Reichstags. Berlin, 24. Nov. (Privattelegramm des„General⸗Anzeiger.“) Die Thronrede gedenkt zunächſt des ſchweren Lei⸗ dens, welches den Kronprinzen heimgeſucht hat und den Kaiſer, ſowie deſſen verbündete Fürſten und das deutſche Volk mit banger Sorge erfüllt. Der Reichs⸗ hausha lts⸗Etat zeigt eine erfreuliche Beſſerung der Finanzlage. Für das nächſte Finanzjahr ſei nach Gegenrechnung der Matrikularbeiträge ein Ueberſchuß von 50 Millionen zu erwarten. Die Vor⸗ lage wegen Wegfall der Wittwen⸗ und Waiſen⸗ beiträge der Offiziere und Beamten ſei in Vorbe⸗ reitung. Ebenſo wird die Vorlage wegen Erhöhung der Getreidezölle dem Reichstage zugehen. Ferner wird eine Vorlage angekündigt, welche die Landwehr und den Landſturm betrifft, und die eine weſentliche Erhöhung der Wehrkraft des Reiches herbeiführen ſoll. Der Kaiſer hofft, daß der Geſetzentwurf betr. die Alters⸗ und Invalidenverſicherung der Arbeiter dem Reichstag noch in dieſer Seſſion wird vorgelegt werden können. Desgleichen wird ein Geſetz⸗ entwurf betreffend die Bildung der Genoſſenſchaften mit beſchränkter Haftpflicht der Mitglieder dem Reichstage vorgelegt werden, ebenſo ein Geſetzentwurf, welcher die Frage des Verkehrs mit Wein nach ge⸗ ſundheits⸗polizeilicher Hinſicht regeln ſoll. Die verbünde⸗ ten Regierungen hoffen dem Reichstage ein Abkommen mit Oeſterreich⸗Ungarn vorlegen zu können, wodurch der beſtehende Handelsvertrag mit dem Deutſchen Reiche vorläufig verlängert wird. Die auswärtige Politik des Kaiſers iſt mit Erfolg bemüht, den Frieden Europas durch die Pflege freundſchaftlicher Beziehungen zu allen Mächten und durch Verträge und Bündniſſe zu befeſtigen, um den Kriegsgefah ren vorzubeugen und ungerechten Angriffen gemeinſam entgegenzutreten. Die Verfaſſung der Heereseinrichtungen des Deutſchen Reiches iſt nicht darauf berechnet, den Frieden der Nachbarn durch will⸗ kürliche Angriffe zu ſtören. Aber in der Abwehr ſolcher Angriffe und der Vertheidigung unſerer Unabhängigkeit ſind wir ſtark und wollen, mit Gottes Hilfe, ſo ſtark werden, 1 wir jeder Gefahr ruhig entgegenſehen ögnen. »Vom Kronprinzen. Aus San Remo wird vom geſtrigen Tage tele⸗ graphiſch gemeldet: Da ſich das Wetter heute günſtig und ſonnig geſtaltet hat, wollen die Aerzte dem Kron⸗ prinzen eine Ausfahrt anrathen; die Nachricht, die Kronprinzeſſin habe von Ventimiglia aus Mackenzie heordert, ſchleunigft wiederzukommen, entbehrt der Be⸗ gründung; Mackenzie kommt wahrſcheinlich Mitte Dezember. Unwahr iſt die Angabe eines Reuterſchen Telegramms, Howell habe die Hoffnung einer völligen Wiederherſtellung des hohen Patienten geäußert. Der kranke Hals wird in Gegenwart Schraders zweimal täglich von Krauſe und Feuilleton. Der deutſche Kronprinz und der Wiener Maler Augeli. Geſtern beſuchte ich Heinrich v. Angeli in ſeinem Atelier. Ich halte erfahren, daß ſein neueſtes Werk— das für das eſter Adelskaſinb zum Geſchenk beſtimmte Porträt des Prinzen von Wales— der Vollendung Haube reife, und ich wollte die füngſte Hervorbringung des Zauberpinſels des Wiener Belasquez ungeſtört dewundern Ich war dom Glücke benünſtigt. Der erülbnte Porträtiſt befand ſich allein in ſeinem mit furſtlichem Luxus ausgeſtatteten Ateller, und ich konnte in Muße„das Schöne empfinden.“ Bei Angelie gibt es gar viel des Schönen zu ſehen. Er iſt vielleicht der be⸗ kübmteſſe Portratmaler der Jebtzeit. Wodurch iſt er es ge⸗ worden? Bielleicht dadurch, daß er das vor ihm ſitzende Menſchenkind anſchaut und deſſen 550 nachbildet auf der inwand? Damit allein wäre er höchſtens ein guter Pho⸗ kograph geworden. Angeli beſſtzt aber auch ganz beſonders die Kraft des Biueinbildens; in ſeinen Bildern kommt nicht nur die äußere Erſcheinung, ſondern auch der innere Cha⸗ rakter, der geiſtige Ausdruck des Menſchen zur Geltung— eene aen leben! e hier geſchilderten Vorzüge dieſes Künſtlers hatte Pien a ernugit Gelegenhe 7 dem nahezu pollendeten lde des Prinzen von Wales zu erkennen. Es iſt ein Meiſterwerk. Der engliſche Thronerbe erſcheint in Huſaren⸗ uniform mit dem Großkreltz des Stephans⸗Ordens abgebildet dud iſt, wie es im Volksmunde beißt,„zum Syprechen ge⸗ keoffen.“ Ja, das iſt der heitere rih von Wales Nie ſein königlicher Ahne auf dem Throne Britanniens, wie Heinz, der nachmalige König Heinrich., uch wie ein Windſturm, mit einer Hand voll Freigebigkeit und Wohl⸗ Hätigkeit, mit einem anr r dag le lennt, und mit Augen, denen die Thräne für das Mitleid nicht fremd 1 In dem wundervoll gelungenen Ausdruck des Kopfes ſient wer die gewinnende Bonhomie des luſtigen Prinzen. Aeden dieſem Bilde fällt das im Aufteage des Lord Roſe⸗ d dan Mngell genalte Hurträt der fcünicin Bictoria von Seleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Howell mit dem Spiegel beſichtigt; derſelbe wird örtlich behandelt und außerdem wird eine geregelte Diät einge⸗ halten, dagegen keine Medizin verſchrieben. Die Noth⸗ wendigkeit einer Operation ſcheint noch fern zu liegen. Dr. Bramann würde, ſobald ſich dieſelbe ergeben ſollte, Bergmann beordern. Ein vor einigen Tagen angelangtes Gutachten Virchows beſagt angeblich, es ſeien keine Krebs⸗ zellen gefunden.(Dieſer Befund erklärt ſich vielleicht durch den Umſtand, daß die eingeſandte Maſſe in defor⸗ mirtem Zuſtande eingetroffen ſei.) Dr. Krauſe ſchickte einen relativ befriedigenden Bericht an Mackenzie, welcher hervorhebt, daß, wenn man den Fall an und für ſich betrachte, der Zuſtand des Kronprinzen ſich ſo befriedigend darſtelle, wie es bei der Natur der Krankheit nur ſein könnte. Ueber das Befinden der Kaiſerin ſind von einigen Zeitungen, insbeſondere von auswärtigen, auf Grund Berliner Korreſpondenzen mit großer Beharr⸗ lichkeit ſehr ungünſtige Nachrichten verbreitet worden. Dem gegenüber hat ſich die erſte Kammerfrau der Kai⸗ ſerin, Fräulein von Neuendorf, veranlaßt geſehen, u. A. einer Dame in Berlin Folgendes zu ſchreiben: „Schrecklich iſt die Preſſe mit all den aus der Luft gegriffenen Gerüchten; als ob es nicht ſchon genug des Jammers gäbe! Nächſte Woche hoffen wir nach Berlin zurückzukehren.“ In einem weiteren Briefe heißt es, daß die Kaiſerin, trotz der begreiflichen Erſchütterung über die den Kronprinzen betreffenden Meldungen, ſich in Koblenz nicht minder wohl befinde, als vorher in Baden⸗Baden, andiag. (Originalbericht des Ginerek-gder k. Karlsruhe, 24. Nov. Zweſte Kammer.— 2. öffentl. Sitzung. Man ſchreitet ſofort zur Präſidentenwahl, wobei Abg. Lamey von 60 abgegebenen Stimmen 59 erhielt. Bei der nun folgenden Wahl des erſten Vizepräſidenten geht Abg. Friderich mit 59 Stimmen als gewählt aus der Urne hervor, Als zweiter Vizepräſident wird gewählt der Abg. Kiefer mit 58 Stimmen. Zu Sekretären wurden gewählt die Abgg. Dreher, Lauck, Vogel, Wittmer. Geh. Rath Ellſtätter macht die Vorlage von Rech⸗ nungsnachweiſungen, vergleichende Darſtellungen, den Vor⸗ anſchlag der Einnahmen und Ausgaben der⸗Etats pro 1888/89, ferner das Budget der Badeanſtalten, der Dampfſchifffahrts⸗ der Main⸗Neckar⸗Bahn und der Schuldentilg⸗ ungskaſſe. In der allgemeinen Staatsverwaltung er⸗ ſcheinen 1887 42,174,454 Mk. Ausgaben. Die Matrik u⸗ larbeiträge ſeien fortwährend im Steigen. Redner kommt hierauf die Mehrforderungen der fämmtlichen Etats zu ſprechen, deren letzterer mit einer Erhöhung des Staats⸗ i ſar 105 Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe mit 1,000,000 Mark abſchließt. Die ordentlichen Einnahmen find pro 1887 auf 42,951.820 Mark veranſchlagt gegenüber einer For⸗ derung von je 47.020,650 Mark für die anderen Budgetfahre. Bei den Budgets der Salinen⸗ und Steuerverwaltung iſt ein Rülckgang der Einnahmen vorgeſehen. Im außerordentlichen Etat der allgemeinen Staafsverwalkung finden ſich beim Staatsminiſterium 6800 Mark Ausgaben, beim Juſtizminiſterium.240.200 Mark Ausgaben und 55,000 Mark Einnahmen. Das Bupget des Min. d. Innern weiſt den Betrag von 2,288,000 Mk. auf. Beim Jinanzminiſterium ſiehen den Ausgaben mit 435,000 Mark 40 Mark Einnahmen gegenſiber. Der außerordent⸗ England und das Konterfei des berühmten Landſchafters An⸗ dreas Achenbach auf, Sie ſind, wie ein berühmter Aeſthetiker einſt ſagte,„mit einem Hauche von Material gearbeitet:“ überall öffenhart ſich eine große Feinheit und Innigkeit der Zeichnung neben dem ausgebildetſten Geſchmack für die Har⸗ monie der Farben. „Was haben Sie denn dort auf der verhüllten Staffelei ſlehen?“ fragte ich den Künſtler. „Es iſt ein angefangenes Porträt des Grafen Moltke.“ „Des großen deutſchen Heerführers?“ „Deſſelben. Ich werde es demnächſt vollenden.“ Ohne daß wir es wollten, begannen wir von dem Heldenmarſchall zu reden, und bei einer Wendung des Ge⸗ ſprüches tauchte plötzlich vor uns die reckenhafte Geſtalt des deutſchen Kronprinzen auf. Ein tieſſchwermüthiger Zug über⸗ flog das geiſtvolle Geſicht Angelis. Er trat zu dem Fenſter in, das auf den Schillerplatz hinausgeht. Ein Windſtoß machte die Geſträuche erzittern und wirbelte in dichten Wollen den Staub auf. Das leuchtende Colorit der Bilder verglomm, und in düſtere Schatten erſchten die neben der Atelier⸗Thür gängende Copie der„Maler dolorosa“. „Sie kennen, Herr Profeſſor, den deutſchen Kronprinzen genau?— unterbrach ich nach einigen Minuten die Stille. „Er ſar mir wiederholt. Es exiſtiren mehrere Porträts vom deutſchen Kronptinzen, die ich gemalt habe. Ein Por⸗ trät befindet ſich im kro——.— Palais, das andere iſt im Beſitze des ſchleſtſchen eums, ein drittes iſt Eigen⸗ thum ber Königin don England. Ich werde die ſchönen Tage des Beiſammenſeins mit dieſem unvergleichlichen Manne nie vergeſſen“. „Sein Zuſtand muß Ihnen 17 nahe gehen?“ „Ich bin tief erſchüttert. Ich wage kaum die Zeitungen u leſen“ Des Künſtlers Stimme erzitterte bei dieſen orten. In ſeinem Auge erglänzte eine Träne.„Man muß ihn näher kennen. Er iſt nicht nur ein Hüne in ſeiner äußeren Erſcheinung, er iſt auch ein Hüne an Charaktex und erzensgüte.„Erx iſt ein Mann“, möchte ich mit Shakeſpegre agen. Ihm verdanke ich meine Carrisre, was ich bin, bin ich durch iun geworden. Er hat mich überall hin empfohlen. Von Volitik nerſtehe ich nichts; allein wenn der Kronprinz Samſtag, 26. November 1887. liche Etat der Staatsverwaltung n mit 4,970,000 Mark, in Ausgaben gegen 651.000 Mark in Einnahmen. Die Bilanz ſei günſtiger, als in der gegenwärtigen Etatperiode. Im ordentlichen Budget der Badeanſtaltenver⸗ wpalkung ſtehen einer Einnahme ron 274000 Maxk 260.000 Mark Ausgaben gegenüber. Das Eiſenbahnbetriebsverwalt⸗ ungsbudget weiſt gegenüber 8/“ Mehreinnahmen 2,581,00 Mark, Mehrausgaben.440,400 Mark, auf. Badens Antzeil am Reinertrag der Main⸗Neckar⸗Bahn ſoll 630,700 Mark betragen. Das Bodenſee⸗Dampfſchifffahrt⸗Budget hat eine geringe Reineinnahme, während im Eiſenbahn⸗ bau⸗Budget 33.000,000 Mark neugefordert werden, in Einnahme ſind 22 Millionen Mark vorgeſehen. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen kann der Präſident des Finanzmini⸗ ſteriums unſere Finanzlage als eine günſtige bezeichnen. Staatsminiſter Dr. Turban macht die Vorlage der allerhöchſten Reſkripte über Einberufung der Kammern und den Verkehr der Kammer mit der Regierung. Ein Antrag iſt eingegangen, um Erlaß einer Adreſſe an den Großherzog in iderung der Thronrede. Deutſcher Reichstag. * Berlin, 24. November. (Privattelegramme des„General⸗Anzeigers.“) Die Eröffnung des Reichstags fand in dem erleuch⸗ teten Weißen Saale des königl. Schloſſes ſtatt. An⸗ weſend ſind 150 Abgeordnete. Um 12¾ Uhr trat der Bundesrath ein und ſtellte ſich links vom Throne auf. Staatsminiſter v. Bötticher verlas die(an der Spitze des Blattes veröffentlichte) Thronrede, welche von wie⸗ derholtem Beifall begleitet war. Zum Schluſſe war der Beifall enthuſiaſtiſch. Miniſter Bötticher erklärte den Reichstag für eröffnet. Der frühere Reichstags⸗Präſtes dent v. Wedell⸗Piesdorf brachte ein Hoch auf den Kaiſer aus. 1. Sitzung. Der Präſident eröffnet die Sitzung mit einer An⸗ ſprache, worin er des ſchweren Leidens des Kronprinzen gedenkt.„Der Schmerz um das Ge⸗ ſchick des Kronprinzen und die bange Sorge um ſehn Leben drängen jeden anderen Gedanken in den Hinter⸗ grund. Wir fühlen daher wohl Alle das Bebdüͤrfniß, an erſter Stelle den Kummer über das Leiden des Kron⸗ prinzen ſowohl dem Kaiſer, wie denm Kronprinzen ſelber auszudrücken und auszuſprechen, daß wir das Vertrauen allein auf Gottes Gnade und Barmherzigkeit ſetzen. Ich erbitte mir die Ermächtigung für das Präſi⸗ dium dieſe Gefühle dem Kaiſer auszudrücken und gleich⸗ zeitig an den Kronprinzen folgende Depeſche zu ſenden: „Der Reichstag gedenkt in tiefſter Ehrerbietung und voll herzlicher Liebe Euerer Kaiſerlichen Hoheit. Möge Gott Ihr theueres Leben beſchirmen und zum Heil des Vater⸗ lands erhalten.“ Das Haus hörte die Anſprache ſtehend an und ſtimmte einſtimmig dem Antrage und Wort⸗ laute zu. Nach Berufung derf proviſoriſchen Schriftführer theilt der Präſident die Eingänge, darunter den Etat und das Anleihegeſetz, mit. Der Namensaufruf ergibt 187 Anweſende, das Haus iſt alſo nicht beſchlußfähig. Die nächſte Sitzung wird auf morgen 1 Uhr anberaumt. der Natur den unerbittlichen Tribüt ſeßzt ſchon bezahlen müßte, wenn es der Kunſt der Aerzte nicht gelingen ſollte, dieſes theure Leben zu erhalten, ich wage getroſt die Be⸗ hauptung: die Kunſt und die Wiſſenſchaft würden viel verlieren“. „Wie und wo lernten Sie den deutſchen Kronprinzen kennen?“ fragte ich. „Es war im Jahre 1873 in Wien während der Welt⸗ ausſtellung. Meine Bilder in der Rotunde hatten die Auf⸗ merkſamkeit des deutſchen Kronprinzenpagres erregt. Es war im Juli. Ich ſtand in meinem damals in der Heu⸗ gaſſe befindlichen Atelter vor der Staffelei. Da klopft es an die Thür, und Kronprinz Friedrich Wilhelm mit ſeiner Gemahlin treten in mein Zimmer. Der Kronprinz war in Civil gekleibet. Die Geſtalt der Kronprinzeſſin umfloß ein einfaches, lichtes Kleid. Ich erinnere mich genau an alle Details. Der hohe Gaſt lobte meine Bilder in der Aus⸗ ſtellung, und die Kronprinzeſſin lud mich ein, nach Potsdam zu kommen. Ich folgte dem Rufe und erhielt den Auftrag, das Bild des Kronprinzen zu malen. ſübitte, erzühlen Sie mir Etwas über Ihren Aufenthalt „Ich führe ein Tagebuch und habe darin die unvergeß⸗ lichen Momente geſchildert. Er gab ſich mir gegenüber wie ein einfacher Pripatmann von herzgewinnender Einfachheit und beſtrickender Leutſeligkeit. Wenn man ihn an der Seite ſeiner Gemahlin und umgeben von ſeinen Kindern ſag. man mußte ſich herzlich freuen über dieſes wahrhaft trauliche Familienleben. Man glaubte ſich in ein Bürgerbaus verſetzt. Das Geſpräch drehte immer um künſtleriſche und wiſſenſchaftliche Dinge; die deuk⸗ ſchen und engliſchen Klafſiker wurden eifrig gelsſen, und da⸗ neben wurde viel muſizirt. Von Politik oder vom Waffen⸗ handwerk war nie die Rede, Die Kronprinzeſſin, eine mit allen Vorzügen des Geiſtes und des Herzens ausgeſtattete Dame, trieb früher Bildhauerei. Später wandte ſie ſich der Malerei zu, und ich darf mich mit Stof ihren Lehrer nennen. Der Kronprinz nahm lebhaften Antheil an den dort künftleriſchen Zortſchritten ſeiner Gemahlin und äußerte innige Freude an gelungenen Skizzen. Schließlich begaun er ſelbſt *Falſche Gerüchte circuliren in Petersburg über den ſofortigen Rück⸗ tritt des Miniſters des Auswärtigen, Herrn von Giers. Aus guter Quelle ſtammende Berichte widerſprechen dem. Falls nicht unerwartet eine kriegeriſche Politik adoptirt werde, würde er ſicherlich noch mehrere Monate länger an der Spitze des auswärtigen Amtes bleiben. Gleich⸗ wohl ſei es höchſt wahrſcheinlich, daß er anläßlich der Vollendung ſeiner 25jährigen Dienſtzeit, deren Feier dieſen Winter ſtattfinden ſolle, den Czaren erſuchen werde, ihm zu geſtatten, in den Ruheſtand zu treten. Er ſei der Oppofition müde, die während der letzten 3 Jahre gegen ihn ausgeübt wurde. Unheimliche Gäſte. London, 23. November. (Originalbericht des„General⸗Anzeiger.“) In Liverpool iſt in den letzten Wochen eine ganze An⸗ zahl von Perſonen unter falſchem Namen von Amerika ein⸗ getroffen, in deren Gepäck Sprengſtoffe vorge⸗ funden wurden. Die gewöhnliche Entſchuldigung der Leute beſtand darin, daß ſie Bergleute wären, welche die Sprengſtoffe in Amerika zu Felſenſprengungen benutzt hätten und ſich nicht bewußt wären, daß ſie gegen die Geſetze ver⸗ ſtießen, wenn ſie ſolche bei ſich führten. Die Polizeibehörden ſind jedoch der Anſicht, daß hier nur eine Liſt des iriſchen Comite's in Amerika vorliegt, um Sprengſtoffe nach England einzuführen. Die iriſchen Verſchwörer Callan und Harkins landeten in Glasgow. Sie hatten erſt Billets nach Liverpool genommen, fürchteten jedoch, daß die Polizei über ihre Reiſe unterrichtet wäre. Die Detectives erhielten Wind von der Aenderung des Reiſeplanes und verhafteten Beide in Glasgow kurz nach ihrer Ankunft. Zwei andere Fenier lan⸗ deten in Liverpool, wo ſie eine Wohnung nahmen. Die Po⸗ lizei drang in das Haus, die Beiden hatten ſich aber ſchon entfernt, weil ſie wußten, daß ſie beobachtet würden. Wahr⸗ ſcheinlich ſind ſie über Cardiff nach Frankreich und von da nach New⸗York gereiſt. Auch mehrere andere Perſonen haben ſich nach der Verhaftung Callan's und Harkin's plötzlich aus dem Staube gemacht. Möglicherweiſe führt die Ergreifung dieſer Beiden zu außerordentlichen Enthüllungen über Mit⸗ des iriſchen Geheimbundes, welche ſich nicht nur in zondon und Liverpool, ſondern in allen bedeutenden Städten des Vereinigten Königreichs aufhalten. In einer der Fenſterniſchen der Polizeiſtation von Brough⸗ ſhane im Kreiſe Antrim wurden zwei Dynamitpatronen auf⸗ gefunden. Die Lunte brannte ſchon, als die Poliziſten die Patronen entdeckten. Deutſches Reich. *Freiburg i. Br., 24. November. Die Handels⸗ kammer Freiburg hat in heutiger Sitzung einſtimmig beſchloſſen, gegen die Zollerhhhung auf Getreide Stel⸗ lung zu nehmen und für die Beſeitigung des Identitäts⸗ nachweiſes einzutreten, letzteres unter Vorbehalt geeigneter Modalitäten. * Berlin, 24. November. Der Kaiſer empfing im Laufe des Vormittags mehrere militäriſche Meldungen und nahm alsdann die Vorträge Albedyll's und des Kriegs⸗ miniſters entgegen. Grofbritannien. *London, 23. Novbr. An Sir Morell Mackenzie werden von den verſchiedenſten Seiten allerhand Mittel zu⸗ geſchickt, die ſich angeblich gegen Krebsleiden bewährt haben. Die Zahl der ihm mitgetheilten Recepte iſt ſo groß, daß er außer Stande iſt, alle in dieſer Beziehung ihm zu⸗ gehenden Briefe einzeln zu beantworten. Spanien. Madrid, 22. Noy. Spanien beabfichtigt künftighin eine thätigere Politik in Marocco einzuſchlagen, obwohl es Willens iſt in Gemeinſchaft mit den übrigen Mächten den politiſchen und territoriellen status quo dieſes Reiches auf⸗ rechtzuerhalten. Die Conferenz dürſte nicht vor Anfang nächſten Jahres zuſammentreten. RNußland. Petersburg, 23. Nov. In politiſchen Kreiſen macht ch der Eindruck geltend daß die Begegnung zwiſchen dem zaren und Kaiſer Wilhel m ſ0 der Aufrechterhaltung und ſelbſt der Befeſtigung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen den zwei Reichen beitragen dürfte, vorausgeſeßt, daß beide übereinkommen, ihre Beziehungen darauf zu baſiren, daß ein jedes die politiſche Unabhängigkeit des anderen re⸗ ſpektirt, da beide Reiche ein gemeinſchaftliches Ziel im Augen⸗ merk haben, nämlich die Erhaltung des europäiſchen Friedens. Vorſchriften für Fabrikinhaber. e. Maunheim, 25. Nov. Wie man uns mittheilt, findet gegenwärtig in denjenigen Fabriken und gleichgeſtellten An⸗ lagen, in denen jugendliche Arbeiter beſchäftigt werden, eine General⸗Anzeiger. 26. Nobember⸗ Nachſchau ſtatt und möchten wir nicht derſäumen, die inte⸗ reſſirten Gewerbetreibenden auf die ſtrenge Einhaltung der Geſetzesbeſtimmungen hinzuweiſen. Da Nichtbe⸗ folgung derſelben Beſtrafung nach ſich zieht. Insbeſondere iſt darauf zu achten, daß 1) ſämmtliche Arbeiter zwiſchen 14 und 21 Jahren mit vorſchriftsmäßig ausgefüllten Arbeitsbüchern und ſämmt⸗ liche Arbeiter zwiſchen 12 und 14 Jahren mit Arbeit⸗ karten verſehen ſind, 2) in den Arbeitsräumen, in welchen jugendliche Arbeiter beſchäftigt werden, der Auszug aus den geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen und das Verzeichniß der jugendlichen Ar⸗ beiter ausgehängt iſt. 3) die Angaben des Verzeichniſſes über die Arbeitszeit u. Pauſen mit der der Polizeibehörde gemachten Anzeige übereinſtimmen, 0 Die in die Verzeichniſſe eingetragenen jugendlichen Ar⸗ beiter mit dem Befunde und mit den vom Arbeitgeher verwahrten Arbeitsbüchern und Arbeitskarten überein⸗ ſtimmen, 5) Arbeitszeit und Pauſen der jugendlichen Arbeiter mit den geſetzlichen Vorſchriften und mit den auf den Ver⸗ zeichniſſen eingetragenen Angaben übereinſtimmen. 6) Wöchnerinnen während drei Wochen nach ihrer Nie⸗ derkunft nicht beſchäftigt werden und 7) die in der Fabrik beſchäftigten Kinder und junge Leute, welche ſchulpflichtig ſind, die Schule nach Maßgabe des beſuche Arbeitskarten angegebenen Beſtimmung wirklich eſuchen. Vom Leudenheimer Kirchenbauplatz ſchreiht man uns: 5 Zu dem neulichen ſo freundlichen Artikel Ihres geſchätzten Blattes über unſern Kirchenbau erlauben wir Feudenheimer uns heute eine kleine Fortſetzung zu liefern. Die ſchöne Aus⸗ ſicht, mit unſerer Kirche in dieſem Jahre noch unter Dach zu kommen, kann leider nicht in Erfüllung gehen. Der früh eingetretene Winterfroſt hat die Bau⸗Arbeit zu ſcharf unter⸗ brochen. Die Bau⸗Arbeiter haben zwar nicht gefeiert, ſondern ſofort die Terraſſenmauern des Kirchenplatzes in Angriff ge⸗ nommen. Dieſe werden jedenfalls fertig geſtellt. Am Thurme wird in dieſen günſtigeren Tagen auch fortgearbeitet, doch ſind wir froh, wenn wir noch bis an die Höhe des Glocken⸗ ſtuhles kommen. Der Bau⸗Geiſt und Bau⸗Eifer iſt aber am wenigſten in der Gemeinde erkaltet, trotzdem der wachſende Bau wie ein kalter Rechenmeiſter in viel hundert froſtigen rüßen— den Umlagezetteln— auch in eben dieſen Tagen an die Gemeindeglieder herantrat und rief:„Bezahle, bezahle!'“ Wie weiland Cardinal Richelien in Frankreich ſagte, zum Kriege brauche man erſtens Geld und zweitens Geld und drittens noch einmal Geld, ſo geht's beim Bauen auch. Aus Nichts wird Nichts. Die Kirchengemeinde muß und will die Hälfte der Baukoſten bis auf 70,000 Mark auf⸗ bringen. So hat's die Geſammtzahl aller Stimmberechtigten übernommen, ſo hat es die Kirchengemeindeverſammlung und der Kirchengemeinderath bis zur Spezifizirung des Umlage⸗ fußes beſchloſſen, ſo hat es die oberſte Kirchenbehörde einer⸗ ſeits und das Gr. Miniſterium des Innern andererſeits genehmigt. Die Umlage iſt überdies genau nach dem Umlage⸗ Geſetz behandelt und berechnet. Drum thut ſie dem kleinen Mann nicht beſonders weh, dem Arbeiter am wenigſten und die reichbegüterten Männer mit ihren hohen Beträgen, gehen mit zweifachem Eifer voran,„ihre Schuldigkeit zu zahlen.“ Leicht iſt die Laſt aber doch keineswegs. Denn die zum Neubau aufgenommene Kapitalſchuld von 60,000 Mark ſoll verzinſt und in regelmäßigen Theilen heimbezahlt werden, und die 10.000 weilere Mark ſollen noch ſonſt zu den Bau⸗ koſten aufgebracht werden; eine bedeutende Schulhausbauſchuld liegt ſchon auf der Geſammtgemeinde und die gewöhnlichen Steuern und Umlagen ſind auch da und wohl noch manche private Schuldzinſen. Darum iſt beſonders ſchön, daß auch ſreiwillige Beiträge aus weiteren Kreiſen fließen, um der Gemeinde die große Laſt tragen zu helfen. So hat eine in der Ferne wohnende Anverwandte der Familie des 7 Herrn Pfarrers Goos ſchon im Mai ds. Is. den Anfang gemacht mit 100 Fres. oder 80., Frau Berkha Birenſtihl Dirler in St. Gallen. So hat Herr Rathſchreiber Lutz dahier im Namen der Feudenheimer Ae e e uns in dieſen Tagen mit 200 Mark erfreut. Herzlichen Dank den edlen Gebern! Aber„vivat sequens!“ ſagte der Lateiner,„Nur ſo fortgefahren!“ heißt es im groben Deutſch. Wir nehmen Alles an und können's wohl brauchen. Es ſind uns auch ſchon weitere namhafte freiwillige Beiträge, einer von mindeſtens 1000 Mark in Aus⸗ ſicht 5 Wir werden öffentliche Rechenſchaft über den Empfang der Gaben von Zeit zu Zeit in Ihrem weitver⸗ breiteten Blatte ablegen. Für heute nur ſo viel der freundlich theilnehmenden Bevöllerung Mannheims und der Umgegend. Aus Stadt und Land. * Maunheim. 25. Novbr. 1887. » Bericht der Bezirksrathfitzung vom 24. ds. Das Geſuch des Carl Friedrich Baro hier(Zäpfler der Bier⸗ braueref Hagen) um Exlaubniß zum Betrieb einer Schank⸗ wirthſchaft im Bahnhofgebäude der Mannheim⸗Weinheimer Bahn wurde genehmigt. Genehmigt wurde ferner: Das Wirthſchaftsgeſuch des Auguſt Pemſel in Litera K 4. 7, des Ludwig Bitterwolf(J7. 3 ohne Branntwein⸗ ſchank), des Carl Schmitt(2K 1. 3b ohne Brandweinſchank Zäpfler der bad. Brauerei), des Gottl. Weigel(2 10. 12 ohne Branntweinſchank, Zäpfler der Brauerei Metz u. Co. Weinheim), des Michael Müller(2B 2. 2 ohne Brannt⸗ weinſchank, Zäpfler der bad. Brauerei), des Ad. Stuben⸗ rauch(K 1. 1 ohne Branntweinſchank, Zäpfler der badiſchen Brauerei), des Alex Spiegel(Schwetzingerſtr 125 ohne Branntweinſchank, Zäfler der Mannh. Aktienbrauerei), des Peter Hoffmann von Käferthal ohne Branntweinſchank im Hauſe Nr. 391 daſelbſt, des Michgel Leubel„zum Schiff“ in Ladenburg. Dem Wilhelm, dem Karl Lenz, ſowie dem Georg Seitz in Ladenburg wurde der Klein⸗ handel mit Branntwein geſtattet. Dem Frz. Alois VPolz wurde der Branntweinſchank in G 2. 9 nicht genehmigt, indem ſich be⸗ reits acht Branntweinausſchänke in der Nähe befinden. Geſtattet wurde: Dem Johann Fiſcher die Transferirung ſeines Schankwirthſchaftsrechtes von Lit. 20 1. 13 nach Lit. G 5. 10. dem Carl Maier desgl.(ohne Branntwein) von Lit. G 9. 26½ nach Lit. 2 9. 13; des G. Hierle nach 8 4,8/9, das Trans⸗ ferirungsgeſuch des S. Page von J 7. 3 nach G.17b wurde zufolge mangelnder Hinterlegung der Sporteln abgeſetzt. Gg. Witzel hier, ſowie Franz Carl Ziegler, letzterer wohnhaft in Lit. J 4. 12b wurden als Pfandleiher conceſſionirt. Dem Peter Remp von Neikarau wurde die Erlaubniß zur Errichtung einer Schlächterei ertheilt. Jakob Letz hier, ſowie Peter Bühler in Ilvesheim erhielten die nachge⸗ ſuchten Schif ferpatente. Das Geſuch des Jean Grohe hier, um Erlaubniß zur Errichtung zweier Kalköfen auf ſeinen Grundſtücken in der Nähe der Compoſtfabrik, mußte wegen Conſtruktionsfrage der Oefen abgeſetzt werden. Einem Geſuche betreffend die Waſſerleitung vor den Häuſern des Robert Krämer B 2. 1 und C 2. 1 in den Neckargärten wird deshalb nicht näher getreten, indem bereits im Frühjahr die Canaliſation von Seiten der Stadt durch die Neckar⸗ gärten ausgeführt werden wird. Die Holzgaſſe zwiſchen 2 5 und 25½ ͤ wird infolge Baugeſuchs der Herren Gebrüder Ludwig von acht anf zwölf Meter verbreitert. Jakob Löſch III. von Ladenburg in deſſen Stall der Milzbrand ausgebrochen war, erhält eine Entſchädigung von M. 56“ö ſeines M. 70 betragenden Schadens. * Das Großh. Bezirksamt erläßt eine Bekanntmach⸗ ung:„Die Erbauung der Nebenbahn Mannheim⸗Wein⸗ heim, hier Einleitung des Enteignungsverfahrens wegen des Käferthaler Gemeindewaldes“ betreffend, wonach gemäß 8 7 des Zwangsabtretungsgeſetzes Tagfahrt auf Donnerſtag den 15. December d. J. Nachmittags 3 Uhr auf das Rath⸗ haus in Käferthal anbergumt iſt und von heute an, bis zur Tagfahrt Antrag mit Beilagen und Plan auf dem dor⸗ 55 Rathhauſe zur Einſicht der Betheiligten niedergelegt nd. „Die mangelhaften Räume im Gymnaſium ſind die Tagesordnung geweſen über welche eine Anzahl Eltern von Gymnaſialſchülern geſtern Vormittag berathen haben. Man kam zu dem Beſchluſſe, daß die offen zu Tage liegen⸗ den Mißſtände im„General⸗Anzeiger“ mit der gebührenden Aufrichtigkeit vor das Forum der Oeffentlichkeit gezogen worden ſeien, daß aber mit weiteren Schritten nicht gezögert werden dürfe. Man kam zu dem Beſchluſſe, eine durch ſämmtliche Eltern der in den abſolut ungenügenden Schulräumen der Sexta und Prima untergebrachten Schülern zu unterzeichnende Eingabe durch Vermittelung des Directors an Oberſchulrath und Landſtände zu richten und dieſen zu erklären, daß man be⸗ reit ſei, aus privaten Mitteln für die Beſchaffung anderer und der Geſundheit der Kinder weniger gefährlicher Schulräume zu ſorgen, falls man die jetzige Forderung nicht berückſichtigen wolle. Das ſind eigenthüwliche Verhältniſſe, wenn Eltern von Gymnaſialſchülern bitten, aus ihren eigenen Mitteln geſunde Schulräume miethen zu dürfen, da die bis⸗ herigen Vorſtellungen nichts nützten und die Eltern von Realgymnaſialſchülern aus ihrer Taſche einen weiteren Leh⸗ rer honoriren wollen, damit ihre Kinder nicht die Gefahr des Sitzenbleibens und des Zuſammendrängens laufen. 6. Schuldienſtnachricht. Die Schulkandidatin Frierike Luiſe Eier mann in Weinheim, wurde, laut Entſchließung Gr. Oberſchulbehörde, als Hilfslehrerin an die hieſige Volks⸗ ſchule vereſetzt. Der Berein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird übermorgen Sonntag, als am 1. Advent, im Haupt⸗ gottesdienſt, Vormittag 10 Uhr in der Trinitatiskirche zwei Chöre zum Vortrage bringen: a.„Heilig“ von Bort⸗ niansky, b.„O du, mein Troſt“ von J. W. Frank. Schönſchreib⸗Unterricht für Erwachſene. Wie aus dem Anzeigetheil erſichtlich, eröffnen die Herren Ge⸗ brüder Gander, Kalligraphie Lehrer aus Stuttgart, am Mon⸗ tag, 28. Novbr. hier wieder neue Kurſe im kaufmänniſchen Schnell⸗ und Schönſchreiben. Die ſeltene Gelegenheit, in ſo kurzer Zeit eine ſchöne und dauerhaft bleibende Handſchriſt anzueignen, wird zweifellos auch in ihrem neuen Kurſus zahl⸗ reich benützt werden, zumal in unſeren kaufmänniſchen Kreiſen, 195 mit 85 ſo viel Werth auf eine ſchöne Handſchrift ge⸗ egt wird. Sprechen fühlte. Vielleicht täuſchte ich mich. Eine Klage mit Kohle und Farbe zu hantiren. Die Hand, die den Säbel wuchtig zu ſchwingen wußte, lernte überraſchend ſchnell den leichten Pinſel führen. Und bei den Sitzungen zu ſeinem Portrait, wie war der Kronprinz?“——— „Der hohe Herr war ſtets gleichmäßig ruhig und wohl⸗ wollend. Er iſt überhaupt ein ſelten ruhiger Charakter, der im gewöhnlichen 10 nie ein Wort mehr ſpricht, als unbedingt nothwendig iſt. Während meiner Anweſenheit in der kronprinzlichen Familie— ich mußte in der Folge all⸗ jäährlich zum Geburtsfeſte des Kronprinzen nach Berlin kommen— war wiederholt von Wien und den Wienern die Rede. Für den Kaiſer Franz Joſeph hegt der Kronprinz die größe Verehrung, und der in Wien verlebten Tage er⸗ innern ſeine Gemahlin und er ſich mit der größten Freude. Uebrigens zog der deutſche Kronprinz ſtets zwiſchen jeder arhßeren Stadt, die er kennen gelernt, und Berlin eine Pa⸗ rallele, und was er Gutes und Schönes in fremden Landen fand, ſuchte er für ſein Vaterland zu verwerthen. Der koloſ⸗ ſale Aufſchwung, den Berlin in den letzten Jahren genommen hatte, erfüllte ihn mit Stolz, und wenn das Wort„Deutſch⸗ land ſiel— da begannen ſeine Augen zu leuchten, und Sende mannich schönen Ziae ſlos ein Schimmer ſtolzer „Wann ſahen Sie den Kronprinzen zum letzten Male?“ „Im heurigen Sommer in Toblach. Ich machte in Ge⸗ Heſcz des Kronprinzenpaares einen Ausflug nach dem dos und dann nach Ampezzo. Wenn ich nicht von ſeinem Zeiden gehört hätte, ſein Ausſehen und ſeine ſtramme Hal⸗ tung deuteten nicht darauf hin. Nur die Stimme klang um⸗ flort. Die Kronprinzeſſin bat ihn wiederholt, ſich zu ſchonen, und oft rief ſie mir zu:„Angeli, ſprechen Sie mehr! Mein Mann ſoll nur zuhören.“ Doch der Kronprinz wollte ſich nicht fügen, und bei leder ſchönen Stelle am Wege nach Cor⸗ tina äußerte er ſein Entzücken über die landſchaftlichen Schön⸗ heiten Tirols. Während wir nahe dem Wagen der Kron⸗ prinzeſſin dahinſchritten, erkundigte er ſich auch wiederholt, ob ich viele Aufträge hätte, und was es: Wien Neues .Seines Leidens erwähnte er mit kei ſem Worte. am es mir vor, als wenn er Undehagen beim kam aber nicht aus ſeinem Munde. Wenn ich den neben mir rüſtig dahinſchreitenden Mann mit dem Lohengrinkopfe und der Reckengeſtalt betrachtete, wie er bei jeder ſteil an⸗ ſteigenden Wegſtelle 19 um ſeine Gemahlin und ſeine Töchter war, wie er jeden Wunſch ſeiner Familie zu errathen ſuchte... und wenn ich dabei an ſeine Krankheit denken mußte, da wurde es mir ſo ſchwer ums Herz, da— doch ſprechen wir nicht mehr davo!!! Er iſt wie jener Held!“— fiel ich ein—„von dem Ulrich von Hutten ſagt: Bin unverzagt Und will des End's erwarten.“ „Ja, iſt er“— beſtätigte Angeli.„Gebe Gott, daß er ſeinem Volke, der Welt erhalten bleibt! Doch fragen Sie nicht weiter! Sie wiſſen ja, was Dante geſchrieben hat: „Es gibt keinen größeren Schmerz, als ſich erinnern glück⸗ lich heiterer Zeiten— im Leiden.“ Ludwig Baſch. (Wiener Extrablatt.) Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Donnerſtag, den 24. November. Viertes Enſemble⸗Gaſtſpiel der„Münchener“. * Der Herrgottſchnitzer von Ammergan. Oberbayeriſches Volsſtück mit Geſang und Tanz in 5 Akten von L. Ganghofer und Hans Neuert. Die„Münchener“ dürfen ſich rühmen in unſerer Stadt ein Intereſſe wach gerufen zu haben, wie es unſers Wiſſens fremden Gäſten in ſo nachhaltiger und andauernder Weiſe bisher noch nicht entgegengebracht worden iſt. Wer ſich an den der Natur abgelauſchten Geſtalten, an den unt be⸗ wegten, wechſelnden Bilder des oberbayeriſche Gebi gslebens erfreut hat, vergißt dieſen Genuß ſo leicht nicht wie Man drängt ſich förmlich zu den Vorſtellungen und wohlbe⸗ kannte Stücke, die längſt unſerem Repertoire einver⸗ leibt ſind und als ſolche in der ſceniſchen Beſetzung eine 0 mehr auszuüben vermochten, ſcheinen am Meiſten zu gefallen. Der„Herrgottſchnitzer von Ammergau“ in dem Gewande der Münchener Darſtellung iſt auch in der That ein anderer, als ſein Pſeudobruder, der ſich bei uns zu Lande in einem bunt aufgeputzten Sonn⸗ tagnachmittagsausgehgebirgskoſtüm, wie es eigentlich nur in Maskenverleihanſtalten berechtigt iſt, auf der Bühne herum⸗ utreihen pflegt. So wenig die„Münchner' ſich ſcheuen, in en Volksſzenen mit den lebhafteren Farben einer ächten Gebirgstracht zu wirken, ſo ſehr vermeiden ſie es auf der anderen Seite, durch einen unwahren Aufputz die typiſchen Geſtalten ihrer Einzel⸗ und Hauptfiguren dem Auge des Zuſchauers ſympathiſcher i machen. Jeder wirkt mit ſeiner eigenen Kraft und im Koſtüm Aller iſt ein Realismus vor⸗ „ntbend, der uns mitten ins Gebirgsleben verſetzt. Ge⸗ ſtalten, wie der zerlumpte und zerriſſene Pechlerlehnl, der Ubeiens mit der Familie des Null⸗Anerl nahe verwandt iſt und von Herrn Neuert virtuos geſpielt wird, wie der unvergleichliche Loisl des Herrn Hofpauer und der gutmüthige, kreuzbravge Pauli Lohner des (Herrn Albert) mit ſeiner Alten, der Lohnertraudl(Fra⸗ Schönchen) und die Findeltoni(Fräulein Thaller) laufen zu Dutzenden in den bayeriſchen Bergen herum, ſie verirren ſich aber ſo ſelten auf unſere Bühnen, daß es kein Wunder iſt, wenn man ſie anſtaunt, wie etwaz, das noch nie dageweſen. Wie der Maler es verſteht, mit einigen wenigen Pinſelſtrichen ein Bild auf die Leinwand zu zaubern, das uns aublickt wie ein Stück Leben, ſo verſtehen es die„Münchener, aus den kleinen Epiſoden ihrer Stücke wahre Cabinetsſtücke zu machen. Die ſchläfrige Kellnerin beim Kloſterwirth, die beinahe niemals den Mund aufthut, weilgſie das Denken und Sprechen zu ſehr anſtrengt, und im⸗ mer ſtolpert, weil ſie zu bequem iſt, die Füße aufzuteben, der magere, abgehärmte Herr Lehrer, der in der„'moand nichts zu meinen, aber alles zu protokolliren hat, auch der Landſchafts⸗Maler Fritz Baumüller, der aus der Stadt her⸗ kommt, um zauf ſeine Berg“ zu ſteigen, alles das ſind Ge⸗ ſtalten, wie ſie ein Defregger nicht beſſer und charakteriſtiſcher 28 ſeiner Leinwand feſtzubannen vermöchte. Dr. Hermann Haas. beſondere Zugkraft nicht rrreeeererrenKeeneeeee eten FNN e 26. November. General⸗Anzeiger. 3. Settes 7 illard⸗Sport. Für Alle, die dem edlen Billard⸗ Sport huldigen, dürfte es von Intereſſe ſein, daß ſich geſtern und vorgeſtern Abend der Billardkünſtler, Herr M. Flei⸗ ſcher von Frankfurt a. M. im Café Mechler vor einem zahlreichen Publikum produzirte; er hat ſich in jeder ſeiner Leiſtungen den allgemeinen Beifall errungen. Nach einer Anzahl ſehr ſchwieriger Kunſtſtöße, die mit großer Meiſter⸗ ſchaft geſpielt wurden, machte Herr Fleiſcher eine Partie von 300 Caramboles in einer Stunde in Serien von 63 und 65 Points und wird derſelbe heute Abend eine weitere Pro⸗ duction im„Cafs Baparia“ veranſtalten, die ſicher wie⸗ der alle Liebhaber des Billard⸗Sports vereinigen wird. * Kaufmänniſcher VBerein. Nach Eröffnung der auf Wirgan Abend anberaumt geweſenen außerordentlichen General⸗ Verſammlung und der üblichen Verleſung des Protokolls der letzten Vereinsverſammlung vom 6. Septbr. d. Is., welches einwandlos genehmigt worden iſt, wurde in die Verhandlung über den Punkt 1 der Tagesordnung:„Lokalveränderung“ eingetreten. An der Hand der unter die anweſenden Mitglieder pertheilten Pläne, erläutert der Herr Vorſitzende das Pro⸗ jekt: 2. und 3. Stock des Werger'ſchen Neubaues „zu den 12 Apoſteln“ und am Zeughausplatz 0411, früheres Ellgaß'ſches Haus, eingehend u. gibt vergleichende Maßverhältniſſe zwiſchen dieſem u. dem jetzigen Locale, wonach gegenüber dem Letzteren ein Raum⸗Gewinn von ca. 140 Quadratmetern konſtatirt wird. Der Miethpreis beträgt pro Jahr M. 4200 bei einer Vertragsdauer von 10 Jaghren. Im Namen der dem Vorſtande beigegeben geweſenen Wohnungs Kommiſſion ſpricht Herr Kinkel und em⸗ pfiehlt, unter Beleuchtung der Mißſtände, die in dem jetgen Lokale, nachdem der Verein ſo ſtark an Mit⸗ gliederzahl geworden und erfreulicher Weiſe in ſte⸗ tem Zunehmen begriffen ſei, immer empfindlicher zu Tage treten, der Verſammlung das günſtig erſcheinende Projekt rückhaltlos zu genehmigen. Bei der hierauf folgenden Abſtimmung fand dasſelbe denn auch einſtimmige Annahme, wodurch für den Verein die ſchon ſo lange in Frage ſtehende Localangelegenheit endlich eine höchſt befriedigende Obſung gefunden hat. Möge der ſtrebſame Verein auch in ſeinem künftigen Heim weiter wachſen und gedeihen. Bei Punkt 2 der vorgeſehenen Tagesordnung kamen verſchiedene iunere Vereinsangelegenheiten zur Sprache; um 11 Uhr ſchloß die Verſammlung. * Reicher Kinderſegen, wird von ſo Manchem er⸗ ſehnt, der ſeiner nicht theilhaftig werden kann und gar Mancher, der ſich deſſen erfreut, dem wird oft der Segen ſchier zu groß. Wo ein gütiges Schickſal den Eltern mit dem Geſchenk kleiner Weltbürger auch die Sorge und Noth in die Wiege legt, da mag ſo ein Segen nicht immer Thränen der Freude entlocken. Wir haben geſtern an dieſer Stelle berichtet, daß ein Ehepaar mit Drillingen beglückt worden iſt; nach unſeren eingezogenen Erkundigungen ſind die drei neuen Weltbürger geſund zwar, aber nichts weniger als auf Roſen gebettet. Der Vater iſt ein fleißiger, aber armer Arbeiter, die Mutter ſucht im Tagelohn auch etwas zu ver⸗ dienen, Kinder ſind auch ſchon dageweſen, als die drei Kleinen ihren Einzug hielten. Beinahe zu viel für den engen Raum, in welchem die ganze Familie zuſammenwohnt, zu viel jedenfalls auch für die 0 einzigen Betten, welche ihr zur Verfügung ſtehen. n Glück, daß noch gute Menſchen leben, die bereit ſind, wo es gilt zu helfen, denn vor Allem hat es der Mutter an 5 Krankenkoſt gefehlt. Will aber einer unſerer verehrten Leſer oder etwa eine unſerer freundlichen Leſerinnen nach jenem blibliſchen Gebote, daß die Linke nicht wiſſen olle, was die Rechte thue, auch ihr Scherflein dazu beitragen, 8 die Mutter ſich raſcher erholt, den Kindern es an Nahr⸗ ung nicht gebreche, dem Vater die Sorge aber erleichtert werde, ſo ſind wir gerne bereit, Jedem die Wohnung zu ſagen, die zwar recht ärmlich aber ſauber und reinlich il, oder Gaben dahin bringen zu laſſen. Unfälle. Geſtern Nachmittag 2 6 an einem Bau in der einem 14jährigen Speisträger Spas in die Augen. Er wurde ins allg. Krankenhaus ver⸗ bracht und dort aufgenommen.— Beim Cementiren ſchlug geſtern einem Taglöhner ein Balken auf den linken Daumen und quetſchte denſelben erheblich. Nach angelegtem Verbande wurde derſelbe wieder entlaſſen. *Gebiſſen. Heute früh wurde der Bäckerlehrling Albert Eberle in bei Bäckermeiſter Müller 1 4 138, als er in ein Haus in der Nähe des Schlachthauſes Brödchen tragen wollte, von einem Hunde in den rechten Mittelfinger ge⸗ biſſen. Er wurde im allgemeinen Krankenhauſe aufgenommen. „e. VBerluſt des Anges. Der in der Schmiede der hieſigen Compoſtfabrik beſchäftigte Georg Peter Bauſt von Secenheim war am letzten Mittwoch Nachmittag damit be⸗ ſchäfligt, die abgelaufenen Steckſtollen aus den noch aufge⸗ ſchlagenen Hufeiſen eines Pferdes zu entfernen. Da einzelne Steckſtollen mit der hierzu heſtimmten Zange nicht herauszubringen waren, ſo verſuchte derſelbe dieſe mittelſt Meiſel auszuſchlagen. Bei dieſer Arbeit ſprang von dem Steckſtollen ein Splitter ab und dem Bauſt ins rechte Auge. welches hierdurch derart verletzt wurde, daß ſolches auslief und deſſen vollſtändigen Verluſt nach ſich führte. Der Be⸗ ee wurde in die Augenklinik nach Heidelberg erbracht. e. Verhaftungen. Im Laufe des geſtrigen Tages und des Abends gelangten 2 Bettler und 3 übelberüchtigte Frauen⸗ zimmer zur Haft. A Karlsruhe, 24. Nov Von der Pferdebahn. Geſtern Mittag fiel eine Arbeiterfrau in der Kaiſerſtraße vom Pferde⸗ bahnwagen, ohne jedoch beſchädigt zu werden. Obaleich ſchon oft die warnende Stimme der 182 5 zur Vorſicht beim Verlaſſen der Pferdebahnwagen, gemahnt, gibt es doch immer noch Leute, die nicht abwarten können, bis der Wagen hält, ſondern den⸗ ſelben ſchon verlaſſen, wenn er noch in Bewegung iſt, wo⸗ durch ſchon häufig Unglücksfälle herbeigeführt wurden. Auch im vorliegenden Falle handelte es ſich um zu frühes Aus⸗ 5 weshalb wir an dieſer Stelle nochmals zur Vorſicht mahnen. 5 K. Von der Wieſe, 21. Nov. In den Monaten Juni, 95 und Auguſt d. J. wurden in den beiden Bezirken örrach und Schopfheim an Anweiſungskarten für Naturalverpflegung armer Retſender abgegeben: In Lörrach: 159 halbe und 1822 ganze Portionen Brot, 465 halbe und 226 ganze Portionen Gemüſe, 30 halbe und 2304 ganze Portionen Suppe. In Schopfheim: 396 ganze Portionen Brot, 124 halbe und 98 ganze Portionen Gemüſe, 176 halbe und 673 ganze Portionen Suppe Im Bezirk Lörrach kamen 1330, in Schopfheim 540 Nachtquartierkarten zur Ausgabe. Der Geſammtaufwand für Naturalverpflegung be⸗ fäuft ſich im Bezirk Lörcach auf 819 Mk. 30 Pfg., in Schopfheim auf 273 Mk. 86 Pfg. Ludwigshafen, 23. Nov. Die Gebühren für die Benußzung der öffentlichen Telephonſtation dahier zum Ver⸗ kehr mit Abonnenten in Ludwigshaſen ſind ab 1. Dezember ds. Is. für Abonnenten auf 10 Pf., für Nichtabonnenten auf 25 Pf. für jedes bis zu fünf Minuten dauernde Geſpräch feſtgeſett worden.(Seither betrug dieſe Gebühr ſowohl für Abonnenten als für Nichtabonnenten 50 Pf.) Lndwigsbafen a. Nh., 24 November. Am Sonn⸗ tag, den 27. ds., von Morgens 10 Uhr bis Abends Uhr, veranſtaltet der Verein für Geflügelzucht in Ludwigshafen am Rhein und Umgegend im Löwengarten dabier eine Aus⸗ und Qebhaber der Stadt und Umgegend ausſtellen werden. Mit Rückſicht auf die Gemeinnützigkeit des Vereins iſt die Ausſtellung auch für Nichtmitglieder offen und der Eintritts⸗ preis von 20 Pfennig pro Perſon ſo niedrig geſtellt, daß ein recht lebhafter Beſuch derſelben erwartet werden darf. Vogel⸗ freunde und Liebhaber ſeien beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß ihnen hier Gelegenheit geboten iſt, gute und reine Vögel um reellen Preis zu erwerben.— Im Zollhof Ludwigshafen wird nächſtens eine große Thurmuhr mit Schlagwerk angebracht werden. Gerichtszeitung. »Maunheim, 24. Nov.(Strafkammer) Vor⸗ ſitzender: Großh. Landgerichtsrurh Herr Maurer. Ver⸗ treter der Großh. Staatsbehörde: Die Herren I. Staatsan⸗ walt Dietz und Staatsanwalt Duffner⸗ 1) Kilian Schulz von Waldkatzenbach, 30 Jahre alt, lediger Bäcker, angeklagt des Vergehens gegen 8 176 Ziff. 3 des.Str..., wird zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten verurtheilt und ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt. Vertheidiger: Herr Rechtsanwalt Baſſermann. 2) Georg Lang Ehefrau von Mannheim war ſchöffen⸗ gerichtlich wegen Beleidigung zu 20 Mark Geldſtrafe verur⸗ theilt worden. Ihre hiergegen eingelegte Berufung bezweckt, daß heute dle Geldſtrafe auf 10 Mark gemindert wird. Ver⸗ theider der Angeklagten Herr Rechtspraktikant Dörzen⸗ 92 ch, der Privatklägerin Herr Rechtanwalt Dr. Dühren⸗ eimer. 3) Hermann Kaufmann von Sülzhaye, Provinz Hannover, 28 Jahre alt, lediger Kaufmann iſt der Urkun⸗ denfälſchung und des Betrugs angeklagt. Derſelhe fälſchte einen Wechſel über 170 Mark und machte in drei ſelbſtſtän⸗ ſtändigen Handlungen Betrügereien zum Nachtheil hieſiger Einwohner. Derſelbe wurde unter Annahme mildernder Umſtände zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt, wovon 1 Monat Unterſuchungshaft abgeht. Bertha Wolf von Rüſtenbach, 21 Jahre alt ledige Dienſtmagd, ſchon vorbeſtraft, wird wegen theilweiſe er⸗ ſchwerten Diebſtahls zu 1 Jahr Gefängniß verurtheilt. ) Frieda Waß mer von Wiesloch, 19 Jahre alt, ledige Kleidermacherin, der Abtreibung der Leibesfrucht angeſchul⸗ digt, wird freigeſprochen. Vertheidiger: Herr Rechtsanwalt r. Loeb. GY Chriſtian Ritzmann von Oberöwisheim 2 Jahre alt, lediger Eiſengießer, wurde durch Urtheil des Schöffen⸗ gerichts Weinheim wegen Körperverletzung zu 12 Wochen Gefängniß verurtheilt. Die Seitens deſſelben hierwegen ein⸗ gelegte Berufung wird als unbegründet verworfen. Perſchiedenes. — Glektrieität in den Droſchken. In unſerer Zeit der Elektriciſät werden Eguipagen mit elektriſcher Be⸗ ſeuchtung bald nichts Abſonderliches mehr ſein. Ein War⸗ ſchauer Mechaniker hat, nach dem„Kur. Cod.“ eine elektriſche Lampe hergeſtellt, die ſpeziell zum Gebrauch bei Equipagen beſtimmt iſt. Die kleine dynamo⸗elektriſche Maſchine wird durch die Umdrehung der Räder in Gang gebracht. In nächſter Zeit ſollen praktiſche Verſuche mit dieſem Apparat vorgenommen werden. In Paris machte es vor mehreren Jahren noch Senſation, als am Abend eines Maskenballes eine elektriſch erleuchtete Equipagen mit eleganten Masken vor der Großen Oper vorfuhr. — Ein feſter Griff. Daß es in Ravensburg auch noch ſtarke Leute giebt, dürfte folgender Vorfall beweiſen: Am letzten Jahrmarkt(18 d..) war im Gaſthaus„zum Rad“ Tanzbeluſtigung. Als ſich zwiſchen 10 und 11 Uhr ein der Eiſeninduſtrie angehöriger junger Mann anſchickte, mit ſeiner Schönen den Tanzſaal zu verlaſſen, trat zu ihnen ein Bekannter, auch ein Eiſenarbeiter, und ſprach mit dem fungen Mann einige Worte, ihn gleichzeitig in anſcheinend freund⸗ licher Abſicht am linken Arme haltend. Von einer Verletzung nichts merkend, verließ ſodann der Angeredete mit ſeiner Ge⸗ liebten den Tanzſaal, kaum war er aber eine kurze Strecke weit vom Hauſe weggegangen, als ihm laut, Oberſchw. Anz.“ das Blut aus dem Rockärmel des von ſeinem Bekannten zu⸗ vor angefaßten Armes hervorquoll. Auf der Polizei ſtellte es 1 5 nun heraus, daß ein großes Stück der Haut vom Arme vollſtändig losgeriſſen und freigelegt worden war, welche Ver⸗ wundung lediglich durch das vorherige Anfaſſen des Be⸗ kannten im„Rad“ veranlaßt worden war. Nach der Unter⸗ ſuchung des Rockärmels deſchiof nämlich der Gebrauch eines Werkzeugs gänzlich ausgeſchloſſen. Der Verletzte, der zur vollſtändigen Heilung nahezu 3 Wochen brauchen ſoll, hat Strafantrag geſtellt. — Dampferhebung. Die„K..“ ſchreiht: Wie man uns berichtet, iſt der jetzt dicht vor die Werfte zu Lindau verbrachte Dampfer„Stadt Lindau“—585 über Waſſer, daß man auf dem Verdeck ſich bewegen kann Montags war die in Sachen des Unfalls eingeſetzte Unterſuchungskom⸗ miſſion wieder in Lindau verſammelt, um die Maſchine des Dampfers einer Beſichtigung zu unterziehen. Die Kom⸗ miſſion mußte aber, weil die Maſchine noch zu tief im Waſſer iſt, von ihrem Vorhaben einſtweilen ahſtehen. Die„Stadt ſoll demnächſt auf den Werfteſchlitten verbracht werden. — Die Perrücken. Wien, 28. Nov. Vor einigen Tagen wurde am Alſergrund der penſionirte Rechnungsoffi⸗ zial Herr S. zu Grabe getragen. Der alte Herr, ein Original im ſtrengſten Sinne des Wortes, war zweimal verheirathet geweſen und er hatte das Andenken der beiden„Sböligen“ in der Weiſe hochgehalten, daß er ſich aus den Haaren der⸗ ſelben— die Eine war blond, die Andere tiefſchwarz geweſen — zwei Perrücken hatte anfertigen laſſen, die er abwechſelnd zu kragen pflegte. Er erſchien daher zum jedesmaligen Gau⸗ dium ſeiner Bekannten einmal in blondem, dann wieder in ſchwarzem Haarſchmuck. Unter ſeinen letztwilligen Verfüg⸗ ungen war auch die Anordnung, daß ihm beide Perrücken, die blonde und die ſchwarze mit in den Sarg gegeben werden ſollen. Und ſo ſchläft jetzt der alte Herr, nach Jäger'ſcher Theorie, mit ſeinen vorangegangenen Frauen vereint den was ſich bekanntlich nicht jeder Ehemann wünſcht. ——— Telegramme. „Berlin, 24. Nov. Die Kaiſerin Auguſta hat ihre Rückkehr hierher auf den 29. November vorläuftg feſtgeſetzt. Gleichzeitig werden der Großherzog und die Großherzogin von Baden hier eintreffen. „Berlin, 24. Nov. Im Reichsheer⸗Etat iſt eine Ausgabe von 21 Millionen Mark eingeſtellt zur Vervollſtändigung des deutſchen Eiſenbahnnetzes im In⸗ tereſſe der Landesvertheidigung, darunter ein Zuſchuß zum Bau zweigeleiſiger Eiſenbahnbrücken über Weichſel und Nogat. *Berlin, 24. Nov. Der dem Reichstage heute zugegangene Rechenſchaftsbericht über die Verlänge⸗ rung des kleinen Belageru ngszuſtandes über Berlin, Leipzig und Hamburg⸗Altona bewegt ſich, laut Berichte und führt hauptſächlich an, daß die Organiſation der Sozialdemokratie im Geheimen fortdauere, wie ſich bei den Wahlen und durch die Verbreitung von Druck⸗ ſchriften zeige, und daß unter den Führern immer noch die radikale Richtung überwiege. Paris, 24. Nov. Das„Journal des Debats“ glaubt, eine definitive Löſung der Kriſis ſei noch heute Abend oder morgen zu erwarten. Nach anderweitiger Annahme würde der Kongreß vor Montag oder Diens⸗ tag nicht zuſammentreten. Es iſt abermals von einer Plenarverſammlung der Gruppen der Linken die Rede, die ſich nach der Demiſſion Grevys über die Wahl ſeines Nachfolgers zu verſtändigen hätte. Die radikaſe Linke ſprach ſich für eine Plenarverſammlung aus, aber gegen jede militäriſche Kandidatur. * Paris, 25. Nov. Grevy konferirte heute Abend mit den bisherigen Kabinetsmitgliedern und theilte ihnen ſeinen Entſchluß mit, wegen der Unmoͤglichkeit der Weiter⸗ führung der Regierung ſein Amt niederzulegen. Die Botſchaft wird wahrſcheinlich Montag in den Kammern verleſen, worauf Dienſtag der Zuſammentritt des Kon⸗ greſſes erfolgt. London, 24. Nov. Die internationale Zuckerprämien⸗Konferenz hielt heute Nachmittag ihre erſte Sitzung ab. Es wurden lediglich formale An⸗ gelegenheiten erledigt. Flfannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effekten-Börse. (Aus dem„Mannheimer Journal“). Mannheim, 24. November. An der heutigen Börse wurden Anilin-Aktien à 265 pOt, umgesetzt und blieben zu diesem Curse gesucht. Brauerei Eichbaum gingen à 186 pOt. um; Brauerei Schwartz waren zu 146 pOt. am Markte. Karls- ruher Maschienenbau waren 1 pt. über gestern, à 127 pOt., gefragt. Deutsche Unionbank à 98 PpCt. angeboten. 5 pOt. Partial-Schuldscheine des Vereins chem. Fabriken wurden æu 96˙⁰5 gehandelt. annhelm, 24. Nov.(Mannheimer Börge. Produktenmarkt). Weizen, Pfalzer 18.50—.—„ Ungarisch. 16.—17.— „ norddeutsch. 18.50—19.— Hafer, Badischer 12.—14.5 „ Redw. 19.—19.25„ Wane diße. 15.28—18.75 „ Spring 18.75—19.— 5 Russischer 19.—13.— „Saxonskals88r 19.25.— Müiis Amerik. Mixed 18—15,25 1884r 18.50—18.75„ Donau 48.—15.25 „ Em. Winter—.—Bohnen—.—— „ ULa Plata 19.——.—Erbsen—— Kernen 18.25—18.50 Kohlreps, dentsch. 24.75.—.U Roggen, Pfälzer 14.25—14 50 5 indiscker—.— 5 Russischer 13.75—14.25 Wieken—.—.— „ Bulgarisch. 14.——14.50 Rohspritt 99— 10.— 5 norddeut. 14—.— Branntw. 100%, T8..—. 7 Girka.—.— einöl, in Fartien 49— 55 Am. Winteri9..— Rüböl,„ 54.— Gerste, hierländ. 15.75——.— Fetrol. Wagl.(ybe Wh.) 28 5 Pfälzer 16.——16.50 wWeirenmenl] ⸗ 5 5 35.— 380..50 27.50, 26.— 24.50.120.—20.50 Roggenmehl Nr. 0) 24.—.—, 1) 21.— Tendenz: Weizen und Roggen sehr fest. Hafer fest. Gerste ruhig.— Kleesamen deutscherl. 182—85, do. II. 72—78, Luzerner 80—100, Provencer 120—130, Esparsette 26—27. Frankfurter Effekten-Soecietät. Fran kfurt, 25. November. Kreditactien 223, ½% b. Diskonto-Comm. 189.50, 188.90 b. Handelsgesellschaft 154, 20, 10, 70, 20 b. Staatsbahn 178½ b. Lombarden 68% b. Böhm. Nordbahn 142 b. G. Gotthardbahn 116.60, 70 b. Cen- tral 104.70, 80 b. Nordost 70.40, 20 b. Jura 86.10 b. West⸗ bahn 25.70., do. Priorit. 96.90 b. Prince Henri 37.70 b. Laurahütte 90, 20 b. Egypter 74.55 b. Italiener 96.10 b. Ungarn 80.25 b. Ungar. Papierrente 69.40 b. Argentinier 87.75 b. 1880er Russen 79.30, 79.20 b. Gemischte do. 98.80, 93 b. Buenos 87.25., gr, St. Nach Schluss. 6 Uhr 30 Min. Kreditactien 228½¼8. Gotthard 116.50. Egypter 74,45. Ar- gentiner 87.60. II. Orient 53,30, III. do. 54.10. London, 24. November.(Telegramm.) Rübenaucker 188h 6d. Tendenz: ruhig. —:;:::::::::[——-—— Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den redaktionellen Theil? Chefredakteur Julins Katz. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Stimmen aus dem Publikhum.) Aus unſerem Leſerkreiſe erhalten wir folgende Zuſchriſt: Geehrter Herr Redacteur! In Ihrem geſchätzten Blatt ſind bezümlich der neuen Brücke und des Theaters zwei neue Geſichtspunkte geltend Aarent die zuverſichtlich von der Allgemeinheit lebhafteſte nterſtützung erfahren werden. Ich meine damit die Er⸗ richtung der neuen Brücke, unter Belaſſung der Kettenbrücke, als Verbindung des Oſtens e der Stadt mit dem Fried bezw. Käferthal, oder des Weſtens der Stadt mit der Neckar⸗ vorſtadt, und die Herſtellung eines Mittelganges von Siese nach vorne in den Sperrſitzreihen unſeres Theaters. Dieſer letztere Gedanke ſcheint mir beſonders fruchtbar, auch aus Bequemlichkeitsrückſichten im Allgemeinen, und ich möchte wünſchen und es für angezeigt halten, ben Verwirklichung deſſelben jeden Einfluß aufzubieten. Es bedarf— keiner großen Phantaſie um das Unglück ſich auszumalen, das bei eintretender Kataſtrophe entſtehen würde, wenn die reihen dicht beſetzt ſind. Ein ſolcher Mittelgang wür poſitive Erleichterung 5 Die Koſten der Herſtellung und der Ausfall für die Thegterkaſſe wären wenigſtens im Verhältniß dazu, garnicht in Anſchlag zu bringen. rlich es hätten die Sperrſitzbeſucher auch ohne das Geſpenſt einer Kataſtrophe Anſpruch darauf! 5 m ein Beiſpiel zu nennen, führe ich das Danziger Stadktheater an, das dieſe Einrichtung beſitzt(Auch München) Bezüglich der Brücke möchte ich für ein weiteres Bei⸗ ſpiel auch auf Baſel hinweiſen. Die Stadt iſt, einſchließ⸗ lich nur unbedeutend größer als Mannheim und beſitzt 3 ſtolze Brücken, die— über den Rhein führen. Als hervorragend nützlich betrachte ich hierbei auch den Vor⸗ ſchlag, das Trägerwerk der Brücke unter dieſelbe zu verlegen, dieſelbe gleichſam wie die neue Brücke in Heidelberg, wie eine Straßenverlängerung erſcheinen zu laſſen, Was ich mit dieſer bezwecke, iſt lediszlich am Stimme aus dem Publikum zu den Anregungen zugeben. ) Die für dieſe Rubrik aus dem likum einlan den Zuſchriften ſind wir, ſoweit deren Seeicn dem allgemeinen Intereſſe zuträglich erſcheiltt, gern zu berückfich⸗ tigen bereit. Für die Mittheilieng iſt die Redaktion ſtellung von Sing⸗ und Ziervögeln, verbunden mit Vogel· maxtt und Gerätheausſtellung, wobei beſtrenommirte Züchter „Fr. Ztg.“, durchaus in dem Gedankengange der früheren nicht verantwortlich; anonyme Zuſchriften können daher nicht berdcſttiat werban. D. Nad. 28. November. SGeneral⸗Anzeiger. 4. Süg Frankfurter Bank 3% zrs Früm.⸗Erklgrung 28. Nav, Belsbebank 3 Coursblatt der Frankfurter Börse vom 24. November I887. Ufkire 3. Elsenbann- Aktfen. Bank-Aktſen 4 Oest. Staats.99.90 52. Anlshens-Lacse. ſagustrſe-Aktſen. 5 4 Dtsch. Reic us-Anlehenſ106.70 bz. 4 Hess. Ludwigsbahn 98.— bz. 4½ Dtsch. Reichsbk 183.80 bz..]3 Oest..-VIII. E. Fr. 80.20 G. 3½ Göln-Mindener 138.10 ba. 5 Zuekerk. Waghäusel. 75.50 ba, 4 Freuss. Consols. 06.40 bz..I4 Bexbacher 8 Frankfurter Bank 124.50 bz. Prag Duxer. 99.60 G. 4 Baxyer Främien 184.80 G. 4 Dtsch. Edison-Ges. 125.80 b. C 3½ Frankf. Stadt-AnI, 100.— G. 5 Lübek-Büchener 158.— bz. 4 Darmstädter Bank 137— bz. Raab.Oedenburg M. 65.16 bz..4 Bad- Prämien. 134.60..] 5 Scheide-Anstalt 207 30.6 B. Oblie... M. 105,40 G. ſ Maxienb.-Mawka. 44.60 bs- 4 Deutsche Bank 160.60 bZ. 4 Kudolf Silb. 6. W. fl. 3 Hidenb. 4 Phlr.. 135.50 bz..] 5 Ptsch. Verlgs. An. 198.— f, 2 Furttb. ObI..... 104. 30 G. 5 Alföld-Fium. 4 Berl. Handelsges. 154 40 bz. 4 Jotthark Fr. 102.10 bz. G. 4 St. Raab-Grazer. 97. 20 G. 4 Erkf. Brauerei-Ges. 72,60 b. g. 4 Bad. Oblig. 1 403 0 62..J5 Bohm. Nordb. 41.½ bz..J4 Dtsch 95.20 bz..J5. Toscan. Cent. Lire.105.40 G. Badische fl. 35 5 Brauerei Storchen 488.— b. 5 J7, Gelhenlg. d05,&. Jſe Böhm West... 292% C. Biso. Oom aut..30 be., e Anee e Faede 30 20 be. 6. Prauuschw, 2 Thur.08.20 bg. 04 Lothr. Eisen- Werre 47.40 5, 68t. Gol-Rente,.80 G. 5 Busckth. Lt. B. 152.% f. 4 Dresdener Bank ½124.80 02..Buffalo.- F. g. Ph. 41.80 G. Kurh. 40 Thlr.- Eoose 294.80 Gf. 5 Westereg, cons. Alk. 466.60 5¼ öst. Silb. R. 6. W. 66.80 G. 5 Donau-Drau. 137.¾ G. 4 Meinin er Bank 44.80 bz..%5 Chie. Milw. u. St. P. 100 80 G. 5 Oester. V. 1860 6. W. 112.80 G. 4 Türk. Tab.-Reg. ult. dat- Hap, Mail 6. W. 65.80 G. 4 Dux-Bodenb. 277.½ bs. 5 Oest.-Ung. Bank 716.— G. 6 Southern Pacifſe 113.— G Qesterxeich. v. 1864 278.— bE Lerslok.-Aktien, 4 Get, Pnpier von 188177.80 G. 5 Kranz-Josef. Hest. Orsditakt. p. u. 228.% b2, ſe Missouri Pac. cons. 109.— Uz. Jest. Credit v. 1858.92.60 ba. P. Phönix 20.% U. 4 Uug..-R. p. opt. 60.40 bz. 5 Galiz. garl-L. p. ult. 167.½ bz. G. 5 Ung. Greditb. p. ult. 228.½ G. Denver u. Rio Gr. 117.— G. Ung. Staats fl. 100. 214.10 bz. G. 3 Fkf. Leb. Vers. 100%.118.— C 4 Unß. Fap.-Rente. 69.50 bz. ſ Graz. Köflacher 168.— bz. 5 Wiener Bankverein 73% 6 Georgia Aid 5 2 Don, Reg. 6. W. fl. 100 103.— 52. 3 Frke. Rückv. 10% E. 5 telienische Rente 96.80 bz 5 Qest. Fr.-Stb.„ 178.½ ba. 4 Württb. Vereinsbk. 116,30 bz. G 3 Holl. Comm. fl. 100 4 Providendia 100% E. 1 15 P. Fumün Pente.. 62.80 bz. ſ5 Gest. Lokalb. 107.½ 6l. 4 B. Efektenbank 117.40. Ffandbriefe. 3, Madrider. Fr. 10047.50 bn. 4 ditto Rüekv. 206% E. 198 G. 5 Russ. Gold-Rente.. 107.10 bz. 6 Oest. Südbahn„ 68.¼6 bz. 4 Fr. Hypothekenbk. 120.— G. 4 Erkft. Hyp.-B. M. 100.80 bz. G. Türk. F. 400 inel. Goup,9.80 bz. Weohsoe] Kurze Sicht. 5 Hbl. 1877 Rente... 96.20 G. 5 Oest. Nordwest 178.% G. 4 Fr. Ryp. Kredlt 81.10 bz..%4 Erkf. Hyp.-Gr.-V..101.50 bz.& Freiburger Fr. 1830.90 bza.) 3½ London L. 120.865 bg. 8 Obl. II. Orient p. ult. C8.50 G. 5 Elbthal 40.% bz. 44. Nass. Lds. BR..105.— bz.G. Genus fie. 150117.— bs. s FEaris Er. 109480.85 bz, 5½% Kuse, Consols 187587.— G. Raab-Oedenburg. 37.½ b. Prioritäten. 4% Nass. Lds.-Bk. N. 99.90 bz..] Kafländer. Fr. 4548.50 bz. 4 Wien A. 100168.— b. 5 Buss. Anl. 1880 p. opt. 79.20 bz. 5 Ung-Gal. I. 138.¾ bz..J4 Elis.-Pr. stptl.„.94 20 G. 4 Rhein..100.20 bz. G Mailänder.. Pr. 1015.80 bz. geldserten. 5 Serb. Rente 77.20 bz..4 Bern-Jura. 35.10 bz. 4 Elis.-Pr. stfir... M. 101.40 G. 44 Südd..-Or..101 70 bz. Keininger fl. 724.30 G. Dukaten 5 Serb. Eisenbahn 78.80 bz..J4 Gotthard-Bahn Fr. 116.90 bz. 4 Franz.Jos, Silb. ö. W. 77.20 bz..Js Ugypt. Gr, Fone F. 85.— bz. Neuchateler, Fr. 10017.50 bz. 20 Fr.-Stücke 4 Spanier 66.90 G. 4 Schweiz. Central„ 104 80 bz. 5 Oest..-Eb. fl. Pr. 100.90 bz. 5 Tbal. Im.-Ges.. Lire.101.20 bz. Schwedische Thlr. 1066.— bz. G. ngl. Souvepeigns 1 bonv. Türken..05 bz. 44 Schw. Nordost Fr. 71.10 bz. 3 Jest..-Lq. fl. Fr. 58.20 bz. 5 Russische.R. Jenetianer Lire 30½24.70 bz. Russ. Imperials 4 Unif. 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Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag halb 3 Uhr vom Allgemeinen Krankenhauſe aus ſtatt. Im Namen der tieſtrauernden Hinterbliebenen: g. Fabian, Metzgermeiſter. Mannheim, den 24. November 1887. 16097 23 Pfg. Todes-Anzeige. ſchmerzliche Nachricht, da Bruder und Schwager Muhelm einmann heute Mittag 12 Uhr nach kurzem Leiden in Freunben und Bekannten die unſer unvergeßlicher Gatte, Vater, Von heute wieder 161131 ein beſſeres 16110 FJenſeits abberufen wurde. Mannheim, den 24. November 1887, Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Weinmann. Die Beerdigung findet Samſtag Vormitiag /11 Uhr vom Trauerhauſe H 7, 5b aus ſtatt. Dies ſtatt beſonderer Anzeige. 32 friſche und empfehle hiervon: Schlegel und Ziemer von 3 M. an Vorperſchlegel per Pfund 50 Pfg. Neas 112 Pfund 25 ig. Alleinverkauf für Mannheim bei Theodor Straube, N 3m, 1, 1611b¹ Ecke, gegenüber dem„Wilden Mann“. NeueFischhalle 2, 1. 11, 7. 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Schmuckkasten f 1,.50, 3,.90,.80, 8, 8, 9, 10, 11, 12—27. Handschuh-& Taschentüchkasten à 2, 5,.90,.50, 5,.50, 6,.50 bis 15. Kammkaſten à 1,.50, 2,.50, 3,.75,.80, und 6. Damen-Taschen à 2,.50, 8,.50,.90,.50,.80, 8,.50, 8, 7, 8, 9 bis 386. Ringtaschen 4 1,.50,.80, 2,.40,.75, 8,.80,.50 5, 550—9. Umhüngetaschen 4.50, 3,.75,.50, 5,.50,.75,.50 biß 9. Reiſekoffer à 2,.50, 8,.50,.20, 4450, 5, 6, 7, 8 bis 48. Rauchſervice à 45.80, 25 30, 8,.75,.50, 5. 50, 6..50 bis24. Armbänder à 45, 75, 1,.50, 2, 275, 8, 8160..50, 5, 6. 7 2 : Cravatten unübertreffl. Auswahl aller Neuheiten des In⸗ u. Auslkan Mannheim. P. Sieberling. Mannheim. Kaufhaus. Kaufhaus. Fabrik-Engros-Lager in Mainz. Fillalen in Wiesbaden und Darmstadt. Lehrer oder Lehrerinnen in der Eine junger Maun wünſcht Unter⸗ Ein Kind in gute Pflege geſucht zu Leute ohne Kinder. 15113 Näheres im Verlag. Eine geübte Büglerin nimmt noch Kunden an. 14775 N2, 17, Sth.—.— 25——— 15584 — 1106— der Freundin einer herzgewinnenden Freundlichkeit. Nach Begrüßung und Hände⸗ druck ſagte die Gaſtwirthstochter:„Ja, nun kommſt Du, wo ich fort muß; was habt Ihr nur ſo lange in Bürgermeiſters gemacht?“ „Faſt nur auf ſchlimme Zeitung gelauſcht und über das Gehörte geſprochen,“ antwortete Bertha ernſt. „Wie? Was meinſt Du damit?“ fragten überraſcht Mutter und Freundin faſt gleichzeitig. „Ach, wir hatten heute nicht den gewohnten, mir ſo lieb gewordenen Sonntagnachmittag bei Bürgermeiſters,“ entgegnete in eigenthümlicher Bewegung Bertha.„Kaum hatten wir ein wenig von den neueſten Leiſtungen der„deut⸗ ſchen Geſellſchaft“ in Mannheim geſprochen, für die der hochherzige Freiherr von Dalberg ſo Vieles thut, und dann einen Vortrag des jungen Herrn Sommerrock auf dem Spinett“)— bei Nennung dieſes Namens wurde das Roth auf Bertha's Wangen intenſtver— zugehört, der junge Herr ſpielte eine wunderſchöne Stelle aus Händel's„Judas Maccabäus,“ da traten der Herr Bürgermeiſter und der Vater plötzlich mit ſehr bedenklichen Geſichtern ins Zimmer. Die Herren kamen gerade aus der Wohnung des Herrn Oberamtmanns, der heute Mittag von Mannheim eingetroffen iſt und ſchreckliche Nachrichten aus Paris mitgebracht hat. Dort hat das Volk vor wenigen Tagen revoltirt und das furchtbare Staatsge⸗ fängniß, die„Baſtille,“ erſtürmt. Viel, viel Blut ſei gefloſſen und man fürchte für die nächſten Tage das Schlimmſte.“ „Ja“ ließ ſich hier der kleine Franz hören, der hinzu getreten war und deſſen kluge Augen an den Lippen der Sprecherin gehangen hatten, die Herren, die mit den feinen Chaiſen angekommen ſind, haben auch viel von dem Paris geplaudert und Einer meinte, da gehe alleweil Alles drunter und drüber.“ „Das ſind ſchöne Neuigkeiten,“ bemerkte die Frau Oberamtsſchreiberin und wiegte das Haupt. „Allerdings,“ fuhr Bertha ſort;„der Herr Bürgermeiſter meinte dann, der König Ludwig X VI. ſei viel zu gut gegen das freche Volk; wenn der ſeſter auftreten würde, ſo wär' es mit dem Treiben der unruhigen Köpfe bald um Ende. Aber ich weiß nicht, des Herrn Bürgermeiſters Rede wollte mir gar nicht gefallen. Nun, der Vater wird bald da ſein und werden wir Ge⸗ naneres hören, denn er hat, wie der Herr Bürgermeiſter, Alles aus dem Munde deß Herrn Oberamtmanns vernommen.“ Gretchen Dockendorff trat hierauf mit ihrem Bruder raſch den Heimweg an und Mutter und Tochter begaben ſich nach den Räumlichkeiten des Vorder⸗ hauſes. Es war ein freundliches großes Gemach mit der Ausſicht auf die Straße, dag die Damen betraten. Alles ien dieſem Raume zeugte von Wohlhabenbeit nd Tergarcaliſchem Sinn. ——— 9 Dem ital. spinetta, eine Art Clavier von kleiner Form. Eortſetzung folgt.) Ein kleines Kind in ute Pflege 1 en Sprache geſucht. 15974 geſucht, zu Leuten ohne Ws richt in der ſiſchen Corres⸗ pondenz. Gefl. Off. sub. 15978 an die Expedition 15978 Gefl. Offerten unter 15974 an die Ernedition dieſes Blattes. . Roman⸗ Beilage „General⸗ Anzeiger“ Aauntintr Polksblatt.— Fadiſche Volkszeitung.) Aus ſchweren weren Fagen. Erzählung aus der letzten Zeit der Regierung Karl Theodors. Von Eduard Joſt. (Rachbruck verbeten.) „Nie iſt ein Weib beredter oder ſchöner, als wenn es eine gute oder große That ausführt.“ Laeretellſe. I. Ueber den waldgeſchmückten Vogeſenfelſen des Weſtrichs lachte ein herrlicher Julitag. In wundervoller Beleuchtung lag die im Sommerſchmucke prangende Ebene da, aus deren Schooß die kurpfälziſche Stadt Kaiſerslautern, die ſagen⸗ reiche Barbaroſſaſtadt, mit ihren alterthümlichen Mauern und Thürmen emporſtieg. Tief blau der Himmel, ſo weit das Auge ſchaute; kein Wöltchen ließ ſich im Azur erblicken. Aus dem dunkelgrünen Gehölz des Kaiſerberges erhebt ſich ein mächtiger Raubvogel; langſam zieht er in der reinen Sommerluft ſeine Kreiſe, bis ihn plötzlich ein raſcherer Flügelſchlag der Rheinebene entgegen trägt.— Ein Julitag des Jahres 1789 war's, ein Sonntagnachmittag. Rings um die alte kurpfälziſche Stadt herrſchte friedliche Ruhe. Es mochte um die fünfte Stunde ſein. In einem kleinen, aber wohlgepflegten Garten hinter einem ſtatt⸗ lichen Hauſe in der Nähe der gothiſchen Stiftskirche befanden ſich um dieſe Zeit zwei Damen, von denen die ältere, eine Frau mit ſanften, gewinnenden Zügen die Gattin des Hausherrn, des kurfürſtlichen Oberamtsſchreibers Leopold Joſeph Diel, war. Die andere Dame, ein blühendes Mädchen mit lebhaften dunklen Augen, roſigem Teint, gepuderter hoher Friſur und nach dem neueſten Pariſer Schnitt coſtümirt, war eine Verwandte, die Tochter eines angeſehenen Bürgers der Stadt, des Gaſtwirths Lebrecht Dockendorff. Die Damen hatten eben den Garten nach verſchiedenen Richtungen durchſchritten, wobei das junge Mädchen unter ſehr lebhaftem Geplauder einige Blumen pflückte und dieſe zu einem aller⸗ liebſten Sträußchen zuſammenband. Die Frau Oberamtsſchreiberin, deren ganzes Weſen die einfache bürgerliche Frau jener Tage verrieth, lauſchte mit gutmüthigem Lacheln auf den Redefluß ihres jugendlichen Gaſtes, zuweilen nur ein:„So! 10“ oder„Ei, ei!“ oder:„Ja, was Du ſagſt!“ hören laſſend. Jetzt traten die Damen in eine Jasminlaube und ließen ſich auf defekten Bänken vor einem alten wackeligen Holztiſch nieder. In der nächſten Minute erſchien eine dralle ————ñ— 8. Seite; General Anzeiger 2. l Maunhrimer Kelnerverein. Bez.⸗Verein des Deutſchen Kellner⸗ bundes Leipzig. (Eingeſch, Hülfskaſſe). Den Mitgliedern zur Nachricht, daß von jetzt ab, unſere geſelligen Zufſam⸗ menkünfte wieder jeweils Freitags Nachmittags von 3 Uhr ab im Lokal zHalber Mond“(Nebenzimmer) ſtatt⸗ finden. Wir erſuchen um zahlreiches Erſcheinen. 130701 Der Vorſtand. Geſang⸗& Unterhaltungsverein „Eugenia“. Samſtag Abend ½9 Uhr FPROBE Um vollzähliges Erſcheinen bittet 18908 Der Vorſtand. „Olymp“. 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Magd in der Laube, welche auf einem altmodiſchen Präſentirbrett zwei Schalen mit dampfender Chokolade und Backwerk trug und beides den Damen vorſetzte. „Alſo Feldmüllers Theodor iſt von Paris zurückgekehrt?“ bemerkte jetzt die Frau Oberamtsſchreiberin, indem ſie ſich behaglich niederließ und ein Tuch aus ihrem ſeidenen„Pompadour“ hervorzog, mit dem ſie ſich den Schweiß von der Stirne wiſchte;„ſoll ein ſchöner Luftikus geworden ſein. Ich begreife nicht, Greichen, wie Du ſo viel Weſen aus dem Burſchen machen kannſt.“ „O, Frau Baſ',“ erwiderte die Jungfer Dockendorff mit überraſchender Lebhaftigkeit,„den jungen Feldmüller kennt Ihr gar nicht wieder. Das iſt ein ſehr feiner Cavalier geworden und wenn er Abends mit dem jungen Franzoſen, der ſich vor Kurzem als Tanzmeiſter hier niedergelaſſen hat, in unſerer Wirth⸗ ſchaft ſoupirt, ich ſage Euch—“ „Laß mich aus mit Deinem Cavalier,“ fiel die Hausfrau abwehrend ihrem jugendlichen Gaſte in die Rede.„Dem ſein Cavalierthum geb' ich wohlfeil, das paßt zu ſeines Vaters Bartſchüſſel wie die Fauſt auf's Auge. Kind, Du biſt auch von dem neumodiſchen Geiſt angeſteckt, der leider Gottes in unſerer Stadt immer mehr ſpukt und die gute alte kurpfälziſche Art verdrängt. Was ſteckt denn in dem ganzen Weſen von ſolchen Leuten? Nichts wie franzöſiſcher Wind. Glaubſt Du denn, daß dem Feldmüller ſein Bub', weil er bei einem Coiffeur in Paris gearbeitet und ſranzöſiſchen Cavalieren accommodirt hat, nun auch wie ein Cavalier auftreten, wie ein Cavalier denken und handeln kann? Nein, Kind, bei dem wird der Kurpfälzer und der„Balwiererſchbub“ aus jedem Knopfloch ſeines mit Pariſer Firlefanz behangenen Rockes ſtets herausſchauen, er mag ſich anſtellen, wie er will. Da iſt der junge Sommerrock, der vor einigen Tagen aus Heidelberg zurückkam, ein anderer Burſche.“ „Ach, das iſt ein ſteifer, ernſter Mosjö,“ erwiderte die Jungfer Docken⸗ dorff, indem ſie das inzwiſchen fertig geſtellte Sträußchen an ihrem weit aus⸗ geſchnittenen großblumigen Seidenkleide befeſtigte,„der ſchaut weder rechts noch links, und für den ſcheinen wir Mädchen gar nicht auf der Welt zu ſein. Nein, der junge Sommerrock könnte mir nicht gefallen.“ Die Frau Oberamtsſchreiberin lachte.„So ſeid ihr Mädchen von heute,“ ſagte ſie gemüthlich.„Zu meiner Zeit waren gerade auf einen Burſchen von dem Weſen des jungen Sommerrock, der freilich mehr im kleinen Finger hat, als der Balwierersſohn in ſeinem ganzen Schädel, die Blicke aller wohlconditionirten Jungfrauen mit großen Intereſſe gerichtet, während die ſogenannten,„charmanten jungen Herren,“ die ſtets nach allen Waſſern riechen, bei jeder Gelegenheit Schäfer⸗ gedichte auf den Lippen haben und ſonſt elegant zu plaudern verſtehen, bei den beſſeren Mädchen gar kein Glück hatten. Und ſiehſt Du, Gretchen, das freut mich an unſerer Bertha ſo ſehn daß ſie auch an der guten alten Art ihre Freude hat; die will ich lach von dem flunkernden neumodiſchen Weſen nichts wiſſen.“ „Ja, die Bertha, antwortete die Gaſtwirthſchaftstochter mit eigenthümlicher hall- Und Fernickefungsanstalt von Ja kob Wunder, unyrmacher und Glectromechaniker, Heidelbergerstrasse empftehlt ſich für Neuanlagen, ſowie Reparaturen von Haus⸗ und Hotel⸗ telegraphenleitungen. Großes Lager aller Arten Taſchen⸗ und Reparaturen Prompt und billigſt. 0 5, 8. werden ſchön und billig angefertigt bei Bureau Bär, 2 5, 22. Weißnähereien aller Art werden „Taſchentücher werden ſchön ge⸗ fie 15638 pünktlich beſorgt, ſowie Namen von 10 Pfg. an geſtict. 54561 Geſchw. Glaſer N 3, 11. J4, 12a, 8. St. Brennholz, f f5 werden in und aus dem f 1 kr Leihhaus beſorgt unter Verſchwiegenheit. 14545 ER 3, 9, part. klein gehackt, eichenes, bei J. B. Sperling, Neckarvorſtadt. — 1118— Betonung,„die iſt auch wenig hinausgekommen und lieſt viel zu viel in den lang⸗ weiligen Büchern. Aber der Vater hat mich gar oft mitgenommen nach Zwei⸗ brücken oder nach Mannheim. Da wiſſen die Leute zu leben und ſchauen nicht ſo ſauertöpfiſch drein wie hier. Ja, wenn ſich Bertha dort nur einmal acht Tage aufhielte, ſte würde gewiß anders werden. Ach, das ſchöne Theater in Mannheim! Dort habe ich ein arg ſchönes Stück geſehen, d. h.„Die Räuber, und das hat ein Regimentsmedikus aus Stuttgart Namens Schiller gemacht, und alle Welt ſprach von nichts als von dieſem ſchönen Stück.“ „Ei, ei, Gretchen,“ entgegnete die Fran Oberamtsſchreiberin ernſt,„an einem Räuberſtück haſt Du Gefallen gefunden? Kind, das iſt nichts für Dich, und wenn Dein Vater klug handelt, dann hält er Dich von dem gottloſen Mann⸗ heim fern. Ich bin recht froh, daß unſere Bertha kein Verlangen nach ſolchen Genüſſen zeigt.“ In dieſem Augenblick näherten ſich Schritte der Laube und man vernahm aus jugendlicher Kehle das Volksliedchen:„Der Jäger aus Kurpfalz.“ „Sollte das der Franz ſein?“ ſagte die Jungfer Dockendorff.„Da muß ich wahrſcheinlich nach Hauſe. Aber wo bleibt denn nur die Bertha?“ „Sie wird noch in's Bürgermeiſter Spaeth's ſein,“ antwortete die Haus⸗ frau,„da kommt ſie ſo leicht nicht los.“ Im nächſten Moment erſchien ein prächtiger, etwa 14 Jahre alter Knabe mit roſigen Wangen und hübſchen dunkeln Augen vor dem Eingang der Laube. Der Angekommene war Gretchens Bruder. „Ah, da biſt Du ja, Gretchen,“ ſagte er heiter,—„grüß' Gott, Frau Baſ'— der Vater ſchickt mich, Du ſollſt doch gleich kommen. Es ſind eben drei feine Chaiſen mit vielen vornehmen Gäſten angefahren und da muß Alles helfen.“ Die Nachricht ſchien das junge Mädchen angenehm zu berühren; ſie erhob ſich raſch und nachdem ſie einen prüfenden Blick auf ihre Toilette geworfen, reichte ſie der Hausfrau die Hand.„Ich muß fort,“ ſagte ſie,„da wird's heute wieder viel zu thun geben.“ Franz ſprang voraus und die Damen folgten. Als man eben den Garten verlaſſen und den Hof betreten hatte, erſchien auf der Freitreppe der Hinterthürt Bertha, des Hauſes Tochter, das einzige Kind des oberamtsſchreiberlichen Ehepaares Bertha war eine herrliche Mädchengeſtalt. Groß, von tadelloſem Wuchs, in Gang und Haltung voll Liebreiz, mußte ihre Erſcheinung überraſchen. Blondes, ungepudertes und einfach friſirtes Haar zierte den wohlgeformten Kopf. In ihren blauen Augen lag ein Gemiſch von Herzensgüte und Energie. Das zarte Roth der Geſundheit deckte ihre Wangen. Ihre Stimme war von ungewöhnlichem Wohllaut, ihre Bewegungen einfach und natürlich. Bertha Diel galt für das ſchönſte und ſittſamſte Mädchen der Stadt; ſelbſt ältere weibliche Lippen, die ſonſt ſelten an Jemandem ein gutes Haar ließen, gaben dies zu, meinten aber,„ Bertha habe ſo ihren eigenen Kopf.“ Der milde Ernſt in den Zügen Bertha's wich beim Anblick der Mutter und 2 794 85 8 8 . — — 8 81 5 — 1 ieeeeeeeeeeeee 8 26. November⸗ General⸗Anzeiger. 7 Sueite. eee en kleines Wahnhane mit Stallung, unter guten Bedingungen zu verkaufen. Preis M. 14000. Näheres bei J. Levi, 8 16065 3. St. Zu verkaufen gut erhaltene Feuſter und Läden H 3, 11 15833 Ein gut erhaltener 15176 Jagdwagen zu verk. Näheres„Europäiſcher Hof.“ Gebrauchtes Möbel und Bettung jeder Art zu verk. in KE 2 8. 15998 Eine Ladeneiurichtung mit Oel⸗ kaſten, Petroleummeſſer, verſchieb⸗ baren Glasſchrauk, nebſt einem aus 5 Abtheilungen beſtehenden noch neuen Mehlkaſten, iſt günſtig zu verkaufen. Näheres ZE 1, 19, 3. 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Nachmittags 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung] Ort der Handlung: Ramsau und die Umgegend. Zwiſchen dem 4. und 5. Aufzuge: Zither⸗Solis: Kon— 5 Wundesrle. Nach dem 3. Akt 855 eine Pauſe von 10 Minuten—55 Aufang 7 Ahr. Ende Kebr gegen ½10 Ahr. Kaſſeneröffu. 577 15 — Broße Preiſe. AHAMNAMAMAEMmMHHHHAHA