n. F Abomement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. der Badiſche Bolkszeitung. Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgensmmen. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 282. Vom Kronprinzen. San Remo, 28. Nov. (Telegramm.) Das Befinden des Kronprinzen iſt fortgeſetzt außgezeichnet. In den letzten Tagen hat er ſtundenlang in der freien Luft geweilt. Vorgeſtern machte er mit der Kronprinzeſſin und dem Hofmarſchall Grafen Radolinski eine Spazierfahrt im offenen Landauer. Geſtern fuhr er ſchon vor Mittag mit der Kronprinzeſſin und den Töchtern fort und kehrte erſt nach Anbruch der Dunkelheit zurück. Unter⸗ wegs ſind die Herrſchaften ausgeſtiegen und haben einen längeren Fußmarſch gemacht. Auch heute iſt der Kronprinz wieder ausgefahren und ſpazieren gegangen. Dabei iſt die Stimmung gut; er intereſſirt ſich für alles und perfolgt mit lehhaftem Antheil die politiſche Lage. Der Zu⸗ ſtand des Halſes wird den Umſtänden entſprechend als befriedigend hezeichnet, Angeblich ſollen ſogar die Geſchwüre zu heilen beginnen; dies iſt indeſſen nur ein Gerücht, für das aber keine Verantwortlichkeit übernommen werden kann. —ůů ů— * Pertheuertes Brod. „Die amtliche Begründung des Geſetzentwurfes über die Erhöhung der Getreidezölle iſt ſoeben erſchienen. Die Regierung konnte ſich angeblich der Verpflichtung, der dar⸗ niederliegenden Landwirthſchaft zu helfen, nicht entziehen; ſie erblickt in der Vorlage den dazu geeignetſten Weg. Für die Beurtheilung 5 80 age der Landwirthſchaft iſt der Bericht der Gewerbekammer zu Hannover als Grund⸗ lage benutzt. Es wird dann auf die Lage des Getreidemark⸗ tes Europas unter dem Drucke Rußlands hingewieſen. Der Zeitpunkt zu einer Zollerhöhung ſei jetzt(2) beſonders ge⸗ legen; wie denn auch die anderen europäiſchen Staaten den Weg der landwirthſchaftlichen Schutzzölle betreten hätten, ſo Frankreich und Portugal. Dann werden die Erhöhungen der einzelnen Zollſätze beleuchtet, wobei der Grundſatz feſtge⸗ halten wird, daß der betreffenden Induſtrie ein Zollſchutz im gleichen Verhältniß wie bei der Zolltarifs⸗Reform von 1885 auch künftig erhalten bleiben müſſe. Schließlich wird das Sperrgeſetz damit begründet, die Nothlage der Landwirthſchaft er⸗ ſordere, daß die durch den Entwurf zu gewährende Hilfe unverzüglich eintrete und einer weiteren Heberfüllung des inländiſchen Marktes mit ausländiſchem Getreide thunlichſt vorgeheugt werden müſſe. Eine ſolche Ueberfünung würde, wie die amtliche Be⸗ gründung ausführt, unzweifelhaft eintreten, wenn die Spe⸗ culation Zeit gewänne, jetzt noch Mengen von Getreide aus dem Auslande oder von Privattranſiklagern des Inlandes zu den bisherigen Zollſätzen in den freien Verkehr zu bringen. Die hierin liegende Gefahr nach den bei den bisherigen Zoller⸗ höhungen, namentlich im Jahre 1885 bezüglich des Getreides gemachten Erfahrungen ſei ſo groß, daß auch außerordentliche Maßnahmen zur Abwendung derſelben gerechtfertigt er⸗ ſcheinen. Aus dieſem Grunde wird ein Vorſchlag gemacht, die Giltigkeit der betreffenden neuen Tarifſätze wenigſtens Malz und für Mühlenfabrikate ſofort eintreten aſſen. Das neue deutſche Reichstags⸗ Gebäude. Bei der Ausführung des neuen Reichstagsgebäudes haben, wie aus der hierüber dem Reichstage zugegangenen Denkſchrift erſichtlich iſt, in der durch die Grundrißanord⸗ gungen des Baues feſtgeſtellten Vertheilung des inneren Raumes im Allgemeinen geringe, erheblichere Aenderungen nut im Untergeſchoß vorgenommen werden müſſen. Auch ergab ſich die Nothwendigkeit einer Steigerung der Höhen⸗ abmeſſungen. Nach den jetzigen ee wird die Höhe, bis zur Oberkante des auptgeſimſes gemeſſen, ſich für den Sgentlichen Baukörver auf 20,5 Meter, d. i. nicht ganz die Höhe des zu 28 Meter anſteigenden Baukörpers des Ber⸗ liner Königlichen Schloſſes, für die Eckthürme auf 40 Meter Geleſenſte und verbreitetſte ſtellen. Mit dieſen Sockels iſt ein blaugrauer Granit, für die der Fronten im 5 Feſtſetzungen iſt, abgeſehen vom Kuppel⸗ bau, die Architektur des Gebändes gegeben. Desgleichen hat man ſich über Material und Farbe der äußeren Steinbeklei⸗ dung des Baues ſchlüſſig gemacht. Für die Bekleidung des Uebrigen ein hellgrauer Sandſtein gewählt und dieſe Wahl bereits durch Kaiſerlich. Erlaß genehmigt worden. Der Sockelgranit wurde aus geeigneten Brüchen des Fichtelge⸗ birges, der Sandſtein wird aus den leiſtungsfähigſten der dafür geeigneten Brüche, theils von Schleſien, theils von den Weſerbergen, theils von Unterfranken her bezogen. Als die Ausführung des Reichstagsgebäudes beſchloſſen war, ſtanden dafür bekanntlich 29,617,000 Mark zur Ver⸗ fügung. Davon ſind reſp. werden aufgewendet: Für die Preisbewerbung um den Bauplan 119,000 Mark für den Grunderwerb 7,222.437,50 Mark,(biervon an den preußiſchen Jiskus 4,175.000 Mark, an Private 3,047,43750 Marh, für allgemeine Koſten, Umfriedigung des Bauplatzes, Koſten der Grundſteinlegung 2c. 295,000 Mark, für die Straßenan⸗ lagen 400,000 Mark, für die anſchlagsmäßigen Baukoſten 17,432,950 Mark, für die Bauausführungen in der Umgebung des Hauſes 366,000 M; für Bauleitung und Bauverwaltung 1,100,000 M. Der danach noch zur Verfügung bleibende Be⸗ trag von rund 2,681,000., der durch die Erlöſe aus dem noch bevorſtehenden Verkaufe der dem Reiche verbliebenen und zu Reichstagsbauzwecken nicht erforderlichen Landpar⸗ zellen geſteigert werden dürfte, ſoll zur Ausſchmückung der Innenräume und ihrer Ausſtattung mit Beleuchtungsein⸗ richtungen und Mobilien in Anſpruch genommen werden. — ͤ——9 d Erfreuliche Wandlungen. . Von einer der ruſſiſchen Regierung naheſtehenden Seite wird nunmehr glaubwürdig verſichert, der Zar habe eine lebhafte Befriedigung über ſeinen Berliner Aufenthalt gezeigt, ohne daß irgend eine ſeiner Aeußerungen darauf ſchließen ließe, daß die Berliner Unterredungen ein beſtimmtes Ziel verfolgt oder unmittelbar greifbare Nachwirk⸗ ungen haben würden. Der günſtige Eindruck auf das Ge⸗ müth des Zaren, namentlich in dem Sinne, daß gewiſſe po⸗ litiſche Erinnerungen der letzten und ſogar der füngſten Zeit verwiſcht oder doch abgeſchwächt worden, ſei Unvexkennbar. Anderſeits aber könne dieſes durchaus platoniſche Ergebniß die nationalen Gefühle Rußlands nicht verletzen, weil es keine die Freiheit des Handelns einſchränkende Verpflichtung einſchließe. Im Gegentheil dürfte in Berlin betont worden ſein, daß die Aktionsfreiheit Rußlands immer in Rechnung gezogen werden müſſe und daß der Verſuch, es zum Ver⸗ zicht darauf zu bewegen, ebenſo wenig gemacht werden dürfe, als Rußland ein derartiges Anſinnen anderen gegenüber er⸗ hehen könnte. Ein politiſches Programm zwiſchen Rußland und Deutſchland ſei in Berlin nicht vereinbart worden, aber es ſeien vielleicht gegenſeitig Ratſchläge über die geeigneten Mittel ertheilt worden, wie die beiden Reiche nach der er⸗ freulichen Wiederannäherung in Folge der Berliner Begeg⸗ nung künftig in guten Beziehungen zu erhalten wären, Der bezähmte Widerſpänſtige. Paris, 28. Nov. (Telegramm 05 ) Das Organ des Präſidenten,„La Paix“, meldet: Don⸗ nerstag wird der Präſident der Republik ſeine Abſchiedsbot⸗ ſchaft unmittelbar an die Präſtdenten der beiden Kammern ſenden, welche dieſelben verleſen werden. wird am Donnerstag Morgen das Amtsblatt den Beſchluß ver⸗ öffentlichen, wodurch die Miniſter wieder eingeſetzt werden. Die Verzögerung dieſer Bekanntmachung iſt aus der Noth⸗ wendigkeit entſprungen, den Juſtizminiſter Mazeau zu erſetzen, deſſen Rücktritt endgiltig iſt. 2 Der Congreß wird am Freitag zuſammentreten. Greyy beabſichtigt, ſofort wenn die Kammern von ſeinem Rücktritt in Kenntniß geſetzt wurden, das Elyſee zu verlaſſen. Rane ſpricht ſich im„Petit National“ nachdrücklich gegen die Candidatur Ferry's, die „Juſtice“ für die Candidatur Floquets aus. TFeuilleton. „— Eine heikle Situation. Die Gattin eines in Wien anſäſſiſchen Kaufmannes gerieth vor furzer Zeit in eine eigenthümliche, ſogar nicht ungefährliche Situation, an welche ſie noch heute nicht ohne gelinden Schauder zurück⸗ zudenken vermag. Ihr Gatte hatte eine Geſchäfsreiſe ange⸗ treten und das Perſonal des Comptoirs unterſtand nun dem ſeit 5 Jahren im Hauſe bedienſteten Kaſſier., dem ſelbſtverſtändlich und mit Recht das größte Vertrauen ge⸗ ſchenkt wurde. Eines Tages nun erſcheint der Buchhalter in den Privatzimmern der Frau des Hauſes und bittet ſie um ihre Intervention in einer geſchäftlichen Angelegenheit. Der Kaſſier verwahre nämlich die einlaufenden Gelder ſtatt in der eiſernen Kaſſe, in ſeiner Brieftaſche, trage nun ſeit tinigen Tagen eine Summe von faſt 10,000 Gulden mit ſich herum und weigere ſich, nicht nur für demnächſt fällige Außers Zahlungen vorzuſorgen, ſondern auch die laufenden usgaben zu beſtreiten. Die Dame läßt ſich beſtimmen, nuit dem Kaſſier„ein vernünftiges Wort zu ſprechen! Sie läßt ihn zu ſich bitten und als er erſcheint, fragt ſie ihn lächelnd: Ja, tieber Herr was treiben Sie denn? arum geben Sie dem Perſonal nicht die nöthigen Gelder?“ D Das geht Sie gar nichts an!“ ſchreit der Angeſtellte zornig,„gar nichts, gar nichts!“ Die Dame, höchſtlichſt überraſcht, weiſt ihm die Thüre und erſucht ihn, erſt wieder zu kommen, wenn er nüchtern ſei. Der Kaſſier aber, ſtatt zu gehen, dringt auf die Frau ſeines Chefs ein und verlangt augeſtüm, daß dieſelbe ihm ſofortige Abbitte leiſte Die ame würdigte dem Untergebenen keiner Antwort mehr und begab ſich in ein Nebenzimmer, deſſen Thür ſie binter ſich derſchloß. Am darauffolgenden Tage wurde das Benehmen es Kaſſiers, der ſonſt ſo ſtille und beſcheiden war, merk⸗ wurdig laut. Er renommirte mit großen Nebenverdienſten, die er ſeinem Genie verdanke, mit Summen, die er„un⸗ zgaugſt“ am Turf gewonnen, zog aus allen Taſchen größere Banknoten hervor, die er bor ſich anhäufte und ſpendete ſchliestich dem Perſonal einen Hunderter, damit ſich dieſes emen guten Tag bereite. Nun konnte Niemand mehr Aerzte wurden geholt und auf deren Wunſch auch ein be⸗ kannter Pſychiater der Berathung zugezogen, Die Beobach⸗ tung währte nicht lange, denn die Geiſtesgeſtörtheit des Un⸗ glücklichen lag klar zu Tage. Nun handelte es ſich darum, ihm jene Summen abzunehmen, die er ſeit Tagen in ſeiner Brieftaſche verwahrte und nicht herausgeben wollte. Da half nun die kluge Frau des Hauſes. Sie trat freundlich auf den Kranken zu und fragte ihn, ob er heute ſchon beſſer gelaunt und was es mit dem Gelde ſei. Das war der kri⸗ tiſche Moment. Bei dem Worte„Geld“ blitzte es in den Augen des Kaſſiers unheimlich auf, dann lächelte er plötzlich ſelbſtzufrieden.„O, das Geld habe ich hier, bei mir!“ ſagte er ſtolz.—„Nicht doch, eine ſolche Summe ich glaube es nicht,“ erwiederte die Dame und griff— wie um ſich zu überzeugen— nach der Bruſttaſche ihres Gegenübers. Die Aerzte und das Perſonal hielten ſich bereit, falls der Ver⸗ rückte zu toben begänne Aber dieſer ließ es ruhig ge⸗ ſchehen, daß ihm die Frau das Portefeuille aus der Taſche zog und raſch dem Buchhalter übergab, ja, er überreichte überdies noch eine größere Summe, die er bei ſich trug, zur Ablieferung an die Kaſſe und ließ ſich dann ohne Wider⸗ ſtand nach Hauſe bringen, wo er vorläufig in häuslicher Pflege verbleiben ſollte. Nach kurzer Friſt verfiel der Un⸗ glückliche aber in Tobſucht und mußte vor einigen Tagen in die Irrenanſtalt gebracht werden. — Die Größenverhältniſſe der Waſſerfälle der Erde ſind noch nicht zuſammengeſtellt. Einen erſten Verſuch dazu macht Dr. Wertſch in Hofmann's„Zeitſchrift für mathematiſchen Unterricht.“ Danach wären die aller⸗ höchſten die drei Krimsfälle in Oberpinzgau mit einer Ge: ſammthöhe von 350 Metern. Die drei nächſten Fälle gehören dem ſkandinaviſchen Norden an: der Vermefoß im Romsdal (300 Meter) der Vettisfoß am Sognefford(280), der Rju⸗ kanfoß in Thelemarken(245). Mit einem Abſtand von 65 Metern folgen dann die drei Velinofälle bei Terni, dem Geburtsort des Hiſtorikers Tacitus die drei Toſafälle im Val Formazza(165 Meter). Die Gaſteiner Fälle im Ga⸗ ſteiner Thal(143 Meter) ſind in der Mitte zwiſchen Skjäg⸗ Zeitung in Maunhrim und Amgebung. zweifeln, daß es mit dem Kaſſier„nicht ganz richtig ſein. Mittwoch, 30. November 1887, In allen Werkſtätten und in den äußeren Vierteln wurden heute Vormittag Anſchläge angeklebt, in denen der Central⸗ ausſchuß der Arbeiterpartei die Arbeiter auffordert, ſich nicht an etwaigen Straßenkämpfen zu betheiligen. Die Arheiterpartei hahe an der Präfidentſchaft und der Miniſter⸗ kriſis kein Intereſſe, ſie dürfe daher auch nicht durch ihre Be⸗ theiligung an etwaigen „ Ruheſtörungen dazu beitragen, einer bürgerlichen oder militäriſchen Dictatur den Weg zu bahnen. Die Polizei hat in der Umgebung der Kammer, des Senats und des Eliſses umfaſſende Vorſichts⸗ maßregeln getroffen. Die heutige Kammerfitzung 5 wurde unter größtem Andrang erbffnet. Der deutſche Bot⸗ ſchafter Graf Münſter war anweſend. Roupier erſucht die Kammer, ſich bis Donnerſtag zu vertagen. Dann werde die Regierung imſtande ſein, Mittheilung zu machen.(Zuruf rechts: Höchſte Zeith) Die Kammer vertagt ſich ſodann bis Donnerſtag. In der heutigen Sitzung des Senats 0 theilte Royer Marvaiſe mit, daß der Ausſchuß für das Ur⸗ theil über den Senator Grafen Andlau die Abfetzung des⸗ ſelben als Senator beantrage. Der Ausſchuß lege den Bericht 25 noch nicht vor, weil er zuvor noch Schriftſtücke zur techtfertigung ſeines Antrages erwarte. Baragnon verlangte die Erxlaubniß zu einer Interpellation, die jedoch auf Antrag des Marineminiſters auf einen Monat vertagt wurde. Der Senat vertagte ſich hierauf auf Donnerstag. Die Deputirtengruppe der äußerſten Linken hat be⸗ ſchloſſen, die Plenarverſammlung für Donnerstag anzunehmen, aber zu verlangen, daß der Kongreß ſeine Geſchäftsordnung im Sinne der Oeffentlichkeit der Abſtimmung abändere. Deutſches Reich. *Karlsruhe, 28. Nov. In der 2 5. Sitzung der zweiten Kammer legte Staatsminiſter Turban die Geſetzentwürfe, betreffend die Unfall⸗ und Krankenver⸗ ſicherung der Forſtarbeiter und die Koſten der Landarmen⸗ pflege vor. Hierauf wurde über die proviſoriſche Fort⸗ erhebung der Steuern für die kommenden drei Mo⸗ nate in abgekürzter Form berathen und der vorgelegte dies⸗ bezügliche Geſetzentwurf ohne Debatte genehmigt, nach wel⸗ chem die Steuern nach den bisherigen Sätzen erhoben werden. Awee Sitzung Mitwoch. Tagesordnung: Berathung der veſſe. Berlin, 28. Nov. Der Kaiſer hörte heute Vor⸗ mittag den Vortrag des Geheimen Cabinetsraths v. Wil⸗ mowsky und nahm um 1 Uhr die Meldungen des General⸗ lieutenants v. Derenthal und des öſterreichiſchen Militär⸗ bevollmächtigten Oberſt v. Steininger entgegen. Um 2 Uhr machte der Kaiſer eine Spazierfahrt. Um 4 Uhr er⸗ ſchien der Oberſtkämmerer Graf Stolberg⸗Wernige⸗ rode zum Vortrag. Atalien. *Rom 28. Noy. Wie die„Fr..“ erfährt, beauf⸗ tragte Crispi die diplomatiſchen Vertreter Italiens im Auslande, künftighin ſtatt der franzöſiſchen die italieniſche Schriftſprache im Verkehre mit der hieſigen Regierung anzu⸗ wenden. Großbritaunien. London, 28, Nov. Der Biſchof von Ripon hat in den Kirchen ſeine Dibceſe Fürbitten für den deutſchen Kronprinzen, deſſen Familie und Anverwandte ange⸗ ordnet.— Wie aus Limerick von geſtern gemeldet wird, kam es in den letzten Tagen zu wiederholten Ruheſtörungen⸗ Die Polizei ſuchte eine anläßlich des Jahrestages der Hin⸗ richtung der Fenier Allen, Larkin und OBrien geplante, aber behördlich verbotene 100 e auf dem Friedhofe zu verhindern. Die Volksmenge ſchlug die Fenſter der Polizei⸗ kaſerne ein, worauf Polizeimannſchaften mit der Waffe die ſäuberten; viele Perſonen wurden hierbei ver⸗ wundet. nämlichen Fiord befindlichen Vöringfoß. Gering nimmt daneben ſich die grotze Aniocascade bei Tivolt mit 98 Metern aus, aber immer neben dem Elbfall im Rieſen⸗ gebirge, der nur 54 Meter hoch herabfällt. Zieht man die Breite mit in Betracht, dann ſteht voran der nur 120 Meter hohe, aber 2500 Meter breite Victoria⸗Jall des Zambeſi⸗ Stromes, in zweiter Reihe kommt der Niagarafau mit 54 Meter Höhe und 600 Meter Breite, erſt in dritter der Rhein⸗ fall in Schaffhauſen mit 45 Metern Breite bei einer Höhe von 10 Metern. Die obengenannten höchſten Waſſerfälle können mit dieſen Rieſen an Kubikinhalt nicht wetteifern. —Für die Herzensgüte unſeres Kaiſers ſpricht folgender Vorfall: Eine arme, verwachſene Nüherin in Hopyal, Hannoper, erhielt vor Jahren von dem Kaiſer, an welchen ſie ein Bittgeſuch geſchickt hatte, eine ſchöne werth⸗ volle Nähmaſchine zum Geſchenk. Bei dem fleißigen Gebrauch wurde die Maſchine aber mit der Zeit ſo ſchad⸗ ſchaft, daß ſie die Dienſte verſagte, mithin der armen Be⸗ 15 nur ührig blieb, ſich nochmals an die Huld ihres hohen Wohlthäters wenden. Sie that es mit bangem Herzen und in Furcht, für unbeſcheiden gehalten zu werden. Aber der Kaiſer lies ſogleich die Verhältniſſe der Bittſtellerin prüfen und gab dann einer Werkſtatt im benachbarten Riemsloh den Auftrag, das Geräth auf ſeine Koſten wieder in einen guten und ſchmucken Stand zu ſetzen — Die Erfolge von Monte Carlo. Großer Jubel herrſcht in Monte Carlo. Die Aktionäre reiben ſich ver⸗ gnügt die Hände, denn die Dividende für 1886/87 übertraf alle Erträcmiſſe früherer Jahre. Allerdings waren auch die Opfer der Spielbank weitaus zahlreicher als ſonſt, allein, was verſchlägt's, das Bischen Blut, das an dem Gelde kleßt, das thut ja nichts und ſechsundſiebzig Selbſtmorde ſind fit eine ſo erfolgreiche Saiſon gar nicht viel, Außerbdem hat man ſa auch einen vortrefflichen Ausweg gefunden, um don den Selbſtmördern ſo wenig wie möglich zu ſehen und zu hüren, hat man doch den Weg zum Friedhofe, der früher von Monte Carlo über Monaco führte, fetzt derart verlegt, daß er direkt oberhalb der Brücke von Santa Devota zum Kirch⸗ hofe führt, ohne weder Mongeo noch Condamina zu be⸗ gedalfoß am Hardanger Fiord(160 Meter) und dem beim rühren. Die Bewohner der Prineipaute werden ſomit künf⸗ 2. Selte⸗ General⸗Anzeiger. 30. November. Aus Stadt und Land. * Mauunheim, 28. Novbr. 1887. Die Maunheimer Anabenhorte werden, wie wir bereits melden konnten, nunmehr in's Leben gerufen werden, Das„Mannheimer Journal“ iſt bereits in der Lage, den Wortlaut der Statuten des neuen Vereins zu verbffentlichen. Wir erſehen aus denſelben, daß als Mit⸗ glied des Vereins Jeder aufgenommen wird wer einen Beitrag von mindeſtens 1 Mark jährlich entrichtet. Die Organe des Vereins ſind: I. Der Vor⸗ ſtand: Er beſteht aus: dem 1. Vorſitzenden, dem 2. Vor⸗ ſitzenden, dem Schriftführer, dem Kaſſier, dem Materialver⸗ walter und 7 Beiſitzern. 5 Der Verein wählt in ſeiner ordentlichen General⸗ Verſammlung den Vorſtand auf die Dauer von 2 Jahren aus der Zahl der männlichen Mitglieder. Die Wahl ſämmtlicher Vorſtandsmitalieder kann durch Akklamation ſtattfinden, falls ſich in der Generalverſammlung keine Stimme dagegen erhebt. Der Vorſtand hat die Leitung des Vereins, ſoweit nicht die Befugniſſe der Generalverſammlung beſchränkend Das Vermögen des Vereins beſteht aus den Bei⸗ trägen der Mitglieder, aus außerordentlichen Beiträgen, eiwaigen Schenkungen oder andern freiwilligen Zuwendungen von Privaten oder Behörden. Die ordentliche Generalverſammlung findet jährlich ſtatt. Jedes Mitglied hat eine Stimme; Stellvertretung iſt unzuläſſig. Zur Giltigkeit eines Beſchluſſes iſt einfache Stim⸗ menmehrheit erforderlich. Neue Mannheimer Börſe. Ein erfreuliches, folgenſchweres Ereigniß für un ſere Vaterſtadt Mannheim vollzieht ſich durch den Verſuch, die beſtehende Börſe, welche ſeither nur ein Körper ohne Seele geweſen, mit neuem Geiſte zu beleben und durch die Abſicht eine neue Mannheimer Börſe zu begründen, Man muß ſtau⸗ nen, daß Mannheim ſo lange in tiefem Schlafe verſunken war und nicht alles 52 hat, um eine Juſtitution zu ſchaffen, welche eine Lebensbedingung für einen Handelsplatz iſt, ſofern er im Weltverkehr eine Bedeutung haben ſoll. etrachten wir Plätze wie Paris, Havre, Berlin, Hamburg, ſo können wir behaupten, daß ſie ohne Börſe ſchwerlich ihre baben tonangebende Führung in der Handelswelt erobert aben würden Frankfurt iſt zu Anfang dieſes Jahrhunderts auch nur ein Waarenplatz geweſen; erſt vermöge der Energie Frankfurter Patrioten gelang es dieſer Stadt den Geldmarkt von ganz Deutſchland zu erſch ießen; dieſelben nahmen ganz ein⸗ ſach die für den Waarenmarkt beſtehenden Verhältniſſe als Grundlage einer Börſe an. Mannheim verdankt bis jetzt ſeine hervorragende Stellung in der Handelswelt ausſchließlich der gunſie Awühlten Lage der Stadt an zwei Waſſerſtraßen, wovon die Eine— der Rhein— die direkte Verbindung mit dem Meere herſtellt. Den Begründern der Stadt 8 0 Mannheim, welches ſich mit Schaffung es Zollvereins 1836 naturgemäß zu der Bedeutung erhob, die es heute beſitzt, Alles. Die jetzige Generation erſtrebt den Fortſchritt durch ſich ſelbſt; der Kampf um's Daſein hat an⸗ deren Städten, welche eine Börſe beſitzen, einen Vorſprung geſchaffen, der nur durch ein Zuſammenwirken aller Mann⸗ heimer Kaufleute und Induſtriellen wieder einzuholen iſt. Wenn nun ſo viele Mannheimer Großkaufleute dieſe Beſtreb⸗ ungen: Mannheim einen internationalen Rang zu verſchaffen, unkerſtüzen, ſo iſt der Erfolg nahezu geſichert und die Mann⸗ Geſchichte wird für ſpätere Generationen die Namen herer bewahren, durch welche unſere Stadt dem Weltverkehr eingereiht worden iſt. „Wir haben hier alle Kräfte zur Verwirklichung eines Börſenverkehrs, nur die Hände müſſen ſich finden, welche dieſen Verkehr reguliren. Der Effektenmarkt, welcher heute in Franffurt allein dominirt, wird auch in Mannheim eine Stätte finden, da hier Umſätze für die Pfalz, Baden und Heſſen e werden können. Wie viele vermehrte Er⸗ wird ſich bilden, wenn Jeder ſeine Schuldigkeit in ſeiner Sphäre thun wird; wir hoffen, daß von allen dieſer Gegenſtand einer genauen Prüfung unterzogen werden und nicht mehr der Verſumpfung verfallen möge. gur Gymmnaſtumsfrage bringt die„Rhein⸗ u. Neckarzeitung“ in ihrer Samſtags⸗ Nummer an leitender Stelle eine mehrſpaltige Abhandlung, in welcher der jedenfalls ſachverſtändige Verfaſſer uns vor⸗ rechnet, daß jeder Schüler im Gymnaſium auf M. 129 im Jahre zu ſtehen komme, von denen 63 Mark durch Schulgeld, 54 Mark in Form von Zuſchüſſen des Staates zu den Lehrer⸗ gehalten und 12 Mark durch Stiftungen aufgebracht werden. Wir würden für dieſe ſtatiſtiſchen Mittheilungen dem Artikel⸗ ſchreiber jedenfalls noch dankbarer ſein, wenn er dieſelben nicht mit einer gewiſſen Animofſtät würzen wollte, welche uns angefichts der Sache, um die es ſich handelt, nicht angebracht zu ſein dünkt. Dieſelbe iſt um ſo weniger gerechtfertigt, als wir ihm dazu einen Grund nicht gegeben haben und er eine tig nicht mehr durch den Anblick der Leichenbegängniſſe all der Unglücklichen, die in Monte Carlo ihr Leben laſſen in ihrer idylliſchen Ruhe geſtört werden. Und ſo wird denn luſtig weiter geſpielt. — Eine unheimliche Jagdbeute hat dieſer Tage ein Sohn des 1 von Schweden, der gegenwärtig in Paris weilt, um dort die Malerei zu ſtudiren, von einer Jagd im Gehölze von Guvieux heimgebracht. Der Prinz hatte die Spur eines Wildes durch mehrere Gebüſche verfolgt, die Jagd war bereits zu Ende und man harrte lange vergebens der Rückkehr des Prinzen. Endlich erſchien er mit todten⸗ bleichem Geſichte und legte etwas, das in ſeinen Mantel ge⸗ hüllt war, auf den Boden, indem er mit bebender Stimme ſagte:„Bas habe ſch erjagt“ Man ſchlug den Mantel zurück und ſah ſich dem Leichnam eines ſchönen jungen Mäd⸗ chens gegenüber, der noch den Strick um den Hals krug mit dem ſich die Aermſte an einem Baume erhenkt. Der Prinz ſchilderte in beredten Worten das Entſetzen, das er empfun⸗ den, als er plötzlich den hängenden Leichnam bemerkte, deſſen aare und Gewänder unheimlich im Winde flatterten Der at einen hohen Preis ausgeſetzt für die Aanoszirung der Selbſtmörderin. 2 begeiſternter Regen. Von einem alten griechiſchen Maler wird erzählt, er bahe Trauben ſo natur⸗ getreu auf die Leinwand gemalt, daß die Wogſe herbeiflogen, um von den Früchten zu naſchen. Ein moderner Künſtler, der t einmal Maler, ſondern nur Theater⸗Maſchiniſt iſt, hatte d N. Tage einen noch Erfolg erzielt; es iſt dies der Maſchiniſt des Lyoner Theaters, der ſein Jubiläum feierte. Um n Lyon allgemein beliebten Manne an 175 Gelegenbeit zu geben, ſeine Kunſt zu zeigen. ieß die irektion ein Spektakelſtück gloſnaler d in welchem 115 Schluſſe des zweiten Aktes ein koloſſaler Regenguß über ie Bühne niedergeht. Dieſe Szenerie war ſo glänzend ge. mackt, daß das geſammte Pudlikum, Parauet, Logen und Galerien, wie auf Verabredung in die Garderobe eilte und mit aufgeſpannten Regenſchirmen zurückkehrte. Der alte Herr, den man nun jubelnd bervorrief, war über dieſe ſpontane und originelle Beifallsbezeigung ſo ergriffen, daß er vor Freude nuch eiuen Thraͤnenregen zugab. Reihe imſeter ſndzmt als durchaus gerechtfertigt aner⸗ kennen muß und das auch thut. Wir halten es nicht für richtig, aus dem Umſtande allein daß die Schülerzahl von im Jahre 1887 geſunken iſt, folgern uns gewünſchte 677 im Schuljahre 1886, auf 649 zu wollen, daß die von Vermehrung des Lehrerperſonals mit der Zeit, das heißt durch die allmählige Abnahme Schülerſtandes werde hinfällig werden. des Schwankungen ſind eben nie ganz ausgeſchloſſen, ebenſo gut wie vom Jahre 1880 an die Schülerzahl bis zum Jahre 1884 um 83 um ſeitdem wieder um 55 zurückzugehen, kann nennenswerthe Verſchiebung auch heute wieder vor gehen. Das wäre ein übler Kanzleit Vermehrung des Lehrerperſonals Hinweiſe verweigert werden wollte. geſtiegen iſt, dieſe kaum ſich roſt, wenn die erbetene mit dieſem ſtatiſtiſchen Auch das, was der Artikelſchreiber über ſagt, vermögen wir nicht als die Ueberfüllung der Klaſſen zutreffend anzuerkennen. Gewiß beſucht die Mehrzahl unſerer Schüler das Gym⸗ naſium nicht blos aus dem Grunde, um den Befähigungs⸗ nachweis zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt zu exlangen, denn — das könnten ſie in einer anderen Schule gerade ſo gut haben; und auch das beweiſt nichts, daß die Schülerzahl, je näher man der maturitas kommt, deſto rapider in den einzelnen Claſſen abnimmt. nur wenige auserleſen ſind und je kommt, deſto mehr abfallen, nachdem unterwegs Das iſt vielmehr ein im ganzen Leben bekanntes ehernes Geſetz, daß ſich viele berufen fühlen, aber Ziele ſchon näher man dem manche zurückgeblieben ſind. Was Herr Profeſſor Baumann durch die Abſchreckungstheorie mit 5 ſtrengen Ceuſuren erzielt wiſſen will, möchte der Artikelſchreiber durch Ueber⸗ weiſung ſolcher Schüler, Univerſität nicht u thun iſt, Realſchule erreichen. Das wäre mit die Knaben nicht vom Regen in in einem anderen Bericht des„Gene denen es um das Studium auf der an Realgymnaſium oder ganz ſchön, wenn juſt da⸗ die Traufe kämen, denn ral⸗Anzeigers“ ſind mit anerkennenswerther Offenheit die Mängel gerade des auch an Ueberfüllung und Ueberbürdung leidenden Realgymnaſiums geſchildert worden. Wenn der Verfaſſer des erwähnten wurf daraus machen will, daß wir über die mangelhaften Schulräume Artikels uns einen Vor⸗ die berechtigten Klagen an dieſer Stelle, d. h. in der Preſſe zum Ausdruck gebracht haben, anſtatt unſere Beſchwerden bei der Dirertion oder dem gen, ſo vergißt der Herr Artikelſchreiber, daß, ſen Fehler rügt, er den gleichen Fehler begeht. Beirathe anzubrin⸗ indem er die⸗ In wie weit unter eine offenen, rückhaltloſen Beſprechung beſtehender, all⸗ gemein bekannter Mängel in ſachgemäßer, Weiſe entſprechender die Diseiplin in der Schule Noth leiden ſoll, iſt uns nicht ganz erfindlich und müſſen wir in dieſer Hinſicht auf die Belehrungen des docirenden Herrn Verfaſſers, ſo willig wir ihm ſonſt unſer Ohr leihen, zu un⸗ ſerem Bedauern verzichten. Auch mann erſcheint die Schule als ein dem Herrn Profeſſor Bau⸗ ſo zartbeſaitetes Weſen, daß ſie vor der öffentlichen Beſprechung ängſtlich bewahrt und beſchirmt werden müſſe. deren nähere Mot Der Worte ſind überdies genug etzt Thaten ſehen. Wenn eine mündl fiellung bei der Direktion oder dem Das iſt üb Motivirung noch abzuwarten bl e ee ce eibt. gewechſelt. Wir möchten iche oder ſchriftliche Vor⸗ Beirath als hinreichend und zum Zwecke führend erklärt wird, ſo dürfte ſicherlich un⸗ ſere 0 wiederholten Malen an dieſer Stelle ausgeſprochenen Wünſche auch ein geneigtes Ohr erw kommt es uns darauf an, daß arten dürfen. Vor allem Sexta B und Unterprima& durch geſunde Schulzimmer erſetzt werden. Eine mit zahl⸗ reichen Unterſchriften bedeckte, dahin 1 5 Petition iſt der Direktion mit der Bitte um Weiterbeförderung überreicht worden; wir wollen wünſchen, daß ſie ihren Zweck endlich erreiche, denn an Vorſtellungen hat es bisher überhaupt nicht gefehlt. Unſere übrigen Deſiderien aber, inſoweit ſolche un⸗ ſere höheren Schulen betreffen, können wir nicht dringend ge⸗ nug unſeren Landtagsabgeordneten ans Herz legen. — Mißfiſtände im Mannheimer Gum⸗ Raſtum. Wir hatten die Abſicht, dieſe Angelegenheit vorerſt nicht weiter zu beſprechen, ſondern deren Erledigung unſern Ab⸗ Aaneie in der Kammer zu überlaſſen. Die neuerlichen ugriffe eines, wenn auch nicht Beirath oder Lehrer, aber doch mit amtlichem Material arbeitenden Artikelſchreibers in der Rhein⸗ und Neckarzeitung vom 26. Nov. zwingen uns, dieſe Sache wieder aufzunehmen. an Zahlen gebrachte Darſtellung des der ſich nur zufällig durch Lehrerwechſel treffend. Das Mannheimer Gymnaſium h den ganzen normalen Zuſchuß erhal Die mit großem Aufwand unſtändigen Zuſchuſſes, ändere, iſt unzu⸗ at noch niemals ten. Schon der Voran⸗ ſchlag für das Mannheimer Gymnaſium enthält einen ge⸗ ringeren Zuſchuß, der nicht nur auf die Lehrergehalte, ſon⸗ dern auch auf die ſachlichen Ausgaben rückwirkt. Gerade, daß bei Vertheilung der Zuſchüſſe als den für ſeinen Etat normalen er einer großen wir digung? Ueber dieſe Frage hatte in Hannover vor einigen Tagen ſch Kommis Alfred Th. hatte in einer einen Nachtwächter titulirt, als er Jſt das Work Philiſter auch eine Belei⸗ annheim einen geringeren hält und ſich alſo mit Zahl von Praktikanten ſtatt Profeſſoren be⸗ gnügen muß, gerade das haben gerügt. Was der Artikel⸗ ſchreiber aber mit Stillſchweigen übergeht, iſt der ſehr weſente liche Punkt, daß der Zuſchuß in Mannheim, wie wir nach⸗ gewieſen haben, per Schüler einer der kleinſten im Lande iſt. Andere Anſtalten mit niedrigerem Schulgeld als Manngeim haben höhere Zuſchüſſe. Ebenſo iſt uns klar daß eine Stadt wie Mannheim, die einen ſehr erheblichen Theil der Staats⸗ einnahmen als Steuern aufbringt, verlangen kann, daß ſie bei Dotirung von Gymnaſien ihrer Bevölkerungsziffer und ihrem Steuerbeitrag entſprechend berückſichtigt wird. Unklar iſt uns der Zweck der Artikel in der Rhein⸗ und Neckar⸗ zeitung. Es wird Niemand hier dadurch überzeugt werden, daß das hieſige Gymnaſium beſonders gut oder auch nur ge⸗ nügend behandelt wurde und ebenſo wenig wird man hier die Verlegung des Oberhofgerichts, der Sternwarte de, als eine beſondere Fürſorge für die geiſtigen Intereſſen Mann⸗ heims auffaſſen. 5 In vielen Staaten wird jetzt möglichſte Verbreitung des Gymnaſialunterrichts angeſtrebt und z. B in dem kleineren Darmſtadt ein zweites Gymnafium gebaut. Die Ausführungen über das, was der Staat darin leiſten ſoll, ſcheinen uns in dem angezogenen Artikel daher ſehr engherzig und in einer Handelsſtadt gar kann das Gymnaſium ſchwerlich nur als eine ausſchliezliche Vorbildungsanſtalt für das Brodſtudium gelten. Der Herr Verfaſſer wird, wenn er ſich in Mannheim umſieht, auch viele Männer im„bürgerlichen“ Leben, Kauf⸗ leute, Fabrikanten ꝛc., mit Gymnaſial⸗ und Univerſitätsbil⸗ dung finden, die unſerer Stadt zur Zierde gereichen. Die Aufgabe der Schule kann es doch nicht ſein, Schüler, die ſich ihr zuwenden, zu verſcheuchen. Die Verſicherung, daß der Verfaſſer kein Lehrer oder Beirath des Gymnaſiums iſt, hätte er ſich ſparen können, denn es iſt unmöglich, daß in beiden Collegien ſolche Anſchauungen vertreten ſind. Seit—6 Jahren exiſtiren die gerügten Mißſtände. Die Eltern haben keine Berechtigung, die Schullokale zu unter⸗ ſuchen, ſie haben erſt an der kraurigen Thatſache, daß 195 Kinder in den ungeſunden Räumen körperlich benachtheiligt und kurzſichtig wurden, dieſe Mißſtände wahrgenommen. Die⸗ ſelben ſind privatim genügend ohne Erfolg gerügt worden. Die berufenen Organe haben es in den 5 oder 6 Jahren nicht fertig gebracht, dieſe Mißſtände zu beſeitigen. Ja bis 5 heutigen Tage iſt für Sexta B und Unterprima noch ein proviſoriſches Lokal gemiekhet, trotzdem geeignete Lokale ſicher zu finden wären. Und da beklagt ſich der Artikelſchreiber der Rhein⸗ und Neckarzeitung, daß wir die Sache in die Oef⸗ fentlichkeit gebracht haben! Wenn Direktion und Beirath nicht die Befugniß haben, die Ausquartierung ſelbſtſtändig pro⸗ viſoriſch anzuordnen, ſo würde ein Beſuch in Karlsruhe mit Darſtellung der Dringlichkeit gewiß von Erfolg geweſen ſein oder aber die Verantwortlichkeſt für die Schä⸗ digung des Augenlichts von 50 Kindern dem Oberſchulrath allein zuweiſen. Das Hereinziehen unſeres theuren Landesfürſten in dieſe Frage durch den Artikelſchreiber der Rhein⸗ und Neckarzeitung finden wir nicht paſſend. So viel iſt aber ſicher, daß, wenn unſer Großherzog Kenntniß der beregten Mißſtände hätte, ſie längſt beſeitigt wären. Wir wiederholen zum Schluß, nicht den Perſonen, der Sache haben unſere Artikel gegolten und wir hoffen, ſie werden die Ab⸗ ſtellung aller Mißſtände, nicht nur derjenigen der Schulräume, mit herbeiführen helfen. Zur Neckarbrückenfrage wird uns geſchrieben: Inm Intereſſe der Brückenfrage dürfte es auch von Nutzen ſein, die Anſichten und Wünſche der iue des Neckars(und zwar nicht in den Neckargärten) anſäſſigen Einwohner und intereſſirten Landgemeinden zu hören. Mit Freude wurde es begrüßt, daß in den verſchiedenen Zeitungen die Brückenfrage angeregt wurde. Das Brücken⸗Projekt an der Hahn ſchen Ziegelhütte wurde ſchon früher in den intereſſirten Kreiſen beſprochen und erwogen und kam man einſtimmig zu der le⸗ berzeugung, daß die neue Brücke nur dort allen Intereſſen entſpreche und nur dieſes Projekt das richtige ſei. Bedenke man, daß ſämmtlicher Verkehr, welcher der Neckarbrücke ſich zuwendet, meiſtens von der Bergſtraße theils über und von Wohlgelegen, theils von Käferthal ſowie auch von Feudenheim, den Bierkellern, der ſtädtiſchen Abfuhran⸗ ſtalt, den Sandgruben ſich zuleitet, hingegen der gerin ſte Theil aus den Neckargärten und der Waldhofſtraße herrührt, ſo iſt es ungerechtfertigt, wenn an maßgebender Stelle den Sonderintereſſen der einzelnen Bewohner der Neckarvorſtadt u viel Gehör geſchenkt würde. ohne dem allgemeinen Intereſſe zu dienen. Die intereſſirten Gemeinden, die Mannheimer Fabriken, Brauereien und der Verkehr von der Bergſtraße haben ſicher das Recht, ihre Intereſſen in gleichem Maße geltend zu machen, da die Brücke auch mit Staats⸗ und Kreiskoſten erdaut wird. Soll der Maßſtab des intereſſirten Steuercapitals als Ausſchla gel⸗ ten, ſo wird dasjenige obiger Landgemeinden und Fabriken ein bedeutendes Uebergewicht zeigen gegenüber den Neckar⸗ gärten. Gerade Mannheim hat an der Längsaxe nach der Ketten⸗ brücke zu an der nördlichen Seite nur die Ausdehnung der Neckarvorſtadt, wesbalb ſoll ſolche nach der öſtlichen Seite nicht protegirt werden? Die Ausdehnung der Stadt nach dem Rheine zu, rie--vis der Neckarvorſtadt iſt nicht mehr möglich, weshalb ſolche jetzt nach dem ausgearbeiteten Projekte ſich das Schöffengericht lüſſig zu machen. Der Nacht mit dieſem Worte von einer luſtigen Ab⸗ ſchiedskneiperei ſich auf den Heimweg machte und ſeiner ani⸗ mirten Stimmung allzulauten Ausdruck gab, was ihm der Hüter der Nachtruhe unterſagte. darin eine Beleidigung und beantr 15 ten. Anſicht Der Nachtwächter erblickte agte die Beſtrafung des Der Vertheidiger desſelben theilt nicht die es augeblich Beleidigten. Er führt aus, daß in dem Worte Philiſter, das bibliſchen Urſprunges ſei, keine Herab⸗ würdigung liege, man müſſe au ung des Wortes und Nachtwächter, richtet Verſtändniß ſchauung nicht, ſon praktiſchen Nachtwächters und veru zu 15 Mark Geldſtrafe. deſſen Sinn mehr niß habe“. Aber das die ſtudentiſche Bedeut⸗ darauf Rückficht nehmen, daß ein auf das Praktiſche ge⸗ ei, für die idealen Anſchauungen der Jugend„kein ericht theilte die ideale An⸗ ſondern ſtellte ſich auf den Standpunkt des rtheilte den Angeklagten Theater, Gunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Dof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Montag, den 28. November 1887. Die weiße Fran. Oper von Boyeldieu. Das graziöſe, ewigjunge Wer k des liebenswürdigen Componiſten mußte geſtern als Lückenbüßer dienen, nachdem Auber's„Stumme“ Verdi's„Troubadour“ konnte. Um auch dieſe 5 Groß, und zwar zum erſten ie Dame bringt zum im Coloraturgeſang viel aus Stimmmaterial als ihre Collegin, Sicherheit und auf dem Zettel geſtanden hatte, und auf denſelben nicht geſetzt werden zu ermöglichen, mußte ale, die„Anna“ ſingen. iebigeres ifer mit; es könnte deßhalb die 5 100 aufgeworfen werden, ob Frau Groß nicht wohl daran thäte, ganz zu dieſem Fach überzu⸗ gehen Allerdings klangen geſtern die Fioreturen, Läufe ꝛc. noch etwas rauh, allein gerade Uebung, Ausdauer und Eifer⸗ Eigenſchaften, welche Fr. Groß nachzurühmen ſind, werden viel⸗ leicht aus ihr noch eine tüchtige Coloraturſängerin zu machen ver⸗ mögen. Wir werden ohnehin am kommenden Sonntag n Mozart's„Don Juan“ weiter Gelegenheit haben, Frau Groß als Elvira von dieſer neuen Seite kennen zu lernen. Der Anna der Fr. Groß gelangen einzelne Stellen weniger gut, an⸗ dere wieder beſſer; immerhin treten im Coloraturgeſang die guten Seiten der Fr. Groß gegenüber ihren Mängeln mehr in den Vordergrund. Die übrige Beſetzung der Oper iſt die alte geblieben Herr Mödlinger gibt ſein Beſtes: Herr Erl, der ſich Anfangs allzuſehr ſchonte, trat nach ſeiner Cavatine, beſonders aber im 3. Akt kräftiger hervor und verwerthete ſeine guten Mittel in paſſender Weiſe. Frau Seubert bringt dur den herrlichen Vortrag ihres Liedes die kleine Rolle der Margarethe zur vollen Geltung. Frl. Sorger gibt in der Hauptſache die Jenny friſch und lebendig; die ernſteren Stellen elingen ihr recht gut, ſo beſonders die Ballade im erſten kt. Auf die wenigen colorirten Theile der Rolle dürſte noch etwas Sorgfalt verwendet werden. Der Mfaase einer gründlichen Probe machte ſich geſtern üdoln fühlbar und bemerklich. Ein genaueres Studium der Proſa, die geſtern ganz bedenkliche Stockungen aufwies, iſt jedenfalls auch zu empfehlen; verſchiedene andere Mängel und Fehler ſollen der plötzlichen Einſchiebung der Oper zu Gute gehalten ſein.—sch. — — Gefündewechſel.„Weshalb wollen Sie denn fott, Jette?“ „Hier in der Nähe der Dragonerkaſerne hab' ich es ſchon e— nun möcht ich mal ſo in der Gegend von die anen. — Lebende Bilder.— Vater, was ſind eigentlich „Lebende Bilder?“ — Ja, Junge, das iſt, wenn die Leute ſo ſtill ſtehen, als ob ſie todt wären. — Im Drange der Geſchäſte. Nobler Gauner: Allewetter auch! Da habe ich heut in der Zerſtreutheit meiner Braut den Verlobungsring vom Finger gezogen! F c lich er: 30. November. General⸗Anzeiger. 8. Srlte der Ausbauung Roſengarten⸗Kuhweide und ſonſtigem ſtädt. Gelände hinneigt. Wenn für Mannheims Vergrößerung das richtige Ver⸗ ſtändniß bekhätigt wird, ſo fällt die neue Brückenfrage ſicher⸗ lich ſehr ſchwer in die Wagſchaale. Welche Vortheile würden durch dieſes neue Projekt nicht erzielt, gußer den bereits anderwärts erwähnten Kaſernen, Kranken⸗Aſylen ꝛc. Bauten und Straßen müßte darauf hingewieſen werden, daß durch Schienenverbindung mit der Heſſ. Ludwigsbahn von der Station Neckarvorſtadt oder Wohlgelegen aus Anlagen für Fa⸗ briten und Lagerhäuſer geſchaffen würden, wo Schienenweg und Waſſerſtraße zum Anſchluß vorhanden ſind, denn am Rheinvorland kann auf eigenem Grund und Boden keine Fabrik noch Lagerhaus erbaut werden. Durch dieſe Brückenanlage bür'ten die Beiträge, welche von der Stadt geleiſtet werden mäſſen, größtentheils durch die Steigerung des Werthes der Grundſtücke, wobei die Stadt faſt als alleinige Beſitzerin diesſeits und jenſeits des Neckars am meiſten intereſſirt iſt, wieder erſetzt werden. Auch iſt der Verkehr von der öſtlichen Seite außerhalb der Stadt vom Lande mit der Oberſtadt und dem Perſonen⸗ bahnhofe durch den Umweg über die Kettenbrücke ein er⸗ ſchwerter und wird durch die richtige Anlage der neuen 5 ein unberechenbarer Vortheil für Stadt und Land entſtehen. Die neue Brücke an dieſer Stelle brauchte in keiner monumentalen und luxuriöſen Weiſe ausgeführt zu werden, ſie hätte nur dem Zwecke zu entſprechen, eine breite Fahr⸗ ſtraße mit Trottoiren über den Neckar zu erſtellen und könnte init einfachen Geländern an der Seite abgeſchloſſen werden, in ähnlicher Weiſe wie die chauſſirte Heidelberger neue Brücke. Durch dieſen einfachen Bau würde die Erſtellung der Nothbrücke bei Umbau der Kettenbrücke ſowie die große Verkehrsſtörung erſpart bleiben. Aus dieſen Erſparniſſen könnte ein Steg für FJußgänger an der gewünſchten Stelle eJungbuſch für die Neckargärten erſtellt werden. leber die neue Brücke könnte dann ſämmtlicher Verkehr fün ſchweres Fuhrwerk und Militär nach der öſtlichen Seite, wie oben bemerkt, geleitet werden, wodurch die Kettenbrücke zum größten Theil entlaſtet würde. Für das wenige⸗ und leichtere Fuhrwerk würde die Kettenbrücke noch auf lange Zeit genügen. Wenn heute dieſelbe als wackelig bezeichnet wird, ſo iſt leicht nachzuweiſen, daß dieſelbe nach der Eröff⸗ nung beim Paſſiren von ſchwerem Fuhrwerk auch ſchon ge⸗ wackelt hat. Sollte dieſelbe ſpäter durch die geplante monu⸗ mentale Brücke zur Zierde der Stadt erſetzt werden, ſo ſind bereits zwei Brücken vorhanden, wodurch dann keine Ver⸗ kehrsſtörung entſteht und manche Ausgabe und Hemmniſſe erſpart bleiben. Die Intereſſen der Stadt würden in jeder Hinſicht gewahrt bleiden, die Neckarſtraße wird in keiner Weiſe beeinträchtigt, denn jeder, welcher dieſelbe paſſiren will, wird auch wie früher den Weg über die Kettenbrücke nehmen. 5 Möge die neue Anlage der Verkehrswege für Mannheim richliger erwogen werden, damit ſich die früher begangenen Fehler nicht wiederholen. Die Rohrleitung für die Waſſer⸗ leitung durch das Neckarbett hätte ſtatt der Verſenkung auch an der neuen Brücke angehängt werden können. Auf dem Lande ſetzt man großes Vertrauen auf die neue Zuſammenſetzung der Stadtverwaltung, wie auf die Abgeordneten des Stadr⸗ und Landkreiſes und hofft, daß für die Zukunft die Intereſſen zur allgemeinen Befriedigung gewahrt und ſpeziell dieſe Brücken⸗ frage in jeder Weiſe zur Zufriedenheit aller Intereſſenten gelöſt werde. Erwähnt ſei nur die Anlage der heſſ. Ludwigs ⸗Eiſen⸗ bahn, durch welche die großen Ortſchaften unberückſichtigt blieben und Fabriten wie Neckargärten bevorzugt wurden. ute würde die Verwaltung die Linie nicht bauen we ſie eſteht, denn die Fabriken bewegen wie früher ihre Laften durch 1 wie auch die Strecke Neckargärten⸗Waldhof eine ſehr unrentable geblieben iſt 5 Zum Schluß ſei noch die Frage aufgeworfen, ob, im Fall die Kektenbrücke dennoch durch eine neue erſetzt würde, das Material derſelben nicht für die gewünſchte Brücke an der Hahn'ſchen Ziegelhütte Verwendung finden könnnte reſp. dorthin verſetzt würde? Dieſelbe könnte dann einigermaßen die Verbindnng erleichtern. »Perſonalnachricht. Durch Beſchluß Großh. Stever direkttion Karlsruhe vom 4. November d J. wurde Karl Herold hier, bisher Steuercommiſſär⸗Gehilfe 1. Claſſe, zum Steuercommiſſär⸗Aſſiſtenten ernannt. „Hausflur⸗ und Treppenbeleuchtung bei ein⸗ tretender Dunkelheit. Vorgeſtern Abend ronnte eine Frau, welche in einem hieſigen Hauſe eine Commiſſion zu machen hatte, im dunklen Hausflur gegen einen dort befind⸗ lichen Gegenſtand fund ſtieß ſich das Geſicht blutend. Da wir ſchon Anfangs dieſen Monats in einem uns eingeſandten Artikel den Mißſtand dunkler Hausgänge und Treppen rügten, hoffen wir, daß die Hausbeſitzer eingehende Ver⸗ fügungen zur Beleuchtung treffen werden, um weiteren und vielleicht noch größeren Unglücksfällen vorzubeugen. Die hieſige Harmonie⸗Geſellſchaft beabſichtigte zum Zwecke baulicher Ausführungen auf ihre Häuſer P 2, 6 und 7, eine Hypotheke aufzunehmen, Da die Geſellſchaft aber keine Corporationsrechte, alſo auch keine Rechtsfähigkeit beſitzt, konnte der Eintrag derſelben im Pfandbuch nicht be⸗ wirkt werden. Da die Erlangung der Corporationsrechte mit vielen Umſtändlichkeiten verknüpft und der Erfolg einer dahin gerichteten Eingabe immerhin zweifelhaft iſt, beſchloß die Geſellſchaft eine Umwandlung der Harmonie in eiee Ak⸗ tiengeſellſchaft. Zum Zwecke der Conſtituirung dieſer Aktien⸗ geſellſchaft ertheilen ſämmtliche Harmoniemitglieder zur Zeit ihre Vollmachten an fünf Herren und zwar in notarieller Beurkundung. Heute Abend läuft der biefür feſtgeſetzte Ter⸗ min ab. 5 8 „ Kaufmäuniſcher Verein. Für die am nächſten Mittwoch, den 30. d. Mts., im großen Saale des Saalbaues ſtattfindende Abendunterhaltung, iſt uns das Programm ſoeben zugekommen. Daſſelbe zeigt eine ſehr reichhaltige Zuſammenſtellung heiterer und ernſter Nummern, die ihre Ausführung durch die hier noch nicht bekannten Leipziger Quartett⸗ und Concertſänger“(7 Herren) finden. Dieſe Ge⸗ ſellſchaft, welche eben auf einer Concertreiſe durch Deutſch⸗ land begriffen iſt, genießt den beſten Ruf für durchaus ge⸗ diegene Leiſtungen erfreute ſich überall, wo ſie bis jetzt auf⸗ getreten, ſtets des größten Beifalls und ſtehen demnach für ***V einige recht genußreiche Stunden in usſicht. 5 * Der Philharmoniſche Verein veranſtaltet am Donnerſtag den 8. December das erſte ſeiner drei Saiſon⸗ Toncerte im Theaterſaale. In demſelben wirkt ein hier noch nicht gehörtes Künſtler⸗Trio mit und zwar die Geigen⸗Virtuo⸗ ſin Fräulein Madge Wickham aus Cincinnati, die Pia; niſten Fräulein Heklene Möller und der Baritoniſt Herr Fritz Reinhold aus Berlin. Fräulein Magde Wickham Iſt eine jugendliche Amerikanerin, die, äußerſt talentirt, ihre Studien bei Profeſſor Joachim beendet, und nunmehr auf ihrer Concert⸗Tournee durch Deutſchland begriffen iſt. Durch ihre äußere blendende Erſcheinung häuſig mit Thereſina Thua verglichen, eroberte ſich Fräulein Wickham überall int Fluge die Herzen und den Beifall ihrer Zuhörer. Der Pianiſtin Fräulein Möller und dem Sänger Herrn Reinhold, geht ein ſehr günſtiger künſtleriſcher Ruf voraus. Das Vereinsor⸗ cheſter bringt unter Leitung des Herrn Gaulé Ouverture, Scherzo und Finale von Schumann und eine Quverture von Vierling zu Gehör. Für Nichtmitglieder ſind Billets in der Muſikalienhandlung des Herrn Th. Sohler zu haben. + Geſangberein„‚yra“. Der genannte Verein hielt am verfloſſenen Sonntag ſeine alljährliche Generalverſamm⸗ lung bei zahlreicher Betheiligung in ſeinem Lokal H 5. 1 ab. Nachdem der Präſident Herr Wick die Anweſenden begrüßt hatte, wurden die Protokolle, ſowie der Rechenſchaftsbericht und Kaſfenbeſtand verleſen, welch beide als befriedigend er⸗ achtet wurden. Es wurde dann zur Wahl geſchritten. Als 1. Präſident iſt gewählt Herr Wick, als 2. Präſident Herr Sackmann, zum Schriftführer Herr Erlenwein. als Kaſſier Herr Kraus, die Herren 1 und Kunzmann wurden zu Reviſoren, und Hr. Joh. Kempf als Oekonom ewählt, ſomit wurde der alte Vorſtand wieder gewählt, mit usnahme des Herrn Kunzmann. Nachdem die Verſamm⸗ lung den ſchönſten und befriedigendſten Verlauf nahm, ſprach Herr Wick ſeinen Dank mit einem Hoch auf den Geſang⸗ verein„Iyra“ aus. Noch iſt zu bemerken, daß auch der Verein ſeinen Direktor Herrn Muſiklehrer Peliſier nicht vergeſſen hatte und ihm für ſeinen großen Fleiß ein donnern⸗ des Hoch brachte. e. Fechprellerei. Ein lediger Taglöhner der ſich geſtern Nachmittag in einer hieſigen in L4 gelegenen Wirth⸗ ſchaft an Speiſen und Getränken labte, wurde hinter Schloß und Riegel gebracht, weil er beim Fortgehen aus dem Wirth⸗ ſchaftslocal ſeine Zeche zu zahlen vergeſſen“ hatte und auch ein auf der Einſchenke lagerndes Schweinerippchen mit ſich gehen hieß. * Verhaftungen. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags und der heutigen Nacht gelangten 4 umherziehende Frauen⸗ zimmer, 2 Bettler, ſowie ein beſchäftigungsloſer Tag⸗ löhner, der über dem Nackar in einem Schuppen Nacht⸗ guartier geſucht hatte, zur Haft.— Ebenſo ein Schiffer, der im„Silbernen Anker“ einem Collegen Fauſtſchläge in das Geſicht verſetzte.— Auch ein Betrunkener wurde geſtern Mittag in polizeilichen Gewahrſam verbracht. 5 Verletzungen. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags ſtieß ſich ein Schreiner das Stechbeil, das ihm ausglitt, in die linke Hand, wodurch er nicht unbedeutend verwundet wurde.— Einem Schloſſergeſellen wurde die linke Hand von der Bohrmaſchine ziemlich erheblich verletzt.— Heute früh gerieth ein junger Formſtecher in Händel, infolge deren ihm ein Bierglas an den Kopf geworfen wurde. Mehrfach ver⸗ letzt, wurde er, wie die oben angeführten Perſonen im Allge⸗ meinen Krankenhauſe verbunden und wieder entlaſſen. UNeckarau, 28 Nov. Am Sonntag Abend geriethen einige Burſchen vor einer Wirthſchaft in Streit, wobei wie⸗ der das Meſſer eine Rolle ſpielte: ein Burſche hat nicht weniger als 7 Stiche erhalten, worunter einige nicht unbe⸗ deutend ſind. X. Heivelberg, 27. Nov.„Zum Rodenſteiner“ iſt ſeit geſtern Abend die Looſung aller Bierconſumenten. Die in altdeutſchem Styl eingerichteten Lokalitäten, in der 88 G gelegen, erfreuten ſich bei der geſtern Abend erfolgten Eröff⸗ nung eines ſolchen Zudrangs, daß bis zur ſpäten Abend⸗ ſtunde nur mühſam ein Plätzchen erreicht werden konnte. Die innere Ausſtattung iſt auf das Geſchmackvollſte hergerichtet, ſo daß ſowohl Kenner guten Weins, in einem beſonderen Zimmer, als auch Freunde guten Münchener Löwenbräus ſich üngemein behaglich fühlen. Herrliche Glasmalereien, ver⸗ ſchiedene Scenen aus dem Feſtzug darſtellend geben den Räumen eine trauliche Beleuchtung, während gelungene Kreidezeichnungen von Toni Aron in München den Hin⸗ tergrund und die Seitenwand flankiren: unter dieſen iſt „Rodenſteins wilde Jagd“ die Hauptleiſtung des Künſtlers, nach welchem auch dieſe neue Schöpfung ihren Namen erhielt. Für Heidelberg iſt der„Rodenſteiner“, der, wie man ſieht, in guten Händen iſt, eine glückliche Aquiſition und für man⸗ chen Fremden ein angenehmes Abſteigequartier. e Landau, 28. Nov. In der vergangenen Nacht wurde im kgl. Rentamt hier eingebrochen. Die Thäter fanden jedoch kein Geld vor; ſie ließen am Ort der That einen Meiſel zurück, der vielleicht auf ihre Spur führen wird. „ Zweibrücken, 27. Nov, In der vergangenen Nacht iſt der wegen Ermordung des Gendarmen Baer zum Tode derurtheilte, aber zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe be⸗ guadigte Wilderer Jo ſt von Pirmaſens mit einem Unter⸗ ſuchungsgefangenen, der mit ihm die Zelle theilte, aus dem hieſigen, im Juſtizpalaſte befindlichen Landgerichtsgefängniſſe entwichen. Die Flucht wurde erſt heute Vormittag bemerkt und wird hier lebhaft beſprochen. Man hofft des Joſt wieder habhaft zu werden. Stnttgart, 28. Nov. Am Sonntas ſind hier im Bei⸗ ſein des Köuigs Wagners„Meiſterſinger“ mit großem Erfolge aufgeführt worden.„Hr. v. Wert her hat zu dem Ruhmeskranze, den er ſich bei ſo vielen Einrichtungen neuer Stücke ſchon erwarb, einen nenen friſch grünenden Bweig ge · wonnen“, ſagt der„Schwäb. Merkur.“ Der König hat dem Hoftheaterintendanten Dr. v. Werther, dem Muſikdirektor Dr. Klengel, ſämmtlichen betheiligten Künſtlern und dem ganzen Orcheſter ſeinen Dank und die vollſte An⸗ erkennung für die ſorgfältigſt vorbereitete und durchaus gelungene Aufführung ausſprechen laſſen. Celegramme. „Berlin, 28. Nov. In der Nacht von dem 26. auf den 27. d. M. iſt auf dem Schiff„Stein“, einem Flaggenſchiff des Schulgeſchwaders, im Hafen von Neapel in der Offiziersmeſſe Feuer ausgebrochen. Von der Beſatzung wurde niemand verletzt. Das Feuer wurde unter dem bereitwilligſten Beiſtande der italieniſchen Be⸗ hörde gelöſcht. Berlin, 28. Nopbr. Die„Berl. Pol. Nachr.“ führen aus, daß bei den Enthüllungen der„Köln. Ztg.“ drei Geſichtspunkte auseinander zu halten wären. Bei der Unterredung des Kaiſers Alexander mit dem Reichs⸗ kanzler galt es erſtens Aufklärung zu verſchaffen über eine der letzten Phaſen der deutſch⸗rnſſiſchen Be⸗ ziehungen, wobei die gefälſchten Aktenſtücke zur Sprache kamen. Der zweite Punkt betraf die Beziehungen Deutſchlands zu Oeſterreich; es mag dahin⸗ geſtellt bleiben, ob der Reichskanzler den Ausdruck casus foederis gebrauchte oder nicht; ſicher dürfte ſein, daß Fürſt Bismarck den Anlaß dazu benutzte, dem Zaren reinen Wein über die Intimität dieſer Beziehungen ſowie über die Feſtigkeit des mitteleuropäiſchen Bünd⸗ niſſes einzuſchenken. Dieſe zwei Punkte kamen zweifels⸗ ohne zur Sprache, dagegen iſt der dritte Punkt über die gewiſſen Hofkreiſen zugeſchriebene Rolle in der Unter⸗ redung nicht berührt worden; die Vertretung dieſer Mit⸗ theilung iſt dem genannten Blatte und deren Gewährs⸗ mann allein zu überlaſſen. Berlin, 28. Nov. Die drei Präſidenten des Reichstags, die geſtern vom Kaiſer empfangen wurden, fanden denſelben in erfreulicher Rüſtig⸗ keit und einer bei ſeinem hohen Alter faſt erſtaunlichen Friſche. Die Anſprache des Kaiſers, über die wir bereits berichtet haben, war ungewöͤhnlich lang und ging mehr als ſonſt auf die politiſchen Ver⸗ hältniſſe ein. Das alfene Bedanern, welches der Kaiſer über den Rücktritt Grevys ausſprach, und die politi⸗ ſchen Bedenken, die er daran knüpfte, können denjenigen nicht überraſchen, der unſere Politik Frankreich gegenüber in den letzten Jahren mit Aufmerkſamkeit ve olgt hat. Das Intereſſe, welches wir an dem ruhigen Fortbeſtande der Republik in Frankreich haben, iſt in offiziellen und offtzisſen Aeußerungen oft genug deutlich hervorgetreten. Das offene Bekenntniß des Kaſſers zu Gunſten Grevy's wird in Paris jedenfalls Aufſehen erregen. Paris, 28. Nov. Clemenceau hatte heute Abend eine Unterredung mit dem Kammerpräſidenten Floquet über deſſen Abſichten bezüglich der Präſi⸗ dentſchaftskandidatur und machte hierbei darauf aufmerkſam, daß eine Zerſplitterung der Stimmen der Radikalen bei der Wahl zwiſchen ihm und Freyeinet eintreten werde. Floquet erwiderte, daß er nicht als Kandidat aufgetreten ſei, demnach auch nicht von der Kandidatur zurücktreten könne; er müſſe ſeinen Freunden jede Verantworlichkeit für ihre Haltung überlaſſen. fſlannbeimer Handelsblatt. „ Werger'sche Brauereigesellschaft in Worms. Die bekannte, gut renommirte Bierbrauerei des Herrn Karl Werger in Worms, welche vor einem Jahr in eine Aktien⸗ Gesellschaft umgewandelt worden ist, hat nunmehr den Ge- schäftsabschluss für das erste Betriebsjahr veröffentlicht; das Resultat ist sehr befriedigend und lässt na ch reichlichen Abschreibungen die Vertheilung einer Dividende don 5 pt. zu. Die bewährte, tüchtige Leitung des Herrn Rarl Werger ist auf 5 Jahre gesichert und somit auch für die Zukunft bestens gesorgt. Die bedeutenden Brauerei- und Mälzerei-Anlagen in Worms, sowie die Liegenschaften in Köln, Mainz, Nierstein, Alzey und St. Johann— Saarbrücken sind noch sachverständigen Taxen sehr preiswürdig in den Besitz der Gesellschaft übergegangen.— Wie das M. J. er- führt, sollen die Aktien demnächst zu einem Sghr billigen Preise dem Publikum angeboten werden und Werden wir auf die Sache als dann noch zurückkommen. MHannheimer Effekten-Börse. (Aus dem„Mannheimer Journal“). Mannheim, 28. November. Die heutige Börse verlief recht fest. Anilin-Aktien waren zu 266 pOt. gesucht, aber nur zu 267 pCt, erhältlich. Brauerei-Aktien zum Theil beliebt und höher. Mannheimer Aktienbrauerei waren 2 5Ct. Über letztem Geldeours, zu 227 pOt. gesucht. Brauexei Eich- baum wurden ½ pOt. höher, zu 187 pOt., umgesetzt; Brauerei 99 à 146½ pOt. gefragt. Deutsche Unionbank notirten 99¾ bez. * Mannheimer Getreidemarkt. Das mit vergangenem Samstag so unerwartet rasch in Kraft getretene Sperrgesetz für Getreide hat alle interessirten Kreise nicht wenig überrascht; Käufer wie Verkäufer verhalten sich nun reservirt, da beide Theile abwarten wollen, welche Lösung end- lich die Zollfrage vor dem Reichstag finden wird; eine Tendenz konnte unter diesen Umständen heute natürlich nicht zum Ausdruck kommen. „ Mannheim, 27. Nov.(Mannheimer Börse. Produktenmarkt), *Weizen, Ptälzer 19.„ Ingarisch. 16.25-—17.50 „ Boxddeutsch. 19,—Hafer, Badischer 13.——14.5 * Redw. 19.50—.— uas h.—— „ Spring 19.——19.25„ Russischer 12..—18.59 „Saxonska1888r.—.— Müs Amerik. Mixed 18. 1f „„ 1884r—.—In Donau 13.50——.— „ Am. Winter—.—.—Bohnen—.—— La, Plata 18.75—19.— Erbsen——— 18.75—19.— 25.— 36.86 15 3 22 Kernen Roggen, Pfälzer 14.50—————.— „ Russischer 14.——14.50 Wieken—.— „ Bulgarisch. 14.50..Rohspritt 100—108.— norddeut. 14.25—14.50 Branntw. 100%., TS.—.——.2. 7 Girka—.—.— Leinsl, in Partien.—en. „ An. Winter19.———.— Hübsl Geröte, Blerländ. 15.76—16.—, Fetrol. Wagl.(ybe Wh.) 25.— 5 Pfälzer 16.——16.50 Nr. 0 0 1 2 8 4 Weizenmehl— 36.— 31—— 38.—,.50, 28. 20.50.— Roggenmehl Nr. 0) 24.——.—, 1 21.— Tendenz: Weizen und Roggen in Folge Sperx-⸗ gesetz- Antrages fest aber Geschäft unregelmässig. Notirungen nominell. Gerste ziemlich unverändert. Hafer fest. Frankfurter Effekten-Soeietät. Frankfurt a.., 28. Nov. Kreditactien 223½, 228 b. Diskonto-Comm. 189.10, 189, 10 b. Staatsbahn 177¾ b. Galizier 167 b. Elbthal 188½, /8 b. Gotthardbahn 117.80, 118 b. G. Central 104.60 b. Nordost 78.10, 30 b. Union 81.10 b. Jura 86.20 b. Westbahn 25.70., do. Priorit, 97 b. Prinee Henri 37.50 b. Laurahütte 90 b. Italiener 96,10 b. 79.95, 80.— b. II. Orient 53 b. G. 1880r Ruasen p. Argentiner 88.60, 50 b. Nach Schluss. 6 Uhr 30 Min. DI8. conto-Comm. 189. „ London, 28. November. Telegramm.) Rübenzuckerdish —d. Tendenz: fest. Amerikanische Frodukten-Härkte. Schlusscourse vom 28. November. (èGitgetheilt von E. Blum& Strauss, Hannhein) MeW-VTerk Monat Wei⸗ en Mais dchnih Novbr. 867 575.47 Dezbr. 87— 577ʃ6.88 Januar 1888 885 58%8.37 Febr. 895/8 5857/.43 März 90/—.50 April 92——.56 Mai 93 59¼8.62 Juni 93—.66 Juli——— August——— September——— Oktbr.——— November——— Dezember 94—— 13.30 TPendenz: Weizen niedriger u. höher. Mais höher. Schmalz unverändert. Kaffee niedriger. Die sichtbaren Vorräthe betragen: Weizen 39,362,000 Bushel gegen 38,872,000 B. der Vorwoche. Mais 6,185,000 B. gegen 6,571,000 B. der Vorwoche.— In gleicher Periodle des Voxjahres betrugen die Vorräthe: Weizen 59,572,000 B. Mais B. 1 0 65 Die Schweinezufuhren betragen in Chicago 3000, an allen Hauptmärkten 52,000. 55 55 Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Hüningen, 28. Noy. 1,41 Meter, gef. 9,12. Lauterburg, 28, Nov. 2,30 Meter, gef..93. Hannhelm, 29. Nov. 2,48 Meter, gef. 0,05. Neckar. Hellbronn, 29. Nov. 5,50 Meter, gef..07. Hannhelm, 29. Nov. 2,55 Meter, gef, l. Herausgeber: Dr. jur. Herm Daas. Verantworklich: Für den redaktionellen Theil: Chefredakteur Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil. A. ner unß Katz U 0 Rotätionsdruck und Verlag der Dr. F. Haas ſchen Buc⸗ druckerei, ſämmtlich in üheim. General Anzeiger 30. November Coursblatt der Franfcfurter Börse vom 28. November I887. Präm.-Erxklärung 28. Nov. Ultime 30. Nov. Eisenbahn-Aktſen. Bant-Aktſen Jesr. Staars..100.60 8. industrie-Aktien. ehenſios.80 bz..%4 Hess. Ludwigsbahn 97.60 G. 4½ Dtsch. Reichsbk. 134.2.-VIII. E. Fr. 83—2 5 Zuckerf. Waghäusel. 75.80 G. 106.40 bz. ſ Bexbacher. 221.— 6. 3 Frankfürter Bank 124.6 BurrHD 4 85 ͤ 4 PDtsch. Edison-Ges. 125.50 bz. dt-An100.20 G. ſ Lübek-Büchener 156.— bz. 4 Darmstädter Bank 8 4 85 ien 5 Scheide-Anstalt 220— bz. G. Oblie.. 105,40 bz. ſ4 Marfenpb-Miawka, 43.70 bz, 4 Deutsche Bank zudolf Silb. ö. W. fl.7„G. Oldenb. 40 Thlr. 5 Otsch. Verlgs. An. 199.50 G. Obl.. M. 104.30 bz..5 Alföld-Fium. 4 Berl. Handelsges Fr. 102. 10 G. 4 St. Raab-Grazer 4 Erkf. Brauerei-Ges. 70.90 bz. M. 104.40 G. 5 Böhm. Nordb. 141.% bz. G. 4 Ptsch. Vereinsbk. Lire10 Zadische fl. 5 Brauerei Storchen 133.— bz. Obi... K. 405.— ps.8% Böhm. West... 232.— C. ſ4 Dise.Cem bk⸗ 6 Iflantic und Prelfe 80.20 bz. G. Braunschw, 20 Thir. 2. 4 Bothr. Eisen-Werke 17.40 bz. ente,.70 pz. ſ5 Buschth. Lt. B. 151.— G. 4 Dresdener Bank.G. Buffalo NJ. T. g. Ph. 41.60 bz. G. Furkh. 40 Thlr.- Looge 294.80 G. 5 Westereg. cons. Alk. 156.60 bz. ie. ſ0 J. ſ Ponau bran. ſlae G. ſ Neininger Baunn. 6,05 Chie, Milw. u. St. P. 190 80 c. Oester, v. 2860 6. W. 112.80 6. 4 Pürk. Teb. Reg ult. 5 Mai] 6. W. 65.50 G. 4 Dux-Bodenb. 276% br. ſ Oest,-Ung. Bank%e Southern Paeifie 99.70 Qesterreich. v. 1864.277.— ba Versioh.-Aktien. r von 1881½77.80 f. 5 Franz-Josef 5 Oest. Eredite Jest. Credit y. 1858 29.— bz. 3 D. Phönix 20 eſe E. 4 5 99 7 55 b Oreditakt. p. u. 6 Missouri Pac. cons. 108.70 b·. 8 N 5 55 80.— bz. ſ5 Galiz. Harl-I. p. ult. 167.½ bz..J5 Ung. Oreditb. p. ult Denver u. Rio Gr. 117.— G Ung. Staats fl. 100 214.50 bz. 3 FEkf. Leb. Vers. 10%.118.— G. 5 Gs eer 1000 pe. ſss Wiener Bankyerein Georgia Aid 52.50 bz..5 U40l 05 0n.400100 4 Prbe eneie 20 fk. 5 66.20 bz. 5 Oest. Fr. Stb. 77./ bz 5 Jz3 Foll. Comm. fl. 100102.60 G. Providenti 0% E. 5 ee ert Keel b4 6 N. Epelenden 117•8 Fkanabriefs. i, Hedrider Fr. 100 40 b2. 4 attte Klete, 20% B. 126 5 106.80 bz. 5 Qest. Südbahn„ 68.%8 bz. de n 4 FErkft. Hyp.-B..101— bz. Türk. F. 400 inel. Goup..80 bz. Meohsoel Kurze Sicht. 95.90 G. 5 Oest. Nordwest 158.— bz..J4 Fr. H9 Kredit.10 bz..J4 Frkf. Hyp.-Cr.-V. M. Freiburger. Fr. 15/30.90 G. 3½ London L. 1020.865 bn. 6 ut p. ult. 88.20 bE..%5 Elbthal 1138.½ bz. G. 55. 55 4 Nass. Lds.-BR.. M. 105.— bz. G. Genua Le. 150115.70 bz. 3 Paris Fr. 10080.40 bz. 5 Consols 187587.— bz. 4 Raab-Oedenburg 39.— bz. G. Prloritäten. 6½ Nass. Lds.-Bk. M. 99.90 bz..NMailänder Fr. 45 4 Wien fl. 100161.80 bz. 5 80 p. opt. 79.— bz..5 Ung.-Gal. J. 133. bz..J4 Elis.-Pr. stptl. M. 4 Khein. Hyp.-B. M. 100.30 bz. G NMailänder.. Fr. 1016.— bz. deldsorten. 5 77.20 bz..4 Bern. Jure. 35.20 bz. 4 Elis.-Pr. stfr...101.70 bz. Südd..-Cr. M. 101 60 bz. Meininger fl. 7/24.30 G. Dukaten.62—58 5 nbahn 7³ 70 bz. 4ſ Gotthard-Bahn Fr. 117.70 bz. 4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 77.50 G. 5 Egypt. Cr. Fone.83 3 Neuchateler Fr. 1018.70 bz. 20 Fr.-Stücke 16.14—10 67.— bz..4 Schweiz. OCentral.„104 60 bz. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 100.70 6 5 Ital. Lire. 100.80 G edische 1066.20 5 G. Kus!. Souvereigns 20.34—29 1 eouy, Türken 14.— bz. 4 Schw. Nordost Fr. 70,60 bz. 3 Oest..-Lq. fl. Fr..58 20 C. 5 Russische.-R. ſenetianer ire 30024.80 bz. ſuss. Imperials 16.74—900 4 ter p. ult. 74.50 bz. G l4 Verein Schw.-B. 86.20 bz. 5 Oest. Staats fl. 106.20 bz. 4 Schwedische M. 101.10 G. Gräfl. Pappenh. fl, 722 80 bz. Dollars Gold.21—17 1 Waen—————— Mittwoch, 30. Aonbr. 1887, Nachmittags 2 Uhr, in meinem Pfandlokal Litra 8 4, 17 große Parthie Köl⸗ niſches Waſſer im Vollſtreckungswege gegen baare Zah⸗ ich verſteigern. 163211 eim, den 28. Nopbr. 1887. Bräuning, Submiſſion. Die Anlieferung eines. ae.— Friedhofkreuzes ür die Gemeinde Viernheim ſoll mittelſt n vergeben werden und ſind hierauf nebſt Zeichnungen bis zum 6. Dezember interzeichneter Stelle einzu⸗ ebſt auch die diesbezüglichen 1 nebſt Beſchreibung ein⸗ werden können. 16307 ruheim, den 28. Nov. 1887. Großherzogl. Bürgermeiſterei Viernheim. Blaeß. Ereixeligtöüſe Gemeinde. anlaßt durch das vortreffliche Ge⸗ unſeres Weinachtsfeſtes im Vor⸗ hat der Vorſtand im Einverſtänd⸗ ß mit dem Frauenverein der Ge⸗ meinde beſchloſſen den 93 ſchulpflichti⸗ gen Kindern der Gemeinde⸗Angehörigen auch dieſes Jahr eine Weinachts⸗ — Verſteigerung. Danlsagung. Allen Freunden und Bekannten für die große Theilnahme und Blumenſpenden bei dem Verluſte unſerer lieben unvergeß⸗ lichen Tochter 16261 Fräulein Lina Heess ſagen wir Allen unſern he Im Namen der tieftra Th. Hess. erzlichſten Dank. nernden Eltern und Geſchwiſter: Konfiurs⸗ Das zur Konkursmaſſe des Kaufmannes Jakob Lutz gehbrige große Schuhwaareulager Lit. 6 2 Nr. 8 in Mannheim am großen Gemüſemarkt wird aus freier Hand zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen gegen Bagrzahlung verkauft, in großer Auswahl eleganter Damen⸗, Herren⸗ und Kinder⸗Winter⸗ und Sommer⸗Fußbekleitung und wird insbeſondere auf eine Parthie aus⸗ Ausverkauf. gewählte Damen⸗Ball⸗Schuhe anfmerkſam gemacht. Der Laden iſt vom Montag, den 28. November ab täglich von ½9 bis 12 Uhr Vormittags und von 2 bis 8 Uhr Nachmittags geöffnet. Nichtpaſſende Schuhe werden bereitwilligſt umgetauſcht. Mannheim, den 29. November 1887. 16147 Th. Geugler, Konkursverwalter, Ludwigshafen a. Rh. Das Lager beſteht Einladung. Evangelisches e zu bereiten; er glaubt daher t zu gehen, wenn er fich auf ge an die Mitglieder und der Gemeinde wendet, mit herzlichen Bitte, durch freundliche zen, ſei es in Geld oder in paſſen⸗ Geſchenken, zur Ausführung dieſes habens beitragen zu wollen. Zur zutgegennahme ſolcher Gaben erklären hereit: Fräulein Kegel P 7, 14, Fräulein Duffing K 2, 11, Frau Rodius 2 3, 34, Frau de Haas H 7, 26, Frau Kohn K 3, 19, Frau Marx F 7, 18 und Herr Prediger Schneider. 16227 Der Vorſtand. SSocoecoeSoeSoe Warnung. Ich warne hiermit Jedermann meiner Schwiegertochter Louiſe Ehrlſtnacht, geb. Haferacker aus Asbach bei Mosbach(Baden) auf meinen Namen etwas zu leihen oder zu borgen, da ich für nichts hafte. 16247 Heinrich Chriſtnacht, Metzgermeiſter. Germersheim, den 28. November 1887. * 2 Soceeeeeeesee 0 Jeden Tag friſch: Sulz⸗Salat per Pfd. 30 Pfg. R 6, 19, im Laden. Kein Nürnberger 13805 Mannheimer Ochſenmaul⸗Falat der ſchmeckt Delicat, jeden Tag friſch R 6, 19 im Laden. Für Wirthe u. Wiederverkäufer Rabatt. 13804 Frische Hürnberger& Basler Lebkuchen eingetroffen bei 16231 Louis Lochert, 85 R 1, 1 am Speiſemarkt(Caſino). Schöne Gänſelebern kauft 15744 F. Mayer, N 2, 5. Morgen Mittwoch früh wird auf dem Speiſemarkt prima Kalbfleiſch zu 40 Pfg. per Pfund uſikunterricht. Klavier, Bioline Flöte wird gründlich Vereinshaus K 2, 10. Mittwoch, den 30. November Abends 8 Uhr ortrag von Herrn Miſſionar Bohner über„Land und Leute der Goldküſte.“ Hierzu iſt Jedermann freundlichſt eingeladen. Der evang. Verein. 16295 Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft. Mittwoch, den 30. November, Abends 9 Uhr im Lokal, vorderes Nebenzimmer, Café Letsch Verſaumlung und Seſprechung wichtiger Pereingangelegenheiten. Um gefl. zahlreiches und pünktliches Erſcheinen werden unſere aktiven wie paſſiven Herren Mit⸗ glieder höfl. und dringend gebeten Der Vorſtand. 16314 Zu Weihnachksgeſchenken Parfümeriekäſtchen verſchiedener Art, in reeller, eleganter Ausſtattung, empfehle: Deutsche, englische und französische Odeur Sachetkiſſen und Sachetbriefe zum Parfümiren der Wäſche ꝛc. Echtes Kölniſches Waſſer in Originalkiſten. Feine Toiletten⸗Seifen in Carlons, feinſte engl, und franzöſiſche Seifen. Toilettentaſchen für die Reiſe, von den einfachſten bis feinſten. Necessaires Toilettenkaſten, Beſte Haar⸗, mit praktiſchſter Einrichtung. Handſchuhkaſten. Kleider⸗, Zahn⸗ und Nagelbürſten. Friſirkämme in Schildplatt, Horn ꝛc. Das Neuſte in Aufſtecknadeln und Kämmen in Schildplatt und Imitation. Taschennecessaires, Brennlampen. Toilettenspiegel, Puderdosen, Nagelpolirer, flafraſchisseur, Visitenkartentäschchen, Portemonnaie und Diverſe⸗ in größter Auswahl und allen Preiſen. E. Schröder, D 2, 14. Eier! gegenüber dem„Deutſchen Hof.“ Eier! Zu Weihnachts Bäckereien treffen jede Woche mehrmals 85 deutsche und italienische Eler in friſcheſter Qualität ein, in beſter Qualität zu billigſten Preiſen. 16510 manuel Strauss Eierhandlung. F 3, 7. F 3, 7. ertheilt gegen billig. Honorar. 40000 + 1, 2. die ich beſtens empfehle. Eier! Ebenſo liefere prima Kalkeier N elle Fischhalle IL 2, 1. H 1, 5 Jortwährend Lebende Bachforellen Lebende Rhein⸗Hechte, Karpfen, Aale, Schleien, Barſche, große Barben per Pfd. 70 Pfg., feinſte Fluß⸗Zander(Donau Schill) Echten Winter⸗Rheinſalm, Oſtender See⸗ zungen,(Soles). Lebend friſche Cabljau, Prima⸗Qualität, Pracht⸗ volle Holl. Schellfiſche(Egmon⸗ der) große Fiſche, feinſte Qualität, friſch gewäſſerten Labberdan per Pfd. 40 Pfg., friſch und rein ge⸗ wäſſerte weiße Stockfiſche per Pfd. 25. Pfg. Holl. Vollhäringe von 5 Pfg. an, Geräucherten Rheinlachs, friſche große Kieler Bücklinge, Sprotten per Pfd. 80 Pfg. hoch⸗ feine Tafel⸗Sardellen per Pfd. 1 M. Geräuch. Aale, Flundern, Sar⸗ dinen à Thuile, Thunfiſch in Oel, Echte Chriſtiania⸗Anchovis, Appetit⸗Sild, Kräuter⸗Häringe, De⸗ licateß⸗Häringe, Neunaugen, Brat⸗ Häringe, Ruſſ. Kron⸗Sardinen, Marin. Häringe per St. 10 Pfg. Lachs⸗Jorellen per Stck. 25. Pfg. Lachs⸗Bücklinge 12 Pfg. Ruſſ. Ural⸗Caviar per Pfd. 3., ſo⸗ wie Elb⸗Caviar 2 M. 50. Rhein⸗ Aale in Gelee, Salm in Gelee, Lebend und lebend abgekochte Hum⸗ mer, Holl. Auſtern, Holl. Brat⸗ bücklinge empfiehlt 16308 N. Prein. Schellſiſche Turbot, Seezungen Cabljau Rheinsalm, Auſtern friſch 4 16330 Jac. Schick. CE, 24 n. d. Theater. Kieler Sprotten, Kieler Bücklinge. Gothaer Cervelatwurſt Salami, Mortadella ausgebeinte Schinkchen Pommerſche Gänſebrüſte. Ernst Dangmann, N 3, 12. 16831 5 25 9, Ph. Gund, Planken. Großh. Hof⸗Lieferant, Set⸗ U. Hlußſiſche u. f. w. 16332 Lebend friſche Schellfſiſche empfiehlt 1 F1.6 Jaolk Leo.6. Colonialmaaren, Delitateſſen. Flockſiſche und —— 7 0 e + 5 Cittlinge 48 8 Fr. Hoffart, R 4, 22. Archte Glasmalerkien paſſendes Format zu Fenſterbilder, zu billigen Preiſen in größerer Auswahl vorräthig bei 16323 Peter ck Cie., 0 2, 10. 5000—6000 Mk. gegen doppelte Sicherheit auszuleihen. Näheres im Verlag. 16320 u verkaufen Weihnachts⸗Geſchenk. Schmetterlingkasten mit oder ohne Einlage, billig zu verkaufen L 4, 5. 15897 ——— ———ů Weihnachts⸗Geſchenk. Mineralien Sammlung mit oder ohne Schrank, billig zu ver⸗ kaufen. H 7, 20. 15958 Eine gebrauchte Zither zu verkaufen. 15086 H 7, 23. Eine Ladeneinrichtung mit Oel⸗ kaſten, Petroleummeſſer, verſchieb⸗ baren Glasſchrank, nebſt einem aus 5 Abtheilungen beſtehenden noch neuen Mehlkaſten, iſt günſtig zu verkaufen. Näheres Z 5 1, 19, 3. St. 14887 Zu verkaufen gut erhaltene Fenſter und Läden H 3, 11 15888 —— Eine alte gute ½ Violine für Anfänger iſt preiswürdig zu verk. Näheres Expedition 19579 Eine neue Deeimalwaage m. Ge⸗ wicht iſt billig zu ver kaufen. 16294 Näheres in der Expedition dſs. Bl. 2 vollſtändige Betten umzugshalber billig zu verkaufen. 16155 Näheres H 7, 2, parterre. Ein Hausthor 2,85 m. br. 3,60 m. hoch zu verkaufen. 16324 M. Reuter Orlemann's Nachf. G 3, 1. Eine ſchöne Ullmer Dogge (2 jährig) zu verkaufen. Näheres im Verlag. 15861 Drei ſehr hübſche junge 15899 Salonhündchen lkleine Race) billig E 4, 15 im Laden. Innge fette Gänſe 15239 J 7, 19, Frau Boſſo. Stellen finden Für die Werkzeugſchloſ⸗ ſerei einer hieſigen Maſchi⸗ nenfabrik wird ein durchaus tüchtiger und ſoli der Werkzeugſchloſſer geſucht. Hoher Lohn bei dau⸗ ernder Stellung. 16622 Offerten unter Nr. 16322 bef. die Exp. ds. Blattes. Cüchtige Werkſetzer (Nichtverbändler) bei dauernder Stellung ſofort geſucht⸗ Näheres im Verlag. 15983 Tüchtige Saudformer finden dauernde und lohnende Beſchäf⸗ tigung. 16132 Mannheimer Eiſengießerei, Karl Elſaeßer. Ein tüchtiger Maſchinenſchloſſer geſucht. 16275 H. Endemann, Käferthal. — —— zu verkaufen. Ein energiſcher Mann welcher geringe Caution ſtellen kann, wird als Einkaſſirer geſucht. Näheres in der Erp. ds. Bl. 16280 Zwei küchtige Füncher geſucht. 16260 Fr. Nau, F S, 2. Ein tüchtiger ſelbftffändiger 16288 Decorationsmaler Spiegelfabrik. ſofort geſucht. Dauernde Beſchäftigung. 5, 8,. 2 N 4 ringer aiſ- Velbciped⸗ Paundlung niſche Werkſtätte Mannheim am Fiſchmarkt. Die Bekanntgabe der näheren Bedingungen, ſowie Ertheilung ſonſtiger wünſchenswerthen Aufſchlüſſe erfolgt auf Verlangen bereitwilligſt. 7085 B General⸗Anzeiger. in Mannheim. Wir vermitteln den An- und Verkauf von Werthpapieren, ſowie alle mit der Anlage, wie Realiſirung von Kapitalien zuſammenhängenden Transactionen zu billigſten Vedingungen und übernehmen die Verwahrung und Perwaltung von Werthpapieren, indem wir die Abtrennung und Einziehung der Zins- und Dividenden-Coupons, ſowie die Controle über Verloosungen beſorgen. Wir eröffnen auch provisionsfreie Check-Rechnungen und verzinſen die Einlagen hierauf jeweils nach Maßgabe des Geldwerthes. Die auf uns gezogenen Checks werden auch in Berlin und Frankfurt [ſa. M. bei den hierauf bezeichneten Stellen ſpeſenfrei eingelöſt. ferht einene Spitren, Maunheim, April 1887. 18914 Deutsche Union-Bank. D. Seug Phofographie V. Bierreth, Heidelbergerſtraße P 7, 21. ½ Dutzend Bilder M..50. 1 Dutzend Bilder M..50. Größere Bilder bei feiner Ausführung und reeller Bedienung. Durch mein Momentverfahren iſt es mir möglich alich bei! ſchlechteſten Wetter die beſten Aufnahmen unter Garantie in feinſter A führung herzuſtellen. 6608 Porzellan⸗Mannfactur Fritz Bensinger, P 7 No. 12—15, 14971 Heidelberger Strasse. 2 O Avatasaagieeis E 0 8 I H avanlssag; 8 I H Jommunse 95591 +. 1 1 uda asbpjusavockklsct svg iavagnze agea un aedne uv 09˙8 gabzcs uga uoggac gun usgav usu u e, Altdeutſche Spitzen u. Einſätze, 0 1, 7. C. Speck( 1, 7. im Dr. Faber'schen Haus empfiehlt sein reichhaltiges Lager in Leinen-& Baumwollwaaren] Filet⸗Spizen und Einſüze, Aecht farbige leinene Epitzen und Einſätze, über 400 der neneſten und ſchönſten Muſter 15928i 5 empfehlen zu Weihnachtsarbeiten Geschw. Suzen, Planken. Hannheim. aller Art. Abonnement „ zum 12401 Frisiren: Für Damen pro Mouat 6 M. Für Herren pro Monat 3 M. 8 ochzeits⸗, Ball⸗ und Geſellſchaftsfriſuren M. 1. H F. X. Werek, Herren⸗ und Damenfriſeur D 4, 6. D 4, 6 9 K Gute Qualitäten. Ein Kind in gute Pflege geſucht. 18868 4. 6, 4. Stock. — 1128— „Der Herr Vetter Carl, ſagte faſt tonlos die Frau, indem ſie ſich erhob. „Ich will Licht anzünden.“ „Nicht doch,“ antwortete der Eingetretene, deſſen Organ und Haltung einen jungen Mann verriethen. So war es in der That. Carl Sommerrock, der älteſte Sohn eines an⸗ geſehenen Kaufmanns der Stadt, der mit Feldmüllers Gattin, einer geborenen Straſſer, weitläufig verwandt war, hatte das Stübchen betreten. Der Kauf⸗ mannsſohn war vor wenigen Tagen von Heidelberg, wo er dem Studium der Medizin oblag, zurückgekehrt. Carl Sommerrock war ein ernſter junger Mann mit vortrefflichen Eigenſchaften des Geiſtes und des Herzens. „Ich brauch' Euch wohl nicht zu ſagen,“ hub Meiſter Feldmüller an, welch ſchwerer Schlag uns getroffen.“ „Ach Gott, nein,“ antwortete im gütigen Tone der junge Mann,„ich weiß Alles und bin ja deßhalb hier. Ich will Euch ſagen, daß Ihr Euch dem Schmerze nicht allzuſehr hingeben ſollt. Vor einer halben Stunde war ich bei dem Herrn Phyſikus, den ich nach dem Schmerzenslager des Franzoſen im„Löwen“ begleitete. Wir haben nach ſorgfältiger Unterſuchung der Wunde und Examir⸗ ung des Patienten die Ueberzeugung erlangt, daß keine Lebensgefahr vorhanden iſt.“ „Ihr gebt mir das Leben wieder,“ antwortete der Barbier, mühſam ſeine Bewegung unterdrückend;„dann würde alſo der Theodor nicht zum Mörder ge⸗ macht werden?“ „Ich hoffe es zuverſichtlich““ ſagte der unge Mann in tiefer Bewegung. „Nun behüt' Euch Gott, vielleicht bringt Euch der Morgen mehr Troſt.“ „O, wie danken wir Euch, Vetter,“ ſchluchzte Theodors Mutter, die ſich erhoben und die Hand des jungen Sommerrock ergriffen hatte. „Laßt's gut ſein, Frau Baſ',“ wehrte dieſer ab und ſchritt der Thür zu. „Ach, nur noch eine Frage, lieber Herr Vetter,“ ſagte der alte Feldmüller bittend. „Sprecht nur,“ antwortete der Kaufmannsſohn freundlich. „Wie iſt denn die unglückſelige Geſchichte nur angegangen? Wir haben bis jetzt darüber noch gar nichts Genaues gehört. Ein paar Nachbarn und Nachbarinnen kamen und klatſchten uns den Kopf voll, der Eine mit erheucheltem Bedauern, der Andere mit einer Miene, in der ich deutlich Schadenfreude las. Aber faſt Jeder erzählte die Sache anders, und die Weiber wußten noch viel mehr, als Alle zuſammen.“ Gortſetzung folgt.) —— Aussteuer-Artikel und HMerstellung vollständiger Brautausstattungen. wWollene Bettdecken, Bügeldecken, Pferdedecken, Gardinen, Taschentücher, Kragen, Manschetten. Herrenhemden nach Maass. Aechte Normal-Tricotagen System Prof. Dr. 6. Jäger. Ganz besondere Aufmerksamkeit widme ich der Herstellung fertiger Betten und Matratzen und sichere prompte und reelle Bedienung zu. Billige Preise. crSSelaoA Aeg-zIA-uνnõu Rich. Adelmann P 1, 2. Elfenbeinſchnitzerei P I, 2. empfiehlt ſeine reichhaltige 16242 Weihnachtsausstellung in Elfenbein, echte Wiener Meerſchaum⸗ und Bernſteinwaaren, 1 Nauchrequiſiten aller Art, ſowie der neueſten Muſter in Fächer, Schmuck⸗ ſachen als: Colliers, Brochen, Armbänder ꝛc. von Elfenbein& Bernſtein. Reparaturen werden prompt u. aufs ſorgfältigſte ausgeführtz 156821 Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Raunheimer Volksblatt.— Padiſche Volkzeitung.) Aus ſchweren Tagen. Erzählung aus der letzten Zeit der Regierung Karl Theodors. Von Eduard Joſt. (Fortſetzung.) Bleich, in höchſter Aufregung wollte der junge Feldmüller auf den Sprecher los, aber mit aller Kraft trat ihm der Wirth entgegen und ſchob ihn zu dem Cumpan zurück. „Was wollen Sie?“ ſchrie Feldmüller mit furchtbarer Hefligkeit.„Das iſt eine Frechheit! Sie haben ſchon vorhin von canaille geſprochen; wer weiß, woher Sie ſind und ob Sie nicht noch unter der canaille ſind!“ Da ſprang der Franzoſe auf, zog blitzſchnell den Galanteriedegen und ſprang mit den Worten:„Das ſollſt Du mir büßen, erbärmlicher Wicht!“ auf Feldmüller zu. Dieſer aber warf, als er den Franzoſen auf ſich zuſtürzen ſah, mit einem kräftigen Stoß den Löwenwirth auf die Seite, ſchleuderte dann den Inhalt eines Weinglaſes ſeinem Angreifer ins Geſicht, entriß demſelben im nächſten Momente den Degen und führte mit der ſehr ſpitzen, ſchmalen Waffe einen heftigen Stoß gegen den Franzoſen, der in die rechte Bruſt, etwas unter dem Schlüſſelbein, getroffen wurde. Ein Blutſtrahl drang aus der Wunde. Der Fremde wankte und ſtürzte dann dem Wirth todtenblaß in die Arme. Die Gefährten des Verwundeten, im erſten Augenblicke ſtarr vor Schrecken, ſprangen jetzt auf und ſtürzten, unter Verwünſchungen gegen den plötzlich wie betäubt daſtehenden Feldmüller, an die Seite des Verwundeten, den man nach einem alterthümlichen Fauteuil in einer Ecke der Stube trug, wobei die fremde Dame laut weinte. „Ach du lieber Himmel, was habt Ihr angeſtellt?“ rief der Wirth hände⸗ ringend und ſah dabei den jungen Feldmüller mit einem Blick voll Zorn und Schmerz an.„Daß in meinem Hauſe ſo Etwas geſchehen muß! Der Satan hat Euch hergeführt!“ Herr Lebrecht Dockendorf ſchritt hierauf zur Thür, auf deren Schwelle Peter, Gretchen und Franz erſchienen und mit Entſetzen ſahen, was geſchehen. Auch die Nachbarſchaft hatte ſich, durch den aus den offenen Fenſtern der Wirths⸗ ſtube dringenden Lärm angelockt, theils vor den Fenſtern, theils im Hausgang eingefunden, und Jeder fragte verwundert, was geſchehen ſei. Als man den Vorgang vernommen, eilte Jung und Alt mit unheilverkündeten Geſichtern nach (Nachbruck verboten.) d. Sette. General⸗Anzeiger BV. Novenmder Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. Die Bank gewährt auf Immobilien Darlehen jeder Art zu mäßigem Zinsfuße. baar ausgezahlt. Die Bank beleiht Hypothekenforderungen und erwirbt Güterkaufſchillinge. ede wünſch B 4 No. 2 am Schillerplatz entgegenge ummen und daſelbſt j 5 55 5 1 5 Die Pfaffnähmaſchin unterſcheidet ſich von allen andern vortheilhaft dadurch, daß ſie nur ſoſche Neuerungen und Ver⸗ beſſerungen beſitzt, die wirklich practiſchen Werth haben und nicht durch nutzloſe Spielereien, die nur zu marktſchreieriſchen Reklamen dienen, ſich einzuführen ſucht Die Pfaffnähmaſchine zeichnet ſich durch exacte Arbeit und vortreffliches Material, durch Dauerhaftigkeit und überraſchend ſchöne Ausſtattung ganz beſonders aus. Die Neuerungen, als vollſtändig geräuſchloſer Gang, automatiſcher Fadengeber, hoher Durchgangsraum ſind Meiſterſtücke praktiſcher Erfindung und für die heutigen Bedürfniſſe geradezu unentbehrlich. 159721 Hauptniederlage für das Großherzogthum Baden bei Martin Deeker, Mannheim A 3, 4. Karlsruher Handſchuhfabrik von Wilh. Ellstaetter. Mein reichhaltigſt aſſortirtes Lager von 15248 6 Glace- und Iinterhandschunhen bringe hiermit in empfehlende Erinnerung. Im Preis herabgeſetzte Herren- und Damen- glaecé werden auch ferner noch abgegeben. 3, 78. M3, 78. Lunststrasse. ,õEmee οοοοοοοοο Anträge werden uswerthe Auskunft ertheilt. Anträge werden ſofort 8596 erledigt und die auf unſerem Bureau Lit. Di 2 Grösste Auswahl Flüge, Pianinos ete. ete. neu und gebraucht. Zum Verkaufen und Ver- g miethen vorräthig im neu er⸗ bauten 11000 Pianoforte-Saal 2 der Hof-Musikalienhandlung 9 von S K. Ferd. Heckel, O 3, 10. MeBeeeeeeen, — Nachweisbureau für Wohnungen, ſowie zum An⸗ und Verkauf vonHäuſern Liegenſchaften ꝛc. ꝛc. Ueber⸗ 8 nahme von Verſteigerun⸗ 13923 rſchlinger u 5. 3. e Bedienung V. von Sergmann& Co., Uresden, deseitigt soyort alle g Vommersprossen ereeugt wunderbar toeissen Teint und 9791 bei J. Brunn, Mannheim, 0 1, 10 H 2 8. H 2 8—.v 22 2 5 2 7 .J Rohr⸗ und Strohſtühle 1 küchtige Kleidermacherin jean Rost, Buchbinder Bohte und billig b füg 10„Kleibrt 55 im 8 15464 +J rti nd tü aupfehlt ſch in Anfertigung aller in e ſein Fach einſchlagenden Arbeiten. 15011 14211 8 4, 16, Seitenbau, part. Engliſchen Anterricht ertheilt ein Engländer, pro Stunde 80 Pfg. Näheres im Verlag 14820 Wäſche wird zum Waſchen und Im Friſtren zu Hochzeiten und Geſellſchaften empfiehlt ſich beſtens Carl Steinbrunn. Bauſe. Näh. G 5, 11, 3. S 15197 TTTTTTTTbTTT0TbTTbTTTbTbTb Getragene Schuhe u Stieſel werden ge⸗ u. verkauft. Reparaturen werben ſchnell und billigſt beſorgt. Friedrich Keiſer R 3, 12 Schreiner fR 3, 12 empfiehlt ſich 14986 im Aufpoliren von Möbeln jeder Art, im Repariren deſſelben, ſowie in Um⸗ zügen bei billigſter Berechnung. Schonendſte Behandlung zuſichernd N Schutt zum Ausfüllen, der Wagen zu 60 Pfennig, wird zu Zeneiens enenen 55 eHeieBesgesen 8 2 2 e Eig gen empfiehlt ſich bei reellſter Direkti on. bürgerlichen Mittags⸗& Abendtiſch für mehrere Herren. 14889 3, 6, Parterre, linkes. Fettes Kuhfleiſch 36 Pfg. Prima Ochſenfleiſch 45 Pfg. 14702 E. Meyer, Metzger,] 4, a. Herrenkleider werden gereinigt und ausgebeſſert. 14758 3, 9, 4. Stock. Pfänder werden unter ſtrengſter Diskretion in und außer dem Leihhauſe beſorgt. 10437 Gg. Fiſchlein L 4, 17. Ein Kind in gute Pflege geſucht zu 2, 16 Damen Friſeur 6 2, 16 Bügeln angenommen. neben dem ſchwazen Lamm. 9626 Adel. Engſter Ww., 15467 S 4. 7. — 1120— allen Richtungen und bald hieß es in der halben Stadt:„Im„Löwen“ iſt Einer todtgeſtochen worden!“ Der finſtere Peter flüſterte dem Vater ins Ohr:„So etwas hat mir heute„geſchwahnt“ wie der leichtſinnige, freche Menſch am heiligen Sonntag ein Kartenſpiel verlangt hat. Dieſer Windbentel iſt zum Unglück für unſere Wirthſchaft in's Haus gekommen. Na, die Grethe wird jetzt kurirt ſein und nicht mehr von dem Balwierersſohn wie von einem Cavalier ſprechen.“ Der Vater, dem die Thränen in den Augen ſtanden, winkte mit der Hand und ſagte„Laß gnt ſein, Peter.“ Gretchen aber hatte inzwiſchen einen ſcheuen Blick auf Theodor Feldmüller geworfen, dann die Hände vor's Antlitz gehalten und ſich unter Schluchzen nach dem Familienzimmer entfernt. Der Löwenwirth gab jetzt einem Knecht den Auftrag, ſchleunigſt den Phyſikus Gruber, der in der Nähe wohnte, zu holen, und ein anderer wurde zu dem Herrn Stadtſchultheiß Joſeph Ignaz Karmer abgeſchickt, um dieſem von dem Vorgefallenen Anzeige zu erſtatten. Eine Viertelſtunde ſpäter war der Herr Oberamtsphyſikus Joh. Nepomuk Gruber, Doktor der Philoſophie und Medizin, zur Stelle. Er unterſuchte die Wunde des fremden Herrn, der in tiefer Ohnmacht dalag, und machte ein be⸗ denkliches Geſicht. Verſchiedenes wurde angeordnet; dann ertheilte er der auf's Höchſte beſorgten Umgebung die Verſicherung, daß die Wunde zwar gefährlich, aber nicht abſolut tödtlich ſei. Bald darauf erſchienen auch der Herr Stadtſchultheiß Karmer und der Oberamtsſchreiber Diel in der Wirthsſtube. Dieſen Herren faſt auf dem Fuße folgte ein„Stadtknecht“ und ein Büttel. Beim Anblick der Letzteren ſank Theodor Feldmüller, der bis dahin ſtarr vor ſich hingeblickt hatte, wie gebrochen auf den nächſten Stuhl. Es wurde ein Protokoll über das Geſchehene aufge⸗ nommen, nach deſſen Beendigung der Herr Stadtſchultheiß befahl, den Theodor Feldmüller zu verhaften und nach dem„Thurm“ zu bringen. Der Stadtknecht und der Büttel legten dem todtbleichen, zitternden jungen Manne Handſchellen an und führten ihn dann hinaus durch die nach Hunderten zählende Volksmenge und die gaffende Straßenjugend nach dem Gefängniß. Dem Otterberger war der Rauſch vergangen; er ſtarrte auf die zerſtreut umherliegenden Karten, auf ſeinen ſaſt leeren Beutel, ſchüttelte den Kopf und verließ dann mit einem Fluch den„Löwen“. Der ſchwer verwundete Fremde wurde nach den oberen Gemächern des Gaſthauſes gebracht. III. Das Ereigniß im„Löwen“ bildete begreiflicher Weiſe am Abend an allen Ecken und Enden der Stadt faſt ausſchließlich den Gegenſtand der Unterhaltung. Alte Herren entſetzten ſich ob dieſem Vorgang und meinten: das ſei die Frucht der neumodiſchen Erziehung; alle Gottesfurcht und alle gute Sitte ſchwinde und das leichtfertige franzöſiſche Weſen dränge ſich immer mehr und mehr in die 15248 kaufen geſucht. 13295 FE 5, 4. Leute ohne Kinder. 15118⁸ Schwetz ingerſtr. No. 79b Parterre. Näheres im Verlag. — 1127— Familien ein. Das junge Volk nahm dagegen die Sache ziemlich leicht und einige Burſchen meinten ſogar, der Franzoſe ſei ſelbſt ſchuld, warum habe er über die Kurpfälzer geſchimpft? Den Barbier Feldmüller, einen fleißigen, einfachen Mann, und ſein braves Weib ſchmetterte die Nachricht von der That ihres Theodor, ihres einzigen Kindes, furchtbar nieder. Was hatte der ehrliche, ſparſame Mann nicht Alles für ſeinen Sohn, der einſt das ſehr einträgliche Geſchäft des Vaters übernehmem ſollte, ge⸗ than! Wie wurde der Theodor, als er auf der Wanderſchaft war, von Vater und Mutter mit Allem verſorgt! Aber der Aufenthalt in Frankreich, insbeſondere das Leben in Paris, brachten den Burſchen auf Abwege, und als der beſcheiden und einfach hinaus gewanderte Theodor als ein geſchniegelter Pariſer„muscaclin“ in das elterliche Haus zurückgekehrt war, da geſtand ſich der alte Feldmüller im Stillen mit Schmerz, daß ſein Sohn aus der Art geſchlagen ſei; das Auge der Gattin aber leuchtete in mütterlichem Stolze beim Anblick des ſchmucken Soh⸗ nes, der manchem feinen Bürgerkinde in die Augen ſtach. Und nun dieſes ein⸗ zige Kind im Kerker und Banden, weil er im Streite einen Menſchen ſchwer werwundet. Das war hart für die alten Leute.„O, mein Gott, mein Gott!“ jammerte die Frau Feldmüller, die in der niedrigen Wohnſtube in einem alten Lehnſtuhl ſaß und das Antlitz mit beiden Händen bedeckte, „Die Schande!“ murmelte der Vater, ein etwas nach vorne gebeugter Mann von 65 Jahren. In dem nächſten Moment blitzte es in den Augen des Barbiers, er ſprang auf, trat vor ſeine wimmernde Gattin hin uud ſagte ziem⸗ lich derb:„An der Unglücksgeſchichte biſt Du auch Dein gutes Theil ſchuld!“ Frau Feldmüller öffnete die verweinten Augen, ſah ihren Mann ſtarr an und fragte bleich und zitternd:„Paul— Paul, was ſagſt Du da?“ „Nun, haſt Du den Buben nicht immer verhätſchelt,“ fuhr der Gatte her⸗ aus.„Haſt Du nicht immer allerhand große Plän' mit ihm im Kopf gehabt? Wär er hier geblieben und hätte mir geholfen, die Kundſchaft bedienen, ſtatt in dem lüderlichen Paris allerhand Lumpereien zu lernen und das Geld zu verjuchzen, dann wär' er heut ein ordentlicher, ſolider Burſche, der uns keine Schande machen würde.“ „Alſo auch das noch bei unſerem Unglück,“ ſtöhnte die Frau,„Paul, ich bitte Dich, ſei ſtill; Du bringſt mich ſonſt um.“ Eine Pauſe trat ein, während welcher der Vater trüben Blicks nach dem Giebel eines gegenüber liegenden Hauſes ſtarrte, den der letzte Sonnenſtrahl mit purpurnem Lichte überzog. Es wurde allmählich dunkel in dem kleinen Raume. Da pochte es leiſe an die Thür, aber das in tiefen Schmerz verſunkene Ehepaar hörte es nicht. Es pochte abermals, dann trat eine ſchlanke Geſtalt in die Stube, die mit ſonorer Stimme einen guten„Guten Abend“ hören ließ. „Ah, der junge Herr Sommerrock,“ ſagte der Barbier mit matter Stimme nachdem er bei dem Gruße in die Höhe gefahren war. ter en ige er⸗ t? n, de ie 30. November. Waſch zum Waſchen und Bügeln ird angenommen G1, 15, 15890 Gebrauchte Bücher, zau B 8862 liotheken kauft F. Nemnich, Buchhandlung. Zu miethen oder zu kaufen wird geſucht bis 1. April ein kleines Wohnhaus mit einigem Hofraum in der Stadt oder neuen Stadttheil. 16159 Zu erfragen in der Exped. ds. Bl. Leere Flaſchen kauft zu den höch⸗ ſten Preiſen. S 2, 4. 15470 Pfandſcheine werden gekauft bei Gottfried Hebel in H 7. 8. 11445 Getragene Kleider, Schuhe u. Stiefel kauft zum höchſten Preiſe. 15463 Karl Cono, E 4, 5 Gebrauchte Möbel und Betten zu kaufen geſucht. 8 2, 4. 15469 Ein gut erhaltenes Regenfaß zu kaufen geſucht. D 6, 14 en. 16186 — 2— Ein ſolider cautionsfähiger un ſucht dauernde Stellung als Ausläufer, Magazinier od. dergl. Beſte Zeug⸗ niſſe ſtehen zur Seite. Näheres im Verlag. 16264 Ein ſolider, gewiſſenhafter Mann in den 30 er Jahren, dem beſte Em⸗ pfehlungen zur Seite ſtehen,(cautions⸗ fähig) ſucht eine Stelle als Bureaudiener, Einkaſſirer, Ausläufer oder dergleichen. Näheres im Verlag. 15870 Eine Frau ſucht Beſchäftigung im Nähen und Flicken. 15860 P 1, 19 Neckargärten. Eine anſtändige Perſon ſucht noch Stelle an Sams⸗ u. Sonntag als Aus⸗ hilfekellnerin. Näheres im Verl. 15881 I5 5 5 eine kleine Wohnung bis 7 15. Dezember zu verm. Näheres im Laden. 15659 General⸗Anzeiger. 7² Seſte. P 6. 3 im 3. Stock, 2 Zimmer 0 e Küche bis 1. Dezember zu N 1 g. möbl. Parterrezimmer E 8, per ſof, z. verm. 16175 F 5, 14 Wohnung an kl. Fam. 15 zu vermiethen. 15529 Näheres 2. Stock daſelbſt. 2 die Hälfte vom zweiten 1 95 3 Stock ſofort z. v. 16007 7 F 5, 20 St. Seitenb., Wohnung 5 0 9, 9 3 Zim., Küche u. Zubehör per 1. Dezember zu vermiethen. 15789 93 1 Zimmer ſammt einem 6 7, Sul Keller ſogleich zu ver⸗ miethen. Näheres im 2. Stock. 14973 Eeine hübſche Manſarden⸗ 6 7, 15 wohnung, 2 Zimmer u. Zubehör ſof. bez. z. v. 13150 17 5 eleganter 3. Stock mit 6 65 17 5 Zimmer u. Zubehör ſogleich zu vermiethen. 16042 Näheres bei Willſcheid, J 7, 19½. 7 395 ſchöne, große Zimmer 6 65 22 mit Küche u. Zubehör 1 Wohnung im 3. St. ſogl. bezieh. z. v 15816 nahe der Ringſtr. ſof. zu v. 15746 5 1] 2 Zim., und Küche 6 75 27 2 zu verm. 14364 6 8, 20a Eckhaus, 3. Stock, 5 ſchöne Wohnung, Zimmer nebſt Zubehör, auf Verlangen ſofort beziehbar, zu vermiethen. Näheres parterre. 15236 655 8 14 1 ſchöner abgeſchloſſener 3 2. Stock, 3 Zim. Küche, Magdkammer mit Zubeh. zu v. 15107 1 ſchöner 2. St. 4 Zimmer 0 9, 1 Küche und Badezimmer, Gas⸗ Waſſer⸗ und Elektriſche⸗Leitung, ſogleich oder ſpäter preiswürdig zu v. Näheres 4. St. Eigenthümer. 16179 Eine Wittwe,(anfangs Z3ö0er), die einem Haushalte vorſtehen kann, ſucht Stelle als Haushälterin bei einem einzelnen Herrn oder Wittwer. 16029 Näheres im Verlag. Zwei Mädchen, welche gewandt ſind im Kleidermachen, nehmen noch einige Kunden an bei billiger Berechnung. 16013 R 4, 23. 3. Stock Anſtändige Mädchen ſuch. u. find. Stelle durch 15222 Verdingfrau Reinig, Weinheim. Eine tüchtige zuverläſſige Fran wünſcht einen gangbaren Artikel zum Verkauf auf den Weihnachtsmarkt, gleich welcher Art. Filiale nicht ausge⸗ ſchloſſen. Näh. i. Verl. d. Bl. 14713 Lehrling-Cesuch. Ein größeres Agentur u. Aſſe⸗ euranz⸗Geſchäft am hieſigen Platze ſucht zu ſofortigem Eintritt einen Lehr⸗ ling. Bei Zufriedenheit alsbald ge Be⸗ zahlung. Näheres im Verlag 10024 Eine helle geräumige Werkſtätte mit Wohnung in der Nähe der Breitenſtraße oder Planken zu miethen Wffe 15523 Offerten unter Nr. 15523 an die Expedit. mit Preisangabe erbeten. 11I Iun der Nähe hauſes oder Planken wird ein möbl. Zimmer, womög⸗& Z lich mit ſeparatem Eingang, 8 von einem Herrn zu miethen ge⸗ J fucht. Offerten unter No. 16277 K an die Exped. 16277 8 Leeres Jimmer oder Zimmer und Küche von 2 ruhigen Leuten bis 1. De⸗ zember oder ſpäter zu miethen geſucht. Offerten mit Preisangabe unter V. A. No. 16225 an die Exped. d. Bl. 16225 D 7 11 Magazin mit Comp⸗ 7 toir per 1. Januar zu vermiethen. Näheres bei berts, D 7, 3 13957 Comptoir. 5 Taden mit 2 Schaufenſter 7 ſofort beziehbar zu verm. Näheres H 7, 19, 3. Stock. 16011 N 1 8 ein Laden mit oder ohne 3 Wohnung im Kaufhaus zu vermiethen. 15385 ein großes Magazin P 7, 2 zu vermiethen. 13416 Magazin 8 ſtöckig mir trockenem Keller ſofort zu vermiethen in 10584 K 2, 11. Der neue Laden in meinem Hauſe T 1, 6, Breiteſtraße iſt zu vermikthen. 15663 Johaun Schreiber. Magazin oder Werkſtätte zu ver⸗ miethen. Näheres G 2, 22. 15244 Zuvermiethen⸗ 9 16 ein eleganter 2. Stock, 55 7 85 8 ae nebſt Zuge⸗ ör, mit Gas⸗ und Waſſerleitung ſofort zu verm. Nüß. 5 77 16, 3. St. 10468 H 4 31 1 Zimmer an kinderloſe 9 Leute ſof. zu v. 15729 H 5 3. St. Hinterhaus, Logis „ für 2 junge Leute. 15913 ein Zimmer mit Bett H 5 8 zu vermiethen. 15548 IIßF zwei Zimmer mit Küche J 1. 15 zu verm. 16041¹ +J 1 15 Zimmer mit Kammer zu 9 vermiethen. 15388 4J 7 8 eine kleine Wohnung zu 9 vermiethen. 14965 K 2 2. Stock, Seitenban eine 9 Wohnung zu v. 14969 Näheres parterre. K 4 16 1 leere kleine Parterre⸗ 7 wohnung zu v. 15877 Näheres im Hof bei Herr Kißel. L 4 4 parterre rechts, ein feiner 5 Salon. mit oder ohne Schlafzim. unmöbl. zu verm. 16160 L 8 6 Bismarckſtr., 2 elegante 7 Wohnungen je 6 Zimmer ꝛc. Hochparterre und Bel⸗Etage ſogleich zu vermiethen. 13093 Billenviertel, 4. Stock, L 14, 2a 1 elegante Wohnung, 5 Zimmer, Badezimmer, Küche, Keller, Magdkammer, Speicher, mit Gas⸗ und Waſſerleitung, per November ds. Is. ganz oder getheilt zu verm. 13011 Näheres im Hauſe ſelbſt bei Fried⸗ rich Schmidt. M 3 3 2 tapezirte Manſardenzim. 9 mer an ein ſtillrs Frauen⸗ zimmer billig zu vermiethen. 16027 vermiethen. 15630 P 3 01 Wohnung, 2 Zimmer u. )O eine von 2 Zimmer und Küche per 15. Dezember ganz oder ge⸗ theilt zu vermiethen. 15547 Näheres zweiter Stock. 1. 10 Gaupenwohnung, 2 Zimmer und Küche ſo⸗ fort zu vermiethen. 14826 9 9 8 1 ſchöne Wohnung im 2. Stock, ſogleich z. v. 14318 7 9 Wohnung mit 2 Zimmer 9 3, 19 Küche und Keller ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 15832 ein Zimmer mit 2 Betten 9 3, 19 an L ordentliche Arbeiter zu vermietheu. 16276 R 6 16 1 kleine Wohnung(2 Zimmer Küche) zu ver⸗ miethen. 15879 2 Zimmer, Küche, Keller 8.5 89 und Speicher ſofort an ruh'ge Leute zu vermiethen. 14582 N 3 Zimmer, Küche ſofort 1 1, 16 bezie)hbar zu vermiethen. Näheres 2. Stock. 15381 7 2 Hinth. parterre, ein heizb. T 25 3 Zinth f„ein heiz Zimmer m. 1 od. 2 Betten zu vermiethen. 14794 18 Schöner 3. Stock +T 4, 18 zu verm. 15227 T 5 6 Parterre ein ſchönes Zim⸗ — mer, auf die Straße gehend, ſofort zu vermiethen. 16035 FfRG Ii 2 ſchöne große Zimmer 1T 6, 1b zu vermiethen. 15120 Schwetzingerſtraße Nr. 58 2. St. ein unmöblirtes Zimmer an eine einzelne Perſon zu vermiethen. 14803 In unſerm neuerbauten Hauſe B 7, 7 iſt der 2. Stock, mit 6 Zimmer, Küche mit Speiſekammer, Badezimmer 2 Manſarden und ſonſtigen Znbehör zu vermiethen. 12435 Jos. Hoffmann und Söhne Baugeſchäft 8 7. 5. Eine comfortable Wohnung in der Rheinſtraßte, beſtehend in? Zim⸗ mer, Küche, Speiſekammer, 2 Zimmer im 4. Stock, Keller und Waſchküche per Frühjahr beziehbar zu vermiethen. Näheres bei Agent 15853 L. Oppenheimer, F 6, 1 Möblirte Immer B 2 am Theater, 2 fein möbl. Z. an 1 Hrn. ſof. z. v. Näh. Exp. 11937 1 3. Stock möbl. Zimmer, B 2 12 auf die Straße gehend, ſofort zu vermiethen. 16275 B 4 11 verſchiedene möbl. Zim. 9 an einen oder mehrere Herrn zu vermiethen. 11962 202 gut möbl. Zimmer zu 0 3. 23 vermiethen. 14968 0 4 20 1 möbl. Zimmer ſofort 5 zu vermiethen. 15509 Zu erfragen 2. Stock rechts. D 5 2. St., 1 ſchön möbl. Zim⸗ 9 mer für 1 od. 2 Herrn od. Damen zu vermiethen. 15100 D 6 1 2. St. ſchön möbl. Zim. 9 ſofort zu v. 16185 1U 1 1 abgeſchl. Manſarden⸗ 9 Owohnung 3 bis 4 Zimmer und Zubehör zu vermiethen. Näheres Parterre. 1 6 2 eine ſehr ſchöne Wohnung 7 5 Zimmer Küche, Kammer, Gas und Waſſerleitung ſofort oder ſpäter zu vermiethen. Näh. im 2. St. 14459 1J Ringſtr. K 5 am Schul⸗ 2 6, 1 4 haus 1 ſchöne Parterr⸗ wohnung 3 Zimmer Küche Kammer ꝛc. per ſofort oder bis 1. März zu ver⸗ miethen. 16024 11889 7 0 JJneuer Stadttheil, 2 20 2, 1 Zimmer und Küche ſogleich zu vermiethen. 15530 7 0 Neckargärt., Wohnung ZE 22 12 zu vermiethen. 15859 Ein gut erhaltener Garten, nahe der Kettenbrücke, ſofort zu verpachten. Näheres E 4, 1. 15002 Friedrichsfelderſt Stadt Frankfurt 2 Wohnungen, und 1 kleine Wohnung ſofort zu vermiethen. 14967 Traitteurſtraße Nr. 12 e ne Woh⸗ nung zu vermiethen bei 14954 Michael Stuber. Schwetzingerſtraße No. 16 im 2 St. ſreundliche Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmer, Küche, Keller u. Spei⸗ cher nebſt Waſſer u. Gasleitung wegen Wegzug unter günſtigen Bedingungen ſofort zu vermiethen. 16025 Zu vermiethen. Eine abgeſchloſſene Wohnung im Hinterbau, 3 Zimmer, Küche, Zube⸗ hör und Waſſerleitung z. v. 13080 Baumſchulgärten L 10, 6. Wohnung, nahe der Kettenbrücke ſofort zu verm Näh. E 4, 1. 15001 meldet war, definitiv tigem Intereſſe. Auzeiger Die geehrten Herrſchaften werden Keuntniß ſetzen zu wollen, wenn eine Ste ie be 5 beſetzt iſt; es liegt dies in beiderſei⸗ Slellenvermiktlungs⸗Bureau General⸗ E 6, 2, neben der kathol. Spitalkirche E6. 2 13900 ebeten, uns gefl. in „die bei uns ange⸗ Die tit. Herrſchaften und Arbeitgeber werden koſtenlos bedient. Anfragen non Kuswürts werden nur daun beantwortet,wenn Marke beigefügt ilt Stelle finden: Männliche Perſonen: Tüchtiger Schweizer ſofort geſucht. Schuhmacher geſucht. Lehrling in ein Aſſecuranzgeſchäft geſ⸗ —— Weibliche Perſonen: Iſr. Köchin gegen hohen Lohn aufs Ziel geſucht. Dienſtmädchen aufs Ziel geſucht. Gewandtes Zimmermädchen aufs Ziel geſucht. Stelle suchen: Männliche Perſonen: Ein ſolider cautionsfähiger Mann ſucht dauernde Stellung in einem beſſern Geſchäfte als Ausläufer, Maga⸗ zinier od dergl. Gehaltsanſprüche mäßig. Näheres unt. Nr. 663 im Verlag. Ein junger Mann mit ſchöner Hand⸗ ſchrift, der ſchon auf einem Bureau thätig war, ſucht möglichſt ſofort ähnliche Stellung. Näheres unter Nr. 644 im Verlag. Tommis ſuchen Stelle. Tüchtiger Heizer ſucht Stelle. Tüchrige Hausburſchen ſind immer vakant. Aeltere militärfreie Leute ſuchen Stelle als beſſere Ausläufer, Maga⸗ zinier ꝛc. E 3 8 2. Stock, fein möblirtes 22 Zimmer zu verm. 15321 F 4 ein möbl. Manſardenzim⸗ mer zu verm. 15532 F 4 14 2. St. 1 gut möblirtes 9 Zimmer auf die Straße geh- an 2 Herrn zu vermiethen. 15007 F 6 3 1 gut möbl. Zimmer zu 2 vermiethen. 15307 ein möbl. Zimmer mit 8 0 4, oder ohne Penſion z. verm. Zu erfragen im 2. Stock. 15515 6 8 5 Ringſtr., gut möbl. Par⸗ „terrezimmer an einen ſol. jungen Mann zu verm. 14816 ID 8 3 3 Treppen hoch, 2 freund⸗ liche möbl. Zimmer an 1 oder 2 Herrn zu verm. 12622 Ein möblirtes Zimmer, parterce, ſep. Eingang, iſt vom 15. ds. M. zu vermiethen. 14695 Näheres U 4, 5, parterre. 1 ſchön möbl. Zimmer im 2. Stock mit 1 oder 2 Bekten an 1 Herrn oder Dame zu verm. Näh. im Verl. 15121 „Schwetzingerſtraße Nr. 58 2. Stock, 1 möblirtes Zimmer auf die Straße gehend an 1 oder 2 Herren zu vermiethen. 14799 Ein ſchönes heizbares Zimmer mit 2 Betten zu vermiethen. 15880 Näheres im Verlag. Ein junger Mann oder ein Schüler in Penſion geſ. Näh. im Verl. 15351 ———ꝗ—————————————— (Schlafstellen.) B 5, 8 Parterre, Schlafſtelle zu vermiethen. 14974 B 5 13 2. St., eine Schlafſtelle ſof. zu verm. 15538 1 gute Schlafſtelle an 1 D 5, 10 ſollden Arbeiter ſofort zu vermiethen. 16273 E 5 5 dne Schlafſtelle zu ver⸗ 9 miethen. 15660 fort zu verm. 15900 F 4, 1 4. St. eine gute Schlaf⸗ ſtelle. 15084 für Mädchen z. v. 14690 Näheres im Laden. E 5 1 3. Stock, Schlafſtelle ſo⸗ 2— 3. Stock, Schlafſtelle zu 5 vermiethen. 15653 3 125 ſtelle zu verm. 14809 6 6 17 Hinterhaus 1 ordentliches 7 Mädchen findet Schlaf⸗ H 4 23 3. St. Unks gute Schlaf⸗ „e ſtelle zu verm. 15378 H 6 6 2. Stock, 2 Schlafſtellen 2 17 3. Stock, gute Schlafſt. H 7, 2 15913 O) eine Schlafſtelle zu ver⸗ 1H17,2 15795 miethen. H 7 12 Hth. part., gute Schlaf⸗ „ 1 ſtelle für ein braves Mädchen. 14770 3. St. beſſere Schlafſt. JI, 11 zu vermiethen. 15799 2 S ſtell 5 J 55 12 Schlafſtelle zu Oe i Schlafſt. J3, 22 f brahe, 10 J 4 11 3. St. Hinterh. Schlafſtelle 9 zu vermiethen. 16161 6 8 24 2. St., 1 ſchön möbl. 9 Zimmer an 2 anſtänd. Herrn zu vermiethen. 16056 0 9 25 3 Stiegen hoch, per 15 Dezember ein freundlich möbl. Zimmer zu vermiethen. 15868 H 7 25 2. Stock, rechts, 1 möbl. „2gZim. ſogl zu v. 14998 L 12 2. Stock, ſchön möblirtes 85 auf die Straße gehendes Zimmer preiswürdig zu verm. 15872 LI2, 9b ne 2. 1580 3. St. 1 hüb öbl. Zim. N 1. 9 52 0 0 110 15 4 16 3. Stock, 1 Schleafſtelle 9 zu vermiethen. 16151 R 3 11 4. Stock, Schlafſtelle zu 5 25 verm. 14726 R 6 6 4. St. Neub. Schlafſtelle „ Om. Koſt zu verm. 14908 S 2, 10 Schlafſtelle zu verm. 15092 S2., 12 e I3, 3. St. Schlafſtelle, auf die Straße gehend, z. v. 16265 1f 1 4. Stꝗ. 1 Schllafſtelle u. 1 1. 15 1 möblirtes Zimmer zu vermiethen. 15185 M ſind ſchön möbl. Zimmer M 3, 7 mit oder ohne Penſion bei billigem Preiſe zu vermiethen. 14884 N 4 4 3. Stock, ein möbl. Zim⸗ mer zu verm. 14956 P Paradeplatz, 1 1, 11 Stiege, 1 möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer ſogleich zu vermiethen. 15535 4 4 3. St. gut möbl. Zimmer 2 an ſol. Herrn z. v. 15643 8 1 2. St. hoch, möbl. Zim. 9 ſof, zu verm. 16142 8 3 6 2. Stock, 1 möbl. Zimmer 7 an ſol. Arb. z. v. 14981 0 3. St. 1 heizbares ein⸗ 8 4, 2 fach möblirtes Zimmer zu vermiethen. 15564 T 2 2 parterre, 1 gut möbl. Zim. bis 1. Dez. z. v. 15410 T 3 3 3. St. fein möbl. Zimmer „Din achtb. Hauſe für 20 M. ſofort zu vermiethen. 16154 Ein gediegener älterer Mann„ Iſraelite“ ſucht Stellung in einem größeren Geſchäfte als Magazinier. Weibliche Perſonen: Tüchtige Kellnerin ſucht ſofort Stelle in einem größeren Reſtaurant. Gebildetes Fräulein ſucht Stellung als Stütze der Hausfrau. Eine gewandte Verkäuferin, welche längere Zeit in der Kurz⸗, Spiel⸗ u. Galanteriewaarenbranche thätig war ſucht ſofort oder ſpäter Engagement Näheres im Verlag unt. Nr. 668. Gebildetes Fräulein aus guter Familie ſucht Stelle nach auswärts zu größeren Kindern oder auch in ein feineres Hotel als Büffetdame oder Weiß eugbeſchließerin. Näh. in der Exped. sub. Nr. 611. Eine gebildete Dame, geſ. Alters, ſucht Stelle zur ſelbſtändigen Führung eines Haushalts bei einem älteren Herrn oder Dame. Tüchtige erfahrene Haus hälterin ſucht Stellung. Ein gebildetes junges Mädchen wünſcht ſofort oder ſpäter Stellung als: Geſellſchafterin oder Stütze der Hausfrau. Gehaltsanſprüche mäßig. Gefl. Offerten unter Nr. 684 im Verlag⸗ — 011 T 6— ſchön möbl. Parterre⸗ 9 4 zimmer z. v. 14983 Dammſtraße 3. Stock ein einfach möbl. Zim⸗ mer mit 2 Betten zu verm. 16274 20 J, 14. A ober2 Hern Je. zu vermiethen. 16285 20 1 1 Dammſtraße, ein gut 2 möbl. Parterre⸗Zim. an 1 od. 2 Herrn bis 1. Dez. 3. v. 14957 7 7 ein gut 2 1, 17 mer zu vermiethen. 15249 ++ 1 19 3. St. Hinter⸗ ͤhaus ein ſchön möblirtes Zimmer preiswürdig zu 1U 2 3 3. Stock, rechts ein an⸗ „O ſtändiger Abeiter findet 1 gute Schlafſtelle. 14784 7 4. Stock, rechts, Schlaf⸗ 20 1, 8 ſtelle für ein Mädchen zu vermiethen, 15350 Schöne Schlafſtelle anf die Straße gehend, zu vermiethen. Näheres G 7, 30, Laden. 15147 Logis 0 4 8. Stock, Koſt und Logis 9 zu vermiethen. 16180 E 2 3 3. St. für einen jungen 9 Mann, iſr., ſofort oder 1. Dezember, Koſt und Logis. Auf Verlangen wird gut möblirtes Zimmer allein abgegeben. 15452 1 de em puben G 8, 6 1 reen Maug. 1848. H 2, S kibendtiſch. 1 möblirt. Zimmer, guten .5 0 9 555% H 5, 8 Koft u. Logis. 05d H 4, 7 Kuſt und Logis P 6 6 2. Stock, Koſt u. Logis. 7 15931 4J 2 16 hinterhaus 3. Stock, Koſt 7 und Logis für einen jung. Mann 16166 N6, 6˙%½ Koſtu. Logis. 5 8 3. St., ein anſt. Mann 1 6, 15 findet billi Koſt und 15339 Logis. vermiethen. eee ee Möbl. Zimme n 1 Herrn ſofort oder ſpäter a—4 billig zu vermiethen. 15655 8 R 3, 5, 3 Treppen rechts. 810 2 89*— Ein TLogiskollege ſofort geſucht. Näh. E 5, 6, Cigarrenladen. 12880 23 N 18 R 6, 19 Koſt und 80810 Guten Mittagstiſch in der Nähe des Zeughausplatzes für einen jungen Mann geſ. Näh. im Verlag. 16078 Koſt und Logis el Joſel. Sac, Schiftbanplatz Kepplerſtraße 285, 2. Stock zwei anſtändige Leute können Logis erhalten. 14412 30. November⸗ für 1. Mittwoch Abend! 9 Uhr für 1. u. 2. Baß. und 2. 16315 Mannuheimer Zither⸗Club. Dienſtag, Abends 9 Uhr, E ene Um vollzähliges Erſcheinen bittet 16303 Der Vorſtand. Liederhalle. Dienſtag, den 29. November, Wiederbeginn unſerer regelmäßigen Proben. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 16304 Der Vorſtand. Mannheimer Liedertafel. Dienſtag, 29. Novbr. Abends ½9 Uhr Probe. 16313 Ortsverein der deutſch. Tiſchler (Schreiner) und verwandte Berufsgenoſſen. Am 10. Dezember, Abends ½9 Uhr Vorſtandswahl. Es werden die Mitglieder freundlichſt erſucht, alle zu erſcheinen. 16317 Der Vorſtand. Mannheimer Kellnerverein. Bez.⸗Verein des Deutſchen Kelluer⸗ bundes Leipzig. (Eingeſch, Hülfskaſſe). Den Mitgliedern zur Nachricht, daß von jetzt ab, unſere geſelligen Zufam⸗ menkünfte wieder jeweils Freitags von 3 Uhr ab im Lokal Halber Mond“(Nebenzimmer) ſtatt⸗ finden. Wir erſuchen um zahlreiches Erſcheinen. 13070i Der Vorſtand. Planinos, Flügel eic. von Bechstein Blüthner Biese Nagel Schiedmayer Laurinat& Co. Jbach Günther& Söhne Schwechten Harmonie Käferle[ꝑ⁊K²Kaps neu und gebraucht zum Verkaufen und Vermiethen bei 16267 A. Donecker, 0 2, 9. D eemeig e e Joune: u 97891 weuplan adg udca uslgdacß ustlagg ny ne Aaolag usauva —5 ⁰ Ael! eeepede neu een qun aaunſed Jppne eue ecee uaunzgz Parquet. Abnehmer für friſch geſchnittenes Par⸗ quetholz aller Dimenſionen in Wagen⸗ ladungen ſucht 16319 arl 17 F4 Nachfolger Richard Scharff Dinglingen bei Lahr. Unterricht für Herren und Damen. Buchführung, einf., doppelt, amerik. 10811 Rechnen, kaufm., u. ſ. 5 audelslehrer Ohngemach, e ür Handelslente. Alle Sorten gebranchte Waagen ſtets vorräthig 16020 S 3, 14. Taſchentücher werden ſchön ge⸗ ſtickt a 12 Pfg. 156388 Geſchte. Glaſer N 3, 11. Koſt einen jungen Kaufmann wird und Wohnung unter Beauf⸗ ſenen in guter Familie geſucht. Gefl. 8 unter No. 16271 an die Exped. d. Bl. 16271 Ein junges gebildetes Mädchen aus guter Familie welches etwas Franzöſiſch ſpricht wird zu einem Kinde von 4½ Jahren geſucht. 16282 Offerten unter Nr. 16292 bitte man im Verlag niederzulegen. Ein gebildetes Mädchen welches das Weißnähen Bügeln Kleidermachen gründ⸗ lich erlernt hat, ſucht bis Weihlachten eine beſſere Stelle als Zimmermädchen. Zu erfragen e adwigshafen Maxſtraße N 4, 2. Stock. 16316 1 5 2. Stock, lmöbl. Zimmer 0 mit ſeparatem Eingang an 2 Herren ſef. zn verm. 16298 ueheach usigssesqvasg qusnseeg nt usnure u onn 1**5— 16326 ae 8. Scte Talsermehl extrafeines, Pfund von 19 Pfg. an. Staub⸗ Griesrafſinade von 30 Pfg. an, gewählte Mandeln von 80 Pg. an, 4go) — Haſelnußkerne, auf Wunſch gratis gemahlen, nanhdu ntuer Citronat und Orangeat, Blockchocolade von 80 Pfg. an, Anis, Pottaſche, Luftſalz Streuzucker, feinſte Gewürze, Habana-Honig, Back-Obladen D nmumys Stadt Lüek. Heute den 29. November =(ONCERT gegeben von der Mandolinen⸗Virtuoſen⸗Familte Reeen. 5 Damen und 1 Herr im National⸗Koſtüm. 16287 Anfang 8 Uhr. Entree frei. Wirthſchafts⸗Eröffunng e Empfehlung. Zeige meinen Freunden u. Bekannten, ſowie meiner verehrl. Nachbar⸗ ſchaft hiermit ergebenſt an, daß ich in dem Hauſe ZH 1, 3 in den Neckar⸗ gärten die Wirthſchaft 5 Alten Neckargärten“ „Zu den Für ausgezeichnete Speiſen und Getrünke werde ich heute eröffnet habe. jederzeit beſorgt ſein und ſehe einem zahlreichen Beſuche freundlichſt entgegen. Hochachtungsvollſt Karl Schmitt. Mannheim, den 25. November 1887. 16283 Wirthſchaftseröffnung(Empfehlung Zum Kaisergarten (früher Espenſchied'ſ che Süleh. Einem verehrlichen Publikum empfehle ich meine neu eingerichtete Wirthſchaft unter Zuſtcherung aufmerkſamer und guter Bedienung. 16318 Hochachtend J. J. Ritter, 2Z0 1, 1. Nace hiermit meinen Freunden und Gönnern bekannt, daß i H 5, 12 die neue Wirthſ ſchaft zur Mozart⸗Halle eröffnet habe Achtungsvoll — oachim Kaub. Jeinſtes Weizenmeßk Prima Taakttn empfiehlt von 17—23 55 per Pfund, bei Mehrabnahme aaer billiger, in Säcken von 50 Pfund frei in's Haus 4. Lit. 0 45 13. 16286 Das neueste, jetzt 0 l Conversations-Lexieon ist: Neue(13.) Umgearbeitete illustrirte Auflage. Brockhaus Conversations-Lexikon. Mit Abbildungen und Karten. 16 Bände und 1 Supplementband. Mehr als 400 Tafeln. Sruuerd 0 e uegfeH u Jeder Band Geb. in Leinwand 9., Halbfranz 9 ½ II. Stets vorräthig und auch gegen monatliche Ratenzahlungen von 3 Mark zu beziehen durch 00000 H. Dieter'sche Buchhanalung(iren 49 0 O 8 9. F Kunſt⸗ Muſttalien⸗ und— Mufikalien⸗ und Siru⸗ menten⸗Leihanſtalt— Pianoforte⸗Lager— Gemülde⸗Salon. 11495 O 2. NO. 10. Mannheim 0 2, No. 10. HHHDHHHAHN murrein f Großh. Bad. Hof⸗ Dienſtag, den 29. November 1887. 28. Vorſtellung. Abonnement&. Aſchenbrödel. Luſtſpiel in vier Aufzügen von Roderich Benedix. Graf von Rothberg Herr Neumann. Graf Albrecht von Eichenow, ſein Neffe Herr Rodius. Freiherr Friedrich von Schwarzendorf 5 Herr Stury. Dr. Veltenius, Vorſteher einer Penſionsanſtalt Herr Jacobi, Urſula, deſſen Gattin Frau Jacobi. Elfriede, Fräul. Hrabowska. Kunigunde, 0 äul, Blanche. Thekla, Fräul. De Lank. Ida, Fräul. Wagner. Emma, Fräul. Weyer, Bertha,„JFräul. Brehm. Adelheid, Frau Kirchner. Klotilde, Fräul. Gruber. Edwina, Frau Schilling. Irmgard, Fräul. Geigele. Magiſer Stichling, Hülfslehrer 5 Herr Eichrodt, Frau Gertrud, Elfriede's„ Frl. v. Rothenberg. Chriſtian, ein Bauernburſche err Peters. Ewald, Diener) ger Schilling. Fritz, Fäger) Penſionärinnen des Grafen Albrecht (Herr Strubel. Dienerſchaft. Aufang /7 Ahr. Ende 9 Ahr. Kaſſeueröffnung 6 Ahr. Kleine Preiſe. ——