Ahonnement: 50 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Erſchoint täglich. Sonn- und Feſttage ausgenommen. Badiſche Volks⸗Seitung. 195e en der Stadt Mannheim und Umgebung. Inſerate: Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Mannheimer Dolksblatt. Doppel Rummern 5 Pid. Nr. 283, 2. Blatt. rauenarbeiksſchule Reutlingen.(wirtenbert) (Unter dem Protektorate Ihrer Majeſtät der Königin Olga). Beginn eines neuen Quartalkurſes Mittwoch, den 11. Jannar 1888. Ausbildung in ſämmtlichen weibli⸗ chen Handarbeiten auf Grundlage des Zeichnens und Malens; Methode; Unterricht in Buchführung, kaufmänniſchem n und Korreſpondenz. Wiſſenſchaftliche Vorträge über Ge⸗ ſchichte, Litteratur und naturwiſſenſchaftliche Gegenſtände. Neben praktiſcher Ausbildung der Schülerinnen verfolgt die Anſtalt hauptfächlich den Zweck der Heranbildung von Lehrerinnen für Juduſtrie⸗ und Frauenarbeitsſchulen. Anfragen und Anmeldungen ſind zu richten an 16262 Das Vorſteherar 5 Photograpbe Eimif Hülrfer. Beim ee Beim Stadtpark. und elegant eingerichtet ſind, erlaube mir einem geehrten hieſigen und aus⸗ Jwärtigen Publikum auf's Angelegentlichſte zu empfehlen. Wie bisher werde ich mich auch in der Folge bemühen, das Beſte zu liefern. Durch Einführung des Obernetter Papier's, deſſen alleinige Fabri⸗ kation ich käuflich erworben habe, bin ich in der Lage, meinen geehrten Kunden Portraits zu liefern, welche nicht mehr den Nachtheil der gewöhnlichen Photo⸗ ſpäteren Zeiten durch ihre Schönheit und Haltbarkeit erfreuen. Reproduktionen und Vergrößerungen nach akten Draguerrotypen, Photogrophien fertige ich wie ſeither in anerkannt beſter Ausführung zu billigen Preiſen. Vergrößerungen auf Eaſtman Papier, Platinotypien und wie alle dieſe Verfahren heißen, liefere ich auf Wunſch. Alle Aufnahmen in meinen neuen Ateliers werden von mir perſönlich geleitet und finden bei jeder Witterung ſtatt. Die Aufnahmezeit iſt auch jetzt in den Wintermonaten von morgens 9 Uhr ohne Unterbrechung bis zum Einbruch der Dunkelheit. Gefällige Aufträge auf Weihnachten bitte ich baldmöglichſt zu ertheilen. Hochachtungsvoll Einif Bühler, Helphote 15285 Mannheim. 225 Zum vortheilhaften Einkauf von eleganten billigen Deihnachtsgeſchenßen empfehle meine Ausſtellung in 15998 garnirten Damen⸗ und Kinderhüten, Caputzen, Schirmen, Muffen, Tüchern. Atenlirch- Fecardt, fl. Hoflieferant. Frankfurt a/., Zeil 46 5 Bad Creuznach, Mannheim, Breiteſtraße, C1, 7, gegenüber dem Kaufhaus. SS Ilkunſt iritus Eine reichhaltige Auswahl der neueſten in Srcbe, vrtfriänttr Arfe Neckarſtr. und Filiale ſeinene Spitzen& Einsätze —— enwfge A. Täglich frisch eintreffend: Hasen 11904 Welſche, Feldhühner, Gänſe, 15621 Friedrich Bühler. D 2, 11, Theaterſtraße. e eeeeee 1887er Havana-Importe Welſchhahnen, Enten, Habhnen, 190 relhe Auswahl eingettofſen und empfehle ich 1755 zu din biligſten Suppenhühner. Tauben u. ſ. w. M. Berlinghoff, 2 6, 22. P 6. 22. Schöne friſche 14408 Günſelebern Preiſ 16219 Reſte 1886er gebe ich zu 8 ermäßigten Preiſen ab. Mannheim. St. Kesselheim, D I, 7/8 an den Planken. Ausverkauf. werden forkwährend gekauft und zn ö arthie düchſten Preiſen bezahlt von Wir haben eine größere Parth 2. 19 Louis Schneider, C2, 19 Glas⸗, Porz ellan⸗* Steingutwaaren Garantirt reinen, geſchleuderten zum Ausverkauf zurückgeſetzt. 15881 Honig Kirner, Kammerer& Cie. 3 l 6 2, 8, 3. St. R 1, 1516. Geleſenſte und uerbreitetſte in und Umgebung. 8 eines Klöppelkurſes nach verbeſſerter! Meine nun vollendeten neuerbauten Ateliers, welche zweckmäßig graphien haben, nach gewiſſen Zeiträumen abzunehmen, ſondern auch noch in Glasbildern und gewöhnlichen eeeee 55 1887— Neuheiten für Weihnachtsgeſche lle. Fhotographie- Album in klein à 45, 85, 1,.25,.50,.80, 2, .40, 2,75 bis 4. Photographie- Album in groß à.50, 1,80,.40,.85, 8,.50, .20,.50, 5, 5,50, 6 bis 48. Photographi ie-Album mit Musik 12, 14, 17, 19, 24, 27, 30 bis 36. Portemonnaies à 10, 20, 30, 40, 45, 50, 60, 75, 85, 1,.20,.50, 4.70, 2,.40,.70 bis 6. ECigarren⸗ Eluis à 45, 70, 1,.20,.50,.80, 2, 2,.25,.50,.75, 3,.50, 3,90,.50 bis 15. Brieftaschen d 45, 1,.50,.80, 2,.40,.75, 3,.60,.20,.50, .80,.50, 6 bis 15. Visitenkartentäschehen à 40, 45, 60, 75, 85, 1,.20,.50,.70, 2,.40,.75, 8 bis 7. Schulranzen à 1,.70, 2,.50, 3,.50. Schreibzeuge à 45, 75, 1,.50, 2,.50, 3,.75,.50,.50,„ 5.50 bis 24. Schreibmappen à 18 50,.80, 2,.40,.75, 3,.60,.20,.50, 5,.50, 6 bis 1. Muſikmappen à 85, 7.80,.40,.75, 3,.60,.90. Schreib& Poesiealbum à 45 75, 17.20,.50, 2,.40,.70, 3,.60,.50, bis 8. Papeterien gefüllt à 45, M. 1,.25,.50,.80, 2,.50, 3. Photographie- Rahmenà 20, 25, 80, 40, 45, 50, 85,1, 1. 20, 1. 50,.40, 8. Nippsachen, reizende Neuheiten, 3. 40, 15, 75, 1,.50, 2,.50, 8 bis.90. Taschen-Necessaires à 45, 75, 1,.25,.50, 2,.40, 3,.50, .90,.50 bis 6. Reise-Necessaires à.75,.60,.50, 5,.50, 6,.75,.50,.50, 9 bis 24. Näh-Necessaires à 1, 7 bis 48. Schmuckkasten 4 1,.50, 3,.90,.80, 6, 8, 9, 10, 11, 12—27. Handschuh-& Taschentuchkasten à 2, 3,.90,.50, 5,.50, 6,.50 bis 15. [Waſchrollen& Kammkaſten a 1, 5 und 6 Damen-Taschen à 2,.50, 38,.50,.90,.50,.80, 5,.50, 6, 7, 8, 9 bis 86. Ringtaschen 4 1,.50,.80, 2,.40,.75, 3,.60,.50, 5,.50—9. Umhängetaschen 4.50, 3,.75,.50, 5,.50,.75,.50 bis 9. Reiſekoffer à 2,.50, 3,.50,.20,.50, 5, 6, 7, 8 bis 48. Rauchſervice à 45,.50, 2,.50, 3,.75,.50,.50, 6..50 bis 24. Armbänder à 45, 75, 1,.50, 2,.75, 8,.60,.56, 5, 6. Brochen à 30, 40, 45, 60, 75, 1,.20,.50,.80, 2,.40, 3, .50,.40,.75, 8,.60,.90,.50, 5, 6, .50, 2,.50, 3,.75,.50, 340 bis 5. Fächer à 45, 75, 1,.50,.80, 2,.40,.75, 8,.50,.90,.40, 5, 6 bis 15. 15905 Holzeaſſetten mit Schloß 4 1,.50, 2,.50, 3,.90,.50, 6, 7. Hosenträger à 45, 75, 1,.20,.50,.70, 2,.40,.75, 8. Toilettekasten gefüllt mit Parfümerien 45, 75, 1,.50, 2,.50, 8. Cravatten unübertreffl. Auswahl aller Neuheiten des In⸗ u. Auslandes. Mannheim. P. Sieberling. Mannheim. Kaufhaus. Kaufhaus. Fabrik-Engros-Lager in Mainz. Filialen eee und Darmstadt. ee 5 Beſte und atane Bezugsquelle Bektfedern, faumen, Koßhaaren, gettlellen, F. 11 Mattatzen e fertigen Betten 12 iſt das Spezialgeſchäft in Vettausſtattungen von Moriz Schlesinger, Mannheim, 92, 23. Eigene Bettfedern⸗Damöfreinigungs⸗Maſchine im Hauſe. 10 e Avis für Herren. Berliner Neuwaſcherei. Herrenhemden per Stück 25 Pfennig. Kragen per Stück 6 Pfeunig ⸗ Manſchetten per Paar 12 Pfennig. Auch Taſchentücher, Jägerhemden, Unterhoſen, Unterjacken, Socken werden gut gewaſchen, ſowie Waſch zum Bügeln angenommen. 0 2. a. A E den Wailuagleti uuſerer Aindr In allen Buchhandlungen vorräthig: 52881 Vater Werner's Ausſchneideſpiel zur Selbſtbeſchäftigung ſeiner Kinder. 5 Abtheilungen, Preis in elegantem Karton à M..50. Ausſcheide⸗Vorlagen allein in eleg. Umſchlag à 60 Pfg. 2 Ferner empfehlen aus unſerem Verlag: Weihnachtsſterne 72 Stück 25 Pfg. Brirfbogen mit Bibelſprüchen 240 Weihnachte chleifen Bg. M..—, 120 Bg. M. 225, je 3 Stück groß 39„ 48 Bg. 95 Pfg., 24 93 50 Pfg. 85 klein 18„ Chriſtliche Lebensregel. 3 Sprüche Goldenes A 80 80„ in feinem Farbendruck M..— e 118 Stück) 45„ Sprüche zum Eintahmen 160 à 70, 50, 20 und 10 Pfg. 85 en durch alle Handlungen. Hill& Klein. Verlag, Rarmen. 1 14768 2. Seltel 7 — 115 —565 2 geräumt werden. Planken. I 4, 5. billiger wie bei meiner ganzen Concurrenz, jedoch nur gegen Baar ausverkauft. pamen-& Kinderhüte Werden geschmackvoll und billigst garnirt in und ausser dem Hause. 16124 Gretchen Buser, aab. Doppe Modes. General⸗Anzeiger ieeeee ee e e eeeee Gänzlicher Ausverkauf. Da ich zukünftig keine fertige Mäntel mehr führe, ſondern meine ganze Thätigkeit dem Confectionsgeschafte nach Maass widmen will, ſollen die noch vorhandenen Lagerbeſtände, ca. 3000—4000 Piecen, von jetzt bis Weihnachten gänzlich Um dieſes zu erreichen werden ſämmtliche Sachen zum Selbſtkoſtenpreiſe ca. 30 Procent Hochachtungsvoll E I, I. Berthold Meyer, VS--Vis dem Pfälzer Hol. —— L 4. 5. Modes. Oberrheinische Gewerbe-Ausstellung 1887. Freiburg i. B. 1887. I. Preis: Goldene Medaille. C. Ruf brossb. Badischer Hof-Photograph 1 2, 7. Mannheim. 4 2, 7. Nächst dem Hoftheater. L 4, 5. 5 Damen, Herren in großartigſter Auswahl, ligſten Preiſen. berechnet. Ich empfehle mein großes Lager in Taschentüchern aller Arten und aller Qualitäten für Weiße reinleinene Taſchentücher, Taſchentücher mit farbigen Kanten, Battiſt⸗Tücher mit Hohlſaum, Geſtickte⸗ und Spitzentaſchentücher Die Taſchentücher werden auf Wunſch einfach oder mit Monogramm ſehr ſchön geſtickt und hierbei nur die Auslage Priedr. Bühler, 2, 1l. Theaterstr. Zu dem bevorstehenden Weihnachtsfeste erlaube ich mir darauf aufmerksam zu machen, dass auf gefällige vorherige Bestellung nachbenannte Arbeiten in meinen Ateliers Zur schnellsten und in jeder Beziehung künstlerischen Ausführung gelangen: Oel-, Aduarell- und Pastellgemälde, Platinotypien, Linographien nach eigner Methode, sowie alle Gattungen zon Photographien in allen Formaten, Portraits bis Zur Lebensgrösse. Meinem obersten Geschäftsprineip, dem mich beehrenden Publikum stets das Neueste und Beste in elegantester Aus- stattung in meinem Fache zu bieten, werde ich wie bisher, 30 auch in Zukunft unter allen Umständen dauernd treu bleiben. 18719 Hochachtend OS. NRuf, Hofphotograph. und Kinder insbeſondere guten Qualitäten und zu bil⸗ 16185 E 1, 1. Planken. ſrizschube C Filzstiefel; E in größter Auswahl zu erſtaunlich billigen Preiſen. Acmm, Kander Neckarſtraße, 8 1, 9. 24 8 J. Baumann P 4, 8 Empfehle meine ſelbſtgemachten Herren⸗, Jamen⸗& Kinderſtiefel lin nur guter Waare zu äußerſt billigen Preiſen. Großes in 15212 Filzſchnhen& Stiefeln. Künſtliche Zähne und ganze Gebiſſe werden ſchön und dauer⸗ haft, zum Eſſen vollſtändig zu ge⸗ brauchen, unter Garantie ange⸗ 16108 Gebr. Stadeil, juweliere und Uhrmacher D 3, 10 Mannheim D 3, 10 Fruchtmarkt Planken. Fruchtmarkt Muster-Soldaten. Zinnfiguren in allen Nationen: Infanterie, Cavallerie, Artillerie Lager ganzer Schlachten Beſtes Fabrikat. Habe auch in dieſem Jahre eine Veite Collection, die zur Hälfte des reellen Preiſes ſo lange Vorrath reicht, zum Karl Komes, Mannheim, Große Spielwaaren⸗Ausſtellung, 15984 Reichhaltiges Lager in: Zuwelen, Gold⸗ und Silberwaaren, Chriſtofle⸗Beſtene elt. Boldne und silberne Herren- und Damenuhren, Wand- und Standuhren, Wecker ete. 6604 — Aluswablſendungen. Einkauf und Eintauſch von altem Gold und Silber, Perlen, Brillanten ꝛc. erkaufe ausgeſtellt habe. F 2, I, eine Bücher- non Tobias Löffler de 2, 45. Buchhandlung. E 2, 4/5. Ahorn& Riel. Tapeten- und Decorations-Geschäft MS. 2. Einige tauſend Rollen zurückgeſetzte Tapeten und Borden Jwerden unter dem——.——— 14705 Treppe hoch, P E, I. Lese-Zirkel Visitenkarten u ſauberſter Ansführung mit und ohne Monogramm empfiehlt billigſt 15708 Joh. Heinr. GSchwindt. Heidelberger Ofenfabrik Alleiniger Verkauf der Ofenfabrikate — 8p5 piereter: L. Frahm. J. Ph. Zeyher, fertigt. 10174 Plombiren, Reinigen zr. Schmerzloſes Zahnziehen. J. Dietrich. Reise-Necessaires, Kammkaſten, leer und ef Hand⸗ und Taſchen⸗Spiegel, ſehr ſchöne Atrappen, gefüllt mit div. guten Toilette⸗Gegenſtänden, empfiehlt bdilligſt E. A. Boske, Friſem, 0 2, I, Paradeplatz. 15404 Giterbeſtätterei Maunheim m (C. Söhner, Kaiſ.⸗Wilh.⸗St. 44) Täglich zweimal Beſörderung pon zachtſtlicken aller Art 1 en aunheim und Ludwigshaſen. Einlegekäſten für Beſtellpa⸗ piere ꝛc. bei 8847¹ Hrn. Kaufmann 9. Thomae, D 8, ia, 50„St. Schmidt D 1, 4, 5 5 J. Schreiber, T 1, 6 und deſſen Filiale Schwetzingerſtr. 18a. Herm. Günther Mannheim— Frankfurt g/ M. 22, 17. gr. Kornmarkt20. München und Karlsruhe. Kaufmännische Information und Ineasso. , J. jean Heinstein. M I, I. J 2 d Sae finden die Leiſtungen allſeitig An⸗ erkennung. non Chr. Seidel& Sohn, Dresden. 13000„ rdingungen und Referenzen werden franco zugeſandt. 68 LSEOTLDENE MEDaITtE. OBERRHEINISCHE GEWERBE AUSSTIIe887 Holz und Kohlenhandlung, 2 6, 2 CHOSOLDE prima ſtückreiches Ruhrer Fettſchrot, prima Nußkohlen, nachgeſiebte Antraeitkohlen, Saargruben und Stückkohlen, Ruhr⸗ und Saarcoaes, Buchen⸗ und Tannen⸗Holzkohlen, Buchen⸗ und Tannen⸗ Scheitholz ſterweiſe und zerkleinert zentnerweiſe. empftehlt 61977 10239 Redaktion, Druck und Berlag der Dr. H. Haas ſchen Duderel. Verantwortlich Jul ias Kas. Chocoladefabrik Badenia, Freiburgs B. Hohfeines Hutzelbrob iſt taͤglich friſch zu haben bei Karl Bertele P 6, 14 vorm. Klaiber. 16187 Vaseline. Gold-Cream-Seife gegen rauhe und ſpröde Haut. Vorrä⸗ thig à Packet 3 Stück 50 Pf. bei 15308 Jofſ. Brunn, Hof⸗S abrik. Sulen Miflags- u. Jbendfiſch. 43. 15398 ꝙ— n Nr eeeeeee 1 Dezember. g. Senkes Umzüge gller Art mit oder ohne Pferde ſowie Möbelverpackung werden zu jeder Zeit gach billigſter Berechnung unter a⸗ rantie angenommen. 11940 F. Bolzer, Q 4, 8/9. ide nach Maaß, ga⸗ Herren 40 n rantirt guter Sitz, werden angeferligt. U 1, 17. 15886 Naſchinenſtrickereien jeder Art, ſowie Reparaturen werden raſch und billig au 8. eführt bei Lina Kullmann, D 1, 7/8, Friſeurladen. 10519 WVer zahlt die allerhöchſten Preiſe für getragene Kleider, Schuhe und Stiefel? 15471 L. Herzmann, E 2, 12. Für Wirthe. 300 Dutz. Meſſer und Gabeln, Eß⸗ und Kaffeelöffel billig zu verkaufen. 15472 L. Herzmann, E 2, 12. Brillen fauft man gut und billig 15473 E 2, 12, L. Herzmann. Alle Arbeiter bekommen ihre Schürze weiß, blau und rün, 15474 8 ſie nur zu L. Herzmann hin. E 2, 12. Leere Flaſchen kauft 15475 Herzmann, E 2, 12. Neue Tuchlappen für alle Hoſen paſſend. 15476 E 2, 12. 200 Pferde⸗ und Bügeldecken von M.50 an. 15477 L. Herzmann, E 2, 12. Cylinder⸗Hüte kauft 15478 L. Herzmann, E 2, 12. 100 Strohſäcke bei 15479 L. Herzmann, E 2, 12. Blau leinene Anzüge 2280 am billigſten bei 5480 . Herzmann, E 2, 12 Engliſche Putzlumpen kauft man am billigſten bei 15481 L. Herzmaunn, E 2, 12. Alle Sorten engl. Lederhoſen kauft man billigſt bei 15482 Herzmann, E 2, 12. 1500 Kappen und Hüte zu allen Preiſen bei 15483 L. Herzmann, E 2, 12. Für Kutſcher. 200 doppelte Militärdecken, 100 Mäntel, 100 Paar Handſchuhe. 15484 L. Herzmann, E 2, 12. molar lleler Weinig E Lill, Kunststrasse N 4, lI. Die heraurückende Weihnachtszeit veranlasst uns, ein tit. Publikum höflichst daran zu erinnern, Weihnachtsaufträge in Photographien behufs prompter Lieferung möglichst rechtzeitig an uns richten zu wollen. Photographien in jeder Grösse, Aquarelle u. Platinotypien, uberhaupt alle auf diesem Gebiete vorkommenden Neuheiten, ge- langen in unserem Atelier zu eleganter und künstlerischer Aus- führung. 14259 Indem wir uns empfehlen zeichnen 3 mit Hochachtung Weinig& Lill, N 4, II. Photogr. Aieſter. Speofalſtät in Oefen und Kochherden F. H. Esch, Breitestr. B 1, 2. 9808 Fabrik und Handlung aller Arten Oefen, insbeſondere Iriſcher, Amerikaner it. für unnnterbrochene Heizung. Roeder'sche u. a. . aleh anen Comptoir& Lager 4 Celtphon No. 205 verbunden mit der Parquett⸗Fabrik, Dampfſäge⸗ und Holzhandlung Carl Kauſch, Neunkirchen bei Saarbrücken empfiehlt auf hieſigem Lager: Prima Eichen, Kiefern, Rothbuchen, Weissbuchen, Eschen, Erlen, Ahorn ete. Eichen-& Buchen- Parquettriemen für auf Blindböden oder in Asphalt bis zu den feinſten eingelegten Tolchg böden können bezogen oder auch Ferlig verlegt werden. 2466 clgen, Aclas, Celos Guitarren, Zithern. strolop meteumopte nach den besten 0 oh- uni Cellobögen Bureau und Wohnung 5 des befinden ſich nunmehr Litera nächſt der J Maunheim im Oktober 1887. Fabrikalion Contrabässen Werden ital. Modellen gearbeitet. 35, 3 eſuitenkirche. 190 ſſeinr. Nessler, Geigenbauer Silber-Diplom Mannheim. ete. MHannheim, P 6 No. 2. 14885 Dr. W. Köhler, Bechtsankalt Lager Utensilien. Asoht ital. in bester Qual n. billigsten SAITEN In deutsoh., Mal u. franz. Sueleh-Itrumenten der berühmtesten Meister NJN Bögen jeder Art Ndu. alle sonst nöthige ität isen. Reparaturen aller Art werden prompt und billigst ausgeführt. N3ZB. Bitte genau auf meine Firma zu achten. 12 247 Man annoncirt am zweckentsprechendsten, bequemsten und villigsten, wenn man seine Anzeigen der Annoncen- Expedition von 158121 Haasenstein& Vogler, Mannheim, 0 4, 5.(Am Strohmarkt.) zur Vermittlung übergiebt.— Originalzeilenpreise; höchste Rabatte; reelle Bedienung; grösste Leistungs- kfühigkeit. Zeitungskataloge sowie Kostenanschläge gratis. 1 ea Hauptgewinne i. W. von M. 50,000, 25,000 u. 10,000. Ziehung am 27. Dezember. Loose à M..10. nebſt 10 Pfg. Portozuſchlag verſendet Expedition des General⸗Anzeiger Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei. 2 Praktiſches Weihnachtsgeſchenk! bſe der Baden⸗Badener Aitterie g E — 1182— mitbrachten, ſo fehlten auch Bürger und Bauern faſt nie im„Lothringer Hof.“ Das war auch heute wieder der Fall. Um einen großen runden Tiſch ſaßen etwa zehn Männer mit weinerhitzten Gefichtern, deren ſchwielige Hände und Werkſtattsgewandung Handwerker erkennen ließen. Sie lauſchten auf die Mit⸗ theilungen eines kräftigen Mannes in der Tracht der Bauern aus dem Speyer⸗ gau. Dieſer Mann war vor einer Stunde mit einem großen Transport, be⸗ ſtehend in drei Wagen, die mit ſchweren Kiſten und Käſten beladen waren, von Landau angelangt. Seine Fracht ſollte er an einen hohen kurfürſtlichen Be⸗ amten in Trier abliefern. Lebhaft ſprach der Frachtführer dem Weinkrug zu und zwei ſeiner Knechte, ſtämmige Burſche, die ſich in einem Winkel der Stube niedergelaſſen, thaten das Gleiche. Die Stimme des Frachtführers, der von ganz ungewöhnlichen Ereigniſſen in der Feſtung Landau ſprach, übertönte den Lärm der Wirthſchaft. „Das ſind ſchöne Neuigkeiten, ſagte ein Gaſt mit einer Lederſchürze, kurzer Thonpfeife und rauchgeſchwärztem Geſichte, der Schmied Karcher;„alſo auch in der Landauer Garniſon ſpukt'.“ „Ja, das war vor ein paar Tagen ein ſchöner Durcheinander in der Feſtung,“ ſagte der Frachtführer,„die Soldaten fraterniſirten mit den Bürgern, ſchrien:„Es lebe die Nation!“, verſagten dem Gouverneur den Gehorſam, ſtürmten das Haus eines Fruchthändlers, der auf Mirabeau geſchimpft hatte,“) kurz, es ging drunter und drüber, ſo daß es manchem guten Bürger angſt und bange wurde.“ „So muß es kommen,“ ließ ſich ein anderer Gaſt, der Holzhändler Arnold, hören.„Es iſt Zeit, daß auch einmal am Rhein die Luft gereinigt wird.“ Alles ſah den kühnen Sprecher an. Dieſer, ein magerer Mann mit tief⸗ liegenden, unruhigen Augen, fuhr mit einem eigenthümlichen Lächeln fort:„Ja, guckt nur! Glaubt Ihr, ich fürchte mich? Keine Spur. Wir leben Gott ſei Dank nicht hier auf dem Dorf, wo freilich der Edelmann manchmal wie ein Paſcha hauſt und der ausgeſogene Bauer es nicht wagt, ſich zu muckſen. Wir haben zwar auch hier Leute genug, die vor Unterthänigkeit nicht wiſſen, was ſie anfangen ſollen, und die für ein gnädiges Kopfnicken oder ein paar ſogenannte „huldvolle Worte“ ſich ſchon anheiſchig machen würden, einen ehrlichen Mann in's Unglück zu bringen. Was ich weiß, das weiß ich.“ „Mein Seel', der Arnold hat Recht, murmelte der Schmied vor ſich hin, und der Frachtführer ſchaute den Holzhändler mit großen Augen an, dann nickte er und ſagte leiſe zu ſeinem Nachbar:„Accurat ſo plaudert man in unſerm Gau.“ ) Geſchichtlich. Fortſetzung folgt.) —————— Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (KMaunheimer Volksblatt.— Padiſche Volkszeitung.) 5 Aus ſchweren Tagen. Erzählung aus der letzten Zeit der Regierung Karl Theodors. Von Ednard Joſt. (Fortſetzung.) Der junge Mann erzählte das Ereigniß, wie es ſein Vater aus dem Munde des Herrn Oberamtsſchreibers vernommen. Dann fuhr er fort: Die Reiſenden ſind gar feine Perſonen aus der franzöſiſchen Feſtung Landan. Es befindet ſich darunter der königliche Intendant Baron de Bonacieur, ferner der Colonel de Blanchard mit ſeiner Gattin und vier Beamte der Intendantur, darunter zwei Elſäſſer. Die Herrſchaften kommen von Trier, wo ſie, wie man ſagt, mit dem franzöſiſchen Ambaſſadeur beim Kurfürſten Clemens Wenzes⸗ laus, Wichtiges verhandelt haben ſollen. Der Verwundete iſt einer der Inten⸗ danturbeamten und heißt Louis de Verrieres. Dieſer muß hier in Pflege bleiben, die andern Herrn ſetzen morgen die Reiſe nach Landau fort. Nun, gebt Euch der Hoffnung hin, daß die Geſchichte für den Theodor kein ſchlimmes Ende nimmt. Gute Nacht.“ „Gute Nacht, Herr Vetter,“ ſagte der Barbier;„Eure Worte richten mich wieder auf in meiner Trübſal.“ Als Carl Sommerrock wieder die Straße betrat und im Begriffe ſtand, ſich nach dem elterlichen Hauſe zu begeben, ſah er vor ſich zwei Frauengeſtalten Arm in Arm dahin ſchreiten, eine größere und eine kleinere, die ſich halblaut unterhielten. Der junge Mediziner erkannte die Geſtalten ſogleich. Wenn er auch von dem, was die Geſtalten ſprachen, nichts verſtand, ſo verrieth ihm doch der Ton der Stimmen und, trotz der Dämmerung, auch Gang und Haltung, wen er vor ſich hatte. Der Ton der Stimme der größeren und augenſcheinlich jüngeren der beiden Frauengeſtalten ſchien auf den dahinſchreitenden Herrn ungewöhnlich ein⸗ zuwirken, denn er blieb einige Sekunden lang ſtehen und flüſterte lebhaft vor ſich hin:„Das iſt Bertha Diel!“ Hierauf ſchritt er raſch weiter. Je näher er jedoch den Damen kam, um ſo langſamer wurden ſeine Schritte. Jetzt hoͤrte er deutlich, wie das junge Mädchen ſagte:„Ach, daß der ſchöne Sonntag ſo truͤb enden mußte. Der Vater war heut ganz ſonderbar, ſo aufgeregt ſah ich ihn noch nie.“ Der junge Sommerrock hörte, daß die Begleiterin Bertha's, welche nur die Frau Oberamtsſchreiberin ſein konnte, etwas erwiderte, aber was ſie ſagte, konnte er nicht verſtehen. Da vernahm er aber wieder die (Nachbruck verboten.) . Seſſe; General Anzeiger 1. Dezember ο οοο 3 8 2 Lahn-Atelier 2 flür Damen und Herren. Schmerzloſes Zahnziehen, dauer⸗ Ehafte Plomben in Gold, Silber, LCement. Gebiſſe werden ohne die Wurzeln der Zähne zu ent⸗ fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter H Methode hergeſtellt und von Morgens bis Abends angefertigt. Zahnpulver das die Zähne nicht angreift und erhält. Zahnbürſten. 445 2 Zahntropfen, den Zahnſchmer Fplögkpog IE 2 zu ſtillen, 34 Pfg. 5 0 5— e 8 8— aeeene 8 en eli 4—4—52 48 8 8 1 Frau iſe& er, 0 E 2 Breiteſtraße E 1 Nr. 5, 2. Stock. 3 Abonnement a0 05 4. Loe 150 N drb 125 58 0 6 5 3 A 12401 1155 orgen rbis Aben r. F 7 2 Sönntags Nuch Sprechſtunden 2 5 FIslre 2 M ANN H E 1 me finden Berückſichtigunn. Für Damen pro Monat 6 M. 1 3, 65. i 13913 Fuür Fabrik-Niederlage 2 Hochzeits⸗, 29 9492 .%%%%% aee Geſellſchaftsfriſuren M. 1. von; 54 Engl. und Franz. K. K. Werek⸗ fiogenschirmen.- 2 5 Unterricht ertheilt ein Lehrer, der lange Jahre in England und Frankreich gelebt. Sprechſtunden: 11—12,—8,—10 Abends. E 3, 8, 2. Stock. 16080 Schutz gegen Kälte. Ledermanſchetten mit Wollfutter. Paar 1 Mark. 15606 Leonh. Weber, Sattler, E 8, 8. Maſchinenſtrickereien aller Art werden raſch und billig ange⸗ gefertigt. 15010 F. Roſt, H 2, S, Nider, Spiegel und Photo⸗ graphien werden fortwährend ſolid Aund billig eingerahmt bei 13207 K. Appel, Glaſermeiſter, E 4, 7. Eine tüchtige Frau empfiehlt ſich zur Aushülfe bei Privaten und in Reſtau⸗ rants ſowie bei allen Feſtlichkeiten. Näheres im Verlag. 15297 Ein ſchönes Bett, Weiftzeug, Frau⸗ enkleider billig zu verkaufen. 15068 R 6, 6, 2. Stock. Eine tüchtige Kleidermacherin nimmt noch Kundſchaft an in und außer dem Hauſe 14648 M 5, 11, Hinterhaus, 3. Stock. 200 eeens80 S eeen e e wegt Jumeuohunbomtſag undg puon wzleg anu uf genlck zuls up bilcß 09 uoa ahezgs ascd mig ueſn un Dr. Blersch. american Dentist. D 2, 9. Planken. D 2, 9. Schmidt& Oberlies O 4, 17. Mannheim 0 4, I7 Jithographie, Zuchdruckerei, Papier⸗ und 96621 Schreibmaterialienhandlung. Herren⸗ und Damenfriſeur, 75 D 4, 6. D 4, 6. 25 Stets das Neueſte in in Schilbplatt und imitirt, empfiehlt E. A. Boske, Friſtur, O2, l, Paradeplatz. 15248 PE 5, 4. Mehrere Dienſtmädchen ſuchen u. finden auf gleich u. Ziel Stellen. 10554 VBär 5, 22. Eine Frau empfiehlt ſich im Waſchen und Putzen. 16263 S 4, 20, eine Treppe. Eine geübte Büglerin nimmt noch Kunden an. 14775 Näheres N 3, 17, Hth. rechts 2. St. Ein kleines Kind in gute Pflege geſucht, zu Leuten ohne Kinder. 15584 Z 5½, 6. Ein Kind in gute Pflege geſucht. 13868 2 4, 6, 4. Stock⸗ ——— Lohkäſe per 100 St. 1 M. 20 Pf, frei ans Haus. Damen finden liebevolle Aufnahme Bügeln angenommen. Ein Kind zum Stillen tagsüber geſucht. Näheres im Verlag. 15762 unter ſtrengſter Diseretion bei 13660 Frau Schmiedel Hebamme, Weinheim. 1 Zallfächer. Aufſteckkämmen. Nadeln u. Wäſche wird zum Waſchen und Künstl. pflanzen. Hadnde Teingerzeugt. in Dres à Stück 30 und 50 Pfennig 9798 Capitalien jeder Größe Hypotheke zu—4½/% vermittelt. Agent L. Oppenheimer, 15465 F 6, 1 Damen⸗ und Knabenkleider werden ſchön und billig angefertigt bei 14903 Frau Sauer, Q 4, 23. Pfänder werden unter strengster Vierschwiegenheit in und aus dem Leihhause besorgt 5, 10%ö1 3. Stock, 2 Thüre links. 7100 T 1, 13 150 Gerſte E hiermit die ergebene Mittheilung, daß wir an Stelle des Herrn 5 Georg Liſt Schuhmacher dem Herrn bei J. Brunn, Mannheim, 1, 10. auf erſt Ich bin von der Reſſe zurückgekehrt und wohne jetzt 15082 Breitestrasse F 1 MNMo. 1. Zahnarzt Stern. Darlehen auf Immobiſien gegen hypo⸗ thekarische Sicherheit in jedem Betrag n 4% und 4¼%. Behufs Näherem wende man ſich an den Vertreter verſchiede⸗ ner größerer Geldinſtitute 15567 —1 Houis Heselsohn, L. 50. FPD Anzeige. Unſern verehrl. Abonnenten von Frankenthal machen wir Adam Gensheimer, Milchhändler in Frankenthal unſere Agentur übertragen haben. Mannheim, 15. November 1887. Erptdition des General⸗Anzeiger Badiſche Volks⸗Jeitung. men en 115 en PAnaz-OGCursus ſowie zu Privatunterricht werden entgegengenommen. 16016 J. Kühnle, A 3, 77½. 45 Brennholz und Kohlen, Anfeuerungsholz, gut ausgetrocknet à M..25 J per Zentner franko Hauß Buchen⸗ und Eichenklötzchen zerkleiner—.90 bei ganzen Fuhren, ferner Ruhrer Fettſchrot, gewaſchene Nußkohlen und Authraeit⸗ kohlen in beſter Qualität und ſtets friſcher Zufuhr empfiehlt zu den je⸗ weiligen Tagespreiſen 792⁵ guten Mlittagstiſch 18860 im Abonnement zu 80 Pfennig. Carl Bischoff, d 7, 8. — 1130— klangvolle Stimme Bertha's, welche antwortete:„Der Vortrag des jungen Herrn Sommerrock auf dem Spinett hatte mich mächtig ergriffen, ich hätte ſeinem Spiel noch ſtundenlang zuhören können. Und denk' nur——“ In dieſem Augenblick bogen die Damen um eine Ecke und die weiteren Worte aus Bertha's Munde gingen dem jungen Manne verloren. Wie gebannt blieb er ſtehen und ſtarrte den Damen nach, bis ſich ihre Geſtalten in der Dämmerung der Straße verloren. Erſt der Zuruf eines Mannes, der eine Leiter trug und mit dieſer dem ſinnend daſtehenden Kaufmannsſohn beinahe den dreieckigen Hut vom Kopfe geſtoßen hätte, riß dieſen aus ſeinen Träumereien. Der Zuruf lautete:„Junger Herr, Ihr müßt ſchon ſo gefällig ſein und mir Platz machen! Der Angerufene fuhr zuſammen und eilte in entgegengeſetzter Richtung von dannen, während der Mann mit der Leiter an der Ecke Halt machte, mit einem Schlüſſel ein Käſtchen an derſelben öffnete und mittelſt einer in dieſem Käſtchen befindlichen Vorrichtung die in die Straße hängende Oellaterne herabließ und anzündete. Nachdem er dies gethan, eilte der ſtädtiſche Laternen⸗ anzünder weiter. V. Zwölf Tage waren verfloſſen und andere Ereigniſſe hatten den Vorgang im„Löwen“ in den Hintergrund gedrängt. Man ſprach wohl noch hie und da von der peinlichen Unterſuchung, welche gegen den Sohn des Barbiers Feld⸗ müller eingeleitet worden ſei, und daß der Zuſtand des verw undeten Franzoſen ſich verſchlimmert habe; aber das Hauptintereſſe nahmen die Nachrichten aus Paris und Verſailles in Anſpruch, welche täglich beunruhigender lauteten. Ja, das Vorſpiel zu einer furchtbaren Tragödie von unabſehbaren Folgen hatte in der Seineſtadt begonnen. Seit faſt zwei Säcula hatten ſich in Frankreich's Eingeweiden Stoffe ge⸗ bildet, die früher oder ſpäter eineu gewaltſamen Ausbruch verurſachen mußten. Bürgerkriege, aus der Glaubenstrennung hervorgegangen, hatten blutige Ver⸗ heerungen angerichtet und Erbitterung und Verwilderung der Gemüther erzeugt. Langjährige auswärtige Kriege, eine Folge des Ehrgeizes und der ungerechten Politik Ludwigs XIV., hatten das Land erſchöpft, die Laſten vervielfacht und vergrößert. Nur der ſogenannte„dritte Stand“, aus Bürgern und Bauern beſtehend, ſollte die zerrüttete Staatsmaſchine im Gange erhalten. Vom Hofe verbreitete ſich unter Ludwig XV. eine große Sittenloſigkeit, die in den unteren Ständen verderblich fortwucherte. Freigeiſtige Schriften vergifteten die Sinnes⸗ und Denkungsart des Volkes. Alles, was dem wahrhaft gebildeten Menſchen ehrwürdig iſt, wurde verhöhnt und verſpottet. Thron und Altar ſtanden nur noch auf einem morſchen und ausgehöhlten Boden. Das war die Erbſchaft, die Ludwig XVI., ein gerechter, wohlmeinender, aber ſchwacher König, antrat. Als er die Zügel der Regierung ergriff, war das Staatsſchiff bereits dem Strande ſo nahe getrieben, daß ganz beſondere Thatkraft, Geſchicklichkeit und Uneigen⸗ nützigkeit erforderlich waren, wenn daſſelbe nicht ſcheitern ſollte. Der König hatte den aufrichtigſten Willen. Er berief auf den 1. Mai 1789 die drei Stände des Reiches: den Adel, die Geiſtlichkeit und den Bürgerſtand, zuſammen, um durch Rath und That Hülfe zu ſchaffen. Aber der Adel kam mit nichts weniger als ehrlicher Abſicht in die Verſammlung; er hoffte die voll⸗ ſtändige Herſtellung ſeiner Privilegien zu erlangen. Die Geiſtlichkeit ſtrebte die Wiederherſtellung der alten kirchlichen Verfaſſung und der Bürger die Befreiung vom Druck des Adels an. Der dritte Stand erfocht, trotz der Intriguen des Adels, einen parlamentariſchen Sieg nach dem andern, und bald kam es dahin, daß ein königlicher Befehl nicht mehr reſpectirt wurde. Als nämlich am 20. Juni die Notabeln ſich wieder verſammeln wollten, fanden ſie den Sitzungsſaal auf Befehl des Königs geſchloſſen. Aber die Vertreter des franzöſiſchen Volkes ließen ſich nicht einſchüchtern. In Maſſe ſtrömten ſie nach dem Ballhaus und ſchwuren dort einſtimmig, nicht eher auseinander zu gehen, bis ſie Frankreich eine Con⸗ ſtitution gegeben. Der Stein war im Rollen. Als zwei Tage ſpäter die Deputirten ſich wieder verſammelten, trat Ludwig XVI. unter ſie und befahl ihnen, ſich augenblicklich zu entfernen und am folgenden Tage ſtändeweiſe in den Kammern zuſammen zu treten. Die bürgerlichen Deputirten aber zeigten keine Luſt, dem königlichen Befehle zu gehorchen. Angefeuert von dem Grafen Mirabeau, der Deputirter des dritten Standes war, beſchloß die Verſammlung, in ihren Berathungen fortzufahren, und erklärte die Perſon eines jeden Deputirten für heilig und unverletzlich. Da erſchien der Ceremonienmeiſter des Königs, Marquis de Brezé, und drohte, den Saal mit Gewalt räumen zu laſſen. Mirabeau aber rief dem Hofherrn mit donnernder Stimme zu:„Monſieur, Sie haben kein Recht, hier zu reden! Gehen Sie und ſagen Sie Ihrem Herrn, daß wir hier durch den Willen des Volkes verſammelt ſind und daß wir nur der Gewalt der Bayonnette weichen werden!“— Dies kühne Wort riß Alle mit ſich fort. Siebenunddreißig Deputirte vom Adel und auch einige von der Geiſtlichkeit traten ſogleich einer Vereinigung der drei Stände bei⸗ Drei Wochen ſpäter erſtürmte das Volk von Paris das furchtbare Staatsgef ängniß, die„Baſtille“, knüpfte eine große Anzahl von Ariſtokraten an die Laternen und zwang den König, den verbannten Miniſter Necker zurückzurufen. So ſtanden die Dinge in Paris und Verſailles, als der Kurfürſt von der Pfalz ſeine Reſidenz von Mannheim wieder nach München verlegte, ohne zu ahnen, daß die Bewegung in Frankreich für ihn und ſeine Beſitzungen am Rhein verhängnißvoll werden ſollten. Es war an einem ſchwülen Auguſtabend. In dem ſogenannten„Lothringer Hofe“, einem iſolirt gelegenen umfang reichen Gebäude an der damaligen Landſtraße weſtlich von der Stadt, unterhalb der„Galgenſchanze“, ging es ſehr geräuſchvoll zu. Im„Lothringer Hof“ pfle gten Fuhrleute und Lohnkutſcher einzuſtellen, und da dieſe Leute in jener Zeit, wo man von Telegraph und Eiſenbahn nichts wußte, wo das Poſtweſen noch in den Windeln lag und Zeitungen nur ſelten zu erblicken waren. ſtets Neuigkeiten n 1 G 2—2