Inſerate: gbene der Stadt Mannheim und Umgebung.„edeeg 50 Abonnement: durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ 2 Einzel⸗Rummern 3 Pfg. ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche V olkszeitung. eee e Mannheimer Volksblatt. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. Nr. 287. Gelſenſie und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Montag, 5. Dezember 1887. m Hinblick 41f di ichti Voras in ſicht dreier Poli eicommiſſare ſind mit der Aufrecht⸗ Michelin will hierauf einen Antrag auf Abänderung 5 8 5 Babwihlgen erhaltung der Bibnun 755 der Verfaſſung einbringen. Frankreich und als Dank für unſere zahlreichen Freunde,* Paris, den 3 Dezember. 5 Uhr Abends. Das Mis ein 80 1995 nicht 55 5 9 ˖ U 9 ie ichelin: Ich proteſtire gegen die Anmaßung, die Sie ung fbbee anemene, Ewpfchungen und Wohluslen Biren des Pariſer Gemeinderaths hat ſich auf dem ſich nun ſchon zun zwelten Malf gegen die Nenne ddie geie uns jederzeit hilfreich entgegen kamen, ſahen wir uns ver⸗ Rathhauſe mit dem revolutionären Centralcomitee in ſammlung zuſchulden kommen laſſen.(Anhaltender Lärm.) anlaßt, die vorliegende Permanenz erklärt. Auf dem Platze vor dem Rath⸗ ein Herr e ben le Sie die Meinüng der Verſammlung Ertraausgabe des„GeneralAnzeiger“ baus befinden ſich ale Gruppen der Pariſer Revolu⸗„Baudry'Aſſon(Royallſh: Es oibt ja keine Ver⸗ tionäre, ſowie die Delegirten der revolutkonären Vereine faſſung mehr! zu veranſtalten. 8 Emenr!! 8 aus der Provinz, die auf Weiſungen m Losſchlagen Hierauf wird die Wahl der 36 Serutatoren vorgenommen. Da wir es ſtets für unſere ſchoͤnſte Pflicht erachten, im Falle des Erwäßlung 970 1 ſchlag„Der Sitzungsſaal iſt überfüllt. In der Diplomatenloge unſere Leſer, bei denen wir doch gewiſſermaßen zum 8 7 5 beſindet dich, Graf rünfter und andere Votſchafter. Es 9 wiſſe ben z Vorbereitungen zum Congreß. herrſcht durchaus Ungewißheit über das Endergebniß, da die Hausfreund geworden ſind, von Allen wichtigen Vor⸗„Verſailles, 3. Dez. mittags. Der heutige Con⸗ Republikaner uneins ſind. gängen zu unterrichten, ſo bringen wir nachſtehend alle bis greß erregte hier kein beſonderes Aufſehen. Am Bahnhof kuldpen der Nente er Bea euchee e heute früh 9 Uhr eingelaufenen Telegramme und Nach⸗ hatten ſich bei der Ankunft des parlamentariſchen Zuges— ſaines 99 innt dihnhr ch. Das 9. ſultat d richten zur allgemeinen Orientirung zur Kenntniß. von Paris nur wenige Neugierige angeſammelt; auch Wahlaandes i S dube, Nach. Das Reſultat des 95 Redaktion des ſand keinerlei Kundgebung ſtatt. Jules Ferry gibt 17 5 zu, 93 ——— keineswegs die Hoffnung auf, bei der Wahl durchzudringen. Lapeyres 52 Stimmen. 5 5 ein zweiter Wahl⸗ Er hat der Verſammlung aller Gruppen der Linken aus gang nöthig. Die Wahl deg Präfidenten der franzö⸗ der Deputirtenkammer und dem Senate im Theatre des 5 Uhr 20 Minuten. Die Wahl nimmt einen ſche 5 blik Nartstes nicht beigewohnt, jedoch ſeinen Freunden die ruhigen Verlauf. Auch vor dem Sitzungsſaale kamen 1 Epu Ik. nöthigen Weiſungen gegeben. Bei der erſten vorläufigen keine Ruheſtörungen vor. Bei der erſten Abſtimmung (Telegramme.) Abſtimmung unter den republikaniſchen Congreßmitgliedern wurden 852 Stimmen, davon 849 9 ge abgegeben. Die Stimmung in Paris vor der Wahl. erhielten Jules Fe rry 200, Freyeinet 183, Die nöthige Mehrheit würde alſo 425 betragen. Es 18 18% Briſſon 81, Sadi Carnot 69, Sauſ⸗ erhielten: Sadi Carnot 303, Ferry 212, Sauſſier 148, l0 1 50„ 852 11 110 ſier 7 Stimmen. Zerſplittert 2 Stimmen. Bei der Freyeinet 76, General Appert 72, Briſſon 26, Floquel bekaune 5 zweiten Probeabſtimmung fielen auf Jules Ferry5 Stimmen; 7 zerſplitterten ſich auf verſchiedene andere unt iſt, ſind keinerlei Ruheſtörungen vorgekommen 216, Freyeinet 196, Briſſon 79, Sadi Carnot Namen Während der Abſtimmung von 3½ bis 5 Uhr Doch herrſcht in ganz Paris große Aufregung die ſich 61.— Das Ergebniß der Abſtimmung im erſten war die Sttzun vertagt, bis die Stimmen ge ählt ansden erewöhnlicher Lebhaftigceit des Straßenlebens Wahlgange der Vorverſanmlun hat Flo a1 beſtimmt, waren. In ben Zwiſchen auſen verbreitete ſch das ausdrückt Das Publitum reißt ſich um die Extrablät⸗ nicht alg Bewerber um die Präſtdentſchaft aufzutreteu. Gerücht, in Paris ſei die 85 5 ausgerufen. Rou⸗ zer, die ausgegeben werden. Große Anſammlungen fin⸗ In der dritten Abſtimmung wurden 505 Stimmen ab⸗ vier erklärte das Gerücht jedoch ſofort für rundlos den noch nirgends ſtatt, doch begegnet man in der 0 eben, davon erhielten Ferr 179, Freyeinet 109 90 Stadt vielfach Gruppen von 30 bis 50 Leuten, die Briffon 52, Sadi Carnt 162 3 Zettel iwitrent Ferry zieht ſeine Candidatur zurüc. anſcheinend der vorſtadtiſchen Bevölkerung angehören und unbeſchrieben Im vierten Wahlgange der Vorverſamm⸗ Um 5 Uhr wurde der zweite Wahlgang eroͤffnet. die Wahl eifrig beſprechen, nichts Gutes aber in ihren lung ſtimmten nur 253 ab. Es erhielten Sadi Car⸗ Während der Wahl trat Ferry zu Sadi Mienen leſen laſſen. Wenn die allerdings vorläufig unver⸗ not 185 Ferry 25 Freyeinet 23, Briſſon 10 Carnot heran, um ihm mitzutheilen, daß bürgte Nachricht, daß die Rechte in den zwei erſten Wahl⸗ Stimmen Es heißt, deſſen Candidatur gewinne an er ſeine Candidatur zurückziehe. Ferry gängen fur eigene Candidaten und erſt im dritten fuͤr Anhängern well man einen Aufſtand fürchte. Der re⸗ wurde von ſeinen Freunden beglück⸗ einen Republikaner(angeblich Sadi Carnot) ſtimmen will, volutionäre Deputirte Michelin erklärte in der That wünſcht. Lauter Beifall erhob ſich im Sitzungsſaale. ſich beſtätigen ſollte, ſo dürfte die Entſcheidung kaum vor 10 daß auf dem Pariſer Rathhauſe heute Abend die Com. Die Wahl Sadi Carnot iſt alſo geſichert, Uhr fallen und erſt Nachts in Paris bekannt werden. Die mune ausgerufen werde, wenn Ferr ewählt werden beſonders weil auch Freyeinet zurückgetreten iſt. „Aberte“ meldet, daß die umfaſſendſten Maßregeln ge⸗ ſollte 5 5 9 Um 6 Uhr 28 Min. trat Ferry zugunſten Carnots troffen ſind, um, wie auch die Wahl in Verſailles aus⸗ von der Candidatur zurürk. fallen möge, Ruhe und Ordnung zu halten. Wenn die Der Congreß. Der neue Präſtdent der Republik. Aufr f Präſident Seroyer erklärt um 2 Uhr die Nationalver⸗ 75 ſie e 1 75 e grunlung zur Wahl des neuen Präfidenten der Republit an Die Sizung wird um 6/ Uhr wis dererbffnet. Der Prä⸗ gfertig„ Stelle von Jules Grevy für eröffnet,. ſident zeigt das Ergebniß der zweiten an. Im uuw 15 16 lranefe ſich nicht aus 525 8 Haß die 4 gab f Intranſigenter) verlangt das Wort, um einen hiet öle. dag Fenram nden Volkshaufen zu wagen, ſondern zu Hauſe zu Antrag zu ſtellen. 5; 77775 bleiben und 15 e den Werthehenn Der Präffdent erklärt er könne dem Geſuch nicht Folge ertönen Rufe:„Es lebe die ublik! der öffentlichen Ruh enüber allei laſſ geben: die Nationalverſammlung ſei nur ein Wahlkörper. Darquiß, Beaumanoir:„Sie machen gute Miene zum e gagenuüber allein zu laſſen. Caſſagnac: Die Verſammlung iſt ſouverän! böſen Spiel!“ Im Laufe des Nachmittags ſind zwei Cavallerie⸗ Gautier(inke) an den Präſidenten: Auf welchen Ar⸗ Der Präſtdeut fährt fort: Sauſſier erbielt 186, Regimenter eingetroffen. Alle Truppen ſind conſignirt. tikel ſtützen Sie ſich, wenn Sie die Rechte der Verſammlung 2 11, Frepeinet 5, Appert 5, Jelix Pyat 1 Um 5 Uhr hatte ſich eine un geheure Menſchenmenge einſchränken wollen?;MR timme, Da Sadi Carnot Nbenteg die nöthige vor dem Schloſſe angeſammelt, die Boulanger⸗Lieder an⸗ Ganier: Jch geſuhe den glettel der Veſſaſ g nam⸗ auf er 5 J0 5 zewiielt,(5 ner dürmiſch er Vei⸗ 15 5 autier: erſuche, den Artikel der Verfaſſun auf ſteten Jahre gewählt.(Neuer ſtürmiſcher ſtimmte. Das Militär und Gendarmen, unter der Auf⸗ haft zu machen, der dazu ermächtigt. ſall Rufe: Es lebe die Republit ereignet. Nachdem die Vorſtellungen vorüber waren, fragte Feitungen aus dem Boden, und ihre Zahl iſt für ſaponiſche Teuilleton. Getigl. Hoßeit qanz unerwartet:„Ja, wo iſt denn der Verhälkniſſe unglaublich gewachſen. In Tokio ſelbſt erſcheinen Eipſährice orn?! Man war über dieſe Frage nicht wenig beiſpielsweiſe zur Zeit 16 Tages ⸗Zeſtungen und 186 in in., Das Gehirn des Mörders. Wien, 1. Dezbr. erſtaunt, bis Se. k. Hoh. die nähere Erklärung zu ſeiner Zwiſchenräumen von zwei 1 bis zu einem Monat Ein hochintereſſantes Ergebniß hat die Unterſnchung des Ge⸗ Frage gab, daß er dem Einzährigen Dorn einen Gruß zu erausgegebene Zeitſchriften, während im übrigen Reich die Mrnes Schimacks, jenes Unholds, welcher wegen zahlreicher beſtellen habe. S. k. Hoh, hatte nämlich ſeinem Oberjäger, Zeitungen und Sheſe ſint auf etwa 273 geſtiegen find. Von Mordthaten in Mabren vor Kurzem hingerichtet worden iſt, deſſen Sohn zur Zeit Einjähriger in e iſt, ver⸗ der politiſchen Preſſe ſind von durchgreifendem Einfluß im geliefert. Profeſſor Moritz Benedikt fand in demſelben einen ſprochen, auf der Durchreiſe dem Letzteren einen Gruß von ganzen Lande die in Tokio fünf größeren neuen Angaltspunkt für ſeine Anſchauungen über das Weſen einem Vater zu überbringen. Dieſes Verſprechens entledigte Zeitungen, die der Provinzialpreſſe ein reiches Mate igl für gerbrecheriſcher Neigungen im Menſchen. Auf Grund des ſich der Regent dem herbeigerufenen Einfährigen Dorn gegen⸗ die Scheerenarbeit liefern. Sie werden hauptfächlich in Vorhandenſeins gewiſſer Windungen im Gehirn erklärt Pro⸗ über in der liebenswürdigſten Weiſe. chineſiſcher Schriftſprache gedruckt und ſind ſonach faſt aus⸗ feſſor Benedikt dasſelbe als das Ebenbild eines Rauhthier⸗—Für Autographenfäger, Man ſchreibt aus Lon⸗ ſchließlich für den gebildeten Theil des Volkes berechnet. ſchacnes. Die Demonſtration hierüber haben in der Geſell⸗ don:„Ver Leinenhändler Blount quält ſeit 115 und Tag Aus den„Luſtigen Blüttern“ ſchaft der Aerzte lebhaſtes Intereſſe erregt. den Ek⸗hremier Gladſtone in unzähligen Zuſchriſten um ein us den„Luſtigen ern „—.Mailaud, 1. Dez. Der hier anſäffige Advokat Dr. Autogramm. Vor einigen Tagen bekam er endlich die ge⸗ Paſſend. Tochter:„Aber, Papa, weshalb ſoll ich Heinrich Hanau iſt mit Hinterlaſſung einer Schuldenlaſt von wünſchte Antwort aus Hawarden; dieſe——.— von der Hand den Maler nicht heirathen?“ dufähr 200,000 L. flüchtig geworden. Intereſſant iſt es, daß Gladſtone's folgende Zeilen:„Ich, William Gladſtone, bezeuge, Vater:„Pah, er iſt ja bettelarm.“ der Advokat— ein Fall, der nicht viele Analogien gueßfen aß der Londoner Leinenwaarenhändler Thomas Blount ein Tochter:„Siehſt Du, da paßt er gerade ſo ſchön zu weiſen haben dürfte— durch ſeine Klienten zum finanziellen aufdringlicher Geſelle ſondergleichen iſt.“ Dieſes Schriftſtück meinem Bettelarmband.“ Ruin gebracht wurde. Die Mehrzahl der Leute, denen er befindet ſich unter Glas und Rahmen im Geſchäfte Blounts.“ DWohl möglich.„Denken Sie; Rothſchild hat ſo naihrem„Rechte verhalf, beſtand nämlich aus profeſſionellen— Ein Scharfrichterzeugniß, welches verdiente, auf viel Thaler, daß er damit den Dönhoffsplatz in Berlin be⸗ ucherern, welche es ſchließlich verſtanden, auch ihn in ihre die Nachwelt zu kommen, ziſt im Jahre 1709 von den biſchöf⸗ legen laſſen könnte.“ Krallen zu bekommen. lich Münſterſchen Gaugrafen zu Meeſt dem Scharfrichter von„Na, na, ich glaube doch, das würden die Pennbrüder 1% T. Chineſiſche Geſchenke. London, 30. Nov. End⸗ Tecklenburg ausgeſtellt In demſelben bezeugt der 10 18 da ſchon zu verhindern wiſſen.“ lich ſind die Geſchenke, welche der Kaiſer von China für die daß der genannte Nachrichter„den in der Hellenburg inhaf⸗ Aus dem Ulk⸗ zbnigin Viktoria zu deren Regierungsjubiläum beſtimmt tirt geweſenen Henrich Schuerkamp woll und zu meinem ſon⸗ em„ hatte. angekommen und in feierlicher Audienz der Monarchin derlichen Vergnügen enthauptet, ſodann auch bei meines Ein Unglück.„Haſt Du noch immer nicht den überreicht worden. Die Ge enſtände beſtehen in einem aus Bruders Syndici Zeiten einen daſelbſt inhaftirt geweſenen Stoff Deinem neuen Brama gefunden?“ grünem Jade angefertigten Seepter, einem Weihrauchfaß und Kötter über die Maßen woll gehenket, alſo das man in der⸗„Nein, und Du?“ anderen Gegenſtänden aus weißem Jade und 16 reich be⸗ gleichen Pfällen von demſelben woll bedienet wird.“ Schade,„Ich auch nicht.“ ſtickten weißen Atlasrollen. In ſeinem eigenen Namen uͤber⸗ daß der über die Maßen wohl gehenkte Delinauent nicht in„Schrecklich Zwei Seelen und kein Gedankel⸗ gab der Geſandte außerdem ein Paar alte Porzelanvaſen. der Lage war, dies ſelyſt atteſtiren zu können. 7 85— Zu diskret.„Wie alt iſt der Kanarienvogel ſchon, Dem Geſchenke war ein in gelben Atlas, der Farbe des— Japaus Preßverbältniſſe. Die erſte täglich er⸗ ankbig au?“ Reiches eingewickeltes Schreiben beigefügt, welches die Form ſcheinende ZJeitung iſt in Japan erſt im Jahre 1872 erſchie„Aber, ich bitte— Sie werden doch nicht ſo indiskret ſdezer Rolle hatte Der Geſandte hielt eine Anrede an die nenz ſie ſand bald manchfache Nachahmer, zumal in„Tokio ſein wollen— es iſt ein Weibchen⸗ Köalgin in chineſiſcher Sprache ſelbſt, welches für Japan daſſelbe bedeute, was Paris für Berſchuappt. Frau:„Mit leeren Händen kommſt — Von der Leutſeligkeit des rinz⸗Regenten. Frankreichs. Aber eine ſehr ſtarke Cenſur unterdrückte Du wieder von der Jagd! Einen armſeligen Haſen hätteſt ial geerben en, I. den e 5 525 55„Freiheit 10 8 d Prabfdacbect in Du 17 1 100 55 58 16 Frinzregenten auf dem hieſigen Bahnhofe hat ſich nach Praßgeſetz vom 16. Mat wurde die, Preßfreiheit in Auk r Kind 1 . Gaarlßlne der Weamten u J, ww. folgenber Ztuiſchenzall! tweiterem Umfang eingellhet, Seznell ſchaſen aun die Wair GeneralAnzeiger 5. Dezember. 5(radital) ſetzt hinzu: Und die Verfaſſungsän⸗ ſident erklärt die Sitzung für geſchloſſen. vird um? Uhr aufgehoben. ent die Stimmenzahl Carnot's verkündete, jeſammte Linke und applaudirte mit ausge⸗ n der Rechten entgegen. Der Präſident ver⸗ Carnot als Präſidenten der Republik. Noch⸗ malie iter Beifall. Unter ſtürmiſchen Rufen„Vive la republigue“ wird die Sitzung geſchloſſen. Sadi Carnot. Bepölkerung betrachtet die Wahl Sadi Car⸗ als Feſtigung der Republik und entnimmt aus angenheit Carnot's die Bürgſchaft für die Er⸗ des Friedens. Der neue Präſident war in ner in der Gruppe der Unabhängigen einge⸗ hatte aber zahlreiche enge Freunde in der radi⸗ rtet, während er der Geſinnung nach den ge⸗ n Republikanern zugehörte. Die erſte Auſprache des neuen Präſidenten. Nach der Sitzung des Kongreſſes empfing Sadi 22 * — Carnot die Präſidenten des Senats und die Miniſter, di Glückwünſche darbrachten. Der neue Präſident 0 e den Miniſtern:„Ich danke Ihnen für Ihre 0 ſche und bin erfüllt von Dankbarkeit gegen die kaniſchen Mitglieder des Kongreſſes, die indem ſie lle ihre Stimmen gaben, bewieſen, wie tief das gen des Friedens und der Eintracht in Frankreich geſchlagen. Mein innigſter Wunſch iſt, daß dieſer g in allen Gemüthern gegenwärtig bleibe; er „daß die Vertreter Frankreichs ſich zu einigen Ihre gemeinſamen Bemühungen müſſen die Ver⸗ befeſtigen und Frankreich eine Regierung geben, Nation mit der Freiheit im Innern und der nach Außen alle Wohlthaten beſcheert, die das von der Republik erwartet.“ Hierauf empfing Carnot die Repräſentanten der republikaniſchen und forderte ſie auf, zum Frieden beizutragen, Land wünſche.— Um 7½ Uhr verließ der iſident der franzöſiſchen Republik das Palais in 8, begleitet von einer Ehrenwache und allen n außer Flouvens und Ferron. Eine vadron Küraſſtere ritt dem Wagen des Präſidenten ir Bahn voraus. Um 8 Uhr 35 Minuten hielt Würde Na 1 bis Zur Sabi Carnot ſeinen Einzug in's Elyſée. Biographiſches von Sadi Carnot. Der neue Präſident der franzöfiſchen Republik, Marie dis Sadi Carnot, wurde am 11. Auguſt 1837 zu oges geboren; er iſt der Sohn des Publiciſten und smannes Hippolyte Carnot und Enkel des bekannten Kriegsminiſters der Revolution. Er bildete ſich auf dem Polytechnikum und der Brücken und Wegebauſchule zum ir aus und ließ ſich nach Beendigung ſeiner n in Annecy nieder nieder. Nach dem Kriege von 1870 betheiligte ſich Carnot zum erſten Male an den höhern politiſchen Intereſſen ſeines Vaterlandes, 1871 wurde er Präfect im Departement Seine Inſtérieure und erhielt dann den Auftrag, als Commiſſar der Regie⸗ rung die nationale Vertheidigung in der Normandie zu organiſtren. Nachdem er noch in demſelben Jahre für Coöte 'Or in die Deputirtenkammer gewählt war, ſchloß er ſich der Republikaniſchen Vereinigung an und bildete f hin als Vertreter für Bau me eine der hauptſäch⸗ parlamentariſchen Stützen dieſer Gruppe. Am nber 1880 trat er als Miniſter der öffeutlichen Arbei in das erſte Cabinet Ferry ein und aus einem wohlverſtandenen politiſchen Intereſſe hat Ferry jetzt zu Gunſten ſeines alten Mitarbeiters auf die Präſt⸗ dentſchaft verzichtet. Die vollſtändige Umwandlung des Cabinets unter Gambetta verdrängte auch Sadi Carnot aus der Regierung, in die er erſt im April 1885 unter Briſſon als Finanzminiſter wieder eintrat, eine Stellung, die er auch im Cabinet Freyeinet bis zum Dezember 1886 behauptete unt zu der er von Goblet als deſſen eigener Nachfolger nochmals berufen wurbde, um dann dem Vorſitzenden der Budgetcommiſ⸗ ſton, dem letzten Miniſterpräſidenten, Rouvier, Platz zu machen. Sadi Carnot gilt für einen beſonnenen Poli⸗ Humoriſtiſches. — Großmüthig,„Ich habe in dieſer Saiſon ſchon wei Haſen geſchoſſen.“ „Und wo ließeſt Du ſie?“ „Ich ließ ſie wieder laufen.“ — Eleganz des Ausdrucks.„Ihr Kleiner läuft ja ſchon ganz nett.“ „Ach ja, mit der Geläufic keit geht es, aber mit der Med lichkeit hapert's noch.“ Theater, Kunſt u. Wiſſenſch aft. Gr. bab. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannbeim Samſtag, 3. Dec. 1887. Gaſtſpiel Emil Götze's Martha. Oper von Flotow. Das erſte Auftreten Emil Gößee's id Nationalbühne hat ſich geſtern Abend ge für unſer kunſtſinniges Publikum geſtaltet. Trotz be⸗ höhter Preiſe bot das in allen ſeinen Theilen bei⸗ sverkaufte Haus ein Bild, wie wir es nur an Sonn⸗ jroßen Gedenktagen unſerer Meiſter bei außeror⸗ elegenheiten gewöhnt ſind. Seit Götze“s Ruhm Welt erobert hat, ſind ſchon Jahre verſtrichen, edenſten Städten des Reichs hat der„gottbe⸗ nger“ die bezaubernden Töne ſeiner goldenen St lingen laſſen, beinahe hatten wir ſchon die Hoff⸗ nung gegeben, jemals noch durch ſeinen Beſuch hier beglückt zu werden, endlich kam er doch, ſang und riß alles mit ſich Art vie er das in ſeinem glänzenden Siegeszuge nicht an⸗ 18 gewohnt iſt. Gelagt die Blätter mit an unſerer Hof⸗ zu einem hohen don bat dieſem herrlichen Sänger ſchon ſo viel Schönes ſeinem Vobe angefüllt, daß für uns Uker der gemäßigten republikaniſchen Richtung und ſeine makelloſe politiſche Vergangenheit bricht den gehäſſigen Angriffen der Radicalen, denen die Politik des„Tong⸗ kingeſen“ Ferry ein ſo breites Feld bot, die Spitze ab. Nach der Wahl. Paris, 3. Dez. 7 Uhr Abends. In Paris iſt es bereits bekannt, daß die Wahl Carnots geſichert iſt. Ueberall ertönen die Rufe: Es lebe Carnot! Man glaubt allgemein, daß das Ergebniß nur der Furcht vor dem Ausbrechen von Unruhen im Falle der Erwählung Ferrys zuzuſchreiben iſt. Auf den Boulevards ſtrömt eine ungeheure Menſchenmenge. Der leitende Ausſchuß der Patriotenliga erläßt eine Veröffentlichung, worin er den Vorſitzenden Déroulsde ſeiner vollkommenen Ergebenheit verſichert, ihn jedoch bittet, die Liga nicht in Kundgebungen zu verwickelu, welche der Ausſchuß billigen würde, wenn ſie nicht ge⸗ eignet wären, Anſchauungen und Grundſätze zu fördern, welche mit den heiligen Zwecken der Liga nichts gemein hätten. Telegraume. Karlsruhe, 4. Dezbr. Das Augenleiden der Großherzogin iſt ſoweit gebeſſert, daß die Aerzte die Reiſe nach Berlin für die nächſte Woche geſtatten. Der Tag der Abreiſe iſt noch nicht beſtimmt. *Halle a.., 3. Dezbr. In der Ziegelei Gehofen brach Feuer aus. Vier Perſonen ſind in den Flammen umgekommen, drei haben ſich, als ſie herabſprangen, um ſich zu retten, ſchwer verletzt. * Bremen, 3. Dez. An Stelle des krankheitshalber aus dem Senate ausgeſchiedenen Kaufmanns Nebelthau iſt der Syndicus der Handelskammer Marcus zum Senator gewählt. * Berlin, 4. Dezbr. Der Kaiſer arbeitete geſtern Vormittag mit dem Chef des Militärcabinets, General v. Albedyll, empfing um 1 Uhr den Generalmajor v. Winterfeld, welcher beim Kronprinzen in San Remo ge⸗ weilt hatte, und machte darauf eine Spazierfahrt. * Berlin, 3. Dez. Dem Profeſſor Mommſen iſt die große goldene Medaille für Wiſſenſchaft verliehen worden.— Der„Reichsanzeiger“ macht bekannt, daß Kommerzienrath Frentzel⸗Berlin, Rittergutsbeſitzer von Langermann, Petencamp“⸗Berlin, von DTetten⸗ born und Wolff⸗Reichenberg zu Mitgliedern des Volkswirthſchaftsraths ernannt worden ſind. * Berlin, 3. Dez. Die Kaiſerin Auguſta hat bei dem heutigen ſchönen Herbſtwetter eine Ausfahrt machen können. Morgen Vormittag findet bei den Maje⸗ ſtäten im Palais Gottesdienſt ſtatt, den der Oberhof⸗ prediger Dr. Kögel abhalten wird. Heute Abend trifft mit dem Prinzen Wilhelm auch Prinz Ludwig von Baiern von der Hofjagd in Letzlingen wieder hier ein, um vorausfichtlich für einige Tage beim hieſigen Hofe zu verweilen. * Wien, 3. Dezbr. Geſtern wurde in derg Geſell⸗ ſchaft der Aerzte ein neuer Kehlſpiegel mit elektriſcher Beleuchtung von dem Konſtrukteur Dr. Roth demonſtrirt, den bereits die deutſche Botſchaft beſtellt hat. * Budapeſt, 3. Dez. Der offiziöſe„Nemzet“ plai⸗ dirt Angeſichts der Erhöhung der Getreidezölle ſeitens Deutſchlands für die Erhöhung der Poſitionen des auto⸗ nomen Tarifs. Ungarn könne dem gegen ſeine Land⸗ wirthſchaft geführten Schlage nicht unthätig zuſehen.— Prinzeſſin Clementine von Coburg ſoll angeblich bei einer belgiſchen Finanzgruppe die bulgariſche Zwanzig⸗Millionen⸗ Anleihe unter Verpfändung ihrer Güter vermitteln wollen. * Rom, 3. Dez. Die Ortſchaft Biſignano in der Provinz Coſenza(Calabrien) iſt durch Erdbeben größtentheils zerſtört worden. Die Kataſtrophe hatte den Tod Vieler im Gefolge; die Rettung der Verwun⸗ deten begegnete Schwierigkeiten. Die ganze Provinz Coſenza iſt heute von Erdbeben heimgeſucht worden. Paris, 3. Dez. Der„K..“ wird telegraphirt: Wie ich aus zuverläſſiger Quelle erfahre, entfaltet die franzöſiſche Geſandtſchaft in Brüſſel eine ſehr rege Thä⸗ kaum der Naum übrig bleibt, dem unvergänglichen Lorbeer⸗ kranze, welchen die göttliche Kunſt ihm um die wunden hat, ein neues Blatt hinzu tenen Erſcheinungen gegenüber emp ſtatter, wie unſäglich ſchwer es iſt, die höchſte Bewunderung in Worte zu kleiden und wie viel ſchwerer iſt es, tiefinnerſte Empfindung in ſchlichte Buchſtaben zu überſetzen. Wohl ſelten mochte man in Mannheim mit ſolcher An⸗ dacht der„Martha“⸗Ouverture gelauſcht haben, die mit ganz beſonderem, ungewohntem Feuer zum Ansdruck kam, man konnte es kaum erwarten, bis Lady Harriet und ihre Nanen mit ihrem Duette zu Ende waren und auch das Trio ver⸗ klang, ohne beſonderen Eindruck ging der Chor der Landleute und Mägde vorüber— endlich erſchien Er, in der Fülle ſeiner jugendlichen, männlich ſchönen Erſcheinung, mit dem ächt deutſchen blonden Lockenkopfe, dem treuherzigen Auge und jener Stimme, wie wir eine ſolche ſeit vielen vielen Jahren nicht mehr gehört haben und die dem Ohre längſt derklungene Töne zurückruft. Schon als die erſten Noten ſeiner=dur-Arie erklangen: Gan ſeit früher Kindheit Tagen ard ihr des Verlaſſenen Heil“ reckten ſich die Hälſe, leuchteten die Augen und das Wonne⸗ efühl eines ſeltenen hohen Genuſſes ſtrömte über in das mpfinden von vielen Tauſenden, die der unvergleichliche Sänger forttrug mit ſich auf Flügeln des Geſanges in höhere Sphären. Das Quarttetino im 8 Akte leitet üher zu dem mit einem Recitativ in.dur beginnenden Duett, in welchem der Sänger eine hinreißende Gluth entfaltete und einen Sturm des Entzückens entfeſſelte, der nach der Arie im dritten Akten „Ach ſo fromm, ach ſo traut, Hat mein Auge ſie erſchaut“ mit einer Gewalt das Haus durchtobte, wie wir das hier zu Lande noch nicht erlebt haben. Immer und immer wieder mußte Emil Götze erſcheinen, zu deſſen Füßen Lorbeeren nieder⸗ Felaen wurden, wie ſie mit größerem FJug und Recht noch em Würditzeren geſpendet worden: den höchſten Stirne ge⸗ zufügen, und ſolchen ſel⸗ ndet erſt der Berichter⸗ ügkeit, um die belgiſche Regierung zu veranlaſſen, die bevorſtehenden Geſchützbeſtellungen nicht mehr wie bisher an die Krupp'ſche Gußſtahlfabrik in Eſſen zu richten. Für den ſchlimmſten Fall ſuchte der Geſandte, aber ver⸗ gebens, dahin zu wirken, daß wenigſtens die Geſchütze für die Lütticher Werke, weil dieſe gegen Deutſchland gerichtet ſeien, in Frankreich beſtellt würden, während diejenigen für die(minder bedeutenden) gegen Frankreich gerichteten Feſtungswerke Namurs von Deutſchland be⸗ zogen werden könnten.(Der franzöſiſchen Regterung iſt es offenbar darum zu thun, in die belgiſche Landesver⸗ theidigung Verwirrung zu bringen.) Petersburg, 3. Dezbr. Den Blättern zufolge iſt zwiſchen der Großen Bahngeſellſchaft und der Regie⸗ rung ein Uebereinkommen getroffen, wonach die Erſtere der Letzteren 15 Millionen auszahlt und die Regierung der Geſellſchaft den Betrieb der Bahnlinien Petersburg⸗ Warſchau, Petersburg⸗Moskau und Moskau⸗Niſchny noch auf weitere elf Jahre überläßt. Die Getreidezoll⸗Commiſſion. „Berlin, 3. Dez. Die Commiſſton des Reichs⸗ tages zur Vorberathung des Entwurfs des Geſetzes be⸗ treffend die Abänderung des Zolltarifs(Getreidezoll) iſt heute gewählt worden. Es gehören derſelben an die Ab⸗ geordneten: Dr. Windthorſt, Dr. Reichensperger, Beck⸗ mann, Dr. Braubach, Freiherr v. Landberg⸗Steinfurt (Vorſitzender), Mooren, Dr. Lucius(Schriftführer), Freiherr v. Pfetten, Brömel, Rickert, Maager, Pfähler, v. Helldorff, Freiherr v. Mirbach, v. Wedell⸗Malchow, Dr. Frege, v. Puttkamer⸗Plauth, Delius, v. Fiſcher, Lehmann, v. Kardorff, Lohren, Frelherr v. Ow, Hoffmann⸗ Sachſen, Diffen é, Geibel(Schriftführer), Dr. Ham⸗ macher(Stellvertreter des Vorſitzenden) und Hoffmann⸗ Königsberg(Schriftführer). Verſchiedenes. — Eigeuthümlicher Rechtsfall. Aus Wilkesbarre Penſylvanien, 14 November, wird der„Magdeb. Zeitung geſchrieben: Nicht geringes Aufſehen erregte heute ein offener Gerichtsſitzung eingereichtes Geſuch um einen Gericht“⸗ befehl, durch welchen die Susquehanna Coal Co. gezwungr. werden ſoll, die Leichen von 26 Kohlengräbern auszuliefern, welche im Schacht Nr. 1 dieſer Geſellſchaft in Nauticoke am 18. Dezember 1885 verſchüttet worden und deren Leichen noch nicht ausgegraben ſind. Wenn das Gericht dem Geſuch entſpricht, ſo werden der beklagten Geſellſchaft ungefähr 250,600 Dollars Koſten erwachſen.(Bekanntlich hatte man lange nach den verſchütteten Bergleuten 5 ſchließlich aber die Arbeiten eingeſtellt, weil zu viel Gefahr damit ver⸗ bunden war.) — Der Elephant des Schah von Perſien. Nasr⸗ Eddin Schah legt ſich 912— ſeinem Palaſte zu Teheran einen zoologiſchen Garten an, für den er gas allen Theilen Aie und Alrikas wilde Thiere kommen läßt. Dieſe benützte nun der Vicekönig von Kndien, um rem Schah einen Elephanten von ſeltener Größe zum Geſchenke zu machen, der ihm am 4. Nov. vom engliſchen Geſchäf⸗sträger in heran, Herrn Nicalſon, in feierlicher Audienz vorgeführt wurde. Herr Nicolſon und der Schah wechſelten dabei uug gere Anſprachen. Auf dem ganzen Wege, deu der Elephant. der in koſtbares Goldbrokat gehüllt war, von der engliſchen Geſandtſchaft bis zum Palaſte zurückzulegen hatte, würde er von der Menge ſtürmiſch angejubelt. Telegraphenbau⸗Aufalt, Louis Frankl L 17, Ia. Mannheim. L17, Ia. 12320 Die Heichoeden eer Joh. Phil. Wagner und Cie., Mainz, deren Fabrikate„Chokolade und Cacao“ ſich durch Güte und Preiswürdigkeit auszeichnen, iſt in Deutſch⸗ land und Frankreich prämiirt. 13457. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwagrenlager von Georg Hartmann in Lit. E 4,6(am Mohrenkopf, untere Ecke). 1389 7 ——u————.— Herausgeber: Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den redaktionellen Theil: Chefredakteur Inlins Katz. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil. A. Sohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr.§. Haas ſchen Buchr druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Triumph ſeiner Kunſt aber, die des heiligen Grals ge⸗ weihte Taube in des Künſtlers Bruſt gelragen haben mag, hat der unübertreffliche Sänger wohl in den feuchten Augen von vielen tauſend Andächtigen geleſen, die er von den Sorgen der Müßſal mit ſich hinaufhob im den reinſten. Aether einer himmliſchen Kunſt. Die Thränen die ſich fill in ſo manches ſchöne Auge ſtahlen, ſind wohl die ſchönſten, herrlichſten Dankesbezeugungen, die dem gott⸗ begnadeten Künſtler hinieden zu Theil werden können. So wie Gbtze ſein: Mag der Himmel Euch vergeben, Was Ihr an mir Armen thut“, iſt dieſe Arie auf unſerer Bühne wohl auch noch nicht ge⸗ ſungen worden. Im Duette des letzten Aktes gat Emil Gbtze noch einmal vollauf Gelegenheit, den ganzen Reichthum von Innigkeit und Gefühl, der in dieſer verführeriſchen Stimme liegt, aber auch die ſtahlharte Kraft und Biegſamkeit der⸗ ſelden zu erproben. Wie das hinausgeſchmettert wurde: Dieſe Hand, die ſich gewendet, üm mich ſchmachvolle fortzuweiſen—“ da ſtand ein ächter Heltentenor auf der Bühne kein lyriſcher, von Sentimentalität angekränkelter Lyonel. Das iſt aber neben allen unerreichten Vorzügen Götzes ein weiterer, der ſich ſo ſelten, vielleicht kaum jemals wieder bei einem Anderen findet. daß er ein Mann iſt von Scheitel bis zur Sohle, nuß Stolz aber iſt er und ſoll es bleiben, als ein echter deutſche Mann, der den höchſten Gipfel der Kunſt erklommen und dabei ſich eine Herzensgüte und Lauterkeit der Seele un Beſcheidenheit zu bewahren verſtanden hat, die wir nicht bewundern, als das laukere Gold ſeiner Zauber⸗ ne. „Auf Wiederſehen“ ſang der Sänger, als er immer und wieder nach dem Schluſſe der Vorſtellung ſele iün wurde;„auf baldiges Wiederſehen“ rufen wir ihm 8¹¹ indem wir ihm danken für die Stunden reinſten und trübten Genuſſes, die er uns bereitet hat. Dr. Hermann Haas. . 2 General⸗Anzeiger ο ο ο 72 17 biet et eine außergewöhnlich geſchmackvolle Auswahl in wollenen und ſeidenen 16199 Kleiderstoffen, Sammeten, Peluche's, Ball⸗ und Geſellſchaftsrob en, Spitzenſtoffe, Capotten, Echarpes, Fächer, Schirme, Gardinen aller Art ꝛec. Doppeltbreite Kleiderſtoffe in guten Qualitäten 2 von M.—.65 pr. Mtr. an “Doppelbreite ganz wollene Cheviot e ͤ Schwarz ganz wollene Cachemire,„.—„„„ Seidenpeluche in allen Farben„„ Schwarze und farbige Seidenſtoſfe,„.—„„„ Elegante abgepaßte Röcke 20 Stüg, Waſchechte geſtickte Schürzen„„—.95„„ 5 Abgepaßte engl. Gardinen„„.— das Paar„ 0 Fortwährend größtes Lager in Zwei⸗& Jreiräder Bicyclettet- Knaben⸗Maſchinen. Roh⸗ und Erſatztheile. Gummi⸗ Reifen. Pedalen. Glocken. Laternen. Ständiger Fahrunterricht. Eigeue Vernickelungs⸗ und Reparatur⸗ Werkſtätte. Längere Garantiezeit. 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