le 9 0 — 7 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Wingerlohn 10 Pfg. monatlich, darch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Grſchsint täglich, Soaun- und Feſttage ausgensmmen. bi Juſerate? Die Petii⸗Zeile 20 Pftg⸗ Die Nellamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 296. Grnſte Aneiche will man, infolge eines geſtern neuerdings unter dem Vorſitze des Kaiſers von Oeſter reich ſtattgefundenen Militärraths, am politiſchen Horizont erblicken. Selbſt in Wiener unterrichteten Kreiſen betont man, wie ein Telegramm berichtet, den Ernſt der politiſchen Lage ploͤtzlich ſchärfer, ohne jedoch dem Militärrathe eine be⸗ ſondere Wichtigkeit zuzugeſtehen. Bezüglich des Ver⸗ hältniſſes zu Deutſchland tadelt man in Wien lebhaft einen Artikel der„Neuen Freien Preſſe“, in welchem geſagt wird, Oeſterreich wolle ſich nicht zu einem Kriege drängen laſſen. Man meint, die„Neue Freie Preſſe“ habe früher gejammert, weil Deutſchland ſich nicht um Oeſterreich kümmere, jetzt jam⸗ mert das Blatt wieder, weil Deutſchland ſich um Oeſter⸗ reich kümmert. Alle beſonnenen Politiker in Wien ſind der Anſicht, man könne Deutſchland nur dankbar ſein. Das Wiener offiziödſe„Fremdenblatt“ ſchreibt: Angeſichts der Konjekturen und Kommentare, welche einige ungariſche Blätter an das Gerücht von der Demiſ⸗ ſton des Grafen Kalnoky knüpfen, erſcheint es nothwendig, von neuem auf das Beſtimmteſte feſtzuſtellen, daß das Gerücht ausſchließlich auf ein Börſenm sa⸗ növer zurückzuführen iſt, daher auch alle Erörterungen, mit denen die inländiſchen und ausländiſchen Blätter dieſe in ernſten Kreiſen nicht einen Augenblick beachtete Nachricht begleiten, von ſelbſt hinfällig werden. Nach einer Meldung Wiener Blätter hatte der deutſche Botſchafter Prinz v. Reuß vorgeſtern eine längere Unterredung mit dem Grafen Kalnoky. Pom Kronprinzen. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht das folgende ihm aus San Nemo zugehende Schreiben: „Die täglich ſich mehrenden Zeichen der Theilnahme ha⸗ ben Seine Kaiſerliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen veranlaßt, nochmals Höchſtſeinem wärmſten Dank hierdurch Ausdruck zu geben. Gleichzeitig iſt Höchſtdemſelben zu Ohren gekommen, daß in ſeiner Heimath vielfach von öffent⸗ lichen undprivaten Feſtlichkeiten im Hinblick auf ſein Leiden Abſtand genommen wird. Se. Kaiſerl. und Königl. Hoheit iſt durch dieſe Rückſicht innig gerührt. Der Ge⸗ danke iſt Höchſtdemſelben indeß peinlich, daß ſeine Krankheit, die einen langwierigen Charakter anzunehmen ſcheint, eine in dem öffentlichen Leben ſotief eingreifende Stör⸗ ung hervorrufen ſollte. Der Kronprinz wünſcht daher, daß die Feſtlichkeiten und Vergnügungen des Winters zumal do gegenwärtig eine entſchiedene Beſſerung in dem Beſinden Seiner Kaiſerlichen und Königlichen Hoheit eingetreten, in hergebrachter Weiſe ſtattfänden. San Remo, 11. Dezember 1887. Der Hofmarſchall: Graf Radolinskt. Die Vertheuerung des Vrodes iſt vom Reichstag, trotz der gegen die neueſte Forderung der Agrgrier erhobenen Bedenken, wenn auch in abgeſchwächter 20 beſchloſſen worden. In der geſtrigen Sitzung brachte der Abg. Windthorſt einen Antrag ein, den Zoll auf 5 M. feſtzuſetzen, der ein Compromiß ſei 9709551 den ver⸗ ſchiedenen Anſchauungen in ſeiner Partei. Rickert iſt gegen isde Zollerhöhung. Sdene Lucius tritt für die Zollſätze der Vorlage ein und erklärt, er ſei nicht anzugeben ermächtigt, wie ſich die Regierung zum Vorſchlage Windt⸗ horſts ſtellen würde; alle niedrigeren Sätze würden entſchie⸗ Teuilleton. — Ein Idpeal der Häßlichkeit. In Florenz ſtarb Aeſer Tage in hohem Alter Marianne Barller N„ eine Sängerin, deren Name der jetzigen Generation fremd klingen wird, welche jedoch vor dreibig und vierzig Jahren das Ent⸗ zücken des italieniſchen Publikums bildete und auf ihren ahlreichen Triumphzügen durch Europa überall begeiſterte ewunderung fand. Auf dem Höhepunkt ihrer Erfolge hei⸗ rathete die berühmte Sängerin den Grafen Nini und zog ſich in 2 Privatleben zurück. Nach dem Tode ihres Gatten dermählte ſich die Sängerin in zweiter Ehe mit einem be⸗ kannten wiener Muſiker, Ritter v. Hackenſollner, und führte in Florenz ein großes Haus, bis eines Tages Hackenſöllner plözlich verſchwand. Die berühmte Sängerin gab ihre herr⸗ liche Wohnung auf und bezog ein kleines Kämmerchen in einer entlegenen Vorſtadt, wo ſe auch in bedrängteſten Um⸗ ſtänden ſtarb. Die Barbieri⸗Nini war ebenſo berühmt wegen ihrer herrlichen Stimme und vollendeten Geſangskunſt, als wegen ihrer wahrhaft abſchreckenden Häßlichkeit, welche ihr manche bittere Stunde bereitete. An dem Bariton Frascali, welcher ſich, auf der Bühne während einer an die Barbieri⸗ Nini gerichteten geſungenen Diebeserklärung ein iromſches Aächeln erlaubt hatte, ſoll ſie ſich vor dem Publikum thätlich vergriffen haben. So oſt es irgendwie i. ue war, wählte die Barbieri⸗Nini als Antritisrolle die Lucrezia Borgia, welche im erften Akte bekanntlich mit der Maske erſcheint: bevor dieſe fiel, hatte die unvergleichliche Sängerin das Pub⸗ likum ſchon ſo für ſich eingenommen, daß ſelbſt ihre Häßlich⸗ leit nichts mehr verderben konnte. Die Sängerin erzählte ſelbſt gern das Hiſtörchen, wie ſich das kleine Mädchen, das in der„Norma“ ein Kind der Heldin vorſtellen ſollte, als die Barbieri⸗Nini ſich über ſie beugte, entſetzt aufgeſprungen ei und mit dem jammernden Hilfegeſchrei:„Mutter, Mutter, die Hexe iſt da!“ unter dem nicht endenwollenden Halloh des ublikums in die Couliſſen ſtürzte⸗ — Bier wackere Zether ſaßen dieſer Tage ſtillver⸗ — wie das„Kl. J. erzählt, in einem der vielen Ber⸗ „Bräu'8. und tranten, ganz wie die alten Deutſchen, ſo Seleſeute und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. den abgelehnt werden. Finanzminiſter Scholz tritt gleich⸗ falls für die Regierungsvorlage ein. Bei der Abſtim⸗ mung werden die Zollſätze der Regierungsvorlage (6 M. Weizen und Roggen) mit 238 gegen 108 Stimmen abgelehnt. Es folgt die Abſtimmung über den Zollſatz von 5 M. für Weizen. Der Weizenzoll von 5 M. wird mit 227 gegen 125 Stimmen men. Geſchloſſen dafür ſtimmten die ganze Rechte, das Centrum mit wenigen Ausnahmen, die Polen, einige Elſäſſer und ein kleiner Theil der Nationalliberalen. Der Roggenzoll von 5 Mark wird mit 213 gegen 126 Stimmen angenommen. Die Botſchaft Carnot's. * Paris, 13. Dezbr. (Telegramm.) „Nach Eröffnung der Sitzung der Kammer verlieſt der Juſtizminiſter Falliéres folgende Botſchaft des Präſidenten der Republik: Indem die Nationalverſammlung einen der beſcheidenſten Diener Frankreichs zur Präſidentſchaft der Nepublik erhob, hat ſie mir eine Ehre erwieſen, deren ganzen Werth ich fühle. ugleich aber hat ſie mir große Pflichten auferlegt. An dem age des 3. Dezember hat das Parlament das Ziel, nach dem die Regierung der Republik ſtreben muß, deutlich be⸗ zeichnet. Beſorgt um die Lebensintereſſen des Vaterlandes, um ſein Anſehen in den Augen Europas, um ſeinen recht⸗ mäßigen Einfluß nach außen, forderte es von allen, den Einrichtungen des Landes ergebenen Vertretern Einigkeit, und derſelbe eine Gedanke der Vaterlandsliebe hat alle ihre Stimmen auf einen einzigen Name vereinigt. Die Regierung wird dem Lande einen beſonnenen⸗ Jort⸗ ſchritt und praktiſche Reformen zu Theil werden laſſen, welche dazu beſtimmt ſind, 5 die nationale Arbeit zu ermuthigen, den Credit zu feſtigen, die Wiederaufnahme der Geſchäfte herbeizuführen und den großen induſtriellen Gerichtstag von 1889 zu feiern. Sie wird ſich die Aufbeſſerung der Finanzen, die ernſtliche Ausgleichung des Ne d die Vereinfachung der Verwaltung und Rechts⸗ pflege un eine tadelloſe Leitung der öffentlichen Ange⸗ legenheiten zur Pflicht machen. Sie wird ihrer Fürſorge für die Streit⸗ kräfte zu Lande und zur See, deren Ehre und Intereſſen uns beſonders theuer ſind, ein weites Feld anweiſen Der Kammer ſteht zu, der Regierung die Kraft zu ſichern, um dieſes Programm auszuführen, dem Lande eine dauerhafte Aera georoneter, friedlicher und ſegensreicher Thätigkeit an⸗ zubahnen. Und ſo werden ſie Europa das koſtbarſte Unter⸗ pfand des heißen Wunſches darbieten, den Frankreich hegt, zu der Befeſtigung des allgemeinen Friedens beizutragen. Sie werden die Aufrechthaltung, die Entwicklung ſeiner guten Beziehungen zu den 11 Mächten leicht machen. So kann Frankreich, geachtet im Auslande, glücklich im Innern, ſich in Frieden und in Arbeit vorbereiten, die große Jahrhundertfeier von 1789 zu begehen. Der Präſident der ſranzöſiſchen Republik: Carnot. Die Botſchaft iſt von dem Conſeilpräſi⸗ dentendenten Tirard. Die Botſchaft wurde von der Linken und der Rechten mit Schweigen von dem Centrum mit Beifall aufgenommen. Nachdem Tirard die 1 been⸗ dek, beſchloß die Kammer die Interpellation des Abgeord⸗ neten Delattre in einem Monat auf die Tagesordnung zu nehmen. Tirard legte einen Geſetzentwurf auf Bewilligung von drei vorläufigen Zwölfteln des Budgets für 1888 auf den Tiſch des Hauſes. Die Kammer verkagte ſich ſodann auf Donnerſtag. Der Senat faßte nach kurzer Verhandlung einen Beſchluß, wodurch General Andlau ſeines Mandats als Senator verluſtig erklärt wird und vertagte ſich dann auf morgen. lange immer noch Eins, dis ihnen ſchließlich die bierſchweren Häupter in ſanftem Schlummer auf die Bruſt ſanken Die „Sperrſtunde für das Lokal war gekommen, der Oberkellner trat heran und verſuchte die vier letzten Gäſte aufzurütteln. Aber alle Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos. Der erfahrene, mit den Perſonalien ſeiner Stammgäſte wohlver⸗ traute Ober⸗Mundſchenk wußte ſich zu helfen. Er trat auf die Straße, rief eine Droſchke heran und ſchleppte mit Hülfe des Kutſchers die vier Bierleichen in den Wagen.„Wohin ſoll ick denn mit die Viere hinjondeln?“ fragte der Kuttſcher. —„Das will ich Ihnen gleich klarmachen!“ ſagte der Oher⸗ kellner lächelnd, und überreichte dem Fährmann folgenden Frachtbrief: 1. Vorderſitz 2. Vorderſitz Lehmann, Schultze, Mauerſtraße N. Kochſtraße Nr. 1. Rückſitz 2. Rückſitz Werner, Neumann, Friedrichſtraße Nr. Beſſelſtraße Nr. Der Kutſcher nickte freudig und verſtändnißvoll, und nachdem er ſich vom Oberkellner vorſichtigerweiſe das Fahr⸗ geld für die ganze Geſellſchaft hatte bezahlen laſſen lenkte er das Fuhrwerk in die Nacht hinaus.. Wenige Minuten ſpäter lag die Kneipe in tiefem Dunkel, der Wirth und die Kellner aber in ihren Betten. Eine Viertelſtunde war ver⸗ gangen, da wurde das ganze Haus durch heftiges Klingeln alarmirt. Der Oberkellner kleidete ſich haſtig an, eilte die Treppe herunter und ſchloß die Hausthür auf. Vor ihm ſteht wieder der Kutſcher— öffnet den Wagenſchlag und ſagt:„Sind Sie man ſo jut und lejen Sie die Brüder wie⸗ der uff ihre Plätze. Sie ſind mir uffn Weg zuſammenje⸗ fallen und da weeß ick nich, wo jeder abzuladen iſt!“ — Wie Carnot Politiker wurde. Das„Siecle“ erzählt folgende amüſante Geſchichte Vor einigen Jahren febte in Nolah ein braver, liebenswürdiger Greis, der die Bewohner von Nolay und Umgebung durch ſein Spiel auf der Klarinette unterhielt, Wenn er genug geblaſen, ſo poli⸗ Donnerſtag, 15. Dezember 1887. Deutſches Reich. * Berlin, 13. Dez. Der Kaiſer nahm im Laufe des Vormittags eine größere Reihe militäriſcher Meldungen eſit⸗ Geun⸗ hörte dann die Vorträge des Chefs des Militärkabinets, enerals v. Albedyll, und machte um 2 Uhr eine Spazier? fahrt.— Der„Reichsanzeiger“ verkündigt die Verhängung bezw. Verlängerung des ſogenannten kleinen Belager⸗ ungszuſtandes für die Städte und Landkreiſe Frank⸗ furt a.., Hanau, Kreis Höchſt und des Dher⸗ taunuskreis bis zum 30, September 1888. Atalien. San Remo, 13. Dez. Der e machte heute einen zweiſtündigen Spaziergang— Im Auftrage deß Landgrafen von Heſſen überbrachte Kammerherr⸗ Rappond aus Benares(Indien) ärztliche Nuae in— Graf Rado⸗ linski reiſt am 20 d. M. 99 äftshalber nach Berkins ſein Stellvertreter wird Major Lincker ſein. FCrankreich. * Paris, 13. Dez. Der„National“ meldet:„Das Mi⸗ niſtertum verlangt drei Zwölftel des Budgets von den Kammern; wenn Oppoſition dagegen erhoben wird, ſo wird es die Vertrauensfrage ſtellen.“— Die Anklage⸗ kamm er hat in dem Prozeſſe Wilſon, Gragnon, Boron erkannt, daß kein Grund zur Anklage vorhanden ſei. Aus Stadt und CLand. *Maunheim, 14. Dezbr. 1897. Fizung des Stadtrathe⸗ Am 12. Dezbr. 1887. Br. Eine Anzahl hieſiger Bürger. ee Widmungsſchreiben vom 25. November, laut w dieſelben, eingedenk der patriotiſchen Pflicht, Deutſchlands große Männer zu ehren ein Bilduiß Sr. Darch⸗ laucht des Fürſten Bismarck, von Düſſeldorf erworben haben und daſſelbe unſerer Vaterſtadt behufs Einverleibung in die ſtädtiſche Gallerte anbieten. Der Stadtrath hat dies patriotiſche, ſehr werthvolle Geſchenk mit beſonderem Danke entgegen genommen und deſſen Aufbewah⸗ rung in der ſtädtiſchen Kunſtſammlung angeordnet. Der Zuſtiftung der Kinder der verſtor⸗ benen Frau MarianneHirſch Wwe. von Mann heim zu der Raphael Hirſch Wittwen⸗ und Waiſenſtiftung in Mannheim im Betrag von 15,000 Mark, hat Gr. Mini⸗ ſterium des Innern unterm 3. d. M. die ſtaatliche Geneh⸗ migung ertheilt. Die verlebten Dr. Sigmund Weißenburger Ehe⸗ leute, früher hier, zuletzt wohnhaft in Stuttgart, haben mit⸗ telſt Teſtaments ſowohl die Stadtgemeinde Stuttgart, als die Stadtgemeinde Mannheim als Erben einge⸗ ſetzt und wurde Termin zur Inventariſation des Nach⸗ laßvermögens auf Montag, den 19. d. M. beim K. W. Ge⸗ richtsnotariat III. in Stuttgart angeſech,„Nach einer vor⸗ läufigen Notiz ſoll ſich der Nachlaß abzüglich einiger Legate auf 30—35,000 M. beziffern. Herr Stadtrath Hirth wurde bevollmächtigt, der Verhandlung in Stuttgart als ſtädtiſcher Vertreter beizuwohnen. Zur Organiſation des Stadtbauamtes ſtellt die combinirte Bau⸗ und Finanzkommiſſion, nachdem in der Sitzung des Stadtraths vom 5. d. M. die Trennung des Stadtbauamtes in ein„Hochbauamt“ und ein„Pief⸗ bauamt“ prinzipiell beſchloſſen worden war, die Anträge: 1. Die Vorſtände der einzelnen Aemter ſind von ein⸗ einander vollſtändig unabhängig und in ihren Stellungen gleichberechtigt zu erklären. 2. Zum Vorſtand des Tiefbauamts iſt Herr Stadtbau⸗ meiſter Ritter unter Verleihung des Titels„Oberingenieur“ 3. Die Stelle des Vorſtandes des Hochbauamtes ſoll mit einem tüchtigen Architekten beſetzt und zur Bewerb⸗ ung ausgeſchrieben werden, und zwar mit einem Anfangs⸗ gehalt von 4500—5000 Mk. tifirte er und alle Welt hörte ihm aufmerkſam zu. Carnot, der in Nolah lebte und der Politik ganz fern ſtand, wollte den Muſiker kennen lernen und lud ihn zu ſich. Der Greis kam mit ſeiner geliebten Klarinette unter dem Arm. Carnot bot ihm einen Stuhl, ſagte ihm einige Schmeicheleien und beglückwünſchte ihn zu ſeinem trefflichen Humor und ſeinem ausgezeichneten Rufe. Ermuthigt durch dieſen wohlwollenden Empfang, begann der Muſiker folgendes Geſpräch: Herr Carnot, warum wollen Sie nicht unſer Abgeordneter werden? Sie würden Allen hochwillkommen ſein—„Mein lieber Freund, ich beſchäftige mich nicht mit Politik und denke an kein Mandat.“—„Laſſen Sie dies meine Sorge ſein. Man hat nicht 1 daß der große Carnot hier geboren iſt, und wenn ſein nkel Luſt hat, ſich mit unſeren Intereſſen zu beſchäftigen, werden wir Alle glücklich ſein. Erlauben Sie, daß ich den Leuten nur ein Wort ſage.“—„Nein, nein, unter keiner Bedingung..—„Ja, ja, wir werden Sie trotz Ihres Widerſtrebens wählen.— Der Muſikant ent⸗ fernte ſich mit ſeiner Klarinette. Er machte eine Rundreiſe in der ganzen Gegend und wiederholte in jedem Hauſe in jeder Hütte ſeine Idee und machte die Sache ſo vortrefflich, daß der Name Carnot bald auf allen Lippen war. Herr Carnot wurde in den Generalrath gewählt, man wählte ihn Neepublike zum Abgeordneten und heute iſt er Präſident der epublil. — Ein gemüthlicher Romauſchriftſteller. Durch ein verhängnißvolles Verſehen iſt neulich in einer Provinzial⸗ Zeitung eine für die Redaktion beſtimmte Bemerkung des Noman⸗Autors mit abgedruckt worden. Der hetreffende Feuilleton⸗Roman ſchließt damit, daß die jugendliche Zeldin in Nußdorf bei Wien das Grab in den Wellen ſucht. Dieſer Selbſtmord iſt ſehr grell geſchildert, und um ſo mehr über⸗ raſcht den Leſer die nun folgende nicht für ſeine Augen be⸗ rechnete Bemerkung:„Sollte Ihnen das Schickſal der Louiſe be düſter erſcheinen, ſo laſſen wir ſie leben; es hieße dann ei der 46. Zeile gleich: Loniſe dachte noch oft an den ſchänd⸗ lichen Streich, den ihr der blonde Dorctor geſpielt aber all⸗ mällig gewann auch ſie ihre Ruhe und die Zufriedenheit des Herzens wieder“... Das iſt doch ein gemüthlicher Romaneier mit dem ſich reden läßt! 2. Seſte⸗ General⸗Anzeiger. 22. Dazemvet. h Bezüglich der Stellung der Baucommiſſion zu den beiden Vorſtänden, ſowie ferner bezüglich der Geſchäftsbe⸗ handlung und des dienſtlichen Verkehrs zwiſchen den beiden Aemtern und den ſtädt. Verwaltungsbebörden werden die Herren Oberbürgermeiſter Moll und Stadträthe Bopp und Hartmann die geeigneten Vorſchläge machen. Soweit erforderlich, bleibt für die Organiſation und die ebal die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes vor⸗ ehalten. Die Gr. Güterverwaltung bezeichnet die derzeitige Beleuchtung der verlängerken Jungbuſchſtraße dahier in Anbetracht des erheblichen Perſonen⸗ und ſehr ſtarken Fuhrwerksverkehrs als ungenügend und bittet für die Strecke von Herrmann und Biermann bis zur Dammſcharte um Anbringung zweier weiterer Gaskandelaber. Das ſtädt. Gaswerk wurde mit Prüfung des Geſuchs, event. Ausführ⸗ ung der Beleuchtung betraut. . Der Vorſtand der hieſigen Kohlenhändler fndet bei der Denutzung der ſtädt. Waage bei der Kettenbrücke einen Mangel darin, daß der Waagmeiſter Keim gleichzeitig die Aufſicht über die Auslade⸗ und Lager⸗ plätze an den beiden Neckarufern zu führen und die bezüg⸗ lichen Gebühren zu konſtatiren hat, welche Arbeiten denſelben mitunter längere Zeit von Bedienung der Waage abhalten, ſo daß die mittlerweile bei der Waage angefahrenen Fuhren warten müſſen, bis Keim vom Neckarvorland zurückgekehrt iſt. Die Kohlenhändler glauben deßhalb die Aufſtellung einer zweiten Waage am Binnenhafen 2 4 empfehlen zu ſollen. Der Stadtrath erledigte die Angelegenheit dadurch, daß nunmehr dem Waagmeiſter Keim ein Gehilfe beizugeben iſt, der für ihn die Aufficht über das Neckarvorland führt. Die ſtädtiſche Abfuhranſtalt kpmmt zeitweilig in Verlegenheit wegen Aufbewahrung der ſich ergebenden Latrine, da ſich die Entleerungsmaſſe von Jahr zu Jahr mehrt. Die Commiſſion glaubt dem Mangel für mehrere Jahre dadurch abhelfen zu können, daß die jetzigen zwei Filialgruben um je 4000 Kubikmeter vergrö⸗ Zert werden und die Abgabe von Latrine um etwas billi⸗ geren Preis ſtattfinde, um anch die entfernteren Ortſchaſten heranzuziehen Das Stadtbauamt iſt mit Herſtellung don Plänen und Voranſchlägen zu beauftragen. In Betreff der Erbauung eines Gewerbe⸗ ſchulgebäudes legt das Stadtbauamt einen Bericht nebſt Planſkizzen vor zur Beurtheilung der Frage, ob even⸗ tuell die Mehlwaage zu Zwecken der Gewerbe⸗ ſchule umgebaut werden ſolle. Für den Fall, daß dieſe Localität nicht beliebt werden ſollte, wird der Platz Litra 28 neben dem künftigen Realgymnaſium in Vorſchlag ge⸗ bracht. Nach Kenntnißnahme des Berichts in der Tommiſ⸗ ſionsverhandlung vom 9. d. M. rieth Herr Stadtrath Hart⸗ mann gänzlich davon ab, daß das Quadrat O 8 zur Er⸗ bauung von Schulhäuſern Verwendung finde. Bezüglich der Gewerbeſchule theilte derſelbe mit, das durch Anbau an den jüngſt in der Mehlwaage für die Realſchule erſtellten Neubau, für die Gewerbeſchule 6 Säle gewonnen werden könnten die dem jeßigen Bedürfniſſe genügen. Nach Fertig⸗ ſtellung des Realgymnaſiumsgebäudes würden dann die jetzt von der Realſchule in dem Neubau benutzten Säle frei und könnten dieſelben zu Zwecken der Gewerbeſchule Verwendung finden. Die Commiſſion nahm in der Sitzung vom 9. d. M. hievon Kenntniß und erſuchte Herrn Hartmann, dieſes Projekt unter Zuzug des Stadtbaumeiſters zunächſt mit den Herren Lehrern der Gewerbeſchule zu beſprechen und dann weiteren Bericht an den Stadtrath und an den Gewerbe⸗ ſchulrath zu erſtatten Dem Stadtrath wurde von dieſem Sachverhalt heute Mittheilung gemacht. Auf Antrag der Markteo mmiſſion beſchließt der Stadtrath in heutiger Sitzung durch Stimmenmehrheit, es ſei die Benützung der Fleiſchſtände auf dem Marktplatze 6 1 zunächſt auf die Dauer von 6 Monaten an den Meiſtbietenden zu Gunſten der Stadteaſſe zu verſteigern. Auf dem oberen Markte dagegen ſoll zur Forterhaltung der Concurrenz eine Verſteigerung nicht ſtattfinden und für Benützung eines Platzes nurdas übliche Marktgeld entrichtet wer den. Die Ortskrankenkaſſe der Cigarren und Tabakarbeiter der Stadt mMannheim hielt am Montag, den 12. ds. Mts. Mittags 12 Uhr im oberen Lokale der Brauerei„zur Stadt Lück“ ihre ordentliche Generalverſammlung ab.— Der Vorfitzende der Kaſſe, Herr Stadtrath Fritz Hirſchhorn, eröffnete die Verſammlung, indem er die Anweſenden herzlich willkommen hieß und im Namen des Vorſtandes für die verhältnißmäßige gute Be⸗ theiligung beſtens dankte. Herr Rath Hirſchhorn betonte, daß es ihm 475 erwünſcht und angenehmer geweſen wäre, wenn alle, oder doch der größte Theil der Kaſſenmitglieder an der Generalverſammlung Theil genommen hätten, glaubt aber auf der anderen Seite das Ausbleiben damit begründen zu dürfen, daß die Mitglieder mit der Verwaltung des Vor⸗ ſtandes zufrieden ſeien, da im entgegengeſetzten Falle die Mitglieder zahlreich behufs Beſchwerde erſchienen wären. Jerner macht Herr Rath Hirſchhorn auf die ſegensreichen Einrichtungen der Ortskrankenkaſſe nochmals ſpeziell aufmerk⸗ ſam, und bittet die Anweſenden, es möge doch ein Jeder da — Aus dem Ballſaale. Tänzer: Wie oft ſoll ich es Ihnen wiederholen, daß ich Sie anbete, Sie— Tänzerin Gackfiſch): Halt! Sagen Sie mir erſt, darf ich Ihren Ver⸗ ſicherungen auch trauen? Tänzer: Aber mein Fräulein, wie können Sie zweifeln— Tänzerin: Wenn Sie es alſo auf⸗ richtig meinen, ſo thun Sie mir ein Gefallen. Tänzer: ſprechen Sie ſoll ich mich für Sie duelliren oder— Tänzerin: Machen Sie mir das franzöſiſche Exercitium, welches ich morgen abliefern muß. — Adelige Großmuth. Der Herzog von River⸗ nais beſuchte ſeinen langjährigen Intendanten, welcher im Sterben lag.—„Ach, Herr Herzog“, ſagte der Sterbende mit tiefſtem Reſpekt,„verzeihen Sie mir, daß ich vor Ihnen ſterbe“ Der Herzog gerührt von ſolcher Ergebenheit bis zum Tode, wußte nicht recht, was er ſagen ſollte und erwie⸗ derte:„Mein Freund, thun Sie ſich keinen Zwang an“, drückte ihm die Hand und— ging in die Akademie. Der Intendant ſeinerſeits machte wenige Minuten darauf von der gnädig ertheilten Erlaubniß Gebrauch. Theater, KRunſt m. Wiſſenſchaft. Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Dienſtag, 13. Dezember. Egmont. Von Goethe. Mit Egmont hat es ſeine eigene Bewandtniß: in ſeinen hiographiſchen Nebtſzen reibt Goethe unter dem Titel„Von 1769 bis 1775“. an fühlt die Nothwendigkeit einer eieren Form und ſchlägt ſich auf die Engliſche Seite: ſ0 entſtehen Werther, Götz, Egmont“. Wir finden dem⸗ nach wieder Shakeſpeare als Goethe's Vorbild, allein ſein Egmont weiſt nur äußerlich den Einfluß des großen Briten auf, den Stoff des Dramas verſteht Goethe nicht ſo zu bilden, wie ihn ein Shakeſpeare geformt hätte. Goethes „Egmont“ bietet uns eine Reihe wohlgekungener Scenen oder erläuternder Ha durc des 115 1 ebaut, nur leiſe verkn urch den rothe einer ſenti⸗ Aaab neliien Aiehsabite ienn Gmont ncf für ein zu beitragen, daß der Kaſſe immer mehr und mehr Theil⸗ nahme geſchenkt werde. Je mehr Würdigung der Kaſſe ge⸗ zollt werde, deſto eher könnte man an das Ziel gelangen, datz im Krankenverſicherungsgeſetze in ſo menſchenfreundlicher Weiſe zum Ausdruck gebracht ſei. Zur Tagesordnung über⸗ gebend, ertheilte der Herr Vorſizende dem Kaſſen⸗ und Rechnungsführer Herrn Sperlking das Wort, welcher in ausführlicher Weiſe den bis in die kleinſten Details ausge⸗ arbeiteten Geſchäftsbericht zur Verleſung brachte. Wir kon⸗ ſtatiren an dieſer Stelle gerne, daß wir die klaren, überſicht⸗ lichen Geſchäftsberichte des Herrn Kaſſier Sperling ſtets mit Genugthuung und innerer Befriedigung entgegennehmen und können— wie im vergangenen Jahre— nicht umhin, Herrn Sperling für ſeine ganze Geſchäftsführung auch in dieſem Jahre unſere Anerkennung zu zollen.— Aus dem Geſchäftsbericht ſelbſt entnehmen wir, daß die Kaſſe eine Geſammt⸗Einnahme, einſchließlich der abgehobenen Spar⸗ kaſſengelder, von Mk. 10,681 18 Pfg. zu verzeichnen hatte. Die Ausgaben, einſchließlich der Anlagekapitalien repräſen⸗ tiren die Höhe von Mk. 10,467 82 Pfg. Unter den Ausgaben heben wir folgende Poſten hervor: Krankengelder M. 2237.25; Wöchnerinnen⸗Unterſtützung M. 540.—; Sterbe⸗ gelder M. 120.—; Medikamente M. 828.62; Arzthonorar M. 1133.80; Verband⸗ und Heilmittel, Bruchbänder, Brillen M. 27.25; Gehalt des Kaſſen⸗ und Rechnungsführers M. 307.74; Koſten der Gemeinſamen Meldeſtelle M. 91.83 u. ſ. w. Das Baarvermögen der Kaſſe beſteht in Sparkaſſen⸗ Einlagen M. 549.19; Staatspapieren M. 2646.05; Kaſſenvor⸗ rath M. 228.63: Bureau⸗Einrichtung M. 117.—; Bureau⸗ Material M. 32.70; zuſammen M. 3573.56 Baarvermögen. Der Mitgliederſtand war durchſchnittlich monatlich 310. Er⸗ krankungsfälle find 158 vorgekommen, darunter 139 weiblichen und 19 männlichen Geſchlechts. Die Zahl der Krankheits⸗ ſcndigr ſich auf 3020. Wöchnerinnen wurden 36 ent⸗ ädigt. Bei der Ergänzungs⸗ bezw. Neuwahl für die ſtatuten⸗ gemäß austretenden Vorſtandsmitglieder wurden die Herren Iſaak Mainzer und Georg Fiſcher wieder⸗ und die Herren S. Göckler und Hermann Bernau neugewählt. In den Ausſchuß, für die Prüfung der Rechnung des laufen⸗ den Jahres wurden die Herren Marx, in Firma Kahn u. Marx, Georg Paul und Konrad Holzwarth, ge⸗ wählt. Zu Punkt 6 der Tagesordnung:„Sonſtige Kaſſen⸗ anlegenheiten“ ergreift Herr Ernſt das Wort, um darzu⸗ legen, wie nothwendig eine Krankenkontrolle auf dem Lande ei. Redner bittet den Vorſtand, auf Mittel und Wege zu innen, wir man am beſten eine Controlle ausüben könne. Der Herr Vorſitzende gibt Aufſchluß über die ſeitherige Hand⸗ habung der Krankenkontrolle. Verſchiedene andere Kaſſenan⸗ gelegenheiten wurden beſprochen und dem Vorſtande zur Ausführung überwieſen. Zum Schluß zog der Vorſitzende, Herr Rath Hirſchhorn, eine Parglelle zwiſchen den Orts⸗ krankenkaſſen und den freien Hilfskaſſen, beleuchtete nochmals die ſegensreiche Tragweite der ſozialen Geſetzgebung und bat die Witgieder wiederholt, Alles zu thun, was zum Wachſen und Gedeihen der Kaſſe beitragen kann. Hierauf erklärte der Vorſitzende die ordentliche Generalverſammlung um ½2 Uhr für geſchloſſen. „Ortskrankenkaſſe der Trausportgewerbe und verwandten Verufsgenoſſenſchaften Maunheim 8. In der geſtern Abend im oberen Saale der„Stadt Lück' ſtatt⸗ gehabten ordentlichen Generalverſammlung betonte vorerſt der Vorſtand, Herr Direktor Feller, daß auch diesmal, wie bisher immer, zu wenig anweſend ſeien, um ia zeigen, daß auch das richtige Intereſſe für die Sache vor⸗ anden ſei, um ſo mehr aber danke er den Erſchienenen und bewilllommnete die Anweſenden. Der Rechenſchaftsbericht dieſes Vereins ergiebt für die Zeit vom 1. Januar bis 30. November 1887: 1) Einnahmen: An Caſſenbeiträgen ꝛc., dann für abgehobene Sparkaſſengelder 45,872,46 Mk; 2) an Ausgaben incluſive Sparkaſſeneinlagen und Ankauf von Staatspapieren 45,733,86 Mk; alſo J) einen Aetiv⸗Ueber⸗ ſchuß Ende November mit 138,78 Mk. Das Baarvermögen des Vereins beträgt in angelegten Geldern 23,365,63 Mk., dazu kommen noch: Bureaueinrichtungs⸗Conto mit 476,23 Mark und Buregumaterialien⸗Conto mit 195,46 Mk., ſo daß das geſammte Baarvermögen 23,987,32 Mk. repräſentirt. Die Mitgliederzahl betrug Ende November d. J. 1430. Laut Bericht des Eaſſenarztes, Großh. Herrn Oberſtabsarztes J. Claſſe, Dr. Thelemann, wurden in dieſer Zeit als krank und arbeitsunfähig behandelt 1078 Perſonen mit 16,531 Krankentagen. Von dieſen waren 949 männliche und 129 weibliche und wurden im allgemeinen Krankenhauſe davon 158 Perſonen behandelt und verpflegt. Die vorkommenden Krankheitsfälle betrafen: Allgemeine Erkrankungen 84, Krank⸗ heiten des Nervenſyſtems 30, der Athmungsorgane 224, der Cireculationsorgane 11, der Ernährun Zorgane 174, Augen⸗ leiden 36, Ohrenkrankheiten 9, Krankheiten äußerer Bedeck⸗ ungen 101, der Bewegungsorgane 109, mechaniſche Verletzungen 248. Von dieſen find geſtorben 30. Da nach den Statuten 3 Vorſtandsmitglieder austreten und unter den Vertretern der Kaſſenmitglieder und Arbeitgeber für künftige Generalverſammlungen eine Wieder⸗ reſpektive Neuwahl vollzogen werden mußte, ſo wurden in den Vor⸗ ſtand wieder⸗ reſpektive neu gewählt: Herr Direktor Feller als Präfident, Herr Johann Groß und Hr. Joh. Frank. wahrheit durchdrungen: bei den herrlichen Volksſcenen wähnen wir einem vollendeten Gemälde aus der niederländiſche Schule gegenüber zu ſtehen die plaſtiſche Ausgeſtaltung jeder Figur, das ſchwermüthige Colorit das ſich über jedes Bild breitet, alles das zeigt von der Meiſterſchaft des Schöpfers, aber der Maler verdirbt hier dem dramatiſchen Dichter den Erfolg, denn in dieſen Volksſchilderungen erhalten wir zwar Stim⸗ mungsbilder aber gewahren keine Handlung, die Worte fließen aber es ſtockt die That. Wenn gleichwohl das Drama ein Liebling des Publikums geworden iſt, glauben wir dieſen Geſchmack am beſten durch die ächt menſchliche Zeich⸗ nung der Perſonen erklären zu können. Clärchen und Egmont athmen friſches Leben, kein ſchmutziger Hauch der Sinnlichkeit trübt die Geſtalten, auf welchen jedes Auge mit Wohlgefallen ruht; rein menſchlich rückt uns der Dichter dieſe anmuthigſten, liebreizenden Schöpfungen unſerer Bühnen⸗ litteratur näher, beide ſind keine heroiſchen Geſtalten, ſon⸗ dern beſitzen gerade ſo viel Heldenmuth als zur theatraliſchen eaſchein nöthig iſt und im gewöhnlichen Leben glaubwürdig erſcheint. Egmont giebt ſich ganz dem Augenblick hin, er genießt ihn und nützt ihn, ohne daran zu denken, daß dem heute das morgen folgt. Seine leichtlebige Art ſtürzt ihn ins Verderben und erſt am Rande des Grabes gehen ihm die Augen auf. Den Eindruck, welchen ſeines—— reundes Ora⸗ nien Warnungen auf ihn gemacht, läßt er ſich in ſeinem liebenswürdigen Leichtſinn von ſeinem Klärchen aus der Seele ſchwatzen. Der Darſteller des Egmont hat ſtets das Haupt⸗ gewicht ſeiner Charakterſchilderung auf das ritterliche, unbe⸗ ſorgte Weſen desſelben, ſein maßloſes, Selbſt⸗ vertrauen zu legen; leider hatte Herr Baſſermann immer unter einer ſtarken Indispoſition zu lei⸗ den, aber die individuelle ſeiner Rolle hielt er ganz in den lichten, lebensfriſchen Farben, die ihr Goethe aufgetragen hat; wenn der Künſtler erſt wieder voll⸗ ſtändig über ſeine Mittel verfügt, wird er mit ſeinem Egmont“ ſeinen„Götz“,„Tell“ und„Eſſex“ weit hinter ſich laſſen, denn ſeine ganze Veranlagung kommt ihm bei dieſem dlaſſiſchen Bonvivam in wvaniſcher Tracht in hiſtoriſches Drama gelten. Die einzelnen Scenen ſind von Lebens⸗ Zur Ergänzung auf 141 Caſſenmitglieder und 70 Vertreler der Arbeitsgeber bei künftigen Generalverſammlungen wur⸗ den vom Vorſtand in Vorſchlag gebracht und gewählt: Arbeitgeber keine Neuwahl benöthigt, die bisherigen Beiſitzer wieder gewählt. Arbeitnehmer: 7 Fuhrleute: Peter Bechtol d, Johann Wetzler, Carl Riedel, Carl Seitz, Martin Klein, Carl Eichen, Gg. Jak. Decker, 2 Güterbeſtätter: Joh. Köhler und Joh. Sacherer, 2 Lohnkutſcher: Fritz Schick und Joh. Heinr. Stentz, 1 Pferdebahnbedienſteter: Mich. Kraft, 14 Magazins⸗Lager⸗ und Tagearbeiter: Chriſt. Haller, Johann Höfer, G. Franzen, E. Schmitt, J. Hoffmann, P. Müſ⸗ ſig, J. Adler, G. Hettinger, Fr. Hartmann,§. Staab, J. Sack, A. Adler, W. Stüber und Chr. Heidrich, endlich 3 Speditions⸗, Speicher⸗ und Kellerei⸗ Arbeiter: Fr. Wermke, M. Maſer und A. Clevenz, Zur Prüfung der Rechnungen des laufenden Jahres wurden als Reviſoren gewählt: Von Seite der Arbeitgeber: Herr Baum, von der der Arbeitnehmer die Herren Nahm und Hilbert. Hierauf ergreift Herr Oberſtabsarzt Dr. Thele⸗ mann das Wort, indem er dem Vorſtand, Herrn Direktor Keller, Namens des Vereins auf das Wärmſte für die viele Mühe, Aufopferung und Widerwärtigkeiten, die der⸗ ſelbe in ſeinem Berufe als Vorſtand nun ſchon ſeit mehreren Jahren nicht ſcheut, dankt und die Anweſenden einladet, durch Erheben von den Sitzen ihrer Anerkennung Ausdruck zu verleihen, was auch geſchieht. Der Herr Vorſtand aber, indem er dankt und die Verſammlung für geichloſſen erklört, kann nicht umhin, einen großen Theil des Dankes, der ihm gezollt wurde, auf den Caſſier und Rechner des Vereins, Herrn Sperling, überzutragen, der ihm in jeder Bezieh⸗ ung durch ſeine umſichtigen, mit größtem Fleiße geleiſteten Dienſte die Führung der Vorſtandſchaft in jeder Weiſe er⸗ leichtert habe. Auch dem Herr Sperling wird allgemeine — zu erkennen gegeben und hierauf die Sitzung eendet. Rennen zu Baden⸗VBaden 1889 unter dem Pro⸗ tektorate des Prinzen von Wales. Das internationale Renn⸗ Comite erläßt unter Vorbehalt der Abhaltung der Rennen im Auguſt⸗September 1889. Die allgemeinen Beſtimmungen für die Rennen in Baden, gelten auch für dieſes Rennen. Jubiläums⸗Preis von Baden zur Erinnerung an die Stif⸗ tung der Rennen im Jahre 1858. Goldpokal gegeben vom Großherzog von Baden, verbunden mit einem Sweepſtakes, deſſen Preishöhe mit 56,000 M. vom Internationalen Renn⸗Comite garantirt wird. Hiervon der Goldpokal und 40,000 M. dem Sieger, 10,000 M. dem zweiten, 4000 M. dem dritten und 2000 M. dem vierten Pferde Für drei⸗ jährige und ältere Hengſte und Stuten aller Länder. 100 M, erſter Einſatz; falls bis zumg1. Oktober 1888 erklärt im Rennen zu bleiben, weiterer Einſatz von 400.; und falls bis zum 31. Mai 1889 erklärt im Rennen zu bleiben, wei⸗ terer Einſatz von 500 Mk. Gewicht Zjähr. 55 Kg., 4 64½ Kg., 5jähr, 67 Kg., ältere Pferde 68 Kg., Stuten 1. Kg. weniger. Sieger eines Rennens im Werthe von min⸗ deſtens 25,000 M. 1½ Kg. mehr. Sieger des Epſom⸗Cup, Ascot⸗Cup, Ascot⸗Gold⸗Cup. Ascot⸗Gold⸗Vaſe oder Ale⸗ randra-Plate zu Ascot, des Goodwood⸗ oder Doneaſter⸗Cup, des Jockey⸗Club⸗Cup zu Newmarket, des Deauville⸗Graud⸗ Prix, Grand St. Leger de Casn, Prix Reiſet, Daru, Gla⸗ diateur oder Royal Oak zu Paris, Prix de Diane zu Chantilly, ſowie jedes anderen Rennens im Werthe von 45,000 M. 3½ Kg., Sieger des Jubiläumspreiſes von Ba⸗ den⸗Baden in früheren Jahren, ſowie jedes Rennens im Werthe von mindeſtens 65,000 M. 7½ Kg. extra. Die Ge⸗ wichtserhöhungen nicht akkumulativ. Pferde, welche in England oder Frankreich kein Rennen vou mindeſtens 4000 M. gewonnen haben, 3 Kg. erlaubt. Diſtance 2800 Meter. Zu nennen bis 31. Dez, 1886 vor 6 Uhr Abends beim Ge⸗ neralſekretarigt des Union⸗Clubs, Schadow⸗Straße Nr. 9, in Berlin NW. 100 Unterſchriften oder kein Rennen. * Kunſtverein. Der Kunſtverein wird am 19, d. M. Nachmittags 2 Uhr ſeine jährliche Generalverſammlung ab⸗ halten. In derſelben findet jeweils, außer der aien a wahl des Vorſtandes die Verlooſung der angekauften Kunſt⸗ werke ſtatt, welche dieſes Jahr beſonders reichhaltig 5 ſtattet iſt. Sie enthält 111 Gewinne auf 731 betheiligte Mit⸗ glieder. Unter den zur Verlooſung kommenden, gegenwärtig ausgeſtellten 21 Bildern befinden ſich ſehr ſchöne Werke von Profeſſor Keller, C. Rourx, Profeſſor Wenglein, Epp, Ph. Röth, Otto Gebler, M. Petſch und andere Von Kunſtblättern 1 namentlich der ganz neue, noch nicht veröffentlichte, ſchöne Kupferſtich:„Der Früchtekranz nach Rubens von n ruf l Vogel in einer größeren An⸗ bet von ee zur Verlooſung. Wir verfehlen nicht, ei dieſer Gelegenheit darauf aufmerkſam zu machen, daß Perſonen, welche noch vor dem 19. d. M. dem Bereine als Mitglieder beitreten, auch an dieſer 85 e Theil nehmen. Es ſteht denſelben frei, auch mehrere Antheilſcheine zu neh⸗ men. Im kommenden Jahre wird der Verein ſtatutenmäßig ein Vereinsblatt an diefenigen Mitglieder vertheilen, welche ein ſolches wünſchen, und dies dem Vorſtande binnen 8 Tagen nach dem Einzug der Beiträge anzeigen. Diejenigen Mit⸗ glieder, welche auf den Bezug dieſes Vereinsblattes verzichten, nehmen alsdann am Schluſſe des Jahres 1888 noch an einer beſonderen Verlooſung von Bildern Theil, welche aus den durch den Verzicht auf das Blatt erübrigten Geldern ange⸗ kauft werden. Statten. Dem vertrauensſeligen Egmont ſtellt der Dichter in Oranien den politiſchen Denker als Freund zur Seite. Der Oranien des Herrn Neumann verdient als die vol⸗ lendetſte Schöpfung des Abends reichſtes Lob; die unzäh⸗ ligen, kleinen Züge und Nüancirungen, die in ihrer Geſammt⸗ heit das Weſen und Streben dieſes klugen Politikers aus⸗ machen, finden wir in der Muſterleiſtung des Herrn Neumann vereint, der die klar abgetönte, ſcharf umriſſene Geſtalt in der einzigen Scene mit Egmont zur ſchönſten Wirkung brachte, eine Scene, in welcher auch Hr. Baſſer⸗ mann ſein Beſtes leiſtete und die als den Glanzpunkt der Vorſtellung zu bezeichnen iſt. Der„hohläugige Toledaner Alba wird meiſt zu einem finſteren Böſewicht degradirt, während er doch in Wahrheit ein treuer, ergebener Diener ſeines Königs iſt, dem eben ſeine furchtbare, aber Art des Herrſchens am zweckdienlichſten erſcheint;— 5 faſſung wird uns ſelbſt dieſen Würgengel in einem v licheren Lichte erſcheinen laſſen. treten die kleineren Rollen des Brackenburg, Machiavell, Ferdinand, Vanſen und der Bürger hervor; den ſentimentalen Schwärmer Brackenburg, der ſich in Liebe ver⸗ zehrt, gab erſtmals Herr Stury mit vielem Fleiß, aber nur theilweiſem Erfolg. Bei einigem Ueber arbeiten der Rolle wird ſich noch Vieles verbeſſern und vertiefen laſſen. Der Machiavell des Herrn Tietſch hatte unter einer ungerecht⸗ fertigten Böſewichtsmaske und einigen ſtereotypen Handbe⸗ wegungen zu leiden; dem geiſtigen Theil ſeiner Auf⸗ gabe wurde der jugendliche Künſtler gerecht. Als Ferdinand traf Herr Rodius den richtigen Ton des jedem Eindruck ſich hingebenden Jünglings; Herr Groſſer, der ſeit einiger 5 ſehr in den Hintergrund getreten iſt, gab mit ſeinem anſen wieder ein Lebenszeichen von ſich. Die dem Dichter meiſterlich gerathene Figur des Demagogen, das Urbild eines iener modernen falſchen Volksbeglücker, erfordert aber eine roße Routine und maßvolle Zeichnung. Die kleineren ollen find mit den Herren Bauer, Moſer und Stein entſprechend beſetzt. 5 Weibliche Rollen beſitzt das Dramg nur drei, allein es ſind Cabinetſtückchen der pfuchologi Darſtellung des balblichen Garlaßs. Vie Gaße Gatat dar dunzm dall „ 1 „ — nrerre eeeeeeeerte d „ eer ee * 7 er eere e * N S r 18: Dezember. General⸗Anzeiger. 8. Seſte. *Theaternotizen. Die in Folge des Gaſtſpiels des perrn Emil Goetze nöthig gewordene Aenderung des Repertoires iſt nun dahin geregelt, daß Freitag, 16. Dezbr., Shake peares Luſtſpiel„Die Zähmung einer Piderſpänſtigen“ gegeben wird; Samſtag findet als⸗ dann die mit großer Spannung erwartete„Lohengrin“⸗Auf⸗ führgng eſte, 7Deffentlicher Vortrag, Wir möchten nicht unter⸗ lafſen, an dieſer Stelle nochmals auf den Mittwoch den 14. Abends 7½ Uhr im Caſino⸗Sgal ſtattfindenden Vortrag des Nordpolfahrers Capitän W. Bade aufmerkſam zu machen. Vorliegende Berichte aus Heidelberg, Speyer, Kaiſerslautern ꝛc., woſelbſt Herr Bade in voriger Woche ſprach, und zur Wiederholung ſeines Vortrages veranlaßt wurde, laſſen erkennen, daß das hochintereſſante Thema überall große Anerkennung gefunden. Möge daher auch hier Niemand die Gelegenheit unbenutzt laſſen! Die mit dem Vortrag verbun⸗ dene Ausſtelluug von Geräthen, Waffen, Induſtrie⸗Erzeug⸗ niſſen, Kleidern ꝛc. wird uns ein ganz beſonders lebhaftes Bild von dem Leben und Treiben der Bewohner Grönlands geben. *Deffentlicher Vortrag im kaufmänniſchen Verein. Im Theater ⸗Saale hielt geſtern Abend Herr Curdirektor d. Hey'l von Wiesbaden einen Vortrag über italieni⸗ ches Straßenleben. Durch wiederholten längeren ufenthalt im Lande der Citronen und Mosquitos⸗ der Mandolinen und Guitarren mit den Eigenthümlichkeiten des⸗ ſelben und ſeiner Bewohner ſchilderte Herr Direktor Hey'!J das Leben und Treiben in den italieniſchen Städten in höchſt anregender und intereſſanter, zuweilen auch humorvoller Weiſe. Nachdem er im Allgemeinen darauf hin⸗ gewieſen hatte, welch großer Unterſchied zwiſchen dem Straßen⸗ leben in dem ewig heiteren Italien mit ſeinen milden Nächten und demjenigen bei uns und überhaupt nördlich der Alpen ſtattfinde, verbreitete ſich der Herr Vortragende noch insbe⸗ ſondere über die Verſchiedenheiten im Weſen und Straßen⸗ leben der Städte Nord⸗ und Mittelitaliens untereinander. das gewerbreiche Mailand, die ſtolze Handelsſtadt Genua, die ſchöne Lagunenſtadt Venedig, das klaſſiſche Piſa, das an Künſten reiche Florenz, die Hauptſtadt Italiens die ewige Roma und das maleriſche unvergleichliche Neapel zogen in buntem Wechſel an unſerem geiſtigen Auge vorüber. Sehr hübſch ausgeführte Bilder brachten am Schluſſe des Vortrags die hervorragendſten Kunſtbauten, Anſichten von Städten und Landſchaften auch dem leiblichen Auge zur Anſchauung durch lebhaften Beifall zollten die Zuhbrer, unter denen ſich auch piele Damen befanden, Herrn Direktor Heyl ihren Dank für den überaus intereſſanten 7 50 und in manchem hüb⸗ ſchen Köpfchen mag der Traumgott die farbenreichen Bilder aus dem ſchönen Wunderland Italien vorgezaubert haben, deſſed Bereiſung leider Geld, ſehr viel Geld koſtet. . Reviſion der Fabriken ete. Zur Zeit der Re⸗ biſion im vorigen Monat waren 6961 Arbeiter und Arbei⸗ terinnen beſchäftigt und befindet ſich hiervon im Alter zwi⸗ ſchen 16 u. 21 Jahren 819 männl. u. 524 weibl. Perſonen. Kinder von 12—14 Jahren werden nur 10 beſchäftigt. Die Geſammtzahl der Arbeiter betrug im gleichen Monat des Vorjahres 6569, ſomit ein Mehr von 392. *Selbſtmordverſuch. Das 16jährige Dienſtmädchen, von dem wir geſtern berichteten, daß es von einem Schiffer aus dem Waſſer gezogen wurde, hatte ſich abſichtlich in die Wellen geſtürzt, angeblich, weil es ſtellenlos war und die Mittel nicht beſaß, nach Hauſe zurückzukehren. Der brave Retter iſt der Getreidearbeiter Peter Wäſch: derſelbe der vor etlichen Jahren einen fünfjährigen Knaben vom Extrinken rettete. — 8 Geſtern Abend hieb ſich ein Hausburſche in einem hieſigen Geſchäfte beim Holzhacken den linken Zeige⸗ finger bis zum Mittelgliede ab. Derſelbe wurde im Allg. Krankenhanſe verbunden und entlaſſen. 8. Weinheim, 13. Dez. Der geſtern abgehaltene Weih⸗ nachtsjahrmarkt war ziemlich lebhaft beſucht, doch iſt er im Ganzen nicht ſo befriedigend für die Verkäufer ausgefallen. Auch ging es diesmal nicht ohne einige Marktdiebſtähle ab; einer der Gauner wurde zum Glück von der hieſigen Schutz⸗ mannſchaft ertappt und ſogleich feſtgenommen; er wird hoffent⸗ lich ſeiner Strafe nicht entgehen. Gerichtszeitung. Mannheim, 13. Dezember.(Schwurgericht vom 12. Dezbr., For etzung).„Fall. Vorſitzender Großh. Herr Landgerichtsdirektor Müller; Beiſitzende Richter die Herren Landgerichtsaſſeſſor Tröger und Oberamtsrichter Hildenbrand; Vertreter der Staatsbehörde: Herr Iter Staatsanwalt Dietz: Vertheidiger des Angeklagten Herr Rechtsanwalt Dr. Katz. Philipp Müller wohnhaft in Mannheim, 30 Jahre alt, verheirathet, Maurer, bisher unbeſcholtenen Rufes, iſt wegen Bankerutts angeklagt. Die Anklage behauptet, daß er als Schuldner, der ſeine Zahlung eingeſtellt hatte, in der Abſicht ſeine Gläubiger zu betrügen, Vermögensſtücke be⸗ ſeitigt habe und ſich heimlich mit ſeiner Frau nach Amerika flüchten wollte. Der Thatbeſtand iſt folgender: Im Dezbr. v. Js, nach ſeiner Verheirathung beſchloß der Angeklagte, der bisher ſein Maurerhandwerk betrieben hatte, auf An⸗ rathen ſeiner Frau unwahrſcheinlich— wie der Herr Staats⸗ anwalt begründete, hier, um einem dringenden Bedürfniß abzuhelfen— Wirth zu werden. Er ſchloß deßhalb mit dem Wirth Adam Sinn hier bezüglich ſeiner in K 7 Wirthſchaft einen Pachtvertrag ab und ſollte jährlich 2400 Mark Pacht bezahlen. Das Bier bezog er aus der Breuerei Löwenkeller. Trotz Abmahnung Seitens mehrerer befreun⸗ dete Wirthe trat er Ende 1886 die Wirthſchaft an. Nach ſeiner Schilderung war dieſelbe aher wenig frequentirt, er entwickelte auch keineswegs Eigenſchaften eines tüchtigen ———...————ͤä———— ſchen Literatur iſt das Clärchen; allen Liebreiz, welchen Goethe ſeinen Frauengeſtalten beſe verleihen weiß, breitet er über das lichte Weſen dieſes Mädchens aus. Görchen iſt heute das Ideal der hingebenden Liebe, die nicht nach Welt und Urtheil frägt, der das Herz des Geliebten da ganze Welt bedeutet. Frl. Blanche gebricht eß für dieſes ideale Mädchen an der nöthigen Urſprünglichkeit: ihr Clärchen war geſchickt geſpielt, aber doch nur geſpielt und nicht gelebt: die Dame hatte ihren Goethe meiſterlich auswendig gelernt, allein ihre Darſtellnng entbehrte des duftigen Hauches, jenes mädchenhaften, holden Reizes, der ſich eben nicht lehren und nicht lernen läßt. Frl. Blanche ſtattete ihre Rolle ſchon von Anfang an mit einer gewiſſen herdiſchen Schwerfälligkeit aus, die doch erſt im fünften Atte berecktigt war. Die Margarethe von Parma, die Egmont ſelbſt als„Mannweib“ ſchildert, wurde von Fräul, von Rothenberg in decenter Weiſe dargeſtellt; von den weiblichen Figuren war gerade dieſe un⸗ dankbarſte Parthie die weitaus am ſchärfſten ausgearbeitete, zu recht wirkſamem Ausdrucke gelangende. Bei den zahl⸗ reichen Volksſcenen wurde in der ſceniſch dankbarſten des 1. Aktes am wenigſten Leben entwickelt: die Verwandlungen und Zwiſchenakte zogen ſich zum Theil allzuſehr in die Länge, ern flotteres Abſpielen des ganzen Werkes würde für dieſes ſelbſt ſowohl, als auch für die Wirkung auf das Publikum von entſchiedenem Vortheil geweſen ſein. Die„Volksvor⸗ hellung“ 0 ſich geſtern auffallender Weiſe nicht des üblichen zahlreichen Zuſpruches: beſonders zeigte der I. Rang in den Seitenlogen eine ganz merkwürdige Wirkhes und ſchon nach einem halben Jahre ſah er ſich zahl⸗ ungsunfähig, verließ die Wirthſchaft und miethete ſich über dem Neckar privatim ein. Seine Gläubiger, die Aktien⸗ brauerei und Adam Sinn verſuchten umſonſt durch ein ge⸗ richtliches Einſchreiten zu ihren Guthaben zu deſangen, es war nichts Pfändbares mehr vorhanden, Alles beſeitigt und behauptet auch der Angeklagte 450 Mark in Papier einmal auf dem Wege nach dem Oßbwenkeller verloren zu haben, unterließ es aber ſonderbarer Weiſe hievon geeignete Anzeige u erſtatten. Am 30. Juni reiſte der Angeklagte mit ſeiner Frau unter Mitnahme von ca. 300 Mark Geld, das er ſeinen Gläubigern zu verheimlichen wußte, und Hinterlaſſung ſeiner Schulden nach Amerika ab. Auf Requiſition wurden Beide aber in Köln verhaftet und hieher gebracht. Gegen die Ehe⸗ frau wurde vom Landgericht das Verfahren eingeſtelt, da dieſelbe nicht völlig geiſtig zurechnungsfähig iſt. Der Ange⸗ klagte wird übrigens auch als geiſtig ſehr beſchränkt ge⸗ ſchildert. Die Geſchworenen bejahten die an ſie geſtellte Schuldfrage, bejahten auch die Frage nach mildernden Um⸗ ſtänden, wonach ihn der Gerichtshof zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Monaten und zu den Koſten verurtheilt. Maunheim, 13. Dezbr,(Schöffengerichts⸗ ſitzung.) Vorſitzender: Großh. Oberamtsrichter Herr Schweikart. Folgende Fälle wurden verhandelt: 1) Franz Czerny, Schloſſer von Meelen wegen Be⸗ trugs und Concubinats 6 Tage Gefängniß und 9 Tage Haft. 2) Heinrich Lehr, Zimmermann von Kaferthal, wegen Körperverletzung, 2 Wochen Gefängniß. ) Ottmar Edelmann, Weißbinder von Käferthal, wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt, Körperverletzung, und Schmähung, 4 Wochen Gefängniß und 11 age Haft. 40 Jakob Pah, Taglöhner von Sandhofen, wegen Dieb⸗ ſtahls wird freigeſprochen. ). Philipp Stöhr, Taglöhner von Neckarau, wegen Beleidigung. Die Sache wurde durch Vergleich erledigt. 60. Auguſt Wildhagen, Gießer von Neckarau, wegen Beleidigung. Durch Vergleich erledigt. 7) Jakob Guldner U. von Sandhofen, wegen Belei⸗ digung. Urtheil: Geldſtrafe von 50 Mk. YJoſef Betzga Eheleute von hier wegen Beleidigung, der Ehemann erhält 10 Mark Geldſtrafe, die Ehefrau wird freigeſprochen. ) Joh. Georg Gruber Ehefrau von hier wegen Be⸗ leidigung erhält 10 Mark Geldſtraf In einem Falle wurde die Einſ befehl zurückgezogen. 7 rache gegen einen Straf⸗ —— „Der Vayeriſche Hies.““ Von nicht geringerer Bedeutung als die Eröffnung des „Cafs Bauer für Karlsruhe und wucae iſt die Eröff⸗ nung der neuen Wirthslocale des Bayeriſchen Hies'l für unſere Nachbarſtadt Ludwigshafen, weßhalb wir dem Wunſche der vielen Freunde und Beſucher des bisherigen beſcheidenen Wirthshauſes mit ſeinem vortrefflichen Stoffe und ſeiner vorzüglichen Küche durch eine genaue Beſch reihung der neuen Lokale zu entſprechen glauben. Schon von Weitem fällt der ſtolze Neubau am obern Ende der Bismarck⸗Straße in der Nähe des Bahnhofes durch ſeine Hrachtvolle Fagade jedem Beſucher 11 5 Straße auf. Aus gewaltigen Funda⸗ menten wächſt das Erdgeſchoß in rothem Sandſtein bis zur Höhe des erſten Stockwerkes empor und feſſelt durch ſeine hübſchen Bildhauereien und die dazwiſchen angebrachten Füllungen von Granitſteinen ſofort das Auge des Beſchauers. Hoch oben beweist uns ein al kresco gemalter gemüthlicher Bayer mit ſeinem Maßkruge, daß dieſer Bau dem Dienſte des Gambrinus iſt. Das Bild des Hies'l ſelbſt iſt als ebenſo chara 7 aufgefaßte wie kunſtvoll ausge⸗ ührte Statue von über Lebensgröße in feinem grauen Sand⸗ tein in der Mitte des Baues angebracht. Schon durch ſeine in altdeutſchem Style ausgeführte Facade wird der Bau eine Sehenswürdigkeit der Stadt Ludwigshafen, noch mehr aber durch ſeine innere Einrichtung. Diurch das große, ſtylvoll gehaltene Hausthor tritt man in den Hausflur ein, der unmittelbar in den ſehr geräumigen Hof führt, wo wir durch den Ueberblick der Rückſeite des Hauptbaues und die FJagade des Seitenbaues wahrhaft überraſcht werden. Bei der Höhe der Gebäude, in deren Anſchlußecke ein Thurm als Treppenhaus aufſteigt. glaubt man ſich in einen Schloßhof verſetzt und kann ſich jetzt ſchon leicht vorſtellen, welches bunte und heitere Leben und Treiben während des Sommers in demſelben herrſchen wird. Zur linken Seite des Thores führt die Thüre in das vordere Wirthslokal, einen Raum, der jedem Beſucher beim erſtmaligen Eintritt einen Ruf des Staunens und der Uleberraſchung entlocken wird. Auf vier mächtigen Granitſäulen mit gold⸗ bronzirten Kapitälen ruhen die kühn gehaltenen Kreuzge⸗ wölbe, deren Flächen mit humoriſtiſchen Gemälden bedeckt ſind. Der Raum verbietet es, der von Herrn Gutbrod in Mannheim ausgeführten humoriſtiſchen Gemälde im Ein⸗ zelnen Erwähnung zu thun: man muß eben ſelbſt hingegen und Alles in Augenſchein nehmen, um ſich von der geſchmack⸗ vollen und köſtlichen Dekoration des ganzen Raumes zu überzeugen. In dem ſich unmittelbar anſchließenden Neben⸗ ſaale überraſcht unſeren Blick ganz beſonders die getäfelte Decke, in deren Mitte der deutſche Reick Zadler in Rieſen⸗ röße ſeine Schwingen ausbreitet. Der gewaltige altdeutſche achelofen aus der Ofenfabrik des Herrn Peter Gelbert⸗ Ludwigshafen iſt ein tadelloſes Meiſterwerk deutſchen Kunſt⸗ ewerbes und die elf Gaslüſter der beiden Säle, vom as⸗ und Gußwerk Mainz, ſtehen hinter ihm in die⸗ ſer Beziehung nicht zurück. Was in Ludwigshafen noch unbekannt iſt, die elektriſcheBeleuchtung von Wirths⸗ lokalen, wird hier auch eingeführt werden, indem ein Gas⸗ motor von 8 Pferdekräſten nicht nur zum Aufziehen des Bieres, ſondern auch zur Erzeugung des elektriſchen Lichtes (45 Lampen, die an den Gaslüſtern angebracht ſind in Thätig⸗ keit ſein wird. Herr Erhard Kitzmüller wird für gute Bedienung ſeiner Gäſte ſorgen, ohne daß Speiſen und Ge⸗ tränke theuerer werden. Schließlich ſei aber auch noch aller jener tüchtigen Geſchäftsleute gedacht, welche ſo redlich zum Gelingen des Ganzen beitrugen; es ſind dies die Herren: Gebrüder Hofmann von Mannheim⸗Ludwigshafen, Archi⸗ tekten; Lenz, Märdian, Wolf und Vogt, Schloſſer; Zahn, Arnheiter, Schlachter und Dietherr⸗ Schreiner: Lorenz Faſig, Glaſer: Rübſamen, Tho⸗ mas und Wolf, Tüncher; Kirch, Koch und Münch, Spengler: Caſſar Mannheim, Bildhauer: Kanovsky und Schlachter, Tapezierer: Bott⸗Mannheim Inſtalla⸗ teur; Gebr. Kuttere 1 Zimmerleute; Jäckle⸗Mannheim, Mechaniker. Die elektriſche Uhr ſtammt von Seibold⸗ Landau, der Gasmotor von Ott o⸗Deutz, der Marmorbrunnen von Hergenhahn. Die Geſchäftsleute, deren Wohnort nicht beſonders erwähnt iſt, wohnen in Ludwigshafen. Ob⸗ wohl wir ſchon des Herrn Gutbrod von annheim ge⸗ dacht haben, müſſen wir doch noch ganz beſonders erwähnen, daß er ſich namentlich auch durch die reicher ausgeführte De⸗ korationsmalerei in dem Seitenſaale als einen ſchätzenswerthen Künſtler beſtens empfohlen hat. ——— Zur Geſchichte des Tabakbaues in der Pfalz. Der Tabaksbau in Käferthal wird urkundlich erſt⸗ mals erwähnt in der Geweinde⸗Rechnung von 1670. Hier⸗ nach würden„6 fl. an Tabak⸗Zehnten vor dieſes Jahr erhoben und eingenommen“ und der gleiche Betrag„an gnä⸗ digſte Herrſchaft vor accordirten Tabak⸗Zehnten entrichket“. Der Tabak wurde, wic es ſcheint, nicht von einheimiſchen Bauern, ſondern von beſondern Unternehmen: Geſchäſts⸗ leuten aus Mannbeim und zwar eingewanderten Wallonen gepflanzt. Dieſelben hatten zu dieſem Zwecke das nöthige Gelände von der Gemeinde in Pacht genommen und wurde neu gerodeter Boden zum Anbau von Tabak als beſonders geeignet gehalten. So finden wir in der Gemeinde Rechnung von 1671 folgenden Betrag vereinnahmt:„5 fl. zahlt ein welſcher Tobakh Mann von Mannheimb vor unterſchiedliche Rottſtücker zu Zins! In der Gemeinde⸗Rechnung von 1675 heißt es:„Dieſes Jahr haben edliche Welſche ſr Mannheim wegen gepflanzten Tobackhs entrichtet 11 fl. 30 kr.“ Im Jahre 1677 war der Tabakzehnten ſchon auf 28 fl. geſtiegen. In der betreffenden Gemeinde⸗Rechnung heißt es:„zur Bezahlung des dißjährigen Tobackh Zehndens in der Gemeind einge⸗ ſammelt 26 fl.— an Tobackh Zehnden zur Landſchreiberey nachher Heydelberg geliefert 26 fl.“ Hiernach ſcheint der Tabak von Anbeginn ſeines Baues an als geeignetes Steuerobjekt betrachtet worden zu ſein. Feltgrammt. » Leipzig, 18. Dez. Nachdem die Zeugenverneh⸗ mung im Landesverrathsprozeß Cabannes beendigt iſt, in der ſich noch ergab, daß der Angeklagte auch Drucker der Bezirkspräſtdien in Metz und Kolmar zur Aushändigung amtlicher Schriftſtücke verleiten wollte, erfolgte die Verleſung weiterer Verwaltungsberichte, deren Sendung nach Frankreich Cabannes einräumt. In nichtöffentlicher Sitzung erfolgte die Verleſung beſonders geheimer, von Cabannes ebenfalls an Frankreich ver⸗ rathener Schriftſtücke. *Wien, 13. Dez. Die„Polttiſche Correſpondenz“ meldet aus Konſtantinopel, der ruſſiſche Botſchafter Nelidow verlange neuerdings wenigſtens eine theilweiſe Tilgung der fälligen Kriegsentſchädigungs⸗ raten, nämlich den Rückſtand im Betrage von 400,000 Pfund und die diesjährige Rate von 350,000, alſo zu⸗ ſammen 750,000 Pfund. * Paris, 13. Dezbr. Nach der heutigen Kammer ſitzung erörtern bereits die Radikalen die Frage, wie das Miniſterium zu ſtürzen ſei. In einer Verſammlung der äußerſten Linken ſchlug der Abg. Leydet lt.„Fr..“ vor, eine Plenarverſammlung der Radikalen einzuberufen, um über dieſe Frage gemeinſam zu enk⸗ ſcheiden. Der nächſte Redner Achard verlangte, daß die Radikalen über die geheimen Fonds, die in den drei Zwölfteln gefordert werden, die Stellung der Vertrauens⸗ frage provociren ſollten. Barodet erklärte, man müſſe ſich zuerſt über den Vorſchlag Leydets entſcheiden. Schließ⸗ lich beſchloß man, die Radikalen zu einer gemeinſamen Berathung über das bei der Diskuſſion des proviſoriſchen Budgets Anzuſchlagende Verhalten aufzulordern. Hannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effekten-Börse. (Aus dam J0 9. Hannheim, 18. Dez. Der Verlauf der be 18 war wieder recht matt. Anilin-Aktien 185 268 G. 269½ B. Hofmann und Schötensack notirten 146 B. Waghausler Zuckerfabrik wurden à 82½ PpOt. gehandelt, Deutsche Union- bank à 99 pdt, Bheinische Creditbank à 118¼ erhältlich. Von Brauerei-Aktien waren Eichbaum à 180 pCt, am Markte, Brauerei Schwetzingen 84½., Storch 133 ½ E. und Mann-⸗ heimer Aktienbrauerei exclusive Benugsrecht 211 B. Mann- heimer Dampfschleppschifffahrt 112.; Bad., Schifffahrts-Asge- ouranz 1700 B. annh. Lagerhaus 97½ G. 98 B. Wuürte Transportversicherung wurden à 820 umgesetzt und blie⸗ ben 30 gesucht. Frankfurter Effekten-Soeietät. Frankfurt a.., 13. Dezbr. Kreditaktien 221¼, ½ ½ b. Disconto-O. 190.90, 191.10, 191 b. Staatsbahn 178½b. Lombarden 69½, ½ b. Gotthardbahn 119.10, 40 b. G. Cen⸗ tral 106.80 b. Nordost 85.70, 86, 85.20 b. Union 84.20 b. Jura 90.20 b. Westbahn 28.20., do. FPrior. 99.50 b. 2 75 jenburger 181.90 bez. Lübecker 153.30 b. Hgypter 75,15 20, 15 b. Ttaliener 96.20 b. Ungarn 79.15 b. Gemischte Russen 82.80 b. Nach Schluss. 6 30 Min. 291¾. Gotthard 119.80. Schweizer Nordost 8540. 1880 Russen 79. Gemischte Russen 92.90. Ungarn 79.20. Am Weihnachts-Abend, am 1. und 2. Weihnachts- Feiertug sowie am Neujahrstag bleiben die Localitäten der Effecten-Societät geschlossen. London, 18. Dezember.(Telegramm.) Rübenzucker 1886h d. Tendenz: ruhig. —... Huningen, 18. Dez. 3,22 Meer, gef. 0,66. Lauterburg, 18. Dez. 5,0 Meter, gest, 0,18. Hannheim, 14. Dez. 3 gest. 0, 20. okgr. Nellbronn, 14. Dez. 1½27 Metar, gest. 0,07. Hannheim, 14. Dez. 5,42 Meter, gest. 0,14. ———ññ— 6 Waaren jeder Aupt 3 in größter Auswahl und bilkigſte WPreife gegen Baar und auf Absz ahl un g S. Sippmaun& Cte. 1 16329 Trankfurter Journal, Parre Gdefelenbe ein⸗ der billigſten großen Zeitungen. Vierteljährlich 6 M. 25 Pf. Wir hatten Gelegenheit, die Weihnachts⸗Ausſtellung der Erefelder Wollwaaren⸗Niederlage bei Herrn Seon⸗ dard Cramer, Negarſtraße K 1, 4, welche ſich in den Räumen hinter dem Laden befindet, zu beſichtigen. Dieſelhe bietet die reichſte Auswahl praktiſcher, für Weihnachtsgeſchenke geeigneter Artikel und ſoll hiermit beſonders denjenigen zum HBeſuche beſtens empfohlen ſein, welche nicht gern ihr Geld an Luxusartikel verſchwenden, ſondern hauptſächlich auf wirk⸗ lich praktiſche Bekleidungs⸗ und ähnliche Gege 1 ihr Augenmerk richten. 17 80 Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorte⸗ Schuhwaaren bietet das Schuhwagrenlager vßn Geong Hartmann in Lit. E 4,6(am Mohrenkopf, unters Ecke). 13897 Herausgeber: Dr. jur. Hermgun Haas, Verantwortlich: Für den redaktionellen Theil: Chefredakteu. Katz Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheilt A. Dußger. Rotationsdruck und Verlag der Dr. ags ſchen Buck⸗ diugereim, ſämmtlich in Wa 4. Selte⸗ General⸗Anzeiger. Bekanntmachung Nr. 15,175. Diejenigen, welche an die allgemeine Armen⸗ und Kran⸗ kenanſtalt oder die ſtädtiſche Kin⸗ derpflegeanſtalt eine Forderung zu machen haben, werden erſucht, ihre Rechnung längſtens bis 20. Dezember d. J. diesſeits einzureichen. Mannheim, 8. Dezember 1887. Armen⸗ und Kranken⸗Kommiſſion Brüunig. 17007· Katzenmeier. Verſteigerung von Spielwaaren& Möbeln. Vounerſtag, 15. Dezbr., Nachmittags 2 Uhr unwerden im Auftrag in Lit. E 4 No, 16 gegen ſofortige Baar⸗ zahlung, durch Unterzeichneten verſteigert: Puppenküchen, Puppenſtuben, Kinder⸗ tiſche und Kinderſtühle, Küchengeſchirr. Ferner 1 Chiffonier, 1 Kommode, 1 Bettlade mit Matratze, 1 Spiegel, 1 Kanapee, 1 opaler Tiſch, Stühle, einige Bilder, Ofenſchirme, geſchnitzte Garde⸗ robe⸗ Handtuch⸗ und eitungshalter, Bürſten⸗ und Feuerzeugkäſtchen, Map⸗ pen, Conſols u. desgl. mehr. 17117 Ferd. Aberle. Tierfeigerungs⸗Aztige 17166 Schuh⸗Waaren. 7 Donnerſtag Nachmittag 0 2 Uhr in M 5, 3, parterre Damen⸗, Herren⸗, Mädchen⸗ Knaben⸗ u. Kinder⸗Stiefel und⸗Schuhe J. P. Irſchlinger. Versteigerung. Dienſtag, 20. Dezember d. J. Nachmittags halb 3 Uhr auf meinem Bureau B 2, 12, 2. Stock Gwiſchenakt) verſteigere ich 16992 1) eine im Ludwigshafener Güter⸗ bahnhofe ſtehende große Fruchthalle, 2) einen in Mannheim ſtehenden Material⸗Schoppen. Nähere meinem Bureau eingeſehen werden. Obige Objekte können auch vor der Verſteigerung bei acceptablen Angeboten durch mich ans freier Hand verkauft werden. Carl Friedr. Stützel, Rechtskonſulent und Auktionator. Bordeaux-Wein⸗ Versteigerung. Im Auftſag verſteigere ich wegen Aufgabe eines Patentkellers, auf meinem Bureau, B 2, 12, 2. Stock(Zwiſchenakt), anfangend am 16991 Mittwoch, den 21. Dezember d.., Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr ſowie die folgenden Tage, zu gleicher eit bis Jreite„23. Dezember d. J. incl. 30 8 4 80 95 4 acht aſchen 6jähr. ächte e in 144 Kiſten, in paſſenden Parthien; beſtehend aus: St. Emilion; St. Eſtephe; Médoe; Panillac; Pentet⸗Ca⸗ net und werden dieſelben, abgeſehen von Speſen, Zinsverluſt ꝛc, unter Ungros⸗ Einkaufspreis zugeſchlagen. Es wird für Aechtheit der Weine und daß es wirklich Bordegux⸗Weine ſind, garantirt. Schon vor der Verſteigerung werden obige Weine freihändig Durch mich verkauft und lade ich Kauf⸗ und Steigliebhaber ein. Carl Friedr. Stützel, Rechtskonſulent und Auktionator. Herzliche Bitte! Die Armuth in der Neckargemeinde iſt roß, beſonders in den Wintertagen. Her Unterzeichnete iſt bereit, Aebesgaben jeglicher Art in Empfang zu nehmen, um an Weihnachten würdigen Armen Linderung der Noth und Freude be⸗ reiten zu können. 16799 H. Auderer, Stadtvikar. Sfidtiſches Gaswerk Mannheim Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 4. Dez. 1887 bis 11. Dez. 1887 bei einem ſtündlichen Verbrauch einer Flamme von 150 Liter 16,5 Normalkerzen. Für 4 Mk. 50 Pfg.““ verſenden frauco ein 10⸗Pfd.⸗Packet ſeine Toilette⸗Seife in gepreßten Stllcken, ſchön ſortirt in Mandel⸗,Roſen⸗ Veilchen⸗ und Glyecerin⸗Seife. Allen Haushaltungen ſehr zu empfehlen. Th. Coellen& Cie., Crefeld, Seifen⸗ und Parfümertfefabrik. Pfänder werden von und nach dem Leihhauſe beſorgt. 17134 J 4, 12b im 2. Stock. Fpangel. protef. Femeinde Concordien⸗Kirche. Donnerſtag. 6 Predigt. Ab. 6 Uhr labt, Nbobe Bedingungen können anf 15. Dezember Badiſche Brauerei in Mannheim. Die diesjährige ordentl. General-Versammlung findet Donnerstag, den 15. Dezember, Nachmittags 3 Uhr im oberen Saale der„Stadt Lück“ ſtatt. Tages-Ordnung: 1. Geſchäftsbericht und Rechnungsablage. 2. Entlaſtung des Aufſichtsrathes und der Direction. 3. Verwendung des Reingewinnes. 4. Wahl des Aufſichtsrathes und der Reviſoren. Die Legitimationskarten beliebe man gegen Nachweis des Actien⸗ beſitzes bis zum 12. Dezember auf dem Comptoir des Bankhauſes Salomon Maas hier, in Empfang zu nehmen. Mannheim, 19. November 1887. Die Direction: Christoph Hofmann. Ludwigshafen. Wirthſchafts⸗Eröffnung& Empfehlung. hier und Umgegend die ergebene Mittheilung, 17204 16149 Einem tit. Publikum von daß ich in Ludwigshafen die Wirthſchaft„zur Landkutſche“ von Herrn Joſeph Uehlein übernommen habe.— Durch Verabreichung von hochfeinem Bier aus der Brauerei Schwartz in Speyer, reinen Weinen, kalten und warmen Speiſen zu jeder Tageszeit, bei aufmerkſamer Bedien⸗ ung, werde ich beſtrebt ſein, meine werthen Gäſte jeberzeit zufrieden zu ſtellen und bitte um geneigten Zuſpruch. Achtungsvollſt A. Schneider. Heinrich Kessler, Geigenbauer, P 6, 2. MANNHEIM P6, 2. Für Schüler und Anfänger geeignet, verkaufe ich eine Parthie gebrauchte und neue Violinen von 4 bis 10 Mk. und empfehle gleichzeitig mein Lager in Zithern(ſchon von 12 Mk. an,) Guitarren, Harmonika's und allen Arten Muſikinſtrumenten zu den billigſten Preiſen. 17177 Zithersaiten beſte Qualität à 12 Prg. I Bitte genau auf meine Firma zu achten. Weihnachtsgeſ chenken empfehle Mein großes Lager Cylinder& Zilzhüten (deutſche, engl. u. Wiener Fabrikate). Chapeaux claques, Velours⸗Hüte Bazar⸗Hüte in farbig, weich u. geſteift. Aecht farbige wilte Hitr 3 feinſten Fermen und ſehr billigen N lstanſch gerne Preiſen. geſtattet. F 1, 1. Em lle. F 1, 1. Sreiteſtraße. nächſt dem Rathhaus. Brkitettafe. J1 ahhtegehenken gerignet dlfangirte Decatess-& Früchte-Töchehen, Museat-Datteln in eleganten 1⸗Pfund⸗Cartons, Feinſte Tafelfeigen in 1 Pfund⸗Kiſthen, Candirte und glacirte Früchte in feinen Garkons, Feinste Chocolade und Cacao (nur erſte Marken) Chineſiſchen und oſtindiſchen THEE von neueſter Ernte, feinſte Qualitäten, offen, in Paqueten und Blechdoſen. Iu- und ausländiſche feine Kafel⸗Ligueure, alten Cognac, Rum, Arac, altes Kirſchwaſſer in /1 und ½ Flaſchen, feinste Punsch-Essenzen, DEUTSCHE SGHAUMWEINE von F. A. Siligmüller, Würzburg, Matheus Müller, Eltville. BordeauVeine Dessert-Weine Sberry, Madeira, Malaga und Marsala. Frische Almeria-Trauben, Orangen, Mandarinen, Christbaum-Kerzen in großer Auswahl 17215 J. H. Kern, C 2. II. Preisgekröne Heine Fteiburger Breteln aus der Hofbäckerei J. Baader, Freiburg. 17201 Vorzügliches Gebäck zu Wein und Bier. Für Geſellſchaften ſehr geeignet. friſche Sendungen. Alleinverkauf für Mannheim: Theod. Straube, N2, I. Ecke gegenüber dem„Wilden Mann.“ Sohellfische u. ſ. w.—— 8 Lebend friſche Schollen(Solen) à Pfd. 35 Pfg., ff. Rheinſalm per Pfd. 2., friſch geſchlachtete Rhein⸗Hechte 2 Pfund 70 Pfg., ff. Fluß⸗Zander à Pfd. 75 Pfg. ꝛc. ꝛc., ff. Kieler Bück⸗ linge Stück 5 Pfg., Kieler Sprott 5 J½ Pfd. 20 Pfg., Brathäringe, De⸗ likateß⸗Häringe, ff. Delikateß⸗Au⸗ chovis à Glas 45 Pfg., ff. Kronen⸗ Hummer, Ia. ruſſ. Caviar à Pfd. 3., Ia. Elb⸗Caviar à Pfd..40 M. ꝛc. ꝛc. empfiehlt billigſt 17051 Wilh. Vehmeyer, Inhaber der Hamburger Fiſchhandlungen 6, 5. F 4, 8. — Neue Fischhalle p... e. Fortwährend lebende Bach⸗Forellen, lebende Rhein⸗Hechte, Karpfen, Aale, Schleien, Barſche, große VBarben per Pfd. 70 Pfg., feinſte Fluß⸗Zander(Donau Schiel), echten Winter⸗Rheinſalm, Oſtender See⸗ zungen(Soles), lebend friſche Cabliau prima Qualität. Prachtvolle lebendfriſche Holl. Schellfiſche,(Egmonder), beſte Qualität, per Pfd. 30 Pfg., prachtvolle Holländ. Schellſiſche(Egmonder), große Fiſche, beſte Qualität, friſch gewäſſerten Laberdan per Pfd. 40 Pfg., triſch und rein gewäſſerte weiße Stock⸗ ſiſche per Pfd. 25 55 Holländ. g. Vollhäringe von 5 an, ge⸗ räucherten Rhein ⸗Lachs, friſche große Kieler Bücklinge, Sprotten, per Pfd. 80 Pfg., hochfeine Tafel⸗Sar⸗ dellen per Pfd. 1 Mk., geräucherte Aale, Flundern, Sardinen à Thuile, Thunſiſch in Oel, echte Chriſtian.⸗ Auchovis, Apetit Sild, Kräuter⸗ Häringe, Delicateß⸗Häringe, Neun⸗ augen, Brat⸗Häringe, Ruff. Kron⸗ Sardinen, marinirte Häringe per Stück 10 Pfg., Lachs⸗Forellen per Stück 25 Pfg. Lachs⸗Bückin e 12 Pfg., Rufſ. Ural⸗Caviar per Pfd. 3 Mk., prima Elb⸗Caviar 2 Mk. 50 Pfg., Rhein⸗Aale in Gelse, Salm in Gelse. Angailott eingetroffen! Geräucherte angſiſche aus dem Bodenſee empftehlt Fiſchhandlung. Skearinkerzen! Garantirt rein, frei von jeder Bei⸗ miſchung, daher hohe Leuchtkraft und kein Ablaufen per vollwichtig Pfund 60 Pfennig in langen und kurzen Lichtern. Größere Aufträge billiger. Packung in 25, 50 und 100 Pfb.⸗Kiſten. Auf Wunſch Poſtprobekiſten von 8 Pfd. per Nachnahme Für Hotelbeſitzer, Gaſt⸗ wirthe und größere Haushaltungen iſt dieſe vortheilhafte Offerte ſehr beachtens⸗ werth. 17114 Johannes Meier. C 1, 14, Telephon Ro. 370. Prima Honiglebkuchen, 50—60 Pfg. das Pfund, feinſte glaſtrte Gewürz⸗Mandel⸗Lebkuchen das Pfund 80 Pfg., Baſeler Leckerli, Nürnberger Lebknchen elc. ſowie alle Sorten 16848 hausgebackene u. feinere Confekte. Wiederverkäufer erhalten Rabatt. Carl Tutein Bäckerei und Conditorei, H 1, 2. Jeden Tag friſch: Sulz⸗Salat r Pfd. 30 Pfg. 85 8 6. 19, im Laden. Nächſten Donnerstag wieder prſeng Hammelfleiſch auf dem Speiſemarkt zu 35 Pfg. p. Pſh, 17192 bei Chr. Schneider, Metzgermeiſter, Feudeaheim. Kein Nürnberger 18805 Mannheimer Ichſenmanl⸗Falat der ſchmeckt Delicat, jeden Tag friſch 6, 19 im Laden. Für Wirthe u. Wiederverkäufer Rabatt Schöne Gänſelebern kauft 15744 F. Mayer, N 2, 5. Ein braves beſſeres Mädchen, das gut Weißnähen, Flicken und Bügeln kann aufs Ziel oder pr. 1. Janugr geſucht von„ 17205 Frau H. Eudemann, Käferthal, Ein erl Ver admeiſter wird unter günſtigen Bedingungen zum alsbaldigen Eintritt gefucht. Schriſtlige Anerbieten unter Angabe der bisherigen Beſchäftigung vermittelt der Berſag unter 17208. Nähe des Verbindungstaualz werden in einem beſſeren Hauſe 8 2 möblirte ſchöne Zimmer von 8 einem ſoliden Herrn zu miethen 8 geſucht. Offerten unter 17209 8 Ein neuerbautes 7 15 Wohnhang mit ca. 200 Qm. Garten überm Neckar, zum Preiſe von Mk. 15,700, zu ver⸗ kaufen.— Offerten mit welcher An⸗ zahlung beliebe man unter K. 16828 an die Expd. d. Bl. abzugeben. 16828 Eine Wirthſchaft mit Realrecht preiswerth zu verkaufen unter günſtigen Bedingungen. Centralvermittlungsbüreau Reinert. 16989 Ein ſehr rentables Wohnhaus, in der Nähe des Marktes gelegen und zu jedem Geſchäfte ſich eignend, iſt unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Näheres im Verlag. 161 Ein noch im guten Zuſtande befind liche Einſpänner⸗ Shaise, ſowie ein neuer Jagdwagen im Auftrag billig zu verkaufen, Näheres in der Exped. Pianino kreuzſettig noch ſehr gui erhalten, billig zu verkaufen. 17181 Näh. J. M. Ruedin, T1, 2. 2. Stoch Sellene Gelegenheil. Ein prachtvolles, ganz neues Pianino. kreuzſaitig aus privater Hand ſehr billig unter Garantie zu verkaufen. Prima rentirende 163876 16497 L 4, 117 Eirca 150 geb. Säcke, 1 FJutter⸗ trog, verſch. Hebeiſen und Ketten, 1 hübſche Decke, verſch. Tiſche, Bett⸗ Iladen, gebr. Betten ꝛc. billig zu ver⸗ kaufen. G 2, 18. 16358 Eine nußbaum gebrauchte Kinder⸗ bettlade zu verkaufen. E 2, 6 im Hof, Werkſtatt links. 16633 3 neue Thüren(wvierfüllungsthünen auf Faſe) 2,10 hoch, 90 breit zu vi⸗ kaufen. Näh. U 2, 8. 16889 Zu verkaufen 1 11 Fenſter und 17 5 Ein Hausthor 2,86 m. Preſt 3, 60 m. hoch zu verkaufen. 17624 M. Reuter, Orlemanns Nachf. O 8,1. Ein gebrauchter Herd billig zu ver⸗ kaufen B 5 Nr. 3 im Hofe. 17188 Näheres bei Herrn Iſemann, Schuh⸗ macher E 6, 8. Ein zweträd. Handwagen mit Fe⸗ dern für Milch⸗ oder Flaſchenbierge⸗ ſchäft geeignet, ſowie Stoßkarren zu 17189 J 4, 10 Eine Comode billig z. verk. 20 2, 28 4. Stock n. Stdt. Meßplatz. 17098 Eine gut erhaltene Kommode zu verkaufen. 15879 Näheres H 4, 26 im Laden. 1 neuer Kaſſenſchrank billig zu verkauſen. 16888 G 5, 15. 80 Ein junger Hund Ullmer Dogge 3 Wochen alt, iſt abhaceben gekommen. Gegen e abzugeben 16505 G 7, La, Aechte Wibad WA n0 Pfb, 75 eim. 805 * * rreeere General-Anzeiger haben wir große Poſten weit unter Herſtellungspreis gekauft und um raſch damit zu räumen, verkaufen wir dieſelben zu noch nie dageweſenen billigen Preiſen. Auf jedem Etiquette der Taille iſt der Preis mit Zahlen billigſt zum Verkauf ausgezeichnet und bewilligen wir noch auf dieſe Preiſe extra 25 Procent Sconto. Regulärer Preis 5 Mk. 75 jetzt 3 Mk. 25. Regulärer Preis 6 Mk. 50 jetzt 3 Mk. 30. Regulärer Preis 8 Mk. 50 jetzt 5 Mark. Regulärer Preis 10 Mk. 50 jetzt 6 Mk. 50. Regulärer Preis 12 Mark jetzt 7 Mk. 50. Regulärer Preis 14 Mark jetzt 8 Mark. 17124 Regulärer Preis 15 Mark jetzt 8 Mark 70. Regulärer Preis 16 Mark 50 jetzt 10 Mark. Regulärer Preis 19 Mk. 50 letzt 12 Mark. Regulärer Preis 22 Mk. 50 jetzt 14 Mk. 50 Regulärer Preis 24 Mk. 75 jetzt 16 Mark. Regulärer Preis 27 Mark jetzt 18 Mk. 50. 5 Sämmtliche Taillen ſind in nur oicker reinwollener Winterwaare, ſowie in allen Farben, Größen und Fagons vorräthig. Geschwister Böhm, E2. 17h⁰e8. Planken. E 2. 1718. NB. Arxitof⸗Ainder⸗Kleinchen und Frical⸗Kinder⸗Zückchen in neueſter Ausführung für jedes Alter in großer Auswahl auf Lager. Engl. und Franz. Unterricht 16080 ertheilt ein Lehrer, der lange Jahre in England und Frankreich gelebt. Stadttheil ein 16826 M Sprechſtunden 11.—12,—8,8.10 Spenglerei⸗ſowe Gas⸗& Waſſerleitungsgeſchäft. Abends. R 3, 5, 3 Treppe rechts. verbunden mit Cloſets⸗& Pumpenanlagen 91 52 5 en 7-mich unter Zuſicherung prompter und reeller Bedienung bei billigſten Preiſen Taſchentſicher werden ſchön ge⸗ in allen in diſes Fach einſchlagenden Arbeiten beſtens. ſtickt à 12 Pfg. 15688 GSeſchw. Glaſer N 3, 11. Ein Kind zum Stillen tagsüber geſucht. Näheres im Verlag. 15762 Achtungsvoll — 1180— ſie wagte es nicht, dem Mann, deſſen Weſen ſie ſo wunderbar eingenommen, ihre Hand zu entziehen. Langſam erlangte ſte ihre Faſſung wieder und ſagte dann, das Haupt erhebend, mit ziemlich feſter Stimme:„Mein Herz iſt frei!ꝰ „O, wenn Ihr wüßtet, wie glücklich mich Euer Wort gemacht hat!“ ſagte der Amerikaner, indem er Bertha's Hand an die Lippen drückte. In dieſem Augenblicke erſchien der Hausmeiſter Moritz Rohr wieder in der Stube. „Eben kommen ſte da hinten aus der Windung des Thales,“ ſagte der alte Mann,„es ſcheint, daß Euer Abgeſandter einen ordentlichen Wagen in Hardenburg bekommen hat, denn das Fuhrwerk ſieht, ſoweit ich zu erkennen ver⸗ mochte, nicht übel aus.“ „Dann wollen wir die Leute nicht lange warten laſſen,“ bemerkte der Amerikaner, indem er ſich erhob. Nach herzlichem Abſchied von dem Alten, der eine wahrhaft kindliche Freude hatte, daß er einen Verwandten ſeines braven, längſt in kühler Erde ſchlum⸗ mernden Kriegskameraden bewirthet, verließen Bertha und der Amerikaner das fürſtliche Jagdſchloß. Bis zu dem Hofthore gab ihnen der Hausmeiſter das Geleit. Die großen zottigen Hofhunde verhielten ſich dies Mal ganz ruhig. Nach wenigen Minuten traf Kaspar Kuhn und ſeine Begleiterin wieder mit den Gefährten zuſammen. In der That hatte der Abgeſandte einen ſauberen, leichten Bauernwagen erlangt, der von deſſen Eigenthümer gelenkt wurde. Die Männer von Wolfſtein blieben bei ihrem Fuhrwerk zurück, das ſte mit Geräth⸗ ſchaften, die aus Hartenburg mitgebracht worden waren, wieder flott zu machen hofften. Man trennte ſich daher. Bertha und der Amerikaner beſtiegen den ange⸗ kommenen Wagen und ließen ſich auf dem hinteren Bretterſitze nieder. Noch ein Händedrücken und ein herzliches:„Lebe wohl, Herr Kuhn!“ von den Lippen den Wolfſteiner und fort rollte der Wagen durch das wald⸗ und wieſengeſchmückte Thal. Schweigend ſaßen eine gute Weile Bertha und der Amerikaner neben ein ander. Das Auge ruhte zwar auf den Naturſchönheiten rechts und links, aber der Geiſt beſchäftigte ſich mit denſelben, denn die Gedanken waren wo anders. Bei einer neuen Windung des Thales wurde die impoſante Hartenburg, der Sommeraufenthalt der fürſtlichen Familie, die herrliche Veſte, die aus dem Bauernkrieg, aus dem ſchrecklichen dreißigjährigen Kriege unverſehrt hervorge⸗ gangen, die in dem Orleans'ſchen Kriege theilweiſe zerſtört worden war(1693) und die der regierende Fürſt vor zwei Jahren wieder vollſtändig hatte herſtellen laſſen, ſichtbar. Ein Laut der Ueberraſchung kam beim Anblick der gewaltigen Bergveſte faſt gleichzeitig aus Bertha's und ihres Gefährten Mund. Fortſetzung folgt.) —— Geſchäftserößfnung N Empfehlung. Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich unterm Heutigen 20 1, 8 neuer H. Rentsch, 20 1. 8. Heidelberger Ofenfabrik jean Heinstein. M I,. Alleiniger Verkauf der Ofenfabrikate von Chr. Seidel& Sohn, Dresden. 18009 Vertteter: L. Frahm. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Kaunheimer Polksblatt.— Sadiſche Polkszeitung.) Aus ſchweren Tagen. Erzählung aus der letzten Zeit der Regierung FTarl Theodors. Von Eduard Joſt. (Fortſetzung.) Hell klangen die Gläſer und nachdem der„gute Tropfen“ gekoſtet wur, ſagte Kaspar Kuhn:„Mir iſt gerade, als ob ich träume, und wenn mir nicht zuweilen der Kopf brummte und jede Bewegung mich an den Puff auf der Landſtraße erinnerte, dann könnte ich wahrhaftig Alles, was da geſchteht, für einen ſchönen Traum halten. Da ſitze ich in einem fürſtlichen Jagdſchloſſe, trinke feinen Wein und zwei liebe Leute ſtehen bei mir und laſſen mich all' das Trübe vergeſſen, was ich in den letzten Tagen in Lautern erlebt. O, Jungfer Din, wie dank' ich Euch! Ohne Euer Erſcheinen, ohne Euern vortrefflichen Rath wankte ich jetzt auf der Landſtraße mit brennender Wunde dem Dorfe Harten⸗ burg zu und hätte vielleicht Schlimmes zu erwarten.“ Bertha machte eine abwehrende Bewegung und der Hausmeiſter ſchaute tuit großen Augen bald den Amerikaner, bald das junge Mädchen an. „Doch, lieber guter Alter,“ fuhr Kuhn, zu dem Hausmeiſter gewendet, fort, „habt Ihr Niemand, der einmal nach der Landſtraße ſähe? Einer meiner Begleiter iſt nach Hartenburg, um zu ſehen, daß er ein Fuhrwerk für uns auftreibt. Wenn man ſähe, daß er kommt, könnte man aufbrechen, damit die Leute nicht zu warten brauchen.“ „O, das kann ich beſorgen,“ antwortete der Hausmeiſter freundlich und hinkte ſogleich aus der Stube. Bertha und der Amerikaner waren allein. Gefühle, wie ſie Bertha bis dahin nicht gekannt, ſtürmten auf ihre Seele hin. Sie ſchlug den Blick, der bis dahin auf den Zügen des Amerikaners geruht, jetzt ſcheu zu Boden, und ſte ſpürte, wie ihr alles Blut in die Wangen ſtieg. Was war es nur, das in dem Weſen dieſes Mannes lag, deſſen Wort, deſſen Erſcheinung ſie ſo maͤchtig anzog? Sie fühlte die Ruhe ihres Herzens, den köſtlichen Frieden ihrer Seele ſchwinden, und mit aller Macht rang ſte gegen den Zauber, den dieſer Mann, ohne es zu ahnen, auf ſie ausübte. Und ganz eigenthümliche Gefühle waren es auch, die in dieſem Augenblicke durch die Bruſt des ernſten Mannes zogen, der da von jenſeits des Oceans gekommen war, der ein edles Weib verloren und deſſen Herz ſo warm für alles Große und Schon⸗ ſchlug, der für Menſchenrecht und Menſchenwohlfahrt eintrat. (Nachbruc verbsten.) 2 Paradeplatz, Mannheim Blumentiſche, Käfige, Ofenſchirme, Ofenvor⸗ etzer, Gerätheſtänder, Schirmſtänder, Kohlen⸗ und Holzkaſten, 0 8 Cergſehergte el egamdese & dauer Für Wiener Kaffee⸗Maſchinen. Kinder: ebenfalls in großer Auswahl. mit 2 und 3 Rädern à 10, 12, 15, 25 und 30 Mark. Schlittsehuhe in allen Sorten und Größen. Allein-Verkauf der beliebten Kinder- aus der Fabrik Carl Elsaesser, Schönau N 8 „Deneral Mnzeiger. Heberer O 2, 2. 5 Hausapotheken, Schlüſſel⸗& Haushaltungsſchrünke Emaillirte, Meſſing⸗, Nickel und Kupfer⸗Kochgeſchirre, Nickel⸗ und Zinuſtahl⸗Löffel und Gabeln. K Tiſchbeſtecke aus feinſtem Stahl, Tafelbürſten, Brodkapfeln, Gebäckkaſten ꝛc. Puppen-Kochgeschirre in großer Auswahl, Kochherde von den einfachſten bis zu den feinſten, Majolica Laubsäge- und Werkzeugkasten, Schlitten, Velocipedes Chriſtbaum⸗Verzierungen, Chriſtbaumhalter, And Familien- Sehulbhaänke deuester Construction, Oezenzer Mein Comptoir befindet ſich von hente ab: 1— 7, S. Papier-Manufaktur. 1127997 —4 1 Mannheim. Jos. Kahn. Litterariſche Jeſtgeſchenke! Mein Weihnachtskatalog 1837 lenthaltend eine reichhaltige Auswahl von Pracht⸗ und Geſchenf⸗ Servirtiſche und Bretter,„ 5 Butterteller, Brodteller, werken aus allen Gebieten der Literatur ede Haſfumsrss eee in tadellosen Prachtbänden, Comptoir⸗Waſchbecken, 15 5 en, 282. 2 2 Zuckerkaſten, Küchenwaagen, Secen, bedentend ermäßigten Preiſen iſt ſoehen erſchienen 9 2 5 5 E 1 ma tneu, i Tiſchglocken, Tiſchſchaufeln, und ſteht gratis und frauko zu Dienſten 16881 J. Bender s Antiqu.& Buchhandlg.(E. Albrecht) N nheinx 2 12. Zu paſſenden Weihnachtsgeſchenken. T 5, 11. Empfehle mein gut aſſortiertes Lager in goldenen und ilbernen Herrn⸗ u. Damenuhren, feinſte Qualität, Regulateure, Wecker⸗ und Wand⸗ uhren ꝛc., prima Werke, unter 5 jähriger Garantie. Lager aller Arten Goldwaaren, beſtehend in: Ringe, Uhrketten, Medaillen, Anhänger ꝛc. zu den billigſten Preiſen. Große Auswahl gut regulierte, ſilberne Remon⸗ 16552 115 Die Pfaffnähmaſchine beſſerungen beſitzt, ganz beſonders aus. Die Neuerungen, und für die heutigen Bedürfniſſe geradezu unentbehrlich. Hauptniederlage für das Großherzogthum Baden bei M — 1178 Mit bewegter Stimme ſagte er jetzt:„Ich bitt' Euch, Jungfer, laßt Euch nieder; es widerſtrebt mir, zu ſitzen, wenn Ihr ſteht.“ Mechaniſch, ohne aufzublicken, nahm Bertha auf einem Stuhl Platz. Eine Pauſe trat ein, während welcher der Amerikaner die Augen feſt auf das junge Mädchen heftete, als ob er auf dem Grund ihrer Seele leſen wollte. „Ihr habt Eure Reiſe unterbrochen,“ ſagte er plötzlich,„um ein Werk der Nächſtenliebe zu thun an einem Menſchen, den Ihr nur flüchtig kennt, der ſogar in Eurem elterlichen Hauſe in einer Weiſe erſchien, die nicht beſonders anlocken konnte. Wenn das ein Mann gethan hätte, ſo würde ich das nach meinen Grundſätzen ganz in der Ordnung finden, obwohl es in unſerer materiellen leichtlebigen Zeit und namentlich hier in der alten Heimath kalte, fühlloſe Herzen genug giebt, die für die Worte„Menſchenpflicht“ und„Nächſtenliebe“ keine Ohren haben. Aber daß Ihr, eine Jungfrau, die Tochter angeſehener Leute, Euch ohne Bedenken, ohne Zögern dem edlen Werke unterzogen, das hab' ich noch nicht geſehen, ſo etwas hätte ich für unmöglich gehalten.“ Bertha erhob langſam das Haupt, ſah in das männlich ſchöne Antlitz des Amerikaners und ſagte langſam:„Ihr kennt die Herzen deutſcher Mädchen ſchlecht. Es mag wohl da und dort ein Ereigniß Euch gerade nicht die beſte Meinung von dem Sinnen und Trachten einer deutſchen Jungfrau beigebracht haben, aber ſolche Wahrnehmungen ſind nicht maßgebend.“ „Ja, ja, das mag wohl ſein,“ antwortete Kaspar Kuhn lebhaft,„und wenn ich Euch ſo reden höre, dann muß ich mir geſtehen—“ „Nun, laßt das,“ unterbrach Bertha den Sprecher. „Ihr ſeid ein ſeltſames Mädchen,“ ſagte der Amerikaner, in deſſen Blicken es ganz eigenthümlich leuchtete.„Doch erlaubt mir nur eine Frage: Seid Ihr oftmals aus Lautern herausgekommen? Waret Ihr, wie man zu ſagen pflegt, viel unter anderen Leuten?“ Bertha ſchüttelte das Haupt. nächſten Dörfer gekommen,“ antwortete ſie ſanft. erſten Male auf einer größeren Reiſe.“ Das Staunen Kuhn's wuchs.„Mädchen,“ ſagte er,„Ihr ſeid mir ein Räthſel. Charaktere, wie den Eurigen, habe ich wohl jenſeits des Oceans ge⸗ funden, wo allerdings Jeder, ſei er Mann oder Weib, Jüngling oder Jung⸗ frau, eine recht harte Schule durchmachen muß; aber hier in der alten Heimath, wo man ſich ruhig und behaglich in den alten breitgetretenen Geleiſen bewegt, wo ein großer Gedanke, eine erhabene Idee, ein Fortſchritt, eine Neuerung auf dem oder jenem Gebiete nur ſehr ſchwer zur Geltung gelangt, wo man mit einer Zähigkeit, mit einer Blindheit, ja mit einer Verbiſſenheit an veralteten Inſtitu⸗ tionen hängt, da ſind Frauen⸗ und Mädchengemüther wie das Eure dünn geſäet.“ Bertha ſah den Sprecher bedeutſam an und ſagte:„Habt Ihr ſeit Eurer Rückkehr aus Amerika Land und Leute bei uns ſo ſorgfältig beobachtet, daß Ihr zu einem ſolchen Schluſſe gelangen konntet?“ „Ich bin nie weiter, als bis über die „Heute befinde ich mich zum unterſcheidet ſich von allen andern vortheilhaft dadurch, daß ſie nur ſoſche Neuerungen und Ver⸗ die wirklich practiſchen Werth haben und nicht durch nutzloſe Spielereien, die nur zu marktſchreieriſchen Reklamen dienen, ſich einzuführen ſucht. Die Pfaffnähmaſchine zeichnet ſich durch exacte Arbeit und vortreffliches Material, durch Dauerhaftigkeit und überraſchend ſchöne als vollſtändig geräuſchloſer Gang, automatiſcher Fadengeber, hoher Durchgangsraum ſind Meiſterſtücke praktiſcher Erfindung toir, von 20 M. an, ſowie ſilberne Chlinderuhren von 11 M. ꝛc., unter Garantie. 16612 5, 11 Jean Frey, Ahrmacher. F 5, 1I. in größter Auswahl für Knaben u. Mädchen von M..— bis zu den Feinſten. 5 Großes Lager in Hand⸗ und Reiſekoffern von M..50 an, ächte eng⸗ liſche Säcke, Damen⸗, Touriſten⸗, Kellnerinnen⸗, Viſitkartentaſchen u. Portemonnaies, Cigarren⸗ u. Eigaretten⸗Etnis, Brieftaſchen, Plaid⸗ riemen, Maulkörbe, Gummi⸗ und geſtickte Hoſenträger u. ſ. w. em⸗ pfehlen zu den billigſten Preiſen 16768 Eebr. Kaulmann, Jaktler, 1 4, J, Itrohmarkt. 159721 55 — 1179— „Das gerade nicht,“ antwortete Kaspar Kuhn überraſcht,„aber was ich ſo während meines Aufenthaltes in Wolfſtein und Lautern beobachtete, was ich hörte und ſah, war allerdings nicht geeignet—“ „Ihr habt vorſchnell geurtheilt,“ unterbrach Bertha kopfſchüttelnd den Amerikaner.„Glaubt mir, daß es zahlreiche Frauen und Mädchen in der Kur⸗ pfalz giebt, die von denſelben Gedanken bewegt werden, die mich erfüllen, die dieſelben Wünſche hegen, die ich hege, mögen dieſe Wünſche auch den Anſchau⸗ ungen lieber, theurer Angehörigen entgegen ſtehen. O, unſere für Freiheit und Menſchenrechte begeiſterten Dichter und Schriftſteller haben mit ihren Schriften den da und dort in edler Mädchenbruſt ſchlummernden Funken zur Flamme angefacht.“ „Ja, nun wird mir Vieles klar,“ ſagte der Amerikaner und in ſeinen Blicken leuchtete es.„O, wie preiſe ich das Geſchick, das mich mit Euch be⸗ kannt gemacht. Kommt, Jungfrau, ſtoßen wir auf eine glückliche Zukunft an, auf eine Zukunft, die das wahre Heil, das Heil des Volkes nicht nur der Kur⸗ pfalz, ſondern des großen deutſchen Vaterlandes bringt.“ Bei dieſen Worten ergriff Kaspar Kuhn das Glas und lächelnd ſtieß Bertha mit dem Amerikaner an. Abermals trat eine Pauſe ein. Kuhn ſtützte das Haupt in die Hand; die Vergangenheit zog an ſeiner Seele vorbei. Er dachte an ſein heimgegangenes Weib, eine vortreffliche Frau, die ganz in ihm aufgegangen war und die ſo Manches in ihrem Weſen hatte, was er in dem Weſen der Oberamtsſchreibers⸗ tochter von Lautern wiederfand. Und dann dachte er an ſein einziges Kind, ein herzliebes Mädchen von zwölf Jahren, das er daheim in der Obhut von Ver⸗ wandten gelaſſen. Bertha ſchien zu ahnen, was in der Bruſt ihres Gefährten vorging; raſcher ſchlug ihr Herz, ſie wollte der Unterhaltung ein Ende machen, ſie wollte hinaus, fort aus dem Jagdſchloß, weit, weit fort. Aber wie von einem Zauber gefaßt, willenlos ſaß ſie da, und wagte es nicht, ſich zu erheben. Ein Gedanke drängte den andern. Das Bild der todtkranken Freundin ſtand vor ihr; aber ſonderbar, ſo ſehnſüchtig ſie dem Ziele der Reiſe entgegen geblickt, ſo heiß auch der Wunſch war, in Mannheim am Lager der geliebten Freundin zu ſtehen, ſo ſchwach trieb ſie in dieſem Augenblicke das Herz an. Plötzlich hob der Amerikaner das Haupt und ſagte:„Jungfrau, wollt Ihr mir auf eine Frage, die aus einem ſchlichten, ehrlichen Herzen kommt, ein einfaches„Ja“ oder„Nein“ geben?“ Und bei dieſen Worten reichte er dem jungen Mädchen die Hand. Bertha zitterte am ganzen Körper; zögernd, mit innerem Kampfe legte ſte ihre bebende Rechte in die Hand des Begleiters und nickte nur. „Seht,“ fuhr dieſer fort,„ich bin bei Allem, was ich von jeher unter⸗ nahm, immer direkt auf's Ziel losgegangen; ich haſſe die krummen Wege, denn ſie führen zur Heuchelei und Hinterliſt. Und ſo bitte ich Euch denn, mir offen und ehrlich zu ſagen, ob Euer Herz noch frei iſt?“ Vor Bertha's Augen flimmerte es; ſie wagte den Blick nicht zu erheben 1 General⸗Anzeiger 15. Dezelnber. ein eiſernes Waſſerreſe 6 bis 7000 Liter, zu einer e geei⸗ aer. 2 16845 F. Spieß, Schriesheim. Haſenfelle Zu erfragen H 1, 3 werden geke 5 0* 0 977⸗ Actidenz⸗ ſpfort geſucht. Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei. Geſucht ein Arbeiter für eine Mineralwaſſerfabrik für Winter u. Sommer mit angenehmer dauernder Stellung im Geſchäft und guten Lohn. Derſelbe muß ſelbſtſtändig arbeiten können und mit den Maſchinen vertraut ſein. Nur ein ganz ſolider, anſtändiger, zuperläſſiger, am liebſten verheiratheter Mann, mit guten Empfehlungen, kann Anſtellung erhalten und ſogleich ein⸗ treten. Anfragen erbeten unter Chiffre M. W. an 16596 Rudolf Mosse Freiburg, Baden. Architekt. In ein hieſiges Baugeſchäft wird ein Architekt geſucht, gleich rüchtig für Bureau und Bauplatz, gegen hohen Gehalt. Offerten unter Nr. 16953 in der Expedit. d. Bl. 16953 ir ſu Verkauf unſerer Choco⸗ 8e laden und Cacao's in d Mannheim und Um⸗ gegend einen tüchtigen 62 Vertreter. Gefl. brief⸗ liche Offerten direkte an uns. 17102 C Chotnladefabrik adenig 65 von Merck e& Arene 2 Suche per ſofvrt einen tüchtigen Nähmaſchiuenmechaniker, derſelbe muß guter Reparatenr ſein und ſich auch für den Verkauf intereſſteren. 16975 Offerten sub L. 19875 an die Expedition dieſes Blattes. größere P 7, 22 ein Ein junger kräftiger Burſche ſucht Stelle als Ausläufer. 17193 Näheres im Verlag. Eine tüchtige Frau ſucht Monats⸗ Dieuſt. D E, 12, 3. Stock. 15712 7 7 18 8 Kleidermacherin, tüchtig, mit langjähriger Erfahrung, ſucht noch einige Kunden. Näh. Expedition. 15445 Mehrere gut empfohlene Mädchen ſuchen für gleich, auf Ziel Stellen. 16605 G 4, 21, 4. Stock. Eine reinliche Frau ſucht Beſchäf⸗ tigung im Waſchen und Putzen. 17157 P 5 1 8 6, 15, 2. St. Für einen braven Jungen aus guter Familie wird eine Lehrſtelle in einem Manufacturwaarengeſchäft geſucht. Näheres bei der Expedition. 16831 S Wnnenn BSb e. 11 5 880Doο οοο οοοοο οοο Eine kleine ruhige Familie 8 150 eine hübſche Wohnung von 3 Zimmer und Zubehör 8 per April 1888. Offerten in der Expd. d. 8085 abzugeben. 17078 OOOOOOOOOOOOο 1 oder 2 unmöblirte Zimmer in ſchöner Lage per 1. Januar zu miethen geſucht. Offerten unter No. 16,223 an die Expedition d. Bl. 16223 Wohnung mit ſchöner Werkſtätte in der Nähe des Speiſemarktes, zum Preiſe von Mk. 800, bis Mitte März beziehbar, zu miethen geſucht. Offerten unter Nr. 17165 an die Exped. d. Bl. erbeten 17165 Haga großes Magazin zu vermiethen. 13416 Ein ſchönes Vereinslokal mit ſe⸗ paratem Eingang(70 bis 80 Perſonen faſſend), zu vergeben. 14345 „Silberner Kopf“, F 2, 10. paſſende 3 Zim. z. v. M 2, S. 16847 Magazin 3 ſtöckig mir trockenem Keller ſofort zu vermiethen in K 2, 11. Der neue Laden in meinem Hauſe T 1, 6, Breiteſtraße iſt zu vermiethen. 156638 Johaunn Schreiber. Zu vermiethen:, B 5 5 1 Stiege hoch Hinterhaus 9 3 ſchöne geräumige Zim. als Wohn. oder Comtoir z. v. 15629 2 Schreiner geſucht N6, 6½. 16856 Glaſer geſucht. 14. G 8, 14. Anſtändiges Mädchen in einen Laden zur Aushülfe geſucht. Näh. i. Verl. 17148 Ein tüchtiger Bauſchlofſer geſucht. G 7, 16. 17168 Gute S macher auf Beiderlei. 17172 L 2, 6. Eine flotte Kellnerin ſofort geſucht 17128 Staab, Dracheufels. Eine geſunde Schenkamme ein od. zweiſtillende ſofort geſucht. Näheres im Verlag. 17112 Ein Mädchen für Hausarbeit wird ſegl. geſucht. S 2, 8, 8. St. 15242 Eine Schenkamme geſucht. 15929 Caſc Mechler. Ein braves fleißiges Mädchen für 15 häuslichen Arbeiten ſofort 917106 1 +* Ein braveß Mädchru, das bürgerlich 15 kann und häusliche tet, auf's Ziel geſucht. 0. 5, Laden. 53 17148 Geſucht aufs Laud wird eine geſetzte ältere Perſon, zur Panste einer kleinen aushaltung, welche auch Liebe zu Kindern hat und ſich allen häuslichen Arbeiten unterzieht, gegen guten Lohn ſofort geſucht. 17156 Näheres im Verlag. Sleſſen suchen- Bautechniker ein gewandter, empfiehlt ſich zu Situa⸗ tions⸗ und Nivellementsaufnahmen und Zeichnen, Aufſtellung von Baube⸗ rechnungen und Bauabrechnungen jeder Art, ſowie Anfertigen von Plancoſtien bei billiger Berechnung. Offerten an Die Exped. ds. Bl. unter Nr. 18734 Tüchtiger Buchbinder, welcher kängere Zeit auf Geſchäftsbücher gear⸗ beitet hat, ſucht dauernde Stellung od. in einer Buchdruckerei. 17200 ſeres im Verlag. u AIchtiger Schloffergeſelle em⸗ ſich zum Anſchlagen. 17096 iſt der 3. B 6, 23 Stock mit 5 Zimmer, Küche mit Waſſerleitung, nebſt Zubehör zu vermiethen. Jos. Hoffmann& Söhne Baugeſchäft B 7, 5. 16471 Zeughausplatz 4 feiner 2. Stock 9 Salon und 6 große Zimmer mit allem Zubehör F 7, II Zu Bureau oder Laden I 2 1 In meinem Neubau iſt der 18. und 4. Stock beſtehend aus 8 Zimmer, Garderohe, Bad, Küche ze, zu vermiethen. 16968 Die Wohnungen ſind einzuſehen von 10—12 Uhr Vormittags. 6 + 2 4. St. 2 Zimmer, Küche 3 ſofort zu verm. 15508 Zu erfragen 2. Stock rechts. II 6 eine Wohnung—3 Zim⸗ mer an 2 ruhige Leute auf ſofort beziehbar zu verm. 14783 II 6 78 Rheinſtraße, iſt im 1. OStock eine Wohnung von—4 Zimmer nebſt Küche u. Zu⸗ behör an eine ruhige Fam. zuv. 9604 D 7, 16 ein eleganter 2. Stock, 8 Zimmer nebſt Zube⸗ hör mit Gas⸗ und Waſſerleitung, zu 11306 vermiethen. 306 N 2! freundl. Parterre⸗ 3, 2 6 Zimmer, in d. Hof gehend, an eine einzelne Perſon ſofort zu vermiethen. 16403 2 St. 1 Zimmer, F 3, 40 18 Alkof, Küche, Keller bis 20. Dezember oder ſpäter zu ver⸗ mietheu. 15849 eine Wohnung zu ver⸗ miethen. 16546 J2 Vohnungen je 2 Zim⸗ G 4, 6 mer m. Zubehör z. verm. Näheres 8 2, 3, parterre. 15569 1 4 16 2. Stock, 3 Zimmer u. 9 Küche, abgeſchloſſen nebſt Zubehör ſofort zu verm. 17182 — 7 2 2 Zimmer ſammt Keller 5 a ſofort beziehbar zu verm. Näheres im 2. Stock. 17152 2Hübſche Parterre⸗Wah⸗ nung mit oder ohne Werkſtätte zu vermiethen. 17098 . 1 2 Zim., und Küche G 7, 27 2 zu verm. 14364 0 8 22 4. Stock. Ein ſchön 92 unmöblirtes Zim. für 1 Herrn oder Dame ſogleich z. verm. 16955 Gaupenwohnung, ſowie 4 3, 17 Hofwohnung z. v. 15708 7* E 2. Stock. Eine Wohnung J 0, 15 2 Zimmer, Küche und Zu⸗ behör zu vermiethen. 17191 9 4. St., kleine Wohnung 4 K 5 11 ſchöne abgeſchloſſene 9 Wohnung billig und ſofort beziehbar. 10533 FEg 2. Stock, 4 Zimmer K 2, 15a mit Balkon Küche nebſt Glasabſchluß und Zubehör ſofort zu vermiethen. 15702 M 7 22 Neubau, Hinterh. mehre⸗ 9 re kleinere Wohnungen ſofort beziehbar zu vermiethen. 15583 P 3 9 2 helle Zimmer mit Ab⸗ 9 ſchluß für Bureau oder Comptoir geeignet per 15. Dezember zu vermiethen. Näh. 2. Stock. 16382 P 3 13 Planken, abgeſchloſſener 9 3. Stock, 4 Zim. Küche und Zubehör 4. Stock, 2 Zimmer und Küche ſofort zu vermiethen. 14869 9 2 83 1 ſchöne Wohnung im 2. 2 Stock, ſogleich z. v. 14318 Wohnung mit 2 Zimmer 9 3, 19 Küche und Keller ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 15882 9 5 13 Vorderhaus, Wohnung 9 2 Zimmer und Zubehör zu vermiethen. 16210 I 1 3 Parterre, ein gut möbl. 7 heizb. Zimmer an! jungen Kaufmann oder beſſeren Arbeiter mit zu vermiethen. 15942 Koſt billig zu vermiethen. 16210 E 6, 2, neben de — 5 1 euntuiß ſetzen zu wo meldet war, definitiv beſetzt tigem Jutereſſe. Stellenvermittlungs-Dureau General-Auzeiger r Rathol. errſchaften werden gebeten, uns gefl. in en, wenn eine Stelle, die bei uns ange⸗ 18900 pitalkirche E 6, 2 iſt; es liegt dies in beiderſei⸗ Stelle finden: Männliche Perſonen: Heizer geſucht. Magazinier geſucht. Weibliche Perſonen: Ifr. Köchin gegen hohen Lohn aufs Ziel geſucht. Gewandtes Zimmermädchen aufs Ziel geſucht. Haushälterin aufs Land geſucht. Kindermädchen geſucht. Stelle suchen: Männliche Perſonen: Ein ſolider cautionsfähiger Mann ſucht dauernde Stellung in einem beſſern Geſchäfte als Ausläufer, Maga⸗ zinier od. dergl. Gehaltsanſprüͤche mäßig. Näheres unt. Nr. 6638 im Berlgg. Ein junger Mann mit ſchöner Hand⸗ ift, der ſchon auf einem Bureau 1 kucht möglichſt ſofort ähn Stellung. Näheres unter Nr. 644 im Verlag. 2 en in der Expebitton. Eine Peißnsherin ſucht E Acnee——— Tücht. Dienſtmädchen aufs Ziel ge. Die fit. Herrſchaſten und Arbritgrber werden koſtenlos bedient. Anfrugen non Auswärts werden nur dann beantwortet. wenn Marke beigefügt iſt Tüchtige Hausburſchen ſind immer vakant. Aeltere militärfreie Leute ſuchen Stelle als beſſere Ausläufer, Maga⸗ zinier ꝛc. Ein gediegener älterer Mann„Iſraelite“ ſucht Stellung in einem größeren Geſchäfte als Magazinier Weibliche Perſonen: Eine gewandte Verkäuferin, welche längere Zeit in der Kurz⸗, Spiel⸗ u. Galanteriewaarenbranche thätig war ſucht ſofort oder ſpäter Engagement Näheres im Verlag unt. Nr. 668. Fräulein die gut franzöſiſch ſpricht und längere Zeit im Ausland war, ſucht Stelle zu kleinern Kindern, am liebſten auswärts. Näheres im Verlag. Eine gebildete Dame, geſ. Alters, ſucht Stelle zur ſelbſtändigen Führung eines Haushalts bei einem älteren Herrn oder Dame. Tüchtige erfahrene Haushälterin ſucht Stellung. Ein gebildetes junges Mädchen wünſcht ſofort oder ſpäter Stellung als: Geſellſchafterin oder Stütze der Hausfrau. Gehaltsanſprüche 8. 610 88 m Gefl. Offerten unter Nr. Vexlag. U 1 4. Stock, großes Zimmer 15 Y nit Vorplatz u. Keller an anſtändige Leute ſofort beziehbar zu v. 2 Zimmer zuſam. oder getheilt ſofort an anſtändige Leute zu vermiethen. Näheres 2. Stock. 15301 1 2 Neuban, elegante Hoch⸗ parterre⸗Wohnung, 3 Zim⸗ mer, Magdkammer, Küche, Keller, Speicher zu vermiethen. 16362 I 2 2 Neubau, elegante Bel⸗ 5 Etage, 6 Zim., Badekabinet, Veranda, nebſt Zubehör z. v. 16363 5 Neubau, Wohnung zu 1 6, la vermiethen, 2 Zimmer und Zubehör an ruhige Leute. 15817 1U 6 20 1 ſchöner 3. St., 5 Zim⸗ 7 mer, Küche,Magdkammer nebſt Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung, ſofort oder ſpäter zu verm. Näheres erfragen im Laden. 16800 +. 10, 16b Lindenh., Wohnung zu verm. Näheres im Laden. 16972 7N eine kleine Wohnung an ZEE 2, 1 kl. Familie 3. v. 12140 7 Neckargärteu, Wohn. AF 1, 20 zu vermiethen. 16582 Neckargärten eine kleine 7 6 ZM 1, Wohunng ſ. de v. 15572 6 8 5 Ringſt, gut mößl. Par⸗ 0 eterrezimmer an einen ſol. jungen Mann zu vermiethen. 16574 8 939 3. St., 1 ſchön möbl. 0 8.=d Zim. ſ. z. v. 16575 594 1 St, 1 gut möbl. 0 8, 231 heizb. Zimmer mit 1 oder 2 Betten ſofort zu verm. 15780 H 1 1 1 möbl. Zimmer mit 9 Penſion ſof. zu v. 17171 2. Stock ein leeres Zim⸗ H 3, 2 mer an eine einz. Perſon od. 2 ruh. Leute, ſof. bez., z. v. 17074 255 VY3. St.(gegen die Straße, H 95 17 zwei fein möbl. Zimmer) mit extra Eingang, mit oder ohne Koſt. ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 1685⸗ H 7 3 3. Stock ein einfach möbl. »OZimmer zu verm. 16355 H + 18 1 großes, einfach möbl. 9 Zimmer an 1 oder 2 anſtändige Herrn zu verm. 16525 J 7 16 8 Treppen, 1 ſchön möbl. 5 Zimmer mit ſeparatem Eiugang zu vermiethen. 17063 4J 2 16 4. Stock, ein ſchön möbl. 9 Zimmer auf die Straße gehend, mit oder ohne Koſt billig zu vermiethen. 16769 ein möblirtes Zimmer zu 4J 7, 70 vermiethen. 15955 2P 15 28 3 größere abgeſchl. 8 Wohnungen per ſof. oder ſpäter zu vermiethen. 16706 Eine eleg. ausgeſtattete Woh⸗ nung, beſtehend in 4 Zimmern, Küche nebſt Zubehör zu vermiethen. 15710 Näheres O 7, 10b, Comptoir. Eine Wohnung, 2 Zimmer, an ruhige Leute ſofort zu vermiethen, 1 großes Zimmer an 1 einzelne Perſon oder 2 ruhige Leute, ſofort beziehbar zu vermiethen. 15700 Näheres P 2, 3½, 2. Stock. Schwetzingerſtraße 72 abgeſchloſſene Wohnung 2. Stock 3 Zimmer mit Bal⸗ kon, Küche und Zubehör mit Waſſerleitung(geeignet für Beamten) zu vermiethen. Näheres bei Konrad Schäſer, Erben. 15842 F S. 17. Schwetzingerſtraße 72. Großes Geſchäftslokal mit Wohnung Ecke der Schwetzinger⸗ und Traitteur⸗ ſtraße zu vermiethen. 15841 Näheres bei Konrad Schäfers Erben F8, 17, Zu vermiethen. Neben dem Tatterſall Schwetziuger⸗ ſtraße Nr. 10 der 2. und 3. Stock, be⸗ ſtehend in 5 Zimmer, Gas⸗ und Waſſer⸗ leitung Mädchenzimmer Küche Waſch⸗ küche u. ſonſtiges Zubehör z. v. 17003 Schwetzingerſtraße No. 16 im 2. St. freundliche Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmer, Küche, Keller u. Spei⸗ cher nebſt Waſſer⸗ u. Gasleitung wegen Wegzug unter günſtigen Bedingungen ſofort zu vermiethen. 16025 Elegante Beletage ſofort oder April beziehbar zu ver⸗ miethen. Näh. M 4, 4. 16672 Möôblirte Zin mer B ein ſchön möbl. Parterre⸗ Zimmer per 15. Dezember zu vermiethen. 16559 1Stiege, 1 einfach möbl. 0 3 Zimmer u. 2 Schlafſtellen 15966 zu veruiethen. 0 4 4. Stock, ein heizb. möblirtes eZimmer, auf die Straße geh. an 1 oder 2 Herrn ſofort zu v. 16956 0 7 21 2 Treppen hoch, 1 möbl. 2 Zimmer bis 1 Januar zu vermiethen. 16602 0 8 1 parterre, 1, auf Verlangen 2 auch 2 fein möbl. Zimmer per 1. Januar zu vermiethen. 16554 L 12. 2. Stock, ſchön möblirtes auf die Straße gehendes Zimmer preiswürdig zu verm. 15872 1 2 ſind ſchön möbl. Zimmer M 3, 7 mit oder ohne Penſion bei billigem Preiſe zu vermiethen. 17015 N 6 6¹ 2 möbl. Zimmer mit 2 Koſt zu verm. 16829 P 2 3 Möbl. Zimmer m. od. ohne 2 FPenſton z. verm. 17198 P 2 25 möblirt. Zimmer mit Koſt 0 zu vermiethen. 16086 6 22 3 Stiegen hoch, möblirte 9 Zimmer mit oder ohne Penſion zu verm. 16095 0 4 3. Stock, möbf, Zimmer per „Monat Mk. 8 3. v. 16524 8 1 4 2. St. hoch, möbl. Zint. 4 ſof, zu verm. 16142 3. St., einfach möblirtes 8 4, 21 Zimmer z. v. 16558 F 8 3 ein freundlich möblirtes 9 e) Parterrezimmer mit ſepa⸗ ratem Eingang für einen Kaufmanns⸗ lehrling oder auch Fräulein mit oder ohne Penſion zu vermiethen. 16824 + 3 13 Hinterhaus 4. St. ein⸗ 9 fach möblirtes Zimmer zu vermiethen. 16 Stadt Lück, ein hübſch möblirtes Zimmer mit od. ohne Penſion ſofort zu verm. 15579 Ein ſchön möblirtes Zimmer mit oder ohne Penſion zu vermiethen. 15577 C 3, 21/22, Schillerplatz. Zu einem jungen Kaufmann wird ein Logiskollege ſofort geſucht. Näheres 2E I, 19 8. St. 15592 Schwetzingerſtraße 38/40, ein möbl. Parterrezimmer zu verm. 16380 ([Schlafstellen 9 F 5, 19 en 19725 G 7, 6% Fae eg e. 18815 .258 enzehen eiter zu verm. H4, 3 n,, 1955 S2, 12 e IT6, 4 Plet ne Mädchen. 16728 Z 4, 19 fuen 5n ben. 1284ß Kost& Logis H 4, 7 Kof und Logis J5, 15 fir Kbele 18882 J7, 22 e bte 1028 N E duf Lut 0 8 6 parterre, 1 möbl. Schlaf⸗ 2 und Wohnzimmer, in den 1596 Hof gehend, zu verm. Näheres 3. Stock. am Zeughausplatz( an 1 od. 2 Herren 2 2 gut möblirte Zimmer mit d Clavierbenützung ſofort oder 6 ſpäter zu vermiethen. 16576 1 ſchön möbl. Part.⸗Zimmer D 8,. 2 ſofort zu vermiethen. 16695 Planken 2 Stiegen ho E 1. 14 ſchön möbl. 5 10 vermiethen. 15981 60 5 2. Stock, 1 möbl. Zimmer 7 mit ſeparatem Eingang an 2 Herren ſof. zu verm. 16298 G 6 1 1 un möblirtes Zimmer 2 ſofort zu verm. 16074 Zimmer mit Penſton zu 7, 1˙2 v. Ringſt. 3. St. 16988 R 6, 1 R 4. 5 Noßt und Loais 2 14971 parterre, guter kräftiger Mittag⸗ u. Abend⸗ tiſch. Eſſen über die Straße. 12402 8 3 1 3. Stock, Vorderh. Logis mit Privatkoſt. 16533 T 2 3 Koſt und Logis. 2285 2 17132 T 4 15 H. Minnig, Privat⸗ 7 Koſtgeberei. 15584 Beſſere Schlafſtellen nebſt Koſt. 71 Neckargärten, Koſt 1. 2E 2, 9 Logis. 1681 Stadt Lück. Sehr guten Mittagstiſch in und außer Abonnement. 16038 Abonnenten werden angenommen. Mittagstiſch ſuchen einige Herren aus guter Familie. Offerten mit Preisangabe zub W. 18224 b. d. Verlag d. Bl. abzugeben. 16224 Seneral⸗ Donnerſtag, 15. Dezember FProbe. 8 Uhr Sopran und Alt. ½9 Uhr Tenor und Baß. 12218 Der Vorſtand. 21 Musikrerein.s Donnerſtag, den 15. Dezember Probe für Sopran und Alt Anfang 8˙ Uhr Tenor und Baß Deulſcher Kelluerbund Netli Bez.⸗Ver. Mannheim. Fleitag, den 16. d.., ½4 Uhr Nachm. Mitgliederperſammlung. Lokal Schillerhalle. 17190 Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Orlonerein der dentſchen Fiſchler (Schreiner) und verwandten Berufsgeuoſſen. Samſtag, 17. Dez., Abends ½9 Uhr Verſammlung im„halben Mond.“ Tagesordnung: 1. Protokoll, 2. Weih⸗ Vachtsbeſcheerung, 3. Aufnahme neuer Mitglieder, 4. Verſchiedenes. Es werden die reſtirenden Mitglieber erſucht, da es gegen Ende des Jahres 51 85 mich hiermit ergebenst anzuzeigen, dass ich die Restauration im Casino 1, 1. Casino- Restaurant habe und empfehle den v dgl., erehrlichen Vereinen die oberen Lokalitäten Zur Abhaltung von Bällen u. ebenso geehrten Privat-Herrschaften bei Gelegenheit von Hochzeiten ete. Die Eröffnung des unteren Lokals findet am Donnerstag, den 15. Dezember statt und erlaube mir, neben meiner guten Kche und reinen Weinen Münchener Franziskaner-Leistbräu Zzu empfehlen. Dieses anerkannt vorzügliche Gebräu werde auch in Kleinen Gebinden und in Flaschen abgeben. + Reelle und aufmerksame Bedienung Zusichernd, sehe gütigem Besuch entgegen und zeichne Hochachtend August Götz. Restaurateun 17187 geht, ihre Beiträge zu begleichen. 17159 Der Vorſtand. Arbeiter⸗Fortb.⸗Verein. R 3, 14. Freitag, den 16.., Abends 8½ Uhr findet im Lokal ein Vortra ſtatt von Hru. Dr. Wislicenus über: Das Dentſchthum in Südamerika. Gäſte ſind willkommen. Die Weihnachtsbeſcheerung findet Sountag, den 25.., Abends 7 Uhr im Ballhaufe ſtatt. Einzeichnungen zur Verlooſung täglich Abends im Lokal. 171581 Die Kinderbeſ cheerung wird im Lokal und zwar Montag, den 26.., Mittags 8 Uhr abgehalten. Näheres durch Cireular. Der Vorſtand. Wilder Mann. Hente Donnerſtag Schlachtfefl Morgens früh: mit Sau⸗ erkaut. Abends: Wurſtſuppe mit hausgeamachten Würſten. Mittwoch Abend: Schweinepfeſfer. P. Gaſchott. Hegen 5 Wein⸗ Reftanrant 7 2, 3. ee 7 2, 3. Weinſtub iligsteChampagnes geeignet als Weihnachtsgeſchenk über die Straße. 17199 Deutscher Seet, per Flaſche 1 Mk. 80 Pfg., per ½ Flaſche 1 Mk. Vin de Imperial per Flaſche 2 Mk. 30. des Nordpolfahrers Capt. J. Badeſfe Deutſche Expedition von 1869—70 und grönländischer Costume, Waffen, Geräthe, Biſder u. 8. W. 50 Pfg., Gallerie 50 Pfg. und im Zeitungskiosk. Abends an der Kaſſe erhöhen ſich die Preiſe um 20 Pfg. Restaurant zum RBayer. Hiesl Ludwigshafen[Rhein. Donnerſtag, den 15. 1887, Nachmittags präzis 5 uhr Feierliche Eröffnung des neuerbauten Hieslianums 85 bei brillant elektriſcher Beleuchtung— und Mitwirkung der vollſtändigen Regimentsmuſik⸗Kapelle des II. gad. Errnadier⸗Regimente „Aaiſer Milhelm“ As. 110, unter perſönlicher Leitung des Muſikdirektors Herrn Otto Schirbel. Für prima Stoff aus der Faper. Bierbrauerei⸗Seſellſchaft normals g. Schmartz in Ipeyer, ſowie 1 vorzügliche Weine und ausgezeichnete, billige Küche iſt beſtens geſorgt. Hochachtend Um zahlreichen Beſuch bittend, zeichnet E. Kitzmüller. Casino-Saal. Mittwoch, den 14. Dezember, 7½ Uhr Abends Wer u Festgeschenken 17065¹ empfehle ich mein grosses Lager in Prachtwerken in Preisen von Mk..— bis Mk. 300.— A. Hasdenteufel, Kunst-Musikalien-& Instrumentenhandlung Pianoforte-Magazin. O 2, 10. O 2, 10. Tecle S Kunſt⸗, Mufikalien⸗ über die ſpeciell ſeinen Aufenthalt unter dlen BSEKirmmocsS verbunden mit einer AuucgSsstelluns Numerirte Billets à M..50, nicht numerirte à M..—, Schülerbillets 17116 in der Buchhandlung F. Nemnich, N 3, 7/8 Die Billets ſind zu Vaben: Weihnagte Geſchenk. karten 8 eleg · Eruis und Inſtrumenten⸗Handlung— Mufikalien⸗ und Juſtrn O 2, Kunstsalon A. Doneckcer, 02,9 Nur für kurze Zeit! Eliteausstellung neuester Werke hervorragender Heister, arrangirt von 172081 E. A. Fleischmann's München. Th. Vendling 4 lie Buch⸗ 5 geee 166081 Schüß gegen Nille Sug deg mit Wollfutter. Paar 1 Mark. 15606 Leonh. Weber, Sattler, E 8, 8. Artus, König der Briten 4 f Herr Knapp. El darns ſeine Gemahlin 0„Fräul. De Lank. El dbee ſeine Neffe, Herr Erl. Lancelot, Ritter der Tafelrunde Herr Starke. Gawein, Herr Schilling. Hladewer, 5 8 Herr Ditt. Sountag, den 18.d M. Nachmittags ½3 uhr wird zur Feier 15 VVVVVVVPF des blutigen aber ſiegreichen Gefechts bei Nuits und zu Ehren der im Biviane Fräul, Mohor, Jahre 1870%1 für das Vaterland des Kriegerdenkmals ſowie des Gra Oberſt von Renz ein ſtattfinden. menten⸗Leihanſtalt— Pianoforte⸗Lager— Gemälde⸗Salon. 11495 No. 10. Mannheim 6 2, No. 10. Auunhein. BAAen Großh. Bad. Hof⸗Jg nd Hationaltheatet Mittwoch, 10 11 55 37. Vorſtellung den 14. Dezember 1887. Abonnement B. Merlin. Ritter und We Bolt(Männer,—— Mäbchen), Geiſter, 9 Jungfrauen Vivianeß. Die Handlung ſpielt in Wales, nahe derz Stadt Karleon. Im II. Acte: Geiſterreigen arrangirt von Frau Gutenthal, getanzt 5 Oper in drei Acten von Carl Goldmark. Text von Sie gfried Lipiner von den Damen des Ballets und den Kindern. Bedwyr, ein Ritter. Die Fee Morgana Frau Seubert. Der Dämon Herr Mödlinger. Herr Groſſer. gefallenen Kameraden behufs Schmückung bes des den Heldentod geſtorbenen 17 7 demeinsamer Gang auf den rriedhof Sammlung um 2—55 5 P 2, 10(Stadt Lüch). Um recht zahlreiche Betheiligung erſucht Der Vorſtand. Muſikunterricht. Klavier, Violine Flöte wird gründlich 5675 gegen billig. ne 16090 T1. 2. Tauz⸗Jufitut M F, 3 M 5, 3 e geſucht. Ein Kind in r 4 Krieger- Der Text der Oper iſt beim Portier, am Kiosk und an der Kaſſe für ſe 60 Pfennig zu——5 Verein. Samſtag, den 17. d.., Abends ½9 Uhr Mitglieder--Versammlung im Vereinslokal P 2, 10(Stadt Lück). Aufang /7 Ahr. Ende 10 Ahr. Keſrrttiſnun 6 Ahr. 17206 Der Vorſtand.