Abomement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, purch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſczsint fäslisg, Fonn- und Feſttage ausgenemmen. i0 Juſerate? Die Petit⸗Zeile 20 Pfg“ Die Neklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Ginzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 300. Vor der Entſcheidung! Den politiſchen Kommentar zu der Wehrgeſetzdebatte des Reichstags liefert der zwiſchen Wien und St. Peters⸗ burg ſchwebende publiziſtiſche Meinungsaustauſch in ſo beredter Weiſe, wie es angeſichts einer den Keim ernſterer Konflikte in ſich tragenden Situation nur irgend der Fall ſein kann. Sind auch die Ausſichten auf eine Ver⸗ ſöhnung der widerſtreitenden Anſichten an der Donau und Newa einſtweilen noch nicht ſo tief geſunken, daß der Friedensfreund verzagen müßte, ſo haben wir doch triftigen Anlaß, mit dem Kriegsminiſter Bronſart von Schellendorf uns zu dem Grundſatze zu bekennen, daß im Kriege ſchließlich alles ziemlich ungewiß iſt und ſicher nur das Vertrauen auf die eigene Kraft. Wenn Deutſchland durch die in der Wehrvorlage umſchriebene Steigerung ſelner nationalen Wehrkraft ſich als Gegner noch ge⸗ Krchteter und als Bundesgenoſſe noch begehrter gemacht haͤben wird, als das jetzt ſchon der Fall iſt, ſo erſcheint zwar auch dann die Erhaltung des Völkerfriedens noch nicht unbedingt verbürgt, aber wir können uns mit gutem Gewiſſen das Zeugniß geben, nichts verſäumt zu haben, was zur Beſchwörung des Kriegsſturmes in unſere Hand gelegt war. Denn es läßt ſich nicht leugnen, daß das am politiſchen Oſthimmel aufgeſtiegene Gewölk die Erwartung, es werde alsbald verwehen und verſchwinden, bis jetzt unerfüllt gelaſſen hat. Zwiſchen Oeſterreich⸗üngarn und Rußland ſind Meinungsverſchie⸗ denheiten zum Ausdruck gelangt, die tiefer zu liegen ſcheinen, als daß ein paar Zeitungskundgebungen zu ihrer Schlichtung hinreichten. Die Wiener Publiziſten haben es ſich redlich angelegen ſein laſſen, das, was ſie an Rußlands Adreſſe unter allen Umſtänden ergehen laſſen mußten, in die denkbar maßvollſte Form einzu⸗ kleiden, und wollen noch jetzt nur mit Widerſtreben an einen Mißerfolg ihrer Bemühungen glauben, obgleich er ihnen gus den Antworten der Petersburger Blätter mit unzweideutiger Schärfe entgegentönt. Bei der eminenten Bedeutung, welche der Fortbeſtand guter Beziehungen Oeſterreich⸗Ungarns zu Rußland für die Sache des Friedens darſtellt, kann der Gang, den die Preßausein⸗ anderſetzungen zwiſchen Wien und St. Petersburg ge⸗ nommen haben, auf das Urtheil der öffentlichen Meinung Deutſchlands nur unbehaglich zurückwirken, denn er nöthigt, mit der Epentualität zu rechnen, daß Oeſterreich⸗ Ungarn ſich vielleicht ſchon bald ebenfalls veran⸗ laßt ſehen wird, poſitive Schritte behufs Herſtellung des durch Rußlands Truppenverſchiebungen an der gali⸗ ziſchen Grenze erſchütterten militäriſchen Gleichgewichts zu thun. Was nun uns betrifft, ſo bürgt zwar die Leitung und Handhabung unſerer politiſchen ſowohl als militäriſchen Aktion vollauf dafür, daß wir durch keinerlei wie immer geartete Einwirkung der ſchwebenden Diffe⸗ renzen überraſcht werden. Dazu ſind wir ſtark ge⸗ nug, aber wir ſind, ſo wie wir jetzt daſtehen, noch nicht ſtark genug, um allen berechenbaren Konjunkturen mit Sicherheit gewachſen zu ſein. Dieſe Sicherheit ſoll uns eben der Zuwachs unſerer Streitbarkeit geben, den die neue Wehrvorlage anbahnen will, und den möglichſt un⸗ geſäumt in den Rahmen unſerer Heeresorganiſation ein⸗ FCeuilleton. — Folgende upfepene eeee Atung fand in Köln ſun Nachtzeit in der Blindgaſſe ſtatt. Eite junge Frau ſag ſchon einige Zeit im Fenſter um ihren Mann zu erwarten. Von ferne hörte ſie einige Stimmen;„Wie heißen Sie? Wo wohnen Sie denn? Jetzt brachten zwei Nacht⸗ wächter einen ſinnlos betruntenen Mann. Die Frau lief die Treppe hinunter und rief den Nachtwächtern zu: Loſſen Se mich ens fing, ich glauf, et es minge Mann, unz rich⸗ beh eswar ihr Peiprich„Wie kannſt Du Bieft Dich ſu beſuffe, ſchrie die Frau den Betrunkenen an. Die Wächter hrachten den Mann in die e und zu Bett, Die Frau machte ſich ihr Nachtlager auf dem im Nehenzimmer ſtehenden Sopha zurecht, Faum ſwar ſie eingeſchlummert. als ſie Tritte auf der Straße hörte. Sie horchte auf und herein trat— ihr nüchterner Gatte. Großes Erſtaunen: die Frau glaubte geträumt zu haben. Der Betrunkene wurde bei Licht näher 3 7 055 und nun ſtellte ſich heraus, daß es eine allerdings ihrem Manne ähnliche, aber Mad ſremde Perſönlichkeit war. Es wurde ein anderer Nachtwächter requiriert, der den Fremden fortſchaffte. — Menſcheufreundliche Erfindung. Wie der„W. A. G. Pae, wurde dork unlängſt von Sachverſtändigen ein Apparat geprüff, der, wenn er mit der Zeit allgemein wobllh rt würde, für die Lungen unſerer Waulicer von wohlthätigſtem Ein ſein dürfte: Ein hydrau 1 Auf⸗ 80 122 ieſe. Ein Schlͤſſel, welcher ſich im Beſitze des ägers befindet öffnet demſelben ein Gehäuſe, in wel⸗ dem ſich für je ein Stockwerk mit i n ein Käſtchen ilt iſt. Ein Druck genügt, befindet, das in zwei Räume gethe um das betre de Käſtchen in das gewünſchte Stockwerk zu befördern, lubrend ichzeitig die 9 9 für welche die Vendung beſtimmt iſt, m eines elektriſchen Läutewerkes derſtändigt wird. ers wird aus 9 a weee 2 aus mlt den, Scher⸗ Seleſenſte und verbrriteiſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Dienſtag, 20. Dezember 1887. zuführen die ſichtbar ernſter werdende Lage uns ſo ein⸗ dringlich ermahnt. Das Grgebniß der ſamſtägigen Unterſuchung des Kronprinzen iſt durchaus befriedigend. Bisher liegen keinerlei An⸗ zeichen einer beginnenden Oedembildung vor. Dr. Mackenzie reiſte Samſtag Abend in Ausübung ärztlicher Praxis nach Algier, wo er drei Tage bleibt. Er wird in acht Tagen auf der Durchreiſe nach England wieder in San Remo zurückerwartet. Von autoritativer Seite erhält ein Correſpondent der„Straßb. Poſt“ folgende Darſtellung über die neuen Erſcheinungen in der Krankheit des Kronprinzen:„In der linken Kehlkopfhälfte, am linken falſchen Stimmbande, etwas höher hinauf, als die Schwellung im Monat Oktober ſich befand, ſind einige knopfartige Wucherungen entſtanden, die aneinanderhaftend zuſammen die Größe einer geſpaltenen Erbſe haben. Die Wucherung könnte leicht mit der Zange weggenommen werden, was aber unnöthig iſt, weil ſie wegen ihrer Kleinheit das Athmen, Schlucken und Sprechen nicht behindert. Die Stimme iſt gewöhnlich matt, weil ſte nicht angeſtrengt wird; ſie würde voller klingen, wenn der Kronprinz mit ganzer Kraft ſprechen dürfte. Die neue Wucherung kann, gleich der früheren, aus ſich heraus ein Oedem veranlaſſen. Ein operativer Eingriff würde direkt zur Oedembildung anregen, wes⸗ halb er unthunlich iſt. Die alte Schwellung iſt etwas verkleinert und theilweiſe vernarbt. Die im Sommer von Mackenzie entfernte Geſchwulſt iſt nicht nachgewachſen. Die bisherige Behandlung wird mit gewiſſen Aenderungen, aber ſtrenger Handhabung fortgeſetzt.“ Sämmtliche Aerzte ſtimmen darin überein, daß die neue Wucherung, welche außerdem in den letzten Tagen keine Neigung zum Wachſen zeigte, bisher einen durchaus unbedrohlichen Charakter habe. Verſchieden iſt die Anſicht über die Deutung der neueſten Erſcheinungen. Die deutſchen Aerzte erkennen darin einen neuen Beweis für die Richtigkeit der bekannten Diagnoſe vom 10. November. Dr. Mackenzie dagegen behauptet, die neue Wuche⸗ rung habe einen weniger krebsartigen Chg⸗ rakter, als diejenige vom Ende October. Auch ſei bei Krebskrankheit eine Narbenbildung, welche beim feſtgeſtellt wurde, noch nie beobachtet worden. »SGoulanger als Kriegsapoſtel. Der Pariſer Correſpondent der„Novoje Vremia“ hat ſeinem Blatte einen Brief mitgetheilt, welchen der General Boulanger dem ſocialiſtiſchen Abgeordneten von Corſica de Suſini als Antworl auf deſſen Vorſchlag, zu ſeinen Gunſten zu demiſſionixen, gerichtet bat Nachdem der frühere Kriegsminiſter dieſes Anerbieten abgelehnt, fährt er fort: „ Wgs mich betrifft, ſo fühle ich das Gewitter von Außen kommen, welches alle innere Zwiſtigkeiten zum Schweigen bringen wird. Es iſt der Krieg in einer naßen Zukunft und an dieſem will ich nicht gezwungen ſein, meinen in irgend einem Winkel vergeſſenen Säbel zu ſuchen, indeß Frankreich alle ſeine Generäle brauchen und für einen Augenblick alle ſeine Abgeordneten vergeſſen wird, Deßhalb werde ich, was auch kommen mag, die Armee nicht verlaſſen. Als ich vor einigen Tagen alle die gegen mich geſponnenen Intri⸗ zensſchrei bewußtlos zuſammen. glücklichen auf die Rettungswachſtube, woſelbſt erhoben wurde, daß derſelbe in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Bitriol getrunken hakte. Der Lebens⸗Heberdrüſſige war der“lährige Geſchäfts⸗ diener Stephan Knobel, welcher alsbald im Allgemeinen Krankenhauſe, wohin er transportirt wurde, perſchied. Kno⸗ hel hatte zwei Mädchen betrogen und ſie unglücklich gemacht. Die Verlaßſenen machten ihm Vorwürfe und aus Reue über ſein Vergehen griff er zum Giftbecher. — Der Selbſtmord einer 177 5 Familie. Vor ſechs Mongten langte in Toulduſe ein Mann, Namens Thi⸗ baut, 35 Jahre alt, mit ſeiner 27jährigen Frau, einem Mäd⸗ chen von 25 Jahren und ſeiner Tochter, einem Kinde von drei Jahren, aus Algier in To ulouſe an und bezog in der Rue Denfert⸗Rocherau ein kleines Zimmer. Der Mann verließ die Wohnung 127 nie, die beiden Frauen ernährten die Fami⸗ ſie durch Näharbeiten. Bald brach das Elend herein, der Bins konnte nicht bezahlt werden und endlich faßte der Mann und die beiden Frauen den Entſchluß, dieſem Leben voll Elend und Entbehrungen ein Ende zu machen Am 8. Dez. Abends nahmen ſie ein reiches Souper, deſſen Ueberreſte noch gefun⸗ den wurden, hiexauf wurden alle Fenſter hermetiſch verſchloſſen und ein Kohlenbecken angezündet. Der Mann und die 15 Frauen legten ſich hierauf in ein Bett und nahmen das Kind u ſich, Ein Arbeiter ſah am 1 71 5 Morgen Rauch aus em Zimmer dringen und alarmirte die Hausbewohner. Man erbrach das Zimmer— und fand vier Leichen in dem Bette. Auf dem Kamin des fand man einen Brief, in welchem der Mann bittet, ſeine W abſeligkeiten zum Beſten der Armen zu verkaufen. Sein Elend und die un⸗ wahre Beſchuldigung des Hausherrn, daß er demſelben fünf Fres. geſtohlen habe, trieben ihn in den Tod. — Der Bär im Schweineſtalle. Eine ſonderbare, aber köſtliche Uerraſchung wurde dieſer Tage den Bewohnern einer einfachen Locanda(Handwerksburſchen⸗Tneipe) in Rovigo beſchieden. Ein armer und durchfrorerner Bärenführer, wie es deren auch in Deutſchland nicht weuige auf der Reiſe gibt, kam mit ſeinem Meiſter Petz in Sturm und Schnee in Rovigo an und„ſtellte“ in der oben erwähnten zein“ Für Meiſter Petz wurde in dem Schweineſtalle, deſſen Wachleute trugen den Un⸗ guenfühlte, war ich gezwungen die Regeln der ſtummen Disziplin zu vergeſſen und mit einem Achſelzucken Alles auf ſeinen Platz zurückzuſtellen. Ich bedauere dies nicht, allein, nachdem es eſich bin ich wieder einfacher Soldat geworden und an⸗ geſichts der heutigen ernſten Lage werde ich dieſen Titel allen übrigen vorziehen. Ich bin überzeugt, daß Sie mich ver⸗ ſtanden haben; in dem Falle, daß Sie mir als letztes Argu⸗ ment antworten ſollten, ich könnte als Deputirter von heute morgen wieder General werden, wenn der Krieg ausbräche, ſo will ich Ihnen erwidern, daß ein General, der eines Kom⸗ mandos würdig ſein will, auch nicht einen Augenblick jene Kommando⸗Schule verlaſſen darf, welche die Armee heißt.“ — Politiſche Prinzipientreue. Paris, 17. Dezbr. Unter dem Motto Die Meinungen folgen ſich, aher ſie gleichen ſich nicht“, verbffentlicht der Figaro“ folgende er⸗ götzliche Perſiflage auf 2 Meinung in Frankreich: ountag. Endlich haben wir wieder einen Präſidenten; es iſt nicht nur ein ehrlicher, ſondern auch ein tüchtiger, fähi er Mann. Sein bisheriges Leben wgr eitel Beſcheidenheit und Reblich⸗ keit. Seine Jamilienverhältniſſe beruhen auf einfacher, patri⸗ archalſſcher Grundlage, Fleiß und Arheitſamkeit kennzeichnen ſämmtliche Carnots. Der Name ſtrahlt im Glanze unver⸗ gänglichen Ruhmes; Carnot's Großvater war ein Verwalt⸗ üngsgenie erſten Ranges, ein hochangeſehener Patriot, Alle Franzoſen wünſchen ſich einſtimmung Glück zu der Wahl. die ſie getroffen und Freunde wie Gegner erkennen neidlos die hohe Tugend, das edle Herz CTarnot's an. 5 Merge Carnot iſt in's Elyſee übergeſtedelt; er hat dies in ſehr einfacher, anſpruchsloſer Weiſe gethan, genau ſo, wie es einem Manne, der noch keinen beſonderen Anſpruch auf öffentliche Anerkennung hat, geziemt. Carnot iſt ein braper Mann und das mag unter Umſtänden viel bedeuten, aher es berechtigt ihn doch vielleicht nicht dazu, den höchſten Rang einzunehmen. Man weiß einſtweilen noch wenig von ſeine! Familie, hoffen wir, daß dieſelbe nicht ähnliche Beſtrebungen verſolgt, wie die des Herrn Greyy ſeligen Andenkens. Unter Carnot's Vorfahren befindet ſich ein Mann von hiſtoriſcher Bedeutung, welcher auf den erſten Blick Jedem als ehrlicher Chargkter exſcheint; warten wir nunmehr ab, wie Carnot ſein Amt führen wird. Dienſtag. Carnot exhält und empfängt zahlreiche Beſuche und unter⸗ hält ſich mit Allen in recht ausgiehiger Weiſe, aber freilich: reden und handeln iſt zweierlei. Offenbar ſücht Carnot ſch zu unterrichten und bei einem Manne, welcher bisher ſozu⸗ ſagen in der Verborgenheit gelebt hat und folglich nur be⸗ ſcheidenen Anſprüchen genügen kann, iſt das nur natürlich. Der neue Präfident iſt entſchieden ein Glückskind; ſeine Ver⸗ dienſte ſind durchaus nicht in die Augen ſpringend. Seine Er⸗ nennung verdankt er in erſter Linie dem Namen, deſſen Trä⸗ ger er iſt, und, wenn wir ganz offen ſein wollen, muß man auch die Verdienſte des Großvaters mit 71 Molſd ſar Blick betrachten, um dieſelben als ausreichendes Motiv für die Ernennung gelten zu laſſen. Mittwoch. Herr Sadi Carnot war einfach der Mann der Sitna⸗ tion; er diente als Bindeglied zwiſchen der Rechten und der Linken. Man vereinigte ſich auf ihn, wie man dies gar manchmal bei einer Wahl khut, indem man einen Lücken⸗ büßer anſtatt des durchgefallenen Candidaten, auf den man feſt gerechnet hatte, nimmt, Nur mittelmäßig befähigt und ganz talentlos! ehrlich, aber ohne inneren Gehalt nimmt Carnot einen Platz ein, der ihm nicht gebührt und den er dem aufgebauſchten Ruhm ſeines Großvaters verdankt— die Meſſten kennen die Verdienſte dieſes Großvaters kaum vom Hörenſagen. Wer die Geſchichte der Repolution auf⸗ merkſam geleſen hat, weiß, daß der Pſeudo⸗Berühmte durch⸗ aus nicht ohne Fehler war. Ja, wir ſtehen nicht an, zu be⸗ haupten, daß man, wollte man dem Lebenslauf des Groß⸗ vaters Carnot nachſpüren, wenn nicht wirkliche Verbrechen, ———————— fette Bewohner porher entfernt und anderswo untergehracht worden waren, eine Lagerſtätte zurecht gemgcht. Die Mitter⸗ nacht kam und Wirth und 0 rex ſchliefen längſt den Schlaf des Gerechten, als zwei Diebe ſacht und vorſichtig ſich dem Hofe näherten: während nun der Eine Wache ſtand, ſchlüpfte der Andere behende in den Schweineſtall, um das heiß erſehnte Ferkel zu entfübren. Wie groß war da ſein Schreck, als das vermeintliche Schwein mit einem Mal ſtatt zu grunzen, mik dumpfem Gebrumm über den Stbörer ſeiner Nachtruhe herfiel und ihn mit ſeinen ſchweren Tatzen be⸗ arbeitete Auf das verzweifelte Geſchrei des betrogenen Diebes kamen die Bewohner des Hauſes mit Schwerter und Stangen herbei und befreiten den ohnmächtig gewordenen Dieb aus ſeiner fatalen Lage, um ihn der Polizei zu über⸗ geben. Das einzig Bedauerliche an der luſtigen Scene war, — daß kein Meggendorfer ſie mit anſah. — Der Zax im Theater. In Petersburg wurde ſo⸗ eben Verdi's„Othello“ zum erſten Male aufgeführt. Der Zar wohnte mit ſeiner Gemahlin der Vorſtellung bei Im Zwiſchenakte wurde der Darſteller des Othello in die kaiſer⸗ liche Loge beſchieden, und der Zar bealückwünſchte ihn zu ſenge glänzenden Darſtellung der ſchwierigen Parthie. Be⸗ onders die Efferſuchts⸗Seene, ſo ſchreibt man der„Wr. Allg, Ztg.“, hatte dem Zaren nz und er ſagte dem Künſtlex mit einem lächelnden Seitenblicke auf die Zarin: „Ich glaube, daß Sie das Gefühl der Eiferſucht punderbgr zum Ausdrucke gebracht haben, ein competenter Richtex bin ich allerdings inicht, denn ich war in meinem ganzen Lehen auch nicht eine Secunde lang eiferſüchtig.“ — Madame Limouſin und ihr Kumpan Sorentz, die eine Zeit lang vollſtändig von dex Pgriſer Bildfleche verſchwunden waren, machen wieder einmal von ſich reden, diesmal eu fet 4 5 Male. Der Hiedermann Lorentz, der bekanntlich ſeine Frau und Kinder hat im Elend verkommen laſſen, beſitzt eine Tochter, die ſich durch ilzer Hände Arbeit ſchlecht und recht 25 Sie berlor ihre Stelle durch den ſchlechten Ruf ihres Baters und hätte vol⸗ ſtändig mittel⸗ und erwerbslos dageſtanden, wenn nicht ein Pariſer Blatt unter ſeinen Abonnenten 15 Subſeription veranſtaltet hätte, deren Betras das arme Mädchen wonig⸗ SGeneral⸗Anzeiger⸗ mindeſtens eine Unzahl von Taktloſigkeiten entdecken Duonnerſtag Alles in Allem hat Carnot's Wahl eine große Ueber⸗ raf hervorgerufen; man hat eben den Erſten Beſten en, ohne ſich nur Zeit zur Ueberlegung zu laſſen. u brauchte einen ganzen Mann und ſo nahm man Einen, wie ein ſolcher ausſah. Carnot gleicht einer Silhouette iſt abſolut nichts hinter ihm— eigentlich exiſtirt er licht als ſelbſtſtändige Perſönlichkeit. Der Name des aters deckt den Enkel; Letzterer iſt nichts weiter als blitiſches Schattenbild, welches ſeine Lebtage die ttliche Meinung getäuſcht und betrogen hat. Aber die tgeſchichte läßt ſich nichts vorſchreiben; ihre Rechte ſind ntaſthar und der Tag iſt nicht mehr fern, da an Sadi not die Pflicht herantreten wird, durch ſeine eigene Handlungsweiſe diejenige ſeines verbrecheriſchen Großvaters zu Ehren zu bringen. 8 Freitag. „Carnot's Benehmen iſt, gelinde geſagt, zweideutig; der Ausdruck„Verräther“ wäre vielleicht etwas zu ſtark, aber gaß er mehr Ehrgeiz beſitzt, als gut und erſprießlich für ukreich iſt, wird Niemand leugnen wollen und auf ihn nen darf man keinesfalls. Wie der Großvater, ſo der man darf nicht vergeſſen, daß Napoleon den erſten not zum Grafen ernannt hat— möglicherweiſe iſt der Tag nicht fern, da Philipp der Siebente auf Sadi Carnot's Haupt die elfzackige Herzogskrone drücken wird(Fr..⸗Anz.) ——ů— ů Deutſches Reich. *Berlin, 18. Dez. Man telegraphirt der„Frkf. Atg.“: Von vertrauenswerther Seite wird der„National⸗ Mitung mitgetheilt, daß die Inſtruktionen, welche der Botſchafter Schweinitz aus Frie drichsruh nach Petersburg mitnimmt, durchaus friedlicher und ver⸗ ſöhnlicher Natur ſind; auch die von Fürſt Bismarck nach Oeſterreich gerichteten Rathſchläge empfehlen eine militäriſche Stärkung unter Vermeidung jeder Provo⸗ kation.— Die geſtrige Meldung des Telegraphen, daß der Kaiſer den Prinzen Wilhelm, Moltke, Walderſee und den Kriegsminiſter empfangen habe, iſt durch ihre Faſſung als eine wichtige militäriſche Konferenz aufgefaßt worden und hat u. a. in Wien panikartig gewirkt. Hier iſt von einer ſolchen Konferenz nichts bekannt. Die genannten Perſönlichkeiten ſcheinen nicht zuſammen, ſondern nacheinander empfangen worden zu ſein.— Die Konſer vativen werden im Reichstage nach Weinachten neue Anträge zur Aufhebung des Identitätsnachweiſes einbringen. * Berlin, 18. Dez. Ueber die Reichstagsbeſchlüſſe betreffend die Abänderung des Zolltarifs, ſowie über das Abkommen mit Oeſterreich⸗Ungarn be⸗ treffend die Verlängerung des Handelsvertrages wird bereits in morgiger Bundesrathsſitzung Beſchluß gefaßt werden. Oeſterreich-Ungarn. Wien, 18. Dez. Der„Preſſe“ wird beſtätigt, daß degenwärtig von der Einberufung der Dele⸗ gaktonen keine Rede ſei. Es liege hierfür in dieſem Augenblicke kein Anlaß vor, da für eventuelle militäriſche Vorkehrungen nur eine verhältnißmäßige geringe Summe in Anſpruch genommen werden ſolle. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 19. Dezbr. 1887. Tür des armen Rindes Chriſtbaum. In den Tagen vor dem Feſte, an dem Jeder erfreut ſein und erfreuen will, ſchlägt das geſchäftliche Leben unſere Stadt ſeine mächtigſten Wogen. Auch das anſpruchloſeſte Schau⸗ fenſter iſt weihnachtlich geſchmückt. Ein blendender Lichter⸗ glanz ergießt ſich über jedes Waarenlager, Silberfäden ſpinnen ſich darüber und bunter Flitter erglänzt dazwiſchen. Und ein Wogen und Drängen herrſcht in den Abendſtunden überall als wäre die ganze Stadt ein einziger Jahrmarkt. Wie iſt doch die Welt ſo reich an ſchönen Dingen! Das denkt auch die blaſſe Mutter in dem ärmlichen Kleide, die in Gedanken verſunken an einem der hellſten und am präch⸗ tigſten ausgeſtatteten Schaufenſter ſteht. Sie kehrt aus der Werkſtatt heim, in der ſie den Tag über für das tägliche Brod ihrer hungrigen Kleinen gearbeitet hat. Sie kann von dieſen Schätzen nichts erwerben. Wer wird ihr und ihren Kindern am heiligen Abend beſcheeren? Wer wird ihnen die lichtergeſchmückte Tanne auf den Tiſch ſtellen? Sie überſchlägt ihren Verdienſt— er ſtens für die erſte Zeit vor der dringendſten Noth ſchützte. Der edle Vater verſuchte natürlich, dieſes Geld eben ſo ſeiner Tochter abzupreſſen, wie früher ihren ſauer erworbenen Lohn. Als ihm die Tochter hierin Widerſtand leiſtete, kün⸗ digte er denſelben an, daß er das von ihe angeſchaffte kärg⸗ liche Mobiliar des Zimmers, das ſie mit der nunmehr ver⸗ ſtorbenen Mutter theilte, abholen werde, um damit die Woh⸗ gung auszuſtatten, die er für die Limoufin gemiethet hätte. Wie der e ſchreibt, wäre Lorentz vor dem Geſetze im Recht: aber vielleicht finden ſich einige Menſchenfreunde, die dieſem erbärmlichen Hallunken im„abgekürzten Verfah⸗ ren“ das Unberechtigte ſeines Vorhabens klar machen. Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Emil Götze als„Lohengrin“ im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater zu Mannheim am 17. Dezember 1887. Wie faßt uns ſelig füßes Grauen! Welch holde Macht hält uns gebannt! Wie iſt er ſchön und hehr zu ſchauen, Den ſolch' ein Wunder trug an's Land! kbunte man mit den ſächſiſchen und brabanter Rittern aus⸗ rufen, wenn Emil Göße im Silberſchmucke des Schwanen⸗ ritters und im noch ſtrahlenderen Glanze männlicher Jugend herangezogen kommt ein„Lohengrin“ ohne Fehl und Tadel, wie er dem unſterblichen Dichter vorgeſchwebt haben mag, als der Inbegriff ritterlicher Schönheit und wie er als Er⸗ loſer aus Schmach und Noth der träumeriſchen„Elſa“ im n Schlafe erſchienen. Wie eine glückverheißende Hul⸗ igung klingt es, dargebracht dem deutſchen Heimathlande, wenn ſieghaft und markig dieſer Lohengrin dem deutſchen Könige ſein„Heil König Heinrich! Segensvoll Mog Gotk bei deinem Schwerte ſteh'n! Wabaich und droß dein Name ſoll von dieſer Erde Srrr ruß Giſa bannen,— er 20. Dezender! reicht nicht ſo weit. Niedergeſchlagen eilt ſie nach Hauſe. Wie froh wird ſie von den Ihren, denen ſie der einzige Er⸗ nährer iſt, und die ſchon lange auf das Abendbrod von ihrer Hand gewartet haben, empfangen!„Mutter, was bekommen wir zu Weihnachten?“ fragt das eine oder das andere Kind. Dieſelbe Frage, die ſie ſchon oſt mit Kummer hören mußte! Schon längſt ſchwirren durch die Erzählungen der Schul⸗ kameraden die Weihnachtswünſche. Die Kleinen haben auf ihrem Schulwege die zum Verkaufe ausgeſtellten Chriſt⸗ bäume geſehen. Welchen Zauber ruft das grüne Tannen⸗ ſtämmchen in dem Kindesherzen wach! Seine Phantaſie be⸗ hängt es mit dem ſchönſten Schmucke, ſtellt es auf den eigenen Tiſch und legt darunter die Gaben, die es ſich am ſehnlichſten wünſcht. Armes Kind! „Für Dich iſt kein Tannenbaum gewachſen, wenn nicht mildherzige Menſchen Deiner gedenken. So viele Tauſende armer blaſſer Kinder gehen dem Feſte der Liebe mit ſo frohen Hoffnungen entgegen, aber am Weihnachtsabend iſt manches FJenſter ebenſo dunkel wie gewöhnlich. Bis zu ihnen reicht die Sonne der Liebe, die die ganze Welt durchleuchtet, nicht, oft; meiſtens durch die Schuld Derex, die ihnen am nächſten ſtehen. Aber ſollen ſie es entgelten? Vergeßt ſie nicht, die armen Kinder, wenn Ihr für Eure Lieblinge Gaben für Gaben kauft! Wenigſtens am Chriſtabend ſollte in jedes Herz und in jedes Haus der Strahl der göttlichen und menſchlichen Liebe hineinleuchten. Nicht nur im Saale für Hunderte, ſondern in ſeinem eigenen Heim zündet dem armen Kinde ſein Chriſtbäumchen an, und dort füllt ſeine Hand mit dem, was es am nöthigſten gebraucht und es am höchſten erfreut. Sein lächelnder, dankerfüllter Blick gibt Eurer Weihngcht erſt die rechte Weihe.„Und Friede auf Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen.“ „ Kriegerverein. Zur Gedächtutßfeier des Jahres⸗ tages der Schlacht bei Nuits(18. Dez. 1870) begab ſich geſtern Nachmittag der hieſige Kriegerverein nach dem Fried⸗ hofe, um das dortige Denkmal ſowie die Gräber der an dieſem Tage Gefallenen zu ſchmücken. An dieſen Verein ſchloſſen ſich ſehr viele Eingeladene, darunter über 50 Land⸗ wehr⸗ und Reſerve⸗Offiziere, ein großer Theil der dienſt⸗ freien Unteroffiziere des 2. badiſchen Grenadier⸗Regiments, deſſen Regimentscommandeur ſowie Stadt⸗ und Staats⸗ behörden(das Dragoner⸗Regiment war nicht vertreten) an. Am Denkmale angekommen, intonirte ein Theil der Grenadiercapelle einen Choral, auf welchen die Sängerab⸗ theilung des Kriegervereins unter Direktion des Herrn Popp einen anderen folgen ließ. Hierauf hielt der Vor⸗ ſtand des Vereins, Herr Fuhs, eine von Vaterlandsliebe durchglühte, dem Tage und Orte entſprechende Rede, in welcher er des großen und heißen Kampfes bei Nuits, des Heldentodes des Oberſten v. Renz und der vielen an dieſem Tage gefallenen Söhne Badens gedachte, die ihre Treue zum Vaterlande mit ihrem Leben bethätigt hatten, er⸗ örterte ferner die großen Opfer des Krieges 1870—71, aber auch die damit erzielten großen Errungenſchaften, und for⸗ derte zur Nachahmung dieſer Treue auf, wenn die gewitter⸗ ſchwangere Zeit neue Opfer von uns fordern ſollte. Er legte einen Lorbeerkranz am Denkmal der Helden nieder, das mit Guirlanden finnreich geziert war. Der Zug bewegte ſich ſo⸗ dann an das Grab des Oberſten von Renz, die Kapelle ſpielte einen Choral, die Geſangsabtheilung 15 ein Lied, dann hob Herr Juhs mit kernigen, zündenden Worten die Verdienſte und die Tapferkeit des Gefeierten als leuchtendes Beiſpiel für ſein Regiment hervor. Es wurden ein Lorbeer⸗ kranz vom Vereine und ein weiterer Kranz vom Vereine und einer von den Offizieren der Landwehr⸗ und Reſervevereini⸗ gung aufs Grab gelegt. Die Feier machte auf das zahlreich anweſende Publikum einen ſehr tiefen Eindruck Maunbeimer Rudergeſellſchaft. Dieſelbe hielt vorgeſtern Abend, wie alljährlich, im unteren Saale des Badner Hofes“ ihre Weihnachtsbeſcheerung ab. Es hatte ſich eine Aune Zahl der Mitglieder dazu eingefunden, ſo daß die Räume vollſtändig gefüllt waren. Ein gemeinſames Souper machte den Anfang des Feſtes. Ihm folgte die Beſcheerung, die Ueberraſchendes bot und große Heſterkeit hervorrief. Der Beſcheerung folgte ein gemüthlicher Geſell⸗ 1058 gewürzt durch Muſik, Geſang und Declama⸗ ionen. Unter den verſchiedenen Reden, die gehalten wur⸗ den, iſt beſonders einer, von einem jungen Mitglied des Ver⸗ eins, unſerem deutſchen Kronprinzen gewidmeten, zu er⸗ wähnen, die mit Begeiſterung aufgenommen wurde, Beweis dafür, daß im Rudervereine nicht blos dem Sport, ſondern auch dem wahren Patriotismus gehuldigt wird, Derartige Kundgebungen von„FJung⸗Deutſchland“ verdienen ganz beſonderen Beifall, der auch dem jugendlichen Redner in vollem Maaße zu Theil wurde. * Geſellſchaft Merkuria. Dieſelbe verſammelte ſich vorgeſtern Abend im eſn Saale des„Badner Hofes“ zur Abhaltung ihrer Weihnachtsbeſcheerung Dieſelbe nahm einen durchaus würdigen, ſehr ſchönen Verlguf und eine darauffolgende Tanzunterhaltung hielt die Mitglieder in froher Stimmung bis zum kommenden Morgen. * Geſellſchaft Polyhymnia Maunheim. Neben den vielen geſtern ee Unterhaltungen hatte auch dieſe Geſellſchaft ihre Weihnachtsfeier im Gartenſaale des „Badner Hofes“ abgehalten. Eine nähere Beſchreibung der „Wenn ich im Kampfe für Dich ſiege, Willſt Du, daß ich Dein Gatte ſei?“ Und mit welch ergreifendem Ausdruck begehrt dieſer Lohengrin von ſeiner Elſa das Gelöbniß, daß ſie, ſoll er ihr Gatte heißen, niemals die Frage an ihn richten dürfen woher er komme der Fahrt noch wie ſein Nam und Art. Feierlich erſt klingt dieſe Frage an Elſa's Ohr, des Sängers Stimme durchzittert die Ahnung der Glückſeligkeit vermiſcht mit der Furcht, daß das von Elſa begehrte Opfer ihr allzu groß erſcheinen könne. Und wie ohne langes Beſinnen Elſa Schweigen gelobt, richtet Lohengrin nochmals dieſelbe Frage an ſie mit verdoppeltem Nachdruck und mit einem düſteren Ernſt in welchem er der Geliebten die ganze Gefahr des Berluſtes vor Augen führt, wenn ſie ihr Ver⸗ ſprechen brechen ſollte. Und aufjubelt mit entzückender und berückender Glut der ritterliche Sänger als ihm dieſe Treue gelobt in ſein Verbot: wie Emil Götze dieſe oft ge⸗ ſungenen rein ſchlichten Worte hinauszuſchmettern vermag: Elſa ich liebe Dich“ und wie ſich minniglicher Glanz über dieſes Helden Geſtalt breitet, das wird derjenige nimmer vergeſſen, dem es vergönnt geweſen iſt, dieſem Sänger von Gottes Gnaden zu lauſchen. Aber auch aus dem Quintette, das ſich auf dem Hintergrunde des großartigen Enſembles abhebt, ringt ſich alles mit ihrem metallenen Klange über⸗ tönend die herrliche Stimme Götze's los, anſchwellend im kurzen Duett mit Telramund zu einer plaſtiſchen Schönheit ſonder gleichen. Mit nicht geringerer dramatiſcher Kraft und brückender Gluth weiß Emil Götzee die Szene im Schloßhof vor dem Münſter zu ſpielen, hier ringen der Dichter der Sage und der Dichter der Mufik um den Siegespreis, unter Götzes eſtaltender Hand, unter dem Zauber ſeiner Stimme und ſeaer männlichen Schönheit wird dieſe Scene zum leben⸗ igen, alle Sinne feſſelnden Bilde, voll Farbenreichthum und Poeſie. Mit leuchtendem Auge bannt der Gottgeſandte Held den böſen Dämon, der in Ortrud's Geſtalt verderbenbringend ſein Glück bedroht,„nur Eine iſts, der muß ich Antwort geben: Elſa!“ Wird ſie ihr Verſprechen halten und ihm vertrauen? Wie bange Ahnung legt ſich's um das von lühender Sehnſucht übervolle Herz des Ritters. Wieder burchzittern bande Abnung und unſeliges Glück im heißen ſehr reichhaltigen Programms zu geben, iſt des Raumes halber ſchon nicht möglich, aber wer den Leiſtungen der 1 zuſah und verſchiedenen Geſang⸗ und Muſikſtücke des der kann nur mit höchſter Befriedigung davon ſprechen. Insbeſondere ſei Herr Hofmuſikus Hartmann erwähnt, der einige ſchöne gelungene Cellopiecen trefflich vortrug, Einen weiteren, gerade zur Weihnachtsfeier paſſen⸗ den Beitrag lieferten die Herren Kuhn und Pfeffer mit ihren brillanten Zithervorträgen. Die zahlreich anweſenden Gäſte wurden noch überraſcht und in ihrer heiteren Stim⸗ mung gehoben durch hunderte, mitunter ſehr werthvolle Geſchenke, welche von Mitgliedern der Geſellſchaft geſpendet waren. Nach erledigtem Programm folgte ein Bankett, bei welchem die Kapelle Metzger abermals mit humoriſtiſchen Vorträgen, die die Heiterkeit der Anweſenden auch nicht einen Augenblick zur Ruhe kommen ließen und die Geſell⸗ ſchaft bis zum frühen Morgen beiſammen hielt. Bayeriſcher Hilfsverein. Derſelbe feierte geſtern Abend bei zahlreicher Betheiligung ſeine Weihnachtsbeſcheerung, welche in beſter Stimmung der Anweſenden einen vor⸗ trefflichen Verlauf nahm. * Concert im Saalbau. Die Grenadier⸗Kapelle gab geſtern Abend im Saalbau ein Concert mit ziemlich reichhaltigem Programme, in gewohnter Weiſe, vor einem ſehr zaglreichen Publikum. 5 5 Selbſtmordverſuch. Während der geſtrigen Feier des Krieger⸗Lereins auf dem Friedhofe verſuchte ein hieſiger Rheinwaſſerverkäufer einen Selbſtmordverſuch, indem er ein doppelläufiges geladenes Terzerol aus der Taſche zog, um ſich zu tödten, aber noch rechtzeitig in ſeinem Vorhaben durch einen hieſigen Bürger, der ihm das Terzerol entriß und beide Schüſſe in die Luft abfeuerte verhindert wurde. Säbelhiebe. Geſtern Abend erhielt der Hausburſche der Wirthſchaft„zur Schlange“ in der Einfahrt in Folge Wortwechſels mit 4 Dragonern, die wohl des Guten etwas zu viel gethan haben mochten, von dieſen mit gezogenen Säbeln Hiebe über Kopf und Hand, ſo daß derſelbe be⸗ deutende Verletzungen davontrug. Weiteres iſt zur Zeit noch unbekannt. 5 * Selbſtmord. Der junge Mann, von dem wir vor⸗ geſtern berichteten, daß derſelbe ſich vom Ueberfahrtsdampfer aus in den Rhein geſtürzt hat, iſt ein Zimmermann, Namens H. Thriſtoph von Deidesheim. Derſelbe, vor einem Jahre oon Amerika kommend, wo er einige Tauſend Mark erſpartes Geld mitbrachte, war in letzterer Zeit ſtellenlos bul hatte Umgang mit Leuten, die ſeiue Börſe leeren alfen. e. Verhaftungen. In der Nacht vom Samſtag auf Sonntag wurden drei ledige Taglöhner, welche auf dem Lindenhof durch überlautes Singen und Skandaliren Ruhe⸗ ſtörung verübten, zur Haft gebracht. Ebenſo in der gleichen gleichen Nacht zwei Schiffer, die in Lit. E und F 7 gegen⸗ ſeitig Thätlichkeiten verübten.* e Ruheſtörungen. Geſtern Abend bis in die ſpäte Nacht hinein war es in der Stadt ſehr lebhaft, was zur Folge hatte, daß eine Anzahl Ruheſtörungen und Schlä⸗ gereien ſowoll auf der Straße, als auch in Wirthſchaften dorkamen. Außer der ſchon berichteten von den vier Dragonern des hieſigen Regiments, von denen auch einer Verletzungen am Kopfe davongetragen haben ſoll, ent⸗ ſtund weiter eine größere Schlägerei auf der breiten Straße zwiſchen einer größeren Anzahl junger Leute, wobei einer der Excedenten zwei Revolverſchüſſe abgab. zuhörte, *Achern, 16. Dez. Die hieſige Brauerei zum Raths⸗ keller“ ging ſammt Wirthſchaftsinventar, Brauerei⸗Einricht⸗ ung und ſonſtigen Liegenſchaften in den Beſitz eines Wormſer Brauers über. Vermittelt wurde der Verkauf durch das Central⸗Vermittlungs⸗Bureau von J. Reinert in Mann⸗ heim R 4. 13. 5 Konſtauz, 19. Dez. Aus der Schweiz. Der Kinds⸗ räuber Kgaufmann von Winterthur, der durch die Ent⸗ führung eines Mädchens aus Zürich ſo großes Aufſehen erregte, entpuppte ſich als ein verrückter Menſch. Seine Abſicht war, als Akrobat(Seiltänzer ꝛc.) aufzutreten und bei ſeinen Schauſtellungen das hübſche kleine Mädchen zu Dar⸗ ſtellungen zu benützen. Es wurden bei ihm eine Anzahl von Photographien gefunden, welche männliche Akrobaten im Trikot darſtellen; er ſelbſt hatte ſich bereits ein buntes Tri⸗ kotkoſtüm angeſchafft. St. Johann, 16. Dez. Geſtern Vormittag gegen 11 Uhr kamen in drei Wagen mehrere fremde Herren nach dem Saarbrücker Stadtwalde gefahren. Daſelbſt wurde bemerkt, wie zwei derſelben ein Piſtolenduelle ausmachten; dann fuhr die Geſellſchaft ſchnell wieder von dannen. Verletzt wurde keiner der Duellanten; eine Kugel drang in Bruſthöhe 1,35 em in eine Buche. Gerichtszeitung. J Maunheim, 17. Dez. Schöffengericht. Vor⸗ ſitzender: Gr. Amtsrichter Dr. Schneider. Es kamen fol⸗ gende Fälle zur Verhandlung: 1) Anna Birkenmgier von hier, wegen Unterſchla⸗ gung, 1 Woche Gefängniß. 2) Kaſpar Bertrand von Miltenberg, wegen gleichen Vergehens, 2 Monate und 2 Wochen Gefängniß. Widerſtreit des Sängers Stimme, wenn er ſie frägt:„In Deiner Hand, in Deiner Treu', liegt alles Glückes Pfand. Läßt nicht des Zweifels Macht Dich ruhn? Willſt Du die Frage an mich thun?“ Aber noch ſteht hoch über des Zweifels Macht Elſa's Liebe. Alles durchdringend, unwiderſtehlich tönt Lohengrins Heil Dir Elſa! Nun laß vor Gott uns geh'!“ as Liebesduett im dritten Akte klingt wie Nachtigallen⸗ ſchlag in duftiger Sommernacht; die ſüßen Düfte, von denen Lohengrin ſingt, berauſchen den Sinn, zur höchſten Leiden⸗ ſchaft ſteigert ſich des Sängers Gluth; im Augenblicke, da er das erſehnte Glück zu faſſen glaubt, bricht Elſa ihren Schwur, wie Abſchiedsklage und Todesahnung tönt es aus der Muſik, die zum letzten Bilde an das Ufer der Schelde uns zurückführt. Er, der am Tage zuvor an dieſer Stelle als Streiter gezogen kam für Elſa's Unſchuld, ſteht nun da als ihr Ankläger, daß ſie zum Verrath an ihm ſich bethören ließ, der mit Recht ſelbſt die Krone verſchmähen dürfte, wenn ſie ihmein König böte. In feierlicher Verklärung wie Töne aus dem Reiche der Seligen klingt es, wenn Emil Götze das vom Zauberglanze ſchönſter Poeſie überfluthete Abſchieds⸗ lied ſingt:„In fernen Landen, unnahbar Euren Schritten, liegt eine Burg, die Monſalvat genannt“ ꝛc., den letzten Gruß an den de Schwan, ſein Vermächtniß ar, Elſa, ſein„ſüßes Weib“: der gewaltige Schmerz des Schei⸗ dens die ganze Trauer des verlorenen Glückes, kommen unſag⸗ bar ſchön zum hinreißenden Ausdruck, wenn er bei der claſ⸗ ſiſch formvollendeten Stelle: Doch bei dem Ringe ſoll er mein gedenken, Der einſtens Dich aus Schmach und Noth befreit!“ im ſanften Tremolo anhebend, wie überwältigt von einer mit Macht zurückgehaltenen Bewegung, die Stimme brechen läßt. Leuchtend erglänzt da im feuchten Schimmer des göttlichen Auge, 85 55 das wunderſame Werk voll und Poe⸗ ſie ſelbſt immer von Neuem begeiſtert und entflammt. Das iſt eben der ächte gottbegnadete Künſtler, der ganz fabigng ſor in ſeiner Eup un Aufgabe von ſeiner eigenen inneren 0 wufteend uber Maum uud Beit und hig felur hinreiß— in d 2 en läßt, en on ch N⸗ lit en N⸗ et et e⸗ ei * W eneleeeeeee 20, Dezember. General⸗Anzeiager. 8. Seite? Georg Hoffmann hier, wegen Körperverletzung, wurde freigeſprochen. 4) Adam Ewald von hier, wegen Körperverletzung, 3 Monate Gefängniß. 5) Chriſtian Braun von hier wegen Betrugs, 5 Mk. Geldſtrafe eventuel 1 Tag Haft. 6) Wilhelm Martin von hier wegen Körperverletzung hunß Felenteg Honlender don l 9 Valentin Bohlender von hier wegen Körperverletz⸗ ung und Hausfriedensbruchs. Urtheil: wegen Körperverletz⸗ ung Wochen Gefängniß, wegen Hausfriedensbruchs freige⸗ ſprochen 8. Karl Helm und Jakob Endemann von hier wegen 159 5 85 Erſterer drei Tage Haft, Letzterer fünf age Haft. 9. Valentin Bohner von hier wegen Beleidigung, wi durch Vergleich erledigt. 10. Ferdinand Ullmann und Simon Ullmann von hier wegen gegenſeitiger Beleidigung; Erſterer 6 Mk. Geld⸗ ſtrafe und zwei Drittel Koſten, Letzterer 3 Mk. und ein Drittel Koſten. David Kahn von hier wegen Beleidigung. durch Ver⸗ gleich erlesigt. »Das Sauct Georges-geſt das alljährlich am ruſſiſchen Hofe in Petersbürg im Winter⸗ palgis abgehalten wird, hat immer auch eine nicht geringe politiſche Bedeutung. Einige Details regiſtriren wir in Folgendem: Zu dem Ordensfeſte finden ſich alle Jene ein, die das kleine weiße Kreuz am gelbſchwarzen Bande aufzu⸗ weiſen haben. Auch am 8 Dezember verſammelten ſich alle Offiziere und Mannſchaften der Georgs⸗Ritter in dem Georgsſagle. Der eigentliche Umgang begann um 12 Uhr. Ihn eröffneten im, Dienſte befindliche und ehemalige Offiziere, die Inhaber des Soldaten⸗Georgskreuzes waren. Ihnen folgten die Ritter der 4. Klaſſe des Georgs⸗Ordens, unter dieſen mehrere Mitglieder der kaiſerlichen Familie, dann die der 3. Klaſſe und dieſen, als Vertreter der erſten Klaſſe, die beiden Großfürſten⸗Feldmarſchälle. Die zweite Klaſſe war in dem Zuge nicht vertreten, da das einzige anweſende Mitglied die⸗ ſer Klaſſe der Kaiſer war. Derſelbe führte die Kaiſerin. In dieſer Reihenfolge bewegte ſich der Zug nach der Kirche, wo ein längerer Gottesdienſt ſtattfand. Auch zurück eröffnete der Hofſtaat den Zug. Der Kaiſer begab ſich in einen der unte⸗ ren Säle, in welchem ſich inzwiſchen die Georgsritter aus dem Mannſchaftsſtande an reich gedeckten Tafeln verſammelt hat⸗ ken, und brachte das Wohl der Georgsritter aus. Das Mit⸗ tageſſen beſtand aus Faſtenſpeiſen und zwar: Borſchtſch(rothe Rübenſuppe) mit Fiſch und Paſtete, gebratener Fiſch mit Gurken, Kuchen und 2 Aepfeln: außerdem ein viertel Stof Branntwein u. eine Flaſche Bier. Jedem der Speiſenden war geſtattet, das ſämmtliche Gedeck, heſtehend aus einer, Suppenſchale, zwei Tellern, Löffel, Meſſer und Gabel, Serviette, Bier⸗ und Branntweinglas, zum Andenken mit ſich nach Hauſe zu nehmen. Nachmittags fand im Winterpalais bei den Majeſtäten eine Tafel ſtatt. Abends wurde im Alexandra Theater eine Gala⸗ 1 für die Georgsritter und ihre Familien abge⸗ alten. Verſchiedenes. — Eine Theaterpanik. Im Wiedener, Theater zu Wien brach Samſtag Abend gelegentlich der erſten Aufführ⸗ ung der Strauß ſchen Operette Simplicius“ eine Panik aus, welche leicht zu den verhängnißvollſten Folgen hätte führen können. Der Correſpondent des„B.., welcher der Vor⸗ ſtellung beiwohnte, ſendet darüber nachſtehendes Telegramm: Kurz vor Schluß der Vorſtellung drängte Alles plötzlich aus dem Theater hinaus, weil angeblich ein brandiger Geruch leſen vermag. Das ſchönſte was der Genius der Dichtkunſt und der Muſik im engverbundenen Schaffen erfannen, das bleibt füir alle Zeiten Wagners Lohengrin. Aber als den Stolz ſeines Volfes wird man noch in ſpäteren Tagen den Namen Emil Götzes preiſen, der es, wie Keiner vor ihm verſtanden hat, den hebern Schwanenritter wie er der Phan⸗ taſte des Dichters vorgeſchwebt zur Lieblingsfigur des deutſchen Voltes zu geſtalten. Das iſt es, was unz den Sänger ſo werth macht, der des Ruhmes in den Blättern ſicherlich nicht bedarf, der es aber dem Freunde geſtatten möge, daß er ihm dieſe Zeilen als einen feierlichen Gruß und Dank für einen der ſchönſten Abende zuſende, den wir ſeiner göttlichen Kunſt verdanken. Maifröhlich gleich Lohen⸗ rins Schwänen ziehen unſere Wünſche hinab an den Rhein⸗ om zum heiligen Köln und klingen gleichwie ein mächtig chwellendes Echo auf des Sängers Abſchiedsgruß: „Auf Wiederſehen“. e Die Lohengrin⸗Vorſtellung am Sonnabend geſtaltete ſich zu einer hohen künſtleriſchen That. Emil 8 ötze 3 Verdienſte, der als Lohengrin bei uns ſeine zweite Gaſtrolle ſang und mit einem unbeſchreib⸗ lichen Enthuſiasmus und zahlloſen, beinahe ununterbrochenen Ovationen aufgenommen wurde, hat als ächter Sänger von Gottes Gnaden wieder alle Welt bezaubert und als liebens⸗ würdig natürlicher Menſch Alles entzückt Man ſehnt ſich förmlich einem dritten Gaſtſpiele des großen Sängers entgegen, der übrigens von unſeren einheimiſchen Enſemble,— Herrn Schrauff aus Dresden, der den Telramund ſang u. unſerem Orcheſter auf das Trefflichſte unterſtützt wurde. Dadurch unter⸗ ſchied ſich dieſe Vorſtellung von der Marthauffügrung ganz weſentlich, daß an Lohengrin mit einem viel größeren und heiligeren Ernſt herangetreten wurde. Schon die von Paur meiſterlich dirigirte, vom Orcheſter muſtergiltig ausgeführte Ouverture, leitete den Abend mit höherer Weihe ein Herr Mödlinger iſt als König Heinrich zu vortheilhaft bekannt, als daß es noch einer beſonderen Lobeserwägnung bedürfte. Frau Seubert hat mit einer gleichen Gluth und Gewalt ihre Ortrud noch nicht geſungen, ſie übertraf ſich geradezu ſelbſt und wußte im Duett des zweiten Aktes mit Telramund alles fortzureißen. Herr Schrauff aus Dresden, deſſen wohlgeſchulter, ſtarker und wohlklingenden Bariton⸗Stimme wir ſchon früher volle Gerechtigkeit widerfahren ließen, hat uns mit einem Telramund beglückt, wie wir ihn ſchon lange nicht mehr dahier zu hören bekommen hatten. Dazu zeichnete ſich dieſer Telramund durch einen reinen und korrekten Geſang aus, der den letzten Darſtellern dieſer ſchwierigen und un⸗ danibaren Rolee leider nicht zu Gebote ſtand. Fräulein Mohor beſtand neben dem berühmten Gaſte die Feuerprobe ihres muſikaliſchen Talent'? und entfaltete die ganze Pracht ihrer ſchönen Stimme. Wenn noch etwas zu wünſchen übrig bliebe, ſo wäre e⸗ die Wärme der Empfindung und der Begeiſterung, kurz das Aufgehen in der Rolle. Sollte an unſerer Bühne Niemand zu finden ſein welcher der hoch · begabten Künſtlerin bierzu die geiſtige Anregung und An⸗ leitung zu geben vermöchte? An Stelle des leider durch Unwohl⸗ ſein verhinderten Herrn Knapp batle Herr Starke die Güte als Heerrufer auszuhelfen. Die Zuſammenwirkung von Chören und Orcheſter würde vortrefflich geweſen ſein, wenn der ſckwierige Chor im erſten Akte bei Lobengrins Ankunft in ſeiner ungezügelten Bewegung nicht über das Maß des Taktes hinausgegangen und der Zuſammenklang der Trompeten auf der Bühne mit denjenigen im Orcheſter elwas präziſer hätte eingerichtet werden können. Im Uebrigen verſpürt worden ſei. Ich jelbſt bemerkte nichts und blieb. Von allen Seiten wurde inmitten toſenden S hreiens zur Ruhe gemahnt, jedoch die aufgeregte Menge drä gte unauf⸗ haltſam weiter. Vergebens erſchienen auf der Bühne die Feuerwehrmänner, vergebens verſicherten der Direktor und die in der Oper beſchäftigten Sänger, es ſei keine Gefahr vorhanden; Joſephi rief:„Ich bin ein ehrlicher Mann, glauben Sie mir, es iſt nichts, es war ein Skandal vorbe⸗ reitet!“ Indeß alle Beſchwichtigungsverſuche nützten nichts. Erſt allmälig wurde die Ruhe ſo weit hergeſtellt, daß ſoeben — halb zehn Uhr— vor halbleerem Hauſe weitergeſpielt wird. Wie verlautet ſind in dem Gedränge einige Perſonen verletzt worden. —, Der junge Commereienrath Krupp, welcher bekanntlich kürzlich den Orient bereiſte und unter Anderem beim Sultan freundliche Aufnahme ſand, hat in Köln in einem Luxuswaarengeſchäft eine Marmorpendule von großen Dimenſionen und hervorragend künſtleriſcher Durchführung zum Preiſe von 10,000 Mk. gekauft, um ſie nach Konſtanti⸗ nopel als ein Geſchenk für den Sultan zu ſenden. — Ein Gemüthsmenſch: Ein engliſcher Zuchthaus⸗ Inſpektor wurde gefragt, wieviel Verbrecher an dem neuen Galgen zu gleicher Zeit gerichtet werden könnten.„Eigent⸗ lich“, ſagte er,„ſechs. Wenn ſie aber bequem hängen ſollen, ſo darf man nicht über vier gehen — Die alte Geſchichte. Mit einem Franzoſengewehr aus dem Jahre 1813, das aus jener Zeit noch geladen war, iſt in dem Naſſauiſchen Orte Unterliederbach fahrläfſigerweiſe ein junger Mann erſchoſſen worden. Der Sachverhalt iſt kurz folgender: Bei Gelegenheit der Kirchweihe in Unterliederbach am 3. Oktober d. J. kneipten dort in der Wirthſchaft der Wittwe Reccius mehrere junge Leute bis zum frühen Morgen, Sie begaben ſich dann mit einem der Söhne des Hauſes in das Schlafzimmer deſſelben. Hier fand einer der jungen Leute hinter einem Kleiderſchranke ein altes verroſtetes Gewehr. Er nahm daſſelbe und machte allerlei Griffe mit demſelben. Schließlich gab er es dem mit in das Zimmer gegangenen Kellner mit der Aufforderung, zu zeigen, ob er als geweſener Soldat noch die Griffe machen könne. Der Kellner nahm das Gewehr an ſich und führte die Griffe aus, da entlud ſich plötzlich die Waffe und ein Schuß ging einem der jungen Leute ſo unglücklich durch den Hals, daß der Verletzte nach wenigen Minuten eine Leiche war. — Zum Kapitel von der„poſtaliſchen Findigkeit wird folgender Fall mitgetheilt: Als einen neuen Beweis für die„Findigkeit“ unſerer Poſt lege ich Ihnen beifolgenden Briefumſchlag vor. Adreſſe:„Mecklenburgiſche Zeitung, Schwerin.“ Der Brief kommt heute mit der blauen Anfrage: welches Schwerin?— Die Poftbehörde war alſo in argem Zweifel darüber, ob die Mecklenburgiſche Zeitung in Schwerin in Mecklenburg oder in Schwerin in Weſtpreußen erſcheint. Uebrigens iſt bisher jeder Brief unter der obigen Adreſſe richtig in Schwerin i. M. angekommen, der heutige Fall der Rückſendung des Briefes iſt glücklicherweiſe der erſte.(B..) — Im Seebade.„Paula, Viktoria, Eglantine Warum nur Schiſſe meiſt Frauennamen tragen?“„„Wahr⸗ ſcheinlich, weil die Betakelung auch ſo viel koſtet, wie bei Euch Frauen.““ 5 —Entgegenkommend Aber, Konrad, weshalb zer⸗ brichſt Du ſo muthwillig Dein ſchönes Spieizeug?“ „Deinetwegen, Mamachen. damit Du nicht in Verlegen⸗ heit biſt, was Du mir zu Weihnachten ſchenken ſollſt.“ — eee——— Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Huningen, 18. Dez. 2,80 Meter, gef. 9,04. Lauterburg, 18. Dez. 4,41 Meter, gef. 0, 08. Hannhelm, 19. Dez. 4,58 Meter, gef. ,17. Neckar. Hellbrenn, 19, Dez. 1,17 Meter, gef. 0,05. Hannheim, 19. Dez. 4,68 Meter, gef.%18. — HHHcc ſeln dn 5 ſeine muſikaliſche Leitung mit vollem Rechte ſtolz ein darf. Die Sonntags⸗Vorſtellung, zu welcher des unſterblichen Mozart 5 „Figaro's Hochzeit“ auserſehen war, gab uns Gelegenheit, die Schönheit Mozart'⸗ ſcher Melodien und Symphonie zu genießen, inſoweit dieſelben durch den orcheſtralen Theil der Aufführung zur Darſtellung gelangten. Dem vocalen Theile merkte man namentlich in den Enſembe's, am empfindlichſten aber in dem Sextette, die einer ungenügenden Vorbereitung zuzuſchreibende Unſicherheit an. Dennoch hatte das Publikum auch geſtern Anlaß zu Oyationen, die in erſter Linie dem Fräulein Prohaska galten; die Dame trat nach längerem Unwohlſein erſtmals wieder als„Suſanne“ auf und wurde durch Blumen ausge⸗ zeichnet. Die Stimme bedarf aber noch der Kräftigung und Schonung. Frau Seubert pflegt als„Gräfin“ mit ihrer Arie im dritten Akte ſtets einen großen Erfolg zu erzielen, der auch geſtern nicht ausblieb und in der Geſtalt eines wunderbar ſchönen Blumbenkorbs zum Ausdruck gelangte. Ganz beſondere Anerkennung verdient aber Frau Seubert dafür, daß ſie nach den Strapatzen einer pompös geſungenen Ortrud am folgen⸗ den Abend ſich nicht ſcheute, die auch nicht kleine und nicht leichte Rolle der Gräfin zu übernehmen und fehlerlos und in ſchönſter Weiſe durchzuführen. Neben ihr ſtand in gleich ungeminderter Kraft der Figaro des Herrn Mödlinger, und der übermüthige Cherubin des Frl. Sorger, der geſtern die gewohnte friſche Munterkeit und Natürlichkeit vermiſſen ließ. Wenn es geſtattet iſt, über den Grafen des Herrn Kraze überhaupt etwas zu ſagen, ſo möchten wir uns erdreiſten zu wiederholen, daß dieſem in ſeinem eigenen wie in dem Intereſſe aller Betheiligten anſtatt ſeriöſer Bariton⸗ rollen das ihm entſprechendere Gebiet feiner Buffoparthien endlich erſchloſſen werden möge. Auch im Schauſpiel iſt Herr Kraze eine ſchätzenswerthe Kraft. Die Vorſtellung wurde freundlich gufgenommen und auch das zarte Menuett durch reichlichen Beifall ausgezeichnet. Dr. Hermann Haas. Emil Goetzes Abſchied. „Die Friſt iſt um“; die ſchönen Tage, welche mir mit Emil Goetze, dem größten und liebenswürdigſten aller Tenöre, verlebt haben, bleiben uns nur eine unſerer herrlich⸗ ſten Erinnerungen. In engem Kreiſe einiger Freunde batte Emil Goetze die Zeit vor ſeinem Abſchied zugebracht, noch einmal hatte er ſeine ganze Herzlichkeit, ſein ganzes heiteres all' bezauberndes Weſen leuchten laſſen, nur um uns die Trennung von ihm um ſo ſchwerer zu machen. Allein der Zeiger rückt unaufhaltſam weiter, noch wenige Viertelſtunden dann heißt es„Scheiden“. Goetze erhebt ſich, doch ehe er den Saal verläßt ſingt er mit der ganzen Macht und Schön⸗ heit ſeiner Stimme ſein herzliches, hiſtoriſch gewordenes, „Auf Wiederſehen“. Unter Händeſchütteln und Bravos geht es hinaus, wo ſchon der Wagen harrt; zahlreiche Neugierige, die den lieben Gaſt erkennen, bleiben erwartend ſtehen; die Pferde ziehen an, Goetze richtet ſich auf und mit lieblichſtem Schmelze ſingt er Lohengrins Schwanenlied den Zurückblei⸗ benden zu. Die Fahrt nach Ludwigshafen gleicht einem kleinen Triumphzuge; die Vorübergehenden blicken dem einzigen Sänger nach, manches holde Mädchenauge betrachtet ſchwär⸗ meriſch den idealen„ſchönen Emil“. Endlich erreichen wir den Bahnhof, noch einmal ſpricht Emil Götze von ſeiner herzlichen Aufnahme in Mannheim, raſch hatte der vielbe⸗ gehrte Tenor die kunſtſinnigen Pfälzer liebgewonnen und das aber iſt dieſe Vorſtellung als eine ächte und rechte Muſter⸗ vorſtellung zu bezeichnen, auf welche unſer Theater in ſeinem Scheiden fällt ihm ſichtbar ſchwer, ein Troſt nur kann den 3 Kleiderſtoffe 3 ſind in reichhaltiger Auswahl 16368 2 zu billigſten Preiſen vorräthig 2 3 gegen Baar urd auf Abzahlung 2 2 G 3, 1. S. Lippmaun& Cie. G 3, 1. 9 — Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Bartmann in Lit. E 4,6(am Mohrenkopf, untere Ecke). 13897 Wir hatten Gelegenheit, die Weihnachts⸗Ausſtellung der Crefelder Wollwaaren⸗Niederlage bei Herrn Leon⸗ bard Cramer, Neckarſtraße H 1, 4, welche ſich in den Räumen hinter dem Laden beſindet, zu beſichtigen. Dieſelbe bietet die reichſte Auswahl praktiſcher, für Weihnachtsgeſchenke geeigneter Artikel und ſoll hiermit beſonders denjenigen zum Beſuche beſtens empfohlen ſein, welche nicht gern ihr Geld au Luxusartikel verſchwenden, ſondern hauptſächlich auf wirk⸗ lich gediegene praktiſche Bekleidungs⸗ und ähnliche Gegenſtände ihr Augenmerk richten. 17180 Allgemeine Schönheitsregeln. „Die in Straßburg erſcheinende Elſaß⸗Lothringer ⸗Frauen⸗ Zeitung“ ſchreibt über dieſes, beſonders unſeren Damen in⸗ tereſſante Thema, folgendes:„Alle diejenigen, welche wünſchen, ſchön zu ſein und zu bleiben, thäten wohl, zu bedenken, daß die Erhaltung der Geſundheit hierzu das erſte, durchaus er⸗ forderliche Mittel iſt,— eine gute Geſundheit verlängert die Jugend und erhält auch noch bei bejahrten Perſonen ein an⸗ genehmes Ausſehen;— von welcher großen Wirkung für die Geſundheit eine heitere, in ſich ſelbſt zufriedene Sinnesart ſei, iſt eine allgemeine bekannte Thatſache. Zur Erhaltung der Schöngeit iſt dieſes nicht minder der Fall; da der fort⸗ dauernde Gemüthszuſtand des Menſchen ſich auf der Dauer in ſeiner Geſichtsbildung und ſogar in der Haltung ſeines Körpers ausdrückt.— Wer ſeine Geſundheit erhalten oder reſtauriren will, nehme Warner's Saſe Cure, der berühmte Geſundheits⸗Wiederherſteller in allen Frauenleiden. Verkauf nur in Apotheken Preis 4 Mark die Diſtrikt⸗ Haupt⸗Depot: Engel⸗Apotheke. Frankfurt a /M. 112865] Was nützt die leckerſte Mahlzeit, wenn die Ber⸗ dauungsfunktion nicht in Ordnung iſt? Die So⸗ dener Mineral-Paſtillen wirken auf die ſanfteſte Weiſe, aber durchgreifend dem Magenkatarrh und der Ver⸗ ſtopfung entgegen und hindern und beſeitigen wirkſamſt die Qualen des Hämorrhoidalleidens. Atteſt. Nach regelmäßigem und fortgeſetztem Gebrauche der Sodener Mineral⸗ Paſtillen kann ich mit Vergnügen konſtatiren, daß die⸗ ſelben ein ausgezeichnetes Mittel gegen Hämorrhoiden bilden und möchte ich dieſe Paſtillen Allen zum Gebrauche em⸗ pfehlen, welche ſich durch ſitzende Berufsthätigkeit dieſes beſchwerliche und ſchmerzhafte Uebel zugezogen haben. gez. Carl Nicolaus, Cameen⸗ und Wappen⸗Schneiderei, Hanau. Alle Apotheken haben Verkaufsſtelle. Preis 85— 855 Schachtel. mr..ttt.... Herausgeber: Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den Redaktionellen Theil: Chefredakteur Julins Katz. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: Al. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. P. Haas ſchen Duch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. allſeitigen Schmerz lindern, der Troſt auf eine ofte und baldige Wiederkehr des treuen, wahren Künſtlers. Unter, der Einſteighalle im Bahnhofe zu Ludwigshafen meinte Emil Götze, daß da gewiß ein Geſang ſchön klingen muß und mit voller männlicher Kraft ſang er ſein:„Heil, König Heinrich! Segenvoll ꝛc.“, ſo daß alles an die Fenſter ſprang und ſogar ein kleines Pfälzer Bauernweiblein meinte:„Der ſingt aber nett 1* Drei Glockentöne, ein ſchriller Pfiff, noch einmal drückt uns Goetze herzlich die Hand, denn geht es hinaus in die Däm⸗ merung. Durch die Fenſter ſingt er ſchließlich die Abſchieds⸗ worte:„Ihr lieben Freunde, auf Wiederſehen, tiefer ſinkt die Nacht, zu Ende iſt die ſchöne Wirklichkeit und wie ein Traum nur, ein ſchöner, unvergeßlicher Traum dünken uns die in ſo herzlicher, angenehmen Weiſe verlebten Stunden; allein der Traum war Leben, die Wiederkehr des Gotthegna⸗ deten wird es beweiſen, er hält ſein Wort:„Auf Wieder⸗ ſehen.“—sch. Sonntag, 18. Dezember. Efſſipoff⸗Matinse. Trotz der vielen Veranſtaltungen in den letzten Tagen, trotz der nahen Feiertage, trotz den Erinnerungen an Meu⸗ ter u. dAlbert gelang es Annette Eſſip o ff, ein zahl⸗ reiches Publikum in ihrer Matinse verſammelt zu ſehen. Mag dieſe ſeltene Thatſache dem vorzüglichen Renommse der Künſtlern zu danken ſein, mag ſie einer gewiſſen ver⸗ gleichenden Neugier entſprungen ſein, dies gilt gleichviel, beide Beweggründe werden ihre Anhänger zufrieden geſtellt haben. Das Renommse der Künſtlerin iſt ein vollauf gerecht⸗ fertigtes, die zahlreichen hervorragenden Eigenſchaften räumen Fr. Eſſipoff den erſten Platz nach Soſie Meuter ein. Bei vielem was Beide gemein haben, fehlt der Fr. Eſſipoff, der hohe Ernſt, mit dem ihre Collegin jede Note aus⸗ arbeitet, ſie läßt in ihrem geniglen„leichten Sinn“ manche Note verſchwinden, eine Vernachläſſigung, unter welchem das Spiel der Menter nicht leidet. Bewundernswerth iſt der männliche, kräftige Ton, der beiden Pianiſtinnen zu Gebote ſteht, daneben ſteht Frau Eſſipoff in der Technik Eugen dAlbert nur ganz wenig nach; ihre Läufe namentlich recht⸗ fertigen vermöge ihrer leichthin perlenden Reinheit die vor⸗ ſtehende Behauptung. Das zarte, duftige Piano und das ſcharf umriſſene, ſtets deutliche Planiſſimo reißen den Hörer ebenſo hin, wie das nach einem herrlich ſchattirten Crescendo hervorbrechende energiſche, elementare Fortiſſimz. Dem Spiel der Künſtlerin fehlt zu der Ebenbürkigkeit mit Menter oder d Albert noch das claſſiſch abgewogene Gefühl, das bei Fr. Eſſipoff manchmal zu ſehr eingedämmt ſcheint, um alsdann in um ſo wilderer Haſt hervorzubrechen. Das Programm der Matinse war überaus reichhaltig und er⸗ ſtreckte ſich von Händel⸗Gluck Leſchetitzky, dem Gatten der Fr. Eſſipoff, Unter Mitwirkung der Herren Paur(Violine) und Kündinger(Cello) ſpielte die Concertgeberin Schubert's.dur-Trio; der Klavierpart des herrlichen Werkes kam vornehmlich im 2. Satze in ſeinen zahlreichen Schattirungen und ſeiner melancholiſchen Traue⸗ marſch⸗Melodie zu beſonders tiefgehender Wirkung. Daß Herr Hofkapellmeiſter Paur außer der Führung des Tak⸗ ſtockes noch Klavier und Violine zu meiſtern verſteht, davon haben wir ſchon zahlreiche vollwichtige Beweiſe gehabt, Geſtern zeugte die Handhabung des Bogens aufe Neue von Herrn Paurs Vielſeitigkeit und Meiſterſchaft. Herr Kün⸗ dinger ſpielte den Cellotheil des Trio's mit den an dieſem Künſtler ſchon ſo oft gerühmten Vorzügen. Der Beſuch der genußreichen Veranſtaltung war ein recht zahlreicher, indeſſen hoffen wir, daß nunmehr die Reihe der Klaviervirtuoſen geſchloſſen ſein möge; eine allzu ergiebige Ausnützung eines Gebietes muß nothgedrungen für die nächſte Saiſon eine Lahmlegung zur Folge haben. iah. 4. Geites Seneral⸗Anzeiger Verſteigerung der plüähe zum Hleiſch⸗Jerkauf anf dem Ipeiſe⸗ markt 6 1. Diesſeitigem Beſchluſſe zufolge werden vom 1. Januar 1888 ab für den Verkauf von Fleiſch und Fleiſchwaaren auf dem Speiſemarkt 6 1 im Ganzen 21 Plätze einge⸗ räumt, und ſind dieſe Plätze im Wege der öffentlichen Verſteigerung, zunächſt auf ein halbes Jahr, d. i. vom 1. Januar 1888 bis 30. Juni 1888, an den Meiſtbietenden zu vergeben. 173641 Zu dieſer Verſteigerung haben wie Tagfahrt auf Mittwoch, den 21. Dezbr. 1887, Nachmittags 3 Uhr, in das hieſige Rathhaus, 2. Stock, Zimmer No. 2 anberaumt, wozu wir Steigliebhaber hiermit einladen. Plan und Bedingungen können inzwiſchen auf der Stadtrathskanzlei, Rathhaus 2. Stock No. 3 jeder⸗ zeit eingeſehen werden. Mannheim, 15. Dezbr. 1887. Stadtrath: Moll. Lemp. Bekanntmachung. Die Erhebung des ſtädti⸗ ſchen Marktgeldes pro 1888 betr. Die Erhebung des ſtädtiſchen Marktgeldes auf den hieſigen Marktplützen, mit Ausnahme der Gefälle des Viehmarktes außerhalb der Stadt, für das Jahr 1888 ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Deßfallſige Angebote wollen ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchriſt verſehen, längſtens bis Dienſtag den 27. Dez. 1887, Vormittags 12 Uhr anher eingereicht werden. Die Pachtbedingungen und Ta⸗ rife ſind unterdeſſen in der Stadt⸗ zathskanzlei, Rathhaus II. Stock No. 3 zur Einſicht aufgelegt. Mannheim, 15. Dezember 1887. Der Stadtrath Moll. Bekauntmachung. Die Verbreiterung der Bahnhofſtraße betr. Nachdem zum Zwecke des wirk⸗ Achen Beizugs der Anſtößer an die Bahnhofſtraße zu Beiirägen für Anlage dieſer Straße das Ver⸗ fahren gemäߧ§—5 der Voll⸗ zugsverordnung vom 22. Januar 1876:„Die Anlage der Orts⸗ ſtraßen und Feſtſtellung der Bau⸗ fluchten betr.“ durchgefuͤhrt worden, wurde in der Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes vom 6. Dezember ds. Is. die vom Stadtrathe vorgelegte voranſchlagsmäßige Berechnung der Herſtellungskoſten über zuſammen Mk 30,00 für Verbreiterung er⸗ wähnter Straße zwiſchen Lit. M7 und L 12— L 14 unter Abweiſ⸗ ung der dagegen erhobenen Ein⸗ ſprachen als richtig erklärt. Wir bringen dies hiemit unter Hinweis auf§ 6 der erwähnten Vollzugsverordnung zur öffentlichen Kenntniß mit dem Anfügen, daß nunmehr Vorlage der Akten an Großh. Bezirksamt wegen Ertheil⸗ ung der Staatsgenehmigung zu dem gefaßten Gemeindebeſchluſſe er⸗ folgen wird, und daß etwaige Ein⸗ ſprachen der in Anſpruch genom⸗ menen Grundbeſitzer gegen die Er⸗ theilung der Staatsgenehmigung bei Ausſchlußvermeiden binnen 14 Ta⸗ gen nach dieſer Bekanntmachung bei dem Großh. Bezirksamte ein⸗ zureichen ſind. Dabei wird be⸗ merkt, daß Eenſprachen nur inſo⸗ ſern beachtet werden, als ſie ſchon auf die erſte Aufforderung des Stadtrathes bei dieſem vorgebracht 178981 waren. 174361 Mannheim, den 12. Dez. 1887. Stadtrath: Moll. Damen finden billige und liebevolle Aufnahme bei Eleonore Vogel, Hebamme 1744⁴ in Erbach bei Ulm. Feinſtopſen und Flicken 1 ungenommen. K 4,%, 2. Stock. Banplat⸗Jerſteigerung. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt am: Mittwoch, den 28. Dezember l. Js. Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe— Bauamts⸗ lokal— den ſtädtiſchen Bauplatz Lit. U 6 Nr. 3½b im Maaße von 807,46 ◻Meter, nemlich 457,00 Meter eigentlicher Bau⸗ platz und 250,46(Meter Vor⸗ gartengelände,— öffentlich zu Ei⸗ genthum verſteigern. Der Anſchlagspreis beträgt M. 40⸗— per UMeter für den eigent⸗ lichen Bauplatz, während das Vor⸗ gartengelände zum feſten Preis von Ml. 10.— per Meter be⸗ rechnet wird. 174851 Der Zuſchlag wird nur dann ertheilt, wenn neben dem feſten Preiſe für das Vorgartengelände mindeſtens der Anſchlags⸗Preis oder darüber geboten wird. Zu dieſer Verſteigerung werden Steigliebhaber mit dem Bemerken eingeladen, daß der Plan und die Verſteigerungsbedingungen inzwi⸗ ſchen auf der Stadtrathskanzlei II. Stock Nr. 3 zur Cinſicht auf⸗ liegen. Mannheim, 15. Dezember 1887. Stadtrath: Moll. Versteigerung. Dienſtag, 20. Dezember d. J. Nachmittags halb 3 Uhr auf meinem Bureau B 2, 12, 2. Stock (Zwiſchenakt) verſteigere ich 16992 1) eine im Ludwigshafener Güter⸗ bahnhofe ſtehende große Fruchthalle, 2) einen in Mannheim ſtehenden Material⸗Schoppen. Nähere Bedingungen können anf meinem Bureau eingeſehen werden. Obige Objekte können auch vor der Verſteigerung bei acceptablen Angeboten durch mich aus freier Hand verkauft werden. Carl Friedr. Stützel, Rechtskonſulent und Auktionator. Bordeaux-Wein⸗ Versteigerung. Im Auftſag verſteigere ich wegen Aufgabe eines Patentkellers, auf meinem Bureau, B 2, 12, 2. Stock(Zwiſchenakt), anfangend am 16991 Mittwoch, den 21. Dezember d.., Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr ſowie die folgenden Tage, zu gleicher eit bis a. 23. Dezember d. J. inel. ſoweit Vorrath reicht 6084 Flaſchen 6jähr. ächte Bordeaux⸗Weine in 144 Kiſten, in paſſenden Parthien; beſtehend aus: St. Emilion; St. Eſtéphe; Medoc; Panillac; Pentet⸗Ca⸗ net und werden dieſelben, abgeſeheu von Speſen, ze, unter Engros⸗ Einkaufspreis zugeſchlagen. Es wird für Aechtheit der Weine und daß es wirklich Bordeaux⸗Weine ſind garantirt. Schon vor der Verſteigerung werden obige Weine freihändi durch mich verkauft und lade i Konkurs⸗Ausverkauf. completirte Schuhwaaren⸗Lager Lit. G 2 No. S in Mannbeim am großen Gemüſemarkt, beſtehend in mehreren Tauſend Paar Damen⸗, Herren⸗ und Kinder⸗, Winter⸗ und Sommer⸗Fußbekleid⸗ ung in allen Nummern, ſowie Ballſchuhen und Rohrſtiefeln wird zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen gegen Baarzahlung ausverkauft. Der Laden G 2 No. 8 iſt täglich von Morgens Uhr bis Abends 7 Uhr geöffnet. Nichtpaſſende Fußbekleidung wird, ſo lange Vorrath vorhanden iſt, bereitwilligſt umgetauſcht. Mannheim, Dezember 1887. Der Konkursverwalter: 17389 Th. Gengler. „Zürich.“ Unſall-Versicherungs-Aktien-Gesellschaft in Türich. Piliale in Karlsruhe. Versicherung gegen alle Unfälle des täglichen Lebens, wo immer sich solche ereignen mögen: Daheim, im Berufe, oder ausserhalb desselben, bei Spaziergängen, beim Reiten oder Fahren, beim Turnen, Baden, Wassersport, beim Fahren auf Velocipeden etc. ete. oder auf Reisen. Besondere Contracte für Hochgebirgstouren. Ver- sicherung speziell gegen Reise-Unfälle in ganz Europa (Eisenbahn- Collissionen, Explosionen, ete.); ferner gegen See-Unfälle auf überseeischen Reisen nach allen Welttheilen. Versicherungen zu Gunsten des Gesammtpersonals gewerblicher und industrieller Unternehmungen, sowie speziell Haftpflichtversicherung dritten fremden Personen gegenüber. Unfälle von welchen dritte Personen durch Pferde und Wagen der Versicherten betroffen werden könnten. Vorzügliche Referenzen speziell im Grossherzogthum Baden. Zu Abschlüssen empfehlen sich: Die Generalagentur für Mannheim und Heidelber g C. 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Das iſt ein feiner Biſſen!“ und ſagte dann:„Trete Sie näher, Jungfer.“ Gretchen machte, mit dunkler Gluth auf dem Antlitz, einige Schritte vorwärts. „Noch näher.— So!“— Sich zu dem Kammerdiener wendend, herrſchte er dieſem zu:„Warte Er im Vorzimmer, bis ich Ihn rufe.“ Theodor bebte an allen Gliedern, aber er durfte nichts merken laſſen; er verbeugte ſich und ging. Langſam trat der Hofmarſchall auf das junge Mädchen zu, das in blinder Leidenſchaft für ihren geliebten Theodor auf eine ſchlimme Bahn gerathen war, ſah ihr frech in die jugendfriſchen dunkeln Augen, kniff ſie in die roſigen Wangen und fragte:„Wie heißt Du denn, mein Kind 2“ „Gretchen,“ antwortete das zitternde, argloſe Mädchen, indem ſie den Kopf zurückzog. „So! Gretchen!— Wie man mir ſagte, wünſcheſt Du einen Dienſt im Schloſſe.“ „Ach ja, gnädigſter Herr,“ antwortete treuherzig, in bittendem Tone das junge Mädchen;„ich verſtehe alle weiblichen Handarbeiten und kann auch etwas franzöſiſch ſprechen.“ „Deſto beſſer, mein Kind,“ erwiderte der hohe Herr mit Gönnermiene; „ich werde Dich der Frau Gräfin Goltſtein empfehlen, die Dich ohne Zweifel in ihre Dienſte nehmen wird.“ „O, ich danke Euer Gnaden!“ ſagte das junge Mädchen ſtrahlend. „Danke zur rechten Zeit, mein ſchönes Kind,“ bemerkte der Hofmarſchall in einem eigenthümlichen Tone. Im nächſten Augenblick ließ er die Klingel ertönen. Theodor trat ein; der junge Mann ſah noch bleicher aus als vorhin, der Befehle harrend blieb er an der Thür ſtehen. Cortſetzung folgt.) —ůů—— 15744 ſchnell und billig beſorgt bei H. Cofmaun. H 3, 20. Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Polksblatt.— Badiſche Volkszeitung.) 25 Aus ſchweren Tagen. Erzählung aus der letzten Zeit der Regierung Karl Theodors. Von Eduard Joſt. (Nachdruc verbsten,) (Fortſetzung.) Der Gulden für den Hausknecht, der Anblick der goldgefüllten Boͤrſe, ſowie das eigenthümliche, ſichere Auftreten des Gaſtes brachten eine überraſchende Aenderung in dem Weſen des Wirths hrvor.„Hm,“ murmelte er, als er hin⸗ aus trippelte, um dem Hausknecht den empfangenen Auftrag zu ertheilen,„das iſt ein ſonderbarer Heiliger; da hätt' ich bald einen dummen Streich gemacht. Wie man ſich doch hinter den Leuten verſehen kann.“ Carl Sommerrock ſtutzte, als er die Worte:„Frau Stadtgerichtsaſſeſſor Hebel“ aus dem Munde des ſonderbaren Gaſtes vernahm; das war ja die Familie, welche er im Auftrage Bertha's aufgeſucht hatte. In welcher Beziehung mochte dieſer Mann zu der Mutter von Bertha's Freundin ſtehen? „Das iſt ſonderbar,“ dachte der junge Mann und warf dann von Zeit zu Zeit mit erhöhtem Intereſſe einen Blick auf den Fremden. Außerordentlich höflich trat nach einer Weile der Wirth zu dem Gaſt mit dem Pflaſter und meldete, daß der Lohndiener in der Kutſcherſtube harre. Schweigend erhob ſich Kaspar Kuhn und warf ein Goldſtück auf den Tiſch. Das von dem Wirthe herausgegebene Silbergeld würdigte er kaum eines Blickes. Stumm verließ er die Gaſtſtube. Dem jungen Mediziner kam da plötzlich der Gedanke, die Schritte des ſonderbaren Fremden zu verfolgen. Wie von magiſcher Gewalt gedrängt, erhob er ſich und verließ gleichfalls den„goldenen Pflug.“ Einige fünfzig Schritte vor ihm ſchritt der Fremde neben einem Lohndiener hin; beide nahmen die Rich⸗ tung nach dem Schloſſe. Carl Sommerrock hatte für die geputzten Herren und Damen, die in ihren treſſenbeſetzten Röcken, ihren Brokatgewändern und thurm⸗ hohen Friſuren an ihm vorbeiſtreiften, für die ſtattlichen Häuſer rechts und links mit ihren oft eigenthümlichen Schildern und Bildern wenig Aufmerkſamkelt; faſt unausgeſetzt behielt er den Fremden im Auge. In der Nähe einer Ecke begegnete ihm eine prächtige herrſchaftliche Equipage, auf deren Rückbrett zwei Lakaien in goldſchimmernder Livree ſtanden. Sein Auge glitt mit einigem In⸗ tereſſe über die Karoſſe, die ihn in der nächſten Minute erreicht hatte. Plötzlich wurden die Wangen des jungen Mannes gluthroth; wie gebannt blieb er ſtehen und ſtarrte in den offenen Schlag der Karoſſe. War das Traum oder Wirk⸗ lichkeit? In dem Wagen ſaß in blitzender Toilette, ſtrahlend in Jugend und Senerat unzeiger 1822. ſMaats-usstöſſung. 7J/ F. Gönfnd 5 ne Juwelier Manmnmhleim Neichhaltige eee Preiſe aner⸗ ‚ Aenfer Ta— 5 5 Pragtwerte Jugendſchriften Claſ ſſiker 1 5 ür Gedi 792 95 igen Tohiag Töffler Kunben unb Mibche Romane(H. Werner) Hilderbücher in Juwelen, Gold- und fannt reell Sllberwaagen. und bilig. Lerren 8 Damen: 5 in reichſter Auswahl. Biographien Buchhandlung Grosses Lager lanter Mllanten Marktstrasse 2. 10 finde unp Geſel Glilen n 2, 45. 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Aurelie von Schall in Mannheim! Welche Menge von bunten Bildern rief dieſer Gedanke in der Bruſt des jungen Mannes wach! Da fiel ſein Blick auf eine nahe, mit Plakaten beklebte Straßenecke, und:„Don Juan“ leuchtete es ihm entgegen. „Sie wird das neue Werk Mozart's ſehen und hören,“ murmelte der Kaufmannsſohn von Lautern, und ſofort faßte er den Entſchluß, der Aufführungz der Oper auch beizuwohnen. Den Kopf emporhebend, dachte er wieder an den Fremden, aber er war nirgend mehr zu erblicken. Gedankenvoll ſchritt er nach dem Schloſſe, an der Jeſuitenkirche vorbei, über Plätze und Straßen, immer das Bild der freundlich grüßenden Gräfin vor Augen. Schließlich ſuchte er den„goldenen Pflug“ wieder auf · XVI. Der Hofmarſchall Seiner Durchlaucht des Herzogs und Pfalzgrafen Karl II. don Zweibrücken, Freiherr Edmund von Hacke, gähnte in ſeinem prächtigen Schlafgemach auf dem Schloſſe Karlsberg der Morgenſonne entgegen. Der Herr Hofmarſchall war eine ziemlich abgelebte, magere Geſtalt mit glanzloſen Augen, falſchen Zähnen und einem Scheitel, der ſo glatt war wie die Hand einer Dame, den aber in dieſem Augenblicke eine weiße Zipfelmütze bedeckte. Freiherr von Hacke verſah das Hofmarſchallamt mit großer Sorgfalt, Umſicht und Pünktlichkeit, er ahnte die kleinen Wünſche, Neigungen, Launen Sereniſſimi, ehe ſie noch an⸗ zedeutet waren, kurz, er war das Muſter eines Hofmannes an einem kleinen Hofe. Kein Wunder, daß der Freiherr bei dem Landesherrn in hoher Gunſt ſtand. Nachdem der Hofmarſchall eine gute Weile auf die bewaldeten Höhen und auf die lachende Ebene in der Ferne geſchaut und dann mit dem Inhalte eines ſilbernen Waſchbeckens ſich die Augen gewaſchen hatte, nahm er eine ſehr elegante Schreibtafel von einem vergoldeten Pfeilertiſche und verſenkte ſich in den Inhalt der zuletzt beſchriebenen beiden Seiten; dann klingelte er. Sein Kammerdiener Paul Retzer trat ein. Wer hätte in dieſem in ſchimmerndem Gewande ſteckenden, gepuderten Burſchen den„Balwierersſohn“ von Lautern, den entflohenen Theodor Feld⸗ müller wiedererkannt? „Anziehen!“ befahl der Hofmarſchall. Flink iit Theodor zu dem ſehr umſtändlichen Werk. Zunächſt ſchlang der Kam ein ſchneeweißes Seidentuch um den dürren Hals des Hof⸗ marſchalls wurde ein falſcher Bauch angeſchnallt und über dieſen eine lange mit ſtickereien und Borden verſehene Weſte angezogen. Die ergrauten Auger an und dürren Wangen wurden von Theodors gewandter Hand mit beleb⸗ 8 3 Sümmtliche Preiſe ſind zu Weihnachtseinkäufen bedeutend kemäfzigt. 8 2 1 in größter Auswahl für 200 u. Mädchen von M..— bis zu den Feinſten. Großes Lager in Hand⸗ und Reiſekoffern von M..50 an, ächte eng⸗ liſche Säcke, Damen⸗, Touriſten⸗, Kellnerinnen⸗, Vifitkartentaſchen u. Portemonnaies, Eigarren⸗ u. 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Nachdem noch der Staatsdegen angeſchnallt war, befahl der Hofmarſchall eine Flaſche Bordeaur Einige Gläſer des feurigen Weines ſollten die wenigen Reſte der Kraft des alten Sünders gewaltſam ſteigern. „Ja, ja,“ ſagte jetzt der Freiherr mit zufriedener Miene,„ich erkenne von Tag zu Tag mehr, daß Er ſeine Sache verſteht, Retzer.— Nun, ich werde ihm vom nächſten Monat an das Gehalt erhöhen.“ „O, güdigſter Herr,“ antwortete Theodor mit tiefer eeee„wie glücklich— „A propos!“ unterbrach der Hofmarſchall den Kammerdiener,„er ſprach vorgeſtern von einer Braut und bat um meine Verwendung.“ „Ach ja, gnädigſter Herr,“ antwortete Theodor Feldmüller äußerſt devot, „und Cuer Gnaden würden mich über die Maßen glücklich machen, wenn mein und meiner Braut ſehnlichſter Wunſch möglichſt bald ſich verwirklichen würde, denn meine Braut befindet ſich ſeit geſtern hier.“ Der Hofmarſchall ſchaute den Kammerdiener überraſcht an.„So, ſo, ſagte er, und um ſeine zuſammengekniffenen Lippen ſpielte ein widerwärtiges Lächeln,„die Jungfrau iſt 5 im“dahei drohte der Hofmarſchall dem Kammerdiener mit dem Finger und ſagte dann;„Ei, Er iſt ein Tauſend⸗ ſaſſa! Und bei wem hält ſich die Jungfer auf? 22 „Bei der Gattin des Kellermeiſters, Euer Gnaden,“ antwortete Theodor⸗ „Nun, ſo ſtelle Er ſie mir vor.“ Theodor ſah unangenehm überraſcht den Hofmarſchall an und ſtellte ſich dann, als ob er dem Befehle nicht gleich nachzukommen brauche. Der Freiherr von Hacke aber ſchnarrte:„Er ſoll mir die Jungfrau vor⸗ ſtellen, und das ſogleich, hat Er verſtanden?“ Theodor fuhr zuſammen und kämpfte ſeine Erregung nieder; demüthig ſagte er:„Sehr wohl, Euer Gnaden,“ und verließ dann das Schlafcabinet bes Hofmarſchalls. Dieſer trat zu dem erwähnten Pfeilertichchen, ergriff ein mit Goldſchmuck verſehenes Kryſtallflacon und ließ von deſſen Inhalt einige Tropfen auf ein ſeidenes Schnupftuch fallen, dann ſagte er mit Lachen:„Iſt das Kind ſauber, ſo ſoll ſie in den Dienſt meiner lieben Freundin, der Gräfin Goldſtein, treten; die gute alte Dame verſteht es, meine Wünſche zu befriedigen.“ Dabei ſpielte wieder das abſcheuliche Lächeln um die Mundwinkeln der Truggeſtalt. Im nächſten Augenblick trat der Hofmarſchall wieder an's Fenſter, trommelte mit der Rechten an den Scheiben und trällerte ein zweideutiges franzöſiſches Liebd vor ſich hin. ̃t⸗ te jer r er es r⸗ 20. Dezember. General⸗Anzeiger Wiibnachls⸗Geſchen. Viſiten⸗ karten zn eleg · Etuis 3 Ib. Wendling& Gie. Buch⸗ und Kunftdruckerei, G 7, 6½. 16608 Dr. Blersch american Dentist. 184701 D 2, 9. Planken. D 2, 9. Schutt u. Gartenerde kann abge⸗ »iden werden gegen Vergütung in L 12, Ob. 17838 Ein Pfandſchein gefunden. 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Im Intereſſe der Mi ſigl ieder iſt es nöthig, ſämmtliche Beiträge vor Jahresſchluß zu entri chten. 17433 Geſchäftsſtunden jeden Sonntag Morgen von 9 bis 1 Uhr(Lokal Drei Kronen, J 2, 20, Nebenzimmer). Der Bevollmächtigte. Maunheimer Zither⸗Clab. Dienſtag den 20. Dezember, 5 Abends 9 Uhr XV. ordentl. Generalverſammlung im Lokal„Neuer Schneeberg“. Tages⸗Ordnung: 1. Rechnungs⸗Ablage. 2, Vorſtandswahl. 8. Vereinsgngelegenheiten. Wir laden hierzu unſere Mitglieder ſrebendlichſt ein und bitten um pünkt⸗ liched und zahlreiches Erſcheinen, 17128 Der Vorſtaud. 11 65 „Olymp“. Jeden Mittwoch und Samflag, 8 präeis 9 Uhr Vereins-Abend im Lokal. Zahlreiches Erſcheinen erwartet 3905 Der Vorſtand. Vertin für klaf. Kircheumufk. Montag Abend halb 8 Uhr Hauptprobe. 1½2 19 Beitrag „Arion“ Mannheim. (Jſeumauu'ſcher Münnerchor.) 20. Dezember 1887, Abends ½8 Uhr grossen Saale des Hottheaters CONCERT unter gefälliger Dienſtag, 175 —— —— —— Mitwirkung der Frau Friedericke Weyl und des Herrn Hofmuſikus M. Hetzel. 17452 Der Vorſtand. Gesang-Verein„Lyra“. Sonntag, den 25. Dende 52 Abends 7 Uhr im Lokale Christ-Bescheerung, wozu ſämmtliche Mitglieder ſowie Famflienangehörige und Freunde des Vereins höflichſt einladet. 17451 Der Vorſtand. Anonyme Geſchenke werden bei ſtrengſter Verſchwiegenheit jeden Tag ent⸗ gegengenommen bei Gaſtwirth Huber H 5, 1. Gesangrereln Frohsinn. Sonntag, den 25. de.(erſter Chriſttag), Nachmittags von 5 Uhr ab Christbaumfeier im Saale des grünen Hauſes, wozu wir unſere Mitglieder und deren Familien ganz ergebenſt einladen. Einführungen anſtändiger Perſonen ſind geſtattet, 17453 Der Vorſtand. inter-Unterröche werden wegen vorgerückter Saiſon zu bedeutend er⸗ mäßigten Preiſen ausverkauft Friedrich Bühler, D 2, 11 Cheaterſtraße. ———ñ— Hochfeinen 9 4 4 in iſtge tel ner N per ganze Flaſche von 1 Mk. an Gebr. 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Gundulg, Kammerfrau der Generalin„Frau Jacobi. Jakob, Diener Herr Peters. Die Handlung ſpielt auf dem Schloſſe Ramm, in der Nühe einer großen deutſchen Provinzialſtadt. Zweite Abtheilung: Der Nachbar, in 3 Aktin(ſpielt 15 Jahre ſpäter). Frl. v. Rothenberg. Herr Stury. Herr Rodius. 1 Dutz end Ahſchlag in ge ſperlblech) Generalin Bruno Doktor Sierhan von mangfel Franziska, ſeine Frau„Frl. Woytaſch. EE Selma. Frl. Blanche. 79 1 15 Pirau, Verwandte der Generalin 1 Schelld. Eveline, Frl. Wagner. Amalie,) ibre Töchter Verwandte der(Aal Hradowzta Herr von Stehlau Generalin Grahl. Herr von Hornthal Herr Stein. Gundula 8 Frau Jacobi. * Jakob Herr Peters. Die Handlung ſpielt auf Mansfelt, einem Gute der Generalin Aufaug 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr. Kaſſenkröfſn. 6 Uhr. Mittel⸗Preiſe. 5 573 Ae e