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Das Mädel verſtehe ich wahrhaftig nicht!“ „Nun, und Hebel's Eliſe?“ fragte die Hausfrau. „Iſt todt,“ antwortete Papa Diel,„vorgeſtern iſt ſie beerdigt worden.“ Bertha's Mutter erſchrack, wurde bleich, ließ ſich dann langſam in einen Stuhl nieder und ſagte, indem ſie die Hände zuſammenlegte, langſam mit zitternder Stimme:„Ach, Du lieber Gott! Die arme Bertha! Sie hat an der Eliſe gehangen, als wenn's ihre Schweſter geweſen wäre.“ „Aber jetzt hängt ſie an jemand Anderem und Das gefällt mir durchaus nicht, fuhr der Hausherr zornig heraus. Mutter Diel machte große Augen;„ich verſtehe Dich nicht,“ ſagte ſie. „Das glaub ich, daß Du mich nicht verſtehſt,“ war die ärgerlich klingende Antwort.„Hör' nur zu, was das Mädel da ſchreibt.“ Der Herr Oberamtsſchreiber zog die Klammbrille aus der Weſtentaſche und las:„Herzliebe Eltern! Ereignißvolle Tage liegen hinter mir, aber unter all' den Ereigniſſen wüßte ich kaum ein freudiges. Manchmal kommt mir Alles wie ein langer, banger Traum vor, und oft ſchon habe ich die Hand an die Stirne gelegt und mich gefragt:„Biſt Du wirklich wach?“ „Ja, um Gotteswillen, Joſeph,“ unterbrach die Hausfrau den Leſenden, „was kommt denn da heraus? Iſt dem Kinde etwas zugeſtoßen? Sag' mir nur gleich Alles; die Leſerei dauert mir zu lange.“ „Nur Geduld, ſagte der Hausherr ärgerlich,„ſte ſitzt in Mannheim mit heiler Haut, aber widerwärtige Dinge ſind ſchon geſchehen. Alſo weiter: „Die Fahrt von Lautern bis in's Leiningenſche ging gut von Statten. Als wir aber die„Frankenſteiner Steige“ hinter uns hatten, ſtießen wir auf ein quer über dem Weg liegendes zerbrochenes Fuhrwerk.“ Und nun erzählte die Briefſtellerin das Zuſammentreffen mit dem Amerikaner, die Unterſtützung die ſie dem Verunglückten in dem fürſtlichen Jagdſchloſſe geleiſtet, und ihre ver⸗ bpäten Ankuuft in Mannheim. Fortſ. folgt.) 1 Weihna fegeſchenlen empfehle eine große Auswahl 17355 beſtbrennender Petroleumlampen in allen Größen, Vogelkäfige, 8 N J, 4. J. Grether. N 1. 4. Waſſer⸗Toiletten⸗Eimer und Kannen, Kaffeemaſchinen, Man⸗ delreiber, Kaffeemühlen, Kaffeebretter, Theebüchſen, Zucker⸗ u. 0 4, 21. VWild- u. Maſlede, Hundſhnhe Hoſenträger Winter⸗Handſchuhe Kragen u. Manſchetten Militär⸗Handſchuhe] Cravatten⸗Nadeln Manſchetten⸗ und Kragen⸗Knöpfe. Kaufhaus. Wohnungs⸗Veränderung. Habe meine Wohnung von F 5, 9 nunmehr nach 5, 18 verlegt und empfehle mich in allen in mein Fach einſchlagenden Arbeiten, bei guter, reeller Waare, aufmerkſamer Bedienung zu billigen Preiſen. Achtungsvoll 16971 Gg. Holch, Schuhmacher. Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ eeee Polksblatt.— Padiſche Volkszeitung.) Aus ſchweren Tagen. Erzählung aus der letzten Zeit der Regierung Karl Theodors. Von Eduard Joſt. (Fortſetzung.) „Die Tochter iſt todt,“ erlaubte ſich hier der Amerikaner zu bemerken indem er den jungen Mann forſchend anſah;„ich war Zeuge ihrer Augenblicke.“ Carl Sommerrock fuhr zuſammen und ſtieß nur die Worte aus:„O, mein Gott!— Doch, das iſt ja nicht möglich!“ „O, doch, junger Herr,“ antwortete der Amerikaner in ernſtem Tone, „das iſt wohl möglich. Ich habe Ihnen ja geſagt, daß ich Zeuge ihrer letzten Augenblicke geweſen.“ Haſtig öffnete Carl das Billet und las: „Ew. Wohlgeboren haben mir heute Nachmittag die Ehre Ihres Beſuches angedeihen laſſen wollen; ich bedauere lebhaft, nicht zu Hauſe geweſen zu ſein, zumal ich in der Behauſ⸗ ung meiner Patientin, der Demoiſelle Hebel, deren Zuſtand ein äußerſt bedenk⸗ licher iſt, von einer Jungfrau aus Lautern vernommen, daß Sie, angehender Mediciner, Wahrnehmungen gemacht, welche Sie mir mittheilen wollten. Es ſollte mich freuen, wenn ich Sie noch vor Eintritt der Nacht bei mir ſähe, ſintemalen ich auf dieſe Wahrnehmungen denn doch ſehr begierig bin. Mannheim, 27. September 1789. Ihr wohlaffectionirter Dr. med. Praetorius.“ Die Todesnachricht und der Inhalt dieſes Briefes wirkten betrübend auf den jungen Mann. Er dachte an den Schmerz Bertha's, für die doch vor wenigen Tagen noch ſein Herz ſo warm geſchlagen. Haſtig wandte er ſich an den Amerikaner: „Ihr waret Zeuge der letzten Augenblicke der Kranken, ſagt mir doch— „Erlaubt,“ unterbrach der Amerikaner, indem er den jungen Mann feſt anſah, deſſen Rede,„mit wem habe ich das Vergnügen?“ Der Gefragte gab Namen und Stand an und fragte dann langſen: „Habt Ihr am Lager der Verſtorbenen auch eine Dame aus Lautern, des Namens Bertha Diel, geſehen?“ „Geſehen und geſprochen,“ antwortet der Amerikaner trocken. „Was ſagte ſie? Ihr Schmerz war wohl ſehr groß?“ (Nachbruck verbsten.) 4. 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Seht, junger Herr, Ihr ſeid, wie ich aus Eueren Reden vernom⸗ men, eines Kaufmanns Sohn aus Lautern; ich kenne Eueren Vater,'s iſt ſo ein Mann von der guten alten Art, der Ihr nicht zu huldigen ſcheint; denn Ihr habt in Euerem Reden, in Euerem ganzen Verhalten nichts, was den Bürgers⸗ ſohn verrathen könnte, und Leute von der Sorte, nehmt mir das nicht übel, die machen mir gerade nicht beſonders viel Freude.“ Carl Sommerrock wußte nicht, ob er lachen oder ſich ärgern ſollte. „Es ſcheint,“ ſagte er, nachdem er haſtig den Inhalt eines Weinglaſes hinabgeſtürzt,„daß Ihr kein beſonders großer Menſchenkenner ſeld.“ „O doch,“ antwortete der Amerikaner mit großer Gemüthsruhe, wobei er das Glas mit dem franzöſiſchen Rothwein gegen das Licht hielt,„ich kann ſehr wohl einen denkenden von einem oberflächlichen Menſchen unterſcheiden, und eine Perſon, die ein hohes, edeles Ziel verfolgt, oder einen Menſchen, der nur der Luft und dem Vergnügen lebt, einen Laffen, der in dieſem Augenblick einen Entſchluß faßt, um ihn im nächſten Augenblicke wieder zu verwerfen, ſolche Leute kenne ich auf den erſten Blick. Natürlich gehört Ihr zu dieſer Sorte nücht.“ „Mein Herr,“ erwiderte Carl Sommerrock gereizt,„ich bin Stud ent der Mediein und der Ton, in dem Ihr zu mir ſprecht—“ „Iſt der Ton eines ehrlichen Mannes,“ unterbrach der Amerikaner den Sprecher feſt und mit funkelnden Augen.„Medieiner ſeid Ihr? Ei, da hättet Ihr ja heute in dem Hauſe, Mädchen ſchwer darniederlag, Euere Kenntniſſe verwerthen können. Ihr wußtet doch von der Erkrankung und habt dennoch das Vergnügen der Sorge um ein Menſchenleben vorgezogen? Das war nicht wohlgethan, junger Herr; mög' Euer Gewiſſen Euch nicht drücken.“ Damit erhob ſich der Amerikaner und verließ das Jimmer. Carl wollte auffahren, aber der Blick des Amerikaners, ſein ganzes Weſen dämpften ſeinen Zorn und mit tiefer Beſchämung ſchaute er vor ſich hin, Nach einer Weile erhob er ſich und verließ gleichfalls die Gaſtſtube. Faſt ſchlaflos verbrachte der junge Mediziner nie Nacht im„goldenen Pflug.“ Wir wollen jetzt für ganz kurze Zeit Mannheim verlaſſen und wieder ginmal durch die Straßen von Lautern wandern. XIX. Die Truppen des Birkenfeld'ſchen Infanterie⸗Regiments, welche ſeit einigen Tagen in der Oberamtsſtadt Lautern garniſonirten, erwieſen ſich nicht, wie wo Eure Landsmännin weilt, wo ein junges — 1211— Mancher in ſeiner Herzensangſt gefürchtet hatte, als rohe, bärbeißige Soldaten. Der Verkehr mit ihnen und den Bürgern geſtaltete ſich bald, allerdings zum Aerger einzelner Offiziere, ſehr gemüthlich; ja, wenn da und dort in einem Wirthshauſe die täglich beunruhigender klingenden Nachrichten aus Frankreich beſprochen wurden, wenn man die freiſinnigen Vertreter des franzöſiſchen Volkes hoch leben ließ oder keck von„Freiheit und„Menſchenrechten“ ſprach, ſo thaten die Söldner, denen der gute Trunk, die ausgezeichnete Koſt, die bildſaubern Jung⸗ fern und die Freundlichkeit der Bürger ſehr behagten, als hörten und ſähen ſie nichts; ja, ſie ſtimmten mitunter gar in den bedenklichen Jubel Einzelner ein. Der Herr Oberamtsſchreiber Diel, der über Alles getreulich ſeinem Chef rapportirte und dieſem auch durch einen Eilboten nach Mannheim die Nachricht zugehen ließ, daß eine Anzahl ſehr angeſehener Bürger zuſammengetreten ſei, um für die verhafteten Bürger Arnold, Karcher und Schmolze beim Miniſterium vorſtellig zu werden, erhielt die ſofortige Weiſung, für die Freilaſſung der Ge⸗ nannten zu ſorgen. Es ſchien, daß die Wahrnehmungen, welche der Herr Graf in Mannheim gemacht, ihn zu dieſem Entſchluſſe gebracht. Die Bewohner zahl⸗ reicher kurpfälziſchen Dörfer der Umgegend aber, die man durch Verſprechungen zu beruhigen ſuchte, hatten, mißtrauiſch gemacht, eine Deputation nach München an den Kurfürſten geſandt, um von dleſem die Aufhebung ber Leibeigenſchaft und zahlreicher drückenden Laſten zu erbitten. Unter den„Stadtueuigkeiten“ war die hervorragendſte, daß der„Löwen⸗ wirth“ bei der Behörde angezeigt, ſeine Tochter ſei auf Lockung des flüchtigen Feldmüller heimlich entflohen; wahrſcheinlich habe der verſchwundene Tanzmeiſter Letellier ſie begleitet. Aus Briefen habe er erſehen, daß Feldmüller ſich unter dem Namen„Paul Retzer“ auf dem Schloſſe Karlsberg aufhalte, und es unter⸗ liege leider keinem Zweifel, daß ſich auch dort ſeine Tochter befinde. Das war nun ein herrlicher Stoff für die Klatſchmäuler der Stadt, doch gab's zum Glück eine Menge wichtiger, ernſter Nachrichten, von denen dieſe unliebſame Affaire faſt gänzlich in den Hintergrund gedrängt wurde.„Von Oberamtswegen“ wurde natürlich die Spur des Delinquenten Feldmüͤller verfolgt und ſo geſchah es denn, daß der Zweibrückiſchen Behörde die Anzeige des Wirthes Dockendorff mltge⸗ theilt wurde, Aber ein Tag nach dem andern verging, ohne daß man etwas von dem entflohenen Verbrecher Feldmüller ſah oder hörte. Bei der Familie Diel, die ſeit vier Tagen vergebens einer Nachricht von ihrer Bertha, ihrem geliebten einzigen Kinde, entgegen geſehen, und die in Folg⸗ deſſen ſich großer Beſorgniß hingab, zumal Papa Diel von dem Amtsdiener gehört, Fuhrleute hätten im„Lothringer Hof erzählt, es ſet vor mehreren Tagen iu der Nähe der„Frankenſteiner Steige ein Reiſewagen zertrümmert worden, traf endlich ein Brief Bertha's ein, der den Tod der Freundin meldete, aber auch Mittheilungen enthielt, welche Vater und Mutter in nicht geringe. Ver⸗ wunderung verſetzten. Zwei Mal ſchon hatte Papa Diel den Brief geleſen und Redaktion, Druck und Verlag der Dr. Haas ſchen Buchdrucketel. VBeramwortlich Julius Katz