—— Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerloghn 10 Pfg. monatlich durch die Poft bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag R..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Grſchsint täglic, Soun- und Feſttage ausgenemmen. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 2. Die gefälſchten Aktenſtücke veröffentlicht ſoeben der„Reichsanzeiger“, dieſe ſenſatio nelle Publikation mit folgendem hoch bedeutſamen Vor⸗ worte einleitend: Es iſt bekannt, daß auf Befehl Sr. Majeſtät des Kaiſers von Rußland dem deutſchen Reichs kan ler gewiſſe die bulgartſche Frage betreffende Aktenſtücke behufs Prü⸗ fung des Inhalts und des Urſprungs derſelben mitge⸗ theilt worden ſind. Es hat ſich ergeben, daß dieſe Aktenſtücke lediglich erfunden worden ſind, um die Auf⸗ richtigkeit der deutſchen Politik zu verdächtigen. Der Zweifel an der Ehrlichkeit derſelben wäre berechtigt ge⸗ weſen, wenn ſolche Aktenſtücke auf Wahrheit beruhten, da die deutſche Politik das Unternehmen des Prinzen Ferdinand von Coburg in Bulgarien von Anfang an und zu jeder Zeit als ein den beſtehenden Verträgen zuwiderlaufendes angeſehen hat und noch anſieht, und ſich in dieſem Sinne allen Cabinetten und insbeſondere dem ruſſiſchen gegenüber amtlich ausgeſprochen hat. Es würde daher, wenn die Aktenſtücke, und namentlich das dem deutſchen Botſchafter in Wien zugeſchriebene, echt und die Andeu⸗ tungen in den fingirten Briefen in der Wahr⸗ heit begründet geweſen wären, der amtlich en deutſchen Politik mit Recht der Vorwurf der Duplieität und ihren amtlichen Erklä⸗ rungen der der Unehrlichkeit haben gemacht werden können. Die deutſche Regierung, weiche natürlich bemüht iſt, bei den be⸗ freundeten Mächten das Vertrauen auf ihre Zuverläſ⸗ ſigkeit und Offenheit zu erhalten, hat daher ein lebhaftes Interreſſe daran gehabt, die Unechtheit der Actenſtücke feſtzuſtellen und öffentlich zu bekunden. Die angeſtellten Ermittlungen haben ergeben, daß zwiſchen J. K. H. der Gräfin von Flandern und dem Prinzen Ferdinand von Coburg niemals eine Correſpondenz irgend einer Art ſtattgefunden hat und daß eine politiſche Eröffnung, wie die dem Botſchafter Prinzen Reuß zugeſchriebene, von dieſem niemals gemacht worden iſt. Auch die Be⸗ ziehungen, welche anderen hohen Herrſchaften in den Actenſtücken zugewieſen werden, haben ſich als Erfind⸗ ungen herausgeſtellt. Die Aktenſtücke ſind darnach von bisher unermittelten Perſonen lediglich zu dem Zwecke, Mißtrauen zwiſchen den europälſchen Mächten hervorzu⸗ rufen, ohne jede thatſächliche Unterlage erfunden und zu⸗ ſammengeſtellt worden. Die„Wiener Zeitung“ bemerkt zu der Veröffent⸗ lichung der gefälſchien Aktenſtücke durch den deutſchen „Reichsanzeiger“:„Dadurch, daß Kaiſer Alexander ſelbſt zur Aufdeckung der Fälſchungen mitwirkte, iſt deren Ziel, ihn mit Argwohn oder Mißtrauen gegen die deutſche Politik zu erfüllen, völlig vereitelt, und hierin liegt wiederum ein gewichtiges Moment für die Erhaltung des Friedens“. AUeber die europäiſche Lage übermittelt der Berliner Correſpondent des„Daily Telegraph“ die Auslaſſungen eines angeſehenen Diplomaten. Derſelbe ſagte:„Man mag ſich darauf verlaſſen, daß Feuilleton. Von dem verſtorbenen Grafen Potocki, einer in der Pariſer Welt allgemein bekannten und beliebten Per⸗ ſönlichkeit, erzählt der„Figaro“ einen bemerkenswerthen Zug echt polniſcher Gaſtfreundſchaft. Der Graf, welcher einen glänzenden Haushalt führte, pflegte u. A. am Weih⸗ nachtsavend ein Feſt zu veranſtalten, zu welchem der Zutritt ganz beſonders begehrt war. Vor einigen Jahren nun, als der Graf ganz unerwartet auf ſeine Güter nach Galizien ab⸗ gerufen wurde, erhielten um die Weihnachtszeit die Habituees des exwähnten Feſts ihre Einladungskarten wie gewöbnlich. Am Abende des Feſtes war alles ebenſo wie in fruheren Jahren; die Lakaien ſtanden dienſtfertig in dem Veſtihül, der Hausmeiſter empfing reſpektvoll die ankommenden Gäſte, die Säle begannen ſich zu füllen, faſt alle Welt war er⸗ ſchienen, nur der Hausherr fehlte zum allgemernen Befrem⸗ den, Schon begann man unruhig zu werden, als der Haus⸗ meiſter erſchien und auf goldenem Tablet einen Brief über⸗ brachte, in welchem der liebenswürdige Hausherr ſein außer⸗ ordentliches Bedauern ausdrückte, ſelbſt am Erſcheinen ver⸗ hindert zu ſein. Er bat die Gäſte, ſich gegenſeitig die Hon⸗ neurs zu machen, er werde in dem Augenblicke, wo ſie ſich 25 Tiſche ſetzten, ihrer gedenken und in der Ferne auf ihr ohl ſein Glas leeren. EeAn die falſche Adreſſe. Kronprinzen⸗Anekdoten ſind jetzt in Aller Munde; eime recht luſtige wird uns von einem Pommern erzählt. Von dem Bahnhofe der Heimath unſeres Gewährsmannes wurde die Weiterfahrt zu Wagen unternommen Im erſten Wagen ſaß ein hoher Offtzier, im zweiten der Kronprinz.„Hurrah! hoch!“ ſchrie die Landbe⸗ völkerung, als ſie des erſten Wagens anſichtig wurde, in wel⸗ chem ſie den Kronprinzen vermuthete; beim Vorüberfahren des zweiten Wagens äußerte man dagegen nicht einen Laut. „Lieber.“ meinte der Kronprinz vor der Rückfahrt ſcher⸗ zend,„jetzt werde ich vorausfahren, ſonſt ſchöpfen Sie mir das ganze Fett weg!“ Und ſo geſchah es. Inzwiſchen wa⸗ ren aber die Bauern über ihren Irrthum aufgeklärt worden. Dieſer Belehrung entſprechend ließen ſie nunmehr den erſten Wagen ruhig vorüber und gaben dann ihrer herzlichen Freude es zu keinem Kriege kommen wird. Geleſeuut und verbreitetſie Zeituue in Maunheim und Umgebung. An Geräuſch und ſelbſt drohendem Krieggerede wird es nicht mangeln, allein die einzigen Mächte, welche einen Krieg herbei⸗ wünſchen, können ſich demſelben im gegenwärtigen Augen⸗ blick nicht hingeben. Eine Art von Miſchen der Karten der europäiſchen Dipſomatie iſt im Gange und der Hauptanſtifter deſſelben hat zweifelsohne ſeine guten Gründe dafuͤr, warum er es in dieſem Zeitpunkt be⸗ günſtigt; er weiß jedoch, wie er zu ſpielen hat, und man mag ſich darauf verlaſſen, daß er vollauf Trümpfe in ſeinen Händen hält und es zu Stande bringen wird, den Frieden zu erhalten. Gleichzeitig ſind gegenwärtig in Europa ungeheuer viel Intriguen im Gange und dies iſt gefährlich.“ Eruſtere Nachrtchten kommen dagegen aus Wien. Zwar habe der ruſſiſche Botſchafter Lobanow den geſtrigen Neujahrsbeſuch beim Grafen Kalnoky benutzt, um durchaus friedliche Erklärungen über die Abſichten Rußlands abzugeben, aber trotzdem wird die militäriſche Situation ungünſtig aufgefaßt. Wie das polniſche Blatt,„Przeglond“ mit⸗ theilt, iſt der Generalſtabschef der im Südweſten Ruß⸗ lands dislocirten Truppen, General Lebedynsky vom Kriegsrathe in Perersburg nach Kiew zurückgekehrt, wo ſeither der Generalſtab fieberhaft arbeite; den General⸗ ſtäblern ſei ein Urlaub für die Feiertage verweigert. In Rußland ſei eine große Steigerung der Getreidepreiſe erfolgt, der Preis für ein Pud Weizen ſei von 70 auf 90 Kopeken geſtiegen. Ein Zwiſchenfall auf dem franzö⸗ ſiſchen Conſulate in Florenz. Paris, 1 Jan. 1888. Hierüber wird uns nach einer autoriſirten Quelle ge⸗ ſchrieben: Vor einiger Zeit ſtarb in jener Stadt der General Huſſein⸗Paſcha, welcher den Bey don Tunis zu ſeinem Uni⸗ verſalerben eingeſetzt hatte. Sofort, nachdem die Nachricht davon ſich verbreitet hatte, ſtellte ſich ein gewiſſer El⸗Melich, der ſich für einen Bevollmächtigten des Bey's ausgab, auf dem franzöſiſchen Konſulat in Florenz vor und verlangte Einſicht in die auf die Hinterlaſſenſchaft bezüglichen Papiere. Da der Conſul die Forderung für unberechtigt hielt, lebnte er ſie ab und berichtete hieruber an das Auswärtige Amt, das durch Herrn Maſſicgult in Tunis Erkundigungen einziehen liet In einer ſchriftlichen Antwort an den fran⸗ zöſiſchen Mmiſterreſidenten ließ der Bey erklären, El⸗Melich wäre keineswegs ſein Mandatar. Der franzöſiſche Konſul kümmerte ſich daher nicht weiter um ihn. El⸗Melich wandte ſich an den Friedensrichter, der allen diplomatiſchen Ge⸗ pflogenheiten zuwider gegen den Konſul ein Kontumaz⸗ Urtheil erließ, wonach dieſer zur Herausgabe der Papiere genöthigt wäre. Das Urtheil wurde dem Konſul nicht zu⸗ geſtellt. Mit dieſem Urtheil ausgeſtattet erſchien El Melich auf dem Konſulate in Abweſenheit des Konſuls, begleitet von italieniſchen Karabinieris, drang in die Kanzlei ein, durch⸗ ſtöberte alle Akten und nahm die Papiere Huſſein⸗Paſchas mit. Bei ſeiner Rücktehr konnte der Konſul die Verletzung des Hausrechts und der Kanzlei⸗Archive konſtatiren. Er berichtete hierüher dem Konwlarcorps, welches unter dem Vorſitz des engliſchen Vertreters ſehr energiſch gegen dieſen Gewaltakt proteſtirte. Herr Flourens bat ſofort, nachdem er von dem Vorgang in Kenntniß geſetzt worden war, Herrn de Mouy, franzöſiſchen Botſchafter in Rom, ſich zu Herrn Erispi zu begeben und Aufklärungen zu verlangen. Herr Crispi antwortete, er werde ungehindert eine ſtrenge En⸗ quste über dieſe Vorgänge anordnen. beim Erſchernen des zweiten lauteſten Ausdruck, Ob das der Kronprinz nicht vorausgeſehen hatte? Beim Ausſteigen be⸗ merkte er ſchmunzelnd zu ſeinem unfreiwilligen Vertreter: „Sie müſſen mir doch gewaltig ähnlich ſehen, lieber.“ — Eine überraſchende Form von Trinkgeldern mußten kürzlich die Kellner eines Kölner Gauhofes kennen lernen. Es war ein Fremder eingezogen, der etwa eine Woche zu bleiben gedachte. Die ihm nach der erſten Nacht auf's Zimmer gelegte ſogenannte Tagesrechnung behagte ihm nicht, namentlich ſtieß er ſich an die Rubrik:„Bougies 1 Mark.“ Daß dieſes Wort„Bougies“ Wachslichter bedeutete, war ihm wohlbekannt; nicht aber vermochte er trotz langen und anſtrengenden Nachdenkens zu ergründen, welch' greif⸗ baren Vortheil es ihm gewährte, für zwei Kerzen, die ver⸗ muthlich für die ganze Woche ausreichen würden, jeden Tag eine Mark zu bezahlen. Schließlich packte er ſie in ſeinen Koffer. Acht Tage wohnte er, und 16 Kerzen lachten ihm aus ſeinem Koffer entgegen, als er ſich am Abende zur Abreiſe anſchicken wollte. Der Oberkellner kam mit der Rechnung. Unſer Gaſt bezahlte ſie und hielt dann dem befrackten Herrn einen kurzen aber feſſelnden Vortrag über den Werth der Kerzen im Allgemeinen und im Beſonderen, betonte dabei, daß ſie namentlich wohl in Köln ein ſehr ſchätzenswerther Artikel ſein müßten, da man für eine einzige, ja nur für das bloße Anzünden einer ſolchen 50 Pfennige bezahle, und er glaube ſich daher um die Befriedigung des oberkellneriſchen Gemüthes in hohem Maße verdient zu machen, wenn er ihm 8 dieſer Kerzen dedicire, was im ungünſtigſten Falle dem Werthe von 4 M. entſpreche, im günſtigſten aber vor der Hand nicht ſo leicht berechnet werden könne. Das er⸗ ſtaunte Geſicht des Oberkellners kann man ſich denken, ebenſo das der anderen dienſtbaren Geiſter, denen der Fremde mit Würde, doch nicht ohne Herzlichkeit ebenealls je eine Kerze in die Hand drückte. f — Die Treue iſt auch in unſerer Zeit kein leerer Wahn; dies erfuhr an dieſem Weihnachtsheiligenabend eine Bewohnerin der Bergſtadt Freiberg i.., die unvermählt geblieben war, um ihrer Jugendliebe, einem Südamerikaner, der ehemals hier die Bergakademie beſuchte, die Treue zu kam, ſagte man Dienſtag, 3. Januar 1888. ——— 8 * Der franzöſiſche Finanzminiſter und die Börſe. Paris, 1. Jan. Finanzminiſter Tirard empfing geſtern die Beamten ſeines Miniſteriums, die Syndicats⸗ kammer der Börſenmakler und andere Corporationen, die zum Finanzminiſterium in naher Verbindung ſtehen. Aus den Geſprächen Tirards mit den Börſenmaklern geht hervor, daß die inneren wie die äußeren Kriſen der letzten Zeit den Markt nicht empfindlich beeinflußt haben und daß die öffentliche Meinung ſich nicht mehr ſo leicht von den peſſimiſtiſchen Meldungen aus dem Auslande, die öfters nur erfunden ſind, hinreißen läßt. Infolge des genannten Empfanges begann der Samſtags⸗ Miniſterat erſt um 3 Uhr Nachmittags. Das Jubiläum der Gutdeckung der Neuen Welt. Aus Madrid wird uns unterm 30. ds. gemeldet: „Die Miniſter für auswärtige Angelegenheiten und die Kolonien haben den Vertretern der Ver. Staaten und ſpaniſch⸗amerikaniſchen Republiken den Vorſchlag gemacht, in Gemeinſchaft mit Spanien 1892 das 400jährige Jubiläum der Entkeckung der Neuen Welt zu feiern. Spanien gedenkt ein Monument zu Ehren von Chriſtoph Columbus in Palos, unweit Huelva, dem Punkt, von welchem der berühmte Weltumſegler ſeine Entdeckungs⸗ reiſe antrat, zu errichten. Sämmtliche europäiſche und amerikaniſchen Regierungen, ſowie die geographiſchen und gelehrten Geſellſchaften der ganzen Welt werden einge⸗ laden werden, amtliche Vertreter zu der Feier zu ent⸗ ſenden. »Meufahr in San Remo. Der Kronprinz erhielt viele hundert Glück⸗ wunſch⸗Telegramme. Mittags erſchienen in der Villg Ziro die Spitzen der Behörden, die Konſuln und Viee⸗ conſuln zur Gratulation. Am Sylveſterabend führten die Kinder des Kronprinzen im Salon der Villa Ziro ein kleines Luſtſpiel auf. Hierzu waren eingeladen ſämmtliche Perſonen des Gefolges und das Dienſt⸗ perſonal. Der Kronprinz war bis Mitternacht in heiterſter Stimmung im Familienkreiſe. Sein Befinden iſt vorzüglich. »Die Sekundi(1837—1887) Leo's XIII. Rom, 1. Januar. Schon in früheſter Morgenſtunde, ſo wird der Fr. Z. depeſchirt, als es noch finſter war, eilten Menſchen zur Peterskirche. Das Gedränge vor dem Porticus Carolus Magnus war ungeheuer. Solda⸗ ten umſtanden den Obelisken nnd reihten ſich bis gegen die berniniſchen Collonaden und das Thor des Vatikan. Dicht vor den Seiteneingängen der Kirche ſtanden könig⸗ liche Carabinieri. In der Kirche ſelbſt waren päpſtliche Carabinieri in Gala. Es dämmerte noch, als das Publi⸗ kum eingelaſſen wurde. Der Altar der Konfeſſion war mit brennenden Kerzen umgeben, ſonſt nichts beleuchtet. Das Publikum erwartete länger als eine Stunde die An⸗ kunft des Papſtes, der auf einem Tragſeſſel hinter den Kardinälen und dem Hofſtaat erſchien. Der Einzug er⸗ folgte ganz ſo wie bei den Feierlichkeiten in der Sixtini, Südamerikaner am Sonnabend Abend hierher zurück, un nun, nachdem er als Bergwerksbeftzer eine vollſtändig ge⸗ ſicherte Exiſtenz errungen die Jugendliebe heimzuführen Selten iſt wohl ein Chriſtfeſt in beſeligterer Stimmung von zwei glücklichen Menſchen gefeiert worden. — Ein ſtumme Tänzerin iſt in das Balleteorps der Wiener Hofoper eingereiht worden. Das„Wiener Extrablatt“ berichtet hierüber: Adele Lichtenfels iit der Name der jungen Unglücklichen, die von Kindesbeinen an die Gabe der Sprache entbehren mußte. Adele Lichtenfels, das Kind mit den kräu⸗ meriſchen Augen und dem dunkeln Haar, zeigte zu Hauſe häufig eine gewiſſe Munterkeit, drehte ſich kokett im Wirbel, tanzte graziös durch die kleine Wohnſtube und wiegte ſich anmuthig in den Hüften. Die Anregung war gegeben Adele ſollte Tänzerin werden. 1521 Lichtenfels fand den Muth, ihre Tochter dem Balletmeiſter Telle von der Hofoper vorzuſtellen. Ein Wink von der Mutter Augen und die Kleine walzte graziös vor dem ſtrengen Richter. Ihm die kindliche Anmuth Adelen's und er richtete einige Worte an ſie. Da mußte dann endlich das Geſtändniß ab⸗ gelegt werden: Adele iſt taubſtumm. Das Geſchick der Be⸗ klagenswerthen rührte den Balletmeiſter, er reihte die arme Adele ſeiner Balletſchule ein. Adele wird in den Reihen der großen Quadrille tanzen, ſie wird die glänzenden Lichter ſehen, die das Haus erbellen, die fröhlichen Menſchen, welche es erfüllen, aber ſie hört keine Mufik, der rauſchende Järm 11 88 1 5 1155 hre chre güsch kann nur in der Reihe mit den Anderen tanzen, ihre Füßchen regen, wie ſie's den Genoſſinnen abſehen wird. 5 Aus den neueſten Münchener humoriſtiſchen Blättern. — D, dieſe Fremdwörter! Friſeurin: Entſchuldigen Sie, gnädige Frau, wer hat dieſes ſeidene Kleid gemacht? Commerzienräthin: Ich habe es von meinem Bruder geſchenkt bekommen, wenn ich nicht krre, iſt es von einem gewiſſen Furore. riſeurin: Wie? Furore? ommerzienräthin: Jawohl, überall, wo ich bin⸗ entſchieden bewahren. Nach ſiebzehn Jahren der Trennung kebrte der Furore gemacht. mir nachher, dieſes Kleid hätte — „D 2. Seite, Oeneral-Anzeiger⸗ ſchen Kapelle. Haupte. geſchwenkt. Lauf pſt hatte die Mitra auf dem Bipatrufe ertönten und Taſchentücher wurden Eine andächtigere Stimmung trat erſt im ſe der vom Papſte celebrirten Meſſe ein, als er den erhob. Der Papſt erſchien friſch und ehrwürdig. ei dem Verlaſſen der Kirche gab er den pontificalen Segen mit einer klangvollen, allerdings näſelnden Stimme. Der Papft hatte indeſſen die Mitra mit der Tiara ver⸗ tauſcht, wobei das kleine Antlitz faſt unter der Dreikrone verſchwand. Erſt beim Schluſſe der Ceremonie wurden die Kirchenpforten geöffnet. Die Stadt Rom bietet heute den alltäglichen Anblick, nur einige Häuſer nach dem Vatikan ſind ärmlich decorirt. Deutſches Zeich. Meiningen, 1. Jan. Die Herzogin⸗Mutter Marie iſt heute früh geſtorben.(Die Herzogin⸗Mutter Marie, geboren 1804, war die Tochter des Kurfürſten Wilhelm II. von Heſſen und deſſen Gemahlin Auguſte, (iner Tochter des preußiſchen Königs Friedrich Wilhelm II. Jor Gemahl Herzog Bernhard iſt 1882 geſtorben; ihr 1 akel, der Erbprinz Bernhard, ift mit Charlotte von Preußen, einer Tochter des deutſchen Kronprinzen ver⸗ mählt. Bremen, 1. Januar, Mittags. Heute Vormittag um 10 Uhr brach in der alten Börſe Feuer aus, das noch nicht gelöſcht iſt, aber auf ſeinen Heerd beſchränkt bleiben dürfte. Das in nächſter Nähe liegende Rathhaus, ſowie die umliegenden Gebäude find unverſehrt. Italien. Rom, 31. Dez. Die Abſetzung des Bürger⸗ meiſters Torlonia bildete heute lt.„Fr..“ das Tages⸗ geſpräch. Die kirchlichen Kreiſe ſind ſehr erregt. Die klerikalen Journale ſehen darin eine herausfordernde Verletzung der Gefuhle der Katholiken. Eine baldige Kundgebung von Seiten des Paſtes iſt wahrſcheinlich. Rom, 1. Januar. Durch eine geſtern erfolgte amtliche Veröffentlichung iſt der Hande zbertrag zwiſchen Italien und Oeſterreich-Ungarn vom 7. v. M. mit dem heutigen Tage in Kraft geſetzt worden. Spanien. Madrid, 1. Januar. Der Geſandte in Berlin, Graf von Benomar iſt zum ſpaniſchen Boiſchafter eben⸗ daſelbſt ernannt worden. Großbritannien. London, 31. Dez. Die amtliche„London Ga⸗ zette“ bringt eine königl. Kundmachung, welche das Par⸗ lament für den 9. Februar 1888 einberuft, behufs Er⸗ ledigung„verſchiedener deinglicher und wichtiger Ange⸗ legenheiten.“ Bei den Vorarbeiten zum Kanaltunnel iſt in den letzten Tagen große Thätigkeit entfaltet worden. Die Jenlkrechte ununterbrochen fortgeſetzte Bohrung hat jetzt eine Tiefe von 700 Fuß erreicht, wenngleich der tägliche Fortſchrüt kaum größer als ein paar Fuß iſt. Serbien. Belgrad, 1. Januar. Der„Polit. Korreſp.“ zufolge iſt das neue Kabinet wie folgt gebildet: Oberſt Gruie Vorſitz und Krieg, Oberſt Franaſſovie Aeußeres, Velimirovie Bauten, Miloslavljevje Inneres, Wuic Finanzen, Popovie Handel und Gerſchie Juſtiz. Rumänien. Bukareſt, 1. Jan. Eine Botſchaft des Königs ſpricht den Schluß der parlamentariſchen Seſſion und die Auflöſung der Deputirtenkammer aus. Die Neuwahlen ſind auf den 4. Februar d. J. anberaumt und die Kammern ſollen am 19. Februar zuſammentreten.— In Folge von Schneewehungen ſind die Verkehrsverbin⸗ dungen im Lande mehrfach unterbrochen. Der Zug des Todes im Jahre 1887. (Fortſetzung.) Aus politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen. Geh. Reg.⸗Rgth Ed. Magnet, 1858—61 Vertreter Dan⸗ zigs im Preuß. Abgeordnetenhauſe, 84 Jahre alt in Danzig. — Walter Lejeune Dirichlet, deutſchfreiſinniger Abgeordneter, 3 Jabre alt, 11. Januar in Berlin.— Oberlebrer Karl um Ihre Hand anzuhalten.“ 5 „„Bedaure, auf das Offert nicht reflektiren 55 können. „Ich babe wohl zu wenig Intereſſe für Sie?“ „Das nicht— aber zu wenig Kapital.““ — Unparteiiſch. Baron v. Hättegern: Ich habe die Ehre, Sie um die Hand Ihrer Fräulein Tochter zu bitten. Ach, ſie iſt ſo reizend, ich finde, daß ſie die Beſte iſt an Ge⸗ ſtalt und Charakter, ſie hat mein Herz gewonnen, ſie Commerzienrath: Welche meiner Töchter meinen Sie, Herr Baron? Baron: Ob, monsieur, oela'est égal! ö — Schlecht ausebracht. Zahn⸗Arzt: Bitte Huber, wenns gefällig iſt, treten Sie ein, wir woll Opergtion gleich vornebmen. Patient(mit geſchwollenem und weinerlichem Geſicht)! Mit Vergnügen! 5 — Schrecklich. Banquier(im Coupe auf einer Ver⸗ gnügungsreiſe): Unglaublich! Nun verſchläft meine Frau wieder die ganze theure Ausſicht! — Einfach. Reſtaurateur: Wiſſen', Herr Baumei⸗ ſter, in meinem alten Saal klagen die Stadtleut' ſo über die ſchlechte Ventilation. Thun Sie mir den Gefallen und laſſen Sie mir in meinem neuen Saal das Ding ganz wea! — Der Gipfel der Beanemlichteit„Anna, ich langweile mich entſetzlich, gähnen Sie für mich. — Wiſſenſchaftliches. Die ſchönſten Mädchenaugen ſchielen vom ſiebzehnten Jahr ab. Aus dem„Ulk“. — Jn der Hundeſprache. Der kleine Walter(läßt ben Pudel die Pfote geben):„Wauwau, wauwau, wauwau! Mutter:„Was thuſt Du denn, Walter? Walter:„Ich gratulire dem Karo nur zu Neujahr. — Der Abgeordnete am Weihnachtsbaum. Reichs ⸗ tagsabgeordneter(läutet; die Kinder ſtürmen in den Saal): Meine Herren! Wieder einmal babe ich die Ehre, Sie am Weihnachistiſche begrüßen zu dürfen.(Kinder: Bravo!) Von Herr en die — Kurz und bündig.„Mein Frauleim, ich wage es, 2. Januar. The füldt(Steitin), Preuß. Landſagsabgedrdneter, 88 Jagre alt, 21. Januar in Berlin.— Marquis de Valdei⸗ aleſias, bekannter Spaniſcher Politiker in Madrid.— Se⸗ nator Margues Juan Antonio Sevane, Visconde de Morata, bekannter Spaniſcher Politiker.— Duportal, bekannter Fran⸗ zöſiſcher Politiker, in Paris.— Raoul Dupal, bekannter Franzöſiſcher Politiker.— Geh. Juſtizrath Pilet, 1848 Mit⸗ glied der Preutziſchen Nationalverſammlung, 71 Jahre alt, in Poſen.— Amtsgerichtsrath Schück, 1848 Mitglied des Deutſchen Parlaments.— Stadtgerichtsrath a. D Dr. Eberty, der bekannte Reichs⸗ und Landtagsvertreter Berlins, 80 Jahre alt. 23. Februar, Berlin— Karl Maager, bekannter Sieben⸗ bürger Politiker, in Kronſtadt.— Frhr. v. Freyberg⸗Eiſenberg, ehem. Reichstagsabgeordneter für Dillingen.— Geheimer Rath Welcker früherer Reichstags Abgeordneter für Darm⸗ ſtadt, in Darmſtadt.— Heinrich von Feder, früher Führer der Badiſchen Demokratie, in Wertheim.— Biſchof Honrad, Däniſcher politiſcher Schriftſteller, in Kopenhagen.— Kable, Reichstagsabgeordneter für Straßburg.— Sommer, Abge⸗ ordneter zum Preußiſchen Landtag, in Halberſtadt.— Buch⸗ händler Philipp Diehl, langjähriger Vertreter Darmſtadts in der Zweiten Heſſiſchen Kammer, in Darmſtadt.— Geh. Rath Maximilian v. Kern, ehemaliger Abgeordneter zur Frankfurter Nationalverſammlung, 74 Jahre alt, in Stutt⸗ gart.— Hebert, Franzöſiſcher Politiker, Juſtizminiſter unter Louis Philippe, 88 Jahre alt, in Paris.— Wilhelm Hein⸗ rich Theod. Caſſot von Florencourt, ehemaliger politiſcher Schriftſteller, 86 Jahre alt, in Berlin. Juſtizrath Dr. Karl Heinrich Schultz(Wanzleben), parlamentariſcher Veteran, in Maadeburg.— Juſtizrath Dr. Hermann Weigel, Heſſiſcher Politiker, in Kaſſel.— Dr. Hermann Wex, be⸗ kannter Hamburger Politiker in Halle.— Regierungsrath W. Klein, Führer der radikal⸗demokratiſchen Partei Baſel⸗ Stadt, in Baſel.— Landgerichtsrath a. D. Sello, früherer Preußiſcher Landtagsaog. fur Saarbrücken.— Joh. Doll⸗ fus, früherer Reichstagsabgeordneter, 86 Jahre alt, in Mül⸗ hauſen 1. E.— Graf Berlichingen⸗Roſſach, Erſter Vieepräſident der Badiſchen Erſten Kammer, in Heidelberg. — Pfarrer Franz Hopf, langjähriger Württembergiſcher Ab⸗ georoneter, 80 Jahre alt, in Calw.— Graf Heinrich Clam⸗ Martinitz, langj. Führer des feudalen Großgrundbeſitzes in Böhmen.— Karl Ropell, ehem. Preußiſcher Landtagsabge⸗ or neter und Meitbegründer der nationalliberalen Partei, 80 Jahre alt, in Danzig.— Bernhard Schmidt, Reichstagsab⸗ ge, dneter für Sagan, in Berlin.— Conſul a. D. Dr. med. CEi, bekannler Kämpfer für den Freihandel, in Berlin. omund von der Straten, parlam. Veteran aus der Confliktsperiode, in Köln.— Joh. Stumpf, früherer Bayeri⸗ ſcher Landtogsabgeordneter, auf Erbachhof.— Gutsbeſitzer Friedrich Laughoff, fruher Land, und Reichstagsabgeord⸗ neter in Schmarſow bei Putlitz.— Geheimer Com⸗ miſſionsrath F W. Grundmann, langjähriges Mitglied des Preuß Abgeordnetengauſes, 82 Jahre, in Kattowitz.— General Peliſſier, Quäſtor des Franz. Senats.— Geh. Rath Stüber, Mitglied der Erſten Heſſiſchen Kammer in Darm⸗ ſtadt.— Kammerherr Hennig Fred von Stammer, älteſtes Mitglied des Preußiſchen Herrenhauſes, in Kanitz bei Tor⸗ gau.— Geh. Reg.⸗Rath Freiherr von Wintzigerode Knorr, Mitglied des Preußiſchen Herrenhauſes, in Mühlhauſen in Thür.— Prof. Dr. Moeller, Reichstagsabg., 68 Jahre alt, in Königsberg.— Paſtor Ludwig Grote, der bekannte Wel⸗ ſenführer, in Baſel.— Feodor von Schönberg, Mitglied der Erſten Sächſiſchen Ständekammer.— Medicinalrath Dr. Brehme, ehemal. Vizepräſident des Weimariſchen Landtags. — Victor Gielen, Reichstagsabg, für Aachen, in Bremen.— Dr. von Gonzenbach, Schweizeriſcher Geſchichtsſchreiber und Politiker, in Bern.— Wlad. von Bentkowski, langjähriger Poln. Abgeordneter, in Poſen.— Rittergutsbeſitzer R. v. Glaſenapp, Mitglied des Preußiſchen Herrenhauſes, in Ber⸗ lin.— Landrath Siegfried von Quaſt, Landtagsabg. für Potsdam.— Johann Jacob Uebler, Bayeriſcher Landtagsabg. — Rittergutsbeſitzer v. Brzeski, Prenß. Landtagsabg.— Friedr. von Schenck, früher Reichstagsabg. für Bromberg.— Lord Wolverton, Mitglied des Engl. Oberhauſes, früher Generalpoſtmeiſter in Brighton.— Geh. Finanzrath Eilers, früher Mitglied des Preuß. Abgeordnetenhauſes, in Berlin. — Leopold v. d. Oſten, Landrath a.., ehem. Preußiſcher Abgeordneter, Geiglitz in Pomm— Graf v. Arnim⸗Boitzen⸗ burg, der ehem. Reichstagspräſident und Präſident der Ge⸗ neralſynode. Aus der Gelehrten⸗Welt. Thomas Moore, ber. Engl. Botaniker, 1. Januar in London.— John Arthur Philipps, bek. Metallurg, in Ken⸗ ſington.— Dr. Georg Karl Frommann, zweiter Direktor des Germ. Nationalmuſeums in Nürnberg.— Prof. Julius Lüttich, Aſtronom in Rom.— Reg.eRath Prof. Dr. Joſeph Haller, bekannter Mediziner, in Prag.— Horscraft Waters, bekannter engl. Phyfiologe, in London— Dr. Karl Esmarch, Prof. des Rhmiſchen Rechts an der Deutſchen Uni⸗ erſität in Prag.— Prof. Wilhelm Henzen, Direktor des Deutſchen archäologiſchen Inſtituts in Rom.— Dr. Auguſt Mahn, bekannter Romaniſt, 84 Jahre alt.— Edwin Chad⸗ wick, Hygienicker, 86 Jahre alt, London.— Geh. Medizinal⸗ rath Prof. Dr. Schroeder, Direktor der Königl. Frauenklinik, 7. Februar in Berlin.— Prof. Jules Beclard, Dekan der mediziniſchen Fakultät in Paris.— Dr. Friedrich Rolle, auf ſofortige Vertheilung der Geſchenke einſtimmig durchgeht. Gawohl! Sehr gut!) Somit erkläre ich das diesjährige Weihnachtsfeſt für eröffnet.“(Allſeitiger Beifall h — Wunderbar,„Aber nicht wahr, Mama, das iſt doch zu merkwurdig, daß das neue Jahr immer ganz pünkt⸗ lich am Sylveſterabend um 12 Uhr anfängt!“ — Sehr richtig. Frau(zum Mann, der am Neujahrs⸗ morgen erſt um 12 Uhr aufſteht);„Wahrhaftig, nun haſt Du dieſes ganze Jahr bis jetzt nichts gethan als geſchlafen.“ Aus den„Luſtigen Blättern“. — Der Vorſichtige.— Ich ſoll meiner Frau ein Klavier zu Weihnachten ſchenken. — Svieit Ihre Frau Gemahlin denn Klavier? — Bewahre der Himmel— dann würde ich es ihr doch nicht kaufen. 5 — Unglaublich. Lieutenant im Quartier, eine ganze Abtheilung Gefangene einbringend:„Spaziergang jemacht, — Feind jeſehen,— Witze jeriſſen,— natürlich Alles nach⸗ gelaufen, da ſind die Kerls nu!“ — Im Theater⸗Barket.— Mein Herr, ſchnarchen — ſo laut! Denken Sie denn, daß ich dabei ſchlafen ann Theater, Runſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Sonntag, 1. Januar 1888. Merlin. Oper in 3 Akten von Carl Goldmark. Text von Siegfried Lipiner. Die vierte Wiederholung dieſes mit einem eiſernen Fleiße aufgebauten, einer Fülle von Geſchmack ausgeſtatteten, in Stil, Compoſition und Inſtrumentirung ein ſeltſames Gemiſch des muſikaliſchen Geſchmacks unſeres Jahrhunderts darſtellenden und doch wieder originellen Tonwerkes ſteigert unſere Achtung vor dem Componiſten obhne diejenige vor dem Dichter des uns allzu ferne liegenden altbretoniſchen Merlin⸗ der ſtarken Belaſtung des Weihnachtsetat will ich hier nicht (Gehx richtig) Sedoch boffe ich, daß mein Antrag Sagenkreſſes zu erböhen. Das iſt ein Fluch, der, ſo ſcheint Profeſſor der Naturwiſſenſchaften, in Homburg v. d. H.— Fafſtois Jaurenk, Pköf. des Tidilrechts an der Untberſität ent.— Legationsrath a, D. Th. Bernhardi, Hiſtoriker, 85 Jahre alt, in Kunersdorf.— Dr. Eugen Trautwein von Belle, zweiter Bibliothekar an der Königlichen Bibliothek in Berlin.— Prof. Birnbaum, Lehrer am Polytechnikum in Karlsruhe.— Dr. Reinhold von Reichenbach, bek. Chemiker, in Graz.— Dr. Hugo Böhler, Profeſſor der juriſtiſchen Fa⸗ kultät in Würzburg.— Prof. Ad. Friedr. Stenzler, Saus⸗ kritforſcher in Breslau.— Frhr. von Gutſchmid, Prof., der Geſchichte in Tübingen.— Prof. Dr. Eichler, Botaniker, Direktor des Berliner Botaniſchen Gartens, in Berlin.— Dr. Karl Türk, ehem. Profeſſor der Geſchichte an der Uni⸗ verſität Roſtock.— Prof. Ritter Ferdinand von Arlt, der berühmte Augenarzt in Wien.— Dr. Georg Roſenhain, Prof. der Mathematik an der Univerſität Königsberg.— A. Gutenäcker, Bibliothekar der Bayeriſchen Hof⸗ und Staats⸗ Bibliothek in München.— Prof, Simon Spitzer, berühmter Mathematiker, in Wien.— Dr. Franz Vollmar Fritzſche, Prof. der klaſſiſchen Litteratur, Senior der Univerſſtät Ro⸗ ſtock.— Dr. Fredrick Carlſon, bedeutender Geſchichtsſchreiber Schwedens, in Stockholm.— Dr. Julius Zacher, Prof. der Deutſchen Litteratur an der Univerſität Halle.— Johann Streng, Prof der Geburtshilfe an der Umverſität Prag.— Jean Kickr, Prof. der Botanik an der Genter Univerſttät.— Dr. Andreas Boecker, der bekannte Laryngologe in Berlin. —. Geh, Sanitätsrath Dr. Aug. Ludw. Wallmüller, Hofarzt des Kaiſers, in Wiesbaden. (Fortſetzung folgt.) Aus Stadt und Land. *Maunheim, 2. Januar. 1887. * Witterungsbericht. Am erſten Tage des neuen Jahres zeigte das Thermometer des Morgens—16½ R. an. Der Rhein iſt um einige Centimeter gewachſen, was wohl von der Stauung herrührt, da ſich derſelbe unterhalb Mann⸗ heim geſtellt. So plötzlich eingetretene ſtrenge Kälte haben wir ſchon ſeit Jahren nicht mehr zu verzeichnen und ſollen wie man uns mittheilt, im Gebirge einzelne Schiffe, dadurch, daß dieſelben keinen Sicherheitshafen mehr erreichen konnten, und noch im freien Strome liegen, in großer Gefahr ſchweben. Heute am 2. Januar haben wir bei hellem Himmel—165., Wind; Barometerſtand 750 mm. *Glatteis. Geſtern und auch ſchon vorgeſtern ſielen verſchiedene Perſonen in Folge des durch die große Kälte erzeugten Glatteiſes auf den Trottoirs und erlitten mehr oder minder ſchwere Verletzungen. Wir haben ſchon früher einmal betont, daß es Pflicht der Hausbeſitzer iſt, die Trot⸗ toirs bei eintretendem Glatteiſe zu beſtreuen, allein es wird nicht darauf geachtet, bis ein oder mehrere Fälle eintreten, wo die Haftpflicht des betreffenden Hausbeſitzers in Anſpruch genommen wird. Darum bringen wir dieſe Pflicht, die nicht nur geſetzlich geboten, ſondern ſchon aus Humanitätsrückfichten hon jedem Hausbeſitzer, ebenſo wie die Beleuchtung der Stiegen und Corridore befolgt werden ſollte, nochmals in Anregung. * Silberne Hochzeit. Herr Peter Kniexiem, ſeit 30 Jahren thätig als Packmeiſter der Firma Herrn Gebrüder Mayer hier, feiert morgen, den 3. Januar, mit ſeiner Ge⸗ mahlin Karoline, geborene Menger, im engſten Familienkreiſe das Feſt der Silbernen Hochzeit. Möge es dem Juhelpaar wenee ſein noch lange Jahre auf das frohe zurückblicken zu dürfen. „Trambahnverkehr, Es darf als ein daukenswertper Akt bezeichnet werden, daß die Direktion der hieſigen Pferde⸗ bahn die unterbrochenen Fahrten nach der Neckarvorſtadt ſo⸗ fort nach Erſcheinen unſeres Artikels wieder aufnahm. Wir verkennen durchaus nicht, daß durch den fortgeſetzten feinen Schneefall und den ſehr ſtarken Froſt der Direktion ganz be⸗ deutende Ausgaben für Reinhaltung des Schienengeleiſes er⸗ wuchſen und erwachſen; allein das Bedürfniß der Bahnver⸗ bindung mit dem Weichbilde der Stadt iſt geſtiegen und darf nicht mehr unbeachtet bleiben. Waſſervorrath. Im heutigen Inſeratentheile unſeres Blattes findet ſich eine Bekanntmachung des Stadtrathes, die Bereithaltung dreier hieſigen Firmen an kaltem und warmem Waſſer, für den Fall eines ausbrechendes Brandes. „In der permanenten Ausſtellung des Kunſt⸗ vereins ſind neu ausgeſtellt: A. Dieffenbacher„Heim⸗ kehr“, A. v. Heyden„Apoſtel Matthäus.“ *Der deutſche Baſſiſt Carl Stepau, ſo wird uns aus London unter dem 31. Dezember geſchrieben, ſtarb hier an den Folgen einer Beinamputation im Alter von 65 Jahren. Der Verſtorbene war aus Strakonitz in Böhmen gebürtig und kam vor 18 Jahren, nachdem er in Mannheim als „Hofſänger“ gewirkt, nach England, wo er eine Zeit lang Mitglied der italieniſchen Operngeſellſchaft des Herrn Map⸗ leſon war. Seit den letzten drei Jahren war er durch Krankheit verhindert, ſeinem künſtleriſchen Berufe obzuliegen. „Nikita“. Ueber das Wunderkind, welches heute Abend hier zum erſten Male auftreten wird ſchreibt man aus Mainz: Nach den vorausgegangenen Berichten wird Jeder⸗ mann wiſſen, wer Nikita iſt, ſeit dem geſtrigen Concert wohl es faſt, allen unſeren neuen Opern anhaften muß, daß ſchon der Librettofabrikant dem Tondichter die Galeerenkette der Lächerlichkeit und Unnatur an die Füße hängt und ihn ſo an der freien Entfaltung ſeiner Kräfte auf Schritt und Tritt bindert und hemmt. Um ſo ehrenvoller iſt der Erfolg für den Componiſe trotz aller dieſer erſchwerenden Umſtände ſeines Textdichters, und an einem ſol⸗ chen darf heute bei Goldmart's„Merlin“ nicht mehr gezweifelt werden; das Werk erobert ſich eine Bühne nach der anderen, die ſchöpferiſche Genialität des Meiſters wird immer mehr anerkannt und führt gewiß auch zu einer Wie⸗ derbelebung ſeiner beinage in Verſchollenheit gerathenen Königin von Saba. Daß Goldmark in ſeiner neueſten großen Oper dem Zeitgeiſte und dem verwöhnten Geſchmacke Rech⸗ nung tragend, pompöſe Feſtmärſche, große Ballete, Geiſter⸗ reigen, Aufzüge, Trauermärſche und Alles was noch dazu ge⸗ hört in den Zeitraum von drei Stunden zuſammendrängt iſt erklärlich und entſchuldbar. Die Aufführung ſelbſt, mit welcher das neue Jahr eröffnet worden iſt, darf abgeſehen von einigen kleinen geſanglichen Störungen und Fehlgriffen, welche ſich ſo ziemlich alle Darſteller geſtern zu Schulden kommen ließen, die aber den günſtigen Totaleindruck nicht zu beeinträchtigen vermochten, nöthigt uns vollſte Achtung ab. Der König Ar⸗ tus iſt vom Komponiſten in melodiöſer Beziehung am liebe⸗ vollſten ausgeſtattet worden, ſo daß Herr Knapp in dieſer ihm trefflich 1 der Rolle den ganzen Zauber ſeiner gewinnen⸗ den Stimme u. arſtellung entfalten kann. Mittadelloſer Reinheit ſang Frau Seubert ihre Fee Morgana und Herr Möd⸗ linger ſucht den böſen Dämon, der einem Mephiſto nicht unähnlich ſieht, auch dramatiſch mit Erfolg in den Vorder⸗ grund der Handlung zu rücken. Herr Götjes iſt in den beiden erſten Akten ganz beſonders gut disponirt geweſen und erndtete gemeinſchaftlich mit Fräulein Mohor, welche die Viviane mit binreißendem Feuer und dem vollen Auf⸗ wande ihrer glänzenden Stimmmittel ſang, wohlver⸗ dienten und reichlichen Dank. Auch in ihrer großen Arie im letzten Akte vermochte die junge Dame, welcher wir in dieſem Jahre recht fleißig 51 der Bühne zu begegnen ihrer ſchönen Stimme zu perfügen. hoffen, bis zur letzten Note über die ungeminderte Vollfraft Erfolg des amsiten JCCEFCCCCCCCCCCTCTCCC r 2. Jauuar. Geuerai⸗Anzeiger. d. Selſke. auch jeder der Beſucher, was ſie iſt: eine kreffliche Künſtlerin nämlich. Wenn wir die Betonung mehr auf die Künſtlerſchaft, als die Sängerſchaft des jungen Mädchens legen, ſo will da⸗ mit geſaſt ſein, daß in erſter Linie das zu bewundern iſt, was ſie der berühmte Geſangsmeiſter und Stimmbildner Stratoſch gelehrt hat, in zweiter Linie erſt das, was ihr die Jeatur ſo erſtaunlich frühzeitig ſchon beſcheerte, eine in ihren ſtimmlichen Grenzeu feſtſtehende, gut entwickelte Stimme. * Freireligiöſe Gemeinde. Vorgeſtern Abend fand im Caſino⸗Saale die Kinderchriſtbeſcheerung ſtatt. Dieſelbe wurde eröffnet mit einem Vortrage des Predigers der Ge⸗ meinde, Herrn Schneider und hierauf folgte eine An⸗ ſprache des Gemeinde⸗Vorſtandes, Herrn Duffing. Dann erfolgte die Beſcheerung an 95 Kinder in ſehr reichlicher Weiſe und hierauf eine Schlußrede des obengenannten Pre⸗ digers. worin er die Kinder zum Gehorſam und zur Ehrer⸗ bietung gegen die Eltern, zu Fleiß und Eifer ermahnte, da⸗ mit ſie in ſpäteren Jahren nützliche Gemeindemitglieder wür⸗ den und die Eltern aufforderte, den Kindern in Allem mit gutem Beiſpiele voranzugehen. Mit einem herzlichen Neu.⸗ jahrswunſche an die Anweſenden von Seite des Predigers ſchloß die ſchöne Feier. 8 Weltliche Inbiläumsfeier derszekundiz desPapſtes Teo's XIII. In dem äußerſt reich und mit päpſtlichen Farben gezierten Saale des Ballhauſes verſammelten ſich geſtern Abend ein halbes Tauſend Herren um bei den Klängen der Kapelle des hieſigen Grenadier⸗Regiments in ebenſo ſchöner als inniger Weiſe das Prieſterjubiläum des Papſtes zu feiern. Es waren alle Stände dabei vertreten, Staat und Stadt hatten ihre Delegirten dazu geſendet. Nachdem die Kapelle die Overture zu„Titus“ von Mozart intonirt hatte, ergriff Herr Stadtpfarrer, geiſtlicher Rath Koch das Wort, die Anweſenden herzlich willkommen zu heißen und ſich in Kürze über die Bedeutung der Feier auszuſprechen. Darauf ſangen die vereinigten drei Kirchenchöre unter Direktion des Herrn Strubel das,Leo⸗Lied“, Männerchor von Thielen. Nach beendigtem Geſange hielt der Richstagsabgeordnete, Landesgerichts⸗Präſident Frhr. v. Boul dieeigentliche Feſtrede, in welcher er den ganzen Lebenslauf Leo's XIII. ſchilderte, betonte, daß es dieſem Jubelgreiſe von der göttlichen Vorſeh⸗ ung beſchieden war, durchzuführen, was Pius IX. angefangen, Friede mit der ganzen Welt zu ſchließen und zu erringen und in dieſem Frieden heute mächtiger denn je, als Fels der Kirche dazuſtehen. Ein Zfach donnerndes Hoch auf den Papſt — dieſer Rede Dann ſangen ſämmtliche Anweſende das ied:„Die Zfache Krone“. Dieſem folgte ein Muſikſtück und nun ergriff Herr Pfarrer Winterroth das Wort, um in mächtig zündender Sprache und begeiſternden Worten den deutſchen Kaiſer und deſſen hohe Familie, das ſchwere Leid des geliebten Krouprinzen zu be⸗ ſprechen, die göttliche Vorſehung zu preiſen, die zwei Greiſen die höchſte Macht und Gewalt auf Erden, dem Papſte über die Kirche, dem Kaiſer als mächtigſten Fürſten aller Fürſten verlieh. Weiter ſchilderte Redner, was Leo XIII. ſeit ſeiner Wirkung als Cardinal und ſpäter als Papſt gewirkt und gethan, wie in Amerika allein 32 neue Bisthümer, wie auf der ganzen Welt 54 neue Bisthümer und 24 Vicariate durch ihn geſchaffen wurden und nun brauche er wohl nicht weiter zu ſprechen, wohin der Peterspfennig komme. Dieſe beiden Brüder, ſagt der Herr Redner, haben ſich zuſammen⸗ gefunden, beide in großer Neigung zum Frieden, zur Liebe von Freunden, zur Furcht von Feinden. Er könne nur mit wärmſter Freude ſagen, wie er, wie alle katholiſchen Geiſt⸗ lichen mit Stolz Unterthanen dieſes mächtigen Kaiſers ſeien und wie ſehr wir alle, die in dieſen Sälen heute verſammelt ebenſogute Patrioten ſeien. Er fordere deßbalb alle An⸗ weſenden auf, dem Kaiſer ein dreifaches Hoch zu bringen, was ſtürmiſch unter den Klängen der Muſik erfolgte. Dieſem folgte das Lied:„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ von Beethoven, geſungen von den z3 verenmigten Kirchenchören unter Direction des Herrn Strubel, das da capo geſungen werden mußte. Nun ergriff Herr Profeſ⸗ ſor Metzger das Wort, um unſeren Großherzog als den Mann zu ſchildern, der in Allem dem Kaiſer würdig Seite geſtanden, das Deutſche Reich mitbegründen habe elfen, der mit klarem Blicke Neuerungen einge⸗ führt, die gerade den Nachbarſtaaten Badens als Muſter gelten, der Handel, Induſtrie und Kunſt wie Wiſſenſchaft gefördert, dem Mannheim in ſeinem Handel, Karlsruhe in der Kunſt ihre heutige Größe ver⸗ danken, der auch in religiöſer Beziehung ſtets wohlwollend guf Andersgläubige geblickt und ihrer gedacht habe. Deßhalb fodere er die Anweſenden zu einem dreifachen Hoch auf un⸗ ſes di erhabenen Landesfürſten auf, was unter den Klängen der Muſik mit ſtürmiſcher Begeiſterung geſchah. Nun folgte der Vortrag der Vereinigten Kirchenchöre und dieſem der all⸗ gemeine Geſang aller Anweſenden„der Fels im Meere.“ Zum Schluſſe ergriff Herr Bankdirektor Funk das Wort, um dem geiſtlichen Rath Herrn Stadtpfarrer Koch als Gründer der heutigen Feier Namens aller Auweſenden zu ————————————————————r ·ꝛ Aktes hatte unter einigen decorgtiven Störungen des überaus complizirten Apparates zu leiden, ſo daß auch der hübſch ausgeführte Geiſterreigen nicht zu ſeiner vollen Geltung ge⸗ langen konnte. Die Herren Erl, Star ke, Groſſer und Ditt pervollſtändigten das Enſemble mit gewohntem Fleiße. Die überaus ſchwierigen Damenchöre im 3. Akte waren häufig nicht diskret genug gehalten. Dr. Hermann Haas. Theaterbriefe aus der Nachbarſchaft. Frankfurt, 2. Jauuar 1888. Zu den ſchönſten althergebrachten Bräuchen einer grö⸗ ßeren Anzahl hervorragender Bühnen zählt es, am Syl⸗ veſterabend eine möglichſt humorvolle Novität aufzuführen. Zu dieſem Zwecke hatte man die Premiere des Lokalſchwankes Alt⸗Frankfurt“ von Adolf Stoltze auf den letzten Tag des vergangenen Jahres verſchoben. Dieſes Lokalſtück iſt unter jene— in Frankfurt mit beſonderer Vorliebe gepfleg⸗ en— Abart des Volksſtückes einzureihen, welche ſchließlich in Berlin ſich zur Poſſe ausgewachſen hat. Unter dieſen in Frankfurter Mundart geſchriebenen Werken befindet ſich be⸗ kanntlich der Cyelus der Hampelmann⸗Aventiuren und ſeit dem Entſtehen dieſer wahrbaft claſſiſchen Blütgenleſe eines urwüchſigen Humors hat ſich auch das Lokalſtück, wie über⸗ haupt die ganze deutſche Literatur wenig zu ihren Gunſten verändert. Das Stoltze'ſche Stück darf entſchieden noch zu den heſten Erzeugmiſſen auf dieſem Felde gezählt werden. Das gemüthliche Familienleben wird auf recht geſchickte Weiſe mit dem Leben und Treiben, den Sitten und Bräuchen der freien Reichsſtadt Frankfurt a. M. a. d. 1862 in Ver⸗ bindung gebracht; einzelne der Bilder entfeſſelten die ganze Lachluſt des ſehr zahlreich anweſenden Publikums, wozu beſonders noch die recht wirkſame Darſtellung ihr Theil bei⸗ trug. Herr Strohecker konnte in der Hauptrolle des Hieronymus Muffel ſowohl ſeine völlige Dialektbeherrichung, als auch ſeine recht achtbaren ſchauſpieleriſchen Fähigkeiten zur wirkſamſten Geltung bringen. Da leider die auf geſtern einige Tage verſchoben wurde, nahmen wir die Gelegenheit wahr, einer Vorſtellung der Donizettiſchen„Linda di Cha⸗ angeſetzte Premiere von Fuldas„Meteor“ um mouny“ beizuwohnen. Das intereſſante Werk erfreute ſi einer muſtergitigen Wiedergabe durch die Damen Schrö⸗ der⸗Hanfſtängl, Luger und die Herren Nawiasky, Baumann; wir werden uns er⸗ Lederer, Müller 5 lauben, auf beide Aufführungen noch eingehender zurückzu⸗ kommen. 5 9 treffend. wurde, werden folgende Einzelheiten gemelder: danken, er hob hervor, wie dieſer Mann ſeit 35 Jahren Wohl⸗ thätigkeitsvereine ꝛc. gegründet und brachte ihm ein dreifach donnerndes Hoch. Damit ſchloß dieſe ebenſo würdige, wie ſchöne Feier. Auf der Bühne waren die Statue Leo XIII., des deutſchen Kaiſers und des Großherzogs, reich verziert, aufgeſtellt. Das merkwürdige Steigen der Kupferpreiſe iſt gegenwärtig das Tagesgeſpräch in allen Geſchäftskreiſen. Eine große engliſche Kupferfirma in Birmingham, die glück⸗ lich genug war, große Vorräthe vor dem Eintritt der ſteigen⸗ den Bewegung zu beſitzen, ſoll angeblich durch die Transaktion einen Nutzen von etwa L. 90,000 eingeheimſt haben, der ſie in Alle ſetzt, eine Dividende von mindeſtens 50 pCt. zu zahlen. Eisſport. Geſtern Vormittag 11—1 Uhr und Nach⸗ mittag—4 Uhr waren Conzerte auf der Eisbahn im Stadtparke, während ſich die Verehrer des Schlittſchuh⸗ laufens auf der Eisfläche herumtummelten. e. Neufahrsnacht. Die Neuiahrsnacht verlief im Ganzen und Großen ziemlich ruhig. Nur eine größere Schlägerei, die ſich im ſilbernen Anker zwiſchen einer Anzahl Gäſte entſpann, iſt zu verzeichnen. Geſchoſſen wurde ver⸗ hältnißmäßig ſehr wenig und wurden zwei Peeſonen, welche Straße Revolverſchüſſe abfeuerten, zur Anzeige ge⸗ racht. Unglücksfall. Geſtern Nachmittag perbrannte ſich in der Pech Fabrik ein junger Arbeiter, an beiden Augen mit flammendemß Pech. e. Berletzung. Auläßlich einer Tanzbeluſtigung im Gambrinuskeller erhielt geſtern Abend ein lediger Spengler⸗ geſelle von Neckarau von einem Seiler einen Meſſer⸗ ſtich in den linken Arm. Der Verletzte wurde im Allgem. Krankenhauſe verbunden und dann wieder entlaſſen, während der Thäter verhaftet wurde. o. Rohheiten. An dem zum Abbruch beſtimmten und 3. Zt. unbewohnten Hauſe— Schwetzingerſtr. 65— wurden in der Neujahrsnacht muthwilliger Weiſe zwei Fenſter und eine Glasthüre eingeſchlagen, ſowie drei Fenſterläden zer⸗ trümmert. e, Verhaftung. Geſtern Morgen wurde ein von einer auswärtigen Behörde wegen Betrug ſteckbrieflich verfolgter Maurer dahier aufgegriffen und zur Haft gebracht. e. Geiſtesſtörung. Ein verh. in H. wohnhafter Tag⸗ löhner, der Spuren von Geiſtesgeſtörtheit zeigte, mußte geſtern Nachmittag in die Irrenzelle des allg. Krankenhauſes ver⸗ bracht werden, — W. Neckarau, 1. Januar. Bei der geſtern vom Privat⸗ Krankenunterſtützungsverein„Eintracht“ im Gaſthaus zur Krone abgehaltenen Generalverſammlung kam als Hauptpunkt der Tagesordnung der Jahresbericht nebſt Rechnungsabſchluß zur Vorlage, woraus wir Jolgen⸗ des entnehmen: Der Verein zählt zar Zeit 231 Mitglieder und hat ein Vermögen von 2035 Mk. 12 Pfg. gegen 848 M. 71 Pfg. im Vorjahre gufzuweiſen, alſo hat ſich das Vereinsvermögen um 1188 M. 41 Pfa. vermehrt. 34 Mitglieder wurden im verfloſſenen Jahre unterſtützt, vierzehn ſind mit Tod abgegangen und zwei neu ein⸗ getreten.— Im verfloſſenen Jahre ſind in hieſiger Gemeinde laut Standesbuch⸗Einträge 289 Kinder geboren, 49. Ehen geſchloſſen worden, nur 169 Perſonen geſtorben.— Wie wir aus ſicherer Juelle erfahren, wird der katholiſche Kirchengeſangverein Cäcilia“ am kommenden Sonntag, den 8. Januar, Abends 6 Uhr, im Gaſthaus zum Ochſen“ eine Papſtfeier veranſtalten und wird der Herr Pfarrverweſer in Ladenburg die Feſtrede halten. Darauf ſoll eine Chriſt⸗ baumverſteigerung ſtattfinden und deren Ertrag dem vor noch nicht ſehr langer Zeit gegründeten Orgel⸗ und Glocken⸗Verein zugewendet werden. Karlsruhe, 1. Jan. Das„Geſetzes⸗ und Verordnungs⸗ blatt für das Großherzogthum Baden“ Nr. 39 vom 30. Dez. enthält eine Bekanntmachung und eine Verordnung des Miniſteriums des Innern: die Sandwehrbezirkseintheilung betr., die Arzneitaxe betr. Auf Allerhöchſten Befehl Seiner Majeſtät des Kaiſers vom 8. l. M. treten vom] April 1888 das Vierte Badiſche Landwehr⸗Regiment Nr. 112 zur 57. und das Sechſte Badiſche Landwehr⸗Regiment Nr. 114 zur 58. Infanteriebrigade über Von dem genannten Tage umfaßt demnach der Bezirk der 57. Infanteriebr gade das 4. Badiſche Landwehrregiment Nr. 112 mit den Land⸗ wehrbataillonen Raſtatt und Offenburg und das 5. Badiſche Landwehrregiment Nr. 113 mit den Landwehr⸗ bataillonen Freiburg und Lörrach der Bezirk der 58. Infanteriebriaade das 6. Badiſche Landwehr⸗ regiment Nr. 114 mit den Landwehrbataillonen Do⸗ naueſchingen und Stockach. Gleichzeitig wird zu dem Civil⸗ vorſitzenden der Obererſatzlommiſſion im Bezirk der 57. Inf.⸗ Brigade der Landeskommiſſär für die Kreiſe Offenburg, Frei⸗ burg und Lörrach, zu dem Civilvorſitzenden der Obererſatz⸗ kommiſſion im Bezirke ber 58. Inf.⸗Brig. der Landeskommiſſär für die Kreiſe Konſtanz, Villingen und Waldshut beſtellt.— Die Apotheker und Beſitzer von Handapotgheken haben vom 1. Januar 1888 an die Preiſe für Arzneiſtoffe, Arbeiten und Gefäße nach der preußiſchen Arzneitaxe vom 13. Dezember ds. Js. zu berechnen. Im Uebrigen verbleibt es bei der Verordnung vom 27. Dezember 1886, die Arzneitaxe be⸗ Der Raubmord in Tü Ueber den Raubmord, der am 27. Dezene verübt Eine große Blutlache auf dem halben Wege zwiſchen Rothenberg und Obermichelbach(etwa anderthalb Stunden von hier bezeichnet die Stätte des am Dienstag den 27. Dezeuber nach 9 Uhr Abends geſchehenen Raubmordes an der Schmalzhändlerin Händel aus Hauptendorf und ihrem ſie begleitenden 13jähr. Sohne. Kurz vor dem Morde um balb neun Uyr genoß die Frau noch im Wirtbshauſe zu Rothenberg eine Taſſe Kaffe. Geſtern Früh wurde ſie ſammt ihrem Sohne todt und augenſcheinlich grauſam ermordet aufgefunden. Ihres Baargeldes war ſie beraubt, ebenſo fehlt aus ihrem Vik⸗ tualtenkorbe eine Flaſche Wein. Eine heute an Ort und Stelle entſendete Gerichtskommiſſion konſtatirte den Thatbeſtand und ließ die Sektion in Obermichelboch vornehmen. Es zeiate ſich der ganze Schädel nac; allen Richtungen hin zerſplittert und zerſprengt. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, ſo iſt der Angriff auf die ahnungs⸗ los Dabinſchreitenden mit aller Wucht von vorne ge⸗ ſchehen und noch fortgeſetzt worden, als die Unglücklichen auf dem ſchneedeckten Boden lagen. Einen in den Händen des Gerichts befindlichen, ungefähr einen Meter langen und arms⸗ dicken Prügel hat der Mörder, den man bisber nicht kennt, zweifelsohne als Mordinſtrument benützt. Daß die Bevölkerung der ganzen Gegend in großer Bewegung iſt, läßt ſich denken. Litterariſches. Den diesjährigen Weihnachtstiſch hat die überaus rührige Verlaashand ung von erdiuand Hirt und Sohn in Leipzig in bejonders reicher Weiſe geſchmückt Da iſt vor allem der„Steſpuck, berglauben, Märchen und Schnurren, in Seemannskraiſen geſammelt und bearbeitet vom Marine⸗ piarrer P. G. Heines mit intereſfanten Abbildungen von Odene mitder Jagd“, der mptiſchen dem Deiſterſchiffe des„Fliegenden Holländers“ und der, ickinger Benaltung“ auf hoher See. Das lehrreiche Buch das ein ſchichten, wie ſie nſcht bios die Theerfacke liebt, ſondern auch daheim die deutſche reifere Jugend im traulichen Heime zur eigenen Förderung und Belehrung gerne lleſt. Nicht minder reich ausgeſtattet iſt die dem reiferen Mädchenalter von Brigitte Auguſti gewidmete Er⸗ zählung dDie letzten Maltheims“ die in der Zeit Friedrichs des Großen ſpielt und den vierten Band der Serie„am deutſchen Herd“ bildet, welche bekannt⸗ lich in den Kreiſen unſerer Jugend einen unbeſtrittenen Erfolg errungen hat, welchen auch der neue Band mit ſeinen Vorgängern ohne Zweifel theilen wird. Das Stück Kultur⸗ geſchichte wird unſerer Jugend nicht blos reiche Unterhaltung, ſondern auch fruchtbare Belebrung und Anregung bieten. Ein religionsgeſchichtliches Bild aus der Zeit Karls des Großen zeichnet Oskar Höcker in ſeinem der deutſchen Jugend gewidmeten Buche „Wuotaus Ende“. Der Verfaſſer hat ſich die Aufgabe geſtellt, den„Sieg des Kreuzes! die Entwickelung des Chriſtenthums in der ſtatt lichen Reihe von fünf Bänden unſerer heranwachſenden Ge⸗ neration in Wort und Bild, welche beide gleich meiſterlich gelungen ſind, vor Augen zu führen. Der vorliegende Band beſchließt die Serie dieſer kulturgeſchichtlichen Bilder, welche den Stolz einer Jugendbibliothek ausmachen werden und im anmuthenden Gewande leicht fließender Erzählung reichen Quellentoff dem Gemüthe der Jugend zuführen und einprä⸗ gen. Das iſt eben der groge Vorzug dieſer Hild'ſchen Werke, daß ſie alle anregend und fördernd wirken und das empfäng⸗ liche jugendliche Gemüth mit poſitivem Wiſſen beinahe ſpie⸗ lend bereichern. Briefkaſten. Sparverein z. g. H. hier. Nach unſerer unmaßgeb⸗ lichen Anſicht kommt hier in Betracht 1) das Kapitalrenken⸗ ſteuergeſetz und 2) das Geſetz über die Doppelbeſteuerung. Nach Artikel 2 des erſteren Geſetzes war Steuer von den Zinſen des Sparvereinsvermögens unbebingt zu ent⸗ richten, aber nur entweder Seitens der Kaſſenverwaltung als ſolche oder Seitens jeden Mitgliedes für ſeinen Antheil. Zweimal aber braucht die Steuer von demſelben Gegenſtande nicht entrichtet zu werden. Das Kapitalrentenſteuergeſetz kennt aber auch beſtimmte Ausnahmen laut Artikel 5, der wahrſcheinlich auf ihren Sparverein, deſſen Statuten wir allerdings nicht kennen, Anwendung finden könnte. Es ſind nämlich von der Steuer befreit: Auf Gegen⸗ ſeitigteit gegründete Anſtalten zur Verſicherung gegen Schaden aus Unglücksfällen, ferner auf Gegenſeitigkeit gegründete Sterbekaſſen, Suſtentations⸗ und Sterbetaſſen der Arbeiter und ebenſo: Alle, deren ſteuerbare Zinſen und Renzen nach Abzug etwaiger Schuldzinſen die Summe von 60 Mk. jähr⸗ lich nicht überſteigt. Das Letztere dürfte wohl ſtimmen. Zwei Abonnenten, Hemshof. Eine Milliarde be⸗ zeichnet die Zahl für tauſend Millionen(1,000,000,000) Der Ausdruck iſt franzöſiſchen Urſprungs und unſeren Nach⸗ barn jenſeits des Rheins hoffentlich noch recht lange in an⸗ genehmer Erinnerung bleiben, bis wir wieder in dle Noth⸗ wendigkeit verſetzt werden, das Gedächtniß daran aufzu⸗ ſriſchen. „Billion bezeichnet in Deutſchland eine Million Millionen, in Frankreich wird das Wort als gleichbedeutend mit„Milliarde“ gebraucht. Herren., M.., T. in Emmendingen. Ihr Artikel abgedruckt in Nro. 308 dieſes Blaties. Beſten Dank. Einige Exemplare an Sie abgeſandt. „Heikler Anonymnus.“ Das einzig Richtige in Ihrer Situation iſt vor allem die feſte Abſicht und der entſchiedend Willen Ihrem Leiden ein Ende zu machen. Conſultiren Sie einen tüchtigen Arzt, wir ſind gerne bereit Ihnen einen ſolchen zu bezeichnen. Jangen Sie das Jahr nicht blos mit guten Vorſätzen, ſondern gleich mit der Ausführung an, bevor Sie an Leib und Seele dauernden Schaden nehmen. Abonnent S. in E. Och. L. in Karlsruhe. L. G. hier. A. 50 hier. J. H. Gemmingen haben Ihre Looſe punktlichſt nachſehen laſſen und konnen Ihnen die be⸗ ruhigendſte Verſicherung geben, daß dieſelben noch nicht ge⸗ zogen find. Herru S. M. bier. Zum Austrag Ihrer Wette können wir Ihnen folgende amtliche Daten geben: Im Jahre 1871 am 12. 1 ſtellte ſich in Folge Treib⸗ eis der Rhein und ging in der Nacht vom 18. auf 19. Dez. wieder fort. Im Jahre 1879 am 17. Dez. und ging 1880 in der Nacht vom.—3. Januar ſort. Der Rhein war je desmal ſo feſt zugefroren, daß auf demſelben alle ordentliche Vergnügungen abgehalten werden konnten. ——AA—rr Verſtopfung oder Hartleibigteit. Bei einer geſunden Tuätigkeit der Leber und Nieren, und einem natürlichen Zuſtande der Eingeweide, iſt Verſtopf⸗ ung unmöglich, da die Leber eine Subſtanz aus dem Blute ſcheidet, welche als ein natürliches Abführungsmittel 9750 Wenn die Leber dieſe geſunde Thätigkeit unterläßt und wi dieſer abführende Stoff nicht geliefert, ſo bleibt der verbrauchte Stoff in den Därmen urück, wird trocken und hart und reizt nicht nur die zarte Hülle der Eingeweide, ſondern wird auch wieder abſorbirt, um die Circulation zu vergiften und hat ernſtliches Unheil für den geſammten Organismus im Ge⸗ folge. Das Zuſtrömen des dunkeln, faulen Blutes zum Ge⸗ hirn veranlaßt Kopfſchmerzen, Melancholie und iederge⸗ ſchlagenheit, Hämorhoiden, verdorbene Säfte, ſchlechte Cireu⸗ lation, Herzklopfen und viele andere Uebel entſtehen, die das Leben zur Laſt machen. Beſeitige die Verſtopfung durch An⸗ wendung von Warner's Safe Cure in Verbindung mit War⸗ ner's Safe Pills, wodurch die Leber regulirt und die Grund⸗ urjache der Hartleibigkeit aufgehoben wird.— Verkauf nur durch Apotheken. Preis 4 M. die Flaſche. Diſtrict⸗Haupt⸗ Depot: Engel⸗Apotheke, Frankfurt a M. 12870) Schätze des Erdreichs ſind nichl blos Silber und Gold, ſondern auch jene, in Kochbrunnen zum Heile der Leidenden von der Natur ſelbſt gemiſchten Mineralien, durch deren Abdampfung unter offiziell ärztlicher Aufficht die be⸗ währten Sodener Mineral-Paſtillen(erhältlich in den Apotheken à 85 Pig per Schachtel) gewonnen werden, und ſo ausgezeichnete Wirtung bei Bronchial und Kehlkatarrhe ausüben. Herr Rodies, Weißenburg in Elſ., ſchreibk: Nachdem ich für meinen chroniſchen Hehltopftatarth ſo ver⸗ ſchiedene Mutel gebraucht habe, jedoch denſelben nicht los⸗ bringen konnte, ſo nahm ich die Zuflucht zu den Sodener Paſtillen und konnte zu meinem großen Erſtaunen kon⸗ ſtatiren, daß, trotzdem ich noch ſehr wenig verbraucht habe, der Schleim ſich ſehr leicht löſte und freiere Athmung ein⸗ trat; ich bin feſt überzeugt, wenn ich die Paſtillen fortbrauche, ich gänzlich von meinem Leiden befreit werde. Ich kaun dieſe vorzüglichen Paſtillen Jedermann empfehlen. 11854 Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verammwortlich: Für den Redaktionellen Theil: Ehefredaktsur Iulins Katz ſckvoller Einband zierl, erzählt uns Sagen und Ge⸗ — Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. + en Buc⸗ dandkens, anlid in 4 ee ee 1 5 WRHee 1. Selte. General⸗Anzeig er v. Junuar: Die großen Vorbereſtungen zur würdigen Feier des Sylveſterabends wie des Neujahrsfeſtes machen es dem„Baheriſchen Hiesl“ in dleſem Jahr unmöglich, mitelſt Kasfen ſeing Gratulation darzubringen. Deshalb entbietet er auf dieſem nicht mehr ungewöhnlichen Weg dem geehrten Publitum ein herzliches 5 Ludwigshafen a. „Prosit Neujahr:““ Rh. Bekanutmachung. Nr. 15,917. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß, daß der Medikamentenbezug für Mit⸗ glieder der ſtädtiſchen Krankenver⸗ ſicherungsanſtalt und Stadtarme, welche diesſeits des Neckars wohnen, für die Zeit vom 1. Januar bis 1J. April 1888 in der Schwauen⸗Apotheke des Herrn S. Lomnitz, E 3, 14, zu geſchehen hat. Die Mitglieder der ſtädt. Kran⸗ kenverſicherungsanſtalt und die Stadtarmen der in dem Stadt⸗ theil über dem Neckar wohnenden Perſonen haben während des ganzen Jahres die Medikamente in der Apotheke des Herrn Eber⸗ hard über dem Neckar zu beziehen, wobei ſolchen auch frei⸗ geſtellt ſein ſoll, die Medikamente in der in der Stadt im Turnus befindlichen Apotheke holen zu können. 177841 Dabei machen wir die übrigen Herren Apotheker auf§ 7 des bad, Armengeſetzes aufmerkſam. Mannheim, 27. Dez. Die Armen⸗Hommiſſion. Bräunig. Katzenmaier. Bauplatz⸗ und Haus⸗ Verſteigerung. Auf Antrag der Vertreter der Carl Kemner's Kin⸗ der von hier werde ich mit obervormundſchaftlicher Ge⸗ nehmigung am 17195 Mittwoch, den 4. Jamar 1888, Nachmittags 3 Uhr in meinem Amtszimmer— 0 3 No. 1— das denſelben gehörige liegen⸗ ſchaftliche Anweſen, dahier gelegen, be⸗ zeichnet mit No. 30 und 32 an der Schwetzingerſtraſte, ſowie No. 22 und 24 an der Kepplerſtraße, um⸗ faſſend nach neuerer geometr. Vermeſſung im Ganzen einen Flächenraum von 2828,65 qm, einer öffentlichen Ver⸗ ſteigerung ausſetzen und zwar nach Maß⸗ gabe des vorliegenden Planes zuerſt in zwei Abtheilungen, nämlich: Ab⸗ theilung., gewerthet zu 25,225 Mark 45 Pfg., mit dem Flächen⸗ maße von 945,35 qm, gelegen an der Schwetzinger- und Kepplerſtraße(Eck⸗ platz), bisher Gartengelände und geeig⸗ net zu Bauplätzen; ſodann Abtheil⸗ ung., gewerthet zu 61,884 Mark im Flächengehalte von 1388.80 om., an der Kepplerſtraße ſammt den dar⸗ auf ſtehenden Gebäuden; ſollten die angegebenen Preiſe für die beiden Ab⸗ chellungen erreicht werden, ſo wird der Zuſchlag ſofort endgültig ertheilt. Erreicht nur eine Abtheilung die An⸗ ſchlagsſumme oder wird ſolche bei keiner Abtheilung erzielt, ſo werden beide Ab⸗ theilungen zuſammen ausgeboten; wird bie Anſchlagsſumme auch bei dem Ge⸗ ſammiverkauf nicht erzielt, ſo bleibt latägige Genehmigungsfriſt für jedes Gebot, ſowohl für die einzelnen Ab⸗ theilungen, als für das Ganze Seitens der Verkäufer vorbehalten; bel annehm⸗ baren Geboten wird die Genehmigung wohl ertheilt werden. Der Situationsplan und die Ver⸗ ſtetgerungsb dingungen können in mei⸗ nem Amtszimmer eingeſehen werden. Mannheim, den 12. Dezember 1887. Großh. bad. Notar. Lochert. Waaren⸗Nerſttigerung. Aus dem Nachlaſſe der 1 Frau G. Schart Wittwe, 3 in K Dienſtag, den 3. Jannar und die ſolgenden Tage jeweils 2 Uhr Nachmittags anfangend, öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert; Das ganze vorhandene Waarenlager als Lampen aller Art, Käfige, Bett⸗ flaſchen, Eimer, Pfannen, Hafen, Löffel, Formen, Büchſen, Käſtchen, Cy inder u, Dochte, Kohlenſchaufeln und dergl. ſowle verſch. Blechgeſchirr. Die Gegen⸗ ſtände ſind alle neu und gut gearbeitet. C. J. Schwenzke, Waiſenrichter. 179911 Dr. Blersch. american Dentist. 164701 o 2, 9. Planken. D 2, 9. Bekannfmachung. Wir bringen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß, daß a, die Zuckerraffinerie hier, J5, b. die Aktienbrauerei zum Lö⸗ wenkeller, B 7, c. die Brauerei Löwen, J 1 ſich in freundlicher Weiſe bereit erklärt haben, während des kalten Wetters bei einem etwa ausbrechen⸗ den Brande kaltes und warmes Waſſer abzugeben. Die Aufahrt der leeren Fäſſer zur Zuckerraffinerie muß zwiſchen Hü5 und J 5, die Abfahrt der gefüllten Fäſſer zwiſchen H5 und H 6 erfolcen. 57i Mannheim, 31. Dezember 1887. S adtrath. Moll. zum rothen Lemp. Neujahrögratulat ons⸗ Cuthebungs⸗Karten für 1888. Am 30. Dezember 1887 haben ferner folgende Damen und Herren Karten gelöst: 18002 Herr Back, Louis und Ludwig, Frau Bärenklau, Karl, Herr Bansbach,., Gymnaſiallehrer, Hr. Blumhardt, Adolf, Architekt, Frau Bobrmann, Wilh. Wwe., Herr Bomatſch, Martin, Herr Bräunig, Alfred, Bürgermeiſter, Herr Cronberger, Carl, Herr Cronberger,'elhelm, Herr Dauß, L. sr., Herr Eichrodt, Rich., Hof⸗ ſchau pieler, Herr Faas, Rechtsanwalt, Herr Dr. Faiſt, Handelsſchuldireftor, Herr Fieſer, Oberingenieur, Herr Franz, Louis, Herr Frey, Daniel, Herr Frey, Lorenz, Herr Gramlich, Carl, Herr Groſch, Wilbelm, Herr Groß, Danfel, Herr Groß, Jacob, Herr Gutknecht, Alfred, Ingenieur, Hr. Ha⸗ gen, Hch. Joh., Hr. Hartmann, Geora, Herr Hellmann, Semon, Hr. Henninger, Joſef, Herr Heß, Fried., Herr Heß. Otto, Herr Hillebrand, Karl, Stadtrath, Herr Hirſchhorn, Fritz, Stadtrath, Hr. Hoff⸗ mann, Peter, Schwetzingerſtraße, Herr Hummel, Aug,, Herr Irſchlinger, Heinr., Herr Kaufmann, Max und Frau, Herr Kühnle, Louis, Herr Dr. Landgraf und Frau, Herr Lang,., Ingen eur, Herr Langeloth, J. Cäſar, Herr Langer, Hofkapellmeiſter, Herr Leemann, Albert, Herr Lenhard, Louis, Hr. Lerſch. Jean Baptiſt, Herr Löſch, Chriſtian, err Lomnitz,., Apotheker, Herren udwig, F. und., Baugeſchäft, Herr Maſſot, Adam, Herr Meyer, H. Bern⸗ hard, Herr Ollvier, Joſef, Herr Oppen⸗ heimer, Heinr., Herr Pfefferkorn, Emil und Frau, Platz, Heinrich, Herr Popp, Leopold, Haupilehrer, Herr Rei⸗ nert, Johann, Herr Reuter,., Bau⸗ meiſter, Herr Rodius, Hans, Hofſchau⸗ ſpieler, Hr. Röſch, Conrad, Hr. Schmitz, Bernh. und Frau, Herr Schuh, Fried., Fräul. Schweitzer, Eliſe, Herr Seltzer, Heinrich, Herr Sido, Apotheker, Herr Theobald, Profeſſor, Herr Thilo, Paul, Frau Ueberrhein, Jae. Wwe., Hr. Vil⸗ linger, Adolf, Herr Vögele, He nr., Hr. Wachenheim, Fel x, Herr Wagner, Joſ., prakt. Arzt, Herr Werner, Karl u. Frau, Herr Zöller, Wilb. und Frau. ed StarLin Nolhe Stern Linie König. Belg. Poſtdampfer von J0L eee Nr Austunp crtheilen⸗ von der Becke k Marſily in Antwerpen. Conrab Herold in Mannheim Dürr& Müller„ 1 Gebr. Bie efeld, Mich. Werſchina, Gundlach& Bärenklan, Ausverkauf von 2000 paar Schlittſchuhen zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen. F 3, 2 u. 3, Schuhladen, der Synagoge gegenüber. 17799 Getragene Schuhe u. Stiefel werden ge⸗ u. verkauft, Reparaturen —— Toöder 2 Schüler in gute Penſton geſucht, Nachhilfeſtunden gratis. Näheres im Verlag. 16621 werden ſchnell und billigſt beſorgt. Adel. 8., Schutt u. Gartenerde kann abge⸗ ſaden werden gegen Vergütung— L 12, Ob.— 15467 Taſchentücher werden ſchön ge⸗ ſtickt 1 2 Pfg. 15088 Geſchm. Glaſer J 3, 11. Wamen find. liebev. derſ wieg. Eine Waſchtrau geſ⸗ B 8, 14. 56 nohmm bet Ang. Gölz.] Heb amete Weinbein a. d.., Hauptſtr. ösjunge Nopshündchen, ächte Nal 16458 Lan verkaufen. N 8. 6. Hochachtend! E. Kitzmüller. Deulſche Anion⸗Yanſ in Mannheim. 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Ludwig willigte ein, doch verlangte er, daß er in Begleitung ſeiner Frau und Kinder nach Paris reiſe.— Um 1 Uhr brach der König auf. Im voran zog eine Pöbelſchaar, an deren Spitze im Triumphe die abgeſchlagenen Köpfe zweier Gardiſten auf Piken getragen wurden; dann kam die geſammte Pariſer Armee und die furchtbaren Weiberſchaaren und hinter dieſen der Wagen, in welchem der König mit ſeiner Familie ſaß. Der Wagen war von den treuen Garden umgeben, welche theils zu Fuß, theils zu Pferde die meiſten ohne Hüte und ohne alle Waffen, von Hunger und Müdigkeit erſchöpft, dahin ſchritten. Nach ſechs bangen Stunden, in tiefer Nacht, langte der König bei Fackelſchein vor dem Rathhauſe an. In dem Saale der Dreihundert begrüßt, ihn der Maire Bailly mit den Worten!„Dieſer Tag iſt einer der ſchönſten in der Geſchichte Frankreichs!“ Hierauf begab ſich der Monarch mit ſeiner Familie nach dem Tuilerienſchloſſe.“ Kaum hatte der Vorleſer geendet, als ſich ein mächtiges Stimmengewirr vernehmen ließ; es bildeten ſich zahlreiche Gruppen, in denen für und gegen die Pariſer, für und gegen königliche Sache, nach kurpfälziſcher Art, geplaudert wurde⸗ Die Nachrichten aus Verſailles ließen übrigens darüber keinen Zweifel, daß Ludwig XVI. keinen freien Willen mehr hatte, daß er in der That nur ein Gefangener der Pariſer war. Und die Nation ſchwieg ſtill dazu. Zwar er⸗ regten die Gräuelſcenen in Verſailles, die Mordverſuche gegen den König und ſein Haus Unwillen und Abſcheu im ganzen Reich; aber man bexuhigte ſich damit, daß man ſagte;„Lafayette wird die hohen Perſonen mit ſeinem Schutze decken und das Gericht die Uebelthäter zur Strafe ziehen.“ Anfangs that die Juſtiz allerdings ihre Schuldigkeit und ſtellte Unterſuchungen an; aber Mirabeau, ſelbſt einer von den Schuldigen des 5. und 6. Oktober, wandte ſeinen ganzen Einfluß in der Nationalverſammlung dazu an, daß ein Befehl zur Niederſchlagung des Prozeſſes erwirkt wurde. Ruhig, ohne die furchtbaren Folgen ſeiner Schwäche zu ahnen, ſah man den König in ſein Gefängniß ziehen. In einer Proclamation, die er gleich nach ſeiner Ankunft in Paris erließ, erklärte der Monarch, er ſei efreitillig nach Paris gekommen und werde freiwillig dort bleiben.“ (Fortſetzung..) zu allen Opern bei H. Schreckenberger, 9 Pieiſen. Großes Lager in 15212 ſowie alle in mein Fach einſchlagend Filzſchuhen& Stiefeln. W —————— Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ [(Mauubeimer Polksblalt.— Badiſche Volkszeitung.) Aus ſchweren Tagen. Erzählung aus der letzten Zeit der Regierung Karl Theodors. Von Ednard Joſt. (Fortſetzung.) Als der Amerikaner eine halbe Stunde ſpäter die Behauſung des Herrn Oberamtsſchreibers verließ, lag die Freude auf ſeinen ſchönen, männlichen Zügen. XXIII. Es iſt an der Zeit, daß wir wieder einmal die Vlicke nach den Vor⸗ gängen auf dem großen Welttheater richten. Furchtbar hoch und Alles bedrohend waren die Wogen der Volksbewegung in Frankreich geſtiegen. Nachdem König Ludwig XVI., deſſen Anſchen mit jedem Tage mehr ſchwand, gezwungen worden war, ſich an der Spitze der Nationalverſammlung von Verſailles nach Paris zu begeben, nachdem die Dekrete über die„Menſchen⸗ und Bürgerrechte“ und die Abſchaffung des Feudalſyſtems publicirt und ein großer Theil des Adels in's Ausland geflohen war, kam es in der Nationalverſammlung zwiſchen den Royaliſten und den Volksmännern zu den ſtürmiſchſten Auftritten. Die Unruhen in Paris und in den Provinzen nahmen den bedenklichſten Charakter an. Um das durch Mangel an Lebens⸗ mitteln ſehr unzufriedene Volk aufzureizen, verbreitete man Ende September 1789 die Nachricht:„Es beſtehe ein Complot, um den König aufzuheben, nach der Feſtung Metz zu fuͤhren und die Freiheit des Volkes im Werden zu erſticken.“ Ein fanatiſcher Volksredner, Camille Desmoulins, ſtand an der Spitze der Auf⸗ wiegler. Dieſer Menſch war ſtets bereit, den Leidenſchaften Derer zu dienen, die ihn bezahlten. Mit Flugſchriften und Reden erhitzte er die Gemüther. Aber auch hervorragende Journaliſten und bedeutende Redner donnerten faſt täglich an den Straßenecken vor jubelnden Haufen gegen den Hof, den Adel, die Geiſt⸗ lichkeit und die Munizipalität von Paris. Als ſich die Nachricht von einem großen Gaſtmahle verbreitete, welches die königliche Leibgarde den Offizieren des verhaßten Regiments Flandern und den Offizieren der Bürgermiliz in Verſailles gegeben hatte, da gährte es ſchrecklich in der Hauptſtadt. Camille Desmoulin⸗ ſtieg beim Empfang dieſer Nachricht im Café de Foi auf einen Tiſch und ſchrie: „Was! Man giebt ein ſolches Feſt? Das heißt des allgemeinen Elends ſpotten⸗ Wir haben eine Zeit der Noth! Die Armen können ſich kaum Brod verſchaffen, und es ſoll einen Ort geben, wo Einzelne einen ärgerlichen Aufwand bei ihren Tafeln machen?“— Wüthender Beifall wurde dem Fanatiker zu Theil. Da kan die Lachricht:„Der König will entfliehen!“ Stürmiſch verlangten die (Nachbruc bverpoten.) 8. 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Leopold II., Kaiſer von Oeſterreich, und Friedrich Wilhelm II., König von Preußen, die eben noch an der Grengzſcheide Böhmens und Schleſiens in drohender Stellung im Felde geſtanden waren, machte die Kunde von dem Ausbruch der franzöſiſchen Revolution und die dem Könige Ludwig XVI. drohende Gefahr einige Monate ſpäter zu Bundesgenoſſen. Die Bewohner der Rheinebene ſahen mit trübem Blick der nächſten Zukunft entgegen. Nur in der königlich franzöſiſchen Stadt und Feſtung Landau, deren Garniſon und Bürgerſchaft zum größten Theile von dem revolutionären Geiſte erfaßt waren, herrſchte eine freudige Stimmung. Es war in den erſten Tagen des Oktobers 1789, als man in Lautern gegen Abend die Bürger in die Wtrthshäuſer eilen ſah. Reiſende, die mit der heutigen„ordinären Poſt“ angekommen waren, hatten neue erſchütternde Nach⸗ richten aus Paris mitgebracht. Jeder wollte Genaues wiſſen; es war ein Rennen und Laufen, ein Stehen und Fragen ohne Ende. Die Poſt war umlagert und vor dem Oberamksgebäude ſtanden zahlreiche Gruppen. Der„Amtsreiter“ und der„Amtsbote“ wurden mit Fragen beſtürmt, doch dieſe konnten die Neugierigen nicht befriedigen. Der„Lothringer Hof“ war gedrängt voll, aber aus dem Stimmengewirr der Menge war nichts zu entnehmen. Da drängten ſich fünf Männer, dem Anſcheine nach Handwerker, in die Wirthsſtube. Der Vorderſte derſelben war der Schmied Karcher; er hatte ein Zeitungsblatt in der Hand. Einer der Begleiter brüllte:„Paßt auf!— Ruhe! — Ihr könnt Neuigkeiten hören!“ Beim Anblick des Schmieds erhob fich jubelndes Geſchrei, dann packten zehn, zwanzig Hände den Meiſter Karcher und hoben ihn auf einen Tiſch. Langſam legte ſich der betäubende Lärm. „Ihr Männer,“ begann der Schmied,„da hab' ich von einem Reiſenden aus Straßburg ein Blatt bekommen, da ſtehen Sachen drin, daß Einem das Herz im Leibe lacht. Die Pariſer ſind doch ganze Kerle!“ „Was iſt'?“ ſchrieen Einige;„leſt's uns vor, Meiſter Karcher.“ Mit kräftiger Stimme las der Schmied:„Achttauſend Pariſer Weiber ind am 5. Oktober nach Verſailles gezogen und haben den König, nach einem Angriff des Volkes auf ſeinen Palaſt, gezwungen, nach Paris überzuſiedeln, wo denn auch jetzt die Nationalverſammlung ihren Sitz genommen. Mirabeau be⸗ mühte ſich im Verein mit Lafayette, den Strom der Umwälzung zurückzudrängen, aber vergebens. Mit genauer Noth iſt die Königin dem Tode entgangen. Dieſe Nachricht machte auf die meiſten Zuhörer einen tiefen Eindruck; — 7— nur wenige brüllten ein„Hurrah“. Da und dort ſah ein Bürger den anderen an und ſchüttelte ernſt den Kopf. Ja, es war Entſetzliches in Verſailles vorgegangen. In der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober tobte plötzlich der Aufruhr in den Straßen. Die Weiber⸗ rotten theilten ſich in drei Haufen und zogen nach dem Schloſſe. Die treue Schweizer Garde verwehrte den andrängenden Maſſen den Eingang. Der König, durch das Geheul der anſtürmenden Maſſen geweckt, ſieht eine Rotte, der es gelungen war, in's Schloß einzudringen, nach der Wohnung der Königin ziehen. Der Monarch eilt über einen geheimen Gang nach den Gemächern der Gemahlin, um dieſe zu retten. Die Leibgarden auf den Gängen wurden niedergehauen und unter ſchrecklichen Verwünſchungen raſte der Hauſe, geführt von dem ſchänd⸗ lichen Herzog von Orleans, die Treppe hinauf nach dem Schlafgemach der Königin. Bald ſprangen die Thüren unter Artſtreichen auf. Mehrere Offiziere, die beim Anſtürmen des wüthenden Haufens riefen:„Rettet die Königin!“ wurden mit Dolchſtichen niedergeſtoßen. Die Mörder drangen in das Cabinet der Fürſtin, die kaum noch Zeit gehabt hatte, ſich in größter Unordnung auf einen Corridor zu flüchten, wo ſie den König traf und mit dieſem in deſſen Gemach floh. Die Mörder durchſtachen das Bett der Königin mit Picken und Meſſern, die vom Blute der Schweizergarden trieften, und erſchlugen einen Lakaien, der fich eben unter das Bett geflüchtet hatte. Voller Wuth, daß der Streich mißlungen, wollte der Haufen nach deu Gemächern des Königs. Hier brach ſich die Wuth an dem tapfern Widerſtande, den die Pariſer Bürgergarde leiſtete. Die Garde vertrieb das Mordgeſindel aus dieſem Theile des Schloſſes. Aber nun traf der ganze Zorn die Leibgarden. Wo man dieſer treuen Leute anſichtig wurde: im Schloßhof unter den Augen des Königs, in ihrem Logement, ſogar in ihrem Hoſpital wurden ſie ermordet. Nur dem Bemühen Lafayettes und den flehenden Bitten Ludwigs XVI. von einem Balkone herab war es zu verdanken, daß das Morden aufhörte. Alle Einzelheiten dieſer entſetzlichen Vorgänge las der Schmied den athem⸗ los lauſchenden Zuhörern vor. Der Vorleſer machte eine Pauſe. Man ſprach lebhaft durcheinander und auf den Geſichtern Vieler konnte man etwas wie Mitleid leſen; doch fehlte es auch nicht an Ausrufen, wie:„Das Volk hat Recht! Lange genug iſt das Volk ausgeſaugt und mit Füßen getreten worden:“ Jetzt las der Schmied folgende Stelle in dem Zeitungsblatt aus Straß⸗ burg var „Den König hatte ſeine Menſchlichkeit auf den Balkon geführt. Kaum war er dem Volke ſichtbar, als aus hunderten von Kehlen der Ruf drang: „Auch die Königin heraus! Wir wollen die Königin ſehen!“— Der Nuf fand ein furchtbares Echo. Nach wenigen Sekunden erſchien Marie Antoinette, den Dauphin auf dem Arm und ihre Tochter an der Hand, auf dem Balkone Ein wüthendes Gebrüll befahl ihr die Kinder wegzuthun, gleich als hätte man fie dreeeer FEIn. 2* 18 94 Mauntzeim— Frankfurt a/ M. 5 22. 17. gr. 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P 6, 15 Logis. 5 3 Koſt und Logis. 20 2, 7 andsger dbele Koſt u. Logis geſucht. 17494 Kebplerſtraße 265, 2. Srock zwei anſtändige Leute können Logi? erhalten. 14412 1714² 3. St., ein anſt. Mann findet billig Koſt und 15339 1132 16790 17265 Gulen Mitiags⸗ 15. Januar zu vermiethen. 17407 3 F 5, 14 parterre, Koſt u. 15975 und Abendliſch 6 4, 8, ——— e — f —— 5 8 Seite. Seneral Anzeiger Bekaunimachung. Arauleukaſſe des Kanfmänniſchen Vereins Maundeim. Eingeſchriebene Hilfskaſſe. Für die Monate Janzae, Februar und März 1888 hat der Bezug der Medicamente für unſere Mitglieder in der„Löwen⸗Apotheke“ E 2 No. 16 zu geſchehen. 78551 Der Vorſtand. Vekkin für klaſſ. Aircennufff. Montag Abend 8 uhr 23 PrObe für die Herren. Maunheimer Kellnerverein Bez.⸗Verein des Deutſchen Kellner⸗ Bundes Leipzin, E. H. Dienſtag, den 10. Jaunar, von Abends 8 Uhr al Weihnachts-Feier mit nachfolgendem Tanzvergnügen, wozu wir die Mitglieder mit Familien höflichſt einladen. Vorſchläge für Einzuführende können bei Hru. W. Theilaker„zum halben Nond, und bei Herrn Th. Tlauß, E 6, 6 gemacht werden. 17676 Der Vorſtand. Philbarmoniſcher Perein. Orcheſter⸗Abtheilung. Die Proben zu den Ende Januar und März ſtattfindenden beiden Con⸗ zerten beginnen Anfang Januar. Anmeldungen neuer activer u, paſ⸗ ſiver Mitglieder, ſowie von Protektoren werden von Herrn Hofm. Th. Gaule (0 2, 18/14) und den Vorſtandsmit⸗ gliedern Herren Th. Sohler(0 2, 1) und Jac. Klein(EB 1, 16) entgegen⸗ genommen. 17485 Der Vorſtand. Turn-Ferein. Unſeren verehrl. Mitgliedern hiermit zur Nachricht, daß die Uebungsabende bis auf Weiteres wie folgt, feſtgeſetzt ſind: Montag: Kürturnen, Dienſtag: Männerturnen, Mittwoch: Riegenturnen, (ber Turner und Jugendturner), Freitag: Riegenturnen, (der Turner und Jugendturner, Samſtag; Männerturnen, jeweils von—10 Uhr Abends in unſerer Turnhalle vor dem Hei⸗ dell rger Thor. 14984 Der Vorſtaud. Ard neldungen zum Beitritt in den Verein beliebe man ſchriftlich an den Vorſtand zu richten; auch werden ſolche an den Uebungsabenden in unſerer Halle(Heidelberger Thor) entgegen ge⸗ nommen. Mannheimer Athleten Club. Schwetzingervorſtadt. Unſere regelmäßigen Uebungsabende nd bis auf Weiteres folgendermaßen eſtgeſetzt: Senior⸗Mannſchaft: Montag und Donnerſtag. Junior⸗Mann und Freitag. Samſtag: Allgemeine Uebung. Die Uebungen finden jeweils von 8 bis 10 Uhr ſtatt. Aufnahmen zum Beitritt in den Ver⸗ ein können bei dem Vorſtand ſchriftlich öder mündlich gemacht werden. 16451 Der Vorſtand. „Olymp“. Jeden Mittwoch und Samſlag, präcis 9 Uhr Vereins-Abend, im Lokal. Zahlreiches Erſcheinen erwartet 18905 Der Vorſtaund. Gtſangverein„Concordia“ Dienſtag, Abend ½9 Uhr Probe. 133899 besang-Verein„Lyra.“ Heute Dienſtag Abend ½9 Uhr SGeſang⸗Probe 10113 Der Vorſtand. Mänuuergeſang⸗Vereiu. Heute Abend 16469 Probe. Die Bibliothek des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt jeden Sountag Vormittag von 10 bis 12 geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohlen. 18909 Der Vorſtaud. Schöne Gänſelebern aurrt 15744 FJ. Maher, N 2, 5. amen finden lieb evolle Aufnahme —2 frengſter Discretion bei 13660 Ften Schmledel Sebammze, Weingrim. 1 ſchaft: Mittwoch Auf dem Weiher des Milchgütcheng. 8. Kaufmänniſcher Verein. Dienſtag, den 8. Jauuar 1888, Abends 8 Uhr im Theater⸗Saals VORT R A G des Herrn Dr, Max Beruſtein aus München:„Eruſtes und Heiteres. Für Nichtmitglieder ſind Abonnementskarten à Mk. 12.— für ſämmtliche Vorträge, Tageskarten a Mk..50 in unſerem Bureau, in der Hof⸗Muſikalien⸗ handlung K. Ferd. Heckel in den Muſikalienhandlungen A. Donecker, A. Has⸗ denteufef Th. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in A. Lauterborn Buchhandlung in Ludwigshafen zu haben. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen(die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr geſchloſſen. Obne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Der Vorſtand. Sämnmgerbund. geweſene FHlerren-Abend findet nunmehr Donnerſtag, den 5. Jaunar 1888, im Saale des Ballhauſes ſtatt. Die Unterhaltung beginnt um 8 ½ Ühr. Die verehrlichen dem Bemerken eingeladen, daß Bier vom Faß verzapft wird. 50¹ Der Vorſtand. LederkKramnz. Samstag den 7. Januar 1888, Abends 7½ Uhr: peretten-Abend mit darauffolgendem Tanz im SAALBAU. Naäheres durch Rundſchreiben. 5 0 0 Der Vorſtaud. 17241 Zur Feier des 52. Stiftungsfeſtes Samſtag, den 7. Jauuar, Abends präzis halb 8 Uhr Tanz-Unterhaltung. Wir laden hiezu die verehrlichen Mitglieder mit ihren einführbaren Fa⸗ milienangehörigen ſreundlichf ein. 60 Der Vorſtand. Mannheimer heſellſchaft. Mittwoch, den 11. Jauuar 1888, Abends 9 Ühr im Lokaſe Café Letſch 8. erdenti. Genergl⸗Verſammlung. Tagesordnung: Vorlage des Jahres⸗ und Geſchäftsberichts des Vorſtandes. Berichterſtattung der Commiſſton. Prüfung der Geſellſcha tsabrechnung. Neuwahl des Vorſtandes. 17815 Statutenreviſton.— Sonſtige Angelegenheiten. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen wird Höflichſt gebeten. Der Vorſtand. Halt! Halt: Grosse Schlittschuhh ahn Blank und ohne Gefahr. Restauration in unmittelbarer NMähe. 4 E. Ehrbrecht. Se Uttschul Schlitten enpfiehlt J. Berndhaeus 8 —— 75 178561 Der urſprünglich auf den 10. Dezember 1887 in Ausſicht genommen 11 Mitglieder werden zu recht zahlreicher Betheiligung mit 1 ſich von nunſer Bureau beſindet heute. Lit. L 10, 358. 2 Mannheim, den 23. Dezember 1887. Jelmoli& Blatt, Architekten. Mein Comptoir befindet ſich jetzt — 7, 7 puarterre. Mustav Balz Zur gefl. Beachtung. Unsere FuLCpATeAERE mit Papier-, Couverts- und Impressen-Lager ete, befindet a sich vom 1. Jannar 1888 ab, im eigenen Hause Tli. D 6 N0. 5— Rheinstrasse— Lit. D 6 No, 5 gegenüber dem seitherigen Lokale. +J. Ph. Walther, Buchdruckerei, Lit. D 6 No. 5— ſtheinstrasse— Lit. D 6 Mo. B. 17650¹ F. N 17774¹ JWonnungs-Verängerung. 2Meine Wohnung und Bauplatz be⸗& Efindet ſich von heute ab 11941 Sauf dem neuen Rheinpark; normals Milchgütchen. Mannheim, den 30. Dezember 1887. Franz Geyer Baugeſchäft. OOOOOOO Unter Heutigem eröffne dahier G 8, 20 ein Cabak⸗ und Cigarren⸗Geſchäft und halte mich bei reeller Bedienung meinen verehrten Gönnern hiermit beſtens empfohlen. 17895 Manuuheim, Dezember 1887. Aueb Joh. Reeg. Jag Theater⸗Geſchäftsbureau und die Theater⸗Leihbibliothek von H. Schreckenberger befindet ſich von heute an 17998 2 5 Parterre. TTCCC TTTTTTTVTTTT Hasdenteufel, Kunſt⸗, Muſikalien⸗ und Juſtrumenten⸗Handlung— Muſftkalien⸗ und Inſtru⸗ menten⸗Leihanſtalt— Pianoforte⸗Lager— Gemälde⸗Salon. 11495 O 2, No. 10. Mannheim 0 2, No. 10. E Arfang 77 Ahr. Fude au 9 Ahr Kaſentrüfrnng ö Alr. 5 1 47. Vorſtellung den 2. Januar 1888. eeeAbonnement 4. Zum erſten Male: Die Weisheit Salomo's. Salomo, König von Ifrael Schauſpiel in 5 Akten von Paul Heyſe. Abdiel, ſein Haushofmeiſter Herr Baſſermann. „Herr Eichrodt. Saphat. Aufſeher der Gärten bes Königs„Herr Jacobi. Sulamith, ſeine Tochter„Fräul. Blanche. Hadad, 55 junger Hirt 5 Herr Stuiy. Amri 5 i mri, Kü dznze(Herr Tietſch. Simri,) Kümmerer des Könie s berr Baner Balkis, Königin von Saba Adiſcha, ihre alte Amme 8 Ben Isbah, ihr Feldhauptmann Erſter Diener, 8 5 5 Zweiter Diener 2 5 5 Herr Kirchner. Palaſtdiener, Gefolge, jüdiſche Mädchen, dienende Flauen. Fräul Woytaſch. „Fräul. v. Rorhenberg. „Herr Rodius. Herr Weigel. 0 0 0 0