1Kä EE 11 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, ringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Seſcheint täglich, Fonn- und Feſttage ausgensmmen. Juſerate der Stadt Mannheim und Umgebung. e Mannheimer Volksblatt. Ginzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. Nr. 10. Die ſtändige tägliche Auflage und Abonnenten⸗Zahl dieſes Blattes beträgt über 8000. Der„General⸗Anzeiger“ iſt ſomit das ver⸗ breitetſte und angeſehenſte, in allen Schichten und namentlich in den kaufkräftigen Kreiſen der Be⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. halb wird die Türkel gegen den Prinzen Ferdinand kein Bajonet rühren, und es bleibt abzuwarten, ob der Prinz ſich in Folge einer collectiven Einſprache der Groß⸗ mächte zum Abzuge entſchließen dürfte, falls überhaupt 1 ſolche Vorſtellung im Rathe beſchloſſen werden ollte. ——————— Die Verwaltung der Reichslande. voͤlkerunggeleſenſte Blatt und ſomit Inſertions⸗Organ allererſten Ranges. Wir übernehmen für die angegebene Höhe obiger Ziffer unſeren Inſerenten gegenüber uneingeſchränkte Ga⸗ rantie und ſtellen denſelben die Einſichtnahme unſerer Abonnements⸗ und Expeditionsliſten frei. Mannheim, Januar 1888. Verlag des„General⸗Anzeiger.“ O Bur europäiſchen Jage. Aus dem Umſtande, daß der Kaiſer von Oeſter⸗ reich nach dem Hofdiner am Freitag ſich längere Zeit mit dem ruſſiſchen Botſchafter, Fürſten Lobanoff, unterhielt, ſchließt man in politiſchen Kreiſen, daß die Ausſichten auf ein Abkommen über die bulgariſche Frage zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Uingarn beſſer geworden ſind. Diejenigen, welche dieſer Anſicht ſind, ſcheinen mit Vergnügen die Meldung aufzunehmen, daß die deutſche Regierung innerhalb der letzten paar Tage dem Tt. Petersburger Kabinet angebl ich die Verſicherung ertheilt habe, ſie halte die Stellung des Prinzen Ferdi⸗ nand in Bulgarien für ungeſetzlich. Die deutſche Regterung hatte es nicht noͤthig, dieſe Erklärung abzugeben, und es muß bezweifelt werden, daß ſte abgegeben wurde, da es eine augenſcheinliche hatſache iſt, daß nach dem Berliner Vertrage Prinz Feedinand keine Recht dazu hat, in Sofia zu ſein. Aber der ſelbſt zugegeben, daß ſeine Beſeitigung zu beſſeren Be⸗ ziehungen zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn bei⸗ tragen dürfte, ſo muß man doch fragen, auf welche Weiſe der Prinz beſeitigt werden kann. Die Türkei, als der Suzerän Bulgariens, könnte den Prinzen auffordern, ſich zu entfernen, aber ſie würde dies nicht ohne ein Mandat von ſämmtlichen europäiſchen Maͤchten thun; und wenn die Aufforderung ignorirt werden ſollte, würde ſie nicht ein einziges Bataillon nach Oſtrumelien ſchicken. Warum ſollte ſie dies thun? Die Türken blicken auf Oſtrumelien als verlorenen Poſten. Wenn ſie lediglich für die Behauptung nomineller Rechte über Oſtrumelien einen Krieg mit den Bulgaren be⸗ gännen, dann würde ſofort jede Provinz des tür⸗ kiſchen Reiches in Europa zu den Waffen greifen. Der Streit zwiſchen der Türkei und Bulgarien würde un⸗ verzüglich der alte Streit zwiſchen Muſelman und Chriſt werden. Griechenland, Serbien und Montenegro— Alle würden ſie nach Theilen des türkiſchen Reiches greifen, auf welche ſie Anſprüche zu haben glauben. Rußland durchaus paſſen, aber nicht der Türkei. Teuilleton. — Der Diogenes von Wien 1. Ein Sonderling im der alleroriginellſten Art iſt dieſer Tage geſtorben: Herr Joſef Eduard Fehr, Doktor der Rechte und der a aus⸗ geweſener Gerichtsadjunkt, Hauseigenthümer und— meiſter des großen vierſtöckigen Hauſes Floriangaſſe Nr. 2. In dem Flur des mächtigen, vier Stiegen zählenden Baues befindet ſich eine Loge; darin ſteht ein dürftiges Bett, ein ungehobelter Tiſch, ein unpolirter Holzſtuhl, wie er ſonſt nur in Bauernhütten zu finden iſt— im Ganzen ein Käm⸗ merchen, in Aermlichkeit jenem gleich, in welchem einſt Papſt Sixdus der Fünfte die Inſignien ſeineß vormaligen Hirten. ſtanves bewahrte. In dieſem Gemache nun befand ſich Nacht für Nacht Herr Dr. juris et philosophiae Joſef Eduard Fehr. Zog Jemand nach der Sperrſtunde die Glocke, ſo erhob ſich der Hausherr, der ſtets in den Kleidern ſchli nahm die Laterne vom Tiſche, den enee en n m in⸗ tereſſanteſten war es, den Mann von Angeſicht zu Ange⸗ Er war und kräftig gebaut; elbart, dunkle Augen im 5 mit]Krankgeit. herab, öffnete, und— ſteckte den Sperrſechſer ein. ſicht zu ſehen. ein kurzer, dichter, ſchwarzer Knebe dunkein Geſicht, die blaue Ouprier⸗Blouſe, Vorliebe trug, das Franzoſen. die er bequemen griechiſchen Faullenzer, der, in einem liegend, in billi iloſophi te, ſondern auf einen 10 11 755—.— Oi. Fahr ſpaltete ae Diogenes eigener Kategor dem berühmten engliſchen„Grand old man“ Holz, er th Dies würde Des⸗ ſ und Straßen ins ef, nicht unbemerkt. Alles gab ihm das Ausſehen eines Seine großen, ſchwieligen, zerſchundenen Hände wieſen auf den Diogenes— nämlich nicht auf 115 Wiederholt iſt es in der reichsländiſchen Preſſe als wünſchenswerth bezeichnet worden, daß deutſche Reichs⸗ tägsabgeordnete in perſönliche Fühlung mit den leitenden Elementen der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung treten möchten, theils um ſich an Ort und Stelle ein richtiges Bild von den Verhältniſſen dieſer Landestheile zu ver⸗ ſchaffen, theils um auf ſolche Weiſe zu zeigen, daß ſie ein lebendiges Intereſſe an der Entwicklung der Reichs⸗ lande nehmen, und um irrige Anſichten zu beſeitigen, welche in der reichsländiſchen Bevölkerung noch theilweiſe in Bezug auf die altdeutſchen Par⸗ teien beſtehen. Es ſcheint jetzt ein prakti⸗ ſcher Anfang in dieſer Richtung gemacht zu ſein. Am Samſtag, den 7. ds. Mts. trafen die Reichstags⸗ abgeordneten Herren Buhl(Vicepräſident des Reichs⸗ tags), Bürklin aus Karlsruhe, Dr. Miquel aus Frankfurt a. M. und Scipio aus Mannheim in Straß⸗ burg ein, um der Stadt einen ſchon längſt beabſichtigten Beſuch abzuſtatten und die Bekanntſchaft politiſch her⸗ vorragender Perſönlichkelten der einheimiſchen Bevölker⸗ ung zu machen. Am Abende fand bei Bürgermeiſter Back eine geſellige Zuſammenkunft ſtatt, zu welcher außer den Genannten der Statthalter, die Unterſtaats⸗ ſekretäre v. Putkammer, Stut und Schraut, ſowie die Herren Bezirkspräſident v. Stichaner, Stadträthe ODr. Gunzert, Klein und J. Schlum⸗ berger(Präſident des Landesausſchuſſes), Reichstags⸗ abgeordneter Rechtsanwalt Dr. Petri u. A. einge⸗ laden waren. Ebenſo vereinigte am Sonntag Mittag Herr Reichstagsabgeordnete Dr. Petri den größten Theil der vorerwähnten Herren in ſeiner Wohnung zu einem Diner. Der bei dieſen Gelegenheiten erfolgte wechſelſeitige Gedankenaustauſch hat wie aus Straßburg berichtet wird, bei allen Betheiligten den beſten Eindruck hinterlaſſen und dazu gedient, eine Aufklärung über manche Punkte herbeizuführen, in denen iu Folge des bisherigen Mangels an perſönlichen Be⸗ ziehungen Mißverſtändniſſe obgewaltet hatten. Insbe⸗ ſondere bot ſich auch die Gelegenheit, das Vorurtheil zu beſeitigen, als erſtrebe die nationalliberale Partei des Reichstags die Aufhebung der ſtaatlichen Selbſtändigkeit der Reichs⸗ lande und deren Vereinigung mit Preußen oder einem andern Bundesſtaate. Es liegt auf der Hand, daß die durch ſolche Beſuche ermöglichte Anbahnung einer perſön⸗ lichen Verſtändigung zwiſchen Mitgliedern des deutſchen Reichstags und den leitenden Elementen der einheimiſchen Bevölkerung den beiderſeitigen Intereſſen nur förderlich ſein kann. Vorausſichtlich wird das günſtige Ergebniß dieſes Beſuches auch Reichstagsabgeordnete anderer Par⸗ teien dazu veranlaſſen, dem gegebenen Beiſpiele zu folgen. eie hinaus— das nannte er ſpazieren. Seine Hauptleidenſchaft war aber das Baden im kalten Waſſer. Lange Zeit badete er täglich, Sommer und Winter, Freien, bis er einmal wegen Badens im Donaukanal polizeilich beſtraft wurde. Seitdem ſtellte er in ſeinem Keller eine Badewanne auf, füllte ſie täglich mit ſchneidend kaltem Hochquellenwaſſer und reinigte darin ſeinen philoſopgiſchen Menſchen— wie geſagt, alltäglich, im Sommer wie im Winter. Eine Philoſophie von ſo und ſo viel Grad Kälte ertrug aber ſchließlich ſelbſt ſein abgehärteter Körper nicht— er zog ſich ein Kehlkopf⸗ und Lungenleiden zu, und daran iſt denn auch der Diogenes von Wien am vorigen Montag geſtorben. — Die Bekeunt niſſe einer Sterbenden. Aus Paris wird geſchrieben: Eine wunderſchöne Amerikanerin, welche vor einiger Zeit Wien mit ihrem Gatten plötzlich verlaſſen hat, um ſich nach vorübergehendem Aufenthalte in Paris allein nach Amerika zurückzubegeben, blieb auch hier Aber während man in Wien ſich über den Grund der Auflöſung ihres auf ſo großem Fuße gehaltenen Hausſtandes pergebens den Kopf zerbrach, hat man in Paris die Löſung des Räthſels gefunden. Die ſchöne Frau hatte Werth darauf gelegt, ihr bevorſtehendes Mutterglück in Paris zu erwarten. Hier verfiel ſie in eine ſchwere Sie lag in Fieberphantaſieen. Der Gatte beugte ſich über ſie und fragte athemlos nach ihren Wünſchen. Feder und Papier begehrte ſie und Tinte; ſie will ſchreiben. daß ich ſterben werde“, ſagte ſie ihrem Gatten, ſofort, mein Teſtament niederſchriehen. Es muß ſein!... Sie richtet ſich empor und beginnt zu ſchreiben. Blatt um Blatt füllt ſich, endlich iſt ſie zu Ende, das Teſtament iſt geſchrieben aber auch Vieles, was Herr Gladſtone nicht thut, indem er B. im Sommer wie im Winter höchſt eigenhändig Haus⸗ ur und Stiegen ſcheuerte, Waſſer in die Wohnungen hinauf⸗ trug, die Miſtbutten auf ſeinem Rücken hinunterbeförberte, Treppen auf, Treppen ab laufend die niedrigſten und härteſten Dienſte verrichtet u. f. w. u. ſ. w. Eine Paſſion war es, da er, wenn er ſich müde gerackert hatte, eines ſeiner Kinder huckepack nahm; er ſetzte es ſich auf die Achſeln, hielt es an den kinchen jeß und b b an Un durh dee Gade und wird in einem Kouvert verſiegelt. Das Kouvert über⸗ giebt ſie ihrem Gatten, mit der Bitte, nach ihrem Tode von Inhalte Kenntniß zu nehmen und ihr nicht zu zürnen Acht Tage nachber iſt ſie gerettet. Die Zuverſicht ihres Mannes hatte ſich erfüllt. In ihren Armen ſchaukelt ſie ein allerliebſtes Baby, er herzt und küßt es Und der junge Vater iſt glücklich und für alle Sorgen der letzten Tage und Nächte fühlt er ſich hinlänglich entſchädigt bei dem Anblick ſeines Kindes. In einer Pacht, die er rubelos verbrinat, begibt Donnerſtag, 12. Januar 1888. *Das wirthſchaftliche Teben und die Geſenkgebung. Im Anſchluß an den ſeitens des Landwirth⸗ ſchaftsraths gefaßten Beſchluß, den demnächſt der Oeffentlichkeit zugänglich zu machenden Entwurf des bürgerlichen Geſetzbuchs durch geeignete Sachverſtändige daraufhin einer Prüfung unterziehen zu laſſen, ob und in wie weit das neue Geſetzeswerk den Intereſſen der Landwirthſchaft entſpräche, oder welche etwaige Aender⸗ ungen ſich von dieſem Geſichtspunkte aus empfehlen möchten, bemerkt die„Weſer⸗Zeitung“: „Sehr zweckmäßig würde es jedenfalls ſein, wenn auch andere Intereſſentengruppen eine ähnliche Prüfung veranlaſſen wollten. Der Handelstag oder die einzelnen Handelskammern hätten zweifellos auch Anlaß zu ſolcher Prüfung. Greift doch das neue bürgerliche Recht ſo tief in die geſammten Verhältniſſe des bürgerlichen und e eſſung Lebens ein, daß eine unbefangene⸗ und gründliche Prüfung ſeiner Wirk⸗ 85 auf das Leben durch Nichtjuriſten dringend geboten erſcheint.“ 1 Dieſem Wunſche der„Weſer⸗Zeitung“ kann man nur zuſtimmen. Die Eröffnung der franzöſtſchen KRammern. aris, 10. Januar. Deputirtenkammer. Zur Erbffnung der Tagung von 1888 haben ſich bereits viele Apgeordnete, aber wenige Zu⸗ hörer eingefunden. Alterspräſident Pierre Blanc, ſchon ſeit dem Jahre 1885 Alterspräſident drückte in ſeiner Eröff⸗ nungsrede die Hoffnung aus, das gegenwärtige Jahr möchte fruchtbarer als das vergangene ſein. Er empfahl den Re⸗ publikanern Eintracht, um die geplanten Reformen durchzu⸗ führen. Redner ſprach ſodann noch lobende Worte über den neuen Präſidenten der Republik, Carnot, und ſetzte hinzu: Die durchgemachte Kriſis beweiſe durch die während derſelben zum Vorſchein gekommene Ohnmacht ihrer Feinde und durch die Mißliebigkeit der Prätendenten, die nicht gewagt hätten ae die Stärke der Republik(die Linke zollt eifall Caſſagnac widerſpricht), Auf die kriegeriſchen Bedrohungen habe Frankreich dadurch geantwortet, daß es die Fahne Höber an ſeinem Horizont getragen und dieſelbe der Welt als das Feldzeichen der allgemeinen Frie⸗ densliebe gezeigt habe, indem es das Band der Pölker in Frieden, Arbeit und Menſchlichkeit verkündet habe. Die Haltung der Republik habe in Europa eine Bewegung der Achtung und Bewunderung hervorgerufen. Blanc lobte des weiteren das Heer, beſonders die Hingehung und Vater⸗ landsliebe desſelben, und wies auf die Mobilmachung als einen Beweis der beruhigenden Einrichtung des Heeres hin. Die Rede wurde beifällig aufgenommen. Bei der Prä⸗ ſidentenwahl ergab ſich: Abſtimmende 351; für Floquet 258 Stimmen; auf verſchiedene Candidaten 38 Stimmen zer⸗ ſplittert. Mithin iſt Aueer wieder zum Präſidenten gewählt. Die Kammer wählte hierauf zu Vizepräſidenten: Delaforge, Lefevre, Caſimir Perier, Deville; alſo die früher der Tagung Alterb⸗ en. Im Senat(hielt nach Eröffnun präſident Carnot, Vater des Pegſidenten der Republik, eine längere Anſprache. Er begrüßte zunächſt die neuge⸗ wählten Senatoren und fügte hinzu, die pollziehende Gewalt ſei gleichfalls erneuert doch alles, was ihm bei dieſer Ver⸗ anlafſung zu ſagen geſtattet, ſei die Bemerkung, daß, wenn der Congreß durch ſeine Wahl ſeine Wünſche für den Frieden im Innern und im Auslande habe kundgeben wollen wenn er die Verfaſſungsgeſetze geachtet und die republikaniſche Fahne in feſter Hand wiſſen wollte, ſo hahe er ſich nicht getäuſcht! Dieſe Veränderung im Staatsoberhaupte, der mehrexe politiſche Kriſen vorausgegangen, ſei in einer Zeit, wo ein Sturm den politiſchen Horizont verfinſtefte, doch ſo leicht bewirkt worden, und das müſſe Ver⸗ er ſich an ſeinen Schreibtiſch, um Briefe 1 ſchreiben. Das verſiegelte Kouvert geräth ihm in die Hände; er betrachtet es lächelnd.„Wie kindiſch doch die Weiber find— ſagte er im Selbſtgeſpräch— ein bischen Fieber und ſte denken ſeben an's Sterben. Was wohl in dieſem„Teſtament“ ſtehen mag?“ Die Frage drängt ſich ihm aus unbeſtimmten Urſachen auf; er ſucht darüber hinwegzukommen, er kämpft förmlich gegen ihre zwingende Gewalt, aber 0 Endlich überwindet er alle Skrupeln— und öffnet das Cpuvert Als der Geneſenen am Morgen nach dieſem unglückſeligen Ereigniſſe der Gemahl kalt und finſter gegenübertrat be⸗ ſchlich ſie eine fürchterliche Ahnung. Sie forderte ihr Veſta⸗ ment zurück. Er verweigerte ihr dies. Es kam zu einer erregten Scene und er eröffnete ihr endlich daß er ihre vorzeitigen Bekenntniſſe geleſen.„Und nun?“ frug ſie, v Schreck faſt gelähmt.—„Und nun— entgegnete er m eiſiger Ruhe—„trennen wir uns. Ich reiſe nach Wien, um auf Grund Deiner Bekenntniſſe unſere Scheidung zu betreiben.“— Am nächſten Morgen ſaß ſie mit ihrem wenige Wochen alten Kinde im Coups nach Havre. Von dae ſie mit dem nächſten Dampfer in ihre Heimath zurück. TeHeſcheidene Srotmaunsſucht. Ein Beiſpiel, wie die Großmannsſucht wirkt, wird aus einem Wiener Vororte gemeldet. Dort hatte ſich vor Kurzem ein junger Kaufmann als Materialwagrenhändler etablirt. Jetzt, meinte er, wär's auch Zeit die ſchöne Fanny als Frau heimzufübren, jenes etwas ſchwärmeriſch veranlagte, aber unſtreitig reizende Mädchen, mit dem er ſchon ſeit Jahren ſo gut wie verloß⸗ iſt. Aber Fanny wollte ihn erſt dann heirathen, wenn er ivgend etwas Beſonderes vollführt haben werde, woran ſie ſeine Liebe ſo recht ermeſſen könnte, Die Liebe macht erfin⸗ deriſch und ſo verfiel der junge Geſchäftsmann auf die 97590 in einem Nebenraum ſeines Ladens ſich ein kleines Labora⸗ torium einzurichten und dort in ſeinen von einkaufenden Köchinnen freien Stunden her Was er dort n lange Zeit hindurch heimlich geſponneg, kam erſt am Angſten Sonntag an die Sonnen. Man ſah eierlichem Schwarz Preis ihres auf Fanny's Haus zuſchreit Jowortes eine große Aüdne k5sl dbeste. Ger deie trug guten Geiſte des Landes und zu den deſſelben einflößen. Carnot ſprach alsdann iten des Senats während des letzten Jahres, 9e ruchtlos geblieben, Er belobte die Mobilmoch⸗ 17. Corps und der techniſchen Abtheilungen. n vorzunehmenden Arbeiten ſei die Geſammtheit järgeſetzes hervorzuheben; als nicht minder dringlich chte das Land die nöthige Sicherheit für die Arbeit: ehrenhafte ſparſame Verwaltung, vor Allem aber feſten Beſtand: es gelte Sicherheit für den nächſten Tag zu haben. Carnot ſpricht dann von den Urſachen der volkswirthſchaftlichen Kriſis in Europa, die in Frank⸗ reich minder ſtark empfunden worden, und hofft, daß die Ur⸗ ſachen der Kriſis, die mit der Politik zuſammenhängen, ſchwinden werden; dann werde man nicht immer das Schau⸗ ſpiel anzuſehen brauchen, wie die Völker, die gleichmäßig dem 8 widerſtreben und Frieden wünſchen, um ihre Uebel zu beſeitigen, dennoch fortfahren, ſich in militäriſchen Vorſichts⸗ maßregeln zu erſchöpfen, die von Mißtrauen und eingebil⸗ deten Beſorgniſſen eingegeben werden. Die Ausſtellung von 1889 werde Europa beweiſen, daß Frankreich weit entfernt davon ſei, heute um ein Jahrhundert geſunken zu ſein; es ſei zu hoffen, daß wenn das Jahr 1889 ſich dem Jahre 1789 vorſtelle, es mit Stolz ihm zurufen können: „Ich habe gehalten, was du verſprochen haſt.“ Deutſches Reich. Stuttgart, 10. Jan. Der württembergiſche Land⸗ zag iſt auf den 26. ds einberufen. Berlin, 10. Jan. Kaiſer Wilhelm verhlieb geſtern im Bette; er iſt aber ſchmerzfreier. Die heutige Nacht war leidlich.— Der„Nationalzeitung“ zufolge wären demnächft Schritte der Mächte zur Entfernung des Prinzen Ferdinand von Koburg aus Bulgarien zu erwarten. Räheres über dieſe Schritte erfährt man einſt⸗ weilen nicht.— Der„Voſſiſchen Zeitung“ zufolge äußerte der Kaiſer den Halloren gegenüber, als dieſelben ihm ihre Neujahrswünſche abſtatteten: die neueſten Nachrichten aus San Remo ſeien recht gut; die Zeit der ſchlimm⸗ ſten Befürchtungen ſei vorüber, und er hege die vollbe⸗ rechtigte Sa erb daß der Kronprinz im Frühjahr nach Berlin zurückkehren werde. Oeſterreich-Ungarn. * Peſt, 10. Jan. Nach einer der„Budapeſter Cor⸗ reſpondenz“ aus Berlin zukommenden Mittheilung hätte die deutſche Regierung die Abſicht, ſobald Fürſt Bismarck in Berlin eintrifft, die Regierungen von Oeſterreich und Ungarn zur Aufnahme von Vertragshandlungen, die demnach das Zuſtandekommen eines Tarifvertrags bezwecken, einzu⸗ laden.(Wir geben dieſe Meldung der ſonſt gut unterrichteten „Budapeſter Eenepe denz unter Reſerve wieder.) FCrankreich. Paris, 10. Jan. Miniſterpräſident Crispi will den Richter, der in das franzöſiſche Conſulat in Florenz eingedrungen iſt, nur mit einem Tadel belegen und verlangt dieſelbe Maßregel gegen den Kanzler des franzöſiſchen Con⸗ ſulats. Schweiz. Bern, 10. Jan. Italien iſt dem internationalen Reb⸗ lausvertrage beigetreten. Atalien. 5 San Remo, 10. Jan. Die ſonnige, warme Witter⸗ ang macht das Befinden des Kronprinzen nach jeder Richtung günſtig. Geſtern unternahm derſelbe zwei Ausfahrten und dabei längere Spaziergänge; heute Vor⸗ mittag wiederum eine Ausfahrt, augenſcheinlich in beſter 55 Die Prinzeſſin Louiſe von England wird heute erwartet. *Manutua, 10. Jan. Die zum Andenken der 1796 efallenen öſterreichiſchen und italieniſchen Soldaten auf dem Friedhofe zu Curatone errichtete Erinnerungsſäule wurde geſternenthüllt Der Feier wohnten bei der franzöſiſche und der öſterreichiſch⸗ungariſche Militär⸗ attache, der franzöſiſche Generalkanſul von Mailand und der italieniſche General Corſi. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Attache beantwortete die Reden des Präfekten und des Bür⸗ germeiſters, indem er Namens der öſterreichiſchen Regierung dankte. Der franzöſiſche Generalconſul ſagte, die Theil⸗ nahme Italiens, Frankreichs und Oeſterreich⸗Ungarns bei der Enthüllung des Monumentes ſei ein Beweis von herzlichem Einvernehmen, ſowie von der Achtung und der Sympathie gegen die Todten. Spanien. Madrid, 10. Jan. Die Cortes lehnten mit 133 egen 60 Stimmen den Antrag Ca nova's, betreffend die Zu⸗ ſchlagstage auf Cerealien, ab. Nußland. *Petersburg, 10. Jan. Der chinefiſche Geſandte, Hung Suen, hat geſtern dem Kaiſer Alexander ſein Be⸗ glaubigungsſchreiben eingereicht.— Der 1 zufolge ſoll im Budget für 1888 eine von etwa 20 Millionen erzielt werden, wovon 8 Millionen auf Marine und Kriegsminiſterium entfallen. eine kleine weiße Holzſchachtel in der Hand, als er vor ſeine Braut hintrat, und wie ihn nun dieſe mit ſchalkhaft neugierigen und fragenden Blicken anſah, da that der junge Mann den Mund zu folgender Rede auf:„Sieh', Fanny, ich habe, um Deinen Wunſch zu erfüllen, mit großer Mühe und Anſtren⸗ gung eine neue Stiefelwichſe erfunden, die ich Dir zu Ehren „Janny⸗Glanzwichſe“ nennen will. Nun wirſt Du mich doch nicht länger ſchmachten laſſen.“— Noch im Laufe dieſes FJaſching wird Hochzeit gemacht. 5 5 Ein hübſches Seitenſtück zu der unlängſt mitge⸗ iesen ſprachenkundigen Adreſſe eines in Paris aufgegebenen Brieſes wird von dem Barmer„Krsbl. mitgetheilt. Eine bedeutende franzöfiſcheßirma hatte einem Geſchäfte in Barmen eine Neujahrsgratulation zugeſandt, deren Adreſſe wörtlich alſo lautete:„A messieurs Gebffnet et Lagerverkauf à Barmen.“ Der Findigkeit der Poſt iſt es gelungen, die betreffende Firma für welche der Glückwunſch beſtimmt war und welche am Ein⸗ gang ihres Lagerraumes ein Schild mit den Worten„Ge⸗ öffnet und Lagerverkauf“ angebracht hat, zu ermitteln und ihr das erwähnte Schreiben zuzuſtellen. — Eine eigenartige Reberraſchung wurde dieſer Tage in Berlin einer Anzahl größerer Geſchäftsleute zu Theil. Die Kriminalpolizei legte denſelben Sachen zur Wiedererkennung vor, welche ihnen geſtohlen worden waren. Wiederum lag hier, wie wir der„Nationalzeitung“ entneh⸗ men, ein Fall von Kleptomanie vor. Ein junges Mädchen aus reicher Familie hatte Gegenſtände der Art zuſammengeſtohlen; man fand bei ihr allein 28 Brillant⸗ ringe. Die Polizei beobachtete ſie ſchon längere Zeit und nahm ſie gerade an ihrem Geburtstage in Haft, in der ſie — hefindet. Eine hoch geachtete Familie iſt durch Fall tief unglücklich gemacht. — Ein Lunch im Vatikan. Nach dem zweiten 0 der ulieniſchen Pilger fand am Freitag in der Satriſtei der Peterskirche ein großartiger Lunch ſtatt, den die Kardinte dem Papfte gaben. Die Köche, die das Eſſen ereiteten, extra aus Paris gekommen, die Koſten 30,000 Franken. Der nur Tholnlade, während bei den 700 Eingeladenen Seneral⸗Anzeiger⸗ 21. Jabagr. 2 Bulgarien. Sofig, 10. Jan. Der bulgariſche Geſchäftsträger in Konſtantinopel, Ronſtantinowitſch, hat ſein Ent⸗ laſſungsgeſuch eingereicht.— Fürſt Ferdinand beabſichtigt im Heere eine große Beförderung vorzunehmen lwelche ihm wohl wenig nützen wird.] Aus Stadt und Land. *Maunheim, 11. Januar. 1888. Wir garantiren unſeren Inſerenten mit vollſter Rechtswirkung und aller Verbindlichkeit unſere tägliche feſte Auflage und Abonnentenzahl in der oben angege⸗ beuen Höhe von über 8000. *Erſte Maunheimer typographiſche Auſtalt von Wendling, Dr. Daas u. Cie. Die beiden hieſigen Jirmen Th. Wendling u. Co. und die Dr. H. Haas' ſche Buchdruckerei, letztere inſoweit ſie ſich mit der Herſtellung von Werk⸗, Kunſt⸗ und Buntdruck be⸗ faßt, haben ſich z u m gemeinſchaftlichen Ge⸗ ſchäfts⸗Betriebe für ſede Art von Werk⸗ Accidenz⸗, Kunſt⸗ und Buntdruckerei unter der Firma Erſte Maunheimer typographiſche Auſtalt von Wendling, Dr. Haas u. Co. verbunden mit der Amtsdruckerei des katho⸗ liſchen Bürgerhoſpitals(Verlag des amtlichen Adreßbuchs) vereinigt. Vermöge ihrer techniſchen Ausrüſt⸗ ung in den neueſten Maſchinen und Schriften darf dieſe Offi⸗ zin in ihrer Einrichtung und Leiſtungsfäbigkeit den größten ſüddeutſchen Buchdruckereien zugezählt werden. Dieſelbe verfügt außer Rotations⸗ und Doppelmaſchine über 12 Schnellpreſſen, eine allen Anforderungen der Neuzeit entſprechende Buch⸗ binderei, Stereotyp⸗Anſtalt und über ſämmtliche Hilfsma⸗ ſchinen, ſo daß ſie in ihrem Großbetriebe ſelbſt den weit⸗ gehendſten Anſprüchen an Raſchheit und Umfang der Arbeit mit Leichtigkeit genügen kann. Der gemeinſame Geſchäftsbetrieb iſt mit dem heutigen Tage eröffnet worden. Die Leitung des Betriebs ſelbſt unterſteht der Per⸗ ſon des Herrnu Theobald Wendling, welcher ſein Comptoir von G.7 nach E 6. 2 zu ebener Erde bereits verlegt hat. Alles Nähere wird die neue Firma durch Cir⸗ culare und Inſerate bekannt gegeben. Der Verl des General⸗Anzeigers“, die Herausgabe des„Mann⸗ heimer Journals“(Amtsblatt) und der Fachzeit⸗ ſchrift„Das Rheinſchiff“ verbleiben nach wie vor ausſchließlich bei der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. Befitzwechſel. Das dem Herrn Emil Ebler ge⸗ hörig geweſene Wohnhaus P 1, 2 iſt durch Vermittlung des Herrn Agenten J. Levy für den Preis von 86,000 Mark in den Beſitz des Herrn Richard Dippel gelangt. 5 * Wöchneriunen⸗Aſyl. Bis zum Schluſſe des vorig. Jahres,— das iſt 3½ Monate nach der erſten Aufnahme— fanden 47 Frauen in der neugegründeten Anſtalt Unterkunft und Hilfe. Kurz vor Weihnachten erblickte das erſte Zwil⸗ lingspärchen, 2 Knaben, in der Anſtalt das Licht der Welt. Ein ausführlicher Jahresbericht wird in der nächſten Zeit den Gönnern der Anſtalt zugehen. Auch wir werden ſeiner Zeit an der Hand dieſes Berichtes ausführlicher über die Wirkſamkeit dieſes wohlthätigen Inſtituts berichten. * Silberne Hochzeft. Am 15. Januar feiert Poſt⸗ ſchaffner Racke, ſeit 18 Jahren hier beim Kaiſerlichen Bahnpoſtamt Nr. 27 als Kanzletpiener beſchäftigt, eine in weiten Kreiſen Perfönlichkeit, mit ſeiner Gattin Hochgen geborene Hebevle von Bruchſal, ſeine filberne ochzeit. 20 Die Verſammlung des Bürgerausſchuſſes, die wir als in naher Ausſicht ſtehend, bereits angekündigt haben, dürfte wohl gegen den 20. dieſes Monats hin einbe⸗ rufen werden. Die Tagesordnung wird, inſoweit dieſelbe aus den bisherigen Stadtrathsberichten erſichtlich iſt, eine Reihe hochwichtiger Gegenſtände umfaſſen, ſo die Speiſung armer Kinder, den ſtädtiſchen Zuſchuß zur Kettenbrücke und zum Aen die Erneuerung des mit Herrn Stadtbaumeiſter Ritter die Trennung des Stadtbauamts in zwei Aemter, für Hochbau und für Tieſbau, ſowie end⸗ lich den Verkauf von 52 Bauplätzen zwiſchen Kettenbrücke und Waſſerthurm im ungefähren Werthe von einer Million. *Witterungsbericht— Schifffahrt. Nachdem im Laufe des geſtrigen Tages das Eis des obern Reckars her⸗ untergekommen iſt, ift derſelbe nunmehr heute vollſtändig eisfrei und kann ſomit, da die gleichen Nachrichten von dem Main und der Moſel eingelaufen ſind, die Schifffahrt als eröffnet betrachtet werden. Die Befürchtungen wegen Hoch⸗ waſſers, obwohl der Neckar ziemlich geſtiegen iſt. ſich nicht als ſtichhaltig erwieſen, da auf den Gebirgen der Schnee nahezu vollſtändig Feſcheungzen iſt. Die Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Geſellſchaft ſowohl, als auch die Niederländer Rhederei haben den Perſonen⸗ und Güter⸗Verkehr wieder eröffnet. Die über 14 Tagen anhaltende ſtrenge Kälte iſt für die Schifffahrt und den Handel von ſehr großem Schaden geweſen, da in den holländiſchen Häfen noch enorme Frucht⸗ Peter ein ſo heiteres Schauſpiel mit angeſehen.— Um dem Pilgerempfange bei dem es bezüglich der Billetpertheilung außerſt ſtreng herging, beiwohnen zu können, verkleidete ſich der amerikaniſche Novelliſt Crawford als Sänger der päpſt ⸗ lichen Kapelle! Der Streich gelang völlig, obſchon aus der Schaar der Soprani die Hünengeſtalt des Amerikaners ſich merkwürdig genng abhob. — Im Geldſchrauk erſtickt. Das ſechsfährige Söhn⸗ chen eines angeſehenen Geſchäftsmannes zu Paris verſteckte ſich, um nach Kinderart ſich ſuchen zu laſſen, in den zufällig offenen Geldſchrank ſeines Vajers. Letzterer wurde ſchnell zu einem Geſchäft abgerufen und ſchloß den Geldſchrank zu, ohne zu bemerken, daß er das Kind einſchloß, welches üb⸗ rigens kein Zeichen gab. Als die Nacht hereinbrach, ſuchten die Eltern angſtvoll den Kleinen überall vergeblich. Erſt am andern Tage beim Oeffnen des Geldſchranks fand der un⸗ glückliche Vater ſein Kind erſtickt. Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Dienſtag. 10. Januar. IV. Academie Concert. Ein Orcheſter⸗Concert, das keine Nervenabſpannung nach glücklich ausgeſtandenem Kunſtgenuſſe im Gefolge hat, gehört gegenwärtig zu den Seltenheiten. Von dieſer humaniſtiſchen Idee war der Dirigent unſerer Academie⸗Concerte bei der Programm⸗Zufammenſtellung des geſtrigen Coneerts durch⸗ drungen, indem er als Hauptorcheſternummern Mozarts Gmoll und Haydn's Oxford⸗Symphonie wählte und damit ein modernes Orcheſter⸗Concert veranſtaltete, das ein wenig an die gute alte Zeit gemahnte„da der Großvater die Groß⸗ mutter nahm“. In der That wäre es entſprechend der Wahl der Symphonien dann beſſer und künſtleriſch geſchmackvoller geweſen, auch die Orcheſter⸗Zwiſchennummern der Vorver⸗ gangenheit zu entnehmen und nicht mit einer modernen orcheſtralen Balletſcene zu debutiren, die ins Programm und den Charakter dieſer Concerte ungefähr ſo paßte, wie die Fauſt auf's Auge. Auankitäten lagern, welche vor den 15. Jan, wegen des neuen Zolles noch über die Grenze nüit weſt werden ſollten, wegen der eingetretenen Kälte aber nicht befördert werden kongten. Carnevaliftiſche Sitzungen. Die in den vorigen Jahren mit großem Erfolge abhaltenen Sitzungen des kleinen Rathes, die ſich einer ungewöhnlichen Beliebtheit zu erfreuen hatten, ſollen auch in dieſem Jahre wieder aufgenommen werden. Zum Zwecke der Beſprechung einiger demnächſt abzuhaltenden carnevaliſtiſchen Sitzungen findet heute Abend halb 9 Uhr in der Weinſtube der Reſtauration„Weinberg eine Zuſammenkunft der Freunde der Sache ſtatt. Schifferball. Der geſtern im Ballhauſe abgehaltene Schifferball lieferte ein beredtes Zeugniß für den kamerad⸗ ſchaftlichen Geiſt, der die Beherrſcher des Waſſers und deren Familien an einander kettet. Beſcheiden, anſpruchslos, ohne Prunk und doch recht anmuthig und auch recht geſchmackvoll, in ſicherem und ſehr taktvollem Auftreten bewegten ſich die etwa fünfzig Paare, die erſchienen waren, ſich fröh⸗ lich ſei es beim Tanze vergnügt haltend, ſei es in anregen⸗ dem Wechſelgeſpräch ſich unterhaltend. Man ſah graubärtige Männer, die ſinnig in das bunte Gewoge hineinſchauten und junge Leute, die mit erſichtlichem Behagen ſich dem zwang⸗ loſen Vergnügen hingaben. Vorbereitet und geleitet wurde der Ball von vier Rhedern, unter denen ſich beſondere Mühe um das Zuſtandekommen Herr Rheder Johann Balk vom Schiffe Carl Paul gegeben hat. Der Saal war feſtlich und ſehr geſchmackvoll geſchmückt; die Mufik wurde von der Kapelle des Herrn Metzger ausgeführt. * Concert. Nächſten Donnerſtag gibt die Kapelle ded 2. Bayer. Pionier⸗Batgillons aus Speyer im Reſtaurant „Zum bayeriſchen Hiesl“ in Ludwigshafen a. Rh. ein Con⸗ cert. Bei dieſer Gelegenheit müſſen wir unſere höchſte An⸗ erkennung ausſprechen über den raſtloſen Eifer und die un⸗ ermüdliche Thätigkeit des Herrn Kitzmüller, der vor nichts zurückſcheut, um ſeine Gäſte in jeder zu⸗ frieden zu ſtellen und wünſchen wir nur, daß Herr Kitz⸗ müller durch recht zahlreichen Beſuch einigermaßen fur ſeine vielen Bemühungen entſchädigt wird. Der Allgemeine deutſche Kellner ⸗Verein, VBerband Mannheim, beging im feſtlich geſchmückten Caſino⸗ Saale geſtern Abend ſein Weihnachtsfeſt. Daſſelbe hielt ſich im Rahmen der ſonſt üblichen Weihnachtsfeſte und wurde mit dem Geſange eines Quartetts des Geſangvereins eröffnet. Die Geſellſchaft blieb in heiterſter Stimmung bis zum frühen Morgen beiſammen. “ Die allgemeine Radfahrer⸗Union, Conſulat Mannheim, hielt geſtern Abend halb 9 Uhr eine Verſamm⸗ lung im„Eichbaum“ ab. Der Conſul der Union, Herr A. Hetſchel, eröffnete die Sitzung mit einer kurzen An⸗ ſprache, in welcher er darauf hinwies, daß Mannheim 7 Vorort für den 3. Kongreß der Allgemeinen Radfahrer⸗Unio der für die deutſchen„Radler“ ein wahres Nationalfeſt wer⸗ den ſoll, auserſehen ſei. Es müſſe daher ernſtlich danach ge⸗ ſtrebt werden, der Union, dem vortheilhafteſten Tourenbunde des Kontinent, wie ſich Herr Hetſchel ausdrückte, eine Heim⸗ ſtätte zu Die Kongreßfeierlichkeiten ſollen in der Zeit vom 4. bis 7. Auguſt d. Js. vor ſich gehen und dürſte daher mit allem Ernſte bereits jetzt mit den Vorbereitungen begonnen werden. Es ſoll auch verſucht werden, die 15 ligung 11 5 Mannheimer Radler zu ermöglichen. dieſem Anlaſſe iſt auch der Velozipediſtenverein zu der heu⸗ 5 Sitzung eingeladen worden und nahmen verſchiedene itglieder deſſelben, u. A. Herr Dr. Ulm, an der Berathung Theil. Es wurde alsdann ein Feſtkomits gewählt, welches ſich mit den vorbereitenden Schritten zu befaſſen haben wird. Nach Erledigung mehrerer geſchäftlicher Gegenſtände wurde der Fidelitas Raum gegeben, die die fröhlichen Rad⸗ fahrer mehrere Stunden in heiterem Wechſelgeſpräche bei⸗ einander hielt. Verbandſchießen des pfälz. Schützenbunde Nachdem vor 2 Jahren als Feſtort für das 10. Verband ſchießen des pfälziſchen Schützenbundes, des badiſchen Landed⸗ ſchützenvereins und mittelrheiniſchen Schützenbundes Ju d⸗ wigshafen beſtimmt worden iſt, iſt in der letzten Genergk⸗ verſammlung der Ludwigshafener Schützen⸗Geſellſchaft khlagſer worden, dieſes Verbandſchießen in der Zeit vom .—8. Juli d. J. abzuhalten. 9 Feh Bezirke der Großh. Steuerdirection wird am 1. Februar Herr Steuercommiſſär Weißer in gleicher Eigenſchaft von Donaueſchingen nach Neuſtadt verſetzt. Als Steuercommiſſär für den Bezirk Donaueſchingen iſt der bes der Großh. Steuerdirektion thätige Finanzpraktikant Herd Lenze beſtimmt. Viel beſchäftigt waren geſtern die dem deu tich eſn Kellnerbunde Berlin, Bezirksperein Mannheim, 22— hörigen Kellner. Sie hatten auf Nachmittag halb vier Uht in den„Prinz Friedrich eine Mitglieder⸗Verſammlung 1— berufen, aber aus Mangel an verfügbarer Zeit erſchien Nie⸗ mand, ſo daß die Sitzung ausfallen mußte. * Vergnügungen, Verſammlungen u. ſ. w. Auch heute werden zum Theil recht umfangreiche Vorberathungen für kommende Feſtlichkeiten gepflogen, theils ſolche ſelbſt ar⸗ rangirt. Planmäßig und gut vorbedacht muß eben Alles werden, was den Erfolg für ſich ſprechen laſſen will. Die „Mannheimer Rudergeſellſchaft“ hält im Cafs Letſch, 9 Uhr, eine Generalverſammlung mit umfangreicher Tagesordnung ab. Im„Badner Hof“ findet der Schiffer⸗ Wenn überdies die Balletmuſik ſich in ſo ausgefahrenen Gedanken⸗ und orcheſtralen Geleiſen bewegt, wie dies in der geſtern aufgeführten Balletſcene Pirani's der Fall iſt und ſich über gewiſſe Carmenphraſen nicht erhebt, ſo iſt ein Miß⸗ griff nicht zu verleugnen. Dieſe Mufik gehört als Einlage auf die Bühne, wo ſie eine„Handlung“ in ihrer Art illu⸗ ſtriren mag, im Concertſaale aber wirken alle dieſe muſikak⸗ iſchen Fußtriller, das ſchmachtende Smorzando und die„eß⸗ fektvolle“ Schlußgruppe geradezu komiſch, zwiſchen eine Mozart'ſche und Haydn ſche Symphonie geſtellt, als eins künſtleriſche Ungeheuerlichkeit. Die leichtbeſchwingten Balle⸗ teuſen und ihre Mufik bilden ſehr oft ein liebenswürdiges, reizendes anzes, auf das Podium eines Con⸗ certſaales gehört aber keines von Beiden. Recht anmuthig war dagegen Virani's„Gavotta“ für Streichor⸗ cheſter, in der durch das oft angewanndte Pizziccato hübſche Effekte erzielt wurden. Die Ausführung der beiden S Weur war unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Paur eine der Bedeutung der Werke entſprechende; leider ſchien in der Mozart ſchen Symphonie der Horniſt unter der Temperatur des Saales zu leiden. Mit Schwung und Feuer gelangte namentlich die Handn'ſche Symphonie zur Aus⸗ ührung. Den ſoliſtiſchen Theil des Abends vertrat Fräul. Her⸗ mine Spieß. Die Künſtlerin hat ſich im Laufe weniger ahre den hervorragendſten Geſangeskräften würdig an dde eite geſtellt Fräulein Spieß verfügt nicht nur über eine herrliche Altſtimme, ſie hat auch in ernſterm Studium die Behandlung derſelben in einer ſeltenen Weiſe gelernt. Auch geſtern erzielte ſie mit dem künſtleriſch vollendeten Vortrag einiger Lieder einen glänzenden, wohlberechtigten Erfolg. Die Künſtlerin ſang u. A. auch das aus der Kunſtgeſchichte als erſte Liedkompoſition bekannte,„Willſt Du Dein Herz mir ſchenken“ das von den Einen dem Altmeiſter Bach, von Anderen Giovanni zugeſchrieben wird. Wir halten dieſen Streit für völlig überflüſſig, freuen uns aber, daß der geſtrige Programmzettel in unfreiwillig hnmoriſtiſcher Weiſe dem Dualismus der An⸗ fichten Rechnung zu tragen wußte. Während auf der Seite des Programmes J. S. Bach als Aut i berichäet ich der Brarantverkaber auf der 2. Sabdal eeenne oeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeereeeeneeer eeneeneeeeee nn en edeeeeen eneeen r deenrn ͤ eeeeneeeer ee 1 Jauuar. b. des alten Komite's ſtall. Der„Olymp“ hat Mitglieder zu einem Vereinsabend in ſein Lokal auf 9 hr einberufen und der„Sängerklub Mannheim.“ hält um„Alpenhorn“ um 9 Uhr eine Probe ab. Die höhere Tonkunſt anlangend, hat der„Muſikverein“ auf 7½ Uhr die Mitglieder für Sopran und Alt und auf 8 Uhr die für Tenor und Baß zur Uebung eingeladen, und im Saal⸗ bau findet das II. Symfonie⸗Konzert à la Bilſe, aus⸗ eführt vom 2. Bad. Grenadier⸗Regiment Nr. 110, ſtatt. Der Turnverein übt mit den Turnern und Jugendturnern von—10 Uhr in ſeiner Halle vor dem Heidelberger Thor, während der„Mannheimer Ruderklub“ in ſeinem Vereinslokal eine Klub⸗Perſammung ½9 Uhr abhält. Die „Narren der Zeit“ kommen im Lokal zum gol„Ochſen“ „5, 21 um s Uhr zuſammen, um u. A. auch über den von vielen Mitgliedern geſtellten, eine erfreuliche„Ausſicht“ in nahe Per⸗ ſpektive ſtellenden Antrag zu berathen, den Waſſerthurm vorm Heidelberger Thor als Ausſichtsthurm nach Flockebach zu verlegen..B. Das wird ſchön werden) In ſtrengem Gegen⸗ ſatze zu dieſer humoriſtiſchen Verſammlung kennzeichnet ſich als ein Beweis pietätvollen Angedenkens die Zuſammenkunft der Mitglieder des„Elyſium, die eine Gedächtnißfeier für einen dahingeſchiedenen Freund halten wollen— Wie erſicht⸗ lich, wird der heutige Abend viele Vereinler zur Sitzung rufen und viele Gattinnen und Bräute werden ſeufzen: Ach, dieſe Vereine! Aber mögen ſie ſich nur tröſten, denn die Früchte deſſen, was heute in den Vereinen erörtert und be⸗ rathen wird, werden ja gerade dem ſchöneren Theile des ſoweik es hier in Betracht kommt, an den Vereinsfeſten opferfreudig zu Füßen gelegt. 5 * Der Verein Einigkeit bielt am Sonntgg ſeine erſte Weihnachtsfeier ah. Nach einer Anſprache des Vereins⸗ vorfienden Herrn L Luß wurde eine Reihe komiſcher Vor⸗ träge Seitens der Mitglieder gehalten, worauf die Ver⸗ ſteigerung des Baumes erfolgte. Die ſehr ſchwungvoll ge⸗ haltene Schlußrede hielt der Caſſier Herr Jakob Klein Der hieſige Turuverein begeht demnächſt ſein 44. Stiftungsfeſt und hält keine Feſtlichkeit weiter ab. *Einbruch. In dem großen„Mayerhof, iſt in einer der letzten Nächte einem dort wohnenden Bedienſteten des Etabliſſements der Koffer erbrochen und Geld aus demſelben entwendet worden. Wie wir hören, iſt ein lokalkundiger Burſche der That verdächtig und wird auch dieſerhalb be⸗ reits verfolgt. *Die Boote der Niederländiſchen Dampfſchiff⸗ Rbederet haben geſtern ihre Fahrten auf der ganzen Strecke Mannheim⸗Köln⸗Rotterdam wieder aufgenommen. Verletzung. Geſtern Vormittag gerieth ein in dem Sägewerk von Hermann und Biermann hier in Arbeit ſtehender Schreiner beim Durchſchneiden eines Holzſtückes mit der linken Hand in die im Gange befindliche Kreisſäge, wodurch er eine ſchwere Verletzung erlitt, die ſeine Aufnahme in das Allgemeine Krankenhaus bedingte, e. Unfälle. In der Zellſtofffabrik Waldhof ereig⸗ neten ſich am Donnerſtg und Freitag voriger Woche Unfälke. Ein beim Herſtellen eines Schachtes im Dampfkeſſelhaus thätiger Taglöhner ſtürzte durch eigene Unvorſichtigkeit in denſelben 1 8 und zog ſich hierdurch innerliche Verletzungen zu. Ein weiterer an der Fraisma⸗ ſchine beſchäftigter Arbeiter brachte ſeine rechte Hand der⸗ ſelben zu nahe, wodurch er ſchwere Wunden erlitt. Während der letztere Arbeiter ſich in ſeiner Wohnung in ärztlicher Be⸗ handlung befindet, mußte der Erſtere in das allg. Kranken⸗ haus hierher verbracht werden 5 * Die Heidelberger Operettengeſellſchaft, wird m 12. d. im Saalbau eine Operette:„Ber Hofnarr“, zur ufführung bringen. Wir hören Aperaus Günſtiges über den Erfolg, den dieſe Operette an allen Orten errungen. Wir weifeln nicht daran, daß ad unſerem verwöhnten egterpublikum geſallen wird Die Mufik iſt durchaus an⸗ muthig und pikank, der 5 ſpannend die Dialoge voll Witz und Geiſt. Die Ausſtckt t uns als prachtvoll, und die Beſetzung der Hauptpartien als eine überaus glückliche eſchildert worden, ſo daß auch hier an einem großen Er⸗ g nicht zu zweifeln iſt. Eine Organiſtenſtelle iſt zur öffentlichen Bewer⸗ bung ausgeſchrieben. Dieſelbe bezieht ſich auf das Pfarr⸗ münſter in Villingen und iſt verbunden mit der Leitung der Bürgermuſik und Ertheilung des Muſikunterrichts. Das ſeſte Einkommen iſt auf 1500 Mark normirt. „ 27 ſozialdemokratiſche Stimmen ſielen bei der jüngſt ſtattgefundenen Reichstagswahl im Orte Reihen auf den Stadtrath, Herrn Dreesbach in annheim. Krauken ⸗Unterſtützungsbund der Schneider E... In der letzten Generalverſammlung der Mitglieder der bezeichneten Kaſſe wurden die Herren Heinr. Schwab als Bevollmächtigter, Gg. Rückert als Kaſſier, T. G. Beitz als Schriſtführer, Joh. Koch als erſter Stellvertreter ein⸗ ſtimmig wiedergewählt, wogegen Herr M. Pfiſter als zweiter Stellvertreter neugewählt wurde Zu Rechnungsrevi⸗ ſoren wurden ernannt die Herren Fr Gerner, Gg. Kirn 57 1915 Seifried. Die Verſammlung war ſehr zahlreich eſucht. * Geſtorben iſt der frühere Landtagsabgeord⸗ nete für Pforzheim, Stadtrath Theodor Schober. Er war lange Zeit leidend, trotzdem aber bis an ſein Ende un⸗ ermüdlich thätig. * Der Oberförſter Veideck, der letzte Oberſörſter vom Bezirk Huchenfeld, der in Huchenfeld ſeinen Wohnſttz ——...— indem er Giovannni als Schöpfer des Liedes anführt und hiezu den Vermerk ſetzt:„Bisher irrthümlich F E. Ba ch zuge⸗ ſchrieben!“— Auf dieſe Weiſe macht man es Allen Tyeaterbriefe aus der Nachbarſchaft. Frankfurt, 10. Januar. In der vorigen Woche betrat Ludwig FJulda zum erſten Male mit einem größeren Luſtſpiel die Bühne ſeiner Vaterſtadt Frankfurt; in Anbetracht der Hoffnungen, die man auf den zu dem„jüngſten Deutſchland“ zählenden Schrift⸗ ſeller ſetzt, hielten wir es für eine lohnende Arbeit der Auf⸗ hrung, des„Meteors beizuwohnen. Dies Luſtſpiel hat uns öte enttäuſcht und doch in unſerer guten Meinung beſtärkt; die Enttäuſchung beſtand darin, daß ſich Fulda mit dem Ruhme begnügte, den man einem Arronge, Mo ſer zollt, während er, wie uns der 3. Akt de⸗ Luſt⸗ ſpieles und überhaupt die Anlage des ganzen Stückes be⸗ weiſt, thatſächlich viel beſſeres leiſten köante, wenn er wollte. Das Luſtſpiel leidet in erſter Linie an einer jugendlich⸗ genialen Zerfahrenheit in der Expoſition; der vielver⸗ ſprechende Anfang mit der ſehr hübſch motivirten Satyre auf den Egoismus des Vereinslebens verflacht ſich im Ver⸗ kaufe der Handlung und droht ſich in dem Sand zu ver⸗ lieren, den die Saiſon⸗, Tages⸗ und Eintagsdichter dem Publikum in die Augen ſtreuen. Erſt mit dem bewegten ſorgfältig gearbeiteten 3. Akte offenbart ſich der Autor als ein Original. Eine elegante Sprache mit zahlreichen mehr oder minder miten Wortſpielen— die erſtere Sorte iſt vorherrſchend— trägt uns über ſo manche Unebenheiten hinweg: oft erinnert Dang und Behandlung des Stoffes an die Berliner Clique, aber 5 weiß ſich doch von den Blumenthal ſchen Pech⸗ beſudekungen fern zu halten, ſeine Schilderungen und Per⸗ ſonen athmen ſonniges Leben; den Kelch, den er uns kredenzt Seneral⸗Augelg er 5 ſſt geſtorben. Sefn Hinſchelden erregt engemne, Auf⸗ richtig Trauer. * Ein Urgroßvater, der Fabrikrathspräſident Joh. Lang in mmersheim iſt geſtern zur letzten Ruhe beſtattet worden. Er war im Alter von 92 Jahren geſtorben und hatte 46 Jahre dem Fabrikrathe angehört. Körperlich und eiſtig rüſtig, erfüllte er ſeine Pflichten bis einige Tage vor einem Tode. Ein Entlaſſungsgeſuch bat der zweite Bürgermeiſter in Baden, Herr Seefels, eingereicht. Begründet ſoll das⸗ ſelbe mit Geſundheitsrückſichten ſein. Vom Schlage gerührt wurde vorgeſtern der Pfarrer, Geiſtl. Rath Franz Zimmermann in St. Martin. Der betagte Prieſter, der ein Alter von 79 Jahren grreicht hat, iſt an den Folgen des Anfalles geſtorben. Einen Tag vor 5 Tode hat er noch den Dienſt am Altare verrichtet. Des Titels Geiſtlicher Rath hatte der Verewigte ſich nicht lange zu erfreuen; wurde ihm am 1. Jan. ds. Is. verliehen. * Feue iſt vor einigen Tagen in dem Wohnhauſe des Herrn Ignaz Ell in der Roſengaſſe zu Achern ausgebrochen. Das ganze Wohngebäude und der daran gebaute Stall ſiel den Flammen zum Opfer. Glücklicherweiſe iſt Haus und Stall und deren Inhalt genügend verſichert. Urſache des Brandes ſcheint Unvorſichtigkeit zu ſein. * Der Kaſernenban in Speyer ſoll nunmehr That⸗ ſache werden. In der letzter Bürgerverſammlung wurde der Antrag des Stadtrathes, zur Beſtreitung der Grunderwerbs⸗ koſten und ſonſtigen Bauausgaben ein Anlehen von 40000 Mark aufzunehmen, zum Beſchluß erhoben. Das Anlehen ſoll, wie uns berichtet wird, in Jahresraten vom 1. Januar 1890 ab rückzahlbar ſein. Eine glückliche Lotterieſpielerin lebt in Oei⸗ desheim; derſelben fiel der Haupttreffer der Haßfurter Lotterie, 50,000 Mark, zu. Indem die glückliche Dame ſchon bis 00 che vielleicht eine vielbegehrte Parthie war, werden 50, ſie nicht weniger begehrenswerth erſcheinen laſſen. —— Gerichtszeitung. eMaunheim, 10. Jan. Schöffengericht. Vor⸗ ſitzender: Herr Oberamtsrſchter Schweickart. 1) Stephan Bartſcherer von Ladenburg, 55 Jahre alt, Meßger wegen Sachbeſchädigung, die einen etwas ſehr unäſthetiſchen Beigeſchmack hatte, zu 6 Tagen Gefängniß und Tragung der Koſten verurtheilt. Franz Czerny, 32 Jahre alt, ledig, Schloſſer aus Meilin wegen Betrugs. Urtheil: 2 Wochen Gefängniß, durch Unterſuchungshaft für verbüßt erachtet und Koſtentragung. 3) Lorenz Leininger, 32 Jahre alt, Heizer und Peter Bordne Landwirth, 36 Jahre alt von Käferthal wegen Körperverletzung. Urtheil: Leininger 6 Wochen Gefängniß, Tage Unterſuchungshaft abgehen, Bordne 5 Tage efängniß. ) Gottfried Mammele, 26 Jahre alt, von Marbach, Dienſtknecht und Katharina Kögel, 17 Jahre alt von Schwegenheim, wegen Diebſtahls. Beide werden wegen Masgels genügender Beweismittel koſtenlos freigeſprochen. 5) Peter Galle von Käferthal, 23 Jahre alt, Dienſt⸗ knecht, Legen Sachbeſchädigung, durch Einſchlagen von Fen⸗ ſtern. Urtheil 5 Mark Geldſtrafe, event. 1 Tag Gefängniß und Koſtentragung. 8 ). Friedrich Hemmerich, Händler von hier wegen Beleidigung. Die Sache wurde durch Vergleich erledigt. 7) Jakob Bühler III., Schmied von Feudenheim, 44 Jahre alt, wegen Beleidigung. Beklagter wird freigeſprochen und Privatkläger Benzinger von Feudenheim in die Koſten verurtheilt. 8) Anna Arndt pon hier, 22 Jahre alt, wegen Kör⸗ perverletzung, verübt an dem Zjährigen Knaben eines hieſigen Maurermeiſters Urtheil 8 Mark Geldſtrafe. event. 1 Tag Gefüngniß und der Koſten. Peter Kaps, Taglöhner von hier, wegen Beleidi⸗ gung. Die Sache wurde durch Vergleich erledigt. Telegramme. Berlin, 10. Jan. In der Erkrankung des Kaiſers iſt nach dem Ausſpruch der Aerzte die Kriſis überſchritten und die Geneſung nimmt den aus früheren ähnlichen Fällen bekannten langſamen Verlauf.— Zur Beurtheilung der politiſchen Lage liegen thatſächliche Meldungen heute nicht vor. nur wieder die angekündigte Vorſchiebung zweier ruſſi⸗ ſcher Diviſionen als doch immerhin bedenklich aufzufaſſen. Der Werth ſolcher Komentare wird aber weſentlich herab⸗ gemindert, wenn ſie, wie z. B. in der„Kreuzzeitung“, binnen wenigen Tagen im entgegengeſetzten Sinne ab⸗ wechſeln. Man kann nicht gut die feit Langem ange⸗ kündigten Truppenverſchiebungen heute als eine harmloſe organiſatoriſche Maßregel und morgen als eine Kriegs⸗ vorbereitung deuten. Die ſcheinbar inſpirirte Meldung, es würden gutem Vernehmen nach demnächſt ſeitens der Mächte Schritte erfolgen, um die Entfernung des Prin⸗ zen Ferdinand von Koburg aus Bulgarien zu veran⸗ laſſen, wird von der„Nordd. Allg. Ztg.“ ohne Gewähr ſeinen eigenen Gedanken den Dichter ſelbſt zu charafteriſiren, bemerken wir, daß es thöricht iſt, da ein„Meteor“ ſein zu wollen, wo man als Sonne leuchten kann. Wir zweifeln nicht, daß„Ein Meteor“ ſeinen Weg über die Bühnen finden wird, aber ein annehmbares Werk, ein würdiges Kind ſeines Geiſtes iſt uns Fulda ſchuldig geblieben, deſſen bleiben wir noch gewärtig. Zu der Aufführung hatte die Frankfurter Bühne ihre beſten Kräfte verwendet; Haupt⸗ und Nebenrollen waren recht gut beſetzt. Herr Schönfeld gah den Helden des Stückes, eine Melangenatur mit recht gutem Gelingen; der Genannte, welcher für das Fach des Hru. Stägemann engagirt wurde, füllt dasſelbe ſehr wohl aus Lobenswerthe Natürlichkeit und edle Darſtellungsweiſe ſind des Künſtlers Hauptvorzüge eine vortreffliche Partnerin fand Herr Schönfeld in Fräulein Gündel, die ihre ziemlich farbloſe„Sängerin mit dem ihr eigenen Geiſte vertiefte. Die von den beiden Genannten dargeſtellten Szenen kamen zu lebhafteſter Wirkung und er⸗ ielke namentlich der mehrfach eaniſchen III. Akt durch dieſe fabende Aufführung ſeinen ſtürmiſchen Beifall Beſondere Sorgfalt verwendete der Dichter auf die Epiſodenfiguren dieſe ſind ihm denn auch überaus geglückt. Herr Zademack atte, als der ewig unzufriedene Privatier, zur vollſten Ent⸗ üllung ſeines Charakeriſirungstalents zahlreiche Gelegenheit, welche der hervorragende Künſtler auch aufs Genaueſte wahrnahm. Desgleichen verdient auch Herr Hermann, der die Karrikatur eines Journaliſten in zurückhaltender Meiſe durchführte, unſere Anerkennung. Die Inſzenirung des Luſt⸗ ſpieles war eine muſterhafte, das unperwöhnte Auge ge⸗ radezu überraſchend hübſche. Trotz allen dieſen Hilfsmitteln kann man von einem durchgreifenden Erfolge nicht reden: man erwartete eben gleich uns von Ludwig Fulda mehr eiſtige, weniger mechaniſche Arbeit, denn ſein allerliebſter inakter Unter vier Augen“ ſowie ſeine Gedichte, Evi⸗ gramme ꝛc. berechtigen das Publikum zu dieſer anſpruchsvollen Haltung, welcher der Dichter hoffentlich in ſeinem nächſten Werke entſprechend gerecht wird. Ssch. 2 ir mit lachendem Munde, wenn wir auch hie und nen Hanen-Tropjen Güt“ bervorſchmecken. Um mit —— Einige Blätter beginnen Se. übernommen. Die Meſdung, Nie durchand nicht un⸗ wahrſcheinlich klingt, würde an Wertk gewinnen, wenn gleichzeitig die ſchwierigere und wichtigere Frage beant⸗ wortet werde, was denn nach der Entfernung des Ko⸗ burgers geſchehen ſoll. Darüber beſteht nach wie vor keine Klarheit und auch der allſeitige Wunſch, daß Oeſterreich ſich mit Rußland verſtändigen möge, der ſich bereits bis zu der Nachricht verdichtet hat, daß Prinz Reuß in dieſem Sinne in Wien wirken ſolle, bri dieſe ſchwierige Frage der Löſung nicht näher. S Berlin, 10. Januar. Das„Berliner Tagbl.“ ſchreibt:„Ende der vorigen Woche wurde, wie uns von zuverläſſiger Seite aus Warſchau gemeldet wird, in Petersburg ein gegen das Leben des Zaren geplant Attentat entdeckt. Die Schuldigen, unter denen ſich wiederum mehrere Offtziere beftnden, wurden bereits ergriffen. Wien, 10. Jan. Die durch das Thauwetter ge⸗ ſchaffene Situation ſſt durch die eingetretene partielle Eis⸗ bewegung der Donau unterhalb und oberhalb Wiens und der Wiederaufſtauung der Eismaſſen kritiſch geworden. Der Waſſerſtand beträgt die bisher unerreichte Höͤhe von 4 Meter. Beim Communalbad iſt bereits eine Ueber⸗ ſchwemmung des Ufers eingetreten. * San Remo, 10. Jan. Der dentſche Kronprinz machte in Begleitung des heute hier eingetroffenen Erb⸗ prinzen von Sachſen⸗Meiningen eine Spazierfahrt. Sofia, 10. Jan.(Fr..) Die Nachrichten über den Verbleib Nabokow's widerſprechen ſich. Augenblicklich verlautet, daß er ſowohl wie der bekannte Koſak Aſchinow bei Burgas todt aufgefunden fal. „ Petersburg, 10. Jan. Das„Journal de Satnt Petersbourg“ ſagt: Da die Urheber der gefülſch⸗ ten Actenſtücke unbekannt blieben, ſo wären diejentigen, welche politiſchen Skandalen nachgingen, verleumderiſcher Weiſe bemüht, Nutzen daraus zu ziehen. Die⸗ ſelben ſuchten in Rußland und ſelbſt in hohen Kreiſen der Regierung und Diplomatie nach Urhebenn dieſer niedrigen Intrigue; ſie ſeien übrigens der Strafloſigkeit ihrer Verleumdungen ſicher, denn die Perſönlichkeiten, welche ſte beſchuldigten, ſtänden zu hoch, um ſich zu einer Verteidigung gegen Verdächtigungen herabzulaſſen, welche ſie nicht zu erreichen vermöchten. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Effektenbhyſe. (Aus dem„Mannheimer Journal“ Mannheim, 10. Jan. Die e bacne e unbelebt. Brauerei Eichbaum wurden zu Mark 174.50—174.7 umgeſetzt. Bad. Anilin und Soda waren zu M. 258.50 an boten. Weſteregeln⸗Aktien waren zu M. 162 geſucht, aber nur zu 163 erhältlich. Von Bankaktien wurden 1 Rhein. Hypoth⸗Bank zu M. 120.75, Pfälz. Bank zu 11 und deutſche Unionbank zu 97.50. Mannheimer VBolkgb blieben zu M. 112 geſucht. Oelfabrikaktien zu 114.75 gefragt, aber keine am Markte. „„ 5 urt a.., 10. Jan., 1. Krebnaktien 214¼, 215½ b. Diskonto⸗ e N 188 b. Staatsbahn 170%, 169, 1h f. en 67, Galizier 155½ 186 b. Köflacher 765. 1 70, dto. neue 108 b. Central 106.20 b. gſt 85, Jura 89.30 b. Union 83.30 b. Weſtbahn 28.60, 50., Prior. 99.50 b. Laurahütte 90 b. Gelſenkirchen 114. 50 Egypter 74.35 b. Italiener 95 b, Goldrente 88.45 h. Ungarg 78.10, 20 b. Ungar. Papier 66.75 b. 5pCt. Portugieſen 98. neue 95 b. 1880r Ruſſen 78.20 b. Türken 13.70 b. N Schluß. 6 Uhr 30 Min. eee Diskonts⸗Co⸗. 188.10. Staatsbahn 170. Ungarn. Amerikaniſche Prod Schlußcourſe vom 10. Jannar: (Mitgetheilt von E Blum& Strauß, Mannheig New. Mr k. biesg 5 Monat weten me Süneh caft, Baen Ts, en J 4685% 61% 27½ 16 0 7½ 4— Februar 91/ 61.88 14.95 7— 49⁰.69 März 9257 627 770⁰ 14.75 780% 49⁰⁹—7 April 385% 5 297 1240—— 2 Mai 94% 628.08 14.45 84˙⁸ 5 288 Juni 94—.09 14.85 E— Juli—— 84⁴ 186——— e, e eptem————— Oktober————.———— November——— 13.10—*— Dezember 9767—— 18.05——— Tendenz: Weizen, Mais höher. Schmalz niedriger, Caſe unverändert. Die betragen in Chicago 19000 auf allen Hauptmärkten 38, * London, 10. Januar.(Telsgramm.) Rübenzutker 1 7½d. Tendenz: matt. ee, ein. Mannheim, 11. Januar 3,81 Meter, geſt. Hüningen, 10. Januar 1,76 Meter, geſt. O,7. Lauterburg, 10. Januar 3,28 Meter, geſt. eckar. Maunheim, 11. Januar 4,19 Meter geſt 0% Schnelle Hilfe, ſichere Hilfe! Vorſor iche Mütter. welche nicht gern ihre Kinder huſten hören, überhaupt alle welche an mehr oder minder qualvollem Huſten leiden mogen nicht verſäumen, zwecks unverweilten Gebrauchs ſich ſtets mit einem Vorrath der trefflichen Sodener Mineral⸗ Paſtillen, die ja in allen Apotheken à 85 Pf. die Schachtek zu haben ſind, verſehen zu halten. Betreffs deren vortreff⸗ lichen Wirkung diene folgendes 1 uſchg, den 2. Februar 1887. Ich freue mich Ihnen ſchon nach Aeereee einiger Paſtillen mittheilen zu können, daß mein gualvoller Huſten mit Verſchleimung und heftigem Auswurf beinahe beſeitigt, und hoffe ich freudeſtrahlend auf Heilung desſelben. Bitte mir daher umgehend noch drei Schachteln ſchicken wollen. Carl Balzer. 11 Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Daas. Für den Redgktionedlen Tbell-Ehefzedar Julius 8 i eil: e den Reklamen⸗ und Zuſerakengell dl Loßner. Jür Rotationsdruck und Verlag der Dr. KH. n⸗ 22 115 11 82 Sachen a: Srnn Seneraraunzeiger Falkfurter Bank 2 Reichsbank 3% 1r. Nüunuar: oürsblatt der Frankfürter Börse vom ſq januar J888 Prim.-Erklärung Jd. Jan Ultime 3ʃ. lan. Staaspaplers. Eisenbahn-Aktſen. Bank-Aktlen 4 Jesb. Staats H. 99.40 5. Anlshens-Losse ſndustrie-Aktlen. 28. 80le 193.0 bs..%t Rerz. Fudwissbahn 66.70 bz. 4½ Dtseh. Reichabk. 134.— ba ſ% Gest..FIII. E. Fr. ge ba. 2% Ge rrtener 168.— bz. ſ5 Zuckerf, Waghäusel..8e bz. G. 3¼ Frankf. S Aee„ 3 Frankfurter Bank 128.50 bz.&%4 Prag Durer 4 Bayer Prämien 186.40 C. 4 Dtsch. Edison-Ges. 171.90 bE. G. 4 Bayr. Opiis 10% J. f Fabesnenener 151.— bz. Darmstädter Bank 137 bz..%% Raab.-Hedenburtz.65.40 bz. 4 Bad. Prämien 287.10 b 5 Soheide-Austalt 224.— P. 4 57 45 05 855. 105.90 G. 4 Harienb.-Mlawka. 48.80 G. 4 Deutsche Bank 159.80 bz. 4 Kudolf Silb. ö..72.— P. 3 Oldenb. 40 Thlr. 180 40 bz. 5 Dtsch. Verlgs.-An. 204.30 bR. 4 18405 9 15 175 20 G. ſs5 Aköld-BMum. 4 Berl. Handelsges. 148.80 bz. Cottharld Fr. 103.80 6 4 St. Raab-Grazer. 07.40 bz. 4 Frkf. Brauerei-Ges. 63.20 f. 8 33 06.0 8. ſͤ5 Böhm. Nordöb. 137.½ bz. 4 Ptsch. Vereinsbk. 33.90 G. 5 Tossan. Cent. Lire104.40 bz. Badische fl. 35 5 Brauerei Storchen 183.— b8 0——55 s Bönm West. 230.% G. 4 Disc.-Oom. ult. 187.70 bz. ſe Tlantie und Paeffle s0 50 bz. d. Braunschw, 20 Thlr.4. 40 bz. 4 Lothr. Eisen-Werke 20.0 G. üt. 5 W. 5 25 1585 5 Burekth IUt. B. 177. bs. 4 Dresdener 128.30 b..Buffalo.- T. g. Ph. 39.80 P Kurk. 40——5 293.50 bz..] 5 Westereg. cons. Alk. 104.—=. b. Pap. Mai G. W. 2. 82. ſsb Ponanu-Draun. 138./ G. 4 Heini 15 RBank.— bz..J5 Chic, Milw. u. St. P. 101.20 6 5 Oester. v. 1860 ö. W. 112.20 bz..] 4 Türk. Tab.-Reg. ult. Pali 87 5 17516 75 855 Dur-Bodenp. 225./ bg. G. Jõ o Jost. Bank 687.— bz. ſe Southern Paeiffe 108.80 G. Oeskerkeleh. 7. 1864 259.5 bz. Versloh.-Aktlen, Ung. 4. opt. 78.80 be. G s Sran vont Hest. Crecibakt. p. U. 216.½ bz. ſe Missonri Pac. oons. 109.80 G. Oest. Credit. 1888 285.50 b.. Fhönix 20 6% E. 79.60 18. Pa 27—.J5 Galiz. garl-E. P. ult. 187.— bz. 5 Ung. Creditb. p. ult. 218.— G. Denver u. Rie Gr. 117.30 b3..] Ung. Staats fl. 100. 209.50 bz. 3 Fkf. Leb. Vers. 100%.18.— F. Konte 62.50 bs. G. 5 Gran-Töflacher„ 1864.¼ G. 5 Wiener Bankverein 70. ¼ G. Georgia Aid 8.54.70 G. 5 Don. Reg. ö. W. fl. 1000103.— bz. Erkf. Rückv. 10% E. 110.— b. män Rente 8. bz. g5t. Frad..„ f0.%½ B. 4 Fürteb. Vereinsbk. 113.80 6. 5 3 Holl. Gomm. fl. 100102.60 G. 4 Providentia 10% E. 135.80 bf. 175— bz. Oest. Lokalbd. 03.½ G. 1 B. Raektenbank 117. p 6 ndbrlefs. 3 Madrider. Fr. 10049.60 bz. 4 ditto Rückv. 20%, E. 127. G. 270 Nente. 80 8. fg gegt. Nengwent:„ 3%. Er. Brpothekenbk. 113.60 C. Frugt. Hyp.- B.. 100 b. Tüärk. F. 400 mel. Gonp..0&. Wechsoel Kurze Sicht. oren, s Hfecz Kerdwest: 1a8.% C. 44 Fr. Hyp. Kredit 45.— bs. G l FErkf. HP.-Gr.-v. M. 101.70 G. Freiburger Fr. 1528.40 ba. 8½ London L. 1020.878 bz ene Mt e 20 bz. ſe Elbthel 190.½ G. 750 4 Nass. Lds.-Bk. H. 102.80 G. Genus(e. 150 3 Paris Fr. 10080.50 bz. Russ. Anl 1880 b 5t58˙80 b. ſ Raab Hedenburg 37.— bz. rloritäten. 81½ Nass. Lds.-BR. M. 10. 60 G. Mailänder. Fr. 45 4 Wien fl. 100160.70 b. 270 Benit P. Optb. 78.80 bz. ng.-Gal. J. 129.— bs. 4 Klis.-Pr. stptl...98. 40 bx. 4 Bhein. Hyp.-B..102 10 bz. G. Mafländer.. Fr. 1018.80 bz. deldsorten, b. Eise 78,89 bz. G. 89.30 bz. 4 Klis.-Pr. stfr..96½9 bs. 4 Südd..-Or. M. 101 70 G. Meininger fl. 73 8 8. Dukaten.59—51 128 rd- 114.70 ba..4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 75.50 bz..% Hgypt. Or. Fone F. 84.80 G. Neuchateler. Fr. 1018.70 ba. 20 Fr.-Stücke 16.14—10 4 105 5 15 2.„ 106 20 bz 5 Oest..-Lb. 1 Pr. 101.60 G. 5 Ital. Im.-Ges.. Lire. 100 70 G. Schwedische Thlr. 1068.— bz. Engl. Souvereigns 20.38—89 5 Unit. 295 en 18.70 bz. 4 Schw. Nordost Fr. 4 90 bz..5 Oest..-La. fl. FTr. 5 Russische-KR. 89.50 bz. Lenetianer Lire 3024.40 Dz, G. Russ. Impexials 18.73—69 5 gypter p. ult. 74.80 bz. Verein Schw.-B. 68 80 bz. 5 Gest. Staats fl. 105.50 bz. Gl4 Schwedische.101.90 bz. G f, 723.70 bz. Dollars in Gold.19—17 5 Frau Wittwe Lang, Bier⸗ 11 5 dahier T 1, 4, läßt am 467 Mittwoch, den 18. 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Hofmann, H 5, 20. — 40— teichtſinnigen Barbierſohnes, deſſen Reue viel zu ſpät gekommen war. Waß hatte das Paar nicht Alles erlebt, ſeit es aus dem Schloſſe Karlsberg entflohen war! Wie tief war es inzwiſchen geſunken! In einem Lothringiſchen Städchen hatte Theodor Feldmüller eine Stelle gefunden und ſeine Braut glücklich bei einer„blanchisseuse“ untergebracht. Es befand ſich dort eine kleine Garniſon. Theodor, dem die Arbeit nicht mehr recht ſchmecken wollte, wurde mit mehreren Offtzieren bekannt, die leidenſchaftliche Trinker und Spieler waren. Durch dieſe wurde Theodor in eine Reihe von wüſten Abenteuern verwickelt, die Gretchen viel Kummer verurſachten. Gar oft hatte ſie in Folge deſſen den Entſchluß gefaßt, Theodor zu verlaſſen und nach der Heimath zu eilen, aber theils falſche Scham, theils die kriegeriſche Bewegung, die allenthalben herrſchte und eine Reiſe faſt unmöͤglich machte, ver⸗ hinderten die Ausführung des Entſchluſſes. An Stelle der einſt ſo glühenden Liebe zu Theodor war Verachtung getreten und thränenvoller Kummer und die bitterſte Reue quälten ſie täglich. Da begegnete ihr eines Tages, als ſie Wäſche in ein herrſchaftliches Haus trug, ein ſchmucker Offtzier, der das junge Mädchen mit ſeinen Blicken verfolgte und dann nicht ruhte, bis er erfahren, wer ſte ſei und wo ſie ſich aufhalte. Es dauerte nicht lange, ſo fand Gretchen in dem Offizier, Germain Barbaroux war ſein Name, einen Erſatz für den verachteten Theodor, der allerdings ein immer tolleres Leben führte. Als der Krieg gegen Deutſchland ausbrach, erhielt Gretchen durch Vermittelung des genannten Offiziers die Stelle einer„vivandière“ bei dem Bataillon, dem der Offizier angehörte. Es fand darauf eine Art„Verſöhnung“ zwiſchen dem leichtſinnigen Paare ſtatt. Als das Bataillon nach Straßburg marſchirte, um zur Rheinarmee zu ſtoßen, wurde Theodor für den Ehemann der„vivandiere“ ausgegeben; doch ging jeder Theil ſeinen eigenen Weg und jeder Soldat wußte, daß Lieutenant Bar⸗ baroux der„amant“ der„belle vivandiére“ ſei. Mit der Invaſionsarmee kam denn das ſaubere Paar nach Lautern. Alles edlen Gefühles baar, frech und herausfordernd blickte das Paar beim Einmarſch in die Vaterſtadt rechts und links die alten Bekannten und Freunde an, die entſetzt die Hände zuſammen ſchlugen und in den herabgekommenen Geſtalten die entflohenen Bürgerskinder erkannten. Natürlich ſorgten Gevattern und Baſen dafür, daß die Entdeckung in der Stadt herum kam, und Abends wußte auch der Löwenwirth, der heute Lieder viel durch die Brutalität ſeiner franzöſiſchen Gäſte gelitten hatte, daß ſein Gretchen, ſein verhätſcheltes Kind, als Marketenderein der Franzoſen in der Stadt weile. Das war ein Schlag für den Mann! „Aber nein,“ ſagte er zitternd,„das iſt ja nicht möglich, ſo tief iſt mein Gretchen ſicher nicht geſunken.“ Der herzloſe, finſtere Peter, der gerade in der Nähe war, wie der Alte die Hiobsbotſchaft vernahm, meinte jedoch:„Seit die Grete dem durchgebrannten Feldmüller gefolgt ſei, habe er allen Glauben an das Mädel verloren; die ſei eine Schande für die Familie. (enzezung folat.) Ludwigshafen a. Rh. Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunhrimer Polksblatt.— Badiſche Volkszeitung.) Aus ſchweren Tagen. Erzählung aus der letzten Zeit der Regierung Karl Theodors. Von Eduard Joſt. (Fortſetzung.) „Bei dem war ich ſchon,“ klagte der Löwenwirth,„der hat mich ſchön abfahren laſſen. Der hat von der unſeligen Geſchichte gewußt, die vor dre Jahren der nichtswürdige Balwierersſohn in meinem Hauſe angerichtet. Er hat mir vorgeworfen, in meinem Hauſe ſei ein Franzoſe ermordet worden, und hat den„Löwen“ eine„Herberge für Tyrannenknechte“ genannt. Lieber Gott! Wie müſſen ſchlechte Menſchen mich bei dem Commandanten verdächtigt haben!“ Herr Diel ging mit großen Schritten im Zimmer auf und ab, dann blieb er plötzlich vor dem„Vetter Dockendorff“ ſtehen und ſagte erregt:„Schändlich, niederträchtig iſt's' Aber wir dürfen nicht muckſen! Sagt nichts, laßt die Kerle toben, Ihr reizt ſie ſonſt noch mehr. Es kommen hoffentlich bald beſſere Tage.“ Da erhob ſich, glühende Röthe auf dem Antlitz, Bertha, die mit inniger Theilnahme zugehört. Sie trat raſch auf Gretchens Vater zu und ſagte:„Be⸗ ruhigt Euch, Vetter, ich gehe ſelbſt zum Commandanten und wenn noch ein Fünkchen von Gerechtigkeit in der Bruſt dieſes Offtziers iſt, ſo wird er dem wüſten Treiben ſeiner Leute Einhalt thun. Er wird mich hören, er wird mich gewiß nicht abweiſen!“ „Kind,“ riefen Vater und Mutter faſt zu gleicher Zeit mit Entſetzen, „was fällt Dir ein? Du wollteſt vor einen rohen Soldaten hintreten? Ifſt unſere Familie nicht ſchon unglücklich genug? Willſt dadurch, daß Du einel! ſolchen Mann durch Deine Reden reizeſt, uns noch unglücklicher machen?“ „Vater,“ antwortete Bertha mit flammender Begeiſterung,„es gilt da Wohl und Wehe zahlreicher braver Bürger unſerer Stadt, die durch ihr Geſchäft, durch den täglichen Umgang mit den fremden Truppen viel mehr der Gefahr ausgeſetzt ſind, als wir. Wenn ich vor den Commandanten hintrete und ihm das Alles darlege, ich, ein ſchwaches Mädchen, von dem er gewiß nicht annehmen wird, daß ſeinem Schritte unlautere Motive zu Grunde liegen, dann wird er mir gewiß die Verſicherung geben, daß eine Aenderung eintritt. Ich glaube, daß auch in der Bruſt des wildeſten Republikaners Gerechtigkeitsgefühl zu finden iſt,“ Der Amerikaner nickte bei den Worten ſeiner Braut zuſtimmend. „Ja, ja, Bertha,“ ſagte er dann mit freudigem Stolze,„Du haſt recht und Du glaubſt nicht, wie mir Dein Auftreten gefällt!“ (Rachbruck verbsten.) Gummi-Mäntel eine große Parthie, werden ſo lange der Vorrath reicht, 12. 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Der Kukuk hat den in unſere Familie gebracht!“ Der Löwenwirth erging ſich in Dankesworten gegenüber Bertha und deren Bräutigam, und mit Troſt und Hoffnung im Herzen verließ er die Diel'ſche Behauſung.— Gegen Abend ſtürzte der Amtsdiener mit ſchreckensbleichem Geſichte in das Arbeitszimmer des Herrn Oberamtsſchreibers und meldete faſt athemlos, daß neue Regimenter Franzoſen im Anmarſch ſeien und daß die Einquartierungslaſt ſür die Bürger noch viel drückender werde. „Eben iſt ein ganz neues Regiment einmarſchirt,“ fuhr der Amtsdiener fort.„Und wer glaubt Ihr, daß ſich hinten bei der Marketenderin und bei der Bagage befunden hat? Ich habe meinen Augen nicht trauen wollen.“ „Redet nur, redet nur!“ antwortete Herr Diel ungeduldig. „Denkt nur,“ fuhr der Amtsdiener in großer Aufregung fort,„der junge Feldmüller und des Löwenwirths Tochter waren bei der Marketenderin und hinten bei der Bagage war der Tanzmeiſter Letellier, der freche Franzoſe. Alle Bürger, alle Vorübergehenden erkannten das Pärchen, das ſich nicht ſcheute, Jedem frech zuzunicken. Was mag da vorgegangen ſein?“ Papa Diel ließ ſich ſchmerzlich bewegt im Seſſel nieder und ſagte dann: „Nun, die ſind tief genug geſunken! Das iſt ein neuer ſchwerer Schlag für den armen Dockendorff.“ „Die Marketenderei hat ihren Sitz im Oberamtsgebäude aufgeſchlagen und dort macht ſich der Feldmüller breit, und der ganze große Garten iſt voller Soldaten, die ſich dort niedergelaſſen haben und wie toll zechen. Alle Augenblick laſſen ſie die Republik hochleben.“ „Lieber Gott, wo ſoll das hinaus?“ ſeufzte Papa Diel. „Ja, und ſehr ſchlimme Dinge habe ich gehört,“ fuhr der Amtsdiener fort; „an allen Ecken ſprechen die Leute davon. Der Commandant habe die Ver⸗ nehmung aller Hauseigenthümer angeordnet, dieſelben müßten zu Protokoll er⸗ klaren, daß ſich bei ihnen keine Ariſtokraten oder ſonſtige Feinde der Republik befinden, und wer Waffen beſitze, müſſe dieſelben abliefern.“ Herr Diel wurde beim Vernehmen dieſer Nachricht bleich. „Da heißt es ſofort für die Sicherung der Gräſin und ihrer Tochter ſorgen,“ murmelte er vor ſich hin. „Und der„Amtsreiter“ hat mir erzählt, daß der Commandant ein Ver⸗ Veichniß von Bürgern an den Bürgermeiſter geſandt habe, welche verrätheriſcher Zu beziehen iu wöchentlichen Nummern(Preis M..60 vierteljährlich) 5 oder in 14 Heften à 50 Pfg. oder 28 Halbheften à 25 Pfg. durch 50 gehen ſie nur zu S. Herzmann Julius Hermann's 0 0 3, 6, 55 von und gen ſ pin. Sophie Naegele E 2, 12. ZG8 I, I, Neckargärten. er Zlccenenn ·2, 1 Blüthenhonig Herzmann, E 2, 12. 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Denn darin campirte der größte Theil der vor wenigen Stunden eingerückten neuen Heeresabtheilung, meiſt wilde, ſonnengebräunte Geſichter mit zottigem Haar, defekten Uniformen, zerriſſenen Schuhen und ganz ungleicher Bewaffung. Tiſche aller Art waren herbeigeſchafft worden, auf welche man kleine Weinfäffer legte, deren Inhalt unter Brüllen und abſcheulichem Geſang einzelner Gruppen in den Kehlen der rohen Kerle wanderte. „Silence!“ ſchrie da auf einmal ein ſtämmiger Sergeant,„jetzt wollen wir den Schachtgeſang ſingen, den wir in Straßburg gehört und gelernt, „le chant de la guerre de'armée du Rhin“ von dem genialen Ingenieur⸗ Offizier Rouget de Lisle!““) Ungeheuerer Jubel entſtand nach dieſen Worten, und alsbald erhob ſich aus allen Theilen des mit Soldaten gefüllten Gartens ein rauher Geſang in die Luft, der die Krieger Frankreichs in wilde Begeiſterung verſetzte: „Allons enfants de la patrie, Le jour de glorie est arrivée! Contre nous de la tyrannie 'etendart sanglant est levé“ u. ſ. w. Als der Refrain des Liedes kam:„Aux armes, citoyens! Formez vos bataillons!“ da ſprangen viele Soldaten in wildem Enthuſtasmus empor, fochten wie toll mit den Armen in der Luft herum, und aus Aller Augen blitzte bei dem Geſang ein wildes Feuer. Nach Beendigung der republikaniſchen Hymne drängten ſich Viele zur „belle vivandiere,“ zur ſchönen Marketenderin„demoiselle Marguerite.“ Das war die Gretchen Dockendorf, des Löwenwirths Tochter, die Braut des ) Es iſt das die ſogenannte„Marſeillaiſe,“ eine Compoſition, des Ingenieur⸗ Offiziers Claude Rouget de Lisle, der damals in Straßburg garniſonirte. Die Pariſer welche den Schlachtgeſang zum erſten Male von einmarſchirenden Truppen aus der Gegend von Marſeille hörten und deſſen Urſprung nicht kannten, tauften ihn „Hymne des Marseillais“(Marſeiller Hymne,) unter welchem Namen der furchtbare Geſang ſeinen Zug durch die Welt machte. re 8 13 it 0 2 3289 an MJ 12. 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Jauuar 1888, Abends halb 9 Uhr E Don 490 Tagesordnung: 1. Rechnungs⸗Ablage. 2. Vorſtandswahl. Der Vorſtand. Jweiler Literatiſcher Vortrag des Herrn Prediger Schueider im großen Cafino⸗Saale Donnerſtag, den 12. Januar, Abends 8 Uhr „Das moderne Drama.“ Einzelbillets à Mk..— Abends an der Kaſſe. 49 — 434 Tz. Jattugr Oeffentliche Bibliothek [HGeneral-Versammlung Mittwoch, 25. Januar 1888 Nachmittags 3 Uhr im Leſezimmer, zu wel⸗ cher die Mitglieder ergebenſt eingeladen werden. 488 Der Vorſtaud. e Mittwoch, den 11. 1888, Senbe 9 Uhr im Lokale Café Letſch 5. ördentl. Genkral⸗Verſammlung. Tagesdrrnung: Vorlage des Jahres⸗ und Geſchäftsberichts des Vorſtandes. Berichterſtattung der Commiſſion. Prüfung der Geſellſchaftsabrechnung. des Vorſtandes. 17815 Statutenrevlſion.— Sonſtige Angelegenheiten. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen wird höflichſt gebeten. Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Donnerſtag, den 12. Janzar n. 25 122 8 Uyr im Liedertafel⸗Saale I Srren en wozu wir unſere verehrl. ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder hiermit 3391 General-Versammlungg. Der Vorſtand. Husikrerein in Mannheim. Zu der am Aulaſaale ſtattfindenden ordentlichen General Perſammlung werden die verehrlichen Mitglieder freunblichſt eingeladen. Tagesordnung Die in§ 18 Punki a. d. der Statuten Wegenſtände. Mannheim, den 22. Dezember 1887. Der Vorſtand. Ortsuerein der deutſchen Fiſchle (Schreiner) und verwandten Berufsgenoſſen. Samstag, 14. Januar, Abends ½9 Uhr: Verſammlung u. Kassenabend. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung bittet um zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder. 504 Der Vorſtand. 55———— F Woaſerdigle Wagendecken Waſſerdichte n aus imprägn. Segeltuch liefert in ſolider Waare zu billigen Preiſen die Deſcen⸗ fabrik 186781 S. Oppenheimer, Maunheim, E 3, I. Muſter umſonſt und franco. Sattler und Jachſchule. 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Februar d.., Abends 8 Uhr in den Sälen des Badner Hofes Masken-Ball wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder mit Familien 90755 höflichſt einladen. Der Vorſtand. „Arion“ Mannheim. (Iſenmann'ſcher Männerchor.) Sonntag, den 15. 50. nuar 1888, Abends ½6 Uhr Herren⸗Abend im Tolal. Einführungen ſind geſtattet. Der Vorſtanb. „ Thaalia.“ Samstag, den 4. Jebruar 1888, Abends 8 Uhr: Masken-Ball im Casino-Saale wozu wir unſere verehrl. Mitglieder, nebſt Familienangehörigen ſowie Freunde des Vereins höflichſt einladen. Der Vorſtaud. .B. Vorſchläge für Einzufü rende beliebe man gefl. jeweils Donnerstag im Lokale„Silberner Kopf“ abzugeben. Schluß der Kartenausgabe am 1. Februar a. c. 941¹ FTIDELIO. Sonntag, den 29. Januar 1888 Maskenball in den Sälen des Ballhauses. Anfang 6 Uhr. Athieten-Ciub Schwetzingerstrasse Ne. I2. Wirthschaft Stefan Münch. Samſtag, den 14. Januar 1888 Mütglirdttnrrſauntiug und Kappenabend im Lokal t Concertmusik unter Leitung des Herrn Lindem, Muſiklehrer. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 480 Der Vorſtand des Athleten⸗Club. Medizinal-Verband Mannheim. Gegründet 1884. Se S 4, 2½, parterre. Der Verbanbd verſichert Perſonen jeden Standes gegen mäßige wöchentliche Beiträge für die Koſten des Arztes und der Apotheke, zahlt/ der Entbindungs⸗ koſten und gewährt daßsſelbe bei Operationen. Günſtigſte und Zahlungs⸗ leiſtung. Geſchäftsſtunden: Vormittags—12, Nachmittags—6 Uhr 17200 Sonntag von—12 Uhr Vormittags. 160 Jede gewünſchte Auskunft*an Medizinal⸗Verband Verbandsbureau S 4,%. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß unſerer Mitglieder, daf dieſelben gegen Löſung einer Badekarte à 40 Pfg. zur Benützung eine warmen Bades im Eliſabethbad zugelaſſen find. 1614 Die Kartenausgabe erfolgt vom 1. Dezember ab, im Verbandsburean S 4, 2½ eim. Ann 109251 Badbeſitzer. 1 Dameumaske(Carmen) zu ver⸗ miethen. G 5, 18, 4. Stock. 493 Wir bitten um gefl. Benützung. Der Vorſtand. Samſtag, den 14. Januar 1888, Abends 8 u. 1806 Reſtauraut zum Bayer. Hiesl nt; den 12. Jaunnar 1888 Arosses Militär-Concert * der Kapelle des 2. Bayer. Pionier⸗ Bataillous aus Speyer, unter perſönlicher Leitung des kgl. Muſikdirigenten Herrn Volknhals. Aufanug 5 Uhr. Ende 11 Uhr. Bier prima, Liter 24 Pfg. Küche gut und billig. Zu zahlreichem Beſuche ladet öſlichf ein E. Kitzmüller. Großer Mayerhof. Morgen Donnerſtag Schlacht-Fest. Vormittags: Wellfleiſch mit Sauerkrant. Abends: Wurſtſuppe, hausgemachte Mürſte ꝛc. ꝛc. Pfälzer Weinstube. Neuer Dürkheimer (Riesling) +7˙¹ 505 501¹ 276 40 in vorzüglicher Qualität, den. 1* 1 2⁰ Heim, A. Export-Bier aus der„Brauerei Gichbaum“. Neine Weine. 0 Warme und kalte Speiſen mn jeder Jageszeit. Gg. Hummel. Wirthſhaftsibemahne KEnhehlung Meinen Freunden und Bekannten, ſowie einer verehrl. Nachbarſchaft— ergebene Mittheilung, daß ich am 1. Januar die Wirthſchaft § lg. Lur deutschen Eiche 9 4,g, übernommen habe und empfehle ich außer Ia. Bier und reinen Wein, einen guten bürgerlichen Mittagstiſch, ſowie— und tungsvo 5 J. 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Woy 5 Adiſcha, ihre alte amme 5 4 85 qäul. v. 2 erg. 9 Ben Jsbah, ihr balbbeutnann 55 derr Rodius. Erſter Diener 5 8 0 err Weigel. Zweiter Diener 5 8 Kirchner. Palaſtdiener, Gefolge, Rbische Mädchen, dienende Frauen. SSSSr——————————————————————————— 9 Aufang ½7 Ahr. Ende nach 9 Ahr. Kaſſeneröffn. 6 Ahr. Mittel⸗Preiſe. amNHAEUHEIGl AEp