rrrrrrrrrrrrrrrr NN Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Sued enene der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Srſcheint fäiglich, Faun- und Foſttage ausgensmmen, — Junſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pſg. Die Neklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Rummern 8 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. Nr. 12. Die ſtändige täglicke Auflag und Abonnenten⸗Zahl dieſes Blattes beträgt über 8000. Der„General⸗Anzeiger“ iſt ſomit das ver⸗ breitetſte und angeſehenſte, in allen Schichten und namentlich in den kaufkräftigen Kreiſen der Be⸗ völkerung geleſenſte Blatt und ſomit Inſertions⸗Organ allererſten Rauges. Wir übernehmen für die angegebene Höhe obiger Ziffer unſeren Inſerenten gegenüber uneingeſchränkte Ga⸗ rantie und ſtellen denſelben die Einſichtnahme unſerer Abonnements⸗ und Expeditionsliſten frei. Mannheim, Januar 1888. Verlag des„General⸗Anzeiger.“ SBSS x Ein Jahr iſt verfloſſen ſeit jener denkwürdigen Rede, welche der Reichskanzler im Reichstage hielt, um die widerſtebenden Oppoſitions⸗ parteien von der Berechtigung der Septennatsvor⸗ lage zu überzeugen. Die Zeiten haben ſich, was die Stellung der Parteien anlangt, weſentlich geändert; das⸗ jenige aber, was unſer großer Staatsmann damals über die europäiſche Lage und über das unverjährbare Recht der Nation auf eine die Vertheidigung des Reichsgebietes ſichernde Wehrkraft geſprochen hat, iſt von der Art, daß es ſich verlohnt, auf die Sitzung des Reichstages vom 11. Januar 1887 zurückzukommen. Dies um ſo mehr, als die poli⸗ tiſchen Gegner nicht aufgehört haben, ſich der überzeu⸗ genden Kraft der damals über unſer Staatsweſen vor⸗ ausgeſagten Thatſachen ſtandhaft zu verſchließen und den eigenen Geiſt als den Geiſt der Zeiten anzu⸗ preiſen. Als Fürſt Alexander von Bulgarien gezwungen worden war, auf den Thron des Landes, das er länger als 7 Jahre beherrſcht, zu verzichten, war die Oppoſitionspreſſe bekanntlich ſofort bei der Hand, die ſtrengſte Moral auf die Tagesordnung zu ſetzen; ſie muthete dem Deutſchen Reiche die unpatriotiſche Aufgabe zu, ſich in bulgariſche Händel zu ſtürzen, einen„geſun⸗ den Krieg“ einem krankhaften Frieden vorzuziehen, Millionen und aber Millionen an nationalem Wohlſtande, das Leben von Tauſenden thätiger Bürger auf's Spiel zu ſetzen, nur um den Nachweis zu liefern, daß wir einem Prinzip zu Liebe bereit ſind, den letzten Mann und den letzten Groſchen zu opfern. In den fortſchritt⸗ lichen und demokratiſchen Blättern waren tagtäglich glänzende Tiraden gegen den Leiter unſeres Staats⸗ weſens zu leſen, weshalb er denn noch zögere, den Krieg gegen Rußland zu beginnen, zu deſſen Durchführung kein Opfer an Gut, Geld und Leben geſcheut werden ſollte. Und eben dieſelben Staatsweiſen, die mit den Gütern des deutſchen Volkes leichtfertig umſprangen, als es Teuilleton. Beim Zahnarzt. Peſt, 11. Januar. Der Agent Elias Roſenberg kehrte von einer langeren Geſchäftsreiſe ziemlich mißmuthig hierher zurück. Das geplante Geſchäft war fehlgegangen, und ſtatt eines guten Verdienſtes, brachte er von ſeiner Reiſe einen böſen Zahn mit. Raſch eutſchloſſen begab er ſich zu einem Zahntechniker und bat denſelben, ihn von ſeinem ſchmerzhaften Backenzahn zu befreien. Der Zahn⸗ techniker ließ ſeinen Patieneen in einem großen. weichen auteuil Platz nehmen, ergriff ſodann die Jange mit den Worten daß der vermaledeite Zahn auf einen Riß nicht mehr in der Mundhöhle ſein werde. Roſenberg ſperrte willig den Mund ſo weit auf, als wollte er dem Zahntechniker ſelbſt Ein⸗ laß in denſelben gewähren. Der Zahntechniker aber ſetzte an. riß, ſetzte wieder an und riß noch einmal, diesmal bedeutend ſtärker. Als er auch zum dritten Male 1 te und einen mächtigen Ruck gab, da zog er Roſenberg ſelbſt nach und es folgte eine veritable Rutſchpartie durch das Zimmer durch welches Roſenberg vom Zahntechniker geſchleift wurde, ohne daß der Zahn nachgegeben hätte. Außer ſich vor Schmerz machte ſich der Agent in wüthenden Handbewegungen Luft und eine dieſer traf den Zahntechniker ſo, unſanft auf die Wange, daß ſie ſofork anſchwoll. Rit der Opergtion war's aber nun zu Ende und Roſenberg eilte zum nächſten Zahnarzt, der ihm den Zahn Leider ſollte der obige Vorfall nicht ohne Folgen bleiben. Der Zahntechniker kounte die erhaltene Ohrſeige nicht ſo raſch verwinden und er belangte deßhalb den Agenten Elias Roſen⸗ berg vor dem Bezirksgerichte in Strafſachen wegen Ehren⸗ beleidigung. Heute fand die Verhandlung ſtatt. Roſenberg erklärte, er habe die Ohrfeige Hnur ſo zufällig“ applizirt Verhandlungsrichter: Wie verſtehen Sie das Angeklagter: Als der Herr Kläger an meinem Zahne riß, brüllte ich vor Schmers laut auf Als er dann das zweite Mal an meinem Zahn herumriß, ſiel ich aus dem Jauteuil, denn ich war einer Ohnmacht nahe. Der Herr Kläger drückte mich jedoch mit großem—5 a in den Fau⸗ teuil und ſagte mir: es ſei Soldakenſa einen Schmerz zu Seleſenſte und verbrritetſte Jritung in Maunhein und Umgebung. ſich um ene für Deutſchlen aleichgültige Sache handelte, führten einen kurzſichtigen aber erbitterten Kampf ums Septenat, in welchem ſie dem Reiche die Mittel zur eigenen Sicher⸗ heit, die nothwendigen Grundlagen zur meiteven Ent⸗ wickelung unſerer volkswirthſchaftlichen Intereſſen ſtreitig machten. Der Reichskanzler Fürſt von Bismarck lieferte damals in großen Zügen den vollen Nachweis, daß die Freundſchaft der drei großen öſtlichen Mächte in Europa, wenn ſie auch manche verdrießliche Folgen fuüͤr die öffent⸗ liche Meinung und andere Staaten gehabt haben möͤge, doch Europa 30 Jahre lang den Frieden bewahrt habe, den Frieden in einer Epoche, in der die Quellen ent⸗ ſtanden ſind, die den Wohlſtand, den wirthſchaftlichen Aufſchwung, die geſammte wiſſenſchaftliche, techniſche und wirthſchaftliche Entwickelung Europas befruchtet und be⸗ fördert haben. Allein in den Menſchenköpfen jener Herren malte ſich eben ganz anders die Welt. Warum wir jetzt zu einer Betrachtung der Ver⸗ gangenheit uns veranlaßt ſehen? Weil wir der Anſicht ſind, daß im Intereſſe der materiellen Wohlfahrt unſeres Reiches der dauernde Friede unter den nationalen Par⸗ teien ſich als ebenſo nothwendig herausſtellt, wie es der 30jährige Frieden durch die Koglition der heiligen Allianz für die materielle Entwickelung Europas geweſen iſt. — Die Bukunft der Reichslande. Der in Altelſäßer Kreiſen ſehr verbreitete„Mühl⸗ hauſer Expreß“ bringt in ſeiner letzten Nummer einen der„Elſ. Landesztg.“ entnommenen, im Weſentlichen mit unſerer Mittheilung übereinſtimmenden Bericht über die Reiſe der vier Reichstagsabgeordneten nach dem Reichs⸗ lande und ſpricht ſich darüber wie folgt aus: „Das„Elſäſſer Journal. giht die vorerwähnte Abhand⸗ lung der„Landesztg.“ ohne Bemerkung und Erklärung wie⸗ der und die anderen Zeitungen ſagen darüber gerade ſoviel. Es wäre aber doch ſehr ſehrreich, zu erfahren, ob die Herren ꝛIF längere Zeit in unſerem Lande u verweilen gedenken, ob ſie die Abſicht haben, ſich über un⸗ fer Wohl und Wehe nicht allein dei Behörden und hohen Würdenträgern zu unterrichten, ſondern auch bei den mitt⸗ leren Schichten der Bevölkerung, bei denjenigen, die ganz außerhalb der Regierungs⸗ und amtlichen Kreiſe ſtehen. Eine in dieſer Richtung erfolgte Ermittelung würde nicht 5 haben, den ſich mit uns beſchäftigenden Abgeordneten vieles Wiſſenswerthe zur Kenntniß zu bringen und die Mein⸗ ung, die ſie vielleicht bis jetzt über die Mehrheit unſerer Be⸗ völkerung hegen, zu berichtigen. Derzeit wiſſen wir nicht, ob die Herren unſer Land ſchon verlaſſen haben oder nicht, oder ob 0 ihre Spazierfahrt auch nach dem Oberelſaß ausdehnen werden.“ Es richtet nun allerdings dieſer Artikel ſeine Spitze gegen die Elſäſſer Regierung; doch zeigt er deutlich, daß man auch in den ſtreng elſäßiſchen Kreiſen den verbiſ⸗ ſenen Standpunkt der„Verneinung“ aufgegeben hat und daß man es auch da dankbar begrüßt, wenn die alt⸗ deutſchen Kreiſe ſich mehr um das Elſaß bekümmern, ja daß man eine, wenn auch nur ſcheinbare Vernachläſſig⸗ ung, als Zurückſetzung empfindet! Die rufſiſchen Friedensbedingungen. In unterrichteten Kreiſen glaubt man jetzt entſchieden, daß Rußlands beſtimmte Vorſchläge über die bulgariſche ertragen. Als d 8 und aus mir ein förmlicher Schlitten gemacht wurde, den der Herr Kläger im Zimmer herumſchob, da ſchlug ich in⸗ ſtinktiv um mich und traf unbewußt das Geſicht des Herrn Klägers. Dann nahm ich meinen Hut und eilte zu einem Zahnarzte. Der Verhandlungsrichter würdigte die unge⸗ wöhnliche Situation, in der ſich der Angeklagte zur kritiſchen Zeit befinden mochte und ſprach ihn daher frei. — Bora und Schneeſtürme. Vor einigen Tagen berichteten wir über die fürchterlichen Schneeſtürme, welche zu Ende des abgelaufenen Jahres in dem Karſtgebiete am Vratnik herrſchten und zahlreiche 1 an Menſchenleben forderten. Jetzt, da man beginnt, die Straßen von den Schneemaſſen zu befreien, ſieht man erſt, daß das Unglück viel größer iſt, als man anfangs annahm. Aus Zengg kele⸗ graphirt man: Hier hat ſich unter Vorſitz des Bürgermeiſters Krajgez ein Hilfskomitee gebildet, welches zu Gunſten jener amilien eine Aktion einleitet, deren Ernährer anläßlich der etzten Schneeſtürme verunglückt ſind Je mehr der Schnee weggeräumt wird, deſto mehr Leichen von Verunglückten werden hervorgezogen. Es ſind zumeiſt Weiber, welche auf den Abhängen des Vratnik von der Bora ereilt wurden und im klafterhohen Schnee ihr Grab fanden. Dieſelben erſtarr⸗ ten auf der Straße oder wurden von der fürchterlichen Bora in Abgründe geſchleudert In den Orten Kompote, Kriviput, Sveti⸗Juraj wurden bisher 14 Leichen aufgefunden. Die ungeheuren Schneemaſſen, welche noch immer die Berge und Thäler, ſowie die Opfer des anormalen Wetters bedecken, geſtatten es nicht, die Zahl dieſer Opfer feſtzuſtellen. Die männliche Bevölkerung der genannten Ort⸗ ſchaften befindet ſich auf Arbeit in den flavoniſchen Wäldern und hat keine Ahnung von dem gräßlichen Unglück, das die meiſten Familien betroffen. Ein junges Weib aus dem Orte Sujat wurde buchſtäblich ein Opfer ſeiner Mutterliebe. Trotz des Unwetters wollte ſie 75 beſtimmten Stunde zu ihrem Säugling heimkehren. Auf dem Wege aber erfaßte ſie die Bora und warf ſite von einer Felswand in die Tiefe, wo ſie eine Schneewelle begrub. Eine Mutter von fünf Kindern trug Mais in die Mühle, ein anderes Weib wollte Als dann die Sache zum dritten Mal losging, Samſtag, 14. Januar 1888. Frage machen wird. Es wird nicht für unmöglich gehalten, daß der Zar heute am ruſſiſchen Neujahrstage, das exſte Wort ſpricht. Die ruſſiſchen Botſchafter bei den großen europäiſchen Höfen ſind zu der Erklärung ermächtigt worden, daß der Zar eine friedliche Löſung der bulgariſchen Frage wünſche, während die verſchiedenen Mächte ihre Bereitwillig⸗ keit verſichert haben, etwaige Vorſchläge Rußlands in freund⸗ ſchaftlichem Sinne erwägen zu wollen. Dieſes war ſelbhſt⸗ verſtändlich. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es auch, daß die deutſche Regierung erklärt hat, daß ſie alle nicht gegen die Intereſſen Deſterreich⸗Ungarns verſtoßenden Vorſchläge unterſtützen werde. Zuletzt machte Rußland etwa vor drei Monaten Vorſchläge, als Herr von Nelidoff der Pforte die folgenden Maßnahmen anrieth:)) der Sultan ſolle dem Fürſten Ferdinand befehlen, Bulgarien 80 verlaſſen; J) ruſſiſche und kürkiſche Commiſſäre ſollten as Fürſtenthum vier Monate regieren, wobei der ruſſiſche Commiſſär den ſollte: 3) die Commiſſäre ſollten ein neues Cabinet ernennen; 4) die damalige Sobranie ſollte aufgelbſt werden und nach Ablauf von drei Monaten ſollten Neuwahlen ſtattfinden; 5) die neuerwählte Sobranje ſollte einen von den zwei von Rußland zu erwählenden Candidaten zum Fürſten erwählen. Unter dieſen Vorſchlägen ind einige, welchen ſich die Bulgaren, wenn dieſelben gufs teue formulirt werden, vernünftigerweiſe nicht widerſetzen können. Wenn die Mächte übereinkommen, daß Fürſt Ferdinand das Land zu verlaſſen hat, ſo würde es ein Zeichen von großem Trotz ſein, wenn er bliebe. Da ferner die Union zwiſchen Bulgarien und Oſt⸗ Rumetien noch nicht ſanktionirt worden iſt, ſo thäten ſie gut wenn ſie wegen Anerkennung dieſer Sanction der Auflöſung der jetzigen großen und kleinen Sohranje zuſtimmten. Jeden⸗ falls werden aber die Bulgaren niemals einwilligen, daß ein ruſſiſcher Commiſſär mit einem aus Zanko viſten beſtehen⸗ den Cabinet das Land regirt. Man kann die Stellung der Bulgaren folgendermaßen zuſammenfaſſen. Sie werden ſich jedem Plane fügen, welcher die Unabhäugigkeit ihres Landes verbürgt und das Unregelmäßige ihrer gegenwärtigen Lage ordnet. Dagegen werden ſie allen Vorſchlägen Widerſtand leiſten, welche ſie unter ruſſiſche Herrſchaft bringen würden. Es heißt, daß Rußland beantragen wird, das Land eine be⸗ ſtimmte Zeit lang zu beſetzen. Stimmen alle Großmächte dem bei, ſo hört natürlich der Widerſtand der Bulggren auf⸗ Aber man kann nicht annehmen, daß alle Großmächte ihre Einwilligung geben, und Rußland ein Mandat ertheilen, die bulgariſche Freiheit zu unterdrücken, und ohne die Zuſtimmung aller Mächte kann Rußland nichts Geſetzliches unternehmen Deutſches Reich. Müuchen, 12. Januar. In der Kammer verlas Miniſter v. Feilitzſch einen Erlaß des 2 durch welchen die Landtagstagung bis zum 3, Märs ver⸗ längert wird. Berlin, 12. Januar. Der Kaiſer iſt ſchmerzfrei⸗ verbrachte geſtern einige Zeit außer dem Bett. Die letzte 12 50 ſchlief der Kaiſer gut, mit einmaliger kurzer Unter⸗ rechung. Verlin, 12. Jan. Der Bundesrath 8 in der heutigen Sitzung den Entwurf des Landes⸗ gaushaltsetats von Elſaß⸗Lothringen für das Jahr 1888/89. Die durch den Wegfall der Coadiutorſtelle in Straßburg freigewordenen Mittel wurden theils zur Aufbeſſerung der Bezüge der Generalvikare, theils zur Ver⸗ mehrung der Mittel für die Ausbildung der jungen katholi⸗ ſchen Prieſter beſtimmt.— Die Einfuhr von Tween ſiſchem Vieh in Lothringen iſt bis auf weiteres verboten worden. Oeſterreich Ungarn. Wien, 12. Jan. Der Reichsrath iſt auf den W. Jauuar einberufen. *Wien, 12. Januar. Bei dem letzten Hofeſſen ſprach der Kaiſer, wie ich höre, ſeine Befriedigung über 9 5 zwei Töchtern unter einer dichten Schneeſchichte kodt aufge⸗ funden. Im Dorfe Stolac verunglückte ein altes Mütter⸗ chen, welches täglich nach Zengg ging, um hier einen Ver⸗ dienſt zu ſuchen Menſchen de Häuſer liegen noch jetzt unter Schnee. Außer Menſchen verunglückte auch zahlreiches Nutz⸗ vieh. Die Behörde iſt eifrig thätig, die Leichen auszugraben ael 1 ſoweit dies die noch vorhandene Schneemaſſe geſtaktet. — Die RNache des Intendanten. Am füngſtes Samſtag Abends— ſo ſchreibt man aus Budapeſt— hatte Graf Stefan Keglepich zum letzten Male ſeine höchſt vortheilhaft gelegene Intendantenloge in der könig⸗ lichen Oper inne. Am nächſten Morgen übergab er ſein Amt an den Regierungskommiſſär, Staatsſekretär im Mini⸗ ſterium des Innern, Herrn v. Beniczky und abonnirte für ſeine eigene Perſon einen Sperrſitz im Parket, auf wel⸗ chem er ſich am Sonntag Abends mephiſtopheliſch lächelnd niederließ. Kurz vor Beginn der Vorſtellung erſchien in der Proſzeniumsloge, welche noch Tags zuvor als die In⸗ tendantenloge gegolten, der Abgeordnete Moriz Wahr⸗ mann im Kreiſe ſeiner Familie. Der Vorhang war ſo eben aufgegangen als die ſchöne und geiſtreiche Gattin des ſececele une und Staatsſekretärs, die Roman⸗ ſchriftſtelleriu, Helene v. Beniczky⸗Bajza, im rechten ruen erſchien, um ſich die Intendantenſoge öffnen zu laſſen. Die Schließerin erklärte, die Intendanten⸗ loge befinde ſich nicht mehr da.„Und wer ſitzt in dieſer Loge?“—„Der Jahresabonnent Wahrmann. Frau v. Beniczky entfernte ſich nicht wenig gigrirt. Fünf Minuter ſpäter war Graf Keglevich Gegenſtand einer bezüglichen Interpellation auf welche er folgende Antwort ertheiſte: „Als ich die Leitung der Oper übernahm, verfügte der In⸗ tendant über eine kleine Loge, die ſeinen Zwecken als Jung⸗ geſelle vollkommen entſprach. Ich als Familienvater glaubte eine größere Loge beanſpruchen zu dürfen. Da ich aber bei meinem Scheiden den status quo ante herſtellen muß, habe ich die von mir innegehabte Loge für die Dauer des(gufen⸗ den Jahres verpachtet.“— So rächte ſich der Ex Inten⸗ dant an ſeinem Nachfolger, der nun mit einer kleinen Vorrang haben ihrer Freundin helfen. Beide Frauen wurden ſammt ihren vorlieb nehmen muß. Seneräl Anzeigere en Vorgänge aus und ſagte: Das har Nonig n gut gemacht,“ Crankreich. Paris, 12. Jan. Das Blatt„Paris“ dementirt ſt ſeine geſtrige Meldung über das Duell eines en Offiziers mit einem deutſchen. Ein Duell gen Grenze habe ſtattgefunden, aber zwiſchen Offizieren, die beide leicht verwundet wur⸗ er Miniſterr e den Kriegs⸗ 1 7 1 doer ritorialarmee; ferner Arti⸗ 1875 über die Cadres der ie betreffend Ab⸗ ichtung und Dauer des in der Reſerve 4 0 eE n der Territorialarmee und IAtalien. n. In der letzten Sitzung des Ge⸗ theilte an Stelle des ſeines Amtes ent⸗ iſters Herzog von Torlonia der Ad⸗ ba den Beſchluß des in dieſer Angelegenheit ſſes mit, daß der Gemeinderath im Amte )ſprach dabei die Erwartung aus, daß i e jede Verhandlung über die Enthebung Nim Intereſſe Italiens unterbleibe. Der Adjunkt erſuchte ferner die clericalen Mitglieder des Gemeinderaths, ihren Antrag, der Gemeinderath möge ſich lobend über das Verhalten Torlonias ausſprechen, zurückzuziehen. Die cleri⸗ calen Mitglieder zogen angeſichts dieſer Ertlärung ihren An⸗ trag zurück. Rom, 12. Jan. Nach Privatnachrichten der 995000 Stefani“ aus Maſſauah befinden ſich in Gura 25, herittene Gallas, denen 30⸗ bis 40,000 Mann Fußtruppen folgen. Der Negus iſt in Adua. Die in Ghinda ſtehenden Abyſſinier fällen alle Bäume längs der Straße, um ſich vor Ueberrumpelung zu ſichern. *San Remo, 12. Januar. Fortgeſetzt herrſcht hier ſchönſtes warmes Wetter. Das Befinden des Kron⸗ prinzen iſt durchaus befriedigend; gewohnter Weiſe fährt er zweimal täglich aus oder macht Spaziergänge. Großkbritannien. Sondon, 12 Jan. Die„Times“ will wiſſen, die Pforte habe ſich auf Anſuchen der Mächte bereit erklärt, den Prinzen von Koburg aufzufordern, Soſia zu verlaſſen. Mußland. Petersburg, 12. Jan. Das„Journal de St. Ps⸗ tersbourg“ ſpricht ſein Bedauern über den Putſch von Burgas aus und bemerkt, leider zögen die Verletzungen des Rechts andere Rechtsbrüche nach fich. Durch der⸗ gleichen Handſtreiche könne die bulgariſche Frage nicht in eine geſetzliche Bahn geleitet werden. Eine ſolche herbeizu⸗ führen ſei aber das einzige Ziel, welches man im In⸗ tereſſe des Landes wie in dem der allgemeinen Ruhe ver⸗ folgen müſſe. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 13. Januar. 1888. Wir garanutiren unſeren Inſerenten mit vollſter Rechtswirkung und aller Verbindlichkeit unſere tägliche feſte Auflage und Abonnentenzahl in der oben angege⸗ beuen Höhe von über 8000. Eine Polizeiordnung für die Schifffahrt und Flößerei auf dem Rhein, die am 1. Februar 1888 in Kraft tritt, iſt ſoeben im Verlage von Schatt und Raisber⸗ ger hierſelbſt erſchienen und für den Preis von 25 Pf. käuf⸗ lich. Dieſe Ausgahe iſt durch die Rheinſchifffahrts Central⸗ Commiſſion veranſtaltet und weiſt, in leicht überfichtlicher Rethenfolge, die Beſtimmungen für den 8 Strom, für das Verhalten während der Fahrt, für das Vorbeifahren der Schiffe aneinander, für das Fahren der Schiffe und Flöße durch Brücken und bei Fähren, für das Anhalten der Dampf⸗ ſchiffe zur Perſonenbeförderung, für das Verhalten während des Fahrens zur Nachtzeit und bei Nebel u. ſ. w. auf Je⸗ dermann, der in irgend welcher Beziehung zur Schifffahrt ſteht, wird in dieſem Büchlein Alles finden, was ihn bezüg ⸗ lich der Ausübung der Schifffahrt orientirt. * Eine Audienz beim Großherzog hatte geſtern der am hieſigen Landgerichte thätige Aſſeſſor Herr Tröger, ſo⸗ wie der am hieſigen Telegraphenamt angeſtellte Obertele⸗ graphenſecretär Herr Timm. * Die bekannte Dichterin, Fran Ottilie Stein von hier wird in Neuſtadt am nächſten Montag einen Vor⸗ über die deutſchen Dichterinnen der Neuzeit halten. SGoldene Hochzeit feierte in dieſer Woche der Holz⸗ händler Theodor Armhruſter'ſche Ehepaar Namens des Großherzogs überreichte Herr Oberamtmann Benkiſer dem The ater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. * Populär Vortrag über„Das moderue Drama.“ Mit großer und vieler Genugthung blicken wir auf unſere vor acht Tagen an dieſer Selle gegebene An⸗ regung zurück, deſſen vergewiſſert, daß dieſelbe nicht auf un⸗ früchtbaren Boden gefallen iſt. Während der erſte Vortrag des freireligidſen Predigers Hru. Gg. Schneider kaum von — Dutzenden Zuhörern angehört wurde, iſt die Zahl der etzteren auf mehr als Hundert bei dem geſtrigen Vortrage gewachſen und daß wir, die en Miſe dieſes begahten Redners beſonders empfehlend, keinen Mißgriff gethan haben, dafür bietet uns der laute Beifall Bürgſchaft, der dem geſtrigen Vortrage gefolgt iſt. Herr Schneider ſprach über das moderne Drama und wenn wir auch unſererſeits uns länger mit der Skizzirung der Gedanken befaſſen die ſich durch dieſen Vortrag hindurchzogen, ſo mag des ſeine Begründung in dem ungewöhnlichen Intereſſe finden, welches wohl jeder unſerer Leſer, zumal wir öfter auf unſere vaterſtädtiſche Bügne Bezug zu nehmen haben werden den Produkten theatraliſcher Be⸗ ſtrebungen entgegenbringt. Hr. Schneider gab zunächſt einen ſum⸗ mariſchen Rückblick über die in ſeinem vor acht Tagen gehaltenen Vortrage geſchilderte cend des Dramas im Allge⸗ meinen, wie aus den beſcheidenen dramatiſchen Keimen unſeres Voltes ſich die verſchiedenartigſten oft überaus buntfarbigen Blüthen entwickelten Ueber dieſe Periode haben wir kurze Skizzen vor einer Woche an dieſer Stelle zu zeichnen ver⸗ ſucht. Wir haben damit geſchloſſen, daß Gotthold Ephraim Leſſing berufen war, die Zeit heraufzubeſchwören, in welcher der Geiſt der deutſchen Litergtur endlich einmal in geſunder Luft zu athmen wagte, und Herven, wie Goethe und Schil⸗ ler, dieſer geiſtigen Lebensluft die W Kräfte ihrer Geiſteserzeugniſſe entnehmen konnten Ohne daß ein Leſſing vorangegangen wäre, find ein Goethe und ein Schiller nicht akbar, denn erſt mußte die Entwickelung der deutſchen Dich⸗ tung den feſten Boden der Wahrheit und Natur unter ſich haben, bevor ſie an der Hand jener Herven den Tempel vollendeter Schönbeit batreten konnte. Und nun geben wir weiter Orn. I. Jünmnar? Jubelbaar eine ſilberne Medaille und die Bitdniſſe des Fürſtenpagres. 5 Filiale des Hauptpoſtamts. Herr Kaiſerl. Mini⸗ ſterialdirektor Fiſcher, Vorſtand der III. Abtheilung des Reichspoſtamts in Berlin, und Kaiſerl. Ober⸗Poſtdirektor Herr Geh. Ober⸗Poſtrath Heß verweilten geſtern in unſerer Stadt. Dieſer Beſuch hängt mit der beabſichtigten Einrich⸗ tung einer Filiale des Hauptpoſtamts I. in der Gegend von G8 zuſammen. 3 er Filic oll auch ein Telegraphen⸗ d eine Fernſprechf richtet w ch Beſich⸗ 0 ſollen ſich n für die g einer n würden. Der katholiſche Geiellenverein veranſtaltet am jr im Vereinshauſe ſeine Leof eier, rolog, Geſang u. ſ. w. erſtrecken wird. u halten mit großem Fleiße und zäher t ab. Geſtern hatten alle drei Athle⸗ id zwar ühte der Athletenkluß mannſchaft, der Athletenklub n Freiüt „Germ Mannb Maunheimer Ruderklub hat in ſeiner letzten Generalverſammlung die Ergänzungswahl des Vorſtandes vorgenommen. Die früheren Vorſtandsmitglieder wurden wiedergewählt bis auf den zurückgetretenen zweiten Schrift⸗ führer, Herrn Carl Becker, an deſſen Stelle Herr Fritz Becker getreten iſt. Um das geſellſchaftliche Leben des Bereins zu heben und der Geſelligkeit größeren Spielraum zu laſſen, wurde beſchloſſen, in nächſter Zeit mehrere muſikaliſch⸗deklamatoriſche Abendunterhaltungen abzuhalten. Für dieſe Abende werden Einführungen ſeitens der Vereins⸗ mitglieder geſtattet ſein. Die Maunbeimer ndergeſellſchaft wählte in ihrer letzten Generalverſammlung ihren Präſidenten, den Stellvertreter und den wieder und beſetzte die übri⸗ gen Vorſtandsſtellen mit folgenden Herren: Moritz Krämer, 1. Schriftführer, Heinrich Schöffer, 2. Schriftſlihrer, Chr. Keſſelhein, 1. Inſtruktor Jean Waldbauer, 2. In⸗ ſtruktor, Fritz Gengelin, Verwalter, Wilhelm Kappes, Ruderälteſter. Der bisherige Vertreter der paſſiven Mit⸗ glieder, Herr Karl Zeger, wurde wiedergewählt. In der Verſammlung wurde auch der Jahresbericht vorgelegt, aus welchem erhellt, daß die Geſellſchaft im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahre ſehr gute Erfolge erzielt hat und auf recht zu⸗ friedenſtellender Baſis in das neue Vereinsjahr hinübergetreten iſt. Die wiedergewählten Präſidenten des Vereins ſind die Hernen Dr. jur. Th. Alt und Joſef Kümer. „Der Gärtnerverein Phönir veranſtaltet am näch⸗ ſten Samſtag ſein Weihnachtsfeſt und wird mit mehreren anderen Vereinen die lange Reihe der Weihnachtsfeſte für dieſes Jahr beſchließen. *Vergnügungen, Verſammlungen u. ſ. w. Ganz gewaltig rüſten ſich unſere Vereine, um der gegenwärtigen Zeitperiode, die unter dem Zeichen des ſteht, mit möglichſt viel Glanz und möglichſt großem Aufwand an Unterhaltungsſtoff gebührend Rechnung 1 tragen. Heute werden großentheils nur Proben und Uebungen abgehalten, die zum Theil kommende Feſte erſt vorbereiten. Der Ve⸗ lociped⸗Club hält im Cafe Baparia halb 9 Uhr eine Verſammlung ab, der Zer Klub hat ſeine Mitglieder zu einem fröhlichen Klubabend mit Stiftung eingeladen, der Sängerbund des Ortsvereins deutſcher Ge⸗ werkvere ine übt im Frankfurter Hof von halb 9 Uhr ab und auch der„Singverein“ hat auf dieſelbe Stunde eine Probe ausgeſchrieben. Ebenſo hält der Geſangverein Lyra um 9 Uhr eine Probe ab, eu derſelben Stunde auch der Männecgeſangverein im Lokale zur Mozart⸗ halle. Der Turnerbund Germania hat auf 8 Uhr ſeine Mitglieder zu einer Hauptverſammlung in die„Stadt Augs⸗ burg“ einberufen, während der Turnverein ein Riegen⸗ turnen für die Turner und Jugendturner abhält. Auch der Mannheimer Zitherklub hat auf 9 Uhr eine Uebungs⸗ ſtunde anbergumt. Was die höhere Tonkunſt anlangt, iſt für heute auf den Verein für klaſſiſche Kir⸗ chenmuſik hinzuweiſen, der ſeine Damen zu einer Uebungsſtunde auf halb 8 Uhr eingeladen hat. Natürlich darf am Schluß das obligate Schlachtfeſt nicht fehlen, daß ja die unausbleibliche Wurſtſuppe auf dem Präſentir⸗ teller dem„Schlachtfeſtler“ kredenzt. Im Reſtaurant Zum Zwiſchenakt findet der Wurſtſuppenfreund heute Gelegenheit, ſeinen Gelüſten freien Lauf zu laſſen. Alſo im Großen und Ganzen haben heute die Geſangvereine das Wort. e. Verlooſung. Bei der durch Polizeikommiſſär 723 vorgenommenen Verlooſung eines von Maler Heimarſch hier angefertigten Oelgemäldes, Früchte darſtellend, fiel der Gewinn auf Loos⸗Nummer 486. * Das Widerlichſte, was es auf Gottes Erd⸗ boden kann, iſt die Erſcheinung einer Frau, aus deren blödem, ſtierem Blicke der Schnapsteufel das Räthſel des ſchwankenden, ſchlottrigen Ganges erklärt. Ein ſolch Schneider das Wort, der, wir entwerfen hier eine kurze Skizze, in etwa folgender Weiſe über das moderne Drama ſich ausließ: Leſſing zog mit ſcharfen Waffen gegen jede geiſtloſe Orthodoxie des Geſchmackes zu Felde; ſelbſt ein hervorragender Gelehrter, bewies er dem ſtrömenden Zeitalter zum Staunen aller Perrücken, daß man auch zur Gelehrſamkeit Geiſt und Verſtand brauche. Mit herzlicher Wärme klärte er den Nebel orthodoxer Vorurtheile auf und ließ die Sonne echten praktiſchen Chriſtenthums das Dunkel verſcheuchen. Dem von Herder in gewiſſem Sinne erſt ge⸗ ſchaffenen Begriffe Humanität“ fügte er durch ſeinen„Na⸗ than“ die weltverſöhnende Idee der„Toleranz hinzu und von ſeiner Kanzel, der deutſchen Bühne, herab zeigte der kundige Aea im Lande des Schönen den Weg, den das deutſche Theater in blinder Nachahmung der verkommenen franzöſiſchen Bühne verloren hatte. Hell und klar, wie der Ton einer Morgenglocke in reiner Luft, tönt nach dem treffenden Vergleich eines Literarhiſtorikers, Leſ⸗ ſings Name in unfere Gegenwart hinein. Leſſing hatte ſich, wie unſeren Leſern ja wohl auch großentheils be⸗ kannt ſein wird, nach Hamburg begeben, um die dort pro⸗ ektirte Einrichtung eines deutſchen Nationaltheaters mit ath und That zu unterſtützen Dieſes Unternehmen ſcheiterte aber und, ſo berichtet Herr Schneider in ſeinem lichtvollen Vortrage, verdankt gerade dieſem Schiffbruch Deutſchland das empochemachende Werk, welches unter dem Titel Ham⸗ begnhe Dramaturgie“ 1768 und 1769 in die Oeffentlichkeit gelangt. Dieſe„Hamburgiſche Dramaturgie“ iſt zum Geſetzbuch für alle nun kommende Produkte geworden, die man in ihrer Ge⸗ ſammtheit als klaſſiſch im eminenten Sinne des Wortes zu bezeichnen pflegt. In dieſer Dramaturgie führt Leſſing den Kampf gegen das Franzoſenthum mit den glänzendſten Waffen; hier ſetzt er den Hebel an, um die dramatiſchen Götzen franzöſiſchen Muſters zu ſtürzen. Der Theorie dieſer Drama⸗ turgie folgte bald die Praxis. Schon 1755 erſchien Mi ß Sara Sampſon, ein literariſches Reformationswerk des großen Geiſteskämpen und mit ihm das bürgerliche Drama auf der deutſchen Bühne; menſchlich⸗kührende Vorfälle aus der bürgerlichen Sphäre wurden von der Bübne berab dar⸗ berlorenes Deſchöpf iſt in der börigen Woche bei Untertürk⸗ heim auf der Landſtraße erfroren aufgefunden worden. * Der große Maskenball in Baden findet am 11. Februar, der koſtümirte Reunionball am 14. Jebruar ſtatt. * Eine Viehzuchtgenoſſenſchaft für die Gemeinden des Brigachthales iſt gegründet worden. Beſtimmend für dieſe Gründung war der Umſtand, daß in Villingen mit nächſtem Frühjahr eine Jungviehweide ins Leben treten wird. Einen unheimlichen Fund haben in dieſer Woche Erdarbeiter in Oberachern gemacht. Beim Tieferlegen eines Kellers ſtießen dieſelben auf eine große Kiſte, in welcher ſich ein menſchliches Skelett in zuſammengekrümmter Stellung befand. Das Schädeldach deſſelben war eingeſchlagen Ein⸗ geleitete Unterſuchungen haben ergeben, daß das Skelett die irdiſchen Reſte eines vor 12 Jahren„ſpurlos verſchwundenen, Schuhmachers ſein ſollen, deſſen Ehefrau mit einem„Freunde nach Amerika durchgebrannt iſt, nachdem der Schühmacher ſchon„verſchwunden! war. Wahrſcheinlich wird auch hier der alte Spruch ſich bewahrheiten: Nichts iſt ſo fein ge⸗ ſponnen, s kommt doch an's Licht der Sonne. Die Sammlung zur Unterſtützung des Vereins zur Nettung ſtttlich verwahrloſter Kinder im Amts⸗ bezirke Preiſach hat 204 Mark 38 Pfg. ergeben. * Einen Schädelbruch zog ſich ein Herr Metz von Gräfenhauſen dadurch zu, daß er in betrunkenem Zuſtande eine in ſeinem Hauſe befindliche Treppe Hinabſtürzte. Die unmittelbare Folge des Sturzes war der Tod. * Jermißt wird ſeit einigen Tagen der 70jährige Ackerer Daniel Küfer von Rimſchweiler. * SEin Kirchendiebſtahl iſt in Diedesfeld vorge⸗ kommen. In der dortigen Ktrche wurde der Altarkelch ent⸗ wendet. Von dem verrohten Diebe hat man leider noch keine Spur. 5 Erfxroren iſt auf der Jagd der Mühlenbeſitzer Back von Ungenſtegen. Derſelhe hatte ſich ermüdet auf eine Bank geſetzt und war eingeſchlafen. *Die Aktien⸗Eiskeller⸗Geſellſchaft in Jranken⸗ thal vertheilt, wie uns aus Frankenthal mitgetheilt wird für das verfloſſene Jahr eine Dividende von 5 pCt. Die Fahresrechnunz des Winzervereins in Neuſctadt ergab, wie wir einem uns über die letzte General⸗ verſammlung des Vereines zugegangenen Berichte entnehmen, eine Einnahme von 2791 M. 61 Pf., der eine Ausgabe von 3582 M. gegenüber ſteht. Das Vereins⸗Vermögen beziffert ſich auf 12,609., die Ausgaben für 29 Sterbefälle im ver⸗ 1 8 Jahre beliefen ſich auf 1450., für 168 Kranken⸗ f e auf 1754 M. Mit Rückſicht auf die erhebliche Mehr⸗ ausgabe ſollen bis auf Weiteres bei Erkrankungen männlicher Mitglieder 50 Pfg. und bei ſolchen weiblicher Mitglieder 30 Pfg. weniger bezahlt werden, als ſeither⸗ * Die Römerbrücke bei Mainz hat dem Staat wieder einmal eine erkleckliche Summe Geldes gekoſtet. In⸗ nerhalb des Stromprofils befunden ſich nämlich im Ganzen 14 Pfeilerreſte, die auf einem Pfahlroſt ruhten und deren jeder durch Steinwurf gegen Unterſpülung geſchützt war. Die Beſeitigung dieſer Pfeilerreſte hat einen Aufwand von 60000 Mark verurſacht.Bei den Entfernungsarbeiten erwies es ſich, daß das Holzwerk nur zwei bis drei Centimeter tief zerſtört war und ſich nach gehörig vollzogener Trock⸗ a 185 hart und geeignet zu Kunſttiſchler⸗Arbeiten arſtellte. Ne. Neckarau, 12. Januar. Samſtag, 14. ds hält der hieſige Kriegerverein ſeinen diesjährigen im Gaſt⸗ haus zum rothen Ochſen ab.— Ebenſo der Geſangverein Germania im Gaſthaus zum Lamm. 5 Küferthal, 12. Januar. Nachdem in letzter Zeit die bübiſchen Sperrenperſuchen auß unſerer Bahn aufgehört, wurden zur Abwechslung vor einigen Tagen Nachts dem Bahnverwalter auf hieſiger Station ſeine ſümmt⸗ lichen Stallhaſen aus dem Stalle geſtohlen. Friſche Blutſpuren auf dem Boden und an der Wand des Stal laſſen darauf ſchließen, daß der Unhold die harmloſen Thier⸗ chen auf eine ganz brutale Weiſe im Stalle ſofort gitödtet hat, um ſie leichter fortbringen und verzehren zu können. 8. Neulußheim, 13. Jan. Ein Akt der wildeſten Roheit, ein Bubenſtück der gemeinſten Art wurde in den letzten Nächten zwiſchen Alt⸗ und Neulußheim verüht. Jedem der an beiden Seiten der Landſtraße ſtehenden Bäumchen. 35 an der Zahl, wurde die Krone abgebrochen. Es iſt das nicht das erſte Mal, daß in dieſer baumarmen Gegend das edle Werk der Gemeinde und des Staates auf ſo rohe Weiſe vernichtet wird. Die Leſer werden ſich wohl erinnern können, daß im vorigen Jahre zwiſchen Neulußheim und Hockenheim 50 junge Bäumchen abgeſchnitten wurden. Iſt das ni ein Fauſtſchlag auf unſern ſo gerühmten Bildungsſtand? das nicht ein Hohn auf unſere Polizei? (Schwetzingen, 18. Januar. Der mit Frau und Kind durchgebrannte Philipp Roſalini hat ſich am 7. d. Mts. in 885 auf dem Dampfer„Weſternland“ nach Amerika eingeſchifft. Sch. Schwetzingen, 13. Jan. Der hieſige Kriegerverein feiert das Andenken an die Schlachten von Belfort mit einem Banket im Gaſthaus„Schwanen“ am Sonntag, den 15. d. Mts. 5 Schwetzingen, 11. Jan. Das hieſige Bürgermeiſter⸗ amt wird im hieſigen Rathhauſe das Recht des Markt⸗ geſtellt. Dem bürgerlichen Trauerſpiel folgte 1763 die bürgerlich⸗ militäriſchekomödie.„Minna vonBarnhelm“, das Muſter eines modernen Luſtſpiels und damit die Einführung der deutſchen Sittlichkeit in die deutſche Komödie Darauf folgte 1772 die Muſtertragödie„Emilia Galotti“ mit ihrer plaſtiſchen Schönheit lebendiger dramatiſcher Geſtaltung und dem Feuer der Leidenſchaft und 1779 endlich Nathan der Weiſe“, das dramatiſche Evangelium der Nächſten⸗ liebe, das großartige Vermächtniß des fruchtreichen Auf⸗ klärungsjahrhunderts.— Wir übergehen hier die von Herrn Schneider geſchilderten Kämpfe, die Leſſing mit der Außenwelt zu beſtehen hatte und greifen aus dieſer Zu⸗ Nar e nur die eine Thatſache heraus, daß Leſſing ie Leitung des Mannheimer Nationaltheaters, 5 ihm 1777 vom pfälziſchen Kurfürſten angetragen war, aus⸗ ug. Herr Schneider erläuterte dann den Begriff modern“ an der Hand einer ſtatiſtiſchen Nachweiſung, nämlich des Ja resberichts unſeres Hoftheaters vom Oktober vorigen Jah⸗ res. Da begegnen wir Namen, wie Shakeſpeare, Leſſing, Schiller, Göthe, Grillparzer, Laube und Gutzkow, Bauern⸗ feld und Benedix, Uhland und Geibel, Molisre und Sardou Wildenbruch und Lindau, Schönthal und Kadelburg— ein buntes Gemiſch von Namen und Perioden, Claſfiker und Charakteriſtiker, Nachklaſſiker und Neuerer, Realiſten und Idealiſten, Inländer und Ausländer. Herr Schneider be⸗ leuchtete nunmehr die einzelnen beſonders herportretenden Richtungen der dramatiſchen Kunſt nenerer Zeit in ihren Hauptvertretern, worauf wir in der morgigen Ausgabe die⸗ ſes Blattes an dieſer Stelle beſonders zurückkommen wer⸗ den und ſtellte für die beiden folgende Vorträge die Schil⸗ derung der Geſchichte des Realismus und des Idealismus des modernen Drama in Ausſicht. W. Donnerſtag, den 12. Januar. Gaſtſvielſpiel der Heidelberger Operetten⸗ Geſellſchaft. Der Hofnarr. Romantiſch⸗komiſche Operette von Ad. Müller jun Es gab eine Zeit, da das Operettenſchreiben die lukra⸗ 14. Jannar. Denerm⸗ungeiger. rllk ſtandgelderhebens auf die Dauer von drei Jahren verſteigern. *Karlsruhe. 12. Januar. 14. öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer. Tagesordnung auf Montag den 46. Januar, Vormittags 11 Uhr. 1) Anzeige neuer Ein⸗ aben.) Bergthung des Geſetzentwurfs die Führung der rund⸗ und Pfandbücher in einigen Städten betreffend. Erſte Leſung. Referent: Abg. Mays. Bericht der Budgetkommiſſion über die Nachweiſung der in den Jahren 1885 und 1886 eingegangenen Staatsgelder und deren Ver⸗ wendung(J. Beilagenheft). Berichterſtatter: Abg. Fri⸗ derich. Et. Ettenheim, 11. Jannar. Der Notariatsdiſtrikt Mahlberg iſt dem Herrn Referendär Hermann Moll, 3. St. in Wiesloch, unter Ernennung deſſelben zum Notar, übertragen worden. Ti. Titiſee, 13. Januar. Bahnverkehr. Der bis fetzt in unſerer Gegend ſo reichlich gefallene Schnee hat ganz geringe Verkehrsſtörungen gebracht. Der Bahnverkehr war eigentlich gur einen Tag bedroht; auch an ſchwierigſten Stellen bewies der Bahnbau, daß er dem Unwetter trotzen kann. Tu. Sudwigshafen, 13. Januar. Der hieſige kauf⸗ männiſche Verein hat in dieſem Jahre zum erſten Male ein Weihnachtsfeſt abgehalten. Der Erfolg war in jeder Beziehung ein recht ermunternder. In der jüngſten Generalverſammlung des Vereins für klaſſiſche Kirchen⸗ muſik wurde Seitens der Mitglieder mit großer Befrie⸗ digung aufgenommen, daß das verfloſſene Geſchäftsjahr ein außerordenklich günſtiges geweſen iſt. Die Zahl der Mit⸗ glieder iſt auf 245 geſtiegen und hat die Vereinskaſſe einen namhaften Ueberſchuß aufzuweiſen. Sämmtliche Vorſtands⸗ mitglieder wurden einſtimmig wiedergewählt. Lu. Ludwigshafen, 13. Jan. Die hier im Verlage und unter Redaktion des Herrn Huber ſeit dem 1. ds. Mts. er⸗ ſcheinende„Pfälziſche Freie Preſſe“ iſt von dem hie⸗ ſigen Bezirksamte beſchlagnahmt worden. Gedruckt wurde dieſe ſozialdemokratiſche Wochenſchrift bei Schwab und Muchen⸗ berger in Mannheim und iſt überhaupt nur eine Nummer dieſes Blattes erſchienen. Gerichtszeitung. Maunheim, 12. Januar.(Strafkammer.) Vorſitzender: Herr Großh. Landesgerichtsrath Maurer, Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Gr. I. Staats⸗ anwalt Dietz. Es waren 2 Fälle anberaumt, von denen jedoch nur einer in Sſtündiger Verhaudlung zu Ende geführt werden konnte. Als Sachverſtändiger fungirte Herr Kaufmann Scholl. Angeklagt iſt Nikolaus Jakob Helm, 47 Jahre alt, Bauunternehmer dahier, gebürtig von Wörth a. Rh. wegen Untreue und Unterſchlagung. Derſelbe wird vertheidigt durch Herrn Rechtsanwalt Dr. Moufang. Helm baute und beſaß das Gaſthaus Palmen⸗ garten“ dahier und verkaufte es am 12. Oktore i886 an den 22jährigen Schloſſer Richard Boppenhau ſen von Pforzheim um 74,000 Mark unter der Bedingung der Baar⸗ anzahlung von 6000 Mark, Uebernahme zweier beſtehen⸗ den Hypotheken und Zahlung des Kaufſchillings⸗ reſtes von 16000 Mark in fährlichen Raten bis zum Jahre 1895. Boppenhauſen, der eine Erbſchaft von 7000 Mark, zahlbar im Januar 1887 zu erwarten hatte, und noch etwa 10,000 Mark Vermögen beſaß, cedirte dieſe Erb⸗ ſchaftsforderung, in Pforzheim zu beſagtem Termine zahlbar, an Helm ſtatt der vorbedungenen 6000 M. Baaranzahlung und eine Darlehensſchuld von 1000 M. an Letztgenannten und trat nun die Wirthſchaft und den Beſitz des Hauſes an, 155 gleichzeitig verheirathend. Nun hatte Helm ſich beim erkauf des Hauſes ausbedungen, da er ſich verpflichtete, die beiden erſten Hypotheken in eine einzige zu verwandeln, daß Boppenhauſen ihm die Zinſen von 74,000 M. zu 5 pCt. zu bezahlen hahe, er die ſeinerzeit fälligen Hypothek⸗ zinſen an die Gläubiger, von denen die erſte zu 4½ die 90 an die Rheiniſche Creditbanf zu 5 pekt in albjährigen Terminen zu bezahlen waren, davon decken wolle; die 6000 M. Baaranzahlung des Boppenhauſen ver⸗ zinste er aber auch mit. Kaum war Käufer 2 Monate im Hauſe, als er ſchon ſeinen Verpflichtungen nicht nachkommen konnte und deshalb von dieſen eingeklagt wurde. Helm bot nun dem Boppenhauſen an ihm ein Ca⸗ pital von 3000 M. zu verſchaffen, unter der Bedingung, daß Boppenhauſen ſich verpflichte, neben der vorerſt beſtandenen Weinwirthſchaft, auch noch Bierwirthſchaft einzuführen und das Bier vom Durleiher zu nehmen. Boppenhauſen ging darauf ein und erhielt vom Direktor der hadiſchen Brauerei, Herrn Chriſtoph Hofmann, die 3000 M. unter der weite⸗ ren Bedingung, hiefür einen Hypothekeneintrag im Hypothe⸗ kenbuche der Stadt Mannheim machen zu laſſen. Boppen⸗ hauſen brachte nun das Geld dem Helm und übergab es ihm mit der Bedingung, ſeine Schulden davon zu bezahlen, was Helm aber nicht that. Er bezahlte vielmehr andere Gläu⸗ biger, bei denen er ſelbſt als Bürge, Weine und Porzellan 2c. beſtellt u. behielt 1424 M. für ſich, machte aber CHofmann den Vorſchlag, ſich nun dadurch zu regreſſiren, daß er die Wirthſchaft um 2500 Mark jährlichen Pachtzins pachte, einen tivſte Einnahmequelle für anempfindende Componiſten bot. Hatte irgend ein Librettiſt in toller Weinlaune einen mög⸗ lichſt übermüthigen Stoff„gedichtet', und mit pyramidalem Blödſinn„verziert“, ſo fand ſich auch bald ein Componiſt, der ſich gut genug in den Werken Anderer zurechtfand, um daraus gerade das Beſte für„ſeine“ Operette zu nehmen. Allerdings herrſchte auf dieſem Gebiete ein gewiſſes Aus⸗ beutungsmonopol, und ſelten gelang es einem jüngeren Componiſten, den von den„anerkannten“ Meiſtern gebildeten Ring zu durchbrechen, um ſich ſeinen eigenen Platz zu er⸗ obern. Seitdem aber glücklicherweiſe das Zotige aus den Operettenkexten möglichſt verbannt wird, geht es mit die⸗ ſer Abart dramatiſcher Schöpfung ziemlich raſch bergah. zzum Das mag parodox klingen zu einer Zeit, da Strauß und Millöcker eine Anzahl neuer Rivpalen erſtehen und dennoch iſt es unbeſtreitbar. Was ſich jetzt unter dem auf Kaſſenerfolge abzielenden Deckmantel der „Operette auf dem Bühnenmarkte neu einſtellt, hat mit dem Urbild dieſer leichten Muſikgattung nur wenig noch gemein. Wer die Mehrzahl der jetzt meiſt vom deutſchen Reper⸗ toir entſchwundenen Offenbachiaden gehört hat, wird aner⸗ kennen, daß ſich die Jünger ſehr weit vom Pfade des Meiſters abgewandt haben. Die übermüthige Laune und der muſtkaliſche Witz, wie ſie in den luſtigen Werken des Maitre Jaques ihr überſprudelndes Weſen trieben, ſind nicht auf ſeine Nachfolger übergegangen und vollends der deutſche Operettenkomponiſt kann die klaſſiſchen Muſter der mufi⸗ Aliſchen Burleske nicht erreichen Zwar haben wir deutſche Speretten die an Blödſinn der„Texkdichtung“ ſehr wohl mit der„Prinzeſſin von Trapezunt“ und der fidelen„Gerolſteinerin in edlen Wettbewerb eintreten können.— Strauß„Prinz Methuſalem“ oder„Caglioſtro“ beweiſen dies— im großen Ganzen aber hat ſich die deutſche Operette einer möglich ſt vernünftigen Aktion befleißigt und wenn Offenbachs can⸗ cannirender Fußſpitzengeiſt ſich nicht in der deutſchen Operette über die Köpfe des Auditoriums ſchwingt, ſo iſt das Libretto oft finngemäßer, als in den franzöſiſchen Vorbildern. Immer mehr neigen unſere Overetten Componiſten zum Singſpiel zu und es dürfte bald die Zeit heranbrechen, in der das ge⸗ feinfinnige Muſtkluſtſpiel, die beſſere und edkere deutſche Schweſter der franzöſuchen Operette wieder feſten Thegterboden gewiunt. Einen Verſuch hiezu, und zwar einen⸗ Zäͤpfler aufſtelle, den vorräthigen(ſchon gepfändeten) Wein im Werthe von 450 Mark an ſich nehme und von Helm aus Boypenhauſens 3000 Mark eine Abſtandsſumme von 848 Mark erhalte. Hoffmann ging darauf ein, ſchloß einen Vertrag hierwegen, als er aber mit dem von ihm auf⸗ geſtellten Zäpfler kam, um dieſen in der Wirthſchaft einzu⸗ führen und den Wein in Empfang zu nehmen, erklärte Helm, hier im Hauſe habe Niemand anderer zu thun, er ſei Herr im Hauſe und komme auch nichts heraus. Inzwiſchen wurde Alles, was dem Boppenhauſen gehörte, ver⸗ ſteigert, dieſer ſelbſt mit Frau dadurch um ſein ganzes Hab und Gut gebracht und hatte ſich nun Angeklagter heute zu verantworten. Nach 1½ſtündiger Berathung wurde das Urtheil, auf 1 Monat Gefängniß, 500 Mark Geldſtrafe und der Koſten derkündet. Der zweite Fall wurde ertagt. Verſchiedenes. — Aus den Erinnerungen des Grafen Dürkheim. Graf Dürkheim, der ehemalige franzöſiſche Staatsmann und Enkel der Goetheſchen Lilli, hat bekanntlich vor Kurzem ſeine Denkwürdigkeiten herausgegeben. Er war ſchon unter Ludwig Philipp im Dienſt. Die Republik von 1848 ſetzte ihn ab; ſobald Napoleon Präſident wurde, trat er wieder ein. Als der Präſident in das Elſaß kam, behandelte er den Grafen, den er ſchon in Ham als Gefangenen kennen gelernt hatte, ſehr achtungsvoll. In einer vertraulichen Unterredung, erzählt Dürkheim, gab Napoelon damals bereits verſtändliche Andeutungen über den unvermeidlichen Zwieſpalt mit der National verſammlung, dem er entgegengehe und ſetzte im Fortgang der Reiſe, auf der Dürkheim als Präfekt ihn begleitete, den Austauſch in deutſcher Sprache fort, in der er auch ſtets die Landleute anredete. Als ſein Sekretär Mocquard den es ärgerte, nichts davon zu verſtehen, ſich erlaubte, dem Prinzen zu ſagen, Voltafre habe die deutſche Sprache la langue des chevaux genannt, erwie⸗ derte Napoleon:„Voltaire stait un grand sot en disant cela, comme tous ceux qui se mélent de parler des choses qu'ils ignorent.“ — Fariſer Weltausſtellung. Der Babelsthurm, deſſen Nothwendigkeit ſo ſtark beſtritten wurde, wird mit ge⸗ radezu unheimlicher Energie weitergebaut. Trotz der ſtrengen Jahreszeit wurde unausgeſetzt daran gearbeitet und heute be⸗ zeichnen Fahnen und Kränze, daß die Ingenieure des Herrn Eiffel bis zum erſten Stockwerk gelangt ſind. Das Ungethüm erhebt ſich alſo 80—100 Meter über den Boden und man hofft, im Juli das zweite Stockwerk hergeſtellt zu haben Hr Eiffel hat kürzlich ſeine Mitarbeiter zu einem großen Diner verſammelt, wo natürlich auf den baldigen Ausvau des Rieſen⸗ thurmes in Proſa und in Verſen toaſtirt wurde. Um die Zufuhr des Materials zu erleichtern, ſoll parallel mit dem erſten Stockwerke ein ſtark gedielter Balkon errichtet werden, wo man die zum Ausbau des zweiten Stockes nöthigen Be⸗ ſtandtheile aufſpeichern wird, die mittels beſonderer Lifts je nach Erforderniß in die Höhe gebracht werden. Die Koſten des genannten Thurmes dürften ſich auf ſieben bis acht Mil⸗ lionen belaufen, inbegriffen der Staatsſubvention von Franks 1,500,000. — Amerika— du haſt es beſſer! das mögen auch unſere Soldaten ausrufen, die eine Löhnung von 20 Pfennig täglich beziehen. Das macht im Monate 6 Mark. Die Löhnung der nordamerikaniſchen Soldaten dagegen iſt mit Neujahr von 15 auf 16 Dollars monatlich erhöht worden, das macht faſt 70 Mark. Der Infanterie⸗Lieutenant bezieht in den Vereinigten Staaten außer dem variablen Quartier⸗ und Dienergeld eine 1 von 300 Mark; der Kapi⸗ tän eine ſolche von 600 Mark!...„Amerika— du haſt es beſſer.“(Wenn einmal unſer ſtehendes Heer auf das Maß des amerikaniſchen reduzirt ſein wird, dann werden wohl auchlwir gern die amerikaniſchen Gagen bewilligen. D..) Telegramme. Berlin, 12. Jan. In der heutigen Sitzung der Stadtverordneten⸗Verſammlung verlas lt.„Fr. Ztg.“ der Vorſitzende folgendes Antwortſchreiben des Kronprinzen: Auf die Glückwunſchadreſſe der Verſammlung zu Neu⸗ jahr, für die guten Wünſche, die mir die Stadtverordneten Berlins bei dem Jahreswechſel in die Ferne geſandt haben, und für den Ausdruck herzlicher Theilnahme, welche die Be⸗ wohner Berlins in trener Anhänglichkeit meinem Leiden zollen, ſpreche ich den Stadtverordneten meinen aufrichtigen Dank aus. Es würde mir aber ein trübender Gedanke ſein, wenn ich erkennen müßte, daß dieſe Theilnahme auf das geſellſchaftliche Leben der Bürgerſchaft einen Einfluß ausübt, welcher auf einige Induſtriezweige der gewerk⸗ thätigen Hauptſtadt lähmend einwirken müßte. Der jetzige Zuſtand meines Befindens erfüllt mich mit dem wohlthuenden Gefühl zuverſichtlicher froher Hoffnung und es würde mich beglücken, wenn ich erführe, daß ſich eine gleiche Stim⸗ mung in dem geſellſchaftlichen Leben Berlins gelungenen haben die Textdichter des geſtern hier zum erſten Male aufgeführten„Hofnarren“ unternommen. Hugo Wittmann und Julius Bauer, zwei Wiener Iburnaliſten, die in der aufreibenden nimmerxaſten⸗ den Geiſtesarbeit der Tagespreſſe, ihren geſunden Humor ſich friſch zu erhalten wußten, haben in dem Textbuch des „Hofnarren“ einen recht dankbaren Stoff mit dem reichen Aufwande geiſtvoller Gedankenarbeit ausgeſtattet und die Sentenzen des weiſen Narren deuten ſchon daraufhin, daß wir es hier mit keiner der landläufigen Operetten zu thun haben.(Man wird natürlich die Extempores der Schau⸗ ſpieler den Dichtern nicht in?s Schuldkonto buchen dürfen.) In Adolf Müller, dem Jüngeren, haben die Autoren einen vortrefflichen muſikaliſchen Illuſtrator ihrer Ideen gefunden. Wer die ältere muſtkaliſche Theaterliteratur der vormärzlichen Periode kennt, der weiß, wie ſehr der Name Adolf Müller's dem gemüthvollen öſterreichiſchen, insbeſondere Wiener Publi⸗ kum an's Herz gewachſen war. Es war zu einer Zeit, da eine hohe und weiſe Stgatsohrigkeit die genügſamen Bürger vor den Martern der Politik liebevoll zu bewahren wußte, indem ſie ihnen das„Raiſonniren! einfach verbot und einen hohen Cenſurzoll aufs politiſche Denken legte Damals übten Strauß, Lanner und Adolf Müller ihren Zauber auf das empfängliche wiener Völkchen aus und ein Tropfen dieſes warmen Herzblutes ging auf den Komponiſten des„Hofnarr“ über. Damit iſt der Erfolg dem heiteren Werke überall ge⸗ ſichert und dadurch errang es geſtern auch hier die vollſte Anerkennung,— Die Aufführung war im Ganzen lobens⸗ werth. Alle Mitwirkenden, ihnen voran Direktor Hein⸗ rich, waren von der Abſicht erfüllt, ihr Beſtes zu geben und daß es ihnen gelang, bewies der Beifall, der ihren Leiſtungen, mit Recht, zu theil wurde. Wir nennen insbeſondere noch Frl. Margarethe Hohenbruck und die Herren Piere, a 48, Engelhardt und Roberti. Das Werk war mit Geſchmack inſcenirt, die Ausſtattung eine verhältnißmäßig länzende. Wir hoffen, daß bei einer Wiederholung der Operette, das Intereſſe unſerer kunſtſinnigen Kreiſe ein regeres ſein werde. Man unterhält ſich in der Aufführun des„Hofnarren“, ohne daß man es nöthig hätte, die ſonſt üblichen Geſchmackloſigkeiten mancher Textdichter mit in den Kauf nehmen zu müſſen. J. KZ. e gelfend mächfe. Der Bürgerſchaft ſende ich meinen herzlichen Gruß zum neuen Jahre⸗ San Remo, den 5. Januar 1888 (gez.) Friedrich Wilhelm, Kronpring An die Stadtverordneten zu Berlin. Der Vorſitzende ſchlos die von Beifall unterbrochene Verleſung mit einem Hoch auf den Kronprinzen, in das des Verſammlung lebhaft einſtimmte. *Wien, 12. Januar. Wie die„Preſſe“ ſchreibt, findet die Meldung der„Times“, die Maͤchte hütten bereits gemeinſchaftliche Schritte bei der Pforte gethan, um ſie zu beſtimmen, den Prinzen Ferdi⸗ nand von Coburg aufzufordern, Sophia zu verlaſſen, in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen keine Beſtätigung. Man weiß in dieſen Kreiſen abſolut nichts von diplomatiſchen Verhandlungen in der bulgariſchen Frage, geſchweige denn von bereits erfolgten Kollektipſchritten in dieſer Sache. »Wien, 12. Jan. In der Pfarrkirche in Ladis dei Trient brach geſtern bei der Abendpredigt infolge einer Un⸗ ruhe, welche der epileptiſche Anfall einer Frau verurſachte, eine entſetzliche Panik aus. Fünf Perſonen wurden todtgedrückt, drei weitere ſtarben im Laufe der Nacht, zahlreiche Perſonen wurden verwundet. Fr..) * Peſt, 12. Jan. Dem„Nemzet zufolge erreichten die eingegangenen direkten Steuern des letzten Quar⸗ tals nicht blos die im Voranſchlag des laufenden, ſondern auch die im nächſtjährigen Budget dafür vorgeſehene Höhe. * Paris, 12. Jan. Geſtern wohnten dem diplo⸗ matiſchen Empfange im auswärtigen Amte die Botſchafter Graf Münſter, Baron r. Mohrenheim, Hoyos, Lord Lytton und Menabrea bei. Letzterer theilte Flourens mit, er habe die Alten über den Vorfall in Florenz, darunter den Bericht des italieniſchen Ausſchuß⸗ ſes für diplomatiſche Streitſachen, erhalten. Flourens werde morgen dieſen Bericht mit den Akten zugeſtellt en⸗ halten. Die Prüfung der Akten und die Antwort der franzöſichen Regierung wird mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Der Juſtizminiſter Falltsres ertheilte de Ten⸗ lier die Verſicherung, die Unterſuchungen gegen Wilſon würden 18 35 größten Hapartellicrel fortgeſetzs . Maunheimer Handelsblalt Maunheimer Effektenbörſe. (Aus dem„Mannheimer Journal“.) MNaunheim, 12. Jan. An der heutigen Börſe waren Anilinaktien zu 253 pCt. angeboten. Weſteregelnaktien, eben⸗ falls matter, wurden zu 160 pCt. geſucht, während ſolche nur zu 161 am Markte waren. Brauerei Sinner wurden zu pCt. umgeſetzt. Brauerei Werger waren zu 117,80 gefragt. Maunheim, 12. Jan.(Mannh.Börſe. Produktenmarkt) werden. Weizen Pfälzer 10.——.10.25 Gerſte, Ungariſch. 16.50—17.— „ norddeutſch. 19.25——.—Hafßer, Badiſcher 28.—18.50 „ Redw.———„ Mürtt. Alpu. 14.25—14.89 „ Spring 5 55 18.38—44.28 „ Slidruſſtſcher 20.——20.25 Mais Amerkk. 14.25—14.50 „ Girka 19.25—19.50„ Dufau 14.23—.— „ Am. Winter 20.——20.25 125 en— 5 20..— hſen Kernen 1 Kohlreps, 2 25.50—— Moggen, er 14. 1—— 5 5 14—14.25 Wicken 14. „ Franzöſiſcher 14.50—14.75 Nohſprtt 98.—99.— norddeut.—.— Branntw. 100% TD.— 5 Girka 15.50——.—Leinbl, in Partien 48.— „ Am. Winter———.— Kübbl 15„„ Gerſte, hierländ.—— Petrol. Wagl.(Tybe h) 28— „ Pfälzer 16—.—16.50 Wei Nr. 0 3 8 4 Ligemteß 95.50 51•50 28.50 77 280 Roggenmehl Nr. 0) 24..—.——.— Tendenz: Weizen und Roggen ziemlich feſt, Gerſee ruhig. Haſer gut gefragt. Kleeſamen deutſcher I. Mk. 82, do. II. 72—78, Luzerner 100. Provencer 120, Esparſette 26—27. Frankfurter Effektenſoeietät. * Frankfurt a.., 12. Jan., Abends 6 Uhr 15 Min Kreditaktien 215 ½, 215 b. Diskonto⸗Co. 187.80 b. Staats⸗ bahn 170½ b, Duxer 2281½,% b. G. Elbethal 150½ b. Lokalbahnen 103/, ½ b. Mainzer 95.40 b. Rosdofl 114.70, 80., dto neue 108 b. Central 106 20 b. Nordo 84.70 b. Jura 88.90 b. Union 82.90 b. Weſthahn 27.90., dto. Prior. 99 b. Gelſenkirchen 114.60 b. Italiener 94.60 b. Ungarn 77.85 b. Ungar. 66.70 b. Goldrente 88.25 b. ortugieſen 57.70 b. Nach Schluß. 6 Uhr 30 M. Kredit⸗ ktien 215. Ungarn 77.80. Ungar. Papierrente 68.4% ult. Amerikaniſche Produktennsärkte. Schlußcourſe vom 12. Jannar. (Mitgetheilt von E Blum& Strauß M New- Nork. Monat Weizen Mais esna Caffee Weizen Mußs Seim. U Dezember 907% 71— L e Jauuar 1888 91575 61%.68 145 78— 40.— ,4. Februar 92304 62 7¹8 105 7 ee, März 9874⁴—.82 14.15— April 94%[6% 7s 14.—% 6 2 Mai—— 2˙8 18.90—1 Juni—— 798 15.55—— Juli——.01 48.35——* Auguſt— 63⁰⁶— 13.—————* September——— 12.85⁵—— Oktober——— 12.75——— November——— 12.70—— Dezember 9778—————— Tendenz: Weizen, Mais höher. Schmals unverändert Caffee niedriger. Schluß befeſtigt. *London, 12. Jamar.(Telegramm.) Rübenzucker 1öſh 7½d. Tendenz: ruhig. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Hüningen, 12. Januar 1,95 Meter, gef..03. Lauterburg, 12. Januar 3,52 Mater, geſt. 0,1 Maunheim, 13. Januar 3,84 Meter, gef..01. Neckar. Mannheim, 13. Januar 407 Meter geſt. 0,13. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Jorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Beor Hartmann in Lit. E 4,6(am Mohrenkopf, untere Ecke). 13897 Herausgeber: Dr. Jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den Redaktionellen Theil: Chefredaften rts Für den Reklamen⸗ und Jnsegeentbel Rotationsdruck und Verlag der Dr. 1 Sa Ddercd, Haas ſämmtlich in M N 4. Selle Seneralrnzeig er Frankfurter Bank 2% Reiehsbank%. — Foursblaff der Frankfürter Börse Vom 12. lanuar 1888. E. Jauuar⸗ Priüm.-ETklärung 30. lal Ultime 31. lan. Staaspaplere Efcenbana- Akiienn Hank-Aktſen 2 Oest. Staats...99.50 52. Anſefens-Loese. eeee.J80.80 6 e eleeenf0g bz..4 81 Ludwigsbahn 25790 4½ Dtsek. Reichsbk. 188.90 bz. G. 5——5 E. Fr.—5——5 4 e 187.90 8 4 F 191.80 BE.. Freuss. Consols. 106.90 K. 4 Bexbacher 218.40 bz. 5 ee e ae ide-. P. % Frartt Stadt.- Aulſu00.20 G. ſe Tübek Benener 150.— bs.(4 Parmsttdter Bank 139 10 52.0. Ras r *VVTVVCVCVCVCCCCCC%CC%%% D Ä—... rttb..105.70 G. 5 AIföld-Fium.—3 4 Berl. Handelsges. 149.— bz e 5 5 f. 355 Is Brauerei Sterchen 168.— P, Bad. Oblig. M. 106.80 6. 6 Böhm. Nordbvd. 187.— 6. 4 99.40 G. 5 Toscan. Cent. Lire104.80 G. Badisebe fl. 35 1a 155 4 Kr. Hegs, Opl. Katsee d, e ünm West. e— d.ſt Piad,bon. 2, Ult. 187.30 br..s Allantſe Wrd. Brelfe 80.50 ba, G. Praunsche, ee 120 %, Gel ente..0 pz. ſe Busaktn Lt. B. 12.— bz. resdener Bürk 14610 8Bagale N. T. g. Ph. Kurk. 4 Thlr. 0 b 4 Türk Tab Beg. ult. Wledst, Sülp R. 6. W. 84.76 bz. ſ5 Ponau Dran. 1382% bz. Heininger Bank 6340 bz..Js Chie. MIiw. u. St..101.20 G. Oester. J. 4880 6. 75 5 8 Vorsioh.-Aktien. 4 Sst, Pap, Mai 6. W. 62.90 bz. 4 Dux-Bodenb. 8% be 0% Gerkeeee, be 8. ſe Saanern Paaie:.— de. 8 geste eieit v. 18 e. p. e 50 4 st. Papier von 1881½75.— ba. 5 Franz-Joseeff 5 OGesb. Greditakt. p. u. 215.½ bz. s Missouri Pae, oons. 111.— bz. G. Oest. Oredit 15 8 Ekf. Leb. Vers. 100%.11.— 5 Uns. S R. r. ept..0 PE. ſs Zaliz. gerl-H. p. ult.165.%½ C. 4e Ung. Creditp. p. Alt. 218.— G. Denver u. Klo Gr-. 117.40 ba. Ung. in 3 ii Rüe 5 Ung. Pap.-Rente. 66.50 bz..J5 Graz-Köflacher 164.½ bz..s Wiener Bankverein 69.½ d. Geergis Ald 54.4 bz. G. 1775575.. W.. 2.70 bz. 4 Providentia 10% H. 125.80 P. 5 Italienische Rente 95.10 8. ſöõ gest. Fr.Stp.„ 170.— Pa. ſ Württb. Vereinsbk. 119.50 bz. G. Pfandbrlefe Noll. Comm. fl. 190108.70 75 4 ditto Kückv. 20% E. 127. G. Fuman Rents 70 bs. ſ Hest. Lokalb. 103.%% G. 44 5. Rfektenbank 17..G. 5 3, Medrider. Fr. 100 49.90 densde Kurz 6 551 Kelnentes f1c.30 b. 6 8225 A„ 4g% d. ſ Fr. Aypothekenbk. 119.— f. 8 9507 v. 1. 101 70 8* Freibur; 2 e L. 1029. 488 ba. Obl. 1877 Rente 5 Oest. Nordwest 28.½ G— Hxyp.-Or.-V. M. 11.20 f. 5 5, N. I. Srient p. uteene bn. ſe Bibtheil:: 0,% b. fe Er. Bin mreait.85.— 8. ſe Naes. Lüs. B. N. 10 0. Cenus(e. 150 118 86 bn 2 1 + 225 %½% Kuss Gonsols 1885086.50 bs. 4 Raab-Hedenburg 66.½ G. Frierltäton.%%/:!:!!!!ß:—8 5 5 Fugs. Anl.1880 p. opt.78.20 8. ſe Ung.-Gal. 1I. 126.½ 6. 44 Elis.-Pr. stytl..63.50 bz. 4 Rhein. 101 80 6. Mailänder. Fr. 10ſ16.— 6. 985—84 5 Jerb. Rente 77.60 bz..4 Bern. Jure.. 39.40 bz. 4 Elis.-Pr. atk.....70 G. 2 Sudd. B. Ir..101 90 f. Meininger fl. 7½28.70 bz. 1 85 A8 Ner Jerb Risenbann 48.0 4. Sottherd-Bahn Fr. 11470 bz. f Franz Jos, Sülb. ö. W. 75.50 ba..J5 Bgppt. Or. Fone F. 84.80 C. Neuchateler.„ Br. 10ſ18.80 fe. 75 e 53—25 rrrr 66.90 bz. 4 Schweiz. Central„ 108 20 bz. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 101.70 G. 5 Ital. Im.-Ges. Lire. 100.50 G. Schwedische Thlr. 1065.80 bz. Englf.—2 4 conv. Türken.70 6l. 4 Schw. Nordost Fr. 35— bz..%s Oest..-Lad. fl. Fr..58.60 bz. ſ Russische S. R. 88.80 bz. G. Lenetianer. Uire 3024.60 G. Rußs Impe 4 75 88170 2 Unit. Beypter p. Ult. 74.70 bz. 4 Verein Schw.-B. 83— bz. 5 Oest. Staats fl. 105 30 6. 4 Schwedische„M. 101.80 bz.] Gräfl. Pappenh. fl. 7028.40 bz. Dollars in Gol 9— Käferthal. Die Gemeinde läßt Montag, den 16. Jannar l.., Vormittags 10 Uhr guf hiefigem Rathhauſe: 614¹ 1000 Ster forl. Scheitholz ( g. Bürgergabholz), 339 Eter d rr forl. Scheitholz 29„Pfoſten 190„ Stockholz Stück Stämme und 3000„ Wellen en den Meiſtbietenden öffentlich ver⸗ ſteigern. Käferthal, 10. uar 1888. Gemeinderath. Schmitt. An die Frauer Mannheims und Ludwigshafens. Wir laden hiermit ſümmtliche Collegen zu der am 15. d.., Abends 6 Uhr im Lokale Prinz Friedrich B 6 ſtattfindenden Beſprechung wegen HhBallangelegenheiten böflichſt ein. 606 Mehrere Collegen. 20 Einberufer: Karl Dickermaun. Zur bevorſtehenden Conſirmation empfehle mein reichhaltiges La ger in: 8 39 Taſchentüchern Unterhoſen Unterröcken emden Beinkleider ragen Hemden Maunſchetten orſetten ꝛc. c. Cravatten Hadapolams, Fiqué, Flockpiqus. Triedrich Bühler, D 2, II, Theaterſtraße. Privatkostgeberei. 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Greiner. Synagoge. Freitag, 13. Januar Abds. 4¼ Uhr Samſtag, 14. Januar Mgs. 9½¼ Uhr. Predigt. Hr. Stadtrabbiner Dr. Appel. Nachmittags 2¼ Uhr. Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. — Holhuteſteigernzz —=——.....—— Vergebung von Bauarbeiten. Die nachſtehend verzeichneten Arbeiten für den Neubau eines Rath⸗ hauſes in Neckaran ſollen im Wege des öffentlichen Angebotes auf Einzelpreiſe vergeben werden. 1. Erd⸗, Maurer⸗, Verputz⸗ und Steinhauerarbeiten, ver⸗ anſchlagt zu 8 M. 39836. 87 Pfg. 2. Zimmermanndarbeiten 1 5 e 3. Schreinerarbeiten 2 85 5929. 9 4. Glaſerarbeiten 1 8 7 1 5 110 5. Schloſſerarbeiten— 5 75—„ 3847. 78„ 6. Blechnerarbeiten 5 8 1„ 7. Schieferdeckerorbeiten 5 0 8 5 5 945. 00„ 8. Tüncherarbeiten 8 8 8 4„ 2d 10 9. Tapezierarbeiten 1 5 8 5 0 8 225. 00„ 10. Lieferung von eiſernen Tragbalken 5 419. 68„ 11. Pfläſtererarbeiten 8 624. 68 Im Geſchäftszimmer der unterzeichneten Stelle können die Pläne und Ar⸗ beitsbedingungen von heute an bis 26. d. Mts. an den Wochentagen von 8 bis 12 Uhr Vormittags eingeſehen und die Formulare für die Preisangebote in Empfang genommen werden. 5821 Die Angebote find daſelbſt ſpäteſtens am 27. d. Mts. abzugeben. Mannheim, den 11. Januar 1888. G. Bezirksbau-Inspection. Waſſerwerk Mannheim. Die Ausführung der Erd⸗ und Pflaſterarbeiten für die im Laufe dieſes Jahres auszuführenden Hauszuleitungen werden hiermit ausgeſchrieben. Bedingungen liegen auf dem Bureau des ſtädtiſchen Waſſerwerks O 7, Nr. 10d zur gefl. Einſicht auf, woſelbſt auch jede weiter erwünſchte Auskunft ertheiſt wird. 5521 Angebote 10 ſind bis längſtens Dienſtag den 17. dſs. Mts., Bormittags 10 Uhr in dem obengenannten Bureau ſchriftlich und verſte⸗ gelt einzureichen. Mannheim, den 17. Januar 1888. Smreker. Maunheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft. In Ladung direkt nach Mainz und Köln Schleppkahn„Neckar“, Schiffer Schmill. Abfahrt den 15. Januar à. e. neuen Rheinhafen. Nähere Auskunft über Frachten ꝛc. ertheilt Segi Die Direction. Geſchäfts⸗Verlegung. Meinen werthen Kunden und Gönnern zur Nachricht, daß ich von heute an meine 577 Blechnerei, Gas-& Wasserleitungs-Geschäft von J 1, 18 nach verlegt habe. Ich bitte das mir bisher geſchenkte Zutrauen auch in meinem neuen Geſchäfte bewahren zu wollen. Achtungsvoll Jakob Heinrich Schatt, Blechnermeiſter. auuar 1888 GROSSHES GGNOERT ausgeführt von der Kapelle des 2. 1 5 Grenadier⸗Regimts.„Kaiſer r. 110, 5 unter Leitung des Muſikdir. Herrn O. Schirbel. Eutree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. NB. Dutzend⸗Billets à M..— ſind an der Caſſe und im Voraus in den Muftrakienhandlungen der Herren K. Ferd. Heckel, A. Donecker, Th. Sohler, A. Hasdentenfel und am Zeitungskiosk zu haben. Brauerei Dahringer f 3, 4. Freitag, Samſtag und Sonntag: Grosses Concert der bayr. Volksſänger und Komiker⸗Geſellſchaft Joſ. Weiß, 3 Damen u 2 Herrn. 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Ach, und ich will ja nur Dein Glück!“ „Glück?“ erwiderte der Sohn finſter,„nein, Vater; wenn ich mich Euren Wünſchen füge, wird es mein Unglück ſein.“ „Jetzt höre mich doch nur einmal ruhig an,“ ſagte der Vater;„ſieh, Du biſt ein junger Arzt und Du kannſt Dir Deine Lebensgefährtin aus der Zahl der beſten Bürgerstöchter wählen. Du erlangſt in Deiner Vaterſtadt ein be⸗ hagliches Heim, an Ehrenämtern wird es Dir nicht fehlen und Du ſtehſt als einer der angeſehenſten und geachteſten Männer da. Iſt das nicht ſchöner und beſſer, als nach dem Beſitz einer jungen Gräfin zu ſeufzen, in deren Um⸗ gang Du, der Bürgerſohn, ſelbſt wenn Du den Widerſtand der Eltern über⸗ windeſt, Dich niemals behaglich fühlen wirſt? Und nun gar in einer Zeit, wie die gegenwärtige, an eine ſolche Verbindung auch nur zu denken!“ „Vater, Ihr beurtheilt mich falſch,“ entgegnete der Sohn mit erzwungener Ruhe,„wenn Ihr glaubt, daß Euer Vorhalten meinen Entſchluß erſchüttern könnte. Gerade die ſchlimme Zeit, in der wir leben, eine Zeit, in welcher der Geliebten und ihren Angehörigen Gefahr droht, eine Zeit, wo der verblendete, wahnſinnige Pöbel alle ehrwürdigen Traditionen, alle gute Sitte mißachtet und gegen die heilſamſten Inſtitutionen ankämpft, gerade in einer ſolchen Zeit iſt es meine heiligſte Pflicht, treu über dem Mädchen zu wachen, das mir ſeine Liebe geſchenkt, treu auszuharren, bis uns nach dem Kampfe der Sieg winkt!“ Der Vater ſchüttelte nach dieſen Worten des Sohnes bedenklich das Haupt und ſagte dann im ſchmerzlichem Tone:„Das kann zu nichts Gutem führen, Carl]! Du rennſt in Dein Unglück.“ Der junge Doctor, der finſter durch die Scheiben hinaus auf die Straße geſehen und die letzten Worte des Vaters kaum beachtet hatte, ſagte plötzlich: „Da kommt der Vetter Diel eiligſt auf's Haus zu; der macht ja ein ſehr klägliches Geſicht.“ „Glaub's wohl,“ bemerkte Herr Sommerrock senior mit trübem Blick; „den Lauterer möcht' ich ſehen, der in den Tagen, die wir jetzt durchleben müſſen, frah und vergnügt drein ſchaute.“ Fortſetzung folgt.) eeue „General⸗Anzeiger“ als auch das„Maunheimer Jour⸗ nal“ tragen wird. Hochachtend Dr. M. Maas'sche Buchdruckerei. Verlag des„Genkral⸗Anzeiger“ und des„Mannheimer Janrnat“. 3— Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Aaunheimer Polksblatt.— Hadiſche Volkszeitung.) 5 Aus ſchweren Tagen. FErzählung aus der letzten Zeit der Regierung Karl Theodors. Von Ednard Joſt. (Fortſetzung.) „Das ſagen Sie mir, ein deutſches Mädchen, das ohne Zweifel wie Alle Ihres Geſchlechtes mit zäheſter Kraft an alten Inſtitutionen hängt, die wir zu beſeitigen gekommen ſind?“ entgegnete der Oberſt in einem Tone, welcher Zweifel verrieth. „Pardon, Herr Oberſt,“ ſagte Bertha lebhaft,„meine Begeiſterung für das edle Ziel, welches das franzöſiſche Volk verfolgt, kann meine Liebe, meine Verehrung für die heimathlichen Inſtitutionen nicht ſchmälern.“ „Ich muß geſtehen, antwortete der Commandant mit wachſendem In⸗ tereſſe,„daß ich bei meinem Zuge durch dies Land Aeußerungen wie die aus Frem Munde nie von weiblicher Seite vernommen; im Gegentheil, man hat uns überall gemieden, und Verwünſchungen aus weiblichem Munde waren nichts Ungewöhnliches. Sie denken anders, und das freut mich. Doch, womit kann ich Ihnen dienen?“ „Herr Oberſt, geſtatten Sie mir nur eine Frage, antwortete das junge Mädchen;„wenn ein Bürger dieſer Stadt ſich alle Mühe giebt, den Wünſchen der Invaſionstruppen nach beſten Kräften gerecht zu werden, wenn er Alles auf⸗ bietet zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfniſſe, wenn er Alles vermeidet, was die Ehre, das Nationalgefühl der Krieger verletzen könnte, verdient ein ſolcher Bürger, frage ich, nicht eine anſtändige Behandlung?“ „Eine ſolche Frage bedarf keiner Bejahung,“ entgegnete der Oberſt finſter, „denn jeder Zweifel wäre eine Beleidigung meiner braven Soldaten.“ „Und doch, Herr Oberſt,“ ſagte Bertha mit ſcharfer Betonung,„muß ich anklagen. Es liegen Thatſachen vor, welche den Beweis liefern, daß nicht all⸗ Soldaten von dem edlen Geiſte beſeelt ſind, der aus den Worten, aus dem ganzen Weſen ihres Commandanten ſpricht.“ „Drücken Sie ſich deutlicher aus, Mademoiſelle,“ erwiderte der Oberſt ungeduldig,„und hüten Sie ſich vor Verdächtigungen, die Sie nicht beweiſen koͤnnen.“ „Was ich ſage, kann ich beweiſen, Herr Oberſt,“ antwortete Bertha mit imponirender Ruhe.„Franzöſiſche Soldaten, die in der„Auberge“ zum Löwen theils einquartirt ſind, theils dort verkehren, haben ſich gegen den alten Mann, welcher dieſer Wirthſchaft vorſteht, und der Alles aufhietet, die Wüuſche ſeiner (Nachbrus vendeten.) 6. Seite. General⸗Anzeiger er zahlt die allerböchſten Preiſe für 1 Kleider, Schuhe und Stiefel 15471 L. Herzmann, 2, 12. Für Wirthe. 200 Dutz. Meſſer und Gabeln, Eß⸗ und Kaffeelöffel billig zu verkaufen. 15472 S. Herzmann, E 2, 12. Brillen, kauft man gut und billig 15473 E 2, 12, L. Herzmaun. 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In dieſem Falle hätten Sie es nur meiner Rückſicht auf Ihr Geſchlecht und auf Ihre Jugend zu danken, wenn Sie keine empfindliche Strafe trifft.“ „Die Beweiſe für meine Beſchwerden ſind leicht erbracht,“ antwortete Bertha unerſchrocken.„Aber noch mehr! Ihre Soldaten, Monsieur le colonel, haben einen alten Mann, den Wirth zum Löwen, der ſeine bethörte Tochter von ihnen zurückverlangte, verhöhnt und verſpottet. Daß eine ſolche Handlungs⸗ weiſe eines Kämpfers für Freiheit und Menſchenrecht unwürdig iſt, wer den Sie gewiß nicht beſtreiten wollen!“ Zornesröthe überzog das Antlitz des Commandanten. „Mädchen,“ ſchrie er,„Sie machen ſich und Andere unglücklich, wenn das, was Sie ſagen, nicht vollkommen der Wahrheit entſpricht. Sind Sie bereit, Ihre Aeußerungen zu Protokoll zu erklären und dies zu unterzeichnen?“ „Jawohl, Herr Oberſt,“ antwortete Bertha feſt. Darauf wandte ſich der Commandant zu dem Adjutanten mit den Worten: „Verfügen wir uns in das anſtoßende Cabinet und nehmen Sie dort die Mit⸗ theilungen von Mademoiſelle nach meinem Diktat zu Protokoll.“ Der junge Offizier erhob ſich und der Oberſt erſuchte Bertha, ihm in das angedentete Cabinet zu folgen. Dort erzählte unſere Heldin getreulich Alles, was ſie aus dem Munde des ſchwer heimgeſuchten Vetter Dockendorff vernommen; ſie ſchilderte deſſen traurige Lage in der Wirthſchaft und die empörende Be⸗ handlung, die ihm im Schall'ſchen Hauſe wiederfahren. Wiederholt ſtampfte der Oberſt, Flüche murmelnd, bei dieſen Mittheilungen auf den Boden; dann fuhr er Bertha plötzlich an mit den Worten:„Von verſchiedenen Seiten iſt mir geſagt worden, daß dieſer Löwenwirth die Soldaten durch Aeußerungen, welche ihr patriotiſches Gefühl verletzt, durch Bilder und eine wegwerfende Behandlung ſchwer gereizt habe; auch der Umſtand, daß vor drei Jahren in ſeinem Lokale ein Franzoſe ermordet wurde, hat meine Leute erregt.“ „Pardon, Herr Oberſt,“ ſagte Bertha,„das iſt nicht richtig, Ermordet wurde der Franzoſe nicht; dieſer, ein junger Edelmann, der zur Garniſon in Landau gehörte, ließ ſich beigehen, die Unterthanen des„Electeur du Palatinat“ kurpfälziſche Tempel zu nennen. Ein anweſender Bürgerſohn nahm die Beſchimpfung nicht rubig hin. Es kam zum Wortwechſel, der damit endete, daß der 11 Beſte und Vülkaße Bezugsquelle J Bettſtdern, Aaumen, Noßhaaren, Settſelen, Mattutzen* ferligen Hetten iſt das Spezialgeſchäft in Bettausſtattungen von Moriz ee 9 2, 1.— 13141 für Stellenvermittlungsbureau ſtets vorräthig 378 2 Hans ſche Buchdrutzerei E 6, 2 9 3 — 7— Bürgerſohn dem franzöſiſchen Edelmann einen Degenſtich in die Bruſt helbrachte der leider nach wenigen Tagen den Tod des Verwundeten herbeiführte. Hätl man einen Franzoſen in ſolcher Weiſe beſchimpft, er würde ebenſo gehandelt bas wie der junge Bürgerſohn dieſer Stadt.“ Der Oberſt biß ſich auf die Lippen; er vermochte es nicht, gegen b von dem jungen Mädchen mit flammender Begeiſterung Geſagte anzukämpfen⸗ Eine Pauſe trat ein, dann diktirte er dem Adjutanten den Schluß des Protokon in die Feder. Nachdem Bertha das Protokoll mit ſicherer Hand unterzeichnet hatte, ſu der Oberſt:„Ich werde die Sache genau unterſuchen laſſen, Modemoiſelle Verhält ſich Alles, wie Sie geſagt, ſo wird die Thäter eine empfinblühe Strafe treffen.“ „Herr Oberſt,“ bemerkte Bertha,„um Strafe der Thäter iſt es W0 mir noch dem ſchwer heimgeſuchten Wirthe zum Löͤwen zu thun; wir wollen nur den guten Glauben an die Armee Frankreichs, welche ſo edle Prinzipien auf ihre Fahne geſchrieben, nicht verlieren. Man laſſe die Schuldigen ſtraftoß ausgehen, aber man belehre die Krieger, daß die Bewohner der kurpfälziſchen Stadt Laudern keine Barbaren ſind. Sie werden mir da vielleicht entgegen⸗ halten:„OC'est la guerre!“ Nun, die Kurpfalz liegt nicht im Kriege m Frankreich und durch ihre Haltung vor demſelben hat ſie wohl eine menſchliche Behandlung verdient.“ „Ha, bravo, Mademoiſelle,“ ſagte der Oberſt, den die Worte, die gauze Haltung der mit Bewunderung erfüllten;„Sie ſind ein patrintiſchs Mädchen, und wenn die Kurpfalz deren Viele aufzuweiſen hat, ſo kann ſie aug der ſchlimmſten Zukunft mit Ruhe entgegenſehen!“ Bertha machte ernſten Blickes eine abwehrende Bewegung und fragte bann: „Habe ich vielleicht noch weiteres zu Protokoll zu erklären?“ „Nein, Mademoiſelle,“ amwortete der Oberſt;„Ihre Gegenwart iſt mit zwar angenehm, aber ich habe kein Recht, Sie länger zurückzuhalten.“ Bertha verbeugte ſich reſpektvoll, der Oberſt und der Adjutant ſalutirten, und feſten Schrittes verließ unſere Heldin das Cabinet. die Wache ſtehenden Soldaten im anſtoßenden Gemache ſahen mit großen Augen dem ſchönen, kühnen deutſchen Mädchen nach. XVX. Gehen wir zurück zum Abend des vorhergegangenen Tages. Im Fami⸗ lienzimmer des Kaufmanns Sommerrock war um dieſe Zeit Niemand anweſend als der Hausherr und ſein Sohn Karl, der junge Doktor der Medicein. Vater und Sohn erſchienen erregt. Es hatte allerdings vor wenigen Minuten eine ernſthafte Unterredung zwiſchen Beiden ſtattgefunden. Der Sohn war vom Stuhl aufgeſprungen und war mit glühendem Geſichte zum Fenſtet getreten. Die Schreiber und Der Vater, ein kräftiger Fünfziger, folgte ihm und ſagte jeßyt in in 2 De2s e ten, und gen end gen ihn ter werden in lebhafteſter Lage 1584 14. Januar. Waſſerdichte Magendecken Waſſerdichle Fferdedecken aus imprägn. Segeltuoh liefert in ſolider Waare zu billigen Preiſen die Decken⸗ fabrik . OpI Mannh Muſter umſo Lattler und. erhalten gebrüder Buddel A 3 Nr. 5, gegenüber dem Theatereingang, Opfisch-oculistische- Anstalt. Reichhaltiges Lager n Brillen, Zwieker, perspective für Theater u. Reiſe, Barometer und Thermometer. Chem. und physik. 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Jauuar, Abends 9 Uhr Ausserordentlicher (lub-Abend mit Stiftung(Ja. Münchener Bier), wozu wir unſere verehrl. Mitglieder mit der Bitte zahlreichen Erſcheinens 25 mit ſpeziell 519 Der Vorſtaud. Sängerbund. Samſtag, den 14. Jaunar 1888 Abends 8¼ Uhr 6041 Probe und Beſprechung. Maunheimer Jither⸗Club. Freitag, Abends 9 Uhr Probe zum Masken-Ball. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 592 Der Vorſtand. Irlspertin der deulſchen Fiſchler (Schreiner) und verwandten Berufsgenoſſen. Samstag, 14. Januar, Abends ½9 Uhr: Verſammlung u. Kassenabend. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung bittet um zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder. 504 Der Vorſtand. V. Wirſching, Sekretär. Baper. Hilfsverein. Sonntag, den 15. Januar 1888, Nachmittags 3 Uhr gemüthliche Zu⸗ ſammenkunft bei unſerm Mitglied Herrn Rauchenberger, G 2, 10, wozu unſere Mitglieder und Ehrenmit⸗ glieder freundlichſt einladet 556 Der Vorſtand. Grſangverein Contordia. Wir laden unſere verehrl. aktiven und paſſiven Mitglieder nebſt Familien⸗ angehörigen, auf Samſtag, den 14. Januar 1888, Abends ½8 Uhr im Saale(grünes Haus), in die vom Gärtnerverein„Phönix“ abzuhaltende—5 Christfeier nebſt Tauz freundlichſt ein, mit dem Srſuchen um vollzählige Betheiligung. 555 Der Vorſtand. In meiner Buchbinderei iſt bis Oſtern eine Lehrſtelle oſſen. 603 W. Jarſchel, 8 4, 23. „Liederkranz“. Ein Junge. aus anſtändiger Fami⸗ lie kann die Glaſsrei erlernen bei Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. Die Bank gewährt auf Immobilien Darlehen jeder Art zu mäßigem Zinsfuße. bnar ausgezahlt. Die Bank beleiht Hypothekenforde rungen und er⸗ B 4 No. 2 am Schillerplatz entgegengenommen und daſelbſt jede! ſcheuswerthe 8 Anträge werden ſofort erledigt und die— ebt Güterkaufſchillinge. Anträge werden auf unſerem Bureau Die Direktion.— ZUur 2Heval-Saison 0 sämmtliche 576 Woll-& Mode-Waaren etc. En detail. „Arion“ Mammheins (Iſenmann'ſcher Männerchor.) Sountag, den 15. Abe uar 1888, Abends ½6 Uhr Herren-Abend im Tolkal. CEinführungen find geſtattet. 510 Der Vorſtans« Liederkraunz. Samstag den 28. Jannar 1888, Abends ½8 Uhr: 596 Abendunterhaltung Mit darauffalgendem Tanz Im Saalbau. uAlles Nähere durch Rundſchreiben. 5 Der Vo Medizinal⸗ l Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß unſerer Mitglieder, daß die VII. Ordeutliche Generalverſammlung am Sonntag, den 29. Jaunar, Nachmittags 3 Uhr im Saale des Schwarzen Lamm ſtattfindet. 618 Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes. 2. Bericht des Ausſchuſſes 3. 4. Verſchiedenes. 5. Neuwahl des Vorſtandes und Ausſchuſſes. Wir laden zu recht zahlreichem Beſuche höflichſt ein. Der Vorſtand. NB. Es wird Bier vom Faß verzapft. Mannheimer Zither-Club. Sountag, den 29. Jauuar 1888, Abends 7 Uhr SMasken⸗Ball in den Sälen des„Badner Hofes“, wozu wir unſere verehrlichen Milglieder mit Familien⸗Angehörigen freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Vorſchläge für Einzuführende beliebe man gefl. an unſeren Vereinsabenden im Lokal„Neuer Schneeberg“ abzugeben. 593 Schluß der Karten⸗Ausgabe Dienſtag, den 24. Januar a. c. Katholiſcher Geſellen⸗Verein. Nächſten Sonntag, den 15. Januar 1888 begehen wir Abends 8 ½ in unſerm Vereinslokale unſere 619 Leo-Feier 1 5 Feſtrede, Geſüngen und Aufführung des ſeeniſchen Prologes:„Heil Leo Zutritt frei, aber nur für unſere mäunlichen Mitglieder. Ausſchank von Bockbier. Zu zahlreicher Betheiligung ladet ein Der Vorſtand. Ddeiſe Für eine Speiſeölfabrik + wird per 1. April er. ein durchaus tüchtiger Werkführer geſucht. Offerten mit Zeugniß⸗Abſchriften find an Rudolf Moſſe, 0 Veriil S. W. unter hiffre V. 219 einzureichen. 612 613 Lager in Import⸗ ſowie ſämmtlichen Sorten Cigarres ertheilt. 4 Vorein Samffag, den 14. b E8 Abends halb 9 Uhr General-Versammlung im Vereinslokal, P 2, 10 Lück). Tagesorduung: 1. Rechnungsablage, 2„Vorſtandswahl, 3. Berſchiebeg Vereinsangelegenheiten. Der— Turn⸗ Verein Samſtag, den 14. Janner 1888, Abends 8— ——— in den Sälen des Badner Hofes, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder freundlichſt einladen. Vorſchläge für einzuführende Damen(mit genauer Adreßanga K8 jeweils Montag und Donnenrſtag Abends von—11 uhr im Wereh lokal 8 2, 21 gemacht werden; daſelbſt können auch die Mitgliederkarie ohne welche der Zutritt nicht geſtattet iſt, in Empfang genommen—— Schluß der Kartenausgabe Donneyſtag, 12. Hbe g. e. Sek Berktid Maunheimer Turnerbund Germanit 2 Freitag, den 13. nar 1888, Abends 8 Uhr findet in unſerem Vereinslokal„Stadt Augibun nn ſtatt und laden wir unſere verehrlichen glieder höflich ein, mik der Bitte um vecht reiches Erſcheinen. Der Ae LISderIiAII2 Samſtag, 4. Jebruar d.., Abends 8 Uhr in den Sälen des Badner Hofes Masken-Ball wozu Wir unſere verehrlichen Mitglieder mit Faurllien hierdurch höflichſt einladen. 502 Der Vorſtand: FIDELIO. Sountag, deu 29. Jaunar 1888 = Maskenball! in den Sälen des Ballhauses. Aufang 6 Uhr. Athlsten-Ciuß Schwetzingerstrasse No. I2. Wirthschaft Stefan Münch. Samſtag, den 14. Jaunar 1888 Mitgliederverſammlung und Kappenabend im bn nait Concertmusik unter Leitung des Herrn Linder, Muſiklehrer. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtaud des Athleten-Elnb. Ausverkauf wegen Geschäftsaufgabe. Wegen Aufgabe meines Eigarren⸗Geſchäfts verkauſe billigen Preiſen aus. E. Keller, D 5, 1. Pianino's, Flügel, Harmoniums von Bechſtein, Berdux, Lockingen, Mand, Schtsenge Schiedmahyer, Seiler ꝛc. empfiehlt Hedentente 0o 2, No. 10. Hannheim G 2, No. 10 Kunſt⸗, Mufikalien⸗ und Inſtrumenten⸗Bandlung. SE EAAEN Sroßh. Sad. Hof⸗ Jach Freitag, 5 den 13. Jamar 1888. 2 54. Vorſtellung Abonnement A. f 4 888805 — 2 Neu einſtudirt: Orpheus und Eurydice. Große Oper in drei Akten nach dem Franzöſiſchen des Moline von J. D. Sander. Mufik von Gluck. 907 Glaſer Ottmann, G 7, de, Orpheus 3„Frau Eurydice 5 8„„ Amor 5 Fräul. Pro ohabka Schäfer und Schäferinnen. Furien und Dämonen. Selige Geiſter. E Gefolge Amors. Die vorkommenden Gruppirungen werden ausgeführt von dem E Balletperſonale. 5 Der Text der Oper iſt beim Portier und an der Kaſſe für 40 Pfennige 5 zu haben. 2——r——— E Aufaug ½7 Ahr. Ende gegen 9 Ahr. Kaſſeneröffn. 6 Ahr. *— 2—.——— 5 Mittel⸗Preiſe.