Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Juſeraſe; Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, der Stadt M annheim und Umgebung.— Win durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Srſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgensmmen. Mannheimer Volksblatt. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. Nr. 21. Die ſtändige tägliche Auflage und Abonnenten⸗Zahl dieſes Blattes beträgt über 8000. Der„General⸗Anzeiger“ iſt ſomit das ver⸗ breitetſte und angeſehenſte, in allen Schichten und namentlich in den kaufkräftigen Kreiſen der Be⸗ voͤlkerung geleſenſte Blatt und ſomit Inſertigus⸗Organ allererſten Ranges. Wir übernehmen für die angegebene Höhe obiger Ziffer unſeren Inſerenten gegenüber uneingeſchränkte Ga⸗ rantie und ſtellen denſelben die Einſichtnahme unſerer Abonnements⸗ und Expeditionsliſten frei. Mannheim, Januar 1888. Verlag des„General⸗Anzeiger.“ rf AAAA »Ein neuer Grenzvorfall. Der„Agence Havas“ wird aus Nancy vom 22. ds. gemeldet: Am Freitag ging Nikolaus Bar⸗ berot, ein Einwohner von Audun⸗le⸗Roman, 71 Jahre alt, mit Jagdſchein und Gewehr in die Nähe der Grenze, wo ein Rudel Wildſchweine geſpürt worden war. Er gewahrte einen deutſchen Zollwächter, der ihm winkte, heranzukommen. Der Zollwächter war nahe an einem Grenzpfahl. Barberot glaubte, er wolle ihm die Fährte des Wildes angeben und ging auf ihn ohne Mißtrauen zu. Der Zollbeamte aber warf ſich auf ihn und wollte ihm das Gewehr abnehmen. Ein heftiger Kampf begann, Barberot wurde niedergewor⸗ fen, der Zollwächter ſetzte ihm das Knie auf die Bruſt und entriß ihm das geladene Gewehr. Ein Einwohner von Trieux hörte die Hilferufe Bar⸗ bergts und führte ihn nach ſeiner Wohnung. Der Zollwächter nahm das Gewehr mit ſich nach ſeiner Wohnung. In Lommeringen hat Barberot 30 Jahre lang als Forſtwart im Dienſte des Herrn v. Wendel gedient; er iſt in Jagdſachen bewandert; ſeine Redlichkeſt iſt unbeſtreitbar und ſein Charakter vor allen geſchätzt. Dieſer Zwiſchenfall macht in der Grenzgegend viel von ſich reden.(In dieſer Form iſt die Nachricht ſicher nicht begründet. Wir haben hier erſt die franzö⸗ ſiche Lesart vor uns. Um aber überhaupt ein Urtheil über das Vorkommniß zu gewinnen, wird man die deutſche abwarten müſſen.) Die Pariſer Blätter bringen folgende Mittheilung: Die Regierung hat noch keine genauen Nachrichten über den von den Morgenblättern gemeldeten Vorfall an der franzöſiſch⸗deutſchen Grenze erhalten. Der Miniſter des Innern telegraphirte heute Vormittag an den Präfecten in Nancy, damit er durch den Unterpräfecten in Briey eine Unterſuchung anſtellen laſſe. Der„Temps“ berich⸗ tet: Der Unterpräfect von Briey begab ſich geſtern nach Trieux, um die Unterſuchung über den Vorfall zwiſchen dem Forſtwart und dem deutſchen Zollbeamten vorzu⸗ nehmen.— n den maßgebenden Kreiſen ſcheint man dem TCeuilleton. — Wie Bismarcken der Hut augetrieben wurde. In einem FJeuilleton der„Neuen Züricher Ztg.“ erzählt Hans te der ein Vorkommniß, bei welchem dem deulſchen Reichskanzler der Hut angetrieben wurde. Bismarck war Abends zu Ju rade zurück, als eine Anzah ihm irgend eine Ovation darbrachten. Vor dem Gitterthor, von deſſen Säulen zwei Gaslaternen nur ſpärliches Licht herabſenden, ſich der Volkshaufen, Den Schlapphut ins Geſicht gedrückt verſuchte der Kanzler unerkannt durchzu⸗ ſchlüpfen. Doch zu ſeinem Verderben, Er wurde im Zivilan⸗ 90 nicht erkannt und unter dem Rufe:„Halt, hier will ein kerl nicht Hurrah ſchreien!“ wurde er angehalten, bekam Hoch Püffe und mußte wohl oder übel auf üich 5 ein Hoch ausbringen Auch heute noch iſt die Straßenbeleuchtung in der Wilhelmſtraße, weil dort die Schauläden mit ihren Uen Scheiben vollſtändig fehlen, ſo ſpärlich, daß die Ge⸗ chichte ganz gut noch einmal paſſtren könnte. Das Drama im Ludwigsgymnaſium. München, 22. Jan. Am 8. Nodember v. J, wurde dec Sohn des k. Rechnungsrathes Streck, Schüler der fünfter Lateinklaſſe im Ludwigsgymnaſium, von einem Mitſchüler aus der Uni⸗ verfſität mit einem Revolver erſchoſſen, welche That großes Aufſehen und allgemeine Theilnahme hervorrief, Wegen dieſer That hatte ſich der am 8. März 1872 als Sohn eines irksamtsaſſeſſors in Tirſchenreuth geborene Lateinſchüler ohann Fauner vor der II. Strafkammer zu verantworten. N age iſt zu entnehmen daß Fauner am kritiſchen das Das kam ſo ausgegangen und kehrte ge⸗ Menſchen vor ſeinem Hauſe e einen ſechsläufigen, ſcharf geladenen Revolver mit in Klaſſenzimmer brachte denſelben während der Pauſe Nachmittags nach 3 Uhr, als ſich die Lehrer aus dem Klaſſen⸗ zimmer entfernt hatten, aus der Taſche nahm, um ihn zu entladen. Im Glauben er habe alle Patronen entfernt, zielte er im Scherze auf einige ſeiner Mitſchüler, und ließ mehrmals den Hahn einſchnappen. Als er den Revolver 2 den neben ihm ſitzenden(Jauner ſtand) Streck hielt, die Manipulation des Einſchnappens des Hahnes wieder⸗ Geleſeuſte und verbreiteiſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. neuen Zwiſchenfalle an der Grenze keine Bedeutung bei⸗ zulegen, ſondern zu glauben, daß eine diplomatiſche Be⸗ handlung desſelben überhaupt nicht nöthig werden wird. Bis geſtern früh war die franzöſiſche Regierung noch ohne alle amtliche Nachricht über den Vorgang, woraus hervorzugehen ſcheint, daß auch die örtlichen Behörden denſelben ſehr leicht auffaſſen. ———— Sweiundzwanzig Millionen Mark ſind ſeit Erlaß des Flusbau⸗Edikts von 1816 bis zum Jahres⸗ ſchluſſe 1886 im Großherzogthum Baden zur Verwendun gelangt, aber die Summe hat ſich, wie der Abg. Frideri in der geſtrigen Sitzung der U. Badiſchen Kammer anläßlich der zur Berathung ſtehenden Theile des Budgets ausführte, bezahlt gemacht. Unſer Straßenbau iſt ebenfalls muſtergilttg und Württemberg beginnt bereits uns nachzuah⸗ men. Das angelegte Kapital hat ſich hier vollauf verzinſt und amortiſirt. Der Abg Grether trat den Ausführungen des Vor⸗ redners im Weſentlichen bei, möchte im übrigendie„Wieſe“ der Regierung empfohlen haben. Auch Abg. Strübe verherrlichte, ſich dem Abg. Jri⸗ derich anſchließend, ebenfalls das koloſſale, einzig in ſeiner Art daſtehende Werk der Rheinkorrektion. Der Abg. Gſell empfahl die Mürm und Nagold der Re⸗ gierung zur Korrektion, Oberhaurath Honſell wies dar⸗ auf hin, daß auch dieſe Flüſſe in Stand gehalten werden, daß ſie aber dem Staatsflußbauverband nicht angehören, ein weiteres von der Regierung alſo auch nicht verlangt wer⸗ den könne. Abg Klein⸗Weinheim wünſchte Aufſchluß von der Regierung über Entwäſſerungsarbeſten an der Bergſtraße und ſchlägk die Führung eines Kanals dunch die dortigen Nieder⸗ ungen in den Rhein vor. Staatsminiſter Dr. Tur⸗ ban erklärte, daß bezgl. Verhandlungen mit der heſſiſchen Regierung augenblicklich im Flu ſe, aber noch nicht abge⸗ ſchloſſen ſind. Im weiteren Verlaufe der Sitzung gelangte auch die für den Mannheimer Floßhaſen beantragte Summe zur Genehmigung. Wir bekichten hierüber unter der Rubrik:„Stadt und Land.“ —— * Alebertriebene Hoffnungen hat Lord Churchill in Petersburg erweckt. Seine An⸗ weſenheit und ſeine Aeußerungen haben bei den Ruſſen Hoffnungen erregt, welche jedenfalls ſehr wenig geeignet ſind, den Frieden zu ſichern. Man ſtellt ſich in Peiers⸗ burg das Verhältniß zwiſchen Rußland und England nunmehr gern derart vor, daß in der zunächſt abſeh⸗ haren Zeit Rußland den Engländern keinerlei Schwie⸗ rigkeiten in Aſien bereiten würde, und zum Erſatz dafür ſolle England ſich in Europa Rußland gegenüber freundlich verhalten. Dieſe Anſchauung hat ſich in höheren ruſſiſchen Kreiſen Bahn gebrochen. Lord Chur⸗ chill wurde daher in Rußland ſehr gefeiert. Dem Frieden hätte Lord Churchill einen beſſeren Dienſt er⸗ wieſen, wenn er den Ruſſen klar gemacht hätte, daß ein ruſſiſcher Angriff auf Mitteleu ropa auch England die Waffen in die Hand drücken würde. Der Reichsta genehmigte in ſeiner geſtrigen 0 die Einführung der Gewerbeordnung in Elſaß⸗Lothringen in dritter Leſung unverändert und nahm die Henneberg'ſche Reſolution pegen einheitlicher Regelung der Dampfkeſſelfrage durch das Reich an. Bei Berathung des Etats des Reichsberſichexungs⸗ amtes widerlegt der Staatsſekretär von Bötticher die Behauptung des Abg. Baumbach, daß die Verwaltungs⸗ koſten zu hoch ſeien; gegenüber den freien Hilfsgenoſſenſchaften holte, krachte plötzlich ein Schuß, da Fauner vergeſſen hatte, die ſechſte Patrone aus der Trommel des Revolpers zu ent⸗ fernen. Die Kugel drang Streck beim linken Augapfel ein und führte den ſofortigen Tod herbei. Der Vorſitzende, Direktor Gaigl, macht den reumüthig Alles eingeſtehenden guner, der nur behauptet, von ſeinen Mitſchülern zum Zielen auf ſie aufgefordert worden zu ſein, darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß da ſchon eine ſehr grobe fahrläſſige Handlung vorliege, Zeuge Lateinſchüler Attilo Pelegrini weiß nichts davon, daß einige Mitſchüler Fauner aufforderten, guf ſie zu zielen. Zeuge bat gehört, daß der Angeklagte ſchon einmal eine Schußwaffe in die Klaſſe mitnahm. Als der Schuß gefallen war, habe Fauner ausgeruſen: Streck, habe ſch Dich getroffen?“— Rektor Kurz ſchilderte Fauner, der ſeit der zweiten Klaſſe das Ludwigsgymnaſium beſucht, als tüchtigen, fleißigen Schüler, über den ihm nie eine Klage zu Ohren gekommen ſei. Sein Betragen ſei ſtets ein tadelfreies geweſen und ſeine Kenntniſſe hätten dem entſprochen. Staats⸗ anwalt Dürbig ſchildert die That des Fauner als eine ſolche, die zwei Familien in unſäglichen Jammer ſtürzte, eine That, wie ſie erſchütternder kaum gedacht werden könne. Nur das führe er an, daß der moraliſche Vorwurf, einen Mitmenſchen fahrläſſig getödtet zu haben, den Angeklagten wohl ſchwerer treffen werde, als die heute über ihn zu verhängende Strafe, Er beantrage Verurtheilung des Angeklagten zu 14 Tagen Gefängniß. Das nach kurzer Berathung verkündete Urtheil lautet auf acht Tage Gefängniß. — Ein ſeltenes Selbſtmordmetiv. Vor einigen Tagen meldete das„N. Wiener Tagebl“, daß ein Sicher⸗ heitswachmann an einem abgelegenen Platz den Z4jährigen Schneidergehilfen Karl Hanke, tödlich verletzt, auf der Erde liegend, aufgefunden habe. Der Unglückliche hatte ſich, wie bald feſtgeſtellt werden konnte, mittels eines Revolverſchuſſes eine Kugel in den Kopf 904c den und ſtarb am 17. d. im Stefanie⸗Spitale, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. e wird nun auch das Motiy bekannt, warum der Ben enſch in den Tod gegangen iſt: er hatte brumme Beine und wurde deßhalh von ſeinen Fameraden Hähfe gehänſelt. Vor Jahren hatte Hanke, dem dieſe Hänſeleien mehr zu Gemüthe gingen, als 9 Mittwoch, 25. Januar 1888. ſeien dieſelben erheblich geringer. Ob das Alter⸗ und In⸗ validengeſetz noch in dieſer 115 zur Verabſchiedung ge⸗ lange, könne er nicht ſagen; daſſelbe liege dem Bundesralhe noch nicht vor. Die Regierung ſei beſtrebt, daſſelbe möglichſt zu beſchleunigen. Die übrigen Titel des Etats des Innern und die einmaligen Ausgaben deſſelben werden nach längerer, aber unerheblicher Exörterung, die ſich vorwiegend um das Unfallverſicherungsgeſetz und um deſſen Koſten, ſowie um die Wirkungen der phoſt aliſch⸗techniſchen Reichsanſtalt dreht, un⸗ verändert genehmigt. Nächſte Sitzung heute, Dienſtag: Tages⸗ ordnung: Reliktengeſetz und Etat. »Unter Kollegen! In einer Anarchiſten⸗Verſammlung in Havre hielt vorgeſtern Louiſe Michel eine Rede. Als ſte, nachdem ſie wiederholt unterbrochen worden war, wieder das Wort ergriff, ſchlich ſich ein gew iſſer Lucgs, Lagerauf⸗ ſeher in einem Handlungshauſe, hinter ſie heran und feuerte zwei Revolverſchüſſe auf ſie ab. Louiſe Michel blieb aufrecht ſtehen. Die Anweſenden ſtürzten ſich auf den Angreifer, um ihn niederzuſchlagen. Nur mit Mühe gelang es der Polizei, Lucas, der mit Blut überſtrömt war, aus den Händen der Menge zu reißen. Louiſe Michel glaubte zunächſt nicht, daß ſte getroffen wor⸗ den ſei, ſie hat jedoch eine gefährliche Verletzung de vongetragen. Die eine Kugel hatte ein Ohrläppchen durchbohrt, die andere war hinter dem Ohr in das Schläfenbein eingedrungen. Die Aerzte befürchten einen Austritt der Gehirnmaſſe. Ueber die Beweggründe, die 15 zu dieſer That veranlaßt haben, iſt nichts ekannt. Deutſches Reich. * München, 23. Jan. Juſtizminiſter Leonrod iſt nach Berlin abgereiſt, um an den Verhandlungen des Bundesraths theilzunehmen. Im Finanzausſchuſſe iſt heutt der Fall, betregend den Lehrer Lebender in Ludwigs⸗ hafen zur Syrgche gekommen. Cultusminiſter 5b. Lutz erklärte, die hauptſächlichſten Anklagen des biſchöf⸗ lichen Ordinariats Speier hätten ſich als unrichtig exwieſen. Soweit etwas Ungehöriges vorgefallen, ſei eine Zurecht⸗ weiſung erfolgt. Die Entfernung des Lehrers ſei nicht veranlaßt worden, *Berlin, 23. Jan. Der Kaiſer machte geſtern Nach⸗ mittag 2 Uhr eine Spazierfahrt, Abends war Theegeſellſchaft. 10 der Prinz und Prinzeſſin Albrecht, Prinz und Prinzeſſin ilhelm, der Kronprinz von Griechenland, Herzog und Her⸗ zogin von Sagan, ſowie der Erbprinz und die rbprinzeſſin don Fürſtenberg geladen waren. Der Kronprinz von Griechenland iſt heute Vormittag abgerei ſt. Heute nahm der Kaiſer die Vorträge des Grafen Perponcher, des Grafen Eulenburg und v. Wilmowskis entgegen und empfing um 1 Uhr den ee Dr. Kopp und ſpäter den Grafen Radolinski. Um 2¼ Uhr machte der Kaiſer eine Spazier⸗ fahrt. Nachmittags empfing auch die Kaiſerin den Fürſt⸗ biſchof Dr. Kopp. „Berlin, 23. Jan. Lord und Lady Randolph Thur⸗ chill ſind aus Petersburg hier eingetroffen und werden ſich einige Tage vor ihrer Rückkehr nach London hier aufhalten. Italien. * Rom, 23. Jan. Der König empfing geſtern den öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter FIrhrn. von Bruch, in Privataudienz. *San Remo, den 23. Jan. Das Befinden deß Kronprinzen iſt gut, das Wetter frühlingsmild. Geſtern iſt der Kronprinz zweimal ausgefahren. Die(an der Ber⸗ liner Börſe aufgetauchte) Saße ung der Kronprinz habe wegen ſeines Krnkheitszuſtandes ſich den Vollbart ausraſtren er es merken ließ, eine ſchmerzliche Operation an dem linken, dem krummeren ſeiner Beine vornehmen laſſen. Mehrere Sehnen mußten dabei durchſchnitten und die Biegung der Knochen durch angehängte Gewichte ausgeglichen werden. Nachdem dieſe Tortur vorüber war, 5 te ſich's, daß das eſtreckte Bein länger geworden war als das andere. Hanke ieß ſich nun auch das rechte Bein operixen und ertrug es mit ſtoiſcher Ruhe, daß man 1 die Knochen deſſelben brach und dann wieder zuſammenheilte. Das Geſammtreſultat der Opergtionen war, daß Hanke ſchließlich ſtatt ſeiner krummen aber geſunden Beine ein Paar krumme aber kranke hatte und mit ihrer Hilfe jeden Witterungswechſel ſchon einige Tage vorher ſchmerzlich empfand. Dieſe Thatſache hat den armen Teufel ſchon vor einiger Zeit zu einem Selbſtmordverſuch getrieben. Damals fand ihn Nachts ein Sicherheitswachmann im Votivpark mit, wie ſich herausſtellte, Autt eed Verletzungen an den Handgelenken. erſte Waffe, das Taſchenmeſſer, nicht vermocht, das hat jetzt der Revolver geleiſtet. Der Erlöſer. Der Herr Pfarrer ſitzt am Schreib⸗ tiſch und ſchreibt emſig an ſeiner Predigt. Es klopft. „Herein!“ Ein lediges Pfarrkind, ſtark in den Dreißigern. tritt ein. Der Herr Pfarrer ſchreibt weiter.„Na, was iſt denn, Annamirl? ſagte er endlich.—„—u—a Brauk⸗ prüafung kaam i heirath'n thagt.“ Der Herr Pfarxer nimmt das zur Kenntniß und ſchreibt weiter Da fällt ihm plötzlich die Prüfung ein und er fragt:„Nun, Annamirl, ſag' mir einmal, wer hat Dich denn erlbß?“—„A Tegern⸗ ſes'er“, ſagt's Annamirl und erröthet verſchämt. — Ein Lebemann beklagt ſich darüber, daß ihm eine Opexetten⸗Sängerin, der er 20,000 Mark jährlich geopfert, die Treue gebrochen.„Warum gaben Sie ihr ſo piel,“ er⸗ widert ein Freund launig,„die Theglerprinzeſſin bätte Sie ja auch 110 ſn die 16 18! 15 betrogen.“ — Selbſtmord in Balltoilette. Aus Rom man:„Fräulein Amalie Bonghi, Tochter des Generalinſpek⸗ tors im Marineminiſterium, eines der ſchönſten Mädchen der Geſellſchaft, hat ſich aus einem Revolver zwei Kugeln in den Kopf gejagt und getödtet, 5888 den runde, weil ihre züngers Selbſtmord gus dem Was die 72 2 2 Sette General⸗Anzeiger⸗ 29. Junuar. 1a iſt unbegründet. Die heſſiſchen Herrſchaften werden 27. ds. erwartet. Der Tag der Ankunft Dr. Macken⸗ t noch nicht feſtgeſetzt. Im Kreiſe der deutſchen Cur⸗ d für Mittwoch, dem Jahrestag der Vermählung des Kronprinzen, eine kleine Huldigung mit Glückwunſch, Blumenſpenden und Feuerwerk vorbereitet. Zürich, 23. Jan. Bei der geſtrigen Erſatzwahl zum Nationalrath wurde an Stelle des in den Bun⸗ desrath übergetretenen Nationalraths Hertenſtein der Candidat der Liberalen, Bürkli, mit 9899 Stimmen ge⸗ wählt. Der Arbeitercandidat erhielt 7370 Stimmen. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 24. Januar. 1888 Wir garantiren unſeren Inſerenten mit vollſter Rechtswirkung und aller Verbindlichkeit unſere tägliche feſte Auflage und Abonnentenzahl in der oben angege⸗ beuen Höhe von über 8000. Militäriſches. 2. Badiſches Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm Nr. 110: v. Tilly, Hauptmann und Kom⸗ pagniechef erhält die Erlaubniß zum Anlegen des ihm ver⸗ liehenen Ritterkreuzes 1. Klaſſe des Großh. Sachſen⸗Erneſti⸗ niſchen Hausordens; Peterſen, Unteroffizier, zum Porte⸗ peefähnrich befördert. 5. Badiſches Infanterie⸗Regiment Nr. 113: v d. Becke, Hauptmann à la suite des Regiments; unter Entbindung von dem Kommando als Adjutant bei der 61. Infanterie⸗Brigade, als Kompagniechef in das 5. Thürin⸗ giſche Infanterie⸗Regiment Nr. 94(Großherzog von Sachſen) verſetzt. Pauſch, Maas, Ludwig und v. Bulmerincq Portepeefähnriche, zu Secondelieutenants befördert. J. Ba⸗ diſches Leib⸗Dragoner⸗Regiment Nr. 20: v. Voigt, Mafor und etatsmäßiger Stabsoffizier, mit der Führung des 2. Gr. Heſſiſchen Dragoner⸗Regiments(Leib⸗Dragoner⸗Regiments) Nr. 24, unter Stellung à la suite deſſelben, beauftragt. 2. Badiſches Dragoner⸗Regiment Nr. 21: Hardt, Rittmeiſter und Eskadronschef, als Adſutant zur 16. Diviſton komman⸗ Dirk. Liegniez, Premierlieutenant, zum Rittmeiſter und Eskadronschef, 218 Secondelieutenant, zum Premierlieu⸗ tenant, v. Mie del, Vierodt und Soehlke, Portepeefähn⸗ riche, zu Secondelieutenants befördert. 2. Bataillon(Karls⸗ ruhe) 3. Badiſchen Landwehr⸗Regiments Nr. 111: Lutz, Se⸗ eondelieutenant von der Infanterie, der Abſchied bewilligt. 1. Bataillon(Freiburg) 5. Badiſchen Landwehr⸗Regiments Nr. 113: Klocke und Herder, Vicefeldwebel, zu Seconde⸗ lieutenants der Reſerve des 5. Badiſchen Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 113 befördert. 855 Der Rothe Adlerorden IV. Klaſſe iſt anläßlich des jüngſt gefeierten Ordensfeſtes Herrn Telegraphendirector E. Stauffert hierſelbſt verliehen worden. Rheiniſche Hypothekenbank. An Stelle des aus dem Vorſtande ſcheidenden Herrn H. Baumüller iſt Herr Oberamtsrichter H. Hildebrandt als Direktor berufen. Letzterer ſcheidet mit Uebernahme dieſes Poſtens aus dem Staatsdienſte. Der hieſige Kunſtverein beabſichtigt, im Monat Mai eine Ausſtellung von Bildern aus hieſigem Privatbeſitz zu veranſtalten und ſind ſchon zahlreiche Betheiligungs⸗Zu⸗ ſagen eingegangen. Die Erträgniſſe ſind theilweiſe für den Frauenverein beſtimmt. Wir erwarten uns von dieſem freudig zu begrüßenden Unternehmen einen großen Kunſtgenuß. Das Zumeſſen von Eſſig und Speiſeöl hat bis⸗ her nur in Maßen aus Zinn, Speiſeöl auch in ſolchen aus Weißblech erfolgen können. Seit Inkrafttreten der neuen Aichordnung für das deutſche Reich dürfen für dieſen Zweck jedoch auchgläſerne Maaße geaicht und im Verkehr ver⸗ wendet werden und iſt die Verwendung ſolcher Maaße vom Geſichtspunkt der Reinlichkeit und Geſundheit den andern genannten Maaßen vorzuziehen. 5 Maunheimer Floßhafen. In der geſtrigen Sitz⸗ ung des Landtages bewilligte derſelbe u. A. auch bei den unter II. Waſſerbau angeforderten Beträgen 113,000 Mark für Inſtandſetzung des Floßhafens in annheim. Abg. Baſſermann frägt an, wie weit die Arbeiten im Floß⸗ hafen gediehen ſind, und was man noch zu verwenden ge⸗ denke. Oberbaurath Honſell antwortet darauf, daß es den Anſchein hätte haben können, daß die Flößerei guf dem Neckar zurückgehe. Es beſtehe die Abſicht, den Hafen noch ſoweit zu vergrößern, als früher ſchon beſchloſſen und ſei demgemäß die Anforderung geſtellt worden. Zeige es ſich, daß der Floßverkehr ſich wieder hebe, ſo werde wohl ſpäter noch mehr gefordert werden. Uebrigens könne die Frage noch auftauchen, den Floßhafen mit dem anderen zu verbin⸗ den. Die Einnahmen werden ſodann ebenfalls für beide Jahre mit 115,958 M. bewilligt. Die Sitzung wird damit gegen halb 2 Uhr geſchloſſen. * Glatteis und Schmutz. Der„Mannheimer An⸗ zeiger bringt in ſeiner Sonntagsnummer unter Glatteis folgenden häßlichen Ausfall gegen unſere— wie er ſagt — nationalliberale Stadtverwaltung: „Seit heute früh haben wir Thauwetter und die Straßenübergänge, namentlich diejenigen der Unter⸗ ſtadt, ſind an vielen Stellen kaum paſſirbar. Jüngſt 105 an einen Adjutanten des Herzogs von Aoſta verheirathet iſt, Zutritt zu den Hoffeſten erhalten und ihr ſelbſt die gleiche Gunſt verweigert worden. Zur Ausführung des Selbſt⸗ mordes ließ ſich die junge Dame eine prachtvolle Balltoilette anfertigen die ſie anlegte, als ſie ſich den Tod gab. — Zur Findigkeit der Poſt. Vor einem halben Jahrhunderte kraf in Paris ein Brief ein mit der Adreſſe: „An den größten Dichter unſerer Zeit.“ Er wurde bei Vic⸗ tor Hugo abgeliefert. Dieſer gab ihn zurück mit dem ſchriftlichen Zuſatze:„An Herrn de Lamaetine.“ Der Dichter des„Jocelyn“ verweigerte die Annahme, indem er auf die Rückſeite der Enveloppe ſchrieb:„An Herrn Victor Hugo.“ Wie oft der Brief noch hin⸗ und hergewandert und wer ihn ſchließlich geöffnet hat, das iſt dem Einſender nicht bekannt. Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim Montag, 23. Januar. In der Mark. Schauſpiel in 5 Akten von Hans Hopfen. Hans Hopfen iſt ein moderner Dichter; ſeiner ganzen Veranlagung nach Lyriker und zuerſt bekannt geworden durch eine Reihe im Tone der älteren volksthümlichen Balladen gehaltener Gedichte ſuchte und fand ſeine lebhafte, raſtlos thätige Phantaſie am meiſten Anregung in der vom Geiſte der Zeit angekränkelten, buntfarbigen Erzählung, wobei der fruchtbare Romancier mit ganz beſonderer Vorliebe dasjenige Gebiet aufzuſuchen pflegt, das man in wohlklingendem Littergturjargon„pikant“ zu nennen pflegt, weil es allzu unhöflich wäre, es häßlich und peinlich zu heißen. Prächtige Situationen fehlen ſeinen zahlreichen Romanen ſo wenig wie ein gewiſſer poetiſcher Hauch, der ſeine Balladen durchweht, San findet dieſelben Eigenſchaften und Vorzüge in ſeinen wenigen Schauſpielen wieder, mit denen er ſich als Dramatiker erſucht hat, aber noch weit mehr als in ſeinen Erzählungen 82 darin des Dichters Schwächen und vor allem eine ganz wurde unſere ſtädtiſche Abfuhr⸗Anſtalt vom Thauwekter überraſcht, als in der Stadt Schneehügel aufgethürmt lagen. Heute ſind die Eismaſſen vom Thauwetter über⸗ raſcht worden. Das muß man ſagen: unter der demo⸗ kratiſchen Stadtverwaltung war es bei ähnlichen An⸗ läſſen nicht ganz günſtig mit uns Mannheimern beſtellt geweſen, aber eine ſolche Läſſigkeit, einen ſolchen Schmutz auf den Straßen, wie jetzt unter dem nationalliberalen Regiment, hat es in Mannheim noch niemals gegeben.“ „Der Schmutz muß dieſem Blatt Dienſte leiſten— darüber wundern wir uns nicht. Das Merkwürdigſte an der Sache iſt, daß der„Anzeiger“ nun ſelbſt ſeine Leute in den Schmutz zieht. Die Leitung der Abfuhranſtalt iſt nämlich in den gleichen Händen wie früher— keiner der neuen Stadträthe iſt injene Tommiſſion getreten! Da iſt der„Anzeiger“ wirklich auf's Glatteis gegangen! Die Herren, welche an der Spitze der Abfuhr⸗ anſtalt ſtehen, thun in jeder Beziehung ihre Schuldigkeit— das iſt dem„Anzeiger“ gleichgültig, es gilt ja nur zu ver⸗ dächtigen und zu beſchimpfen! Heute früh, alſo Sonntag, ſchreibt der„Anzeiger“ ſelbſt, iſt das Thauwetter eingetreten. doch er verlangt ſchon Sonntag Mittag ſaubere Straßen! * In Bezug auf Arbeiterwohnungen erhalten wir aus unſerem Leſerkreiſe folgende Zuſchrift: Dem Vernehmen nach ſoll ſich ein Conſortium gebildet haben, welches beab⸗ ſichtigt, den Ebert'ſchen Garten an der Hauptſtraße im Pflügersgrund anzukaufen, um daſelbſt eine Art Saal⸗ bau zu errichten. Wir möchten die Bauluſt, namentlich in der Neckarvorſtadt einſchließlich des Pflügersgrundes, in keiner Weiſe beeinträchtigt wiſſen, doch ſei darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß gerade in dieſem Stadttheil, wie in keinem andern der hieſigen Stadt, die Erſtellung von Arbeiter⸗Wohnungen geboten erſcheint, Hier herrſcht fortgeſetzte Wohnungsnoth. Heute noch werden frühere Gartenhäuschen als Wohnungen benützt. Das primitivſte Zimmer muß mit 5 Mark monatlich bezahlt werden. Nicht wenige Wohnungen ſind vorhanden, welche durch die Sanitätspolizei geſchloſſen werden mußten. Wenn heute— was Gott verhüten wolle— eine epidemiſche Krankheit hier ausbrechen würde, bdte der Pflügersgrund, die Brutſtätte der Miasmen, reichliche Nahrung. Darum möchten wir empfeglen, an Stelle eines Vergnügungslokales ſchöne Arbeiter⸗Wohnungen zu ſetzen. Die Rentabilität iſt dabei weit geſicherter als bei einem Saalbau in einem Stadttheil, woſelbſt in vielen Familien die bitterſte Noth herrſcht. .Von Lͤ'ehrer Chriſtaller aus Frankeuthal, dem in Kamerun befindlichen Sohne des Frankenthaler Zeitungs⸗ verlegers, erzählt man folgendes Geſchichtchen: Varby, den 20. Januar. Vor einiger Zeit richteten, der„Pr. Lehrer⸗ zeitung“ zufolge, mehrere hieſige Seminariſten ein Schreiben an den Protektor der Schule in Kamerun, King Bell, in welchem ſie um Auskunft über die dortigen Schul⸗ und Ge⸗ haltsverhältniſſe baten, um event. nach der bevorſtehenden Entlaſſungsprüfung eine Stelle dort anzunehmen. Nach un⸗ 8 vier Wochen kam eine Weltpoſtkarte zurück. Auf der Rückſeite ſtand: Pf. 37, 5(dort ſteht bekanntlich der Spruch: Bleibe im Lande ꝛc.), und darunter die Bemerkung:„Se. Majeſtät kann ja nicht leſen! Chriſtaller.“— Herr Ehri⸗ ſtaller iſt bekanntlich Lehrer an der deutſchen Schule in Kamerun. Die neue Rettungsleiter von Deſchuer und Bingler, Eberbach a. N. wurde geſtern Nachmittag 3 Uhr vom oberen Stockwerke des Saalbaues aus auf ihre Leiſtungsfähigkeit geprüft. Sie wurde an einem Fenſter, in einer Welle beweglich, angebracht und wurde nach Oeffnung des Fenſters der Apparat einfach hinausgeworfen. Derſelbe entrollte und ſtellte ſich alsdann mit Federkraft ſo, daß ohne mechaniſche Rückwirkung ein Selbſtzuſammenfallen oder Ein⸗ biegen der verſchiedenen Sproſſenabtheilungen nicht möglich war. Mit Rückſicht auf die verhältnißmäßige Leichtigkeit, Gefälligkeit und den großen Nutzen, den dieſe Leiter bei ganz geringer Rauminanſpruchnahme, bei Feuergefahr bietet, läßt ſich die Beſchaffung der Leiter empfehlen. Der geſtrigen Probe wohnten der Großh. Herr Bezirksamtmann und Ver⸗ treter anderer Behörden, ſowie ein zahlreiches Publikum bei. Ständchen. Die Hauskapelle des Mannheimer Turnvereins brachte geſtern Abend Herrn Heinrich Söllner, der an dieſem Tage 25 Jahre Mitglied des Vereins iſt, ein Ständchen. Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein. In geſtriger Generalverſammlung dieſes Vereins, die Abends im Lokale wurde, wurde der Jahresbericht erſtattet. Dem⸗ ſelben entnehmen wir daß die Einnahmen für das ver⸗ floſſene Jahr 4840 Mk. 72 Pfg., die Ausgaben 4440 Mk. 10 Pfg. betrugen, wonach ſich ein Geſammtreſtguthaben von 400 Mk. 62 Pf. ergiebt. Dankend wird bei den Einnahmen eines Beitrags hieſiger Stadtkaſſe von 300 Mk. erwähnt und ferner, daß vom Großherzoglichen Miniſterium des Innern der Verein mit 2 Dotationen für Mitglieder ul Beſuche von Ausſtellungen im Betrage von 250 Mk. uldvollſt bedacht wurde. 15 verfloſſenen Jabre fanden 200 neue Aufnahmen ſtatt und beträgt der heutige Mitglieder⸗ ſtand 524. Das Baarvermögen des Vereins beträgt an Sparkaſſa und Einlagen 4339 Mk. 53 Pfg. Vorſitzender Herr Rudi erwähnt nach einigen geſchäftlichen Bemerkungen ehrend der im vorigen Jahre verſtorbenen 5 Mitglieder des Vereins und betont daß der im Auguſt dieſes Jahres ſtattfindende Verbandstag in Freiburg abgehalten werde. Neigung zu„kraftgenialen Abſonderlichkeiten“ ervor. ͤn der Mark“ Hans Hopfens ſpielt ſich eben ſo gut ein Stück preußiſcher Vaterlandsliebe ab, wie in Paul Heyſe's„Colberg.“ Dieſer hat die bürgerlichen Kreiſe zu Trägern des Patriotismus gemacht und die Bewegung der ſßeb in 5e1 zum Mittelpunkt ſeiner Schilderung, jener holt ich„in der Mark“ den ächten preußiſchen Krautjunker aus der Zeit des großen Fritz, um an ihm zu zeigen, wie die Stammväter des alten erbeingeſeſſenen preußiſchen Adels eradeſo gedacht haben wie heutzutage ihre Sö ne, die auf n Schlachtfeldern in Böhmen und in Frankreich für König und Vaterland gefochten und geſiegt haben. In die bewegte Zeit des ſiebenjährigen Krieges mit ſeinem bunten Wechſel von Schlachten, Glück und Unglück verlegt ans Hopfen die Herzensgeſchichte des verarmten Hans dachim, der nichts hat als ſeinen Degen, aber davon den unter den obwaltenden Verhältniſſen einzig richtigen Gebrauch zu machen verſteht. Unbegreiflich bleibt es nur für den unbefangenen Zuhörer, wie ſo ſich ſeine ſchöne Couſine Lilli dem Vetter der in einem Augenblicke ſinnloſer Wutg einahe ſeinen Leibeigenen er⸗ ſchießt, in die Arme werfen und ihm verloben kann, wäh⸗ rend ſie doch ſpäter gerade aus dieſem Vorfalle den Grund ihrer Abneigung gegen Hans Joachim ableitet. Dieſe reſo⸗ lute Lilli, welche ihren Mann aus Haus und Hof, hinaus in die Wechſelfälle und die Abenteuer des Krieges drängt, iſt auch der Gegenſtand, den der Romancier Hans Hopfen mit beſonders pikantem Reize auszuſtatten unternimmt: das dem leichtſinnigen Hofleben in den ſchlüpfrigen Sälen des Königsſchloſſes zu Dresden zugeneigte Fräulein raucht einen Gatten um ſich mit der erforderlichen Freiheit und Ungezwungenheit in der nächſten Umgebung des wollüſtigen Königs bewegen zu können. Sie iſt ſchon zur Bachantin beim nächſten Maskenfeſte deſignirt und ihr als Gatte ein ebenſo alter wie diſtinguirter Ariſtokrat zugetheilt, als ſie ſich an den armen Vetter Hans Joachim„in der Mark'“ erinnert, der ſich gewiß nicht ſträuben wird die Jugendfreundin und Geſpielin ſo pro Forma zu heirathen, und durch ibre Hilfe eine glänzende Carrisre in der Reſidenz zu machen. Aber Statutengemäß haben auszutreten aus dem Vorſtande: Der Vorſitzende und Präſident Herr Rudi, Caſſier H. Krämer, Oekonom H. Sachſe: Beiſitzer: die Herren Mai, Bitz und Böhm. Letztere beide treten freiwillig aus, ebenſo Herr Sachſe. Es werden wiedergewählt, beziehungsweiſe neu⸗ gewählt, als: Vorſtand Herr Rudi, als Caſſier: H. Krämer, als Beiſitzer: die Herren Mai, Brems, Heinzenberger und Kronauer, als Erſatz: Herr Schröder. 5 Gewerkverein der Maſchinenbauer, Zweig⸗ verein Maunheim In der am Samſtag abgehaltenen Verſammlung wurde mitgetheilt, daß von nun an außer der bisherigen Krankenunterſtützung, welche auf 6 Tage, den Sonn⸗ tag ausgenommen, berechnet, bisher in 3Klaſſen 15, reſp. 12, reſp. 9 Mark betrug, eine Sonntagsvergütung von 50 Pfg., bei Wegfall einer Unterſtützung für die erſten 3 Krankentage reſp. für dieſe je 50 Pfg. ausbezahlt werden ſolle. Mittwoch den 25. ds., Abends halb 9 Uhr, findet Ausſchußſitzung wegen der Sonntagsentſchädigung im Frankfurter Hofe ſtatt. Der Vorſtand beſteht aus den Herren Gleichauf und Berg als Vorſitzenden, Heckmann als Sekretär, Brauch als bisden ſowie Breidinger und Hoffmann als Re⸗ viſoren. Gewerke⸗Ortsverband Mannheim I. II. und Neckarau. In der Sonntag Nachmittag im Frankfurter Hof dahier ſtattgefundenen Generalverſammlung wurde zu⸗ erſt die Vorſtandswahl vollzogen. Als gewählt gingen her⸗ vor die Herren: 1. Vorſitzender Bach, 2. Vorſitzender Bohn, Sekretär: Wagner, Caſſier: Frauenſchuh und Reviſor Maier. Die darauf folgende Berichterſtattung ergibt, daß der Verband⸗Verein, der ſeine Centralſtelle in Berlin hat, gegenwärtig aus 8 Gewerkevereinen zuſammengeſetzt iſt, von denen angehören: den Schneidern 110, den Maſchinenbauern 100, den Schuhmachern 30, den Fabrik⸗ und Handarbeitern annheim 1 109, der hrik- und Handarbeitern Mann⸗ 11 II 98, den Gipfe„ den Maurern 15 und den abrik⸗ und Handarbeiterm der Neckarau 63, ſohin im anzen 1913 Mitglieder. ie turahmen pro 1887 betrugen außer den wöchentlichen Zann von 10 Pf. per Mitglied und den außerordentlichen dien zübigen Einzahlungen von 5 Pf. pro Kopf 178,28 Mart, warvend die Ausgaben 174,78 ark ausmachen. Es wurde u. A. auch heſchloſſen, einen Kappen⸗Abend zu veranſtalten und zu bewerkſtelligen, daß im Vereine zeitweilig, wie in andern Vereinen üblich, öffentliche Vorträge abgehalten werden. Central⸗Kranken⸗ und Sterbe⸗Caſſe der deutſchen Zimmerer, eingeſchriebener Hilfs⸗Verein Nr. 2, Filiale Mannheim. Die auf Sonntag Nachmittag einberufene Ver⸗ ſammlung im Lokale„Naßes Eck“ nahm die Rechnungs⸗ ablage und den Bericht des verfloſſenen Jahres entgegen. Darnach ergiebt ſich, daß die Kaſſe(Zweigkaſſe der Haupt⸗ vereinskaſſe Hamburg) im verfloſſenen Jahre vereinnahmte 5132,66 Mk. Die Geſammt⸗Ausgaben betrugen 4928,89 Mk., ſo daß am 1. Januar dſs. Js. ſich ein Kaſſabeſtand von 203,77 Mk. ergiebt. Der hieſige Zweigverein zählt 156 Mitglieder und beſtehen in Erkrankungsfällen 3 Klaſſen mit je. 15,00, 11,98 und 8,57 Mark wöchentlicher Krankenunter⸗ ſtützung, Arzt und Medicamente ausgeſchloſſen. Zu Reviſoren wurden gewählt, die Herren H. Guhl, F. Vollmer und Math. Bal duff. Preiskegeln. Auf der Kegelbahn der neueinge⸗ richteten Wirthſchaft des Herrn Adam Stubenrauch, an der breiten Straße, K 1, 1 findet von geſtern an, mit Erlaub⸗ niß Großh. Bezirksamts ein Preiskegeln mit 4000 Kugeln zu 20 Pf. das Loos, ſtatt. Die 11 Hauptpreiſe, gerichtli 200 507 beſtehen aus 1) einem antiken Schranke, Wert 200 Mk. 2) einem Spiegelſchranke, Werth 130 Mk. 3) einem Divan, Werth 100 Mk. 4) einer Heckſelmaſchine, Wert 80 Mk. 5) einer Waſchkommode mit Marmorplatte, Wert 60 Mk. 6) einem Regulator, Werth 40 Mk., u. ſ. w. .Die Narren der Zeit, einer der vielen gegenwärtig in den Wirthſchaften allerlei Karnevalspoſſen treibenden Vereine, hielt am Samſtag Abend einen Kappenabend und am Sonntag Vormittag ein großes karnevaliſtiſches Feſt mit Frühſchoppen ab, wobei die Kapelle„Gallion“ recht wacker zur Erheiterung der fröhlichen Narren beitrug. Dieſe Ge⸗ ſellſchaft zeichnet ſich beſonders durch die Originellität der von ihren Mitgliedern in Scene geſetzten Vorſtellungen aus. „“ Das neue Mannheimer Staptorcheſter unter Leitung des Herrn Nerkle hat am Sonntag im„Hotel Richard“ ein Konzert abgehalten. Schwierige Compoſitionen und Arrangements, wie ein Potpourri aus der„Weißen Dame“, die Quverture zur Oper„Norma“, die Introduktion aus dem zweiten Akte derſelben Oper, ſpielte die zwar nicht ſtarke, aber ſehr leiſtungsfähige Kapelle mit großem Geſchicke und lieferte durch die Präeiſion in der Ausführung und im Einſatze, wie durch die Klangfarbe der Inſtrumente den Nachweis, daß ſie zur Ausführung größerer Konzerte ſehr wohl beanlagt iſt. Das zahlreiche Publiknm ſſpendete leb⸗ haften Beifall. Der Geſangverein„Frobſtun“ hielt Sonntag Abend im Saale des„Grünen Hauſes eine muſikaliſch⸗ humoriſtiſche Abendunterhaltung, welche äußerſt 0 be⸗ ſucht war. Die einzelnen Nummern des reichhaltigen gramms fanden ſtürmiſchen Beifall. Die vereinigten Matroſen und Heizer haben geſtern leider unter der Ungunſt der Witterung zu leiden unter dem zerriſſenen, zerlumpten Flauſe des Krautjunkers, der auf einem halbzerfallenen Schloſſe hauſt, wohnt die mackelloſe Ehre des preußiſchen Junkers und Offiziers. Zwar verlobt ſich Lilli dem ungeſtümen Vetter, trotz eines in blinder Wuth beinahe begangenen Mordes an einem Leibeigenen, allein Schrecken und Furcht vor dieſer Unthat erfüllen ſie ſo ſehr, daß der in ſeiner Liebe und in ſeinem Stolze durch Frau und Tante tief gekränkte Hans Joachim heimlich das Schloß ſeiner Ahnen verläßt, um des Königs Fahnen zu folgen. Für den fernen Gemahl, von dem es heißt. daß er im Kampfe geblieben ſei“, erwacht die Liebe im Herzen Lilli's, dieſe Liebe bewahrt ſie vor den Ge⸗ fahren des polniſchen Hofes und macht aus ihr eine gute, energiſche Hausfrau, welche die Kunſt beſitzt, das verſchuldete Gut des fernen Gemahls in ſo kritiſcher Zeit aus den Händen der Gläubiger zu retten und die ſelbſtverſtändlich verſöhnt und voll neuer Liebe dem plötzlich Heimgekehrten in die Arme ſinkt, der nach Jahren als preußiſcher Spion in ſein Haus zurückkehrt, um darin die weißen Uniformen der Oeſterreicher vor⸗ zufinden, deren Hauptmann ſich eben anſchickt, in dem Herzen der Schloßfrau Quartier zu beziehen. Nach einigen recht aben⸗ teuerlichen Zwiſchenfällen, Frompetenſtößen und abgefeuerten Theaterſchüſſen löſt ſich alles in Woblgefallen auf und wenn Hans Joachim ausruft:„Es lebe der König“, ſo findet 3u—5 ſicherlich vollen Wiederhall im Herzen aller rer. Das Stück wurde beinahe beſſer geſpielt und fand eine freundlichere Aufnahme, als es eigentlich verdiente. Herr aſſermann traf namentlich in den beiden erſten Akten den richtigen Ton und Ausdruck für den märkiſchen Kraut⸗ junker Haus Joachim, während in den beiden letzten Akten jene Wärme fehlte, welche allein im Stande iſt, uns aus dem Reiche der Kunſt in jenes zu verſetzen, wö Wahrbeit und Natürlichkeit herrſchen. Auch die Verkleidung war trotz der dunkelblauen Färbung zu durchſichtig. Fräu⸗ lein Blanche iſt nicht blos der gute Engel des Hauſes derer von Kittlitz geweſen, ſondern auch derjenige des Stückes überhaupt, indem ſie aus der Lilli eine feſſelnde und intereſſante Geſtalt zu machen wußte. Daran, daß dieſe aber nicht immer wahr iſt, trägt allein der Dich⸗ 25. Januar- S. Selttef gehabt. Sie konnten den in Ausſicht geſtandenen Ball im „Badner Hof“ wegen des ſchlechten Wetters, bezw. der die⸗ ſerhalb in Ausſicht geſtandenen Geringfügigkeit der Bethei⸗ ligung nicht abhalttn. * Der Verein Thalia hielt am Sonntag eine ſehr heſuchte Abendunterhaltung ab, in deren Verlauf der geſunde Humor der Geſellſchaft und der ſprühende Witz einzelner Mitglieder derſelben zur vonſten Geltung gelangte. Das Vereinslokal im„Silbernen Kopf“ ſchmückt ſeit einiger Zeit aine kleine Bühne und auf den weltbedeutenden Brettern agiren die Dilettanten, deren Leiſtungen an Ergötzlichkeit nichts zu wünſchen übrig laſſen. Die Damenrollen in der zur Aufführung gelangten Original⸗Poſſe Alles für's Kind!“ waren beſetzt durch die Herren Bienfait und Lehmann und wurden mit ſo unnachahmlicher Imitation des weiblichen Fühlens und Denkens gegeben, daß die Dar⸗ ſteller bei den ununterbrochenen Lachſalven der Anweſenden ſich ſelber des Lachens nicht enthalten konnten. Herr Lud⸗ wig Langer, der rührige Direktor des Vereins, erfreute die Geſellſchaft mit einer Deklamation und mehrere Damen, begabte Sängerinnen, trugen durch Geſangsvorträge zur Be⸗ lebung der Geſellſchaft weſentlich bei. Auch die Herren Scheidweiler und Gros dürſen mit Recht die Zuberei⸗ tung eines guten Theiles der köſtlichen Würze des Abende für ſich in Anſpruch nehmen. Weit über den Hoffiziellen Theil des Programms hinaus blieben die Theilnehmer an der Unterhaltung in animirter Stimmung beieinander. Vereinsverſammlungen Uebungsſtunden u. ſ w. Es kommt ſelten vor, daß dieſer Rubrik unſeres Blattes die Bezeichnung„Vergnügungen“ nicht vorgedruckt werden kann, aber es kommt doch vor und zwar heute. Vergnügungsluſtige Seelen haben heute keine Gelegenheit, ihrer Paſſion zu fröhnen, dagegen bietet kunſtſinnigen und muſikliebenden Herzen der Muſikverein willkommene Gelegenheit, ſich einen koſt⸗ baren Genuß zu verſchaffen. Das von Beethoven in Muſik geſetzte Kotzebue'ſche Feſtſpiel„Die Ruinen von Athen und das von Schuhmann der Tonkunſt zu eigen gemachte dra⸗ matiſche Gedicht„Manfred“ von Byron werden unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Paur im Konzertſaale des Hof⸗ theaters aufgeführt werden und ſingen hierbei die Soli Herr Keller, Konzertſänger von Ludwigshafen, ſowie geſchätzte Ver⸗ einsmitglieder.— An Vereinsverſammlungen iſt nur die der Geſellſchaft Olymp“ in der deutſchen Eiche, ſowie halb 9 Uhr die der Geſellſchaft„Fidelio“ in G 3, 3 7 verzeichnen. Proben halten ab der„Singverein“ halb 9 Uhr, der „Männergeſangverein“ 9 Uhr in der Mozarthalle, die„Sängerhalle“, die Erheiterung“, beide um 9 Uhr,„Aurefia“ halb 9 Uhr. Der„Athletenklub Maunheim' veranſtaltet von—10 Uhr Spezialübungen für Gymnaſtiker, der Turnverein Männerturnen in der Turnhalle vor dem Heidelberger Thore. Der Katholif ch e Geſellenverein hält von halb 9 bis halb 10 Uhr Ge⸗ ſangſtunde ab. 8 . Unfug im Theater. Drei Burſchen, die bei der letzten Aufführung der„Afrikanerin“ im Hoftheater die Bretter⸗ wand am Aufgange zur Gallerie überſtiegen und dadurch die innerhalb derſelben ſtehenden Perſonen beläſtigten, wurden ermittelt und werden ſich wohl wegen groben Unfugs zu verantworten haben. 5 . Unſicherer Kautoniſt. Ein Flößer, der ſich vor den Erſatzbehörden nicht geſtellt hat, wurde in hieſiger Stadt er⸗ mittelt und zur Haft gebracht. 8 Des Herrn Erſten Staatsanwalt Georg Fried⸗ vich Becker ſterblichen Ueberreſte ſind in Kirchheimbolanden am Sonntag zur letzten Ruhe beſtattet worden. Herr Becker iſt bekanntlich in Zabern geſtorben. 5 W. Reckarau, 23. Januar. Die am Sonntag hier im Gaſthaus zum„Ochſen“ ſtattgefundene Generalver⸗ ſammlung des Veterxranen⸗Vereins beſchäftigte ſich in ſehr eingehender Weiſe mit dem von dem„Mann⸗ heimer General⸗Anzeiger“ ſehr treffend gekennzeichneten Artikel jenes in den weiteſten Kreiſen unbekannten, ſich als „arbeiterfreundlich“ gerirenden„Blattes“. Die Verſammlung war zahlreich beſucht und gaben alle Anweſenden ihrer Entrüſtung über den von Unwahrheiten ſtrotzenden Artikel Avsdruck, indem ſie einſtimmig Beſchluß faßten, den Vorſtand des Vereins zu ermächtigen, im Namen des Vereins vorzugehen und den Artikelſchreiber, reſp. den verantwortlichen Redakteur des gedachten„Blattes“ wegen Beleidigung durch die Preſſe gerichtlich zu belangen. Hier⸗ auf ſprach der Vorſitzende, Herr Rathſchreiber Mayfarth, im Namen des Vereins dem Herausgeber des„Mannheimer General⸗Anzeiger“, Heren Dr. juris H. Haas und der Redaktion deſſelben ſeinen Dank aus für das offene und kräftige Eintreten des Generalanzeigers, für welches auch alle anderen patriotiſchen Vereine dem„Generalanzeiger“ Anerkennung zollen müßten. Nach Erledigung einiger ge⸗ ſchäftlichen Angelegenheiten wurde die Sitzung ie DEs. Neckarau, 23. Jan. Gegenwärtig teitt die ſchon ſeit Oktober hier herrſchende den Kindern beſonders gefähr⸗ liche Diphteritis wieder in ſtärkerem Maßſtabe auf. *Schwetzingen, 25. Jan. Der Verein für ge⸗ meinnützige Zwecke hak auf Donnerſtag ſeine Wgilden rige Generalverſammlung in der Wirthſchaft zum„Wilden Mann“ anberaumt. Auch Nichtmitglieder, die Intereſſe an dem gemeinnützigen Beſtreben haben ſind willkommen— Heute Dienſtag findet im„Wilden Mann“ die Generalver⸗ ſammlung des Gewerbevere ins ſtatt und am Mittwoch ter die Schuld. Auch die alte, kokette und intriguante Tante Amalia Aurora fand eine entſprechende Interpretin, wäh⸗ rend Herr Stury aus ſeinem Pagen, dem ſpäteren öſterreichiſchen Kapitän, eine ebenſo hübſche Figur zu geſtalten wußte, wie Herr Rodius aus dem preußiſchen Werbeofflzier. Die Rolle des Leibeigenen müßte Herr Tietſch ſpielen. Dieſer jähzornige und verſchlagene, im Grunde aber gute und wackere Knecht, der es verſteht, ſich das Herz einer Chriſtel zu erobern, wie ſie Frau Rodius ſpielt, iſt ein junger Burſche, von dem es vor Allem erklär⸗ lich ſein muß, daß ein Woldeſe Offizier ſein lüſternes Menſchenjägerauge mit Wohlgefallen auf ſeiner Perſon ruhen laſſen kann. Herr Tiekſch würde den Ruprecht ge⸗ wiß recht brav geſpielt haben. Dr. Hermann Haas. »Von Mailand bis Rom in„Kunſt⸗ und Naturſcenerie“ war das Thema, über welches geſtern Abend in der Loge der Privatgelehrte Herrn Reinhold Richter vor einem nicht zu zahlreichen Auditorium einen freien Vortrag hielt oder vielmehr eine Land und Naturwunder ſchilderte Er⸗ zählung zum Beſten gab Herr Richter knüpfte in dieſer Schilderung Glied an Glied zu einer Kette hochintereſſanter Skizzen, die nur den Fehler hatten, daß, um ſie zu verſtehen, man, um es kurz und bündig zu ſagen, klaſſiſch gebildet ſein muß. Für einen einfachen Mann aus dem Volke, der ein⸗ mal von einer Reiſe durch Italien ſich erzählen laſſen möchte, ſind ſo hoch poctiſch gehaltene Darſtellungen, wie die des Herrn Richter, abſolut unperſtändlich. Schon der Eingang, in welchem in ſchwer ge⸗kindlicher Sprache dem Zuhörer die düſtere Stimtang es worfen wird, die ſich aus den künſtleriſchen ie Mailands ergibt, in welchem die Bildkunſt an ſich, wie ſie am mächtigſten am Moment hängt, einer kritiſchen Beurtheilung ant⸗rworfen wird, ſchon dieſer Eingang war wie ein Räthlel, deſſen Löſung allerdings ſofort ſeitens des Räthſelſtellers ſelhſt erfolgte, indem er, und das 3og ſich durch den ganzen Vortrag ſo fort, erſt nach einer Schilderung endlich darauf hindeutete, was er eigentlich hatte ſchildern wollen. Das Wiſſen und Können der Zuhörer kam Veranſtalter Herr Mufikdtrektor Schirbel im Militär⸗Vereins⸗ Lokal das zweite Sinfonie⸗Conzert. 5 O Ludwigshafen, 23. Januar. Gegen den von einem Krankenbeſuch heimkehrenden Herrn Dr. Reudelhuber auf dem Hemshof wurde auf der Straße zwiſchen Frieſen⸗ heim und dem Hemshof ein Angriff gemacht, indem mehrere Steine gegen die Fenſter der Chaiſe geworfen wurden. Herr Reudelhuber entging glücklicherweiſe einer Verletzung. Gerichtszeitung. Mannheim, 21 Jan. Schöffengericht. Vor⸗ ſitzender: Herr Großh. Amtsrichter Dr. Schneider. 1) Foſeph Landsrath von Oberlahnſtein, 28 Jahre alt, Taglöhner, wegen Körperverletzung unter erſchwerenden Umſtänden verübt. Urtheil: 6 Monate Gefängniß, wovon 3 Wochen Unterſuchungshaft abgehen und Koſtentragung. 2) Peter Fiſcher 44 Jahre alt, Maurer hier, wegen Betrugs. Urtheil: 5 Tage Gefängnißhaft, durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt. 3) A. Seubert und Max Halter, unbekannten Aufenthalts, wegen unerlaubter Auswanderung und Ent⸗ ziehung der Militärpflicht. Urtheil: 50 Mark Geldſtrafe, eventuell 10 Tage Haft und Koſtentragung. 4) Roſa Haas, 24 Jahre alt, ledig, ohne Gewerbe, ſchon über 20 Male vorbeſtraft, wegen Sitklichkeitsvergehens. Dieſelbe erhielt 3 Wochen Gefängniß und wird nach ver⸗ büßter Strafe der Landespolizeibehörde überwieſen. 5) Louiſe Semmel von Grünſtadt, 17 Jahre alt. zur Zeit im Arbeitshauſe in Kaiſerslautern befindlich, wegen Diebſtahls. Der Fall wird wegen Nichterſcheinens der An⸗ geklagten vertagt. 6) Anna Kraft von Ilvesheim, 20 Jahre alt, Fabrik⸗ arbeiterin, wegen Diebſtahls. Urtteil: 12 Tage Gefängniß 7) Michael Ludwig und Peter Martin Ludwig, Taglöhner dahier, wurden wegen Körperverletzung, unter er⸗ ſchwerenden Umſtänden verübt, Erſterer zu 3, Letzterer zu 9 1 Gefängniß und zur Tragung der Koſten verur⸗ eilt. ). Privatklage Knobloch gegen Knobloch wegen Beleidigung wurde vertagt. Ebenſo 9) die Beleidigungsklage gegen V. Büttner. Telegramme. „Berlin, 23. Jan. Die Behauptung der„Nowje Wremja,“ daß in dem bekannten Artikel des„Militär⸗ Wochenblatts“ fälſchlicher Weiſe das ſiebente ruſſiſche Korps den Truppen in den Warſchauer, Wolnover und Kiewer Bezirken zugezählt ſei, iſt unrichtig.— Dem Bundes⸗ rath ging eine Vorlage zu, betr. Aufnahme einer An⸗ leihe zu militäriſchen Zwecken, welche als ge⸗ heim bezeichnet ſein ſoll. Den„Berl. Pol. Nachr.“ zufolge verlautet, daß auch der zuletzt genannte Betrag von 230 Millionen der Wirklichkeit noch nicht ganz ent⸗ ſpreche. *Berlin, 28. Jan. Fürſt Bismarck wird morgen ſicher hier eintreffen.— Der angeblich in Privatangelegen⸗ heiten ſeit mehreren Tagen hier anweſende rumäniſche Miniſter des Aeußeren Stourdza wartet, wie man in unterrichteten Kreiſen kaum bezweifelt, die Ankunft des Fürſten ab, um ſich über die politiſche Situation zu informiren.— Der neueſte Zwiſchenfall ander deut ſch⸗franzöſiſchen Grenze, den man bis jetzt nur aus der Darſtellung der„Ag. Havas“ kennt, wird ſehr kaltblütig beurtheilt. Er wird ſich gewiß nicht zu einer neuen Schnäbele⸗ Affaire auswachſen. Der Zuſtand des Kronprinzen iſt einigen Tagen wieder Gegenſtand einer lebhaften Muthenbildung. Aus Kreiſen die dem Hofe naheſtehen, dringt eine ſehr peſſimiſtiſche Auffaſſung ins Pub⸗ likum. Die Privatmeldungen der Zeitungen aus San Remo lauten aber auch heute günſtig Sicher iſt, daß Virchow bis 155 keine Objekte zur Unterſuchung erhalten hat. Dem„B. wird angeblich aus San Remso, jedenfalls aber von einer Herrn Mackenzie naheſtehenden Seite Folgendes berichtet: „Es ſteht jetzt endgültig feſt, daß Mackenzie Ende nächſter Woche wieder von London hierher abreiſen wird. Es befindet ſich nämlich, wie ich ſchon vor zwei Tagen andeutete, im Kehlkopfe des Kronprinzen ein abgeſtorbener Knorpel, welcher beſeitigt werden muß und deſſen Exſtirpation Mackenzie wahr⸗ ſcheinlich dann vornehmen wird. Auch iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß eine abermalige Konſultation von bedeutenden Autori⸗ täten um dieſelbe Zeit in San Remo ſtattfinden wird, damit ein definitives Urtheil über den Charakter des Leidens ab⸗ geben werde. Ein ſolches Gutachten wird neben anderen Gründen auch deßhalb gewünſcht, damit feſtgeſtellt werden kann, ob und wann der Kronprinz nach Deutſchland zurück⸗ kehren kann. Die Perſönlichkeiten der Autoritäten ſelbſt ſind noch nicht feſtgeſtellt, doch ſind Unterhandlungen im Gange. Jedenfalls wird Mackenzie s Beſuch Ende nächſter Woche eine ſehr wichtige Epoche in der Krankheit des Kronprinzen bilden, da es für mehr als wahrſcheinlich gilt, daß das auf Krebs biſee Gutachten vom letzten November umgeſtoßen werden ürfte.“(„Fr. Z. *Paris, 23. Jan. Der Akademiker Labiche iſt heute geſtorben.(Eugene Labiche, geb. 1815 in Paris, wo er auch lebte, war ein fruchtbarer Luſtſpieldichter und ſeit 1880 Mitglied der Akademie.) —— ̃ ͤů]: ̃— allerdings dem Mühen des dichteriſchen Redners entgegen. Nach einer Beſprechung der Kunſt, die die Aufgabe habe, Wahres ſchön zu verbildlichen, ſchilderte Herr Richter Leonardo da Vinci und deſſen Ruhm, ſchilderte weiter die Eindrücke, die ein Meiſterwerk eines Künſtlers, das Kreuz des Erlöſers darſtellend, in dem Zuſchauer hervorruft, die Trauerwolken ziehen, die Dämmerung nachtet“ und kam dann im Allgemeinen auf Mailand zu ſprechen, die er die Reſidenz der Kunſt nannte, eine genußreiche Stätte. Man muß es ſagen, daß die Schilderung der einzelnen Orte und der in ihnen befindlichen berühmt gewordenen Obiekte eine ſo dichteriſche Färbung annahmen, daß man gerne dem Fluge des Redners folgt, allerdings ins blaue Ungewiſſe hinein, doch aber in der ſicheren Ueherzeugung, daß die Wolken, die ſich während des Fluges bilden, mild ſich zerſtreuen und dann ein Lichtſtrahl von intenſiver Wärme und Seligkeit uns veranlaſſen wird, den Flug zu beendigen. So ſchilderte Herr Richter eingehend den Platz de la Scala, das Thegter u. ſ. ., um dann auf unerklärlichen Wegen mit einem Male vor dem Abendmahle Leonardo de Vinci's Halt zu machen und hier wo lauter, als Menſchen es können, die Selbſtaufopferung ihre Stimme erhebt, die tragiſche That der Paſſionsgeſchichte zu feiern, dieſer Geſchichte die die iegenden Ideale an dem Abſturz einer ſcheiternden Welt darſtellt. Hieraus nahm der Redner dann Anlaß, auf das Leben im Allgemeinen zurück⸗ zugreifen, wo Adelsglanz, wo Selbſtſucht eine ſo hervor⸗ ragende Rolle ſpielen und dahinter der Markt mit ſeinen Kaufhallen dem Finanzadel die Wege bahnt. Im Allge⸗ meinen konnte man wohl bemerken, wie Herr Richter keine Gelegenheit vorübergehen ließ, die allgemeine Menſchenliebe als das ſchönſte und beſte Geſchenk zu verherrlichen, welches die gütige Allpalt dem Menſchen auf die Welt mitgeben kann. Dieſer Sinn zog ſich durch alle ſeine Erzählungen, ließ ſich in allen ſeinen Schilderungen bemerken und es war dieſe eine„Thatſache ſchon genügend, um die lauſchenden Hörer dafür zu entſchädigen, daß ſie auf Höhen des dich⸗ teriſchen Parnaß geführt wurden, von denen herab die Dinge, die klar vor dem Auge des Führers lagen, ihnen neblig und unklar erſchienen. Im Uebrigen iſt die Vortragsweiſe des ſeit * Sondon, 23. Jan. Der Parnelliſtiſche Depufirke für TCox, iſt heute Nachmittag hier verhaftet worden. Belgrad, 23. Jan. Die Skupſchtina iſt durch Ukas des Königs heute aufgelöſt worden. Die Neuwahlen ſind auf den 4. März anberaumt. Mannheimer Handelablatt. Maunbeimer Effektenbörſe. (Aus dem„Mannheimer Journal“.) Maunheim, 23. Jan. An der heutigen Börſe zeichneten ſich Anilinaktien durch beſondere Feſtigkeit aus; dieſelben wurden 3 pCt. höher als zuletzt, zu 250.75 pCt., umgeſetzt. Auch Brauerei Schwetzingen waren 2 pCt. üper vorgeſtrigem Courſe, zu 84 pett. geſucht, während Material fehlte. Sinnerſche Brauerei wurden zu 146 pCt. umgeſetzt und blieben ſo Er Mannheimer Lagerhaus 95,50 pCt. G. 96 pCt. B. Waghäusler 79 pCt. B. Wangee eeee Mannheim, 23. Jan.( afer, Badiſcher 13.—13.25 Weizen Pfälzer 19.—19. „ norddeutſch. 19.25——.— Württ. Alpn. 14.25—14.50 „ Redw.—.——.— 15 Ruſſiſcher 18.25—14.2 „ Spring 19.75—20.— Mais Amerik. Mixed 14.25—14.59 Südruſſiſcher 20.—.—„ Donau 14.— 2 Girka 19.59——.— Loßſen————— „ Am. Winter 20.——.Erbſen—.—.— „ La Plata 19.75——.— Kohlreps, deutſch. 25.50—26.— Kernen 19.—19.25 5 indiſchern——. Roggen, Pfälzer 14.50——.— Wicken 18.506.—14.— „ Ruſſ. 14.——14.25 SOer Rohſprit 99.—100.— „ bulgariſcher 14.25—14.50 7ger 15 nverſteuert uud exek. 5 norddeut.—.——.— NMaiſchraümſt100% Ts. 11—13 10 Girka—— Branntw. 100% Ts.. 155 Am. Winter———.— Leinöl, in Partien—.— Gerſte, hierländ. 15.75—16.— Rüböl„„ „ Pfälzer 16—.—16.50 Petrol. Wagl.(Tybe wh.) 27.— „ Ungariſch. 16.50—17.50 Weiz enmeh Nr. 90 0 1 2 8 4 5 35.50 3150 25.50 27.— 35.— 11 Roggenmehl Nr. 6) 24..—.—).—.—.— 8 Tendenz; Weizen und Roggen ruhiger, Gerſte feſter, Hafer preishaltend. Kleeſamen deutſcher I. 82., do. II. 72—78, Luzerner 80—100, Kleeſamen, Provencer 120, Esparſette 26—27. 8 Frankfurter Effektenſseietät. * Frankſurt a.., 21. Jan., Abends 6 Uhr 15 Min. Kreditaktien 215¾, ½ b. Diskonto⸗Comm. 187.90, 80 b. Staatsbahn 172¼, 178 b. Lombarden 67¼/ b. Duxer 228½¼ b. Köflacher 166 b. G. Böhmen 229½ bez. Nord⸗ weſt 123½ b. G. Elbthal 1383 b. Gotthard 112.90 b. do. neue 107.90 b. Central 107 b. Nordoſt 88.30 b. Jura 90.40 b. Union 81.80 b. Weſtbahn 28.50., do. Prior. 99 b. Mecklenburger 128.40 b. Lübecker 157, 20 b. Mainzer 99.40 b. G. Unter⸗Elbe 94, 20 b. Laurahütte 90.30 b. Gelſen⸗ kirchen 114.40, 60 bez. Bad. Anilin 351.25 b. G. Italiener 94.80 b. Ungarn 78.20, 30 b. 3pCt. Portugieſen 59.45, 50., SpCt. do. 95.80., öpCt. conv. 95.20 b. Türken 13.75 b. 1880r Ruſſen 77.95 b. Nach Schluß. 6 Uhr 30 M. Kredit⸗ aktien 215½. Diskonto⸗Comm. 187.70. Amerikaniſche Produktenmärkte. Schlußcourſe vom 23. Januar. (NMitgetheilt von E. Blum K Strauß Mannheim) fU New- Nork. Chicago. ̃ Monat Weizen Mais Scna Caffee Weizen Mais Schm. Januar 5970 60¹/— 14 60 76.— 47⁰8.85 Februar 89/5 61—.59 18.85 76— 47%.927 März 9175 61¼.65 18.50 765/ 48¼ö.42½ April 927⁰8 61.72 13.25——— Mai 927/ 61.78 18.05 32/ 52%8.55 Juni 92⁰8—.85 12.75 847/5 53— 762 Juli——.91 12.25——— Auguſt——— 12.25——— Septemben——— 12.10——— Oktober——— 12.05——— November——— 11.95——— Dezember 9557—— 11.90——— Januar 1889—5—————— Tendenz: Weizen, Mais, Schmalz, Caffee niedriger. 1, 9 Die ſichtbaren Vorräthe betragen: Weizen 42,361,000 Buſh. gegen 48,248,000 B. der Vorwoche. Mais 6,677,000 B. gegen 5,737,000 B. der Vorwoche. In gleicher Periode des Vor⸗ jahres betrugen die Vorräthe: Weizen 61,965,000 B. Mais 16,405,000 B. Die Schweinezufuhren betragen in Chicago 16,000 auf allen Hauptmärkten 30,000. * London, 23. Januar.(Telegramm.) Rübenzucker 14ſh 9d. Tendenz: ruhig. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Maunheim, 24. Voſent 2,94 Meter, geſt. 0,24, ear. Mannheim, 24. Januar 3,09 Meter geſt. 0,28. Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Daas. 5 Verantwortlich: Für den Redaktionellen Theil: Chefredakteur Julins Ratz. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: A. Sohner Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Herrn Richter eine außerordentlich freie. Ohne viele Ceres monien ſetzt Herr Richter nach einigen einleitenden Worten ſich auf den Seſſel und greift ſofort in den Gegenſtand ſeiner Schilderung ein. Man meint Anfangs, die Einleitung bilde irgend ein halb vergeſſenes Citat aus einem Dichter— aber das geht ſo fort bis zum Schluſſe, es ſind lauter Citate des Herrn Richter ſelber. Des eigentlichen, größeren Theiles der Skizzirung will Herr Richter ſich am Mittwoch entledigen. Frankfurter Theaternotizen. Die Intendanz beabſichtigt, während des Winters ſo⸗ wohl im Opernhauſe, wie im Schauſpielhauſe, Sonntag Nach⸗ mittags um 3¼ Uhr Vorſtellungen zu geben, theils bei kleinen, theils bei ermäßigten Preiſen; jedoch nicht regelmäßi und nur nach Maßgabe des Abend⸗Repertoirs, welches du dieſen Verſuch keinesfalls berührt werden ſoll. Das Repertoir für dieſe Sonntag⸗Nachmittags⸗Vorſtellungen würde nament⸗ lich aus populären Stücken heiteren und ernſteren Genres, Volksſchauſpielen(Raimund, Anzen⸗ gruber u ſ..) und auch einzelnen klaſſiſchen Stücken gebildet werden. Der Anfang mit dieſen Vorſtellungen wird(nachdem Sonntag im Opernhauſe die letzte Aufführung des i e ber Aue Sonntag, den im auſpielhauſe mit einer Aufführung von Stoltzes Lokalſtück„Alt⸗Frankfurt“ gemacht. 15 5 Lohengrin in Madrid, Die heute eingetroffene„Epoca“ enthält einen zwei Spalten 1 0 enthuſiaſtiſchen Bericht über die Don⸗ nerſtag im heatro real ſtattgehabte erſte Aufführung des „Lohengrin“, welche einen großartigen Erfolg erzielte. Die⸗ elbe fand zum Benefiz des Kapellmeiſters Maneinelli ſtatt, er übrigens auch die erſte Aufführung der Oper in Trieſt (1874) dirigirte und von da an mit Wagner intim befreundet war. Das Orcheſter leiſtete Großes; die Ouverture mußte weimal geſpielt werden. Die einzelnen Darſteller, von enen Sr. Stagno—Lohengrin und Sra. Tetrazzini Elſa beſonders hervorgehoben werden, waren vor züglich. Die Chöre gingen gut. 4. Selte Eiſenlieferung. Großh. Rheinbau⸗Inſpection Maunheim vergibt die Lieferung eiſerner 1 Träger und zwar: 4 Stück D. N. Pr. Nr. 34 je 13 m lang 3536 Ko. 4 Stück D. N. Pr. Nr. 14 je 3,4 m lang 200 Ko. im Submiſſionswege. Angebote ſind ſchriftlich und ver⸗ ſchloſſen bis 1. Februar d. Js., 5 Vormittags 9 Uhr dahier einzu. reichen. Lieferungsbedingungen lie⸗ gen zur Einſicht auf. 11681 Große Bordeanz⸗Wein⸗ Verſteigerung. Im Auftrage verſteigere ich am 124 Donnerſtag, den 26. Januar 1888 und an den darauf⸗ folgenden Tagen, jeweils Nach⸗ mittags 2 Uhr in meinem Verſteige⸗ rungslokal Lit, B 5, 2 eirca 4000 Flaſchen reine Bor⸗ deaux⸗Weine gegen baare Zahlung. Obige Weine werden auch freihändig durch mich verkauft. NB. Die Weine ſind chemiſch unter⸗ ſucht und als Traubenwein befunden. Atteſt liegt zur Einſicht offen. Gg. Anſtett, Auktionator, B 5, 2. Fuhrwerks⸗ Berufsgenoſſenſchaft. Secrtion 32. Die Mitglieder der Section 32 der Führwerks⸗Berufsgenoſſenſchaft werden darauf aufmerkſam gemacht, daß der Termin zur Einreichung der Arbeiter⸗ und Lohnnachweiſungen für die Zeiz vom 1. Januar bis 31. Dezember 1887 bis zum 15. Februar 1888 abläuft. Alle nach dem 15, Februar noch rück⸗ ſtändigen Nachweiſungen werden durch Beauftragte des Genoſſenſchafts⸗Vor⸗ ſtandes auf Koſten der ſäumigen Be⸗ triebsunternehmer feſtgeſtellt; die Be⸗ triebsunternehmer ſelbſt aber nach den Beſtimmungen des§ 104 des Unf.⸗ Verſe⸗Geſ. in eine Ordnungsſtrafe ge⸗ nommen, die durch den Vorſtand der Genoſſenſchaft bis zu Mark 300 feſtge⸗ ſetzt werden kann. 1230 Der Vorſtand der Section 32 der Fuhrwerks⸗Berufsgenoſſenſchaft: J. Reichert. Kanfmünniſcher Perein. Kür neu zu errichtende Curſe für Kalligraphte und Buchhaltung werden Anmeldungen entgegenge⸗ nommen. 11911 Der Vorſtand. Kanfmänniſcher Derein. Die laut Programm auf Dienſtag, den 24. b. M. feſtgeſetzte Recitation des Herrn Schauſpieler Drach aus Frankfurt a. M. findet vorläufig nicht ſtatt. 11891 Der Vorſtand. Sängerbund. Oienſtag, den 24. Januar, 8½ Uhr Probe. 12171 „Olymp“. Mittwoch, 25 s. Abends mit Sch., wozu die Mitglieder und Freunde des Veteins höflichſt einladet 1244 Der Vorſtand. Pfalzaraf Ludwig, k 1, 9ll. Guten bürgerlichen Mittags⸗ und Abendtiſch zu 75 Pfg. ebenſo können einige ordentliche Leute Koſt u. Woh⸗ nung erhalten. 1224 „Naljgraf Indwig“, ſ 1, 9/II. Guten bürgerlichen Mittags⸗ und Abendtiſch zu 75 Pfg., ebenſo können einige ordentl. Leute Koſt u. Wohn⸗ ung erhalten. 122⁴ In beſt clegener Loge des erſten Rangs iſt 7 5 1. Februar ein Platz zu vergeben. 1194 Näheres: Hoftheaterbüreau. afean- neueſter Conſtruction, ſehr gut erhalten, wird billig abge⸗ geben. Wo? ſagt die Ex⸗ pedition. 1229 Ein gut erhaltenes Tafelklavier zu verkaufen. J L. 15. 840 Verloren ging auf dem Wege von B 1 durch das Kaufhaus nach N 2 ein eine Damen⸗[F 4 wWotographie enthaltenes goldenes Uhrkettenmedaillon. Die Verzierung der Oberſeite iſt mit zwei Perlen beſetzt. Abzugeben gegen gute Belohnung bei der Expedition dieſes Blattes. 1215 1 Hund(Dachsart) zugelaufen. 2 5½, 6. 101⁵ odes-Anzeige. Freunden und Bekannten beehren wir uns die ſchmerzliche Mittheilung zu machen, daß unſere liebe Gattin, Mutter und Großmutter Maria Müller eute Nachmittag 3 Uhr ſanft verſchieden iſt. Mannheim, den 22. Januar 1888. 1196 Die ktranernden Hinkerbliebenen. Restauration zum Kirchengarten, f 3m, l Dienſtag, den 24. Jauuar, Abends 8 Uhr 1226 Auſtreten der Fing⸗ und Spiel⸗Geſelſchaft NR. Bertoni aus Mien. Kaufleute, Induſtrielle, Kapitaliſten bedürfen elner Fachzeitung für Handels⸗, Induſtrie⸗, Börſen⸗ und Kursberichte Ihnen ſei als zuverläſſige, reichhaltige, überſichtlichſt geordnete, handlichſte Zeitung dieſer Art der 116 Allgemeine Aweiger für Rheinland⸗Weſtfalen (Kölniſche Handels⸗Zeitung) beſtens empfohlen. Abonnementspreis Mk. 4. 50 für das Vierteljahr. Alle Poſtanſtalten nehmen Beſtellungen entgegen. (Amtliche Zeitungs⸗Preisliſte Nr. 182.) Der Allgemeine Anzeiger enthält: Politiſche Telegramme; Telegraphiſche Depeſchen von der Berliner Börſe, von Frank⸗ furt a.., Wien, Paris, London; Telegraphiſche Getreideberichte von Berlin und anderen deutſchen Plätzen, Amſterdam, London, Paris, Lüt⸗ tich, New⸗York u. ſ..; Telegraphiſche Kaffeeberichte von Havre, Antwerpen, Ham⸗ burg, New⸗York; eleaphiſch Zuckerberichte; Telegraphiſche Petroleumberichte von New⸗York, Antwer⸗ pen, Bremen; Telegraphiſche Speck⸗ und Schmalzberichte; Baumwollberichte von New⸗Pork, Liverpool, remen; Eiſen⸗ und Metallberichte von Glasgow und London. Ausführlichen täglichen Londoner Waarenbericht. Der Allgemeine Auzeiger enthält ferner Nachrichten vom induſtriellen Gebiete, über Handelspolitik und Ver⸗ kehr, Handelsberichte über Kohlen, Metalle, Getreide, Mehl, Oele, Saaten, Kolonialwaaren, Droguen, Chemikalien, Felle, Häute, 5 Fiſche, Thran, Wolle, Baumwolle, Garne, Stoffe, Seide, Vieh u. ſ..; Politiſche Ueberficht;— Lokale und Vermiſchte Nachrichten; Kurs⸗ und Wechſel⸗Notirungen von Köln, Berlin, Frankfurt, Bremen, Hamburg, Antwerpen, Amſterdam, Paris, London, Petersburg; Waſſerſtandsberichte. Der Anzeiger liefert ſeinen Abonnenten in ſeiner Beilage „Eiſenbahn⸗Verkehrs⸗Anzeiger“, herausgegeben von der König⸗ lichen Eiſenbahn⸗Direktion(linksrheiniſch), die amtlichen Mittheilungen aus dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenbahn⸗Bereiche überſichtlich geord⸗ net, wie dieſes kein anderes Blatt bieten kaunn. Der Allgemeine Anzeiger bringt in ſeiner Sonntags⸗Nummer Feuille⸗ ton und unterhaltend⸗belehrende Artikel aus bewährten Federn. Der Allgemeine Anzeiger bringt endlich Verlooſungsliſten in be⸗ ſonderen Beilagen. Anzeigen ſinden durch den Allgemeinen Auzeiger für Nheinland⸗ Weſtfalen ausgedehnte Verbreitung und wird die Zeile oder deren Raum mit 20 Pfg. berechnet. IiBeſtellungen für die Monate Febrnar März wolle man bei der nächſten Poſtanſtalt machen. 1161 Fi——— Neue Fisch-Halle ,,, Schellf iſche Haupt⸗Geſchäft: Filiale: per 1 28 Pfg. I 2. 1. 9 0 Winterrheinſalm, Pfd. 250 Pfg. Empfehle in friſcher Sendung: Kieler Speck⸗Bücklinge St. 5 Pfg. ff. Kteler Sprotten Pſd. 20 5g Schellfische ff. mar. Häringe von—20 Pfg. billigſt, ſehr ſchönen Cabeljau im Ausſchnitt, friſch gewäſſerte Stockſiſche, per Pfd. 25 Pfg., Laberdan per Pfd. 40 Pfg. echten nterrheinſalm, Oſtender Seezungen(Soles), lebende Rhein⸗ hechte, Karpfen, Barben, Fluß⸗ Zander ꝛc. ꝛc., 225 ſ ge⸗ ſalzene u. marinirte Fiſchwaaren 0 bdilligſt vis--vis zum„rothen Schaf“. gſt. 00 feinſte Engl. Natives Auſtern per Dutzd. 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Der Bruder ging auf Hermann mit ausgeſtreckter Hand zu, aber dieſer machte eine abweiſende Geberde und dann ſagte er mit finſterem Geſicht: „Die Ehre dieſes Beſuches wird mir in der That recht unerwartet zu Theil.“ „Und derſelbe iſt Dir unwillkommen,“ antwortete ſein Bruder ruhig ernſt. „Ich verſtehe das und bedaure aufrichtig die Urſache dazu, ich würde aber eben nicht als Dein Bruder handeln, wenn ich vor der peinlichen Aufgabe zurück⸗ ſchreckte, die mir meine Pflicht zu erfüllen gebietet.“ „Ich entbinde Dich davon— endgültig,“ ſagte Hermann mit erhobener Stimme,„reden wir von etwas Anderem.“ „Das wird nicht gut möglich ſein, bevor die betreffende Angelegenheit geregelt iſt, und ich glaube, daß Du dann ſelbſt nicht mehr Luſt dazu haben wirſt.“ Hermann ignorierte dieſe Entgegnung, indem er ſich mit einer leichten Verneigung gegen den Fremden wandte und ſagte: „Mit wem habe ich die Ehre?“ Dieſer ſah mit einem unentſchloſſenen Blick auf Hermanns Bruder nnd ſo nahm derſelbe das Wort: „Dieſer Herr, Grewitz iſt ſein Name, iſt mein Freund, dem ich die Notizen über Deine Braut verdanke.“ Einen Moment war es ſtill im Zimmer, eine unheimliche Stille, wie in der Natur vor dem nahenden Sturme. Auch hier erfolgte die Exploſton. Der junge Fabrikant hatte nur geſchwiegen, weil er in den erſten Momenten mit dem Zorne rang, der ihn zu erſticken drohte. Sein Geſicht hatte ſich ſtark geröthet, die Adern an ſeiner Stirn waren angeſchwollen und mit der zitternden Hand nach der Thüre weiſend, ſagte er mit dröhnender Stimme: „Für dieſen Herrn iſt kein Platz in meiner Wohnung— hinaus!“ „Mein Herr!“ machte der andere. „Hinaus! ſage ich Ihnen,“ donnerte der junge Fabrikant noch einmal. Herr Grewitz wandte ſich nach der Thür, da trat der ältere Kagel dazwiſchen indem er ſeinen Freund am Arme feſthielt, ſagte er, zu ſeinem Bruder gewendet: „Mit Verlaub, mein Lieber, und auf meine Verantwortung wird dieſer Herr noch ein Weilchen hierbleiben, um meinetwillen, weil ich ihn brauche. Ich will es darauf ankommen laſſen, ob Du auch Deinem Bruder die Thür weiſen wirſt. Du aber laß Dir ſagen: dieſer Herr, den ich mit Stolz meinen Freund nenne, hat die ſchriftlichen Beweiſe über das unmoraliſche Vorleben Deiner Braut in der Taſche, nur ein Einfaltspinſel oder ein Narr verſchließt der Wahr⸗ hett ſich mit Gewalt.“ (Fortſetzung folgt.) die Maskengarderaben⸗Aiederlage von P. Freltag, Ladenburg KTh. Hirsch Wwòwe. E l4. ſtets vorräthi 878 Verlag des Senerdl Anftigers(Blh. Bollözeitung) —6( und des Mannheimer Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Polksblatt.— Padiſche Volkszeitung.) Die Giftmiſcherin. Kriminal⸗Erzählung von Heinrich Köhler. (Racbmue vnbeten.) (Fortſetzung.) Dieſe Reflexionen hatten nur den Zeitraum weniger Sekunden in Anſpruch genommen, dann breitete er die Arme aus und nun lag ſie in den ſeinen; ihr Kopf ruhte verſchämt an ſeiner Schulter und der kleine Mund ließ ſich erſt nach einigem Suchen finden, um dann um ſo williger ſich darzubieten. „Ida!“ ſagte er weich. Mit einem Schmollen, das nur ihre Reize erhöhte, antwortete ſie darauf: „Ich bin Dir böſe!“ „Du Schelm, das habe ich noch gar nicht gemerkt,“ antwortete Hermann heiter. „Du biſt heute länger geblieben, als ſonſt,“ ſagte ſie,„ich weiß es auf die Minute, wann Du hier ſein kannſt, aber heute waren es ſchon zehn über den üblichen Termin.“ Die Mahnung beglückte ihn und war ihm doch wieder fatal. Dieſe Zeitdifferenz kam ja auf Rechnung des Briefes, den er erſt an ſeinen Bruder beſchrieben, von dem er ihr natürlich nichts ſagen konnte. „Der Zug wird ſich etwas verſpätet haben, ich habe mich nicht länger aufgehalten, als ſonſt,“ antwortete er.„Meine Gedanken ſind der langweiligen Eiſenbahnreiſe immer weit vorausgeeilt.“ „Wenn dieſe Verſpätung keine Verminderung Deiner Liebe bedeutet,“ entgegnete ſie mit einem zärtlichen Augenaufſchlag,„dann ſoll Dir noch einmal verziehen ſein.“ „Gewiß nicht, niemals wird das auch nur möglich ſein,“ ſagte er beteu⸗ ernd und es war ihm heiliger Ernſt damit. Nun legte ſie ihren Arm in den ſeinen und führte ihn durch die Portiere ins Nebenzimmer, wo ein kleines Souper ihrer wartete, ſo ein trautes Mahl zu Zweien, das dem weiblichen Theil ſoviel Gelegenheit zur Entfaltung von Grazie giebt und darum ſo reizvoll iſt, und wo die Ambroſiaſpeiſe zärtlicher Blicke und Mienen in der Regel das Hauptgericht bildet. Sie plauderten da⸗ bei über die Erlebniſſe der Woche, aber der junge Fabrikant war heute trotz aller guten Vorſätze nicht ſo unbefangen bei der Sache als ſonſt. Er blickte manchmal zerſtreut vor ſich hin und ein paar Mal gab er verkehrte Antworten, was unter Liebenden freilich ein verzeihliches Vergehen iſt. Zur bevorſtehenden Confſirmation Jempfehle mein reichhaltiges Lager in 598 Taſchentüchern Unterhoſen Unterröcken Hemden Beinkleider Kragen Hemden Manſchetten Corſetten ꝛc. c. Cravatten Madapolams, Piqué, Flockpiqusé. 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Polzer, O 4, 8/9. 1 ———— 3 Bet einer ſolchen Gelegenheit legte der weiche Arm ſeiner Braut ſich plötz⸗ lich um ſeinen Hals und ſie ſagte mit zärtlichem Vorwurf: „Geſtehe es mir Hermann, Dir iſt etwas Unangenehmes widerfahren, warum ſchenkſt Du mir nicht Vertrauen, da Du doch weißt, daß ich alles, Freud und Leid, mit Dir theilen will.“ Der junge Fabrikannt zuckte leiſe zuſammmen, aber er ſuchte der Frage mit einem Schmerz zu begegnen. „Ihr Frauen ſeid geborene Hellſeherinnen, aber Ihr ſeht oft nur Schatten und Geſpenſter— auch in dieſem Falle iſt es ſo Sie wandte ſich ſchmollend von ihm ab. „Es iſt nicht hübſch von Dir, mich wie ein Kind zu behandeln.“ „Das iſt ganz und gar nicht meine Abſicht, Du weißt ja, daß ich Dich immer in alle meine kleinen Sorgen eingeweiht habe, weil ich in der Frau nicht nur ein Spielzeug, ſondern eine gleichberechtigte Gefährtin ſehe.“ „In der Frau“— entgegnete ſie nicht ohne leiſe Beziehung,„aber Deine Frau din ich ja noch nicht.“ Er warf ihr einen ſchnellen Blick zu, aber da hatte ſie ſchon in errötender Verwirrung ihr Geſicht zur Seite gewandt und wie zornig über ſich ſelbſt ſagte ſie: „Ach pfui!“ Entſchuldige, Du denkſt am Ende gar— Nun brach ſie wie in einer Beſchämung ab. „Ich denke,“ bemerkte Hermann lächelnd und die Widerſtrebende an ſich ziehend,„was im Grnnde eine ſehr natürliche Sache auch bei Dir wäre. Es iſt mir heute plotzlich klar geworden, daß es ſo, wie es iſt, nicht lange mehr weiter gehen darf. Warum zögern wir eigentlich noch, unſern Hochzeitstag feſtzufetzen, da doch von beiden Seiten unſerer Verbindung nichts entgegenſteht?“ Sie legte ihm die kleine Hand auf den Mund, um ihn ſchweigen zu machen, aber er griff ſie nur und küßte ſie ein paar Mal und fuhr dann fort: „Als ich heute abend aus der Fabrik in meine Wohnung trat, überkam mich plötzlich ein recht troſtloſes Gefühl der Vereinſamung darin. Ein Jung⸗ geſellenleben auf die Dauer zu führen, iſt unter keinen Umſtänden angenehm, aber thöricht iſt es, wenn man es ſo nahe hat, dasſelbe zu beenden. Wir ſind ſeit drei Monaten verlobt, dieſe Anſtandsfriſt iſt lang genug; daß ich noch nie von unſerer Verheirathung geſprochen habe, hat ſeinen Grund in einer gewiſſen romantiſchen Vorliebe für den Brautſtand. Heute aber, wie geſagt, bin ich an⸗ derer Meinung geworden, wobei auch der Grund mitſpricht, daß meine Beſuche auf die Dauer Deinem Rufe nachtheilig ſein könnten.“ „Den böſen Zungen darf man in einer Situation wie der meinen aller⸗ dings nicht viel Beachtung ſchenken,“ antwortete Ida,„denn ich fürchte, man würde ſonſt keine ruhige Stunde haben.“ „Und was meinſt Du zu meinem Vorſchlag?“ fragte er zärtlich. Sie ſchiuz die tangen dunkeln Wimpern mit einem jener berückenden Blicke 74 licher haben erſcheinen können, als es bei der jungen ſchönen Wittwe der Fall — 883 2 zu ihm auf, wie ſte dieſer jungen Frau nur zur Verfügung ſtanden. Eine ganz geheimnißvolle Welt von Unſchuld, Zärtlichkeit und verſchämtem Schmachten ſprach heraus. Ein Mädchen von ſtebenzehn Jahren würde lieblich jungfräu⸗ war. „Du allein ſollteſt darüber beſtimmen,“ flüſterte ſie an ſeiner Schulter, „Nun gut,“ entgegnete er heiter,„ſo mache ich von dieſem Augenblicke an von dem Recht des Haustyrannen Gebrauch. Morgen über vier Wochen ſoll unſer Hochzeitstag ſein.“ Als ſie den Mund zu einer Entgegnung öffnen wollte, verſchloß er ihr denſelben mit einem langen Kuß. „Ich dulde keinen Widerſpruch, es bleibt bei meiner Beſtimmung, Du ſelbſt haſt mir das Recht dazu gegeben,“ ſagte er ſcherzend. „Und eine ſolche Frau ſollte eines moraliſchen Vergehens ſich ſchuldig ge⸗ macht haben—, welche ſchändliche Verleumdung!“ ſagte der junge Fabrikant vor ſich din, als er das Haus verlaſſen hatte. Er nahm den Hut ab, um ſich den kühlen Nachtwind um die heiße Stirn ſtreichen zu laſſen und ſeine Phantaſie ſchwelgte in Wonneträumen der Zukunft. II. So hatte denn die Denunciation gegen die Ehre der jungen Wittwe ge⸗ rade das Gegentheil der beabſichtigten Wirkung erzielt. Ohne dieſe würde der Hochzeitstag wohl nicht ſo bald angeſetzt worden ſein. Der junge Fabrikant war mit dieſem Ausgang ſehr zufrieden, es war die glänzendſte Genugthuung die er der Verleumdeten vor ſeinem eigenen Bewußtſein und ſeinem Bruder geben kannte. Er hatte damit mit dem peinlichen Gefühl, das in ihm der be⸗ treffende Brief erweckt, nun auch vollſtändige tabula rasa gemacht, angenehme Zukunftsträume beſchäftigten ihn in ſeinen Mußeſtunden und er unterzog ſich mit Vergnügen den allerlei Geſchäften, die jenes wichtige Ereigniß nöthig machte, Da wurde er eines Tages, als er in ſeinem Komptoir am Schreibpult ſaß, benachrichtigt, daß zwei Herren ihn zu ſprechen wünſchten und in ſeinet Wohnung auf ihn warteten. Die Störung war ihm fatal, denn er war trotz ſeiner„romantiſchen Neigung“ ein guter Geſchäftsmann, und wenn es ſich um geſchäftliche Angele⸗ genheiten handelte, hätte man ihn im Komptoir aufſuchen können, während er Privatbeſuche um dieſe Zeit, es war am Vormittag, nicht empfing. Er wollte erſt abſagen laſſen, da man ihm nicht einmal die Karten der Wartenden her⸗ übergeſchickt, ſchließlich beſann er ſich aber doch anders und ging hinüber nach ſeiner Wohnung. Aber mit einer unwilligen Geberde blieb er auf der Schwelle ſtehen, als er den einen der Beſucher erkannte. Es war niemand anders als ſein Bruder aus der Provinzialhauptſtadt, der ihm jenen Brief geſchrieben hatte, in deſſen Begleitung ſich ein Herr von vertrauenerweckendem Ausſehen befand, der ſich ber Ne, en .e * b. ſtadtkundigen geſucht. General⸗Anzeiger geſucht. kre Maunheimer Cypo⸗ graphiſche Anſtalt Wendling, Dr. Haas& Co. Ausläufer geſucht. 1282 6* f Mannheimer Typo⸗ Wendling, Dr. Haas& C0 braphiſche Anſtalt Cüchtige Colporteure auf neueſte Druckſchriften, Bilder, Spie⸗ gel, Uhren ꝛc. ꝛc. gegen hohe Prov. geſucht Brunner, 17784 Buchhandlung und Abzahlungsgeſchäft⸗ Worms a. Rh., Fiſchmarkt 23. 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Bei der großen Wichtigkeit der Tagesordnung der nächſten Bürger⸗ ausſchußſitzung halten wir es für dringend wünſchenswerth, daß die Tagesordnung auch in weiteren Kreiſen der Einwohner bekannt wird. Wir laden unſere Parteimitglieder ſowie Freunde der Sache zu recht zahlreichem Beſuche ein. 114⁰¹ Der Vorstand. Bierbrauer-Bal der Mannheimer Aktienbrauerei„Löwenkeller“ und der„Aktien⸗ brauerei Ludwigshafen“. Samstag, den 4. Februar 1888. Abends 8 Uhr findet unſer = BATL.L. in dem feſtlich dekorirten Saale des Saalbaues ſtatt, vozu wir ſämmtliche Brauer oben genannter Brauereien nebſt Ange⸗ hörigen höflichſt einladen. Das Qomite. Der diesjährige 1187 Iwentur-Ausverkauf zu bekannt billigen Preisen beginnt Dienstag, den 24. Jan. und endet Treitag, den 10. Tebruar. Abschw. Alsberg. Ausbruch enescher⸗ „Meßrere Serren⸗, Damen“ und Kinder Masken billig zu verleihen. 7 6, 2. Stock. 1068 Ein ſch. 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II.„Manfred“, dramatisches Gedicht von Byron. Musik von Rob, Schumann Die Soli werden gesungen von Herrn Keller, Conoert- sänger von Ludwigshafen und verschiedenen Vereinsmitgliedern, Der verbindende Text wird gesprochen von Frl. A. Blanche „ A. Bauer Orchester: Grossh. Hoftheater-Orckester. Bezirkouetein zum Ichutze entlaſſener mäunlicher Sträflinge. Generalverſammlung. Sonntag, den 29. Jaunar, Vormittags ½12 Uhr, im kleinen Saale des Caſino. Tagesordnung: 1) Bericht über die Vereinsthätigkeit im abgelaufenen Jaßr. 2) Rechnungsablage und Entlaſtung des Vorſtandes. 3) Erneuerungswahl des Vorſtandes und der Reviſoren. 11881 Zu zahlreichem Beſuche ladet höflichſt ein 1071¹ Der Vorſtand. Velocipedisten-Verein Mannheim. 12211 Samſtag, 28. Januar 1888, Abends 8 Uhr im Casino-Saale Bannerweihe mit darauffolgender Tanznnterhaltung wozu wir unſere verehrl. Mitglieder freundlichſt einladen, Vorſchläge für Einzuführende wollen Dienſtag, 24. d. M. Abends im Lokal(Cafe Leiſch), woſelbſt guch an dieſem Tage die Kartenausgabe er⸗ folgt, gemacht werden, Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. 5 Donnerſtag, den 9. Jebruar 1888 Abende präzis S Uhr: 11090 Kappen-Abend im Liedertaſel⸗Saale K 2, 24/25, wozu wir unſere verehrl. ordentlichen und gußeroedentlichen Mit⸗ glieder mit dem Bemerken freundlichſt einladen, daß zum Ein⸗ E tritte nur die Legitimations⸗ reſp. Quittungskarten pro I. Quar⸗ tal 1888 berechtigen. Der Vorſtand. Liederkranz. Samstag den 28. Jannar 1888, Abends ½8 Uhr: bendunterhaltung mit darauffolgendem Tanz im Saalbau. Näheres durch Rundſchreihen. 2le Llederhalle. Samſtag, 4. Februar d.., Abends 8 Uhr in den Sälen des Badner Hofes Masken-Ball dterd Weizg en 9——85 verehrlichen Mitglieder mit Familien erdur fi einladen. 502 Der Vorſtand. Kalh. Geſellen⸗Herein Mannheim. Sanct Josephs Krankenkasse. Generaßperſ⸗ ammlung Donnerstag, den 2. Jebruar d.., Abends ½9 Uhr. [[Tagesordnung Rechenſchaftsbericht. Rechnungsablage. Neuwahl des Vorſtandes. Wahl der Rechnungsreviſoren. Sonſtige Kaſſenangelegnheiten. Wir laden unſere Kaſſenmitglieder mit der Bitte um zahlreiche 911 ligung ein. Der Vorſtand. Verein ſelbſtſtändiger Handwerker. Heute Dienſtag, 24. Jauuar, Abends ½9 Uhr General-Versammlung im Lokale H 2, 3, betreffend Vorſtand⸗Erneuerungs⸗Wahl und Kaſſenbericht, wozu die Mitglieder phöffichſt einladet 1235 bestellahan Stchensaucth K 1, I. Erosses Preis-Kegeln, 8 Preiſe 5 oli eh— 5 wozu Kegelliebh reundlichſt einladet 75⁵ 50.