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Aber ich hoffe zuverſichtlich, daß nichts Derartiges geſchehen wird. Werde ich doch im Bewußtſein eines Glückes, das mir Niemand rauben kann, alles kleine Ungemach leicht genug ertragen!“ Ein Mann, der auf der anderen Seite der Straße ſchon mehrere Male auf und niedergegangen war, überſchritt jetzt den Fahrweg, und während er dicht an dem jungen Paar vorüber ſtreifte, lüftete er gegen den Aſſeſſor ſeinen Hut. Dann blieb er in einer Entfernung von einigen Schritten ſtehen, als warte er auf den Augenblick, wo er Walter würde anreden können. Dieſer hatte ihn trotz des ungewiſſen Lichtes ſofort als den Gefährten Ewald's von Denkauſen, den angeblichen Verwandten Ernas erkannt, und leiſe fragte er das junge Mädchen: „Kennſt Du dieſen Mann dort, der uns zu beobachten ſcheint?“ Sie blickte nach der bezeichneten Richtung und ſchüttelte verneinend das Köpfchen. „Ich ſehe ſein Geſicht nicht zum erſten Mal,“ ſagte ſie,„denn ich bin ihm ſchon oft begegnet, und er hat mich jedesmal mit ſo eigenthümlichen Blicken betrachtet, daß ich mich zuweilen faſt vor ihm gefürchtet hätte. Angeſprochen aber hat er mich niemals, und ich weiß nicht, wie er heißt, oder wer er iſt.“ Walter war ſo feſt überzeugt von der lauteren Wahrhaftigkeit jedes ihrer Worte, daß er keine weitere Frage that, wie er es auch fur rathſam hielt, ihr zu verſchweigen, was er von jenem wußte. Ein längeres Verweilen an dieſem Orte aber war durch den läſtigen Beobachter unmöglich geworden, und ſo führte er Erna bis zur nächſten Straßenkreuzung, wo ſie einen letzteu, kurzen Abſchied von einander nahmen. Gortſetzung folgt.) aus der„Brauerei Eichbaum“. 154881 Neine Weine. Warme und kalte Speiſen zn jeder Cageszeit. Gg. Hummel. ———————————— nhelds füll Hegul 100 Luftheungs- n (verbeſſertes amerikaniſches Syſtem) ſind in ſchöner Auswahl vorräthig bei 15288 Joh. Kern, Weinheim. Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (aurbeintr Polksblatt.— Zmiſge Holkszeitung.) die Heirath des Herrn Labricius. Roman von Reinhold Ortmann. 1⁵ (NMachbruck verbsten (Fortſetzung.) „Wenn ich ſeine Andeutungen richtig verſtanden habe, denkt er nicht daran, mich hierher zurückkehren zu laſſen. Onkel Fabricius ſteht im Begriff, ſich zu verheirathen, und ich ſoll ſeiner Gemahlin, wie er ſchreibt, durch meine Geſell⸗ ſchaft in dem einſamen Herrenhauſe die Zeit verkürzen.“ Walter mußte an die Unterhaltung zurück denken, deren Zeuge er vorhin im Kaffeehauſe geweſen war, und der er ſeine ganze Aufmerkſamkeit zugewendet hatte ſeitdem Erna's Namen zum erſten Mal darin genannt worden war. Was er da von jenem Fabricius, den ſie ihren Wohlthäter nannte, vernommen, war wenig darnach angethan, ihm die nächſte Zukunft Erna's als eine freudenreiche und glückliche erſcheinen zu laſſen, und mehr noch die Sorge um ſie als der Schmerz über die ſo nahe bevorſtehende Trennung fiel ihm ſchwer auf die Seele. „Und die künftige Gattin Deines Onkels?“ fragte er.„Iſt ſie Dir bekannt? Biſt Du gewiß, daß Du in ihr eine Freundin finden, daß Du ſie lieb gewinnen wirſt?“ „Ich muß nur zu ſehr daran zweifeln!“ erwiderte Erna mit einem tiefen Seufzer.„Als mir mein Oheim vor vierzehn Tagen ſeine Entſchließung mit⸗ theilte, forderte er mich zugleich auf, an ſeine mir unbekannte Braut, eine Baroneſſe⸗ von Denkhauſen, einige herzliche Zeilen zu richten. Ich habe während meines ganzen bisherigen Lebens der Liebe ſo ſehr entbehrt, und ich habe mich ſo oft⸗ darnach geſehnt, eine wahrhaftige Freundin zu finden, daß mir die frohe und innige Hoffnung, dieſen Herzenswunſch nun endlich erfüllt zu ſehen, die Feder führte, und daß ich der Fremden in dieſem erſten Briefe gleich einer vertrauten Freundin meine ganze Seele darbrachte. Schon vierundzwanzig Stunden ſpäter hatte ich ihre Antwort,— eine Antwort, die faſt eben ſo viele Enttäuſchungen in ſich ſchloß, als ſie Worte zählte. Das Fräulein beſtätigte den Empfang meines Briefes, ohne auf ſeinen Inhalt mit einer einzigen Silbe einzugehen, und ſie fügte hinzu, daß meine Ueberſiedelung nach Schloß Erleuſtein auf den Wunſch des Herrn Fabricius, nicht auf den ihrigen zurückzuführen ſei. Sie habe ſich demſelben gefügt, obwohl ſie durchaus kein Verlaugen nach einer Geſellſchafterin verſpüre, und ſie werde demgemäß nach Kräften bemüht ſein, ein erträgliches Ver⸗ haͤltniß zwiſchen uns herzuſtellen! Das war Alles, was ſie mir zu ſagen hatte.“ „Und den Launen eines ſo herzloſen, hochmüthigen Geſchöpfes ſollteſt Du . Seite. Deneral Anzeiger die neueſten und eleganteſten Herren- Filzhüte was die diesjährige Mode bietet. SOmfirmandenhütegaM.G4s,-Zutrafu-Sanft Knabenhüte ſhn u 1 M. Miannbeimer Ilut-Baar, O ,s Gegen 5000 Mark Anzahlung iſt ein neues Haus mit ſehr guter Wirthſchaft zu verkaufen. Näheres Agent Spörry, Q 3, 2/8. 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Aber wenn es ſo wäre, dann iſt ja Alles gut.“ Die Freude, welche ſich plötzlich in dem Ton ihrer Stimme offenbarte, üͤber⸗ raſchte Walter auf das Höchſte. Aber Erna ſorgte raſch dafür, ihn aufzuklären. „Dann hatte er ja vollkommen Recht,“ fuhr ſie eifrig fort,„wenn er von einem Irrthum und einem Mißverſtändniß ſprach, in dem ich befangen ſei. Dann bin nur ich es geweſen, die ſich thöricht und ungeſchickt benahm.“ „Du, Erna?“ fragte er betroffen.„Vergib mir, mein Lieb, a ber ich kann Deinen Gedankengang noch immer nicht ganz verſtehen.“ „Das iſt doch die einfachſte Sache von der Welt!“ verſetzte ſie beinahe heiter.„Wie es zugehen kann, daß mich der Offizier kennt, weiß ich freilich nicht, aber es iſt doch ohne Zweifel der Fall, da er mich mit meinem Namen anredete. Hätte ich ihm nur Zeit gelaſſen, ſich vorzuſtellen, ſo würde ich er⸗ fahren haben, daß er ja gewiſſermaßen zu meiner Familie gehört, und daß darum die Kühnheit ſehr wohl zu entſchuldigen war, mit welcher er mir ſeine Begleitung anbot. Wie viel Angſt und Sorge hätte ich mir damit erſparen können.“ Dieſe überraſchende Auffaſſung des peinlichen Vorkommniſſes machte Walter faſt beſtürzt. Was ſollte er ihr antworten?— Sollte er ihr ahnungsloſes Vertrauen zerſtören, indem er ihr den Inhalt jener von ihm belauſchten Unter⸗ haltung im Kaffeehauſe offenbarte?— Er bedurfte nur einer ſehr kurzen Ueber⸗ legung, um ſich dieſe Frage mit einem entſchiedenen Nein zu beantworten. Warum auch ſollte er ihre Sorge um die Zukunft vermehren, indem er ſie einen Einblick thun ließ in jene unerfreulichen Verhältniſſe, welche bei der Heirath ihres Oheims obzuwalten ſchienen? Warum ſollte er ſie des Troſtes berauben, den ſte offenbar in der ueuen Auslegung fand? „Dann werde ich am Ende gar verpflichtet ſein, den Kavalier demüthig um Verzeihung zu bitten!“ ſagte er mit einiger Selbſtüberwindung, ebenfalls einen ſcherzenden Ton anſchlagend. Erna drückte zärtlich ſeinen Arm. „Gewiß nicht, mein Freund!“ verſicherte ſie eifrig.„Es wird gar keiner perſönlichen Auseinanderſetzung mehr bebürfen, um den häßlichen Vorfall aus der Welt zu ſchaffen. Ich ſelbſt ſchicke ihm noch heute Abend einige aufklärende Zeilen, und ich bin gewiß, daß er ſich damit zufrieden geben wird!“ Es betrübte Erna aufs Neue, als Walter dieſem wohlgemeinten Vor⸗ — Immer nur noch Stück für Stück Gesangskunst, bis zu den feinſten werden gut und namentlich ſür richtigen Anſatz, Tonbildung und Vokaliſation. Es werden Damen und Herren bis zur höchſten Vollendung für Con⸗ karte werden dieſelben auf Verlangen certgeſaug und Oper ausgebildet, und wird auch der für letztere nöthige R. Bujatti, ehem. 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Dann aber mußten ſie allen Ernſtes daran denken, Abſchied von einander zu nehmen, denn ſchon waren ſie dem Hauſe der Frau von Hochſtetten ſehr nahe gekommen, und die Gefahr des Ueberraſchtwerdens durch irgend eine— Erna bekannte— Perſönlichkeit wurde damit immer größer. Die eigenthümlichen und aufregenden Umſtände, welche den beglückenden Augenblick der erſten gegenſeitigen Erklärung begleitet hatten, und der Gedanke an eine Trennung, deren Dauer nicht abzuſehen war, hatten die hoch auffubelnde Seligkeit ihrer jungen Herzen unter dem lähmenden Druck einer bangen Wehmuth nur zu ſchnell verſtummen laſſen. Nun ſtanden ſie Hand in Hand an einer dunklen Stelle der Straße, und das bittere Leid des Abſchiednehmens überkam ſie jetzt, da ſie ſich das letzte Lebewohl ſagen ſollten, mit ſeiner ganzen, grauſamen Schwere. „Ich bin ein armer Mann, Erna,“ ſagte der Aſſeſſor mit merklich bebender Stimme, der er umſonſt ihre gewöhnliche Feſtigkeit zu geben ſuchte,„und Jahre müſſen vergehen, ehe ich daran denken kann, mir den eigenen Herd zu errichten. Du aber biſt im Begriff, in eine Welt des Glanzes und des Reichthumes ein⸗ zutreten, die Dich nur zu bald mit hohen Anſprüchen an das Leben und ſeine Freuden erfüllen wird. Habe ich unter ſolchen Umſtänden überhaupt ein Recht, das herrliche Geſchenk Deiner Liebe anzunehmen? Darf ich von Dir fordern, daß Du mir ungeachtet aller lockenden Verſuchungen, die an Dich herantreten werden, Deine Treue bewahrſt?“ Erna lehnte ſich an ſeine Bruſt, und in ihren Wimpern zitterten ſchwere Thränen.— „Wie weh thuſt Du mir mit ſolchen Fragen, Walter!“ ſagte ſte lelſe „Ich werde geduldig auf Dich harren, und wenn es das Schickſal will, daß ich niemals die Deine ſein kann, ſo werde ich darum doch nicht aufhören, Dich zu lieben.“ „Mein tapferes, herrliches Mädchen!“ flüſterte er voll inniger Dankbarkeit. „Und ich würde mich ſelbſt verachten, wenn ich nicht meine ganze Manneskraft daran ſetzen wollte, Dich mir zu erringen. Mag das Heim, in das ich Dich führen werde, auch des beſtechenden Glanzes entbehren; meine Liebe und Deine ſüße Anmuth werden es doch ſo reich ſchmücken, daß wir keinen Fürſten beneiden. Aller menſchlichen Vorausſicht nach werde ich niemals über verſchwenderiſche Schätze zu gebieten haben, aber mein Arm iſt ſtark genug, Dich vor allen Fähr⸗ uiſſen und vor allem Leid des Lebens zu ſchützen!“ Redaktion, Druck und Verlag der Dr. Haai ſchen Buchdruckeret. Verantwortlich Jufſus Faz⸗