4 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Grſcheint täglich, Foun- und Feſttage ausgensmmen. Mannheimer Volksblatt. Juſerate: eteee nene der Stadt Mannheim und Umgebung. ee Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 56. Notariell beglaubigte Auflage: 3500 Exemplare. * 72 2 * Eine dtingende Mahuung an den Egoismus gewiſſer Kreiſe unſeres öffentlichen Lebens bildet die Reichstags⸗Erſatzwahl in Greiffenberg⸗ Kammin. In dieſer bisher dem extremſten Junkerthum ergebenen„ſchönen Gegend“ ſoll den vorliegenden tele⸗ graphiſchen Berichten zufolge ein deutſch⸗freiſinniger Kandidat zum Reichstagsabgeordneten gewählt worden ſein. Es wäre politiſch unklug, wenn man die Bedeutung dieſer Wahl unterſchätzen wollte. Der gegenwärtige Po⸗ lizeipräſident von Frankfurt, Herr v. Köller, der bis zu ſeiner Ernennung das Mandatdieſes pommerſchen Wahlkreiſes inne hatte, war eigens nach Greiffenberg gereist, um — wie fortſchrittliche Blätter behaupteten— die Wähler zu„bearbeiten.“ Wir wiſſen natürlich nicht ob Herr von Köller ſich wirklich dieſer angenehmen Beſchäftigung un⸗ terzogen hat, Thatſache iſt, daß ſelbſt die pommerſchen Wähler nicht mehr auf Kommando einſchwenken wollen als conſervative Wahlrekruten. Wir haben ja in Berlin ſo viele Zeichendeuter, die aus dem Bodenſatz ihrer poli⸗ tiſchen Anſichten den Anbruch einer hochkonſervativen Aera zu prüphezeien wiſſen; ſie werden es diesmal mit dem Vogel Strauß halten— eine Schwalbe macht keinen Sommer, eine Schlappe bedeutet keine Niederlage! Und doch iſt das Wahlreſultat, das aus Pommern gemeldet wird, ein nicht zu unterſchätzendes Symptom der durch das Volk gehenden Mißſtimmung. Es iſt eine Mahnung an jene Elemente unſeres politiſchen Lebens, die auf der einen Seite ihre Mandate als Mittel zum Zweck der beſſeren Ausnutzung ihrer geſchäftlichen Poſition erach ten, und auf der anderen Seite glauben, über die öffentliche Meinung mit ſouveräner Verachtung hinweg⸗ ſchreiten, im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts die Fahne des Klaſſen⸗ und Raſſenhaſſes ungeſtraft entfalten zu können. Daß dieſe Politiker die Mahnung beherzigen und von dem weiteren Beſchreiten der abſchüſſigen Bahn Abſtand nehmen würden, das wagen wir gar nicht zu hoffen, noch viel weniger zu glauben; aber das Ergebniß der pommerſchen Wahl ſpricht auch eine beredte Sprache für unſere Reichsregierung. Wenn an dieſer Stelle das Greiffenberger Wahlreſultat nicht unbeachtet gelaſſen, wenn ſeinen Urſachen nachgeforſcht wird, dann kann daſſelbe noch einen Nutzen für unſer inneres politiſches Leben bewirken. Das Wort„Reaktion“ hat im Volke einen ſchlimmen Klang; ſchon die Furcht vor derſelben, wenn ſie auch unbegründet iſt, führt zu Ergebniſſen, wie wir ſie in Pommern und anderwärts erſtehen ſehen. Hoffnungsvollere Nachrichten kommen aus San Remo. Alle neueren Berichte ſtimmen darin überein, daß der Genuß der friſchen Luft während der letzten beiden Tagen dem Kronprinzen außerordentlich gut gethan hat. Man erfährt jetzt, daß in letzter Zeit Schlafmittel bei dem hohen Patienten an⸗ gewandt wurden; in der Nacht vom Freitag auf Sonn⸗ — ſei dies zum erſten Mal nicht mehr nöthig geweſen. Leuilleton. — Das vornehme Paris feiert auf ſeinem eigenen Grund und Boden jene Tauſendundeinenacht⸗FJeſte, von deren übermüthiger, feenhafter Pracht hin und wieder der Ruf bis in die fernſten Winkel der Welt dringt, wo man dann über die vermeintlichen Aufſchneidereien der Zeitungen die Hände über den Kopf zuſammenſchlägt und ſich bekreuzt. Die Zeitungen lügen jedoch nicht; ſo wird unter anderen von einem arnevalsfeſt in dem Hotel Mackay, dem Triumphbogen erzählt. Die Familieſhegckah ict jenſeits des Oeeans zu Hauſe und ſoll einen beiſpielloſen Reichthum be⸗ ſitzen, der aus angeblich unerſchöpflichen Silberminen fließt. Wie dem auch ſei, jedenfalls iſt der Luxus in dieſer Millionär⸗ familie unerhört. Das Hotel war nicht groß genug, um alle iu dieſem Jahre Gäſte zu faſſen. Allein dies kümmerte den Nabob wenig. Wie ein neuer Aladin ließ er in einigen wenigen Nächten mit Hilfe von Hunderten von Arbeitern unter Aufwendung von mehreren hunderttauſend Franken einen Tanzpalaſt auf ſeinem Gartenplatz errichten, nicht etwa einen interimiſti⸗ ſchen Saal, ſondern einen wirklichen Pala ſt, deſſen Wände mit rothem Sammet und mit Spiegeln bedeckt waren. Ueberall ſtroßte es von Marmor und Gold, und daß auch eingelegter Parquetboden nicht fehlte, verſteht ſich von ſelbſt. In dieſem Palaſt wurden den Gäſten friſche Erdbeeren ſervirt, die aus allen ſüdlichen Ländern herbeigeſchafft waren, ebenſowie Störe aus Rußland Vogelneſter aus ndien und Schinken don Wildſchweinen aus den Wäldern Ungarns. Doch damit nicht genug, nach den Ueberraſchungen bei Tiſche brachte der Cotillon eine neue, womöglich noch größere. An Stelle des gewöhnlichen Papierſchmucks enthielten die Knallbonbonspracht⸗ bole ſeidene Shawls, Taſchentücher u. ſ.., ſämmtlich mit einem echten Schmuck verſehen, auf welchem das Amerikaniſche Wappen eiſelirt war, ein kleiner Eotillonſcherz, der Herrn Mackay mehr als 150,000 1 gekoſtet hat. Dafür hatte er die Genugthuung, daß ein Feſt als das reichſte während des Karnevals geprieſen Seleſenle und verbreitetſte Zeilung in Maunheim und Anmgebung. Wir haben in uunſerer letzten Ausgabe auf das unwürdige Verhalten der ausländiſchen Preſſe hingewieſen, welche durch die abenteuerlichſten Gerüchte dem allgemeinen Senſationsbedürfniß zu genügen trachtet. Gewiſſe engliſche Zeitungen fahren fort, namentlich die deutſchen Aerzte, welche ſich im Gefolge des Kron⸗ prinzen in San Remo befinden, zu per dächtigen. Bei den engliſchen Aerzten, ſagten ſie, erregt die deutſche Behandlungsweiſe des Kronprinzen nach der Tracheoto⸗ mie Unzufriedenheit. Die Einmiſchung des Geheimraths v. Bergmann werde von ſeinen engliſchen Kollegen als ſehr läſtig empfunden. An der Spitze dieſer engliſchen Preßkampagne gegen unſere Aerzte ſteht die„Truth.“ Wir erklären uns völlig außer Stande, dem Labouchöre'⸗ ſchen Blatte und ſeinen Helfershelfern eine auf die Sache eingehende Antwort zu ertheilen und beſchränken uns auf die Bemerkung, daß die deutſche Preſſe ſich der engliſchen gegenüber bezüglich dieſer Frage in einer nach⸗ theiligen Lage befindet. Die„Truth“ trägt kein Bedenken, an dem Krankenbette des Kaiſerl. Prinzen einen gehäſſigen Streit mit den deutſchen Aerzten vom Zaun zu brechen, weil ihr jedes Gefühl und Verſtändniß für eine Situation wie die in Rede ſtehende abgeht. Ein Blatt, welches wie das Labouchsre'ſche lediglich von Skandalgeſchichten lebt, bedarf jener Eigenſchaften ja auch nicht. Unſere Preſſe aber beſitzt zuviel Anſtandsgefühl, um ſich mit der„Truth“ einlaſſen zu können. Die Berliner„Poſt“ eignet ſich die wenig glaub⸗ hafte Meldung eines Pariſer Blattes an, wonach der Pariſer Chirurg Evans nach San Remo ge⸗ rufen ſei, um den Kehlkopf des Kronprinzen zu unterſuchen. Der zur Zeit mit den deutſchen Pilgern in Rom weilende Mainzer Biſchof Haffner hat, wie die „Germania“ mittheilt, an den Kronprinzen folgendes Telegramm abgeſchickt:„Die Verſammlung der deutſchen Pilger in Rom ſpricht dem Kronprinzen ihre Ergebenheit aus, ſchließt hieran ihre beſten Wünſche und verſpricht, für ihn zu beten“ ** Zur Berufung Prof. Waldeyer's wird aus Berlin geſchrieben: Profeſſor Dr. Waldeyer hatte, auf die ihm von San Remo übermittelte Ankündigung, daß er die Schleimabſonderungen mikroskopiſch unterſuchen ſollte, unverzüglich ſeine Bereitwilligkeit hierzu erklärt, zugleich aber auf das Beſtimmteſte ſeine Anſicht dahin ausgeſprochen, daß er nicht Präpargte, ſondern Auswurfstheile in friſchem Zu⸗ ſtande vor ſich haben müßte, daß 19 die mikroſkopiſche Feſt⸗ ſtellung an Ort und Stelle n nden hätte. Nach Wal⸗ deyer's Anſicht, die auch die ſeines Kollegen Virchow geweſen war, ändern ſich Krankheitsſtoffe in wenigen Tagen weſentlich, und da jede Sendung mindeſtens drei Tage unterwegs wäre, ehe ſie von San Remo an das pathologiſche Inſtitut gelangen könnte— Virchow hatte zwei⸗ mal erheblich länger darauf zu warten gehabt— ſo ver⸗ ringere ſich der Werth der Unterſuchung, was nicht im In⸗ tereſſe der wiſſenſchaftlichen Feſtſtellung und ganz beſonders nicht im Intereſſe des Patienten liegen könnte, da deſſen ärztliche Behandlung je nach dem Befunde ſich einzu⸗ richten hätte. Schleimabſonderungen vertrügen, beſonders wenn ſie„maligne“ Beſtandtheile enthielten, einen Unter⸗ ſuchungsaufſchub am allerwenigſten, und dieſer Einwand Waldeher's bewirkte ſeine ſofortige Berufung nach San Remo auf dringendes Anrathen Beramann's und auf direkten — Drama zur See. Aus Neapel ſchreibt man: Ein Fiſcherboot war dieſer Tage zum Fiſchfang auf hoher See von Borgo aufgebrochen. Die Bemannung beſtand aus vier Perſonen, dem 52jährigen Nikolaus Longo, ſeinen Söhnen Vinzenz und Nikolaus im Alter von 22, beziehungsweiſe 19 Jahren, ſowie dem 36jährigen Pietro Romeo Gegen Abends wollten ſie, mit reicher Beute verſehen, nach Hauſe zurück⸗ kehren, als ein vom Lande kommender, plötzlich ausgebrochener Sturm den alten Kahn in die hohe See zurückwarf. Drei Stunden lang ſchwankte das Boot in den erregten Wogen, bis es plötzlich umkippte. Die Schiffhrüchigen banden ſich mit den Stricken, die ſie immer bei ſich tragen, an das Boot feſt. So vergingen weitere drei Stunden in der größten Todesangſt. Nikolaus Longo, der Vater, deſſen Geficht durch das Anſchlagen gegen das Boot ganz unkenntlich geworden war, begann die Sinne zu verlieren und die Anderen hörten mit Entſetzen ſein furchtbares Röcheln. Sein Sohn Vinzenz, außer ſich vor Schmerz, löſte nun, um die Agonie ſeines Vaters abzukürzen, mit eigener Lebensgefahr die Stricke, die denſelben an das Boot feſthielten, und der Körper des Un⸗ glücklichen verſchwand in den Wellen. Allein auch Vinzenz Longo verließen die Kräfte und hald ſchwamm er als Leiche mit dem Boote dahin, bis die Wellen ihn wegriſſen. Zwei Stunden darauf waren auch die Kräfte des zweiten Bruders ermattet und er ließ das Boot fahren. Romeo allein trieb noch 8 Stunden lang mit dem Boote dahin. 24 Stunden, nachdem der Sturm begonnen hatte— wurde er von einem Fiſcherboote in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden und gerettet. — Braund im Waggon. Auf dem von Kis Uiszallas nach Tereue verkehrenden Zuge der Matra Bahn brach, wie aus Budapeſt gemeldet wird, in einem Waggon Feuer aus. Zwiſchen Szent⸗Miklos und Heves gewahrte ein Reiſender, daß eine neben dem Ofen ſtehende Bank im Koupe dritter Klaſſe brannte und daß auch der Boden ſchon zu brennen begann. Das Kleid eines auf der Bank ſitzenden Mädchens hakte bereits Feuer gefangen. Alles war in höchſter Ver⸗ wirrung und Jeder eilte der verſchloſſenen Thüre zu, die aber nicht geöffnet werdenkonnte. Einem Be⸗ amten gelang es jedoch, ſich durch das Koupefenſter auf das Trittbrett zu ſchwingen. Unter ſteter Lebensgefahr ging er Dienſtag, 6. März 1888. Befehl des Kaiſers. Da nun der Berliner Pathaloge bereits in San Remo eingetroffen iſt, ſo ſtehen wir unmittelbar vor den wichtigſten Ergebniſſen im Hinblick auf die Natur der Krankheit, die freilich ſchon heute von keinem Aerzte ernſtlich mehr angezweifelt wird. Es läßt ſich durch die mitroſkopiſche Unterſuchung des Auswurfs ſogar feſtſtellen, welchen Grad das Leiden bereits erreicht hat, wozu allerdinns eine mehr⸗ malige Wiederholung des mikroſkopiſchen Prozeſſes erforder⸗ lich iſt, ſchon um konſtatiren zu können, ob etwa innerhalb eines Zeitraums von zwei oder drei Tagen Metamorphoſen ſich gezeigt haben. Profeſſor Waldeyer erhielt vor ſeiner Ahreiſe den Beſcheid, die Aerzte möchten, wenn ſie es für rathſam hielten, jede etwaige weitere Berufung ſachverſtän⸗ diger Kräfte ohne Weiteres von San Remo aus vornehmen und nicht erſt von den Entſcheidungen des Kaiſers ſich ab⸗ hängig machen. * Die weinbautreibenden Gemeinden Rheinheſſens haben die Agitation gegen den neuen Geſetz⸗ entwurf betreffend den Verkehr mit Wein nunmehr in einer zu Worms abgehaltenen Verſammlung eingeleitet und es iſt zu hoffen, daß ſie in der Abwehr deſſelben nicht ver⸗ einzelt bleiben werden. Der Weinbau Rheinheſſens erſtreckt ſich auf 11,000 Hektar, und zwar durchgängig auf Lagen, die eine rationelle Verbeſſerung durch Zuſatz von Zucker und Waſſer vor der Gährung mit ganz geringen Ausnahmen nothwendig haben, die großen Jahre wie 1865 ꝛc. abgerechnet. Der Deklarationszwang würde zum Vortheil einiger weniger Beſitzer von der Natur ausnahmsweiſe begünſtigter Lagen ein Privileg ſchaffen, das gleichzeitig den Ruin der ſämmtlichen übrigen Weinbauern, alſo des rieſigen Gros des geſammten deutſchen Weinbaues bedeuten würde. Zu den Gefahren der Phylloxerg noch die Gefahr einer unglücklichen Geſetzgebung wäre wahr⸗ lich zu viel des Guten. Die Wormſer Verſammlung nahm mit Einſtimmigkeit folgende Reſolution an:„Die in Worms verſammelten Vertreter der weinbautreibenden Gemeinden des Kreiſes Worms erklären ſich auf das Beſtimmteſte gegen die Beſchlüſſe der Reichstagskommſſion zu dem Geſetzentwurf betr. den Verkehr mit Wein. Würden dieſe Beſchlüſſe durch den Reichstag zum Geſetz erhoben, ſo hätte das letztere nur die eine Folge, daß zu Gunſten weniger Beſitzer hervorragender Lagen der geſammte Weinbau ſpeziell Rheinheſſens zu Grunde gerichtet würde. Die rationelle Weinverheſſerung durch Zuſatz von Zucker und Waſſer vor erſter Gährung, ohne daß ſo verbeſſerte Weine beſonders bezeichnet werden müſſen, kann und darf nicht beanſtandet werden, und Aufgabe des Reichstages ſpeziell iſt es, dem ohnehin von Gefahren aller Art bedrohten deutſchen Wein⸗ bau die Bedingungen ſonet Exiſtenz zu erleichtern, ſtatt, wie es durch obige Kommiſſtonsbeſchlüſſe geſchehen, die Schwierig⸗ keiten der Lage dieſes ſo bedeutenden Theils deutſcher Volks⸗ wirthſchaft noch zu vermehren.“ Aus Stadt und Land. * Maunnheim, 5. März 1888. Die Kammer der Landſtände wird ſich im Lauf dieſer Woche mit einigen Gegenſtänden zu beſchäftigen haben welche insbeſondere für unſere Stadt von hervorragender Wichtigkeit ſind; wir meinen die vielgenannte Petition be⸗ treffend die Mittelſchulen und die Neckarbrückenfrage. So⸗ dann dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach noch im Laufe dieſer Woche die Kirchenvorlage auf die Tagesordnung der ächſen möglich auch, daß dieſer Gegenſtand erſt in er nächſten Woche behandelt werden wird. Jedenfalls aber werden die Verhandlungen des Abgeordnetenhauſes in der nächſten Woche ihren vorläufigen Abſchluß finden und wird eine Vertagung auf längere Zeit eintreten. Die Berathun der Kirchenvorlage wird in der denkbar würdigſten Weiſe ich vollziehen, trotz des Schattens, den die Windthorſt'ſchen uſprüche an die Schule, zu werfen geeignet ſind und trotz des beinahe oſtentativen, noch nicht ganz gufgeklärten Fern⸗ bleibens des Herrn Erzbiſchofs von den Beiſetzungsfeierlich⸗ keiten am Großh. Hofe. von Koupe zu Koupe, bis er dem ee das Zeichen geben konnte, den Zug zum Stehen zu bringen. Dies geſchah und nun begann man das Feuer mit Waſſer und Schnee zu löſchen. Nach ſchwerer Mühe gelang es, den Brand zu be⸗ wältigen. Der betreffende Waggon wurde abgekoppelt und 77 e Verſpätung konnte erſt die Reiſe fortge⸗ etzt werden. — Eine entſetzliche Brandkatgſtrophe fand in der Nacht zum 29. Februar in Dublin ſtatt. In einem der roßen, zumeiſt von armen Leuten bewohnten Häuſer kam urz nach Mitternacht Feuer zum Ausbruch, das ſich mit ſolcher Raſchheit verbreitete, daß alsbald das ganze Gebäude in hellen Flammen ſtand. Die aus dem Schlafe geſcheuchten Perſonen verloren den Kopf, ſie ahnten gar nicht, wie groß die Gefahr für ihr Leben, und ſuchten kleinen Hausrath und Werthgegenſtände zuſammenzuraffen, indeß die Treppen krachend einſtürzten und dichter Qualm die Räumlichteiten erfüllte. Dann war es zu ſpät, an eine Rettung zu denken. Aus dem Feuermeer drangen verzweifelte Rufe, Frauen erſchienen mit brennenden Haaren, die Kin⸗ der hoch in den Händen haltend, am Jenſter und warfen die armen Würmer auf die Straße, um dieſelben einem Feuertode zu entziehen. Die grauenhafteſten Schreckensſeenen ſpielten ſich ab. Als das Haus krachend zuſammenſtürzte, war es zum Feuertode für fünfzehn Perſonen geworden, die darin einen gräßlichen Tod gefunden hatten. Aber eben ſo viele Perſonen wurden getödtet, oder in hohem Grade ſchwer ver⸗ letzt, als ſie, um ſich vor den Flammen zu retten, auf die Straße ſprangen. Die meiſten blieben mit zerſchmetterten Gliedern auf dem Platze liegen. Die Verbrannten ſind zu⸗ meiſt Frauen und Kinder, auch ein Kranker, der hilflos in ſeinem Bette gelaſſen wurde, ging zu Grunde. Die Ret⸗ tungsarbeiten wurden von den Pompiers mit großer Bra⸗ pour durchgeführt, doch fehlte es an Apparaten und hierüber herrſcht allſeits große Entrüſtung — Der Gipfel der Fälſchung.„Das iſt zu dumm! Da habe ich mir einen Seilolre Huntwein zum Miſchen bringen laſſen und jetzt iſt der auch gefälſcht und gepantſcht, 2. Seite. Heſitzung g erſtattet Herr Ober⸗ über die Vertretung der in die T ſtre Molt nheim bei den Beiſetzungsfeierlichkeiten des Prinzen Ludwig Wilhelm von Baden. Die Commiſſion hat einen Kranz, geſtiftet von der Stadt Mann⸗ heim, am Sarge des Verewigten niedergelegt und am folaen⸗ den Tage dem feierlichen Acte der Beiſetzung angewohnt Die Theilnahme der Bevölkerung an dem ſo ſchmerzlichen Verluſte, den unſer allverehrtes Großherzogliches Haus erlitten, iſt eine allgemeine und aufrichtig innige und Fente fich auch bei dieſem traurigen Ereigniß wieder deut⸗ ich, daß Badens Bevölkerung mit einem innigen Band der Liebe und Treue mit ſeinem Herrſcherhauſe verbunden iſt. Seit dem löten Oktober 1887, dem vom Stadtrath feſt⸗ geſetzten Endtermin zur Anmeldung der Anſchlüſſe an die Waſſerleitung gegen unentgeltliche Herſtellung der Hauszuleitungen ſind inzwiſchen noch verſchiedene Anmeldungen nachträglich erfolgt. Obgleich die Majorität der Waſſerleitungs⸗Commiſſion glaubte befürworten zu können, daß auch die nachträglich ange⸗ meldeten Anſchlüſſe noch bis zur Eröffnung des Waſſerwerks auf Koſten der Stadt hergeſtellt werden möchten, traf heute der Stadt⸗ rath die Beſtimmung, daß an dem Schlußtermin vom 15. Oktober 1887 um ſo mehr definitiv feſtgehalten werden müſſe, als eine wiederholte Friſtverlängerung im vorigen Jahre ſchon ſtatt hatte und die Einladung zur Anmeldung zu öfteren Malen öffentlich bekannt gemacht wurde. Nach den in dieſem Winter vorgenommenen Druckver⸗ ſuchen hat ſich ergeben, daß das Hauptrohrnetz des Gaswerks in verſchiedenen Stadttheilen in Folge einer bedeutenden Zu⸗ nahme des Gasconſums, hauptſächlich aber durch Einrichtung induſtrieller Etabliſſements mit Gasmotorenbetrieh, in keiner Weiſe mehr ausreichend iſt. Das Gaswerk hat ſich deßhalb veranlaßt geſehen, um den Abonnenten keine Veranlaſſung zu Klagen zu geben und zur Einführung einer beſſeren Be⸗ leuchtung überhaupt, ſchon für nächſte Zeit eine theilweiſe Erweiterung, ſowie Neuverlegung des Haupt⸗ rohrnetzes in Vorſchlag zu bringen. Die Koſten hiefür ſind auf Mk. 22,100 peranſchlagt und wurde wegen Bewilligung des erforderlichen Kredites Vorlage an den Bürgerausſchuß beſchloſſen. Nach einem Widmungsſchreiben des Herrn Geheimraths Lamey haben die Erben des + Herrn Bezirks⸗Ingenieurs Dyckerhoff von Mannheim die von Letzterem gefertigten großen Kohlenzeichnungen, welche ſeiner Zeit in Mannheim ausgeſtellt waren und von denen ſich einige ſchon im Beſitze des Kunſtvereins befinden, der Stadt Mannheim zur Be⸗ reicherung der ſtädtiſchen Kunſtſammlung zu Eigenthum ver⸗ macht. Der Stadtrath hat in heutiger Sitzung dieſes werth⸗ volle Geſchenk mit Dank angenommen. 5 Herr Stadtverordneter Julius Berge wurde in heu⸗ tiger Sitzung zum Mitgliede des Verwaltungsraths der ſtädtiſchen Penſionskaſſe beſtellt.— Zur Unterbringung des Tiefbauamtes wurden ent⸗ Iprechende Lokalitäten im Hauſe Lit. 0 7. 6 an der Heidel⸗ berger Straße gemiethet. In Betreff der Erbauung eines Realgymnafiums⸗Gebäudes wurden von der Baukommiſſion die Bedin gungen zum Concurrenzausſchreiben zur Erlangung geeig⸗ neter Bauprojekte entworfen und vom Stadtrathe heute genehmigt. Als Einreichungstermin iſt der 4. Juni in Ausſicht genommen. Als Bauplatz wurde derjenige im Quadrat Lit. s in der Nähe des Waſſerthurmes beſtimmt. Wegen Errichtung einer Polizeiſtation in dem Lindenhofgebiet liegt dem Stadtrath die Beſchaffung einer geeigneten Lokalität ob. Man wird ſolche zu miethen ſuchen und ein deßfallſiges Ausſchreiben erlaſſen. Die Arbeiten für den Neuban der Gewerbeſchule wurden im Submiſſionswege vergeben wie folgt: Erd⸗ und Maurerarbeit, ſowie die Stein hauer⸗ arbeit den Herren 5 Hoffmann Söhne; Verputz⸗ arbeit den Herren Kreſſer und Roth; die Zimmer⸗ arbeit Herrn C Bungert. Für die Erhebung der Verbrauchsſteuer iſt die Errichtung eines weiteren Erheberhäuschens am Ende der oberen Kanalbrücke beim Quadrat Be in Ausſicht genommen und iſt wegen Benützung des Platzes die Genehmigung Gr. Zolldirektion einzuholen. Die erledigte Steinſetzer⸗ reſp. Steinmeſſer⸗ Stelle wurde dem Maurermeiſter Herrn Joſef Fiſcher, welcher früher ſchon auf den Dienſt verpflichtet wurde, übertragen. Aus der Sitzung vom 24. bezw. 25. Februar d. J. iſt nachzutragen: 8 1. Genehmigt wurden von dem Stadtrathe die Anträge der für Einführung der neuen Verbrauchs 7 —„Selbſttracheotomie.“ Die Stadt Wien hat wieder einmal ihr Senſationsereigniß. Ein 21jähriger Stu⸗ dent der Medizin, der Sohn eines höheren Poſtbeamten, hat ſich mit der im Hauſe ſeiner Eltern bedienſteten 19jährigen Köchin gemeinſam umzubringen verſucht. Die beiden jungen Leute unterhielten ein Liebesverhältniß, welches endlich ent⸗ deckt wurde; als darauf die Köchin aus dem Dienſte bei den Eltern des jungen Studenten entlaſſen wurde, überredete dieſer das Mädchen, gemeinſam mit ihm zu ſterben. In einem Hotel wurde dieſer Plan ausgeführt. Mit einem Raſſirmeſſer 1 5 zunächſt das Mädchen auf ihren 12 5 los, bis die ordwaffe ihren Händen entfiel. Darauf nahm der junge Mann das Meſſex, ſchnitt mit einem Zuge ſich beide Hals⸗ adern und den vollſtändig durch und war ſofort todt, Das Mädchen dagegen lebte noch, als man das Selbſtmörderpaar auffand. Die Unglückliche hat drei tiefe Schnittwunden, eine rechts, eine links am Halſe und eine horizontal vorn am Hals. In Folge eines ſeltſamen Zufalls wird man das Mädchen wahrſcheinlich am Leben erhalten können. Während nämlich einer der beiden von der Seite geführten Schnitte den Kohlkopf zur Hälfte aufgetrennt hat, iſt der vorn gemachte Schnitt genau ſo, als ob die Tracheotomie ausgeführt wäre. Ein bekannter Wiener Arzt, Prof. v. Moſetig, hat, wie wir dem Wiener Tagblatt ent⸗ nehmen, ſofort eine Kanüle eingeführt, und die Aerzte äußern übereinſtimmend die Anſicht, daß die junge Selbſtmörderin mit dem Leben davonkommen wird. 8 — Hagenau, 3. März. Es läuft hier ein Gerücht von einem gräßlichen Mord um, welcher geſtern in der Nähe von Königsbrück verübt worden ſein ſoll. Ein Dienſtmädchen, welches ſeinen Dienſt verlaſſen und ſich mit ſeinen Erſpar⸗ niſſen von 500 Mk auf den Weg begeben hatte, wurde bald darauf mit durchſchnittenem Halſe ausgeraubt auf der Straße gefunden. Dieſelbe ſoll, aus Furcht vor einem Raubanfalle, einen ihr begegnenden Gendarmen um ſeine Begleitung ge⸗ beten haben, die ihr auch auf eine Strecke gewährt wurde, bis die Wege ſich trennten. Kurze Zeit nach der Trennung vernahm der Gendarm Hilferufe und eilte dem Platze zu, wo er das Mödchen mit durchſchnittenem Halſe, ſeines Gel⸗ des beraubth lienen fand. Man ſpricht auch dadon, daß der General⸗Anzeiger. eUer-Ordnung niedergeſetzten Kommiſſton, beſtehend aus den Herren Bürgermeiſter Bräunig, Stadträthen Dr. Diffens und Hillebrand. a. In der verlängerten Rheinſtraße ſoll namentlich behufs Kontrole des Mehles ein ueues Erbeberhäuschen angebracht werden; die bisherigen Erheberhäuschen an dem Heidelberg⸗Seckenheimer Eingang, der Neckar⸗ und der Rhein⸗ brücke ſollen vorerſt noch belaſſen werden, dagegen ſind ſo⸗ wohl für dieſe die nothwendig erſcheinenden Reparaturen wie auch für den Lindenhof und für die Neckargärten die Errich⸗ tung weiterer Erheberſtellen in's Auge gefaßt Folgende Eruennungen: b. Der bisherige Mehlwaagmeiſter Wimmer vom 1. April d. J. an zum Pflaſtergeld⸗ undVer⸗ brauchsſteuer⸗Verrechner unter Belaſſung ſeiner bisherigen Gehaltsverhältniſſe. c. Der bisherige Mehlwaagdiener Rück vom 1. April ds. Is. an zum Untererheber der Ver⸗ brauchsſteuer und des Pflaſtergeldes. d. Für die 3 Erheberſtellen, mit welchen zugleich die Erhebung des Pflaſtergeldes ver⸗ bunden, iſt vorerſt ein Monatsgehalt von 200 M. in Ausſicht genommen, wobei ſich der Stadtrath vorbehält, nach gemachten Erfahrungen das Fixum auf einen geringeren Betrag zu be⸗ und den Reſt des Gehaltes in Tantiemen zu be⸗ zahlen. e. Dem Bürgerausſchuß werden zwei Zuſatzpara⸗ graphen zur Verbrauchsſteuer Ordnung vorgelegt werden, welche durch die Ausdehnung der Ver⸗ brauchsſteuer auf Wild, Geflügel ꝛc. notywendig wurden. 2. Herr StadtrathReuling brachte einen ſchrift⸗ lichen Antrag mit Begründung dahin ein: „Es wolle verehrlicher Stadtrath die Durchführung der berden erſten Straßen, links von der Schwetzingerſtraße nach der Seckenheimer⸗ ſtraße hin, das iſt die Kepplerſtraße und die Wallſtadtſtraße, beſchließen und die möglichſt baldige Inangriffnahme der hierzu nöthigen Arbeiten veranlaſſenl“ 5 5 Der Antrag wird an die Baukommiſſion zum Bericht überwieſen. 3. Die Erbauung von Arbeiterwohnungen betr. legte die Armen⸗ und Krankenkommiſſion, welche bereits im Jahre 1885 wegen dieſes Gegenſtandes vorſtellig geworden, abermals einen Bericht dem Stadtrathe mit dem Antrage vor, der verehrliche Stadtrath wolle der Frage, wie und durch welche Mittel die Wohnungsverhältniſſe der hieſigen EN Bevölkerung gebeſſert werden könnten, näher reten. Dieſer Antrag wurde einer Kommiſſion zur Antrag⸗ ſtellung überwieſen. — *Eine Beileidsadreſſe, unterzeichnet von ſämmtlichen Bürgermeiſtern des Amtsbezirkes, wurde, wie wir hören, durch Vermittelung großh. Bezirksamts anläßlich des Trauer⸗ falles in unſerem Fürſtenhaus den großherzoglichen Herr⸗ ſchaften überreicht. Auszeichnung. Bei der Wettbewerbung für Pläne zu einem Ausſtellungsgebäude des Kunſtvereins in Darmſtadt hat Herr Architekt Manchot dahier wiederum einen Preis davongetragen und freut es uns von dieſem erneuten Erfolge unſeres geſchätzten Mithürgers berichten zu können. * Einen wichtigen Beſchluß hat vor einiger Zeit unſer Stadtrath gefaßt, indem er feſtgeſtellt hat, daß kein Mitglied des Stadtraths oder einer Commiſſion an der freihän⸗ digen Vergebung ſtädtiſcher Anſchaffungen ſich betheiligen darf, wenn es der betreffenden Commiſſion ſelbſt angehört. Bei Vergebungen auf dem Sab mionge dage⸗ gen iſt eine Betheiligung nicht unterſagt. Einer Anzahl ſtädtiſcher Verwaltungsbeamten ſind an Stelle einer Gehaltserhöhung als Anerkennung für die zufriedenſtellende Dienſtführung im vergangenen Geſchäfts⸗ jahre Remunerationen zuerkannt worden. * Das Octroi auf Wildpret bringt jährlich in Karls⸗ ruhe circa 23000 Mark ein; man kann 92 eine gleiche Ein⸗ nahme aus dieſer Luxusſteuer für unſere Stadt rechnen. Da das Volksſchulgeld, deſſen Abſchaffung Herr Bezirksrath und Stadtrath Hirſchhorn in anerkennenswertheſter Weiſe be⸗ antragt hat, bisher nur M. 13000 jährlich eintrug, ſo hätten wir durch Einführung des Octrois auf Wildpret einen dop⸗ pelten Erſatz für den genannten Ausfall zu erwarten. Reue Bagagewagen wird unſere hieſige Garniſon zur Ausrüſtung erhalten. Für dieſelben ſoll eine Remiſe in Käferthal erbaut werden. * Der Waſſerthurm iſt ſeiner Vollendung ſo nahe, daß man nunmehr von zuſtändiger Stelle aus die Vergebung der eiſernen Dachconſtruction und der eiſernen Treppe, jede im von eirca 5000 Mark, zur Ausſchreibung bringen wird. *Die Ausfüllung des Terraius am Waſſerthurm ſoll, wie man uns mittheilt, dadurch beſchleunigt werden, daß für Ablieferung von geeignetem Auffüllmaterial ein ent⸗ ſprechender Preis bezahlt wird. Gendarm dem Thäter auf der Spur, ja derſelbe ſogar ſchon feſtgenommen ſein ſoll. — Die Nachricht ging kürzlich durch die Blätter, daß der Fabrikant Mauſer ſich geweigert habe, der türkiſchen Re⸗ gierung weitere Repetirgewehre zu liefern, bis er die erſte Rate des vereinbarten Preiſes erhalten habe. Auch Herr Krupp war nicht geneigt, dem Sultan unbegrenzten Credit d0 gewähren und theilte dem türkiſchen Kriegsminiſter mit, aß er ſein Conto abſchließen werde, falls ihm nicht inner⸗ halb acht Iſtr. 20,000 ausgezahlt würden. Zum Glück fand ſich ein Ausweg. Eine Geſellſchaft, welche die Conceſſion um Betriebe eines reichhaltigen Kupferbergwerkes in Klein⸗ ſien erhalten hatte, zahlte Oſtr. 120,000 beim türkiſchen Schatzamte ein und ſo konnte der Kriegsminiſter ſofort Oſtr. gaden an Herrn Krupp und Lſtr. 100,000 an Herrn Mauſer enden. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Sonntag, den 4. März Fidelio. von Beethoven. Dr. H. Nach einer Pauſe von fünf Wochen iſt die erſte Wiederholung des„neu inſzenirten“ Fidelio in ſeiner neuen Beſetzung endlich ermöglicht worden, und durfte dieſelbe be⸗ geiſterte Aufnahme finden, wie die Premiere vom 29 Januar, welche uns die Gelegenheit zu einer eingehenderen Beſprechung gab. An unſerem damaligen Urtheile hat die geſtrige Auf⸗ führung nichts geändert, unſere Achtung vor der dramatiſchen Auffaſſung, vor der vollendeten geſanglichen Wiedergabe und der abgerundeten ſchauſpieleriſchen Leiſtung des Fräulein Mohor in der Titelrolle noch geſteigert. Die verſchiedenen Nummern des ewig ſchönen Tonwerkes, in welchen die Stimme des Fidelio dominirt, vor allem aber die große meiſterhaft geſungene Arie im erſten Akte fanden den enthuſiaſtiſchen Beifall des dankbaren Auditoriums. Ein Lorbeerkranz und viermaliger Hervorruf waren die deutlichen Zeichen eines ganzen Erfolges, an welchem auch erwohnungen, dieſe wol Die Erbauung von Arbe allerwichtigſte ſozialpolitiſche Frage, t wieder in den Vordergrund. Der regt zu haben, gebührt der Armencommiſſion. Die Stadtge⸗ meinde könnte die Vewirklichung dieſer wohlthätigen Einrich⸗ tung dadurch am beſten fördern, daß ſie einem Conſortium, welches ſich die Erbauung von ſolchen Arbeiterhäuschen zur Aufgabe machen würde, entweder eine mäßige Verzinſung des Anlagekapitals gewährleiſtet oder das hiezu geeignete Gelände unentgeldlich abtritt. Für Speiſung armer Kinder im nächſten Winter ſoll der anſehnliche Betrag von M. 7000 in das nächſtjährige Budget unſerer Stadt aufgenommen werden. Beſitzwechſel. Verkauft wurden: der Bauplatz 9 7 Nr. 12b, 722,50 Quadr.⸗Meter zum Preiſe von Mk. 24,514 an Herrn Disqué, Kaffeegeſchäft hier. Ein Theil des Bauplatzes M 9 Nr. 2, 185 Quadr.⸗Meter zum Preiſe von Mk. 10.315 an Herrn R. Haas, Kaufmann. Der Bauplatz Nr. 4 Kriedrichsfelderſtraße 722,50 Quadr.⸗Meter zum Preiſe von Mk. 15.582 an Herrn Heinrich Lanz, Fabrikant hier. Sämmtliche 3 Abſchlüſſe durch Agent J. Zilles, U1. 1a hier. * Neue Muſikalien. Carl Iſenmann's allbe⸗ liebtes Lied„'Buſſerl“ wird nun auch als Klavierſtück er⸗ ſcheinen und zwar als Nr. 1 einer im Verlage von A. Hasdenteufel in Mannheim, herauskommenden Collektion Fantaſien über beliebte Lieder in Form von Salon⸗Compo⸗ ſitionen für Pianoforte von GuſtavLange, op. 407.“ *Aus der Kunſtwelt. Die Hofkunſthandlung von K. Ferd. Heckell hat ſeit geſtern in den Schaufenſtern die erſten photographiſchen Momentaufnahmen vom Leichenzuge des Prinzen Ludwig ausgeſtellt; dieſelben ſind in vorzüg⸗ licher Weiſe gusgeführt. Das Reſtaurant„Zum Weihenſtephan“ wurde an Herrn Seb. Saum, Kgl. Bayer Hoflieferant in Aſchen⸗ burg vermiethet, und beginnt der Ausſchank dieſes vorzüg⸗ lichen Bräues ſchon Anfang nächſter Woche. Der Geſangverein„Sängereinheit“ feierte am Sonntag Abend die Einweihung ſeines neuen Lokals, welches ſich im„Gelben Kreuz“, G 3, 16, befindet. Im Laufe der ſamiliär geſtalteten Feier gelangten mehrere Chorlieder und Solis, Duette und Quartette zum Vortrag, die alle davon Zeugniß ablegten, daß die Mitglieder dieſes Vereins die edle Sangeskunſt von ihrer ernſten Seite auffaſſen und redlich bemüht ſind, dahin zu ſtreben, den Verein wieder auf ſeine frühere Glanzſtufe emporzuheben. Auf dem überaus reich⸗ haltigen Programm waren ſodann noch ernſte und heitere Deklamationen verzeichnet, die eine dementſprechende Stim⸗ mung erzeugten. Die kleine Feſtlichkeit verlief in der ſchönſten und würdigſten Weiſe. * Im Altertbhumsverein hat am Samſtag Herr K. Chriſt aus Heidelberg einen äußerſt intereſſanten Vortrag über römiſche Kultur in den Rheinlanden gehalten. Der Grundgedanke des mit vielem Beifall aufgenommenen Vor⸗ trages war der, daß die Römer mit ihrem Vordringen in Germanien, ſpeziell in den Gegenden des Rheines, die erſte Cultur und Civiliſation verbreitet haben. Wir ſind aus Mangel an Raum leider erſt Morgen in der Lage, ausführ⸗ lich hierüber zu berichten. Ortsverein der Schreiner, In der letzten Ver⸗ ſammlung der Hilfskaſſe des Ortsvereins der Schreiner wurde die Stellung der freien Hilfskaſſen beſprochen. Das Reſultat der Beſprechung war, daß die Verſammlung be⸗ dauerte, daß die freien Hilfskaſſen auch jetzt noch, na bdem dieſelben bedeutende Erfolge aufweiſen können; bezüglich ihrer Thätigkeit ſo wenig bekannt ſeien; es ſei namentlich zu be⸗ tonen, daß die Hilfskaſſen es ihren Mitgkiedern ermöglichen, je nach Bedürfniß, ſich in entſprechender Weiſe zu verſichern durch Einführung verſchiedener Stufen oder Klaſſen. Gleich⸗ zeitig wurde die eigenthümliche Stellung des Ortsverbands und ihrer Leiter betont, gegenüber dem Ortsverein der Schreiner. In keiner Stadt Deutſchlands wo Gewerkvereine beſtehen, kommt es wohl vor, daß ein Ortsverband gegenüber einem einzelnen Verein derſelben Richtung eine ſo feindſelige Stellung einnimmt wie hier in Mannheim, wo der Orts⸗ verband den Ortsverein der Schreiner faſt als ſeinen Gegner betrachtet, ohne zu bedenken, daß der Ortsverein der Schreiner von jeher der Vorkämpfer war der Hirſch⸗Dunker'ſchen Stif⸗ tung, ehe an einen Ortsverband zu denken geweſen ſei. Da⸗ her kommt es, daß der Vorſitzende des Ortsverbands, der ſo energiſch für das freie Selbſtbeſtimmungsrecht der Arbeiter eintrat, nunmehr geſtatten muß, daß auch der Ortsverein der Schreiner von der gegenwärtigen Ortsverbandsleitung ſich nicht vorſchreiben läßt, was ſeine Mitglieder zu thun und zu laſſen haben! Welcher Unterſchied zwiſchen der Handlungs⸗ weiſe des Herrn Dr. M. Hirſch und derjenigen des Herrn Gleichauf beſteht, mag die Thatſache beweiſen, daß, während Herr Gleichauf und der Ortsverband der freien Vereinigung der Hilfskaſſen in Mannheim, Centralkaſſen und Gewerkvereinshilfskaſſen(mit Ausnahme der Schreiner) bei⸗ trat, ja ſelbſt als Hauptredner für dieſelbe auftrat, der An⸗ walt, Herr Dr. Max Hirſch, der Gründer der Gewerkvereine in Berlin ſich dagegen erklärte, in einer allgemeinen Ver⸗ ſammlung der freien Hilfskaſſen(Centralkaſſen und Gewerk⸗ pereinshilfskaſſen) analog der hieſigen Hilfskaſſenverſamm⸗ lung als Redner oder Referent aufzutreten. Der Ortsverein der Fabrik⸗ und Handarbeiter veranſtaltete Sonntag Abend in ſeinem Vereinslokal eine die übrigen Mitwirkenden(Jaguino⸗Erl, Rocco⸗Möd⸗ linger, Floreſtan⸗Götjes, Krase⸗Pizzaro, und Mar⸗ celline Fräulein Sorger) im Verhältniſſe der Bedeutung ihrer Rollen partizipirten. Herr Starke hat in dankens⸗ werther Weiſe durch raſche Uebernahme der Parthie des Mi⸗ niſters dieſe Aufführung, wie auch ſchon audere, ermöglicht und uns den Wunſch nahegelegt, recht bald wieder nnſeren Knapp,. den rechtmäßigen Eigenthümer dieſer ſchönen Rolle, im Vollbeſitze ſeiner Geſundheit und ſeines ſpaulſchen Mini⸗ ſterpoſtens zu ſehen. Seit der letzten Aufführung des Fidelio iſt Don Pizzaro noch um ein Erkleckliches grauſamer ge⸗ worden; niemand würde an ſeiner ſchwarzen Seele und an ſeiner tückiſchen Grauſamkeit zweifeln, auch wenn er etwas weniger heftig aufſtampfen wollte. Das Duett im zweiten Akte„Welch namenloſe Freude“ ließ wie das letzte Mal einige Unſicherheiten hervortreten, während das ſchwierige Finale mit ſeinen verwickelten Einſätzen flott und ſicher ſich abwickelte, ein zu prätenſiöſes Vordrängen der Sopranſtimme wäre allerdings das nächſte Mal zu vermeiden. Die muſtergiltige Reproduktion des orcheſtralen Theiles des Werkes, welchem als ſtets willkommene Einſchaltung zwiſchen den beiden Aufzügen die in claſſiſcher Schönheit er⸗ ſtrahlende Leonoren Ouvertüre in Cadur beigegeben zu werden pflegt, bot einen hohen, ungeſtörten Genuß dar . Conzert des Herru Th. Pfeiffer. Wir hatten jüngſt anläßlich einer Kammermuſik⸗Aufführ⸗ ung Gelegenheit der virtuoſen Leiſtung des Pianiſten Herrn Pfeiffer rühmend zu gedenken; in einem eigenen Konzerte, deſſen umfangreiches Programm, der Künſtler allein zur Ausführung brachte, erwies ſich Herr Pfeiffer neuerdings als ein hervorragender Pianiſt modernſter Schule, dem ſich ohne Zweifel die großen Conzertſäle bald öffnen werden. ir unſere Stadt dieſelbe ange⸗ LE Dem klaren ausdrucksvollen Spiel, der fein gegliederten Nüancirung und genauen Kenntniß des techniſch⸗harmoni⸗ ſchen Aufbaus der einzelnen Vortragsſtücke iſt die Schule Bülows wohl anzumerken, und wenn ſich auch über Einzel⸗ heiten der Auffaſſung ſtreiten läßt ſo muß doch anerkannt werden, daß aus der Spielweiſe nicht nur ein friſcher, mitunter ſehr energiſcher Techniker, ſondern auch eine künſtleriſcht 1 ½— ** Nrrre 0J. Prärz. 5 Seneral⸗Anzeiger. D. ener Abendunterhaltung. Die große Zahl der Theilnehmer, ſowie der würdige Verlauf dieſer kleinen Feſtlichkeit bewieſen, daß der Verein nicht nur ſeine Mitglieder zu ernſter Arbeit an⸗ zuregen weiß, ſondern auch der Fröhlichkeit angemeſſenen ribut zu zollen verſteht. Die Feſtlichkeit nahm einen unge⸗ Woer erlauf und wurde unter allſeitiger Zufriedenheit ge⸗ * Der Kaufmänniſche Verein hat am Samſtag die Reihenfolge der auf ſeine Veranlaſſung in der dalfenden Saiſon abgehaltenen Vorträge und Vorleſungen ſehr würdig mit einer Recitation des Herrn Carl de Carro⸗Augsburg abgeſchloſſen. Dieſer namhafte Interpretdichteriſcher Erzeug⸗ niſſe hat mit der Wiedergabe theils ernſter, theiſs humoriſt⸗ iſcher Dichtungen, ſei es fremden, ſei es eigenen Urſprungs, ſeinen zahlreichen Zuhörern im Theaterſaale koſtbar genuß⸗ reiche Stunden bereitet und der lebhafte Beifall, der einer jeden Recitation folgte bewies es, mit wie viel Ergötzen und Hingabe die Zuhörer die Gaben des Vortragenden aufnahmen. Die Wiedergabe eines ergreifend wirkenden Gedichtes: „Der Schiffbrüchige“(der Herr Recitator verſtand es meiſter⸗ haft, zu ſchildern, wie das Schiff gegen die Felſen aufſtieß und durch die Wogen zertrümmert wurde) leitete die Reci⸗ tation ein; dem Gedichte ſchloß ſich ein Märchen in Proſa von Richard Leander an und an dieſes reihte ſich ein Ge⸗ dicht„das bucklige Mädchen.“ Damit ſchien die Serie der ernſten Recitationen beendet zu ſein. Es folgten Darſtel⸗ lungen humoriſtiſchen Inhalte, in denen der Thor dem Ge⸗ lächter preisgegeben, die Thorheit verlacht und als Erbtheil und Unglück der Menſchen geſchildert wurde. Ein Lachen unter Thränen, ein Spott, der dem Spötter das Herz zer⸗ zeilzt, ſo macht ſich der Humor des Recitators bei den folgen⸗ den Recitationen geltend:„Wie es mir in Oberammergau beim Beſuch der Paſſtonsſpiele erging“,„Parodie auf Schillers Glocke: das Lied vom Concert“ von Alexander Moskowski u. ſ. w. Nicht weniger Erfolg hatte Herr Carro mit ſeinen dialektiſchen Leiſtungen. Er riß die Zuhörer formlich mit ſich fort, die burleske Erzählung von Roſegger „Der Bauernarzt“ in ſteyriſcher Mundart recitirend, aber ungleich mehr Ausbrüche der Heiterkeit erzielten die eigenen Geiſtesprodukte des Recitators„In Schielers Fußtapfen“, die in oberbayriſchem Dialekt vorgetragen, als wahre Muſterleiſtungen gelten dürfen. Der kaufmänniſche Verein hat für dieſen Vortragsabend ſich wiederum den Dank ſeiner Mitglieder und Freunde geſichert. e. Grober Unſug. Drei junge Kaufleute entfernten heute Nacht die anläßlich des Salvatorbier⸗Ausſchankes vor dem Cafe Dunkel auf dem Troittor eingegrabenen Tannen⸗ bäumchen und ſchleppten dieſelben mit ſich fort. Die hinzu⸗ gekommene Schutzmannſchaft notirte die Betreffenden und werden ſich dieſelben wohl wegen groben Unfugs zu verant⸗ worten haben. 5 o. Schlägerei. In der Nacht vom letzten Samſtag auf Sonntag gegen 2 Uhr kam es in der Wirthſchaft zum„Pal⸗ mengarten“ anläßlich der Abhaltung eines Stiftungsfeſtes eines Vereins zwiſchen jungen Leuten zu einer größeren Schlägerei, ſo da der Wirth zur Herſtellung der Ruhe und die Hülfe der Schutzmannſchaft in Anſpruch nehmen ußte. . Soldaten⸗Exzeß. Ein Soldat des hieſigen Grena⸗ dier⸗Regiments verühte geſtern Abend in etwas angetrunkenem Zuſtande auf der Straße R 6 und 7 durch Schimpfen und Schreien Ruheſtörung. Derſelbe hatte ſein Seitengewehr gezogen, ſtieß Drohungen aus und machte ein herbeigeeilter Schutzmann dem Scandal, durch Verbringung des Soldaten auf die Militärwache, ein Ende. e. Nächtliches Treiben. In der verfloſſenen Nacht ſcheint es ſehr lebhaft hergegangen zu ſein, denn man berich⸗ tet uns über Schlägereien und Ruheſthrungen auf den Straßen in 8 1. 4, in den Quadraten und R, in E 2 und 3, E und F 6 und F 8 und 7. In letzterer Straße verübte auch ein junger Burſche durch Schlagen an die Jen⸗ ſterläden groben Unfug. Entwendung. Geſtern Abend nach acht Uhr ſchlich ſich ein 13 Jahre alter Schulknabe in den Laden eines in H 1 wohnenden Metzgers und eutwendete daraus eine ſog. Frankfurter Leberwurſt; er wurde aber in flagranti ertappt und wrd zur Anzeige kommen. *Beſitzwechſel. Herr Notar Becker in Mutter⸗ ſtadt verkaufte kürzlich ſein Wohnhaus für 21,450 Mark an den neuernannten Notar Herrn Michel ebenda. Die Umlagen herabſetzen zu können in dieſer glücklichen Lage befindet ſich die Stadt Staufen. Der ſtädliſche Voranſchlag, welcher dieſes erfreuliche Reſultat er⸗ gab, iſt nunmehr genehmigt. * Die Ludwigshafener Lokal⸗Dampfſchifffahrt hat ihren alten Rad⸗Dampfer„Stadt Mannheim“ für 3900 Mark an Herrn Sundermann in Dortrecht Golland) verkauft. Der Gewerbeverein in Ludwigshafen hat als Termin der„Lehrlingsarbeiten⸗Ausſtellung“ den 22. und 23. April d. J. feſtgeſetzt. Die Ausſtellung findet im Geſellſchaftshauſe ſtatt. Individualität ſpricht. Aus dem reichhaltigen Programm erwägnen wir zunächſt die beiden Baſch'ſchen Präludien aus dem 1. Theil des wohltemperirten Klaviers. Das erſte der⸗ ſelben in.moll iſt ein idealer Klagegeſang von unvergäng⸗ licher Schöne, wogegen das zweite(-dur) brillant durchge⸗ führt iſt. Das Bourse iſt der.moll Violinſonate entnommen und ſo viel uns bekannt, von St. Sasns zu einem ſehr wirkungsvollen Virtuoſenſtück bearbeitet worden. In der Sonata appaſſionata entwickelte Herr Pfeiffer alle Vor⸗ züge ſeiner Kunſt und es iſt insbeſondere die plaſtiſche Aus⸗ geſtaltung der einzelnen Motive erwähnenswerth.— Das Andante von Brahms(aus der.moll-Sonate), obwohl ein Jugendwerk, iſt mit das großartigſte Clavierſtück, das Brahms geſchrieben. Es trägt das Motto:„Der Abend dämmert, das Mondlicht ſcheint, da ſind zwei Herzen in Liebe vereint und halten ſich ſelig umfangen. Das Duett am Schluſſe mit ſeiner mächtigen Steigerung iſt von ergreifender Wirkung. Herr Pfeiffer führte ſich auch mit Glück als Komponiſt ein. Sein„Albumblatt“ ſowie die Bearbeitung der Berlioz ſchen „Mephiſto“⸗Serenade zeugen von guter Geſtaltungskraft und Ungeſuchter Empfindung. Auch Chopin war naturgemäß im Programm vertreten. Bülow zog einmal in intereſſanter Weiſe den Vergleich zwiſchen dem demokratiſchen und dem ariſtokratiſchen Chopin. Herr Pfeiffer wählte aus dem letzteren und ſpielte die durch die vielen Doppelgriffpaſſagen äußerſt heikle-dur Noctuene, in deren zweitem Theil er die Klippe der Sentimentalität durch pikanten Vortrag glücklich umging, ſowie das wundervolle, imponirende Cis moll-Scherzo.— Von den noch zur Ausführung gebrachten Werken ſei Bülow's „Lacenta“ und Liszt's Rhapſodie erwähnt. Alles in Allem hat Herr Pfeiffer mit ſeinem Concerte bewieſen, daß er ein her⸗ vorragender Pianiſt und Künſtler iſt. Frau Seubert⸗Hauſen hat am Donnerſtag in Stuttgart neben Frau Sucher als„Elſa“ die Partie der„Ortrud ge⸗ ſungen. Die maßgebenden Blätter der ſchwäbiſchen Reſidenz zollen der trefflichen Leiſtung dieſer beliebten Künſtlerin und ihrer ſchönen Stimme das vollſte Lob. Adelina Patti wird nach ihrer Rückkehr von Amerika zuerſt in London und zwar am 20. Nopember in der Albert Hall auftreten. Dr. Hans Bülow wird in dieſer Saiſon London be⸗ ſuchen und einen Cyelus von vier Piano⸗Vorträgen, in wel⸗ chen er die ſämmilſchen Beethoven ſchen Sonaten ſpielen wird, veranſtalten. *Die Straßburger Münſteruhr hat ein Ackers⸗ mann aus Niederſcheffelsheim ſo geſchickt en miniature nachgemacht, daß das von ihm ausgeführte Werk alle charakteriſtiſchen Kleiniakeiten und Merkwürdigkeiten deutlich zeigt, welche an der Straßburger Münſteruhr zu bewundern ſind. Das ganze Werk iſt mit der Ausſtattung 3 Meter hoch, ſchlägt die Viertelſtunden, halben Stunden u. ſ. w. gerade ſo, wie im Münſter zu Straßburg. Der Anfertiger hat zwei Jahre zu dieſer Arbeit gebraucht und in jedem Jahre nur die Wintermonate hindurch gearbeitet, da im Sommer ſein Beruf ſeine Zeit vollkommen in Anſpruch nahm. Das Wunderbarſte an der ganzen Geſchichte aber iſt, daß der Meiſter in ſeinem Leben kein Handwerk gelernt hat, vielmehr aus Ligener Erfindungsgabe das Werk konſtruirte. Ladenburg, 4 März. Einen gräßlichen Tod erlitt geſtern 11 Uhr die 44jährige Ehefrau des Mühlen⸗ heſitzers Philipp Walter. Dieſelbe war im Begriffe, im Ge⸗ ſindezimmer etwas zu holen. Um dorthin zu gelangen mußte man neben dem Mühlenwerke einen ſchmalen Gang paſſiren. Unglücklicherweiſe war in dieſem Momente ein aufrecht ſtehender Cylinder ſeiner Schutzvorrichtung entkleidet; derſelbe erfaßte die Kleider der Unglücklichen, ſchleuderte dieſelbe mehrere⸗ male im Kreiſe herum, ſodaß ſie am Kopfe infolge des ſchweren Anpralls größere Verletzungen davontrug, die den ſofortigen Tod herbeiführten. Gatte und Sohn waren Zeuge dieſer ſchrecklichen Kataſtrophe, ohne helfend eingreifen zu können. Frau Walter war hier allgemein geachtet und beliebt und udet ihr gräßliches Ende rege Theilnahme. OSchwetzingen, 2. März. Im laufenden Jahre wer⸗ den die Viſitationen der Blitzableiter durch das Galvanoskop durch einen Sachverſtändigen vorgenommen werden. Die Eigenthümer der mit Blitzableiter verſehenen Gebäude haben daher ihre Leitungen bis zum 1. April ds. Is. prüfen zu laſſen, widrigenfalls die Viſitation durch den amtlich ver⸗ pflichteten Sachverſtändigen Herrn Schloſſermeiſter Friedrich Hepp von Amtswegen angeordnet werden wird. He, Heidelberg, 4. März. An Stelle des verſtorbenen Herrn Geheimerath Bartſch iſt Hr. Profeſſer Brau ne in Gießen an die hieſige Univerſität berufen worden. V. Weinheim, 4. März. Die Gemeindekrankenverſicher⸗ ungskaſſe iſt bierorts mit der Ortskrankenkaſſe vereinigt worden. Die Ausgaben der letzteren betrugen im abgelaufe⸗ nen Geſchäftsjahre für Aerzte 1730 Mark, Arznei 600 Mk., Krankengeld 2500 Mark. Die Einnahme belief ſich auf 6237 Mark gegen 5800 Mark im Vorjahre. Ueber die Verhand⸗ lungen werden wir morgen ausführlich berichten. 5 Weinheim, 4 März. Der Vorſchußverein, ein auf ſolideſter Grundlage errichtetes Inſtitut, das ſich an⸗ dauernd der gewiſſenhafteſten Leitung zu erfreuen hat, tritt ſoeben mit ſeinem Rechenſchaftsbericht für das abgeſchloſſene Geſchäftsjahr an die Oeffentlichkeit. Der Kaſſenumſchlag be⸗ iffert ſich auf rund 3½ Millionen und hat ſich gegen das orjahr ſomit um ½ Million, der Contocorrentverkehr mit 3½ Millionen um 250,000 erhöht; der Geſammtumſchlag aller Contis erreicht die ſtattliche Höhe von 9½½ Millionen; an 3⸗ und 6monatlichen Vorſchüſſen wurden gewährt rund 600,000 M. Das Vereinsvermögen beſteht in M. 319,861 (271,990 M. Stammantheile, M. 47,862 Reſerven). Der Reingewinn beträgt M. 21,789.71, derſelbe geſtattet die Vertheilung einer Dividende von 6 pCt., ſowie die erforderliche Dotirung des Reſervefonds, der damit M. 50,000 überſteigt. Seit 1. Januar 1887 wurden für Conto⸗Corrent⸗Credite und Vorſchüſſe nur noch 4½ pCt. Zinſen berechnet, auf der anderen Seite aber wurde Vorſorge getroffen, um auch bei einem eventuell ansbrechenden Kriege jeglicher Verlegenheit enthoben zu ſein. Der Vorſitzende des Aufſichtsraths, Land⸗ tagsabg. Förſter, iſt im verfloſſenen Jahre mit Tod abge⸗ angen, nuchdem er dem Inſtitute eine lange Reihe von Jahren 10 5 ſeine Erfahrungen und reichen Kenntniſſe in dankens⸗ wertheſter Weiſe gewidmet hatte. Die Mitglieder des Wein⸗ heimer Vorſchußvereins haben nach dem Geſagten alle Ur⸗ ſache, der umſichtigen Leitung des grundſoliden Inſtituts er⸗ kenntlich zu ſein. 88 Eppingen, 3. März. Die Botenpoſt Eppingen⸗ Menzingen iſt ſeit dem 1. d. Mts. aufgehoben. Die Poſtſendungen für Menzingen werden fortan über Bruchſal⸗ Ubſtadt befördert. 5 LEugen, 3. März. Die hieſige Spar⸗ und Waiſen⸗ kaſſe hat für das abgelaufene Geſchäftsjahr ſehr günſtige Reſultate aufzuweiſen, trotzdem die Zeitverhältniſſe nament⸗ lich für die landwirthſchaftliche Bevölkerung ſehr gedrückt ſind. Die Zahl der Einleger hat um 48, das Guthaben derſelben um 126,608 Mark zugenommen. Das Einlage⸗ kapital belief ſich am 1. Januar 1887 auf 3,013,941 Mark; das Vermögen der Kaſſe hat ſich im Laufe des Jahres um 28,000 Mark vermehrt. Iu. Tudwigshafen, 2 März. In der letzten General⸗ verſammlung des hieſigen Konſumvereins wurde der Geſchäftsbericht der Vereinsleitung für das zweite Semeſter des verfloſſenen Jahres abgelegt. Die Mitgliederzahl iſt auf 805 geſtiegen; der Geſchäftsumſatz betrug 259,000 Mk., in der erſten Jabreshälfte 222,290 Mk. Der Neingewinn beläuft ſich auf 19,550 Mk. bezw. 14,019 Mk. Als Divi⸗ dende werden 7 Prozent vertheilt, das Mobilienconto wird mit 1000 Mk. dodirt und 1965 Mk. werden dem Reſerve⸗ fonds zugeſchrieben. Letzteres hat damit eine Höhe von 23,446 Mk erreicht. Dem Johannisverein und dem Frauen⸗ verein wurden je 100 Mk. als Geſchenk überwieſen. Die Spareinlagen der Vereinsmitglieder beziffern ſich auf 11,192 Mk. und ihre Geſchäftsantheile auf 13,080 Mk. Die Waaren⸗ vorrälhe belaufen ſich den Werth von 32,489 Mk. und bei der Pfälziſchen Bank iſt hinterlegt der Betrag von 20,971 M. Die ſtatutengemäß aus dem Verwaltungsrath ausſcheiden⸗ den Mitglieder, die Herren Direktor Rudolph Schmidt, Kommerzienrath Dr. Clemm, Kaſſierer Leibig, Bureau⸗ vorſtand Donner, Reviſor Wagner und Drehermeiſter Becker, wurden einſtimmig wiedergewählt. Ebenſo wurden als Rechnungsreviſoren einhellig wiedergewählt: Die Herren Fabrikdirektor Jaquet und Reviſor Schwager. Zugleich gedachte der Vorſitzende des Verwaltungsratbhes in warmen Worten des verblichenen Vorſtandsmitaliedes, des Herrn v. Mörs deſſen Andenken die Verſammlung durch Erheben von den Sitzen ehrte. 5 5 Ludwigshafen, 3. März. n der Streitſache unſerts früheren Polizei⸗Kommiſſärs Herrn Gſchwindt und des Stadtraths hat der Verwaltungsgerichtshof dahin entſchieden, daß Herr G gegen Weiterzahlung der Beiträge Mitalied der ſtädtiſchen Penſionskaſſe bleiben kann; dagegen wurde die ſofortige Berechtigung zum Bezug der Penſion verneint. In. Ludwigsbafen, 5. März. Heute beginnt die Ueber⸗ gabe der Akten des hieſigen Königlichen Bezirksamts ſeitens des Herrn Regierungsraths Schmidt an Herrn Regier⸗ ungsrath Frh. Löffelholz von Colber g. Der neuer⸗ nannte Königliche Bezirsamtmann Herr Peger wird am Mittwoch im Saale des Geſellſchaftshauſes in ſein Amt ein⸗ geführt werden. Tklegraume. Stuttgart, 3. März. Das Bulletin über das Be⸗ uden des Köͤnigs aus Florenz lautet: Die Geneſung des önigs macht langſame, aber ſtetige Fortſchritte. Die Herz⸗ aktion iſt wieder kräftiger, der Appetit kehrt wieder; auch das örtliche Leiden hat ſich in Folge Abnahme des Fiebers ebeffert; dennoch ſteht ein nur langſames Fortſchreiten der Wiederherſzelung zu erwarten. Der König wird noch lange Nererg— 27775 der größten Ruhe und Schonung bedürfen, um den früheren Stand relativer Geſundheit zu erreichen. 5 “Mänchen, 4. März. Die„Allgemeine Zeitung“ ver⸗ öffentlicht einen Erlaß des Prinz Regenten an das Kriegs⸗ miniſterlum, in welchem das Abſchiedsgeſuch des früheren Kriegsminiſters, Generals Freiherrn v. Pranckh, mit den huldvollſten Worten abgelehnt und demſelben vorerſt ſo lauge Urlaub ertheilt wird, bis ſeine Geſundheitsverhältniſſe ihm die Dienſtleiſtung wieder geſtatten. 5 * Berlin, 4. März. Der Kaiſer empfing heute den Prinzen von Croy, den Kommandeur des 1. Garde⸗Ulanen⸗ Regiments, welcher geſtern aus Karlsruhe zurückgekehrt iſt. Nachmittags um 5 Uhr findet ein Familiendiner und Abends eine kleine Thee⸗Geſellſchaft im königl. Palais ſtatt. * VBerlin, 4. März. Der„Reichsanzeiger“ veröffent⸗ licht folgendes Bulletin aus San Remo von heute Vor⸗ mittag 10 Uhr 50 Min.(daſſelbe iſt von Bergmann mit⸗ unterzeichnet)?„Der Zuſtand des Kronprinzen iſt un⸗ verändert. * Paris, 8. März. Im heutigen Miniſterrathe war die Rede von den in Folge des Abbruches des Schiff, fahrtsvertrages zwiſchen Frankreich und Italien, der mit dem Handelsvertrag am 1. März zu Ende ging, zu er⸗ greifenden Maßregeln. In Folge dieſes Bruches dürfen franzöſiſche Paketboote nicht mehr in italieni⸗ ſchen Häfen anlegen. Um dieſer Maßregel zu begegnen beſchloß der Miniſterrath, der Deputirtenkammer einen Ge⸗ ſetzentwurf vorzulegen, durch welchen dieſelbe Maßregel auf italieniſche Schiffe für franzöſiſche Häfen in Anwendung und ihnen das Anlegen in franzöſiſchen Häfen zu verbieten. VParis, 3. März. Die Abendblätter dementiren die Nachricht des„Figaro“, daß General Boulanger in Paris weilt. Der„National“ will wiſſen, daß demnächſt mehrere Boulangiſtiſche Blätter in Paris erſcheinen werden. Der Titel der„Preſſe“ iſt von einer Gruppe von Boulan⸗ giſten gekauft worden und das ehemalige Blatt de Girar⸗ dins wird, unterſtützt mit einem Kapitel von 850,000 Fr., unter der Leitung des Herrn Laguerre, des perſönlichen Freundes des Generals und deſſen häufiger Gaſt in Cler⸗ mont Ferrand, wieder erſcheinen. Ein anderes Blatt mit vomphafterem Titel wird mit den erſten Frühlingslüften das Licht erblicken— immer wieder, um die Boulangiſtiſche Politik zu unterſtützen. Und die Moral von alledem für das große Publikum iſt, daß ein Komplott beſteht. Welches auch das Ziel des Komplotts ſein mag, welche Ziele auch die Verſchwörer im Auge haben mögen, die Regierung der Republik kann nicht neugierig, nicht wachſam, nicht entſchloſ⸗ ſen genug ſein. Man muß da deutlich ſehen. * Bern, 3. März. Aus vielen Gebirgsgegenden laufen fortdauernd Berichte über große Verſchüttungen durch Lawinen ein. Im Calcanthal(Kanton Graubündten) iſt ein 80 Einwohner zählendes Dörſchen Selma vollſtändig ver⸗ ſchüttet worden, ſo daß nur der Kirchthurm aus dem Schnee hervorragt. Ebenſo ſind im Visperthal(Kanton Wallis) bei dem Dorfe Randa 40 Gebäude unter dem Schnee begraben. Aus beiden Orten hat die Bevölkerung noch rechtzeitig flüchten können. Die Zugänge zu mehreren kleineren Thälern ſind geſperrt. 5 * Baſel, 3. März. Nach hier eingegangenen Nachrich⸗ ten iſt das Dorf Trasquara an der italieniſch⸗ walliſer Grenze durch eine Lawine pöllig zerſtört. *San Remo, 4. März, Abends 9 Uhr 40 M. (Privattelegramm des„Gen.⸗Anz.“) Der Kronpainz hatte einen guten Tag. Huſten und Auswurf ſind ge⸗ 5 Der Kronprinz verweilte kurze Zeit guf dem Balkou. „Sau Remo, 3. März, Abends 11 Uhr 40 Minuten⸗ Der Kronprinz verbrachte einen guten Tag. Er verweilte längere Zeit von ſeiner ganzen Jamilie umgeben auf dem Balkon und ging daſelbſt öfter auf und ab. * London, 3. März. Nach den letzten hier eingetroffenen amtlichen Nachrichten gibt der Zuſtand des deutſchen Kronprinzen zu großer Beſorgniß Anlaß. Wahrſcheinlich werden die für nächſte Woche in Ausſicht ge⸗ nommenen Hoffeſtlichkeiten, eine Lever und ein Damenempfang, keine Abänderung erfahren, doch iſt das Lordkämmereramt darauf vorbereitet, event, binnen kurzer Friſt den Geladenen Abſagungen zuſtellen zu können. * Newyork, 3. März. Chamberlain iſt nach London abgereiſt. » Chicago, 3. März. Der Verkehr der Perſonen⸗, Lokal⸗ und Güterzuge auf der Chicago⸗Burlington und Quincy Eiſenbahn wird allmählig wieder aufgenommen. ꝛ!!. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Hüningen, 4. März. 1,22 Meter, geſt. 9,01. Lauterburg, 4. März..60 Meter, gef. 0,02. Der Troſt der Mütter beim Keuchhuſten der Kinder. Wer kennt wohl nicht dieſe epidemiſche Krankheit, die mit katarrhaliſchen Affektionen beginnt und progreſſive in den heftigſten Krampfhuſten ausartet, der Erbrechungen und Blutungen aus Naſe und Mund hervorruft? Der Keuch⸗ huſten iſt ein Schrecken für die Mütter, eine Marter für die Kinder. Die Wiſſenſchaft hat kein Heilmittel, wohl aber die Natur, und zwar in den Sodener Mineral⸗Paſtillen, die, in warmem Waſſer aufgelöſt und öfters verabreicht, das heilende, das beruhigende, das lindernde Mittel find, das dieſe langwierige Krankheit, die zuweilen e ſelbſt Schwindſucht im Gefolge hat, in kürzeſter Zeit heb Bedarf es der Weiſung mehr für eine vorſorgende Mutter⸗ als daß dieſe Paſtillen pro 85 Pfg. die Schachtel in allen Apotheken zu haben ſind? 11879 Vorſicht!11! Es iſt in der letzten Zeit öfters von Sei⸗ ten des Publikums geklagt worden, daß man anſtatt der allein echten ſeit vielen Jahren beim Publikum ſo ſehr be⸗ liehten Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen Nach⸗ ahmungen für ſein gutes Geld erhält. Es dürfte daher ge⸗ boten ſein, ſtets ſofort beim Ankauf die um die Doſe befind⸗ liche Gebrauchsanweiſung zu entfernen und ſich zu über⸗ zeugen, daß die Etiquette ein weißes Kreuz in rothem Felde und namentlich auch den Vornamen Rich. Brandt trägt⸗ Alle anders ausſehenden für Rich. Brandt's Schweizerpillen verkaufte Präparate ſind zurückzuweiſen. 8408 Bezugquelle der ächten Rchd. Brandt'ſchen Schweizer⸗ pillen a Schachtel 1 Mark in der Löwenapotheke in Aud⸗ wigshafen a. Rh. 14228 Herausgeber: Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für +5 pplitiſchen und allgemeinen Theil: ChefRedakteur Julius Katz. Für die Rubrik„Aus Stadt und Land: 5 Paul Winkelmann. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: A. Sohner, Notationsdruck und Verlag der Dr. J. Hags'ſchen Buth⸗ druckerei, ſämmtlich in Maunheim. 4* Setite. Verſteigerung. 75 Wegen Geſchäftsaufgabe 8 läßt Georg Wehe J. von Sandhofen 0000 Freitag, den 9. März 1888 erſteigern: 1 braunes einſpänner Wallach⸗Pferd, Jahre alt 8 junge Kühe, friſchmelkend ind hochträchtig, 2 Einſtell⸗Rinder, 1 inſpänner⸗ und 1 zweiſpänner Wagen, eräthſchaften und noch Berſchiedenes hiermit die ergebene Mittheilung, übernommen habe und mi der Badiſchen Brauer Weinen, ſowie neue Futterſchneid⸗Maſchine, Acker⸗ 381 beehren ſich den Eingang Maunheim, den 4. März 1888. Wirihſchafts⸗Eröfnung x Empfehlung Meiner geehrten Nachbarſchaft, ſowie meinen werthen Gönnern, mache daß ich unterm Heutigen die Wirthſchaft „Lum Prinz Wilhelm“, L 4. 6 ch unter Verabreichung vorzüglichen Stoffes aus ei(vorm.„Stadt Lück“) und reinen Pfälzer kalten und warmen billigſter Bedienung beſtens empfohlen halte. Einem geehrten Beſuche gerne entgegenſehend, zeichnet 5 J. L. sammtficher Reuhelten für die Frünjabrs-Salson Regenmänteln, Jagnels, ergebenſt anzuzeigen. in 2 gute Capeziergehülfen finden ſofort Stelle bei 3613 J. 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Tafel⸗Senf — 2 — 224— zeine Gefahren für ſie in ſich ſchließen konnte. Noch einmal zwang ſte die Zitternde, ſich dicht an ihrer Seite niederzulaſſen, und indem ſie Erna's ſchlanken deib mit ihrem Arm umfing, begann ſie in raſchem, eindringlichem Flüſterton hre Erzählung. Ohne ihren Vater zu ſchonen, ſprach ſie von der Vergangenheit deſſelben and von der ſchimpflichen Art, in welcher ſeine Heirath zu Stande gekommen ſei. Sie ſchilderte das ſeeliſche und körperliche Siechthum ihrer unglücklichen Mutter unter dem grauſamen Joch des verhaßten Ehebundes, und mit rückſichts⸗ loſer Offenheit legte ſie die Verhältniſſe dar, unter denen ihre eigene Verlobung und Vermählung ſtattgefunden hatte. Der Beziehungen, welche zwiſchen ihr und ihrem Vetter Ewald beſtanden hatten, that ſie freilich mit keiner Silbe Er⸗ wähnung. Vielmehr ſtellte ſie ſich ausſchließlich als die opferwillige Reiterin ihres auf das Aeußerſte bedrängten Vaters hin, weil ſie gut genug wußte, daß ſie damit auf das Herz ihrer Zuhörerin den tiefſten Eindruck machen würde. In athemloſem Schweigen lauſchte Erna der langen und erſchütternden Erzählung. Die Dinge, von denen ſie da Kenntniß erhielt, lagen ſo ganz außerhalb ihrer Erfahrungen und Empfindungen, daß ſie Mühe hatte, ſie vollkommen zu be⸗ greifen, und daß allmählich ein ſeltſames, aus Mitleid und Bewunderung ge⸗ miſchtes Gefühl für die junge Schloßherrin von Erlenſtein in ihrem Herzen ent⸗ ſtand. Als Antonie jedoch von den Ereigniſſen des heutigen Tages und von den Enthüllungen, welche Fabricius dem Baron von Denkhauſen gemacht, zu ſprechen begann, da war ſie nahe daran, das ſchöne Weib an ihrer Seite für eine Lügnerin zu halten; denn das Verfahren ihres Oheims erſchien ihr ſo un⸗ natürlich, ſein Racheplan ſo ungeheuerlich und entſetzlich, daß ihre bisherige Furcht vor ihm ſich in namenloſes Grauen verwandeln mußte, wenn Jene ihr mirklich die volle Wahrheit berichtete. Zum erſten Mal, ſeitdem Antonie zu ſprechen begonnen hatte, wagte ſie einen zaghaften Einwurf. „Aber wenn dies Alles ſo war,“ ſagte ſie zaudernd,„wenn ein Menſch wirk⸗ lich im Stande ſein konnte, ſo Fürchterliches zu erſinnen, wie vermochte dann Ihr Vater dieſe Heirath zu geſtatten. Mein Oheim Fabricius war ihm dann ja kein Fremder mehr, und er mußte ſich ſeiner erinnern, ſobald er ihm zum erſten Mal wieder begegnete.“ „So würde auch ich mich gefragt haben, wenn ich nicht aus meiner armen Mutter eigenem Munde wüßte, daß ihr Gatte in Wahrheit niemals erfahren, wem er ſie geraubt habe. Auch mir hat ſie ja bei ihrer ſeltſamen Beichte, die ſie in ihrer Verlaſſenheit keinem Anderen ablegen konnte, als ihrem eigenen Kinde, den Namen des einſt mit inbrünſtiger Leidenſchaft von ihr geliebten Mannes nicht genannt. Sie konnte damals freilich nicht ahnen, wie Bitteres ſie mir erſparen würde, wenn ſie es thäte.“ Fortſetzung folgt.) einem Kinde umzugehen verſteht und geſtützt auf gute Empfehlung Stellung ger Pfd. 20 Pfg., bei 10 Pfd. 16 Pfg. die häuslichen Arbeiten verrichten kann in Mannheim per 15. März. Gefl empfiehlt 883 ſofort geſucht. 3716 Offerten unter H 3532 an die Expe⸗ Näheres G 8, 13, 3. St., links. dition dieſes Blattes. Mann gegen feſtes Salair u. Proviſion. Ein braves Mädchen, welches mit] Sin Gärtuer, 20 Jahr alt, ſucht Ja ſuche einen tüchtigen, ſtadtkundigen 353213656 Roman⸗Beilage zUum „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt.— FPadiſche Polkszeitung.) *piůe heirath des herrn Fabricing. Roman von Reinhold Ortmaun. (Fortſetzung.) Aber nur das erſte Grauen vor dem überraſchenden Liebesgeſtändniß ihres Gatten hatte ſie ſo ganz niederſchmettern können. Sie war zu jung und ihre Natur war zu widerſtandsfähig, als daß nicht die Hoffnung auf Befreiung, auf eine Befreiung durch eigene Kraft bald wieder auf's Neue in ihrem Herzen hätte aufleben ſollen. Und zugleich mit der erſten Regung dieſer Hoffnung kehrte auch ihre Ent⸗ ſchloſſenheit und ihr Kampfesmuth zurück. Sie richtete ſich auf und entfernte die Spuren der Thränen, die ſich wider ihren Willen hervorgedrängt hatten, aus ihrem Geſicht. Einen raſch erwachten Gedanken verfolgend, ſchritt ſie in dem prunkhaften Gemache auf und nieder. „Es iſt kein Zweifel, daß er mich beargwöhnt und daß er mir dieſe Ver⸗ wandte als einen Spion an die Seite zu geben gedenkt,“ ſagte ſie vor ſich hin. „Sie iſt eine gelehrige Schülerin, wie es ſcheint, denn ſie hat früh genug ver⸗ ſucht, ſich in mein Vertrauen einzudrängen. Aber ich muß mir darüber klar ſein, was ich von ihr zu befürchten habe. Wenn ich ſie kenne, werde ich mieh auch vor ihr zu hüten wiſſen.“ Und von dem rückſichtsloſen Eifer erfüllt, gleich in der erſten Stunde ihres Aufenthalts auf Schloß Erlenſtein alle Waffen kennen zu lernen, welche man früher oder ſpäter gegen ſie in Anwendung briugen könne, zögerte ſie nicht, diejenige, welche ſie für ihre Feindin halten mußte, auf der Stelle aufzuſuchen. Sie öffnete eine zweite Thür ihres Schlafzimmers und trat auf einen jener breiten, hoch gewölbten Gänge hinaus, die nach allen Richtungen hin das ehe⸗ malige Kloſtergebäude durchzogen. Fabricius hatte ihr ja geſagt, daß Erna's Zimmer nur durch dieſen Corridor von den ihrigen getrennt ſei, und es wurde ihr um ſo leichter gemacht, daſſelbe aufzufinden, als ſich an der gegenüberliegenden Seite des Ganges nur eine einzige Thür befand Ohne daran zu denken, daß die junge Bemohnerin um dieſe ſpäte Stunde wahrſcheinlich ſchon in den Armen des Schlummers liege, klopfte die Schloß⸗ herrin an die ſchwere Eichenpforte. In einem Ton, dem man ihr Erſchrecken deutlich genug anmerkte, fragte Erna nach dem Namen der Einlaß Begehrenden. „Ich bitte Sie herzlich, mir zu öffnen,“ klang es ihr von draußen zurück „Ich bin Antonie— Denkhauſen“— der verhaßte Name ihres Mannes wollt Machbruc nenbsten. 8. Selte. General⸗Anzeiger 6. Mürz Rheinische Hypothekenbank in Mannheim. 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Anzüge von Mk. 50. liefern. längeren Credits bleibt entſprechende Erhöhung vorbehalten. —— Um 115 Aufträge bittet 2514 über die Stadtwaage hat der Empfänger das VBilder, Spiegel und Photo⸗ 2 aaggeld 1 Pfg. per Centner zu tragen. graphien werden fortwährend ſolid V. Kaibel. Manmhein, den 29. Februar 1888. 84091 und billig eingerahmt bei 13207 K. Appel, Glaſermeiſter, II 4, 7. ihr nicht über die Lippen—„und ich möͤchte etwas für mich recht Wichtiges mit Ihnen beſprechen.“ Schon in der nächſten Sekunde wurde der Riegel zurückgeſchoben, und die beiden Frauen ſtanden ſich in der Dunkelheit des unerleuchteten Zimmers gegenüber. „Entſchuldigen Sie, daß ich Ihnen nicht ſogleich aufthat,“ ſagte Erna, deren Ueberraſchung noch immer nicht frei war von einem gewiſſen Bangen, „aber ich konnte nicht ahnen, daß Sie ſich noch zu einer ſo ſpäten Stunde zu mir bemühen würden. Wenn Sie geſtatten, werde ich vor Allem eine Lampe anzünden!“ „Nein, nein, liebes Fräulein!“ rief Antonie raſch ein.„Dieſe Dämmerung lſt mir ganz recht. Vielleicht werden wir Beide aufrichtiger gegen einander ſein, wenn wir uns nicht in die Augen zu ſehen brauchen! Aber wie erſchrocken Sie ſind, mein armes Kind! Ihre Hand iſt eiskalt, und Sie zittern!“ „Sie halten mich gewiß für recht thöricht, gnädige Frau! Ich zürne mir ſelbſt wegen meiner kindiſchen Furchtſamkeit, aber ſo lange ich in dieſem düſteren Hauſe wohne, vermag ich ihrer nicht Herr zu werden! Ich bin nie⸗ mals abergläubiſch geweſen, aber es iſt mir immer, als ob hier Geſpenſter um⸗ gingen, und jedes kleine Geräuſch ſetzt mich in Schrecken.“ Antonie hatte ihre Hand nicht wieder losgelaſſen. Sie führte Erna zum Divan und zog ſie neben ſich auf denſelben nieder. „Das iſt begreiflich genug,“ ſagte ſie mit einer Freundlichkeit, welche Erna's Erſtaunen immer mehr anwachſen ließ.„Sie ſind viel zu jung, um von ſolcher Einſamkeit nicht mit Grauen erfüllt zu werden. Aber Sie haben das doch gewiß auch Ihrem Oheim längſt geklagt!“ „Wie hätte ich es wagen können! Er iſt von jeher mein einziger Wohl⸗ thäter geweſen, und er hat es gewiß ſehr gut mit mir gemeint, als er mich hierher kommen ließ.“ „So lieben Sie ihn alſo wahrſcheinlich ſehr, den— Herrn Fabricius?“ „Ich bin deſſen, was ich ihm zu verdanken habe, jederzeit eingedenk, und ich werde mich ſeinem Willen ſtets unterwerfen, aber—“ „Nun, welch' ein Aber könnten Sie dabei noch haben?“ „Ach, verzeihen Sie mir, gnädige Frau! Ich vergaß es— er iſt ja Ihr Gemahl!“ Antonie preßte die ſchlanken Finger des jungen Mädchens, die ſie noch immer feſthielt, unwillkürlich ſtärker.——.— „Nennen Sie mich nicht gnädige Frau,“ ſagte ſie beinahe heftig.„Ich bia zu Ihnen gekommen, weil wir Freundinnen ſein wollen,— wenigſtens, wenn es Ihnen ſo gefällt!— Nennen Sie mich darum Antonie, ſo wie auch ich Sie mit Ihrem Vornamen anreden werde. Sie heißen Erna— nicht wahr?“ „Ja, gnädige— ja, Antonie! beſtätigte Erna ſchüchtern. Eine wie namenloſe Freude würde ihr dieſes freiwillige Freundſchaftsanerbieten noch vor venigen Tagen, bei ihrer erſten Begegnung mit der Baroneſſe Denkhauſen, be⸗ B 2, 2. Schneidermeiſter 2, 2. Verband der Kohlenhändler Mannheims. — 223— reitet haben,— und wie wenig Genugthuung rief es in dieſem Augenblick in ihrem Herzen hervor. In der unerwarteten Herzlichkeit der ſtolzen Ariſtrokratin war etwas mehr Beängſtigendes als Wohlthuendes für ſie, und ſie zürnte ſich ſelbſt, daß ihr kein einziges Dankeswort für die freundliche Anrede auf die Lippen wollte. Antonie hatte vielleicht etwas Derartiges erwartet, denn erſt nach einem kleinen Schweigen fuhr ſie fort. „Sie dürfen ſich mir rückhaltlos anvertrauen, liebe Erna, denn mir ſcheint, wir Beide haben das gleiche Intereſſe, uns das Leben in dieſem düſteren Hauſe heiter oder doch erträglich zu geſtalten. Ich fragte Sie, ob Sie Ihren Oheim lieben, und Sie antworteten mir mit einem Aber! Warum zögern Sie, Ihrer wahren Empfindung hier unter vier Augen Ausdruck zu geben?“ „Weil dieſe Empfindung wahrſcheinlich eine recht thörichte und undankbare iſt; denn— um die Wahrheit zu ſagen— ich— ich fürchte mich vor ihm!“ „Und weil Sie ihn fürchten, werden Sie jederzeit thun, was er Ihnen befiehlt, nicht wahr?“ „Wenn es rechtſchaffen iſt— gewiß! Und er wird nie etwas Anderes von mir verlangen!“ „Er wird Ihnen zum Beiſpiel befehlen,— wenn er es nicht ſchon gethar hat— mich zu beaufſichtigen, offen oder geheim Alles zu beobachten, was ich ſpreche und thue, und ihm von jeder Einzelheit getreulich Bericht zu erſtatten! Er wird es Ihnen zur Pflicht machen, wenn es nicht ſchon längſt geſchehen iſt, ſich unter der Maske der Freundſchaft in mein Vertrauen einzuſchleichen und dieſes Vertrauen an ihn zu verrathen, ſobald er es verlangt!“ Sie ſprach ohne Heftigkeit, aber mit einer Beſtimmtheit und Klarheit, welche ihre Worte für Erna nur um ſo fürchterlicher machte. Anfangs in ſtarrem Schweigen zuhörend, fuhr das junge Mädchen jetzt, als ihm der ſchimpf⸗ liche Charakter der Behauptung völlig klar wurde, wahrhaft entſetzt empor: „Gnädige Frau!“ rief ſie mit bebender Stimme,„Sie kommen, mir Ihre Freundſchaft anzubieten, um die ich Sie zweimal vergeblich gebeten habe, und mit demſelben Athemzuge fügen Sie mir eine ſo namenloſe, eine ſo tief erniedri⸗ gende Kränkung zu!“ „Was kann es Kränkendes für Sie enthalten, wenn ich von küänftigen Dingen ſpreche, deren Geſtaltung ja noch immer in Ihrer Macht liegen wird?“ „Aber der Mann, von dem Sie ſo Schimpfliches vorausſetzen— er iſt Ihr eigener Gatte!“ „Und wollen Sie auch erfahren, Erna, wie er dazu kam, mein Gatte zu werden?“ War es das Reſultat einer klugen Berechnung, war es eine Eingebung des Augenblicks— genug, Antonie war entſchloſſen, dem jungen Mädchen, über deſſen Gefinnungen ſie ſich unbedingt volle Klarheit verſchaffen wollte ihr Ver⸗ trauen zu ſchenken,— wenigſtens inſoweit, als ein etwaiger Verrath au Fabricius . 1 ere Flaſchen kauft zu ſten Preiſen. 8 2 4 15470 Getragene Kleider, Schuhe u. 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Die Ablieferung der Ausſtellungsgegenſtände hat daſelbſt Montag, den 9. und Dienſtag, den 10. April, jeweils von 12—2 Uhr Mittags zu geſchehen. 8721¹ Mannheim, 1. März 1888. Der Vorſtand. Verein der Mannheimer Wirthe. IV. Stiftungs-Fest mit Abend-Unterhaltung und Tanz findet nunmehr nächſten Dienſtag, den 6. März 1888 in den vereinigten Lokalitäten des Badner Hofes 170 Babrüder nahn FTd. 5 5 0 Herren⸗ und Anabenkleider⸗Jabril empfehlen 2458 Conſirmanden⸗Anzüge M. 3, 12, 16, 20 bis M. 30. Herren⸗Anzüge M. 10, 15, 20, 30 bis M. 40. Knaben⸗Anzüge M. 2, 3, 5, 3 bis M. 12. Hoſen und Weſten M..50, 4, 5, 8 bis M. 15. Grosses Stofflager. Aufertigung nach Maass unter Garantie. Frankfurt aM. Mannheim Fahrgaſſe 93. F 1, 9. ſtatt. Anfang präeis 8 uhr Abends. 3569 Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder nebſt An er Vorſtand. Wirthſchafks⸗ Gräöſpunng und Empfehlung. Einem verehrten hieſigen und auswärtigen Publikum, ſowie der ver⸗ IIer NashSerſceaſt dlene Püerntt ur Nuegt, paf 1 40. 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Großer reeller Ausverkau Bubengeſchichte von Wilhelm Buſch— mit Erlaubniß des Verfaſſerd — für die Bühne bearbeitet von Leopold. Günther. Muftk von Fritz Becker. 65 Groſſer. Morſt zſene heſen;: Fränt De gaur 915 5„%%„„ 22 i 5 Die von der Firma„Gebrüder Hirsch“ uͤbernommenen Seine 98 5„ rüul. Schelſ 2 8 Lümpel FF in guter Waare und feiner eine Frau„1„ Fräul. Bößl. tü. 200 Stück Negen⸗Mäntel manen„„„ el, er Bauer Mecke 0„ 0 0 Herr Bauer. 15 100 1 Havelo cks in guter Waare und feiner Ausführung,—— Dorfmübchen:::;ꝝzů Graul. Wann anne,(Fräul. Knieriem. „ 150„ Jaquets h ane une Sanes u fee ſwir vitle Umhänge, Spitzentücher und Chawls werden von jetzt an, um raſchſſdamit zu räumen, zu jedem aunehmbarem Preiſe ausverkauft. 32431 Täglich Eingang von neuen Frühjahrsmäntel& Jaguets. Moritz Kahn vorm. Gehr. Hirsch. Mannheim, D 3 No. 7, an den Planken. Frankfurt a.., Hasengasse 2, näichst der Zeil. Hent Dorfjungen 3 Saasade Bärtich. Iſabella Landes. Der Spitz 2J2;ͥͤĩ1 Ndai Der Eulenſpiegel. 5 0 Herr Wenſauer. Ort der Handlung: Ein Dorf. Flotte ZBursche. 1 15 Komiſche Operette in 1 Akt von J. Braun. Muſik von Franz v. Supps. n H Hierongmus Geier„%„»Herr Tietſch. Brand räul. Wagner. Frinke räul. Sorger. Fuchs räul. Weyer. Gerhard räul. Schelly. Bermann Fräul. Knierlem Honl Frau Schilling Froſ(en Blank. Licht rau Ehrenberg. Hecht Siudentn 3 2 Frau Bärtich. Rohr Frau Kirchner. Korn Fräul. Schubert. Schalk rau Tronika. Hahn rau Helmensdorfer, Klette Herr Schilling. Bruno err Peters.— Dachs Herr Sanftenbach. Aal err Strubel. 15 Anton, Handwerksburſche„ 3 Frau Seubert. 5 Lieschen, ein Bürgermädelnl„ Fräul. Prohaska. Wan oreren ae mit 85 Marff—————5 alt verloxen. 37124 2 0. f* Wgen G. 7, 32, 8 Se, Oabelsberger Stenografenverein. Sttbeaten, fennerhnen b — 9 Die Handlung ſpielt vor einem Wirthshauſe in der Umgegend von Verloren Lokal: Cafe Bavaria. Heidelberg. 1 Herten⸗Medaillon ſchwarz mit Gold Anmeldungen zur Theilnahme an unſerm am 1. dſs. begonnenen— weene.. Sa diehee Hlementar- Unterriehtscursus Aufang 6 Uhr Eme halb 9 Uhr. Kaſſeneröffuung ½6 Uhr. abzugeben bei 25 5. Ma t mmen Geſchwiſter Böhm, E 2, 12.[werden noch bis Montag, den 5. März a. e. en gegengde Kleine Preiſe. 3725 er Vorſtand. eee e KAMHABUEBEHHM 38529 8 4,