Abonnemend: 50 Pfg. monatlich, Briugerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Srſcheint fitglig, Faum- und Feſttags ausgensmmen. Juſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfßz. Die Narlamen⸗Zeile 40 Pfg. Eiuzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 60. Notariell beglaubigte Auflage: 3500 Exemplare. T Hoffunngslos! Wenn man geſtern Vormittag noch hoffen durfte, daß die kräftige Natur des greiſen Kaiſers noch einmal dem Anprall des in regelmäßigen Perioden wiederkehren⸗ den körperlichen Leidens widerſtehen werde, ſo mußte man ſchon in den ſpäteren Nachmittagsſtunden zagend bekennen, daß menſchliche Hilfe vergebens und nur vom Allmäch⸗ tigen eine Wendung zum Beſſeren zu erwarten ſei. Am Abend ward nicht nur hier, ſondern überall im Reiche das Gerücht colportirt, Kaiſer Wilhelm ſei um die ſechste Nachmittagsſtunde ſanft entſchlummert. Mit Blitzes⸗ ſchnelle verbreitete ſich die zwar unverbürgte, jedoch auf Grund von Berliner Telegrammen höchſt glaub⸗ hafte Nachricht und auch wir haben dieſelbe in einer Sonder⸗Ausgabe des„General⸗Anzeigers“, ſelbſtverſtändlich unter Wahrung der gebotenen Reſerve, zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Die im Laufe des geſtrigen Tages eingetroffenen und trotz der Knappheit ihres Inhalts ſo beredten amtlichen Krankheitsbulletins hatten die allgemeine Erregung ſo ſehr geſteigert, die Ueberzeugung von der Unabwendbarkeit einer Kataſtrophe ſo ſehr gefeſtigt, daß das Todesgerücht wohl als die begreifliche Folge der allgemein nach Ausdruck ringen⸗ den Spannung zu betrachten iſt. Leider miſcht ſich in die kurze Freude der bittere Wermuthstropfen, denn nach den neueſten Telegrammen kann kein Zweifel mehr darüber obwalten, daß, trotz augenblick⸗ licher Erholung im Befinden des Kaiſers der Zuſtand als ein hoffnungsloſer betrachtet werden muß. Die Abſendung aller in Berlin zur Aufgabe be⸗ förderten Privattelegramme iſt, ſoweit ihr Inhalt den Kaiſer betrifft, bis auf Weiteres eingeſtellt worden; ſo begreiflich und dringend geboten dieſe Inhibirung der De⸗ peſchen im Hinblick auf ihren unkontrollirbaren Inhalt und zur Vermeidung der durch ſie erzeugten weiteren Er⸗ regung erſcheint, ſo iſt doch anderſeits nicht zu verkennen, daß in Folge des hiedurch bewirkten Mangels an direkten raſchen Nachrichten der Bildung von Gerüchten Vorſchub geleiſtet wird. Die nächſten Stunden werden wahrſchein⸗ lich den Zweifeln ein Ende bereiten; möge die traurige Gewißheit die Herzen der ſo ſchwer heimgeſuchten kaiſer⸗ lichen Familie ſtark finden, möge das deutſche Volk kraft⸗ voll auch aus dieſer traurigen Prüfung hervorgehen! 8 Die im Laufe der Nacht eingetroffenen Telegramme lauten: Berlin, 9 Uhr 15 Min. Abends. Es war gegen fünf Uhr eine tiefe todesähn⸗ liche Ohn macht eingetreten, welche als letzter Schlum⸗ mer betrachtet wurde, aus der ſich aber Majeſtät allmählich wieder erholt hat. Augenblicklich geht es eine Idee beſſer, doch iſt der Zuſtand hoffnungslos. Der Kaiſer befindet ſich bei vollſtem Bewußtſein. Sonſt nichts offi⸗ Tenilleton. 5 — Seltſamer Tod, Aus Falkenburg i. Pom. wird Unglücksfall gemeldet: Ein junger Bürgers⸗ ſohn begab ſich vor einigen Tagen auf die feſt zugefrorene Drage hinaus, um zu angeln. Er kam nicht wieder. Als man am anderen Tage nach ihm ſuchte, fand man ſeine Leiche lang ausgeſtreckt auf dem Eiſe des Fluſſes liegend. Wie man die Leiche aufzuheben ſuchte, zeigte ſich, daß der rechte Arm durch ein armſtarkes Loch im Eiſe hindurchgeſteckt iſt und dort feſtgehalten wurde. Man haute das Eis rings um den Arm auf, bekam dieſen frei, zog aber mit dem Arm einen rieſigen Hecht heraus, der ſich in der Hand gederiſen hatte. Der Hecht wog 36 Pfund. Wie ſich aus der Situation ſchließen ließ, hatte der junge Mann ein armſtarkes Loch in das Eis geſchlagen und die Angelſchnur hindurchgeworfen. Der Hecht hatte angebiſſen, 117 aber wegen ſeines ſtarken Umfanges nicht durch das Eis hindurch. Darauf mag der Angler durch das Loch im Eiſe hindurch ſeinen Arm geſteckt haben, um den Fiſch ſo herauszuziehen. Der Hecht hat nun in ſeine Hand gebiſſen. Außer Stande, das ſtarke Thier durch das enge Loch hindurchzuziehen oder ſich ſonſt wie zu iſt der Angler 155 Schmerz ohnmächtig geworden und in dieſem Zuſtande erfroren. 2 — Ein erſchütternder Vorgang ſpielte ſich in Köln am Rhein ab. Sonnabend Abend landete ein eiſernes Schiff, welches, mit Steinen beladen, von Andernach kam, vor dem Trankgaſſenthore. Die Beſizerin, eine Wittwe hatte ihren 2ährigen Sohn, welcher hier das Schloſſerhandwerk be⸗ treibt, von ihrer Ankunft in Kenntniß geſetzt.„Derſelbe er⸗ wartete auch ſeine Mutter und übernachtete bei ihr auf dem Schiffe. Sonntag Morgen nahmen Mutter und Sohn Ab⸗ ſchied, der Sohn winkte ſeiner Mutter noch einmal zu, in dem Augendlick verfiel er in Krämpfe— er litt an Fallſucht und ſtürzte vor den Augen ſeiner Mutter das 36 Juß hohe Werft kopfwärts hinab auf die noch vom Werftbau her im Waſſer ſtehenden Pfähle. Die Mutter fiel in Ohnmacht. Man landete das fahrende Schiff an St. Cunihert. Die Leiche des Sohnes wurde mit zerſchmettertem Schädel 20 Minuten ſpäter aus dem Rhein geholt. harrende ſamſten, unglaublichſten Gerüchte, welche in⸗ Geleſeuſte und verbreiletſte Jeitung in Maunheim und Umgebung. zielles bekannt. Hier in Berlin heißt es allgemein, das Aeußerſte ſei ſchon eingetreten. 0 Berlin, 8. März, 8 Uhr 55 Min. Die durch Extrablätter verbreitete Nachricht, daß der Kaiſer um 6 Uhr 30 Minuten geſtorben, iſt falſch, im Gegentheil: der Kaiſer hat noch gegen 7 Uhr mit der Großherzogin von Baden einige Worte gewechſelt; er war gegen 6 Uhr in eine längere Ohnmacht verfallen, hat aber ſeitdem etwas Nahrung zu ſich genommen und befindet ſich etwas mehr bel Kräften aber der Zuſtand iſt nach wie vor ſchwach und bedenklich. Um 9 Uhr fuhr Fürſt Bismarck von neuem ins Palais. Dasſelbe iſt von einer dichten, aufs äußerſte erregten Menge umlagert. Dieſe wird von zahlreichen Polizeibeamten aufs Liebenswürdigſte beruhigt. Auf der Rückſeite des Palais in der Behrenſtraße iſt ein Bericht der Aerzte von 7 Uhr angeſchlagen, der eine leichte Beſ⸗ ſerung meldet und der alle Augenblicke von der Menge davor mit lautere Stimme verleſen wird. Berlin, 8. März, 7 Uhr Abends. Eine kleine Beſſerung macht ſich bemerkbar. Der Kaiſer erwachte aus dem lethargiſchen Zuſtande. Er nimmt Rum mit Ei ein. Er erkennt ſeine Umgebung und unterhielt ſich mit derſelben. Berlin, 8. März, 5 Uhr 30 Min. Nachmittags. Vor dem kaiſerlichen Palais ſind die Schutzmanns⸗ ketten verſtärkt worden. Zahreiche erwartungsvoll Gruppen drängen ſich vor dem Palais. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: „Die Erkrankung des Kaiſers kennzeich⸗ net ſich äußerlich in einer Art langwieriger Schlaf⸗ ſucht, die nicht durch Morphiumanwendung veranlaßt, ſondern ein Zeichen und die Folge vorhandener Schwäche iſt. Morphium iſt überhaupt nicht gebraucht worden. Prinz Heinrich wird morgen früh erwartet.“ Die„Kreuz⸗ zeitung“ will wiſſen, daß bei dem Kaiſer Schmerzen nicht vorhanden ſeien. Er habe geſtern 108, heute 104 Pulsſchläge in der Minute gehabt. Der Kaiſer ſei in vollſtem Bewußtſein und hätte ſich im Laufe des Nachmittags mit dem Prinzen Wilhelm über das be⸗ vorſtehende Brigade⸗Exercieren unterhalten. Wiederholt nahm der Kaiſer ſtärkendes Getraͤnke, Gelbei, Rum, Wein und etwas kräftigere Nahrung zu ſich. »San Remo, 8. Maͤrz, 5 Uhr 25 Abends. Nach dem neuen Beſchluß wird die Abreiſe des Kronprinzen bereits übermorgen mit einem Expreßzug erfolgen, aber nicht nach Wiesbaden, ſondern direkt nach Berlin. ** Die Stimmung in Verlin. Berlin, 8. März. Die Erregung und tiefe Niedergeſchlagenheit über die ernſte Wendung, welche die Krankheit des Kaiſers genommen hat, iſt unbeſchreiblich. Trotz des unaufhörlichen ſtrömenden Regens umſtehen Hunderte ſchon ſeit dem frühen Morgen das Palais. Der Einlaß in dasſelbe für nicht hoffähige Perſonen iſt völlig unmöglich. Jeder Heraustretende wird vom Publikum mit Fragen über⸗ ſtürmt, die in den meiſten Fällen unbeantwortet bleiben. Daneben verbreiten ſich in der Maſſe die allerſelt⸗ — Spät eutdeckter Mord. Die Stadt Cham(Baiern) iſt ſeit einigen Tagen in eine große Aufregung verſetzt. Vor 13 Jahren verſchwand plötzlich der dort anſäſſige Bäckermeiſter Sterr. Da er damals in mißlicher Lage ſich befand, glaubte man, daß er nach Amerika ausgewandert ſei, in welchem Glauben man beſtärkt wurde, als die Tochter des Verſcholle⸗ nen nach einiger Zeit ebenfalls auswan derte. Jetzt aber ſoll eine alte Frau auf dem Sterbelager belannt haben, Sterr ſei keineswegs ausgewandert, ſondern von einem ihr bekannten Maurer, jetzigen Wegmacher, in der Nähe von Cham ermor⸗ det und in einen Brunnen, den ſie ebenfalls bezeichnete, ge⸗ worfen worden. Der Mörder ſchuldete den Ermordeten die Summe von 15 fl. Als nun Sterr dieſe Summe wieder⸗ holt zurückfordern wollte, habe ſich Jener dem Gläubiger vom Hals geſchafft. Dieſe Ausſage ſoll die 11127 vor der Gens⸗ darmerie wiederholt haben, weßhalb die Verhaftung des Weg⸗ machers und die Unterſuchung des Brunnens ſofort angeord⸗ Bei Durchſuchung deſſelben hat man wirklich efunden; auch wurde aß das a ſch des ich ge⸗ net wurde. Ueberreſte eines menſchlichen Leichnams von Vielen die Behauptung aufgeſtellt, de Brunnens ſchon ſeit Jahren einen Fäulnißgeruch an habt habe. — Spfer einer Spielerei! Dem„Schleſ. Morgen⸗ blatt“ ſchreibt man: Ein unglücklicher Zufall hat den Tod des Referendars Kurt v. Raczek, herbeigeführt. Der Sachverhalt iſt folgender: Herr v. R. hatte mit einem ſeiner Bekannten in Berlin ein Geſpräch über das Rappier⸗ fechten; bei dieſer Gelegenheit hatten beide Herren, um ihre Behauptungen über die Art eines beſtimmten Hiebes zu illuſtriren, Stöcke ergriffen. Durch einen unglücklichen Zufall drang der Stock des Freundes in das rechte Auge des Herrn v. Raczeck und zwar an deſſen äußerem Winkel ſo tief ein, daß ein Blutgefäß des Gehirns in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wurde und die Ueberführung des Herrn v. R. in das katholiſche Krankenhaus ſtattfinden mußte, wo derſelbe ſeinen Leiden erlag. — Aus dem Eiſenbahnwagen geſtürzt. Telegramme aus Neapel melden ein furchtbares Unglück, deſſen Opfer ein peliebter und angeſehener Offizier, der Oberſt Marcheſe Le Piane und deſſen Sohn geworden ſind Die Beiden Samſtag, 10. März 1888. deſſen von geſchäftigen Zeitungsreportern colportirt, ſo⸗ gar zu telegraphiſchen Mittheilungen ausgebeutet werden; wiederholt wurde heute Vormittag der Eintritt der ſchlimmſten Wendung verkündet und geglaubt, zumal als Mittags die heutigen Vorſtellungen in den Hoftheatern abgeſagt wurden. Die thatſächlich um die Mittagszeit eingetretene größere Ruhe und die damit verbundene Hebung der Kräfte des erkrankten Kaiſers, welche die Hoffnung der Aerzte in etwas belebte, wurde nicht ein⸗ mal für glaubhaft gehalten. Die Lage iſt und bleibt äußerſt bedenklich. Jeder Augenblick kann das Schlimmſte bringen. 9 2 9 Die Theilnahme des Auslandes an dem das deutſche Volk bedrohenden unerſetzlichen Ver⸗ luſte iſt eine aufrichtige. Sͤͤmmtliche Wiener Blätter widmen Kaiſer Wilhelm Leitartikel. Die Aufregung in der öſterreichiſchen Reſi⸗ denz iſt groß und allenthalben macht ſich das lebhafteſte Mitgefühl bemerkbar. Ganz Paris iſt mit den Depeſchen aus Berlin be⸗ ſchäftigt, die mit der größten Spannung erwartet werden. Die Berliner Depeſchen, die bis 4½ Uhr in der Depu⸗ tirtenkammer über das Befinden des Kaiſers bekannt wurden, ließen das Schlimmſte erwarten. Die Börſe iſt durch die beunruhigenden Gerüchte ſehr beſtürzt. Auch in London verurſachen die Nachrichten über das Befinden des deutſchen Kaiſers Trauer in allen Kreiſen, beſonders am Hofe. Die Vorbereitungen für die Feſtlichkeiten anläßlich der ſilbernen Hochzeit des Prinzen und der Prinzeſſin von Wales(am 10. März) ſind angeblich geſtört. Die deutſche Botſchaft iſt von ängſtlichen Beſuchern belagert. Die Abendblätter ſprechen die Befürchtung aus, Rußland werde die Gelegenheit zu einem Vorſtoß benutzen; alles ſei unſicher und dunkel. Die großen Zeitungen widmen dem Kaiſer ſympathiſche Leitartikel und drücken die inbrünſtige Hoffnung auf Wiedergeneſung aus. Die„Morning⸗Poſt“ ſchließt: „Die kaiſerliche Famtlie und das deutſche Volk mögen verſtchert ſein, daß nirgends außerhalb Deutſchlands den Ereigniſſen mit ſo lebhafter Theilnahme gefolgt wird, wie in England.“ 1* Ueber das Veſtuden des Kron⸗ prinzen laufen die widerſprechendſten Gerüchte um; es iſt dies eine Folge der durch das ärztliche Schweiggebot hervor⸗ gerufenen Sucht auf indirekten Wegen Näheres über das Befinden des Hohen Patienten zu erfahren. Unter den obwaltenden Umſtänden wird auch die neueſte Maßregel, amtliche Bulletins nur noch alle zwei Tage auszugeben, ihren beruhigenden Zweck verfehlen. Während von einer ſonſt wohlunterrichteten Seite die Nachricht von einem neuen Erſtickungsanfalle, der den Kronprinzen geſtern betroffen haben ſoll, verbreitet wird, iſt man anderſeits bemüht den gegenwärtigen Zuſtand als einen relativ ſehr befriedigenden zu erklären. Nachdem das deutſche Volk lange genug auf amtliche Nachrichten über das Leiden des Kron⸗ prinzen hat warten müſſen, und als dieſe ſchließlich er⸗ fuhren in dem Nachtſchnellzug von Rom nach Neapel. In der Nähe der Station Capua fiel der Sohn des Oberſten aus der nur angelehnten Thür des Waggons, und augen⸗ blicklich ſtürzte ſich der Vater ihm nach. Da kein anderer Paſſagier im gleichen Coupe ſaß, wurde man erſt ſpäter auf das Unglück aufmerkſam, und die daraufhin angeſtellten Recherchen ergaben das traurige Reſultat, daß der Oberſt todt mit zertrümmertem Schädel, der Sohn ſchwer verwun⸗ det aufgefunden wurden, — Engliſcher Tafel⸗Luxus, Vor Zeiten war es die Gewohnheit in der faſhionabeln Geſellſchaft Londons, die Tafel mit den Gerichten zu beſchweren, welche zur Vertilg⸗ ung durch die hungrigen Gäſte beſtimmt waren. Die Tafel iſt zur Zeit nur noch zur Aufnahme von Obſt und Blumen beſtimmt, und in dieſem letzteren Artikel wird gegenwärtig ein Luxus getrieben, der es begreiflich macht, weswegen ſparſame Hausfrauen nur ſelten Einladungen zu Diners erlaſſen. Die Rechnung für die Blumenverzierungen der Tafel überſteigt in den meiſten Fällen die Auslage für die Speiſen. Leider iſt es auch nicht mehr guter Ton, die Blumen in Vaſen oder Gläſer mit Waſſer zu ſtellen. Die koſtbarſten Erzeugniſſe der Gewächshäuſer werden in ſchein⸗ bar nachläſſiger Weiſe auf das Tafeltuch zerſtreut hingelegt, wo ſie natürlich unter dem Einfluß der Hitze des Gaſes und der Kaminfeuer verwelken, oft bevor die Tafel aufgehoben wird. Je koſtſpieliger die Blüthen, um ſo größer das Tafel⸗ vergnügen. Wer nicht die theuren Blüthen der Tropen er⸗ ſchwingen kann, begnügt ſich mit Roſen, die aus dem Süden verſchrieben werden, falls die Gewächshäuſer Londons und Südenglands nicht ausreichen. Aber Theeroſen im Februar ſind ein entſchieden koſtſpieliger Luxus, der nur Milltonären gergönnt iſt,— oder denen, die es ſein wollen. Daß die Kultur exotiſcher Pflanzen ſich in Folge dieſer Mode als ein ſehr profitables Geſchäft erweiſt iſt ſelbſtverſtändlich. Tauſend Pfund(Mark 20,000) für Tafelverzierungen keine Seltenheit. — Ein meyr als frecher Einbruch ift vor einigen Tagen in einem Buttergeſchäft in Berlin verübt worden. Als nämlich Alles zur Ruhe gegangen, hegann der Dieb, welcher ſich, nach Annahme der Kriminalpolisei, in den Laden hatte Sette conſtatirt werden konnte, wird man es der Allgemeinheit nicht verübeln dürfen, wenn ſie den aus privaten Quellen geſchöpften Nachrichten Glauben ſchenkt. Thatſächlich ſcheint feſtzuſtehen, daß der Kronprinz heute San Remo verläßt und es iſt, den neueſten Berichten zufolge, anzu⸗ nehmen, daß falls nicht neuerdings veränderte Reiſedis⸗ pofttionen getroffen werden, die Reiſe direkt nach Berlin an das Krankenlager des kaiſerlichen Vaters unternom⸗ men wird. Ein ſehr trauriges Wiederſehen! Aus Stadt und Land. * Maunheim, 9. März 1888. Düſter und ſchwer und langſam träge ſcheinen die Stunden jetzt dahinzuſchleichen; man ſieht dem kommenden ſchauerlichen Ereigniß wohl gefaßt und doch bangend ent⸗ gegen, auf der anderen Seite aber klammert man ſich an den Strohhalm der Hoffnung, und hält jede Stunde für gewonnen, in welcher der erbarmungsloſe Telegraph die Trauerkunde noch nicht in die Welt geſchleudert hat. Die Nachrichten aus Berlin widerſprechen ſich zum Theil, ſie werden aber mit großer Gewiſſenhaftigkeit ſämmtlich regiſtrirt und es iſt da⸗ her leicht hegreiflich, daß das Debattiren über dieſen oder jenen Punkt ein ebenſo lebhaftes wie anregendes iſt. Was waren geſtern Abend doch für Schauernachrichten in der Stadt verbreitet, Nachrichten, an die kein Zeitungsberichterſtatter, kein Korreſpondent im Entfernteſten gedacht hat der im Volke ſo ausgeprägte Hang nach romanhaften Mythen machte ſich geſtern in den phantaſiereichen, der Maſſe mitgetheilten Gebilden einiger Traumköpfe Luft. So ſoll die Kaiſerin am Krankenbett des Kaiſers er⸗ ſchienen, von dieſem aber nicht erkannt worden ſein; der Opernplatz, die Linden, die Behrenſtraße und angrenzende Diſtrikte in Berlin ſollen gegen einen etwa befürchteten Aus⸗ bruch des ſozialdemokrgtiſchen Pöbels mit Mllitär beſetzt ſein; der Kronprinz ſoll beim Empfange der Krankheitsnach⸗ richt ſofort auf den San Remoer Bahnhof geeilt ſein und dort den ſofortigen Antritt der Reiſe, allerdings erfolglos, ver⸗ ſucht haben u. ſ. w. Alle dieſe Blüthen der Phantaſie legen doch Zeugniß davon ab, wie eingehend ſich die Bevölkerung mix der kaiſerlichen Familie beſchäftigt und daß das in liebe⸗ voller Geſinnung geſchieht, das beſtätigt uns folgende kleine Epiſode, Ein Arbeiter, der ſoeben von ſeiner harten Arbeit zurückkehrt, begegnet einem Kameraden, dem der Schweiß der Arbeit noch von den Wangen herunterläuft.„Haſt Du ſchon gehört, daß am Palais Truppen ſtehn, um für einen Auf⸗ ſtand ſein?“ fragt der Eine den Andern in unver⸗ fälſchtem Mannheimer Dialekt. Der Andere ſchaut dem Frager verblüfft in die Augen, hebt dann, ſeine ſchwieligen Hände zu Fäuſten zuſammenballend, die muskulöſen Arme in die Höhe und antwortet:„Das Volk würde die ſozial⸗ demokratiſchen Leute auch ohne Hülfe der Soldaten zer⸗ reißen“ einen wuthvollen Nachdruck im Maunheimer Kraftdialekt auf das letzte Wort legend. Wenn ſo der Mann aus dem Volke denkt, dann iſt es noch gut um unſeren vaterſtädtiſchen Patriotismus beſtellt und dann ſind die bangen Seufzer, die heute der Bruſt jedes Mannheimers entſteigen, wahre Zeichen treugeſinnter Anhänglichkeit an den Kaiſer und den Landesfürſten, aufrichtige Gefühlswallungen, die die wärmſte Theilnahme an dem ſchweren Geſchicke unſerer a bine kundgeben. Wer weiß, was uns die nächſte Stunde bringt! Für jetzt iſt jeder an ſeiner Arbeit, feſt überzeugt davon, daß es der gütigen Allwalt gefallen wird, über unſerem Vaterlande, dem engeren und dem wei⸗ teren, ſchützend und ſegnend die Erbarmen tragenden Arme zu breiten. * Theater geſchloſſen. Das ſchrieben wir vor einer Stunde. Was uns die nächſte Stunde bringen ſollte, hat leider ein Extrablatt des„General⸗Anzeiger“ bereits gemel⸗ det. Unter dem Eindrucke der niederſchmetternden, wenn auch ſo lakoniſch gehaltenen Notiz des Extrablattes, ſind wir nicht in der Lage, auch nur annähernd der Stimmung Ausdruck zu geben, unter deren Wucht unſere Bevölkerung darnieder liegt. Wir weiſen darauf hin, daß heute Abend 5 Uhr ein Trauergottesdienſt in den Kirchen abgehalten werden wird. Die Läden werden wohl geſchloſſen werden, Trguerflor wird der Stimmung Ausdruck geben. Nationalliberale Partei. Der Vorſtand des nationalliberalen Vereins macht bekannt, daß heute Abend. wie allwöchentlich am Freitag eine Verſammlung der Parteigenoſſen im kleinen Saale des Saalbaues ſtattfindet. Eine Betheiligung der Mitglieder der Partei iſt erwünſcht. Der Großherzog hat unter m 25. Fe⸗ bruar 1888 den Dr. Mar Endres von Nürnberg zum außerordentlichen Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule in Karlsrube— Abtheilung für— ernannt. * Militärärztliches. Durch Allerhöchſte Kabinets⸗ Ordre vom 25. v. Mts. iſt Folgendes beſtimmt: General⸗ und Corpsarzt 14. Armeecorps: Dr Wernicke, Aſſiſtenz⸗ arzt 1. Klaſſe vom 1. Badiſchen Leib⸗Grenadier⸗Regiment einſchließen laſſen, zu plündern, und ſetzte ſich in den Beſitz der Ladenkaſſe. Mit dieſer im Arm ſchlich er ſich bei ſeinem Rückzuge auf Strumpfſocken leine davon hat er im Zimmer verloren) durch das von zwei Perſonen bewohnte Schlafzim⸗ mer, und wäre auch glücklich davon gekommen wenn er nicht egen das Dienſtmädchenbett gerannt wäre. Nun ſchlief das ädchen aber in einer eiſernen, etwas defekten Bettſtelle, welcher in der Mitte eine Niete fehlte. Als der Dieb nun in dem dunkelen Zimmer bei ſeinem Hernmhantiren unge⸗ ſchickter Weiſe an die defekte Bettſtelle ſtieß, brach dieſelbe mit Donnergepolter zuſammen und der erſchreckte Gauner ließ die Kaſſette fallen. Das aus dem Schlafe ſo unſan geweckte Mädchen ſchrie auf und der Dieb flüchtete ſich Hals er Kopf auf dem Wege, wie er gekommen, in's Freie. Leider gelang es demſelben, zu entfliehen. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. »Vortrag über die intereſſanteren Bäume und Sträucher des Maunheimer Schloßgartens. (Gehalten von Herrn Profeſſor Dr. Graſer.) „Schluß) Zunächſt reiht ſich hier an der im hohen Sommer in großen orangegelben Rispen blühende Kölreuterbaum aus China(Foelreuteria paniculata oder Sapindns chinensis), deſſen Blüthen aufgeblaſen, dreieckige Kapſeln mit einer harten, chlengroßen Kugelfrucht im Innern hinterlaſſen, ſo daß ſich dieſer Baum leicht anſäen läßt. Ein großer Stamm davon ſteht am Hauptweg hinter dem Ballhaus, ein anderer ſüdlich von der Reſtaurationshalle im Stadtpark, wo auch eine Menge junger Stämmchen an der Böſchung längs des nördlichen taketenzauns angepflanzt ſind. Dieſer Sapindgcee ſchließt ſich ein andrer oſtaſiatiſcher Baum aus der Taſſinenfamilſe mit Schmetterlingsblüthen an. die japaniſche Sophre(S8ophors Japonica). Ein mächtiger Stamm davon befindet ſich unfern von einer prachtvoll ge⸗ wachſenen, mazeſtätiſchen Roßkaſtanie auf dem Raſen hinter dem Schloß, dem e en nahe. Das dunkelgrüne ſchienen, ihre Mangelhaftigkeit mit großem Unbehagen trauben einer Krone erinnert an Robinie oder ſog.„Akazie“, — ihre Benennung„Eſchen⸗Akazie“, die im bohen General⸗Anzeigenr 10. Arg. Nr. 109, in die etatsmäßige Stelle bei obiger Stelle verſetzt. 5. Badiſches Infanterie⸗Regiment Nr. 113: Dr. Buſch, Oberſtabsarzt 1. Klaſſe und Regimentsarzt obigen Regi⸗ ments, beauftragt mit Wahrnehmung der diviſionsärztlichen Junctionen, erhält ein Patent ſeiner Charge. 4. Badiſches Infanterie⸗Regiment Prinz Wilhelm Nr. 112: Dr. Glo⸗ ſein, Stabs⸗ und Bataillonsarzt des 3. Bataillons obigen Regiments, der Abſchied mit der geſetzlichen Penſion und der Exlaubniß zum Tragen ſeiner bisherigen Uniform mit den für Verabſchiedete vorgeſchriebenen Abzeichen bewilligt. Dr. Matz, Aſſiſtenzarzt 1. Klaſſe vom Garde⸗Huſaren⸗Regi⸗ ment, zum Stabs⸗ und Bataillonsarzt des 3. Bataillons obigen Regiments befördert. Die Aſſiſtenzärzte 2. Klaſſe: ..⸗B. Freiburg: Dr. Killian,.⸗B.⸗B. Offenburg: Dr. Moog,..⸗B. Karlsruhe: Dr. Gelyke zu Aſſi⸗ ſtenzärzten 1. Klaſſe der Reſerve befördert..⸗B.⸗B. Heidel⸗ berg: Dr. Bonde, Unterarzt der Reſerve, zum Aſſiſtenz⸗ arzt 2. Klaſſe der Reſerve befördert. * Das Theater bleibt bis auf Weiteres geſchloſſen. »Die Reichsbank hat den Privat⸗Discont von 2 pCt. auf 2¼ pCt erhöht. *Muſikaliſches. Jerdinand Langer, Flötenconcert, Partitur für Orcheſter iſt ſoeben im Muſikverlag der Hof⸗ muſikalienhandlung von K. Ferd. Heckel in Stich erſchienen. Bei dem Mangel an guten Werken für Flöte iſt die hübſch ausgeſtattete Partitur, welche ſeither nur authographirt zu beziehen war, jedenfalls allen tenſpielern willkommen, da das muſikaliſch werthvolle daufbare Konzert, wo immer es zum Vortrag kam, lebhaften Beifall gefunden hat. Auch die Veröffentlichung der Orcheſterſtimmen im Stich, erfolgt in nächſter Zeit. *Die hieſige erweiterte Volksſchule war nach dem ſoeben zur Verkheilung gelangten Jahresberichte im ver⸗ floſſenen Schuljahre von 8209 Schüler beſucht gegen 7764 des vorhergehenden Jahres, Der Geſundheitszuſtand, ſowohl der Lehrer, als guch der Schüler iſt im Allgemeinen ein günſtiger geweſen. Die Schüler wurden in 10 Schulhäuſern mit 121 Schulräumen unterrichtet. Unter der Geſammtzahl von 162 Klaſſen beſtehen zur Zeit noch 41 Kombinationsklaſſen, d. h. Klaſſen in denen 1 Lehrer jeweils 2 Klaſſen vorſteht. Der ranzöſiſche Unterricht wurde für freiwillige Theilnehmer von er V. Klaſſe an in 4 Jahreskurſen mit 15 Ab⸗ theilungen für Knaben und Mädchen in wöchentlich je 3 Stunden ertheilt. Drei verdiente Induſtrielehrerinnen der Schule ſind von der Frau Großherzogin mit Ehrengaben, in ſilbernen Medaillons beſtehend, ausgezeichnet worden. Das Lehrperſonal ſetzte ſich im verfloſſenen Jahre zuſammen aus 58 Hauptlehrern, 2 Hauptlehrerinnen, 51 Unterlehrern, 14 Unterlehrerinnen und 12 Induſtrielehrerinnen Die öffent⸗ lichen Prüfungen finden von Donnerſtag, 15. März ab, bis Mittwoch, 28. März im Saale des Schulhauſes R 2 ſtatt. Die Promotionen der Schüler werden Dienſtag, 27. März, Nachmitlags von—4 Uhr vorgenommen. Die Entlaſſung derjenigen Schüler, welche ihrer geſetzlichen Schulpflicht ge⸗ nügt haben, iſt für Mittwoch, 28. März, Vormittags 9 Uhr vorgeſehen. Dieſelbe wird im Präfungsſäal des Schulhauſes R 2 ſtattfinden. »Nach Auſtralien begibt ſich Herr Dr. med. Karl Schünz inger, Sohn des Univerſitätsprofeſſors Hofrath Schünzinger, um ſich dort als prakt. Arzt niederzulaſſen. *Verletzung im Dienſt. Bei den Uebungen des hieſigen Dragonerregimentes bäumte ſich ein Pferd in der Nähe eines Grenadiers geſtern Nachmittag auf und traf den Soldaten ſo unglüglich, daß derſelbe nicht unerhebliche Verletzungen erlitt. Derſelbe iſt im Militärlazareth verbunden worden. * Aus der Auwaltsliſte gelöſcht iſt Herr Rechtsan⸗ walt Julius Helbling, nachdem derſelbe auf die Zu⸗ laſſung bei hieſigem Landgerichte verzichtet hat. * Die Bergütungen für Laudlieferungen ſind Amtg⸗ des Reichsgeſetzes über die Kriegsleiſtungen für die Amts⸗ bezirke Mannheim, Weinheim, Schwetzingen, Ep⸗ pingen, A Sinsheim, Wiesloch für die Zeit vom April 1888 bis dahin 1889 in folgenden feſtgeſetzt worden: Für 1 Doppelzentner: Weizen 21 Mk. 64 fg., Weizenmehl 26 Mk. 44 Pfg., Roggen 16 Mk. 72 Pfg., oggenmehl 21 Mk. 90 Pfg., Hafer 14 Mk. 50 Pfg., Roggen⸗ ſtroh 5 Mk. 72 Pfg., Heu 7 Mk. 30 Pfa. * Frauenverein. Dem Frauenverein Mannheim, welcher ſeine innige Antheilnahme an dem erſchütternden Trauerfall im Großherzoglichen Hauſe durch ein Beileid⸗ ſchreiben an die hohe Beſchützerin des Vereins, Ueberreichung bon Blumenſchmuck und Entſendung einer Abordnung zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten kundgeben durfte, iſt durch die Oberſthofmeiſterin der Großherzogin, Frau v. Holzing, ein Dankſchreiben übermittelt worden, deſſen Wortlaut ſich den des öfteren an dieſer Stelle mitgetheilten Dankſchreiben anſchließt. X. Der onescß Stenographenverein beabſich⸗ tigt, am Samſtag, 10. d. Mts. zur Feier ſeines zehnten Stif⸗ tungsfeſtes ein Bankett im altdeutſchen Saale der Brauerei Dahringer zu begehen. Dieſem Bankett ſoll ein allge⸗ meines Preis⸗ und Wettſchreiben für Mitglieder aller Stenographie⸗Syſteme am Sonntag, den 11. d. Mts. belgen und kommen für die beſten Leiſtungen im Schnellſchreiben werthvolle Preiſe zur Vertheilung, die gegenwärtig in der Hofmuſikalienhandlung des Herrn K. F. Heckel in der Kunſtſtraße ausgeſtellt ſind. Die Vorſtände der anderen hier oder Spätſommer in manchen Jahren auftretenden Blüthen⸗ ſträuße der Sophore ſind mattſchwefelgelb und fallen ohne anzuſetzen ab. In Japan hinterlaffen ſie Hülſen von ſauerem Geſchmack. Eine ſchöne Sophore findet ſich unter andern auf der Raſenanlage unmittelbar unterhalb der Aheinbrücke. Von einer erzwungenen Hängeform der Sophore(8, pendula) ſind auf Friedhöfen, in Anlagen(wie z. B. am Weiher im Stadtpark) kleinere Stämme nicht ungewöhnlich. Die er⸗ zwungene Hängeform ſolcher und ähnlicher Gehölze hat nach meinem Geſchmack immer etwas Traurigkrüp pelhaftes. Zunächſt ſind nun zu nennen die bekannten ſogenannten Akazien oder eigentlichen Robinien, hülſentragende Schmetterlingsblüthler oder Papilionaceen aus Nordamerika. Schon im 17. Jahrhundert wurde dieſes bei uns jetzt ganz gewordene, üppigwachſende und wuchernde ſtachelige ſehölze in Europa eingeführt, ohne daß es ſich indeſſen ſeiner Stacheln wegen zum Forſtbetrieb eignete, wozu es im vorigen Jahrhundert Profeſſor Medieus in Heidelberg empfohlen hatte. Von dieſem unter dem Falſchnamen„Akazie“(Kobina Pseud-Acacia) bei uns in Parken und Anlagen gebauten, mit unzähligen, weißen, duftenden und honigreichen Blüthen⸗ im Juni geſchmückten Zierbaum mit friſchgrün bleibenden, ſchönen Fiederlaub bis tief in den Herbſt hinein, wurden, nach früherer Beſeitigung alter Stämme, jetzt im Stadtpark löblicher Weiſe der Weſtzaun längs der Chauſſen in Stecklinge neu angepflanzt. Als Abart oder Varietät ge⸗ ört 7 der in ihrer zierlichen, in ihrer Krone maleriſchen igen Akazie die in allerlei Formen gezogene, an Straßen⸗ rändern der Städte als ſogenannte„Kugelgkazie“ verwendete R. Pgend-Acacia varinermis, d. i.„ſtachelloſe“ die, durch häufiges Zurückſchneiden in der Kugelform erhalten, nicht zur gelangt, ungeſtört aufwachſend aber ſchöne, dichte, un⸗ bewehrte Kronen mit alljährlichen Blüthentrauben gewinnt, wie z. V. zwei prächtige Stämme am Fuß des Dammes un⸗ fern vom„Milchgütchen“ beweiſen Die ſchönen Kugelakazien der breiten Heidelbergerſtraße ſind eine bei den Gärknern als var. Bessoniana unterſchiedene Spielart(eine subrarietas) der Varietät inermis, wie deren über ein Dutzend exiſtiren. Vielleicht ein bloßer Blendling leine Hybride) der gemeinen ie R. Fseud-Acai) mit einer kleineren beſtehenden Stenographendereine ſind gebeten worden den Mitgliedern ihrer Vereine von der Einladung des Roller' ſchen Vereins zur Betheiligung an dem Wettſchreiben Kennt⸗ niß zu geben. Es wird ein ſolches Unternehmen in unſerer Stadt zum erſten Mal von ſtatten gehen und darf man mit großem Intereſſe dem ſich ergebenden Erfolge entgegenſehe. Das Wettſchreiben findet im Saale des„Sitbernen Kork“ ſtatt und ſind Reichstags⸗, Landtags⸗ oder Zeitungsſteno⸗ graphen von der Betheiligung am Preiskampf ausgeſchloſſen. Der hieſige Ortsverband deutſcher Gewerk⸗ vereine hatte für geſtern Abend ſeine Mitalieder in den Saal des„Schwarzen Lamm“ eingeladen, woſelbſt Herr Rechtsanwalt Dr. Katz einen Vortrag über das Unfallver⸗ ſicherungsgeſetz hielt. Redner unterzog Licht und Schatten des Geſetzes einer leicht faßlichen Kritik und ſchloß ſich an den Vortrag eine lebhafte Debatte, in die Herr Dr. Katz wiederholt belehrend eingriff. 85 * Die Salvator⸗Congreß⸗Vorſtände entwickeln gegenwärkig eine fieberhafte Thätigkeit, um ihre„Congreſſe würdig und mit möglichſt viel Pomp und Glanz zu feiern. Mächtige Tonnen des ſchmackhaften Gebräues werden in den Höfen der hierzu auserſehenen Wirthſchaften abgeladen und die Wirthe haben alle Hände voll zu thun, um die Vorbe⸗ reitungen ſo zu treffen, daß bei den„Congreſſen“ auch nicht ein Titelchen zu wünſchen übrig bleiben ſoll. Viel ver⸗ ſprechend, geheimnißvoll geht es hinter den Couliſſen des „Großen Mayerhof“ her, wo am Samſtag von 5 Uhr ab, in feſtlich dekorirten Hallen unter Mitwirkung der voll⸗ ſtändigen Hauskapelle der„Congreß“ begonnen, am Sonn⸗ tag fortgeſetzt und am Montag beendet werden ſoll. Natür⸗ lich werden hier wie alljährlich„die allerneueſten Meiſter⸗ werke der größten Dichter und Komponiſten unſerer Zeit“ aufgeführt werden. In der„Stadt Aachen“ ſoll das große Salvatorfeſt am Sonntag ſtattfinden; der Stoff iſt aus der Bayeriſchen Brauereigeſellſchaft, vormals H. Schwarz in Speyer bezogen. Auch dieſes Feſt ſoll mit großem Con⸗ cert begangen werden. Ein ganz eigenartiges Programm hat der Wirth zum Durlacher Hof“, Präſident und Ra⸗ dauführer Heinrich Weiß, für ſeinen Salvaltor⸗Congreß ent⸗ worfen, das mit dem feterlichen Umzug des Salvator⸗Schank⸗ meiſters und ſeines Hilfsperſonals beginnen und mit 8 11 geſchloſſen werden ſoll. Für das hier geplante Salvatorfeſt ſind auch drei Tage in Ausſicht genommen und ſollen hier nur ½ Liter⸗Gläſer à 20 Pfg. verabreicht werden. Noch mehr derartiger harmloſer Feſte ſind in Ausſicht genommen, ob ſie aber nach Lage der Umſtänden in ihrem vollen Um⸗ fange zur Ausführung gelangen werden, iſt mindeſtens in Frage zu ziehen. Das war geſtern beabſichtigt; heute wird die Sache wohl in anderem Lichte betrachtet werden. e. Vom Hund gebiſſen. Das 11 Jahre alte Töchter⸗ chen eines in E 2 wohnenden Schuhmachers wurde geſtern Abend von einem Hunde in das linke Bein gebiſſen. e Verletzung. Am letzten Mittwoch erhielt in der Lumpenfabrik von Roſenfeld und Hellmann hier ein Arbeiter dadurch eine Verletzung der rechten Schulter, daß ihm beim Oeffnen der Packpreſſe der Preßhebel auf die rechte Schulter ſchlug. 8 5 Geſtern nach 5 Uhr ſtieß auf der Käferthalerſtraße ein mit Frucht beladenes Juhr⸗ werk aus Heddesheim mit dem von Käferthal kommenden Zuge der Mannheim⸗Weinheimer Straßenbahn zuſammen und wurde durch dieſen Zuſammenſtoß der hintere Theil des Wagens ſtark beſchädigt. Aus dem Grofherzogthum. 89 Karlsruhe, 8. März. In der letzten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurden zur Herſtellung einer Parallelſtraße nebſt Promenadeweg neben der Kaiſerallee zwiſchen der Weſtend⸗ und Roſenſtraße circa 58,380 M. und in Verbin⸗ dung damit Kanaliſirung der Kaiſerallee zwiſchen Weſtend⸗ und wiie ene ſoweit noch nicht geſchehen, 19,300 Mark bewilligt. Ebenſo wurde die Ausgabe von 33,000 M. für einen Garderobebau an die Feſthalle und 17,800 M. zur Herſtellung des Platzes vor dem Schulhauſe in der Leopoldſtraße nebſt Errichtung eines mouumentalen Brun⸗ nens daſelbſt genehmigt. Sodann wurde ein Kredit von 7200 M. für bauliche Herſtellung im ehemals Gries bach' ſchen Anweſen, ſowie von 20,000 M. für Umbau und Ver⸗ größerung der Turnhalle der Töchterſchule bewilligt. Die Vorlage über Herſtellung einer Ortsſtraße vom Durlacher⸗ thor durch den Faſanengarten nach dem riedhof und Kana⸗ liſirung der Friedhofſtraße zwiſchen der Durlacher Allee und der nen projektirten Straße, ſowie der Wylfertsweierſtraße wiſchen der Durlacher Allee und der Kriegs⸗ ſtraße mit einem Geſammtaufwand von 257,806., fand mit allen 1 2 Stimmen die Zuſtimmung der Verſamm⸗ lung. In Erledigung der Tagesordnung wurden in den Bürgerausſchuß gewählt die Herren Privatier Ludwig Händel und Profeſſor Dr. Goldſchmid: Der Veteranen⸗Verein in Baden⸗Baden zahlte im verfloſſenen Jahre, wie in der jüngſt ſtattgeſundenen Ge⸗ neralverſammlung des Vereins dargelegt wurde, 3000 M. Unterſtützung an die Hinterbliebenen verſtorbener Kameraden aus. Im Ganzen ſind bis jetzt ſeit dem Beſtehen des Ver⸗ eins 34,895 M. 85 Pf. zur Auszahlung gelangt. Die Ein⸗ nahmen betrugen im vergangenen Jabre 5565 M. 53 Pf., die Ausgaben 4611 M. 77 Pf.; der Vermögensſtand beträgt ſchön roſenroth blühenden Art, der„borſtenharigen“ Kobinſa hispiada) iſt die in hohen Stämmen mit ſchöngrünem, dichtem Fiederlaub und aufrechten röthlichweißen Blüthentraubem, ſpäter und ſpärlicher als die vorige Art blühende Pech⸗ akazie obinia viscosa nder glutinosa) mit klebrigen Blüthen⸗ ſtielen. Die vorhin genannte kleine borſtenhaarige Art mit ſchönroſafarbigen, großen Schmetterlingsblüthen iſt ein in Gärten, gewöhnlich durch Pfropfen auf andere Unterlage ſchön baumartig gezogener, beliebter Zierſtrauch, von dem 3. B. vis à vis dem„Europäiſchen Hof“ ein ſchönes Exemplar am Wegzaun ſteht. Beſonders ſtattliche nordamerikaniſche Zierbäume unſerer Anlagen, Straßenalleen und Parke find ſchon ſeit lange ſo⸗ dann die Roßkaſtanien. Zuerſt nenne ich die gemeine Roßkaſtanie(Tesculus Hippocastanum), die ſich im Mai und Juni rings um die mächtigen Kronen herum leuchterartig mit zahlloſen gufrechten, weißen, etwas purpuroth gefleckten Blüthen⸗ trauben ſchmückt und die bekannten glänzendbraunen Ro kaſtanien liefert, die zwar keine Speiſe für Menſchen, we, U aber für Rothwild Schwarwild ꝛc. abgeben. In den Schloß⸗ anlagen findet ſich unter die gemeine Art gemiſcht Aesenlus rubieunda oder carnea eine fleiſchroth blühende, gleichfalls amerikaniſche Art, und in einigen Exemplaren im Schloß⸗ garten, ſodann eine mattgelb blühende Art(Kesculus Favia leutea), z. B. am Hauptweg deſſelben unfern des Fichten⸗ hügels. Eine andere Pavia⸗Art(Faria rubra), mattroth⸗ blühend, aus dem Weſten der amerikaniſchen Union ſtammend. iſt in einem 177 Exemplax im Stadtpark angep flanzt, aber gegen unſer Klima empfindllch. Ein im Mai ſich mit zahlloſen kleinen, weißen Häng ⸗ trauben ſchmückender, wohl als ſog„Silberregen“ oder„Mai⸗ blumenbaum in die Augen fallender, ſehr früh im Jaar Laub treibender Zierbaum unſrer Anlagen ißt ſodann der der Ahl⸗ oder Traubenkirſchaum(Prunus Padus), auch wohl als ſog.„Faulbaum“ und anders mehr bezeichnet. Die erbſengroßen, ſüßen, ſchwarzen Kirſchen derſel dienen Sperlingen, Amſeln und anderen Singvögeln als beliebte Koſt und werden auch von den lüſternen Knaben gern ge⸗ naſcht. Im Park und Schloßgarten, wie weiterbin bis zum 10. März. Generai⸗Anzeiger. n —— 1 M. 11 Pf. Der Verein zählt zur Zeit 517 Mit⸗ glieder. Schwetzingen, 8 März. Am 30. d. M. iſt in der Lebensgeſchichte unſeres leider darniederliegenden Kaiſers ein Jubiläum verzeichnet. An genanntem Tage werden es 70 Jahre ſein, daß Se. Majeſtät zum Generalmajor befördert wurde. Dieſes Ereigniß erinnert an eine Begeben⸗ heit, die wir in der Chronik unſerer Stadt aufgezeichnet finden. Luſangs Oktober 1840 fand auf unſerer Gemarkung eine Re⸗ vue über das 3. deutſche Bundeskorps ſtatt, an die ſich groß⸗ arzige Feſtlichkeiten in unſerer Stadt anknüpften. Unter An⸗ derem wurden nach einer durch Trauer veranlaßten Pauſe zus erſten Mal wieder Vorſtellungen im hieſigen Theater gegeben, ferner wurde der Garten feenhaft illuminirt; das Schloß beherbergte viele hohe Offiziere, die in ihren präch⸗ tigen Uniformen die Bewunderung Aller erreglen u. J. w. Bei dieſer Revue glänzte unſer Kaiſer zum erſten Mal als General der Infanterie. Cr. Wertheim, 9. März. Am 6. d. M. wurde der Makler Georg Andreas Oberdorf von Rembach wegen Meineids dortſelbſt verhaftet und in das Amtsgefängniß nach Wertheim verbracht. Erhängt hat ſich in Donaueſchingen der bei Herrn Kaufmann Ganter als Ladendiener thätig geweſene Armbruſter aus Hasloch. Der junge Mann ſoll ſich verſchiedener Vergehen gegen das Eigenthum ſeines Prin⸗ zipals zu Schulden haben kommen laſſen, weßhalb ihn 5 entließ. Dies ſcheint der Grund des Selbſtmordes zu ſein. * Vom Schlagaufall getroffen wurde ein Kutſcher aus Stegen, als er geſtern nach reichlichem Genuſſe geiſtiger Getränke aus einem Gaſthauſe zu Ebnet auf die Straße hinaustrat, um den Heimweg anzutreten, Ein ſchweres Fa'renkalb, Simmenthaler Race, beſitzt Herr Gutsbeſitzer Schönenberger in Braunenberg; daſſelbe iſt 6 Monate alt und wiegt 596 Pfund. Ueber auhaltend rauhe und kalte Witterung laufen fortwährend Klagen aus dem unterm Breisgau ein. Die Winterſaat liegt geſchützt unter einer Schneedecke, ſonſt müßte ſie jedenfalls bei dem Zu⸗ und Wiederaufge⸗ frieren des Bodens Schaden leiden. Daß ſich das Frühjahr ſoweit hinausſchiebt, iſt für Feldfrüchte und Reben gar nicht ſchlimm, denn zu frühzeitige milde Witterung iſt ja nie ohne bedenkliche Kälterückfälle für die dann ſchon zu ſehr entwickel⸗ ten Knospen. Feuer brach in einer der vergangenen Nächte auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe auf dem Freih. v. Riedeſelſchen Hofgut zu Maar bei Lauterbach aus. Ueber ein Drittel der ganzen Oeconomiegebäude, in welchem zum Theil große Heu⸗ und Strohvorräthe aufgeſpeichert lagen, fiel dem ver⸗ Elemente zum Opfer. Der Schaden iſt ſehr be⸗ end. * Der Vorauſchlag für das diesjährige Gemeinde⸗ budget der Stadt Lahr verzeichnet an Einnahmen 96,898 Mk., an Ausgaben 211,858 Mk., ſo daß durch Um⸗ lagen 114,960 Mf. aufzubringen ſind. Es ſollen erhoben werden an Grund⸗ und Gebäudeſteuer, ſowie an Gewerbe⸗ ſteuer 44 Pfg. von je 100 Mk. Steuerkapital, an Einkommen⸗ ſteuer 1 Mk. 32 Pfg. und an Kapitalrentenſteuer 8,8 Pfg. * Die Hundevergiftungen, von denen wir kürzlich aus dem Bezirke Müllheim zu melden Anlaß hatten, nehmen kein Ende. Dieſer Tage ſind auch in Baden⸗ weiler Hunde durch ſtrychninhaltige Wurſt, die auf Straßenecken hingeworfen lag, vergiftet worden. Es iſt die hüchſte Zeit, daß man dem bübiſchen Hundefeind ſein Hand⸗ werk legt und ihm einen ganz gehörigen Denkzettel gibt. * Ein Glückskind ſonder Gleichen iſt ein biederer Bürger aus Oehringen. Derſelbe hat vor mehreren Fahren 15,000 Mark, im vorigen Jahre 1000 Mark in der Lotterie gewonnen und bei der letzten, kürzlich ſtattgehabten Ziehung iſt ſein Loos wiederum mit 10,000 Mark gezogen worden. Pfälziſche Nachrichten. O Ludwigsbafen, 7 März. Heute Vormittag fand im großen Sgal des Geſellſchaftshauſes die feierliche In⸗ ſtallation des neu ernannten Kgl. Bezirksamtmannes Herrn Reger durch den hierzu beſtimmten Kgl. Commiſſär Herrn Regierungsrath Frhrn. von Löffelholz⸗Colberg ſtatt. Erſchienen waren der bisherige Bezirksamtmann Herr Re⸗ gierungsrath Schmied, in Vertretung des Herrn Regier⸗ ungsraths und Direktors der pfälziſchen Eiſenbahnen Laroche, Herr Directionsrath Weſthoven, die Stadtvertretung mit dem Bürgermeiſter an der Spitze, die ſtaatlichen und die Ge⸗ meindebeamten, die Pfarrer der beiden Confeſſionen, die ———j i————————— Neckarauer Wald finden ſich überall ältere und füngere Stämme dieſes kirſchenartigen wilden Steinobſts Ebenſo ſchmücken im Mai und Juni an den Wegrändern der Stephanien-Promenade und des Schloßgartens allenthalben, maſſenhaft von weißen oder röthlichen Röspchen bedeckt, die ſchön aus dem Dickicht ausladenden auch hervor⸗ tretenden Weißdornbäume den Baumſchlag. Die hier wild vorherrſchende Art iſt Crataegus monoggua oder der „eingriffelige“, ſchmalſchlitzblätterige Weißdorn, Cr. Owya- eantha, der in andern Gegenden gewöhnliche gemeine, Weiß⸗ dorn iſt hier ſeltner. Aber von beiden Arten finden ſich als künſtliche kleine Zierbäume herrliche Stämmchen, z. B in den ſtädtiſchen Anlagen vor dem Heidelberger Thor, beſonders einfach oder gefüllt, ſchön purpur⸗ und blutroth blühende Zierſtämmchen. Sie ſind in Gärten ein ſehr in Mode ge⸗ kommenes Ziergehölze. 5 Unſre bekannten Syringen oder Näglein, wohl auch„Weinblume“ genannt, gehören ſodann im Schloßgarten, wie überhaupt in Anlagen und Gärten, zu den beliebteſten Mai⸗ und Juni⸗Blüthenſtreichern. Ain beſten duften die Blaublütbenſträuße des eigentlichen Lilaks(Syringa rulgarie), von dem eine Abart weiß blüht(als ſ. g.„Silberblüthe“). Leider werden bald nach der Blüthe in der letzten Junihälfte und im Juli die Blätter dieſes beliebten Zierſtrauchs bei uns am Rhein allgemein durch die Räupchen einer kleinen Motte ausgehöhlt und ſehen dann wie verdorrt oder ver⸗ ſengt aus. Es gibt leider kein Mittel gegen dieſes Uebel, das ſelbſt durch keinen ſtrengen Winter gehoben wird. Mit dem kleineren, aber in großen roſenröthlichen Sträußen blühenden perſiſchen Flieder(8. persica) iſt es kaum der Fall, nur mäßig auch mit dem am Schloß hier gleichfalls gewöhn · lichen Rouen⸗Flieder(S. rothomagensis). Was nun ſonſtige Bäume und Strauchgewächſe unſres unſchätzbaren Schloßgartens und Stadtparks betrifft, ſo ſind darunter noch gar manche fremde oder exotiſche Bäume wie Sträucher) von größtem Intereſſe vorhanden, auf deren Erör⸗ terung ich aber heute verzichte, ſo z. B. die Gleditſchie mit ſehr ſtacheliger Stamnpedebruag. ein Baum mit„viel⸗ ehigen“ Blüthen unſcheinbarer Art, aber auffallenden, breiten, herabhängenden, im Winter ſich ſchwärzenden Hülſen(wegen ihrer Süße von den Knahen fälſchlich als„Johannisbrot bezeicknet), der chineſiſche Gingkobaum, eine breit⸗ und plattnwelige Eiben⸗Conifere, der japaniſche Götter gaum u. a m. im Schloßgarten, die uns alle durch ihre Blüthen weniger auffallen. Wenn 5 mir gelungen ſein ſollte. Sie für die, Schätze unſres Schloßgartens und unſrer Naturumgebung überhaupt etwas mehr zu intereſſiren, als daß Sie ſich nur im Allge⸗ meinen über die Schönheit der Blüthenbäume freuen, daß Sie um ſo größeren Genuß davon haben als Sie dieſelben elwas näher kennen lernten, ſo iſt mein Wunſch erfüllt, mit dem ich meinen heutigen Vortrag ſchließe. Lehrer mit dem Localſchulinſpektor, die Bürgermeiſter des Bezirks, die Polizei⸗ und die Gendarmeriemannſchaft u. ſ. w. Der neue Herr Bezirksamtmann hielt eine kurze Anſprache, ſeiner Freude Ausdruck gebend, daß er wieder in die Pfalz komme, und beſonders die anweſenden Bürgermeiſter bittend, ihn thatkräftig zu unterſtützen. Mit einem Hoch auf den man ſchloß der Act.— Nachmittag fand ein Feſt⸗ mahl ſtatt. .I Ludwigshafen, 7. März. Am 1. Mai d. Js. ſollen hier ſechs Schutzmänner zur Verſtärkung des Polizeidienſtes angeſtellt werden. Die Eintünfte belaufen ſich auf 1400 Mk. Bewerber haben ſich bis zum 20. d. Mts. beim hieſigen Bürgermeiſteramt ſchriftlich zu melden. Die erſte Weinverſteigerung in dieſem Jahre, die geſtern Herr Jacob Elter im Saalbau zu Neuſtadt abhielt, war ſehr gut beſucht und wurden per 1000 Liter folgende Preiſe erzielt: 1883 Neuſtadter 470, 490, 500, 505, Schanz 510, Grain 525, Königsbacher 545 Mark. 1884er Neuſtadter 655, 665, Erkenbrecht 790, 805, Schanz Augleſe 800. Grain 900, Wachenheimer 670, 710, 720, Ungſteiner 800, Königsbacher 880, Kallſtadter Rothwein 630 und 665 Mark. 188SHer Neuſtadter Erkenbrecht 510, 0 580 Mk. 1886er Neuſtadter Grain 870, Schanz 920, 1010, Mandelring Ausleſe 1000, Rothweine 850, Herxheimer Ausleſe 930 Mark. Lobnende Seſchäftigung haben viele Arbeiter bei dem in Angriff genommenen Bau des zweiten Bahngeleiſes zwiſchen Zweibrücken und Saargemünd gefunden. Mittheilungen aus Heſſen. * Maſern ſind in Ober⸗Ingelheim ausgebrochen und hat die unterſte Elementarklaſſe aus dieſem Anlaß ge⸗ geſchloſſen werden müſſen. *Ein ſtädtiſches Schlachthaus ſoll in Heppenheim a. d. B. errichtet werden. Auch trägt ſich dort ein Bauun⸗ ternehmer mit dem Plane, auf der ſ. g. Mainſpitze ein Poſt⸗ haltereigebäude zu errichten. „Der Selbſtmord eines elfjährigen Kuaben erregt in HFummetrott ungeheures Aufſehen. Der Junge hat ſich aus nicht bekannt gewordenen Gründen erhängt. * Die Darmſtädter Volksbank vertheilt für das verfloſſene Jahr eine Dividende von 6¾0 ¼. Der Geſammt⸗ umſatz pro 1887 betrug 17600,000 Mark Kaiſer Wilhelm Eine uns zugehende verbürgte Nachricht mel⸗ nicht möglich, alle die Gefühle, die angeſichts der nun eingetretenen Kataſtrophe das Herz des Patrioten erfüllen und bedrücken, in Worte zu kleiden, dem tiefen Schmerz den würdigen Ausdruckz zu verleihen. Kaiſer Wilhelm, der ſiegreiche Held Ader Vater ſeines Volkes, hat ſeine große Seelef usgehaucht, ſein Name gehört der Geſchichte fürf Hewige Zeiten an. Wir aber, denen es vergönntf war, Zeugen ſeiner Ruhmesthaten zu ſein, den für die Noth der Armen warmblütigen Herzens mitzufühlen, wir beugen uns ſchmerzerfüllt dem Willen des Allmächtigen. Gott ſchütze Deutſch⸗ Berlin, 8. März,.34 N. Die Nachrichten, die heute im Laufe des Tages aus unmittelbarſten Quellen im im Reichstage eintrafen und dort in fieberhafter Er⸗ regung entgegengenommen wurden, liefen, wenn auch zu⸗ weilen von lichten Momenten berichtet wurde, doch alle daraus hinaus, daß die Kräfte abnehmen und daß der ohnmachtsähnliche Zuſtand, in welchem der greiſe Monarch liegt, den letzten Kampf bedeutet. Tief gedrückt und erſchüttert war die Stimmung, die im Reichstag und Landtage heute herrſchte. Nur Ein Geſpräch und Ein Gedanke beherrſcht heute die Vertreter des Volkes und die Bevölkerung von Berlin. Dichte Maſſen umlagern das Palais in ernſtem Schweigen, und wo man ſpricht, ſpricht man im Flüſtertone, wie in der Nähe des Schwerkranken. Seit frühem Morgen weilte die geſammte hier anweſende kaiſerliche Familie, Prinz und Prinzeſſin Wilhelm, das großherzoglich badiſche, das kronprinzlich ſchwediſche Paar, Fürſt Bismarck, die Generalität im Palais, auf das Schlimmſte gefaßt. Laut⸗ los, ohne Spiel, bezogen die Truppen die Wache, die Regimenter ſind(wie bereits vom„Gen.⸗Anz.“ gemeldet wurde) in den Kaſernen conſignirt, alle Behörden in einer Art von Permanenz. Fürſt Bismarck verließ das Palais um halb drei Uhr und begab ſich zu der in einem Zimmer des Reichstages ſtattfindenden Sitzung des Staats⸗ miniſteriums. Auch der Hausminiſter Graf Stolberg nahm an dieſer Sitzung theil. Sie galt den Fragen, die der vermuthlich nahe bevorſtehende Thronwechſel ſofort mit ſich bringt, denn die heute publizirte Stellvertretungs⸗ ordre des Prinzen Wilhelm erliſcht ja in dem Augenblick, wo der Kaiſer die Augen ſchließt und wo in de m⸗ ſelben Moment der in San Remo weilende Kronprinz König und Kaiſer iſt. Die for⸗ malen Schwierigkeiteck, die dadurch entſtehen, ſind, von ſachlichen zunächſt ganz abgeſehen, nicht gering. Die Staatsminiſterialſitzung dauerte Stunden lang. Um ein Viertel auf ſechs erſchien in derſelben ein Flügel⸗ adjutant aus dem Palais; ſeine Ankunft und was er mittheilte, ſchien Beſtürzung zu erregen. Die Sitzung wurde aufgehoben. Fürſt Bismarck und die Miniſter begaben ſich in das Palais; im Zimmer des Kaiſers weilten heute nur die Aerzte und kurze Zeit die Kaiſerin. In einigen lichten Momenten hat der Kaiſer auch ſeinen Enkel, Prinz Wilhelm, und wie es heißt, gegen 2 Uhr auch den Reichskanzler noch geſprochen. Es waren dies wohl aber nur wenige Worte. Es iſt heute einige Male gelungen, dem Kaiſer ſtärkende Nahrung beizubringen; einen Erfolg hatte dieſelbe nicht. Die Aerzte erwarten auch keinen Eofolg mehr Gegen Mittag hat der Seelſorger des Kaiſers, Oberhof⸗ prediger Dr. Kögel, einige Zeit bei ihm zugebracht, um ihmzdie letzten Tröſtungen der Kirche zu ſpenden. IJi bangſter Spannung und in einer Erregung, die ſchwer auch kräftige Naturen trifft, harrt man hier der letzten entſcheidenden Nachricht. In dieſem Augenblick(7 Uhr 10 Minuten) wird aus dem Palais gemeldet, daß der Kaiſer aus einem ſchweren Ohnmachtsfalle erwacht ſei. Die Polizei konfiszirt ſoeben die auf den Straßen aus⸗ gerufenen Extrablätter mit der Todesnachricht. Natur⸗ gemäß richten ſich die Blicke vom Krankenbett des Kaiſers alle nach San Remo. Der Kronprinz iſt bereit, wenn die Pflicht ihn ruft, hierher zu kommen. Seine Aerzte ſcheinen nicht gern die Einwilligung dazu zu geben, glauben aber doch, daß die Ueberſtedelung ohne Gefahr gewagt werden kann.(Frankf. Ztg.) Nachts 10 Uhr 56 Min. Der Kaiſer hatte ſich, als er von der Ohnmacht erwacht war, um 7 Uhr ſo weſentlich erholt, daß er die Großherzo gin von Baden fragte, ob und mit wem ſie zu Mittag gegeſſen habe. Dieſe Erholung überraſchte die Aerzte. Der Kaiſer aß und trank und ſprach mit ſeiner Um⸗ gebung.— Der Nachricht, daß General Winterfeld mit Depeſchen zum Kronprinzen reiſe, wird widerſprochen. *Maunheim, 9. März. Die meiſten Geſchüfte ſind geſchloſſen. Jeder Patriot in Mannheim, der ein offenes Geſchäft betreiht, wird dem Beiſpiele folgen. * Wiesbaden, 8. März. In dem hieſigen könig⸗ lichen Schloſſe werden bereits alle Vorbereitungen zur Aufnahme des Kronprinzen getroffen. Am Samſtag trifft der Adjutant des Krduprinzen, Major v. Lyncker, hier ein, um die weiteren Anord⸗ nungen im Schloſſe zu leiten. „ Darmſtadt, 8. März. Miniſterialrath Loth⸗ eiſſen iſt heute plötzlich geſtorben. „Wien, 8. März. Der Czechenklub erklärte es als bindenden Clubbeſchluß, für die Ueberweiſung des klerikalen Antrages Liechtenſtein an den Ausſchuß zu ſtimmen. In der Begründung wird einerſeits die autonomiſtiſche Tendenz des Antrages, anderſeits die parlamentariſche Rückſicht und Verbeſſerungsfähigkeit des⸗ ſelben betont. Heute begaben ſich die zur Conferenz an⸗ weſenden Biſchöfe unter Führung des Erzbiſchofs Gangl⸗ bauer zum Beſuche des Nuntius Galimberti. *Paris, 8. März. General Boulanger machte geſtern im Lyceum von Clermont⸗Ferrand einen Beſuch und verehrte den Zöglingen, die ihn willkommen hießen, Bleiſtifte mit der Aufſchrift„Laboremus pro patria“. An dieſe Worte anknüpfend, hielt der Generaol eine patriotiſche Rede, worin er die Schüler ermahnte, mit Eifer dahin zu wirken, daß Frankreich den ihm zukom⸗ menden Rang, den es nie hätte verlieren ſollen, nä m⸗ lich den erſten, wieder einnehme. Vor dem Lyceum hatten ſich etwa 500 Perſonen angeſammelt, die den General begrüßen wollten. »Petersburg, 8. März. Das„Journal de Saint⸗ Petersbourg“ beſpricht die Erklärung der Porte gegen den Prinzen von Koburg und ſagt, die Türkei habe einen ihrer Pflicht entſprechenden Entſchluß gefaßt. Da die Pforte auf ſolche Weiſe dem aus den Verträgen herausgehenden Rechte Ausdruck gebe, ſo könne man hoffen, daß die logiſchen Folgen ihres Vorgehens nicht ausbleiben würden.— Die Behauptung engliſcher Zeitungen, nach der Abreiſe des Prinzen von Koburg würde die bulgariſche Frage in ein dringendes Stadium treten, ſei folgerichtig, da es ſich darum handle, eine feſtere, geſetzmäßigere Regierung einzu⸗ ſetzen, als die, welche ſeit achtzehn Monaten in Bul⸗ garten beſtehe. Doch wäre es unrichtig,(2) die neue Phaſe der bulgariſchen Frage für gefährlicher zu halten als die, aus welcher Bulgarien herausgetreten ſein werde. Die Rückkehr zu einer auf internationalen Verträgen fußenden Geſetzlichkeit könne unmöglich einen beunruhi⸗ genden Charakter tragen. Mannheimer Handelsblatt. Mauuteimer Effektenbörſe. Aus dem„Mannheimer Jpurnal“.) Mannheim, 8. März. Anilin⸗Aktien waren eute etwas ſchwächer und verkehrten zu 245 25. eſteregeln⸗Aktien waren zu 155 pCt. am Markte. Faner und Schötenſack zu 132 pet geſucht. Mann⸗ eimer Aktienbrauerei wurden 2 pCt. niedriger, zu 206 pCt. offerirt. Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherung wurden zu Mk. 575 gehandelt. Frankfurter Effektenſocietät. * Frankfurt a.., 8. März, Abends 6 Uhr 15 Min. Kreditaktien 210¼, ½,/ b. Diskonto⸗Co. 186.90, 86.80, 187, 186.90, 187 b. See 146.70, 14710 b. Deutſche Bank 156 b. G. Staatsbahn 171/¼ b. Lombarden 57/ b. Galizier 151¼,/ b. ecklenburger 8 b. Prince Henri 36.30, 50 b. Gotthard 112.40 b. G. Central 107.50 b. Nordoſt 80.30, 50 b. Jura 89.20 b. Union 89⸗10 b. Weſtbahn 26.90 b. G. Türk. Tabak 85 b. G. e 74.90 b. Italiener 98 10 b. 1880r Ruſſen 74.60, 70 b. miſchte do. 87.60 b. Waſſerſtandsnachrichtendienſt. (Hafencommiſſariat Mannheim.) Waſſerſtand des Rheins(Höhe in em.) am Pegel in: üningen— Maxau 275 Caub 115(N uterburg— Mannheim 252 Koln— Naceru Kehl 161 Mainz— Heilbronn 99 Mannheim, 9. März(8 Uhr Vorm.) Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. 87 belſcben und algee en und allgemeinen il: „Chef⸗Redakteur Jullus Katz. Für die Rubrik„Aus Stadt und Land“; Paul Winkelmaun. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: A. Lohner⸗ Rotationsdruck und Verlag der Dr. J. Haas'ſchen 87 druckerei, ſchumtlidh Men — 4 Seite. Verſteigerung alter und edler Weine Am Dienſtag, 2I. März 1888 Mittwoch, 22. März, Donnerſtag, 23. März, je Kachmittags 2 Uhr anfangend, ſoweit der Vorxath reicht, verſteigere ich in meinem Bureau B 2, 12 2. Stock (Reſtauration Zwiſchenakt) im Auftrage wegen Geſchäftsaufgabe: 6000% Flaſchen 1876er Dürkheimer Feuerberg, 6000% Flaſchen 1876er Deidesheimer Riesling. Volle Garantie für Reinheit der Weine wird geleiſtet. Es iſt Jedermann Gelegenheit geboten ſich einen vorzüglich edlen und alten Wein um wahrſcheinlich müßigen Preis anzuſchaffen und mache ich beſonders die Eltern welche in nächſten Wochen Kinder zum heiligen Abendmahl oder zur hei⸗ ligen Coufirmation haben, für An ſchaffung der Weine auf den Feſttiſch aufmerkſam. Vor der Verſteigerung werden die Weine durch mich verkauft, wenn irgend welche acceptable Angebote gemacht werden. Ich lade nun Kauf⸗ u. Steigliebhaber ein und bin zu jeder Auskunft gerne bereit, 3705 Carl Friedr. Stützel, Rechtskonſulent u. Auktionator 0 Verſteigerung. Mittwoch, den 14. d. M. und die darauffolgenden Werktage, Nach⸗ mittags von 2 bis 4 Uhr, werden im hieſigen ſtädiſchen Leihhauſe die Pfänder vom Monat Februar 1887 Lit. B Nr. 8011 bis mit Nr. 15341 welche am 138. d. M. nicht ausgelöſt oder erneuert ſind, gegen baare Zahlung öffentlich verſtei⸗ gert. 35121 Mannheim, den 1. März 1888. Die Leihhaus⸗Verwaltung. 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Feierlicher Umzug des Salvator⸗Schankmeiſters und ſeines Hülfsperſonals.— Reviſion ſämmtlicher Bänke und Stühle in Bezug auf ihre Tragkraft. 982. Feierliche Eröffnung der Wirthſchafts⸗Rä ume. Das Volk ſtrömt herein in mächtigen Haufen. Sämmtliche Erdtheile und Länder ſchicken ihre Vertreter, ebenſo die Zeitungen aller Länder ihre Reporter. § 8. Großartiges Silentium— das erſte Faß wird angeſteckt, hierauf ein monſtröſes Zinnera⸗ Bummera von der Salpator⸗Capelle. § 4. Eröffnungs⸗Rede des Salvator⸗Präſidenten, tiefernſtes Schweigen der Verſammelten, hierauf Gläſergeläute und Beifallsgemurmel. ED ftestaurant Kettler, D h, 13. Hierdurch zeige meinen werthen Gäſten, ſowie ver⸗ ehrlicher Nachharſchaft hoͤflichſt an, daß ich von Dienſtag, den 13. d. M. an ein hochfeines 2 Exportbier2 der Brauerei von Seb. Saum, Kgl. Hof⸗ Lieferaut in Aschaffenburg *izuum Ausſchank bringe, ½0 Liter 12 Pfg. 4084 Für die verehrlichey Vereine habe kleine Fäſſer ſchon von 20 Liter an zu ermäßigtem Preis. 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Allgemeiner einſtimmiger Beſchluß:„Auszuharren bis zur gänzlichen Vertilgung der Sal⸗ Ja ſttor 5 Jubelfeſt! 9 Der Präſident und Radauführer: Heilmnmrieh Weigs,., des Congreß⸗Gebäudes zum„Durlacher Hof.“ Samſtag, den 10., Sonntag, den 11. und Verkün⸗ Montag, den 12. dſs. Mts. findet in den feſtlich dekorirten Sälen der„Bayriſchen Vierhalle“ Grosses bayrisches Anfang Samstag Abend 7 Uhr, Fortſetzung Sonntag u. Montag Der Ausſchank geſchieht nur in ¼⸗Liter⸗Gläſern à 20 Pfg., verbunden mit Hausſchlacht unter muſikaliſcher Begleitung einer Abtheilung der Acen Dragoner⸗Kapelle, der zum Salvator paſſenden ausgezeichneten Bockwürſte. Sonntag, den 11. März 1888 Fortſetzung des Salvator⸗Congreſſes. Von 11—1 Uhr Frühschoppen-Concert und Nachmittags von 3 Uhr ab, ſowie Montag, den 12. März, von Abends 5 Uhr ab Wührend der 3 Feſttage ausgezeichnete, reichhaltige, bayeriſche Küche. Spezialität: Batriſche Leberknödel und Bockwürſte mit Sauerkraut. 4086 Hierzu ladet freundlichſt ein Gg. 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Der kühl abwägende Verſtand rieth ihr, die unerhörte Forderung Ewald's, deren Erfüllung ihm keinen Gewinn und ihr ſelber nur Schmach und Schande bringen konnte, in ſchweigender Entrüſtung von ſich zu weiſen, aber lauter und immer lauter erhob ſich daneben in ihrem Herzen jene verführeriſch lockende Stimme, die ihr ſchon geſtern auf dem Heimritt die Freude über ihre tapfere Selbſtbeherrſchung ſchmerzlich getrübt hatte. Tiefer als je mußte ſie empfinden, daß auch ſie nur ein Weib ſei, und daß auch für ſie ein Augenblick kommen konnte, in welchem die Seligkeit, an der Bruſt des geliebten Mannes zu ruhen, hundertfach Alles aufzuwiegen vermöchte, was ſie an Glanz und Reichthum und geſellſchaftlicher Macht als das höchſte Ziel ihres Lebens erſtrebte. Ruhelos und unentſchloſſen ging ſie in ihrem Zimmer auf und nieder. Hundertmal ſchon hatte ſte mit dem Ausdruck unumſtößlicher Beſtimmtheit halb⸗ laut vor ſich hin geſagt:„Ich werde nicht gehen!“— und hundertmal hatte doch das Kämpfen und Zweifeln von Neuem begonnen, die geheimſten Tiefen ihrer Seele aufwühlend, und das mühſam aufgeführte Gebäude kalter Ueber⸗ legung bis in ſeine Grundfeſten erſchütternd. Noch nie war es ihr ſo ſchwer geworden, wie heute, in dem unvermeid⸗ lichen Verkehr mit ihrem Gatten hinter einer gleichmüthig ruhigen Miene zu verbergen, was in ihrem Herzen rang und kämpfte. Zum zweiten Mal hatte ſie ja in Wirklichkeit etwas vor ihm zu verheimlichen, und ſie fühlte mit innerem Bangen, wie unſäglich ſchwer dies ſeinen klaren, ſcharfen, durchdringenden Augen gegenüber ſei. Gewiß war es nur eine thörichte Einbildung, daß ſie etwas be“ ſonders Mißtrauiſches in ſeinen Blicken und Worten, etwas geradezu feindſelig Rauhes in dem Klang ſeiner Stimme wahrzunehmen glaubte; aber ſo lange ſie in dem düſteren Speiſezimmer ihm gegenüber ſaß, ſo lange der bedrückende Bann, der von ſeiner Perſönlichkeit ausging, auf ihr laſtete, war ſte jedenfalls feſt eutſchloſſen, nicht einmal den Schein einer Pflichtverletzung auf ſich zu nehmen. Welch' ein Unſtern mußte es fügen, daß Fabricius, als er ſich von der Tafel erhob, ganz beiläufig hinwarf: „Ich habe eine Fahrt in die Kreisſtadt zu machen, und ich werde dort wahrſcheinlich über Nacht bleiben. Haſt Du etwa den Wunſch, mich zu be⸗ gleiten, Antonie?“ Und ſie, die ſonſt jede derartige Aufforderung mit einer ſpöttiſchen Be⸗ merkung zurückgewieſen haben würde, war heute in der That Sekunden lang unſchlüſſig, ob ſie ihm nicht mit einem freudigen Ja antworten ſollte. Wenn ſie Mit ihrem Gatten fuhr, hatte ſie die Verſuchung ein für alle Mal über⸗ wunden, und ſie durfte ſich von ihrem eigenen Gewiſſen freiſprechen von der Mitſchuld an jeder wahnwitzigen Handlung Ewald's. (Fortſetzung folgt.) Empſehle mich in Kleidermachen u. Dynamoriemen ꝛc. unter Zuſicherung ſtreng reeller Bedienung. 25781 Kleider ausbeſſern. Ir. Riedeßer 6, 1, 1 Treppe. 2450 Rep araturen an Riemen raſch und billig Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Nolksblatt.— Badiſche Volkszeitung.) pir heirath des Herrn gabricing. Roman von Reinhold Ortmaun. (Fortſetzung.) Vor ihr her bewegte ſich mit langſamen Schritten ein Mann in der Kleidung eines Waldhüters. Er ſchien die ſchöne Reiterin hinter ſeinem Rücken garnicht zu beachten, und erſt, als ihm Antonie ganz nahe gekommen war, blieb er plötzlich ſtehen und wendete ihr, ſeine Mütze lüftend, das Geſicht zu. Die Schloßherrin von Erlenſtein erinnerte ſich nicht, den Menſchen je zuvor geſehen zu haben, und doch mußte er ſie kennen, denn er zog ſeine Miene zu einem ver⸗ ſchmitzten Lächeln, und es ſchien, als ob er ihr ein Zeichen mache, das ſie nicht verſtand. Achtlos wollte ſie ihr Pferd an ihm vorüber ſchreiten laſſen, da ſtellte er ſich ihr, nachdem er einen raſchen Blick ringsum geworfen hattte, gerade⸗ zu in den Weg. „Bitt' recht ſchön um Verzeihung!“ ſagte er.„Aber es iſt doch wohl richtig, daß Sie die gnädige Frau ſind von Erlenſtein?“ Der Anzug des Mannes bürgte Antonien dafür, daß ſie es nicht mit einem Wegelagerer zu thun habe, und ſie kannte in ſolchen Situationen über⸗ haupt keine Furcht. „Sie irren ſich nicht!“ erwiderte ſie kühl.„Was wünſchen Sie von mir?“ „Wünſchen thu' ich eigentlich garnichts! Ich möcht' der gnädigen Frau nur was geben, was ich ſchon ſeit dem frühen Morgen mit mir rumtrage! Die gnädige Frau wird ſchon wiſſen, was es iſt! Aber es ſieht's doch auch Niemand 2⸗ Offenbar war ihm ſehr eindringlich eingeſchärft worden, ſich der größten Vorſicht zu befleißigen, und er kam dieſer Weiſung ſo gewiſſenhaft nach, als er'8 vermochte. Antonie wußte auf der Stelle, wer es ſei, der den alten Waldhüter als Boten angeworben habe, und ſie ſchaute nun ebenfalls voll Beſorgniß rück⸗ wärts, wo in jedem Augenblick die Geſtalt des nachfolgenden Knechtes auf⸗ tauchen konnte. „Geben Sie her!“ ſagte ſte haſtig; und dann, ihre Unvorſichtigkeit gegen den fremden Menſchen raſch wieder gut machend, fuͤgte ſie hinzu: „Irgend Jemand wird ſich einen Scherz mit Ihnen gemacht haben! Aber laſſen Sie doch ſehen, was Sie da für mich haben!“ Und wie ſie es erwartet hatte, zog der Waldhüter einen Brief aus de Taſche, den er mit großer Sorgfalt verwahrt hatte, und den er ihr erſt über⸗ (Nachbruß verbsten. Il. Saal. I. Saal. III. Saal. IV. Saal. Moderne Her- FEleg, Damen- Kleiderstoffe. Möbel, ren und Knaben-ſund Mädchen-(achemire. 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Aber Sie haben Ihren Auftrag rechtſchaffen erfüllt. Leben Sie wohl!“ Sie winkte ihm mit der Hand und wendete ihr Pferd. Der Knecht auf ſeinem erhitzten, ſchnaufenden Gaul kam ihr erſt in einer ſehr beträchtlichen Ent⸗ fernung entgegen, daß Antonie nicht zu fürchten hatte, die kleine Scene ſei von ihm wahrgenommen worden. Auf einem weiten Umwege kehrte ſie langſam in das Schloß zurück, und diesmal begrüßte ſie es als einen glücklichen Zufall, daß ihr Fabricius nicht begegnete, während ſie in ihre Zimmer hinauf eilte. Hinter verſchloſſenen Thüren erbrach ſie den auf eine ſo eigenthümliche und— wie ihr ſcheinen wollte,— überaus gewagte Weiſe in ihre Hände ge⸗ langten Brief. Aber ſie mußte ihn mehrmals durchleſen, ehe ſie ſich ganz feſt davon überzeugt hatte, daß ſie ſeinen Inhalt nicht mißverſtanden habe, und daß Ewald wirklich den Muth beſaß, ein Anſinnen der unerhörteſten Art an ſie zu ſtellen. Das Schreiben, welches keine Ueberſchrift und Anrede zeigte, lautete: „Dein unbegreifliches Benehmen bei unſerer geſtrigen Begegnung hat mich iu einen Gemüthszuſtand verſetzt, der vielleicht ſchlimmer iſt, als Alles, was ich bisher um Deinetwillen erduldet! Ahnteſt Du denn nicht, daß ich zu keinem anderen Zweck hierher gekommen ſein konnte, als um Dich zu ſehen und zu ſprechen? Und ſagte Dir nicht irgend eine ſchüchterne Stimme in Deinem Herzen, daß ich für meine treue Liebe denn doch einen anderen Lohn verdient habe als dieſe ſchweigende Geringſchätzung? Nachdem Du mir ſo unzweideutig durch die That gezeigt haſt, daß Du nichts mehr mit mir zu ſchaffen haben willſt, ſtände mir eigentlich nichts Auderes zu, als mich mit einem kurzen „Lebewohl!“ für immer von Dir zu verabſchieden und Dich Deinem Reichthum und Deinem Glück zu überlaſſen. Aber ich kann mich noch immer nicht ent⸗ ſchließen, zu glauben, daß daſſelbe Herz, welches erſt vor wenig Wochen ſo heiß und ſtürmiſch an dem meinigen geſchlagen, um eines verhaßten, aufgezwungenen Ehebundes willen heute für mich ganz erſtorben ſein ſoll! Dieſelben Lippen, die mich einſt mit ſo wilder Leidenſchaft geküßt, müſſen mir jetzt auch mein Ur⸗ theil verkünden, wenn ich daſſelbe für Wahrheit halten und mich ihm unter⸗ werfen ſoll! Ich muß Dich ſprechen, Antonie— auf jede Gefahr hin und um jeden Preis! Denke daran, daß es ein Verzweifelnder, ein Sterbender iſt, der Dich anfleht, ihm eine letzte Gnade zu erweiſen! Ich fühle mich dem Wahn⸗ ſinn ſo nahe, daß ich für meine Handlungen nicht mehr einzuſtehen vermag, wenn Du im Ernſt entſchloſſen ſein ſollteſt, Dich von mir abzuwenden. Er⸗ J7, 22 und H 3, rühjahr 1888! 69, II. Stock. 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Lippschitz, Planken. 3668 ſtaune ich doch über mich ſelbſt, daß ich ſeit Tagen in der Nähe dieſes Fabrieius athmen kann, ohne ihn niederzuſchießen wie einen Hund oder ohne ihn mit meinen Händen zu erwürgen! Willſt Du mich zwingen, zum Verbrecher zu werden, indem Du mir meine Bitte verſagſt? „In drei Nächten ſchon habe ich Dein Gefängniß umſchlichen, um einen Ort zu erſpähen, an welchem wir uns ungeſtört ſprechen können. Niemand hat mich angehalten und Niemand hat mich geſehen, denn Dein Kerker iſt trotz alle⸗ dem nur ſchlecht bewacht. Aber ich habe nun keine Zeit mehr zu verlieren! Mein Leben ſteht auf dem Spiel, und heut oder morgen muß die Entſcheidung fallen! Ich weiß nicht, ob dieſer Brief noch rechtzeitig in Deine Hände ge⸗ langen wird, aber ich beſchwöre Dich, mit Deiner Entſcheidung nicht zu ſäumen, ſobald Du ihn geleſen. Am Ende des halb verfallenen, offenen Bogenganges, der ſich an der hinteren Seite Deines Schloſſes hinzieht, befindet ſich ein kleiner, ſechseckiger Pavillon, der Dir ohne Zweifel bekannt iſt. Er hat nur eine einzige Thür nach dem Arkadengange zu, und dieſe iſt unverſchloſſen. In ſeinem Innern würden wir zu nächtlicher Stunde vor jedem unberufenen Lauſcher ſicher ſein. Dort werde ich Dich um Mitternacht erwarten, wenn ich noch um elf Uhr Abends hinter Deinem Fenſter Licht geſehen habe. Einer anderen Antwort auf dieſen Brief bedarf es nicht. Muß ich heute und morgen vergebens harren, ſo weiß ich ja ohnedies, welches Deine Geſinnungen ſind. Aber ich ſchwöre Dir, daß ich nicht eher von dannen gehen werde, als bis ich meine Rache an Fabricius genommen habe, und müßte ich darüber mit ihm zu Grunde gehen. „Sorge nicht, daß Dein Mann mich vorzeitig entdecken werde. Trotz meine unſinnigen Aufregung habe ich mich noch keiner Unbedachtſamkeit ſchuldig gemacht. Ich glaube, es iſt die inſtinctive Vorſicht eines Nachtwandlers, die mich davor bewahrt. „So harre ich denn auf Dich! In Deiner Hand liegen die Würfel, welche mir über Leben und Tod entſcheiden ſollen!“ Die Zeilen dieſes ſeltſamen Briefes waren wirr und regellos, wie der Gedankengang ſeines Inhalts. Schon ſein Aeußeres verrieth zur Genüge, in einer wie verzweifelten Stimmung ſich der Schreiber befunden haben mußte Und jetzt machte ſich Antonie in der That bittere Vorwürfe, daß ſte geſtern vor einer Unterredung mit ihm geflohen war. Sie würde ihm dann mit beſtimmten und eindringlichen Worten geſagt haben, welchen Gefahren er ſie durch ſeine unſinnige Handlungsweiſe ausſetze, und er konnte ſeiner vernünftigen Ueber⸗ legung nicht ſo ganz verluſtig gegangen ſein, daß es ihr nicht ein Leichtes geweſen wäre, ihn von der Nothwendigkeit ſeiner ſofortigen Entfernung zu überzeugen. Jetzt aber war uhr jede Möglichkeit dazu abgeſchnitten. Sie wußte nicht, wohin ſie eine Antwort richten ſollte, denn in dem Briefe fand ſich nirgends eine Andeutung über ſeinen Aufenthalt. Sie hatte keine andere Wahl mehr als die, entweder ſeinem Verlangen zu willfahren oder dies Schreiben als nicht vorhanden anzuſehen. In dem einen wie in dem anderen Falle aber beſchwor 1 General⸗Anzeiger 8 ſctann Buchbinder der ſchon alf Cartons gearbeitet hat, ſucht Stelle. Zu erfragen 2 10, 11¼b. 3752 Ein tücht. zuverläſſ. Hausburſche mit guten Zeugniſſen militärfrei und kau⸗ tionsfähig ſucht Stelle in einem en⸗gros Geſchäft oder Magazin. 3567 Näh. bei Herrn Brück, S 4, 3 Hths. Eine durchaus tüchtige, ſelbſtſtändige Perſon, ſucht Stelle als Haus hälterin, am liebſten bei einem alleinſtehenden Herrn. Beſte Zeugniſſe ſtehen zu Dienſten. Zu erfragen in der Expedition dieſes Blattes. 3756 Eine alleinſtehende Perſon wünſcht Heſchäftigung im Putzen und Waſchen. 3808 3, 19, 2. St. Eine reinliche Frau wünſcht Mo⸗ natsdienſt oder Waſchen und Putzen. 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Vollzähliges Erſcheinen erwartet 4068 Der Turuwarth. Musikverein. Samztag 4096 keine Probe. Irlsverein der wulſhen Fiſchler (Schreiner und verwandten gernfsgenoſſen. Samſtag, Abend ½9 Uuhr Mitglieder⸗Herſammlung im Lokale zum„halben Mond.“ Tagesordnung lautet: 1. Protokoll, 2. Monatsabſchluß. 3. Verſchiedenes. 4053 Der Vorſtand. Grwerkoereln der Maurer und Frleinhauer Mannheims. (K 4, 1, Beichtſtuhl.) Sonntag, den 11. März 1888 von 9 bis 11 Uhr Kassentag. Badekarten ſind zu haben bei M. Werner, H 7, 2. 4046 Der Vorſtand. Bayer. Hilfsverein. Sonntag, den 11. März, Abends 7 Uhr Jamilien⸗Abend im Lokal zum„goldenen Falken“, wozu die verehrl. Mitglieder u. Ehren⸗ mitglieder, ſowie deren Familienange⸗ Ibrige freunblichſt einladet 4105 Der Vorſtand. Nühmaſchineuarbeit für ſtärkere Nähmaſchinen, ſowie Jattlerarbeit wird bei guter Bezahlung außer D) dem Hauſe abgegeben. 4035 M. Bärenklau, E 3, I7. E eeeesdeessdeee Die Bank gewährt auf Häuſer * Plank per Alleinverkauf des im Auslande rühmlichst bekannten„Cafe des Gastro- nomes“(Feinschmecker-Kaffee in Blechbüchsen) mit der Marke„Amieux freres“ ist mir übertageu worden. Dieser Kaffee bewahrt durch ganz besondere Behandlung sein Condgentrirtes Aroma u. kostet e einschliessliceh der Büchse per Pfund Mk..85. Die leere Büchse Wird à 20 Pf. zurückgenommen. J. Jahl, 0n Delikateſſenhandlg. E 5, 18. Dem blonden Adolph H. in der Bäcker⸗ u. Conditorei B. zu ſeinem Abſchied ein 4028 herzliches Lebene In der Nähe der Infanterie⸗Kaſerne ein gut möblirtes Zimmer zu ver⸗ Aiuben Näh. in der Exped. 4079 Rheinische Hypothekenbank in Mannheim. ſowie auf fruchttragende Grundſtücke kündbare und unkündbare Darlehen zu mäßigem Zinsfuß, Sie erwirbt eeſſionsweiſe Reſtkaufſchillinge. Die Geſuche werden ſofort erledigt. Auskunft ertheilt. der neu eingerichteten Hochachtend Verein„Knabenhort“. Zur erſten ordentlichen gen-Confect zeigen hiermit ergebenſt an und empfehlen ſich bei Bedarf. Auf unſerem Bureau Litera 4 No. 2 am Schillerplatz Die Direetion. 3 ͤ ˙ 2 5 2 25 8 — vtinski& Co. Wiener Confectionshaus. Ea en Bekladen, am Eruchtmarkt) * Perein für klaſſſche Kihennuſt. General⸗ Versammlung Samstag, den 10. März 1888, Abends halb 8 Uhr beehren wir uns unſere Mitglieber auf Samſtag, den 10. März a.., Abends ½9 Uhr, in das Nebenzimmer des„Cafs Bavaria P 5, 1 ergebenſt einzuladen. Tagesordnung: 1. Bericht des proviſoriſchen Vorſtandes über ſeine bisherige Thätigkeit. 2. Eröffnung eines weitern Knabenhorts in der Schwetzinger⸗Vorſtadt. 8. Wahl des definitiven Vorſtandes. 27 Der proviſoriſche Vorſtand. Reſtauration orslmann, Hemshof. Zweite Saluator-Voltsjubel⸗ Feſt findet am Samſtag, den 10., Sonntag, den 11. und Montag, den 12. März 1888 ſtatt. 4101 8 Samſtag Abend 7 Uhr: 8 Einzug in die feſtlich dekorirten u be beleuchteten Säle, Gärten E8 und Höfe. Sonntag punkt 9 Uhr: 2 * Große Berathung und.Vertheilung der feſten Pläze.— Um 11 Uhr: 9 Fortſetzung des bekannten 8 11 der Statuten. 8 2Montag Nachmittag 5 Uhr: Großes Purzelfeſt 88 und Kandelfahrt, auch findet große Verſteigerung der liegengebliebenen Stöcke, Regen⸗ ſchirme und Hütte ſtatt. Trambahuverbindung, nach jeder Richtuag Bahnauſchluß. Zu dieſem Feſte lade ich Jedermann höflichſt ein. Fran; Horſtmann. O2¹ OOOOOOOOOOOOOOWOOSeee OeeedeeeeeeeeCOOO00000 in der Concordienkirche: SConcert unter gefl. Mitwirkung der Hofopernsängerin Frau Seubert, der Herren Albert Langer(Bariton) und W. Egel(Tenor), sowie des Herrn Dr. Heinrieh Hochstetter(Orgel). Dirigent: Herr Musikdirektor Hänlein. I. 1. G. 2 Ohöre 2 capella: a. Kyrle, âstimmig. b. Osterlied, stimmig. 2. J. Rheinberger,„Herr, du mein Gott“ aus den elegischen Gesängen für Altsolo.(Frau Seubert.) 3. A. Wernicke,(Mitglied des hies. Hoftheaterorchesters)„Unser Vater, der du bist im Himmel“ tür Chor a capella. 4. A. Uberlée, Auf dem Hügel Golgatha, Passionsarie für Bass. Gerr Langer) 1 Rob. Schwalm, Der lüngling zu Naln, Oratorium für Chor, Soli und Orgel. Eintrittspreis für Nichtmitglieder des Vereins: in das Schiff der Kirche M..50, auf die Emporen M..— Eintrittskarten sind in den hies. Musikalienhandlungen, sowie an der Kasse am Hingang der Kirche zu haben. 3914 Geſchäfts⸗Veränderung. Theile hierdurch ergebenſt mit, daß i mein Parfumerie- und Friseur- Geschäft den 10. März in meinem Haus , 15, an den Planken eröffnen werde und bitte das mir bisher geſchenkte Vertrauen und Wohlwollen auch fexner zu bewahren. Achtungsvoll Arnil Sehrösder. Umzugshalber iſt das Geſchäft in meinem bisherigen Lokal D 2, 14 von Donnerſtag ab geſchloſſen. 8888 Ualionaliberale Partei. Wochenverſammlung im kleinen Jaale des Jaalbaueg. 4071¹ Der Vorstand. Katholiſche und eadgfee bebel- und Gesangbücher bei Gelegenheit der erſten heiligen Communion und Confir⸗ mation in beſonders ſchöner Auswahl empftehlt zu billigen Preiſen. A. Bender's Buchhandlung,(E. Albrecht) Kfieger L Vereln Sonntag, den 11. d.., Abends ½8 Uhr Theatral. Abendunterhaltung im Ballhaus hier. Mannbheim N4, 12. 3988 Al erb Wegen Geſchäftsaufgabe verkaufe mein Lager in: Goldenen und ſilbernen Herren⸗ und Damen⸗RNemontoirs, Negulators, Wecker⸗ und Wanduhren zu den billigſten Preiſen. g. Nonnenmacher, Ahrmacher. F 5, 22. F 5, 22. Das Verbandsabzeichen iſt anzulegen und ſind Einführungen nicht geſtattet, g präeis 8 Uhr. 5 Unſere geehrten Kameraden nebſt Familienangehörigen werden erſucht, recht zahlreich zu erſcheinen. 404⁰ Der Vorſtaud. Arbeiter-Fortb.-Verein R 3, A. Wir machen unſern Mitgliedern bekannt, daß unſer diesjähriger Ball ausfällt, Sountag, den 11. ds. findet eine Gesangs-Unterhaltung im Lokal ſtatt; die Mitwirkenden werden zur Probe auf Freitag, Abends 9 Uhr, eingeladen. Die Herren Sänger werden um rſcheinen in den Geſangsſtunden erſucht. „Montag findet ein„Vortrag über London, ſpeziell den Tower“ im Lokal ſtatt. Wir erwarten zahlreiche Betheiligung. Die Medtzinalkaſſen⸗Mitglieder haben in Krankheitsfällen bei Herrn Nunn, U2, 9, die der Hilfskaſſe bei Herrn Schifferdecker, F 5, 9, abſtempeln zu laſſen; für die obligate Krankenkaſſe iſt Anmeldung bei Erheber Altz, H 8, 8a, zu erſtatten. 39681 Der Vurſtand.