Abonnement: 50 Pfa. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag N..90 pro Quartal. der Stadt Badiſche Volkszeitung. Erſckeint fäglic, Fonn- und Feſttage ausgensmmen. Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 40 Pft⸗ Ginzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 62. Notariell beglaubigte Auflage: 3500 Exemplare. „FFFFcTcrrrrrrrrrr rrrrrrrrrrr ð Heinkeht Halſer Friedrichs. (Telegraphiſcher Spezialdienſt des„General⸗Anzeigers“.) Wir haben geſtern in einer Sonderausgabe die neueſten Telegramme zuſammengeſtellt, welche auf den Einzug unſeres neuen Kaiſers in ſein Reich und Land Bezug hatten. Im Laufe des Nachmittags und der Nacht ſind uns noch folgende Nachrichten zugegangen: Berlin, 11. März, 11 Vormittags. Oberſt Cere⸗ monienmeiſter Graf Eulen burg iſt ſoeben nach Leipzig abgereiſt, um die nöthigen Vorbereitungen und Anord⸗ nungen für die Begrüßung des Kaiſerzugs durch das Staatsminiſterium zu treffen. Der Reichskanzler, ſowie das geſammte Staatsminiſterium und der Bundesrath begaben ſich nach Leipzig zur Huldigung. Bis heute Abend um 6 Uhr fand die Ausſtellung der Leiche des hochſeligen Kaiſers im Palais ſtatt, vom Montag ab im Dom. 5 Die Huldigung in Leipzig. Leipzig, 11. März. 7 Uhr 20 Min. Abends. Der Zug mit dem Staatsminiſterium iſt um halb drei Uhr von Berlin abgefahren. Der Kaiſerzug dampfte um halb ſieben Uhr in den Bahnhof ein. Der Reichs⸗ kanzler Fürſt Bismarck war der erſte, welcher zur Be⸗ grüßung des Kaiſerpaares empfangen wurde; nach einem Aufenthalte von einer halben Stunde fährt der Kaiſer über Bitterfeld und Jüterbock, ſteigt am Weſtendbahnhof aus, um ſich unmittelbar nach Charlottenburg zu begeben. Der Zug mit den Miniſtern iſt ſoeben nach Berlin zu⸗ rückgefahren, während im Kaiſerzug noch ein Imbiß ein⸗ genommen wird. Der Kaiſer und Fürſt Bismarck. » Leipzig, 11. März, 11 Uhr Nachts. Der Kaiſerliche Extrazug traf um 6% Uhr hier ein; Fürſt Bismarck und die Staatsminiſter beſtiegen den Kaiſer⸗ lichen Salonwagen. Der Kaiſer küßte und um⸗ armte wiederholt den Reichskanzler auf's Herz⸗ lichſte, empfing huldvollſt die anderen Miniſter und be⸗ grüßte mit beſonderer Auszeichnung den Staatsſekretär Grafen Herbert Bismarck. Die Kaiſerin begrüßte gleichfalls in huldvollſter Weiſe den Fürſten Reichs⸗ kanzler und die Miniſter. Fürſt Bismarck verbleibt bis Charlottenburg im Kaiſerlichen Salonwagen. Kurz vor ſteben Uhr ſetzte ſich der Kaiſerzug wieder in Be⸗ wegung. Die Ankunft in Charlottenburg. «Berlin, 12. März, 2 Uhr Morgens. Der Kaiſerzug traf um 11¼ Uhr Nachts in Folge ſtarken Schneefalls mit einer dreiviertelſtündigen Verſpatung in Charlottenburg ein. Zur Begrüßung erſchienen Kron⸗ prinz Wilhelm und Gemahlin, Prinz Heinrich, Erbprinz und Erbprinzeſſin vpn Meiningen. Vom Bahnhofe bis zum Schloſſe harrte eine dichtgedrängte Menſchenmenge trotz eines leichten Schneegeſtöbers. Un⸗ mittelbar nach der Ankunft des Zuges beſtiegen die Familien⸗Mitglieder den Salonwagen, begrüßten daſelbſt TCeuilleton. Epiſoden aus dem Leben des 7 Kaiſers. DVon dem Enkel Kaiſer Friedrichs. Am 6. Mai des Jahres 1882 erblickte der erſte Sohn des Kronprinzen Wilhelm von Preußen, der zur direkten Thronfolge beſtimmte Prinz Friedrich Wilhelm, das Licht der Welt. Der f Kaiſer hielt den neuen hoffnungsvollen Sprößling des Hohenzollern⸗ Fauden eigenhändig über die Taufe, in der er die Namen iedrich Wihelm Viktor Auguſt Ernſt mer 800 Der kräftige Knabe gedieh in den folgenden Jahren un⸗ ter der beſtändigen Aufficht ſeiner fürſtlichen Mutter und der liehevollen Pflege ſeiner aus der Holſteiner Propſtei ausge⸗ wählten Amme und Wärterin zu einem prächtigen Jungen, einem echten Hohenzollernſproß mit blauen kecken herzlichen ugen und blondem Haar, der ſich ſchnell zum bevorzugten Liebling ſeines kaiſerlichen Urgroßvaters und ſeines Groß⸗ paters, des Kronprinzen, gemacht hat. Von ſchwärmeriſcher Zäxrtlichkeit für ſeine ſchöne und liebenswürdige Mutter er⸗ füllt, hält der ſtattlich gewachſene Knabe, der heut im? Le⸗ bensjahre ſſeht, mit Stolz und kindlicher Freude zu ſeinem martialiſchen Vater und hat ſich ſchnell die militäriſchen Jor⸗ men desſelben, die gerade, feſte Haltung eines ſtrammen Sol⸗ daten, angewöhnt. Gern ſieht er dann zu, wenn ſein Vater an der Spitze des Garde⸗Huſarenregiments die Parade dem Kaiſer vorführt, er folgt mit luſtiger Miene im Wagen ſeiner Mutter den anderen lebungen der Potsdamer Garde, und ein reizendes Bild iſt es, wenn er die vielen Grüße der Soldaten, Offiziere und des Publikums ſeiner zur Seite lächelnden, den Kopf neigenden Mama durch Anlegen des Händchens an die Mütze freundlich erwidert. Seine Vorliebe für die prächtige Uniform der Gardehuſaren bewog 85 tern, ihm zu ſeinem Geburtstage eine völlig richtige Uni⸗ form eines ſolchen Huſaren, zu beſcheeren, mit Pelzmütze. Attila, engen Hoſen, Czismen, mit kleinem Pallaſch und ſchleppender Säbeltaſche. Welche Freude, welcher Stolz, als er ſich ſo das erſte Mal als Soldat ſah und ernſt und ſtramm ſeinen berzlich lachenden Vater jalutirte. Seither legt er die Stleſeue und verbreiteiſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. das Kalſerpaar in herzlichſter Weiſe. Der Kaiſer in Mili⸗ tärmütze und Uniformmantel ſah gut aus. Die Prinzen küßten dem Kaiſer die Hand und umarmten die Kaiſerin. Die Majeſtäten begaben ſichunmittelbar aus dem Salonwagen zu den bereitſtehenden Equipagen und fuhren nach dem Charlottenburger Schloß. Vor und hinter dem Wagen war eine Escorte Gardes⸗du⸗Corps. Auf dem ganzen Wege hatte ſich eine unabſehbare Menſchenmenge ange⸗ ſammelt, welche ihrer Freude in einem ergreifenden Ent⸗ huſiasmus Ausdruck gab. Die Prinzeſſinnen⸗Töchter, ſo⸗ wie der Reichskanzler, die Miniſter und das Gefolge fuhren nach dem Centralbahnhofe in Berlin. Jetzt, um Mitternacht, findet die Ueberführung der ſterblichen Ueberreſte Kaiſer Wilhelms nach dem Dom ſtatt. „Berlin, 12. März. 3 Uhr 30 Min. Vorm. Bei der ſoeben vollzogenen Ueberführung der Kaiſerleiche nach dem Dom läuteten die Domglocken. Das Militär, mit weithin leuchtenden Fackeln ausgerüſtet, bildet vom Palais an bis zur Brücke am Dom Spalier. Die Straßen, welche der Trauerzug paſſtiren mußte, waren abgeſperrt; die angrenzenden Straßen jedoch vom Pub⸗ likum dicht beſetzt. Je ſechszehn Unterofftziere trugen ab⸗ wechſelnd den Sarg. Der Ueberführung wohnten Kron⸗ prinz Wilhelm, Prinz Heinrich, der Erbprinz von Mei⸗ ningen, der Kronprinz von Schweden, andere höchſte Herrſchaften, Hofangehörige und die Dienerſchaft bei. * ** Das Teſtament des Kaiſer Wilhelms wurde am Samſtag Morgen im Miniſterium des König⸗ lichen Hauſes eröffnet. In demſelben deſtimmt Kaiſer Wilhelm ſeine Beiſetzung im Mauſoleum zu Charlotten⸗ burg zur Seite ſeiner Eltern. Am Abend desſelben Tages theilte Miniſter von Puttkamer in einer außerordentlichen Sitzung dem Abgeordnetenhauſe die Thronbeſteigung Kaiſer Friedrichs mit. Zur Beerdigung Kaiſer Wilhelms werden außer zahlreichen allerhöͤchſten und höchſten Herrſchaften in Vertretung des Zaren der Großfürſt Thronfolger und einige andere ruſſiſche Großfürſten Theil nehmen. Ueber die Stellvertretung des Kaiſers macht die„B. Börſenzeitung“ folgende Mittheilungen, welche wir mit aller Reſerve hier wiedergeben wollen: Der Kaiſer wird alsbald nach ſeinem Eintreffen ein Manifeſt erlaſſen, durch welches er die Regierungs⸗ gewalt in Preußen übernimmt, zugleich aber durch eine Ordre ſeinen Sohn, den Prinzen Wil helm, zum Stell⸗ vertreter ernennen. Dieſe Ernennung ſoll, wie man ſagt, nicht auf unbeſtimmte Zeit, etwa für die Dauer der Krankheit des Kaiſers, ſondern zunächſt auf eine be⸗ grenzte Zeit von einigen Monaten erfolgen. Aenderun⸗ gen hinſichtlich der bisher befolgten inneren wie äußeren Politik, ſowie hinſichtlich der die Staatsgeſchäfte verwal⸗ tenden Perſönlichkeiten ſollen bis auf Weiteres ausge⸗ ſchloſſen ſein. Dieſe Angelegenheiten ſind dem Vernehmen nach bereits bei der jüngſten Anweſenheit des Prinzen Wilhelm in San Remo vollſtändig geordnet worden, da ſchon damals der Geſundheitszuſtand des verſtorbenen Dienſtag, 13. März 1888. Kaiſers ein ſolcher war, welcher den Eintritt des jetzt zur Thatſache gewordenen Ereigniſſes als nicht mehr fern erſcheinen ließ. Ueber das Befinden des Kaiſers ſchreibt das„Britiſh Medical⸗Journal:“„Mit großter Befriedigung können wir die guͤnſtiger lautenden Berichte über den gegenwärtigen Zuſtand des Kronprinzen, nun⸗ mehrigen Kaiſers Friedrich III., beſtätigen. Wir ſind in der Lage, zu conſtatiren, daß weder Sir Morell Ma⸗ ckenzie noch Mr. Hovell geneigt ſind, die kürzlich ver⸗ öffentlichten peſſimiſtiſchen Anſichten zu theilen, obgleich ſie natürlich nicht die Möglichkeit leugnen, daß die Krank⸗ heit ſich als Krebs erweiſt. Bezüglich eines Gerüchtes, welches in weiten Kreiſen der Geſellſchaft eireulirt und einen ſehr unziemlichen Ausdruck in einer franzöſiſchen Zeitung gefunden hat, ſind wir autoriſirt, in der energiſchſten Weiſe zu beſtreiten, daß irgend welcher Grund für einen ſolchen Argwohn vorliegt. Wir können wiederholen, daß die letzten Leiden des er⸗ lauchten Kranken faſt ganz in dem Reize ihren Grund hatten, welcher durch die ſchlechtpaſſende Canüle erzeugt wurde. Der Operateur ſcheint, wie es unter den Um⸗ ſtänden vielleicht natürlich war, etwas nervös geweſen zu ſein und der Luftröhrenſchnitt wich etwas von der Mittellinie ab. Daher die Schwierigkeit, eine paſſende Canüle zu finden. Sir Morell Mackenzie brachte, zunter⸗ ſtützt von Herrn Hovell und dem bekannten Pariſer Zan⸗ arzt Dr. Evans, faſt einen Tag damit zu, um eine den Erforderniſſen des Falles gerecht werdende Canüle zu con⸗ ſtruiren. Seit der Zeit, wo der Kronprinz dieſe ge⸗ tragen hat, hat ſich ſein Wohlbefinden in jeder Beziehung gebeſſert. Er hat den Schlaf wiedergefunden, der Huſten hat ſich vermindert und der Auswurf hat die blutige Färbung, welche ſo große Beſorgniß hervorrief, faſt ganz verloren. Obgleich das Ergebniß der mikroſkopiſchen Unterſuchung Profeſſor Waldeyer' s noch nicht bekannt iſt, haben wir Grund zu der Annahme, daß ſte eine günſtige Deutung zuläßt.“ Wir geben den obigen Aus⸗ laſſungen des engliſchen Fachblattes um deswillen Raum, weil ſie den Zuſtand des Kaiſers in ziemlich günſtigem Lichte ſchildern. Die verſteckten Angriffe auf die deutſchen Aerzte kann man füglich auf ſich beruhen laſſen. D. Red. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 12. März 1888. Aus der Handelskammer. Mannheim, den 8. März 1888. In der heutigen Sitzung der Handelskammer wurde zu⸗ nächſt vom ſtellvertretenden Vorſitzenden, Herrn Kommerzien⸗ rath Joerger, die Mittheilung gemacht, daß der badiſche Handelstag am Grabe des Prinzen Ludwig von Baden einen Kranz niedergelegt und ſich an den Beſtgttungsfeierlichkeiten durch eine Deputation betheiligt hat. Die Kammer ſelbſt gibt noch durch Erheber von den Sitzen ihrer Trauer über die hochſchmerzliche Nachricht vom Erkranken unſeres allver⸗ ehrten Kaiſers Ausdruck, wodurch unſerem heimiſchen Regenten⸗ hauſe ein neuer ſchwerer Schlag droht.— Auf der Tages⸗ ordnung der Sitzung ſelbſt ſtand zunächſt eine Ergänzungswahl für den verſtorbenen Handelsrichter Herrn Johann Bernhard Uniform, die an Stelle des früher getragenen Sammetkittels entließ ihn mit den Worten:„Bei mir zu Hauſe liegt noch trat, auch beim kindlichen Spiel nicht gern ab, und ſelbſt wenn er im Garten den Kieshaufen mit dem kleinen Spaten in Geſellſchaft ſeiner Brüderchen bearbeitet, xaſſelt der Säbel dazu und liegt die Uniform im Sande. Mit den Anfängen ſyſtematiſchen Lernens hat man ihn noch nicht geplagt. Er ſtählt ſich durch fröhliches Spiel in der wundervollen ge⸗ ſunden Luft der Potsdamer Gärten und Wälder für kom⸗ mende Anſtrengungen des Körpers und des Geiſtes unter der ſchützenden Hand der fürſtlichen Mutter, die in der holden Königin Louiſe ihr Vorbild ſieht. Möge der heranwachſende Prinz auch den Vorbildern ſeiner Hohenzollernvorfahren zur Steigerung des Ruhmes und der Ehre des deutſchen Vater⸗ landes treulich nacheifern! — Aus Kaiſer Friedrichs Leben. Es war nach dem eldzug 1870/1, als unſer Kronprinz in der Umgebung von otsdam für die Jugend ein Armbruſtſchießen veranſtaltete, an dem zwei königliche Prinzen(Wilhelm und Heinrich), fünfzehn Kadetten und ebenſo viele kleine Civiliſten ſich be⸗ theiligten. Für die ſechs beſten Schützen waren anſehnliche Prämien beſtimmt und man war allgemein geſpannt auf das Reſultat dieſes Wettſtreites. Einige Civiliſten hatten bereits große Erfolge aufzuweiſen und ſchon ſah man in einem der⸗ 77 den vermeintlichen Schützenkönig, da kam die Reihe an en l4jährigen Tertianer Grafen v. Walderſee, deſſen Vater als Kommandeur des 5. Jäger⸗Bataillons einer der erſten deutſchen Stabsoffiziere war, welche auf dem Felde der Ehre ihr Leben ließen. Auf ihn die Kadetten die letzte Hoffnung, ihm folgte Niemand mehr von den Marsjüngern, der es mit ihm hätte aufnehmen können. Schon triumphirte die Civilpartei, da ſauſen des kleinen Grafen Pfeile dahin, einmal, zweimal, dreimal— lauter Kern⸗ treffer. Alles ihn und gratulirt ihm zum König. Bei der Preisverthei ung wollte der Cäviliſt den erſten 1 für ſich in Anſpruch nehmen, ſchon griff er darnach, während Walderſee im eduldig des Namensaufrufs harrte, da trat der Kronprinz hinzu und ſagte:„Mein lieber von T. hier wird nicht gemogelt.“ Er winkte darauf Walderſee zu ſich heran, klopfte ihm auf die Schulter, gra⸗ tulirte ihm zum Schützenkönig, vollzog den Krönungsakt und ein ſehr werthvolles Geſchenk für Sie, das ich Ihnen dem⸗ nächſt überſenden werde.“ Einige Tage darauf erhielt der Graf eine Brieftaſche, das Eigenthum ſeines ſeligen Vaters, die von einer Kugel durchlöchert, dem Todten auf dem Schlachtfelde abgenommen und dem Kronprinzen zugeſtellt worden war. In der Taſche befanden ſich einige Papiere von der Hand ſeines Vaters und ein rührender Brief des Kron⸗ prinzen, in welchem dieſer den jungen Grafen Walderſee in bewegten Worten ermahnt, daß ihm dieſe Taſche ſeines auf dem Schlachtfeld gebliebenen Baters ſtets lieb und werth ſein möge. — Die Roſe von Tage nach der Schlacht von Grapelotte fuhr Kön ilhelm durch Gorze, wo ein ein Offizier, Namens Ewald von Zedtwitz, in einem offenen Kaufmannsladen verwundet lag, Er ſandte, als der Abnig ſich dem Hauſe nahte, demſelben durch einen Horniſten eine ſchöne Roſe mit den Worten:„Ein ſchwer verwundeter Offizier, der wohl ſchwerlich den nächſten Tag erleben wird, ſchickt Eurer Majeſtät dieſe Roſe als Siegesgruß für Grave⸗ lotte.“ Tief erſchüttert und dankend nahm der König die Roſe und ſteckte ſie ins Knopfloch. Ewald von Zedtwitz ge⸗ nas wieder. Aber wie war er überraſcht, als am 24. De⸗ zember 1871 von Berlin aus ein Oelgemälde bei ihm ein⸗ traf, welches einen Lorbeerkranz, der einen Helm bedeckt und mit dem eiſernen Kreuz geziert iſt, darſtellt. Kaiſer Wilhelm war der zartfinnige Geſchenkgeber und folgendes Kafſerliche Handſchreiben war beigefügt:„In dankbarer Erinnerung an den mir unvergeßlichen Augenblick, wo ſie, ſchwer ver⸗ wundet, in Gorze am 19. Auguſt 1870 mir eine Noſe nach⸗ ſandten und ich, Sie nicht kennend, an Ihrem Schmerzens⸗ lager vorübergefahren war, ſende ich das beikommende Bild, damit noch in ſpäteren Zeiten man wiſſe, wie Sie in ſolchem Augenblicke Ihres Königs gedachten.“ — Das Quartier bei Mars la Tour. Nach der Schlacht bei Mars la Tour war die ganze Umgebung mit Todten und Verwundeten überfüllt So kam es, daß man nur mit Mühe eine kleine Stube, in weſcher ein Bett, ein Stuhl und ein Tiſch ſtanden, für den König auſtreiben kounte. Als der König hineingeführt wurde, fragte er:„Wo bleiht Moltle 2. Sette. General⸗Anzeiger. 10. AMurz⸗ Götz. De„daß in ihm der hachtungs⸗ wertl„der ſtets treu Zeinlichſte in der E ſich unſerer aller em reichſten Maße erfreute. In An⸗ erkennung Verdienſte, welche ſich der Verblichene ſpeziell auch als chter erworben hat, erhoben ſich die Mit⸗ glieder f0 ung des Vorſitzenden e Handeskammer auf Eii von ihren Sitzen.— Ein Antrag d beim Ausſchuſſe des deutſchen Hank Aenderungen an der Konkursordnt das Gutachten der Kammer hören! gigen Kommiſſion zur Berichterſte andere Zuſchrift des Ausſchuſſes d welche auf einen Antrag der in München Bezug nimmt, erf der Reform des Markenſchutzgeſetzes und eine darauf bezügliche neuerliche Broſchüre des württembergiſchen Advokaten. Herr Thorbecke, Präſi⸗ idelskammer Trier „ betr. verſchiedene g, worüber der letztere U, wurde der einſchlä⸗ ung überwieſen.— Eine eutſchen Handelstages, dels⸗ und Gewerbekammer t in Sachen dent des am hieſigen Platze domizilirenden Marken⸗ und Muſterſchutzvereins deutſcher Tabakinduſtrieller demnächſtige Vorſtellung dieſes Vereins in bittet bis dahin die Handelskammer von einem 1 ſtellte eine ſicht und eſchluſſe ab⸗ hne Weiteres genehmigt wird.— Wie ſchon „ſind durch Erlaß des Herrn Reichskanzlers für ung von Jeruſprechverbi guptorte und den dazu ge elche bisher nach Maßgabe Längenaus⸗ hnung der Verbindungsanlagen in jedem Falle beſonders feſtgeſtellt wurden, nunmehr einheitlich dahin geregelt worden, daß vom 1. Januar l. J. ab für die unbeſchränkte Benutzung einer ſolchen Verbindung eine gleichzeitige Abonnementsver⸗ gütung von nur 50 M. jährlich zur Exhebung kommt. Da⸗ neben wird ſelbſtverſtändlich für die Benutzung der Stadt⸗ fernſprecheinrichtungen in den betheiligten Orten das allge⸗ meine Abonnement von 150 Mark jährlich erhoben, ſo daß ſich die von einem Fernſprechtheilnehmer in einem Vororte zu entrichtende Jahresvergütung auf im Ganzen 200 M. berech⸗ net. Dieſerhalb hat die Handelskammer mit verſchiedenen Firmen in den Vor⸗ und Nachbarorten Verbindungen ange⸗ knüpft. Es iſt wohl anzunehmen, daß vielfach von dieſer Vergünſtigung Gebrauch gemacht wird; wenigſtens ſind ſchon oon eigzelnen Orten diesbezügliche Anträge eingetroffen.— Von Seite der Maunheimer Börſe iſt an die Handelskammer gas Erſuchen geſtellt worden, bei der Generaldirektion der Broßh. badiſchen Staatseiſenbahnen dahin vorſtellig zu werden, daß 5 die Eiſenbahnbillets auf den mehreren Routen der Strecken Mannheim⸗Frankfurt und Mannheim⸗Straßburg wechſelweiſe benutzbar gemacht werden. Dieſem Antrage hat die Handelskammer umſo lieber entſprochen, als ſie auf dieſen Mißſtand ſchon früher wieder⸗ Jolt in dem badiſchen Eiſenbahnrathe aufmerkſam gemacht gat.— In Bezug auf die größere Vervollkommnung der Eutlöſchung von Schiffen im hieſigen Hafen iſt jüngſt eine Kommiſſion von Karlsruhe zur Vornahme von Proben anweſend geweſen, bei welchem Anlaſſe auch die Handelskammer durch eine Reihe ihr Mit⸗ glieder vertreten war. Die Kammer hat die dabei gewonne⸗ zen Anſchauungen und Erfahrungen in einer beſonderen Vor⸗ tellung niedergelegt und nach Karlsruhe überreicht.— Den in Ausſicht geſtellten Erlaß eines Reichsgeſetzes betr. die abel eaif nicht mehr beſtehender Firmen m Handelsregiſter hat die Handelskammer um ſo freudiger gegrüßt, als die einſchlägigen Klagen ſeit Jahren das fähr⸗ iche Brod ihres Handelskammerberichtes bildeten. Es hat ſich nun bei den verbündeten Regierung die Anſchauung Beltung verſchafft, daß eine Aenderung des allgemeinen deutſchen Handelsgeſetzbuches ſchlechterdings nicht zu um⸗ zehen iſt, wenn dem Mißſtande, daß jahrelang Firmen nicht mehr beſtehender, vielleicht auch verarmter und wegge⸗ zogener Geſchäftsinhaber in den Handelsregiſtern forkge⸗ ichleppt werden, endgültig geſteuert werden ſoll. An der Weltaus ſtellung in arcelona gaben ſich bis jetzt 7 Induſtrielle Badens angemeldet. Von zanz Deutſchland ſind bis jetzt ca. 500 qm, Raum gefordert, zagegen hat Frankreich 8400 qw, Großbritannien ebenſoviel, Deſterreich 6000 am u. ſ. w. beanſprucht. Wir zweifeln nicht, daß auch aus Deutſchland noch eine ſtärkere Betheiligung ger Induſtrie kundbar gemacht wird und mit Recht, wenn Deutſchland die große Poſition, welche es jetzt auf allen zußerordentlichen Märkten behauptet, erhalten will. Die einerzeit lebhaft geäußerten Intereſſen der deutſchen Induſtrie zei der Erneuerung des deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrages ollten der Vermuthung Raum geben, daß Deutſchland doch m Verhältniß zu England, Frankreich und Oeſterreich größere Intereſſen in Spanien zu erhalten und zu vertreten hat, als zer Raum darſtellt, der für deutſche Ausſteller, wie bereits zemeldet, bis jetzt beanſprucht iſt. Verſchiebung im Tabaks-Handel. Auch für unſeren Handelsplatz iſt ein Artikel beachtens⸗ verth, welchen der„Gewerkſchafter“ vom 26 v. Mts. enthält and der ſich mit obiger Frage in zutreffender Weiſe befaßt. Es heißt daſelbſt: and Bismarck?“—„Bis jetzt noch nirgends,“ entgegnete der Adjutant.—„So laden Sie die Herren ein, mit mir hier zu kampiren, entgegnete der König.„Das Feldbett nehmen Sie weg; das können die Verwundeten beſſer brauchen. Da⸗ für laſſen Sie Stroh herbringen und einige Decken darüber ausbreiten, das wird dann wohl für uns drei auseeichen.“ Und das wurde ſo ausgeführt. Die drei Herren brachten die cegneriſche Nacht auf ihrer Strohſtreu zu. — Der geplagte Regent. Eines Tages ſuhr der taiſer zum Beſagerungspark bei Rungis hinaus. Im nahen Felde iſt eine Abtheilung der Gardelandwehr, lauter Berliner, mit der Kartoffelernte beſchäftigt. Im Nu fliegen die Spaten und Hacken zur Erde und die Schaar umringt den Wagen. Der König muß halten, er kann nicht weiter. Alle drängen ſich herzu und drücken ihm die Hand, bis ſich endlich der ſo überraſchte König dem Gewühle mit den Scherzworten ent⸗ zog:„Na, Kinder, nun laßt es gut ſein, ich habe heute noch viel zu thun!“ 33 — JIn der Schlacht. Auf dem Schlachtfelde bei König⸗ grätz waren 700 Pommern in Unordnung gekommen und kilten zurück, um ſich hinter einem Berg wieder zu ſammeln. Auf dieſem Berge hielt der König. Schnell fragte er den Offizier der Pommern: Wo kommen Sie her und wo wollen Sie hin?“ Der Offizier meldete, daß ſeine Truppen bei den großen Verluſten in Unordnung gerathen und das Ordnen hier unmöglich ſei, dies ſolle hinter dem Hügel ge⸗ Die Soldaten waren inzwiſchen weiter geritten, da onnerte ihnen plötzlich aus dem Munde des Königs ein lautes„Halt!“ nach.„Front!' kommandirte er dann weiter, und die Soldaten wandten dem Könige das Geſicht zu, ſo daß ſie das Schlachtfeld im Rücken hatten.„Wo iſt in der Schlacht die Front?“ rief der Khnig mit blitzenden Augen, und die Soldaten machten„Kehrt! Jetzt ſtieg der König vom Pferd und gatte im Nu die Schaar geordnet, dann kom⸗ mandirte er:„Bataillon marſch!“ ſprang in den Sattel und rief ihnen nach:„Nun zeigt, daß ihr brave Pommern ſeid!“ — Der Kaiſer und das Geburtstagskind Im Jahre 1866 beſuchte der König in Berlin ein Lazareth; er hatte für jeden Wunden oder Kranken hersliche Vorte des Troſtes und der Hoffnung. In einem Bett lag ein Musketier, zuſehen, was o früher mitget die Gebühr dungen gen Vor⸗ und Stenographen aller Syſteme an welchem ſich aber nur Rol⸗ Unſern beiden großen Handelsſtädten an der Nordſee, ſo ſchreiben Berliner Blätter, droht ein recht empfindlicher Schlag: nach Mittheilung aus Havanq iſt dort nämlich eine mit großem engliſchem Kapital unterſtützte Geſellſchaft in der Bildung begriffen, welche den Tabakhan⸗ del, der bis jetzt gusſchließlich in deutſchen und nordameri⸗ kaniſchen Händen iſt, monopoliſiren und den Hauptplatz für Havana⸗Tabak nach London verlegen will. Dadurch würde in erſter Reihe Hamburg, in zweiter Bremen getroffen wer⸗ den, da in beiden Plätzen, beſonders in Hamburg, der Hauptmarkt für Havana⸗Tabak iſt. Bis jetzt ſind alle früher gemachten Verſuche, London zum Mittelpunkt des europäiſchen Tabakhandels zu machen, an dem Umſtande geſcheitert, daß dort der durch den hohen Eingangszoll be⸗ dingte Verkehr in den ſteuerfreien Lagern für den Tabak⸗ handel mancherlei Unbequemlichkeiten mit ſich bringt; es ſcheint, daß man darauf rechnet, der Anſchluß Hamburgs und Bremens an den Zollverein werde auch dort für den Handel in Tabak ſolche Unbequemlichkeiten ſchaffen, daß London mit Ausſicht auf Erfolg in Konkurrenz treten kann. Es wird ſich alſo darum handeln, für den Verkehr in den Freihafengebieten beider Hanſaſtädte ſolche Bequemlichkeiten zu ſchaffen, daß weder Verkäufer noch Käufer eine Aende⸗ rung des Zuſtandes empfinden, dann werden alle Anſtreng⸗ ungen engliſcher Kapitaliſten zur Verlegung des Tabaks⸗ marktes vergeblich ſein. —— *Trauergyttesdieuſt. Anläßlich des Hinſcheidens unſeres Kaiſers fand geſtern Abend 6 Uhr ein Trauergottes⸗ dienſt in der Trinitatiskirche und in der Concordienkirche ſtatt. Eine große Zahl Andächtiger gab dem Rufe der Glocken Folge, ſo daß die zmei Kirchen faſt überfüllt waren. Beide Trauergottesdienſte geſtaltetea ſich zu einer äußerſt erhebenden Feier, und wohl kein Auge blieb während der⸗ ſelben thränenleer. Wie manches ſtille Gebet für den dahin⸗ geſchiedenen Vater des Volkes mag ſich wohl den gepreßten Herzen der Anweſenden entrungen, wie manches heiße Flehen um Erhaltung unſeres jetzigen, ſo ſchwer kranken Kaiſers gen Himmel geſtiegen ſein. Ein müchtiger Lorbeer⸗Kranz mit Palmzweigen für den verſtorbenen Kaiſer Wilhelm, aus der Weiß'ſchen Gärtnerei hervorgegangen, iſt von den Schülern des Großherzogl, Gymnaſiums mit einer Beileidsadreſſe am Sonntag nach Berlin abgeſendet worden. Denkmünzen mit der Photographie des ver⸗ ſtorbenen Prinzen Ludwig von Baden ſind von Ju⸗ welier J. Göhring hierſelbſt angefertigt worden. „! Einen ſchönen und wohlthuenden Anblick ge⸗ währt zur Zeit das Schaufenſter des Herrn Moritz Kahn vormals Gebrüder Hirſch. H. Hirſch hat ſeinen patriotiſchen Gefühlen ſehr ſinnig Ausdruck gegeben. Im Hintergrund ſeines Schaufenſters, das ganz mit ſchwarzem Stoff ausge⸗ ſchlagen iſt, ſieht man die trauernde Germania mit der Frie⸗ denspalme geſchmückt, während vorn die Büſte unſeres all⸗ verehrten Kaiſers Wilhelm ſich erhebt, geſchmackvoll mit Kornblumen verziert. Auch noch eine Reihe anderer Laden⸗ beſitzer haben ihre Schaufenſter mit entſprechenden Ausſtell⸗ ungen verſehen, ſo die Herren Th. Lindenheim, Gärtner Weiß, Geſchwiſter Alsberg, Fräulein J. Feil ꝛc. 5 Die Gemeinden unſeres Bezirks haben anläßlich des Hinſcheidens des Prinzen Ludwig von Baden an das großherzogliche Elternpaar eine gemeinſame Leidensadreſſe gerichtet, auf welche unter dem 8. März ein äußerſt huld⸗ reiches an den Oberbürgermeiſter gerichtetes Dankſchreiben aus dem Geheim⸗Cabinet eingelaufen iſt. Der Liederabend der Frau Hofopernſängerin Seubert, welcher auf Dienſtag, 13. März, in Ausſicht ge⸗ nommen war, findet wegen Hinſcheiden S. M. des Kaiſers Wilhelm, vorerſt nicht ſtakt. In der permanenten Ausſtellung des Kunſt⸗ vereins ſind neu ausgeſtellt: Fritz Roeber:„Der große Kurfürſt bringt e bei dem Einfall der Schweden Hilfe. Mai 1674.“ Prof. J. Wenglein:„Landſchaft.“ A. Dieffenbacher:„Mondnacht am Chiemſee.“ J. Schoyerer:„Motiv vom Hinterſee und Motiv vom Achenſee.“ Hochwaſſer. Die ſtarken Niederſchläge der letzten Tage, verbunden mit Süd⸗ und Süd⸗Weſt⸗Wind und das in Jolge dieſer Winde eingetretene Thauwetter verurſachten ein rapides Steigen von Rhein und Neckar, beſonders des Letz⸗ teren. Bereits am Samſtag kamen vom Oberneckar die ſog. Warnungsdepeſchen hier an und geſtern früh war derſelbe bereits aus den Ufern getreten und iſt heute das Neckarvorland vollſtändig überſchwemmt. Da man ein weiteres Wachſen befürchtet, werden von Seiten unſerer Behörde alle Vorkehr⸗ ungen getroffen, um vorkommende Unfälle ſo viel wie mög⸗ lich abzuſchwächen. Die unterhalb der Kettenbrücke thätig geweſene Baggermaſchine, wurde geſtern Nachmittag wegen der ſtarken Strömung in Sicherheit gebracht. Die Floß⸗ ſchleuß und diejenige am Verbindungskanal ſind geſperrt. Obwohl der Rhein ebenfalls im Wachſen, ſo ſteht derſelbe— und dieſes iſt für hier ein großes Glück— dem Neckar nicht ſle derſelbe ſich nicht ſtauen kann und raſch ab⸗ ießt. Der Roller ſche Stenographenperein veranſtaltete geſtern Sonntag Vormittag ein Preis⸗Weitſchreiben für dem der linke Arm abgenommen worden war.„Mafeſtät“, ſagte derſelbe, als der König an ſein Bett trat,„heute habe ich meinen Geburtstag. Heute bin ich 24 Jahre alt. Wie freue ich mich, an meinem Geburtstag meinen König zu ſehen. Dieſen Geburtstag werde ich nimmer vergeſſen!“—„Ich werde dieſen Geburtstag auch nicht vergeſſen, mein Braver!“ antwortete der König und reichte dem glücklichen Geburtstags⸗ kind die Hand.— Der König hatte ſich entfernt. Es war Abend geworden und der Musketier ſchlief. Da erſchien ein Leibfäger des Monarchen und brachte dem wunden Geburts⸗ tagskind eine goldene Uhr nebſt Kette, die ihm ſein guter König Wilhelm zum Andenken an dieſen Tag ſchenkte. — Die Fran Bürgermeiſterin. Im Jahre 1832 machte Prinz Wilhelm mit ſeinem Bruder, dem Kronprinzen, eine Reiſe durch die Rheinprovinz. In dem Städtchen M. bei Trier wurde Halt gemacht und eine Mahlzeit eingenommen. Damals war die Rheinprovinz noch nicht ſo gut preußiſch wie jetzt, und auch die dortige Bürgermeiſterin war nicht gut auf das preußiſche Regiment zu ſprechen. Sie hatte geäußert, die Reiſe der Prinzen verurſachten der Provinz nur Koſten. Dieſe Aeußerung war dem Prinzen Wilhelm bekannt ge⸗ worden Nach Tiſch beſahen die Prinzen das Städtchen. Die Bürgermeiſterin hatte mehrere Freundinnen zum Kaffee geladen und dabei tüchtig auf die Preußen geſchimpft. Als die Prinzen an der Bürgermeiſterei vorbeikamen, da lockte die Neugierde die Damen doch an das Fenſter. Prinz Wilhelm ſchritt nun auf die Bürgermeiſterei zu, trat in das Zimmer der geſtrengen Hausherrin, grüßte freundlich und erbat ſich ein Schälchen Kaffee. Etwas verlegen, doch mit aller Liebenswürdigkeit, reichte die Dame des Hauſes dem Prinzen Wilhelm den erbetenen Mokka. Es wurden einige Reden gewechſelt und nachdem der Prinz den Kaffee ausge⸗ trunken, empfahl er ſich in leutſeliaſter Weiſe Von jener Stunde an war die Frau Bürgermeiſterin die größte Preußen⸗ freundin, und als nun gar nach einigen Wochen aus Berlin ein Geſchenk des Prinzen Wilhelm, ein Kaffee⸗Service, für die Frau Bürgermeiſterin da kannte der Patriotismus dieſer Dame keine Grenzen mehr. —, Der überraſchte Poſten Auf einem Spazierritte findet der Kaiſer zufällig einen Poſten, der ſein Gewehr bei ine hatten ihre erſt in letzter in auch aus⸗ lerianer betheiligten; die ande Anmeldungen zurückgezogen, Stunde bekannt wurde, daß d wärtige Kämpen ſeines S atte, anderer⸗ ſeits, weil das Wettſchreiben, w Notis in einer hieſigen Zeitung ſagt und wie auch vor Eröffnung des Schreibens bekannt gegeben wurde, lediglich den Zweck hatte, die Leiſtungsfähigkeit des Roller'ſchen Syſtems öffentlich zu bekunden. Der Roller'ſche Verein hatte dem Schreiben die folgende Bedingung zu Grunde gelegt: Ein Die⸗ tat von 10 Minuten mit einer Schnelligkeit von Kirca 200 Silben pro Minute muß in 60 Minuten wieder in Currentſchrift übertragen werden“ An dem Nach⸗ ſchreiben dieſes Dietats betheiligten ſich 10 Herren, von denen jedoch nur Einer(von Pforzheim, ſtenographirt ſeit 4 Jahren, wie wir hören) die zur Uebertragung belaſſene Zeit von 60 Minuten voll ausnützte. Die Anderen traten früher zurück, aber auch der Pforzheimer Herr war uach Verlauf der feſtgeſetzten Stunde erſt mit der Uebertragung von ca. des Stenogramms fertig geworden. Um den Preiskampf nicht reſultatlos verlaufen zu laſſen, wurde auf Nachmittags ein neues Wettſchreiben arrangirt mit 10 Minuten, eirca 180—200 Silben pro Minute diktirt; es ſtand jedem Theil⸗ nehmer frei, in der Zeit einer halben Stunde ſein Stenogramm ſoweit zu übertragen, als er fähig iſt, doch mußte das Uebertragene in Styl und Text mit dem Diktat ſoweit übereinſtimmen, daß es dom Standpunkee des Kaufmanns betrachtet, jedoch von Kalligraphie abgeſehen, als Brief abgeſandt werden, vom Standpunkt des Druckers beurtheilt, ſofort dem Setzer gegeben werden könnte. Durch irrthümliche Berechnung der Zeilenſtärke wurden auch dies⸗ mal ca. 205 Silben pro Minute diktirt; es betheiligten ſich ca. 8 Herren, von welchen bei dieſem Gang zwei die Ueber⸗ tragung unternahmen. Der Eine(der Pforzheimer Herr von oben) übertrug in 30 Minuten 4 Zehntel, der Andere(von hier) 2 Zehntel des Stenogrammes. Beide Uebertragungen aber konnten nach dem Urtheil der Preisrichter und des Vor⸗ ſtandes des hieſigen Rollerſchen Vereins nicht als den obigen Bedingungen entſprechend erkannt wer⸗ den, ſodaß auch dieſes Schreiben ohne Reſultat blieb. Bei dem großen Intereſſe, welches die Ausſchreibung des Preisſchreibens hervorrief(die Preiſe waren auch öffentlich ausgeſtellt) glauben wir unſern Leſern und namentlich den Stenographen unter denſelben ein eingehenderes Referat ſchul⸗ dig zu ſein und bedauern nur, daß daſſelbe für den feſtge⸗ benden Verein nicht günſtiger ausfallen konnte. Man ſcheint eben von Seiten der Ausſchreiber das eigene Syſtem und Können doch ein klein wenig überſchätzt zu haben. *Durchgegangen. Als eine Frau geſtern Abend von einem Beſuch, den ſie ihrer Schweſter gemacht, zurück⸗ kehrte, fand ſie, daß ihr zärtliches Ehegeſpan zum 6. Male durchgegangen war. Die Frau ſoll keine abſonderliche Luſt verſpüren, nach dem ungetreuen Ehemann zu forſchen. Aus dem Grofßherzogthum. ch Schwetzingen. 11. März. Der ſchwere Schickſals⸗ ſchlag, welchen das geſammte deutſche Volk durch den Heim⸗ gang unſeres Kaiſers erlitten, hat in der hieſigen Einwohner⸗ ſchaft eine tiefſchmerzliche Erregung hervorgerufen, welche noch erhöht wird durch den Gedanken an die ſchwere Krankheit des Thronfolgers, unſeres jetzigen Kaiſers Friedrich. Wie ein ſchwerer Druck laſtet es aufallen Gemüthern. Die öffentlichen Gebäude ſowie auch viele Privathäuſer haben geflaggt. Täglich drei⸗ mal ertönt feierlich ernſtes Trauergeläute zu Ehren des heim⸗ gegangenen großen Todten. In der geſtern ſtaktgefundenen Gemeinderathsſitzung iſt die Abſendung eines Beileidstele⸗ gramms an unſeren in Berlin weilenden Großherzog be⸗ ſchloſſen worden. X. 11. März. Der ſtarke Niederſchlag der letzten Tage, unterſtützt vom warmen Südwinde, hat den Neckar zu rapidem Steigen gebracht. Das Neckarvorland iſt im ganzen Stadtgebiet überſchwemmt, die meiſten Keller der Uferſtraßen ſtehen unter Waſſer und noch immer wird von Heilbronn ſtetes Steigen ſignaliſirt.— Anläßlich des Trauerfalles unſeres Kaiſers wurde polizeilich der von Kindern ſo herbeigeſehnte„Summerdag“ verboten. „Eine Berathung über Beſchaffung der Mittel zur Errichtung eines Scheffel⸗Deukmals fand kürz⸗ lich in Säckingen ſtatt. Es wurden ſeitens der Stadt und der Familie Bally namhafte Beiträge in Ausſicht geſtellt und einem Komite die weitere Verfolgung der Angelegenheit übertragen. Am Todestage Scheffels(9. April) ſoll eine Gedenktafel an dem früher vom Dichter bewohnten Hauſe angebracht werden. Aus den Tabakbaudiſtrikten ſind uns noch fol⸗ gende Berichte zugegangen. Im untern Breisgau iſt das Tabakgeſchäft in Fluß gerathen. Ein Theil des Tabaks iſt letzte Woche im Preiſe von 14 bis 17 Mark pro Centner verkauft worden Recht ſchöne Waare iſt ſelten, da die Frbſte eine vorzeitige Ernte erheiſchten und dadurch unreiſe Waare ſich ergab, was jetzt die Preislage herabdrückt. Im allge⸗ meinen iſt in unſerer Gegend der Tabak ziemlich ſchön aus⸗ gefallen.— Aus Walldorf ſchreibt man uns, daß der Tabak zu 18 bis 23 Mark per Centner verkauft würde, Das Geſammterträgniß iſt ca. 3000 Centner.— In Schutter wald iſt bis jetzt noch ſehr wenig Tabak verkauft. Di⸗ Fuß geſtellt hat und in einem Brieſe aus der Heimath ſieſt. er Poſten erſchrickt— der Brief fliegt vor Entſetzen zur Erde„Vom wem iſt der Brief?“ fragt der König milde — Von meiner Mutter antwortete der Poſten.—„Darf ich ihn leſen?“ lautete die Gegenfrage.—„Gewiß Ew. Majeſtät!“ antwortet der Soldat. Der König lieſt und findet, daß die Mutter den Sohn zur Hochzeit ſeiner Schweſter gerne daheim ſähe. Der König reitet weg, und der Soldat fürch⸗ ein ſtrenges Strafgericht wegen ſeiner Pflichtvergeſſenheit. Doch was kommt? Ein Urlaub auf vierzehn Tage mit Ge⸗ währung einer freien Hin⸗ und Rückfahrt. Im Lazarett zu Verſailles. Vor dem Kaiſer liegt ein todeswunder Krieger der auf ein Schlafpulver ein⸗ geſchlummert iſt. Der König kann nicht mit ihm reden, aber er ſchreibt in ſein Album die Worte:„Mein Sohn, gedenke deines treuen Kbnigs Wilhelm!“ Der Soldat erwacht, lieſt die Königsworte und iſt froh beglückt. Wieder fieht der König an 1 9 Lager. Der Brave liegt im Sterben. Doch plötzlich beleben ſich ſeine halbgebrochenen Augen noch einmal und mit Aufbietung ſeiner letzten Kraft ruft er ſeinem König zu:„Majeſtät, ich werde Ihrer ewig gedenken, auch dort oben!“ Der Sterbende ſinkt aufs Lager zurück— er hat ausgelitten, und König Wilhelm drückt ihm unter Weinen ſanft die Augen zu. ** Worte des Kaiſers. 1 Kräfte gehören der Welt, dem Vaterlande.“ Es iſt immer ein wohlthuendes Gefühl, wenn man in das Vaterland zurückkehrt.“(1848). 5 887880 bin glücklich, wenn Preußens Volk glücklich iſt.“ — 3 mir wird man ſtets einen Vater des Volkes finden.“ Gott wolle uns verleihen, allzeit Mehrer des Deutſchen Reichs zu ſein, nicht an kriegeriſchen Eroberungen, ſondern an den Gütern und Gaben des Friedens.(187ʃ), — Wenerm⸗Anzeiger. 2 enn — 1. ſeß ſehr niedrig. Die Spekufanten ſuchen den Land⸗ 0 en und bieten ihm den Spottpreis von 12 id ſie im benachbarten Altenheim 25 Mark be⸗ r größte Theil des diesjährigen Tabaks in Appenweker iſt verkauft und meiſtens auch abgeliefert. Die Preiſe ſind ſehr gedrückt und bewegen ſich zwiſchen 14—20 Mk. pro Centner. Einige Ausnahmepartieen mögen vielleicht darüber oder darunter ſein. * Herr Stadtvikar Gleis in Karlsruhe iſt zum Pfarrer der Gemeinde Mönchweiler ernannt worden. um Bürgermeiſter in Steinbach iſt der Land⸗ wirth Michael Fortig daſelbſt gewählt worden. Pfälziſche Nachrichten. Ludwigshafen, 11. März. Eine erhebende und impoſante Trauerkundgebung ſür Kaiſer Wil⸗ helm veranſtalteten heute die ſämmtlichen Militärvereine der Stadt. Unter einem ſchwarz drapirten Thronhimmel ſtand die lorbeergeſchmückte Büſte des Kaiſers, umgeben von Blumen und brennenden Kerzen. Herr Polizeikommiſſär Hatzfeld hielt eine innige Anſprache an die Kameraden, welche ſich am Schluſſe derſelben von ihren Sitzen erhoben hatten. Von unſerer Gemeindevertretung wird an Kaiſer Friedrich eine Beileidsadreſſe gerichtet werdeu. Sudwigshafen, 9. März. Anläßlich des Ablebens unſeres Kaiſers iſt von unſerem Stadtrathe beſchloſſen wor⸗ den, an den Reichstagsabgeordneten Dr. Karl Clemm in Berlin telegraphiſch das Erſuchen zu richten, mitzutheilen, wie ſeitens unſerer Stadt das Beileid am beſten ausgedrückt werden kann. An die Bewohner ſoll das Erſuchen gerichtet werden, am Tage der Beiſetzung Halbmaſt zu flaggen und die Geſchäfte zu ſchließen. Bezüglich des Trauergeläutes, der kirchlichen Feier ꝛc. müſſen die Maßnahmen der bayeriſchen Regierung abgewartet werden. Viele Häuſer haben nach Eintreffen der Todesnachricht Halbmaſt geflaggt. OSudwigshafen, 11. März. Heute gegen Abend wurde im hieſigen Bahnhof ein Mann zur Haft gebracht, der fortgeſetzt ruheſthrenden Lärm verführte und ſich dem ihn zur Ruhe verweiſenden Schutzmann thätlich widerſetzte. *Eine Diakoniſſenauſtalt wird auf dem Hems⸗ hof bei Ludwigshafen errichtet werden. Auch für Ludwigs⸗ hafen ſoll eine ſolche in Ausſicht genommen ſein. * Eine lebensgefährliche Verletzung wurde dem 20 Jahre alten Heinrich Fromm in Frankenthal von ſeinem leiblichen Bruder beigebracht. Derſelbe verſetzte ihm im Streite mit einem einen tiefen Stich in die obere Bruſtſeite. Der Thäter iſt verhaftet. 78 * Speyer, 9. März. Vor längerer Zeit hatte in einer hieſigen Weinwirthſchaft ein Gaſt ein Packet mit öſterreichiſchen und ungariſchen Staatspapieren im Werthe von 10,800 M. liegen laſſen. Den unermüdlichen Nachforſchungen des be⸗ treffenden Wirthes gelang es, den rechtmäßzigen Eigenthümer des Geldes zu ermitteln. In der Freude über ſein wieder⸗ gefundenes Eigenthum ließ letzterer es ſich nicht nehmen, dem redlichen Wirthe 3— ſage und ſchreibe drei Mark,— aus⸗ zuhändigen. Gewiß eine honorable Belohnung!! * Eine Dampfſtraßenbahn ſoll zwiſchen Landau und Bellheim erbaut werden. Die hiezu nöthigen Vor⸗ arbeiten ſind bereits in Angriff genommen. * Der Pfülziſche Lehrerſterbekaſſenverein zählte am Schluſſe des abgelaufenen Jahres in I. Klaſſe 337, in II. Klaſſe 626 Mitglieder. Die Zahl der Sterbefälle betrug 29. In der I. Klaſſe belief ſich die Einnahme auf 11,647 Mark 58 Pfa., die Ausgabe auf 12,013 Mark 61 Pſg., in der II. Klaſſe betrug die Einnahme 16,744 Mark 3 Pfg. Die Ausgabe 4829 Mark 30 Pfg. Der Geſammt⸗Vermögens⸗ ſtand der beiden Kaſſen ſtellt ſich auf 122,085 Mark 43 Pfg. Zur Vermeidung fernerer Jehlbeträge haben die Angehörigen der I. Klaſſe einen außerordentlichen jährlichen Beitrag von 2 Marl zu leiſten. Mittheilungen aus Heſſen. Zwei ſchwere Gewitter zogen geſtern, wie uns von dort berichtet wird, über die Stadt Frankfurt dahin; das erſte, etwa um 6 Uhr, brachte einen ſtarken Negenſturm, der unter anhaltendem Blitzen und erſchütternden Donnerſchlägen nieder⸗ praſſelte. Innerhalb weniger Stunden hatte der ind nacht⸗ ſchwarze, Wolken aus Südweſten herangejagt und ungefähr eine Viectelſtunde lang währte das Gewitter. Das zweite Wetter, das um halb 9 Uhr losbrach, glich dem erſten weder an Stärke noch an Ausdauer; es kam und ging raſch. beide Wetter beſonderen Schaden angerichtet, vermögen wir nicht zu ſagen, allein nach den Donnerſchlägen zu urtheilen Crauerlieder um Kaiſer Wilhelm. Es liegt im Charakter des gemüthvollen deutſchen Volkes, daß es tiefem gewaltigem Schmerze und hoher Freude in Worten der Dichtung Ausdruck verleiht. Auch die Trauer über des Kaiſers Tod ſucht Troſt in poetiſcher Ausſprache. Aus unſerem Leſerkreiſe ſind uns unter anderen Klageliedern die zugegangen, welche es gewiß verdienen, in weitere kreiſe getragen zu werden. Den Manen Kaiſer Wilhelm's! Weun ihr nicht, ihr Saiten meiner Leyer, enn ich euch ſtimme für den Trauerſang, En des geliebten Kaiſers Todtenfeier uch zu entlocken ſuch den' rechten Klang, Den ich zu finden kaum im Stande bin, Da Deutſchland's Stolz und Freude ſank dahin? Du eherne Weib dort auf dem Niederwalde! Die Kaiſerkrone in erhobener Hand, Stehſt Du am Rhein auf rebumrankter Halde, Im Bild verkörpernd unſer Volk und Land: O ſenk die Krone tief und wein um ihn, 5 Denn Deutſchlands Stolz und Freude ſank dahin! Des Schmerzes Klagen in den deutſchen Landen, In ganz Europa, über's Meer hinaus, Millionenfach gleich ſchmerzlich Echo fanden, Ganz Deutſchland iſt ein einzig Trauerhaus: Und überall weint jedes Herz um ihn, Denn Deutſchlands Stolz und Freude ſank dahin. Er, der getrotzt dem Tod in hundert Schlachten, Der ſeine Deutſchen nur zum Sieg geführt, Dem Aller Herzen ſtets entgegenbrachten Der Liebe Zoll, der ihm mit Recht gebührt, Er, den der Tod ſogar zu fürchten ſchien, Er iſt nicht mehr, drum weinen wir um ihn. Einſt war es Sitte, daß von jedem Thurme, Die Beter mahnend, Glockenkunde flog, Wenn allgewaltig im Gewitterſturme Der Herr ob unſerm Haupt vorüberzog, So klagt auch jetzt der Glocken Mund um ihn, Denn Deutſchlands Stolz und Freude ſank dahin. Der Herr iſt's, der zu ſchweren Prüfungsſtunden Nach ew'gem Plane, doch mit Vaterhand In ſeinem Tod ſo ſchwere Herzenswunden Uus allen ſchlug im deutſchen Vaterland. Wir beugen uns, doch weinen wir um ihn, Denn Deutſchlands Stolz und Freude ſank dahin. Des Volkes Flehen, das zum ew'gen Throne Aus aller Deutſchen Herzen ſtieg empor, Daß Gott des beißgeliebten Kaiſers ſchone, Nicht fand's Gehör vor Seinem Vaterohr; * It Le dürfte es ſogar mehrmals eingeſchlagen haben. Wir erinnern uns ſeit Jahren nicht, Anfang März ein Gewitter gehabt zu haben Mainz, 11. März. Die Vögel⸗ und Geflügel⸗Aus⸗ ſtellung in der Stadthalle iſt heute eröffnet worden, in Anbe⸗ tracht der Verhältniſſe ſelbſtredend ohne beſondere Feierlich⸗ keit. Die Ausſtellung iſt eine der reichhaltigſten, die jemals hier ſtattgefunden haben. Von allen Gattungen ſind ausgezeich⸗ nete Exemplaxe vorhanden. Der Vorſtand des hieſigen Geflügelvereins wird der Vögel⸗ und Geflügelausſtellung in Mainz heute einen Beſuch abſtatten. Nachtrag. e. Zimmerbrand. Geſtern Vormittag 10 Uhr entſtand in dem Hauſe des Wirths Fiſcher G 9. 15 und zwar in der Dienſtbotenkammer ein Zimmerbrand, das von den Haus⸗ bewohnern alsbald bemerkt und wieder gelöſcht wurde. Der Gebäude⸗ und Fahrnißſchaden beziffert ſich auf ca. 200 Mark. Vermuthlich iſt ſchlechte Konſtruktion des Kamins die Entſtehungsurſache des Brandes. . Selbſtmordverſuch. Geſtern Abend äußerte ein junger Kaufmann, der mit einem Freunde am Neckarvorland bei der Pferdeſchwemme ſpazieren ging, Selbſtmordgedanken und verſuchte in das Waſſer zu ſpringen. Sein Begleiter hielt ihn aber ſelbſtverſtändlich von ſeinem Vorhaben ab. Gerichtszeitung. Die Enutſcheidungsgründe 1 5 in dem Prozeß Kopfer gegen Rheinau. auten: Die Reviſion konnte für begründet nicht erachtet werden. Für die Auslegung, daß der zweite Abſatz des Art. 215a. des Handelsgeſetzbuchsnach der Faſſung im Geſetze vom 18. Juli 1884 auch anwendbar ſei, wenn vor der Geltung dieſes Geſetzes von der Geſellſchaft die vertragsmäßige Verpflich⸗ tung zur Einlöſung ihrer Actien übernommen worden iſt, ſpricht der durch die Motive unterſtützte Wortlaut des Ge⸗ ſetzes. Deſſen ganz allgemein lautender Ausſpruch:„Die Geſellſchaft darf ihre Actien nur aus dem nach der jähr⸗ lichen Bilanz ſich ergebenden Gewinne amortiſiren“, ſtellt ſich als ein Verbot nicht blos einer neuen Vereinbarung einer Amortiſation dar, zu welcher die Mittel dem Kapitale nommen werden müßten, ſondern jeder künftigen Verwend⸗ ung des Kapitals oder früherer Reingewinne zur Ein⸗ ziehung eigener Actien. Der Geſetzgeber hat, wie ſich aus den Motiven ergiebt, dieſe Verſchärfung deßhalb für geboten ergchtet, weil ſonſt der Geſellſchaft die Möglichkeit verliehen wäre, ſich von ihren Schulden zu befreien. Es handelt ſich dabei nicht blos um ein Intereſſe der Gläubiger, deſſen Wahrnehmung dieſen überlaſſen bleiben ſoll, ſondern um das öffentliche Intereſſe des Staates daran, daß das Vermögen einer Actiengeſellſchaft den Gläubigern nicht durch leicht⸗ fertige oder gar betrügeriſche Amortiſation entzogen, auf dieſe Weiſe der finanzielle Ruin Vieler herbeigeführt und der öffentliche Credit zum Schaden der Geſammtheit er⸗ ſchüttert werde. Dieſe Rückſicht auf das öffentliche Wohl ergiebt ſich auch aus der Erwägung in den Motiven, daß wenn auch von der Geſellſchaft vorher auf den Eintritt dieſer Benachtheiligung hingewieſen wäre, doch kaum anzunehmen ſein werde, daß dies die Gläubiger thatſächlich erfahren ha en. Die Fuͤrſorge des Geſetzes wird demnach auch hin⸗ ſichtlich derjenigen für geboten erachtet, welche nicht die nöthige Sorgfalt aufgewendet haben, um vor der Credit⸗ gewährung an eine Actiengeſellſchaft, deren ſtatutariſche oder vertragsmäßige Beſtimmungen über Amortiſation kennen zu lernen, weil das Wohl der Geſammtheit in Betracht kommt, wird die Anwendung des Grundſatzes ins vigilantibus serip- tum est ahgelehnt. *Schwetzingen, 10. März S In der geſtrigen ünter dem Vorſitz des Herrn Oberamtsrichter Wundel ſtattgefundenen Sitzung kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Hafner Karl Klein von Wöſſingen 3. Zt. in Frie⸗ drichsfeld wurde von der Anklage wegen Körperverlezung freigg 2) Philipp Koch von erhielt wegen Dieb⸗ ſtahls 4 Tage Gefängniß; Adam Rude von da wurde wegen Hehlerei zu einem Tag Gefängniß verurtheilt. 88 3) Johann Kronert von Edingen wegen Beleidigung des Bürgermeiſters Sponagel und des Rathſchreibers Meng von da. Derſelbe erhielt 14 Tage Gefängntß. Er nahm ihn uns, drum weinen wir um ihn, Denn Deutſchlands Stolz und Freude ſank dahin! Doch ſchallen auch des Jammers laute Klagen Um ihn, den unſer Herz ſo treu⸗geliebt, Der Deutſche ſoll und wird doch nicht verzagen; Wir fürchten Gott, auch wenn er uns betrübt. Im tiefſten Schmerz vertrauen wir auf ihn, Sank unſ're ſtolze Freude auch dahin. In allen Herzen bleibt es eingegraben, Was Kaiſer Wilhelm ſeinem Volke war: Erzählt's, ihr deutſchen Mütter, euern Knaben, Prägt's, Eltern, ein den Kindern, Jahr für Jahr Laßt ihn an ihrem Blick vorüberzieh'n, Daß noch die ſpätſte Nachwelt weint um ihn! Mein Volk, mein Volk! Halt feſt an deinem Glauben, Daß Gottes Hand der Völker Schickſal lenkt Und laſſe Dir die Zuverſicht nicht rauben, Daß Er auch Deiner ſegnend jetzt gedenkt. In dieſer Noth vertraue feſt auf Ihn, Sank auch der Kaiſer Dir im Tode hin. Geht auch die Sonne jeden Abend nieder, Steigt ſie am Morgen ſtrahlend doch berauf; Verhüllt ſie das Gewölk auch hin und wieder, Setzt ungeſtört ſie fort den Siegeslauf; So wende zu, mein Volk, jetzt Herz und Sinn Dem Kaiſer Friedrich ſchaare Dich um ihn! Mannheim, 9. März 1888. Ludwig Rudolph Schaufert. »Heim Tode Kaiſer Wilhelm's I. Todt! O, welch' ſchmierzlich, bitt res Wort! Und ach, wie klingt dies allwärts fort In Hütten und auf Thronen! Der Kaiſer ſtarb, der Kaiſer ſtarb, Der Ruhm und Liebe ſich erwarb Selbſt in den fernſten Zonen. Und unſer Kaiſer war es ja— Wie ſtand Er unſern Herzen nah, Der neu das Reich geſchaffen! Im Frieden ſo wie in der Schlacht Hat er zu Siegern uns gemacht Mit ſtets gerechten Waffen. Aus Kaiſer Wilhelms Herrſcherzeit Erblühte Deutſchlands Herrlichkeit In ihrem vollſten Glanze. Der Held, Er wahrte uns den Rhein, Drum wird auch unverwelklich ſein Jed' Blatt im Lorbeerkranze. Des Heldenvaters tapferm a. Ahr Verleih' der Himmel fetzt den on Und laſſe ibn geneſen! Friedrich Papp von Welsheim wurde wegen Unter⸗ ſchlagung in eine Gefängnißſtrafe von 2 verurtheilt. 5) Landwirth Leoned Brn ge don S eim wurde wegen unerlaubter Auswandekunfg in eine Geldſtrafe von 50 Mk. event. 10 Tage Haft verfällt. 6) Die Strafſache gegen Wendelin Hund von Mannheim wegen Betrugs wurde vertagt. e eee Nhein. Hüningen, 11. März. 3,40 Meter, geſt. 1,68. Diedesheim, 12. März. Morgens 6 Uhr 30 M. 528 Cm. ſteigt langſam. Kehl, 12. März. 7 Uhr 58 M. 335, ſteigt langſam. Maxau, 12. März. Morgens 7 Uhr 20 M. 496, ſteigend. Maunheim, 12. März. Morgens 6 Uhr. 633 ſteigend. Mainz, 11. März. Morgens 8 Uhr 198. Caub, 11. März. Morgens 6 Uhr. 223. Köln, 11. März. 260. Neckar. Heilbronn, 12. März. 7 Uhr 40 Min. 461. Stillſtand. Mannheim, 12. März. 6 Uhr Morgens. 665. Heilkräftig und Wundervoll. Dieſe beiden Eigenſchaften werden von Denjenigen, welche das Heilmittel, Warner's Safe Cure gebrauchen, beigelegt. In vielen Fällen, wo alles Andere vergebens angewandt wurde, hat dieſe Mediein geholfen. Auch Frau Marie Wol⸗ leſen in Boel bei Süderbrarup legt Warners Safe Eure dieſe oben angeführten Eigenſchaften bei, indem ſie ſchreibt; „Heute vor einem Jahre erhielt ich die erſte Sendung Ihrer ſo heilkräftigen Mediein, Warner's Safe Cure. Nach faſt neunjährigem, hartnäckigem, ſchmerzlichem Blaſenleiden wel⸗ ches ſchwere Uebel alle früher gebrauchten ärztlichen Mittel nicht zu beſeitigen vermochten, fing ich mit vollem Vertrauen die Cur an. Andere Schwächen, die ſich damit vereinigten, waren zu Neujahr beſeitigt und bei gewiſſenhafter Befolgung der Vorſchrift konnte ich Anfangs Mai die Cur als geender betrachten. Jetzt, da ich überzeugt bin, daß mein Leiden ge⸗ hoben iſt, erachte ich es als meine größte Pflicht, Ihnen hier⸗ mit öffentlich meinen Dank auszuſprechen. Nächſt Gott, Ihnen meinen tiefgefühlteſten Dank und wünſche ich, daß Ihre ſo wundervolle Mediein noch vielen ähnlich Leidenden helfen möchte. Mit Freuden werde ich Jedem, der ſich an mich wenden ſollte, Auskunft ertheilen.“— Verkauf und Verſandt nur durch Apotheken. Diſtrikt⸗Haupt⸗Niederage: Engel⸗Apo⸗ theke in Frankfurt aM. 32 Vorſicht!!! Es iſt in der letzten Zeit öfters von Sei⸗ ten des Publikums geklagt worden, daß man anſtatt der allein echten ſeit vielen Jahren beim Publikum ſo ſehr be⸗ liehten Apotheker Riſch. Brandt's Schweizerpillen Nach⸗ ahmungen für ſein gutes Geld erhält. Es dürfte daher ge⸗ boten ſein, ſtets ſofort beim Ankauf die um die Doſe befind⸗ liche Gebrauchsanweiſung zu entfernen und ſich zu über⸗ zeugen, daß die Etiquette ein weißes Kreuz in rothem Felde und namentlich auch den Vornamen Rich. Brandt trägt. Alle anders ausſehenden für Rich. Brandt's Schweizerpillen verkaufte Präparate ſind zurückzuweiſen. 8409 „Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen find à Schachtel 1 Mark in den Apotheken erhältlich. Durch Abnehmen der die Schachtel umgebenden Gebrauchsanwei⸗ ſung überzeuge man ſich beim Ankauf ſtets ſofort, daß die Etiquette ein weißes Kreuz in rothem Feld und beſonders auch den Namen Rich. Brandt trägt.“ Bezugsquelle der ächten Rchd. Zrandt'ſchen Schweizer⸗ pillen à Schachtel 1 Mark in der Löwenapotheke in Lud⸗ wigshafen a. Rh. 14228 Intereſſenten machen wir auf das heute in unſerem Blatte befindliche Inſerat, den„M. Münchner Pferde⸗ markt betr.“, aufmerkſam.“ 22 ̃— ʃw—.—..——. Herausgeber: Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den politiſchen und allgemeinen Theil: Chef⸗Redakteur Julins Katz. Für die Rubrik„Aus Stadt und Land“: Waul Winkelmaun. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. J. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim Geb' Gott Geſundheit ihm und Kraft Und laſſ' ihn wieder heldenhaft Das ſein, was er geweſen! Und Kaiſer Wilhelm, immer ſei Sein Bild in unſern Herzen neu, So lang man Treue übet. Er hat für uns geſorgt, gewacht, Für uns gekämpft in mancher Schlacht Und hat uns ſtets geliebet. Mannheim, den 9. März 1888. A. Banspach. Unſer Raiſer odt: So biſt du wahr, du bitt res Wort, Der geliebte Kaiſer verſchieden! Noch hallt es wild mir im Ohre fort: Der deutſcheſte Held, unſer Schild, unſer Hort, Der Kaiſer iſt nicht mehr hienieden! O Deutſchlands Thränen wie rinnt ihr ſo rein, Aus Herzen ihr quillt, aus betrübten! Der Germania umſtrahlet mit Glorienſchein, Er ruht nun, er ſchlummert im Todtenſchrein, Drum weinen, die alle ihn liebten. Es blutet das Herz, unſer Auge weint Der Kaiſer ruht ewig im Frieden! Im Himmel gewaltigen Männern vereint. Der Vielgeliebte den Helden erſcheint— Und wir, wir weinen hienieden. Er ſchauet im Himmel der Thaten Lohn: Alldeutſchlands Thräuen und Schmerzen, Er hört den Dank auf verklärtem Thron Auf dem Haupte die himmliſche, edelſte Kron': Die Liebe in Volkes Herzen. Mannheim. L. U. Raiſer Wilhelm f. „Der Kaſſer geſtorben!“„Der Kaiſer todt!“ So ſcholl die ſchreckliche Kunde Durch Deutſchlands Gauen um's Morgenroth Und flog von Munde zu Munde. Und mächtig ſchwoll ſie zum Schmerzensruf: „Er ſtarb, der das einige Deutſchland erſchuf!“ So traure Germania, ſenke Dein Schwert Und falte die Hände zum Beten! Dein treueſter Sohn, er iſt es werth, Er hat Deine Feinde zertreten! Er führte uns muthig im bluthigen Krieg⸗ Von Kampf zu Kampf, von Sieg zu Sieg.— Gott tröſte Deutſchlands geeinigtes Reich Und Thuiska's Töchter und Söhne, Du, der ſo mild und gnadenreich, O, trockne auch dieſe Thräne Und ſchütze mit Deiner allmächtigen Hand Den Kaiſerthron und das Vaterland Mannheir⸗ Rudolph Knaupu 4. Seite. General⸗Anzeiger K. oz: Bofdddül- per Flaſche ohne Glas M und Mk. 1. 50 4723 Bekunntmachung. 99J No. 15804. Wir gebenßin Nach⸗ ſtehendem die 1 sordnung zu der am Donuerſtag, 15. Mürz d.., Vormittags 9 Uhr dahier ſtattfindenden Bezirksrathsſitzung mit dem Anfügen bekannt, daß 8 Tage Lor dem Sitzungstage ſämmtliche auf die Tagesordnung bezüglichen Acten zur Einſicht ber Betheiligten und der Herren Bezirksräthe auf dieſſeitiger Kanzlei auf⸗ liegen, 42181 1. Geſuch des Anton Klier um Er⸗ laubniß zum Betrieb einer Schank⸗ wirthſchaft ohne Branntweinſchank in Lit. O 2, 18/ͤ14. 2, Gleiches Geſuch des 1 Georg Uhrig in Lit. Z 10, 25½, 8. Gleiches Geſuch des Bernhatd Treuſch in Sandhofen. 4, Geſuch des Auguſt Ohlhäuſer in Feudenheim um Erlaubniß zum Be⸗ 2 trieb einer Gaſtwirthſchaft. 5. Geſuch des Johann Fiſcher, Wirth, um Erlaubniß zur Transferirung ſeiner Schankwirthſchafts⸗Conceſſion (ohne eeen von G 5, 10 nach J 6. Gleiches beuch des Wirths Michael Rieſinger von L 12, 7 nach J 2, 7. ., Gleiches Geſuch des Wirths Joh. Wilh, Berthold von 2 9, 50 nach U⁰2, 7. 8. Gleiches Geſuch des Wirths Franz Alsweiler von Z 5½, 7 uach K 4, 1. 9. Gleiches Geſuch des Wirths Georg Ocker von Schwetzingerſtraße 61 nach Schwetzingerſtraße 14a und Erlaub⸗ niß zum Branntweinſchank. 10. Geſuch des Schankwirths Georg Geier, 20 2, 10 um Erlaubntß zum Branntweinſchank. Johann Gbtz, 12. Geſuch des Joſef 3. t. 12 Hemshof, um Friſtung der ihm J. Zt. für K 3, 12 ertheilten Schank⸗ wirthſchafts⸗ Conceſſton. 18, Geſuch des Hermann Kling in Schriesheim um Erlaubniß zum Branntweinverkauf im Kleinen. 14. Geſuch des Apothekers W. Sieberg, N 2 7, um Erlaubniß zum Klein⸗ verkauf von Spirituoſen. 15. Geſuch der Firma Gebr. Bender, 2 8, 18, um Erlaubniß zur Auf⸗ ſtellung eines Dampfkeſſels. um waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Anlage eines Kanals von den Bierkellern jenſeits des Neckars nach dem Neckar. 17., Geſuch des Georg Uhrig, 2 10, 25½, um die waſſerpolizeiliche Genehmig⸗ ung zur Anlage eines Kellers. 18. Erbauung eines Schuppens am Och⸗ ſenpferch durch Schiffer und Ploeſch 10 hier die waſſerpolizeiliche Ge⸗ nehmigung betr. 19. Feſtſetzung der Kaminfegertaxen. 20. Die Verbeſcheidung der Gemeinde⸗ rechnungen von Wallſtadt und Il⸗ vesheim und der Sparcaſſenrechnung von hier. Mannheim, 10. März 1888. Gr. Bezirksamt Beufinger. Tansverdlelgerue Die Erben der verſtorbenen Frau Cäeilie Beckh Wwe. von hier laſſen das vgn der⸗ ſelben hinterlaſſene Wohn⸗ haus dahier Litera A 3 No. 4— Eckhaus— am Donnerſtag, den 15. l. Js. Nachmittag 8 3 Uh in eben 5 Hauſe Me⸗ öffent⸗ lichen Verſteigerung durch den unter⸗ zeichneten Notar außſetzen, wobei der a 150,0 85 erfolgt, wenn M. oder mehr ge⸗ boten 85 Fur Gebote unter dieſer Summe iſt 7tägige Geneh⸗ migungsfriſt vorbehalten. Das ſehr geräumige Haus ent⸗ hält auch einen Verkaufsladen mit Magazin, iſt in ſehr guter Lage gegenüber dem Hoftheater und kann jeden Werktag von 11—1 Uhr eingeſehen werden. Die Verſteigerungsbedingun in meinem Amtszimmer— C 3, 1— 855 zur Einſicht offen. 29991 9 Mannheim, den 21. Februar 1888. Notar. Lochert. . Hund entlauſen. Ein junger ſchwarzer Bern⸗ hardiner entlan fen. Rückzu⸗ bringen gegen E 8, 5. 230 Ein gelbes Hündchen mit iulhem Halsband zugefaufen. 4206 Abzuholen H 6, 2. 8 kleine Dezimalwaagen, 1 Taſel⸗ Waage zu verkaufen in H 7, S. 4250 2 gebrauchte Kanapee, 2 Schränke zu verkaufen in H 7, 8. Saus burſche 9 eſucht, 42¹ 2. en. 82 liegen 11. Gleiches des Schankwirths 5 5 16. Geſuch der Stadtgemeinde dahier 4251 Freunden und Bekannten die traurige Mit- theilung, dass es Gott dem Allmächtigen ge- fallen hat, unsere unvergessliche Tochter und chwester 4255 Sophie ftosina Kögel im Alter von 22 Jahren, nach kurzem schwerem Leiden, zu sich zu rufen. Um stille Theilnahme bitten Die tieftrauernden Hinterbliebenen Johann Kögel. Die Beerdigung findet heute Mittag um 4 5 Uhr vom Trauerhause H 5, 15 aus statt. Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theil⸗ nahme, die uns bei dem herben Verluſte unſeres lieben Gatten, Vaters und Schwiegervaters Clemens Aet⸗ zu Theil geworden, ſowie für die überaus 5 Blumenſpenden ſagen wir auf dieſem Wege allen Freunden und Bekannten herzlichen Dank. 4247 Mannheim, 11. März 1888. Die tieſtranernd Hinterbliebenen. Niederländische E- Dampfschiff.Rhederei Täguche Perſonen⸗ und Güterbeförderung. Wir zeigen hiermit ergebenſt an, daß wir der ganzen Strecke: wieder aufgenommen haben. Mannheim, 12. März 1888. Die Hauptagentur der Niederländiſchen Dampfſchiff⸗Rhederei: Roland Küpper& Oie. Velociped-OCIub Mannheim. Außkrordentiche Verſammlung im Local„Cafe Bavaria“ Tagesordnung: Feſtſetzung des Rennprogrammes. Weitere Club⸗Angelegenheiten. 7 Der Vorstand. 5 Baden-Badener Lotterie ſind eingetroffen 3 10 Pfg. Verſendung nach Auswärts mit 3 Pfg. Portozuſchlag. Expedition des„General⸗Anzeiger“ „Mannheimer Journal“. und Feine von der A880Ciafion — Garantie der Johannes Meier, 1, 14. Haupt⸗Verſammlung Dienſtag, den 13. März 1888 Sopran und Alt, Anfang 6½ Uhr. Vinicole de Bordeaun Mereuria. Heute Montag Aben! 8½ Uhr Verheiratheter, tüchtiger Baufü rer oder Polier geſucht. Offerten an die Exped. unter Nr. 4133. 4133 Wir ſuchen einen jungen 4069 Mann mit tüchtiger Schulbildung auf Oſtern in die Lehre. Bei Zufriedenheit Bezahlung, Sachs& von Fischer Erſte Mannheimer Holztypenfabrik. Ein lüchtiger Knecht für Stadtfuhrwerk geſucht, 4181 Tenor und Baß, Anfang 7½ Uhr. Näheres im Verlag. 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Rheinische Hypothekenbank in Mannheim. 0 äuſer ſowie auf fruchttragende Grundſtücke kündbare und unkündbare Darlehen zu mäßigem Zinsfußß Sie erwirbt ceſſionsweiſe Reſtkauſſchillinge. Die Geſuche werden ſofort erledigt. Auf unſerem Burean Litern B 4 b. 2 am Sch llerplatz Die Direction. VUnion Assurance Society, London, gegründet 1714. Lebens-Versicherungs-Abtheilung. Augeſammelte Reſerven M. 41,000,000. 8 Bei der am 18. Januar 1888 abgehaltenen General⸗Verſammlung der Geſellſchaft wurden die Direktoren er⸗ mächtigt, den vor dem 1. Janugr 1887 abgeſchloſſenen und aut 1. Januar 1888 noch in Kraft beſtehenden gewinnbe⸗ rechtigten Policen, folgende Beträge gutzuſchreiben. Police in Kraft getreten vor oder während dem Jahr 1882: 9% oder M. 900 für M. 10,000 Verſicherungsſumme .2 7 9 2*„ 1888: 7. 0 720 5„ 18841.4%„„ 540 a 5 1 5„ 1885:.6%„„G 3860 7 9 5„1 19 7 oder für die fünfläbrige Periode 1882—1887 eine Vermehrung des Kapitals von 1,8 Procent pro Ja r. Demnach ſobald ſie in Kraft tritt, Antheil am Gewinn der Geſellſchaft und nicht— einer be⸗ i 5 3506 Sünſtigſte Bedingungen im Allgemeinen, insbeſondere Uebernahme des vollen Kriegs⸗ riſiko's vom Tage der Polieen⸗Einlöſung au, ohne irgend welche Gegenleiſtun und ohne Beſchränkung der Verſicherungsſumme. 753 Subdirektion: Fr. Hafner, Ludwigshafen a. Rh. General⸗Agentur in Maunheim: Otto Sauer, C 4, 1. Inſpektor: Chr. Frank, Maunheim, K 4, 15. Algemeine Verſargungs⸗Anſtalt im Großh. Baden zu Karlsruhe. Eröffnet 1835. Beruht auf reiner Gegenſeitigkeit. Erweitert 1864. Kapitalvermögen Ende 1887; rund 56,000,000 Mark. Abtheilung für Lebensversieherunmg. Zugang im Jahr 1887: 5168 Verträge mit 20,529,938 Mark Kapital, Verſicherungsbeſtand Ende 1887: 51,760„ 210,338,907„ 5 Die Anſtalt wurde regierungsſeitig zur Anlegung von Mündelgeldern empfohlen. Viele Staatsbehörden und große Vereine haben wegen Verſicherungsnahme ihrer Beamten und Mitglieder mit der Anſtalt Vereinbarungen geiroffen. Aller Gewinn wird an die Mitglieder abgegeben. Vertheilungsmaßſtab: Der jährlich wachſende Werth der Ver⸗ ſicherungen. Folge davon: Stetig wachſende Dividende u. daher Berminderung der Verſicherungskoſten von Jahr zu Jahr. Bolle Divibende nicht nur bei der gewöhnlichen einfachen, ſondern auch bei der abgekürzten Verſicherung. Proſpekte und jede weitere Auskunft bei den Vertrekern der Anſtalt: 4121 Mannheim: Nestler., Müller-Engelhardt, Jeselsohn Louis, L 14, 5B und Mayer., B 7, 14. Ladenburg: Blaess Michael. Ludwigshafen: Schäfer., Lehrer, Bismarekstrasse. Seckenheim: Werber Emil. Heirathsgeſuch. Gothaer Lebensverſicherungsbank. Ein Wittwer geſetzten Alters(evang.) Berficher⸗Beſtand am 1. Februar 1888: 7000 Perſ. mit 580.750 000 M. mit Vermögen wünſcht die Bekanntſchaft Bankfonds am 1. Februar 188898..„„ca. 143.000 000 M. eines geſetzleu Mädchens oder kinderloſe Berſicherungsſumme ausbezahlt ſeit Beginn.. cag. 185.250 000 M. Badische Brauerei in Mannheim. Wir beehren uns, die Aetionäre unſerer Geſellſchaft zu einer Außerordentlichen Generalverſammlung auf Montag, 12. März d.., Nachmittags 3 Uhr in den oberen Saal der„Stadt Lück“ ergebenſt einzuladen. Tages-Ordnung: 1) Erhöhung des Grundkapitals behufs a. Aufſtellung einer weiteren Eismaſchine, b. Vornahme damit zuſammenhängender baulicher Veränderung, c. Vergrößerung der Kellereien, d. Erbauung einer Malzfabrik. 2) Abänderung der Statuten. Nach Paragraph 18 Abſ. 2 der Statuten kann zur Abſtimmung über vorbezeichnete Gegenſtände nur geſchritten werden, wenn minde⸗ ſtens drei Viertel des Aetienecapitals vertreten ſind. Die Legitmationskarten beliebe man gegen Nachweis des Aetien⸗ beſitzes bis zum 9. März auf dem Comptoir des Bankhauſes Salo⸗ mon Maas hier in Empfang zu nehmen. Noꝛi Mannheim, 15. Februar 1888. Die Direckion: Chr. Hofmann. Gothaer Feuerversſcherungsbank. Verſicherungsſumme M..772.019.100. rämieneinnahme„%„.. cklage*** M..610.272. Rückgewähr an die Verſicherten i. J. 1887 M..446.550. Durcſchnittliche Rückgewähr in den letzten 20 Jahren 75, ¾, Keine Policen- u. sonstige Gebühren; Aufnahme unentgeltlioh. Rabus& Stoll; L. Schöffel, H 7, 24. 2554 Därlehen auf Immobilien gegen hypo- behufs ſpäterer Vereheligung zu machen. — 5 i · 41% d lprämi d 32 2 e ee e eharische dicherneit in jedem geirag Gefl. Offerten mit genauen Verhält⸗ Vertheilungsſyſtem. niſſen an die Expedition dieſes Blattes Die Bank trägt ohne erf erbeten 4088. 4083 ohne Beſchränkung der Verſicherungsſumme 9705 an auch das volle Kriegsriſiko. F. Schweiker, H 6, 3/4. — 248— zeirathzung!“ ſagte ſie ſchmerzlich.„Selbſt wenn ich mich eines Vorwandes be⸗ dienen wollte, wird mir Fabricius nicht zum zweiten Mal ein großes Kapital zur Verfügung ſtellen. Wir müſſen einen anderen Weg zur Rettunc einſchlagen, aber welchen— welchen?“ Ewald zog mit erheuchelter Gleichgültigkeit die Schultern in die Höhe. „Bemühe Dich nicht, ihn zu ſuchen, Antonie! Man kann einen Er⸗ trinkenden nicht retten, ohne ſich ſelbſt in Lebensgefahr zu bringen, und ich war wohl wahnſinnig, als ich in der Erinnerung Deiner einſtigen Liebe an die Möglichkeit einer ſolchen Selbſtaufopferung dachte.“ „Alſo giebt es doch noch einen Ausweg, Ewald— und Du hatteſt gehofft, daß ich ihn gehen würde? So ſage mir, was Du von mir erwartet haſt— ſage mir, was ich hätte thun müſſen! Ich verlange es, und ich habe auch ein Recht dazu, es zu fordern!“ „Und Du vermagſt es wirklich nicht zu errathen? Du begreifſt nicht, daß mir alle Schätze, die Du mir von dem Reichthum Deines Mannes ſpenden könnteſt, werthlos und verächtlich ſein müſſen ohne Dich? Du— Du ſelbſt ſollteſt Dich mir zu eigen geben, um mich zu retten. Alles Andere hätte ich dann wie ein nichtiges Kinderſpiel überwunden!“ Brennend heiß ruhte ſein Blick auf ihrem Antlitz, und Antonie zog die Falten des Mantels feſter um ihre Geſtalt. „Ich verſtehe Dich nicht, Ewald!“ ſagte ſie halblaut und ſcheu.„Denn es kann nicht Deine Abſicht ſein, mich zu beſchimpfen!“ „O nein! Ich ſagte Dir ja bereits, daß ich meine tollkühnen Hoffnungen begraben habe! Du ſelbſt biſt es, die mich zwingt, ſie zu meiner eigenen Qual noch einmal hervor zu zerren! Aber wenn es wirklich ein Verbrechen war, zu glauben, daß Du freudig die dargebotene Hand Deines Befreiers ergreifen würdeſt, um ihn vor dem Verderben und Dich vor einer unendlichen, ſchmach⸗ vollen Knechtſchaft zu retten,— warum haſt Du denn jemals den thörichten Wahn in mir wachgerufen, daß Du mich liebſt?“ Die Anwandlung von Furcht, unter der ſie für wenige Augenblicke ge⸗ litten hatte, war überwunden. Sie glaubte, die Herrſchaft über ihr eigenes heißes Blut zurückgewonnen zu haben, und damit war ſie auch wieder Herrin der Situation. Sie ſtand auf und trat ganz nahe an den jungen Offizier heran. „Ich habe Dich niemals belogen, Ewald, und wenn es Dir eine Genug⸗ thuung gewähren kann, es zu vernehmen, ſo wiederhole ich Dir's auch in dieſer Stunde, daß ich nur Dich geliebt habe und daß ich nie einen Anderen lieben werde als Dich. Aber ich habe das Recht verkauft, nach meinem Herzen zu handeln, und nichts vermag mir meine Freiheit zurückzugebeu, als meines Mannes Tod! Ich flehe Dich an, mein Freund, Dich endlich in dieſe unabänderliche Thatſache zu finden! Würde ich denn trotz aller Gefahr hierher gekommen ſein, wenn ich Oich nicht liebte, und fühlſt Du denn nicht, welche Qualen es mir bereitet, Dich an dies grauſame, unbarmherzige„Zu ſpät!“ zu erinnern?“(Fortſ..) end eine beſondere Gegenleiſtung und für alle Verfſicherten, A welche infolge der allgemeinen Wehrpflicht oder welche als Nicht⸗ in Gut empfohlene bügerliche Köchin kombattanten Kriegsdienſt leiſten, vom Tage der Policen⸗Einlöſung ner größzerer Geldinſtitute Rabus& Stoll; L. Schöffel, u 7, 24. à 4% und 4½0%, Behufs Näherem wende man ſich an den Vertreter verſchiede⸗ 15567 Louis Jeselsohn, L 1. 2 —„...ñ— ñ Noman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Polksblatf.— Badiſche Volkszeitung,) Fije heirath des Hertn Fabriciug. Roman von Reinhold Ortmaun. (Fortſetzung.) (Machbrus vesbeten. „Antonie!“ Nur das einzige Wort kam über ſeine Lippen; aber die ſtürmiſche, himmel⸗ hoch aufflammende Gluth einer ſchier wahnwitzigen Leidenſchaft ſchlug ihr aus den Lauten des einzigen Wortes ſo heiß und ſinnverwirrend entgegen, daß ſie bebend zurückwich und wie zum Schutze ihre Hand gegen ihn erhob. „Ich habe Dein Verlangen erfüllt, Ewald, weil ich Dich verhindern wollte, noch gefährlichere Tollheiten zu begehen. Aber ich ſchwöre Dir, daß ich Dich auf der Stelle verlaſſen werde, wenn Du nur für einen Augenblick die Rückſichten vergißt, welche Du meinem Vertrauen ſchuldig biſt!“ Er war ohne Zweifel Willens geweſen, ſie ungeſtüm in ſeine Arme zu ſchließen, aber dieſe ſtrenge und mit allem Nachdruck eines feſten Eniſchluſſes ausgeſprochene Anrede konnte nicht ohne Wirkung auf ihn bleiben. Er gab ihr den Eintritt frei, ohne ſie zu berühren, und drückte dann die Thür des Pavillons hinter ihr in's Schloß. „Du willſt alſo auch heute die Rolle weiter ſpielen, die Du geſtern mit ſo großem Geſchick begonnen haſt,“ ſagte er bitter.„Nun wohl, ich habe ja in dieſem Fall um ſo mehr Urſache, Dir für das Opfer, das Du mir durch Dein Kommen gebracht, dankbar zu ſein!“ „In der That, Ewald! Du ſollteſt Dich bemühen, dieſes Opfer nach ſeiner ganzen Größe zu würdigen! Weißt Du auch, daß Fabricius mich tödten würde, wenn er meine Pflichtvergeſſenheit entdeckte?“ „So lange ich in Deiner Nähe bin— gewiß nicht, Antonie! Wahrhaftig, ich glaube nicht, daß es zu ſeinem Heil ausſchlagen würde, wenn das Schickſal ihn hierher führte!“ „Und glaubſt Du etwa, daß Deine verſteckten und offenen Drohungen darnach angethan ſein könnten, meine Befürchtungen zu vermindern? Aber nicht darum handelt es ſich jetzt.— Fabricius iſt in der Kreisſtadt, und ich beſorge nicht, an ihn verrathen zu werden! Nur von Dir wollen wir ſprechen, Ewald, und davon, wie ſich Deine Zukunft geſtalten wird!“ „Meine Zukunft 2“ fiel Ewald höhniſch ein.„O, für meine Zu kunft iſt vortrefflich geſorgt, ſeitdem ich weiß, was ich von Dir zu erhoffen habe! Sei verſichert, daß ich an dem Orte an welchem ich mich binnen Kurzem zu begeben E. März. hafte Plomb Cement. die Wurzeln der fernen, ſchön ſitzend, ne Methode hergeſtellt Morgens bis Abends an Zahnpulver das die angreift und erhält. Zahntropfen, den 3 zu ſtillen, 34 Pfg. 2 2 Garantie. „ Frau Eliſe Glöckler, Breiteſtraße E 1 Nr. 5, 2. Stock.. Sprechſtunden jeden Ta Morgens 7 Uhr bis Abends 81 eeeeeeeeeeeeseeeeen 9 2 Sonntags auch S 2 Arme finden Berückſt 8 10 NMeeeeeee eeeeeee Elisabeln-Bad. Warme und kalte Bäder, me⸗ dieiniſche Bäder, römiſch⸗iriſche und ruſſiſche Dampfbäder, eleganter großer Douchefaal mit Marmorbaſſin. Massage. „eeeeseesenee Seneral⸗Anzeiger. F Jcvefer Dfid 26401 empfiehlt b Lhhemburger Damenglace berühmte Marke. 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Schr ine alleinſtehende Perſon wünſcht igung im Putzen und Waſchen. 3, 19, 2. St. Eine reinliche Näheres G 3, — 240— gedenke, Ruhe haben werde vor meinen Gläubigern wie vor meinem eigenen Herzen;— und daß ich von dieſem Orte aus auch Deinen Frieden nicht mehr ſtören werde, Antonie!“ „Du denkſt daran, Dich zu tödten, Unſeliger? Stehen Dein Mannes⸗ muth und Deine Kraft, zu kämpfen, wirklich auf ſo ſchwachen Füßen, daß Du nie an ein anderes Auskunftsmittel zu denken vermagſt, als an das wohlfeilſte und erbärmlichſte von allen? Und biſt Du nur hierher gekommen, um mir dies zu ſagen?“ „Recht ſo, Antonie!— Gieße die Schale Deiner Entrüſtung immerhin über mich aus! Ein Schuldner, der ſeine Wechſel nicht einlöſen kann, muß ſeinem Gläubiger wohl das Recht einräumen, ihn einen Erbärmlichen zu nennen. Und dieſem Bilde entſpricht ja ungefähr die Situation, in der ich mich Dir gegenüber befinde. Damals— an dem Tage Deiner Verlobung, als ich unbedenk⸗ lich Dein reiches Geldgeſchenk annahm, obgleich ich wußte, daß es ein Theil der Kaufſumme war, welche Herr Nikolaus Fabricius für Dich zu zahlen gedachte, da hatte ich zugleich ſtillſchweigend die Verpflichtung auf mich genommen, Dich vor dieſer Sklaverei zu bewahren, und ſei es auch mit Daranſetzung meines eigenen Lebens. Ich durfte mir ſelber nicht mehr das Recht zugeſtehen, einem ehrlichen Manne in's Geſicht zu ſehen, wenn ich außer Stande war, meine Ehrenſchuld mit Deiner Befreiung zu tilgen! Und nun ſiehſt Du ja, Antonie, daß ich ſie unbezahlt gelaſſen habe! Gott weiß, daß es mir nicht an dem recht⸗ ſchaffenen Willen gefehlt hat, meine Pflicht zu erfüllen. Vielleicht war der Weg, den ich einſchlug, nicht eben der zweckmäßigſte und beſte; aber wer will mich ver⸗ dammen? Meine Zeit war karg bemeſſen, und es gab nur eine einzige Mög⸗ lichkeit, die wenige Tauſende, welche ich beſaß, in Hunderttauſende zu verwandeln! — Ich habe dieſe Möglichkeit ergriffen, und das Glück iſt mir feindſelig ge⸗ weſen. Die Würfel der blinden Göttin fielen zu Gunſten des Herrn Fabricius! Wie es ſcheint, hat er nun einmal Glück bei den Damen!“ Auf Antoniens Antlitz malte ſich ein tiefes Erſchrecken. „So iſt es alſo Wahrheit geworden, was ich damals nach Deinen räthſel⸗ haften Andeutungen fürchten mußte! Du haſt das Geld nicht dazu verwendet, Deine Gläubiger zu befriedigen?“ Ewald kreuzte die Arme über der Bruſt und bemühte ſich trotz ſeiner tiefen Erregung, einen leichten Ton anzuſchlagen. „Iſt es nicht ſchmählich und lächerlich zugleich,“ ſagte er,„wenn zwei junge Menſchenkinder in unſerer Lage bei einem ſeit Wochen heiß erſehnten Wiederſehen von nichts Anderem zu reden wiſſen als von Geldangelegenheiten? Aber was hilft es! Das Eine nach dem Anderen! Wie Du bereits errathen haſt, Antonie, habe ich es für meine Pflicht gehalten, das Geld beſſer anzulegen als in den Kaſſenſchränken einiger Wucherer. Ich wollte unſer Glück darauf aufbauen.“— Und Du haſt es verſpielt?“ natsdienſt oder Waſchen und Putzen. Fran wünſcht Mo⸗(Männchen) entlaufen. 4155⁵ H 5, Nr. 14 abzugeben gegen gute Belohnung. Damen finden ebevolle Aufnahme unter ſtrengſter Discretion bei 13660 Schmiedel Hebamme, Weinheim 3924 13, 4. Stock. „Bis auf den letzten armſeligen Papierfetzen! Die Zeit, deren ich dazu bedurfte, war überraſchend kurz, und ich glaube, ich bin während derſelben nicht ein einziges Mal recht zur Beſinnung gekommen. Als ich dann erkannte, daß es ein für alle Mal zu Ende ſei mit mir und meinem Glück, da änderte ich meinen Plan, denn wenn ich auch für mich ſelber nichts mehr zu erhoffen hatte, ſo war ich darum doch nicht minder entſchloſſen, Dich vor der Schmach dieſer verhaßten Heirath zu bewahren. An Deinem Hochzeitstage wollte ich in Hatten⸗ dorf erſcheinen, und wollte durch irgend eine entſchloſſene Handlung, die mir vielleicht noch der letzte Augenblick eingegeben haben würde, die Rechnung des Herrn Fabricius durchkreuzen. Aber ein Zufall, auf den ich unmöglich gefaßt ſein konnte, kam ihm wiederum zu Hülfe. Was ich ih m zugedacht hatte, geſchah mir ſelber, und die Folge eines unbedeutenden Rencontres war, daß ich Wochen lang hülflos an das Jammerbette gefeſſelt blieb.“ „Du warſt verwundet, und ich habe unter der Sorge um Dich ſchwer gelitten! An meinem Hochzeitstage erſt erfuhr ich davon, und im erſten Ent⸗ ſetzen war ich nahe genug daran, vom Traualtar fort ohne alle Rückſichten und Bedenken an Dein Krankenlager zu eilen.“ „Wahrhaftig, Antonie? Wollteſt Du das? So hat mich die Stimme in meinem Herzen doch nicht belogen, welche mir immer und immer wieder zurief: Es iſt ja nicht möglich, daß ſie aufgehört habe, Dich zu lieben!“ „Still, Ewald! Nichts von unſerer Liebe! Wir können nicht auferwecken, was todt iſt, und wir müſſen ſparſam ſein mit den wenigen Minuten unſeres Beiſammenſeins. Du biſt in bedrängter Lage, nicht wahr? Und Du erwarteſt, daß ich Dir helfe?“ „Vielleicht hegte ich eine ähnliche Hoffnung, ehe ich Dich auf jenem Spazier⸗ ritt im Walde wiederſah!“ „Und inzwiſchen iſt nichts geſchehen, was Dich gezwungen hätte, ſte auf⸗ zugeben! Sage mir, was ich thun kann, um Dich zu retten, und ich werde Dir beweiſen, daß meine Bereitwilligkeit keine geringere geworden iſt!“ Der junge Offizier ſchüttelte in düſterer Hoffnungsloſigkeit den Kopf. „Verfügſt Du etwa unumſchränkt über das Vermögen Deines Mannes, daß Du an ſolche Möglichkeiten denkſt?“ „Die Summe, deren Du bedarfſt, iſt groß?“ „Bei weitem größer als das erſte Mal!— Es iſt ein ganzes Vermögen.“ Antonie hatte ſich auf die Steinbank niedergelaſſen, welche rings um die Wand des Pavillons lief, und Ewald lehnte mit verſchränkten Armen an dem Sockel des Crucifires, welches mitten in dem Raume ſtand. Er machte ihr ſeine Enthüllungen in einer ſo rückſichtslos offenen, beinahe rauhen Weiſe, daß es in der That ganz den Anſchein hatte, als habe er ſelber mit ſeinen Hoffnungen auf die Zukunft ein für alle Mal abgeſchloſſen. Antonie war ſehr bleich geworden, und ihr Athem ging raſch. „Und ich bin heute nicht um einen Pfennig reicher als vor meiner Ver ̃ e . 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Engliſche Tüllvorhänge 3 Meter 60 CEm. lang auf 3 Seiten Band, pochfeine Qualität weiß und crͤme früher M. 17.50 jetzt M. 12.— per Fenſter Die Deſſins der oben erwähnten Nummern ſind ſämmtlich neu und namentlich die der feineren Qualitäten in äußerſt geſchmackvoller Ausführung. Die Breite der Vorhänge iſt 140 bis 165 Em. 3913 N. H. Wolff Sohn (Interims⸗Lokal) F 2, 5 dem katholiſchen Pfarrhaus gegenüber F L, 5. * per Meter.40 Montag, den 9. 3— 185 3 lestaurant Ketfler, U, 18. per Meter M..20 Lieferant in Aschaffenburg zum Ausſchank bringe, ¼0 Liter 12 Pfg. Für die ver Geſchäfts⸗Empfehlung. ſchwere Qualität weiß und ersme früher M..— jetzt M..20 per Fenſter hochfeine Qualität weiß und ersme früher M. 12.50 jetzt M..50 per Fenſter hochfeine Qualität weiß und ersme früher M. 12.— jetzt M..— per Fenſter 5 hochfeine Qualität weiß und creme früher M. 15.50 jetzt M. 11.— per Fenſter bitten, Zeichnen 13. März VBerein für Geſlügelzuchl. Der Vorſtand wird nächſten Montag den 12. dſs. Mis. die Geflüg el⸗Ausſtellung in Mainz beſuchen und laden wir die Mitglieder ein ſich anzuſchließen. Abfahrt Morgens 7 Uhr 3 M. vom Hauptbahnhof. Die Heſſ. Ludwigsbahn gewährt den Beſuchern der Ausſtellung auf ein⸗ fache Billete, wenn ſie abgeſtempelt ſind, freie Rückfahrt. Mannheim, 6. März 1888. 3967 Der Vorſtand. Gewerbe-& Industrie-Ve Mannheim. Lehrlingsausſtellung betreffend. Wir beehren uns den Intereſſentenkreiſen bekannt zu geben, daß laut Beſchluß des Vorſtandes von nun an jedem Lehrlinge nach beendigter Lehrzeit auf Berlangen ein Zeugniß gegeben wird, welches die Au szeichnungen ent⸗ halten ſoll, die derſebe ſich während ſeiner Lehrzeit auf den Lehrlings⸗Auß⸗ ſtellungen hier und Karlsruhe erworben hat. Da die Verabfolgung ſolcher Zeugniſſe an Lehrlinge für das ſpätere FJortkommen von unbeſtreitbarem Vortheil ſein wird, ſo bitten wir die Be⸗ theiligten hievon, ſowie von den vorangegangenen auf die Lehrlingsausſtellung bezüglichen Anordnungen Kenntniß zu nehmen. Die feierliche Eröffnung der diesjährigen Lehrlingsausſtellung findet Sonntag, den 15. April, Vormittags 11 Uhr im Lokale des Gewerbe⸗ u. Induſtrievereins(Kaufhausthurmſaal) ſtatt. Die Ablieferung der Ausſtellungsgegenſtände hat daſelb April, ſt uud Dienſtag, den 10. jeweils von 12—2 Uhr Mittags 1 Der Vorſtand. zu geſchehen. Mannheim, 1. März 1888. AHRIHN 58 Hierdurch zeige meinen werthen Gäſten, ſowie ver⸗ ehrlicher Nachbarſchaft höflichſt an, daß ich von ienſtag, den 13. d. W. an ein hochfeines Exportbier2 von Seb. Saum, Kgl. Hof⸗ 4084 ehrlichey Vereine habe kleine Fäſſer ſchon von 20 Liter an zu ermäßigtem Preis. Zugleich empfehle einen guten Frühſtücks⸗ und Mittagstiſch, ſowie Restauration à la carte. Um recht zahlreichen Beſuch bittend, empfehle mich goch achtend W. Kettler, Alleiniger Ausſchank obiger Brauer mAHAANHUEBUA 85 Geſchiſt⸗Cröfrung und Enpfeßlung. Einem verehrlichen Publikum von Mannheim und Umgebun mache ich hiermit die ergebene Anzeige, daß ich dahier im Hauſe F No. 24 eine 4174 Glaserei (Specialität: Einrahmen von Bildern, piegeln, Brautkränzen, Bonquetts ꝛc.) eröffnet habe und empfehle mich in allen in dieſes Fach aülhenng del Arbeiten unter Zuſicherung ſolider und geſchmackvoller Ausfü ei billigſten Preiſen. Achtungsvoll F 5, 24. August Mayer. F 5, 24. Beehre mich meinen Freunden und Gönnern die ergebene Anzeige zu machen, daß ich unterm Heutigen in K 4, 10 eine Huf⸗ und Wagenſchmiede eröffnet habe. Empfehle mich in allen in dieſes Fach ein⸗ ſchlagenden Arbeiten bei guter und reeller Bedienung. Achtungsvoll uirin Kuchenmeister. Wohnung: F 5, 21. 4282 AAHEMEHHAAHEHIL D Beehren uns ergebenſt anzuzeigen, daß unſer Oster Gonfeet in großer Auswahl ausgeſtellt haben und machen wir beſonders auf unſere Ia. ſelbſtfabrizirten 4199 Shoeolade à Pfund Mk..40 aufmerkſam. wir um geneigten Zuſpruch tungsvo Hirsch& ohlgemuth, Büekerei und Conditorei, F 8, 10.