Abonnemen: 50 Pfg. monatlich, geneeneee der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. Grrez eint ftäglich, Soann- und Feſttage ausgensmmen. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pftz. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfe⸗ Ginzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 63. Notariell beglaubigte Auflage: 8500 Exemplare. Raiſer Friedrich. Die Proklamation. Berlin, 12. März, 9 Uhr 45 Min. Abends. (Telegramm des„General⸗Anzeigers.“) ‚ Die Abendausgabe des„Reichs⸗Anzeigers“ bringt die von heute datirte Proklamation des Kaiſers Friedrich, worin es heißt: Sicher in eigener Kraft ruhend ſteht Deutſch⸗ land da, geachtet im Rathe der Völker und begehrt nur, der gewonnenen friedlichen Entwickelung froh zu werden. Daß dem ſo iſt, verdanken wir Kaiſer Wilhelm. Durchdrungen von der Größe meiner Aufgabe wird es mein ganzes Beſtreben ſein, das Werk in dem Sinne fortzuführen, in dem es be⸗ ründet worden und Deutſchland zum Hort des riedens zu machen, in Uebereinſtimmung mit den Regierungen, ſowie mit den verfaſſungsmäßigen Organen des Deutſchen Reichs und Preußens die Wohlfahrt des Deutſchen Landes zu pflegen. Das Befinden des Kaiſers. Die Aerzte des Kaiſers gaben geſtern folgendes Bulletin aus: Charlottenburg: Seine Majeſtät der Kaiſer Friedrich haben trotz der angreifenden Reiſe und Gemüthsbewegung eine ſehr gute Nacht gehabt und fühlen heute keine Beſchwerden. Die Reſpiration iſt unbehindert, die örtlichen Erſcheinungen ſind unverändert. Weitere Bulletins werden auf allerhöchſten Befehl von Zeit zu Zeit ausgegeben werden. Morell Mackenzie, Wegner, Krauſe, Mac. Hovell. Kaiſer Friedrich verlieh geſtern den Schwarzen Adlerorden der Kaiſerin Victoria und dem Staats⸗ und Juſtizminiſter Dr. Friedberg. Uebereinſtimmend wird von allen Seiten das vortreffliche Ausſehen, die ſtranmme Haltung und die elaſtiſche Bewegung des Kaiſers gerühmt. Dagegen enthält er ſich ganz des Sprechens. Es beſtätigt ſich, daß der Kaiſer mit keinem der ihn in Leipzig begrüßenden Miniſter und Hofherren ein Wort hat ſprechen können. Alle Unterhaltung en werden ſchriftlich geführt. Kaiſer Friedrich ſchreibt auf Zettel, die er von einem Block abreißt und die, wenn ſie geleſen, ſofort vernichtet werden. Der Kaiſer war heute nicht im Dom, wohl aber die Kaiſerin Vik⸗ toria, ſowie der Großherzog und die Großherzogin von Baden und der Großherzog von Weimar. Die Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich ſandte einen rieſengroßen Kranz. Der Präſident des Reichstages, v. Wedell⸗Piesdorf, legte Namens des Reichstages einen mächtigen Kranz am Sarge des Kaiſers Wilhelm nieder. Alle italieniſchen Zeitungen betonen die hohe Bedeutung der Zuſammenkunft Kaiſers Friebrich mit König Humbert in San Pier'Arena. Die„Riforma“ ſagt, es ſei das nicht eine bloße Form der Höflichkeit geweſen, ſondern Feuilleton. Aus dem Leben Kaiſer Wilhelms des I. — Zum letzten Mal iu Gaſtein. Zum letzten Male weilte gaer Wibeln im Monat Juli vorigen Jahres auf öſterreichiſchem Boden. Bekanntlich hat der Deutſche Kaiſer ſeit einer langen Reihe von Jahren alljährlich Bad⸗Gaſtein beſucht, das vermöge ſeiner wildromantiſchen Schönheit dem Deutſchen Kaiſer ſehr gefiel. Im vorigen Jahre kam der Deutſche Kaiſer am 19. Juli über Bregenz und Innsbruck nach Gaſtein. Der Kaiſer gebrauchte im beſten Wohlſein und mit ſichtlichem Erfolge ſeine Badekur und machte fleißig Spazierfahrten und Fußpromenaden. Am 6. Auguſt empfing der Kaiſer in Wildbad⸗Gaſtein den Beſuch des Kaiſer⸗Königs ranz Joſef. Nach einer herzlichen Umarmung reichte Kaiſer⸗ önig Franz Joſef dem Kaiſer Wilhelm den Arm. Kaiſer Wilhelm ſagte, ſeinem Freunde ins Geſicht ſehend, lächelnd: Du 0 nicht geglaubt, mich nochmals hier zu ſehen!. Der Falſer bnig erwiderte, die Hand des Deutſchen Kaiſers er⸗ keifend:„Du kannſt verſichert ſein, daß ich mich über dieſes iederſehen herzlich freu.“ Am 7. Auguſt, um 12 Uhr, be⸗ gab ſich König Franz Joſef ins Badeſchloßz, um dem Deut⸗ ſchen Kaiſer Adieu zu ſagen. Eine halbe Stunde verblieben die hohen Herren beiſammen und dann begleitete Kaiſer Wilhelm ſeinen ſcheidenden Freund bis an den letzten Trep⸗ penabſatz. Hier naßmen die erlauchten Herren nochmals Ab⸗ chied. Erſt legte ſich Rechte in Rechte zu kräftigem Hände⸗ ruck; dann öffnete der Deutſche Kaiſer ſichtlich tief bewegt die Arme und beide Fürſten küßten ſich auf Lippen und Pangen. Nachdem ſich die Hände gelöſt Fatten, fagte Kaißer Wilhelm mit vibrirender Stimme:„So Gott will, aufs iederſehen!“, worauf König Franz Joſef erwiderte: „Gewiß und ſicher!“ Da überwältigte beide Fürſten noch⸗ gzeſeg Pieegeſkaung loßte nie me in benhr ewechſelt. Dieſe Hoffnung ſollte nicht mehr i 2— Die beiden de haben ſich nicht mehr wieder⸗ — Bei Gravelotte, Als ſich die erhitterte Schlacht bei Gravelotte ihrem Ende zuneigte, erwartete der Kalſer Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. vielmehr eine perſönliche Kundgebung der Freundſchaft zwiſchen beiden Monarchen, die ſich ſchon ſeit einer Reihe von Jahren kennen und lieben. Die Umarmung der Herrſcher in dieſem feierlichen Augenblick bedeute eine Umarmung beider Völker. Ganz Italien erinnere ſich dabei einer anderen Umarmung zu einer andern Zeit zwiſchen König Humbert und dem damaligen Kronprinzen Deutſchlands nach dem Tode König Victor Emanuels. Das Bündniß zwiſchen beiden Völkern ſei durch Kaiſer Friedrich mit der heutigen Umarmung bekräftigt worden. Nachdem beide Länder in ſich geeinigt, habe ihre geo⸗ graphiſche Lage Anlaß zu ihrer engeren Verbindung ge⸗ geben. Italien könne in ſeinem Anſehen nicht geſchmälert werden, ohne daß Deutſchland darunter leide, und Deutſch⸗ land könne keine Schwächung erleiden, ohne daß für Italien Gefahren entſtänden, denen es allein ſchwer würde begegnen können. Aus allen Städten Italiens treffen fortwährend Beglückwunſchungstelegramme an Kaiſer Friedrich ein. Die bei der Unterhaltung mit dem König Hum⸗ bert niedergeſchriebenen Worte Kaiſer Friedrich's lauten im Reſums folgendermaßen: „Du verlorſt Deinen Vater und ich kam nach Rom, um ſein Gedächtniß zu ehren und Deiner Thron⸗ beſteigung beizuwohnen voll Theilnahme an Deinem und Deiner Völker Leid und Freud, und jetzt kommſt Du zu mir im Unglück; ich danke Dir und erblicke in dieſem Akt eine neue Probe der Freundſchaft, welche, ſo Gott mir die Geſundheit zurückgibt, zwiſchen uns ſelbſt und unſeren Dynaſtien und Völkern immer ſtärker werden ſoll.“ Die Aufbahrung im Dom. Unter der perſönlichen Leitung des Hofbauraths Teteus und des Hofbaumeiſters Bohm waren die bau⸗ lichen Arbeiten für die Aufbahrung im Laufe des Sonn⸗ tags im Dom vollendet. Schon in der Nacht vorher waren das Podium, der auf daſſelbe zu ſtellende Kata⸗ falk, die Tabourets und Kandelaber, die bei den Trauer⸗ Ceremonien für König Friedrich Wilhelm IV. Verwend⸗ ung fanden, nach dem Dom geſchafft worden; desgleichen die erforderlichen Blumen und Topfgewächſe aus der Gärtnerei des Schloſſes Monbijou. Betſtühle und Bänke im Parterre des Kirchenſchiffs hatte man inzwiſchen ent⸗ fernt. Unmittelbar vor dem Altar erhebt ſich das mit ſchwarzem Tuch ausgeſchlagene, 30 Centimeter hohe Podium für den Katafalk, 20 Fuß tief und 25 Fuß in der Front; aus ſeiner Mitte ragt der ebenfalls 30 Centimeter hohe Katafalk hervor, welcher auf einer mit Hermelin und Goldborten eingefaßten violetten Sammetdecke ruht. Zu jeder Seite des Katafalks ſtehen fünf Tabourets zur Aufnahme der Kron⸗ und Ordens⸗Inſignien und außerhalb derſelben auf jeder Seite drei große Kandelaber, welche 30 Ker⸗ zen tragen. Tabourets und Kandelaber ſind mit Flor umwunden. Vor dem Podium iſt ein großer, mit Flor bedeckter Teppich ausgelegt, auf dem 50 Seſſel für die Allerhöchſten Leidtragenden placirt ſind; dahinter ſchließt eine Barriere den Raum ab. Quer durch das ganze Kirchenſchiff, von der Seite des Haupteinganges zum Dom am Luſtgarten zieht ſich ein 60 Centimeter hohes, neben einer Gartenmauer dieſeits Rézonpille den Ausgang. Ganz in der Nähe brannte eine große Wollſpinnerei, die nächſte Umgebung mit ihrem unheimlichen Lichte erhellend. Man hatte eine Leiter von einem Bauernwagen als Sitz für ihn eingerichtet und zwar ſo, daß das eine Ende auf einer Dezimalwage, das andere auf einen getödteten franzöſi⸗ ſchen Grauſchimmel gelegt waren. An ſeiner Seite befanden ſich Prinz Karl, Graf Bismarck und von Roon. Nach dem Siege dachte man aber an eine Erquickung. Ein Marketen⸗ der wurde herbeigeholt. Der König trank aus einem abge⸗ brochenen Tulpenglaſe. Bismarck kaute vergnügt an einem Stück Kommisbrot. Der König in dieſer Nacht in einer elenden Stube zu Rezonville. Man hatte ihm aus dem Geſtell eines Krankenwagens und Kiſſen ein Feldbett zurecht gemacht, worauf er unter ſeinem Soldatenmantel die Nacht ſchlie. — Ein königlicher Organiſt. Bei Gelegenheit einer Hofjagd in der Umgegend von Gotha beſuchte Prinz Wilhelm im Jahre 1843 auch die berühmte Orgelbauerei in Paulin⸗ zelle, Bereitwillig zeigte ihm der Beſitzer die Einrichtung der Fabrik und ſetie ſich zuletzt vor ſeine Orgel, um dem Gaſt, den er nicht kannte, ein klaſſiſches Stück vorzutragen. Da der Prinz dem Spiele des Meiſters aufmerkſam zuhörte, fragte dieſer jenen, ob er ſich auch auf dieſes Inſtrument verſtehe.„Ich ſtümpere auch ein wenig“, verſetzte der Prinz, nahm Platz an der Orgel, phantafirte einige Zeit und ſchloß mit der feierlichen Melodie:„Heil dir im Siegerkranz!“ „Vortrefflich“, ſagte der Künſtler,„mein Herr, Sie können einer Organiſtenſtelle Ehre machen; ich hätte Gelegenheit Sie 3u empfehlen“„Mein Herr“, antwortete der—5„laſſen Sie Ihre Empfeblung einem Würdigeren zu Theil werden, ich bekleide einen Poſten, den ich nicht aufgeben kann und arf.“—„Wen habe ich denn die Ehre vor mir zu ſegen?“ —„Ich bin Wilhelm, Prinz von Preußen.—„Ach, König⸗ liche Hoheit, wie ſchad! Da verliert die Kunſt einen talent⸗ vollen Jünger.“—„Ich meine, lieber Meiſter,“ ſchloß der Prinz, dem Orgelbauer vertraulich die Hand reichend„Talent wie Stand und Stellung vertheilt Gott nach ſeiner Weisheit: Mittwoch, 14. März 1888. welches in dieſen Tagen das Publikum defiltrt, um an der Oſtſeite den Dom durch den Ausgang nach der Kaiſer Wilhelms⸗Brücke zu verlaſſen. Der weitaus größere Raum zwiſchen dieſem Appareille und der Nordwand wird durch eine ſchräg bis zur Höhe von zwei Metern emporſteigende Tribüne ausgefüllt, welche circa 550 Stehplätze enthält und fuͤr die Generalität und die kommandirenden Offiziere beſtimmt iſt. Emporen, Pfeiler, Wände, Kanzel, Altar — kurzum das ganze Kirchenſchiff iſt vom Hoftapezierer Hijarup ſchwarz dekorirt; während der Trauerfeier werden auch die Fenſter ſchwarz verhängt, ſo daß das ganze Innere eine Trauerkapelle bildet. Die Schaalen an den Gasarmen werden durch beſteckte Kerzenhalter erſetzt, um die Beleuchtung weihevoller zu geſtalten. Zu beiden Seiten des Altars ſind Topfgewächſe und Blumen zu prachtvollen Gruppen vereinigt. Die Kirchenſtühle zu beiden Seiten unter den Längs⸗Emporen, ſowie die geſammten Plätze auf den Emporen ſelbſt werden den Vertretern fremder Fürſten und Staaten, dem diplomati⸗ ſchen Corps, den Mitgliedern des Reichstages und Ab⸗ geordnetenhauſes, den Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden eingeräumt, ſoweit der Raum ſolches eben zuläßt. Zu den Beerdigungsfeierlichkeiten treffen ſämmtliche kommandirenden Generäle, auch die der bayeriſchen, württembergiſchen und ſonſtigen nichtpreußi⸗ ſchen Armeekorps hier ein, General à la suite des See⸗ bataillons v. Stoſch iſt aus gleichem Anlaß hier bereits angekommen. Die Beiſetzung der Leiche im Mauſoleum wird Freitag Mittag 12 Uhr ſtattfinden. Zur Leichen⸗ beſichtigung hat in den dafür angeſetzten Stunden der Butt drei Tagen Jedermann ohne Anſehen der Perſon utritt. Prinzregent Luitpold und Fürſt Bismarck. Der Prinzregent Luitpold telegraphirte an den Reichskanzler:„Mit Ihnen, lieber Fürſt, beklage ich von Herzen das Ableben des von mir treu verehrten Kaiſers und ſpreche Ew. Durchlaucht meine ſchmerzliche Theilnahme an dem unerſetzlichen Verluſte aus. Fürſt Bismarck antwortete:„Ew. Königliche Hoheit bitte ich unterthänig, meinen ehrfurchtsvollen Dank für den huldreichen Ausdruck der Theilnahme in Gnaden entgegen⸗ zunehmen. Kaiſer Friedrich telegraphirte an den Prinz⸗ regenten:„Ich ſende Dir herzlichſte Glückwünſche zum heutigen(12. März) Geburtstage.“ Der Prinz⸗Regent konferirte am Samſtag Nach⸗ mittag längere Zeit mit dem Staatsminiſter Dr. Frei⸗ herrn v. Lutz und dann mit dem Staatsminiſter Frei⸗ herrn v. Crailsheim. Wie die„M. N..“ erfahren, hat es ſich in dieſen Konferenzen um den beſtimmt kundgegebenen Willen Sr. k. Hoheit gehandelt, der Bei⸗ ſetzung des Kaiſers, ſeines erlauchten Verwandten und Freundes, in Perſon beizuwohnen. Die Segenswünſche ganz Bayerns würden den Regenten auf dieſer Fahrt begleiten. Der Armeebefehl des bayeriſchen Regenten über die Armeetrauer enthält folgenden Satz:„In dem entſchlafenen Kaiſer betrauere ich mit der Armee den glorreichen Führer, unter welchem wir mit den übrigen deutſchen Truppen in einer ewig denkwürdigen Zeit eines Morgens dem Kaiſer einen Beſuch machte, ſtand dieſer wie zerſtreut am Fenſter, ohne, wie ſonſt, deſſen Gruß zu er⸗ widern. Erſtaunt wartete der Doktor auf eine Erklärung, als ſich plötzlich der Monarch umwendete und, v. Lauer an ſich heranwinkend, freundlich ſagte:„Entſchuldigen Sie meine anſcheinende Zerſtreutheit, aber ich bemerkte beim Hinaus⸗ ſehen einen Bauern, der gewiß weit hergekommen war, den Kaiſer zu ſehen, und ſein Söhnchen dazu mitgebracht hatte, das er hoch emporhielt. Da mußte ich doch länger am Jen⸗ ſter ſtehen bleiben, um den guten Leuten nicht die Freude zu verderben.“ — Jnpaliden in der Armee. Als dem Kaiſer ein⸗ mal eine Liſte derjenigen Offiziere vorgelegt wurde, die ihres vorgerückten Alters wegen zur Dispoſition geſtellt werden ſollten, entgegnete er auf die Bemerkung des Vortragenden, „daß die Armee doch keine Invaliden gebrauchen könne: Lieber, dann müßten wir ja mit mir zuerſt an⸗ angen!“ — Von übertriebener Hof⸗Etikette iſt der Kaiſer nie ein beſonderer Freund geweſen. Man erzählt, daß, als er die Regierung übernahm und er, von ſeinem erſten Aus⸗ gange als Regent heimkehrend, die beiden Thürflügel ſeines Salons gehffnet fand, den Lakai, der es für gut befunden, eine der erſten der neuen Hof⸗Etiketten praktiſch „Bin ich denn ſeit geſtern um ſo viel dicker geworden?“ Er befahl, es ferner ſo zu halten, wie es zur Zeit, da er noch Prinz war, geſchehen, und daß nur ein Thürflügel würde. — Das eiſerne Kreuz. Am 10. März, am Geburts⸗ tage der Königin Luiſe, waren es 75 Jahre, ſeitdem das Eiſerne Kreus, das ſtolzeſte militäriſche Ehrenzeichen der Befreiungskriege, geſtiftet wurde. Kaiſer Wilhelm hat das⸗ ſelbe faſt genau 74 Jahre getragen, denn am 10. März 1814, dem Geburtstage ſeiner Mutter, wurde es ihm verliehen. Die Wiederauferſtehung feierte das Eſſerne Kreuz durch eine Cabinets⸗Ordre vom 19. Juli 1870, in welcher Raiſer Wil⸗ gelm Folgendes verfügte:„Angeſichts der ernſten Lage des Vaterlandes und in dan Erinnerung an die Helden⸗ vielleicht bringe ich es in meinem Fache auch noch zu etwas!“ — 45 Volk geht vor. Als Generalarzt von Lauer thaten unſerer Vorfahren in den großen ren der B kelungskriege, wilt Jch ba uon Miazzs n gtd denben Münchener„Neue zie habe der Königin⸗ dem Zuſtande Sr. Dr. Ma „Ich bin mit zufrieden.“ e Theilnahme Oeſterreichs. erzöge Karl Ludwig, Ludwig Victor, ilhelm empfingen geſtern den deutſchen inzen Reuß, welcher dem Dank des deut⸗ für die innige Theilnahme anläßlich iſer Wilhelms Ausdruck gab. Miniſter⸗ Taaffe, ſowie der Miniſter des Aeßern, ky, ſtatteten dem deutſchen Botſchafter Beſuche Bei demſelben gingen außerdem noch Beileidbezeug⸗ ungen von amerikaniſchen Geſandten Lawton und Verein„Schubertbund“ ein. In ſämmtlichen proteſtan⸗ tiſchen Kirch ziens wurde des Hinſcheidens Katſer Wilhelms gedacht. Czar Alexander III. wird bei den Beiſetzungsfeierlichkeiten in Berlin durch den Großfürſten⸗Thronfolger vertreten ſein. Es treffen ferner in Be ein: Die Feldmarſchälle Großfürſt Nikolaus und Großfürſt Michael nebſt Gefolge, eine Abordnung, beſtehend aus dem kaiſerlichen Militärhauſe, Beneraladjutant Fürſt Schakowski, General der Suite, Baron Freederiks und Flügeladjutant Oberſt Fürſt Obolensky(die drei letzteren, um den Ehrendienſt am Sarge mit zu übernehmen) ſowie Flügeladjutant Ritt⸗ meiſter Graf Benekendorff. Ferner begeben ſich Abord⸗ nungen der drei Regimenter, deren Chef Kaiſer Wil⸗ helm geweſen, nach Berlin. Ein franzöſiſcher Stimmungsbericht. Die Pariſer Preſſe füllt ihre Spalten faſt aus⸗ ſchließlich mit Meldungen von der Reiſe Kaiſer Friedrichs und mit Berliner Nachrichten. Enthuſiaſtiſche Artikel erſcheinen über die muthige Kaiſerin Viktoria. Eine weibliche Mitarbeiterin des„Figaro“ ſchreibt:„Eines bewirkt bei uns Frauen eine eigenthümliche Sympathie für den neuen Kaiſer; das iſt die Anhänglichkeit ſeiner Gemahlin an ſeine Perſon. Sie hat ihn nach San Remo begleitet und ihn dort nit unbezwinglicher Energie gegen ſein Leiden, gegen die Aerzte und gegen politiſche Intriguen(?) vertheidigt. Das iſt der Sieg einer Frau, auf welchen unſer Ge⸗ ſchlecht ſtolz ſein muß. Die neue Kaiſerin verdient ſchon einen Platz in der Galerie jener Frauen, die für die Politik jene männlichen Eigenſchaften beſitzen, welche man uns zu beſtreiten pflegt. Mit Bewunderung ſieht man hier die Einmüthigkeit des deutſchen Schmerzes um den Verluſt des Kaiſers, ſieht, wie in der Anhäng⸗ lichkeit an den neuen Kaiſer alle noch eben ſich äußern⸗ den Geluͤſte zu partei⸗egoiſtiſchen Hetzereien verſtummen. Man erkennt an, daß die Macht des deutſchen Volkes auf dieſer Einigkeit bei allen großen Ereigniſſen beruht.“ „Vergebens wird man unter dieſen Millionen Menſchen“, ſo ſchreiht der„Gaulois“,„nach einer Diſſonanz ſuchen. Da iſt nicht ein Andersdenkender, nicht ein Gleichgiltiger! Glückliche Deutſche!“ Die Preſſe der Gambettiſten allein zeichnet ſich durch eine widerwärtige Haltung aus. Viel⸗ ſach kommentirt man die Annahme des Namens Friedrich III. Man will darin in begreiflicher franzöſiſcher Eitelkeit einen Anſchluß an den franzoſenfreundlichen Friedrich II. erblicken und begrüßt dieſe Thatſache als neuen Ausdruck der Sympathie des Kaiſers für Frankreich. — Crispi redete in San Pier'Arena bei der Be⸗ gegnung mit dem Kaiſer den ihm perſönlich bekannten Correſpondenten der Pariſer„Lanterne“ folgendermaßen an:„Sie ſcheinen Ihre Studien über Italien gründlich zu betreiben. Sie werden gleich etwas ſehen, was Sie in Erſtaunen ſetzen wird. Dem Kaiſer geht es wunderbar gut, das iſt ſehr glücklich fuͤr Sie und für uns.“ Zu einem überaus ergreifenden Act geſtaltete ſich die Ueber führung der Leiche des Kaiſers Wilhelm aus ſeinem Palais in den Dom. Vierzig Minuten nach Mitternacht Vater geſtiftete Ordenszeichen des Eiſernen Kreuzes in ſeiner ganzen Bedeutung wieder aufleben laſſen. Das Eiſerne Kreuz ſoll, ohne Unterſchied des Ranges oder Standes, ver⸗ liehen werden, als eine Belohnung für das Verdienſt, welches entweder im wirklichen Kampfe mit dem Feinde, oder daheim, in Beziehung auf dieſen Kampf für die Ehre zind Selbſtſtändigkeit des theuren Vaterlandes erworben wird.“ — Die Uhr des Kaiſers. Als Prinz ſeinen Vater von London in die Schweiz nach Neufchatel begleitete, wurde dem Prinzen Wilhelm in dem Städtchen Lachaur de FJonds, in welchem die Uhrmacherkunſt in hoher Blüthe ſteht, eine goldene Uhr geſchenkt, welche der Kaiſer ſtets trug und m hohen Ehren hielt. ieſe Uhr hing des Nachts neben ſeinem Lager an der Wand, ſie hat ihn auf allen ſeinen Sieges⸗ ügen begleitet, und nach ihr richtete ſich der greiſe Monarch üiets in ſeiner großen Pünktlichkeit. — Soldatenblut—Soldateumuth Im Jahre 1817 geleitete der damalige Prinz Wilhelm ſeine Schweſter Charlotte nach Petersburg zu ihrer Verlobung mit dem Großfürſten Nikolaus. Bei dieſer Gelegenheit beſuchte er auch den Groß⸗ fürſten Michael und wurde in deſſen Marſtall von einem Hunde ſcharf ins Bein gebiſſen. Die Aerzte brannten und ſchnitten die Wunde aus, weil befürchtet wurde, der Hund könne wuthkrank ſein. Dieſe Operation ertrug Prinz Wilhelm mit einer ſolchen Ruhe und Feſtigkeit, daß auch nicht ein Schmerzenslaut über ſeine Lippen kam. Als man der Kaiſerin⸗ Mutter dieſe Standhaftigkeit meldete, rief ſie aus:„Was Wunder, er iſt ein preußiſcher Prinz!“ und zu ihren Söhnen agte ſie:„ſie möchten ſich an dem Prinzen Wilhelm ein kiſpiel nehmen. — Die Kaiſerglocke. Bei Beſichtigung der Kaiſerglocke zu Köln, die heute mit ihrem metallenen Klange die Gläubigen in den Dom ruft, durch den Kaiſer und die Großherzogin von „Die nen wohl bis zu ihrer Vollendung viel oheit“ erwiderte Nacht!“— der Raiſer 2 25 im Jahre 1875 7— Letztere zu Meiſter Hamm: Kaiſerglocke hat J zu Sorgen gemacht?“—„Gewiß, königliche m,»ſie verurſachte mir manche ſchlafloſe Slaub Sie nur, lieber Meiſter“, ſtel war es, als die irdiſche Hülle Kalſer W General⸗Anzeiger⸗ 14. Mutgz⸗ jelms nach dem Gotteshauſe gebracht wurde. Die Leiche war bis nach dem Gottesdienſt um 6 Uhr im Sterbezimmer verblieben, dann erſt wurde ſie in den Zinkſarg ge⸗ bettet, ſpäter in den Paradeſarg gelegt. Offen werde dieſer in das hiſtoriſche Eckzimmer und dann nach kurzer Raſt in das anſtoßende Vortragszimmer ge⸗ bracht, von dem aus in der letzten Zeit der Kaiſer das Volk zu grüßen pflegte und wo Kaiſerin Auguſta mit den Prinzeſſinnen des kaiſerlichen Hauſes ſich von dem geliebten Todten verabſchiedete. Noch ein kurzes Gebet, dann wurde der Sarg in das Adjutantenzimmer gebracht und hier zugeſchraubt. Die bewährteſten Diener des Hauſes trugen dann die theure Hülle bis zur Rampe des Palais; hier über⸗ nahmen ſie 32 Unterofftziere, die in Abtheilungen von 16 Mann den Sarg abwechſelnd trugen. Trotz des ge⸗ waltigen Schneeſturmes wohnte eine dichte Menſchenmenge dem ernſten Vorgange bei.. Vierhundert Soldaten von allen Regimentern der Berliner Garniſon bildeten auf dem Wege vom Palais zum Dom mit brennen⸗ den, weithin leuchtenden Fackeln Spalier; durch dieſe Gaſſe bewegte ſich der düſtere Zug. Die fünfte Kompagnie des Regiments Gardes du Corps unter dem Commando des Majors von Bredow eröffnete ihn, dann folgte die Leib⸗ compagnie des erſten Garderegiments zu Fuß mit der Fahne des erſten Bataillons mit der ſtummen Regiments⸗ muſik. Die Leibcompagnie trug die bekannten hiſtoriſchen Blechmützen. Dem Sarg voran, der nunmehr folgte, ſchritten die Hofdienerſchaft und Beamte des kaiſerlichen Hauſes. Die irdiſche Hülle des Kaiſers lag in dem Paradeſarg, der, aus Eichenholz gefertigt und roth aus⸗ geſchlagen, bereits den Zinkſarg einſchloß. Eine einfache ſchwarze Decke war darüber ausgebreitet. Hinter dem Sarge ſchritten der Kronprinz Wilhelm, Prinz Heinrich, Prinz Leopold, der Erbprinz von Meiningen, Prinz Georg, Prinz Alexander und der Kronprinz von Schwe⸗ den, dann folgten die maison militaire des heimgegangenen Kaiſers, ſämmtliche Generäle und Flügeladjutanten, dar⸗ an ſchloſſen ſich die Hofchargen in allen ihren Abtheil⸗ ungen und den Beſchluß bildete wieder ein Zug Gardes du Corps. Der Zug erreichte den Dom genau um 1 Uhr. Vor dem Portal erwarteten den Sarg die Dom⸗ geiſtlichkeit mit dem Oberhofprediger D. Kögel an der Spitze. Derſelbe hielt, nachdem der Sarg auf dem Ka⸗ tafalk niedergeſetzt war, eine kurze, inbrünſtige Anſprache. Kronprinz Wilhelm trat dann an den Sarg, kniete nieder und verrichtete ein Gebet. Der Kronprinz er⸗ hob ſich, worauf Prinz Heinrich ebenfalls betete. Nun trat Kronprinz Wilhelm wieder an den Sarg und legte zu Füßen desſelben einen großen Lorbeerkranz nie⸗ der, wobei der Kronprinz Oskar von Schweden ihm behilflich war. Der Sarg wurde nun wieder geöffnet, Kränze und Blumen wurden darauf niedergelegt. Kron⸗ prinzeſſin Wilhelm war vom Palais aus im Wagen zum Dom geeilt und wohnte der Feierlichkeit im Gottes⸗ hauſe bei. Damit fand der feierliche Act ſein Ende. FJürſt Bismarck krank! »Berlin, 12. März.(Priv.⸗Telegr.) Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Der Reichskanzler befindet ſich in ſehr angegriffenem Zuſtande. Er iſt nicht unr ſeeliſch durch den Verluſt ſeines langjährigen Herrn tief ergriffen, auch das alte Venenleiden hat ſich leider wieder eingeſtellt. Ruhe und thunlichſte Beſchränkung von Geſchäften iſt nach Auſicht Dr. Schweninger's dringend geboten. Aus Stadt und Land. *Maunbeim., 13. März 1888. *Der Dauk der Arbeiter der Stadt Berlin. Es iſt angeregt worden, daß bei der Beiſetzung des Kaiſers Wil⸗ helm von den Unfall⸗ und Krankenverſicherten Arbeitern, welche der Initiative des Kgiſers Wilhelm die Wohlthaten dieſer Vorſorge verdanken, Spalier gebildet wird, das vom Dome bis zum Mauſoleum in Charlottenburg reicht und ca. 180,000 Menſchen umfaſſen würde. ein,„daß das Metall, aus dem die Glocke gegoſſen, mir auch in mancher Nacht den Schlaf raubte!“— Die Glocke wurde eude aus dem Metall eroberter franzöſiſcher Geſchütze gegoſſen. —. Gehorſam im Dienſt. Als das öſterreich. Kaiſer⸗ paar ſich, anläßlich einer Gaſteiner Entrevue, von Kaiſer Wilhelm verabſchiedete, beſtand Letzterer darauf, die Schei⸗ denden eine Strecke weit zu begleiten. Kaiſer Franz Joſeph bat ſeinen greiſen Freund, ſich zu ſchonen und auf dieſen Wunſch zu verzichten. Kaiſer Wilhelm wollte nicht nach⸗ eben, da rief Kaiſer Franz Joſeph lächelnd:„Dann be⸗ ehle ich Dir, zu bleiben!“ Der deutſche Kaiſer trug die öſterreichiſche Oberſten⸗Uniform. Kaiſer Wilhelm richtete ſich ſtramm empor, ſalutirte und erwiderte:„Da muß ich freilich gehorchen“, und beide Monarchen nahmen in der herz⸗ lichſten Weiſe Abſchied. — Es lohnt nicht. Auf einem ſeiner Spaziergänge in Gaſtein ſprach Wilhelm einen ihm unbekannten Badegaſt an und befragte denſelben, woher er ſei und welches Geſchäft er betreibe.„Ich bin Papierfabrikant“, antwortete der Ge⸗ feagte.„Machen Sie auch Papiergeld?“—„Nein, Eure Majeſtt.“—„Das iſt auch nicht immer lohend!“ ſcherzte der deutſche Kaiſer und ging weiter. Kaiſer Friedrich zum Will⸗ kommgruß. Zum Gruß kann ich Dir, Fürſt nicht jubelnd fingen, In meinem Buſen wohnt zu tiefer Schmerz; ch kann nur das Gefühl zum Ausdruck bringen, as jetzt erfüllt ein jedes deutſche Herz. Es 105 Dir bei des Vaters Todesfalle: Was Du in Ihm verlorſt, verloren Alle. Was war für Ihn der Glanz der Kaiſerkrone, Was Seiner Hohen Würde große Macht; Er war nur ſtolz, daß auf dem Kaiſerthrone Des deutſchen Volkes Liebe Ihn bewacht Wir liebten Ihn, Er liebte uns nicht minder; Er war uns Vater, und wir Seine Kindrr. 7 Verein Knabenhert. Die auf Samſtag Abend anbe⸗ raumte erſte ordentliche Generalve ng war nur ſchwach beſucht. Unter dem Drucke,— ſo nete der ſeitherige Vorſitzende, Gr. I. Staatsanwalt, Herr Dietz, die Verhand⸗ lung— der in Folge des Hinſcheidens Kaiſer Wilhelms auf der Bevölkerung laſte, ſei die geringe Theilnahme leicht er⸗ klärlich, allein wie ein unbegrenztes Pflichtgefühl den Ver⸗ ewigten vor Allem geleitet habe ſo wollte auch der Vorſtand durch Abhaltung der heutigen Verſammlung ohne Aufſchub ſoban Pflicht Genüge leiſten. Der Herr Vorſitzende berichtete odann kurz über die ſeitherige Thätigkeit—— 3 de⸗ 0 er Schulhauſe die er⸗ mit beſonderer Genugthuung hervorheben, ſeit einiger Zeit eröffnete Knabenhort im jenſeits des Neckars in jeder SHinſicht d freulichſte Entwicklung erkennen laſſe. Im Auftrage des am Erſcheinen verhinderten Kaſſiers, Herrn Aberle, referirte ſodann Herr Stockheim über die finanzielle Lage des Vereins. Demnach beſteht derſelbe aus 795 Mitgliedern, die einen jährlichen Beitrag von M. 2965 leiſten, während M. 685 an einmaligen Gaben eingingen, welch' letztere urch die erſten Anſchaffungen und Speſen nahezu abſorbirt werden dürften, da ſich die Koſten für eine auf ungefähr 50 Zöglinge berechnete Abtheilung auf heiläufig M. 1400 belaufen, ſo iſt die Errichtung einer zweiten Abtheilung zwar geſichert, alleir da im Innern der Stadt auch eine dritte ebenſo wünſchens⸗ werth als nöthig erſcheine, ſo ſei darnach zu ſtreben, weitere Mitglieder oder erhöhte Jahresbeiträge zu gewinnen Hierauf wurde zur definitiven Vorſtandswahl geſchritten. Nach längerer Debatte wurden durch Acclamation folgende Herren gewählt: Jul. Baſſermann, erſter Vorſitzenoer; Gr. 1. Staatsan⸗ walt Dietz, zweiter Vorſitzender; Max Stockheim, Schriftführer; Jul. Aberle, Kaſſier; Ludwig Würmell, Materialsverwalter. Als weitere Vorſtandsmitglieder die Herren Dr. Alt, Bürgermeiſter Bräunig, Rektor Durler, Amtsanwalt v. Engelberg, H.— Hirſch⸗ horn, Reallehrer Kabus, Arzt Dr. J. Kahn, Direktor Kopp, Erwin Paul, E. v. Recko w, Inſtitutsvorſteher Reinmuth, Hauptlehrer Stutz, A. Süſſer, Fr. Thor⸗ becke, Traugokt Walter. Außerdem wurde für die Neckar⸗ und Schwetzingervorſtadt je ein beaufſichtigendes Lokalcomite ernannt und außer den delegirten Vorſtandsmitgliedern für erſteres die Herren F. Gruber, H. Schrader und O. .n für 155 die Herren H. Lanz, H. Mohr, Reuling und Landgerichtsrath engler beſtimmt. Der letzte Punkt der Tagesordnung die Errichtung des zweiten Knabenhortes im Schulhauſe der Schwetzinger⸗ ſtraße, welche einſtimmig gutgeheißen wurde, nachdem Herr Dr. Kahn an der Hand der von Herrn Rektor Durler vorgelegten ſtatiſtiſchen Notizen dieſelbe unter Einhaltung der ſeitherigen Grundſätze behufs Eröffnung mit Beginn des neuen Schuljahres warm empfohlen hatte. Nach Beankwortung mehrerer Anfragen formaler Natur wurde ſodann die Sitzung geſchloſſen. * Der Veteranen⸗Verein Maunbeim hielt am Sonntag in ſeinem Lokal die jährliche Generalverſammlung ab. Der hierbei zur Verleſung gelangende Kaſſenbericht war ein ſehr erfreulicher. Die Einnahmen betrugen im verfloſſenen Jahr 613 Mk. 30 Pfg., die Ausgaben 560 Mk. Die letzteren ſind hauptſächlich durch die Anſchaffung einer neuen Vereins⸗ fahne entſtanden. Das Geſammt⸗Vermögen beträgt 686 Mk. 30 Pfg. Bei der Vorſtandswahl wurden ſämmtliche Vor⸗ ſtandsmitglieder faſt einſtimmig wieder gewählt. An die Stelle des zurückgetretenen Herrn G. Börtlein trat Herr L. Ott. Es wurde ferner beſchloſſen, im Juni einen Aus⸗ flug per Dampfboot nach Speier zu unternehmen. Ferner gelangte ein Schreiben des Männerhilfsvereins an den Veteranen⸗Verein zur Verleſung, in welcher Letzterer aufge⸗ fordert wurde, ſich dem Männerhilfsverein mit einem jähr⸗ lichen feſten Beitrag anzuſchließen, Nach längerer Debatte beſchloß die Verſammlung demgemäß. Zum Schluß gedachte der Präſident noch des Hinſcheidens unſeres Kaiſers und forderte die Anweſenden auf, durch Aufſtehen von ihren Ae Theilnahme zu bekunden, was auch einſtimmig geſchah. *Der bayriſche Hilfsverein hielt anläßlich des Ge⸗ burtsfeſtes des Prinzregenten am verfloſſenen Sonntag in ſeinem Lokale einen Familien⸗Abend ab. Derſelbe war ſehr gut beſucht. Der Präſident des Vereins, Herr Börtlein, hielt eine ergreifende Anſprache, in welcher er des Prinz⸗ regenten gedachte und die er mit einem Hoch auf letzteren ſchlos. Der Antrag des Herrn Börtlein, ein Glück⸗ wunſchtelehramm nach München abzuſenden, wurde einſtimmig gutgeheißen. Hierauf traf dann geſtern Mittag folgende telegraphiſche Antwort ein:„Herrn Börtlein, Vorſtand des Bayeriſchen Hilfsverein Mann⸗ heim! Seine Königl. Hoheit der Prinz⸗Regent, von den patriotiſchen Kundgebung, zu welcher die Feier des Aller⸗ höchſten Geburtstages den Mitgliedern des Bayeriſchen Hilfsvereins in Mannheim Veranlaſſung bot, ſehr angenehm berührt, laſſen allen Vereinsangehörigen Allerhöchſt Ihren huldvollſten Dank zum Ausdruck bringen. Im Allerhöchſten Auftrage: Freiherr Freyſchlag v. Freyenſtein, Ge⸗ neralmajor und Generaladjutant.“ 8 905 der freireligiöſen Gemeinde dahier richtete deren Prediger Herr Gg. Schneider am Sonntag vor Be⸗ ginn ſeines Vortrags folgende Worte an die Verſammlung: „Laſſen Sie mich, meine Freunde, öffentlich Zeugniß ablegen Drum fließen Ihm die heißeſten der Zähren, Die je ein Volk um ſeinen Fürſt geweint; Nur das kann uns noch ein gen Troſt gewähren, Daß uns der Schmerz mit Dir o Fürſt vereint. So ſchlingt die Liebe zu dem Vater Bande Um Dich und uns, zum Heil dem Vaterlande. Du biſt uns als ein Unterpfand geblieben, Das Seine Liebe Deutſchlands Volk geſchenkt: Wir werden drum in Dir auch Ihn nur lieben, Und da der Deutſche Seiner ſtets gedenkt In Dankbarkeit, in Liehe und in Treuen, Laß uns mit Dir der Liebe Bund erneukn. Am Sarg des Kaiſers ſchwören wir dem Kaiſer Was Er uns war, ſollſt Du uns künftig ſein, Und in des kühn errung'nen Lorbeers Reiſer Flicht Dir Dein Volk zu höh'rem Schmuck noch ein Dankbare Lieb und Treu zu Deinem Throne Als ſchönſten Demant in der Kaiſerkrone. Mannheim den 11. März 1888. Ludwig Rudolph Schaufert. Sum 9. März 1888. Es brauſt der Frühlingsſturm durch's Land Und trägt auf ſeinen Schwingen, Vom Bergwall bis zum Meeresſtrand, Der Glocken dumpfes Klingen. In Trauer ſteht das Volk umher Auf Plätzen und in Gaſſen, Die Augen trüb, die Herzen ſchwer Kann es den Schmerz kaum faſſen. Sein Haupt, ſein Schirm, ſein Friedenshort, Von heißer Lieb umworben 25 jeder Zeit, an jedem Ort, ein Kaiſer iſt geſtorben! Aus tiefer Schmach zu Glanz und Ma Hat er fern Volk erhsben; 35 Wie iſt vor ihm in blut'ger Schacht Der FJeinde Heer zerſtoben! 14. März. Geneal⸗Anzeiger. 8. Sette. don unſerer mit der ganzen geſitteten Welt tiefempfundenen Theunahme an den ſchweren Schickſalsſchlägen, die das Kai⸗ erliche Haus und die Kaiſerliche Familie betroffen haben. Vor wenigen Tagen trauerte Baden an der Bahre ſeines jugendlichen Fürſtenſohnes, heute trauert ein Reich am Sarge eines greiſen Kaiſers, des ſiegreichen Helden in dem denk⸗ würdigſten Abſchnitte unſerer vaterländiſchen Geſchichte. Aber aus der allgemeinen Trauer erhebt ſich die Hoffnung für den berufenen Nachfolger auf Deutſchlands Kaiſerthron; möge es Friedrich III. vergönnt ſein, obzuſiegen über das ihn ſeit lange bedrohende ſchwere Geſchick und all' die Erwartungen, die mit ſeiner Perſon verbunden werden, ſich erfüllen zum eigenen Ruhme und zum Segen des deutſchen Volkes und Vaterlandes. Die Gemeinde wird eine Gedenkfeier zur Ehre des hohen Verblichenen veranſtalten, die am Beiſezungs⸗ tage Vormittags 19 Uhr im großen Caſino⸗Saale ſtattfindet, zu der Jedermann Zutritt hat und worauf wir ſchon jetzt aufmerkſam machen wollen. DWDie Stadt Maunheim wird, falls Deputationen der Städte an den Beiſetzungsfeierlichkeiten theilnehmen können, worüber man noch endgiltigen Beſcheid erwartet, die Herren Oberbürgermeiſter Moll, Stadtrath Dr. Diffens und Stadtrath V. Jörger nach Berlin entſenden. Auch wird der Stadtrath einen Kranz am Sarge des Kaiſers niederlegen laſſen. Bei der am Beiſetzungstage in der hieſigen Volksſchule ſtattfindenden FTrauerfeier wird eine kleine Broſchüre an die Schüler zur Vertheilung gelangen, welche das Gelöbniß des verſtorbenen Kaiſers bei ſeiner Konfir⸗ mation enthält. * Hochwaſſer. Während der Neckar im Verlaufe der Nacht nur wenig zugenommen hat, iſt der Rhein noch ſtark gewachſen. Derſelbe hatte geſtern früh bereits die Höhe er⸗ reicht, wo nach dem Art. XVI. Abſ. 3 der Rheinſchifffahrts⸗ Polizei⸗Ordnung der Floßverkehr eingeſtellt werden muß. Derſelbe beſtimmt, daß bei einem Waſſerſtande von 55 Meter das Fahren der Flöße verboten iſt. Das Neckarvorland iſt vollſtändig überſchwemmt. Abwechſelnde jedoch theilweiſe ſehr ſtarke Niederſchläge wiederholten ſich im Verlaufe des geſtrigen Tages. 8 *Zimmerbrand. Betreffend unſerer geſtrigen Notiz über den in G 9, 15 ſtattgefundenen Zimmerbrand, wird uns berichtigend mitgetheilt. daß das Feuer nicht durch das Kaminfeuer entſtanden iſt. Die Urſache des Brandes iſt vielmehr noch vollſtändig unaufgeklärt. e. Verhaftet wurde hierſelbſt ein wegen Diebſtahls ee auswärtigen Behörde ſteckbrieflich verfolgter Dreher⸗ geſelle. Aus dem Groſtherzogthum. »Weinheim, 12. März. In der geſtern ſtattgefundenen eider nur ſehr ſchwach beſuchten alljährlichen Generalver⸗ ſammlung des hieſigen Vorſchußvereins gedachte der Vorſitzende des Aufſichtsraths, Herr Diesbach, vor Ein, tritt in die Tagesordnung unſeres dahingeſchiedenen Kaiſers und erhoben ſich die Anweſenden zur Erinnerung an den verewigten Monarchen von ihren Sitzen. Ein Gleiches ge⸗ ſchah zu Ehren des verſtorbenen ſeitherigen Vorſitzenden des Ver⸗ eins, Hrn. Förſter. Hierauf wurde der Rechenſchaftsbericht für das verfloſſene Jahr erſtattet. Die Verſammlung ſtimmte den Vorſchlägen des Aufſichtsrathes, betreffs Vertheilung des Reingewinnes zu und ertheilte dem Rechner Decharge. Bei der Vorſtandsneuwahl wurden die ſämmtlichen bisherigen Vorſtandsmitglieder wiedergewählt. Ein Gleiches geſchah mit den austretenden Aufſichtsrathsmitgliedern. An Stelle des verſtorbenen Herrn Jörſter wurde Herr Bürgermeiſter Ehret in den Aufſichtsrath gewählt. * Heidelberg, 12 März. Der Kronprinz von Griechen⸗ land wird kommendes Semeſter Vorleſungen an der hieſigen Univerſität hören und ſoll für ihn die Villa des Herrn 8. Back gemiethet worden ſein.— Sämmtlich für die nächſte Zeit in Ausſicht genommenen ſtudentiſchen Feſtlichkeiten werden aus Anlaß des Hinſcheidens Kaiſer Wilhelms, unterbleiben. * Zu den Projektirungskoſten der Straſtenbahn Speyer⸗Wiesloch hat Speyer 400 Mk., Wiesloch 250 Mk., Walldorf 250 Mk., Reilingen 200 Mk., und Altlußheim 150 Mk. zu zahlen. * Zum Abgeordneten der Kreisverſammlung des Kreiſes Mosbach wurde von 24 Gemeinden des Amts be⸗ arks Tauberbiſchofsheim Herr Oberamtmann A. Jung in auberbiſchofsheim einſtimmig gewählt. Herr Jung hat die guf ihn geſallene Wahl angenommen. 12. März. Aus Anlaß des Dahinſcheidens Kaiſer Wilhelms iſt ein offizieller Trauergottesdienſt an⸗ altfnd worden. Derſelbe wird jedenfalls am Beiſetzungstage attfinden. Konſtanz, 11. März. Die Nachricht vom Tode unſeres Kaiſers hat innerhalb unſerer Bürgerſchaft einen tieſſchmerzlichen Eindruck gemacht: haben wir doch regelmäßig jedes Jahr die Ehre gehabt, den hohen Verſtorbenen be⸗ grüßen zu können, wenn derſelbe ſeiner Tochter, unſere Groß⸗ herzogin, auf der Inſel Meinau einen Beſuch abſtattete. Unſer Stadtrath trat ſofort nach Eintreffen der offiziellen Todesnachricht zu einer Sitzung zuſammen, in welcher die Wie hat in Liebe er umfaßt Sein Volk, wie war ſein Leben, Ein Leben ſonder Rub und Raſt, Nur ſeinem Wohl ergeben. Das Auge, das ſo mild geblickt, Das Liebe uns geſprochen. Der Arm, der kühn das Schwert gezückt. Sie ſind im Tod gebrochen. O Herr, der ſeine Welten lenkt In unerforſchtem Rathe, Der Schweres über uns verhängt Verleih uns deine Gnade! Gieb' Troſt dem Volk, daß es das Leid In ſtiller Wehmuth trage Gieb Kraft ihm, Muth und Einigkeit Bis in die fernſten Tage! Gieb, daß es würdig ſich erweiſt Der Macht, die du gegeben, Und laß des edlen Kallers Geiſt In unſ'rem Volke leben. Oggersheim. Zum 10. März 1888. Um Goktes Thron, bei den Cherubim, Geht Preußens holdſelige Königin, Von ſchönem, ernſtem Glanz umglommen: Sie hat ihres Volkes Schmerz vernommen, Den Schmerz, den das ganze deutſche Land In heißem Gebet zum Himmel geſandt!— Sie lächelt getroſt; ſie weiß genau, Die ſchwer in Thränen geprüfte Frau,— Daß heiligen Schmerzes läuternde Kraft In ihrem Volte das Größte ſchafft, Daß treu und feſt in ſchwerer Zeit Ihr Volk ſich dem kranken Kaiſer weiht! Sie lächelt getroſt.— Und tief im Blick Schimmert ihr eigenes, heiliges Glück: Zum Geburtstag der Mutter, der lieben frommen, Iſt der Sohn zu ihr in den Himmel gekommen. Abſendung eines Beileidstelegramms an unſeren in Berlin weilenden Großherzog beſchloſſen worden. Die öffentlichen Gebäude ſowie viele Privalhäuſer hahen Flaggen aufgezogen. * Ein landwirthſchaftlicher Konſumverein iſt in Malsbur 9 gebildet worden und ſind demſelben alsbald fünfzig der bedeutendſten Landwirthe des Ortes und der Um⸗ gegend beigetreten. Pfälziſche Nachrichten. * Frankenthal, 13. März. Zur Feier des Geburts⸗ tages des Priuz⸗Regenten Luikpold fand unter ſehr großer Pall 0 in ſämmtlichen Gotteshäuſern Feſtgottesdienſt „Speyer, 12. März. In der letzen Stadtrathsſitzung iſt, nachdem vorher Unterhandlungen hierüber ſtattgefunden hatten, die Abtretung eines Theils der„Krah⸗ nenwieſe“(ea. 26,000 Quadratmeter) an die Ziegelfabrik Gebr. Gund hier, um den Preis von 1 Mark per Quadrat⸗ meter beſchloſſen worden. Edenkoben, 12. März. Von anſcheinend wohl unter⸗ richteter Seite wird der„Gegenwart“ mitgetheilt, daß die Ankunft des Prinz⸗Regenten für 17. Mai zu erwarten iſt. Wegen Mordverſuchs wurde ein 18jähriges Mädchen von Gräfenhauſen in Unterſuchungshaft nach Landau verbracht. Dasſelbe war in der Benedikt'ſchen Zündholzfabrik zu Albers⸗ weiler beſchäftigt und hat dort einem andern ehenfalls von Gräfenhauſen gebürtigen Mädchen eine Portion Phosphor in den Kaffee gethan, um dieſelhe aus dem Weg zu räumen. Glücklicherweiſe ſpuckte das Mädchen ſchon den erſten Mund voll aus. Eiferſucht ſoll die Urſache geweſen ſein. * Die Leiche der ſeit Mitte Januar vermißten 11 Jahre alten Marie Ritzer von Kaiſerslautern iſt am Blechhammer⸗ weiher geländet worden. Die Vermuthung über den Selbſt⸗ mord des unglücklichen Kindes hat ſich ſomit beſtätigt. Mittheilungen aus Heſſen. Mainz, 12. März. Eine Deputation, aus dem Herrn Bürgermeiſter Dr. Oechsner und drei Beigeordneten be⸗ ſtehend, wird ſich im Auftrage der Stadt zu den Beiſetzungs⸗ feierlichkeiten nach Berlin begeben. Der geſchiedene Kaiſer war der älteſte Ehrenbürger unſerer Stadt. Derſelbe wurde im Jahre 1839, zu welcher Zeit er bekanntlich die Stelle eines Vice⸗Gouverneurs in hieſiger Stadt begleitete, hierzu ernannt. *Ein Extrazug wird Donnerſtag Abend von Frankfurt nach Berlin abgehen. Gerichtszeitung. Mannheim, 12 März(Schwurgericht) Bor⸗ ſitzender Herr Landgerichtsrath Ullrich, Vertreter der Staatsbehörde: Herr 1. Stagtsanwalt Dietz und die Herren Staatsanwälte Mühling⸗Mosbach und Duffner. 1) Helene Grüne wal d. 19 Jahre alt, ledige Kellnerin pon Rheingönheim, wegen Unterſchlagung und Urkunden⸗ älſchung. Die wegen Diebſtahls ſchon vorbeſtrafte Ange⸗ agte erhielt von ihrer Dienſtgeberin Frau Emilie Reif dahier, den Baarbetrag von 23 Mark 84 Pfennig mit dem Auftrag, mit dieſem Gelde Sporteln zu bezahlen. Das Mädchen befolgte dieſen Auftrag jedoch nicht, behielt vielmehr das Geld für ſich, fertigte die Quittung eigenhändig mit der gefälſchten Unterſchrift der betreffenden beiden Kaſſenbeamten aus und übergab die ſo gefälſchten Quittungen ihrer Herrin. Die Sportelzettel nahm die An⸗ geklagte ſpäter wieder hinweg und verbrannte ſie. Die Ge⸗ ſchworenen bejahten die beiden geſtellten Schuldfragen und die Frage auf Zulaſſung mildernden Umſtände, worauf der Gerichtshof die Angeklagte zu einer Amonatlichen Gefängniß⸗ ſtrafe verurtheilte. Vertheidiger: Herr Rechtsanwalt Dr. Dührenheimer. 2) Thomas Leitz, 18 Jahre alt, lediger Schafknecht von Hettingen, in Kupprichtshauſen wohnhaft, wegen Ver⸗ 870 des Verbrechens gemäß 8 177 des Str.⸗G.B. Die Geſchworenen derneinten die Schuldfrage; es erfolgte dem⸗ gemäß die Freiſprechung des Angeklagten. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Faas. 3) Michgel Kuch von Geißlingen, 30 Jahre alt, lediger Dienſtknecht in Ilvesheim wegen Vergehens des Verbrechens gemäß 8 177 des St.⸗G.⸗B. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage und erkannte das Gericht auf eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 3 Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Katz. Neueſte Nachrichten. Kaiſer Friedrich an ſein Nolk und an den Neichskanzlex. Berlin, 12. März. Eine Abendausgabe des„Reichsanzeigers“ ver⸗ öffentlicht Folgendes: An mein Volk! Aus ſeinem glorreichen Leben ſchied der Kaiſer. Im dem vielgeliebten Vater, den ich beweine, und um den mit mir mein königliches Haus in tiefſtem Schmerze trauert, verlor Preußens Volk ſeinen ruhmgekrönten König, die deutſche Nation den Gründer ihrer Einigung, das wiedererſtandene Reich den erſten deutſchen Kaiſer! Un⸗ zertrennlich wird ſein hehrer Name verbunden bleiben mit aller Größe des deutſchen Vaterlandes, in deſſen Neu⸗ begrüodung die ausdauernde Arbeit von Preußens Volk und Fürſten ihren ſchönſten Lohn gefunden hat. Indem König Wilhelm mit nie ermüdender landesväterlicher Für⸗ ſorge das preußiſche Heer auf die Höhe ſeines ernſten Berufes erhob, legte er den ſicheren Grund zu den unter ſeiner Führung errungenen Siegen der deutſchen Waffen, aus denen die nationale Einigung hervorging. Er ſicherte dadurch dem Reiche eine Machtſtellung, wie ſie bis dahin jedes deutſche Herz erſehnt, aber kaum zu erhoffen gewagt hatte, und was er in heißem, opfervollem Kampfe ſeinem Volke errungen, das war ihm beſchieden, durch lange Friedensarbeit mühevoller Regierungsjahre zu befeſtigen und ſegensreich zu fördern. Sicher in ſeiner eigenen Kraft ruhend, ſteht Deutſchland geachtet im Rathe der Völter und begehrt nur, des Gewonnenen in friedlicher Entwickelung froh zu werden. Daß dem ſo iſt, verdanken wir Kaiſer Wilhelm, ſeiner nie wankenden Pflichttreue, ſeiner unabläſſigen nur dem Wohle des Vaterlandes ge⸗ widmeten Thätigkeit, geſtützt auf die von dem preußiſchen Volke unwandelbar bewieſene und von allen deutſchen Stämmen getheilte opferfreudige Hingebung. Auf mich ſind nunmehr alle Rechte und Pflichten übergegangen, die mit der Krone meines Hauſes verbunden ſind, und welche ich in der Zeit, die nach Gottes Willen meiner Regierung beſchieden ſein mag, getreulich wahrzunehmen entſchloſſen bin. Durchdrungen von der Größe meiner Aufgabe, wird es mein ganzes Beſtreben ſein, das Werk in dem Sinne fortzuführen, in dem es begründet wurde, Deutſch⸗ land zu einem Horte des Friedens zu machen und in Uebereinſtimmung mit den verbündeten Regierungen ſowie mit den verfaſſungsmäßigen Organen des Reiches wie Preußens die Wohlfahrt des deutſchen Landes zu pflegen. Meinem getreuen Volke, das durch eine Jahrhunderte lange Geſchichte in guten wie ſchweren Tagen zu meinem Hauſe geſtanden, bringe ich mein rückhaltloſes Vertrauen entgegen. Denn ich bin überzeugt, daß auf dem Grunde der untrennbaren Verbindung von Fürſt und Volk, welche, unabhängig von jeglicher Veränderung im Staatenleben, das unvergängliche Erbe des Hohenzollernſtammes bildet, meine Krone allzeit ebenſo ſicher ruht, wie das Gedeihen des Landes, zu deſſen Regierung ich nunmehr berufen bin, und dem ich gelobe, ein gerechter, und in Freud' wie Leid ein treuer König zu ſeiu. Gott wolle mir ſei⸗ nen Segen und Kraft zu dieſem Werke geben, dem fort⸗ an mein Leben geweiht iſt! Berlin, den 12. März 1888. Friedrich II, Erlaß Sr. Majeſtät des Kaiſers und Königs an den Reichskanzler und Präſidenden des Staats⸗Miniſterium. Mein lieber Fürſt! Bei dem Antritt meiner Regierung iſt es mir ein Bedürfniß, mich an Sie, den langjährigen vielbewährten erſten Diener meines in Gott ruhenden Herrn Vaters zu wenden. Sie ſind der treue und muthvolle Rathgeber geweſen, der den Zielen ſeiner Politik die Form gegeben und deren erfolgreiche Durchführung geſichert hat. Ihnen bin ich und bleibt mein Haus zu warmem Dank verpflichtet. Sie haben daher ein Recht, vor Allem zu wiſſen, welches die Geſichtspunkte ſind, die für die Haltung meiner Regier⸗ ung maßgebend ſein ſollen. Die Verfaſſungs⸗ und Rechts⸗ Ordnungen des Reiches und Preußens muͤſſen vor allem in der Ehrfurcht und in den Sitten der Nation ſich be⸗ feſtigen. Es ſind daher die Erſchütterungen möglichſt zu vermeiden, welche häufiger Wechſel der Staatseinrichtungen und Geſetze veranlaßt. Die Forderung der Aufgaben der Reichsregierung muß die feſten Grundlagen unberührt laſſen, auf denen bisher der preußiſche Staat ſicher ge⸗ ruht hat. Im Reiche ſind die verfaſſungsmäßigen Rechte aller verbündeten Regierungen ebenſo gewiſſenhaft zu achten, wie die des Reichstags; aber von beiden iſt eine gleiche Achtung der Rechte des Kaiſers zu erheiſchen. Dabei iſt im Auge zu behalten, daß dieſe gegenſeitigen Rechte nur zur Hebung der öffentlichen Wohlfahrt dienen ſollen, welche das oberſte Geſetz bleibt, und daß neu hervor⸗ tretenden, unzweifelhaften nationalen Bedürfniſſen ſtets in vollem Maße Genüge geleiſtet werden muß. Die noth⸗ wendigſte und ſicherſte Bürgſchaft für ungeſtörte Förder⸗ ung dieſer Aufgaben ſehe ich in der ungeſchwächten Er⸗ haltung der Wehrkraft des Landes, meines erprobten Heeres und der aufblühenden Marine, der durch Gewinnung uͤberſeeiſcher Beſitzungen ernſte Pflichten erwachſen ſind. Beide müſſen jederzeit auf der Höhe der Ausbildung ad der Vollendung der Organiſation erhalten werden, welche deren Ruhm begründet hat, und welche deren fernere Lei⸗ ſtungsfähigkeit ſichert. Ich bin entſchloſſen, im Reiche und in Preußen die Regierung in gewiſſenhafter Beobachtung der Beſtimmungen von Reichs⸗ und Landesverfaſſung zu führen. Dieſelben ſind von meinen Vorfahren auf dem Throne in weiſer Erkenntniß der unabweisbaren Bedürf⸗ niſſe und zu löſenden ſchwierigen Anfgaben des geſell⸗ ſchaftlichen und ſtaatlichen Lebens begründet worden und müſſen allſeitig geachtet werden, um ihre Kraft und ſegens⸗ reiche Wirkung bethätigen zu können. Ich will, daß der ſeit Jahrhunderten in meinem Hauſe heilig gehaltene Grundſatz religiöſer Duldung auch frrner meine Unter⸗ thanen, welcher Religionsgemeinſchaft und welchem Be⸗ kenntniſſe ſie auch angehören, zum Schutze gereiche. Ein jeglicher unter ihnen ſteht meinem Herzen gleich nahe— haben doch alle gleichmäßig in den Tagen der Gefahr ihre volle Hingebung bewährt! Einig mit den Anſchauungen meines kaiſerlichen Herrn Vaters, werde ich warm alle Beſtrebungen unterſtützen, welche ge⸗ eignet ſind, das wirthſchaftliche Gedeihen der verſchiedenen Geſellſchaftsklaſſen zu heben, widerſtreitende Intereſſen der⸗ ſelben zu verſöhnen und unvermeidliche Mißſtände nach Kräften zu mildern, ohne doch die Erwartung hervorzu⸗ rufen, als ob es möglich ſei, durch Eingreifen des Staats allen Uebeln der Geſellſchaft ein Ende zu machen. Mit den ſozialen Fragen enge verbunden erachte ich die der Erziehung der heranwachſenden Jugend zugewandte Pflege. Muß einerſeits eine höhere Bildung immer weiteren Krei⸗ ſen zugänglich gemacht werden, ſo iſt doch zu vermeiden, daß durch Halbbildung ernſte Gefahren geſchaffen, daß Lebensanſprüche geweckt werden, denen die wirthſchaftlichen Kräſte der Nation nicht genügen können, oder daß durch einſeitige Erſtrebung vermehrten Wiſſens die erziehliche Aufgabe unberückſichtigt bleibe. Nur ein auf der geſun⸗ den Grundlage von Gottesfurcht in einfacher Sitte auf⸗ wachſendes Geſchlecht wird hinreichend Widerſtandskraft beſitzen, die Gefahren zu überwinden, welche in einer Zeit raſcher wirthſchaftlicher Bewegung durch die Beiſpiele hoch⸗ geſteigerter Lebensführung Einzelner für die Geſammt⸗ heit erwachſen. Es iſt mein Wille, daß keine Gelegen⸗ heit verſäumt werde, in dem öffentlichen Dienſte dahin einzuwirken, daß der Verſuchung zu unverhältnißmäßi⸗ gem Aufwande entgegengetreten werde. Jedem Vor⸗ ſchlage finanzieller Reformen iſt meine vorurtheilsfreie Erwägung im voraus geſichert, wenn nicht die in Preußen altbewährte Sparſamkeit die Auflegung neuer Laſten umgehen und eine Erleichterung bisheriger An⸗ forderungen herbeiführen läßt. Die größeren und kleineren Verbänden im Staate verliehene Selbſtverwaltung halte ich für erſprießlich, dagegen ſtelle ich es zur Prüfung: ob nicht das dieſen Verbänden gewährte Recht der Steuer⸗ auflagen, welches von ihnen ohne hinreichende Rückſicht auf die gleichzeitig von Reich und Staat ausgehende Be⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger LE. Mürz laſtung geübt wird, den Einzelnen unverhaltnißmäßig be⸗ ſchweren kann. In gleicher Weiſe wird zu erwägen ſein, ob nicht in der Gliederung der Behörden eine verein⸗ fachende Aenderung zuläſſig erſcheint, in welcher die Vermin⸗ derung der Zahl der Angeſtellten eine Erhöhung ihrer Be⸗ zuge ermöglichen würde. Gelingt es, die Grundlagen des ſtaatlichen und geſellſchaftlichen Lebens kräftig zu erhalten, ſo wird es mir zu beſonderer Genugthuung gereichen, die Blüthe, welche deutſche Kunſt und Wiſſenſchaft in ſo reichem Maße zeigt, zu voller Entfaltung zu bringen. Zur Verwirklichung dieſer meiner Abſichten rechne ich auf Ihre ſo oft bewieſene Hingebung und auf die Unter⸗ ſtützung Ihrer hewährten Erfahrung. Möge es mir beſchie⸗ den ſein, dergeſtalt unter einmüthigem Zuſammenwirken der Reichsorgane, der hingebenden Thätigkeit der Volks⸗ vertretung, wie aller Behörden, und durch vertrauens⸗ volle Mitarbeit ſämmtlicher Klaſſen der Bevölker⸗ ung Deutſchlands und Preußens zu neuen Ehren in friedlicher Entwickelung zu führen! Unbekümmert um den Glanz ruhmbringender Großthaten, werde ich zufrieden ſein, wenn dereinſt von meiner Regierung ge⸗ ſagt werden kann, ſie ſei meinem Volke wohlthätig, meinem Lande nützlich und dem Reiche ein Segen geweſen!“ Berlin, den 12. März 1888. Ihr wohlgeneigter Friedrich III.“ Berlin, 12. März. Die feierliche Beiſetzung der Leiche des Kaiſers ſoll Freitag in der Mittags⸗ ſtunde vom Dom aus nach dem Mauſoleum in Charlotten⸗ burg erfolgen. Der Sarg wird bis zur Siegesallee ge⸗ tragen, die Mitglieder des Königlichen Hauſes und des Gefolges begleiten bis dorthin den Sarg zu Fuß, an der Siegesallee beſteigen ſie die Wagen und defiliren dann in Charlottenburg an dem Fenſter vorüber, an dem der Kaiſer Friedrich ſich aufhalten wird. Wien, 12. März. Die zwiſchen Kaiſer Franz Joſef und dem deutſchen Kaiſer Friedrich ſofort gewechſelten Telegramme gaben der perſönlichen Freund⸗ ſchaft beider Monarchen warmen Ausdruck und beſtätigten den unveränderten Fortbeſtand des Bündnißverhältniſſes. Budapeſt, 12. März. Aus allen Theilen des Landes wird in Folge des Schneeſchmelzens ein ſtar⸗ kes Anſchwellen der Flüſſe gemeldet. Temeß, Körös und Raab ſind theilweiſe ausgetreten. Der Bahnverkehr zwiſchen Wien und Peſt iſt auf der Linie der ungariſchen Staatsbahnen wegen Unterwaſch⸗ ung des Bahnkörpers unterbrochen.(„Fr..“) Paris, 12. März. Miniſter Flourens con⸗ ferirte heute mit dem italieniſchen Botſchafter Menabrea über die ihm geſtern übermittelten Gegenvorſchläge Ita⸗ liens für den Handelsvertrag mit Frankreich. Es beſteht, wie die„Agentur Havas“ meldet, von beiden Seiten der aufrichtige Wunſch nach einer Verſtändigung. Bern, 12. März. Bei Eröffnung der Seſſion ſprach der Präſident des N der Verſammlung das herzlichſte Befleid wegen des To⸗ des deutſchen Kaiſers aus und verband damit den Wunſch auf Geneſung Katſer Frledrichs. Bern, 12. Mätz. Es verlautet, der„Fr. Ztg.“ zufolge, daß Deutſchland in Baſel wegen des bekannten Faſtnachtsgedichtes Strafantrag geſtellt habe. New⸗Pork, 12. März. Durch heftigen Schnee⸗ ſturm iſt hier und in der Umgegend der Verkehr faſt ganz unterbrochen. Die Telegraphenleitungen ſind viel⸗ fach zerſtört, die Eiſenbahnverbindungen unterbrochen. Der Verkehr mit Waſhington ſtockt ſeit Mitternacht. Mannheimer Handelsblakt. Maunheimer Effektenbörſe. (Aus dem„Mannheimer Journal“.) Maunheim, 12. März. Die nach dreitägiger Pauſe heute zum erſten Male wieder ſtattfindende Börſe verlief ſehr ſtill. Anilin⸗Aktien ſtellten ſich auf 246.50., 246.90 B. Schwetzinger Brauerei⸗Aktien wurden zu 85.20 pCt. umgeſetzt. Oggersheimer Spinnerei waren zu 50.25 pCt. geſucht, aber ohne Abgeber. Mannheim, 12. März.(Mannheimer Bhrſe) Produktenmarkt. eizen Pfälzer 19.——.—.Hafer, Badiſcher 18.50.—14. „ norddeutſch. 18.75—19.— 65 Wülrtt. Alpn. 14.50—14.75 „ Redw.—.—.— 1 Ruſſiſcher 18.25—14.— „ Spring!—.——[Mais Amerik. Mixed 18.75—. „ Sübruſſiſcher 19.75——.—„ Donau 13.75—.— „ Girka 19.„Bohnen—.— Am. Winter 19.75—20.Erbſen—.— „ La Plata 19.50——.— Kohlreps, deutſch. 25.50——.— Kernen 19.25—19.50 ungariſcher.—.— Roggen, Pfälzer 14.——14.25 Wicken 14.—14.25 5 Ruſſ. 13.75—14.25 50er Rohſprit—.— 75 bulgariſcher 14.25——7oer„ unverſteuert und exel. * norddeut. 13.590——.—]Maiſchraümſt 1000% Ts.—..— 5 Girka—.—Branntw. 1000% Ts.—.— 7 Am. Winter—.—]Leinöl, in Partien 48.—. Gerſte, hierländ. 16.25—16.50 Rüböl„„ 53.—.— fälzer 16.50—17.— Petrol. Wagl.(Tybe wh.) 25.— 10 Wucee 17.—17.58 Wei 1 Nr.00 0 1 2 8 4 e 54.50 30.50 2750 26.—.50 20.50 Roggenmehl Nr. 0) 23.50—. 19 20.50—.— Tendenz: Weizen, Roggen ruhig. Gerſte gut gefragt. Hafer preishaltend. Kleeſamen deutſcher 1 78, do. II 72, Luzerner 76—90, Provencer 115, Esparſette 27—28. Amerikaniſche Produktenmärkte. Schlußcourſe vom 12. März. 5 (Vitgetheilt von E Blum Strauß, Mannheim. NeW Yr. Chicago. Monat Weizen Mais Sent, Caffee Weizen Mais Schm. März 7⁰.— 85 25 eeee 788 April 905/ 60———.70 75¹ 4757%— Mai 91— 595—.60 795,0/* 51/.70 Juni 905/ 5957⁰9—..0 80— 51¾.75 Juli— 59/—.25 80— 51¾.80 Auguſt— 595/8—.20——— Seßptember— 60——.15——— Oktober— 60——.10——— November———.10——— Dezember 9957⁰——.10—— Januar 1889————.15—. 5.— Februar— Tendenz: Weizen, Kaffee, Mais, Schmalz niedriger. Geſchäftslos wegen heftiger Schneeſtürme: aus gleicher Ur⸗ ſache fehlen auch die ſichtbaren Vorräthe. London, 14. März.(Telegramm.) Rübenzucker 1aſh ationalrathes Namens 6d ————————————— Tendenz: ruhig N Oefſentliche Herſteigerung. 5 Mittwoch, den 14. März 1888, Nachmit.⸗ tags 2 Uhr werbe ich in meinem Pfandlokal Lit. 8 4, Nr.17 hier 2 Chiffonier, 4 Kanapee, 2 Kommode, 1 ovaler Tiſch mit Oecke, 2 viereckige Tiſche, 1 Waſchkommobe mit Mar⸗ morplatte, 1 Waſchtiſch, 3 Nachttiſche, 1 vollſtändiges Bett, 2 Stühle, 7 Bilder, 1 Spiegel, 1 Guitarre, 1 Weinſervice, 1 Geldkaſſete, 1 ſilberne Eplinderuhr mit Kette, 1 ſilberne Damen⸗Eylinderuhr mit Rette, 1 Ring, 1 neue Nähmaſchine(Syſtem Kayſer 1. Parthie verſchiedene Gläſer, ca. 114 Liter Branntwein und 1 Koffer gegen baare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 12. März 1888. Bräuning. 48881 Gerichtsvollzteher in Mannheim. Donnerſtag, 15. 5. M. Vormittags 11 Uhr, werden im Hofe des Far⸗ renhalters zwei fette Nindsfarren verſteigert. 488 Hockenheim, 12. März 1888, Das Bürgermeiſteramt n Schellfische Pfb. 38 Pfg. ſ. Sothaer Wurſtwaaren, Echte Presdner Appekitt⸗ Würſichen. ff. Neſſert⸗Käſe. 4344 A. M. Wagner., Mannheim, Heute verschied nach langem, schwerem Leiden Nunser liebes Kind im Alter von 4 lahren. Mannheim, den 13. März 1888. Dies statt jeder besonderen Anzeige. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Theil- nahme die uns bei dem herben Verluste unserer lieben Tochter und Schwester Sophie Rosina Kögel zu Theil geworden, sowie für die überaus reichlichen Blumenspenden, ebenso für die trostvollen Worte des Herrn Pfarrer Ruck- haber sagen wir hiermit allen Freunden und Bekannten herzlichsten Dank. 5 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Fraukfurter Effektenſocietät. *Frankfurt. a.., 12. März, Abends 6 Uhr 18 Min. Kreditaktien 212¾,%, ½ b. Diskonto⸗Co. 188.70, 60, 70, 40, 50 b. Handelsgeſeuſchaft 148.90, 70 b. Staatsbahn 172, 6% 172 b. Galizier 152¼, ½ b. Lombarden 58 b. Nord⸗ weſt 124¼½ ½ b. G. Gotthard 122.90, 80 b. G. Central 107.50 b. Union 79.60, 80 b. Nordoſt 80.80, 90, 80 b. Jura 89.30 b. Weſtbahn 27.30, 27.30 b. Türk. Tabak 86 25 ept. Egypter 75.55, 60, 45 b. Privilegirte 101.80, 102 b. Ungarn 76.80, 60 b. Italiener 93.60 b. Spanier 66.90 b. 1880r Ruſſen 75.65, 50 b. Gemiſchte do. 88.70, 88.65 b. II. Orient 40%0 b. UII. do. 48.80 b. Nach Schluß. 6 Uhr 30 Min. Diskonto⸗Commandit 188.50. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Hüningen, 12. März. 3,61 Meter, geſt. 0,21. Lauterburg, 12. März. 4,99 Meter, geſt. 1,29. Mannheim, 13. März. 6,35 Meter, geſt. 0,0 Neckar. Seilbroun, 13. März. 4,61 Meter. Mannheim, 13. März. 7,00 Meter, geſt. o,88. Was miitzt die leckerſte Mahlzeit, wenn die Ver⸗ dauungsfunktion nicht in Ordnung iſt? Die So. dener Mineral⸗Paſtillen wirken auf die ſanfteſte Weiſe, aber durchgreifend dem Magenkatarrh und der Verſtopfung entgegen und lindern und beſeitigen wirkſamſt die Qualen des Hämorrhoidalleidens. 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Müuchner Pferde⸗ markt betr.“, aufmerkſam.“ TTTTTTT...... Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den politiſchen und allgemeinen Theil: Chef⸗Redakteur Julins Katz. Für die Rubrik„Aus Stadt und Land“: Waul Winkelmann. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: A. Lohner. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Maunheim. K arl 482⁵ Gustav Müller, Ferdinande Müller, geb. EOkhard. 4329 den 13. März 1888. Zur Saiſon offeriren: Aecht franz. Terpentin per Pfd. 40 Pfg., per Liter 80 Pfg. ½ePfb,⸗Pag. 30 Pfg., per /1⸗Pfb.⸗Pag. 60 Pfg. den w 8 e⸗Pfb.⸗Doſe 110 Ila, ePfd.⸗Doſe parquetwachs (garantirt rein). Die denkbar größte Auswahl in Schwämme. Größtes Lager von E 4, 21. Jenſterleder in allen Größen von 50 Pfg. an. Jümmtliche Artikel zu Waſch⸗ und Puzwecken: Scheuerlappen (Putzlumpen) von 10 Pfg. per Stück an. Gebr. Kaufmann, G. 1. Stellen finden. Zwei Burſchen im Alter von 14 16 Jahren für leichte dauernde Arbelt geſucht. 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Abends 9 Uhr Vorturnerſtunde in der Turnhalle. 10 Uhr Porturnerſitzuug im Lokal. Vollzähliges Erſcheinen erwartet 8 Der Turnwarth. Ausikverein. 8 Dienſtag, den 13. März 1888 Gesammtprobe. Sopran und Alt, Anfang 6½ Uhr. Tenor und Baß, Anfang 7½ Uhr. 66 „Olymp'“. Jeden Dienſtag und Samflag, präcis 9 Uhr vereins-Abend im Lokal. Zahlreiches Erſcheinen erwartet 18905 Der Vorſtand. Geſangverein„Contordig“ Dienſtag, Abend ½9 Uhr Probe. Münnergeſang⸗Verein. Heute Abend Probe. Liederhalle. Heute Dieuſtag Abend 9 Uhr Probe. 4018 Beſang⸗& Muterhaltungsperein „Engenia“. Mittwoch Abend 8½ Uhr PRORE. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 13908 Der Vorſtand. Die Bibliothek des Gewerbe⸗ 13899 19468 2 N. Für Mädchen: Hemden, Hoſen, Nöcke, Hemden, Kragen, Itrümpfe, Corſetten. Manſchetten, Crauakten. 113 Mlacé-Handschuhe— Kerzentücher, Taschentücher. NB. Beſtellungen nach Maaß werden billigſt angefertigt. 4057 I 2, 9½ Karl Krönig, Hoflieferaut. 2, 9˙ gegenüber dem Roſenſtock. 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Franz Seiler, K 1, Sa. Jacob Uhl, M 2, 9. § 3, 1. Geſchüfts⸗Eröſfnung ie Empfehlung. 8 3, 1. Einem geehrten Publikum, ſowie meinen verehrl. Kunden die ergebene An⸗ zeige, daß ich am hieſigen Platze unterm Heutigen in Lit. S 3, 1 eine Ver⸗ kaufsſtelle errichtet habe. Mein reich ausgeſtattetes Lager in Ia. Gußeſtahlfeilen, als: Haud⸗, Arm⸗, Jutzend⸗ und Raumfeilen, Mühl⸗, Cirenlar⸗-, Bloch⸗ U. Handfägefeilen, Hufraſpeln, Schuhraſpeln, ſowie allen Sorten Holzraſpeln, Ichuhlöſfel und la. Schuſterkueipen, Jeilenheſte und Feilenbürſten diverſer Größen in bekannter prima Waare und billigſten Preiſen, empfehle hiermit Jedermann Geſchäfts⸗Cröfaung und Empfehlung. Meinen werthen Bekannten und einem tit. Publikum 9 m Nachricht, daß ich im Hauſe des Herrn Lonis Franz, Paradeplatz ein Handſchuß-Geſchäft und Juduſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt jeden Sonntag Vormittag von 11 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohlen 13909 Der Vorſtaud. auf's Beſte. umtauſche. Um geneigtes Wohlwollen bittend zeichne Hochachtend Mannheim, den 15. Januar 1888. Ferner halte beſtändig großen Vorrath in beſt gehärteten aufgehauenen Feilen und Raſpeln, die gegen ſtumpfe Feilen zu dilligſten Aufthaupreiſen S3,1 Leonhard Erlenwein S3, 1. GSpetialität: Shlipse und Cravatten jeder Art) eröffnet habe. Indem ich mich einem verehrlichen Publikum hiermit beſtens em⸗ pfehle, werde ſtets darauf bedacht ſein, bei nur guter Waare und hilligſten Preiſen mir das Zutrauen meiner Kunden zu erwerben und zu erhalten. 1004 Mit Hochachtung 0 2, 2. Dora Kulpe Wwe. 1004 175 11 — 252— Zuſchlagen von Thüren und eilig näher kommende Schritte. Da konnte ich nicht mehr zweifeln, daß es ſeine Abſicht ſei, Dich von all' ſeinen Leuten ſuchen zu laſſen, und da wurde es mir auch zur Gewißheit, daß ich Dich warnen müſſe um jeden Preis. Unbemerkt ſchlüpfte ich aus meinem Zimmer, und da ich das Innere des Schloſſes ſchon genau genug kenne, kam ich trotz der Dunkel⸗ heit auf dem kürzeſten Wege hierher. Noch einmal beſchwöre ich Dich E allmächtiger Gott!“ Mit einem lauten Aufſchrei hatte ſie ihre haſtige, athemloſe Erzählung abgebrochen, und auch von Antonien's Lippen war ein leiſer Auswurf des Ent⸗ ſetzens gekommen; denn ſie hatten ganz deutlich in ihrer unmittelbaren Nähe in von einer Männerſtimme in triumphirendem Tone geſprochenen Worte vernommen: „Da drinnen ſind ſie wahrhaftig, Herr Fabricius!“ „Welche Schmach!— So mag denn Alles zu Ende ſein!“ ſtieß Antonie hervor, indem ſie an dem Crucifix niederglitt und das Geſicht mit den Händen verhüllte. Ewald aber war mit einen Sprunge neben der Thür. Seine geballten Fäuſte und das Zucken ſeiner Muskeln verriethen, daß er entſchloſſen ſei, den Erſten niederzuſchlagen, der ſeinen Fuß über die Schwelle ſetzen würde. Es waren Augenblicke der ſchrecklichſten Spannung, und wie kurz ſie auch ſein mochten, däuchten ſie doch den drei Perſonen in dem Pavillon eine qualvolle Ewigkeit. Nun ein Geräuſch von näher kommenden Schritten, und dazwiſchen Fabricius heiſere Stimme: „Platz da, ihr Tölpel! Wenn ſte drinnen ſind, werde ich auch allein mit ihnen fertig werden! Keiner wage es, mir zu folgen!“ Ewald neigte den Oberkörper vor wie ein Raubthier, das ſich zum Tod bringenden Sprunge bereitet. Da legte ſich eine kleine, aber feſte Hand auf ſeinen Arm, eine ſchlanke Geſtalt drängte ſich zwiſchen ihn und die Thur, und Erna's weiche Stimme flüſterte dicht an ſeinem Ohr: „um Antoniens willen— bleiben Sie ruhig! Mir iſt ein Gedanke ge⸗ kommen, der vielleicht Alles rettet! Aber widerſprechen Sie dem, was ich ſagen werde, nicht! Es iſt die letzte Möglichkeit, das Schrecklichſte zu verhindern!“ Er hatte keine Zeit mehr, ihr zu antworten. Die Thür erzitterte unter einem heftigen Schlage, der von der geballten Fauſt eines kraftvollen Mannes geführt ſchien; dann wurde ſie aufgeſtoßen, und mit der rückſichtsloſen Gewalt eines Raſenden drang Nikolaus Fabricius in den Pavillon ein. Seine hagere Geſtalt war im blaſſen Mondlicht von geſpenſtiſcher Länge, die grauen Haare hingen wirr um Stirn und Schläfe, ſeine Augen waren mit Blut unterlaufen, und es war nichts Menſchliches mehr in ſeinem Geſicht. „Dirne!“ knirſchte er, indem er auf Ewald und Erna eindrang. Er hatte den rechten Arm erhoben, und auf dem blanken Lauf des Revolvers, deſſen Kolben ſeine knochigen Finger krampfhaft umſchloſſen hatten, zitterten unheim⸗ liche Lichtreflexe. Fortſetzuna folat.) Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ [Maunheimer Polksblatt.— Badiſche Volkszeitung.) Die Heirath des Herrn Labricius. Roman von Reinhold Ortmaun, (Fortſetzung.) Ihre Stimme bebte, und ihre Augen ſchimmerten feucht. Da beugte ſich Ewald ein wenig vor und nahm ihre beiden Händen in die ſeinigen. Auch er dämpfte jetzt ſeine Stimme zu einem leiſen Flüſtern herab, und eindringlich, haſtig kamen die Worte über ſeine Lippen: „Und warum denn zu ſpät, Antonie? In Deiner eigenen Macht llegt es, die verhaßten Ketten auch jetzt noch abzuſchütteln, und was Du damtt thuſt, iſt nicht um eines Haares Breite ſchlechter und verwerflicher als die Handlungs⸗ weiſe dieſes Fabricius. Sollen wir denn ein geringeres Anrecht auf das Glück haben, als er? Sollen wir uns vor der brutalen Macht ſeines Reichthums beugen, ohne der heiligen, göttlichen Flamme zu achten, die in unſeren Herzen lodert?— Nein, unterbrich mich nicht, Antonie! Höre mich bis zu Ende, ehe Du eine Entſcheidung abgiebſt, die für mich eine Entſcheidung iſt über Leben und Tod! Meine Hoffnung war, daß Du mit mir entfliehen würdeſt, weit — weit hinweg von hier— in ein Land, in welchem wir, von Keinem gekannt, ein ſtilles und glückliches Daſein führen könnten! Aber ich war nicht ſo un⸗ ſinnig, zu vergeſſen, daß wir nicht als Bettler hinaus ziehen dürften in's Weite und Ungewiſſe. Und es wäre leicht genug geweſen, uns die Mittel zu ver⸗ ſchaffen, die für's Erſte ausgereicht hätten, allen Feindſeligkeiten des Schickſals zu trotzen. Ein Federzug von Dir als der Gattin des reichen Fabricius hätte genügt, mir bei meinen Geſchäftsfreunden in der Hauptſtadt einen Credit zu eröffnen, ſo groß, als wir ſeiner nur immer bedürften. Eine Zeit von wenigen Tagen würde für unſere verſchwiegenen Vorbereitungen genügt haben, und es wäre ein Leichtes geweſen, nach einem Plane zu handeln, der uns einen hin⸗ länglichen Vorſprung vor etwaigen Verfolgern geſichert hätte. Es iſt ja mög⸗ lich, daß es nachher hinter unſerem Rücken einen großen Skandal gegeben haͤtte, aber was würde uns das gekümmert haben!— Und viel wahrſcheinlicher wäre es ja anch geweſen, daß Fabricius um ſeiner eigenen Ehre willen Alles daran geſetzt hätte, das Geſchehene vor den Augen der Welt zu beſchönigen und zu verbergen!— Das war meine Hoffnung, Antonie, um deren willen ich noch gezögert habe, den anderen Weg zu gehen, den mir meine Standesehre ſonſt zur unabweisbaren Pflicht macht! Wäge Deine Antwort wohl! Du haſt zu wählen zwiſchen einer glänzenden Sklaverei und einem Leben voll Freiheit und Liebe! 3¹ (Nachbruc venbsten SBenera⸗Anzeiger. Niebesſichere Ind bevölbe Soeben beginnt zu erſcheinen Aenes wohlf. vaterländ. Prachtmerk Aenerfeſte Kassensohfänke Zu beziehen durch H. Dieter'sche Zuchhalg. (Franz Lauf) 0 1, 9. A ſeee gek mit Patent- Stahlpanzerung ae g, vnaeueser(ͥConstrucion 30 wöchentl. Heſte 4 50 9220 ee Jacob Geber, P 5, 1.& En-tous-cas 5 nur beſſere, ganz moderne Sachen, Großh. Bad. Hoflieferant. Lieferant der Deutſchen Reichsbank. denſes ee— verkaufe ich Neue Aheinbleiche. Beehre mich hiermit ergebenſt anzuzeigen, daß ich meine unmittel⸗ E bar neben dem„Milchgütchen“ gelegene neue Bleiche eröffnet habe und verehrlichem Publikum zu rechk häufiger Benutzung beſtens empfehle. e⸗ Ganz ſpeciell mache ich darauf aufmerkſam, daß ſich an das neu errichtete Gebäude, in welchem ſich Waſchküche, engliſche Patent⸗ 1 mange(weit bequemer wie jede andere Waſchmange) ꝛc. ꝛc. befinden, eine 1 große Trockenhalle anſchließt, die allen Auforderungen entſpricht.(Die Waſchküche hat directe Rheinwaſſerleitung ünd iſt durch Canaliſation derart zum halben Herſtellungspreis, bis zum 25. ds. Abodenglanflace, Oelfarben ſtrichfertig zurecht gemacht Leinölfirniß, alle Sorten Bodenwichſe, Terpentinöl, Wachs, Orlean, 85 Schellack ꝛc. 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Die Gluth, welche von ihm auszuſtrömen ſchien, rieſelte aush ihr in heißen Feuerſtrömen über den Leib, und ſte athmete ſchwer, wie under einem magiſchen Zauberbann, der ſie feſter und feſter umſtrickte. Da plötzlich durchzuckte es ſie mit furchtbarem Erſchrecken, ſo daß ihr Herzſchlag ſtockte und ſie zur Regungsloſigkeit erſtarrte. Draußen war es die Stufen zu der Thür des Pavillons empor gehuſcht wie ein leichter, menſchlicher Schritt, und nun— nun klopfte es deutlich und vernehmbar an die Thür. Ewald fuhr empor. Sein irrer, funkelnder Blick ſchien nach einer Waffe zu ſuchen, und er riß Antonie an ſeine Bruſt, wie wenn er ſie mit ſeinem eigenen Leibe ſchützen wollte gegen die unbekannte Gefahr, welche da auf ſie her⸗ eindrang. Lautlos und regungslos verharrten ſie Beide Secunden lang. Dann aber wiederholte ſich das Klopfen lauter und dringlicher denn zuvor, und eine weiche, zitternde, weibliche Stimme rief halblaut, aber in den Tönen der höchſten, furchtbarſten Seelenangſt: „Um Gotteswillen, Antonie, öffne mir, wenn Du Dich noch hier befindeſt! Mein Oheim iſt zurückgekehrt! Ich fürchte, er weiß Alles, und vielleicht folgt er mir ſchon in derſelben Minute nach!“ „Es iſt Erna!“ flüſterte Antonie, noch immer keiner Bewegung mächtig. „Oeffne ihr, Ewald! Von ihr wenigſtens haben wir nichts zu befürchten!“ Er that, wie ſie ihm befohlen hatte, und ſie ſahen in dem hellen Mond⸗ licht das junge Mädchen todtenbleich und zitternd an einer der beiden Heiligen⸗ figuren neben dem Eingang lehnen. Sie war offenbar kaum noch im Stande, ſich auf den Füßen zu erhalten, und ſie mußte den Weg hierher in athemloſer Haſt zurückgelegt haben, denn ſie trug weder eine Kopfbedeckung, noch hatte ſie ein ſchützendes Tuch über ihr leichtes Kleid geſchlagen. Ewald trat auf ſie zu, da ſie einer Stütze zu bedürfen ſchien; aber Erna nahm ſeine dargebotene Hand nicht an. Sich aufraffend, überſchritt ſie raſch die Schwelle des Pavillons und warf die Thür hinter ſich in's Schloß. „Du mußt fliehen, Antonie,“ kam es aus ihrer heftig arbeitenden Bruſt, „Du mußt Dich wenigſtens vor dem erſten Zorn Deines Gatten zu verbergen ſuchen! Wenn er Dich hier findet, ſo geſchieht gewiß ein Unglück! Ich hätte es ja nie für möglich gehalten, daß er ſo furchtbar ſein könne in ſeinem Grimm!“ Erſt jetzt gewann Antonie allgemach die Herrſchaft über ſich ſelbſt zurück, und mit wiederkehrender Entſchloſſenheit wendete ſie ſich gegen Ewald. „Hier iſt irgend eine ſchändliche Verrätherei im Spiele,“ ſagte ſie,„aber wir haben jetzt nicht Zeit, uns über ihren muthmaßlichen Urheber den Kopf zu zerbrechen. Oboleich ich nicht fürchte, daß Fabricius auf den Gedanken kommen gitte zu beachten! Preiſe für Ahren und Galdwaaren beſler autlilit. 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Wie kannſt Du erwarten, daß ich Dich der eiferſüchtigen Wuth dieſes rohen Plebejers ſchutzlos preisgeben werde!“ „Aber wenn ich Dich von ganzer Seele anflehe, Ewald“— „Laß uns die Zeit nicht mit nutzloſen Worten verlieren! Meine fluch⸗ würdige Leichtfertigkeit hat Dich in dieſe unſelige Lage gebracht, und mir allein ſteht es zu, die Folgen auf mich zu nehmen! Habe ich Unglücklicher auch kein Mittel mehr, Dich vor einem Skandal zu bewahren, ſo ſollſt Du doch wenigſtens vor brutaler Gewalt geſchützt ſein, ſo lange ich noch zu athmen vermag!“ Es war unverkennbar, daß er ſeinen Entſchluß nicht ändern würde, und Antonie machte keinen weiteren Verſuch, ihn dazu zu bewegen. Sie neigte ſich über die halb ohnmächtig auf die Steinbank niedergeſunkene Erna und ſagte haſtig: „So ſage uns vor Allem, was im Schloſſe geſchehen iſt!— Was hat Dich zu der Befürchtung veranlaßt, daß Alles entdeckt ſei?“ „Frage mich nicht, Antonie! Rette Dich!— In der nächſten Minute ſchon iſt es vielleicht zu ſpät, und glaube mir, wenn er Dich findet, wird er Dich tödten!“ „So haſt Du ihn nach ſeiner Rückkehr bereits geſehen? Du haſt mit ihm geſprochen?“ „Nein!— Ich ſaß angekleidet am Fenſter meines Zimmers, weil mich die Sorge um Dich keine Ruhe finden ließ, als ich plötzlich vom Corridor her die Stimme meines Oheims und heftige, dumpfe Schläge gegen eine Thür ver⸗ nahm. Von furchtbarem Entſetzen gepackt, ſpähte ich auf den Gang hinaus, an deſſen anderer Seite Deine Gemächer liegen. Die Thür Deines Schlaf⸗ zimmers war weit geöffnet; ich glaube faſt, daß ſie mit Gewalt geſprengt worden war, und mitten in dem erleuchteten Raume ſtand mein Oheim Fabricius. Da ich mich im Dunkeln befand, konnte er mich nicht wahrnehmen; ich aber ſah mit voller Deutlichkeit ſein Geſicht, und ich würde dieſe grauenhaften, von einer ſchrecklichen Wuth verzerrten Züge nicht als die ſeinigen erkannt haben, wenn ich nicht die Gewißheit gehabt hätte, daß er es ſei. Und wie er ſich nun um⸗ wendete, ſah ich auch, daß er eine Piſtole in der Hand hielt. Ich wollte auf ihn zu ſtürzen, um ihm die Mordwaffe zu entreißen, aber ich konnte mich nicht von der Stelle rühren, und meine Kniee zitterten, als ob ich zuſammenbrechen müßte;— ich wollte ſchreien, aber ich vermochte keinen Laut hervorzubringen, denn es war, als ob mir Jemand mit der Fauſt die Kehle zuſammenpreßte. Der Oheim ſelbſt ſchien unentſchloſſen, was er thun ſollte. Dann ging er plöͤtz⸗ lich zu dem Glockenzug und ſchellte ſo lange und ſo heftig, daß wohl Jeder im Schloſſe davon wach werden mußte. Ich hörte denn auch das Oeffnen und 1— Feueſt Safſrbüt iuſt Boſtament 35 Ctm. hoch, weiß 1 M. 50, bronzirt 2 M. bei 4223 J. Kurz, Bildhauer, C 3, 24, am Schillerplatz Inm Samſtag kam von F3 bis T 1 ein Sack Leim(gez. 8. C. 1104) von einer Pritſchenrolle abhanden. Abzugeben gegen Belohnung im We 2 8. Bl. Ein Sack mit chuhmacherartikeln gefunden. 4264 G 4, 21, 5. Stock. m goldenes Armband verloren. Der redliche Finder wird gebeten dasſelbe gegen gute Belohnung abzugeben. E 4, 1, 2. St. 4291 Gebrauchte zu kaufen geſucht. S 2, 4. 15469 Deere Flaſchen kauft zu den höch⸗ ſten Preiſen. S 2, 4. 15470 8. 8. Seitenbau, 2 3 Küche bis 15. März zu 3699 E vermiethen. 1. 0 Oeneral-einzerger * ege 0 Zimmer, Küche und eine Werkſtätte bis 15 E S. 83 E Q2 Sa März zu verm. 3696 F 5, 20 3. 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SGenerai Auzeiger 9 Ppüharmoniſcher Herein Heute Dienſtag keine Probe. 4806 Nächſte Probe Dienſtag, 20. d. M. „Arion'' Mannheim Iſenmanu'ſcher Mäunerchor. Unſern gctiven Mitgliedern zur Nach⸗ richt, daß die Proben bis anf Weiteres ausgeſetzt bleiben. 4287 Der Vorſtand. Ortsverein der Schreinet. n Anbetracht, daß Herr W. Gleich⸗ auf der Einladung nicht Folge leiſtete, zum Erſcheinen in der Verſammlung am 10. März, um an den Aufklärungen Theil zu nehmen, den letzten Verſamm⸗ lungsbericht im Mannheimer Tagblatt betr., geht die Verſammlung über die Entgegung des Herrn W. Gleichauf zur Steuer der Wahrheit zur Tagesordnung über. 4327 Mannheim, den 12. März 1888. Der Vorstand. V. Wirſching, Sekretär. desang-Verein„Lyra.“ Heute Dienſtag Abend ½9 Uhr Geſang⸗Probe 3227 er Vorſtand. D 1, 10. D 1, 10. Strohhut-Wäsche. Strohhüte 4900 werden gewaſchen, gefärbt und fagonirt und liegen die neueſten Modelle zur gefl. 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Litra]; Krankenkasse des Kaufmänniſchen Vereins Mannheim (eingeſchriebene Hilfskaſſe). Dienſtag, 13. Mürz., Abends 8 Uhr im Lokale des Kaufmänn. Vereine Ordenlliche General⸗Verſammlung. Tages-Ordnung: 1J. Rechnungs⸗Ablage. 2. Bericht der Reviſoren. 3. Neuwahl des Vorſtandes und der Reviſoren, Zu recht zahlreichem Beſuch ladet ein Mannheim, 18. Februar 1888. 3050i Der Vorſtand. Philharmonischer Verein. In Folge des Hiuſcheidens Sr. Majeſtät des Kaiſers 4299 NJWilnheln ſehen wir uns zu unſerm Bedauern veranlaßt, das auf nächſte Woche anbe⸗ raumt geweſene Concert der Orcheſter⸗Abtheilung ausfallen zu laſſen. Der Vorſtand. Velociped · Club Mannheim. Mittwoch, 14. März a.., Abends ½9 Uhr Außerordentiche Herſammlung im Local„Cafe Bavaria“ 4288 DTagesordnung: Feſtſetzung des Rennprogrammes. Weitere Club⸗Angelegenheiten. Um vollzähliges unb pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorstand. Verein. eſangs⸗Abtheilung. Die Geſangsproben fallen vorerſt aus und beginnen erſt wieder am 4. April d. J.(Mittwoch nach Oſtern). 484¹ Der Vorſtand. Athleten⸗Club. Maunheim. ſtunden Mittwoch, den 14. Mürz, Abends präcis halb 9 Ahr in der Uebungshalle(Wirthſchaft zur Ein⸗ tracht) ſich gefälligſt einzufinden. Der Vorstand. Konkurs⸗Ausverkauf. Die zur Konkurs⸗Maſſe der Firma Ehmann Co. gehörigen Waaren⸗ vorräthe werden von heute ab im Geſchäftslokale Lit. E 2 Nr. 4 und 3 zu ſehr ermäßigten Preiſen gegen Baarzahlung ausverkauft und zwar Garne, Kurzwaaren, Beſatzartikel, Poſamentier⸗ waaren, Strümpfe und Socken, geſtrickte Herren⸗Anzüge ꝛc. Ferner ſtehen zum Ausverkauf 5 Strickmaſchinen, eine Parthie Velociped⸗Artikel als: Laternen, Glocken, Schraubſchlüſſel, Oehler, Signalpfeiſen, Taſchen, Sattel und Sonſtiges. 9057 Die Koukursverwaltung. V. Mänchener Pferdemarkt. Am II., 12. und 13. April 1888 findet in München ein Pferdemackt für Luxus⸗, Zucht⸗ und Arbeitspferde mit Verlooſung und Prämiirung von Pferden, nebſt einer Ausſtellung von Wagen⸗, Reit⸗ und Fahr⸗Utenſilien ſtatt, Die k. bayeriſche Remonte⸗Juſpektion hat ſämmtliche 3 Markt⸗ tage als Remonte⸗Ankaufs⸗Termin für München angeſetzt. Die als Gewinnſte beſtimmten 36 Pferde werden aus den auf den Markt gebrachten Pferden angekauft. Auf die Prämiirung werden im Ganzen 10 650 M. an Geld⸗ preiſen verwendet. Die Aumeldung der Pferde hat bis ſpäteſtens 7. April, und wenn Vereinsſtallungen bezogen werden wollen, bis ſpäteſtens 31. März l. Is. ſchriftlich(franko) beim Vereins!⸗ ⸗Sekretariate: München, Neuthurm⸗ ſtraße 4(Lilienbazar) zu geſchehen. Für unverkauft gebliebene Pferde iſt frachtfreie Rückbeförderung auf den k. bayer. Staatseiſenbahnen bewilligt. 4201 1 im 807— 5 Pierbezucht in Bah(a. 8 er Verein zur Förderung der Pferdezu ern(a..). Graf—— ttenbach. Ein im Gas⸗ und Waſſerfach praktiſch erfahrener Techniker um ſofortigen Eintritt geſucht. 4294 Oferten mit Gehaltsanſprüchen unter X. Nr. 4294 an die Exped. d. Wir erſuchen unſere aktiven Mit⸗ glieder behufs Neueintheilung der Uebungs⸗ — 12 der ganzen Strecke: Wir zeigen hiermit ergebenſt unſeren regelmäßigen, täglichen Dienſt auf Mederländische Dampfschiff-Hhederei Tägliche Perſonen⸗ und Güterbeförderung. an, daß wir Mannheim-BRotterdam wieder aufgenommen haben. Mannheim, 12. März 1888. Die Hauptagentur der Niederländiſchen Dampfſchiff⸗Nhederei: Roland Küpper& OCie. 42⁴⁵¹ Ziehung am 2. Mai 1888. M 2 Nr. 1 dahier wenden. Mannheim, im Februar 1888. N. Mannheimer Maimarkt. Pferde⸗Kennen am 29. und 30. April 1833. Pferde⸗ u. Nindvieh⸗Markt mit Prämiirung um 30. April und 1. Mai 1888. 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