.————————————— Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Inſrate: bageer der Stadt Mannheim und Umgebung. durch die Poft bez. mel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volks⸗Seitung. Erſcheint täglich. Sonn- und Feſttage ausgenommen. Mannheimer Volksblatt. Einzel⸗Kummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 67, Blatt. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunzeim und Amgebnug. Eine Wiener Theaterkritik, welche ſchon darum das Intereſſe unſerer Leſer beanſpruchen darf, weil es ſich darin um keinen geringeren, als unſeren berühmten Landsmann Fritz Praſtel handelt, die aber guch in Bezug auf das Stück ſelbſt, welches ſie zum Gegen⸗ ſtand ihrer geiſtvollen Plauderei macht, in weitere Kreiſe ge⸗ tragen zu werden verdient, enthält eine der letzten Nummern der Wiener Wochenſchrift: „Othello“. Zur jüngſten Burgtheater⸗Aufführung. „Noch ein ſolcher Handſtreich, und das tollkühne Wage⸗ ſtück iſt geglückt, was ſo vortrefflich aus dem Nationalcharak⸗ ter heraus als unerreichbar deducirt wurde, erreicht, das ſtolze Voryecht der Romanen gebrochen— die ſpröde Unzu⸗ gänglichkeit des Othello iſt von der deutſchen Schauſpielkunſt erobert und eine verwegene Erweiterung ihrer Herrſchaft, ihrem Bezirke einverleibt. Aber noch widerſteht er, noch einmal hat er den Sturmangriff abgeſchlagen. Es kommen überhaupt nur zwei deutſche Künſtler bei dieſem Unternehmen in Betracht, weil dieſe beiden allein unter den gegenwärtigen beſitzen, worin einzig als in ſeinem eigentlichen Lebenselement dieſer Chargkter Weſen gewinnt: den Abſolutismus der Leidenſchaft. Nur Friedrich Mitter⸗ wurzer und Fritz Kraſtel glaubt man es, wenn ſie es dar⸗ ſtellen, daß in Einem aller Eindruck und alle Zuthat der Außenwelt völlig erſterben und die allein übrig gebliebene Urſprünglichkeit, ganz auf ſich ſelbſt zurückgezogen und nur dem Gebote des eigenen Dranges ausſchließlich ergeben, Alleinherrſchaft üben kann— keinem anderen der heutigen deutſchen Bühne. Leidenſchaft iſt ja der Zeit fremd: nach einer Periode der zugreifenden Eroberung eine Periode der abwehrenden ee trägt ſie durchaus die Merkmale des Beſitzers— ſie hat Nervoſität, wo jene Leidenſchaft hatte, Temperament, wo jene Charakter und ihr Sturm und Drang iſt Elan. Darum rühmen ſie Joſef Kainz heute als den größten Heldenjüngling, weil ſeiue Art dieſer Art der Zeit ſo im Innerſten verwandt iſt, und darum gehen ſie ſo him⸗ melweit fehl, wenn ihre Bewunderung dieſes Künſtlers ſich 15 dem heilloſen Wahne verirrt, er werde jemals im Stande ein, Niſ Kraſtel zu erreichen oder auch nur zu erſetzen. Es leuchtet nach dem Geſagten ein: wer die Kraſtel ſche Kunſtweiſe und das Othello'ſche Kunſterforderniß abwog, mußte Großes von dieſem Verſuch erwarten. Größeres hat er vollbracht. Alle Erwartungen, ſelbſt ſeiner Freunde, nicht oſe verbreiteten Journaliſtenmißgumſ, hat er weit über⸗ offen. Er hat das erſte Mal auf die deutſche Bühne das Othel⸗ 5 Problem geſtellt, während die Anderen immer nur die Othello'ſche Grimaſſe brachten. Er hat, wo die Anderen im äußeren Effeet der ſtecken blieben, erſt die in⸗ nere Schlagfeder dieſes Effects aufgedeckt. Die Anderen zeigten nur immer das ſchwarze Geſicht, er zeigte das erſte Mal das weiße Herz des Mohren. Und darum während jene nur immer zu Aug und Ohren redeten, griff er in die Seele, und wo ihnen höchſtens Nervenerſchütterung gelang, vollbrachte er tragiſche Wirkung. Es iſt der Gegenſgtz zwiſchen zwei in zwei verſchiedenen Racen ausgedrückten Culturen und der Conflict, der aus ſol⸗ chem Gegenſatz nothwendig in dem Augenblicke entſtehen muß, in welchem die vorher willig anerkannte Ueberlegenheit der älteren 115 der jüngeren in irgend einem Punkte verdächtig wird. Dadurch, daß Kraſtel den Othello von allem Anfang an auf dieſen Gegenſatz hin anfaßt und dieſen Conflict, indem er alles amuſante Beiwerk, auf das ſich die Anderen ſo viel zu Gute thun, daß ſie alle Kraft daran ver⸗ geuden, unbarmherzig fallen läßt, auf's Aeußerſte heraus⸗ arbeitet, erhebt er das Drama erſt aus der Sphäre der blos zufälligen Subjectivität, der wir nur widerwillig und ohne jede Nachhaltigkeit des theilnehmenden Gefühls ſolgen, zur obiectiven Bedeutung einer allgemeinen Angelegenheit, die, an den Verhältniſſen porhanden, in ihnen begründet, aus ihnen mit unvermeidlicher Nothwendigkeit erzeugt, aufgeregte Theilnahme erzwingt. Er ſpielt den Othello als die Bar⸗ barei in ihrem Verhältniſſe zur Civilſſatton, die Barbarei mit der heißen Sehnſucht aller menſchlichen Wildheit nach Hiduuns, mit ihrer leidenſchaftlichen Bewunderung für die ildung, mit ihrem tödtlichen Haß gegen das vergbtterte Ideal, wie einmal durch eine Täuſchung Mißtrauen erregt iſt. Sein Seelenleid iſt nicht das Privakunglück eines unbe⸗ dachtſamen Farbigen, es iſt ein weltgeſchichtliches Martyrium. Dadurch ward ſein Othello der erſte Shakeſpeare'ſche Othello auf der deutſchen Bühne, die bisher dieſen Charakter nur als curioſes Schaubudenſcheuſal kannte, dadurch ward er eine erlöſende That, nicht blos für das Burgtheater, ſon⸗ dern geradezu für das geſammte Literatur⸗Verſtändniß der Wee ſer Auffaſſung h 5 Stand us dieſer Auffaſſung heraus goß er ein erzenes Stand⸗ bild des Othello, ein Denkmal, das nicht ſo ſchnell vergehen wird, Einzelnheiten mag er noch nachbeſſern müſſen, und vor Allem den letzten Act erſt 99 1055 bezwingen und auf die Höhe der früheren zu erheben, bleibt ihm noch vorbehal⸗ len. In der Rede vor dem Senat und den Wuthausbrüchen gegen Jago kann er ſich getroſt den Berühmteſten vergleichen den caneeru Jubelſturm des eypriſchen Wiederſehens, dieſen ſchmekternden Dithyrambus ungebundener Liebesluſt, und die überwältigende Löpenhaftigkeit, mit der er die hadernden Offiziere bändigt, ſpielt ihm Keiner nach. Und doch:; noch einmal ward der Sturmangriff abge⸗ ſchlagen. Nichts unterließ der Künſtler, das endlich gefun⸗ dene Problem des Othello bloszuſtellen, und doch hatte der ſach ühe, es zu finden, der darauf vorbereitet war, es zu uchen. Und doch fehlte diefem Olhello etwas, und faſt wie eine Niederlage ward dieſer glänzende Sieg empfunden. Zu ſolcher blutigen Verböhnng ihres Berufes nämlich iſt die künſtleriſche Gewiſſenloſſgkeit und Frivolitet der Burg⸗ thegterleitung bereits gediehen, daß ſie, ſtatt das Talent zu eutdecken, zu erwecken und zu befördern vielmehr ſelbſt, wo es bexeit iſ, ſich ihr ungerufen zu ſchenken, nur dieſes Eine beswirkt: es niederzuwerfen und zu erdroſſeln. Fiü bin ver⸗ klärte der allgemeine Geiſt dieſer Bühne ſelbſt die einzelne Schwäche. Heute umgekehrt erlahmt das einzelne Genie an der allgemeinen Verlotterung. An dieſem banauſiſchen Sinn verdarb der Kraſtel'ſche Othello. Kraſtel hatte gut Shakeſpeare ſche Völkertragödie Sonntag, 18. März 1888. 5— ſpielen— die Anderen waren nun einmal auf den Ton Iff⸗ land'ſcher Hauskomödien geſtimmt. Er hatte gut für den Gegenſatz zwiſchen Cultur und Barbarei alle Wucht ſeiner Leidenſchaft auf die Barbarei häufen— die Repräſentanten der venetianiſchen Civiliſation gingen nun einmal nicht her⸗ aus aus dem engen Gehahren kleinbürgerlicher Bornirtheit. Er verſchwendete alles Raffinement ſeiner Kunſt: denn da war ein Einziger, der auf ſeinen Gedanken einging und ſeiner Auffaſſung des Problems folgte: der Derorateur. Die An⸗ deren ließen ſich nicht beirren und vollbrachten mit dem ernſthafteſten Geſicht den ſpaßhafteſten Schwabenſtreich. Es wäre zum Todtlachen luſtig, wenn es nicht ſo zum Todtweinen traurig wäre, daß die gegenwärtige Burgtheater⸗ regie ein Shakeſpeare'ſches Drama verhunzt, weil ſie, ſtatt das Verſtändniß ſeines Inhaltes zu verſuchen, ſein Perſonen⸗ verzeichniß— falſch überſetzt. Daran ging nämlich jener Gegenſatz zu Grunde und mit ihm alle Bedeutung des Dra⸗ mas, indem dadurch alle Pracht der Cultur aus ihm ver⸗ ſchwand, daß dieſe vortreffliche Regie Caſſio— ein Lieute⸗ nant, Jago— ein Fähnrich las. Dieſer Caſſio iſt der vor⸗ nehmſte Cavalier der ganzen Geſellſchaft, ſo vecht Fleiſchwer⸗ dung des Adels im Guten wie im Schlimmen; er iſt der Brautwerber Seiner farbigen Herrlichkeit; er iſt ſein Nach⸗ folger in der Stelle des Gouverneurs. Aber die Regie las einmal ein„Lieutenant“, und ſo ließ ſie Herrn Reimers einen Taugenichts von dummen Jungen herunterhauen, aus irgend einer ehrbaren Kleinbürgerfamilie, der, weil er nirgends an⸗ ders gut gethan, unter die Soldaten geſteckt, einen mäßigen Cadetofftziersſtellvertreter abgibt und f bei jeder Gelegen⸗ heit ſo ungeſchickt als möglich benimmt. Dieſer Jago, durch kriegeriſche Tüchtigkeit aus geringen Anfängen zu hoher Ehre gelangt, iſt der Freund und Vertraute des Generals; er iſt der Reiſemarſchall ſeiner Gattin; er iſt der Gemahl ihrer erſten Geſellſchaftsdame. Aber die Regie las einmal„ein Fähnrich“, und ſo ließ ſie Herrn Lewinsky eine Art Feldwebel mit faſt plumpen Wachtſtubenmanieren hinſtellen, den Shake⸗ ſpeare wahrlich nicht gekannt hat und duldete, daß Frau Röckel ausſah und ſich betrug wie eine penſionirte Hebamme. So übte ſie wieder einmal, wie das allmählig ihre tägliche Gewohnheit wird, fortgeſetzten Hochverrath an der Kunſt und erwies ſich würdig jener Kritik, deren Liebling ſie iſt. — Fräulein Barſescu benützte die Gelegenheit, das Talent, das Einige, die das Moos auf den Bäumen wachſen hören, an ihr bemerkt haben wollen, einmal gründlich zu erweiſen: ſie brachte das Kunſtſtück zu Wege, die Desdemona noch ſchlechter darzuſtellen, als das Herkommen iſt auf der deut⸗ 155 Bühne. Wohl mühte ſie ſich mit vieler Pein, aber für ie prächtige Würde dieſes Tizian ſchen Weibes iſt ihr das Verſtändniß nicht gegeben. Gutes Burgtheater war außer Kraſtel nur Herr Thimig. Der freilich ſchritt über die Bühne, wie der gute Genius einer begrabenen Vergangenheit. hr. Pariſer Briefe.“) * Paris, 9,. März.“) L. D. Mit Spannung wurde die Premiere von Millöckers „Jungfrau von Bellepville“ erwartet, die kürzlich in den Folies⸗Dramatiques in Scene ging. Millbcker's Name iſt durch ſeinen„Bettelſtudent“ gemacht worden, neue Lor⸗ beeren flicht ſich der Komponiſt mit der„Jungfrau von Belle⸗ ville“ nicht, Elegante Inſtrumentirung und drei oder vier anſprechende Melodien genügen nicht, um ein Werk, das einen Abend ausfüllt, über Waſſer zu halten. Von Originalität, Friſche der Empfindung habe ich höchſt wenig bemerkt; die Walzerrythmen ſetzen über dies Manco nicht hinweg Die Aufführung verlief glatt, in den Hauptrollen wurde Tüchtiges geleiſtet, aber ein ächter Erfolg blieb aus. Nichtsdeſtoweniger wird das Stück ſeine 50 oder vielleicht 100 Vorſtellungen erleben, denn Paris iſt groß und es geht mit dem Theater wie mit den Moden. Einen kaum bemerkten Zwiſchenfall will ich zur Heiterkeit meiner Leſer berichten Einige Grün⸗ ſchnäbel ließen ein paar furchtſame Pfeifentöne vernehmen, im Glauben, Millöcker ſei ein Prüſſien! Die Dummen ſterben eben nicht aus. 5 Nächſten Sonntag gibt die„Große Oper„Aida“ als Volksvorſtellung zu ermäßiglen Preiſen. Mancher arme Teufel wird ſich die Gelegenbeit nicht nehmen laſſen und das große lyriſche Inſtitut zum erſten Mal betreten. Den Augen der Direktoren wird ſich das ſchöne Bild eines gefüllten Saales darbieten, was nicht zu oft vorkommt. Statt der Damen in Balltoilette und der Herren im tadelloſen Frack, werden ſich brave Bürger mit ihren Frauen in der Sonntags⸗ tracht auf den weichen Fauteuils der ſtolzen Oper nieder⸗ laſſen. Strahlende Diamanten wird man vergebens ſuchen, dafür ſieht man ſtrahlende Geſichter. Sind ſie nicht ſchöner als alle Steine der Welt?— — Seit einiger Zeit hat die Mode eine beſondere Vor⸗ liebe für Rußland genommen; ſie hinkt darin einfach der Politik nach. Was einen ruſſiſchen Namen trägt, wird mit Sympathieen überſchüttet und i rathe allen deutſchen Künſtlern, die Silben„off“,„iff“ oder vitzty“ ihrem Namen anzuhängen, um in Paris Gold und Ruhm einzuteimſen. Im gegenwärtigen Falle hat der beiſpielloſe Applaus, den das nach tauſenden zählende Publikum bergangenen Sonntag dem bekannten Componiſten Tſchaiko wsky ſpendete, ſeine wenn auch nicht abſolute Berechtigung. Colonne, in deſſen Chatslet⸗Conzert der ruſſiſche Künſtler faſt nichts als eigene Werke uuter ſeiner Direktion vorführte, mußte ſeines Sjeges im voraus ſicher ſein, denn Tſchaikowsky füllte faß das ganze Programm aus. Ich hörte eine Serenade für Saiteninſtrumente, die ein liebenswürdiges Talent bekundet, eine Phantaſie für Klavier, zwei Hleder(ruſſiſchs Liebeslieder!) in ſehr confuſer Faktur, Stücke für Cello ünd anderes, Der Componiſt iſt noch nicht alt, dirigirt ſchwungvoll und wurde durch unend⸗ lichen Beifall geehrt. Im Ganzen genommen ſcheint mir, als ob die Werke des Autors zu lange Aufenthalt in dem eiſigen Rußland genommen hätten; die Empfindung war 95 ebenſo kalt als die Schneeſteppen Sibiriens. Wie ziehe i die am Anfang des Concerts von Colonne's Orcheſter meiſter⸗ ) Dieſe Briefe mußten wegen der Ereigniſſe, die ſich in der letzten Woche zu Berlin abſpielten, zurückgeſtellt werden. Anm. der Red ——— haft interpretirten Compoſitionen von Bizet und Mende 8⸗ ſohn vor! In der Ouverture zu„Patrie“ und Bruchſtücken aus dem Sommernachtstraum herrſchen warmes Gefühl und lebendige Leidenſchaft. Alſo nicht eiferſüchtig auf Tſchälkowsko! — Mehr noch als unter dem griesgrämigen Wetter hatte der geſtrige letzte Carnevalstag unter der vollſtändigen Gleichgültigkeit zu leiden. Faſtnachtszüge und Cavalkaden waren ſpärlich vertreten und ſo erbärmlich ausgeſtattet daß das mildeſte Urtteil darüber— Schweigen iſt. Hie und da einige häßliche Masken, Frauen als Männer und Männer als Frauen verkleidet, eine oder zwei politiſche Anſpielungen, wobei Boulanger nicht vergeſſen wurde— ſogar zum Aus⸗ erkorenen der Narren hat er's gebracht— eine Unzahl Pi⸗ ſton⸗ und Jagdhornbläſer zu Wagen und zu Fuß, tauſende von falſchen Naſen und Bärten, das iſt der diesjährige Pariſer Earneval. Während Trompeten und Trommeln, ſowie Reklamewagen mit der Gefolgſchaft der jubeln⸗ den Gaſſenjungen einen Lärm hervorrief, für deſſen herzerſchütternden und ohrenbetäubenden Effekt das Wort noch nicht im Dietionnaire ſteht, belagerte halb Paris einem 110 gleich, die großen Boulevards und die dufgeſpannten Regenſchirme bildeten ein rieſiges, unabſehbares Dach, auf das der Regen mitleidslos niederfiel. Doch glaube man nicht, daß das Wetter an dieſem verunglückten Faſt⸗ nachtsſchluß ſchuld war. Auch ohne die Wolkenſchleußen des zornigen Jupiter Pluvius wäre der Carneval ins Waſſer gefallen. Warum? Weil die Geſchäſte ſchlecht gehen, der Verdienſt gering iſt, die Politik trübe Ausſichten eröffnet und last not least weil man ſich— der Pariſer nicht ausgenom⸗ men— lieber amüſtren läßt, als andere amüſirt. Der Tod des deutſchen Kaiſers war als ſicher hingeſtellt, aber die Menge hätte ſich dadurch gewiß nicht in ihrem Faſtnachts⸗ taumel ſtören laſſen. Die Urſache liegt hauptſächlich in einrr an Cynismus grenzenden Gleichgültigkeit und wenn kein Arzt gefunden wird, der dem Carneval zu helfen verſteht, ſo ſtirbt er an der Schwindſucht. (Lebeusverſicherung.) Nach den bis jetzt bekannten vorläufigen Mittheilungen hat die„Allgemeine Verſorgungs⸗ Anſtalt im Großherzogthum Baden zu Karlsruhe“ auch für das Jahr 1887 günſtige Geſchäftsergebniſſe zu verzeichnen. In der Abtheilung für Lebensverſicherung wurden 6111 An⸗ träge mit einem Verſicherungskapital von 24,863,838 M. ein⸗ gereicht und 5168 Verträge mit 20,59,938 M. Verſicherungs⸗ kapital abgeſchloſſen. Dürch Tod, Ablauf der Verſicherung, Kündigung und Nichtzahlung der Prämien erloſchen nur 1393 Verträge mit 5,346,221 M. Verſicherungskapital, ſo daß ſich für 1887 ein reiner Zugang von 3775 Verträgen mit 15,188,717 M. Verſicherungskapital ergibt. Auf 31. Dezem⸗ ber 1887 ſtellt ſich daher der in 23 Jahren gewonnene Ge⸗ ſammtyerſicherungsſtand auf 51,760 Verträge mit 210,888,907 Mark Verſicherungskapital. In 10 Ablebens waren zu ahlen für 411 Verſicherte 1,872,516., während die Wahr⸗ ſcheinlichtelts⸗Berechnung annahm, daß 541 Verſicherte mit 2,342,826 M. ſterben würden; die Minderſterblichkeit betrug daher 130 Verſicherte mit 470,310 M. Kapital.— ö Rückſicht auf das neue Wehrgeſetz wird die Verwaltung der Verſorgungs⸗Anſtalt einer demnächſt einzuberufenden außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung die Regelung der Kriegs⸗ Verſicherung in freiheitlichem Sinne, insbeſondere die Ueber⸗ nahme derſelben ohne Zuſatzprämie für Alle, welche in Folge der allgemeinen Wehrpflicht zum Kriegsdienſt verpflichtet ſind, vorſchlagen. Dieſe Abſicht neben den ſouſtigen zeitge⸗ mäßen Verbeſſerungen wird der genannten großen Anſtalt gewiß viele neue Freunde zuführen. 4121 Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Hartmann in Lit. E 4,6(am Mohrenkopf, untere Ecke). 1389 7 Celegraphenban⸗Auſtalt, Louis Frankl, L17, Ia. Mannheim. L 17, la. 12320 Die Hofchokoladefabrik Joh. Phil. Wagner und Eie. Mainz, deren Fabrikate„Chokolade und Cgego“ ſich durch Güte und Preiswürdigkeit auszeichnen, iſt in Deutſch⸗ land und Frankreich prämiirt. 18457. Haus- und Hoteltelegraphen-Anlagen 960 L. Frankl. L 17, I, Mannheim. 8500 Exzemplare. Notariell beglaubigter, feſter Abonnentenſtand: 8242. Der„General⸗Anzeiger“ iſt ſomit das ver⸗ breitetſte und angeſehenſte, in allen Schichten und namentlich in den kaufkräftigen Kreiſen der Be⸗ völkerung geleſenſte Blatt und ſomit Inſertions⸗Organ allererſten Ranges. Mannheim, März 1888. Verlag des„Generl⸗Anzeiger.“ Beſchwerden über unregelmäßige Zuſtel⸗ lung unſeres Blattes wollen für Mannheim und Umgebung ſtets im Verlag angemeldet werden, wo alsbald Abhülfe getroffen werden wird. Unſere verehr⸗ liche Poſtabonnenten werden höflichſt erſucht, fehlende Nummern ſtets bei der betreffenden Poſtanſtalt, wo das Abonnement beſtellt wurde, zu reklamiren. General-Anzeiger Bettzeuge, Barchente. F., erlauben ſich Schwarze Eine große 3 5 1. e N Bettwäſche, ebenſo unter meiner Aufſicht rechnung ausgeführt. von Mark.50 E* 0. Mannſfactur⸗ und Mademaaren heiten für die Frühjahrſaiſon eingetroffen ſind. Wir empfehlen als beſonders preiswürdig und ſolid: Doppel- breite Creépe, per Meter Mk..20. außergewöhnlich billigen Preiſen abgegeben; ebenſo machen wir Tuch und Buxkin, zu Herrenkleidern und Eiin Ta epefül⸗Heſcäft in etten& Beltaueaungen ociz Solesinger, Manneim hält ſtets großes Lager in alleu einſchlägigen Artikeln. 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Irs., Abends 8 Uhr im Saale des„Vaduer Hofes“ dahier ſtattfindenden rdentlichen Generalverſammlung ergebenſt einzuladen. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichts, der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung pro 1887. 3. Entlaſtung des Vorſtandes. 4. Erſatzwahl für die durch's Loos ausgeſchiedenen drei Auſſichtsrathsmitglieder: Herren L. Hausmann, L. Poſt und L. Stoll. Diejenigen Actionäre, welche ſich an dieſer Generalverſammlung beiheiligen wollen, haben ihre Actien bezw. Interimsſcheine und außerdem, wenn ſie nicht perſönlich erſcheinen, die Vollmacht oder ſonſtige Legitimationsurkunde eines Vertreters ſpäteſtens vier Tage vor dem Verſammlungstage auf unſerem Bu⸗ reau zu hinterlegen. Der Rechenſchaftsbericht, die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Berluſtrechnung denerbe-& Industrie-Verein Mannheim. Lehrlingsausſtellung betreffeud. Wir beehren uns den Intereſſentenkkeiſen bekeunt zu geben, daß Laut Beſchluß des Vorſtandes von ſun aa jedem Lerrlinge nach beendigter Lehrzeft auf Verlangen⸗ein Zeugniß gegeben wird, welches die Au szeichnungen ent⸗ halten ſoll, die derſebe ſich während ſeiner Lehrzeit auf den Lehrlings⸗Aus⸗ ſtellungen hier und Karlsruhe erworben hat.. Da die Verabfolgung ſolcher Zeugniſſe an Lehrlinge für das ſpätere Fortkommen von unbeſtreitbarem Vortheil ſein wird, ſo bitten wir die Be⸗ theiligten hievon, ſowie von den vorangegangenen auf die Lehrlingsausſtellung bezüglichen Anordnungen Kenntniß zu nehmen. Die feierliche Eröffnung der diesjährigen Lehrlingsausſtellung findet Sonntag, den 15. April, Vormittags 11 Uhr im Lokale des Gewerbe⸗ u. Juduſtrievereius(Kaufhausthurmſaal) ſtatt. Die Ablieferung der Ausſtellungsgegenſtände hat daſelbſt Montag, den 9. und Dienſtag, den 10. April, jeweils von 12—2 Uhr Mittags zu geſchehen. liegt zur Einſicht der Actionäre auf unſerem Bureau bereit. Mannheim, den 5. März 1888. Der Aufſichtsrath: Louis StollI. North Britism& Mercantile Feuerversicherungs-Actien-Gesellschaft Gegründet im Jahre 1809. 14910 Domieil und eigenes Geſellſchaftsgebäude in Berlin, Oranien⸗ burgerſtraße 60/63. General⸗Agentur in Karlsruhe, Amalienſtraße 401I. Grund⸗Capital u. Capital⸗Reſerve für alle Brauchen 75 Millionen Mark.— Prämien⸗Einnahme pro 1886 abzüglich Rückverſicherung ca. 23 Millionen Mark. Zur Vermittlung von Feuerverſicherungen für obige Geſellſchaft empfehlen ſich ergtbenſe Generülagent W. Rothermel in Karisruhe. Haupt⸗Agent Jac. 8 Jean Dann in Mannheim. Agent Phil. Volz in 5 Jul. Wettſtein in Heidelberg. Schwetzingen. 4519 Wein. empfehle hiermit meine garantirt reine Weine in Flaſchen und Gebinden Weißwein v. 45 Pf. bis M. 4) per Rothwein v. 75 Pf. bis M. 5) Flaſche. 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März ſtattfindenden Trauer⸗ öttesdienſt in der unteren katholiſchen Pfarr⸗ irche recht zahlreich zu erſcheinen. 9 Uhr bei dem Präſidenten Hrn. Wiedenhorn, 28, 5. Der Vorſtand. 4539 Zufaes NB. Orden und Chrenzeichen find anzulegen. I. Athleten⸗Club„Germania.“ 701. Aebungsabende: Senioren⸗ Mauunſchaft: Montag und Donnerſtag. Junioren⸗Mannſchaft: Dienſtag und iiag mſta Trapezabtheilung Jeden Mittwoch. Sa 8 Die Uebungs⸗ 2 Allgemeine Uebung ſämmtl. Mitglieder. Aſtunden dauern ſtets von—10 Uhr Abends. 5 Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritte als Mitglied können jederzeit bei dem Vorſtande ſchriftlich oder mündlich gemacht werden 16461 Heſtauration Heinrich Koch K 1, 9ga. KlI. 9a. Eröffuung und Cmpfehlung. Einem tit. hieſigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich in meinem neuerbauten Hauſe, Litra K J, ga, Breiteſtraße, in unmittelbarer Nähe der Kettenbrücke, meine Wirthſchaftslokalitäten Donnerſtag früh, den 15. d.., eröffnet habe. Ich empfehle meine reingehaltenen Weine, hoch⸗ ſeines Bier aus der berühmten Bierbrauerei Eich⸗ baum, warmes und kaltes Frühſtück zu jeder Zeit. Durch elegante comfortable Einrichtungen bin ich im Stande, den weitgehendſten Anſprüchen meiner Gäſte zu genügen und werde ſtets darauf bedacht ſein, mir durch aufmerkſame Bedienung das Zutrauen eines werthen Publi⸗ kums zu erhalten. Mit Hochachtung Heinrich Koch, ꝑK I, 9a, langjähriger Wirth zur„Rothen Roſe.“ Ludwigshafen. Nostaurant Zum Hies!. Sehenswürdigkeit I. Ranges. Billige, pikante Gabelfrühſtücke, täglich friſche Weißwürſte, Bes ſchwollene, Regeusburger Knackwürſte, Kalbshaxen ꝛc. ꝛc. ꝛc. Electriſche Beleuchtung. Ausgezeichnete Ventilation. 1 1 ier. Allgemein anerkanute vorzügliche Weine, Zu gütigem Beſuche ladet höflichſt ein 2585 E. 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Im englischen Paxlamente, bezw, dem Rauchzimmer des„Hauses der Gemeinen hat sich unser Spiel eingebürgert, und allnächtlich werden unter Mitgliedern der verschiedenen Parteien hartnäckige Partien ausgefochten, Vor vier- zehn Tagen bildeten Mr. Bradlaugh und Mr. Henniker Heaton den Mittelpunkt einer Gruppe aufmerksamer Zuschauer, und noch heterogenere Paarungen am Brett wur⸗ den schon bemerkt. Auch sind die Schachspieler bereits anspruchsvoller geworden. Vor einigen Wochen Waren sie schon erfreut durch die Anschaffung eines einzigen Fpieles; nunmehr agitiren sie für einen vollständig ausgerüsteten Schachtisch. Eine dahinzielende Petition in egelmässiger parlamentarischer Form hat bereits 100 Un- terschriften gefunden. In diesem Documente sind die Mängel des bestehenden Zu- standes in feiexlichem Tone aufgeführt und der Oberkommissar des Hauses(Chef Commissioner of works) aufgefordert, fortan alle den Wünschen der Schachspieler eutsprechenden Auschaffungen zu machen.(Scotsman.) Auflösungen. Nr. 211.(Von W. Steinmann,) 3 Dgs—es; St4—d8 2) Tb7—-b5--; bel. 3) Bos, es, g4d. e4-E *. Sfa4—d5 2) Desse8.; bel. 3) Dof, Ddd, Teigz. b. 1) LfI—d8 2) Des—5 +; bel. 8) f2—18, Tegg. Kichtig angegeben von K. D. und H. E. in Freiburg und N. H. in Jaworow. Nr. 212.(Von K. Hähnlein.) Sds--es; Leß cbd 2) Ses—e7--; Kdb—e5 3) dz—ddzE. 8½.„ LdTes 2) Dha--byt; Kdß—eß 3) f2—f4 b. 19„„„„ Kdbeg 2 Db4—04- ete. Richtig angegebenvon den Vorigen. Wir bitten den w. Bhö zu streichen. Nr. 213.(Vom Anonymus.) 1) Lea4—g6; Kebad4 2) Sfd=da; bel. 3) Dog, Dhs, DgaE. A. 1) Dal—c8 2) Do8—e6--; bel. 3) Dd5:, Ddésg. b.)„„ ddd, Tdäd: 2) Do8—%/½; Keß—f6 8) De7—gIE. 0. 11. Tad.—04 2) Sf4—d8- bel. 3) Dhs, Des, Sf5- d.).„„; bel., 2) Sda resp. De7-= oto. Nr. 214.(Von B. Hülsen,) I) ds-df; Stszsd7 2) DfI—f5-+; bel. 3) D, Lgz. 8, 1)„„—g6 2) d7lls,-=; Kesde 8) Dfi-dIg b. 1 Kes- de 2) di-ds D; bel. 3) Dd:, Pbß: Dd5= c. 1)„„ Lagdsba4, bel. 2) DfI—f7=; bel, 8) dss, Ddsz- Nichtig angegeben von K. D. und H. E. in Freiburg und N. H. in Jaworow. Nr. 215.(Von J. Fetow.) 1) Sb2—a4; Katb5 2) 35—a6 bel. 3) Sag—cg⸗f, Riektig angegeben von den Vorigen, Nrx, 216.(Von K. Hähnlein. 5 1) Sda—bß; Keßdesd5 2) Leb—dd; bel, 3) Sd, Sos, Stö-E, Kichtig angegeben von den Vorigen und„Ungenannt“ in München. Nr. 217.(Von E, Varain) ) FThg-g4; e6ff) Kgabefs; 06—05 8) bascf5-N 8. 1. c06—chb) basce5-=; Kds—es g) Da7—alzg. b.) Kds-eß d) Da7—e; bel. 3) Df4, 8g8E. e. I).„„„„ 66—5 M Da7—d7a= Mehtig angegeben von den Vorigen und H. G. in Bonn. fragen, wo alle Umſtände mit einer Deutlichkeit reden, welche Blinde und Taubt überzeugen könnte. Aber der Zufall hat mich ſogar in die Lage verſetzt, Dir einen ſolchen greifbaren Beweis für die wahren Geſinnungen des Herrn von Denkhauſen zu liefern. Willſt Du die Güte haben, von dem Inhalt dieſes Schriftſtückes Kenntniß zu nehmen!“ Er zog ein Blatt aus der Taſche und relchte e entfaltet ſeinem Schwager hin,. Dieſer warf einen flüchtigen Blick auf die erſten Zeilen, „Das Schreiben iſt an meine Frau gerichtet,“ ſagte er,„wie kommt es in Deinen Beſitz?“ „ ch habe keine Veranlaſſung, ein Gchelmniß daraus zu machen. Wie ich Dir ſeinerzeit mittheilte, habe ich Denkhauſen vor Kurzem als Secundant in einem Zweikampfe gedient. Dieſen Brief ſollte ich für den Fall, daß er ge⸗ tödtet würde, heimlich in die Hände der Frau Fabricius, geborenen Baroneſſe von Denkhauſen, gelangen laſſen.“ 5 „Und er hätte ihn nicht von Dir zurückgefordert, als er mit dem Leben daven kam?“ „O ja! Ganz ſo unvorſichtig war mein leichtfertiger Freund Denkhauſen denn doch nicht. Aber ich hatte inzwiſchen Gelegenheit gefunden, den Inhalt des Briefumſchlages mit einer fein ſäuberlich nachgemalten Copie zu vertauſchen, da ich ein ſo intereſſantes Dokument, deſſen möglicher Nutzen ſich garnicht im Voraus abwiegen läßt, nur ungern wieder aus der Hand geben wollte. Vor ſeinen Augen verbrannte ich denn die Abſchrift, die er natürlich für das Ori⸗ ginal halten mußte. Ich freue mich jetzt aufrichtig, daß mir der kleine Kunſt⸗ griff ſo gut gelan.(“— „Ich aber bedauere, von dem Inhalt eines Briefes, der auf dem ver⸗ brecheriſchen Wege einer gemeinen Unterſchlagung erworben worden iſt, nicht weiter Kenntniß nehmen zu können, und ich behalte mir vor, ihn bei paſſender Gelegenheit ſeinem Eigenthümer wieder zuzuſtellen!“ So gleichmüthig, als ob es ſich um irgend eine nebenſächliche Rechnung gehandelt hätte, ſchob er das Blatt unter einen Brieſbeſchwerer auf ſeinem Schreibh⸗ 2 ch, und dieſe ſcheinbare, eiſerne Ruhe begann die Zuverſichtlichkeit Wildberg's ch endlich zu erſchüttern. „und doch wäre gerade die Lectüre dieſes Briefes überaus unterhaltend und lehrreich für Dich geweſen, Schwager!“ ſagte er mit einem nicht ungeſchickten Verſuch, ſeine Unruhe hinter beißender Ironie zu verbergen.„Abgeſehen davon, daß der Verfaſſer barin mit allen erdenklichen Verſicherungen die Unwandelbar⸗ keit ſeiner Liebe bis in's Grab hinein beſtätigt, geſteht er mit dankenswerther Offenheit ein, wie es ſeine Abſicht geweſen ſei, Dich an Deinem Hochzeitstage amzubringen,— und was der herzerfreuenden Dinge dieſes Schlages mehr ſind. n alſo wirklich nicht leſen)/ (Fortſetzung folgt.) r. 1. Suewen arbe. Schach-Zeitung. Redigirt von einigen Mitgliedern des Mannheimer Schachvereins Badenia. Manadrsssire eHungen und Geschäftliches an Adolfstgern, Hannheim, + 9 Sendungen für diensdsetion an E. Varain, Nünchen, Blumenstrasse 19, III. Abonnementspreis für 95 f 1. 75 55 ſesterreich 2 fl. 40 kr., für 4 das Ausland H..20 pro Sonntag, 18. März 1888. anno frei unter Kreuzband. Probleme. Nr. 257. Nr. 258. Von G. Planck in London. Von E. Lindquist in Ostersund. ette“(Ereis im Wanderer“-Turnier) ,, 4 . 22 e, *=—22——— Mat in drei Zügen. Nr. 259. Von E. Winter-Wood in Jroydon Ven A Adama in Nijehorne. (I. Freis im Sheffleld Independent“-Tuxn)(I. Preis im British Chess Magazing-Turn.) „„ 2 ,, 5 J e,, ——— 2 2 Mat in drei Zügen Mat in drei Zügan. Partie Nr. 157. Französische Eröffnung. 5 (Matchpartie, gespielt am 21, Dezember in Havanna,) Mackenzie. Schwarg: A. Vasquez. 67—6 4) o·os Sbs—6 d7=d5 5) 8g1—18 Dds—6 26*%5 6) LI1—ed 17—159) BRomanBeilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Holksblatt.— Badiſche Volkozeitung.) Die Heirath des Herrn Fabricins. Roman von Reinhold Ortmann. (Fortſetzung.) 1 XIV. 5 Seit der aufregenden nächtlichen Scene im Schloſſe Erlenſtein waren dee Tage vergangen. Alles ſchien äußerlich in das gewohnte Geleiſe zurückgekehrt; denn daß Erna eines Unwohlſeins wegen das Zimmer nicht verließ und füe keinen der übrigen Schloßbewohner ſichtbar wurde, konnte gewiß nicht als etwas beſonders Auffälliges und Merkwürdiges gelten. Fabricius traf mit ſeiner Gattin nur noch zur Zeit des Mittagsmahles zuſammen, und er ſaß ihr bei demſelben gegenüber, ohne ein Wort mit ihr zu ſprechen. Seine Geſchäfte und Pflichten ſchienen ihn jetzt auch noch ſtärker in Anſpruch zu nehmen als gewöhnlich; denn er fand kaum die für die Inſpectio (Nachbrut verbsten. der Feldarbeiten erforderliche Zeit. Seine Untergebenen aber zitterten mehr als je vor ſeinen durchbringenden Adlerblicken und vor ſeinen kurzen, rauhen Befehlen. Es war etwas Ver⸗ borgenes, Unheil Drohendes in ſeinem Weſen, das mit jedem Augenblick zum Ausbruch kommen konnte, und das unbarmherzig den Erſten vernichten mußte der ſeinem Zorne dann zufällig im Wege ſtand. Emſig ſchreibend ſaß Fabricius am Nachmittage deſſelben Tages in ſeinem Arbeitszimmer, als laut und rückſichtslos an die Thür geklopft wurde. Ver⸗ wundert erhob er den Kopf, aber noch ehe er eine Einladung zum Eintritt hatte 5 ergehen laſſen können, ſtand der ungeſtüme Eindringling ſchon auf der Schwell Es war ſein Schwager Wildberg, diesmal nicht wie bei ſeinem erſten Erſcheinen auf Schloß Erlenſtein in einem fadenſcheinigen und von den Strapazen ein Fußwanderung mitgenommenen Anzuge, ſondern in ſehr eleganter und gewäh Reſſetoilette. Aber nicht nur ſein Aeußeres, auch ſein Benehmen war ein völli anderes geworden. An die Stelle der höflichen Ungenirtheit bei ſeinem lichen Beſuch, war eine ganz offenkundige Unverſchämtheit getreten, und es nicht zu verkennen, daß er heute nicht als ein Bittender, ſondern Fordernder erſchien. ö „Guten Tag, Schwager Fabricius!“ ſagte er, indem er ſeinen Hut auf den Tiſch ſtellte und ſich wie in zorniger Ungeduld die Handſchuhe von oe Fingern riß.„ 15 „Es ſind + che Sachen, die Du mir da ang tet haſt, und Weiss: Cap. Mackenzie. Schwarz: A. Vasquez. OBedd 35) 8g5—f3 Day-b71) 8) ce8da g7—g69 36) 382—g4 Khs—h7 9) Sbles Sgs—h6 37) 8fZ—h4 Te7—g7 10) Tf1—el 8 h6EH 7 88) Shadags!) Khrocgs6 11 22—48 ILfS—e7 39) ga4def 5= 86545 12) b2—b4 0— 0 40) Ldsef5 Kgdf5 18) Kgi—hI Db6— d8⸗) 41) Des—62. Kf5—e610 14) 813—g1)0 Le7-g5 42) k4—f5. Kes d 15)—14 Lgö-n6 43) 05e6- Kd7-d6 16) 8g1—13 Les-d7e) 44) DSA-=hz2 Kd6é—e7 17) Lef1) S86—e7) 45) Tese7. Ke7e8 18) Lel—eg Ta8—08 46) Te7b7 Tgr7och 19) Ddl— d2 Kgg—he 47) Dh2—e5 Sbs—es 20) Tal—el—-a6 48) Deß—h8 Kes—f8 21) Les—f2 Dds—b6 49) k5—f6 b6— b5 22) Lf2—h4 827—g8 50) e6—e7-. Tbyce1 283) b2—h8 8f7—ds 51) fGSre. Scbdce7 24) LfI—ds 8 d8—065 52) DhS—e5 Kf—f7 25) Scõ-a4 Db6a7 53) Deß—-ds 88—f6 26) Sad5 118—f7 54) Ddeda6 8e7—f5 27) Te1—2 To8—es 55) Daßdeb5 St SDdd 28) Tf1—01 8Se6bs 56) Dbs—-d8 8dA—es 29) Lha4— g5-b6 57) ag—a4 Kf/—e7 30) SoSαd TfJed7 58) a4—5 Ke/- d6e 31) Te2—08 Tes 8 59) 25—326 86—e4 32) Tol 8 Lhéscg5150) 60) Dds—02 Seb— dd 38) Sf 3g5 Td7—e7 61) De2—h2 Kd6-e6 34) Dd2=3=h6 62) a6—a7 Aufgegeben. ) Ein ungünstiger Zug, der den Bes6 rückständig macht. Das richtige war 6) eDeda, 7) c8 dd, Sgs—er. Minder günstig wäre 7) f7f6, weil auch danach es schwack würde. ) Zu erwägen war 8) Sgs--e7, um nachher event, durch 99 hh6 10) hz—had zu veranlassen. ) Statt dieses Rückzuges konnte zunächst 13).. Leg—d7 geschehen. ) Um den Abtausch auf g5 zu vermeiden. ) Schwarz, dessen Stellung nicht die beste, sollte mit 14) Dds—b6 event, Re- mis anbieten. Jetbat durkte 16).—g5 geschehen. Oroht nach 18) Scegded5 mit 19) e5—es die Gabel. Dessen ungeachtet hätte 17)„ 36—5 geschehen dürfen. Wann dann 180 Sesdsd5, ebbed5 19) 19) e5—e6, g5—g4 ete. EZunschst 24) Db6—a7, um 25). b7—b5 zu drohen war vorzuziehen. Besser 30)... Dafsd7, 31) Lgbch6, Sgdsch6; 32) 8f8—g5, Tf/—e7! und Schwarz steht gesichert, In Betracht kam 32) Lh6—g7. ) Und jetzt 35) Khs—g7 nebst event. Te7—b7 und 8g8—e7. ) Ein schöner Zug, dem Schwarz durch 37). Ter-f7-hätte zuvorkommen sollen. ) Falls 4) KEf5 ef4 gewänne 42) Tes—.+ in wenigen Zügen. Wenn 50). 8es Ke7; 51) Dus—37, Kl8—es; 52)—17CL, K. beliebigs 53) f7—18 D. 5 Partie Nr. 158. Spanische Eröffnung. (Sechstes Spiel des von M. Judd gegen A. Hodges gewonnenen Matehs. Züge und Glossen nach„The Globe-Democrat“ und„The International Chess Magazine.) Weiss: A. Hodges. Schwarz: M. Judd. 1) e2—e4 827—65 7)—08 Le8—d7 )8g1—-f3 8 b8—06 8) Lbß—ads) Dads—e7 3) Lf1— b5 8g8—6 9) Le1—es 816—b5⁰ 4 d2— d3 d7—d6) 10) ba—h3 806—d8 5) 8b1—d25) gig6 11) g2—g4 8b5—4 6) 8 d2—f1 LI8—g7 12) Lesdsf4 S5f4 4 — 262— ſcheint, Du haſt mich etwas gar zu vorſchnell zu den Todten gerechnet, wenn Du Dich befugt glaubteſt, in ſo unverantwortlicher Weiſe über mein Eigenthum zu verfügen!“ Fabricius hatte es nicht für erforderlich gehalten, von ſeinem Stuhle auf⸗ zuſtehen. Er ſchrieb die vier oder fünf Worte, die ihm an dem eben begonnenen Satze fehlten, ruhig zu Ende und wiſchte dann ſorglich die Feder aus, ehe er ſie bei Seite legte. „Obwohl Dein Kommen gegen unſere Anrede iſt, Wildberg“ ſagte er ge⸗ laſſen,„iſt es mir doch in dieſem Falle nicht unerwünſcht, denn es erſpart mir, an Dich zu ſchreiben. Nur möchte ich Dich erſuchen, einen andern Ton anzu⸗ ſchlagen, denn wir moͤchten ſonſt ſchneller mit einander fertig werden, als Dir lieb ſein kann.“ „Ach, ſo laß doch die abgeſchmackten Drohungen, Fabricius! Das mag früher recht bequem und rathſam geweſen ſein, aber es paßt nicht in unſere gegenwärtige Situation. Es hat Dir früher oftmals beliebt, mir den Vorwurf der Undankbarkeit zu machen, und Du biſt bei ſolchen Gelegenheiten nicht eben ſparſam geweſen mit allerlei ſtarken und unpaſſenden Ausdrücken. Wollte ich Deiuem Beiſpiel ſolgen, ſo wäre ich jetzt wahehaftig in Verlegenheit, die ange⸗ meſſenen Worte ſür meine Entrüſtung zu finden.“ „Was ſind das für Reden, Wildberg? Mir ſcheint, Du biſt entweder beirunken oder verrückt!“ „Keines von beiden, verehrter Schwager! Ich bin nur wüthend, und ich denke, ich habe mehr als genügende Veranlaſſung dazu. Haſt Du nicht allen Ernſtes den Verſuch gemacht, ohne mein Wiſſen und ohne meinen Willen mein zeinziges Kind an dieſen ruinirten Lieutenant Denkhauſen zu verkuppeln?“ Fabricius blieb völlig gelaſſen und ſah den Sprechenden unbewegt an. — „Du biſt in Irrthum! Herr von Denkhauſen bat mich um Erna's Hand, und ich durfte ſie ihm nicht verweigern, nachdem ich Beide in einer Situation betroſſen hatte, welche keine andere Möglichkeit offen ließ, Erna's guten Namen wiederherzuſtellen!“ „Hölle und Teufel! Was für Märchen ſind es, die Du mir da erzählen willſt? Melne Tochter iſt die Unſchuld ſelbſt, und ich habe vollgültige Beweiſe dafür, daß ſie einen Andern liebt. Denkhauſen aber iſt in der ausgeſprochenen Abſicht hierher gegangen, Dir Deine Frau zu entführen. Er ſelbſt bezeichnet in einem Briefe an mich, den ich Dir hiermit zur Verfügung ſtelle, ſeine Verlobung als ein Produck zufälliger Umſtände. Wie ſoll ich das Alles mit Deinen Worten auch nur nothdürftig in Uebereinſtimmung bringen?“ Der Gefragte zuckte mit den Achſeln und ſchlug gemüthlich einen Fuß über den anderen. Es iſt nicht meine Sache, Dir die Auflöſung von Räthſeln zu geben, welche mich nicht weiter ütereſſiren, ſondern ich habe es lediglich mit den That⸗ ſachen zu thun. Und dieſe Thatſachen reden eine ganz unzweideutige Sprache. —*„— Weiss: A. Hodges. Schwarz: M. Judd. 13) Laacd7. Defead7 388, gödefs Lgr7efs 14) Ddl—dg 8dS—e6 34) og8cb4 oa—e05 15) d3—d4——0 85) 5b2—b8 g6—g5 16)——05) Ths—eg 86) Te2—e4—h6 17) Dd2- ds9) Dd7—a 37) 8f3—d4 Tes—es 18) Dd3—b17) G=5 38) Tedves Lf GSdAf 19) da4— d5 8 e6—0 7 39) Tes—eaeu) Ldâaf 2 20) 8f1—d2 b7—b5ß 40) Kbꝛsces—f5 21) ThiI—el Ke8—d7) 41) Ted4—e2 If2—a7 22§ d2—b82) Se7 Sa6 42) Keg- da hG—-h5 — KCc1-d2 ob—e4i) 43) Te2—5210—18 24) 8 b8— d4 b5—ba 44) Kds— d2 g5—g4 25) Db1I—e2 Dade2 45) haoeg4 föõ g4 26) Kd24% 86—05 16) Thæschöts g488 27) Sdd4-e6 TdS—e8 47) Thßöõ—h7-E- Kd7—es 28) SeGebd S8 GBYe 48) Th7a7 g3—g2 29) Pe1—e2 8e4-H6 49) Ta7—agrt KeS-d7 30) Tdi—eil Tesce2-. 50) Kd2—es 82—g1D. 31) Tele2 47 5 und gewinnt. 32) g4—g51ʃ abDbd 4 In Betracht kommt 4). 8da. J. Mortimer zieht. 8c6—e7. Darauf kann folgen 5)—0, Sg6 6) Scg, 06 7) Lad, Le7 8) d4; oder 5) Scs, 05 6) Led, Sge 7)-0 Ler d) da, edd: 9) Ddd,—0 10) e5, Ses 10) Se, d5j oder 5) c8, e6 6) Laa Sg6; oder 5) Seß:, 06 6) St7: Kf7: 7) Lea, ds, 8) Lbs, 8g6 9)—0, Le7 10) 4 mit starkem Angrifk. S. Rosenthal befürwortet die Zugreihe„Leß 5) 68, De7 6)—0,—0 d, Lbé 8) Les:, bos; 9) Lese det 10) Tel 15 11) Dost, Khs 12) Sdz, Dit resp. 9)... dg 10 Seß:, Des: 14) Sba, o5 12) Se2, Las 13) Tel, Dha 14) f3, d5 ete.(E..) 7 Die Theorie spielt hier Le6:, beß 6) bs, 86)) Ses, Lg5 8)—0,—0 9) Ses, 05 30) ses Lö7 1) rel, s47 1 TpI 15 16) ba, kesl: 14) del, cb4: 16) Tbez Sbö; oder auch 5) c3, g6 6) da, Ld7 7) Sbd2, Lg7 8) des;:, Seß: 9) Seb;: deb: 10) De2,-—0.(E..) ) Um nach Se7 den Läufer auf 02 Zurückzuziehen. ) Besser ist Sds. ) Wenn 16) d5, 80 805 17) Df4:, Se4: mit nachfolgendem Thes. ) Besser erscheint Deę. ) m besten, denn auf 18) Kb1 kolgt Ses 19) des:, des: und gewinnt. ) Ueberstürzt den Angriff. Die Dame über à5 nach b6 führen wäre besser, um den -Bauern vorstossen zu können. 5 ) Mit der Drohung ed—e5. 10) W. Steinitz hält in seiner Zeitung Te7 25) Sgl, 15 26) Sdd, Lda: 27) edt:, Das- 28) Kel, Sb4 für die stärkere Fortsetzung des Nachziehenden.* 1) Seb könnte zur Folge haben Sds: 33) Saß:, Teß 34) ba, obs: e. p. 35) Kbg:, Tes *) W. Steinitz gewinnt mit 39) 17g8, 88 40) b5, Ke7 41) a4, Kbs 42) ba, f5 48) Tes, 14 44) Tf7, h5 45) Kdg, 02 46) Ke2: ste. ) Um eventuell Ke2 zu spielen. 14) Das weisse Spiel ist nicht mehr zu xetten. Rundschau. Zum deutsch-englischen Wettkampfe. Die Darlegungen in dem letzten Briefe unseres englischen Berichterstatters haben Herrn J. etger in Kie“ zu dem ernstgemeinten Vorschlage an Herrn Zwanzig veranlasst, dieser möge als Generalsecretär des deutschen Schachbundes die Herausforderung dem englischen Gesandten in Berlin übergeben, welchem dann dieg Zustellung an die englischen Sehachspieler zu überlassen bleibe. Herr Metger glaubt zwar selbst, wie er in der„Eieler Zeitung“ schreibt nicht daran, dass solch' diplomatische Dazwischenkunft von zweifelhafter Correetheit etwas nützen werde; aber er hofft, es werde dann dem grossen Publikum der wahre Grund der Zurückhaltung bei den Engländern vielleicht etwas klarer vor Augen gerückt, Anderseits äussert sich neuerdings„Britism Chess Magasine“(März) wenn Deutschland willig sei, seinen Antheil an den Kosten 2u tragen(wie es übrigens selbstverständlich ist. D..), so wWerde weder die Frage von Ort, noch Zeit — 263— Vor drei Tagen überraſchte ich um die Mitternachtsſtunde Deine Tochter Erna mit dem Lieutenant von Denkhauſen im vertraulichen téte⸗à-tete in einem ab⸗ gelegenen Pavillon hinter meinem Schloſſe, wohin ſie ſich in Begleitung meiner Gemahlin zu dem vorher verabredeten Rendezvous begeben hatte.“ Wildberg brach in ein rückſichtsloſes Hohngelächter aus, die helle Be⸗ friedigung malte ſich auf ſeinem Geſicht. „In Begleitung Deiner Gemahlin?“ wiederholte er ironiſch.„Und als Du ſie überraſchteſt, erklärte der Lieutenant Denkhauſen, daß er um Erna's Willen gekommen ſei!“ „Wenn ich nicht irre, ging dieſe Erklärung ſogar von Deiner Tochter ſelber aus!“ „Und Du biſt leichtgläubig genug geweſen, Dich von ihnen zum Narren machen zu laſſen, Du— der kluge Fabricius, der unfehlbare Menſchenkenner? Wahrhaftig, wenn mir das ein Anderer von Dir erzählt hätte, ich würde ihn einen abgeſchmackten Verleumder genannt haben!“ Fabricius rührte ſich noch immer nicht. Er ſchien ganz ruhig, aber wer ſcharf hingeſehen hätte, der würde doch vielleicht in ſeinem Geſicht und auf dem Grunde ſeiner Augen etwas Drohendes, Unheimliches, Furcht Einflößendes wahr⸗ genommen haben! „Und inwiefern hätte man mich Deiner Meinung nach zum Narren ge⸗ macht?“ fragte er. „Inwiefern?— Nun, ich fürchte, es wird Dir nicht angenehm ſein, das zu hören; aber Du ſelber biſt es ja, der mich zwingt, ſo ſchonungslos deutlich zu werden. Haſt Du denn auch meine Briefe nicht empfangen, in denen ich Dich von den Abſichten dieſes ehemaligen Liebhabers Deiner Frau unterrichtete und Dich vor ſeiner Hierherkunft warnte?“ „Ich habe ſie empfangen! Und was weiter?“ „Du haſt meine Mahnungen zur Vorſicht nicht genugſam beherzigt! Er hat Gelegenheit gefunden, ſich ihr zu nähern oder ſich doch wenigſtens in irgend einer Weiſe mit ihr zu verſtändigen! Das Refultat der Verſtändigung war dann das nächtliche Zuſammentreffen an dem einſamen Orte. Vielleicht aus Furcht vor Geſpenſtern oder vor einer Ueberraſchung durch Dich, dielleicht aber auch in einer letzten ſchwachen Regung weiblichen Schamgefühls hat Madame Fabricius mein unſchuldiges Kind in ihr Geheimniß gezogen, und Erna iſt ſchließlich thöricht genug geweſen, ſich in ihrer Unerfahrenheit und in den über⸗ ſpannten Begriffen, die ſie vielleicht von den Pflichten der Freundſchaft hat, ſelbſt zum Opfer zu bringen. Das iſt des Räthſels einfache Löſung, mein ver⸗ ehrter Herr Schwager, und Du wirſt begreifen, daß mir dies bei Weitem niezt Grund genug ſcheint zu einer ſo beiſpielloſen Mißheirath meines armen Kindes!“ „Und die Beweiſe für Deine Behauptungen— wo ſind ſie?“ „Hätteſt Du nur noch ein Hundertſtel des ſcharfen Verſtandes, den Du vor Deiner Verheirathung beſeſſen, ſo würdeſt Du nicht erſt nach Beweiſen 8. Maͤrz. General⸗Anzeiger——————— „56%%%%%86 2 6 · Tahn-Atelier 3 fur Damen und Herren. Schmerzloſes Zahnziehen, dauer⸗ hafte Plomben in Gold, Silber, Cement. Gebiſſe werden ohne die Wurzeln der Zähne zu ent⸗ fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter Methode hergeſtellt und von Morgens bis Abends angefertigt. 5 Zahnpulver das die Zähne nicht angreift und erhält. Zahnbürſten. Zahntropfen, den Zahnſchmerz zu ſtillen, 34 Pfg. Alles unter Garantie. Frau Eliſe Glöckler, Breiteſtraße E 1 Nr. 5, 2. Stock. Sprechſtunden jeden Tag von Morgens 7 Uhr bis Abends 8 Uhr. 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