»— Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, vurch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volks⸗Seitung. Sonn- und Feſttage ausgenommen. Erxſcheint täglich. der Stadt Mannheim und Umgebung Mannheimer Volksblatt. Die 5 Pfg e Petit⸗Zeile Diee Reklamen⸗Jeile 40 Pig. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pig. Nr. 78, 2. Blatt. In Wespenneſ. Bekanntlich waren und bleiben die Spatzen zu allen Zeiten und allerorten ein ſchwatzhaftes Völklein, das die allergeheimſten Ereigniſſe ſchamlos auf den Dächern der verrathenen Menſchen preisgibt, aber Hürgends ſind ſie ſchwatzhafter, ſtürzen ſie ſich gieriger auf jedes Körnlein Wahrheit, als in dem böhmiſchen Städtchen., in dem jeder daherrollende Wagen Wolken von Staub aufwirbelt und jedes fremde Geſicht von dem Geſchrei der Gänſe begrüßt wird. Wer wollte auch vor den Sperlingen von R. ein Geheimniß bewahren! O ſie ſahen es wohl, wie der ſtattliche Fremdling noch im Reiſean⸗ zug der ſchlanken leichtfüßigen Marianka nachging, nach durch die lange enge Hauptgaſſe, bis hinaus ins Freie, wo nicht nur das be⸗ ſorgte Tſchilp⸗tſchilp der ſie verfolgenden Sperlinge ihnen als Ermah⸗ nung in die Ohren klang, nein, wo auch das Auge Gottes ernſt und ſchleierlos von dem tiefblauen Himmel herabblickte— und da, gerade da, erreichte er ſie.„Können Sie mir nicht ſagen, Fräulein, wo man da zur Kapelle des heiligen Adalbert gelangt?“ „O Du Schelm, Schelm, Du Dieb, Dieb!“ riefen die pfiffigen Sperlinge. Marianne wandte ſich um und blickte dem Fremdling ruhig ins Auge.„Dort rechts hinauf, tief im Waldesdunkel liegt die kleine Kapelle, Sie können ſie nicht verfehlen.“ „Marianne, Deine arme Mutter hat mir viel von dieſer Ka⸗ pelle erzählt; kennſt Du mich nicht mehr?“ Sie blickte ihm forſchend in die blaugrauen Augen, dann rief ſie erfreut: „Du biſt mein Vetter Georg!“ telnd gegenüberſtanden, die Wiederſehensfreude Beider Züge erleuch⸗ tend, da war die Aehnlichkeit nicht zu verkennen. Die hohe, eben⸗ mäßig gebaute Mädchengeſtalt trug ein kindlich junges Geſicht; nicht kindlich an Rundung und roſiger Farbe, aber im ngip⸗offenen Aus⸗ druck der Züge. Der Vetter, der ſie forſchend anblickte, dachte nicht daran, wie die Linien gezogen waren, die Naſe etwas kurz, der Mund nicht klein, die Augenbrauen ſchwach, die Stirne breit, die hellbraunen Augen gar nicht groß,— et, wer wird auch die Buch⸗ ſtaben anſehen, wenn das, was ſte ausdrücken, gar ſo ſchön und be iſt! wurden denn ſeine Gedanken unwillkürlich aut, indem er, ihre beiden Hände kräftig ſchüttelnd, ſagte:„D e 0 0 ftig ſch„ſagte:„Du Seinem Kopfe ſah man es wohl an, daß er viel ſtudirt, viel geſorgt hatte, aber der Bart, der von den Wangen bis auf die Bruſt niederfiel, konnte doch ein heiteres herzliches Lächeln nicht ver⸗ bergen, das einen wahren Morgenſchimmer über die offenherzigen Züge breitete; die ſcharfen Augen Mariannens ſahen das auf den erſten Blick, aber ſie verbarg ihre Gedanken:„Der alte Georg, wie ehemals, ſo ſchlicht und gut—“ hinter einem ernſtfragenden Aus⸗ druck.„Wie geht es all' den Unſern draußen„im Reich“ und wie kommſt Du nach Böhmen?“ „All die Unſern, beſonders meine alten Eltern denken Dein in Liebe und ſind ſehr betrübt, daß ſeit vielen Jahren unſere Briefe an Dich uneröffnet zurückkommen.“ Die zarten Wangen deckte für einen der Ueberraſchung, der Entrüſtung. „Laſſe es gut ſein, Deine Schuld war's nicht, das weiß ich Und als ſte ſich händeſchüt⸗ Augenblick die tiefe Gluth No. 5400 Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Mannheim. Den Beſuch der Großh. Uhrmacherſchule in Furtwangen betr. Mit Erlaß Großh. Miniſteriums des Innern, vom 8. dſs. Mts. in obigem Betreff, 4361 ſind wir veranlaßt, nachfolgende Bekanntmachung unſeren Mitgliedern zur Kenntnißnahme zu bringen. „Das Schuljahr beginnt am 1. Mai. Die Anſtalt gewährt durch theoretiſchen und prak⸗ gründliche Ausbildung auf allen Gebieten der Uhrmacherei und den verwandten Zweigen der Elektotechnik und Kleinmechanik. Schulgeld beträgt 25 Mark für ein Jahr⸗ tiſchen Unterricht eine dungen wollen thunlichſt bald bewirkt werden.“ Nähere Auskunft ertheilt Der Vorſtand gez. Hubbuch. Indem wir dieſe Bekanntmachung insbeſondere den Herren Uhrmachern unſeres Kreiſes zur Darnachachtung empfehlen, erklären wir uns hiermit gerne bereit, etwaige, rechtzeitig einlaufende Anmeldungen, an betr. Stelle vermitteln zu wollen. Mannheim, dem 26. März 1888. Der Vorſtand. W. Bouquet. Sonntag, 1. April 1888. Gewerbe⸗ u. Induſtrie⸗Verein Das Anmel⸗ Alleinverkauf für Mann⸗ heim und Umgegend ei 3734 . Siebenecl, Samen und Aquarien, Jachſchuke. Den geehrten Damen Maun⸗ heims und Umgegend erlaube ich mir die gefällige Anzeige zu Dienſtag, den 10. April Abends 8 Uhr ſtatt, Näheres durch Rundſchreiben Mannheimer Turnerbund Germanig. d.., findet in der„Stadt Augsburg“ unſere I. diesjähige Hauptverſammlung 5511 Der Turnrath. 5874 Ausflug nach ſtatt. Abfahrt Vormittags 11 uhr 3 Minuten mit der Main⸗Neckar⸗Bahn. Hierzu laden wir unſere verehrl. Mitglieder und Ehrenmitglieder ſowie Freunde und Gönner des Vereins nebſt werlhen Damen freunblichſt ein, „Mereuria.“ Bei günſtiger Witterung findet am Oſter⸗Sonntag ein Der Weinheim orſtand. 8 abelsberger (Looal Café Bavaria. Samſtag, 7. April a.., Abends 8 Uhr Tagesordnung: Statutenänderung. Flenografenverein. af Ordentliche General-Versammlung wozu wir unſere verehrl. Mitglieder höflichſt einladen. Erſtattung des Jahres⸗ und Rechenſchaftsberichts pro 1887/88. Bericht der Rechnungsreviſoren. Neuwahl des Vorſtandes. 5 Der Vorſtand. 975 nun,“ ſagte er fortfahrend,„aber da die Eltern nicht ſo weit reiſen können, ſo kam ich, ihre Stelle vertretend, ehe ich mich zu Hauſe binde fürs Leben. Nun aber ſage mir, wie Du hier lebſt und ob Du Dich wohl fühleſt? „Ich wäre das undankbarſte Geſchöpf, wenn ich mich nicht wohl fühlte. Die vier Tanten tragen mich auf Händen, ſie haben Medizinal- Ferband. Wir bringen hiermit zur allgeinen Kentniß unſerer Mitglieder daß das Statut und Protocoll fertiggeſtellt und laut Beſchluß der Generalverſammlung zum Preiſe von 10 Pfg. im Verbandsburzau in Empfang zu nehmen iſt, Gleichzeitig verweiſen wir auf§ 8 Abſatz 4 und erſuchen um gefl. Beachtung. 50638 Der Vorſtand. kein anderes Lebensziel, als mein Wohl. Auch haben wir keine Zeit zum Grübeln, Ruhe allein iſt ſchon Glück für uns. Wir liefern die Illuſtrationen für einige Zeitſchriften und Handarbeiten in mehrere Prager Handlungshäuſer, außerdem haben wir eine Geſangſchule; zwir“ bedeutet nämlich Tante Barbara, Roſine, Janinka und ich; Tante Ludmilla führt die Wirthſchaft für uns Alle und verwöhnt uns Alle. Die Armen haben ſich eine ſchwere Laſt aufgebürdet; im Anfang, als ich noch lernen mußte, haben ſie ſchon bei Tagesgrauen zu arbeiten begonnen, um mir die beſten Lehrer halten zu können, die theuerſteu Bücher zu kaufen—“ „Ich habe nie daran gezweifelt, Marianne, daß die alten Blau⸗ J. Athleten⸗Club„Germania.“ rapezabtheilung Jeden Mittwoch. Allgemeine Uebung ſämmtl. Mitglieder. ſtunden dauern ſtets von—10 Uhr Aben Anmeldungen zum Beitritte als 1 jeberzeit bei dem Vorſtande ſchriftlich o gemacht werde. Aebungsabende: Eeund Snmegaft unioren⸗Mannſchaft: Dienſag und Neleg Samſtags: Die Uebungs⸗ ds. Der Vorſtand. lied können er mündlich 16481 ſtrümpfe Deinen Geiſt ausbilden würden, ich fürchtete nur. daß ſie Dein Gemüth, Deine Anhänglichkeit an Deine Familie und Deine Vaterlandsliebe—“ „Sei unbeſorgt, Georg“, fiel ſie ihm lächelnd in die Rede, zmein Geiſt wird trotz aller Bemühungen nie zu einer gefährlichen Uebermacht gelangen; uͤbrigens glaube ich, je mehr Gewalt der Ver⸗ ſtand bei uns erringen würde, um ſo mehr würde er ſich bemühen, der opferwilligſte Diener des Herzens zu ſein; was nun die Anhäng⸗ lichkeit an die Meinen und meine Vaterlandsliebe anbelangt, ſo ſtehen meine Erzieherinnen allerdings wie vier Racheengel mit Schwertern Heidelbergerſtraße FP 7, 21. ½ Dutzend Bilder Mk..50, 1 Dutzend Bilder Mk..50. einſter Photographie V. Bierreth, Gröſſere Bilder bei feiner Ausführung und reeller Bedienung. Durch mein Momentverfahren iſt es mir möglich, auch bei dem ſchlechteſten Wetter die beſten Aufnahmen unter Garantie in herzuſtellen. Ausführung 16425 vor dem Paradieſe meiner Kindheit— aber wenig ahnen ſie, daß die eben dadurch meinen Ausgang, nicht aber meinen Eintritt ver⸗ hindern!“ Auf dem Heimwege malte ſich Marianne den Eindruck aus, den die Nachricht von Georgs Ankunft hervorbringen würde. Barbara und Roſine, die Mißtrauiſchen, werden vor innerer Erregung erblei⸗ chend den Kopf ſchütteln, ſo daß die Seitenlöckchen erbeben; Janinka, A Nerpbſe, wird dunkelroch im Geſichte, ihren unterdrückten Aerger 5360 Meine Geſchäfts lokale beſinden ſich wäh⸗ 23, 112 rend des Umbaues meines Hauſe von heute an H. Hofmann, Kunſt⸗ u. Uhrenhandlun g. ., Weſtermaun, R 6, 19. FFFUC machen, daß am 7. ApPril ein neuer Curſus im Muſter⸗ Ein Zuſchneiden und Anfertigen ſämmtlicher Da⸗ men⸗ und Kinderkleider ꝛc. beginnen wird. 12819 Anmeldungen werden ſtets ent⸗ gegengenommen, 5 Achtungsvoll M. Kleinbeck, vormals Frau L. Kümmel, „11 2. Stock. für jede Reparatem Preiſe 9246 äußſerſt billig bei 1 1, 10. + 1. 10. 8 Alle Behörden, wieRegierungen, Amtsgerichte, Staatsanwaltsellaften, Rechts- anwülte und Notaxe, Magistrate, Standesümter, Amts- und Ge- meinde-Vorsteher u. s. W. er. halten ihre Pubiloatlonen in allen Zeitungen am schnellsten, gewis- senhaftesten und hilligsten untsr promptester Lleferung der BSeleg- blätter bei etwa vorgeschriebenen Terminen ausgeführt durch dis Uülteste Annoncen- Hxpedition Haasenstein& Vogler, Ebe, 2 girkenbalsamseife von Bergmann& 00. in Dresden ist durch geine eigenartige Compo⸗ gition die 1 Selfe, welche alle Hautunreinigkelten, Mitesser, Flnnen, Röthe des Gesichts und der Hände beseitigt und einen blendend weissen Teint erzeugt. Preis à Stück 30 u. 50 Pfg. bei J. Brunn, 8617 Einquartirung 2 11 185 55 aſthaus zum Fraukfurter Ho ſth 15 2, 18½ Empfehle mich im Kleidermachen und Ausbeſſern, ſowie Weißnähen. Auch wird Waſch zum Waſchen und Bügeln angenommen. 3807 .3. 19, 2. Stoct, F. Lutz. Tafel⸗Senf per Pfd. 20 Pfg⸗ bei 10 Pfb. 10 Pg. empfiehlt 888 Ino. Werner's Bodenlaecke nur feinstes, 3995 colophonfreies Fabrikat, 60 Pfg. das Pfd 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger die arme Ludmilla büßen kafſen, und die beſorgte Ludmilla wird der zärtlich geliebten Nichte einen ängſtlich fragenden Blick zuwerfen— und dieſen Blick fürchteteu ſie am meiſten. Aber die Tanten mußten es ja nicht erfahren, morgen war er über alle Berge und dann war Alles wieder gut. Langſam ging ſie heimwärts, wieder durch die enge Hauptgaſſe bis an das uralte Haus mit dem Giebeldache und den weitbauchigen Fenſtern, das ererbte„Stammſchloß“ der Schwe⸗ ſtern Weſſely. Sie holte ein Buch aus dem Glaskaſten. Sonntags durfte ſie weder den Stift noch die Nadel zur Hand nehmen und ſchob einen Stuhl an eines der epheuumrankten Fenſter. So ſaß ſie dem Paſtell⸗ bilde eines auffallend ſchönen Mädchens gegenüber, das in der tiefen Fenſterniſche hängend, von dem rankenden Epheu umkränzt war. Trotz der häßlichen Tracht der vierziger Jahre, dem Spitzleibe, dem breit⸗ fallenden Halskragen, dem frauenhaft geſcheitelten Haare, kam der un⸗ gewöhnlich anziehende Mädchenkopf zur Geltung, er war weit ſchöner, wenn auch nicht lieblicher als Mariannens, die bewundernd zu dem Bilde der frühverſtorbenen Mutter aufblickte. 15„Kind, wie erhitzt Du biſt und wie kalt Deine Hände ind—— „Seht doch, wie raſch ſie athmet.“ Vaßt ſie in Ruhe, ſie iſt müde und hungrig, ich will den Kaffee bringen.“ Die vier kleinen Frauengeſtalten neigten ſich voll drolliger Ge⸗ ſchäftigkeit wie die Zwerge über ihr Schneewittchen, dann ging jede wieder an ihren Platz. Barbara und Roſine waren Zwillinge und einander zum Ver⸗ wechſeln ähnlich, zum Ueberfluſſe trugen ſie die gleichen Kleider mit Spitzleibern, weiten Reifröcken, geſtickten Halskrägen, die gleiche Broche mit dem auf Glas gemalten Engelsköpfchen und die gleichen, mit peinlicher Sorgfalt geordneten Seitenlöckchen. Trotz ihrer Sonderbar⸗ keit ſahen die beiden alten Damen wahrhaft vornehm aus und ſtolz waren ſie auch, ſtolz auf ihr ſchönes bergiges Vaterland, ihr„Stamm⸗ Ich offerire einen garantirt reinſchmeckenden ſchon d 90 Pfg. per Pfund ſowie meine übrigen Kaffeeſorten zu entſprechend billigeren Preiſen Abbrannte Kaffee's täglich friſch, in vorzüglichen Qualitäten zu den billigſten Preiſen. 3933 Georg Dietz, 2, 8, am Markt. ſchloß“, ihren uralten angeſehenen Bürgeradel und auf den Fleiß 5 8 ihrer Hände. Was aus dieſen zarten runzligen Händen hervorging, ob nun E⸗ die kleinen Buchverzierungen mit ihren Engelchen und Blumengewin⸗ den, ob die kunſtreichſten Stickereien, Alles war tadellos ſauber und zierlich; die Beiden waren herzensgut, opferbereit und ſoweit es ihre— Mittel erlaubten, wohlthätig, nur eine Schwäche hatten ſie: das§e 5 Nur 2 g 5 15 8 6 Mißtrauen gegen alle Menſchen, die nicht Katholiken und Böhmen waren, beſouders aber gegen Proteſtanten und Preußen. Janinka, mit den rothen Bäckchen und dem Schnurrbärtchen, 4 war das Genie der Familie; alle Entwürfe, alle neuen Ideen ſtamm⸗ ten aus ihrem Kopfe, ihre Feenhände waren in beſtändiger Bewegung, auch in den Feierſtunden eine die andere reibend. Weſſelys, hatten ſich in ihr am meiſten ausgebildet. Nur eine Schwäche hatte ſie: eine nervöſe Eiferſucht, die ſich auf Alles erſtreckte, was ſie liebte, Liebe und Haß lagen bei ihr deshalb dicht nebeneinan⸗ der und eine unerbittliche Abneigung gegen„Liebesleute.“ Ludmilla, die kleine Unterſetzte, ſah nichts weniger als ariſto⸗ kratiſch aus, ſie war die Plebejerin, die Unbegabte, ſie allein hatte keinerlei Talent aufzuweiſen, es wäre denn das Talent, ihre eigenen Wünſche ſtets denen Anderer unterzuordnen, die ſeltene Gabe, mit Anderen lachen und weinen zu konnen. Die Natur hatte keine Liebes⸗ gaben an ſie verſchwendet, allein ſie hatte den ganzen Schatz unge⸗ theilt ihr ins Herz gelegt, das nur für Andere ſchlug. Nur eine Schwäche hatte ſie: ſie war in ihrem Uebereifer, Anderen zu dienen, etwas ungeſchickt, bald fiel ihr eine Taſſe aus der Hand, bald klirr⸗ ten die Gläſer aneinander, die ſie— alle zugleich— auf dem Prä⸗ ſentirbrett trug, und wenn dann die invaliden Taſſen oder die zer⸗ ſprungepen Gläſer von den geſtrengen Schweſtern entdeckt wurden, da ſagte ſie verlegen lächelnd:„Ach, es iſt ja ſchon lange geſchehen!“ Juriſtiſchen Scharfſinns konnte ſie ſich nicht rühmen, nie fand ſie ein anderes Vertheidigungsmittel als die Verjährung. Sie deckte den Tiſch und brachte das Kaffeeſervice, Kannen, Taſſen und die Zucker⸗ doſe waren mit reizenden Roccoccobildchen bemalt, ein Meiſterwerk Barbara's und Janinka's. Da frug Letztere plötzlich:„Ludmilla. ſeit wann ſteht denn die Zuckerdoſe nur auf drei Füßen?“ Die Schweſtern warfen der armen Sünderin vorwurfsvolle Blicke zu und dieſe ſtammelte:„O ſchon lange— ſchon zu Maria Verkündigung.“ Da klopfte es und herein trat die Amtmanns⸗Wittwe, Frau Swoboda. Sie war eine gefürchtete Frau, ſelbſt der Tadel des Herrn Amtmanns war nicht ſo gefährlich geweſen, wie das Lob ſeiner Ehefrau, das ſüß wie Honig, doch ſtets einen Stachel barg, ſie ſelbſt läſterte niemals, ſie wiederholte nur, was„Andere“ ſagten— mit tugendhafter Entrüſtung, das verſteht ſich! Aber die Schweſtern Weſſely waren über jedes„Lob“ erhaben, ſie erhoben ſich in würde⸗ voller Freundlichkeit, den gefährlichen Gaſt zu begrüßen. „Nein, wie ich es bedauere, Sie beim Kaffee zu ſtören!“ Aber ſie nahm doch Platz, hatte ſie doch dieſe Stunde gewählt, um zu ſehen, ob die alten Damen nicht hinter dem Zeitgeiſte zurückblieben und immer noch„genteel“ ſein wollten ohne„Tiſchläufer“ und Taſſendecken.„Es gibt wahrlich kein ſchlimmeres Neſt, als unſer., denken Sie ſich nur, meine Damen, was die Spatzen auf den Dächern erzählen—“ „Vermuthlich, daß der Frühling wohl ſchön ſei— aber“ „Allerdings ein Frühling, aber ein Herzensfrühling iſt's, Fräu⸗ lei Marianne, von dem die Spatzen erzählen! Das unerreichbare Vorbild für unſere jungen Mädchen, die unnahbare Heilige für unſere männliche Jugend iſt Fräulein Marianne. Nie erlaubte ſie einem unſerer jungen Herren auch nur die ehrbarſte Annäherung, ihr Ernſt und ihre Strenge ſind ſprichwörtlich geworden—„ſie grenzen an Koketterie“, ſagt die malitiöſe Frau Kreisarzt und nun— wie lächerlich!— ſoll unſere Marianne heute bei der Kapelle oben ein Stelldichein mit einem eleganten, militäriſch ausſehenden Fremden ge⸗ halt haben—“ „Wer ſind die„ bara ſtreng. „Sie wiſſen, liebes Fräulein Betty, ich trage Klatſchereien grundſätzlich nicht weiter und nenne keine Namen, die Spatzen waren's, die Spatzen!“ „Eine ſolche Lüge— eine—“ „Ich weiß ja, daß es nicht wahr iſt, Fräulein Roſtne und ſagte auch gleich:„nein, liebe Janda, das iſt eine böswillige,—“ „Da haben wir's; ſagen Sie der Frau Janda, ſie ſei eine—“ „Ganz erlogen iſt dieſe Schauermähr nicht, Tante Janinka“, Spatzen“, die ſo etwas erzählen?“ frug Bar⸗ Sie war es auch, die mit Mariannen den Geſangunterricht leitete; ein feines Gehör, 8 ein ungewöhnlich reger Sinn für die Tonwelt, Familiengaben der Miederlage: Mannbeim, O0 3, 10 errn C. Ferd. Heckel.) Bitte ein Has! Für Donnerſtag und Samſtag, den 29. und 31. findet in meinem Geſchäft ein E SVerRKauf⸗ Oster-Hasen in Couſerve mit ſchönſter Ausführung zu Fabrikpreiſen ſtatt, Achtungsvoll H. Valentin's Conditorei, im Kaufhaus am Thurm. Gaſthof zum„Weißen Lamm“ Vollſtändig neu reſtaurirt und mit allen Errungenſchaften der Neuzeit ausgeſtattet. 2654 Café-Restaurant empftehlt ſeinen Mittagstiſch im Abonnement zu 70 Pfg. Table'höte Mk. 20 Pig. Restauration à la carte zu jeber Tageszeit. Prima Dürkheimer Wein. Nach dem Urtheil maßgebender Autoritäten unſtreitig beſtes Billard Mannheim's. Ausgezeichnete Wiener Flaſchenbiere. Selbſtgezogene alte Weine von 25 Pfg. per ¼ Liter an bis zu den feinſten Marken. Hochfeine Ausſicht auf die belebteſte Straße Mannheim's. Parterre. Im Parterregeſchoß(Rebenzimmer) 15 vorzügliches Mannheimer Bier, ½) Liter 10 Pfg. Mittagstiſch im Abonnement 50 Pfg., ſowie alle Speiſen des Gaſthofs mit Preisermäßigung. J. Epting, Restaurateur. 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General⸗Anzeiger auf dem Wege zur Kapelle geſprochen, nur war es kein Stelldichein, ſondern ein unerwartetes Wiederſehen; mein Vetter Georg Graumann wollte ſeinen Eltern Nachricht bringen, wie es mir geht; da er wahr⸗ ſcheinlich ſchon mit dem Abendzuge nach Prag die Heimreiſe wieder angetreten hat, ſo mögen die Spatzen nur beruhigt die Köpfe unter die Flügel ſtecken.“ Als Marianne ſich in ihr Stübchen zurückgezogen hatte, ſteckten die Schweſtern die Köpfe zuſammen. Ich habe ihr gleich die Auf⸗ regung angemerkt.“ „Und ich hege den Verdacht, daß ſte dieſen Georg—“ „Nein“, unterbrach Ludmilla,„es iſt nur das Heimmeh, das das arme Kind bei jeder Erinnerung überkommt.“ „Dieſer Georg iſt gewiß ein Mädchenjäger, der ſich, wie alle Preußen, für unwiderſtehlich hält und unſere Marianka iſt ein ſchönes Mädchen—“ „Wir müſſen ihr ſagen, wie die Dinge ſich verhalten, wer will mit dem Kinde reden?“ frug Roſine, ſie ſelbſt berührte die Vergan⸗ genheit nicht gern.„Janinka ſoll mit ihr reden“, entſchied Barbara in weiſer Erwägung von Janinka's Charakter⸗Eigenthümlichkeiten. Janinka ſchlich ſich in das Stübchen, ſie klinkte die Thür leiſe wieder zu, Marianne hatte ſie nicht gehört, ſie ſaß an ihrem Schreib⸗ tiſche, in den Anblick eines Miniaturbildes verſunken; katzenartig näherte ſich die Tante, bis ihre zitternden Finger ſich um das Bild ſchloſſen und ſie ausrief:„Alſo ſchon ſo weit— ſo weit!“ „Tante, laſſe das Bild in Ruhe, es iſt das Bild meines Vaters! Nicht erſt bei dieſen Worten, ſchon beim Klange der Stimme ließ Janinka das Medaillon fallen, ſo tief und feſt hatte ſie„das Kind“ nie ſprechen gehört. Sie ſtrich ihm beſchwichtigend über das Haar und ſagte: „Marinka, Du weißt, wir berühren die Vergangenheit nicht gern und haben eigentlich nie von Deiner armen guten Mutter mit Dir geſprochen—“ „Warum denn jetzt?“ frug Marianne. „Weil Dein Vetter Georg zufällig auch eine weiche, einſchmei⸗ chelnde Stimme und ein hartes Herz haben kann und weil Du ſchon lange kein Kind mehr biſt! Wie Du weißt, war Dein Großvater Johann Nepomuk Weſſely der angeſehenſte Bürger von., ſo wie ſein Vater und Großvater vor ihm und wie ſein Sohn Johann es nach ihm zu werden verſprach. Außer dieſem Sohne hatte er fünf Töchter und die Jüngſte— wie im Märchen— war die Schönſte. Die„Schönſte“, das wollte nicht viel ſagen, aber ſie war ſo wun⸗ derſchön, daß die Leute auf der Straße ſtehen blieben, um unſere Marie anzuſtaunen; nur ſie allein ſchien es nicht zu wiſſen, ſie war ſo unbefangen, ſo kindlich anmuthig, der Sonnenſchein unſeres Hauſes, E 5 mit dem unſere Lebensfreude erwachte und unterging. Als ſie noch ein halbes Kind war, mußten die Eltern die Teplitzer Bäder ge⸗ brauchen, und da wurde der Liebling, ohne den keine Erholung denk⸗ bar war, mitgenommen. Zur ſelben Zeit war der Premier⸗Lieute⸗ nant Franz Graumannn auch in Teplitz. Er war weder ſehr jung, noch hübſch, noch einnehemend, aber er hatte eine wohlklingende Sprache und war, wie alle Preußen—“ „Du ſprichſt von meinem Vater, Tante Janinka,“ „ſelbſtbewußt, ſehr ſelbſtbewußt. Uebrigens ſchien es nicht mit rechten Dingen zuzugehen; Du kennſt die Geſchichte des Käthchens von Heilbronn, die Arme muß dem Grafen Wetter vom Strahle folgen, und wenn er ſte auch mit der Peitſche bedroht. Nach zwei⸗ wöchentlicher Bekanntſchaft hält der ſchroffe barſche Lieutenant um Mariens Hand an und ſie, die einem reichen Hopfenhändler, einem vornehmen Gutsbeſitzer Körbe gegeben, ſie gibt dem kränklichen unbe⸗ kannten Ausländer ihr Jawort! Aber die Eltern wollten nichts da⸗ von wiſſen, der Vater deshalb, weil er ſein Kind keinem Preußen geben wollte und die Mutter darum, weil Graumann ein Proteſtant war und ſie das Lieblingskind nicht doppelt verlieren wollte. Dies⸗ ſeits und Jenſeits. Die beſtürzten Eltern unterbrachen die Kur und reiſten nach Hauſe. Das Kind ließ den Kopf hängen wie eine Blume, die ein böſer Knabe gebrochen, aber die Arme wagte keine Widerrede. Wir thaten ihr Alles zu Liebe, mehr denn je und Alles ſchien wieder gut werden zu wollen, da tritt eines Abends dieſer— dieſer“ „Mein Vater—“ „ins Zimmer, geht finſter und ſtramm auf die Kleine zu, hebt ihr blaſſes Geſicht in die Höhe, das denn auch mit einem Schlage wieder roth und blühend wird— und ſagt drohend:„Herr Weſ⸗ ſely, wenn Sie nicht wollen, daß ich Ihre Tochter entführe, denn wir Beide ſind einig— ſo geben Sie mir Ihr Jawort!“ Mein Bruder erhob ſich, den Unverſchämten zu züchtigen, aber Marie, ſonſt ſo ſcheu wie ein Reh, warf ſich ſchützend an des Fremdlings Bruſt. Was ſollten wir thun? Er beherrſchte ſie und durch ſie uns Alle. Mit Marie zog das Glück aus dem Hauſe. Die Eltern kränkten ſich, kränkelten und ſtarben bald, der behagliche Wohlſtand wich drückenden Sorgen, uns blieb nur eine Stütze, unſer braver fleißiger Bruder. Da kam das Jahr 1866. Du warſt damals ſieben Jahre alt und nach ſo langer Zeit wieder erwartete Deine Mutter ihre ſchwere Stunde. Barbara reiſte nach Berlin, um Mutterſtelle bei Marie zu vertreten. Da kam der unheilvolle Bruderkrieg. Dein Vater war kränklich und hätte es wohl erwirken können, zurückzu⸗ bleiben, aber er war ja immer eiſern ſtreng und unerbittlichz in Todesangſt flehte Deine arme Mutter zu ſeinen Füßen: Gehe nicht mit, kämpfe nicht gegen mein Land, vergieße nicht das Blut meiner Brüder—! aber er— dieſer“ „Mein Vater— „kannte kein Erbarmen, er zog mit nach Böhmen und an ſeiner Seite der Milchbart, ſein Neffe Georg.— Marie war verſchloſſen und klagte nicht, aber Barbara ſah es wohl, wie nun der unheilvolle Zauber von ihr wich, wie ſie ſich grämte und ihre Wahl bereute.— Es war am 29. Juni, ſpät Abends, Barbara hatte Dich zu Bette gebracht und hielt Mariens eiskalte Hände in den ihren, da ſtürzte Magd mit einem Jubelruf herein und brachte zwei Depeſchen. Die eine war von ihm, war eine Siegesdepeſche nach der Schlacht von Königshof und die andere war von mir: die Nachricht, daß unſer einziger Bruder in Königshof gefallen— o Marianka— unſer Johann hatte eine Kugel mitten durch ſein treues Herz und dieſe Kugel— vielleicht am ſie von ihm— von Franz oder von Georg Graumann—“ Jauinka war aufgeſtanden, ſie zitterte an allen Gliedern, ihre Wangen waren dunkelroth und in ihren Augen fun⸗ kelte ein unauslöſchlicher Haß— Marianne ſchlug die Hände vor's Geſicht und ſchauderte. Fortſetzung und Schluß im dritten Blatte.) Badlner HAOf. Oſter⸗Monutag, den 2. April 1888 Deffentiicher Festpal Aufang Nachmittags 3 Ahr. C. Hillebrand. im neuen Saale von jean Müller. (Neuer Stadttheil.) den 2. April 1888 Oeffenflicher Festball Anfang Nachm. 3 Uhr mit Feierabendverlängerung. 5425 Schwarzes Lamm. Oſtermonutag, den 2. April Oeffentlicher Fest-Ball Anfang Nachmittags 3 Uhr mit Feierabendverlängerung. 5424 fiestauration Sator, Lindenhof. (Neuer Saal). 5426 Oſtermontag, den 2. April 1888 Oeffentlicher Festball. Anfang Nachmittags 3 Uhr mit Feierabendverlängerung. Mufik von der Kapelle Thieme. U 1, 2. Gambrinus-Keller. U 1, 2. Oeffentlicher Fest-Ball Oſter Montag, den 2. April 1888 bei gutbeſetztem Maunheimer Stadtorcheſter(Gallion'ſche Kapelle). Der Tanzſaal iſt ſpiegelglatt. 5425 Aufang 3 Ihr mit Leierabenduerlängerung. Es ladet freundlichſt ein Hermann Buſch. Großer Mayerhof. Während der Oſter⸗Feiertage Grosser Salvator- Ausschenk in den herrlich dekorirten Mayerhof⸗Hallen. Anſtich: Jamſtag, den 31. März 1888, Abends halb 5 Ahr. OSster-Montag Vormittags 11 Uhr Beinn der H 5422 brochener Begeiſterung bis Mitternacht. Oster-Dienstag Abends von 6 Uhr ab: Humoristisches Salvator-Concert. 5279 vorm. Milchgütchen. Am 2. Oſterfeiertage findet von Nachmittags 3 Uhr ab Großes Concerk 10 E von der vollſtändigen Kapelle[(42 Mann] des 2. Bad. Grenadier⸗Regts.„Kaiſer Wilhem“ Nr. 140 unter perſönlicher Leitung des Herrn Kapellmeiſters Otto Schirbel ſtatt. 5244 1 Entree 50 Pfg. 15 0 1. 10. Kommunionkerzen 0., 10. prima reines Wachs, verziert und unverziert, empfiehlt billigſt J. Brunn, Seifenfabrik, Q 1, 10. Iin Wiederverkäufer erhalten Rabatt. 3107 unter Mitwirkung der vollſtändigen Haus⸗Kapelle mit ununter⸗ HHEHRHEAHEHAHAA Sh lener Rheinpar Radfahrer- Verein Mannheim. Oſterſonutag früh 6 Uhr Ausfahrtnach Karlsruhe Abfahrt am Tatterſall. Um zahlreiche Betheiligung bittet 5848 Der Vorſtand. Gabelsberger Stenografenverein. Wegen Reviſton der Bibliothek bitten wir unſere verehrl. Mitglieder, die ent⸗ liehenen Bücher längſtens bis Dienſtag, 3. April a. c. zurückgeben zu wollen. Die Bibliothek ſelbſt bleibt bis 9. April geſchloſſen. 5876 Der Vorſtand. Geſangverein„Concordia“ Oſtermontag, den 2. April Abends 7 Uhr im Lokal(Ferd. Schmitt) Theatraliſcher Familienabend. Wir laden hiezu unſere werthen Mit⸗ glieder und Familtenangehörigen freund⸗ 5378 lichſt ein. Der Vorſtand. Jahnarzt Stern KRER Breite Strasse. Dinkelſpiel'ſches Haus. Schmidt c& Oberlies 0 4, 7. Mannheim 0 4, 7 Lithographie, Zuchdrutzerei, Papier⸗ und 32181 Schreibmaterialienhandlung. Auur 9 Mark 50 „Nzahlt man für eine gut re⸗ agulirte Schweizer Uhr, Garantie zwei Jahre bei: 4123 F. Kassel, Uhrmacher. E 5, 17. E 5, 17. 8 10 2Gründlicher Unterricht im [Mafßznehmen, Zuſchneiden und Anfertigen von Damengarderobe wird ertheilt. 1059 Frau Derva N 2, 1I. Si. EAENEA D 1, 10. Strohhut-Wäsche. Strohhüte 4800 werden gewaſchen, gefärbt und fagonirt und liegen die neueſten Modelle zur gefl. Anſicht bereit. ̃ Dessart Nachfolger. Au⸗ und Verkauf ſchaftens Au⸗ und Ablage cheter, theken, Er⸗ und Vermiethungen beſorgt reell und diseret 5050 Philipp leselsohn, Agent, 7, 12½. Die Handſchuhwaſcherei von L. Jähnigen befindet ſich jetzt 4, I parterre vis--vis den„Drei Glocken.“ 430 Klapierunterricht. 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Nedattton, Druck und Berlag der Dr. Haas ſchen Buchdrucerei Veranſwortlich A,. Lobner⸗ 55 ————— Auflösungen. Nr. 218.(Von E. Varain.) 1) Ld7—-e8; b6—-bõ 20 Les-e6!; bel. 3) Dda:, Dg3g=. a. 1) Kf4—e5 2) Df2—g3-.; Kebded5 3) Sgs—eſc. Richtig angegeben von K. D. und H. E. in Freiburg, N. H. in Jaworow, Ungenannt in München und H. G. in Bonn. Nr. 219.(Von A. Bayersdorfer.) 1) Ld7—f5; f7—f6 2) Lf5—.e4; bel. 3) Se6-E, Sga; bel. 4) Th7, Tf7E. a. 1) KfA—g5 2) Teſech; bel. 3) Ses, 8883 bel. 4) Th7, Les-=. Richtig angegeben von K. D. und 5 7 E, in Freiburg. —ä ũ̃Bj——— Nr. 220.(Von N. Holub.) 1) De2—g2. Bichtig angegeben von den Vorigen. Nr. 221.(Von A. Steif.) Die intendirte Löszung 1) Dbß—as wurde angegeben von K, D. und H. E. in Freiburg und N. H. in Jaworow. Die Unlösbarkeit dieses Problems wiess Zuerst Herr H. Nisle in München nach. 9 Nr. 222.(Von W. Steinmann.) 05—0 Kdöpccs 2) 8d7—bS-.; Keb—-e7 8) Ler—dét; bel. 4) Dhs, Dbl, De5gE. .„ 2) Kc6—bb 3) Dal—08; bel. 4) Dbs, De5- K06—b6 30 Dal—dd-=; bel. 4) Deß, DdSgg. 2) Kes- d5 8) Dal—eß--; Kdß5—e4 4) Deß-e5g. Kebs, Las, Los, 2) Dal—f6-+; bel. resp. Ke4 80 Dd6- resp. Deß ete. J bel. 9 Dal—eb.; Kdbö c6 8) Sd7—bag; Ke6—b6 4) Deß—cbzg. Richtig angegeben von N. H. in Jaworow, K. D. und H. E. in Freiburg. Nr. 223. Vom Anonymus.(Berichtigung S. 12.) 1) Ses—ds; beliebig 2) Da8—c6-=; beliebig 8) Sb7, Db7g. Richtig angegeben von den Vorigen und„Ungenannt“ in München. —— Nr. 224.(Von E. Varain.) TI2—fA; eB—-—04 2) TfAcda-+; bel. 3) Dfß5: Ded. e5 Ef4 2) g8 f4; bel, 3) Dfs, Deag. e5—e4 2) 715415--; Kdö—et 3) Dds-ed. Richtig angegeben von den Vorigen. Nr. 225.(Von H. Nisle.) 1) Dhi—hs; 8f8—e5 2) Dhꝗ—a8-.; Se5—06 8) Das—al!; L bel. Dal—hIz. Richtig angegeben von den Vorigen. Zux Notiz. Bei Beginn des neuen Ouartels nehmen wir Neubestellungen ent- gegen und zwar: 1) für den Jahrgang(soweit der Vorrath bereits erschie- nener Nummern reicht) zu M. 4; für II.—IV. Quartal zu M..50; für II.—III. Quartal zu M..50 und für II. Ouartel allein zu M..50. Der Preis versteht sich für Deutschland und ist vorauszubezahlen. Berichtigung. Im Problem Nr. 188 ist noch nachträglich auf 02 ein weisser Bauer hinzuzufügen.— In Folge eines Schreibfehlers heisst es in Partie 156, S. 43, fälschlich 21).. Seß-— dg und 28). Scß—d3. Es muss 21) 805—d3 und 2809 Seb—ds heissen. Briefkasten. W. Zt. in Havanna. Verbindlichen Dank und Gruss. Wir werden ihnen schreiben. An verschiedene unserer geschätzten Austausch-Verbindungen. Wiederholt bit⸗ ten wir den Austauschverkehr bis auf fernere Bestimmung an E. München, Blumenstrasse 19/I zu xichten. — 308— gewöhnlich der große Neufundländer metner Tante, die ſchon ziemlich bejahrt iſt und das Haus oder den Garten ſelten verläßt.“ „Wollen Sie mir, da wir ja hier von den Convenienzen der großen Welt befreit ſind, nicht erlauben, zuweilen als der Dritte in dem ſchönen Bunde, Sie auf Ihren Ausflü gen zu begleiten?“ ſagte er. Sie ſind gewiß mit den ſchönſten Punkten der Umgegend ſchon vertraut und es würde mir einen unausſprechlichen Genuß gewähren an Ihrer Seite die mannigfaltigen Schönheiten der Natur zu genießen und meine Anſichten mit Ihnen auszutauſchen.“ Sie ſah wie verlegen vor ſich hin, dann antwortete ſie freundlich:„O gewiß, es wird auch mir nur angenehm ſein, mit Ihnen über Dieſes und Jenes 10 ſprechen und Sie in manchen Dingen um Ihren Rath und Ihre Meinung u fragen.“ „Um den Menſchen nicht Stoff zur Mediſance zu geben,“ ſagte Arthur, „können wir ja als Ausgangspunkt unſerer Ausflüge dieſes Plätzchen wählen, doch werde ich nicht verfehlen, mich auch im Hauſe Ihrer Tante vorzuſtellen, wenn ich der alten Dame durch meinen Beſuch nicht läſtig falle.“ Sie erſuchte ihn, dieſe Form nicht unbeachtet zu laſſen, um ſo mehr, da die Tante eine ſehr liebenswürdige, gutherzige Dame ſei, deren Augapfel ſie in der kurzen Zeit geworden. Dann gingen ſie zuſammen auf der Chauſſee dem Städtchen zu, und an dem Hauſe von Mariens Tante angelangt, das ein Stückchen ſeitwärts von der Straße, ungefähr hundert Schritte von den übrigen äuſern entfernt lag, verabſchiedete er ſich von ihr. VIII. Arthur hatte ſich der alten Dame vorgeſtellt, war auf's Freundlichſte von elben empfangen und in liebenswürdigſter Weiſe erſucht worden, ihr Haus ährend der Zeit ſeines Verweilens im Städtchen recht oft aufzuſuchen. Sie ar eine herzensgute Frau, die Marien gern den Umgang eines gebildeten Mannes gönnte und oft bedauert hatte, daß ſie derſelben in ihrer Abgeſchieden⸗ eit ſo wenig Nahrung für den Geiſt bieten könne; doch Marie freute ſich dieſer geſchiedenheit und wünſchte es ſich nicht anders. Die Einwohner des Stätdchens beſtanden meiſt aus kleinen Leuten, Acker⸗ ürgern und ſolchen, die ſich mit den kleinen bekannten Induſtrieerzeugniſſen hüringens beſchäftigten. Die alte Dame erkannte ſehr bald Arthurs gediegenen, männlichen Charakter, d da ſie von Marie gehört, daß derſelbe früher in deren Mutterhauſe ein häͤufiger Gaſt geweſen, ſo ließ ſie unbekümmert die jungen Leute nach Belieben verkehren, denn ſie wußte, daß Marie in jeder Hinſicht ihre Stellung zu wahren (Fortſetzung folgt.) Südwestdeuts Schach-Zeitung. Redigirt von einigen Mitgliedern des Mannheimer Schachvereins Badenia: Hansdrs881r8 Bestelnn und Geschäftliches an Abonnementspreis für Deutschland M..—, für e terreich 2 fl. 40 Kr., fu 55 g e M. 0N Sonntag,. April 1888. 0 pe anno frei unter Kreuzband. ape— 5 en, umenstr Problem Nr. 265. Von H. Lehsten in Wismar. Schoare. e * 2 cn* l e Weiss. Mat in vier Zügen. Nr. 266. Nr. 267. Von F. Dubbe in Rostock.— E. Vaxain in Muncder, 7 0„ 112 0 11 45„5 UMat in drei Zügen. Mat i in zwel N 5 Roman Beilage „General Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt.— Badiſcht Polkszeitung.) Wie es geht. Novelle von Heinrich Köhler. (Fortſetzung.) 155 In der Nähe des Waldrandes angelangt ſuchte ſein Blick die Stelle, 5 der er geſtern Abend zum erſten Male das herrliche Landſchaftsbild zu ſein Füßen längere Zeit betrachtet hatte, aber eine vorſpringende Waldecke v die Raſenbank den Blicken der auf der Chauſſee Vorübergehenden. Er war langſam auf dem weichen Mooſe unter den mächtigen Staämmen entlang geſchritten; jetzt lag die Raſenbank nur wenige Schritte vor ſeinen Augen und auf derſelben ſaß eine Dame in weißem Kleide, das ſchöne Profil ihm z gewandt, ohne ſeine Annäherung bemerkt zu haben. Er ſtand wie angewurzelt, jedes Geräuſch vermeidend, um den ſchönen Anblick ganz in ſich aufzunehmen. Es war ein Antlitz, ſo weiß und zart, wie friſchgefallener Schnee, deſſen Wangen von einem roſigen Hauche überſtrahlt waren. Das blonde Lockenhaa ftel auf einen herrlichen, vollen Nacken, aus dem zurückgefallenen weiten Aermel des Kleides hob ſich ein wundervoll ſchön geformter Arm von blendender Weiße, und die kleine entblößte Hand, die mit dem Sonnenſchirm ſpielte, wine das Entzücken eines Malers erregen. Doch über der ganzen Erſcheinung lag ein poetiſcher Hauch, in dem Bli der blauen Augen unter den dunklen Wimpern ein ſo geiſtvoller, verklärter Zug⸗ daß es Arthur war, als ſähe er eine dem Olymp entſtiegene Goͤttin, die unter die Sterblichen begeben. um einen Theil zu haben an der Schönheit der Erde. (echbtua Unter dieſen ehrwürdigen Bäumen, aus deren Wipfeln die beft rte Sänger des Waldes ihr Morgenlied in den reinen Aether ſchmetterten, in friedlichen, einſamen Waldesſtille, ſaß ſie da wie eine Waldnymphe, eine Fe die an der Grenze ihres Revieres einen Blick auf das 18 und Treiben d Menſchen richtet. Arthur hatte ſie längſt erkannt. Aber das war nigt die ſtolze, unne Schönheit, wie er ſie aus den Briefen ſeiner Mutter von Marie Ringer erwa hatte. Schön war ſie allerdings, von hinreißender Schönheit, aber der das Gefühl, die aus dieſen Zügen leuchteten, zeigten nichts von der ſtolze majeſtätiſchen Dame, nein! es war keine Dame im eigentlichen Sinne des? war ein in allen Blüthenfa Partie Nr. 162. Schottische Partie. Febrner 1838 zm Wiuterturnier des Aünckhener Schaebklubs gespielt) Weiss: J. Klaus. Schwarz: E. Varain. 1) e2—e4 27—e5 24) 8602—d4 Teß—h5 2 8gl—f8 8b8—06 25) Lds—f5 Pd7cf5 d2— da ebDedd 26) S ddef5 Tgadce 3 4) 8f3d4 8g8—6 27) TdI—el Kgs—f8 5) Sd4 c6)) b7oe6 228) 8f5—d4 Th5—e5 8) LfI—d3⸗) d7-d5 29) Tel—-e1) Tes301 7) ed—e5) 876—g4 30) TfIαο Teß5—ed! 8S) Ddl—e2“) LIfS ce5 31) S dã4 Ted—c4 00 Lel—es? 8gaNes 32) Te 1α dsꝰο 10) fe3 DdS—g5 38) S e6—d4 7=05 11) 0— 0 Le8—g45) 34) 8 d4—02 cbDb4 25 De2—el Dg5De5 85) agdeba Kf8—e7 28) SbI—es Debdceg-= 86) Khl—g1 Ke7-d7 14) Kgi—bI Degdcel 37) Kg1—f2 Kd7—s6 15) Tal Kel. Lg4—e 88) Kf2—eg Ke—b5 186) h2—h3 0— 0 39) Kes3— d4 Ld 6αb4 17) 22—a8 Tas es 40) Kdâa—d5 ILba4—055 18) b2—b4 Le5-ds 41) Kdß5—e4 a7—a5 19) S e8—e2 Les-d7 42) Ke4-fg a5—24 20)—08 Tes—eg 43) Kf3—e2 44—a8 21) Teli—dl If—es 44) Ke2—d1—8 22) 8 2— d4 Tes—eß 45) KdI—01 23—22 28) 8 d4—02 Tegs—g3 46) 802—1 Lo5-ag u. 5 gewinnt. Gegen 5) Le4 zieht das Handbuch Se4: 6) Lf7., Kf7: 7) Dh5=, g6 8) Dd5 ½, Kg7 9) Scb:, c6: 10) Ded:, Des, 11, Des, Lbd-E. Im Märzheft der„Deut⸗ schen Schachzeitung“ führt v. Bardeleben die Variante: 5) Se3, Lba 6) Scs: bes: 7) Dda, De7 8) f8, o5 9) Des,—0 10) Le4, Tes 11)—0, c6 12) Dg5 mit gleichem Spiel aus.— Auf 5) 18 könnte folgen Leß 6) Les, Sda: 7) Ldd:, Se4: 8) Led, Dha-+E 9) Ke2,—0 10) 63, St2 11) Lf2:, Ded: + und gewinnt. — Auf 5) Lg5 zog der Führer der schwarzen Steine 6 6) Setßz:, bes: 7) LI6:, DfE: 8) 5 Leß 9) Dd2,—0 10) Led, ds 11) Lbs,(besser ist Lds) Lba 120 ——0, ded:, Mehr im Sinn des Angreifenden liegt 6) eß. Ein Fehler. Richtig ist 7) De2, Lba- 8) e8, dek: 9) Lea:, Sed: 10) ob4:,—0. Das Handbuch spielt: 8) Lf4, Leg 9)—0,—0 10) ha, St2: 11) Jf2:, Lf2: 12) EKElz:, Dh4 13) Lgs, Dda-. 14) Kfl, Db2: 15) Sd2, f6 16) ef6:, Df6 17) I, Lis mit besserem Spiel für Schwarz. Tempoverlust. Sofort Deß: War am Platz. Lhs: drohte. uf 29) Se6-½ kolgt Kgs. Um dem Springer und König die Felder d4 und es abzuschneiden,(E..) Partie Nr. 163. Luweispringerspiel im Nachzug. (Gespielt im Winterturnier des Münchener Schachklubs, Ende Januar 1888.) Weiss: J. Fink. Schwarz: E. Varain. 1) e2—ed—eb 10)—08 LoS-d7 2) 8g1—18 8 b8—0 6 11) f2—18——0 3) Lf.—04 8g8—f6 12) 42— a8“) hG—h5 d2—d8) L8—05 13) SbI-de Ths-h7 5 90 hi-h6 14)0 Tf1—12 85—g4 6) Lo1—es d7 d65) 15) f394g4 n55484 7) bz—hs g7- g5 16) hadega Tds—-h8S 8) Les ο dEα5 17) g2—g8 SfGDgaund 99 813—b2 Dds—e7 gewiant = ˙,õ— rätlicher Schönheit prangte, das mehr beſaß, als nur den äußeren Firniß ſtokratiſcher Manieren. Er wußte nicht, ſollte er ſich ihr nähern und damit ihre ſtillen Betrach⸗ gen ſtören? Er kam ſich vor wie ein Eindringling in den geweihten Zauber⸗ jungfräulich zarter Empfindungen und wollte ſich ſchon wieder zurückziehen, rie das Geſicht nach ſeiner Seite wandte. Einige Sekunden blickte ſie Arthur, der nun tief grüßend den leichten hhut vom Haupte nahm, fremd an, die Jahre der Abweſenheit und der tliche Vollbart hatten ihm ein viel männlicheres Ausſehen verliehen, dann er flog ein tiefes Erröthen über ihr weißes Antlitz und ſie erhob ſich ſichtlich t, ihm einige Schritte entgegen gehend. Arthur war ſchnell auf ſie zugetreten und drückte ihre Hand ehrfurchts⸗ an ſeine Lippen. Dann ſagte er:„Mein Genius muß mich geführt haben, r dies hohe Glück zu Theil geworden. Ich hätte, bei Gott, alles Andere t, als Sie, Fräulein Ringer, hier in der trauten Abgeſchiedenheit dieſes n Städtchens zu finden.“ hatte Ihnen dieſes hier,“ antwortete Marie, auf das Tagebuch deutend, ine Nähe nicht verrathen?“ 5 Oh, Sie erinnern mich gleich an die unverzeihliche Indiskretion, der ich dem Stadium des Inhaltes dieſes Buches ſchuldig gemacht habe. Daß elbe Ihnen gehören könne, davon hatte ich keine Ahnung, und ich kann zu ner Entſchuldigung nur anführen, daß mich die Ideen und Aeußerungen ſo intereſſirten, daß ich mir des Unrechts, daß ich mit dem Leſen derſelben erſt nachher bewußt ward.“ Sie erröthete wieder und antwortete:„Ich kann darin ein ſo großes Un⸗ nicht erblicken und bin zufrieden, daß es nicht in andere Hände gefallen ch hatte, als ich heut früh darin blätterte, Ihre Handſchrift gleich erkannt e mir, daß Sie wohl auf einer Fußtour dieſes herrliche Plätzchen be⸗ a müßten.“ Sie hatlen ſich auf der Bank niedergelaſſen und er war noch immer in uen des reizeuden Mädchenantlitzes verſunken, bis er, ſich beſinnend „Ich habe ſo viel Handſchriften in der Zeit geleſen, daß es mir mir die Ihrige bekannt erſchien, doch nicht gelang, den Autor des Buches Aber nun ſagen Sie mir, Fräulein Ringer, was Sie in dieſe geführt hat?“ 8 Ich bin im Frühjahr etwas leidend geweſen, vielleicht in Folge mancher wärmten Nächte,“ ſagte ſie, leiſe lächelnd,„da hat mir Mama erlaubt, einige Monate bei einer entfernten Verwandten, die hier unten vor dem dtchen das erſte Haus bewohnt, aufzuhalten, und ich fühle mich in der Umgebung ſo froh und glücklich, wie nie zuvor.“ d wie iſt es Ihnen ſonſt in der ganzen Zeit ergangen?“ eße ſich Vieles und doch wieder ſo wenig erzählen. Wir ſind 8— Ein lebhaftes Spiel ergibt 4) Scs, Se4: 6) LfI., Kf7: 6) Sed:, dg 7) Sgs, Lds. Auf 7) 885 folgt Kes 8) De2, Lds 9) Ses, Pgß: 10) Sg6—, Lef II) Shg:, Sda und gewinnt. Wenn 5)—0, 80 Scg: 6) des:, k6 7) Shd, De7. Wenn 5) Sedz, 80 d5 6) Lds, f51 resp. 6) Lbß, des: 7) Seß:, Ddgs 8) Les:, bes: 9) Sga, f5 10) Ses, Des. ) Vertrünt. Besser ist 5) eg. Eine vom Führer der schwarzen Steine im Club Alt⸗ münchen gewonnene Partie verlief: 5) c8, ds 6) Ig5, h6 7) Lel?, Les 8) Les:, ſee Dbs, Dd7 10) 00,.—0 11) Db7., Tps 12) Das, d5 13) edö:, eds: 14) Dad, 8g4 15) ha, e4! 16) de4:, 8t2: 17) Tfz2:, Ifs: 18) g3:, Dhs: 19) De2, Se5 20) Sd2, Dg3 21) Khl, Lf2: und setzt in dem nächsten Zuge. )). Lbs ist Tempoverlust. ) Statt dieses Zeitverlustes sollte Sd2 geschehen. JAuf 18) Tf7: folgt Th2: 19) Td7: und Schwarz gibt in 8 Zügen.(H. v) Partie Nr. 164. Französisshe Eröffnung.(Kürzlich im Cafe Union zu München gespielt.) Weiss: E. Varain. Schwarz: W. Meiser. 1) e2—e4 e7—e6 13) Lf—-g5 Tas—bs) 2) 8g1—e2) 47—d5 14) LgBYf6 g76 83) d2—d4 dõdce 15) ha—h4 h7—h5 40 862—3 17—tf 16) Kgl—h? Phs—h7 Lf1—e2 8 bS—606 17) 87=e6 Le5-e7 Lel-f4) Dadsda 18) f2—14 ed4f30..) 8 b1—e3 If—e59) 19) g2K35) 15—f4 0— 0 Sg8—H6 20) Le4—d3s-. Kg6—f7 8 68—b5 Dda edi 21) 8g3—e2 Thy7—h8S 3bßde7- Kes-=f 7 22) 8 e6—0 7 Le—e6 TaledI e6—e5 23) If1—g1 Lef-cBF??) 12) Le2—- rt EKfJ=g6 24) 1g1—g7 undgew. nach längerem Endspiel. Diese Eröffnung ist in„Humor im Schachspiel“ mit dem ischönen Namen„hippo-; Potanische“ Partie betitelt.(E. V) ) Tatürlich ist 3) e4cd5 vorzuziehen. ) Um nach 6).. 8d4 7) Lh5+L, g6 8) Les folgen zu lassen. E..) ) Das Richtige war 7). e5(E..) ) Besser war 13) Kgssdeg5; 14) Se7 Ka8; f5—f4 nebst 15). Los—g4. ) Falls 18).. Lesce6; 19) Led Ne6, Sctz—d4; 20) ITdloscda mit gutem Spiele 155 war 18).. bfb5; 19) Le4—ds, Seß—b4; 20) Ld5—bs, —b6. Auch 19) TfIfg kam in Betrecht, ) Ein Fehler. Besser wäre 23)f6—f15 gewesen. Partie Nr. 165. Mazio-Gambit.(Gespielt im Manhattan Chess Club zu New. Lork, Ma! 1884.) Aus„International Chess Magazine“. Weiss: F. M. Teed. Schwarz: Spalding. 1) e2—e4—eß 7) LeAf7 KesSNf 29 f2—14 e5oef 4 8) TfIKfa 8g8 f6 8) 8g1—f3 g87—g5 9) Ddi—h5-. K7 7 4) Lf1—04 85—84 100 TIf4A6s Dds—es )5 0— 0 4f3 11) Dhõ—e5.. Ker==d8 60 d2—d4 78552 12) TfSf8e) Aufgegeben. ) Ahnungslos entzünden oft durch derartige Züge schwüächere Spielerfdas Feuerwerk überlegener gegnerischer Combination. ) In einer anderen von Mr. Teed gespielten Fartie zog der Gegner 9).. K7=g und es kolgte 10) Dh5—g5L, Kg7f7H; 11) ed—e5, Ifs—g7; 12) Dgö—h5-rf, Kt—es; 13) d4—45-. Seh cds[wenn KeG pcd5; 14) ebsfE- u. gew.; 1 Dh5—f5-., Keö—e7; 15) Df5—f7 Fin Durchschlage-Zug. Mat durch Lg5 oder Des ist nicht zu ecken. meiſt auf Reiſen geweſen, ich habe im Fluge viel des Sehenswerthen und Schönen geſehen, aber eine rechte innere Befriedigung hat es mir nicht gewährt. Dies eilige, unaufhaltſame Weiterſtürmen läßt Geiſt und Herz unbefriedigt und das Beſte wird dabei häufig überſehen. Was ſoll ich Ihnen von den Theatern, Concerten, Soireen in Paris und London erzählen? Es iſt ſchließlich ja doch überall daſſelbe Treiben und wie ich Sie kenne, ſind Sie nichts weniger als ein Freund deſſelben.“ „Und Sie, Fräulein Ringer?“ 5 „Wenn Sie in meinem Tagebuch geleſen haben, ſo wird Ihnen meine Geſinnung nicht ganz fremd geblieben ſein,“ ſagte ſie erröthend.„Es iſt für meine Anſchauungen bezeichnend, daß ich jetzt, wo ich eigentlich gar nichts erlebe ein Tagebuch führe, während ich früher, wo ſo Vieles an mich herantrat, n daran dachte.“ „Das Herz will auch befriedigt ſein, Es will vom Beſten haben,“ ſagte Arthur träumeriſch.„Denken Sie noch daran, wie ich vor über drei Jahren, bei Ihrem erſten Auftreten in der Geſellſchaft, Sie fragte: Ob Ihnen der Tanz Vergnügen bereite? Die Frage war thöricht, wie ich ſelbſt eingeſtand denn aus Ihren Augen leuchtete mir die ungetheilte Luſt an demſelben entgege Heute befinde ich mich in demſelben Falle, denn ich habe ja geſtern, aus der Leklüre dieſes Buches, ſo unzweifelhaft Ihre Anſchauungen kennen zu lern Gelegenheit gehabt.“ Sie ſah ſtill vor ſich nieder und ſagte dann:„Und darf ich nicht uch von Ihren Erlebniſſen und Plänen hören? So ganz fremd ſind Sie mir fr lich nicht geworden, denn ich habe Ihre Werke geleſen, und darin ſteht der geif dolle, begabte Mann ſo hoch da, daß er der Mit⸗ und Nachwelt ron dieſ ſeinem Geiſte zu ſpenden vermag und bis in ferne Gegenden ſeine Ideen und Ar ſchauungen, den Menſchen zur Belehrung und Nacheiferung, fortgepflanzt werde „Ja, wem das Glück zu Theil wird, dieſen wahrhaft Gottbegnade anzugehören, aber ich weiß wohl, daß ich bis jetzt nur ein ſehr mittelmäßiger Jünger Appolls geblieben bin, und nur Ihre gütige Nachſicht mir nicht alle fähigung zu dieſem Berufe abſpricht.“ 5 Dann erzählte er ihr, daß er im Begriff ſtehe, wieder nach der Reſid überzuſiedeln und ſich augenblicklich auf einer Fußtour durch dieſe Gegend finde, auf der ihn der Zufall dieſen reizenden, traulichen Fleck habe finden la daß er ſich entſchloſſen habe, in dem Städtchen einige Zeit zu perweilen don dort Ausflüge in die Umgegend zu machen.„ „Und Sie wagen ſich ſo allein aus der menſchlichen Nähe in die Eit ſamkeit des Waldes?“ fragte er dann lächelnd. „O, ich fürchte mich nicht,“ antwortete ſie ebeno.„Die Menſchen hei hier alle ſo friedlich geſinnt und kennen mich zum größten Theil. Oſft nehme ich auch weitere Streifzüge durch Wald und Feld, dann beglei 3— e 1 Aprl. Mannheimer Park- Gesellschaft Einladung zum Abonnement. Das neue Abonnement begennt mit I. April, ⸗ Sonntag, den Die Eintrittspreiſe ſind die gleichen, wie im vergangenen Jahre: an welchem Tage die alten Karten ihre Gültigkeit verlieren. I. Abonnenten-Karten. General⸗Anzeiger. 7. Selte. a) Eine Einzelkarte M. 12.— die zweite Karte M..— b) Für Familien: die dritte Karte die erſte Karte„ 12.— jede weitere Karte„.— Die Aktionäre haben nach§ 9 der Statuten gegen Ablieferung des Divi⸗ dendenſcheines pro 1888 Auſpruch: bei 1 Aktie auf 1 Abonnenten⸗Karte U „ 2 Aktien„ 3 Abonnenten⸗Karten für Glieder ihrer 5„„ e unbeſchränkte Zahl Abonnenten⸗Karten) Familie. Soweit ein Aktionär mehr Familien⸗Abonnenten⸗Karten nimmt Kraft Beſitzes an Aktien zu beanſpruchen hat, ſo vierte Karte u. zahlen. Als zur Familie gehörig werden betrachtet: Ehefrau, ſeine minderjährigen Söhne(unter 21 Jahren), ſeine unverheiratheten Töchter, ſowie die zu dem Haushalt gehörenden, unſelbſtſtändigen Perſonen Sienſtperſonen jedoch nur als Begleitung der Herrſchaft oder als Begleiter der Kinder. Penſionäre nur inſoweit, als dieſelben das 18. Jahr nicht überſchritten haben. 5343 zu! ſind für die zweite, dritte und ſ. w. die für die ſonſtigen Abonnenten feſtgeſetzten Preiſe zu Der Familienvorſtand, deſſen II. Fremden-Karten. Abonnenten können für auswärtigen, bei ihnen wohnenden Beſuch Abon⸗ nenten⸗Karten auf Namen zum Preiſe von M..— nehmen. Aktionären ſteht es frei, zu dieſem Zwecke Dividenden⸗Scheine an Zahlung zu geben, deren jeder zu 2 Fremden⸗Karten Berechtigung gibt. 5 5 Wir bitten das verehrliche Publikum dringend, die Aumeldungen 1215 5 da ſpäter bei großem Andrang eine rompte Erledigung unmöglich ſein wird. Für Neu⸗Abonnenten haben di Karten ſofortige Gültigkeit. Der Vorſtand. Inſtikut Kteil, N 3 f. 4. Beginn des Unterrichts: 10. April. Proſpeete auf Verlangen. Pianino's, Flügel, Harmoniums von Bechſtein, Berdux, Blüthner, Lockingen, Mand, Schwechten, Schiedmayer, Seiler ꝛc. empfiehlt 11495 5 Hasasdenteufeil 0 2, No. 10. Mannheim 0 2, No. 10. Kunſt⸗ Mufikalien⸗ und Inſtrumenten⸗Handlung. Eaneee Nunnbefn ENWE N 52861 Neu einſtudirt: Die Verſchwörung des Fiesko f 2 1057 zu Genua. Trauerſpiel in fünf Akten von Schiller. l Herr Baſſermann. Herr Neumann. Gianettino Doria, Neffe des Vorigen Großh. Bad. Hof⸗agt und Aalionaltheaker Sonntag, 1 88. Vorſtellung 8 den 1. April 1888. einAbonnement B. Fiesko, Graf von Lavagna 0 Andreas Doria, Herzog von Genua 8 8 als er 7 8 Sonh E. „Corſetten⸗Fabrik Freiburg“ verſehen und aufgedruckt. 0 1 1 1 M 2 Nr. 1 dahier wenden. 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April 1888, Abends—11 Uhr Grosses Concert ausgeführt von der Kapelle des 2. Bad. Grenadier⸗Regimts.„Kaiſer Wilhelm“ Nr. 110, unter Leitung ihres Muſikdir. Herrn Otto Schirbel. Eutree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. NB. Dutzend⸗Billets à M..— ſind im Voraus in den Kunſt⸗ und Mufika⸗ 89. Vorſtellung. Lohengrin. Abonnement.. Romantiſche Oper in 3 Akten von Richard Wagner. 12 Heinrich der Vogler, deutſcher König 5 Herr Möbdlinger. 1E Lohengrin.. Herr Götjes. Il Elſa von Brabant 2 8„Frl. Mohor. 15 Herzog Gottfried, ihr Bruder 4 Friedrich von Telramund, brabantiſcher Graf Ortrud, ſeine Gemahlin 5 2 Der Heerrufer des Königs Frl. De Lank. E Herr Kraze. Frau Seubert. Herr Knapp. (Gar Grahl. 1 zeters. Vier brabantiſche Edle 5 S181 E 8 Strubel. ER. 35 Scheelly. 1 5 Frl. Wagner. 56 Vier Edelknaben IGöFrau Schilling. ſr. 158 Knieriem. Sächfiſche und thüringiſche Grafen und Edle. Brabantiſche Grafen und 85 12 Edle. Edelfrauen. Edelknaben. Mannen. Frauen. Knechte. Antwerpen: erſte Hälfte des zehnten Jahrhunderts. ſe⸗ Der Text der Oper iſt beim Portier und an der Kaſſe für 50 Pfennige zu haben. i 15 7 7 Aufang ½6 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Kaſſeneröffn. 5 Uhr.„ 2 Große Preiſe. 1 AAAAMEMNMELUEEEAHHEEE— Große Preiſe. 0 Montag, den 2. April 1888.. Ersten Mannheimer Typographischen Anstalt 8 Miethverträge e006 Ich erlaube Achtungsvoll E. Spitzhirn, 5415 Robes, M 2, 9. ecenssssssesseee Janzuzeigen. Dractische Hauszinsbüchlein stets vorräthig in der 3598 Wendling, Dr. Haas& C0. it Goldes wert! 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