Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volkszeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Fonn- und Foſttage ausgensmmen. Juſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg Die Neklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 79. Notariell beglaubigte Auflage: 8500 Exemplare. ———— Der Gnadenerlaß Kaiſer Iriedrichs. „Der ſoeben veröffentlichte, langerwartete und vom 31. März datirte Gnadenerlaß lautet wie folgt: Wir Friedrich, deutſcher Kaiſer und König von Preußen ꝛc. wollen, um unſeren Regierungsantritt durch einen Akt umfaſſender Gnade zu bezeichnen: Erſtens allen Perſonen, welche bis zum heu⸗ tigen Tage wegen Beleidigung der Majeſtät oder der eines Mitgliedes des königlichen Hauſes, wegen Verbrechen oder Vergehen in Bezug auf die Ausübung ſtaatsbürgerlicher Rechte, wegen Widerſtand gegen die Staatsgewalt oder Ver⸗ letzung der öffentlichen Orönung, wegen der in den Para⸗ graphen 196/197 des Strafgeſetzhuchs gedachten Beleidig⸗ ungen, wegen der mittelſt der Preſſe begangenen oder im Reichsgeſetz über die Preſſe vom 7. Mai 1874 vorgeſehenen Vergehen und Uebertretungen, 1 0 der nach Verordnung vom 11. März 1850 betreff. das Verſammlungs⸗ und Ver⸗ einigungsrecht begangenen ſtrafbaren Handlungen, durch Er⸗ kenntniß oder Strafbefehl eines preußiſchen Civilgerichts zu Freiheits⸗ oder Geldſtrafen rechtskräftig verurtheilt ſind, dieſe Strafen, ſoweit ſie nicht vollſtreckt ſind, unter Nieder⸗ ſchlagung der rückſtändigen Koſten in Gnaden erlaſſen, ihnen auch die etwa aberkannten bürgerlichen Ehrenrechte wieder⸗ verleihen und die Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizeiauf⸗ ſicht aufheben. Iſt wegen der unter vorſtehende Beſtimm⸗ ung fallenden und wegen anderer ſtrafbarer Handlungen auf Geſammtſtrafe erkannk, ſo iſt der wegen der erſteren Hand⸗ lung verhängte Theil der Strafe als erlaſſen anzuſehen, gleichviel ob derſelbe die im Sinne des Paragraphen 74 des Strafgeſetzbuchs erkannte ſchwerſte Strafe oder deren Er⸗ höhung darſtellt. Im Zweifelsfalle iſt durch den Juſtiz⸗ miniſter Unſere Entſchließung einzuholen. Auch wollen Wir die von Amtswegen zu ſtellenden Anträge des Juſtiz⸗ miniſters bezüglich ſolcher Verurtheilungen erwarten, welche erſt nach heutigem Tage wegen der vor demſelben be⸗ gangenen und unter vorſtehende Beſtimmung fallenden ſtrafbaren Handlungen erfolgen, oder welche erſt nach dieſem Tage rechtskräftig werden.— Zweitens. Ferner wollen Wir denjenigen Perſonen, gegen welche bis zum heutigen Tage wegen Hebertretungen Haft oder Geldſtrafen oder wegen an⸗ derer als unter 1 bezeichneten Vergehen Freiheitsſtrafen von nicht mehr als ſechs Wochen, oder Geldſtrafen von nicht mehr als Einhundertfünfzig Mark, oder beide Strafen vereinigt, von einem preußiſchen Eivilgericht rechtskräftig verhängt wor⸗ den, dieſe Strafen, ſoweit ſie noch nicht vollſtreckt, und die noch rückſtändigen Koſten in Gnaden erlaſſen. Auf vor⸗ ſätzliche Körperverletzungen und auf Beleidigungen findet dies nur Anwendung, wenn der Verurtheilte die Verzichtleiſtung der Verletzten auf Beſtrafung beibringt.— Haftſtrafen bleiben von dieſer Gnadenerweiſung ausgeſchloſſen, ſofern zugleich auf Ueberweiſung an die Landespolizeibehörde erkannt wurde. — Iſt in der Entſcheidung die Verurtheilung wegen mehrerer ſtrafbaren Handlungen ausgeſprochen, ſo greift dieſe Gnaden⸗ erweiſung nur Platz, ſofern die Strafe insgeſammt das ohen bezeichnete Maß nicht überſteigt.— Drittens. Soweit dritten Perſonen aus Entſcheidungen geſetzlicher Anſpruch erwachſen iſt, wie bei Forſtdiebſtählen an eine Gemeinde oder an Privat⸗ eigenthum, ſo behält es dabei ſein Bewenden.— Viertens. Auf alle von einem der gemeinſchaftlichen Landgerichte Mei⸗ ningenRudolſtadt oder von einem der gemeinſchaftlichen Schwurgerichte Meiningen⸗Gera erkannten Strafen findet dieſer Erlaß Anwendung, ſofern nach den mit denſ betheiligten Regierungen getroffenen Vereinbarungen die Ausübung des Begnadigungsrechts in dem betreffenden Falle Uns zuſteht. — Unſer Staatsminiſterium hat für die ſchleunige Bekannt⸗ machung und Ausführung dieſes Erlaſſes Sorge zu tragen. Der Reichs⸗Anzeiger veröffentlicht folgendes „Handſchreiben des Kaiſers Friedrich⸗ „Ich will, daß ſofort die Frage erörtert werde, wie durch Feuilleton. — Der Beſuch des Kaiſers am Freitag iſt das große Ereigniß Berlins. Am 13. Juni vorigen Jahres, Vor⸗ mittags 11 Uhr, war der damaglige Kronprinz von Potsdam nach Berlin gekommen, um ſich von Kaiſer Wilhelm vor ſeiner Abreiſe nach London zu den Jubiläumsfeierlichkeiten zu verabſchieden. Am Abend deſſelben Tages begaben ſich der Kronprinz und ſeine Gemahlin von Potsdam zu Wagen nach Spandau. von dort mit der Bahn nach London. Von dieſem Moment an hat Berlin den in der Jerne Weilenden liebevoll auf jedem Schritte begleitet. Wir erfuhren, wie er um Haupteslänge alle anderen Fürſten überragend, in London geſeiert ward, wir ſahen ihn dann nach den ſchottiſchen Hoch⸗ landen gehen, nach der Inſel Wight, nach Toblach, Venedig, Baveno, San Remo. Jede betrübende Nachricht rief Be⸗ ſtürzung hervor, jede günſtigere Kunde Freude. Unausgeſetzt weilten die Gedanken bei dem Kronprinzen. Und als das Schickſal dem Kronprinzen das Erbe des heimgegangenen großen Vaters übertrug, und der Kaiſer, ohne Zaudern, nach der Heimath eilte, die ihm entgegenbangte da eilten von Berlin Zehntauſende nach Charlottenburg in der vergeblichen Hoffnung, einen Blick erhaſchen zu können. Wenige nur ſind es, deren Stellung es ihnen ermöglichte, das Schloß von Charlottenburg zu betreten. Die erſte vorgeſtrige Ausfahrt nach Weſtend war ſo kurz und fiel in eine Tageszeit, in der die Gegend ſo ſtill iſt, daß wieder nur Wenige den Kaiſer ſehen konnten. Da kam der geſtrige Tag und mit ihm Sonnenglanz und Lenzeswehen. Ein Tag ſo recht geſchaffen, das Herz zu weiten, einzuladen hinauszugehen in die nach langem Schlaf erwachende Natur. Die Zahl der Spazier⸗ gänger Unter den Linden war, wie immer an ſolchen Tagen eine ſehn große. Daß es dem Kaſſer verhältnißmäßig gut gehe, wußte man Daß er auch heute wieder eine Ausfahrt machen würde, ver⸗ muthete man. Aber daß die Fahrt ſich nach Berlin wenden würde, das hatte man nicht geglaubt. Um ſo größer war die Ueberraſchung, die—— 0„ als es doch ah. Um 11½ Uhr war es, als durch das Brandenburger ein Spibenreſſer einlenkte, die Wache ins Gewebr ge⸗ Geleſeuſte und verbreiteiſte Zeitung in Maunheim und einen Umbau des gegenwärtigen Doms in Berlin ein wür⸗ diges, der bedeutend angewachſenen Zahl ſeiner Gemeinde⸗ glieder entſprechendes Gotteshaus, welches der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt zur Zierde gereicht, geſchaffen werden kann. Sie haben hiernach das Weitere zu veranlaſſen. Charlotten⸗ burg, den 20. März 1888. Friedrich. An den Miniſter der geiſtlichen ꝛc. Angelegenheiten.“— Ferner meldet der Reichs⸗Anzeiger:„Se. Maj. der Kaiſer und König haben zu befehlen geruht, daß das Neue Palais zu Potsdam zur Erinnerung an ſeinen erhabenen Erbauer den Namen„Schloß Friedrichs⸗Kron“ führen ſoll.— Ferner veröffentlicht der Reichs⸗Anzeiger das preuiſche Staatshaushaltsetats⸗Geſetz. Vom Befinden Sr. Majeſtüt des Kaiſers vernehmen wir, daß die Spaziergänge und Ausfahrten dem⸗ ſelben ſehr gut bekommen. Sein Ausſehen iſt wieder friſcher, auch die Stimmung gehoben. Die letzte Nacht war gut, der Kräftezuſtand iſt befriedigend. Dier Sir Morell Mackenzie nahe ſtehende„Lancet“ ſchreibt:„Vor einigen Tagen entfernte Sir Morell Mackenzie aus der Kehlkopfröhre des Kaiſers Friedrich ein großes Stück abgeſtorbener Schwellung, welches augenſcheinlich aus dem Kehlkopfe herabgefallen war. Dieſe Ablöſung abge⸗ ſtorbener Theile iſt, obwohl freilich möglich im Kehlkopf⸗ krebs, eine ſehr ſeltene Erſcheinung; wir wiſſen in der That nicht, ob eine ähnliche in der medieiniſchen Literatur ver⸗ zeichtet iſt. Es iſt überdies in dem Falle des Kaiſers Fried ⸗ rich keine Ausdehnung des Gewächſes in der Richtung der Canüle vorhanden. In Krebsfällen pflegen gewöhnlich bald nach Vollziehung der Tracheotomie Vegetationen um die Canüle herum zu erſcheinen, aber nichts derartiges hat ſich in dieſem Falle ereignet. Der Prozeß ſcheint ſtets neero⸗ tiſcher Natur zu ſein. enn ſich eine Schwellung bildet, dehnt ſie ſich nicht aus und bekundet bald Neigung, ſich vom geſunden Fleiſche abzulöſen.“ Wie aus London geſchrieben wird, ſoll Dr. Morell Ma⸗ ckenzie für die ärztliche Behandlung des Kaiſers Friedrich ein Honorar von 8000 Pfd. Sterling, ca. 160.000., er⸗ halten. Wie ferner mitgetheilt wird, hätten urſprünglich auch Profeſſor Rauchfuß in St. Peterspurg und Profeſſor Störck in Wien zur Behandlung des deutſchen Kaiſers berufen wer⸗ den ſollen, doch iſt es hohem Einfluß gelungen, daß die Ent⸗ ſcheidung zu Gunſten des Dr. Mackenzie ausfiel. Ueber die Mahlzeiten des Kaiſers wird dem„Lokalanzeiger“ Nachfolgendes mitgetheilt: Gleich nach dem Aufſtehen, welches gewöhnlich gegen halb acht Uhr Morgens erfolgt, trinkt derſelbe eine Taſſe Chocolade, zu welcher die ſogenannte von Profeſſor Dr. Leyden empfohlene Fleiſch⸗Pepton⸗Chocolade perwendet wird. Gegen halb zehn Uhr nimmt der Kaiſer ſein zweites Frühſtück. Dasſelbe be⸗ ſteht zumeiſt aus Fiſch, Geflügel, zuweilen auch Capiar, für den letzteren hat der Kaiſer eine ganz beſondere Vorliebe. Um 1 Uhr Mittags genießt Se. Majeſtät die Hauptmahlzeit, beſtehend aus Suppe, Fiſch, Fleiſch und einem ſüßen Gericht, auf welches der Monarch ſehr hält. Abends 8 Uhr wird wiederum Fleiſch reſp. Geflügel aufgetragen. Se. Majeſtät trinkt nur ſehr wenig Wein, hingegen den Tag über wieder⸗ holt Milch, in welche ein ganz klein wenig Whisky gemiſcht iſt, ein Getränk, welches dem Kaiſer ſehr gut zu bekommen und 7 munden ſcheint. egenüber den immer noch, namentlich in einem Theil der ausländiſchen Preſſe kolportirten Gerüchten über ein angebliches Leiden des Krouprinzen Wilhelm kann die„Nat, Ztg.“„als abſolut authentiſch“ mittheilen, daß das Gehörleiden, an welchem der Kronprinz vor län⸗ gerer Zeit litt(eine akute Mittelohrentzündung), volkommen kegulär abgelaufen und ohne jede Beeinträchtigung der Hör⸗ fähigkeit geheilt iſt. Seitdem hat der Kronprinz keinerlei Störung ſeines Gehörs erfahren und läßt deſſen Geſundheit nichts zu wünſchen übrig. Einer amtlichen Berichtigung ſind jene Gerüchte über⸗ haupt nicht werth erachtet worden. Die Stellvertretung des Kronprinzen. Man nimmt an, daß es ſich bei der jüngſten vertrau⸗ lichen Berathung des Staatsminiſteriums im Palais des Reichskanzlers ſpeziell um die Abarenzung der Befugniſſe ge⸗ kruſen ward, eine vierſpännige offene Hofequipage ſichtbar ward. Es iſt lange Zeit her, daß man in Berlin ein derartiges Schauſpiel geſehen und ſo blieb denn Alles ſtehen. Als man in dem Wagen den Kaiſer und die Kaiſerin erkannte, ging es wie eine gewaltige Bewegung durch die Maſſen, eine Bewegung, in der Ergriffenheit und Jubel ſich zuerſt die Waage hielten und die ſich, dem Wagen voraufeilend, fort⸗ pflanzte. Dem kaiſerlichen Wagen folgten andere. Es war ein Zug von fünf Hofwagen. Im erſten fuhr das Kaiſer⸗ paar. Der Kaiſer war in Uniform, darüber trug der Kaiſer einen Pelzmantel; das Haupt war mit dem Helm bedeckt. Im Maren Wagen fuhren die Prinzeſſinnen Victorig, Sophie und Margaxethe; im dritten der Erhprinz von Meiningen mit ſeiner Tochter Feodora, dann ſchloß ſich das Gefolge an. Im letzten, geſchloſſenen Wagen, Dr. Mackenzie mit dem Adjutanten Oberſtlieutenant von Petersdorf. Sobald es ſich verbreitet hatte, daß der Kaiſer in Berlin ſei, wuchs die Menge ſo an, daß ſchließlich ein Durchkommen unmöglich war. Der erſte Beſuch des Kaiſers in ſeiner Reichshaupt⸗ ſtadt galt ſeiner kaiſerlichen Mutter. Nach der erſten Be⸗ grüßung, verlangte der Kalſer, wie wir hören, das Sterbe⸗ zimmer, das Wohn⸗ und Arbeitszimmer ſeines verewigten Vaters 9 ſehen. An der Seite der Kaiſerin und der Kaiſerin Mutter betrat Kaiſer Friedrich dieſe Räume und verweilte dort lange Zeit in tiefer Bewegung. Der Aufent⸗ halt der allerhöchſten Herrſchaften bei der Kaiſerin Auguſta über eine Stunde. Erſt gegen 1 Uhr war der Kaiſer in Charlottenburg zurück. Von dem Jubel, der das Kaiſer⸗ pnar auf ſeinem Wege ode kann man ſich ſchwer eine Vorſtellung machen. Endloſe ſtürmiſche Zurufe erfüllten die 9215 Der Kaiſer dankte mit großer Freundlichkeit nach allen Seiten. „— Die Verhaftung und Flucht des Frankfurter Silberdiebs, Der myſtiſche Schleier, ſo entnehmen wir dem Frankf.„Gen.⸗Anz.“, der üher einer ganzen Reihe ſeit mehreren Jahren mit größtem Raffinement hier und in an⸗ deren Städten verübter Silberdiebſtähle ausgebreitet lag, iſt ääh zerriſſen Es gelang der Polizeibehörde am Donnerſtag üh, einen Menſchen feſtzunehmen, der zweifellos der lang⸗ Amgebung. Mittwoch, 4. April 1888. handelt hat, auf welche ſich die Stellvertretung des Faiſers durch den Kronprinzen zu erſtrecken haben wird. Zu den Aufgaben, welche letzterem zufallen werden, dürfte namentlich die Unterzeichnung der Verabſchiedungen ſowohl wie der Er⸗ nennungen innerhalb der Militär⸗ und Civilverwaltung ge⸗ hören, ſoweit hierbei niedere Grade beider Kategorien, alſo etwa Militärchargen bis zum Major oder Oberſt und Eivil⸗ chargen bis zu den Räthen 4. oder 3. Klaſſe in Betracht kom⸗ men. Welche Anſprüche in dieſer Beziehung an den Kaiſer herantreten, ergibt ſich daraus, daß nach einer kaum zu hoch bemeſſenen Schätzung bereits ungefähr 3000 derartige Unter⸗ ſchriften vom Kalſer Friedrich vollzogen worden find, eine ge⸗ gſich während welche 11 ſchr 1 waltige Anzahl, ſelbſt wenn man bedenkt, daß ſie der Krankheit des Kaiſers Wilhelm die Schriftſtücke, der Unterzeichnung bedurften, angehäuft 955 In der Sitzung des Staatsminiſteriums dürften auch die erſten Maß⸗ nahmen zur Beſprechung gelangt ſein, zu welchem die in ver⸗ ſchiedenen Gegenden der Monarchie ſtattgehabten gewaltigen Ueberſchwemmungen Anlaß geben, Zunächſt handelt es ſich natürlich nur darum der augenblicklichen Noth der von dem Naturereigniß Betroffenen entgegen zu treten. Prinz Heiurich von Preußen iſt auf vier Wochen zur Dienſtleiſtung bei der Admiralität in Berlin commandirt worden, ſo daß er alſo bis zu ſeiner Vermählung in der nächſten Nähe ſeines kaiſer⸗ lichen Vaters bleiben kann. 8 In den Blättern machen verſchiedene, allerdings durch⸗ aus unkontrollirbare Angaben über das Teſtament weiland Kaiſer Wilhelm's die Kunde. Einer dieſer Mittheilungen zufolge beträgt das hinterlaſſene Vermögen 48 Millionen Mark, von denen der größte Theil für den Krontreſor— das von Friedrich Wil⸗ helm III. angelegte Vermögen des Königshauſes— vere⸗ macht ſei, während zwei Fünftel des Vermögens für Kaiſer Friedrich und Kaiſerin Auguſta beſtimmt find Das Palais Unter den Linden, Schloß Babelsberg, der Lieblingsaufent⸗ halt des verſtorbenen Kaiſers und Schloß Koblenz verbleiben der Kaiſerin Auguſta. Sämmtliche Diener des Kaiſers ſeien mit entſprechenden Legaten bedacht. Obige Mittheilungen können, nach den von der„N. Pr. Ztg.“ eingezogenen Er⸗ kundigungen, im Weſentlichen als zutreffend bezeichnet wer⸗ den. Das Teſtament ſei am 10. d. M. eröffnet worden; es fanden ſich aber, wie man hört, noch mehrere Kodizille, die dem Kaiſer zur Genehmigung vorliegen. Demnächſt ſolle das Teſtament publizirt werden. Die Nat.⸗Ztg.“ dagegen bemerkt mit Bezug auf die angebliche Höhe der Hinterlaſſen⸗ ſchaft Kaiſer Wilhelm's, wenn man annehme, daß ſie unge⸗ fähr die Hälfte der angegehenen Summe von 48 Millionen beträgt, werde man der Wahrheit nahe kommen. Eine Kommiſſion des Miniſteriume des königlichen Hauſes iſt jetzt, der„N. Pr. Ztg.“ zufolge, damit beſchäftigt, in den Zimmern weiland des Kaiſers Wilhelm deſſen ſchriftlichen Nachlaß zu ſammeln und zum Zwecke weiteren Ordnens feſtzuſtellen welche dieſer Papiere ſtaatliche und welche private Se ſind. Kommiſſgriſche Vertreter ſind nach Schloß Babelsberg und nach Schloß Koblenz abgeordnet worden. Die Gemächer des vexewigten Kaiſers im k. Palais werden vorläufig in dem Zuſtande verbleiben, in welchem er ſie bei Lebzeiten bewohnt hat. Die Fahnen und Standarten der Berliner Garniſon befindeu ſich im Fahnenzimmer noch an derſelben Stelle, wie zu Lebzeiten des dahingeſchiedenen Herrn. Der Reichskanzler Jürſt Vismarck beging am 1. April ſeinen 43. Geburtstag und aus Anlaß dieſer Feier, ſowie des 50jährigen daen e Dienſt⸗Jubi⸗ läums fand bei ihm ein militäriſches Feſteſſen ſtatt, zu dem die Abordnungen des 1. Magdeburgiſchen Landwehr⸗Regi⸗ ments Nr. 26, deſſen Chef der Fürſt 5 des Magdeburgiſchen Cuiraſſier⸗Regiments Nr. 7 deſſen Uniform er trägt, und des Garde⸗Jäger⸗Bataillons, in dem er ee eweſen, eingeladen waren, Die beiden erſten Regimenter aben zur Erinnerung an das Dienſtjupiläum zwei Ehren⸗ 55 überreicht, einen ſilbernen Schild und einen ſilbernen echer. Diebes⸗ und Hehlerbande vorausgeſetzt— eines der haupt⸗ hethefligten Mitglieder derſelben iſt. Der Verhaftete iſt aber bereits in perfloſſener Nacht aus dem bieſigen Polizeigefäng⸗ niß unter Umſtänden wieder entwichen, die darauf ſchließen laſſen, daß man es hier mit einem„geriebenen“ Gauner zu thün hat. Ueber den Aufenthalt des gefürchteten Diebes, des früheren Kellners Karl Langner aus Exau(Kreis Wohlau in Schleſien) in Frankfurt, über ſeine Verhaftung und Flucht erfahren wir die nachſtehenden intereſſanten und verbürgten Details: Am 26. November vorigen Jahres kam der Gauner hier an, ſtieg in einem kleineren Hotel ab und ſchrieb ſich als F Werner, Uhrmacher aus Leipzig, in das Fremdenbuch. r eröffnete dem Wirth, daß er längeren Aufenthalt zu nehmen gedenke. Sein Aeußeres und ſein ganzes Anftreten war das eines gebildeten Mannes beſſeren Standes. Dem Wirth iſt lange Zeit irgend etwas Verdächtiges an ſeinem Gaſt nicht 1 5 5 Derſelbe befleißigte ſich anſcheinend eines ſoliden Lebenswandels und gab in keiner Hinſicht Grund ſech Argwohn. Da wurde eines Nachts in dem Hotel ein ſfrecher Einbruch verübt und unter anderen Sachen auch des Hotelgaſtes Taſchenuhr geſtohlen. So gab derſelbe wenigſtens den Dienſtboten des Hotels gegenüber an. Einige Tage ſpäter fand der Wirth im Keller einen Pfandſchein über dieſe Uhr und von nun an beobachtete er ſeinen Gaſt, der ſich in⸗ deſſen ſehr vorſichtig zeigte. Die fortgeſetzten mit größter ausgeführten Silberdiebſtähle hatten den Hotelbe⸗ ſbr zu der Vermuthung gebracht, ſein Gaſt ſtehe mit den⸗ ſelben in irgend einer Weiſe in Verbindung, und dieſe ſich ihm immer mehr aufdrängende Vermuthung veranlaßte ihn, die Behörde auf den„Uhrmacher Werner gufmerkſam zu machen. Am Donuerſtag in aller Frühe erſchienen mehrere Criminal⸗Schutzleute in der Wohnung des Ver⸗ dächtigen, bemächtigten ſich desſelben und nahmen ſodann eine Viſitation des Wohnraumes und der Effekten des Verhafteten vor, die ein überraſchendes Reſultat ergab. Es wurden zahlreiche Silberſachen gefunden. Einzelne Stücke derſelben(Uhren, Looſe ꝛc.) ſtammen aus den Einbruchsdiebſtählen in Worms und Heidelberg her. Es wurde durch die hieſige Criminolpolizei bereits am geſuchte Silberdieb ſelbſt, oder— das Boſtehen einer ganzen Donnerſtag feſtaeſtellt. daß der p. Lananer ein ſchon mehr⸗ General⸗Anzeiger⸗ 4. April. . Sette. La Aus Skladt und Land. “Maunheim, 3. April 1888. Sur Verufswahl. um die Oſterzeit pflegen ſich Eltern hoff⸗ orge darüber hinzugeben, welchem retenden Knaben ſich widmen its die Alljährlic 5 7 551 — ngsvoller S 5. ht m Aug en werden, daß das Ziel, dem man zuſtreben will, ein nach Lage der Verhältniſſe abſolut erreichbares iſt, und daß es als ein verhängnißvoller Irrthum hetrachtet zu werden verdient, wenn man Pläne für den ins Leben tretenden Sohn ſchmiedet, deren Realiſirung entweder an dem Mangel an Neigung und Fähigkeit des Knaben oder an dem Mangel ſfinanzieller Mittel ſcheitern muß. In ver⸗ ſchiedenen Landestheilen iſt Ausſicht auf Erfolg verheißendes Betreten verſchiedener Laufbahnen verſchieden. Für die aus unſeren Volksſchulen austretenden Knaben bieten ſich eigent⸗ lich nur drei Wege in dieſer Beziehung: Kaufmannſtand, Gewerbe, Subalternbeamtenſtand. Die Eltern wohl der meiſten Knaben, die aus der gchten Klaſſe austreten, wünſchen ihre Söhne für den Kaufmannſtand heranbilden zu laſſen. In dieſem Berufe iſt die Ausſicht auf erfolgreiches Wirken und auf die Grundlegung zu einer geſicherten Zukunft vorhanden aber im Hinblick auf die Höhe die der deutſche Kaufmannſtand im Laufe der Jahré erreicht ha, ſowie mit Rückſicht auf die Thadache, daß in den Kreiſen der Kaufmannſchaft poſitives, umfang⸗ reiches Wiſſen unbedingt nothwendig iſt, um einen Erfolg zu ſichern dürfte doch darauf aufmerkſam zu machen ſein, daß der Eintritt in die kaufmänniſchen Compioirs nur dann unter günſtigen Auſpicien ſich vollziehen kann, wenn der Ein⸗ tretende mit einer abgeſchloſſenen Grundlage poſitiven Wiſſens ausgeſtattet, keine Neigungen zu excentriſchen Dingen hat, mit einem offenen, klaren Verſtand ausgerüſtet iſt und dar⸗ ethan hat, daß ihm der Sinn für Sparſamkeit innewohnt. Bon den 407 Sch lern, die aus unſern Volksſchulen entlaſſen ſind, haben nur 105 die achten Klaſſen abſolvirt und unter dieſen dürfte der Prozentſatz nicht zu hoch gegriffen werden für diejenigen„Schüler, denen die gekennzeichneten Eigen⸗ ſchaften eigenthümlich ſind; dieſen aber eröffnet ſich im Kauf⸗ mannsſtande eine um ſo glänzendere Ausſicht, als die Chefs der Häuſer mit Vorliebe gerade Lehrlinge aufnehmen, die die Volksſchule abſolvirt haben, weil unſer Unterrichtsſyſtem als ein ganz vorzügliches ſich ſeit lange bewährt und aus den achten zu einem großen Theile auch den ſiebenten Klaſſen die Schüler faſt durchweg als befähigte und mit abgeſchloſ⸗ ſenem Wiſſen ausgeſtattete junge Leute heraustreten? im Ueb⸗ rigen NId dieſe Lehrlinge auch geneigt, Arbeiten auszu⸗ führen, zu deren Uebernahme ſeitens derjenigen jungen Leute, weiche die höheren Klaſſen der Mittelſchule beſucht haben, nicht dieſelbe Bereitwilligkeit vorhanden iſt. Was nun das GSewerde anlangt, ſo wird darüber mit Recht Klage ge⸗ führt, daß viele Eltern ihre Söhne für zu gut halten, um ein Handwerk zu erlernen. Unſer Handwerkerſtand hat eine ganze Reihe hochintelligenter, in der Heffentlichteit mit Ruhm und Ehre genaunter Männer aufzuweiſen, welche die Grundlage zu ihrem Wiſſen auch nur mit der Volks⸗ ſchulbildung abgeſchloſſen haben, noch dazu zu einer Zeit, in welcher man die heutigen Anforderungen und erprobten Unterrichtsſoſteme in der Schule nicht kannte. Das Handwerk hat auch heute noch einen goldenen Boden und es hat den Vorzug, daß für die Werkſtätten abgeſchloſſenes, pofttives Wiſſen nicht unbedingtes Erforderniß iſt und daß in den Werkſtätten während der Lehrlingszeit ſich genug Ge⸗ legenheit bietet, Verſäumtes nachzuholen und den An⸗ ſchauungskreis zu erweitern; ganz abgeſehen davon, daß in der Gewerbeſchule der junge Handwerker ſeine Fähigkeiten befeſtigen ſein Wiſſen vervollkommnen kann. Es muß dem Handwerker ſowohl, wie dem Kaufmann, wenn beide in die Lehre treten, gemeinſchaftlich die Mahnung vor Augen ſtehen, daß die Lehrzeit im weiteren Sinne eine Ergänzung der Schulzeit iſt und wenn begabte junge Leute, jeder in ſeinem Kreiſe, mit Ernſt dieſer Auffaſſung nachleben, dann werden ie auch in der Werkſtatt Befriedigung und Nuhe nden und nicht geplagt werden von falſchem Ehr⸗ in dem Comptoir einen Platz einzunehmen. Liſt hierbei auch ins Auge zu faſſen, daß mittelmäßige Talente, die ſich dem Kaufmannsſtande widmen, nur zu leicht von dem Strudel der Gefahren, die allen nicht mit genügen⸗ der Willensſtärke gewappneten jungen Leuten entgegentreten, ergriffen werden und dann erbarmungslos zu Grunde gehen. In den Anſtalten, die dem Dienſte der werkthätigen Nächſten⸗ liebe beſtimmt ſind, in Rettungshäuſern, chriſtlichen Herber⸗ gen, Aſplen u. ſ. w. ſind in den Anſtaltsbüchern ganze Reihen von Namen einſtiger junger Kaufleute verzeichnet, die im Leben Schiffhruch gelitten haben, weil ihre Eltern in Ver⸗ blendung und Unwiſſenheit bezüglich der Wahl des Lebens⸗ ſach auch mit Zuchthaus beſtraſter und augenblicklich von Breslau aus ſteckbrieflich verfolgter Verbrecher iſt. Am Donnerſtag machte Langner einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich in der Gefängnißzelle zu erhängen verſuchte. Er wurde indeſſen noch rechtzeitig durch die Gefängniß⸗Beamten abgeſchnitten und wieder zum Leben gebracht. Um weitere Selbſtmordverſuche zu verhüten, ließ der Gefängnitzinſpektor den p. Langner in geöffneter Zelle Tag und Nacht durch Aufſeher bewachen, welche den Befehl hatten, ſich nicht von der Thüre des Inhaftirten zu entfernen. Am Freitag Abend etwa um—¼11 Uhr, ſcheint der zum Aufſichtsdienſt be⸗ ſtimmte Gefangenen⸗Aufſeher Procar eingeſchlafen zu ſein oder ſich von ſeinem Poſten entfernt zu haben. Der p. Langner ſcheint dieſen für ihn günſtigen Augenblick benutzt zu haben, um unter Mitnahme von fremden Kleidungsſtücken, welche auf dem Flur hingen, und wahrſcheinlich unter Be⸗ nützung der Sſen des eingeſchlafenen Procar auf den Hof des Gefängniſſes zu entweichen und von dort entweder die Mauer überſtiegen oder das Hinterthor mit den Procar⸗ ſchen Schlüſſeln geöffnet zu haben. Der Gefangenenaufſeher Procar hat— vermuthlich im Bewußtſein ſeiner Schuld— —— früh um 6 Uhr durch Erhängen ſeinem Leben ein de gemacht. Nachts um 12 Uhr, als Procar abgelböſt werden ſollte, wurde das Verſchwinden des Langner bemerkt, der aus dem Gefängnißhof den Weg über die hohe Mauer enommen hat. Langner iſt 39 Jahre alt,.50 Meter groß, at dunkelblonde, ins röthliche ſchimmernde Haare, ebenſolchen Schnurr⸗ und Knebelbart und an der rechten Hand zwei Warzen. Derſelbe trug bei ſeinem Entweichen graue Unter⸗ hoſen, einen grauen Sackrock, blaue Arbeitsſchürze, Schlappen an den Füßen und ein helles, buntes Taſchentuch um den Kopf. Die Affaire entbehrt auch ihrer pikanten Seite nicht fänzlich, indem der Silberdieb mit ſeinen vortrefflich ausge⸗ Alldeten Einbrecher⸗Eigenſchaften Galanterie gegen holde Weiblichkeit inſofern nutzbringend zu verbinden wußte, als er bei Familien Eintritt ſuchte und fand, die dem von ihm „duszubaldowernden“ Hau he wohnten. —5 Bon Aulderern aſee Am Charfreitag früh ch 6 Uhr wurde der Landgräflich⸗heſſiſche Jagdaufſeher Laib Vande Manke im Wachenbucher Wald erſchaſſen berufes der Söhne folgenſchwere Mißgriffe gethan haben. Dazu kommt noch, daß abgeſehen von möglichen Gfückszu⸗ fällen, der Wunſch nach Gründung eines eigenen Geſchäftes, nur dann ſicher realiſirbar erſcheint, wenn die Eltern des Lehrlings die dazu erforderlichen Mittel ganz oder theilweiſe beizutragen in der Lage ſind. Unſere Volksſchule hat aus ihren ſiebenten Knabenklaſſen 153 Schüler entlaſſen: von dieſen würde ein großer Pro⸗ zentſatz ſich vorzüglich für den Handwerkerſtand eignen und die ſichtbaren Lücken in den Reihen an Geiſt und Körper geſunder Lehrlinge zur Freude der Handwerksmeiſter aus⸗ füllen. Was nun die Subalternbeamtenkarriere anlangt, ſo erſtreckt ſich dieſe zumeiſt auf die Laufbahn eines Poſtbeamten, über deren Art und Weiſe wir früher an die⸗ ſer Stelle ausführlich berichtet haben. Es iſt das aber ein Beruf, der nur beſonders talentirten, mit beſonderen geiſtigen Vorzügen, namentlich mit Geiſtesſchärfe ausgeſtatteten jungen Leuten zu empfehlen iſt. Hier, wie überall heißt es aber, Geduld haben, und der Ungeduldige verbittert ſich unnützer⸗ weiſe ſelber das Leben. Unſere Lehrerſchaft kann auch ſehr gut junge Leute für ihre Seminare brauchen, die ſich berufen fühlen, dem Lehrfache ihre Kraft zu widmen. Dieſer idealedebensberuf muß natürlich von einer ganz anderen Seite aufgefaßt werden; die Gemüthsbildung, die Gedanken⸗ richtung, der Charakterzug, alle dieſe ſeeliſchen Momente fallen hier ſchwer ins Gewicht und unterliegen am heſten der Beurtheilung alter, erfahrener Pädagogen.— In jedem Falle aber richten wir die Bitte an die betreffenden Eltern, ſehr reiflich zu überlegen, bevor in der angedeuteten Rich⸗ tung Entſchlüſſe gefaßt werden und namentlich vor Augen zu halten das dem väterlichen Herzen des Kaiſers ent⸗ ſtammende Wort, welches in Se. Majeſtät Handſchreiben an den Fürſten Bismarck eine hervorragende Stelle gefunden hat und folgendermaßen lautet: „Mit den ſozialen Fragen enge verbunden, erachte ich die der der heranwachſenden Jugend zu⸗ gewandte Pflege. Muß einerſeits eine höhere Bildung immer weiteren Kreiſen zugänglich gemacht werden, ſo iſt doch zu vermeiden, daß durch Halbbildung ernſte Ge⸗ fahren geſchaffen, daß Lebensanſprüche geweckt werden, denen die wirthſchaftlichen Kräfte der Nation nicht ge⸗ nügen können, oder daß durch einſeitige Erſtrebung ver⸗ 1 Wiſſens die erziehliche Aufgabe unberückſichtigt eibe. „Ueber das Vefinden unſeres Erbgroßherzogs ſchreibt an amtlicher Stelle die„Karlsr. Ztg.“: Den beun⸗ ruhigenden Nachrichten verſchiedener auswärtiger Zeitungen gegenüber, als ſei Seine Königliche Hoheit der Erbgroßherzog dermalen leidend, kann erfreulicherweiſe verſichert werden, daß bisher nur gute Nachrichten über das Befinden des Erb⸗ großherzogs eingekommen ſind und daß der Aufenthalt in Caunes fortwährend einen günſtigen Einfluß auf Höchſtdeſſen Geſundheit ausübt. Der Erbgroßherzog hat Seinen Hohen Eltern das große Opfer gebracht, Cannes nicht zu verlaſſen, obgleich es Höchſtdenſelben mächtig in die Heimath zog, um dem Großherzog und der Großherzogin tröſtend und helfend zur Seite zu ſtehen. Ihre Königlichen Hoheiten haben es dankbar anerkannt, daß der Erbgroßherzog Höſtihrem Wunſche entſprochen und ſich nicht durch die Reiſe nach dem Norden den Gefahren der ungewöhnlich ungünſtigen Witterungsver⸗ hältniſſe der letzten Woche ausgeſetzt hat. *Eutlaſſung. Der Großherzog gat dem Profeſſor Karl Schick an der Entia Kunſtgewerbeſchule zu Karls⸗ ruhe die nachgeſuchte Entlaſſung aus dem badiſchen Staats⸗ dienſt ertheilt. Neue Rechtspraktikanten. Auf Grund der im März J. J. abgehaltenen erſten juriſtiſchen Staatsprüfung wurden folgende ſechszehn Rechtskandidaten in nachſtehender Reihenfolge zu Rechtspraktikanten ernannt: Karl Bertſch aus Kleinlaufenburg, Frhr. Heinrich v. Reck aus Karlsruhe, Viktor Schwörer aus Kenzingen, Elias Spiegel aus Giffigheim, Friedrich Trolle aus Wiesloch, Friedrich Mökel aus Maunheim, Emil Edesheimer aus Bühl, Joſef Löffler aus Niederſchopfheim, Reinhard Fieſer aus Wertheim, Friedrich Clemm aus Manunheim, Guſtav Waag aus Pforzheim, Salomon Oppenheimer aus Gemmingen, Kamill Sexauer aus Freiburg, Franz Schlimm aus Offenbach, Hermann Stein aus Heidelberg und Georg Eſſelborn aus Albersweiler. „Ernaunt und kirchlich eingeſetzt wurden auf die kath. Pfarrei Luttingen, Dekanats Waldshut, der Pfarrer in Seckenheim, Joh. Reſch, und auf die kathol. Pfarrei Ilvesheim, Dekanats Heidelberg, der Pfarrer in Allfeld, Karl Lang. Die Pfarrei Aglaſterhauſen, Dekanats Waib⸗ ſtadt, wurde dem bisherigen Kaplaneiverweſer Julius Tropf in Riegel verliehen und wurde derſelbe kirchlich eingeſetzt. *Perſonalien. Die Poſtaſſiſtenten Faecks in Karls⸗ Bredteow in ruhe, Markwort in Mannheim und und der Poſtaſſiſtent Mülhauſen i. E. ver⸗ Käferthal ſind nach Straßburg i. E. Schnellbacher in Mannheim nach ſetzt worden.— Dagegen ſind von Straßburg i. E. verſetzt worden die Herren Poſtaſſiſtenten Schade und Gentz nach Baden, Dietrich nach Karlsruhe und Nosp nach Mann⸗ eim. Der„Staatsauzeiger“ für das Großherzogthum Nr. 8 vom 31. März enthält: Unmittelbare Ent⸗ aufgefunden. Der Verſtorbene, früher Unteroffizier im 83. Inf.⸗Agt., in welchem er auch den Feldzug 1870/71 mitmachte, hat alleim Anſcheine nach durch Mörderhand in der Aus⸗ übung ſeines Berufs ſein Leben verloren. Er hat ſich ſtets durch gewiſſenhafte Pflichterfüllung in der Beaufſichtigung des ihm anvertrauten Jagdreviers und vielfach durch um⸗ ſichtiges und furchtloſes Handeln zur Verhütung und in Ver⸗ folgung von Wilddiebereien ausgezeichnet. Mankel hatte ſich mit Tagesgrauen auf den Weg nach dem Walde bei Wilhelms⸗ bad begeben, wo viel Rehe ſtehen und viel gewildert wird. Um%865 Uhr hörten die Bewohner Wilhelmsbad's einen Schuß und bald darauf kam die Mittheilung, daß Förſter Mankel erſchoſſen im Walde liege. Der Schuß des Wild⸗ diebes traf den Unglücklichen aus einer Entfernung von etwa 80 Schritten aus dem gegenüberliegenden Hinterhalte, über der Naſe, drang in den Kopf und durch das Ohr und mußte den ſofortigen Tod zur Folge gehabt haben. Die Ober⸗ gendarmerie von Hanau, der Oberförſter, ſämmtliche Landgräfl. Forſtheamte begaben ſich an den Ort der ſchändlichen That, wo der Gemordete, neben ſich die zum Schuß bereite Flinte, am Boden lag und den Jammer ſeiner Frau und ſeiner Kinder nicht mehr hören konnte. Die Theilnahme der zahl⸗ reich erſchienenen Leute aus der Umgegend war eine allge⸗ meine, ebenſo aber auch die Wuth gegen den verruchten Mörder. Um 11 Uhr erſchien das Gericht von Hanau und nahm an Ort und Stelle den Thatbeſtand auf, worauf die Leiche auf einem Fuhrwerke nach Wachenbuchen, der Heimath des Ermordeten, verbracht wurde. Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. GEr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Sonntag, den 1. April 1888. Die Verſchwörung des Fiesko zu Genna. Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller. Auf Schillers„Fiesko“ hat unſere Bühne gerade ſo wie auch ſeine„Räuber“ ein perbrieſtes Vorzugsrecht. Als Schiller am 19. September 1782 mit ſeinem Freunde Streicher auf der Flucht von Stuttgart in Mannheim eintraf, brachte er unter ſeinem ſehr beſcheidenen Handgepäck als einen der wenigen Werthgegenſtände ſeiner Habe das vollendete ſchließungen des Großherzogs: Erlaubnis zur Annahme einer fremden Medaille, Dienſtnachrichten. Verfügungen und Bekanntmachungen der Staatsbehörden: des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, betreffend die Aen⸗ derung von Familiennamen, die Beſetzung der Gerichtsvoll⸗ zieherſtellen, den Notar Franz Valentin Schweigert in Tauberbiſchofsheim; des Miniſteriums des Innern, betref⸗ fend die Beſetzung der Schiedsgerichte in Unfallverſicherungs⸗ ſachen, tzie bezirksthierärztliche Dienſtprüfung für das Jahr 1888, die Verſehung des Dienſtes eines Rheinſchifffahrts⸗ Inſpektors für den 1. Bezirk. Todesfälfe.. *Reichsbank. Am 9. April d. J. wird in Rheydt eine von der Reichsbankſtelle in Crefeld abhängige Reichs⸗ banknebenſtelle eröffnet. Es können daher vo eſem Zeit⸗ punkt ab Wechſel auf Rheydt zu denſelben Bedingungen wie auf die übrigen Bankplätze angekauft werden. Die deutſche Unionbauk hier wird laut Rech⸗ nungs⸗Abſchluß für das abgelaufene Jahr ihreu Aktionären eine Dividende von 5 Prozent(gegenüber 6¾ im Vorjahre) zu zahlen im Stande ſein. Der erzielte Reingewinn iſt hinter den 4 vorhergegangenen Jahren in Folge der ungün⸗ ſtigen politiſchen Lage, hervorgerufen durch die mannigfachen Beunruhigungen des Geldmarktes, bedeutend zurückgeblieben, (1884: 194,174; 1885: 190,312; 1886: 220,636; 1887: 179,592 alſo um 41,000 hinter dem Vorjahre), während die Steuer⸗ pflicht weſentlich größer geworden iſt und die Unkoſten gegen⸗ über den Vorjahren beträchtlich gewachſen ſind. Das Aktien⸗ kapital beträgt drei Millionen, der Reſervefond enthält Mk. 20,259 und die Spezialreſerve Mk. 157,769. Während im Jahre 1884 bei 7% Dividende die Reſervefonds nur mit Mk. 3708, das Tantismenconto aber mit Mk. 18,352 bedacht wurden, werden laut Geſchäftsbericht nunmehr Mk. 8750 den Reſervefonds und nur M. 8096 an Tantismen überwieſen. Maunheimer Lagerhausgeſellſchaft. Der dies⸗ behrige Geſchäftsbericht macht über die Waarenbewegung in den Lagerhäuſern wohl thatſächliche Mittheilungen, läßt lich aber auf eine ziffermäßige und ſtatiſtiſche Dar⸗ ſtellung, welche ſcherlich von hohem Intereſſe geweſen wäre nicht ein. Der Verkehr auf dem Petroleumlager bewegte ſi in engern Grenzen, während die Waarenbewegung für Ge⸗ treide ſich lebhaft geſtaltete. Der Sammeldienſt hob ſich, die Speditionsbeziehungen wurden ausgedehnt; ein ziffermäßiger Auſſchluß darüher wird jedoch nicht ertheilt. Laut Beſchluß der außerordentlichen Generalverſammlung vom 20. Dez. 1887 wurde der Firma Eſcher, Wyß u. Co. in Zürich der Bau von drei Güterdampfbooten für die in Beſtellung gegeben, welche noch im des Jahres in Betrieb geſetzt werden ſollen. Der erzielte Reingewinn beträgt Mk. 179,775 (4886: 160,773), hievon werden auf Abſchreibungen verwendet 2 pCt. auf Liegenſchaften: Mk. 28,443.95, auf Maſchinen 10 pCt.: Mk. 26,708.72, auf Betriebsgeräthſchaften 5 pCt.: Mk. 2,974.23; hiezu außerordentliche Abſchreibung auf die Gruber⸗ Lagerhäuſer und Geſchäft Mk. 7000, ſo daß insgeſammt die Abſchreibungen Mk. 65,126.90 betragen gegen Mk. 67,790 in 1886. Der Reſervefond wird mit Mk. 8969.20Mk. 1460.64 Mk. 10,429.84 dotirt, den Aktionären ſollen 6 pCt., gleich Mk. 36 des Aktienkapitals ausbezahlt werden. Tantiemen er⸗ hält der Aufſichtsrath: Mk. 4868.80, die Direktion Mk. 3895.04. Herr Fulius Baſſermann iſt aus dem Auf⸗ 1 ausgetreten, ſtatutengemäß treten dieſes Jahr aus ie Herren: Louis Hirſch und Direktor J. Keßler. Oſterreiſen. In dichten Schaaren zogen Sonntag und Montag die Mannheimer zum Bahnhof, um die nach Heidelberg abgehenden Züge zu benutzen; am Montag waren die Mengen ſo ſtark geworden, daß Extrazüge haben einge⸗ legt werden müſſen. Es iſt aber auch ein herrlicher Weg, der vom Bahnhof am„Hotel Victoria“ vorbei in Windungen nach Siebenenden und weiter nach der zweiten Rotunde zu führt, von der herab die lieblichen Windungen des Neckars entlang eine Anzahl Dörflein zerſtreut zu überblicken find. Leider war das Wetter ein wenig trübe, namentlich am Sonntag, ſo daß beiſpielsweiſe der herrliche Ausblick vom Königsſtuhle ein wenig beeinträchtigt wurde. Nichtsdeſto⸗ weniger bot die Parthie den Schaaren, die aus Mannheim gekommen waren, recht viel Unterhaltung und große Freude. In der Jeſuitenkirche bot am Sonntag in der Mittagsſtunde eine Dame den um dieſe Zeit nur in geringer Zahl verſammelten Beſuchern einen hohen ſeltenen Genuß. Die Dame ſpielte auf der Orgel und ſang dazu ein Kixr⸗ chenlied deſſen Melodie ergreifend auf das Gemüth wirkte, mit einer ungemein wohlklingenden ſchönen Stimme. An⸗ dächtig lauſchten die Kirchenbeſucher dem erhebenden Vor⸗ trage und zollten im Stillen der Dame ihren Dank, welcher ſie vielleicht auf dieſem Wege erreichen wird. „Aus dem Fernſprechnetze. An die Heidelberger Fernſprechleitung iſt nunmehr auch der auf den Heidelberger Bergen gelegene Speiererhof angeſchloſſen; damit iſt die direkte Verbindung zwiſchen dieſem vielbeſuchten Gr⸗ holungsort und Mannheim hergeſtellt. Bazar. Ein ganz eigenartiger Unternehmer, deſſen Syſtem ſich in anderen Städten ſehr gut bewährt, hält ſeit en hier Herr Adolf Geiger aus Frankfurt g. M. im Betriebhe. Es iſt das ein Bazar, deſſen jeder Artikel mit dem feſten Preiſe von 3 bezw. 1 Mark normirt iſt. Man begegnet hier allen denkbaren Gegenſtänden, die zum Schmucke des Zimmers ebenſowohl dienen, wie ſie einen praktiſchen Werth haben in ſchöner Ausſtattung und ge⸗ Manuſkript des Fiesko mit. Während Schiller in Mannheim auf ſeinen Gönner Dalberg wartete, hatte dieſer in Stuttgart thun. Schiller las einem kleinen Kreiſe von Schauſpielern eine neue Tragödie vor, allein vor Ifflands Kritik beſtand dieſelbe nicht und der Fiesko machte in jener Vorleſung Fiasko. Er wandte unſerer Stadt den Rücken, unternahm nochmals von Sachſenhauſen aus den Verſuch, das Drama unterzubringen, allein wie ſo manches Theaterſtück vor dieſem und noch weit mehr nach dieſem ward es als völlig bühnenunbrauchbar dem verzweifelnden Autor zurückgeſendet. Aber mit ächt ſchwäbiſcher Zähigkeit bielt Schiller an ſeinem Fiesko feſt; in der proſaiſch ländlichen Umgebung des nahen Oggersheim unter⸗ 855 er neben der Bearbeitung ſeiner„Kabale und Liebe“ den iesko einer gründlichen Umänderung, ohne aber auch dies⸗ mal zu einem beſſeren Ergebniſſe zu gelangen. In ſeiner Noth verkaufte er das Verlagsrecht dieſes Schmerzenskindes an den Buchhändler Schwan um ein Honorar von 11 Louis⸗ 'or, ein Heldentenor bekommt heutzutage den dreifachen Be⸗ trag als Spielhonorar für eine einzige Vorſtellung. Als Schiller im Sommer des folgenden Jahres nach Mann⸗ heim zurückkehrte und als Dramaturg des hieſigen Theaters ein Engagement gefunden hatte, ſtiegen auch die Aktien ſeines Fiesko, der endlich am 11. Januar 1784 mit einem glänzen⸗ den Erfolge zur Aufführung gelangte. Und auch heute noch hat die Begeiſterung für dieſes Drama noch nichts eingebüßt, wie das die Aufführung am Oſterſonntag deutlich bewies. Noch haftet zwar der Sprache des Dichters jene Ueber⸗ treibung und Ueberſchwenglichkeit an, durch welche ſeine Räuber ſich auszeichneten, aber die ganze Fülle ſeines dra⸗ matiſchen Talentes und die dem Dichter von der Natur ver⸗ liehene Gabe mit jeder Scene die Handlung um ein großes Stück vorwärts zu bewegen und zugleich die innerſten Charaktere der handelnden Perſonen zu enthüllen, zeigt ſich auf Schritt und Tritt in der glänzendſten Weiſe; vor un⸗ ſerem Auge entwickelt ſich friſches Leben und ein bewegtes Bild nach dem anderen regt unſere Phantaſie an. Der Dichter hat es mit ſeinem Fiesko dem Kritiker leicht gemacht. Er hat ihm nicht nur die Quelle verrathen, aus der er ſchöpfre. ihm die Abweichungen von der nackten Thatſache der ge⸗ 4. April. General⸗Anzeiger 8. Seite fällger Form Die Schapfenſter des neubearündeten Oe⸗ ſchäftes ſind ununterbrochen Gegenſtand lebhafteſten Intereſſes der Paſſanten, die in der Lage ſind, von vornherein die Aus⸗ gabe feſtſtellen zu können die ihnen im Laden erwächſt und welchen nur die Wahl übrig bleibt unter den vielen Gegen⸗ ſtänden, denen man in dem reich ausgeſtatteten Geſchäfte be⸗ gegnet. Dieſelben ſind in zwei Lager getrennt, in das zu 3 Mark und in das zu 1 Mark für den Gegenſtand. Pferd durchgegangen. Am Montag gegen halb 10 Uhr verſetzte die Paſſanten der Neckarbrücke ein ſcheu gewor⸗ denes, an einen Milchwagen geſpanntes Pferd in nicht geringe Aufregung. Dasſelbe rafte, aus den Neckargärten kommend. über die Neckarbrücke nach der Stadt zu, den Wagen in be⸗ denklichem Maße hinter ſich her ſchwanken laſſend. In der Nähe der Stadt erſt warfen ſich beherzte Männer dem Pferde entgegen und brachten dieſes, den Wagen und den auf dem⸗ ſelben befindlich geweſenen Milchmann außer Gefahr. Deutſcher Verein für öffentliche Geſundheits⸗ vflege. Vierzehnte Verſammlung zu Frankfurt am Main in den Tagen vom 13. bis 16. September 1888 unmittelbar vor dem am 17. September in Bonn ſtattfindenden Deutſchen Aerztetage und der am 18. September beginnenden Verſamm⸗ lung Deutſcher Naturforſcher und Aerzte in Köln. Tages⸗ ordnung: Donnerſtag, den 13. September. 1) Maaßregeln zur Erreichung geſunden Wohnens. Referenten: Oberbürger⸗ meiſter Dr. Miquel(Frankfurt a.), Oberbaurath Pro⸗ feſſor Baumeiſter Garlsruhe). 2) Oertliche Lage der Fabriken in den Städten. In wie weit hat ſich ein Bedürf⸗ niß herausgeſtellt, von der Beſtimmung des§ 23 Abſ. 3 der Deutſchen Gewerbeordnung Gebrauch zu machen? Referenten: Sanitätsrath Dr. Lent(Köln), Stadtrath Hende l(Dres⸗ den.) Freitag, den 14. September. 3) Welche Erfahrungen ſind mit den in den letzten Jahren errichteten Klärvorrich⸗ tungen ſtädliſcher Abwäſſer gemacht worden? Referenten: Stadtbaurath Lindley(Frankfurt a..), Gus⸗ und Waſſerwerkdirektor Winter(Wiesbaden), Stadtbaumeiſter Wiebe(Eſſen a.), StadtbaurathLohau ſen(Halle a..). Am Nachmittag: Beſichtigung der Frankfurter Klärbeckenan⸗ lage und Grundwaſſerleitung, ſowie der neuen Hafen⸗ und Schleußen⸗Anlagen. Samstag, den 15. September. 4) Wel⸗ chen Einfluß hat die heutige Geſundsheitslehre, beſonders die neuere Auffaſſung des Weſens und der Verbreitung der Infectionskrankhelten auf Bau, Einrichtung und Lage der Krankenhäuſer? Referent: Krankenhausdirektor Dr. Curſch⸗ mann(Hamburg). 5) Straßenbefeſtigung und Straßen⸗ reinigung. Referenten: Regierungs⸗ und Stadtbaumeiſter Heuſer(Aachen), Dr. R. Blaſtus(Braunſchweig). Am Nachmittag: Beſuch von Bad Homburg. Sonntag, den 16. September. Am Vormittag: Beſichtiaung der Klärbedecken⸗ anlage zu Wiesbaden. Am Nachmittag: Gemeinſamer Be⸗ ſuch des Niederwalddenkmals. Beitritkserklärungen zu dem „Deutſchen Verein für öffentliche Geſundheitspflege“(Jahres⸗ beitrag 6 Mark) nimmt der ſtändige Sekretär Dr. Alexander Spieß entgegen. 6. Zur Haft gebracht wurden im Laufe des verfloſſenen Monats durch die Schutzmannſchaft 164 Perſonen beiderlei Geſchlechts wegen Verbrechen, Vergehen und Uebertretungen. e, Ein geſtörter Ausflug. Am Oſterſonntag machte der Reiſeunterſtützungsverein deutſcher Schuhmacher dahier einen Ausflug nach Ilvesheim. Auf dem Heimwege, etwa ½8 Uhr Abends, geriethen die Mitglieder des Vereins mit 4 Ilvesheimer Burſchen bei der Back⸗ ſteinfabrik von Pohl zwiſchen Feudenheim und Ilves⸗ heim in Wortſtreit, der damit ſeinen Abſchluß fand, daß der Vereinsvorſtand und ein Mitglied Meſſer⸗ ſtiche erhielten. Die übrigen an dem Ausfluge Be⸗ theiligten ergriffen, um nicht auch unter das Meſſer: zu kommen, über das Ackerfeld die Flucht. Glücklicherweiſe er⸗ wieſen ſich die Verletzungen, die im hieſigen Krankenhaufe verbunden wurden, nicht als lebensgefährlich und konnten die Verletzten wieder entlaſſen werden. *Eine Liebestragödie hat ſich am Sonntag Abend zweſchen 8 und 9 Uhr in einer am Hemshof beleg nen Straße abgeſpielt. Dort begegneten mehrere Burſchen mit jungen Mädchen dem Bäckerburſchen Wilhelm Merkle aus Necknau; dieſer verſuchte ein neben einem Burſchen gehendes Mädchen an ſich zu locken, der Begleiter des Mädchens aber zog ein Meſſer und verſetzte dem Merkle einen Stich in den Hals. Der Thäter eilte davon, wurde aber in ſeiner en der Tiefengaſſe belegenen Wohnung eine Stunde ſpäter von der Gensdarmerie feſtgenommen. Der Verletzte iſt im Ludwigshafener Krankenhauſe untergebracht; der Arzt hält ſeinen Zuſtand für hoffnungslos. ——.... ſchichtlichen Ueberlieferung bezeichnet, auch die Be gründung dieſer Abweichung hat der gewiſſenhafte Schwabe noch be⸗ ſonders angeben zu müſſen geglaubt und wie bei den Räubern dem Publikum einen Auszug der Handlung in großen Zügen mitgetheilt. Der angehende Dramaturg hat aber auch den Schauſpieler nicht vergeſſen und dieſem ganz genau um Perſonenverzeichniſſe angegeben, was er darzuſtellen und wie er ſich zu kleiden habe. Dieſer Darſtellung, auf die wir bei der Wiederholung noch näher einzugehen uns vorbehalten müſſen, veydient vor allem für die bhere Weihe, welche ihr eine pietätholle, um⸗ ſichtige Leitung hat angedeihen laſſen, die vollſte Anerkenn⸗ ung. Herr Baſſermann hat das Haupt der Verſchwör⸗ ung und des Stückes mit dem lebensfrohen Muthe, der höfiſchen Geſchmeidigkeit, der diplomatiſchen Schlauteit und der majeſtätiſchen Freundlichkeit, ausgeſtattet, welche der Dichter ſelbſt ihm vorgeſchrieben hat. Die fleifige ſchöne Darſtellung hat voll und ganz den reichen Beifall verdient, welcher dem Künſtler nach jeder größeren Scene⸗ gezollt wurde. Als Kleidung bat Schiller ſeinen ſämmtlichen Nobilt⸗s die ſchwarze alkdeutſche Tracht zuerkannt. Auch die Gräfin Julia, trägt mit Ausnahme der Boudoirſzene die ſchwarze Wittwentracht. In Fröulein Woy taſch fand dieſe„große und volle“ Dame eine ſtolze Kokette, ſchön, aber verdorben durch Bizarrerie, blendend und doch nicht gefallend, mit dem böſen moquanten Charakter im Geſicht“ eine paſſende Ver⸗ treterin. Als ihr Gegenſtück hat dem Dichter Fiesko's Gemahlin Leonore vorgeſchwebt,„eine Dame von 18 Jahren. blaß und ſchmächtig, fein und empfindſam, ſehr anziehend aber weniger blendend und voll ſchwärmeriſcher Melancholie. Fräulein Blanche iſt in der Zeichnung des Charakters dem Dichter gehorſam geblieben, hätte dieſer unſere Leonore von heutzu⸗ tage gekannt, ſo würde er gewiß galant genug. geweſen ſein, um auch dieſer Italienerin die Ueppigkeit des ſüdländiſchen Klima's zuzubilligen. Empfindſame Naturen mögen ſich üb⸗ rigens mit der hiſtoriſchen Wahrheit tröſten, nach welcher Fiesko nicht grauſam genug geweſen iſt, ſein zartes Weib mit dem plumpen Gianettino zu verwechſeln und zu tödten. Nach dem Verluſt ibres Gemahls rettete ſich Leonore zu ihrem Bruder, dem Fürſten von Maſſa⸗Carrara, um ſich ſehr bald wieder in der Verbindung mit einem italieniſchen General u tröſten. Auch die Figur des Verring iſt der Phantaſie des Dichters entſprungen; dieſer ſtarre Republikaner ſtieg um ſeiner ſelbſtloſen Wenden ergelh e 8 über den ehrgeizigen, Schäßzung im Werthe über 15 Sal 15 bee 55 ur beſeitigt, um ſich ſelbſt an ihre Stente zunſe en, da Sptel des unglüczeligen Zufalls, durch welche ſen Heſd um die Frucht ſeiner That gebracht wird, in einen Akt der Ueber⸗ legung zu verwandeln, um ſo die rächende Nemeſis greiſbar zu verkörpern. Aber für den Zuſchauer wird darum dieſe Fi ſten, düſteren Republitaners mit den. tiefen Zügen aun ng ſeapae weil dieſer nach Fiesro eiſen balf. der zu Andreas Doria übergeht, den er zuerſt vertreiben half. 7Ein Kind vor die Thür geſetzt wurde in Heidel⸗ berg einer in der Leopoldſtraße wohnenden Familie. Das Kind war männlichen Geſchlechts,—4 Monate alt und in ein blaues Tuch eingeſchlagen. In einem kleinen Zettel wurde mitgetheilt, daß der Schritt aus Noth geſchehen ſei 19 5 man in einem halben Jahre das Nähere erfahren werde. hh. Karlsruhe, 1. April Heute Vormittag ereignete ſich hier ein gräßlicher Unglücksfall. Die Ehefrau des Kauf⸗ manns Karl Malzacher hier begab ſich geſtern früh auf eine kurze Oſterreiſe, ihren Mann geſund und wohl zurück⸗ laſſend, doch ſollte ſie jäh aus der Oſterfeſtſtimmmung ge⸗ riſſen werden. Auf dem vierſtöckigen Hinterhauſe Malzachers war in Folge der ſchlechten Witterung etwas ſchadhaft ge⸗ worden, was Malzacher vorläufig ſelbſt ändern wollte. Er begab ſich mit dem Hausburſchen auf das Dach, doch kaum hatte er ſich dort geäußert, er müſſe wieder⸗ zurück, es ſchwindle ihm, ſo ſtürzte er vom 4 Stock hohen Dache in den Hof, wo er ſoſort todt blieb. Die telegraphiſch herbeigeru⸗ fene Frau traf heute Mittag ein, leider nur, um den todten Gemahl wiederzuſehen. Für die erledigte Stelle eines ſtädtiſchen Muſikdirektors in Ludwigshafen hatten ſich 47 Be⸗ werber aus allen Theilen Deutſchlands gemeldet. Die Wahl iſt auf Herrn Muſikdirektor Löſer in Hamm gefallen und hat dieſer dieſelbe bereits angenommen. Herr Löſer iſt ein Schüler des kgl. Prof, urd Kammervirtuoſen Ferd. Caub in Berlin wirkte als Muſiklehrer zu Dortmund und darauf als Dirigent mit einer ſelbſt gegründeten Capelle zu Hamm in Weſtphalen. Dem neuernannten Muſikdirektor geht der Ruf eines vorzüglichen Violinſoliſten voraus. Gerichtszeitung. Mauuheim, 31. März.(S chöffengericht.) Vor⸗ ſitzender: Herr Amisrichter Dr. Schneider. Amtsanwalt Herr Dr. v. Engelberg. 1) Joſef Dunzweiler, Schreiner von Zweibrücken, 9 87 Sachbeſchädigung. Urtheil: 2 Wochen Gefängniß.— 2) Friedrich Schwarz, Taglöhner von e wird wegen Betrugs mit 5 Tagen Gefängniß beſtraft.— Georg Philipp Menny, Schreiner von Riehen wegen Körperver⸗ letzung, erhält eine Gefängnißſtrafe von 2 Wochen.— Johann Jakob Weber, Schuhmacher von bier, wegen Betrugs. Ur⸗ theil: 2 Wochen Gefängniß.— Frau Katharina Litzel von Schwetzingen, wegen Diebſtahls. Urtheil: 16 Tage Gefäng⸗ niß.— Chriſtian Schock, Taglönner von Sulzbach, wird wegen Unterſchlagung mit 3 Tagen Gefängniß beſtraft.— 2. Dienſtmagd Friederike Maeihrlin von Dörzbach wegen Diebſtahls. Urtbeil: 3 Wochen 3 Tage Gefängniß, Ein Fall wurde vertagt und drei andere wurden durch Rücknahme des Autrags auf gerichtliche Entſcheidung erledigt. u Mannheim, 31. März.(Strafkammer II Vorfitzender Herr Landgerichtsdirektor Müller. Vertreter der Staatsbehörde Herr Staatsanwalt v. Duſch. 1) Kath. Spohn, 23 Jahre alt, ledige Dienſtmagd von Neckarelz, wegen Diebſtahls. Die wiederholt rückfällige Angeklagte hat in drei verſchiedenen Fällen ihren Dienſtherrn, den Land⸗ wirth Arnold in Heidelberg beſtohlen. Urtheil: Sieben Monate Gefängnis, abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft. — 2) Georg Koch, 22 Jahre alt, lediger Flaſchner von Heidelberg, wegen Diebſtahls. Urtheil: 10 Monate 2 Wochen Gefängniß abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft.— 3) Joh. Wagner, 44 Jahre atl, verheiratheter Schirmmacher, von Mackenbach, wegen Körperletzung. Angeklagter ſchon vorbe⸗ ſtraft, hatte bei dem Wirthe„zum Deutſchen Kaiſer“ in Neckar⸗ gemünd ſein Abſteigeguartier. Am 1. Febr. l. I. Nachmit⸗ kags kam er in die Wirthsſtube, ſchlief ein und verfiel in eine höchſt läſtige Schnarcherei. Vom Wirthe mit der. Mahnung auf ſein Zimmer zu gehen, geweckt, wurde er gegen dieſen ſeinen Quartiergeber ſo anmaßend und grob, daß dieſer ihn an die Luft ſetzte; bei dieſer Gelegenheit zog Wagner ſein Taſchenmeſſer und gab dem Wirthe einen ſo erheblichen Stich in den linken Arm. daß dieſer heute noch nicht geheilt iſt. Urtheil 1 Jahr vier Monate Gefängniß, abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft. — c Bertha Huber Ehefrau, geb Burgermeiſter, 25 Jahre alt, von Heidelherg, wegen fahrläſſiger Tödtung eines Kin⸗ des; letzteres fiel in einen Hafen heißen Waſſers, welchen die Angeklagte im Hausgange hatte ſtehen laſſen: das Kind ſtarb an den erlittenen Verbrühungen. Die Verhandlung war am 9. März vertagt und inzwiſchen Augenſchein von dem Deckel des fraglichen Hafens genommen worden. Der Augenſchein fiel zu Gunſten der Angeklagten aus. Dieſelbe wird freigeſprochen. 5) Franz Traub, 25 Jahre alt, —...........———— Ueber die Rolle des Mohren pflegen die Literahiſtoriker ſtets abfällig zu urtheilen; man hat dieſen ſchwarzen Mephiſto, der das Böſe nur des Böſen wegen will, einen verzeichneten Teufel genannt und dieſen Charakter als pfychologiſch un⸗ ſtatthaft bezeichnet; betrachtet man aber bei einer Rolle den Erfolg als ausſchlaggebend, ſo wird man zugeben müſſen, daß gerade ſolche Rollen beim Darſteller gleichermaßen wie bei den Zuſchauern in beſonderer Gunſt zu ſtehen pflegen und daß der Dichter mitkdieſem„konfiszierten Mohrenkopfe“, deſſen Phyſiognomie eine originelle Miſchung von Spitzbüberei und Laune darſtellen ſoll, einen ſehr geſchickten wenn auch fühnen Griff that, um den Einblick in Fiesko's Maſchinerie“ mög⸗ lichſt lebendig zu geſtalten. Man kann dieſe intereſſante Rolle kaum entſprechender und feſſelnder darſtellen, als das Herr Tietſch gethan hat, dem mit Recht ein Theil des Beifalls gebührt, welcher der gänzen Aufführung geſpendet worden iſt. Dr. Hermann Haas. Montag, 2. April 1888. Lohengrin. Romantiſche Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Die Lohengrin-Vorſtellung am Oſtermontag fand unge⸗ achtet des ausverkauften Hauſes nicht den gewohnten ſtitrm⸗ iſchen Beifall, welche dieſer Lieblingsoper der Mannheimer zumal an Feſttagen zu Theil zu werden pflegt. Unwillkür⸗ lich mußte man jener Muſfteraufführung gedenken, welche vor einigen Monaten durch das unüßertreffliche Zuſammen⸗ wirken hervorragender Gäſte und unſexer beſten einheimiſchen Kräfte ermöglicht werden konnte. Frl. Moh or ſtand wohl als Elſa auf der Höhe ihrer Kunſt, wie immer wußte ſie zu feſſeln und zu begeiſtern neben ihr mühte ſich Herr Göt⸗ jes mit ſeiner Titelrolle redlich und nicht ohne Erfolg ah, auch Frau Seubert ſchöpfte aus dem„Wunderbronnen ihrer ſchönen Stimme, aber, wenn nicht ſämmtliche Rollen einer tadelloſen und muſtergiltigen Beſetzung ſich zu erfreuen haben, ſo hat das Ganze darunter zu leiden. Die ſchwierigen Chöre namentlich im erſten Aufzuge ließen die gewohnte energiſche Leitung vermiſſen und die Edlen von Brabant zeigten ſich darum außerordentlich wankel⸗ müthig, da ſie allzu viel 0 0 Auch der erſte Enſemble⸗Satz erweckte die Erinnerung an jene Muſtervorſtellung in der ſchmerzlichſten Weiſe. 4 Fräulein Auguſte Meyer, früher Mitglied unſerer Bühne hat am Oſterſonntag ein Gaſtſpiel in Stettin in Richard Wagners„Walküre“ eröffnet. Repertoir⸗Entwurf der vereinigten Stadttheater zu rankfurt a. M. Opernhaus: Dienſtag den 3,„Aida Donmmerſtag den 5.„Wildſchütz“ Freitag den 6. Der gehörnte Siegfried.“ „Siegfried's Tod“ von Hebbel. Samſtag den 7.„Oberon.“ Sonntag den 8. Nachmittags„Farinitza.“ Schauſpiel⸗ gaus. Dienſtag den 3.„Odette. Mittwoch den 4.„Die berühmte Frau. Freitag den 6.„Blitzmädel! Samſtag den il elt in der man ſich langweilt“ Sonntag den 8. 1*. auf ſich ſelbſt angewieſen waren. lediger ſchon vorbeſtraſter Dien roßſachſen, wegen Vergehens gegen 8 175 es.l.B. Urtheil: 6 Monate Gefängniß. Neueſte Nachrichten. »Berlin, 2. April. Geſtern Abend machte die Kaiſerin Au guſta mif der Großherzogin von Baden dem Kaiſer Bef 95 Kaiſerin in Charlottenburg einen halbſtündigen eſuch. * Serlin, 1. April. Die kaiſerliche Familie war heute Vormittag um 10 Uhr in der Schloßkapelle zu Char⸗ lottenburg zum Gottesdienſt verſammelt, welcher vom Ober⸗ bofprediger Dr. Kögel abgehalten wurde. Um 12½ Uhr trafen der Kaiſer und die Kaiſerin im geſchloſſenem Wagen in Berlin ein und ſtatteten der Kaiſerin Auguſta einen Be⸗ ſuch ab.— Zu dem heutigen Gevurtstag des Reichskanzlers Fürſten Bismarck halte das erſte Magdeburgiſche In⸗ fauterieregiment Nr. 26 ſein Muſikkorps hierher entſendet, welches die Feier mit Choralmuſik einleitete. Vom frühen Morgen an gingen ununterbrochen äußerſt zahlreiche Blumen⸗ ſpenden und Gratulationen ein. Die Zahl der eingelaufenen Glückwunſchtelegramme war in den erſten Nachmittagsſtunden auf über 500 geſtiegen. Im Namen des Kaiſers erſchien der Flügeladjutaut Oberſt von Bröſigke und brachte deſſen Glück⸗ wünſche dar. Im Auftrage des Kaiſers und der Kaiſerin überbrachte der Oberhofmeiſter Graf Seckendorff meinſame Glückwünſche. Der Kronprinz erſchien 3 und ſprach dem Reichskanzler mündlich ſeine herz Glückwünſche aus. An dem Diner, das Nachmittags beim Reichskanzler ſtattfand, nahmen ſämmtliche Familienmit⸗ glieder Theil, außerdem eine Deputation des magdeburgiſchen Küraſſierregiments Nr. 7, bei welcher der Reichskanzler à la suite ſteht, und eine Deputation der Landwehrbataillone Stendal, aus denen das 26. Landwehrregiment beſteht, deren Chef der Reichskanzler iſt. „Der Erbprinz Frievrich von Waldeck, welcher ſeinen Schwager den Fürſten Bentheim⸗Steinfurt beſuchte, iſt dortſelbſt am Scharlach erkrankt. Der Leibarzt des Fürſten Dr. Manuel iſt dorthin berufen.(Der Erbprinz von Waldeck iſt am 20. Januar 1835 geboren. D. R) neber die Bildung des 26. franzöſiſchen Cabinets unter der Republik liegen folgende telegraphiſche richte vor: Parig,., April Nachm. Dem Vernehmen nach ſind die Verhandlungen wegen Bildung eines neuen Cabinets dem Abſchluſſe nahe und wäre nachſtehende Combination wahrſcheinlich: Floquet Inneres, Goblet Außeres, Freyeinet Krieg, Krantz Marine, Ricard Juſtiz, Peytral inanzen, Lockroy Unterricht, Loubet Arbeiten, Viette ckerbau, Siegfried oder Legrand Handel. Paris, 2. April. Geſtern Abend hatte Flouquet eine neuerliche Beſprechung mit Freyeinet und Goblet. Wie es heißt, würde Freyeinet das Portefeuille des Aus⸗ wärtigen übernehmn Paris, 2. April, Vormittags Die Blätter bezeichnen es als ſicher, daß Flouquet das Miniſterium des Innern. Freycinet dasjenige des Krieges und Goblet das Mini⸗ ſterium für Unterricht übernehmen werde; außerdem ſei es wahrſcheinlich, daß Flourens für das Auswärtige, Krantz für die Marine, Viette für den Ackerbau und Lackroy für den Handel in das Kabinet eintreten werden. Für die übrigen Portefeuilles ſeien noch keine beſtimmten Perſönlichkeiten in Ausſicht genommen: wahrſcheinlich würde Briſſon zau Präſidenten der Kammer gewählt werden. Man faßt mit Recht die Niederlage des Miniſteriumd Tirard am verfloſſenen Sonnabend als einen Sieg Bom⸗ langer's und als einen weiteren Schritt auf der Bahn zum Cäſartismus auf. In der Perſon des Bürgers Boulanger ſieht die wachſende Zahl der mit dem franzöſiſchen Parlamentarismus Unzufriedenen den Retter, der Frankreich von dem Uebermaße des Uebels befreien ſoll. Die Monar⸗ chiſten ſehen in dieſem Vertreter des Plebiszits die Brücke, auf welcher ſie zur Herrſchaft gelangen wollen. In Italien verfolgt man die neuen Vorgänge in Frankreich mit geſpann⸗ teſter Aufmerkſamkeit. * Die ruſſiſchen Rüſtungen werden mit der größten Energie fortgeſetzt. In den ſüdlichen Gouvernemenks ſind nunmehr 300.000 Mann concentrirt, auf den Werften und Docks von Sebaſtopolſſwird Tag und Nacht gearbeitet. Nach Odeſſa werden Maſſen von Proviant befördert. Ueber die ausgerüſtete Flotte im Schwarzen Meer wird gegen Mitte des Monats die Revue durch den Maxineminiſter abgenom⸗ men werden, ebenſo über die baltiſche Flotte. Die beurlaubt geweſenen Offiziere werden wieder einberufen. Dieſe That⸗ ſachen beweiſen, daß die Kriegspartei zur Zeit die Oberhand wieder gewonnen hat 5 Eugliſcher Hafen in Dentſchland. Wie die „Weſerzeitung“ aus Oldenburg erfährt, ſollen die Details eines Kontraktes zwiſchen dem Oldenburger Miniſterium und der Direktion einer der Cunardlinie nahe ſtehenden engliſchen Geſellſchaft entworfen worden ſein und werde der Landtag des Großherzogthums Oldenburg 14 Tage nach Oſtern ein⸗ berufen werden, um die betreffende Vorlage zu berathen. Die engliſche Geſellſchaft beabſichigt, in Nordenhamm einen Hafen zu erbauen, um von dort Dampferlinien nach Nord⸗ amerika, Oſtaſien ꝛc. zu errichten. Die Summe für den ſoll ſich auf eine halbe Million Pfund Sterl. be⸗ aufen. Eine engliſch⸗italieniſche Flotteurevne. Wie der„N. Pr. Ztg.“ aus Livornd gemeldet wird, ſieht man dort anläßlich der angekündigten engliſch⸗italteniſchen Flotten⸗ kevue der Ankunft hoher Gäſte entgegen. Der Revne wel⸗ cher man eine gewiſſe ſymptomatiſche Bedeutung beimißt, werden, wie es heißt, außer dem Könige Humhert die Kö⸗ nigin Victorig und andere ſich gegenwärtig in Italien auf⸗ haltende Fürſtlichkeiten anwohnen. Das Attentat auf Graf Tolſto. Am Donner⸗ ſtag Mittag wurde auf dem Platz vor dem Marienpalais in Petersburg, woſelbſt die Reichs rathsſitzungen ſtattfinden, am Nicolai⸗Denkmal ploötzlich ein junger Menſch von Poliszeibe⸗ amten ergriffen, die denſelben bereits beobachtet hatten. Der Ergriffene zog einen Revolver und vexſuchte zu ſchießen: dies gelang ihm jedoch nicht, er wurde vielmehr überwältigt, wobes ein ziemlicher Auflauf entſtand. Es wird behauptet⸗ der Verhaftete hätte gegen den Grafen Tolſtoi ein Revolver⸗ Attentat vorgehabt und den Miniſter dort erwartet, in der Annahme, derſelbe werde in den Reichsrath fahren. ſitnecht von he in. Hüningen, 1. April. 3,16 Meter, gef. 0,14. Lauterburg, 1. April. 5,66 Meter, gef. 0,35. Mannheim, 3. April. 1515 Meter, gef..92. Neckar. Mannheim, 3. April. 5,93 Meter, gef. 1,07. ——— Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. „Verantwortlich: Für den politiſchen und allgemeinen Theil: Chef⸗Redakteur Julins Katz. Für die Rubrik„Aus Stadt und Land“: Vaul Winkelmaun. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: A Soßner⸗ Rotationsdruck und Verlag der Dr. J, Hagsſſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Maunheim⸗. 4* Seite. Nach einer uns zugegangenen Mit⸗ theilung des Großh. Herrn Polizei⸗ Commiſſärs zu Roſengarten wur⸗ den daſelbſt am 27, ds. Mts. Nachmittags 3 Uhr durch Wormſer Brückenperſonal 5 Stück Tannen⸗ ſtämme gezeichnet F. M. L. ſowie ein Ankernachen geläudet. 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Er hatte ſeinen Arm um ſie geſchlungen, ihr Haupt ruhte an ſeiner Schulter, ihre herrliche Geſtalt in dem hellen Gewand ſchmiegte ſich im Schmerze des Scheidens eng an ihn, ſo ſaßen ſie ſtill, bis die Nacht hernieder⸗ enk und mit ihrem Dunkel ſie umhüllte. Dann gingen ſie langſam, Hand in Hand, die Straße zum Städtchen entlang, um zum letzten Male vor der Thür ihres Hauſes Abſchied zu nehmen. „Mir iſt ſo bang, ſo weh zu Muthe, ſagte ſie, es iſt mir, als bräche nit dieſer Stunde unſer Glück zuſammen.“ Auch Arthur war es wehmüthiger ums Herz, als bei einer ſo kurzen Trennung erklärlich ſchien, aber er ſuchte ſie zu tröſten und ſagte!„Iſt es nicht thöricht, daß wir uns das Scheiden ſo ſchwer machen, da doch unſere Trennung zuverſichtlich nur von kurzer Dauer ſein wird? Du kehrſt bald in's Mutter⸗ haus zurück und dann werden wir uns täglich ſehen, bis Du ganz mein eigen, mein ſüßes, theures Weib geworden biſt.“ Sie hob das zarte weiße Antlitz empor und blickte durch Thränen lächelnd u ihm auf, und er küßte leidenſchaftlich dieſelben von ihren ſchönen Augen, in⸗ dem er ſagte:„Kennſt Du die geheimnißvolle Sage, daß, wer die Thränen anes geliebten Weibes getrunken, demſelben mit Leib und Seele verfallen iſt und nie wieder von ihm laſſen kann? Ich habe eben ein Gleiches gethan und der geheimnißvolle Zauber wird nun auch mich auf ewig an Dich knüpfen⸗ Was ängſtigſt Du Dich alſo noch? Was kann uns geſchehen, wenn nur unſere eiebe treu und unerſchütterlich feſt hält?“ „Es iſt auch nicht das,“ ſagte Marie,„mir iſt nur, als ob wir nie wieder ſo glücklich ſein würden, als in dieſer verfloſſenen Zeit, als ob manches Schwere an uns herantreten werde.“ „Und fürchteſt Du denn, nicht ausharren zu können?“ fragte Arthur. „Wirſt Du mir nicht durch alle Drangſale Deine treue Liebe bewahren? „Immer, immer!“ antwortete ſie, indem ſie ſein Haupt in ihre weißen Hände nahm. „Ich weiß es, daß Dein Herz ſanft und weich iſt und nicht viel Wider⸗ ſtandskraft beſitzt, fuhr er fort,„aber wenn es den Kampf um das Höchſte, das Liebſte gilt, dann gewinnt auch die zarte Taube Adlerkräfte.“ „Keine Macht der Erde ſoll mich von Dir trennen,“ ſagte ſie, dann drückte er ſie noch einmal innig an ſeine Bruſt, ehe er ſich losriß und im Dunkel der Nacht ihren Blicken entſchwand. (Fortſetzung folgt.) Inſtitut Keil, N 3 No. 4. Beginn des Unterrichts: 10. April. Das Müdchen⸗Juſtitut L. Vorbach beginnt am 16. April ein neues Schuljahr. Lehrpl. für höh. Mädchenſch. Näh. Proſpect. Der Vorſtand L. Vorbach, N 25. 5286115345 Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Polksblatt.— Hadiſche Volkszeitang.) Wie es geht. Novelle von Heiurich Köhler, (Fortſetzung.) Oft ſtreiften die Beiden durch die ſchöne Umgegend, oder ſaßen in der Gacbruc venbaten0 Geißblattlaube in dem gemüthlichen Gärtchen beiſammen. Am häuffgſten aber ſuchten ſte die Raſenbank oben am Waldesrande auf, die ſie an ihr erſtes Wiederſehen erinnerte, und verträumten ſo ſelige Tage in der friedlichen Schöne der herrlichen Natur. Arthur dachte überdies nicht an's Weiterreiſen. Er über⸗ ließ ſich ganz dem Zauber, den Mariens Weſen auf ihn ausübte. Wohl fühlte er, wie ſeine Empfindungen beim Abſchiede damals vor Jahren, als ſie, noch ein halbes Kind, ihm gegenüber ſtand, wieder auf's Neue angefacht wurden und ſagte ſich, daß es beſſer und klüger ſei, ihre Nähe zu fliehen, aber die Stimme der Vernunft kam vor den überwallenden Gefühlen nicht mehr zur Geltung und er wollte dieſen ſchönen Sommertraum nicht gewaltſam abkürzen, wollte das Glück, das ſich ihm ſo unerwartet dargeboten, mit voller Seele genießen. Er drängte alle Fragen und Gedanken der Zukunft in ſich zurück, denn er ſagte ſich: daß es nur einmal und nur kurze Zeit dem Menſchen vergönnt ſei, wahr⸗ haft glücklich zu ſein, und er fühlte, daß er die Seligkeit, die ſeine Bruſt er⸗ füllte, nie wieder empfinden werde. Und auch mit Marie ſchien es ſo zu ſein. Sie hatte im Stillen wohl ſtets das Bild Arthurs in ihrem Herzen getragen, und nun er ſo plötzlich wieder vor ihr ſtand, in der ganzen männlichen Schöne ſeiner bezaubernden Perſönlichkeit, mußte der Eindruck in dem zarten, nach Verſtändniß ringenden Gemüth ein überwalligender ſein, und ſie liebte ihn mit der ernſten Gluth reiner Jung⸗ fräulichkeit. Noch war das Wort der Liebe zwiſchen ihnen nicht ausgeſprochen und doch fanden die Hände ſich oft unwillkürlich und ruhten eng verſchlungen in einander, wenn ſie auf der Raſenbank, im Schatten des Waldes, Seite an Seite ſaßen, und ihre Herzen hatten lange den Bund geſchloſſen, ehe die Lippen das Wort der Liebe ſtammelten. So ſaßen ſie auch an einem wunderbar milden Abend an dem einſamen Plätzchen ſtill nebeneinander. Aus der Ferne ertönte der Klagegeſang einer Nachtigall, oben am Firmament blinkte der Abendſtern mit mattem Glanze, das Beräuſch in dem nahen Städtchen war verſtummt, rings um ſie lagerte das riedliche erhabene Schweigen des Waldes und aromatiſche Düfte ſchwängerten General-Anzeiger Heuerfeſte Lassensohfränke diebesſichere und bepölbe Uhren. Habe eine große Parthie 5 5 gebrauchte ſilb. CEylinder⸗ und Remontoir Uhren von 7 Mark an per Stück, welche ich unter Garantie verkaufe. 4622 L. Nagel, Massot c& We Mannheim. 42951 Juwelier 12 Uhrmacherei 2, S. 8 Uhrenreparaturen werden ſchnell und billiaſt gemacht. 1 7 rner, Gas⸗ und Waſferleitungsgeſchüft beſindet ſich vom 1. April ab in 5455 mit Patent. stallpanzerung Hannheln Jit. +2, 7 hurlerrt. kraeuesler Constructlon Elengesellschaft fur(hemische Industrie. JJacob Geber, 1. Meine Geſchäfts lokale beſinden ſich wäh⸗ 8 Lieſeran der We le Reichsbank. vend—2 Umbaues meines Hauſe von 8 8 —=N, 1LIIa H. Kunſt⸗ u. 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Arthur hatte ihre Hand in er ſeinen gehalten, und die Berührung dieſer weichen kleinen Hand, ihre ſüße berauſchende Nähe hatten ſeine Seele in den ewigen Strom der Liebe verſenkt und hingeriſſen von der Allge⸗ walt ſeiner Gefühle, ſank er zu ihren Füßen nieder und bedeckte ihre Hände mit leidenſchaftlichen Küſſen, indem er ſagte:„Wie ſoll ich es länger zurückdrängen, was mir doch die Bruſt zu zerſprengen droht, was meine Augen, mein Hände⸗ druck Ihnen ſchon ſo oft geſagt. Meine ſüße, einzige Holdin, die mich die Liebe gelehrt, zu der ich aufſchaue, wie der Gläubige zur heiligen Jungfrau, laß es mich Dir ſagen, daß Du meine Sonne, mein Leben, mein Alles biſt und laß es mich auch von Deinen Lippen hören, daß Du nicht nur mir Lehrerin der Liebe, ſondern auch zugleich meine Schülerin in derſelben biſt.“ „Meir lieber, lieber Arthur,“ ſtammelte ſie nur, indem ſie ihn empor zog, aber es lag in dieſen wenigen Worten eine ganze Welt von Liebe und Hin⸗ gebung, und ſelig ruhten ſie Bruſt an Bruſt, Lippe an Lippe, der Erde und der Gegenwart entrückt. „Mein, mein für Tod und Ewigkeit!“ jubelte er, als er ſie endlich freis gegeben,„wie ſoll ich meinem Genius danken, daß er mich zu der holden Wald⸗ ſee hierher geführt, denn in der Stadt unter den vielen Menſchen hätteſt Du mir am Ende auch nur die glänzende Dame gezeigt und ich hätte, von Vor⸗ urtheilen befangen, Deine Nähe nicht weiter geſucht.“ „O, Dir gegenüber hätte ich das wohl nicht gethan,“ antwortete ſie, lieb⸗ koſend ſeine Hand ſtreichelnd, die in der ihren ruhte.„Warſt Du doch von jeher das Ideal meiner Träume, ſchon damals, als Du Dich ſo ruhig von mir trennen konuteſt und mich allein laſſen in dem Gewirr des Lebens.“ „Haſt Du mich wirklich ſchon damals geliebt und dann all' die Zeit mein Bild in Deinem Herzen getragen? „Immer, immer, Du böſer, lieber Mann!“ „Ja damals!“ ſagte er nachdenklich,„und iſt es denn jetzt viel anders? Doch weßhalb dieſe Stunde trüben durch Gedanken an Dinge, die noch früh genug herantreten werden?“ „Und haſt denn auch Du manchmal des Kindes gedacht, das mit namen⸗ Schmerz Dich ſcheiden ſah?“ fragte Marie. „Du warſt der Stern, der mir auf meiner Bahn vorſchwebte und die Reize Deiner Schweſtern in Schatten ſtellte,“ ſagte er, indem er ſanft mit der Hand über ihr blondes Lockenhaar ſtrich.„Die Erinnerung an Dich hat mich öfter ergriffen, als für meine Ruhe gut war, und ich hatte den Entſchluß gefaßt, Dich wieder zu ſehen, um das liebliche Bild von damals zu verwiſchen und mich innerlich ganz frei zu machen.“ „Solche böſe Abſichten konnteſt Du hegen?“ „Du warſt mir ja als eine ſtolze, unnahbare Dame beſchrieben worden, die in dem Tand und Schein der Welt ganz aufgegangen und erſchrecklich hoch⸗ müthig geworden ſei.“ ſagte er lächelnd,„wie konnte ich alſo erwarten, Dich ſo loſem — Bekanntmachung. Für die Feilenhauerei und Schleiferei von Joh. Reinig in Wein⸗ Franz Holzer, Q 4, 89 übertrift, weder ausgeblaſen noch nach engliſchem Syſtem gehärtet, ſondern nach Aufträge zum Aufhauen ſowie Beſtellungen auf neue Feilen werden vom Zeugniſſe, ſowie Preisliſte ſtehen auf Verlangen zur Verfügung. 75 Hochachtungsvoll F 2 Aaeed. Adolf Cas ewitz. beschalts Froffnung und Inpfelung. Meinen Bekannten und einem tit, Publikum zur gefl. Nachricht, daß ich das in meinem Hauſe ſchon ſeit vielen Jahren betriebene Cigarren, Cigarretten Tabakgeschäft unter meinem Namen fortführen werde. Indem ich darauf dedacht ſein werde, nur gute Qualitäten zu führen, werde mir das Vertrauen meiner Abnehmer ſtets zu erhalten ſuchen. 5470 Mit Achtung am Fruchtmarkt. — 811— wieder zu finden? Es iſt für das Schaffen und Wirken des Mannes nichr gut, wenn er an einer ſolchen Erinnerung hängt, der Geiſt wird dadurch zer⸗ ſplittert; man muß entweder ganz glücklich oder ganz hoffnungslos ſein.“ „Und nun?“ fragte ſie lächelnd. „Nun iſt mir das Erſtere im vollſten Maße zu Theil geworden, und der Gedanke an dieſen ſüßen Schatz, der nun mein eigen geworden, wird meinem Geiſte Flügel verleihen.“ So ſaßen ſie und koſten und tändelten bis der Mond hoch am Himndel ſtand und die Gegend mit ſeinem Lichte magiſch überfluthete. Auf dem weichen Mooſe des Waldbodens ſpielten die Lichtreflexe, wie ſie durch die Blätter der Bäume gebildet wurden, eine echte, mondbeglänzte Zaubernacht, die ſich um die Liebenden über ſtille Erde breitete. Sie hätten wohl noch lange ſo geſeſſen, wenn, bei dem leichten Gewande Mariens, die Kuͤhle nicht zum Heim⸗ weg gemahnt hätte, den ſie dann auch bald antraten. Vor der Thüre ihres Hauſes ſchloß er ſie noch einmal lange innig in ſeine Arme und küßte ihre Augen und Lippen, dann ſuchten Beide ihre Lager⸗ ſtätten auf, um noch lange in dem ſeligen Genuſſe junger Liebe zu ſchwelgen. Tage der Wonne, eines unausſprechlichen Glückes folgten nun für die Liebenden. In der ungeſtörten Einſamkeit ihres Beiſammenſeins, lebten ſie nur der Gegenwart, und die ſtille Raſenbank oben am Walde ward zum geheiligten Altar ihrer reinen Liebe. Die innige Sympathie im Fühlen und Denken, das Streben nach dem Höchſten, dem Edelſten, das ſie verband, ließ ihre Seelen in herrlicher Harmonie ineinanderfließen. Doch die Wirklichkeit fordert ihre Rechte, und Arthur konnte endlich die Nothwendigkeit, in einigen Tagen dieſe, dem ſüßeſten Glück des Herzens geweihte Stätte verlaſſen zu müſſen, Marien nicht länger verſchweigen. Sie ſchlang die Arme innig um den geliebten Mann, als wollte ſie ihn nie wieder von ſich laſſen, doch dann ſagte ſie mit dem Ausdruck der zärtlichſten Liebe:„Wo Du auch biſt, bin ich bei Dir! Mag uns auch Zeit und Ent⸗ fernung trennen, meine Seele lebt nur in der Deinen, meine Gedanken werdenz gleich den Manen der Abgeſchiedenen, ſtets um Dich ſein.“ Dann ſprachen ſie auch von den demnächſtigen Schritten, um ihrer Liebe die Sanction der Mutter Mariens zu verſchaffen und ſie verhehlten ſich nicht, daß ſie bei den ſtolzen, ariſtokratiſchen Anſichten der Commerzienräthin auf nicht geringe Schwierigkeiten ſtoßen würden. Es ward beſchloſſen, daß Marie ſogleich an die Mutter ſchreiben, derſelben ihre Liebe geſtehen und um ihre Einwilligung bitten ſolle, während Arthur, ſobald er in der Reſidenz angelangt, bei der Commerzienräthin um die Hand ihrer Tochter anhalten ſollte. Die Liebenden hofften, daß die Kommerzienräthin ſich bis zu Arthurs Ankunft an den Gedanken gewöhnen und dann, wenn auch anfänglich noch nicht mit ganzer Seele ihre Zuſtimmung geben würde. So war der Tag der Trennung, des letzten Beiſammenſeins herangekommen, 70 n o 8 36 . eenereeenrereegreeneen Apfll⸗ D 7, 16 hör, mit Gas⸗ und Waſſerleitung ſofort zu verm. Näh. 3. Stock daſelbſt. 1151 E 1 12 Marktſtraße 2 Stock, 5 9 bis 6 Zimmer auch mehr ſam'at Zubehör zu verm. 4074 E 3 5 eine kleine Wohnung zu 9 vermiethen. 4558 Zu erfragen E 3, 3, parterre. Küche u. Zugehör, billig 5525 beſſeren Arbeiter. 4448 zu vermiethen. 10 2. Sꝗock, 7 Zim⸗ + mer nebſt Zubehör 9 und Badezimmer per 1. Inni event. auch früher zu vermiethen. Näheres im 4. Stock. 8855 E 6, 8 2 Zimmer, Küche u. Keller zu vermiethen. 5215 E 8 Sa Parterrewohnung, 4 Zim⸗ + Sad te ie in 5 9 mer, Küche und Zubehbr bis 20. April an ruhige Leute zu ver⸗ miethen. 4094 Näheres G 5, 5 oder G 6, 12. N Seitenb 7 7 E 8, 8 Seitenbau 2 Zim. u. 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Verleſung des Protokolls voriger Verſammlung und eingegangener Zuſchriften. 2. Bericht über die Meßfrage. 3. Bericht über das abgehaltene Stiftungsfeſt. 4. Be⸗ ſprechung und Stellungnahme über den am 28. Mai d. J. in Freiburg ſtatt⸗ findenden Delegirten und Verbandstag badiſcher Gaſtwirthe. 5. Statutenän⸗ derung. 6. Verſchiedene Vereinsange⸗ legenheiten. Um vollſtändiges und pünktliches Erſcheinen erſucht freundlichſt Der Vorſtand. NB. Zu obiger Verſammlung werden fämmtliche⸗Wirthe auch Nichtmitglieder, ſowie diejenigen Intereſſenten welche für Beibehaltung der hieſigen Meſſen ſind, freundlichſt eingeladen. 5512 Krieger⸗Verein! (Geſangsabtheilung) Mittwoch, 4. d. M. Abends ½9 Uhr Wiederbeginn der Geſang⸗Froben. Um regelmäßiges und pünktliches Erſcheinen erſucht 5557 Der Vorſtand. Aranzenkaſſe des kaufmännkſchen Nereius zu Mannheim. (Eingeſchr. Hilfskaſſe). Für die Monate April, Mai und Juni 1888 hat der Bezug der Medika⸗ mente für unſere Mitglieder in der „Adler⸗Apotheke“, H 7 No. 1 zu geſchehen. 54901 Mannheim, 1. April 1888. Der Vorſtand. Mannheim. Casino-Saal. Donnertag, den 5. April 1888, Abends 7½ Uhr: Zweiter 5517 Lieder-Abend von Frau Seubert-Haugen unter gefl. Mitwirkung des Herrn Hofkapell meister Paur. PROGRAMM: 1. Schumann: Frauenliebe u. Leben, Liedereyelus. Frau Seubert. g. Beethoven: Sonata appassionata. Herr Paur. 8. Peter Doruelius: 5 Weihnachts. lieder(zum 1. Male.) Frau Seubert. , Chopin: a. Berceuse, b. Polonaise As-dur. Herr Paur. 5. Liszt: a. Ein Fichtenbaum steht einsam, b. Am Rhein im schönen Strome. Jensen: Loose. Tschaikowsky: Das war im ersten Lenzesstrahl. Frau Seubert. Sperrsſtz2 M..— Nichtreservirter Platz M..— Stehplatz M..— Billetverkauf in den hie- sigen Musikalienhandlungen und Abends an der Kasse. Preisgekrönte kleine Freiburger Bretzeln aus der Hofbäckerei J. Baader, 5577 Alleinverkauf für Mannheim: Theod. Straube, N 2, I1, Ecke 117 dem„Wilden Mann“. ein möbl. Zim. ſofort oder „2 ſpäter zu oermiethen. 55 70 Zimmer an 1 Herrn zu 8 2, 8 Zimmer zu verm. 5564 Ankauf wird gewarnt. Gegen gute Be⸗ 6 5 1 2. Stock, eine beſſere 3 Schlafſtelle zu v. 55,5 6 3 2. St., ein gut möbl. 9 9 vermiethen. 5559 2 Stiege hoch 1 ſchön möbl. Großer Bernhardiner Hund, weiß, langhaarig, ſchwarze Ohren und ſchwarze Schnauze, entlaufen. Vor lohnung abzugeben bei Feldhüter Freund Käferthal. 5524 General Anzenger D eeeee 3, 1 acgo S. Lippmann& G 3, Cic. Herren-Anzüge, Hosen, Westen, bamen-Garderobe, Umhänge, Manufacturwaaren, Betten, Schirme., i 2 Möbel, Hüte, 5501 LHalia. Samſtag, den 14. April 1888, Abends halb 9 Uhr in den Sälen des„Badner Hofes“ Cheatraliſche Abend⸗Anterhaltung mit Tanz, wozu wir die verehrl. Mitglieder und deren Angehörigen freundlichſt einlade I Vorſchläge für Einzuführende ſind jeden Donnerſtag im Loka⸗ „Silberner Kopf“ abzugeben. Schluß der Kartenausgabe am 12. April. 5489 Der Vorſtand. Gekerbe-& Industrie-Verein Mannheim. Lehrlingsausſtellung betreffend. Wir beehren uns den Intereſſentenkreiſen bekannt zu geben, daß laut Beſchluß des Vorſtandes von nun an jedem Lehrlinge nach beendigter Lehrzeit auf Verlangen ein Zeugniß gegeben wird, welches die Au szeiſchnungen ent⸗ halten ſoll, die derſebe ſich während ſeiner Lehrzeit auf den Lehrlings⸗Aus⸗ ſtellungen hier und Karlsruhe erworben hat. Da die Verabfolgung ſolcher Zeugniſſe an Lehrlinge für das ſpätere Forkkommen von unbeſtreitbarem Vortheil ſein wird, ſo bitten wir die Be⸗ theiligten hievon, ſowie von den vorangegangenen auf die Lehrlingsausſtellung bezüglichen Anordnungen Kenntniß zu nehmen. Die feierliche Eröffnung der diesjährigen Lehrlingsausſtellung finde Sonntag, den 15. April, Vormittags 11 Uhr im Lokale des Gewerbe⸗ u. Induſtrievereins(Kaufhausthurmſaal) ſtatt. Die Ablieferung der Ausſtellungsgegenſtände hat daſelbſi Montag, den 9. und Dienſtag, den 10. April, jeweils von 12—2 Uhr Mittags zu geſchehen. Mannheim, 1. März 1888. 3721 Der Vorſtand. Brauerei Hochſchwender. Dienſtag, den 3. April 1888 Große brilaute Komiker⸗ und Küinftler⸗Vorſtellung des hier bekannten und beliebten . Leipziger Variété-Ensemble Mun PapSt. 8 Zum erſten Mal in Maunheim: Ler großarkigſte aller dentſchen Humoriſten Jerr MWax Morri. Bauchredner⸗ und Rauchkunſt— Mimik— Komik— Grotesque⸗Teufel— Concertgeſang— Muſik. 5560 6 Perſonen, Damen und Herren. Faxenmacher Hautkong. Anfang ½ Großer Mayerhof. Heute Dienſtag Große Saloator Aachfeier mit Reſtvertilgung des edlen Stoffes. Humorist. Salvator-Concer der vollſtändigen Hauskapelle, mit 1000 ſtimmiger Begleitung. Aufang 5 Uhr. 5556 Uhr. + Circus Lorch an der Mundenheimer Chauſſee, in nächſter Nähe der Rheinbrücke in Ludwigshafen. Heute Dienſtag, den 8. d.., Abends 8 Uhr I. brillaute Brabanr⸗& Elite⸗Vorflelung. Dabet zum erſten Male: Mazeppa's Verbannung in die Ukraine oder: 5516 Die Rache des Fürſten Porowsky. Große hiſtoriſche Ausſtattungs⸗Pantomime mit großen Aufzügen, Evolutionen, Ballet u. ſ.., ausgeführt von 60 Perſonen in ganz neuen Coſtümen und 20 Pferden, wobei beſonders auf die Dreſſur des Mazeppa⸗Pferdes aufmerkſam gemacht wird.— Effektvolle bengaliſche Beleuchtung. Außerdem außerordentlich reichhaltiges, neues Programm. Wettſtreit ſämmtlicher Künſtler wie Künſtlerinnen mit ihren Bravour⸗Piecen. Mittwoch, den 4. d.., Nachm. 4 Uhr Gtoße Extra⸗Lamilien⸗Kinder⸗Borſſellung mit eigens dazu paſſend arrangirtem Programm. Abends 8 Uhr 4 II. grosse Bravour- dk Elite-Vorstellung. Dabei zum 2. Male: Mazeppa's Verbaunung in die UÜkraine. Da nur noch wenige Vorſtellungen hier ſtattfinden, ſo erlauben wir uns noch zu dieſen auſterordentlichen Monſtre⸗Vorſtellungen ganz beſonders einzuladen und hoffen auf einen recht zahlreichen Beſuch. Hochachtungsvoll Gebrüder Lorch, Direktoren. Der Cireus iſt geheizt und vor jedem Unwetter geſchützt.— Den geehrten Bewohnern von Mannheim zur Kenntnißnahme, daß nach Schluß der Vorſtellung mehrere Trambahnwagen zur Rückfahrt bereit ſtehen. 9 EETETT verloren. Abzugeben gegen Belohnung r. 16. Das Geheimnis der alten Mamſell. Das Haideprinzeßchen.— Im Hauſe Giſela.— Im Schillingshof.— Die Der Blaubart. Schul meiſters Im Verlag von Eruſt Keil's Nachfſolger in Leipzig beginnt ſoeben zu erſcheinen: E. Warlitts Nomane. Illuſtrierte Geſamt⸗Ausgabe. Vollſtändig in ca. 70 Lieferungen zum Preiſe von 40 Pfennig. Alle 14 Tage eine Lieferun g. Dieſe neue Ausgabe umfaßt folgende Romane und Noyellen: Thüringer Erzählungen(enthaltend: Amtmanns Magd. Die zwölf Apoſtel. Beſtellungen nimmt entgegen die Buchhandlung von Tobias Löffler(H. Werner), E 2, 45, welche die erſte Lieferung zur Anſicht vorlegen kaun. — Die zweite Frau.— Goldelſe.— des Kommerzienrates.— Reichsgräfin Frau mit den Karfunkelſteinen.— Marie).— Das Eulenhaus. 55131 Die Näumlichkeiten, in welchen der verſtorbene Herr⸗ Ph. Walther, die Buchdruckerei betrieben hat E 6, 1, Ecke der Rhein⸗ ſtraße, ſind zu vermiethen. 52811 Offerten bittet man Herrn Agent Friedr. Spörry, 3, 23 zu übermitteln. Wer zahlt die allerhöchſten Preiſe für getragene Kleider, Schuhe und Stiefel? 15471 „DL. Lerzmann, E 2, 12 Brillen kauft man gut und billig 15473 E 2, 12, S. Herzmann. Cylinder⸗Hüte kauft 15478 S. Lerzmaun, E 2, 12. Holzſchuhe 17959 L. Herzmann. E 2, 12. 100 Strohfäcke bei 15479 L. Herzmann, E 2, 12. Alle Arbeiter bekommen ihre Schürze weiß, blau und n, 15474 gehen ſie nur zu S. Herzmann hin. E 2, 12. FJür Wirthe 800 Dutz. Meſſer und Gabeln, Eß⸗ und Kaffeelöffel billig zu verkaufen. 15472 S. Herzmann, E 2, 12. 200 Pferde⸗ und Bügeldecken von M..50 an. SL. 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