Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, ourch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. der Badiſche Volkszeitung. Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. GSrſchzint tägtich, Foun- und Feſttags ausgensmmen, Jnſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 40 Pfg. Ginzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Nr. 105(Aelephon⸗Ar. 218.) Notariell beglaubigte Auflage 5 8500 Exemplare Das Sefuden des Aaiſets. (Telegramme.) Berlin, 2. Mai, Vormittags. Das Beſinden des Kaiſers iſt heute wieder beſſer als geſtern früh. Schon geſtern Nachmittag trat ein Sinken des Fiebers ohne Anwendung fieberwidriger Mittel ein. Die letzte Nacht brachte einen langen und erquicken⸗ den Schlaf. Das Ausſehen iſt friſcher, die Stimmung gehoben. Der Kaiſer iſt heute für eine kurze Zeit auf geſtanden. — Nachmittags. Die„Nordd. Allg. Zig.“ meldet: Das Befinden des Kai ſers iſt heute wieder befriedigen⸗ der als am geſtrigen Tage. Die Nachtruhe war ziemlich ungeſtört. Das Fieber iſt ohne Anwendung von Fiebermitteln im ganzen wieder ge⸗ ſunken. Solche geringe Schwankungen in der Körper⸗ temperatur haben bei dem vorhandenen offenen Wund⸗ prozeſſe nichts Befremdliches; je nach dem augenblicklichen Stillſtande oder Fortſchreiten desſelben wird die Temperatur normal oder aber etwas über der Norm ſein, ſelbſt unter die Norm ſteigen. Eine etwas über die Norm geſteigerte Körperwärme muß bei einem mit dem zeitweiſe auftreten⸗ den Zerfalle der Wundprodukte einhergehenden Prozeß als natürlich erſcheinen und bedarf keiner eingreifenden Fieberbehandlung. Das Befinden des hohen Patienten macht jene Schwankungen naturgemäß mit und ſo darf es nicht auffallen, daß Se. Majeſtät am Montag und Dienſtag, wo ein etwas höheres Fieber vorhanden wur, ſich malt und angegriffen, am letzten Samſtag und Sonntag jedoch ebenſo wie heute ſich wieder wohler fühlten. Nach einer ſolchen beſſeren Nacht wie der letzten iſt denn auch das Ausſehen des hohen Patienten friſcher, der Blicklebhafter, die Theil⸗ nahme an den Vorgängen in der Um⸗ gebung und die Neigung geiſtiger Be⸗ ſchäftigung größer. Die Aerzte beabſichtigen, Sr. Majeſtät heute wieder das Verlaſſen des Betſes zu geſtatten. Der Kaiſer horte Vormittags den Vortrag Wil⸗ mowskis und empfing ſpäter Beſuche der Kaiſerin Au⸗ guſta und des kronprinzlichen Paares. Der Kronprinz arbeitete geſtern mit Wilmowski und Albedyll, empfing den Herzog von Ratibor und wohnte heute dem Trup⸗ penexerziren anf dem Tempelhofer Felde bei. Mittags begab er ſich zur Beſichtigung des Gardehuſarenregiments nach Potsdam. Wie die Nordd. Allg. Ztg. meldet, wird ange⸗ ſichts der günſtigen Geſtaltung im Befinden des Kaiſers die Kaiſerin die Reiſe nach dem über⸗ berſchwemmten Elbgebiete heute früh antreten. O An der Ruhepauſe. Während der letzten Wochen iſt eine oberflächliche Ruhe in der hohen Politik eingetreten und es ſcheint, Feuilleton. 5 — Eiuen realiſtiſchen Poeten von kräftigſter Ent⸗ wickelung beſizt die freie Reichsſtadt Bremen. Er iſt ſelbſt⸗ verſtändlich Dramatiker, ſein Stück hat fünf Aufee; 2 Tab⸗ leaux und obligate Muſik, namentlich„Harfe“. Die Weſ⸗Zt. iſt in der beneidenswerthen Lage, das Drama geleſen zu ha⸗ ben, das den gruſeligen Titel führt„Henry Dunbar, oder Abenteuer eines Ausgeſtoßenen“, und theilt die folgenden er⸗ quicklichen Szenen aus demſelben mit(Akt 4, Szene 5) wan⸗ delnde Perſonen ſind: Henrh Dunbar, ein reicher Kauf⸗ mann in Kalkutta und London“, und Joſ, Wilmot, der Va⸗ ter einer Tochter, deren„hohe edle Geſtalt auc)h dem Baum⸗ wollenkleide Grazie und Würde verlieh.“ Wir geben nun dem Autor das Wort: Neunte Szene. Der Mord bei Win henrt Dunbar. Joſef ilmot.) Waldgegend, halbdunkles Erlen⸗ Dekorgtion: Einſame Dun⸗ ebüſch. Ein Bach hüpft geſchwätzig über die Kiesel. 45 Wilmot 5 55 auf. Wilmot in heftigſter Aufregun drüngt Dunbar an den am Rande fließenden Bach, ſieht fi dann heimlich, teufliſch um, erſticht ihn, wirft dann ſchne dem Dunbar eine Schlinge um den Hals, zieht dieſelbe hin⸗ ten feſt zu und 25 t den nichts Ahnenden mit einem mäch⸗ tigen Ruck ins aſſer und zieht dann die Schlinge zum vollſtändigen Erwürgen ſeines gewaltig ſich wehrenden an(hier wären paſſend Harfen ⸗Harpeggien anzu⸗ bringen. D..) und entfernt ſich mit frohlockender Mien⸗ über ſein Bubenſtück, beraubt ihn ſeiner goldenen Uhr nebſt Kette, ſeines goldknöpfigen Rohres, 15 1 Schlüſſelbund zu ſich, zieht ihm auch die Ringe ab, Ds au einen 155 nichf vun der will, ſchneidet mit einer Scheere die Oberkleider des Ermordeten ſchnell ab, bringt ſie in ein feſtes Bündel, legt einige Steine hinein und verſenkt die Kleider in den Bach. 1 80 eine Oi debe ung, als wollte er hohnlachend ſagen: Da ha 0 Ich bin gerächt. Geht gleichſam teufliſch, triumphi⸗ rend, nach allen Seiten ſich umſehend, ab. Der Vorhang lt. ual kräftig daend ttleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgeb als ob Bulgarten in den Hintergrund getreten wäre und der Mittelpunkt der Gefahr jetzt ſich nach einer anderen Stelle verzogen hätte. Der diplomatiſche Still⸗ ſtand iſt namentlich eine Folge der ſchweren Erkrankung unſeres Kaiſers. Rußland weiß nämlich nicht, wie es zu Deutſchland ſteht, und wartet daher ab. Der Beſuch der Königin Victoria in Berlin hatte natürlich keine direkte politiſche Bedeutung. Zugleich darf aber die Herſtellung intimer freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen den Herrſchern und Staatsmännern Deutſchlands und Englands nicht überſehen werden, und man glaubt, daß die Unterredung des Fürſten Bismarck mit der Königin Victorig die Letztere überzeugt hat, daß der verantwort⸗ liche Leiter der deutſchen Politik die freundſchaftlichſten Gefühle für England hegt. Es war um ſo wichtiger für den Fürſten Bismarck, der Königin ſeinen Standpunkt abſolut klar darzulegen, als die Panflaviſten ihre An⸗ griffe auf Deutſchland erneuert hatten und Rußland in ſeinen militäriſchen Vorbereitungen nicht nachläßt. Bezüg⸗ lich des letzteren Punktes kann der Londoner„Standard“ erwähnen, daß Rußland ſeine Truppenmacht an ſeiner weſtlichen Grenze auf 800,000 Mann zu erhöhen gedenkt, nicht 300,000 Mann, wie es wahrſcheinlich in Folge eines Druckfehlers kürzlich in einem Wiener Blatte hieß. Ein Conflikt ſei deßhalb unvermeidlich. Deutſchland iſt daher gezwungen, mit der größten Vorſicht und Umſicht zu handeln. Dieſe Haltung des Reiches iſt um ſo nothwendiger, je drohen⸗ der ſich die Lage in Frankreich geſtaltet, wo die Kriſis in wenigen Monaten akut werden dürfte. Unter ſolchen Umſtänden muß Deutſchland ſtark auf der Hut ſein, daß es nicht überraſcht wird. Der Friedensengel Voulanger. Der auf ſeiner Rund reiſe nach den europäiſchen Hauptſtädten begriffene Chefredakteur der„Londoner „Pall Mall Gazette“, Herr Stead, hatte eine Unter⸗ redung mit General Boulanger, in welchem er dem Ex⸗ Kriegsminiſter unverblümt die in England vielfach ver⸗ breitete Anſicht mittheilte, Frankreich möge aus barer Unzufriedenheit mit ſich ſelbſt und weil es mit Deutſch⸗ land ohne Bundesgenoſſen allein nicht fertig werden könne, ſich auf England ſtürzen. General Boulanger meinte, dieſes hätte in früheren Zeiten allenfalls vor⸗ kommen können, aber nicht gegenwärtig. Jetzt verlang⸗ ten dringende innere ſociale Fragen ihre Löſung. Nicht auf Krieg, ſondern auf Löſung dieſer Fragen ſei der Sinn der Nation gerichtet. Ein Krieg würde dieſelben nur verſchieben und verſchärfen. Auf die Be⸗ merkung des Journaliſten, daß das franzöſiſche Volk den General deshalb auf den Schild erhoben habe, weil es glaube, daß Boulanger der beſte Mann wäre, Elſaß⸗ Lothringen zurückzuerobern, erwiderte der Ge⸗ neral:„Das mag ſein. Aber wohlverſtanden, ich werde niemals einen Vorwand ſuchen, um Deutſchland den Krieg zu erklären, aber wir müſſen vorbereitet ſein, falls Deutſchland uns angreift.(Da kann Herr Bou⸗ langer lange warten.) Frankreich kann niemals ſeine ver⸗ lorenen Provinzen vergeſſen. Niemals. Aber Deutſchland — Im Schloß VBabelsberg werden gegenwärtig um⸗ faſſende bauliche Veränderungen vorgenommen. Um der Kaiſerin Auguſta bei ihrem Aufenthalt dortſelbſt das Treppen⸗ ſteigen zu erſparen, werden jetzt in verſchiedenen Gemächern die Decken durchbrochen, um einen Schacht zu einem Fahr⸗ ſtuhl, der durch alle Etagen führt, zu erbauen. Im Parke von Babelsberg ſieht es noch ſehr trübe aus. Die Figuren und Büſten ſind noch von ihren Poſtamenten entfernt und die Blumenanlagen beginnt man eben erſt wieder herzuſtellen. Der engere Schloßgarken iſt jetzt, einſchließlich der Baluſtrade vor dem Schloß, dem Publikum geöffnet, ſo daß man unbe⸗ hindert bis zu dem Hühßnerhof Kaiſer Wilhelms gelangen kann, wo ſich eine Anzahl Pfauen, von denen namentlich zwei weiße Exemplare die Aufmerkſamkeit erregen, ungenirt her⸗ umtummeln und ſo zahm ſind, daß ſie aus der Hand freſſen, auf welche Weiſe Kaiſer Wilhelm bekanntlich ſelber die Thiere gefüttert hat. Auf vdem Amtsgericht in Frankfurt hatte ein Mann den Manifeſtatſonseid zu leiſten: Unter den Aktiven führte er eine Frau mit ſieben Kindern auf. Der Richter bemerkte lächelnd, Frau und Kinder ſeien keine Aktiven, ſondern Paſſiven.—„Paſſiven?“ erwiderte der Manifeſtant, „dann ſind Sie gewiß nicht verheirgthet, denn eine Frau mit ſo viel Kindern ſind ſehr aktiv.“ Als der anweſende Gläubiger dieſen Aktioöbeſtand hörte, verzichtete er auf die Ableiſtung des Offenbarungseides. — Ein neues Schönheitsmittel hat man in Paris entdeckt, das aber eigentlich ſchon ein ganz altes iſt. Ein Schriftſteller an der Seine hat nämlich in dieſen Tagen das Rezept aufgefunden, welchem die Kaiſerin Joſephine ihren berühmten Teint verdankte. Die Gemahlin Napoleons J. goß käglich in der Frühe ſiedende Milch über friſche Veilchen und wuſch ſich dann in der von dem Duft der Blumen ge⸗ ſättigten Flüfſigkeit. Das Rezept iſt kaum veröffentlicht und ſchon giebt es in Paris Tauſende von Damen die jeden Nachmittag im Bois de Boulogne in eigenen Baſtkörbchen Veilchen pflücken, um das ſo einfache Schönheitsmittel bereiten u können. 2 5 5 Schweven? Bei der vor einigen Tagen — Wy liegt Anee Ankunft des Königs von Schweden in Florenz g. Freitag, 4. Mai 1888. angreifen oder einen Krieg herbeizuwünſchen, iſt etwas Ande⸗ res.“(Wirklich 2) Herr Stead erlaubte ſich darauf die etwas verfängliche Frage, ob das franzöſiſche Volk überhaupt noch viel um Elſaß⸗Lothringen gäbe. Präſident Grevy habe ſich kürzlich im entgegengeſetzten Sinne ausgeſpro⸗ chen.„Iſt dieſes der Fall, ſo beweiſt das nur, erwi⸗ derte Boulanger,„daß Herr Grevy ein gateux iſt, d. h. daß er ſo ſchwach geworden iſt, daß ſeine Meinung nicht mehr den früheren Werth hat.“ Der Correſpondent gab ſich nicht mit dieſer Antwort zufrieden, ſondern fügte hinzu, daß wir er höre, es weder in Bordeaux, noch Marſeilles, noch ſonſtwo eine Mutter gäbe, welche ihren Sohn ſterben laſſen wolle, damit Straßburg wieder zu Frankreich gehöre.„Wir werden ſehen, wer Recht hat, lautete die Entgegnung des Generals. —— e Gine Dyngamit-Grploſton. (Telegramm.) Rom, 2. Mal, Geſtern Nachmittag wurden im Fort Tiburtino in Gegenwart des Kronprinzen Verſuche mit einer beſonderen Art von Dynamit unter⸗ nommen, die ſchwer explodirbar und zum Verſandt auf weite Entfernungen geeignet iſt. Die Verſuche wurden von dem Oberſt Benediets, der den Kronprinzen im Fortififationsweſen unterrichtet, geleitet; der Diviſtons⸗ commandant Graf'Oncieu, der Chef des Generalſtabs, Graf Radicati, ſowie ein Hauptmann und ein Lieute⸗ nant vom Geniecorps wohnten den Verſuchen bei: Um dem Kronprinzen die Nichtexplodirbarkeit des Stoffes zu zeigen, der bei den in Afrika ſtehenden italieniſchen Trup⸗ pen bereits verwendet wird und bis jetzt noch niemals zu einem Unfall Anlaß gegeben hat, wurde aus einem Vetterligewehr nach einer mit Dynamit gefüllten Büchſe ein Schuß abgegeben. Hierbei zerſprang eine der Büch⸗ ſen, welche Gelatine enthielt und die Eiſenſplitter der zerſprungenen Büchſe, die theilweiſe 2 Etm. ſtark waren, durchſchlugen das Brett, hinter welchem ſich der Kron⸗ prinz und die anderen Offtziere befanden. Der Kron⸗ prinz wurde von mehrern Splittern leicht geſtreift, Graf'Oncieu wurde am Arm, der Geniecapitän am rechten Auge verwundet, Graf Radicati wurde vor einer Verwundung durch ſein Cigarren⸗Etui geſchützt, welches den Eiſenſplitter aufhielt. Der Kron⸗ prinz bewährte bei dem Unfall große Kaltblütigkeit und Ruhe. Die Offtziere des Forts leiſteten den Verwunde⸗ ten den erſten Beiſtand, letztere wurden ſodann nach Rom gebracht. Der Kronprinz wurde nach ſeiner Ankunft im Quirinal ſofort vom Leibarzte des Königs beſucht, welcher feſtſtellte, daß die Verwundungen des Prinzen nur ſehr leichte ſeien. General'On⸗ cieu wurde nach ſeiner Wohnung gebracht. Der Kron⸗ prinz und der Kriegsminiſter ließen ſich im Laufe des Abends über das Befinden der beiden Verwundeten wie⸗ derholt berichten. In der Deputirtenkammer erklärte der Marineminiſter auf eine Anfrage Bonghis über dieſe An⸗ gelegenheit, der Prinz von Neapel habe durch den Unfall nur leichte Contuſionen erlitten, auch die Offiziere ſeien nicht ſchwer verwundet, der Prinz habe den Uebungen weiter beiwohnen können. ſpielte ſich folgende kleine Scene ab: Unter den Damen die ſich zum Empfange auf dem Bahnhofe eingefunden befand ſich auch die Gemahlin eines hohen ſtädtiſchen Functionärs, und an ihrer Seite weilte ihr reizendes kleines Töchterchen. Als der König vorüberſchritt, fragte die Kleine plötzlich neugierig:„Mama wo iſt denn Schweden?“ Etwas ver⸗ legen erwiderte die Dame, deren Geographie augenſcheinlich auf ſchwachen Füßen ſteht:„Schweden iſt dort, don wo die ſchwediſchen Zündhölzchen herkommen.“ Ein Lächeln über⸗ flog das Geſicht des Königs Oskar, der das Geſpräch mit angehört hatte, er blieb ſtehen und meinte, zu dem Kinde gewandt:„Zu Hauſe mußt Du Mama bitten, daß ſie Dir Deine Frage noch etwas näher erklärt.“ Räuber in Serbien. Der Kaſſier der ſerbiſchen Staatsbahnen, Herr Erich Schweitzer, fuhr am 28. April früh mit einem Beamten und drei Arbeiter auf einer Draiſine von Jagodina nach Bagrdan, um den daſelbſt beſchäftigten Ar⸗ beitern den Lohn auszuzahlen, als plötzlich neun mit Kara⸗ binern bewaffnete Strolche die Draiſine anhielten und den Reiſenden ihre Gewehre an die Bruſt ſetzten. Die Beamten wurden gezwungen, auf die Schienen niederzuknieen; die Räuber aber nahmen einen Sack mit ca. 3500 Dinars Silber⸗ geld, ſowie die Uhren und Portemonnaies der Beamten an ſich und flüchteten ſich dann in die Berge. E ataſtrophe in einer Ausſtellung. Während einer Feſtlichkeit in der„„ in Rushſylvania (Ohio) ſtürzte der Fußhoden ein. Perſonen ſtürzten in den Keller. Viele wurden getödtet, 60 verletzt, einige davon lebensgefährlich. — Von einem entſetzlichen Geſchick iſt ein Frank⸗ furter Fabrikant, Krepp, betroffen worden, dem ein Ange⸗ ſtellter, Namens Altheimer, die Summe von 100,000 Franks unterſchlagen hatte und flüchtig geworden war. Krepp war dem Defraudanten nachgereiſt und hatte ihn in Palermo auch bereits erreicht. Der Verfolgte entzog ſich jedoch ſeiner Feſt⸗ nahme durch Selbſtmord, den er durch einen Sturz von einem Felſen ausführte. Durch die Aufregung wurde das 1 8 11 er 1 nig wurde und in Folge 2 a eranlaſſung eulſcen Konſuls Unterkanſ im ſe nebhmen mußts General⸗Anzeiger⸗ K. Meat. 2. Seite. Aus Pladl und Fand Aus Sladt und Land. Maunheim, 3. Mai 1888. Der Großherzog nahm geſtern verſchiedene Vor⸗ träge cutgegen, insbeſondere den des Staatsraths Freiherrn 1 Ungern⸗Sternberg und ertheilte ſodann dem Geheimen monsrath und Kaiſerlichen Generalkonſul Herrn von r atea diens 5 dann mit dem Präſiden⸗ au von Regenauer und dem Legationsſekretär Freiherrn von Babo bis zum ſpäten Abend. Seiß 29 Der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin ſind geſte rmittag von Cannes abgereiſt und gedenken vor ihrer Rückkehr in die Heimath ſich noch an verſchiedenen Orten Ober⸗Italiens für kürzere Zeit aufzuhalten; Genua, Mailand, Ven dig und vielleicht die Oberitalieniſchen Seen zind dafür in Ausſicht genommen; im Uebrigen werden die Abend ſenerbälkniſe für den Zeitpunkt der Heimkehr maß⸗ bend ſein. 56,Die beiden Leib⸗Kammerlakaien des hochſeligen Kaiſers, welche ſchon von unſerm Kaiſer Friedrich mit dem Hohenzollernkreuz ausgezeichnet wurden, haben auch von der Jrau Großherzogin von Baden ein Bild des hoch⸗ ſeligen Kaiſers erhalten, in Anerkennung der treuen Dienſte, die ſie ihrem dahingeſchiedenen Herrn geleiſtet haben. „Der Herr Geheime Rath Dr. Lamey, Präſident der Zweiten Kammer der Landſtände, ſo ſchreibt die„K. Z. pollendete geſtern den 1 Mai das 40. Jahr ſeiner land⸗ ſtändiſchen Thätigkeit; im Auftrag des Großherzogs begab ſich der Staatsrath Freiherr v. Ungern⸗Stern⸗ berg, geſtern früh vor 9 Uhr in die Wohnung des Herrn Jubilars und üherbrachte demſelben die herzlichſten Glück⸗ wünſche des Großherzogs zur Feier dieſes Tages. Der Herr Staatsminiſter Dr. Turban hat dem Herrn Ge⸗ heimen Rath Dr. Lamey anläßlich ſeines Abgeordneten⸗ die Glückwünſche des Staatsminiſteriums über⸗ racht. Die Frühjahrs⸗Control⸗Verſammlung wird für manche FJamilie inſofern eine recht unangenehme Ueber⸗ kaſchung im Gefolge haben, als Angehörige derſelben, welche Erſatzreſerviſten ſind, es aber unterließen, ſich zur Control⸗ Verſammtung zu ſtellen, nunmehr eine Strafe zu gewärtigen haben. Die Betreffenden haben ſich dieſe Unannehmlichkeit wohl meiſt infolge Unkenntniß der diesbetreffenden Beſtim⸗ mungen zugezogen. Wie aber im bürgerlichen Leben, ſo ſchützt Unkenntniß auch beim Militär nicht vor Strafe; in⸗ deſſen erfährt die Beſtrafung eine weſentliche Milderung, wenn ſich die betreffenden Erſatzreſerviſten noch nachträglich freiwillig ſo ſchnell wie möglich melden. Maimarkt. Im Anſchluſſe an unſere Mittheilungen über die Vertheilung der Markt⸗Prämien auf dem geſtrigen Haupt Pferde⸗ und Rindviehmarkt laſſen wir das Ergebniß der Prämiirung von Fohlen und Rindern, die von Zuchtthieren des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Mann⸗ heim abſtammen, hier folgen: 1. Für Fohlen. 1. 1 Preis à M. 60, Jalt Mo os⸗Heddesheim. .„„„„ 60, Jakob Reichert⸗Mannheim. 3.„„„„ 40, Georg Wörns⸗Neckarau. 4.„„„„ 40, Martin Keilba ch⸗Ketſch. 5.„„„„ 30, Jakob Zah n⸗Neckarau. 0 Peler Weisbro d⸗Mannheim. 2. Für Rinder. 7. 1 Preis à M. 30, J. Reichert⸗Mannheim. „ 0 15 Wellenreuther jr.⸗Mann⸗ eim. 9.„„„„ 30, Ph. Wellenreuther, Feldhüter⸗ Mannheim. 20, J. Reichert⸗Mannheim. 20, David Kahn⸗Mannheim. 20, 8 7 5 Wellenreuther⸗Mann⸗ eim. Die Ziehungsliſten der Maimarkt⸗Lotterie waren wir in der Lage bereits 5 Minuten nach 9 Uhr geſtern Abend zur Ausgabe zu bringen. Der Saal im Badner Hof“, woſelbſt in üblicher Weiſe alljährlich die Ver⸗ looſung ſtattfindet, hatte ſich noch nicht zur Hälſte geleert, als bereits unſere Boten mit den fertig gedruckten Ziehungs⸗ liſten erſchienen, die in vielen tauſend Exemplaren noch geſtern Abend zur Ausgabe gelangten und in ünſerer Expedition noch zu haben ſind, Wir wiederholen hier die Nummern der erſten Preiſe: Gewinn⸗Nr. 100 1. Preis 1 Viererzug ſchwerer Wagenpferde Loos⸗Nr. 22741. Gw.⸗Nr. 50 2. Preis 1 Paar ſchwere Wagenpferde.ͤ⸗Nr. 5618. Gw.⸗Nr. 25 3. Preis 1 Paar leichte Wagenpferde.⸗Nr. 38402. Gw.⸗Nr. 160 4. Preis 1 ſilb. Tafelſervice L⸗Nr. 19837 Gw.⸗Nr. 125 5. 5 575 1 Reitpferd.⸗Nr. 11606. Gw.⸗Nr. 75 6. Preis 1 Paar Arbeitspferde.⸗Nr. 4919. Gw.⸗Nr. 245 7. Preis 1 Silberkaſten für 24 Perſonen.⸗Nr. 18681. Gw.⸗Nr. 150 8. Preis 1 Reitpferd.⸗Nr. 19984. Gw.⸗Nr. 115 9. Preis 1 Arbeitspferd.⸗Nr. 5917. Gw.⸗Nr. 279 10 Preis 1 Silber⸗ kaſten für 12 Perſonen.⸗Nr. 38910. Gw.⸗Nr. 313 11 Preis 1. ſilb. Tafelaufſatz⸗Garnitur L. Nr. 35289. Gw.⸗Nr. 15 12 Preis 1 Arbeitspferd.⸗Nr. 10786. Gw.Nr. 85 13. Preis 1Arbeitspferd.⸗Nr. 6820. Gw.⸗Nr. 135 14. Preis 1 Arbeits⸗ pferd.⸗Nr. 16387. Gw.⸗Nr. 145 15. Preis 1 Arbeitspferd .⸗Nr. 42750. — Verunglückte Expedition Von einem ſchweren Unfall iſt die kürzlich vom Deutſchen Reich nach dem deut⸗ ſchen Kamerungebiet geſandte Expedition der Lieutenants Hunth und Tappenbeck und eines Gelehrten auf ihrem Zuge landeinwärts betroffen worden. Dieſelbe wurde näm⸗ lich, wie die„Weſer⸗Zig.“ ſchreibt, von einem feindlichen Stamm überfallen, wobei ein großer Theil der eingeborenen Begleiter niedergemacht und Kunth ſowohl wie Tappenbeck ſchwer verwundet wurden. Herr Kunth konnte nach Kamerun gebracht werden, da ſeine Verwundungen weniger ſchwer ge⸗ weſen, wogegen Tappenbeck ſo ſchwer verwundet iſt, daß ſeine Weitertransportirung ſich nicht hat ausführen laſſen. Kunth war auch auf ſeiner erſten Reiſe durch einen Pfeil in den Leib verwundet worden und Lieutenant Tappenbeck hatte ihm damals den im Fleiſch ſitzen gebliebenen Pfeil herausgeſchnit⸗ ten. Hülflos lag die Expedition, beraubt des Nöthigſten, namentlich an Proviantmangel leidend, und es war noch ein Glück, daß es gelang, einen Boten mit der Unglücksmeldung zur Küſte zu ſchicken, wo durch einen Zufall der Gouverneur in der Woermann'ſchen Factorei zum Beſuch eingetroffen war⸗ Dieſer machte ſich ſofort mit Führern, Trägern und Proviant auf den Weg und es glückte, der dem Verſchmachten nahen Expedition Hülfe und Unterſtützung zu bringen. Die Schwer⸗ verwundeten mußten vouc in der Factorei untergebracht Nurichten werden. Mit Spannung erwartet man nähere richten. — Einen ſchauerlichen Selbſtmord beging vorge⸗ dern in Homburg v. d. H. ein junger anſtändig gekleideter ann. Als der um 3 Uhr dort von Frankfurt eintreffende ug in den Bahnhof einlief, ſprang ein junger Menſch dem⸗ elben entgegen und warf ſich über die Schienen. Die Loko⸗ motive faßte ſeinen Körper, der Kopf wurde vom Rumpfe getrennt und weit fortgeſchleudert, der Rumpf eine Strecke eit geſchleift. Bei der Leiche fand man neben verſchiedenen Ferthacgenſtänden einen Brief,„An meinen Bruder“ und einrich“ unterzeichnet, außerdem eine Poſtpacketadreſſe be⸗ riebhen mit Hrn. Heinrich Kraushaar, Poſtpacketträger ankfurt a..“ Der Selbſtmörder war ſchon Vormittags 10. 1**„„ 1 11. 15 0 1 0„ m „. Dei der diesjährigen Mannheimer Maimarkt⸗ Verlooſung ſiel der erſte Hauptpreis, der zweite Silber⸗ preis, ſowie mehrere Hauptgewinne in die Collekte des Herrn Peter Boſſert; der elfte, zwölfte und dreizehnte Haupt⸗ preis, ſowie eine Reihe von Hauptgewinnen in die Kollekte des Herrn Herzberger. *Maimarktlotterie. Wie uns mitgetheilt wird, ſoll der erſte Preis der Maimarktlotterie einem armen Händler, Namens Lorenz Kettner, in Neckarau zu⸗ gefallen ſein. Der glückliche Gewinner iſt ein in ſehr dürftigen Verhältniſſen lebender Familienvater, welcher einen blinden Sohn beſitzt. Diesmal hat Göttin Fortuna einen guten Griff gethan. Den zweiten Preis erhielt Da vid FTriedheimer von bier, Prokuriſt bei Brunner& Schweitzer. Ablers Affentheater und Cireus. Einen her⸗ vorragenden Platz unter den Sehenswürdigkeiten, welche auf dem Meßplatz über dem Neckar ihr Domizil aufgeſchlagen haben, nimmt unſtreitig obengenanntes Etabliſſement ein. Während im Circus Corty⸗Althoff die Kunſtſtücke größten⸗ theils von Menſchen zur Ausführung gebracht werden, ſind es hier Thiere, welche durch ihre für ſie großartigen Pro⸗ dukt onen das Erſtaunen und die Bewunderung des Publi⸗ kums exregen. Affen produziren ſich als Seiltänzer und Kunſtreiter, Hunde als Gymnaſtiker, Ziegen als Jongleur⸗ künſtler u. ſ. w. und dabei vollführen dieſe Thiere die ſchwierigſten Produktionen mit einer Sicherheit, Eleganz und, was am meiſten frappirt, mit einer ſo ſeltenen Natür⸗ lichkeit, daß man in der That in Zweifel geſetzt wird, was man am meiſten bewundern ſoll, die große Gelehrigkeit dieſer Thiere oder die ihnen zu Theil gewordene Dreſſur. Wie viel Opfer an Zeit und Geld, wie biel Ausdauer und Mühe mag es den Beſitzer gekoſtet haben, dieſe Thiere auf ſolch' hohe Stufe der Dreſſur zu bringen, und der überaus zahlreiche Beſuch, der dem Etabliſſement zu Theil wird, iſt nur ein gerechtes Entgelt hierfür. Uhlemann's großes Volksmuſeum. Wie ſchnell heutzutage auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens gear⸗ beitet wird, das kann man gelegentlich der gegenwärtigen Meſſe aufs Neue wahrnehmen. Noch nicht zwei Monate ſind verfloſſen, ſeit über unſer deutſches Vaterland jene traurigen Ereigniſſe hereingebrochen und ſchon werden die⸗ ſelben dem Publikum in ſog. Ausſtellungen in wahrhaft na⸗ turgetreuer Nachahmung vor Augen geführt. Begreiflicher⸗ weiſe üben dieſe Darſtellungen, das Paradebett und der feierliche Leichenzug des verſtorbenen Kaiſers Wilhem, auf das Publikum eine mächtige Anziehungskraft aus. Außer dieſen zwei Bildern ſind in obengenanntem Etabliſſement noch zu ſchauen: Der Aufenthalt unſeres jetzigen Kaiſers, damaligen Kronprinzen in San Remo, die ſchrecklichen Ueberſchwemmungen in Norddeutſchland, der Brand der komiſchen Oper in Paris ꝛc. zꝛe. Wir können den Beſuch dieſer Ausſtellung nur auf's Wärmſte empfehlen. 5 *Der Stolze'ſche Steuographenverein hat ſich in Folge ſtarken Zuwachſes an Mitgliedern und der zahlreich eingelaufenen Anmeldungen zu dem morgen Freitag Abend beginnenden vierten Curſus veranlaßt geſehen, neben dem bisherigen Local im Zwiſchenakt“ noch ein zweites im „Prinz Friedrich“ zu miethen. Es iſt dies ein erfreulicher Beweis für das raſche Aufblühen des noch ſehr jungen Ver⸗ eins, ſowie für die Thatſache, daß die Ueberzeugung von dem großen Nutzen der Stenographie im kaufmänniſchen Leben auch in unſerer Stadt immer mehr an Boden gewinnt. *Diebſtähle. Entwendet wurden hierſelbſt: Am 21. v. Mts, auf dem Speiſemarkt ein braunledernes Porte⸗ monnaie mit 2 M. Inhalt; in der Nacht vom 9. bis 10. v. Mts. am Neckarhafen 2 an einer Dampffchiebebühne ange⸗ bracht geweſene, roth und weiß bemalte Signalſcheiben aus Eiſenblech; am 26. v. M. aus dem Hauſe C 1. 8 zwei blau⸗ leinene ſog. Maurerſchürzen.— Bei einem hieſigen Trödler kanden ſich 18 noch ganz neue graue Säcke vor. Dieſelben ſind vermuthlich in einem Frucht⸗, Mehl⸗ oder Sackgeſchäft entwendet worden. Die Säcke können auf dem Bureau der Criminalpolizei hier eingeſehen werden. e. Zur Seucer Vorgeſtern und auch geſtern wurden verſchiedene Beſucher der Stallungen des hieſigen Viehhofs, 5 17 mit brennender Cigarre umhergingen, zur Anzeige gebracht. c. Verbaftung. Ein Pferdeknecht aus Berlin, der geſtern Mittag in den Viehbofſtallungen einen anderen mit Schlägen traktirte, wurde in Haft genommen. Aus dem Großherzogthum. Baden, 1. Mai. Mit dem heutigen Tage ſind wir in die eigentliche offizielle Saiſon eingetreten. Das Kurkomite hat bereits das Programm der in Ausſicht genommenen Feſt⸗ lichkeiten und Unterhaltungen veröffentlicht. Dieſelben ent⸗ Weſentlichen den Veranſtaltungen der verfloſſe⸗ nen Jahre. „Wertheim, 1. Mai. Als kürzlich der 6 Uhr Abends von hier nach Cohr abgehende Zug auf die Mainbrücke kam, bemerkte der Zugführer in kurzer Entfernung ein Kind zwi⸗ ſchen den Schienen laufen. Glücklicherweiſe konnte der Zug wenige Schritte vor dem vierjährigen Knaben zum Stehen gebracht werden. Das Kind, welches ſich ohne Aufſicht her⸗ umtummelte, muß kurz vorher durch das Gitter von der Fahrbrücke herübergeſchlüpft ſein, da es von dem in der Nähe poſtierten Bahnwart nicht bemerkt worden war. laufe. — Geheime Druckerei in Berlin. Bezüglich der Be⸗ ſchlagnahme eines ſozialdemokratiſchen Flugblattes in Berlin verlautet jetzt näher, daß dieſelbe in Höhe von 40,000 Exem⸗ plaren erfolgt iſt und gleichzeitig auch eine vollſtändig einge⸗ richtete Geheimdruckerei aufgefunden wurde, in welcher aller Wahrſcheinlichkeit nach ſämmtliche in den letzten anderthalb Jahren verbreiteten revolutionären Flugblätter hergeſtellt worden ſind. Die vorgefundenen Typen entſprechen genau der Druckart der früheren Flugſchriften, und haben die ange⸗ ſtellten Ermittelungen bereits beſtätigt, daß von Hausbewoh⸗ nern ein geheimnißvolles Treiben in der betreffenden Wohn⸗ ung ſchon ſeit geraumer Zeit beobachtet werden konnte. Es ſteht daher unzweifelhaft feſt, daß die hier in Frage ſtehende Geheimdruckerei auf Koſten der„innern Bewegung“ einge⸗ richtet wurde und die beim Falzen und Expediren der Flug⸗ blätter verhafteten Perſonen für dieſe ihre Thätigkeit vom ſocialdemokratiſchen Central⸗Comits bezahlt wurden. — Zwei Selbſtmorde von Knaben in Berlin liegen uns wieder vor. In einem Falle handelt es ſich um ein 9 Jahre altes Kind. Der Knabe, von ſeinen Eltern ſelbſt als ein recht ungeberdiges Kind geſchildert, ſollte einer Zwangserziehungs⸗Anſtalt überwieſen werden, welcher Maß⸗ regel er ſich durch die Flucht zu entziehen ſuchte. Nachdem der Knabe, wieder nach Hauſe geſchafft, kaum in der elter⸗ lichen Wohnung eingetroffen war, benußzte er die Abweſenheit ſeiner Angehörigen, um ſich aus dem Fenſter der drei Stock⸗ werk hoch belegenen Wohnung auf den Hof herabzuſtürzen und blieb auf der Stelle todt liegen. Furcht vor einer Schulſtrafe war das Motiv des zweiten Selbſtmordes, welches das junge, blühende Leben eines dreizehnjährigen Knaben, den einzigen Sohn einer armen Wittwe, vernichtete. Der Knabe hatte gleichfalls die Abweſenheit ſeiner Mutter, welche ſich auf einen Augenblick aus der Küche nach der Wohnſtube begeben hatte, abgewartet, um den, wie es ſcheint, ſchon länger geplanten Selßſtmord vorzunehmen. Denn in dem Augen⸗ blick, als die Mutter die Küchenthür öffnete, ſprang das un⸗ iederholt geſehen worden. Vor Einlau⸗ 2 55 Gilbeandes beg r ich bei einem Bahnbedienſteten glückliche Kind aus dem Fenſter der im 4. Stock belegenen Küche auf den gepflaſterten Hof hinab und blieb leblos da⸗ ſerkundigt, wann und auf welchem Geleiſe der Zug ein⸗ J. Pforzheim, 2. Ma. Mit dem Bau einer neuen katholiſchen Kirche hierſelbſt geht es nunmehr ernſtlich vor⸗ wärts. Das Gebäude ſoll in romaniſchem Stile gufgeführt werden. Die Arbeiten gelangen noch im Laufe dieſer Woche zur Veraccordirung.— In der Nähe des hieſigen Bahnhofes ließ ſich ein aus Ludwigsburg gebürtiger Lehrling von einem 25 Enzthal kommenden Zuge überfahren. Der Kopf des uglücklichen wurde vollſtändig vom Rumpfe getrennt. „Kleine Chronik. Bei Kehl wurde im Rheine eine männliche Leiche geländet, welche ſchon längere Zeit im Waſſer, mit Kies verſchüttet, gelegen haben mag und erſt durch die Wirkung des gegenwärtig höheren Waſſerſtandes ausgewühlt worden iſt.— In Baden ſiel an einem Neu⸗ bau ein junger Taglöhner vom 4. Stock herab und erlitt hierdurch ſchwere und lebensgefährliche Verletzungen.— In Weil hat ſich der 50 Jahre alte Maurer Aug. Rhein erhängt. Rhein war ein küchtiger Maurermeiſter und wurden ihm anläßlich des Eiſenbahnbaues viele Arbeiten aufgetragen. In der letzten Zeit ergab er ſich jedoch dem Trunke und dies führte ſeinen Ruin herbei. Pfälziſche Nachrichten. „Frankenthal, 2. Mai. In den nächſten Tagen trifft die Operetten⸗ und Schauſpieler⸗Geſellſchaft vom Stadt⸗ theater in Hagenau unter der Direktion des Herrn F. Bou⸗ doexer hier ein, um eine Reihe von Vorſtellungen zu geben. Speyer, 2. Mai. Der hieſige Kgl. Oberamtsrichter Schäfer hat ein Ausſchreiben erlaſſen, in welchem er be⸗ kannt macht, daß ſeit mehreren Jahren bis in die füngſte Zeit im Amtsgerichtsbezirk Ludwigshafen, ſowie in den zum Amtsgerichtsbezirk Speher gehörigen Ortſchaften Otterſtadt und Waldſee zur Nachtzeit Diebſtähle verübt wurden, und zwar mit einer ſolch' raffinirten Frechheit, die zu dem Schluſſe berechtigt, daß der Thäter, wenn nöthig, auch nicht vor einer noch graufigeren That zurückſcheut. Der Thäter ſchlich ſich in den bekannten Fällen Abends in's Haus ein, wartete die Mitternachtsſtunde ab, bis die Hausbewohner im tiefen Schlafe lagen, begab ſich alsdann in die Wohnungsräume, ſa in einigen Fällen ſogar in das Schlafzimmer, ſperrte angeſichts der ſchlafenden Inwohner mit dem Schlüſſel, den er vorerſt aus den Kleidern der letzteren entnahm, den Pult auf, und entwendete ſämmtliches Baargeld, mitunter große Summen, ohne daß es bisher gelungen wäre, den Thäter auf der That zu ertappen. Das Ausſchreiben ſchließt mit dem Erſuchen, ſachdienliche Mittheilungen an das Amtsgericht zu Speyer gelangen zu laſſen. 5 Svpeper, 2. Mai. Die Oberrheiniſche Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft hat heute ihre regelmäßigen Fahrten er⸗ öffnet. Es ſind zwei Boote geſtern hier eingetroffen. Das Schleppboot„Graf Moltke“ ſowie das Boot„Ludwig“ für Perſonen⸗ und Güterbeförderung. % Verhaftet wurde in Bierbach die 37 Jahre alte Wittwe Charlotte Bubel von dort. Dieſelbe ſteht im Ver⸗ dachte, ihre beiden Zwillinge ſofort nach der Geburt in das Pfuhlloch geworfen zu haben. Gerichtszeitung. „Maunheim, den 2. Mai.(Schöffengericht) Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Johann Auguſt Bonnet von Kleinvillard und Johann Nikolaus Spieß von Schwetzingen wegen unerlaubter Auswande⸗ rung werden jeder zu 50 Mk. Geldſtrafe event. 10 Tagen Haft verurtheilt.— 2) Karl Brommer, Maler von Lindenau wegen Körperverletzung. Urtheil: 4 Wochen Ge⸗ fängniß.— 9 Konrad Wagner, Gyyſer und deſſen Ehe⸗ fran von Trier wegen Diebſtahls: Erſterer wird zu 6 Wochen letztere zu 12 Wochen Gefängniß verurtheilk.— 4 Die Schüler Konrad Ehret, Johann Fuß und Gott⸗ fried Dietrich von hier wegen Diebſtahls. Urtheil: je einen Verweis.— 5) Thomas Schuhmacher Ehefrau von Eſchelbach wegen Diebſtahls. Urtheil: 1 Tag Gefäng⸗ niß.—6) Heinrich Nicolaus, Specereihändler von hier wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung wird freige⸗ ſprochen. Zwei weitere Fälle wurden vertagt. »Eine Klage auf Auflöſung eines Arbeitsver⸗ trages bildete Gegenſtand einer ziemlich ausgedehnten Ver⸗ handlung vor dem geſtern zuſammengetretenen Gewerbeſchieds⸗ gerichte. Der Kaufmann T. hierſelbſt engagirte den Zu⸗ ſchneider K. hierſelbſt in ſein Geſchäft und ſchloß nach etwa dreimonatlicher Probezeit mit demſelben einen Vertrag, deſſen Dauer auf 3 Jahre mit einem in monatlichen Raten zahl⸗ baren Jahresgehalte von 2040 M. feſtgeſetzt wurde. Elnige Zeit ſpäter verlobte der Zuſchneider ſich mit einem in Speher wohnenden Mädchen und fuhr an Sonntagen dorthin, kam an den darauffolgenden Montagen aber regelmäßig—2 Stunden zu ſpät ins Geſchäft. Außerdem hatte der Zu⸗ ſchneider, wie er ſelbſt zugiebt, aus Gefälligkeit Arbeiten für einen Konkurrenten ſeines Arbeitgebers geliefert und ſich da⸗ durch einer groben Verletzung der Vertragsverpflichtungen ſchuldig gemacht. Auf dieſe Thatſachen gründete der Arbeit⸗ geber ſeine Klage auf Auflöſung des Vertrages. Bezüglich der allgemeinen Begründung betonte der Vertreter des Be⸗ klagten, Herr Rechtsanwalt König, daß vor dem Vertrags⸗ abſchluſſe der Arbeitgeber den Arbeitnehmer 3 Monate lang zur Probe beſchäftigte, ihn daher nach jeder Richtung genau gekannt hat; es ſei von menſchlichem und auch rein ſittlichem Standpunkte aus nothwendig, daß von Zeit zu Zeit die Nach⸗ mittagsſtunden der Sonntage dem Ardeiter zur freien Ver⸗ ſelbſt liegen. Ein liege ſofort hinzugerufener Arzt konſtatirte einen Bruch beider Oberſchenkel, ſowie einen Schädelbruch und ſchwere innere Verletzungen. Der Knabe wurde nach dem Krankenhauſe Bethanien überführt, doch iſt keine Hoffnung auf Erhaltung des Lebens vorhanden. . Dilemma.„Nein, Arthur, Du bekommſt von mir keinen Kuß mehr, bis ich nicht die bewußte 110 habe!—„Mein Herz, dann bleibt mir nichts übrig, als anten Auderen das Geld hierzu oder Dir die Küſſe zu ehlen! I Servil. Prinzeſſin: Nun, liebe Baronin, was 91 Sie zu dem Geſang meiner Kanarienvögel,— das heißt, Sie haben auch ganz vortrefflich ſingende Vögel in Ihrer Voliere. — Baronin: O ich bitte, Hoheit, dagegen ſind die meinigen nur Dilettanten. — Tiefſinnig.„Ach gehen Sie nur mit Ihren Liehes⸗ betheuerungen; Sie machen ſa jeden Monat einer Anderen die Cour!“—„Ja ſehen Sie meine Gnädige, die wahre Liebe bleibt, wenn auch der Gegenſtand wechſelt.“ e Ein guter Gatte. Sie(vorm Löwenkäfig): Was würdeſt Du thun, Emil, wenn der Löwe ſich jetzt herunter⸗ ſtürzte und mich verſchlänge? Er: Ich würde ihm'nen Liter Magenbitter kommen laſſen, damit er Dich beſſer verdaut. — Vorſicht. Erſter Jäger: Aber heute habe ich eine Rudel Rehe geſehen: Sie glauben gar nicht wie viel, ra⸗ then Sie mal?— Zweiter Jäger: Na, halb ſo viel. Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Mittwoch, den 2. Mai. Der Barbier von Sevilla. Komiſche Oper in 2 Abtheilungen. Muſik von Roſſini. Die Unpäßlichkeit und der andauernde ſtimmliche Strike unſeres erſten Heldentenors und unſeres erſten lyriſchen Te⸗ nors mag zwar unſer Comite in den letzten Tagen in nicht geringe er verſetzt haben, ein Gutes hat aber auch wieder einmal dieſer Zwiſchenfall zu Tage gefördert, indem uns dadurch die Bekanntſchaft mit einem allerliebſten Spiel⸗ n rr ereee De n, eneral⸗Anzeiger. ügung bleiben das rigoroſe Vorgehen des Klägers, wel ich darin offenbare, daß derſelbe mit Hülfe walts durch einen Gerichtsvollzieher dem Beklagten einen Brief ſchickte, inhaltlich deſſen letzterer gebunden war, Sonn⸗ Feier⸗ und Werktags Vormittags um halb 8 Uhr und Nach⸗ mittags halb 2 Uhr zu erſcheinen, entſtamme nicht der Ueber⸗ zeugung, ſondern der Neigung, dem Arbeiter den Dienſt zu entleiden. Dieſer Auffaſſung ſchloß ſich auch das Gewerbe⸗ ſchiedsgericht an und erblickte auch in den Verſpätungen keinen Anlaß zur einſeitigen Auflöſung des Vertrages. Was da⸗ gegen den zweiten Grund anlangt, ſo iſt allerdings betont worden, daß Beklagter den Bedingungen des Vertrages ent⸗ gegen nicht ſeine ganze Arbeitskraft ungeſchmälert dem Kläger widmete, vielmehr auch für andere, noch dazu für einen Kon⸗ kurrenten des Klägers gearbeitet hat. Dieſe Thatſache hielt der Gerichtshof für ausreichend, um die Auflöſung des Ver⸗ trages auszuſprechen. Den Vorſitz bei dieſer Verhandlung führte Herr Bürgermeiſter Bräunig, als Beiſitzer fungirten die Herren Schneider Chriſtian Brems, Bäckermeiſter Hein⸗ rich Gräber, ECigarrenarbeiter H. Koch und Maurer Joh. Kothe. Den Kläger vertrat Herr Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld, den Beklagten Herr Rechtsanwalt König. Verſchiedenes. — Kluf ungewöhnliche Weiſe ſoll kürzlich in Rieſen⸗ burg eine junge Dame ſich ſelbſt vergiftet haben. Sie zerſchlug einen Thermometer, nahm daraus das Queckſilber und bereitete ſich unter Hinzufügung von Kleeſalz die todt⸗ bringende Miſchung. Der herbeigeeilte Arzt konnte nur noch den Tod konſtatiren. — Eine zärtliche Mutter. Mutter(zu ihrem Söhn⸗ chen) aber Georg, gib doch unſerem Hündchen Brucki nich ſo viel Zucker zu freſſen, er verdirbt ſich ja die Zähne iß ihn lieber ſelber! — Sicherer Maßſtab. Gaſthofbeſitzer im Gebirge: 2Herr Profeſſor, woran kann man ſehen, wie hoch man ſich über dem Meeresſpiegel befindet?“ Profeſſor:„Das ſieht man am beſten an den Gaſthofrechnungen.“ — Paſſender Tauſch. Hauptmann:„Unteroffizier, der Gemeine Meier hat ſich ſchon wieder nicht gewaſchen. Ich will den Burſchen nicht länger in meiner 1 ſehen. chicken Sie ihn zur Dienſtleiſtung in — Schuſterjunge(zu einer Dame, welche auf der Straße eine Hutfeder verliert? Sie Mamſelleken, ſehen Sie ſich mal um, Sie fangen an, ſich zu mauſern! —. Der kleine Skeptiker.„Fritz, der Storch hat Dir ein kleines Schweſterchen gebracht. Willſt Du das bbneh e einmal ſehen?“— Fritz:„Nee, aber den orch!“ Neueſte Nachrichten. * Berlin, 2. Mai. Der Kaiſer hatte heute einen recht guten Tag; er brachte einen großen Theil des Tages außerhalb des Bettes zu und lag den Re⸗ gierungsgeſchäften ob. Der Appetit und die Stimmung ſind gut. Ein Wechſel des Aufenthalts iſt vorerſt nicht in Ausſicht genommen. *Berlin, 3. Mai, 9 Uhr Vorm.(Priv.⸗Telegr.) Die Kaiſerin Victoria iſt mit Prinzeſſin Victoria in Begleitung des Oberpräſidenten Achenbach und Seckendorfs mit Extrazug nach Wittenberge abgereiſt. Berlin, 2. Mai. In der heutigen Verſammlung der mediziniſchen Geſellſchaft erklärte Pro⸗ feſſor von Bergmann unter Bezugnahme auf die Be⸗ hauptung des„Britiſh Medical Journal“, daß, weil er zu den perſönlichen und ſachlichen Angriffen ſchweige, er deren Richtigkeit zugebe:„Ich ſchweige nicht, weil ich Unrecht habe, ſondern weil ich, wie jeder ehrenwerthe britiſche und deutſche Arzt, Vorgänge amKranken⸗ bette nicht öffentlich beſpreche.“ *Altena, 2. Mai. Heute fand die amtliche Zäh⸗ lung der Stimmzettel der Reichstagswahl ſtatt. Nach dieſer Zählung ſind abgegeben, 21349 Stimmen. Da⸗ von haben erhalten, Herberts(nl.) 8716, Langerhans (dfr.) 8442, Meiſt(Soz.) 2379 und Schorlemer⸗Alſt (Centr.) 1812 Stimmen. *Marburg, 2. Mai. Das hieſige Landgericht verurtheilte den hieſigen Elementarlehrer Fenner wegen Beſchimpfung der jüdiſchen Religion deeſelbe hatte öffentlich geäußert, ein Jude bleibt ein Schuft auf alle Fälle— zu 14 Tagen Gefängniß und in die Koſten. »Wien, 2. Mai. Beim heutigen Miniſterrathe unter dem Vorſitze des Kaiſers handelte es ſich um einen Militäreredit von etwa 50 Millionen peächtig zu fingen verſteht. Im gewöhnlichen Leben verſtehen die Herren Spieltenore bekanntlich weder das Eine, noch das Andere beſonders gut. Wir haben alle Urſache, das Hoftheater in Darmſtadt um dieſe jugendlich⸗friſche Kraft zu beneiden, in welcher ſich eine ſchöne, kräftige, modulationsfähige Stimme von gewinnendem Wohllaute, ein correkter Anſatz mit mu⸗ 85 cher Sicherheit und eine ſchöne, deutliche Ausſprache es Textes mit einer ſympathiſchen äußeren Erſcheinung und einem verſtändigen Spiel harmoniſch vereinigt finden. Und auch das geſprochene Wort kommt zu ſeinem Rechte. Wenn wir die Gelegenheit haben, dieſem gewinnenden Sänger noch öfter auf unſerer Bühne zu begegnen, haben wir keine Urſache mehr, uns zu beklagen. Für die noch immer erledigte Stelle eines Baßbuffo kandidirte in der Rolle des Bartolo ein Herr Theodor Rieck von Ulm; auch aus Ulm und um Um herum kann etwas Gutes kommen; wenigſtens dürfte ſich mancher auch an dem gut und deutlich geſprochenen Diagloge des Gaſtes ein Exempel nehmen. Das für hier erforderliche Alter cheint er noch nicht zu beſitzen— dahin wenigſtens mag ein urchaus ungerechtfertigtes Ziſchen zu deuten ſein, welches am unrichtigen Orte ſich geltend machen wollte, jedoch raſch unterdrückt wurde. Auch Herr Rieck beſitzt Stimme, mit wel⸗ cher er richtig umzugehen weiß; die Komik jedoch dürfte noch draſtiſcher hervortreten. Aegelich Prohaska, welche die Roſine ſang, ſchonte ſich anfänglich, um ſpäter in eingeleg⸗ ten Variationen von Proch mit ihrer eminenten Schule und ihrem guten Vortrage deſto mehr zu glänzen. ſtimmlich liegen der Dame dieſe Variationen günſtig, von denen nur die letzte in der Höhe etwas zu große Anforderungen an die⸗ ſelbe ſtellt. Die Herren Mödlinger und Kraze: welche vortrefflich bei Laune waren, vervollſtändigten das Enſemble der Hauptrollen ſo gut, daß wir wider alles Erwarten geſtern mit einer Aufführung des Barbiers überraſcht und erfreut worden ſind, welche einer größeren Theilnahme des Publikums werth geweſen wäre. Jedenfalls nahmen de ſpärlichen Zu⸗ ſchauer, die ſich eingefunden hatten, den beſten Eindruck von die ſer Aufführung mit nach Hauſe, zu deren„OGelingen auch tüchtige Arbeit des Orcheſters unter Langer's Leitung das e beigetragen hat. Gulden; außerdem wäre von den Delegationen die tenor vermittelt worden it, der nicht blos zu ſpielen, ſondern 2 . Setke⸗ Idemnität für die unter der Verantwortlichkeit beider Miniſterien bereits ausgegebenen 12 Millionen einzu⸗ holen. Die außerordentliche Geſammtforderung beträgt demnach über 60 Milltonen. Wien, 2. Mai. Der Nuntius Galimberti läßt erklaͤren, ſeine Unterhandlung mit dem ruſſiſchen Bot⸗ ſchafter Lobanow hätte niemals die Erſetzung der polniſchen Sprache durch die ruſſiſche beim Gottesdienſt zum Gegenſtand gehabt. Die Ver⸗ handlung wurde nur deßhalb in Rom fortgeſetzt, weil ein Abgeſandter des Zaren mit beſonderen Aufträgen im Vatikan eingetroffen ſei. *Paris, 2. Mai. Der Pfarrer von Armentières bei Verneuil wurde in verwichener Nacht in ſeinem Pfarrhauſe ermordet und das Haus ausgeraubt. * Paris, 2. Mai. Das Gerücht, der franzöſiſche Botſchafter in Wien, Decrais, werde Herbette in Berlin erſetzen, iſt unbegründet. Paris, 2. Mai. Sämmtliche republikaniſchen Wahlcomités der Loire haben erklärt, ſie könn⸗ ten den boulangiſtiſchen Laur nicht mehr als ihren De⸗ putirten erachten. Die boulangiſtiſche Patriotenliga hat die Statuten der urſprünglichen Liga angenommen, jedoch folgenden Zuſatzartikel eingeſchoben:„Der Zweck der Liga iſt die Verbeſſerung der republikaniſchen Einricht⸗ ungen, die Reviſion des Frankfurter Vertrages und die Wiederherausgabe Elſaß⸗Lothringens an Frankreich.“ Das Polizeigericht in Nancy verurtheilte diejenigen Boulangiſten, die nicht vor das Zuchtpolizeigericht geſtellt wurden, jeden zu 5 Tagen Gefängniß. *Rom, 2. Mai. In der Kammer begründeten Bonghi, Derenzi und Pozzalini ihre Interpellationen betreffs der afrikaniſchen Politik und zollten übereinſtim⸗ mend der Ausführung der Expedition vom militäriſchen Geſichtspunkte aus ihre Anerkennung. Derenzi will vor Allem wiſſen, was die Regierung wolle. Der Kriegs⸗ miniſter legte dar, daß die Regierung, den allgemeinen Verhältniſſen Europas Rechnung tragend und da ſie keine Eroberung Abeſſyniens beabſichtige, ihren früheren Erklärungen gemäß ſich auf eine kraftvolle Entfaltung der militäriſchen Macht gegenüber Abeſſynien zu be⸗ ſchränken gedachte. Die Erörterungen in der Kammer anläßlich des verlangten Credites von zwanzig Millio⸗ nen hätten dargethan, daß die Expedition eine be⸗ ſchränkte ſein ſollte. Miniſterpräſident Crispi er⸗ klärte betreffs der Zukunft, daß man in Saati bleiben und eine weitere Beſitzzone anſtreben werde. Die Regierung hoffe auch Ailet zu beſetzen und hege das Vertrauen auf einen baldigen Frieden. Möge die Kammer ihre Meinung ausſprechen, denn es ſei nothwendig, daß die Kammer zur Löſung der afrikaniſchen Frage ihren Beiſtand nicht verſage.— Die Fortſetzung der Berathung wird darauf auf morgen vertagt. *Belgrad, 2. Mai. Ein Rundſchreiben Mija⸗ tovies betont, die Regierung ſtehe außerhalb der Par⸗ teien, denen allen freie Aktion innerhalb der Grenzen des Geſetzes gewährleiſtet werde; hinſichtlich der äußeren Po⸗ litik werde die Regierung auf Erhaltung und Befeſtigung der allerſeitigen guten Beziehungen hinwirken. * Konſtantinopel, 2. Mai. Der dieſſeitige Geſandte in Athen, Ferundi Bey, iſt hierher berufen. Der hieſige griechiſche Geſandte, Konduriotis, hätte, wie es heißt, von ſeiner Regierung Urlaub erhalten. *Catania, 2. Mai. Aus dem Hauptkrater des Aetna ſteigt eine dichte Rauchſäule auf, dumpfes Ge⸗ töſe ſcheint den Beginn einer Eruption anzu⸗ kündigen. Der Himmel iſt verfinſtert. Mannheimer Handelsblatt. Maunnheimer Effektenbörſe. (Aus dem„Mannheimer Jonrual.“) Maunheim, 2. Mai. Anilin⸗Aktien ſtellten ſich heute auf 255 G. 256 B. Hofmann⸗ u. Schötenſack⸗ Aktien wurden zu 140 pCt. umgeſetzt. Waghäusler Zuckerfabrik zu 83.75 geſucht. Bad. Aſſecuranz waren 10 Mark über geſtern, 75 1480, eſucht; Bad. Rück⸗ und Mitverſicherung M. 15 höher, M. 635 Geld. Brauerei Eichbaum zu 180 pCt. geſucht. * Theaternotizen. Ein neuer Trompeter von Säkkingen. Wo iſt der Theaterdirektor Pollini? Herbei mit dieſem be⸗ rühmten Entdecker ausgezeichneter Stimmen! Wir wiſſen, wo ein Baritoniſt zu finden wäre, der über koloſſale Stimm⸗ mittel verfügt, mit dem man große Kunſtreiſen unternehmen und ſchöne Stücke Geldes verdienen könnte. Der Mann ſitzt vorläufig noch auf dem Kutſchbock, lenkt feurige(7) Roſſe und ſchwenkt gewandt die Peitſche. Der obengenannte tüchtige Theaterdirektor hat ja ſchon oft der Genoſſenſchaft der Droſchkenkutſcher erſter und zweiter Klaſſe Einen der Ihrigen entzogen und der Kunſt, den weltbedeutenden Bret⸗ tern zugeführt! Der ſtimmbegabte Sänger, von dem wir ſprechen, iſt ein Wiener Kind, ein Wiener Fiaker. Die erſte öffenkliche Probe ſeines geſanglichen Talentes hat er vor einigen Tagen am Ring vor dem Gebäude der Gartenbau⸗ Geſellſchaft abgelegt. Dahin hatte er einen Fremden„geführt“, der ihm für die Fahrt zwei Guldenzettel mit dem Bemerken verabreichte, daß fünfzig Kreuzer herausgegeben werden müſſen. Daraufhin entſpann ſich folgendes Zwiegeſpräch: Fiaker:„Ab'r i bitt Euer Gnad'n, zwa Flörl'n werd'n doch nit zviel ſein!— Fremder:„Die Tax iſt nur ein ZGulden und fünfzig Kreuzer und mehr bezahl ich nicht.“— Fiaker: „Wer wird denn bei den jetzigen Zeitpunkt um die Tax fahr'n, die'ſchäft'n geh'n ſo ſchlecht.“ Fremder:„Was gehen mich denn ſchlechte Zeiten an, ich zahle, was ich zu zahlen verpflichtet bin, nicht mehr und nicht weniger, alſo heraus mit den fünfzig Kreuzern.“— Fiaker:„No, wenn's nit anders geht... Er zog bierauf unverdroſſen ſein Portemonnaie aus der Taſche und die verlangten fünfzig Kreuzer herausgebend, ſang er mit klangvoller reiner Bariton⸗ ſtimme:„Behüt' Dich Gott, es wär ſo ſchön geweſen— behüt Dich Gott, es hat nicht ſollen ſein. Alle Umſtehenden hatten ihre herzliche Freude an dem Geſang— auch der Fremde, der, obſchon er kurz vorher mit ſolcher Beharrlichkeit ſeinen Rechtsſtandpunkt vertreten hatte, nunmehr nicht nur die erhaltenen fünfzig Kreuzer wieder zurückerſtattete, ſondern noch ein Guldenzettel dazu gab—„für den ſchönen prächtigen Geſang wie er binzufügte. Frankfurter Effektenſocietät. 8 *Frankfurt. a.., 2. Mai, Abends 6 Uhr 15 Min. Kreditaktien 223¾ ½, ½ b. Diskonto⸗Co. 192.70, 192.50, 70 b. Darmſtädter 142.65 b. Handelsgeſellſchaft 154.40 b. Dresdener 124.70 b. G. Wiener Bankverein 71¼ b. Wiener Unionbank 158½ b. Staatsbahn 186½,/ b. Lombarden 61½¼ b. Galizier 165¾, b. Elbthal 134½ b. G. Köflacher 174½ b. G. Buſchtehrader 202 b. G. Gotthard 120.90, 121. 120.90 b. G. 112.20 b. Nordoſt 88.60, 50 b. Jura 89.50 b. Union 81.20 b. Weſtbahn 26 b. do. Prior. 100 h. Lübecker 164.40, 20, 64.50 b. Heidelberg⸗Speyerer 38 b. G. Mittelmeer 121.30 b. Gelſenkirchen 124, 60 b. Laurahütte 100.30, 100 b. Lothringer 23.40 b. Egypter 81.45, 81.40 b. Italiener 95.25 b. Ungarn 78.05 b. 1880r Ruſſen 78.15 b. Türk. Looſe 11.15 cpt. Portugieſen 60 b. Nach Schluß. 6 Uhr 30 M. Kreditaktien 223¾. Diskonto⸗Comm. 192.70. Nordoſt 83.60. Egypter 81.35. * London, 2. Mai.(Telegramm.) Rübenzucker 1880 —d. Tendenz: matt. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. 3,90 Meter, geſt. 0,28. 5,18 Meter, geſt. 0,08. 5,89 Meter, geſt..27. Neckar. 4,50 Meter, gef..02. 5,65 Meter, gef. 0,04. Hüningen, 2 Mai. Lauterburg,. Mai. Mannheim, 3. Mai. Heilbronn, 3. Mai. Mannheim, 3. Mai. 13897) Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Hartmann in Lit. B4,6(am Mohrenkopf, untere Ecke). Haus- und Ne elegraphen-Anlagen 1960 L. FI i L 17, 1, Mannheim. Auswüchſe im Ha del und Waudel. Mit voller Berechtigung werden immer von Neuem Klagen des Handels und der Induſtrie laut, daß unſere Geſetze gegenüber dem Raubritterthum, welches alle Grbiete ohne Ausnahme über⸗ fällt, um von den Mühen und Opfern, welche Andere ge⸗ bracht, auf angenehme Weiſe zu prpfitiren, nicht ſtreng genug ſind. Beſonders verwerflich iſt es aber, wenn dieſes Treiben auch auf dem Medicinalgebiet einreißt und dem⸗ ſelben aus Gewinnſucht Vorſchub geleiſtet wird. So haben wir Gelegenheit gehabt, wie die ſeit 10 Jahren bekannten, von den höchſten mediziniſchen Autoritäten geprüften und empfohlenen Apottzeker Rich. Brandt's Schweizerpillen eine ganze Reihe von mehr oder weniger ähnlichen Nachahmungen fanden und dieſe auch verkauft werden. Das Publikum möge alſo beim Ankauf ſtets vorſichtig ſein, ſich nicht durch Redensarten beſtimmen laſſen, ein anderes Mittel, als die echten Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpilleu zu nehmen. Man verlange aber ſtets unter beſonderer Beachtung des Vor⸗ namens Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen, da viele täuſchend ähnliche und mit gleichem Namen verſehene Pillen verkauft werden. Halte man daran feſt, daß jede echte Schachtel als Etiquette ein weißes Kreuz in rothem eld hat und die Bezeichnung Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen trägt. Alle anders ausſehenden Schachteln ſind zurückzuweiſen. 7063. Bezugsquelle der ächten Rchd. Brandt'ſchen Schweizer⸗ pillen à Schachtel 1 Mark in der Löwenapotheke in Jud⸗ wigshafen a. Rh. 1422²8 Für die armen Ueberſchwemmten. Transport 81 Mark. Von F. W. 20 M. Von den Arbeitern im alten Gaswerk 1 M. 50 Pfg. Summa 102 M. 50 Pfg Banklommandite Heinemann, Hupfeld& Co. Telephon-No. 408. Bureaux(C 4, Mb. Die Hoſchokoladefabrik Joh. Phil. Wagner und Eie., Mainz, deren FJabrikate„Chokolade und Cacao“ ſich durch Güte und Preiswürdigkeit auszeichnen, iſt in Deutſch⸗ land und Frankreich prämiirt. 18457. Herausgeber: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: ür den politiſchen und allgemeinen Theil: Chef⸗Redakteur Fulins Katz. Für die Rubrik„Aus Stadt und Land“: Paul Winkelmaun. Für den Reklamen⸗ und Inſeraten⸗ theil: A. Lohner. Notationsdruck und Verlag der Dr. G Haas'ſchen Buchdruckerei ſämmtlich in Mannheim. Der erſte Theil des Goethe ſchen„Jau ſt wurde an der Münchener Bühne geſtern zum erſten Male in ſeiner urſprünglichen Geſtalt gegeben. Sämmtliche Ver⸗ wandlungen gehen auf offener Szene von ſtatten. Me Zenger hat zu der nationalen Dichtung eine vollſtändig neue Muſik geſchrieben. Zahlreiche Dekorationen ſind neu gemalt. Die Einrichtung der Dichtung, namentlich der Walpurgisnacht iſt von dem Regiſſeur Savits und das dekorative Arrange⸗ ment, die Maſchinerie, ſowie die Beleuchtung liegt in den Händen des Obermaſchinenmeiſters Lautenſchläger. Die ſetzung der Hauptrollen iſt folgende: Fauſt, Herr Rudo Fuchs; Mephiſto, Herr Häuſſer; Gretchen, Frl. Dandler; Valenkin, Herr Stury; Martha, Frl. Weiß; ein Schüler⸗ Herr Gunz. Das deutſche Theater in Prag ſchloß ſeine Saiſon vor ausverkauftem Hauſe ab. Herr Auguſt Junkermaun erhielt Beifall über Beifall für ſeinen vollendeten„Onkel Bräſig“. Das ſo günſtig aufgenommene Stück hatte ein Nach⸗ ſpiel:„Onkel Bräſig's letzte Stunden“, in wel chen die be⸗ liebte Figur im böchſten Alter aber mit noch ungehrochenem Humor vorgeführt wird. Nach Schluß der Vorſtellung konnte ſich das Publikum nicht ſatt applaudiren Hr. Junker⸗ mann mußte drei⸗, viermal erſcheinen und wurde endlich ge⸗ nöthigt, einige Worte an die Zuhörer zu richten, Er ſagte ungefähr, daß er glücklich ſei, als„Reuter⸗Apoſtel ein neues herrliches Land erobert zu haben und hoffe, bei etwaiger Wiederkehr gern geſehen zu werden, wozu die Anweſenden frendig einſtimmten. 5 Eine Baß⸗Venus iſt noch nicht dageweſen und der gute Ben Akiba iſt um ſeinen Ruhm gebracht. Der Jundort dieſer merkwürdigen Spielart der Beherrſcherin des Venus⸗ berges iſt das Breslauer Stadttheater. Dort wurde„Tann⸗ häuſer“ mit Frau Roſa Sucher aufgeführt, welche als „Eliſabeth“ Triumphe feierte; die„Venus hatte mehr Sorgfalt auf ihr Aeußeres, als auf die Noten ihrer Rolle verwandt: kurz, ſie konnte letztere nicht. Da ergänste Kapellmeiſter Seidel von ſeinem Dirigentenpulte aus mit des Baſſes Grundgewalt die Stellen der Rolle, welche Venus nicht oder falſch ſang.(Tout comme chez nous) —— Selte Seneral⸗Anzeiger . Wnerz Frankfurfer Bank 37 5 FPfram.-Erſclärung 30. Nal elebebank 2% 10 Coursblatt der Frankfurter Börse vom 2. Mal 888. Mee Stäntskablore, Elsenbahn-Aktſen. Hank-Aktſen 4 Gesf. Staats.. N. 150.80 C. Anſehens-Losse. Industrfs-Aktlen. 4 Bie ch.Relchs-Anlehenſi07.0 bz. 4 Hess. Ludwigsbahn 101.50 bz. 4½ Dtsch. Reichsbk. 186.— 6 Oest..-VIII. E. Fr. 81.20 bz. 3½ Göln-Mindener 124.60 bz. Zuckerf. Waghäusel 88.50 bz. G. 275 eusgs. Consols.. 107.20 G. ſ Bexbacher 2219.30 G. 5 Frankfurter Bank 127.— b, FPrat Durler.20 C. 4 Bayer Prämien 4 Ptsch. Edison-Ges. 119.70 ba.f. 3½ Frankf, Stadt-Anl,101.— bz. übek-Büchener 164.30 bz. G. 4 Darmstädter Bank 141.90 bz. Raaßb-Oedenbur*1 66.40 b. G. 4 Bad. Prämien 186.— bz. 4s Sebeide-Anstalt 226.— G. 4 Bayr. Oblig...108.40 G 4 Marienh.-Mlawka. 52.20 PE. 4 Deutsche Bank 158.40 bz.„ udolf Silb. ö. fl 3 Cldenb. 40 Thlr.. 181.90 bz. 5 Ptsch. Verlgs.-An. 225.80 G. 4 Württp. O5l. M. 107.80 G. ſb Alföld-Fium. 441.½ G. 4 Berl. Handelsges. 154.20 bz. Gottharck Fr. 108.70 bz..] 4 St. Raab-Grazer..60 bz..4 Prkf. Brauerei Ges..— F. 4 3 21 94 8 9 107.20 G. ſ Böhm. Nordb. 68.— G. 4 Dtsch. Vereinsbk. 92.50 bz.G. 5. Tosdan. Gent. Lire104 90 G. Badische fl. 85 5 Brauerei Storchen 184.— b. 106.70 bz. 5 Böhm. West. 4 Disc.-Com. ult. 192.80 bz. e Atlantie Und Paeife 89,60 bz. G. Braunschw, 20 Thlr. 95.10 bz..4 Nothr. Eisen-Werke28.— G. 88.40 C. ſs Buschth. Lt. B. 201.½ bz. G. 4 Presdener Bank 124.70 b·. G. Buffalo N.. + Ph. 39.40 bz. G. Kurk. 40 Thir.-Hogse.286.50 PE. ſ Westeres cons. Alk. 16.60 bs. 64.40 G. ſ Donau-Dran 4 Meininger Bank 91.50 bz.5 Chio. Miiw. u E86 P. 101.70 G. Oester, v. 860 5..111.20 bz. 44 Türk. Tab.-Reg. ult. 8 c Papflöle 40 8⸗ ſe Peanoenn.% bs. ſ Hest Ine Bank: 591. 54.6ſe Sontnern Pacige. 14.40 6. Zesterxeiet v. nee:.c be. 6%„ er 0 c 5 öst. Papier 1881/ 75.20 6. 5 Franz-dosef 5 5 Oest. Greditakt. p. u. 223.½ bz. 6 Missouri Pac. oons. 107.60 bz Oest. Oredit v. 1858 289.20 bz. 3 D. Phönix 20% E. 185.50 ba. 4 Ung..-R. p. opt. 78.40 bz. 5 Galiz. Carl- 185 p. ult. 165. bn. 5 Ung. Greditb. Ult. 224.— 15755 Denver u. Rio Gr 117.40 G. Ung. Staats fl. 100. 209.10 bz. 3 FEkf. Leb. Vers. 10%è E. 112.— pz. 5 Ung. Pap. Reute.40 pz..%s Graz- Köffagher„ 174.— 6. 5 Winer Baneren 7 6 8 18 4 44.20 bz. 6. 5 Den Reg. 6. W. f. 100 102—0. ſ Brkk. Kückv. 10% E. 108.80 bs 5 Hunen f. e Rente.95.50 G. 5 Qest. Fr.-Stb.„ 186.— bz. 4 Württb. Vereinsbk. 115,70. 8 n 0 0 3 Holl. Gomm. fl. 100 4 Providentia 10% E. 127.— G. „104.40 b. Oest, Lokalbd. 4 D. Eflektenbank 118.30 52.6. Pfandhriefo. 8. Madrider. Fr. 100 47.80 bz 9 ditto Rückv. 209%ů E. 125.— G. -Re 104.20 bz. J% Oest. Südbahn„ 60.% bz. 4 Fr. Hypothekenbk. 126.— G. 4 Erkft. Hyp.-B. M. 101.— bz.G. Fürk. F. 400 indl. OGoup, 11.20 bz Meohsel Kurze Sicht. 5 Obl. 1877 Rente. 96.— bz. ſe Oest. Nordwest 125% bz. 4 Fr. Hyp. Kredit 39.80 bz G. 80 Erkf. Hyp.-Or.-V. M. 102.— bz. G. Freiburger.. Fr. 15 80.20 G. 3½ London L. 20.880 bz. 5 Obl. II. Orient p. ult.] 50,80 bz, ͤ Elbthal 1134.½ bz. 4 Nass. Lds.-Bk. M. 103.— bz..] Genua Lie. 150 3 Faris Fr. 10080.0 bz. 5½ Russ Gonsols 1845 4 Raab-Oedenburg. 38. bz. G. Prloritäten. 3½ Nagss. Lds.-Bk. M. Mailänder Fr. 45 4 Wien f. 100160.40 b. Anl. 1880 p. opt.] 78.10 G. 5 Ung.-Gal. 1IJ. 4 Elis.-Pr. stptl.. M. 4 Rhein. Hyp.-B. M. 102.40 bz. G Mailänder. Fr. 10 15.80 ba. deldsertes. 5 Srtrtt 78.— bE..4 Bern- Jura 89.50 bz. 4 Elis.-Pr. stfr...101.80 G. 4 Südd..-Or. M. 10.90 8. Meining, SS eene Dukaten.50—45 4 Eisenbahn..79.40 bz. G J4 Gotthard-Bahn Fr. 121.10 bz. 4 Franz-Jos. Silb. ö..] 77.70 bz.5 Egypt. Or. Fone F. 86.— bz. abel 18.30 bz..20 Fr-Stücke 16.13—09 5 Spanier 68.20 b..4 Schweiz. Gentral„112.— bz. 5 Oest..-Ub. fl. Pr. 192.70 bz. 5 Ital. Im.-Ges.. Lire. 100.50 G. seh Engl. Souvereigns 20.82—26 1 Türken 14.20 bz. 4 Schw. Nordost Fr. 38.4% bz. 3 Oest..-Lq. fl. Fr. 58.— bz. 5 Russische.-R. Venetlaner. Lire 30 25.40 G. Russ. Imperials 16.71—07 5 Unif. Egypter p. ult.] 81.60 bz. ſ4 Verein Schw.-B. 81.20 bz. 5 Oest. Staats fl. 107.50 bz.ſa Schwedische M. 102.30 bz. Gräfl. Pappenh, fl, 7 Dollars in Gold.20—16 Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt machen wir Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung von dem heute Morgen um 4 Uhr im 45. Lebensjahre erfolgten Ableben unſeres innigſtgeliebten Gatten, Vaters, Schwiegerſohnes, Bruders und Schwagers, des Horrn Ludwig Dinkelspiel. Wir bitten um ſtille Theilnahme Mannheim, den 2. Mai 1888. Die Beerdigung findet Freitag, den 4. ds., Morgens 11 Uhr Trauerhauſe Lit. N5, Ilb aus ſtatt. Die kieſtrauernden Hinterbliebenen. 756bi ſtändige Ziehungs⸗Liſten der Mannheimer Pferdemarkt⸗Lotterie à 10 Pf. Aach Angwürts gegen Einſendung von 13 Pf. durch die Erpedition ds. Bl. E 6, 2 zu beziehen. .B. Die offiziellen Ziehungsliſten werden Rehe: Schlegel, Ziemer, Bug. arne Malta⸗Kartoffeln, Rheinsalm, Holl. Maiſtſche, 2c. ꝛc. 76571 TheodorStraube N 3, 1 Ecke zegenüber dem„Wilden Mann.“ Aſeböorfer Seuf zon A. B. VBergrath ſel. Wwe⸗ n Töpfen mit Steindeckel 4 50 Pfg. nen für Wante Theod. Straube, N 3, J, Eoke, gegenüber dem„Wilden Mann“. Preisgekrönte kleine Freiburger Bretzeln zus der Hofbäckerei J. Baader, Freiburg. 76601 Alleinverkauf für Mannheim: Theod. N, 1 gegenſtber dem—5 Mann.“ Fl! Täglich friſche Erevetts, Soles, Cabliau, Schellflſche, Hechte, Bär⸗ iche ꝛc. ꝛc. empfiehlt 765⁵ Wilh. Vehmepyer, Inßhaber der Hamburger Fiſchhandlung. F 4, S. F 4, 8. reitag früh wird eine Kuh er ppd. 25 Jfg in Schlachthaus ausgehauen. 7663 1t VolkKsKücn e: von—— ebenfalls er E „Neuer Rhein⸗ Parl“ vorm. Milchgütchen. Am Sonntag, 6. ds. Mts. findet von Nachmittags 3 Uhr ab Großes Concertz von der vollſtändigen Kapelle(42 Mann) des 2. Bad. Grenadier⸗Regts.„Kaiſer Wilhelm“ Nr. 110 unter perſönlicher Leitung des Herrn Kapellmeiſters Otto Schirbel ſtatt. 7620 Entree 30 Pfg. 18 EHEHAHHmEHEHEEHHAHAEBNHEE Ludwigshafen. f ſs· Aleb Einem tit. Publikum zur gefl. Kenntniß, daß ich mit heutigem Tage den Betrieb der bisher von Herrn Zetlmeisl in meinem Hauſe geführten Gaſtwirthſchaft ſelbſt übernommen habe. Neben vorzüglichen Getränken— prima Bier aus hieſiger Actieubrauerei und ausgezeichneten Weinen— führe ich als Metzger eine Volksküche, indem ich beſte Speiſen zu denkbar billigen Preiſen verahreichen werde. Indem ich mein Unternehmen der Gunſt des ver⸗ ehrl. Publikums empfehle, lade ich zu freundl. Beſuche meiner neu hergerichteten Lokalitäten ergebenſt ein. Ludwigshafen a. Rh., 1. Mai 1888. 7649 Hochachtungsvoll Philipp Mannherz, Kaiſer Wilhelm⸗Straße Nr. 41, Vis--vis der Actienbrauerei. IauneN Zur Eröflnungsfeier Heute Donnerſtag Großes Ichlachtfeſt. — Fyeuerwehr. Die Mannſchaft der 2. Compagnie wird hiermit, aufgefordert, ſich behufs Abhaltung einer Probe, am Montag, den 7. Mai, Abends 5½ Uhr am Spritzenhaus(Kaufhaus) pünktlich und Wee 1 verſammeln. Der Hauptmannt Verein Mannheim. Sonutag, den 6. Mai 1888 Turnfahrt nach Heidelberg. Abfahrt Nachm. ½2 Uhr mit der Dampfbahn Feudenheim. Zu zahlreicher Betheiligung laden ein Die Turnwarte. 2— Slolze'ſcher Stenographenverein. Wir haben unſere Vereinsabende wie folgt feſtgeſetzt: 7639 Montag und Donuerſtag Fortbildungsunterricht(im alten Local Mittwoch, Vereinsabend und Schnelldiktat(„Zwiſchenakt“. Montag u. Donnerſtag Unterricht für die Schüler des 5 Curſus(im neuen Local Dienſtag und Freitag(Prinz Friedrich Wir erſuchen unſere verehrl. Milglieder und Schüler an den oben 82 70 neten Tagen ſich vollzählig einzufinden. Der Vorftanb. Jduna in Halle a. S Jebeus, Penſtous⸗ und Feihrenten⸗Perſicherungs⸗Geſellſchaft. Auf Gegenſeitigkeit gegründet 1854. 52 286 Verſicherungen. Verſicherungs⸗Beſtand GEude 1887. 8 5 5 mit 8„ 5 0 9* 0 0 9 4 0 N 161 901 M. Kapital und 5 5 9 0 8 86 457 M. jährlicher Rente. Prämien⸗Reſerve Ende 1887 293— 0 18 829 954 M. Ausgezahlte Kapitalien und Renten ſeit 185% 21 284851 M. Sichere Hypotheken, Effecten⸗Beſitz, Banquier⸗Guthaben und Hausbeſitz Ende 1887 3 0 4 16 028 584 M. Darlehen auf Policen Ende 1887 75 1 5 1439 678 M. Jahreseinnahme an Prämien, 15 5 ꝛc. in 1887 0 8 784 282 M. Zur Dividendenvertheilung vorhandene Ueberſchüſſe der Vorjahre 1680 449 M. Die Gewinn⸗ueberſchüſſe des Heſchäſts ſließen den Mitgliedern der auf Gegenſeitigkeit beruhenden„Iduna“ allein und unverkürzt als Dividenden zu, welche auf jede volle Jaßhresprämie auch bei Verſicherungen mit abge⸗ kürzter Verficherungsdauer gewährt werden. Die Mitglieder der Geſell⸗ ſchaft beziehen ihre Dividenden entweder entſprechend den einzelnen Jahresprä⸗ mien(Vertheilung A) oder ſteigend im Verhältniß der Summe der gezahlten Jahresprämien GVertheilung). In 1889 werden vergület: Bei Dividendenvertheilung A vierundzwanzig Procent der Jahrspehuile Bei Dividendenvertheilung drei Procent der Summe aller gezahlten Jahrebprümten Halle a.., am 28. April 1888. Die Direetion der„Iduna.“ Weitere Auskunft wird gern ertheilt, auch werden Anträge auf Verſiche⸗ rungen entgegen genommen von allen Agenturen. Mannheim, am 28. April 1888. Die General⸗Agentur. Eruſt Telle, Oberinſpector, U 6, 20. Ph. J. Lintz, Rechtsagent in Edenkoben. M. Plaut, Vorbeter in Frankenthal. Chr. Schwarzbeck, Lederhandlung in Heidelberg. Friedrich Schwarzbeck, Lederhandlung, daſelbſt. „Küft, Colonialwaarenhandlung in Karlsruhe. oſ. Dannheiſer, Rechtsagent in Landau(Pfalz). G. Mayer, Buchhalter in Neuſtadt a. H. K. L. Zachmann, Hauptlehrer der höheren Töchterſchule in Pforzheim. Ad. Fritz, Rechtsagent in Pirmaſens. Krieg, Buchhalter in Speyer. 75681 Zur gefl. Beachtung. Einem tit. Publikum mache hiermit die ergebene Mittheilung, daß mit dem Verkauf des Fleiſches der ausgeſtellten Thiere Donnerstag, den 3. Mai begonnen wird. 3578 Hochachtungsvoll Albert Imhoff, Grossb. Bad. Hoflieferant, — 1„22.—— ene ee und Empfehlung. J. Freunden und Bekannten, ſowie der verehrlichen Nach⸗ Hharſchaft die ergebenſte Mittheilung, daß ich am Samſtag, den 28. 3 die .13 Wirthſchaft 2 3, 12 Aberrörnaen habe. —— Ich empfehle beſtens hochfeines Lagerbier von der Sranerpige elchunt Eichbaum, ſowie reingehaltene Weine, Nen kalte u. warme Speiſen zu jeder Tageszeit— 5 und werde ſtets bemüht ſein, mir das Wohlwollen meiner werthen Gäſte zu erwerben und labde zu 50 7656 NB. Gute Stallung für Pferde halte ich beſtens empfohlen... zahlreichem Beſuche höflichſt ein. Joh. Scheerle. 51Seite. Seneral⸗Angeiger. Mai Rheinische Hypothekenbank in Mannbeim. Die Bank gewährt auf Häuſer ſowie auf fruchttragende Grundſtücke kündbare und unkündb i Sei erwirbt ceſſionsweiſe Reſtkaufſchillinge. Die Geſuche ſofort elledigt Saen bi wird jede wünſchenswerthe Auskunft ertheilt. Auf unſerem Bureau Litera B 4 No. 2 am Schillerplatz Die Direetion. 847 * M2, 8, neben Herrn Kaufmann Uhl. 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Und merken Sie ſich dieſe goldne Regel: es paßt ſich nicht, daß Dienſtboten reden, ohne ſpeziell gefragt zu ſein.“ Betty machte ein dumm⸗pfiffiges Geſicht, knirte um, verſprach demüthig, ſie wolle es ſich merken. Darauf verließ ſie das Zimmer, und Elfriede ver⸗ nahm noch das unterdrückte Kichern der beiden Mädchen vom Flur her. Fräulein Bröckelmann war etwas ſchwerhörig und merkte nichts davon, ſonſt hätte ſie ſchwerlich den Ausſpruch gethan, die Kleine ſcheine einer gewiſſen Intelligenz und des guten Willens nicht zu ermangeln, worauf Elfriede nur mit einem Achſelzucken und einer ungeduldigen Handbewegung antwortete. „Tantchen!“ ſagte ſie,„ich habe Dir ſo vieles zu ſagen, und wir bleiben nicht lange allein.“ „Ja, Kind,— mein Prezibschen! Ich bin ganz Ohr,“ verſicherte die Tante, indem ſie ihren Hut abnahm und die langen Locken à Panglaise über die dürren Zeigefinger rollte und wieder auf die Schultern gleiten ließ.„Und, mein Liebling,“ ſetzte ſie würdevoll hinzu,„was ich von der Dienerin zu erfahren verſchmähete, das frage ich Dich jetzt.— Wen erwarteſt Du?“ „Paul holt ſoeben ſeinen Freund ab, und was für einen Freund! Du erräthſt es nimmer! Denke Dir nur, Profeſſor Pahlen iſt'.“ „Pahlen! Doch nicht der berühmte Philoſoph und Aeſthetiker?“ „Eben derſelbe! Gelt, das erſtaunt Dich auch. Der und Pauls Freund!“ rief die kleine Frau beluſtigt aus, und Fräulein Bröckelmann wiegte lächelnd ihr Haupt und meinte:„Das freut mich! freut mich wirklich ſehr, denn es beweiſt mir, daß Dein lieber Mann höhere Intereſſen kennt.“ Dies letztere beſtritt nun Elfriede um ſo eifriger, als ihr Zorn über den vorhergegangenen Auftritt noch keineswegs verraucht war; ſie beklagte ſich bitter über die ſchroffe, rückſichtslſe Art ihres Mannes und bat die Tante, ſich ja keine Illuſtonen zu machen, denn ſie habe längſt keine mehr; ſie fühle nur zu gut, daß ſie auch eine der Unverſtandenen ſei, ſagte ſie, und die zärtliche Tante ſchloß ſie wehklagend in die Arme, küßte ſie und nannte ſie einmal über das andere ihr unglückliches, liebes Preziöschen. Elfriede ließ ſte gewähren. Fortſetzung folgt.) ——— garnirt in und ausser —1.5. im Feide, fil de perse und fil'Ecosse lempfiehlt in guten Qualitäten und gutem Sitz 5615 Friedrich Bühler, 2.. Zur Beachtung. 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(Fortſetzung.) „Man ſtirbt nicht daran, wohl aber das erhoffte, erträumte Glück,“ ſprach Reutern und ſchüttelte traurig den Kopf.„Ach, Elfriede,“ ſetzte er ſeufzend hinzu,„wüßteſt Du, wie ſehr ich Dich beklage.“ „Ich will aber nicht bemitleidet werden,“ brauſte die kleine Frau auf. „Ich werde ganz heiter ſein, kein Menſch ſoll merken 955 „Daß Du unglücklich biſt,“ erglänzte Reutern ruhig.„Das iſt recht ſchön, recht romantiſch, à la Bücherheldin, allein meinſt Du, ich würde das leiden?— Noch iſt mir zu wirr im Kopfe von all' dem Unerwarteten, Uner⸗ hörten, ich vermag keinen klaren Gedanken zu faſſen, aber ſo bald ich ruhiger bin, werde ich nachdenken und auf Mittel ſinnen, den Riß, welchen unſer ehe⸗ liches Glück heute bekommen hat, entweder zu heilen oder Dich frei zu geben,“ hatte er ſagen wollen, allein die Worte wollten ihm nicht über die Lippen. Sein Herz zog ſich krampfhaft zuſammen; die Liebe zu dem lieblichen, reichbe⸗ gabten, aber irregeleiteten jungen Weſen loderte mächtig empor, und er ſagte ſich:„Alles, alles eher, als ſie verlieren 125 Er trat an's Fenſter, wo der Vorhang ihn halb verbarg, dort drückte er die brennende Stirn an die kalte Scheibe und ſchaute mit ſtarrem Blicke auf den Garten hinab, unfähig, ſeine furchtbare Aufregung zu bemeiſtern. Da trat Adam wieder ins Zimmer. Es waren Briefſchaften angelangt, die brachte er herein und legte ſie auf den Seitentiſch nieder, indem er ſagte: „ſiſt auch einer vom Herrn Profeſſor dabei.“ Dies Wort berührte den Verzweifelnden wie ein elektriſcher Schlag. Ein Brief vom Freunde! das war ein Lichtblick in das Dunkel ſeiner Seele. Er wandte ſich raſch um, trat auf den Tiſch zu und ergriff aus eine! Anzahl von Couverts dasjenige heraus, welches einen ausländiſchen Stempel trug. (Nachbruck verboten.) Elfriede ſah in erwartungsvoll an und erſchrack über die tödtliche Bläſſe, welche ſein ſonſt in friſcher Röthe kerniger Geſundheit ſtrahlendes Geſicht überzog. „Was iſt dir?“ fragte ſie leiſe; doch er hörte ſie nicht, ein Ausruf freudiger Ueberraſchung entfuhr ihm, und er wandte ſich haſtig zu Adam, der ſich am andern Ende des Zimmers mit einem Geſtell voll Blattpflanzen zu ſchaffen machte. enn. — General⸗Angeiger Selte. Hiermit bringe ich in empfehlende 7 7 7 5 gſchee“ Maſchinenfrickereien n 5, 2. 8, 2. Füchiige Failenarbeiterin, e 2. ebnen Erinnerung, daß das Küblergeſchä geſchäft 5 Is M 2 i 5152 5 5 8 (vorma eßler⸗Roth) ſich in aller Art werden 0 ange fertigt. Mö bel, geſucht. F 7, 19 part. 7056 beiſammen, letztere für eine Heine ruhige parterre Ein Mädchen wird tagsüber in eine Familie per 1. 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Darauf wandte Reutern ſich an Elfriede, und Ton und Miene waren wieder freundlich wie ſonſt.„Mein beſter Freund, den ich ſeit Jahren nicht geſehen, beſucht uns heute. Ich eile ihm entgegen. Bitte, richte du unterdeſſen Jaa ſo, ich vergaß— ich muß der Mamſell meine Befehle geben. — Auf Wiederſehen, in einer kleinen Stunde etwa.“ Mit dieſen Worten ſtürmte er fort, ohne ſich weiter von Elfrieden zu verab⸗ ſchieben, die nun den Brief, welchen er in ſeiner freudigen Erregung achtlos zu Boden fallen gelaſſen, aufhob und zu ſtudieren begann. Er war von Florenz aus datiert und enthielt nur wenige Worte, welche die bevorſtehende Ankunft meldeten. Unterſchrieben war er„Hermann“. Nun war Elfriede ſo klug als wie zuvor, doch raſch entſchloſſen, Näheres zu erfahren, klingelte ſie dem alten Diener, deſſen Freude bei der Ankündigung des Beſuches ihr nicht entgangen war. „Sie kennen den Herrn, welchen mein Mann erwartet? Wer iſt es?“, fragte ſie, nicht ohne gewiſſe Verlegenheit, ihre Neugierde an dieſer Quelle be⸗ frießigen zu müſſen. „Ei, der Herr Profeſſor Pahlen iſt es“ ſchmunzelte Adam.„Pahlen,“ wiederholte Elfriede,„doch nicht der berühmte Aeſthetiker und Forſcher?“ „Das kann ich nicht ſagen, aber berühmt iſt er jedenfalls und grundge⸗ ſcheit und herzensgut, lobte der Alte den Erwarteten.„Er reiſt viel in Italien und Griechenland, iſt auch ſchon bei den Schwarzen in Egypten geweſen, und er ſchreibt wundeßſchöne Bücher mit vielen Bildern darin.“ „Abbildungen von ausgegrabenen Alterthümern, nicht wahr?“ forſchte Elfriede auf's höchſte geſpannt, ob dieſer Freund ihres Mannes mit dem viel⸗ genannten geprieſenen Proffeſor Pahlen identiſch ſei, aus deſſen gewandter Feder ſie ſchon ſo manches mit lebhaftem Intereſſe geleſen hatte. „Kann ſchon ſein,“ gab Adam zuſtimmend zurück; für ihn exiſtiert wenig Unterſchied zwiſchen einer etruskiſchen Vaſe und dem Bierkruge, in welchen allabendlich das Bier für das Geſinde gezapft wurde. Elfriede entließ ihn und vertiefte ſich auf's neue in die Betrachtung des lakoniſchen Schreibens. Die Handſchrift war die eines Gelehrten, der Auf⸗ gabeort ſtimmte gleichfalls zu der gedachten Perſönlichkeit— es blieb faſt kein Zweifel übrig, allein, wenn er es wirklich war, wie kam Reutern zu einem ſolchen Freunde?„Pah, les extrémes se touchent“ murmelte ſie endlich, indem ſie den Brief wieder zuſammenfaltete. ſofort geſucht. Zu erfragen in der Expedit. erbeten unter Nr. 7608. O 3, 2/3. IExpedition dieſes Blattes. e 8 6252 Baugeſchäft, B 7, 5. — 15 Sie fing ſchon an, ſich auf den Beſuch zu freuen, der eine angenehme Abwechlung in das ewige Einerlei des Landlebens bringen würde, doch konnte ſie nicht umhin, ſich zu wundern, daß ihr Mann noch niemals ihr gegenüber des Freundes gedacht, nie von ihm geſprochen habe. Sie hielt dies für einen Beweis dafür, daß ihm die Intereſſen ſeines geiſtreichen Freundes allzufern lägen, und empfand beinahe Mitleid mit dem ſchichten Landwirthe, welcher das Glück, einen ſo allgemeinen verehrten, berühmten Freund zu beſitzen, ebenſo wenig zu würdigen verſtand als er zu erkennen vermochte, welch einen Schatz er an der feingebildeten zartbeſaiteten Gartin beſaß.— Betty, das Stubenmäd⸗ chen, entriß ſie ihren Gedanken.„Sie bekommen Beſuch, gnädige Frau!“ rief ſie athemlos und rückte eilig ein paar Stühle zurecht, die Reutern bei ſeinem heftigen Hin⸗ und Herſchreiten verrückt hatte. „Mein Gott, der Profeſſor iſt doch nicht ſchon angekommen,“ fragte Elfriede erſchrocken. „Gott bewahre! Fräulein Bröckelmann ſind ſo eben vorgefahreu.“ „Tante Ulrike! Ach, das iſt ja herrlich!“ jubelte die junge Frau und eilte hinaus, den lieben Gaſt zu begrüßen. Betty räumte die Taſſen zuſammen und murmelte dabei:„Herrlich findet das die gnädige Frau! Ich finde es ganz entſetzlich, denn die alte Schachtel, das Fräulein, meine ich, hat eine Art, die Leute zu quälen und zu kujonieren... Bei ihr iſt's gewiß nicht richtig im Oberſtübchen, aber die gnädige Frau hängt ſchrecklich an ihr, mehr noch als an dem Herrn, und der iſt doch ſo gut und nett.“ Unterdeſſen hatte Elfriede die Tante an der Freitreppe in Empfang ge⸗ nommen, ihr aus den vielen Hüllen und Reiſedecken geholfen, die jene als unent⸗ behrliche Bedürfniſſe erachtete, gleichviel ob das Thermometer unter Null ſtand oder dreißig Grad im Schatten zeigte, und ſie im Triumph heraufgeführt, das Küchenmädchen folgte, den Schooßhund auf dem einen Arm, einen Papageikäfig mit der andern Hand tragend. Im Zimmer angekommen, ſprang der Hund vom Arm des Mäͤdchens herab und zollte ihr ſeinen Dank, indem er knurrend einen Angriff auf ihre Beine machte. Desgleichen fiel er Betty an, wurde jedoch von ſeiner Herrin zur Ruhe verwieſen und verkroch ſich mürriſch unter das Sopha, während Elfriede den Papagei begrüßte. „Ei, Papchen! Guten Morgen, Papchen! Das iſt ja ſchön, daß Du mich auch einmal beſuchſt. Fidelio iſt unartig; hat wieder ſeine Launen— von dem will ich nichts wiſſen!“ plauderte ſie dem grauköpfigen Vogel vor, indes Fräulein Bröckelmann den beiden Mädchen weitläufige Inſtruktionen in Betreff diverſer Pappſchachteln und ſonſtiger Gepäckſtücke gab. Betty vermochte nicht ihren Ernſt zu behaupten; ſie war noch jung und manchmal ein wenig kindiſch, aber die alte Dame nahm ihre Heiterkeit ſehr ubel auf und ſagte ſcharf:„Jungfer! Unterlaſſe Sie das reſpektwidrige Lachen und ſchaffe Sie meine Effekten in das für mich beſtimmte Zimmer.“ Darauf fuhr 7. Seite. Zimmer und eine zu verm. 6548 iſt der 1. Stock mit 5 Zimmern, Küche und ſon⸗ B* ein B 9,& Küche 5 b, 20 ſtigem Zubehör zu vermiethen. 4430 Joſ. 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Anbei verweiſen wir auf§ 1 der allgemeinen Beſtimmungen des Catalogs, wonach die Bücherausgabe während der Sommer⸗ monate nur einmal Mittwoch von 1½ bis 2½ ſtattfindet. 7488 Der Vorſtand. Geſangverein„Eintrachl.“ Heute Donnerſtag Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Nach der Probe wichtige Beſprechung der Sänger. „Arion' Mannheim Iſenmanu'ſcher Münnerchor. Donnerſtag, den 3. Mai, Abends. ½9 Uhr 7697 Gesammtprobe. Liederhalle. Heute Freitag Abend 9 Uhr Probe. 401¹ Männergeſang⸗Jerein. Heute Abend 19468 rchbe. desang-Verein„Lyra.“ Freiſag, Abends 9 Uhr Probe. 21302 Der Vorſtand. Brauncreosot Carbolineum Schwed. Holztneer) 5 Platinanstrichmasse zum Im⸗ von zum Trockenlegen feuchten Mauer- 5 werks. Antimerulion gegen Hausſchwamm, empfehlen Jul. Eglinger& Cie. Marktplatz, G 2, 2. 5 Geſchäftseröffnung und Empfehlung. Meinen Freunden und Bekannten, ſowie dem verehrl. 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